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Argumentation: Atheistische Verbrecher
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#676814) Verfasst am: 07.03.2007, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
@ Semnon: Dann nenne mir bitte auch nur einen einzigen atheistischen Nazi.

- Bormann
- Heyrich
- Rosenberg
- Höß
- Goebbels (schwer wahrscheinlich).

Und das sind nur die, die mir spontan einfallen.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#676820) Verfasst am: 08.03.2007, 00:01    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
@ Semnon: Dann nenne mir bitte auch nur einen einzigen atheistischen Nazi.

- Bormann
- Heyrich
- Rosenberg
- Höß
- Goebbels (schwer wahrscheinlich).

Und das sind nur die, die mir spontan einfallen.
Höß war frommer Katholik, den kann man schwer als Atheisten bezeichnen. Für die anderen hätte ich gerne Beweise.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#676824) Verfasst am: 08.03.2007, 00:09    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
@ Semnon: Dann nenne mir bitte auch nur einen einzigen atheistischen Nazi.

- Bormann
- Heyrich
- Rosenberg
- Höß
- Goebbels (schwer wahrscheinlich).

Und das sind nur die, die mir spontan einfallen.
Höß war frommer Katholik, den kann man schwer als Atheisten bezeichnen. Für die anderen hätte ich gerne Beweise.


Ja glaubst du, ich weiß noch auswendig, was ich in welchem Buch gelesen habe?
Jedenfalls gibt es von Bormann die Zitate:
"Ich werde mit der Kirche abrechnen. Hören und sehen wird ihr vergehen". "Christlihce und nationalsozialistische Ansichten sind unvereinbar". Höß war - es sei denn ich verwechsle ihn jetzt, was nicht unmöglich ist - schon früh aus der Kirche ausgetreten. (Vielleicht nur temporär, doch für das "fromm" hätte ich gerne den Beleg.

Goebbels ganze Weltsicht ist absolut unchristlich. Rosenberg hat in seinen Werken mehrfach an die nietzschianische Religionskritik angeknüpft, auch in seinen Hauptwerken das Christentum angegriffen; noch in Nürnberg jeden Kontakt zu priestern verweigert. Eines seiner letzten Worte war: "nein danke" zu einem Priester, der für ihn beten wollte.

Heydrich erklärte mehrfach, dass er die kirchlichen Vorbehalte gegen die Juden praktisch fände, jedoch natürlich völlig albern.

Bessere "Beweise" habe ich grad nicht. Allerdings hast du bis auf die formelle und nichtssagende konfessionszugehörigkeit und vereinzelte propagandistische Aussagen auch keine.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#676827) Verfasst am: 08.03.2007, 00:12    Titel: Antworten mit Zitat

Höß beispielsweise hat sich einen Priester kommen lassen als er hingerichtet wurde.

Rosenberg war auch Christ - zumindest hat er das in seinem Buch "Der Mythus des XX. Jahrhunderts" so gesagt.

Für die anderen lässt sich nur sagen, dass eine Abneigung gegen die Kirche noch lange keinen Atheismus darstellt.

Zitate wie "Ich glaube nicht an Gott" habe ich noch von keinem Nazi vernommen.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#676831) Verfasst am: 08.03.2007, 00:19    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Höß beispielsweise hat sich einen Priester kommen lassen als er hingerichtet wurde.

Das ist etwas, was in einer christlich geprägten Gesellschaft fast normal ist. Das bedeutet keine Reflektierung und versuch einer orientierung am Christentum (für mich gibt es im übrigen viel weniger Christen als die meisten glauben - eine gewisse redlichkeit in denk- und lebensweise ist schon zu erwarten.

Zitat:
Rosenberg war auch Christ - zumindest hat er das in seinem Buch "Der Mythus des XX. Jahrhunderts" so gesagt.

Also ich habe über ihn das Gegenteil gelesen. Das interessiert mich aber.


Zitat:
Für die anderen lässt sich nur sagen, dass eine Abneigung gegen die Kirche noch lange keinen Atheismus darstellt.

In einer konservativ- christlich geprägten Gesellschaft ist dies aber zumindest nicht unwahrscheinlich.

