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Intuition
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#63282) Verfasst am: 14.12.2003, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

bernstein hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:

Hmm... Und wo war hier die Diskussion anstelle der Predigt? Am Kopf kratzen


Hmm... Und wo ist hier die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema? Schulterzucken


wenn Du jeden Zweifel an Deiner augenscheinlichen Überzeugung als "nichtinhaltliche Auseinandersetzung" definierst, hast Du bei allen Diskussionen ein problem...
In diesem Thread ist mehr als deutlich eine inhaltliche Auseinandersetzung passiert... nur weil sie Dir eventuell nicht passt, lässt sie das nicht verschwinden...
_________________
eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#63283) Verfasst am: 14.12.2003, 23:25    Titel: Re: Intuition Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
bernstein hat folgendes geschrieben:
Die Intuition, auch häufig als "sechster Sinn" bezeichnet, ist offenbar
ein menschliches Phänomen.


Nö. Das kann man auch bei Tieren beobachten. Vor Einsetzen eines Gewitters beispielsweise.


Ja. Wobei ich - das zugegebenermassen, rein intuitiv... zwinkern - auch unter "instinktives" Verhalten einordnen würde... Mit den Augen rollen

Worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen Intuition und Instinkt? Mit den Augen rollen Frage


dieser Fall (Tiere bei einem Gewitter) ist eventuell doch anders gelagert. Tiere haben andere Wahrnehmungen als Menschen und registrieren andere Dinge. Ein gutes Beispiel sind Schlangen die vor einem Erdbeben die Höhlen verlassen... das tun sie nicht weil sie ein Erdbeben "intuitiv erfassen" sondern weil sie in der Lage sind, die Microbeben zu registrieren, die einem grossen Beben vorausgehen. Ähnlich ist das mit Tieren die bei heranziehenden Gewittern reagieren... sie registrieren einfach Dinge, die sie mit einem Gewitter in Verbindung bringen...
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Woici
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
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Beitrag(#63284) Verfasst am: 14.12.2003, 23:27    Titel: Re: Evo Antworten mit Zitat

Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Wer kann mit Sicherheit sagen, dass es nicht weitere Möglichkeiten des Bewußtseins gibt, als diejenigen, die einigermaßen erforscht sind?


Gute Frage... aber warum soll ich unbedingt von einem weiteren "Sinn" ausgehen, der sich "eventuell gerade entwickelt", wenn es doch ganz einfache Erklärungen für die sogenannte "Intuition" gibt?
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ric
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Beitrag(#63305) Verfasst am: 15.12.2003, 03:27    Titel: Re: Evo Antworten mit Zitat

Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Wer kann mit Sicherheit sagen, dass es nicht weitere Möglichkeiten des Bewußtseins gibt, als diejenigen, die einigermaßen erforscht sind?
Und die wurden in den letzten 10.000 Jahren nicht gefunden?
Fischkopp hat folgendes geschrieben:

Die Evolution ist noch lange nicht "fertig" aber man kann erkennen, dass der Evoprozess immer mehr "Welt" abbildet bzw. integriert.
Kann man das? Ich bezweifle, daß es immer "mehr" wird. Es gibt einen Wandel, der den reproduktiven Erfolg innerhalb eines Ökosystems reflektiert.
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Das Ergebnis ist dann die Welt, in der wir leben, die aber nur ein Teil der Welt an und für sich ist.
Die Welt "an sich"? Sind das Platons Schattenwerfer?
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Intuition kann durchaus als ein erstes "Tasten" in weitere Bereiche bedeuten - möglicherweise einerseits verwandt mit Instinkten und andererseits ein Ergebnis von Quantenfluktuationen.
Wow, Quantenfluktuationen! Bisjetzt hat jeder Neurologe verneint, daß Quanteneffekte einen Einfluß auf Neuronen hätten. Sie sind einfach zu schwach.
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Gewissermaßen eine Brückenfunktion zwischen Vergangenheit und Zukunft. Ich setze dabei den Fall, dass der Mensch ohnehin eine Art Brückenwesen ist: Halbtier und Halbzukunft.
Deine Gene wissen zwar etwas über die Vergangenheit, aber nichts über die Zukunft. Das heutige Erfolgsmodell kann die ausgestorbene Art von Morgen sein.
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Man sollte nie den Fehler machen, derzeitige Weltbilder zu verabsolutieren und alles ignorieren, was dfem aktuellen Paragdigma zu widersprechen scheint. (Hochverrat ist immer auch eine Frage des Datums)
Und mann sollte nie den Fehler machen, das Aussprechbare für Wirklichkeit zu halten. zwinkern
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
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Beitrag(#63307) Verfasst am: 15.12.2003, 04:35    Titel: Antworten mit Zitat

es gibt da ein hübsches büchlein von h. dreyfus/s. dreyfus: "künstliche intelligenz".
leider habe ich es momentan nicht parat, sodaß ich nur andeuten kann, wie dort fünf stufen der expertise unterschieden werden.
die letzte stufe gibt eine rationale erklärung für das phänomen intuition. (oder, wahlweise: sie definiert intuition.)
es ist jene form der erkenntnis, die, basierend auf (a) maximalem faktenwissen und (b) umfassendsten erfahrungen, erlaubt, vorgänge mitzuleben, die weder allein mithilfe des faktenwissens berechenbar noch allein aufgrund des erfahrungsschatzes abrufbar sind.

