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Inwiefern ist die Theologie eine Wissenschaft?
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#452490) Verfasst am: 15.04.2006, 00:58    Titel: Antworten mit Zitat

Da gibt es noch mehr. Im Peterskeller in Salzburg kam ich mit einer alten Dame ins Gespräch, die mir dann stolz erzählte, daß ihr Sohn ein Kapuzinermönch sei. Ich erfuhr einiges interessantes von den Kapuzinern, unter anderen auch, daß der Filius "Glaubensmystik" studiere. Ich habe nicht gefragt, was das ist, weil ich vermutete, daß sie das gar nicht wußte. Ich wollte sie doch nicht in Verlegenheit bringen.
Ich habe mir aus reiner Neugier den "Katechismus der Katholischen Kirche" gekauft. Antiquarisch, versteht sich, neu ist dieses Buch irrsinnig teuer. Also, wenn man darin liest, dann fragt man sich, wer hier eigentlich übergeschnappt ist.
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gwarpy
Psychonaut



Anmeldungsdatum: 19.09.2004
Beiträge: 2012
Wohnort: KinA

Beitrag(#452508) Verfasst am: 15.04.2006, 01:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ich habe mir aus reiner Neugier den "Katechismus der Katholischen Kirche" gekauft. Antiquarisch, versteht sich, neu ist dieses Buch irrsinnig teuer. Also, wenn man darin liest, dann fragt man sich, wer hier eigentlich übergeschnappt ist.


Der Katechismus der Katholischen Kirche als Download


gwarpy
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groundhog
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.03.2007
Beiträge: 296

Beitrag(#684322) Verfasst am: 17.03.2007, 00:59    Titel: Ist die Theologie eine Wissenschaft? Antworten mit Zitat

Ich wollte mal eure Meiung dazu wissen, ob ihr denk dass die (Christliche) Theologie, so wie sie in Deutschalnd betrieben wird eine Wissenscahft ist. Also ob sie die (erkenntnisphilospohischen) Kriterien die man an eine wissenchafts so stellt erfüllt (freie Meinungsäußerung, Quellennachweis, angabe von objektiven Kriterien um die wahrheit einer aussage überprüfen zu können, usw.)

Meiner Meinung nach nein. Obwohl sie eigentlcih ein fester bestandteil unseres Hochschulwesens ist, und auch viel mit der philosophie gemeinsam hat (die ich schon für eine wissenscahft halte).
Aber...
Die Theologie ist nicht frei. Dadurch dass von Rom die Thelogen ernannt werden können, oder abgesetzt werden könnne, wird die Freiheit kaput gemacht (die kirche hat sogar deutlcihen einfluss auf die besetzung neuer lehrstühle, sogar nicht theologische, wie in der philosophie oder jura). Ich will auch gar nicht bestimmt manipulation vorwerfen, aber dadurch dass nur von der kirche authorisierte theologen an der theologie mitarbeiten dürfen werden alternativen ansätzen von vorherein die luft aus den segeln genommen. von nicht krichlichen bekannten thelogen habe ich noch nie gehört (nur wenn ihnen grad die lehrerlaubnis entzogen wurde).
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"Ich bin nicht wie die anderen, aber ich kann es vortäuschen.“ (Kurt Cobain)
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Stefan
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#684329) Verfasst am: 17.03.2007, 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

Eigentlich eine blöde Frage.
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#684333) Verfasst am: 17.03.2007, 01:09    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt zwar wissenschaftliche Elemente (z.B. Religionsgeschichte), aber die sind wohl besser in den jeweiligen Fakultäten aufgehoben, wo man ohne die Glaubensinhalte als wahr vorauszusetzen forschen kann. Der Rest ist nicht besser als Astrologie oder Tarotkarten-Legen und hat an einer Universität nichts zu suchen.
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groundhog
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.03.2007
Beiträge: 296

Beitrag(#684337) Verfasst am: 17.03.2007, 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

Yamato hat folgendes geschrieben:
Es gibt zwar wissenschaftliche Elemente (z.B. Religionsgeschichte), aber die sind wohl besser in den jeweiligen Fakultäten aufgehoben, wo man ohne die Glaubensinhalte als wahr vorauszusetzen forschen kann. Der Rest ist nicht besser als Astrologie oder Tarotkarten-Legen und hat an einer Universität nichts zu suchen.