Im übrigen beginne ich gerade, an dem Sinn der Debatte zu zweifeln. Ich halte Atheismus nämlich weder für eine intellektuelle noch für eine ethische Qualifikation. Jedoch gilt der kirchliche Umkehrschluss natürlich ebensowenig.
Zitate wie "Ich glaube nicht an Gott" habe ich noch von keinem Nazi vernommen.[/quote]
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#676833) Verfasst am: 08.03.2007, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Den Mythus kann man im Internet ziemlich schnell kriegen.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#676835) Verfasst am: 08.03.2007, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Den Mythus kann man im Internet ziemlich schnell kriegen.
^

Ich wollte mir demnächst sowieso mal einê rosenerg biographîe zulegen. Es wäre übrigens zû fragen^, was davon^ seine^An^^^^^^sich^t wiedergibt und^was propagan^da z^wecke ha^t.

man^en^tschûldige die komischên^Sch^riftzêichên^, meine^Tastatur spin^n^t gerade irgen^dwie.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#676837) Verfasst am: 08.03.2007, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Höß beispielsweise hat sich einen Priester kommen lassen als er hingerichtet wurde.

Das ist etwas, was in einer christlich geprägten Gesellschaft fast normal ist.


Für einen Atheisten ist es aber nicht normal.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#676838) Verfasst am: 08.03.2007, 00:27    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Den Mythus kann man im Internet ziemlich schnell kriegen.


Also jetzt aber mal langsam. du glaubst doch nicht eine Sekunde, dass ein glühender Nazideologe auch nur eien Sekunde eine Scheiss auf jesus gegeben hat? Jesus verkörperte alles, was die Nazis zutiefst verachteten. Kulturelle Prägungen, wie zB "Grüssgott" zu sagen, weisen einen noch nicht als Christen aus.

Wieso ist das eigentlich wichtig?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#676839) Verfasst am: 08.03.2007, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Höß beispielsweise hat sich einen Priester kommen lassen als er hingerichtet wurde.

Das ist etwas, was in einer christlich geprägten Gesellschaft fast normal ist.


Für einen Atheisten ist es aber nicht normal.


°N°un^, (schêi´ßta^sta^tur, tut mir ech^t leidt) ich^denke schôn^, dass zû differen^zîeren^ist, ob man^in^todesan^gst und^u^mgeben^von^fein^dlichen^men^schên^nâch^der letz^ten^chan^ce greift, etws Trost oder verstän^dnîs zû findên^, oder ob man^wirklich^im leben^davor Athêist war.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#676840) Verfasst am: 08.03.2007, 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Den Mythus kann man im Internet ziemlich schnell kriegen.


Also jetzt aber mal langsam. du glaubst doch nicht eine Sekunde, dass ein glühender Nazideologe auch nur eien Sekunde eine Scheiss auf jesus gegeben hat? Jesus verkörperte alles, was die Nazis zutiefst verachteten. Kulturelle Prägungen, wie zB "Grüssgott" zu sagen, weisen einen noch nicht als Christen aus.

Wieso ist das eigentlich wichtig?
Bis auf den Rosenberg haben alle Angeklagten in Nürnberg dem Gottesdienst beigewohnt.

Ich hab mal ne relativ lange Liste mit christlichen Nazis erstellt. Ich glaube ich kam auf 34 hochrangige Nazis. Sogar 4 Theologen waren darunter.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#676841) Verfasst am: 08.03.2007, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Höß beispielsweise hat sich einen Priester kommen lassen als er hingerichtet wurde.

Das ist etwas, was in einer christlich geprägten Gesellschaft fast normal ist.


Für einen Atheisten ist es aber nicht normal.


°N°un^, (schêi´ßta^sta^tur, tut mir ech^t leidt) ich^denke schôn^, dass zû differen^zîeren^ist, ob man^in^todesan^gst und^u^mgeben^von^fein^dlichen^men^schên^nâch^der letz^ten^chan^ce greift, etws Trost oder verstän^dnîs zû findên^, oder ob man^wirklich^im leben^davor Athêist war.


Das liest sich wie Schluckauf. Klemmt vielleicht die ^-Taste (das ist die direkt neben der 1) bei Dir?
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#676842) Verfasst am: 08.03.2007, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Höß beispielsweise hat sich einen Priester kommen lassen als er hingerichtet wurde.

Das ist etwas, was in einer christlich geprägten Gesellschaft fast normal ist.


Für einen Atheisten ist es aber nicht normal.


°N°un^, (schêi´ßta^sta^tur, tut mir ech^t leidt) ich^denke schôn^, dass zû differen^zîeren^ist, ob man^in^todesan^gst und^u^mgeben^von^fein^dlichen^men^schên^nâch^der letz^ten^chan^ce greift, etws Trost oder verstän^dnîs zû findên^, oder ob man^wirklich^im leben^davor Athêist war.