wenn ich intuitiv in der sache drin bin, so brauche ich weder berechnung noch erfahrung, um zu wissen, wie die sache sich entwickelt.
aber ich wäre nie soweit gekommen, wäre ich weder herr des faktenwissens noch durchtränkt von erfahrung.
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bernstein
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Anmeldungsdatum: 24.08.2003
Beiträge: 134

Beitrag(#63312) Verfasst am: 15.12.2003, 07:33    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Du bedienst intuitiv den Blinker am Auto... Du gehst intuitiv mit dem Fuss vom Gas, wenn Du Kinder am Strassenrand spielen siehst, Du fährst (oder solltest) intuitiv langsamer Fahren und bremsbereit sein, wenn Du ein Auto mit Holländischem Nummernschild vor Dir siehst... Smilie

Tagtäglich handelt ein jeder von uns intuitiv... was also soll so besonderes daran sein? Und das hat absolut nichts mit westlicher Zivilisation oder gar einer Vorahnung zu tun, das sind einfach Erfahrungswerte die automatisch in einen Entscheidungsprozess einfliessen... nicht mehr und nicht weniger...

Das, was Du hier beschreibst, würde ich unter "routiniertes oder konditionelles Verhalten" einordnen.

Das ist aber eher das Gegenteil von "Intuition".
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ric
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Beitrag(#63321) Verfasst am: 15.12.2003, 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

bernstein hat folgendes geschrieben:
Das, was Du hier beschreibst, würde ich unter "routiniertes oder konditionelles Verhalten" einordnen.

Das ist aber eher das Gegenteil von "Intuition".
nicht angelerntes Verhalten ist nicht intuitiv, sondern kreativ.
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shiningthrough
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Anmeldungsdatum: 08.11.2003
Beiträge: 1099

Beitrag(#63326) Verfasst am: 15.12.2003, 10:46    Titel: Evo und Intuition Antworten mit Zitat

@ric:

Naturwissenschaft im modernen Sinne wird erst seit einigen hundert Jahren betrieben und erst seit rd. 100 Jahren im derzeitigen Kontext bzw. Paradigma. Und selbst in diesen wenigen hunderten von Jahren war mindestens ein Pradigmenwechsel von mechanistischer Erklärungsmächtigkeit erforderlich, da z.B. elektrodynamische Phänomene nicht hinreichend mit dem galilieisch-newtonschen Weltbild zu erklären waren - was uns zur spezielle Relativität geführt hat.

Ich gehe mit Lorenz, v. Ditfurth u.a. davon aus, dass jede Spezies in einem für ihr Überleben notwendiges Weltbild lebt. Dieses - durch Anpassung im bekannten Mutations- und Selektionsprinzip entstandene - Weltbild repräsentiert die Umwelt (in etwa: Flosse - Wasser, Flügel - Luft, Beine - Land, etc.). Mit Platonismus hat dies nichts zu tun, da Plato von Idealisierungen ausgeht, in deren Schattenbilder wir leben.
Was aber erkannbar ist, ist die zunehmende Abbildung von Welt hinsichtlich eines immer komplexeren Weltbildes. Dieses jedoch keineswegs anthropozentrisch, da einerseits Tiere - in bestimmter Hinsicht - Welt durchaus komplexer abbilden können als wir und andererseits wir mit großer Wahrscheinlichkeit nur die Neandertaler von morgen sind.

Unser Abbildungsvermögen hat uns die Grenzen unserer Verstehbarkeit gezeigt - was u.a. auch hier im Forum im Thread über die Expansion des Alls deutlich wurde. Es ist zwar möglich (und ja auch praktikabel), über die Verstehbarkeit noch eine Weile hinauszugehen, aber irgendwo dürften dann doch unsere artspezifischen Grenzen immer deutlicher werden.
Andererseits zeigen diese Grenzen oder Randbereiche, das "Welt" weitergeht als wir uns das vorstellen können. Es wäre m.E. nur neuer anthropozentrischer Mittelpunktswahn, dieses zu ignorieren. Wenn man - wie schon angedeutet - glaubt, die Welt ( = Wirklichkeit) erklärt zu haben und dieses auch noch festschreibt, so kann man leicht in einem fundamentalistischen Materialismus landen. Diese Gefahr ist auch aus evolutionären Gründen gegeben, da wir immer dazu tendieren, geschlossene Weltbilder zu favourisieren weil wir uns in ihnen sicher fühlen.

In diesem Sinne halte ich

"Und man sollte nie den Fehler machen, das Aussprechbare für Wirklichkeit zu halten. "

für durchaus korrekt, wenn unter Wirlichkeit eine totale Wirklichkeit gemeint ist (partiell sieht das anders aus, denn Erkennen ist ja möglich in den Grenzen des Erforschbaren).

Was die Neurologie betrifft, so mag es sein, dass nach derzeitigem Wissensstand Quanteneffekte keine Rolle für Bewußtseinsprozesse spielen. Leider weiß man allerdings noch nicht so genau, was denn Bewußtsein eigentlich ist und wenn ein Photon auf meine Netzhaut trifft, dann ist das auch ein Quanteneffekt der sehr wohl etwas mit Bewußtsein zu tun hat Smilie.

