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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#690743) Verfasst am: 25.03.2007, 08:38 Titel: |
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Kremp hat folgendes geschrieben: | Muslim hat folgendes geschrieben: | magnusfe hat folgendes geschrieben: | jesus ist gottes sohn und mittler zwischen gott und den menschen und wenn man zu ihm betet wird es das gott sagen und deshalb kann man auch zu ihm beten, er hat laut bibel alle macht im himmel und auf erden und er kann natürlich im sinne des vaters gebete erhören und erfüllen im auftrag des vaters/gottes des allmächtigen denn er ist ja selbst göttlicher natur da er gezeugt wurde von gott bevor das univerum begann |
wo finde ich in der bibel das jesus (as) persönlich sagt das man ihn anbeten soll
und das gott vermittler benötigt ? |
Hallo Muslim, es steht zum Beispiel in Johannes, Kapitel 14, Vers 6 und 7:
6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. 7 Wenn ihr mich erkannt habt, so werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Und von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. |
Der "Vorteil" des Islams gegenüber Juden- und Christentum ist, daß er keine Vermittler (=Priester) benötigt.
(Der Islam ist diesbezüglich also aufgeklärter.)
_________________ Leben kann tödlich sein
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Real dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.03.2007 Beiträge: 441
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(#691025) Verfasst am: 25.03.2007, 18:51 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Nein, es ist durch und durch schwachsinnig, lächerlich, infantil und bescheuert. Dem ist beim .. designen offenbar zu viel Lösungsmittel zu Kopf gestiegen |
Wie wogen drängen nach dem steinigen strand
Ziehn unsre stunden eilig an ihr end
Und jede tauscht mit der die vorher stand
mühsamen zugs nach vorwärts nötigend
Shakespeare, Sonnett 60
Echter Schwach -Sinn klingt wie du ...
Gewöhn dir nen ordentlichen Ton an, dein Ausfall ist die Grenze.
Real
Zuletzt bearbeitet von Real am 25.03.2007, 18:55, insgesamt einmal bearbeitet |
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Real dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 09.03.2007 Beiträge: 441
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(#691030) Verfasst am: 25.03.2007, 18:54 Titel: |
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WIR SIND GOTT. ALLE-SAMT ...
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( Grüß Gott und gehab dich wohl )
Real
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#691193) Verfasst am: 25.03.2007, 22:22 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: |
Der "Vorteil" des Islams gegenüber Juden- und Christentum ist, daß er keine Vermittler (=Priester) benötigt.
(Der Islam ist diesbezüglich also aufgeklärter.) |
Der Islam sieht Glauben und Staat als ganzes, demzufolge werden Glaubensinhalte durch den Staat mittels Anwendung der Scharia verbreitet. Die Vermittler im Islam sind also erheblich vielfältiger als im Christentum, sie heißen Finanzbeamter oder Schullehrer oder Uni-Dozent oder Polizist oder Richter oder ...
Missionierung fand und findet in diesem Sinne nur in Staaten statt, die durch andere islamische Staaten erobert wurden/werden.
Als "aufgeklärter" würde ich das nicht bezeichnen, und ob es ein Vorteil ist, daß man in anderen Staaten nicht an die Macht kommt und deswegen nicht vermitteln kann, bezweifel ich.
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Carmen256 registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.03.2007 Beiträge: 306
Wohnort: Nalbach
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(#699397) Verfasst am: 06.04.2007, 23:11 Titel: |
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Ich hab noch nie wirklich an einen Gott geglaubt.....
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Carmen256 registrierter User
Anmeldungsdatum: 25.03.2007 Beiträge: 306
Wohnort: Nalbach
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(#699398) Verfasst am: 06.04.2007, 23:14 Titel: |
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sah es immer schon als eine Illusion, die man einen Kind einredete
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aLivingMan registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.04.2007 Beiträge: 34
Wohnort: Muenchen
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(#699567) Verfasst am: 07.04.2007, 13:47 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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iovialis hat folgendes geschrieben: | Wenn man mich fragen würde, ob es einen Gott gibt, könnte ich drei Antworten geben:
1.) ja
2.) nein
3.) ich weiß es nicht
Da ich es wirklich nicht wissen kann, ist es eine Glaubenssache - ... |
Theisten und Atheisten haben eine gemeinsame Basis, die auch in den meisten Diskussionen in diesem Thema zu Ausdruck kommt: sie haben keine persönliche Erfahrung von Was-immer-man-unter-Gott-verstehen-mag. Deswegen wird die Frage entweder an dem Begriff "Glaube" ausgerichtet oder an der Definition von "Gott".