Nun die Theologie an der Universität beschäftigst sich ja auch nicht damit über die Heilige Messe nachzudenken oder Wunder zu beweisen. Ich meinte damit eigentlich schon soclhe Sachen wie Bibelforschung, "Jesusforschung", die Interpretation der heiligen Schrift usw. Aber ein Problem ist, dass die Kirche ja auch Einfluss hat auf Lehrstühle außerhalb der theologischen FAkultät, wenn es nur irgendwie damit zu tun hat (sogenante Konkordatslehrstühle).
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#684349) Verfasst am: 17.03.2007, 01:38    Titel: Antworten mit Zitat

groundhog hat folgendes geschrieben:
...Ich meinte damit eigentlich schon soclhe Sachen wie Bibelforschung, "Jesusforschung", die Interpretation der heiligen Schrift usw. Aber ein Problem ist, dass die Kirche ja auch Einfluss hat auf Lehrstühle außerhalb der theologischen FAkultät, wenn es nur irgendwie damit zu tun hat (sogenante Konkordatslehrstühle).


Siehste...blöde Frage. zwinkern
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#684353) Verfasst am: 17.03.2007, 01:46    Titel: Antworten mit Zitat

groundhog hat folgendes geschrieben:
Nun die Theologie an der Universität beschäftigst sich ja auch nicht damit über die Heilige Messe nachzudenken oder Wunder zu beweisen. Ich meinte damit eigentlich schon soclhe Sachen wie Bibelforschung, "Jesusforschung", die Interpretation der heiligen Schrift usw. Aber ein Problem ist, dass die Kirche ja auch Einfluss hat auf Lehrstühle außerhalb der theologischen FAkultät, wenn es nur irgendwie damit zu tun hat (sogenante Konkordatslehrstühle).

Die können ihre heilige Schrift doch in ihrer Freizeit interpretieren, das hat rein gar nichts mit Wissenschaft zu tun.
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#684360) Verfasst am: 17.03.2007, 02:02    Titel: Antworten mit Zitat

groundhog hat folgendes geschrieben:
Nun die Theologie an der Universität beschäftigst sich ja auch nicht damit über die Heilige Messe nachzudenken oder Wunder zu beweisen.


Das Studium der Theologie ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung von Pfarrern und Priestern. Natürlich spielt da rein religiöser Hokuspokus eine Rolle.

Das wurde von offizieller Seite bestätigt, als es um den Fall Lüdemann ging:

http://www.ibka.org/node/582

Zitat:
Das Bundesverwaltungsgericht hat damit die Ent­scheidung der Universität bestätigt. Die theologische Fakultät der Universität Göttingen sei eine konfes­sionsgebundene Einrichtung, sie diene der Aus­bildung des theologischen Nachwuchses der evange­lischen Kirche wie auch der Vertiefung und Übermittlung von Glaubenssätzen. Die an ihr tätigen Hochschullehrer übten damit ein konfessions­gebundenes Amt aus. Dafür sei nur geeignet, wer ein entsprechendes Bekenntnis hätte.

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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#684407) Verfasst am: 17.03.2007, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Damit hat, so Gerd Lüdemann, ein höchstes deutsches Gericht festgelegt, dass Theologie keine Wissenschaft und letztlich ein Fremdkörper an der Universität sei.