Und um auch das noch zu erwähnen:
Die Gene übrigens bestimmen z.B. nicht, wie sich en detail die Neuronen vernetzen. Das ist sehr umweltabhängig. Dass Gene die Zukunft nicht kennen, ist klar. Dennoch dürften sie potentiell ein wenig "Zukunft" in sich tragen bei Mutationen - wenn diese erfolgreich selektiert werden.
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ric
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Beitrag(#63329) Verfasst am: 15.12.2003, 11:03    Titel: Re: Evo und Intuition Antworten mit Zitat

Fischkopp hat folgendes geschrieben:
@ric:

Naturwissenschaft im modernen Sinne wird erst seit einigen hundert Jahren betrieben und erst seit rd. 100 Jahren im derzeitigen Kontext bzw. Paradigma.
Ja, aber mit der (unsystematischen) Erforschung der Sinne ist die Menschheit schon wesentlich länger beschäftigt. Siehe auch verschiedene Meditationstechniken, Drogeneinnahmen, etc[quote="Fischkopp"].... Was aber erkannbar ist, ist die zunehmende Abbildung von Welt hinsichtlich eines immer komplexeren Weltbildes. [...quote]Und genau das bezweifle ich. Für etwas, daß unsere Spezies im laufe der Evolution gewonnen hat, haben wir auch wieder etwas verloren. Warum ist unser Geruchs, Gehör und Tasinn so schlecht ausgebildet, während er bei unseren nächsten Verwandten noch um Größenordnungen besser ist?
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
...Es wäre m.E. nur neuer anthropozentrischer Mittelpunktswahn, dieses zu ignorieren. Wenn man - wie schon angedeutet - glaubt, die Welt ( = Wirklichkeit) erklärt zu haben und dieses auch noch festschreibt, so kann man leicht in einem fundamentalistischen Materialismus landen. ....
Wenn man verstanden hat, wie Wissenschaft funktioniert, dürfte das eigentlich nicht mehr passieren.
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
...Was die Neurologie betrifft, so mag es sein, dass nach derzeitigem Wissensstand Quanteneffekte keine Rolle für Bewußtseinsprozesse spielen. Leider weiß man allerdings noch nicht so genau, was denn Bewußtsein eigentlich ist und wenn ein Photon auf meine Netzhaut trifft, dann ist das auch ein Quanteneffekt der sehr wohl etwas mit Bewußtsein zu tun hat Smilie.
Beim Menschen löst ein Photon definitiv keinen Reiz aus. Egal wie sensibilisiert man ist. Das einzige (mir bekannte) Tier, daß auf ein Photon reagiert, sind bestimte Frösche.
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Und um auch das noch zu erwähnen:
Die Gene übrigens bestimmen z.B. nicht, wie sich en detail die Neuronen vernetzen. Das ist sehr umweltabhängig.
Ach ja? Dann kannst Du einen Schimpansen durch Umwelteinflüsse auf das Intelligenzniveau des Menschen bringen? Ich glaube nicht. zwinkern
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Dass Gene die Zukunft nicht kennen, ist klar. Dennoch dürften sie potentiell ein wenig "Zukunft" in sich tragen bei Mutationen - wenn diese erfolgreich selektiert werden.
Da die Zukunft nicht vorhersagbar ist, hat jede Mutation das Potential zur erfolgreichen Selektion. Da allerdings die Zukunft nicht vorhersagbar ist, ist dies eine sinnlose Aussaage.
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Woici
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Beitrag(#63369) Verfasst am: 15.12.2003, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

bernstein hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
Du bedienst intuitiv den Blinker am Auto... Du gehst intuitiv mit dem Fuss vom Gas, wenn Du Kinder am Strassenrand spielen siehst, Du fährst (oder solltest) intuitiv langsamer Fahren und bremsbereit sein, wenn Du ein Auto mit Holländischem Nummernschild vor Dir siehst... Smilie

Tagtäglich handelt ein jeder von uns intuitiv... was also soll so besonderes daran sein? Und das hat absolut nichts mit westlicher Zivilisation oder gar einer Vorahnung zu tun, das sind einfach Erfahrungswerte die automatisch in einen Entscheidungsprozess einfliessen... nicht mehr und nicht weniger...

Das, was Du hier beschreibst, würde ich unter "routiniertes oder konditionelles Verhalten" einordnen.

Das ist aber eher das Gegenteil von "Intuition".


Dann solltest Du eventuell einmal definieren, was DU unter "Intuition" verstehst... bisher konnte alles was landläufig unter "Intuition" verstanden wird eben mit routiniertem und mehr oder weniger konditioniertem Verhalten erklärt werden... ih sehe da kein "Gegenteil"
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frajo
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Beitrag(#63373) Verfasst am: 15.12.2003, 13:02    Titel: Re: Evo und Intuition Antworten mit Zitat

Fischkopp hat folgendes geschrieben:
...