Das ist als ob man/frau darüber diskutieren würde, ob es einen menschlichen Orgasmus gibt. Oder nehmen wir als Metapher Zahnschmerzen mit dazu, um einen Bias in positiver wie in negativer Richtung ausgleichen zu können.
Es ist offensichtlich (für jemanden, der/die so etwas schon erlebt hat, das er/sie als Orgasmus/Zahnschmerzen bezeichnen würde, dass die meisten, wenn nicht gar alle Diskutanden in diesem Forum solch eine Erfahrung noch nicht hatten. Und es ist ebenso offensichtlich, dass diese Frage nur so lange existent sein kann, bis ein derartiges Erlebnis passiert.
Natürlich auf der Basis, dass es genügend Mitmenschen gibt, die diese Erfahrung schon hatten. Sowohl bei Orgasmus/Zahnschmerzen, als auch bei Gott gibt es das aber. Dabei sind die Beschreibungen der verschiedenen Personen trotz aller individueller Unterschiede hinreichend ähnlich, um ein gemeinsames Wort zu rechtfertigen.
Also - frei nach dem Tao Te King - wer darüber diskutiert, für den ist es eine theoretische Frage.
Liebe Grüsse
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#699571) Verfasst am: 07.04.2007, 13:57 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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aLivingMan hat folgendes geschrieben: | Theisten und Atheisten haben eine gemeinsame Basis, die auch in den meisten Diskussionen in diesem Thema zu Ausdruck kommt: sie haben keine persönliche Erfahrung von Was-immer-man-unter-Gott-verstehen-mag.[...]
Es ist offensichtlich (für jemanden, der/die so etwas schon erlebt hat, das er/sie als Orgasmus/Zahnschmerzen bezeichnen würde, dass die meisten, wenn nicht gar alle Diskutanden in diesem Forum solch eine Erfahrung noch nicht hatten.[...] |
Vielleicht gibt es Erfahrungen, mit denen man nicht gerne hausieren geht.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Gustav Aermel dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.04.2007 Beiträge: 1811
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(#699587) Verfasst am: 07.04.2007, 14:17 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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aLivingMan hat folgendes geschrieben: | Theisten und Atheisten haben eine gemeinsame Basis, die auch in den meisten Diskussionen in diesem Thema zu Ausdruck kommt: sie haben keine persönliche Erfahrung von Was-immer-man-unter-Gott-verstehen-mag. |
Und wenn sie welche haben würden, würdest du sie wie bezeichnen?
Prophet?
Gruß.
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aLivingMan registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.04.2007 Beiträge: 34
Wohnort: Muenchen
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(#699604) Verfasst am: 07.04.2007, 14:47 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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Apeiron hat folgendes geschrieben: | aLivingMan hat folgendes geschrieben: | ... persönliche Erfahrung von Was-immer-man-unter-Gott-verstehen-mag. |
Und wenn sie welche haben würden, würdest du sie wie bezeichnen?
Prophet? |
Zunächst einmal: "Prophet"? Nein, um Gottes Willen.
Ein Prophet erzählt aus zweiter Hand, erzählt was er gehört oder gesehen hat, projiziert in
die Zukunft "Nach mir wird jemand kommen, der mit Feuer taufen wird..." Ein Mann mit eigener
Gotteserfahrung spricht anders, z.B. "Ich und der Vater sind eins..." oder "Gott ist Liebe..." oder
"Hier ist kein Platz für zwei...".
Ansonsten bezeichnet jede(r) seine Erfahrungen so, wie es ihm/ihr angemessen scheint, um die
Erfahrung auszudrücken und den Adressaten verständlich zu sein. Welchen Begriff man dabei
verwendet, das ist doch nebensächlich. Wenn jemand etwas auf eine bestimmte Art bezeichnet,
würde ich - soweit ich darüber reden möchte - die Begriffe dieser Person verwenden. Zu einem
Hund sage ich "Guter Hund!" und streichle den Kopf, wenn wir uns freundlich gesinnt sind. Und
bei einer Katze nähere ich mich mit der Hand höflich von unterhalb ihres Kopfes, warte und lasse
sie selbst die letzte Handbreit Distanz überwinden (was ein Hund ja als Unterwerfung interpretieren
und mich deshalb missverstehen würde).
