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Können Agnostiker Religion positiv sehen?

 
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Udalricus
katholischer Brückenbauer



Anmeldungsdatum: 09.01.2007
Beiträge: 70

Beitrag(#647476) Verfasst am: 24.01.2007, 23:07    Titel: Können Agnostiker Religion positiv sehen? Antworten mit Zitat

Neulich las ich ein Interview mit dem österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer:

http://www.hofburg.at/show_content2.php?s2id=742

Darin äußert er sich, selbst bekennender Agnostiker, positiv über das Wirken der Kirche und meint:

Zitat:
"Von der Kirche in Österreich erwarte ich mir, dass sie den Menschen Kraft und Rückhalt gibt und dass sie auf Fragen nach Sinn und Orientierung eingeht."


Ich frage mich jetzt: Hat Heinz Fischer Kreide geschluckt oder kann man durchaus als Agnostiker Religion und Kirche als Bereicherung für die Gesellschaft erleben? Schamane in Aktion
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#647485) Verfasst am: 24.01.2007, 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Klar kann man das, obwohl ich bei Politikern eher vom Kreidefressen ausgehe. Mir fallen viele Ungläubige ein, die die Institution Kirche positiv sehen.
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Maria
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.01.2007
Beiträge: 21

Beitrag(#647487) Verfasst am: 24.01.2007, 23:18    Titel: Re: Können Agnostiker Religion positiv sehen? Antworten mit Zitat

Udalricus hat folgendes geschrieben:
Neulich las ich ein Interview mit dem österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer:

http://www.hofburg.at/show_content2.php?s2id=742

Darin äußert er sich, selbst bekennender Agnostiker, positiv über das Wirken der Kirche und meint:

Zitat:
"Von der Kirche in Österreich erwarte ich mir, dass sie den Menschen Kraft und Rückhalt gibt und dass sie auf Fragen nach Sinn und Orientierung eingeht."


Ich frage mich jetzt: Hat Heinz Fischer Kreide geschluckt oder kann man durchaus als Agnostiker Religion und Kirche als Bereicherung für die Gesellschaft erleben? Schamane in Aktion


Nach meiner Erkenntnis betreffs Agnostizismus schon. Als kulturelles Erbe zum Beispiel. zwinkern
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boomklever
Impfgegnergegner



Anmeldungsdatum: 25.07.2006
Beiträge: 11112
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#647493) Verfasst am: 24.01.2007, 23:21    Titel: Re: Können Agnostiker Religion positiv sehen? Antworten mit Zitat

Udalricus hat folgendes geschrieben:
Neulich las ich ein Interview mit dem österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer:

http://www.hofburg.at/show_content2.php?s2id=742

Darin äußert er sich, selbst bekennender Agnostiker, positiv über das Wirken der Kirche und meint:

Zitat:
"Von der Kirche in Österreich erwarte ich mir, dass sie den Menschen Kraft und Rückhalt gibt und dass sie auf Fragen nach Sinn und Orientierung eingeht."


Ich frage mich jetzt: Hat Heinz Fischer Kreide geschluckt oder kann man durchaus als Agnostiker Religion und Kirche als Bereicherung für die Gesellschaft erleben? Schamane in Aktion

Ich denke mal als Agnostiker wie als Atheist kann man das Wirken der Kirche positiv sehen wenn man hinter den von ihnen vermittelten `Werten' steht. Ich bezweifle zwar, dass es viele Atheisten/Agnostiker gibt, die von Grundsätzen wie `kein außerehelicher Sex' überzeugt sind aber es scheint doch den ein oder anderen konservativen Kuschelatheisten zu geben, der in dem Wahn lebt, die Kirche sei ja doch unterm Strich eine wünschenswerte oder wenigstens harmlose Institution. Das ist auch der Grund weshalb ich mich gerne als Antitheist bezeichne. zwinkern
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-- Cherry (ACNH)
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SoWhy
The Doctor



Anmeldungsdatum: 21.04.2006
Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS

Beitrag(#647497) Verfasst am: 24.01.2007, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

Man kann als Atheist/Agnostiker eigentlich alles. Wie wir alle wissen, impliziert das Agnostiker-Sein nur das Gott wohl nicht existiert. Nicht mehr. Kirchen kann man trotzdem toll finden (ist zwar nicht rational, aber möglich).
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Doc Extropy
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#647498) Verfasst am: 24.01.2007, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Und ich habe begriffen, daß man die Aufklärung überwinden und den Atheismus absolut setzen muß, um auf einen grünen Zweig zu kommen. Dieses ständige "in der Luft hängen", das der Relativismus mit sich bringt, stärkt auf Dauer nur die Kirchen und andere Apparate, die das Ziel haben, einigen wenigen Menschen Macht über viele Menschen zu geben.
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kamelpeitsche
Weapon of Mass Discussion



Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#647520) Verfasst am: 24.01.2007, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Und ich habe begriffen, daß man die Aufklärung überwinden und den Atheismus absolut setzen muß, um auf einen grünen Zweig zu kommen. Dieses ständige "in der Luft hängen", das der Relativismus mit sich bringt, stärkt auf Dauer nur die Kirchen und andere Apparate, die das Ziel haben, einigen wenigen Menschen Macht über viele Menschen zu geben.