Dazu hätte ich kein Gericht gebraucht. Allerdings sei in diesem Zusammenhang dann auch mal zu fragen, inwieweit eigentlich Philosophie auch eine Wissenschaft sein soll?
Das Ärgernis an der ganzen Sache ist, daß für die Theologie öffentliche Gelder verschleudert werden. Wieso zum Kuckuck überläßt man die Ausbildung von von schwarzberockten Spaßbremsen nicht den jeweiligen Kirchen?
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#684593) Verfasst am: 17.03.2007, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Die Philosophie ist teilweise wissenschaftlich und teilweise unwissenschaftlich. HIer ist es aber eine Frage der Wissenschaftskriterien, die divergieren. Das prinzipiell Kriterium der Wissenschaftsfreiheit und auch die Offenheit ist theoretisch gegeben, wenn auch bei einzelnen Philosophen nicht unbedingt. Hier gibt es aber keine institutionelle EInschränkung. Es gibt keine Vorgabe wie bei der Theologie, was herauszukommen hat.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#691188) Verfasst am: 25.03.2007, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hier ist noch ein toller Artikel von Richard Dawkins zu diesem Thema:
Zitat:
[...]
Wenn all die Errungenschaften von Theologen morgen ausgelöscht wären, könnte irgendjemand auch nur den allerkleinsten Unterschied feststellen? Sogar die schlechten Errungenschaften der Wissenschaft, wie Bomben oder sonar-gelenkte Wahlfängerschiffe, funktionieren! Die Errungenschaften von Theologen tun nichts, verändern nichts, bedeuten nichts. Wie kommt überhaupt jemand auf die Idee, dass "Theologie" ein Fachgebiet ist?

Smilie
http://hpd-online.de/node/1472
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Dissident
Möchtegernopfer



Anmeldungsdatum: 17.03.2005
Beiträge: 157

Beitrag(#691273) Verfasst am: 25.03.2007, 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Damit hat, so Gerd Lüdemann, ein höchstes deutsches Gericht festgelegt, dass Theologie keine Wissenschaft und letztlich ein Fremdkörper an der Universität sei.

Dazu hätte ich kein Gericht gebraucht. Allerdings sei in diesem Zusammenhang dann auch mal zu fragen, inwieweit eigentlich Philosophie auch eine Wissenschaft sein soll?
Das Ärgernis an der ganzen Sache ist, daß für die Theologie öffentliche Gelder verschleudert werden. Wieso zum Kuckuck überläßt man die Ausbildung von von schwarzberockten Spaßbremsen nicht den jeweiligen Kirchen?


Um islamische Verhältnisse zu vermeiden, wo jede religiöse Splittergruppe (und davon gibt es eine ganze Menge) ihre Imame und Islam-Lehrer nach ihrer jeweiligen Glaubensausrichtung ausbildet. Solche Verhältnisse öffnen natürlich dem radikalen Islamismus Tür und Tor.

Insofern sollten wir eigentlich froh sein, dass die theologische Ausbildung hierzulande wenn auch nicht immer an staatlichen Hochschulen, so doch zumindest nach staatlichen und kirchlichen Vorgaben erfolgt. Auf diese Weise hat man sowohl von staatlicher als auch kirchlicher Seite ein Instrumentarium an der Hand, um den Einfluss von religiösen Spinnern (und damit meine ich jetzt nicht die Amtskirchen) auf die theologische Ausbildung zu vermeiden.
Im Übrigen sind es ja nicht nur die "schwarzberockten Spaßbremsen", sondern vor allem angehende Religionslehrer, die ein Theologiestudium absolvieren. Bevor man also die Theologie von den Unis verbannt, sollte man zuvor den Religionsunterricht abgeschaft haben; alles andere wäre unverantwortlich.
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Udalricus
katholischer Brückenbauer



Anmeldungsdatum: 09.01.2007
Beiträge: 70

Beitrag(#691366) Verfasst am: 26.03.2007, 01:05    Titel: Theologie keine Wissenschaft, sondern Glaubenslehre Antworten mit Zitat

Der Versuch, Theologie als nichtwissenschaftlich anzugreifen, geht insofern ins Leere, als sie selber ja gar nicht den Anspruch erhebt, eine "Wissen"-schaft zu sein. Man muss von ihr eher als einer "Glauben"schaft sprechen, da Theologie nur aus dem Glauben heraus betrieben werden kann, will sie nicht reine Religionswissenschaft sein. Das haben einige Poster hier im Forum ja schon richtig erkannt, wenn auch bisweilen unter polemischen Vorzeichen. Böse
Für jemanden, der den dahinter stehenden Glauben nicht teilen kann, handelt es sich bei Theologie selbstverständlich um "Humbug", "Märchen", "Wolkenkuckucksheim" etc.