Das ist doch normal, oder?
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aLivingMan registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.04.2007 Beiträge: 34
Wohnort: Muenchen
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(#699630) Verfasst am: 07.04.2007, 15:58 Titel: Re: Die Frage nach Gott |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Vielleicht gibt es Erfahrungen, mit denen man nicht gerne hausieren geht. |
Sicher. Millionenfach. Auch bestimmte Einsichten behält man gerne für sich.
Wie z.B. dass die Erde rund sei, oder man selbst im Beruf überbezahlt.
Die Befürworter der Scheibenwelt-Theorie haben sich aber jetzt 2000 Jahre lang ausgetobt,
jetzt reichts dann langsam - für meine Geschmack natürlich. Und in Bezug auf Gott und Religion
bezeichnet der Begriff "hausieren gehen" ja genau das, was in dieser Zeit von den Scheibenwelt-
Religionen gemacht wurde.
Nicht darüber zu sprechen würde aber nichts daran ändern, wenn die Erde rund ist und Gott
gegenwärtig und direkt persönlich erfahrbar bzw. eine persönliche Erfahrung. Zumindest deuten
sehr viele Berichte in diese Richtung dieser Hypothesen, will mir scheinen.
Ergebenster Diener
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#699643) Verfasst am: 07.04.2007, 16:28 Titel: |
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@aLivingMan
Ich fürchte, ich verstehe Dich nicht so ganz. Ich meinte nur, es könnte Gründe dafür geben, bestimmte Erfahrungen für sich zu behalten. Daher kann man nicht sagen, daß im Forum niemand über mystische Erfahrungen verfügt. Und das war, wenn ich Dich vorher richtig verstanden habe, Deine Aussage.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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aLivingMan registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.04.2007 Beiträge: 34
Wohnort: Muenchen
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(#699655) Verfasst am: 07.04.2007, 17:31 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | @aLivingMan
Ich fürchte, ich verstehe Dich nicht so ganz. Ich meinte nur, es könnte Gründe dafür geben,
bestimmte Erfahrungen für sich zu behalten. Daher kann man nicht sagen, daß im Forum niemand
über mystische Erfahrungen verfügt. Und das war, wenn ich Dich vorher richtig verstanden habe,
Deine Aussage. |
Ja, da hast du mich missverstanden.
Ich habe nicht gesagt (so hoffe ich wenigstens), dass hier im Forum niemand über mystische
Erfahrungen verfügt, sondern dass die Diskussion so klingt, als würde sie ohne Erfahrungen
stattfinden oder den Aspekt der Erfahrung fast völlig ausklammert. Über das, was nicht gesagt
wurde, oder über die Personen, die nichts gesagt haben, habe ich keine Aussage getroffen.
Der Hauptpunkt meiner Stellungnahme ist der fehlende Bezug zu Erfahrung. Gleichzeitig ist das
aber die Basis der Diskussion.
Kein Mensch würde z.B. darüber diskutieren, ob es die Sonne gibt. Denn die Sonne ist Bestandteil
unserer individuellen wie kollektiven täglichen Erfahrung. Ebenso würde niemand von uns auf den
Gedanken kommen, den Begriff "Finger" definiert haben zu wollen. Wir würden einfach einen Finger
zeigen und sagen: "Das ist ein Finger. Und das auch. Und das sind deine Finger. Und das hier sind
keine Finger, sondern das nennt man Zehen. usw."
D.h. "Glaube" ist nicht nötig und "Definition" eine einfache, konkrete Aufzählung von Beispielen,
sobald und nur sobald Erfahrung vorliegt.
Und natürlich ist der logische Umkehrschluss: wenn man eine Diskussion vorfindet, die Glauben und
Definitionen beinhaltet, dann fehlt den Diskutanden persönliche Erfahrung in dem entsprechenden
Themenkreis. Ich wundere mich, dass das noch nicht angesprochen wurde, so augenscheinlich und
logisch erscheint es mir.
Verstehst du mich jetzt besser, zelig?