Daumen hoch!
nur eine anmerkung:
neanderthaler und HSS unterscheiden sich auf subspezies-ebene, wenn ich das richtig sehe.
der nächste differenzierungsschritt dürfte wohl kaum wieder auf dieser ebene stattfinden.
wohl auch kaum derart morphologie-zentriert, wie olaf stapledon es in "last and first men" beschrieben hat.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#63382) Verfasst am: 15.12.2003, 13:16    Titel: Re: Evo und Intuition Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
.... Was aber erkannbar ist, ist die zunehmende Abbildung von Welt hinsichtlich eines immer komplexeren Weltbildes.
Und genau das bezweifle ich. Für etwas, daß unsere Spezies im laufe der Evolution gewonnen hat, haben wir auch wieder etwas verloren. Warum ist unser Geruchs, Gehör und Tasinn so schlecht ausgebildet, während er bei unseren nächsten Verwandten noch um Größenordnungen besser ist?

weil zurückgebildet wird, was nicht mehr benötigt wird.gefährlichen schlangen mit verständnis zu begegnen, ist erfolgreicher als sie zu wittern.
Zitat:
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
...Es wäre m.E. nur neuer anthropozentrischer Mittelpunktswahn, dieses zu ignorieren. Wenn man - wie schon angedeutet - glaubt, die Welt ( = Wirklichkeit) erklärt zu haben und dieses auch noch festschreibt, so kann man leicht in einem fundamentalistischen Materialismus landen. ....
Wenn man verstanden hat, wie Wissenschaft funktioniert, dürfte das eigentlich nicht mehr passieren.

am meisten gefährdet ist, wer die gefahr gebannt wähnt.
Zitat:
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
...Was die Neurologie betrifft, so mag es sein, dass nach derzeitigem Wissensstand Quanteneffekte keine Rolle für Bewußtseinsprozesse spielen. Leider weiß man allerdings noch nicht so genau, was denn Bewußtsein eigentlich ist und wenn ein Photon auf meine Netzhaut trifft, dann ist das auch ein Quanteneffekt der sehr wohl etwas mit Bewußtsein zu tun hat Smilie.
Beim Menschen löst ein Photon definitiv keinen Reiz aus. Egal wie sensibilisiert man ist. Das einzige (mir bekannte) Tier, daß auf ein Photon reagiert, sind bestimte Frösche.

das meisterwerk der natur - nicht nur in dieser hinsicht - heißt felis.
Zitat:
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Und um auch das noch zu erwähnen:
Die Gene übrigens bestimmen z.B. nicht, wie sich en detail die Neuronen vernetzen. Das ist sehr umweltabhängig.
Ach ja? Dann kannst Du einen Schimpansen durch Umwelteinflüsse auf das Intelligenzniveau des Menschen bringen? Ich glaube nicht. zwinkern
Fischkopp hat folgendes geschrieben:
Dass Gene die Zukunft nicht kennen, ist klar. Dennoch dürften sie potentiell ein wenig "Zukunft" in sich tragen bei Mutationen - wenn diese erfolgreich selektiert werden.
Da die Zukunft nicht vorhersagbar ist, hat jede Mutation das Potential zur erfolgreichen Selektion. Da allerdings die Zukunft nicht vorhersagbar ist, ist dies eine sinnlose Aussaage.

zumindest lassen sich verschiedene zukunftsszenarien mit wahrscheinlichkeiten versehen.
z.b. halte ich es für eher unwahrscheinlich, daß der menschliche geruchssinn sich in zukunft verfeinert.
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shiningthrough
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Anmeldungsdatum: 08.11.2003
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Beitrag(#63385) Verfasst am: 15.12.2003, 13:25    Titel: Neuronennetz Antworten mit Zitat

@ric:

"Ach ja? Dann kannst Du einen Schimpansen durch Umwelteinflüsse auf das Intelligenzniveau des Menschen bringen? Ich glaube nicht."

Mit unseren heutigen Techniken sicher nicht Smilie.
Es gibt allerdings eine Reihe von Experimente, welche die Vernetzung der Neuronen als umweltabhängig beweisen. So hat man z.B. Katzen einseitig eine Umgebung aus senkrechten Streifen kurz nach Erlangen ihrer Sehfähigkeit präsentiert mit dem Ergebnis, dass sie später keine waagerechten Streifen mehr erkennen konnten. In diesem Zusammanhang denke bitte auch an das Phänomen der Prägung.

Gene liefern wesentlich nur "hardware- und betriebssytemtechnische" Voraussetzungen z.B. durch Kernanweisungen für die Proteinsynthese. Das ganze Procedere ist äußerst komplex und nicht allein zu verstehen als einfache Kommunikation zwischen Datenträger DNA und Lese- und Transportsystem RNA sowie Synthesesystem Ribosom. Die Reduzierung des Phänotyps auf seine DNA allein scheint mir nicht ausreichend. Zuwenig kennt man z.B. die Morphogenese, etc. Aber das führt hier zu weit.
Aber ein einfacher Gedanke mag abschließend (nur als kleiner Ansatz) genügen um aufzuzeigen, dass wir keineswegs sowas wie Marionetten der Gene sind (auch wenn einige, die sich schon wieder ein abgeschlossenes und mithin sogar deterministisches System schaffen wollen das anders sehen):
Wo sind die genotypischen Entsprechungen unserer Kulturleistungen?
Hat schon mal z.B. jemand den Satz einer Synfonie in der DNA entdeckt?