Was die Berechtigung der Theologie als Zweig der Universität betrifft, so hat das zum einen historische Gründe, da die Universitäten im Mittelalter als kirchliche Hochschulen entstanden sind und sich die natur- und geisteswissenschaftlichen Fächer eher aus der Theologie und der Philosophie heraus entwickelt und emanzipiert haben. Zum anderen stimmt es, was Dissident sagt, dass der Staat teilweise selbst aus den von ihm angegebenen Gründen die Theologie an seine Universitäten binden will, um hier aus seiner Sicht "Wildwuchs" zu vermeiden.

Dieses allerdings eher auf den deutschsprachigen Raum begrenzte Phänomen der staatlichen Theologie findet Unterstützung vor allem von liberalen Kräften innerhalb der (katholischen) Kirche, die den STaat als Beschützer vor dem römischen Lehramt ansieht. In Rom ist man ja gar nicht so glücklich mit dieser Koppelung.
So gesehen gibt es eine höchst pikante Allianz zwischen außerkirchlichen Kirchenkritikern und papsttreuen Kirchenmitgliedern, was die Entfernung der Theologie aus der staatlichen Universität betrifft. Das Ziel eint beide, nicht aber die Motivation. Lachen
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Der Geist weht, wo er will
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#691415) Verfasst am: 26.03.2007, 08:03    Titel: Antworten mit Zitat

Udalricus hat folgendes geschrieben:
Der Geist weht, wo er will

Und wenn ein Theologe einen Furz läßt, glaubt er, der Geist weht.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#691462) Verfasst am: 26.03.2007, 10:54    Titel: Re: Theologie keine Wissenschaft, sondern Glaubenslehre Antworten mit Zitat

Udalricus hat folgendes geschrieben:
Der Versuch, Theologie als nichtwissenschaftlich anzugreifen, geht insofern ins Leere, als sie selber ja gar nicht den Anspruch erhebt, eine "Wissen"-schaft zu sein.


Das ist ja nun unwahr. Das tut sie selbstverständlich sehr wohl.
Frag doch mal einen x-beliebigen Dozenten. Oder schauen wir ins Web:

Bei Wikipedia heisst es :"Dass Theologie eine Wissenschaft für sich ist, wird gelegentlich bestritten" (und zwar selten bis nie von Theologen selbst, und wo doch sind es dann, wie Lüdemann,s.O. "geweste" Theologen).

Auf einer evangelisch orientierten
Seite ist die Position der VELKD zum Priestertum downloadbar. Darin heisst es :
Zitat:
In der Regel wird die für den umfassenden Dienst erforderliche Kompetenz durch wissenschaftliches Theologiestudium und Vikariat erlangt.


Auf einer im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz erstellten Seite beispielsweise werden folgende Thesen aufgestellt:
Dr. Saskia Wendel, Professorin an der Theologischen Fakultät der Universität von Tilburg, Niederlande hat folgendes geschrieben:
(...)2) Theologie ist als Reflexion der Glaubenspraxis eine Wissenschaft.

3) Theologie ist eine Wissenschaft, deren Ort die Universität ist.


Die Seiten hab ich ergoogelt. http://www.google.de/search?hl=de&q=theologie+wissenschaft+anspruch&btnG=Google-Suche&meta=

Sind die Treffer 1-3.

Bischof Huber hat folgendes geschrieben:
Die Kirchen der Reformation treten für die Stellung der Theologie als Wissenschaft ein
(Tagung der Landessynode vom 12. bis 15. November 2003)

Eindeutige ev. Stellungnahme. Vergleichbares findest Du für katholische Seite ebenfalls Seitenhaft allein
hier auf einer Seite einer katholischen Fakultät.