Lachen

Ja. In Todesangst (besonders, wenn man von Feinden umgeben ist, wie du sagst) könnte ein Atheist durchaus 'Himmel Hilf' rufen. Ist psychologisch durchaus erklärbar.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#676845) Verfasst am: 08.03.2007, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Höß beispielsweise hat sich einen Priester kommen lassen als er hingerichtet wurde.

Das ist etwas, was in einer christlich geprägten Gesellschaft fast normal ist.


Für einen Atheisten ist es aber nicht normal.


°N°un^, (schêi´ßta^sta^tur, tut mir ech^t leidt) ich^denke schôn^, dass zû differen^zîeren^ist, ob man^in^todesan^gst und^u^mgeben^von^fein^dlichen^men^schên^nâch^der letz^ten^chan^ce greift, etws Trost oder verstän^dnîs zû findên^, oder ob man^wirklich^im leben^davor Athêist war.
Er ist aber in einem streng katholischen Elternhaus aufgewachsen, hatte überlegt Priester zu werden und hat auch während er fleißig mordete an Gottesdiensten teilgenommen.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#676848) Verfasst am: 08.03.2007, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

Es spielt doch keine Rolle. Ob sie nun einen christlich-nationalsozialistischen Mischglauben oder einfach einen Herrenrassenglauben oder einen unerschütterlichen Glauben in den Führer hatten, der von der Vorsehung geleitet wird ... sie waren in diesem Sinne auf jeden Fall keine Atheisten (aber sicher auch keine echten Christen)
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#676850) Verfasst am: 08.03.2007, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Höß beispielsweise hat sich einen Priester kommen lassen als er hingerichtet wurde.

Das ist etwas, was in einer christlich geprägten Gesellschaft fast normal ist.


Für einen Atheisten ist es aber nicht normal.


°N°un^, (schêi´ßta^sta^tur, tut mir ech^t leidt) ich^denke schôn^, dass zû differen^zîeren^ist, ob man^in^todesan^gst und^u^mgeben^von^fein^dlichen^men^schên^nâch^der letz^ten^chan^ce greift, etws Trost oder verstän^dnîs zû findên^, oder ob man^wirklich^im leben^davor Athêist war.
Er ist aber in einem streng katholischen Elternhaus aufgewachsen, hatte überlegt Priester zu werden und hat auch während er fleißig mordete an Gottesdiensten teilgenommen.


Kennst du das Interview (juchu jetzt gehts wieder normal) das der Psychologe in Nürnberg mit ihm geführt hat? Da sagte er, dass er schon früh mit der Religion nichts anfangen konnte. Jedoch war Höß so ziemlich das Urbild des angepassten Mitläufers und jasagers. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass so jemand in Gottesdienste geht, weil das gerne gesehen ist.

Im übrigen: Woraus schließt du in deiner Liste, dass die Betreffenden Christen waren? Krichenmitgliedschaft reicht nicht, gottesdienstbesuche auch nicht, jede äußerung ist im licht ihrer Situation zu betrachten, gerade eine öffentliche. (Historiker - auch hobbyhistoriker - sollten voreilige schlüsse schließlich meiden.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#676852) Verfasst am: 08.03.2007, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Gott sagt aber, du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst und er fasst Juden ausdrücklich als seine Schöpfung und als Menschen auf. Jeder Nazi, der sich das vergegenwärtigt hätte, würde schließlich eher das Christentum für Mummpitz erklären, als den Nationalsozialismus.

Aber... wer ist eigentlich wirklich Christ?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#676854) Verfasst am: 08.03.2007, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Fast alle Nazis haben sich in den Nürnberger Prozessen zum christlichen Glauben bekannt(2 konvertierten während des Prozesses). Man könnte natürlich denken, dass sie das taten um ihren Kopf zu retten (immerhin standen sie vor einem amerikanischen Gericht) Aber wenn sie das getan hätten, hätten sie sich auch schuldig befunden. Stattdessen haben sie aber haarsträubende Lügen erzählt oder dem Gericht die Autorität abgesprochen.

Von den 4 Nazis die gleichzeitig Theologen waren (Gauleiter, NS-Studentenführer, Teilnehmer der Wannseekonferenz und Einsatzgruppenleiter) glaub ich einfach aufgrund ihrer Studiengangwahl, dass sie Christen waren.

Mehrere der Christen haben sich auch nachdem sie vor Gericht freigesprochen wurden oder im sicheren Auslang waren, weiterhin ihren christlichen Glauben betont. Zum Beispiel Eichmann.