Was den Verlust besonderer Sinnesleistungen anbelangt, so nehme ich nicht an, dass wir viele davon überhaupt je gehabt haben. Ausser einem dicken Fell und womöglich etwas schärferes Hörvermögen scheint da nicht viel gewesen zu sein, was unsere homo erecti Vorfahren zu bieten hatten. Es ist im Gegenteil jene Spezialisiertheit in der Unspezialisiertheit (Gehirn, nach Lorenz definiert), was unsere Spezies zu den Überlegenen gemacht hat. Und in der Tat konnten wir damit die fehlenden Sinnesleistungen mehr als kompensieren.
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bernstein
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Anmeldungsdatum: 24.08.2003
Beiträge: 134

Beitrag(#63643) Verfasst am: 15.12.2003, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
bernstein hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
Du bedienst intuitiv den Blinker am Auto... Du gehst intuitiv mit dem Fuss vom Gas, wenn Du Kinder am Strassenrand spielen siehst, Du fährst (oder solltest) intuitiv langsamer Fahren und bremsbereit sein, wenn Du ein Auto mit Holländischem Nummernschild vor Dir siehst... Smilie

Tagtäglich handelt ein jeder von uns intuitiv... was also soll so besonderes daran sein? Und das hat absolut nichts mit westlicher Zivilisation oder gar einer Vorahnung zu tun, das sind einfach Erfahrungswerte die automatisch in einen Entscheidungsprozess einfliessen... nicht mehr und nicht weniger...

Das, was Du hier beschreibst, würde ich unter "routiniertes oder konditionelles Verhalten" einordnen.

Das ist aber eher das Gegenteil von "Intuition".


Dann solltest Du eventuell einmal definieren, was DU unter "Intuition" verstehst... bisher konnte alles was landläufig unter "Intuition" verstanden wird eben mit routiniertem und mehr oder weniger konditioniertem Verhalten erklärt werden... ih sehe da kein "Gegenteil"

Die Intuition ist eher mit der Kreativität verwandt.

Zur Intuition gehören auch die sogenannten übersinnlichen kognitiven Fähigkeiten wie die des Hellsehens und der Vorahnung.
Allerdings hinkt die Wissenschaft beim Verstehen dieser Prozesse ein wenig hinterher.

Der amerikanische Philosoph Dane Rudhyar hat einmal gesagt, die beste Definition von Intuition sei "holistische Wahrnehmung".
Intuition, erklärte er, beruhe auf einem Prozeß der Identifikation, durch die ein gegebenes Ganzes ein unbelebtes Objekt oder ein Lebewesen mit einer bestimmten Eigenschaft gleichgesetzt werde.
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Wohnort: MG

Beitrag(#63672) Verfasst am: 15.12.2003, 20:23    Titel: Antworten mit Zitat

1. Wer ist Dane Rudhyar und wie spricht man ihn aus?
2. Was hat seine Definition von "intuition" mit "übersinnlichen kognitiven Fähigkeiten" zu tun
3. Eine "kognitive Wahrnehmung" kann nicht "übersinnlich" sein, das ist ein durch Fremdwortgebrauch verschleiertes Paradoxon
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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bernstein
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Anmeldungsdatum: 24.08.2003
Beiträge: 134

Beitrag(#63712) Verfasst am: 15.12.2003, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wer ist Dane Rudhyar und wie spricht man ihn aus?

Da der amerikanische Philosoph Dane Rudhyar Dir offenbar unbekannt ist, hier ein etwas bekannteres Beispiel dafür, um mein Verständnis von "Intuition" zu verdeutlichen:
Albert Einstein, den viele für das größte wissenschaftliche Genie unseres Jahrhunderts halten, gelangte zu seiner berühmten Relativitätstheorie nicht durch mühsames lineares Denken, sondern durch einen Gedankenblitz.
Seine Intuition ging nicht nur über die verfügbaren Beweise hinaus, sondern war seinerzeit nicht einmal durch Experimente zu verifizieren. Doch heutzutage ist die Relativitätstheorie einer der Eckpfeiler der Physik.
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#63732) Verfasst am: 15.12.2003, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

bernstein hat folgendes geschrieben:
Allerdings hinkt die Wissenschaft beim Verstehen dieser Prozesse ein wenig hinterher.

den bewahr ich mir für später auf. sehr praktischer satz zynisches Grinsen
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frajo
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Anmeldungsdatum: 25.08.2003
Beiträge: 11440

Beitrag(#63735) Verfasst am: 15.12.2003, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

bernstein hat folgendes geschrieben:
Albert Einstein, den viele für das größte wissenschaftliche Genie unseres Jahrhunderts halten,
wie wird die größe eines genies gemessen?
welches ist unser jahrhundert?
Zitat:
gelangte zu seiner berühmten Relativitätstheorie
SRT oder ART?
Zitat:
nicht durch mühsames lineares Denken, sondern durch einen Gedankenblitz.
tensorrechnung ist recht mühsam. besonders ohne taschenrechner. auch die lichtblitze der herren michelson und morley spielten eine gewisse rolle. und die kontraktionen eines herrn lorentz.
die SRT lag damals in der luft.
Zitat:
Seine Intuition ging nicht nur über die verfügbaren Beweise hinaus, sondern war seinerzeit nicht einmal durch Experimente zu verifizieren. Doch heutzutage ist die Relativitätstheorie einer der Eckpfeiler der Physik.
SRT oder ART?
die ART lag ganz & gar nicht in der luft.
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Woici
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Beitrag(#63747) Verfasst am: 16.12.2003, 00:07    Titel: Antworten mit Zitat

bernstein hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
bernstein hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
Du bedienst intuitiv den Blinker am Auto... Du gehst intuitiv mit dem Fuss vom Gas, wenn Du Kinder am Strassenrand spielen siehst, Du fährst (oder solltest) intuitiv langsamer Fahren und bremsbereit sein, wenn Du ein Auto mit Holländischem Nummernschild vor Dir siehst... Smilie