Liebe Grüsse
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moritura pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003 Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
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(#699689) Verfasst am: 07.04.2007, 19:33 Titel: |
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aLivingMan hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | @aLivingMan
Ich fürchte, ich verstehe Dich nicht so ganz. Ich meinte nur, es könnte Gründe dafür geben,
bestimmte Erfahrungen für sich zu behalten. Daher kann man nicht sagen, daß im Forum niemand
über mystische Erfahrungen verfügt. Und das war, wenn ich Dich vorher richtig verstanden habe,
Deine Aussage. |
Ja, da hast du mich missverstanden.
Ich habe nicht gesagt (so hoffe ich wenigstens), dass hier im Forum niemand über mystische
Erfahrungen verfügt, sondern dass die Diskussion so klingt, als würde sie ohne Erfahrungen
stattfinden oder den Aspekt der Erfahrung fast völlig ausklammert. Über das, was nicht gesagt
wurde, oder über die Personen, die nichts gesagt haben, habe ich keine Aussage getroffen.
Der Hauptpunkt meiner Stellungnahme ist der fehlende Bezug zu Erfahrung. Gleichzeitig ist das
aber die Basis der Diskussion.
Kein Mensch würde z.B. darüber diskutieren, ob es die Sonne gibt. Denn die Sonne ist Bestandteil
unserer individuellen wie kollektiven täglichen Erfahrung. Ebenso würde niemand von uns auf den
Gedanken kommen, den Begriff "Finger" definiert haben zu wollen. Wir würden einfach einen Finger
zeigen und sagen: "Das ist ein Finger. Und das auch. Und das sind deine Finger. Und das hier sind
keine Finger, sondern das nennt man Zehen. usw."
D.h. "Glaube" ist nicht nötig und "Definition" eine einfache, konkrete Aufzählung von Beispielen,
sobald und nur sobald Erfahrung vorliegt.
Und natürlich ist der logische Umkehrschluss: wenn man eine Diskussion vorfindet, die Glauben und
Definitionen beinhaltet, dann fehlt den Diskutanden persönliche Erfahrung in dem entsprechenden
Themenkreis. Ich wundere mich, dass das noch nicht angesprochen wurde, so augenscheinlich und
logisch erscheint es mir.
Verstehst du mich jetzt besser, zelig?
Liebe Grüsse |
Gesamt gesehen, gut beobachtet.
Allerdings geht die Diskussion über mystische Erfahrungen durchaus nicht von Ungläubigen aus. (Eingentlich ist ein Großteil bereits der Bibel, aber auch anderer Glaubensüberlieferungen eine Diskussion mystischer Erfahrungen)
Sie werden nur immer in Darstellungen von mystischen Erfahrungen als moralisch verwerflich dargestellt. Das sie sich der Diskussion dann stellen, und Nachweise für individuelle Erfahrungen verlangen ist eigentlich nur folgerichtig.
Wenn jemand (um ein anderes Beispiel zu nehmen) seine königliche Abstammung als Legitimierung für Sonderrechte bis hin zur Mißhandlung von mir einsetzt, so werde ich darüber diskutieren und Nachweise verlangen, auch wenn ich mit königlichen Abstammungen keinerlei Erfahrungen habe (und diese, die königliche Abstammung, auch als reine Definitionfrage ansehe)
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aLivingMan registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.04.2007 Beiträge: 34
Wohnort: Muenchen
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(#699699) Verfasst am: 07.04.2007, 20:17 Titel: |
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Guten Abend, moritura,
moritura hat folgendes geschrieben: | Allerdings geht die Diskussion über mystische Erfahrungen durchaus nicht von Ungläubigen aus. (Eingentlich ist ein Großteil bereits der Bibel, aber auch anderer Glaubensüberlieferungen eine Diskussion mystischer Erfahrungen) |
Aber eine Dikussion über ... ist doch nicht die Erfahrung selbst, oder habe ich dich da
misverstanden?
Die letzten beiden Absätze deines Postings habe ich nicht verstanden.
Was meinst du denn bitte?
Gruss
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jaybeeone registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.09.2006 Beiträge: 89
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(#699703) Verfasst am: 07.04.2007, 20:39 Titel: |
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Den von organisierten Religionen verkauften Gott bzw. deren Götter gibt es mit Sicherheit nicht. Ob ansonsten ein (nicht an jedem von einem Menschen abgegebenen Furz auf der Oberfläche des winzigen Planetchens Erde interessiertes) Wesen, das man Gott nennen könnte gibt ist irrelevant.