Natürlich kann man nicht behaupten, dass alle Nazis, die sich als christlich bezeichneten behaupten, dass sie fromme Christen waren, aber Atheisten waren sie noch lange nicht. Dafür fehlt mir einfach die deutliche Aussage "Ich glaube nicht an Gott" die ich von noch keinem Nazi vernommen habe.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#676855) Verfasst am: 08.03.2007, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Gott sagt aber, du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst und er fasst Juden ausdrücklich als seine Schöpfung und als Menschen auf. Jeder Nazi, der sich das vergegenwärtigt hätte, würde schließlich eher das Christentum für Mummpitz erklären, als den Nationalsozialismus.

Aber... wer ist eigentlich wirklich Christ?
Jozef Tiso (katholischer Priester) hat gesagt, dass er aus Nächstenliebe zu seinem Volk gegen die Juden vorging, weil diese sein Volk bedrohten.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#676858) Verfasst am: 08.03.2007, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Gott sagt aber, du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst und er fasst Juden ausdrücklich als seine Schöpfung und als Menschen auf. Jeder Nazi, der sich das vergegenwärtigt hätte, würde schließlich eher das Christentum für Mummpitz erklären, als den Nationalsozialismus.

Aber... wer ist eigentlich wirklich Christ?


Folgende Tatbestandsmerkmal:
1. Glaube an ein wie auch immer definiertes potentes, überzeitliches Wesen, dass mit dem Welt-sein und Welt-werden wie auch immer in zusammenhang steht (wobei man Gott auch als bloßes abstraktum verstehen kann)
2. Glaube, dass dieses Wesen dem Menschen irgendwie positiv gegenübersteht
3. Glaube, dass ein Mensch namens Christus in irgendeiner besonderen Beziehung zu diesem Wesen stand, gekreuzigt wurde und - zumindest symbolisch auferstanden ist.
4. Glaube, dass die Bibel irgendwie hinweise liefert, 1- 3 zu verstehen.

5. Ernsthafter, nicht nur vorgeschobener Glaube.

6. Ernsthaftes bemühen, dass zu leben, was man für die Konsequenzen dieses glaubens hält.

Jede engere Definition würde der Vielheit des Christentums nicht gerecht werden. Übrigens geviel mir dein alter nick besser.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#676860) Verfasst am: 08.03.2007, 00:45    Titel: Antworten mit Zitat

@Narziss

Dann kannst du ja jetzt auf meine Fragen eingehen. Weshalb hälst du das für relevant?

Wo soll eigentlich der essentielle Unterschied zwischen Aberglaube und Monotheismus sein?


Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 08.03.2007, 00:49, insgesamt einmal bearbeitet
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#676862) Verfasst am: 08.03.2007, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Dann kannst du ja jetzt auf meine Fragen eingehen. Weshalb hälst du das für relevant?

Weil das Christentum ein bedeutender gesellschaftlicher und kultureller Faktor ist, den zu analysieren sich lohnt.

Zitat:
Wo soll eigentlich der essentielle Unterschied zwischen Aberglaube und Monotheismus sein?

Aberglaube ist der Oberbegriff, Monotheismus eine Teilmenge.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#676863) Verfasst am: 08.03.2007, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:


5. Ernsthafter, nicht nur vorgeschobener Glaube.



als Nazi unmöglich. Und so habe ich das nicht gemeint. Ich wollte damit nur zu der Sichtweise hinüberführen, dass es kaum von Relevanz ist, ob man aufgrund seines Christseins oder sonstiger Kult-Zugehörigkeit kein Atheist ist.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#676873) Verfasst am: 08.03.2007, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Aberglaube ist der Oberbegriff, Monotheismus eine Teilmenge.


Das ging an Narziss.

Also wirst du die überzeugten Nazionasozialisten wohl ebenfalls nicht als Atheisten bezeichnen können.
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Critic
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 16383
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#676874) Verfasst am: 08.03.2007, 00:58    Titel: Antworten mit Zitat

So zwei Gedanken dazu:

- Kang Kek Leu (der im Text genannte D"euch) - der ehemalige Kommandant des berüchtigten Foltergefängnisses Tuol Sleng - ist das einzige hochrangige Mitglied der Roten Khmer, das angeblich für seine Taten Reue empfindet. Zwischenzeitlich ist er zum Christentum konvertiert und wurde erst 20 Jahre nach dem Ende des Regimes enttarnt. Nun ist natürlich auch dort die Frage, ob er von Christentum und Reue spricht, um seine Position zu verbessern, bzw. in wieweit er sich vom Christentum nunmehr zu dieser Reue motiviert sieht. Denn er hat sich ja nicht anläßlich seiner Christwerdung beschlossen, sich den Behörden auszuliefern...