Tagtäglich handelt ein jeder von uns intuitiv... was also soll so besonderes daran sein? Und das hat absolut nichts mit westlicher Zivilisation oder gar einer Vorahnung zu tun, das sind einfach Erfahrungswerte die automatisch in einen Entscheidungsprozess einfliessen... nicht mehr und nicht weniger...

Das, was Du hier beschreibst, würde ich unter "routiniertes oder konditionelles Verhalten" einordnen.

Das ist aber eher das Gegenteil von "Intuition".


Dann solltest Du eventuell einmal definieren, was DU unter "Intuition" verstehst... bisher konnte alles was landläufig unter "Intuition" verstanden wird eben mit routiniertem und mehr oder weniger konditioniertem Verhalten erklärt werden... ih sehe da kein "Gegenteil"

Die Intuition ist eher mit der Kreativität verwandt.


ah ja...

Zitat:
Zur Intuition gehören auch die sogenannten übersinnlichen kognitiven Fähigkeiten wie die des Hellsehens und der Vorahnung.
Allerdings hinkt die Wissenschaft beim Verstehen dieser Prozesse ein wenig hinterher.


na machen wir uns jetzt ein wenig lächerlich? Oder hast Du schon die Million Dollar angefordert die für den Beweis einer übersinnlichen Fähigkeit ausgelobt worden ist?
Wer hat wann wo nachweisbar "übersinnliche kognitive Fähigkeiten" bewiesen?
Wer hat jemals reproduzierbare, einer wissenschaftlichen Überprüfung standhaltende Vorahnungen gehabt oder hellgesehen?

Zitat:
Der amerikanische Philosoph Dane Rudhyar hat einmal gesagt, die beste Definition von Intuition sei "holistische Wahrnehmung".
Intuition, erklärte er, beruhe auf einem Prozeß der Identifikation, durch die ein gegebenes Ganzes ein unbelebtes Objekt oder ein Lebewesen mit einer bestimmten Eigenschaft gleichgesetzt werde.


Donald Duck hat mal gesagt "Quak"... hast Du auch Fakten oder nur das was Du hier angeführt hast?
Woran machst Du fest, dass Intuition eine übersinnliche Wahrnehmung ist?
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bernstein
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Beiträge: 134

Beitrag(#64053) Verfasst am: 16.12.2003, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
bernstein hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
bernstein hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
Du bedienst intuitiv den Blinker am Auto... Du gehst intuitiv mit dem Fuss vom Gas, wenn Du Kinder am Strassenrand spielen siehst, Du fährst (oder solltest) intuitiv langsamer Fahren und bremsbereit sein, wenn Du ein Auto mit Holländischem Nummernschild vor Dir siehst... Smilie

Tagtäglich handelt ein jeder von uns intuitiv... was also soll so besonderes daran sein? Und das hat absolut nichts mit westlicher Zivilisation oder gar einer Vorahnung zu tun, das sind einfach Erfahrungswerte die automatisch in einen Entscheidungsprozess einfliessen... nicht mehr und nicht weniger...

Das, was Du hier beschreibst, würde ich unter "routiniertes oder konditionelles Verhalten" einordnen.

Das ist aber eher das Gegenteil von "Intuition".


Dann solltest Du eventuell einmal definieren, was DU unter "Intuition" verstehst... bisher konnte alles was landläufig unter "Intuition" verstanden wird eben mit routiniertem und mehr oder weniger konditioniertem Verhalten erklärt werden... ih sehe da kein "Gegenteil"

Die Intuition ist eher mit der Kreativität verwandt.


ah ja...

Zitat:
Zur Intuition gehören auch die sogenannten übersinnlichen kognitiven Fähigkeiten wie die des Hellsehens und der Vorahnung.
Allerdings hinkt die Wissenschaft beim Verstehen dieser Prozesse ein wenig hinterher.


na machen wir uns jetzt ein wenig lächerlich? Oder hast Du schon die Million Dollar angefordert die für den Beweis einer übersinnlichen Fähigkeit ausgelobt worden ist?
Wer hat wann wo nachweisbar "übersinnliche kognitive Fähigkeiten" bewiesen?
Wer hat jemals reproduzierbare, einer wissenschaftlichen Überprüfung standhaltende Vorahnungen gehabt oder hellgesehen?

Zitat:
Der amerikanische Philosoph Dane Rudhyar hat einmal gesagt, die beste Definition von Intuition sei "holistische Wahrnehmung".
Intuition, erklärte er, beruhe auf einem Prozeß der Identifikation, durch die ein gegebenes Ganzes ein unbelebtes Objekt oder ein Lebewesen mit einer bestimmten Eigenschaft gleichgesetzt werde.