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Zverov
häßlich



Anmeldungsdatum: 05.05.2006
Beiträge: 282
Wohnort: Ravensburg

Beitrag(#647535) Verfasst am: 24.01.2007, 23:52    Titel: Re: Können Agnostiker Religion positiv sehen? Antworten mit Zitat

Udalricus hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich jetzt: Hat Heinz Fischer Kreide geschluckt oder kann man durchaus als Agnostiker Religion und Kirche als Bereicherung für die Gesellschaft erleben? Schamane in Aktion


Doch, ich kenne da auch jemanden, der das ähnlich sieht.

Die Argumentation ging, wenn ich mich recht erinnere, bei dieser Person in etwa so: "Ich habe, da ich naturwissenschaftlich interessiert bin, zwar erkannt, dass es ziemlich unwahrscheinlich ist, dass es Gott gibt. Aber ich kann nicht davon ausgehen, dass andere Leute den selben Bildungsstand wie ich haben und das nachvollziehen oder gar weiterdenken (Begründung der "Werte" ohne Gott etc.) können. Für diese Leute ist die Kirche/die Religion eine Stütze und ein Schutz und gibt ihnen (in der Neuzeit) zum größten Teil sinnvolle moralische Richtlinien vor, dazu noch ein gewisses soziales Netz mit Möglichkeiten, sich einfach in die Gemeinschaft einzubringen. "
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Xamanoth
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#647536) Verfasst am: 24.01.2007, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Und ich habe begriffen, daß man die Aufklärung überwinden und den Atheismus absolut setzen muß...


Und ich habe begriffen, dass man Religion und Elemente der Kirche auch als Atheist positiv sehen kann. Schulterzucken
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#647539) Verfasst am: 24.01.2007, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Und ich habe begriffen, daß man die Aufklärung überwinden und den Atheismus absolut setzen muß...


Und ich habe begriffen, dass man Religion und Elemente der Kirche auch als Atheist positiv sehen kann. Schulterzucken

Kommt ganz auf die Religion an. Beim Christentum bin ich mir nicht sicher, ob es die zweit- oder drittverachtenswerteste Religion der Welt ist, mit Hinduismus kenn ich mich nämlich nicht gut genug aus, um das abschließend beurteilen zu können.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#647543) Verfasst am: 24.01.2007, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

Es tut mir leid, aber auch hier muss das klargestellt werden: Der Agnostizismus ist eine erkenntistheoretische Position (Meistens in Bezug auf die Beantwortbarkeit der Frage nach Gott). Es gibt auch Christen, die Agnostiker sind, daher erübrigt sich die Antwort auf die Frage eigentlich. - Solltest du meinen, ob auch agnostische Atheisten oder ähnliches positives in der Kirche sehen können: Klar, überall gibt es etwas positives und viele sehen wohl auch immer noch mehr positives als negatives - ob das nicht allerdings eher an Unkenntnis liegt... Häufig wird vor allem die soziale Arbeit der Kirchen genannt; hier sind aber eine Menge falscher Gerüchte im Umlauf.
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spaghettus
Pastafarianer



Anmeldungsdatum: 07.02.2006
Beiträge: 568
Wohnort: Uckermark

Beitrag(#647717) Verfasst am: 25.01.2007, 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
...agnostische Atheisten...


Nanu? Ich dachte bisher
Agnostiker: naja, vielleicht gibt es einen Gott, vielleicht nicht Mit den Augen rollen
Atheisten: Nee, nee, solche Typen hats nicht gegeben, gibts nicht und wirds nicht geben. zynisches Grinsen

Wie siehst du denn das?
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SoWhy
The Doctor



Anmeldungsdatum: 21.04.2006
Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS

Beitrag(#647746) Verfasst am: 25.01.2007, 11:06    Titel: Re: Können Agnostiker Religion positiv sehen? Antworten mit Zitat

Zverov hat folgendes geschrieben:
Udalricus hat folgendes geschrieben:
Ich frage mich jetzt: Hat Heinz Fischer Kreide geschluckt oder kann man durchaus als Agnostiker Religion und Kirche als Bereicherung für die Gesellschaft erleben? Schamane in Aktion


Doch, ich kenne da auch jemanden, der das ähnlich sieht.