- Und andererseits ist mir die Differenzierung zu binär, der gemeine Nazi könne entweder Christ oder Atheist gewesen sein. Immerhin wollte Himmler im Rahmen der SS ja gleichzeitig einen Kult installieren, der auf ein Mischmasch u.a. aus religiösen Vorstellungen alter germanischer Kulte rekurrierte. Die waren aber doch auch nicht atheistisch. Das ist ein Klischee, das vielleicht gerne verbreitet wird, weil für die Christen, die da so argumentieren, sowieso alle Nichtchristen erstmal "Heiden" sind.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 08.03.2007, 01:00, insgesamt einmal bearbeitet
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#676875) Verfasst am: 08.03.2007, 01:00    Titel: Antworten mit Zitat

Deuch jedenfalls leugnet jemals selbst gefoltert zu haben. Diese eine Aussage von ihm ist widerlegt.
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#676883) Verfasst am: 08.03.2007, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

@Narziss:

Also, ich stelle ein letztes Mal die Frage: Wieso ist es wichtig für dich überhaupt festzustellen, dass Nazis keine Atheisten waren. Ein überzeugter Nazi glaubt immerhin an zutiefst esoterische und inkohärente Gedankengebäude. Somit würde ich jedenfalls stark bezweifeln, dass ein wirklich überzeugter nazi ein Atheist sein könnte. Aber angenommen sie seien es doch gewesen. Was würde sich für dein Verhältnis zum Atheismus dadurch ändern, bzw was würde das an den Argumenten derer ändern, die den Atheismus mit irgendwelchen historischen Verbrechen anschwärzen wollen? Man kann letzteres mE nicht dadurch effektiv bekämpfen, in dem man versucht zu zeigen, die meisten Verbrechen seien nicht von Atheisten verübt worden.
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#676884) Verfasst am: 08.03.2007, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber Darwin war auch ein Kind seiner Zeit und analysierte seine Funde seiner Reise auf der HMS Beagle im Lichte verschiedener theoretischer Einflüsse.[...]

[...]Am 1. Juli 1859 wurde Darwins Schrift über den Ursprung der Arten durch Mittel der natürlichen Selektion oder die Erhaltung bevorzugter Rassen im Kampf um das Leben[Anmerkung Originaltitel*] vor der Königlichen Linné-Gesellschaft verlesen, am gleichen Tag wie auch eine Schrift von Alfred Russel Wallace, der unabhängig von Darwin eine ähnliche Theorie („Survival of the Fittest“) entwickelt hatte.

*The Origin of Species (deutsch Die Entstehung der Arten, vollständiger Titel On the Origin of Species by Means of Natural Selection, or the Preservation of Favoured Races in the Struggle for Life

@muslim
erzähl uns doch mal die Geschichte des prosperierenden islamischen Sklavenhandels in den vielen Jahrhunderten davor.

erzähl uns doch auch, warum die Osmanen im WK.1 auf Seiten der "Nibelungen" waren, während sich die Araber (Lawrence von Arabien z.B.) viel lieber auf Seiten der Kolonialmächte verdingt haben.

erzähl uns doch einmal wie die Saudis ihr Öl bereits im verlauf des WK2 den "bösen" amerikanischen Imperialisten haben zukommen lassen.

erzähl uns warum unter den reichsten Menschen der Welt zu viele Muslims sind, aber ebenso so viel Armut in den muslimischen Landen.

erzähl uns doch warum der Islam in allen technischen Bereichen seid dem Verlust von Al Andalus zurückfallen konnte.

Warum ist deine Wahrheit denn nicht in allen Dingen des Lebens überlegen, wo sie doch göttlicher Natur sein soll?

- - - - -

@Narziss
Zahlen sind zu emotionslos, weswegen sowieso der Vorwurf kommt, dass du relativierst, was nicht relativiert werden darf.
Ich persönlich würde daher einen Schritt weitergehen und die Toten als Prozent des Bevölkerungsanteils wiedergeben.