Auch die letzten beiden Zitate sind nur exemplarisch. Ich hatte selbst einige Male Theologen als Dozenten (in fachübergreifenden Seminaren) und kannte auch ansonsten die ev. Dozenten meiner Uni gut, da meine Exfrau ev. Religion auf Lehramt studiert hat.

Selbstmurmelnd haben die klipp und klar den Anspruch verfochten, ihr Fach sei eine Wissenschaft.
Hätte ich auch nur gewagt, was gegenteiliges anzudeuten, wäre ich achtkantig aus dem Hörsaal geflogen, und wenn ich Jesus persönlich gewesen wäre.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#691488) Verfasst am: 26.03.2007, 11:20    Titel: Re: Theologie keine Wissenschaft, sondern Glaubenslehre Antworten mit Zitat

Udalricus hat folgendes geschrieben:

So gesehen gibt es eine höchst pikante Allianz zwischen außerkirchlichen Kirchenkritikern und papsttreuen Kirchenmitgliedern, was die Entfernung der Theologie aus der staatlichen Universität betrifft. Das Ziel eint beide, nicht aber die Motivation. Lachen


Ich hätte mit dieser "pikanten Allianz" keinerlei Probleme. Wenn eine so offenkundige Absurdität wie die Unterhaltung Theol. Fak. an staatl. Unis endlich beendet würde, gönnte ich sogar den beschränktesten unter den kath. Archaikern ihr Triumphgeheul. No problem. Cool
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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#691502) Verfasst am: 26.03.2007, 11:33    Titel: Re: Theologie keine Wissenschaft, sondern Glaubenslehre Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Udalricus hat folgendes geschrieben:

So gesehen gibt es eine höchst pikante Allianz zwischen außerkirchlichen Kirchenkritikern und papsttreuen Kirchenmitgliedern, was die Entfernung der Theologie aus der staatlichen Universität betrifft. Das Ziel eint beide, nicht aber die Motivation. Lachen


Ich hätte mit dieser "pikanten Allianz" keinerlei Probleme. Wenn eine so offenkundige Absurdität wie die Unterhaltung Theol. Fak. an staatl. Unis endlich beendet würde, gönnte ich sogar den beschränktesten unter den kath. Archaikern ihr Triumphgeheul. No problem. Cool


Es gibt da doch ein kleines Problem: diejenigen Katholiken, welche die Theologenausbildung aus den staatlichen Universitaeten herausloesen und an katholische Privathochschulen verweisen wollen, damit dort eine noch strengere Kontrolle der Theologen durch die Kirchenhierarchie stattfinden kann, verlangen, dasz der Staat auch die katholischen Privathochschulen gaenzlich finanziert.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#691842) Verfasst am: 26.03.2007, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Zeitschriftenvertreter wollte Gott eine humoristische Zeitschrift verkaufen. Der Herr lehnte ab: "Wenn ich mal lachen will, lese ich theologische Schriften."
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#691856) Verfasst am: 26.03.2007, 17:34    Titel: Re: Theologie keine Wissenschaft, sondern Glaubenslehre Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Udalricus hat folgendes geschrieben:

So gesehen gibt es eine höchst pikante Allianz zwischen außerkirchlichen Kirchenkritikern und papsttreuen Kirchenmitgliedern, was die Entfernung der Theologie aus der staatlichen Universität betrifft. Das Ziel eint beide, nicht aber die Motivation. Lachen


Ich hätte mit dieser "pikanten Allianz" keinerlei Probleme. Wenn eine so offenkundige Absurdität wie die Unterhaltung Theol. Fak. an staatl. Unis endlich beendet würde, gönnte ich sogar den beschränktesten unter den kath. Archaikern ihr Triumphgeheul. No problem. Cool


Es gibt da doch ein kleines Problem: diejenigen Katholiken, welche die Theologenausbildung aus den staatlichen Universitaeten herausloesen und an katholische Privathochschulen verweisen wollen, damit dort eine noch strengere Kontrolle der Theologen durch die Kirchenhierarchie stattfinden kann, verlangen, dasz der Staat auch die katholischen Privathochschulen gaenzlich finanziert.