Die Argumentation ging, wenn ich mich recht erinnere, bei dieser Person in etwa so: "Ich habe, da ich naturwissenschaftlich interessiert bin, zwar erkannt, dass es ziemlich unwahrscheinlich ist, dass es Gott gibt. Aber ich kann nicht davon ausgehen, dass andere Leute den selben Bildungsstand wie ich haben und das nachvollziehen oder gar weiterdenken (Begründung der "Werte" ohne Gott etc.) können. Für diese Leute ist die Kirche/die Religion eine Stütze und ein Schutz und gibt ihnen (in der Neuzeit) zum größten Teil sinnvolle moralische Richtlinien vor, dazu noch ein gewisses soziales Netz mit Möglichkeiten, sich einfach in die Gemeinschaft einzubringen. "

Na gut, aber solche Argumentation ist zweifach falsch. Erstens ist es ein ad hominem, wenn man behauptet, nur ungebildete Menschen seien gläubig, denn es gibt leider auch Leute die sehr gebildet sind und trotzdem glauben. Andererseits ist das Argument der Stütze und des Schutzes schon ziemlich ausgelutscht, denn es belegt nicht, inwiefern diese Werte überhaupt existieren in dieser Religion oder wieso man nicht in nicht-religiösen Gruppierungen mitarbeiten kann.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#647762) Verfasst am: 25.01.2007, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

spaghettus hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
...agnostische Atheisten...


Nanu? Ich dachte bisher
Agnostiker: naja, vielleicht gibt es einen Gott, vielleicht nicht Mit den Augen rollen
Atheisten: Nee, nee, solche Typen hats nicht gegeben, gibts nicht und wirds nicht geben. zynisches Grinsen

Wie siehst du denn das?


Ich wollte die Diskussion hier nicht aufkommen lassen, aber kurz:

Meiner Meinung nach ist die sinnvollste Definition:

Atheismus/Theismus - Eine Frage der Weltanschauung: Kommt in meinem Weltbild ein Gott vor oder nicht?

Theismus: Ich glaube, dass es einen Gott gibt.
Atheismus: Ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt.

Wobei hier Gott die theistische Variante meint: Der personale, die Welt schaffende, sich mehr oder minder einmischende Gott.

Agnostizismus: Eine erkenntnistheoretische Person, die besagt, dass wir nicht wissen können, ob es Gott gibt oder nicht. Das kann dazu führen, dass man nicht an ihn glaubt (Atheismus) oder, dass man an ihn glaubt (Theismus). Allgemeiner ist der Agnostizismus eine philosophische Denkrichtung der Erkenntnisphilosophie, die jede Erkenntnis als unmöglich ansieht.

Die Frage nach dem Agnostizismus ist meiner Meinung nach eine ganz andere Ebene als die nach Atheismus/Theismus. Da gibt es hier auch tausende Threads drüber.
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Zverov
häßlich



Anmeldungsdatum: 05.05.2006
Beiträge: 282
Wohnort: Ravensburg

Beitrag(#647768) Verfasst am: 25.01.2007, 12:13    Titel: Re: Können Agnostiker Religion positiv sehen? Antworten mit Zitat

SoWhy hat folgendes geschrieben:
Na gut, aber solche Argumentation ist zweifach falsch. Erstens ist es ein ad hominem, wenn man behauptet, nur ungebildete Menschen seien gläubig, denn es gibt leider auch Leute die sehr gebildet sind und trotzdem glauben. Andererseits ist das Argument der Stütze und des Schutzes schon ziemlich ausgelutscht, denn es belegt nicht, inwiefern diese Werte überhaupt existieren in dieser Religion oder wieso man nicht in nicht-religiösen Gruppierungen mitarbeiten kann.

Ja, da hast du schon recht. Bei der betreffenden Person kommt die Haltung, die du (wie ich finde zu recht) kritisierst vermutlich daher, dass sie ziemlich lange als Lehrer tätig war und wegen schlechter Erfahrung davon ausgeht, dass es einfach Menschen gibt, die nicht denken und dazulernen *wollen*... wenn sie wollten, könnten sie es auch verstehen, die einen mit mehr, die anderen mit weniger Aufwand, aber sie wollen sich einfach nur mit den Dingen des täglichen Lebens und vielleicht noch der Urlaubsplanung fürs nächste Jahr befassen.
Zum zweiten Punkt kam dann meistens: Gerade in dörflichen Gegenden (Oberschwaben) gibt es wenig andere Gruppierungen mit so einer Verbreitung und Infrastruktur wie die Kirchen sie nunmal haben. Im Prinzip würde es ja auch der Musikverein tun, aber die machen dann eben keine Spendenaktionen usw.