Für den Westen:
Weiterhin vertrete ich die These, das die Neuzeit den Zeitraum von der amerik. Unabhängigkeitserklärung bis zum Fall der Berliner Mauer gerechnet werden kann.
Der gesamte Zeitraum kann als Abnabelungsversuch der Zivilgesellschaft von Religiösen Utopien verstanden werden.
Revolutionäre und restaurative Phasen wechseln sich ab.
Innerhalb einiger Landstriche setzen sich revolutionäre Strömungen durch, bauen aber auf den alten vorgefundenen Strukturen auf.
Kennzeichnenderweise nehm ich mal Russland:
da war - ist und wirds wohl immer sowas wie einen "Zar" geben, das Riesenreich funktioniert wohl nur stark zentralisiert. Da ist dann das Gesellschaftssytem stärker als die aufoktroierte Ideologie, die sich ja auch immer von oben nach unten durchgesetzt hat.
Krass gesagt die Priester sind durch Politoffiziere und diese wohl von Manager-ähnlichen Kapitalisten und nun wieder vielleicht von Staats-Apparatschiks.

Die russische Revolution muß aber auch als auslösendes Ereignis gesehen werden, wie es zu der "unheiligen" Allianz von Klerus und Faschismus kam.
Die Kommunsisten haben da die gesamte Orthodoxie in ihrem Machtbereich eingegestampft, die RKK wollte nun garantiert nicht ein ähnliches Schicksal erleiden und hat sich da wohl bewußt auf Seiten der Gegenutopie positioniert. (wie ähnlich sich der F und der K bis in die innersten Strukturen sind, erklärt sich leicht über die bei beiden angewendten Machterhaltungsmechanismen)


hmm... jetzt entfern ich mich aber doch viel zu weit, wollte ja nur Anregungen liefern, hab mich jetzt aber verplappert,
Also kurz:
Geschichte ist ein eng gewickelter Wollknäuel, man weiß nie wo es zappelt wenn man an einem bunten Faden zupft.
Dein eher Segmentierten Ansatz macht zwar die eigentlichen Individuellen Motive sichtbar, eine echte Handlungsfreiheit spreche ich den Akteuren aber wegen der vielschichtigen Verwobenheit ab.
_________________
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#676898) Verfasst am: 08.03.2007, 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:


Die russische Revolution muß aber auch als auslösendes Ereignis gesehen werden, wie es zu der "unheiligen" Allianz von Klerus und Faschismus kam.
Die Kommunsisten haben da die gesamte Orthodoxie in ihrem Machtbereich eingegestampft, die RKK wollte nun garantiert nicht ein ähnliches Schicksal erleiden und hat sich da wohl bewußt auf Seiten der Gegenutopie positioniert. (wie ähnlich sich der F und der K bis in die innersten Strukturen sind, erklärt sich leicht über die bei beiden angewendten Machterhaltungsmechanismen)





Das bezweifle ich. Eine Annäherung zwischen Kirche und Nationalsozialismus gab es erst wesentlich nach de Machtergreifung Hitlers. Das war auch nicht wirklich als Annäherung zu verstehen, sondern vielmehr als Zweckbindung. Hitler erkannte, dass er die Kirchen brauchte und die Kirchen fürchteten die Nazis und wollten sich nicht ihrem Zorn aussetzen.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#676902) Verfasst am: 08.03.2007, 02:05    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
@Narziss:

Also, ich stelle ein letztes Mal die Frage: Wieso ist es wichtig für dich überhaupt festzustellen, dass Nazis keine Atheisten waren. Ein überzeugter Nazi glaubt immerhin an zutiefst esoterische und inkohärente Gedankengebäude. Somit würde ich jedenfalls stark bezweifeln, dass ein wirklich überzeugter nazi ein Atheist sein könnte. Aber angenommen sie seien es doch gewesen. Was würde sich für dein Verhältnis zum Atheismus dadurch ändern, bzw was würde das an den Argumenten derer ändern, die den Atheismus mit irgendwelchen historischen Verbrechen anschwärzen wollen? Man kann letzteres mE nicht dadurch effektiv bekämpfen, in dem man versucht zu zeigen, die meisten Verbrechen seien nicht von Atheisten verübt worden.
Es ist keinesfalls so, dass ich mir auf keinen Fall eingestehen will, dass Verbrecher auch Atheisten gewesen sein können. Dass Stalin Atheist und Verbrecher war ist für mich kein Weltuntergang.

Ich bin einfach der Meinung, dass die Nazis keine Atheisten waren, weil ich von keinem Nazi den Ausspruch "Ich glaube nicht an Gott" kenne.
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