Ach, du glaubst gar nicht, was ich alles verlange, wenn der Tag lang is. zwinkern
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#691865) Verfasst am: 26.03.2007, 18:08    Titel: Re: Theologie keine Wissenschaft, sondern Glaubenslehre Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Udalricus hat folgendes geschrieben:

So gesehen gibt es eine höchst pikante Allianz zwischen außerkirchlichen Kirchenkritikern und papsttreuen Kirchenmitgliedern, was die Entfernung der Theologie aus der staatlichen Universität betrifft. Das Ziel eint beide, nicht aber die Motivation. Lachen


Ich hätte mit dieser "pikanten Allianz" keinerlei Probleme. Wenn eine so offenkundige Absurdität wie die Unterhaltung Theol. Fak. an staatl. Unis endlich beendet würde, gönnte ich sogar den beschränktesten unter den kath. Archaikern ihr Triumphgeheul. No problem. Cool


Es gibt da doch ein kleines Problem: diejenigen Katholiken, welche die Theologenausbildung aus den staatlichen Universitaeten herausloesen und an katholische Privathochschulen verweisen wollen, damit dort eine noch strengere Kontrolle der Theologen durch die Kirchenhierarchie stattfinden kann, verlangen, dasz der Staat auch die katholischen Privathochschulen gaenzlich finanziert.


Ach, du glaubst gar nicht, was ich alles verlange, wenn der Tag lang is. zwinkern



Um beim topic zu bleiben (oder wenigstens so zu tun als ob): Naja, ist ja nicht nur `ne Religion, sondern auch `ne Wissenschaft für sich. Von daher darfst Du ruhig jede Menge Forderungen stellen, die Dir niemand erfüllen wird.

(Außer , das ist erfüllbar, wennde mich fragst)
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
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Beitrag(#691879) Verfasst am: 26.03.2007, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Um beim Thema zu bleiben: Hier wie dort verlange ich weltanschauliche Neutralität - vom Staat in punkto Religion und vom DFB bzw. den Schiedsrichtern in punkto Schalke 04. Die Erfüllung dieser Forderung hätte uns bereits 2001 die Meisterschaft beschert. freakteach
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Udalricus
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Anmeldungsdatum: 09.01.2007
Beiträge: 70

Beitrag(#692248) Verfasst am: 26.03.2007, 23:34    Titel: Re: Theologie keine Wissenschaft, sondern Glaubenslehre Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Udalricus hat folgendes geschrieben:
Der Versuch, Theologie als nichtwissenschaftlich anzugreifen, geht insofern ins Leere, als sie selber ja gar nicht den Anspruch erhebt, eine "Wissen"-schaft zu sein.

Das ist ja nun unwahr. Das tut sie selbstverständlich sehr wohl.
Frag doch mal einen x-beliebigen Dozenten. Oder schauen wir ins Web ...

Hmm, du hast recht, dieser Anspruch scheint mir aber nicht ganz berechtigt zu sein, man könnte höchstens sagen, die Theologie behandelt einen Ansatz, der nicht wissenschaftlich ist, sondern von Offenbarung ausgeht, unter anderem mit wissenschaftlichen Mitteln.
Ich sehe hier aber einen fundamentalen Unterschied zwischen Theologie und vor allem Naturwissenschaften, da letztere jedem vernünftigen Menschen möglich sind, während Theologie den Glauben voraussetzt, wenn sie nicht Religionswissenschaft sein will.
Beides in den selben Topf "Wissenschaft" zu werfen, ist nicht ganz sauber, obwohl ich selbst den WErt der Theologie an sich nicht abwerten möchte. Aber Fairness muss sein!
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Udalricus
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Anmeldungsdatum: 09.01.2007
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Beitrag(#692250) Verfasst am: 26.03.2007, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Um beim Thema zu bleiben: Hier wie dort verlange ich weltanschauliche Neutralität - vom Staat in punkto Religion und vom DFB bzw. den Schiedsrichtern in punkto Schalke 04. Die Erfüllung dieser Forderung hätte uns bereits 2001 die Meisterschaft beschert. freakteach