Donald Duck hat mal gesagt "Quak"... hast Du auch Fakten oder nur das was Du hier angeführt hast?
Woran machst Du fest, dass Intuition eine übersinnliche Wahrnehmung ist?




Zitat:
na machen wir uns jetzt ein wenig lächerlich?

Ja kann sein, dass Ihr Euch lächerlich macht.
Aber ..... wer ist „wir“?
Also DU ... und wer noch? zwinkern



Zitat:
Wer hat jemals reproduzierbare, einer wissenschaftlichen Überprüfung standhaltende Vorahnungen gehabt oder hellgesehen?

Nach der allgemein herrschenden Meinung beruht der Erfolg der Wissenschaft (bzw. einer wissenschaftlichen Überprüfung ) weitgehend auf induktivem Denken.

Doch manche rationalistischen Philosophen, wie David Hume und in neuerer Zeit Karl Popper (ein berühmter Wissenschaftsphilosoph), stellen die Gültigkeit der Induktion als einer korrekten Möglichkeit des Wissens in Frage oder bestreiten sie rundweg.




Nun zur Intuition:

Die Intuition eröffnet dem Menschen den Zugang zu einem riesigen Wissensspeicher, der dem analytischen Verstand weitgehend verschlossen ist. Sie ist unmittelbar und stellt Wissen plötzlich zur Verfügung, ohne merkliche Zwischenschritte, wie es der Verstand verlangt.

Für die Rationalisten ist dies beängstigend, weil sie davon ausgehen, daß Wissen nach und nach und den Gesetzen der Logik folgend erworben werden muß. Sie neigen dazu, dem intuitiven Prozeß zu mißtrauen, und daher verbannen sie ihn im allgemeinen aus ihrer Arbeit und ihrem Leben.

Ein Grossteil unseres Wissens befindet sich im transpersonalen Bereich unseres Bewusstseins, und hierauf hat die Intuition Zugriff.

Hinter allen Emotionen steht das Wissen der Intuition, das uns zur vollen Erfahrung des inneren Kerns des Seins führen kann. Je mehr wir bereit sind, uns dem ganzen Bewußtseinshorizont zu öffnen, der uns potentiell zur Verfügung steht, desto authentischer können wir unser Leben leben.
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frajo
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Beitrag(#64062) Verfasst am: 16.12.2003, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

bernstein hat folgendes geschrieben:
Für die Rationalisten ist dies beängstigend, weil sie davon ausgehen, daß Wissen nach und nach und den Gesetzen der Logik folgend erworben werden muß. Sie neigen dazu, dem intuitiven Prozeß zu mißtrauen, und daher verbannen sie ihn im allgemeinen aus ihrer Arbeit und ihrem Leben.

wenn hier einer etwas verbannt, dann jener, der die statements anderer nur selektiv zur kenntnis nimmt.
ich verstehe mich als rationalist, für den intuition nicht beängstigend ist, sondern der sie feiert. und habe das m.e. einigermaßen deutlich zum ausdruck gebracht.
dennoch schreibst du "für die rationalisten ist dies beängstigend."
das nenne ich verdrängung.
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Heike N.
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Beitrag(#64070) Verfasst am: 16.12.2003, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

bernstein hat folgendes geschrieben:
Für die Rationalisten ist dies beängstigend, weil sie davon ausgehen, daß Wissen nach und nach und den Gesetzen der Logik folgend erworben werden muß. Sie neigen dazu, dem intuitiven Prozeß zu mißtrauen, und daher verbannen sie ihn im allgemeinen aus ihrer Arbeit und ihrem Leben.


Nö. Intuition ist erklärbar, sie ist lediglich nicht zu mystifizieren. Das ist alles. Wenn das für dich bedeutet, dass ich mich davor ängstige... bitte sehr. Schulterzucken
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Sanne
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Beitrag(#64077) Verfasst am: 16.12.2003, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Bernstein hat folgendes geschrieben:
Ein Grossteil unseres Wissens befindet sich im transpersonalen Bereich unseres Bewusstseins, und hierauf hat die Intuition Zugriff.

Was soll denn der transpersonale Bereich des Bewußtseins sein? Unbewußtsein oder Unterbewußtsein? (diesen Bereichen würde ich die Intuition zuordnen)
Oder irgendwas außerpersönliches, transzendentes, Götter, Geister, Allseele? Am Kopf kratzen Welcher Religion gehörst du an?
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Woici
ist vollkommen humorlos



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Beitrag(#64080) Verfasst am: 16.12.2003, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ein Grossteil unseres Wissens befindet sich im transpersonalen Bereich unseres Bewusstseins, und hierauf hat die Intuition Zugriff.


Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl...
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Shadaik
evolviert



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Beitrag(#64099) Verfasst am: 16.12.2003, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

Achso, du meinst mit Intuition "Gedankenblitz", nicht "Vorahnung".