Das Desinteresse dürfte auf Gegenseitigkeit beruhen.
Bei den jüdisch - christlich - islamischen Gottgestalten handelt es sich laut der jeweiligen "Heiligen Schrift" um die Abbilder von hochgradig neurotischen Menschen und sicher nicht um eine allmächtige, allwissende, gerechte Gottheit.
In der Geschichte haben organisierte Religionen hauptsächlich ihren direkten Beschäftigten (Priester) Vorteile gebracht, da diese Macht über leichtgläubige (vom Kleinkindalter an manipulierte) Mitmenschen ausüben und sich so ihren Lebensunterhalt sichern konnten, ohne einer produktiven Arbeit nachgehen zu müssen.
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moritura pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003 Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
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(#699712) Verfasst am: 07.04.2007, 21:15 Titel: |
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aLivingMan hat folgendes geschrieben: | Guten Abend, moritura,
moritura hat folgendes geschrieben: | Allerdings geht die Diskussion über mystische Erfahrungen durchaus nicht von Ungläubigen aus. (Eingentlich ist ein Großteil bereits der Bibel, aber auch anderer Glaubensüberlieferungen eine Diskussion mystischer Erfahrungen) |
Aber eine Dikussion über ... ist doch nicht die Erfahrung selbst, oder habe ich dich da
misverstanden?
Die letzten beiden Absätze deines Postings habe ich nicht verstanden.
Was meinst du denn bitte?
Gruss |
Natürlich ist eine Diskussion über, nicht die Erfahrung selbst, sondern der Austausch über eine Erfahrung. (Ich behaupte ja auch nicht, das jemand die Erfahrung gemacht hat, bzw. auch nicht, das nicht.)
In meinen letzten Absätzen ging es mir um deine anscheinende Verwunderung, das Mystik überhaupt, und speziell in diesem Forum so intensiv diskutiert wird, obwohl doch anscheinend keine Erfahrung vorliegt.
Das begründete ich damit, das die Behauptung von mystischen Erfahrungen bereits zu Zeiten, in denen die Bibel entstanden ist, dazu benutzt wurde, unliebsame Andersdenkende zu mißkreditieren, wenn nicht gar zu mißhandeln.
Und das dies, zumindest für die Opfer der behaupteten mystischen Erfahrungen, geradzu die Notwendigkeit schuf, darüber zu diskutieren. Unabhängig davon, ob sie jemand erfahren hat. (Was ja gerade zum Großteil den Inhalt der Diskussion darstellt.)
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#699718) Verfasst am: 07.04.2007, 21:46 Titel: |
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aLivingMan hat folgendes geschrieben: | Guten Abend, moritura,
moritura hat folgendes geschrieben: | Allerdings geht die Diskussion über mystische Erfahrungen durchaus nicht von Ungläubigen aus. (Eingentlich ist ein Großteil bereits der Bibel, aber auch anderer Glaubensüberlieferungen eine Diskussion mystischer Erfahrungen) |
Aber eine Dikussion über ... ist doch nicht die Erfahrung selbst, oder habe ich dich da
misverstanden?
Die letzten beiden Absätze deines Postings habe ich nicht verstanden.
Was meinst du denn bitte?
Gruss |
da widerspreche ich massivst!
erfahrbar oder begreifbar wird mystisches dadurch, daß man sich damit auseinandersetzt.
Ohne eine gedankliche Präposition passiert nämlich gar nichts.
Nimm doch mal auf deinen nächsten Waldspaziergang einen Menschen bei der nächsten Lichtung zur Seite und eröffne ihm, dies sei ein uralter "magischer" Ort.
Dann hat der seine Erfahrung!
Egal obs stimmt, oder ob der Weg erst vor 20jahren von der Stadtgärtnerei angelegt worden ist!.
Wichtig ist was im Kopf abgeht, die Auslöser dürften da beliebig sein. (vgl. Suchttherapie)
Es ist der Fluch oder Segen des menschlichen Intellekts - da schlummern Myriaden ungenutzter Neuronen, bis sie ihre "Erweckung" erhalten und dann ein kleines wunderbares Neuronenfeuerwerk starten.