Ist zwar jetzt OT, aber als Bayern-Fan muss ich schon nachhaken: Was war an dem indirekten Freistoß nach unerlaubtem Rückpass, den Patrick Andersen in der 94. Minute gegen den HSV so glorreich verwandelte, nicht korrekt????? Böse
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Effô Tisetti
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Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#692403) Verfasst am: 27.03.2007, 10:26    Titel: Antworten mit Zitat

Udalricus hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Um beim Thema zu bleiben: Hier wie dort verlange ich weltanschauliche Neutralität - vom Staat in punkto Religion und vom DFB bzw. den Schiedsrichtern in punkto Schalke 04. Die Erfüllung dieser Forderung hätte uns bereits 2001 die Meisterschaft beschert. freakteach

Ist zwar jetzt OT, aber als Bayern-Fan muss ich schon nachhaken: Was war an dem indirekten Freistoß nach unerlaubtem Rückpass, den Patrick Andersen in der 94. Minute gegen den HSV so glorreich verwandelte, nicht korrekt????? Böse


1. Hätte längst abgepfiffen sein müssen
2. War es kein kontrollierter "Rückpass", sondern ein Zweikampf um den Ball
3. Gibt es keine Bayern-"Fans", sondern höchstens "Sympathisanten" oder auch "Erfolgsfuzzies" - je nach gusto Cool
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Ahriman
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Beitrag(#692466) Verfasst am: 27.03.2007, 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

Uldaricus und Schalker:
Off topic! Gelbe Karte!
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Effô Tisetti
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Anmeldungsdatum: 18.09.2003
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Wohnort: 75

Beitrag(#692500) Verfasst am: 27.03.2007, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte darauf hinweisen, dass ich nicht das Thema Fußball eingeführt habe. Es scheint aber mein Schicksal zu sein, dass es mir bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit unter die Nase gerieben wird. Dann allerdings antworte ich selbstredend. Lachen
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#1259851) Verfasst am: 02.04.2009, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ein recht netter Artikel zum Thema.
Zitat:
Am schwerwiegendsten ist aber der Vorwurf, dass sich die theologischen Fakultäten als Hüter der Moral ausgeben. Zur Moral gibt es inzwischen wissenschaftliche Untersuchungen, etwa von Gregory S. Paul, einem amerikanischen Paläontologen, der anhand einer Metastudie im Journal of Religion & Society aufzeigte, dass abnormes soziales Verhalten wie Mord, Raub, Totschlag oder Vergewaltigung in religiösen Gesellschaften häufiger vorkommt als in säkularisierten.
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apothecarius
WOLLT IHR DEN TOTALEN FRIEDEN!?



Anmeldungsdatum: 24.07.2008
Beiträge: 158
Wohnort: Schwobaländle

Beitrag(#1259935) Verfasst am: 02.04.2009, 20:01    Titel: Antworten mit Zitat

Student zu Mephisto
Mein Abscheu wird durch euch vermehrt
Oh glücklich der den ihr belehrt
fast möcht ich nun THEOLOGIE studieren

Mephisto:Ich wünschte nicht euch irrezuführen
Was diese "Wissenschaft" betrifft
Es ist so schwer den falschen Weg zu meiden
Es liegt in ihr so viel verborgenes Gift
und von der Arznei ists kaum zu unterscheiden

Meine Lieblingsstelle im Faust
_________________
Die Straße ist nicht nass
Also kann es nicht geregnet haben
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Dissonanz
Zeuge ANOVAs



Anmeldungsdatum: 24.03.2008
Beiträge: 3541

Beitrag(#1260239) Verfasst am: 03.04.2009, 01:46    Titel: Antworten mit Zitat


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-Brother Broadsword of Warm Humanitarianism

"In other words, the cultures have been subjected to as careless handling as if in the hands of a somewhat below par student assistant, but they have survived."
-H. W. Chalkley in Science, Vol. LXXI, No. 1843

You can't spell Discord without Disco.
-frypoddie
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