Ich habe da auch schon lang und breit versucht, darüber zu diskutieren, deswegen kenne ich auch die Antworten auf diverse Einwände, aber irgendwie endet es immer bei "Wenn du meine Erfahrung hättest, würdest du das auch so sehen" Lachen
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#647771) Verfasst am: 25.01.2007, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bezweifle ein wenig, dass es "agnostische Christen" geben könnte. Wenn ich von Gott nichts "wissen" kann, kann ich auch keine wie auch immer geartete Beziehung zu ihm aufbauen bzw. mir einbilden, eine aufgebaut zu haben. Es handelte sich also bei einem solchen "Glauben" m.E. zwangsläufig um eine rein formelle, äußerliche Geschichte - also etwas ganz anderes, als der christliche Glaube p.d. ist.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#647775) Verfasst am: 25.01.2007, 12:33    Titel: Re: Können Agnostiker Religion positiv sehen? Antworten mit Zitat

Zitat:
"Von der Kirche in Österreich erwarte ich mir, (...) dass sie auf Fragen nach Sinn und Orientierung eingeht."


Ehrlicher wäre folgende Antwort gewesen:
Zitat:
Schein- und Falschantworten sind besser, als unbeantwortbare Fragen unbeantwortet zu lassen. Denn dann müsste man sich die Mühe machen, die sich daraus ergebenden Konsequenzen zu durchdenken. Ein solche Diskussion möchte ich mit dem Dummvolk da draußen nicht führen: zu teuer, zu anstrengend und unter meiner Würde. Also: Lasst die Kirchen dem Volk doch ruhig weiter Unsinn erzählen. Denn das Volk ist nicht nur dumm, sondern auch böse: Nimmt man ihm den einen Unsinn weg, denkt es sich wahrscheinlich noch viel schlimmeren aus!

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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#647803) Verfasst am: 25.01.2007, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Ich bezweifle ein wenig, dass es "agnostische Christen" geben könnte. Wenn ich von Gott nichts "wissen" kann, kann ich auch keine wie auch immer geartete Beziehung zu ihm aufbauen bzw. mir einbilden, eine aufgebaut zu haben. Es handelte sich also bei einem solchen "Glauben" m.E. zwangsläufig um eine rein formelle, äußerliche Geschichte - also etwas ganz anderes, als der christliche Glaube p.d. ist.

Nun ist zwar nicht an Gott zu glauben eine meiner Meinung nach naheliegendere Folgerung aus der agnostischen Position, aber keine notwendige. Ich kenne tatsächlich einen agnostischen Christen, der zudem Kreationist ist und als Katholik eher eine Theologie vertritt, die der evangelikalen relativ nahe ist. Auf keinen Fall ist diese Person nur in einem formellen Sinn Christ.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#649866) Verfasst am: 29.01.2007, 01:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenne sogar recht viele Personen, die sich selbst als Christen bezeichnen, die erkenntnistheoretische Agnostiker sind, die also sagen, dass wir über/von Gott gar nichts wissen können - sie behaupten auch nicht, zu wissen, dass es ihn gibt. Sie betonen sehr gerne, dass sie es nur glauben.
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magnusfe
MASTERMISSIONATOR OF THEOLOGIK



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 3944
Wohnort: dunkler Ort :

Beitrag(#649894) Verfasst am: 29.01.2007, 03:15    Titel: Antworten mit Zitat

die meisten sozialen einrichtungen hier in der stadt sind von caritas, stadtmission etc., alles religiöse wirzeln, solange das so ist erweckt das den anschein dass man kirche braucht um soziale einrichtungen am laufen zu halten

warum gibt es nicht mehr alternativen nichtkirchlichen ursprungs ?

weil der staat die kirchlichen einrichtungen mehr fördert ? Weil Atheisten zu demotiviert sind ?
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http://www.magnusfe.npage.de


Wer meine Worte klaut wird schlau
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#649904) Verfasst am: 29.01.2007, 04:15    Titel: Antworten mit Zitat

magnusfe hat folgendes geschrieben:

weil der staat die kirchlichen einrichtungen mehr fördert ?


Ja. Mit 20 Milliarden pro Jahr kann man schon viel anfangen, um gut auszusehen. Den Kirchen werden die Millionen geradezu in den Hintern geblasen.
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