Gedankenblitze allerdings haben nun wirklich so gar nichts übersinnliches. Schon mal ein Loch unten in einen Eimer gebohrt?
Ist das selbe, nur dass statt Gedanken Wasser (oder sonst etwa,s was in dem Eimer ist) entströmt.
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bernstein
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Beitrag(#64140) Verfasst am: 16.12.2003, 22:03    Titel: Re: Intuition Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
bernstein hat folgendes geschrieben:
Die Intuition, auch häufig als "sechster Sinn" bezeichnet, ist offenbar
ein menschliches Phänomen.


Nö. Das kann man auch bei Tieren beobachten. Vor Einsetzen eines Gewitters beispielsweise.

Zitat:
[b]Was bedeutet für Euch "Intuition"?


Intuition ist eine Art "Wahrscheinlichkeitsrechnung", deren Ergebnis sich aus Erfahrungswerten zusammensetzt (Heike Jacklers Beispiel mit dem zu erwartenden Verhalten mancher User trifft das sehr gut).

Witzigerweise ist auch hier eine selektive Wahrnehmung festzustellen. Die Momente, in denen man eine diffuse Vorahnung hat und nichts passiert, werden schlichtweg ausgeblendet, während die erfolgreichen "Vorhersagen" verblüfft zur Kenntnis genommen werden. zynisches Grinsen


Zitat:
Nö. Das kann man auch bei Tieren beobachten. Vor Einsetzen eines Gewitters beispielsweise.

Das, was Du hier andeutest, würde ich nicht als Intuition, sondern als Instinkt bezeichnen.
Zitat:
Intuition ist eine Art "Wahrscheinlichkeitsrechnung",

Eine Wahrscheinlichkeitsrechnung (?), Intuition ist also für Dich höhere Mathematik.
Bis zur wievielten Klasse gehen "Deine Tiere" denn zur Schule? zwinkern
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Heike N.
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Beitrag(#64142) Verfasst am: 16.12.2003, 22:09    Titel: Re: Intuition Antworten mit Zitat

bernstein hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
bernstein hat folgendes geschrieben:
Die Intuition, auch häufig als "sechster Sinn" bezeichnet, ist offenbar
ein menschliches Phänomen.


Nö. Das kann man auch bei Tieren beobachten. Vor Einsetzen eines Gewitters beispielsweise.

Zitat:
[b]Was bedeutet für Euch "Intuition"?


Intuition ist eine Art "Wahrscheinlichkeitsrechnung", deren Ergebnis sich aus Erfahrungswerten zusammensetzt (Heike Jacklers Beispiel mit dem zu erwartenden Verhalten mancher User trifft das sehr gut).

Witzigerweise ist auch hier eine selektive Wahrnehmung festzustellen. Die Momente, in denen man eine diffuse Vorahnung hat und nichts passiert, werden schlichtweg ausgeblendet, während die erfolgreichen "Vorhersagen" verblüfft zur Kenntnis genommen werden. zynisches Grinsen


Zitat:
Nö. Das kann man auch bei Tieren beobachten. Vor Einsetzen eines Gewitters beispielsweise.

Das, was Du hier andeutest, würde ich nicht als Intuition, sondern als Instinkt bezeichnen.


Guck an. Die Katze hat also ein Gewittergen? Lachen

Oder vielleicht doch als Erfahrungswert. Eine junge Katze, die noch nie ein Gewitter erlebt hat, wird aus dem Schlaf geschreckt. Beim einem der nächsten Male registriert sie den veränderten Luftdruck, die Temperatur, die dunklen Wolken und das Gewitterleuchten.

Zitat:
Zitat:
Intuition ist eine Art "Wahrscheinlichkeitsrechnung",

Eine Wahrscheinlichkeitsrechnung (?), Intuition ist also für Dich höhere Mathematik.
Bis zur wievielten Klasse gehen "Deine Tiere" denn zur Schule? zwinkern


Lustig, was? Lachen Ja, ich lach auch immer wieder gerne über Esoteriker.

Bastel mal drei oder vier Grundvoraussetzungen zusammen: Dunkle Wolken, Wetterleuchten, Schwüle. Hoppala, meine Intuition sagt mir, dass ein Gewitter naht. Beeindruckend, was? Was macht mein Gehirn dabei? Höhere Mathematik?
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Zuletzt bearbeitet von Heike N. am 16.12.2003, 22:59, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Beitrag(#64143) Verfasst am: 16.12.2003, 22:09    Titel: Re: Intuition Antworten mit Zitat

bernstein hat folgendes geschrieben:

Das, was Du hier andeutest, würde ich nicht als Intuition, sondern als Instinkt bezeichnen.


Ich hatte ja schonmal bereits die Frage aufgeworfen, was denn nun eigentlich der Unterschied zwischen Intuition und Instinkt ist... Mit den Augen rollen Frage

bernstein hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:

Intuition ist eine Art "Wahrscheinlichkeitsrechnung",

Eine Wahrscheinlichkeitsrechnung (?), Intuition ist also für Dich höhere Mathematik.


Lachen
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bernstein
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Beitrag(#64148) Verfasst am: 16.12.2003, 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:

Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl...

Aber, aber....., daß ist doch bestimmt noch steigerungsfähig. zwinkern
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#64151) Verfasst am: 16.12.2003, 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

bernstein hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:

Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl...

Aber, aber....., daß ist doch bestimmt noch steigerungsfähig. zwinkern


Kommt drauf an, was für Vorlagen geliefert werden. zwinkern Mr. Green Zustimmung
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