Das Katzen oder Hunde einen "Heiligenschein" - oder eine spirituellen Erfahrung haben nimmt wohl keiner an. Weswegen wohl?
ah ja und mein Teller ist natürlich auch rund
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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aLivingMan registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.04.2007 Beiträge: 34
Wohnort: Muenchen
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(#699744) Verfasst am: 07.04.2007, 22:42 Titel: |
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Robbe Piere hat folgendes geschrieben: |
erfahrbar oder begreifbar wird mystisches dadurch, daß man sich damit auseinandersetzt.
Ohne eine gedankliche Präposition passiert nämlich gar nichts. |
Das ist doch der Glaube schlechthin heutzutage:
der Glaube des Denkens, Gott zu sein.
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#699753) Verfasst am: 07.04.2007, 23:11 Titel: |
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aLivingMan hat folgendes geschrieben: | Robbe Piere hat folgendes geschrieben: |
erfahrbar oder begreifbar wird mystisches dadurch, daß man sich damit auseinandersetzt.
Ohne eine gedankliche Präposition passiert nämlich gar nichts. |
Das ist doch der Glaube schlechthin heutzutage:
der Glaube des Denkens, Gott zu sein. |
würde ich nicht so überbewerten, weil sich das mit über 6 Milliarden Götter gegenrechnet.
Nehmen wir eine gedankliche Hilfskonstruktion für alles Unbekannte und geben der Variable einen Namen. Wo man dann nicht mehr weiterfragen möchte, oder die Antwort für einen selbst nicht mehr formulierbar wird, kann ich gerne mit Gott bezeichnen, - konkreter mit einem Sein jenseits meiner Vorstellungskraft. Was dann aber auch eine eingreifend sinnliche und somit wahrnehmbare oder irgendwie erfahrbaren "Variable: Gott" abtrennt von allem menschlichen.
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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aLivingMan registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.04.2007 Beiträge: 34
Wohnort: Muenchen
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(#699756) Verfasst am: 07.04.2007, 23:28 Titel: |
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moritura hat folgendes geschrieben: | In meinen letzten Absätzen ging es mir um deine anscheinende Verwunderung, das Mystik überhaupt, und speziell in diesem Forum so intensiv diskutiert wird, obwohl doch anscheinend keine Erfahrung vorliegt.
Das begründete ich damit, das die Behauptung von mystischen Erfahrungen bereits zu Zeiten, in denen die Bibel entstanden ist, dazu benutzt wurde, unliebsame Andersdenkende zu mißkreditieren, wenn nicht gar zu mißhandeln.
Und das dies, zumindest für die Opfer der behaupteten mystischen Erfahrungen, geradzu die Notwendigkeit schuf, darüber zu diskutieren. Unabhängig davon, ob sie jemand erfahren hat. (Was ja gerade zum Großteil den Inhalt der Diskussion darstellt.) |
Danke für die Erklärung, moritura. Das ist also deine Antwort beim Thema "Erfahrung" - der Atheist,
der durch behauptete mystische Erfahrungen in Mißkredit gebracht werden soll, wenn nicht gar
mishandelt, unter Druck gebracht wird und sich als Opfer der angeblichen Mystiker wiederfindet.
Aha.
Ich bin Atheist, mit 12 aus der Kirche ausgetreten (d.h. sobald ich das selbst entscheiden durfte).
Mein Posting war erkenntnistheoretisch gemeint, nicht religiös.
Ich empfinde allerdings deinen Standpunkt als durchaus religös, man könnte vielleicht sogar sagen:
ein fanatischer Glauben an das Nichtvorhandensein von mystischer Erfahrung -- oder zumindest
deine feste Überzeugung, dass sie dir gegenüber stets(?) nur behauptet wird, und das um dich zu
unterdrücken.
Das sage ich Alles nicht, um dich "klein zu kriegen", sondern weil ich gegenseitiges Feedback
sehr schätze. Meine Überzeugung oder mein "Glaube" (wenn man es so nennen will) ist nämlich,
dass das was mir am meisten hilft, der alte Satz von Apollo ist (der, glaube ich, am Eingang
zum delphischen Orakel stand) "Mensch, erkenne dich selbst".
Gruss
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aLivingMan registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.04.2007 Beiträge: 34
Wohnort: Muenchen
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(#699766) Verfasst am: 08.04.2007, 00:04 Titel: |
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Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | aLivingMan hat folgendes geschrieben: | ...
Das ist doch der Glaube schlechthin heutzutage:
der Glaube des Denkens, Gott zu sein. |
...
Nehmen wir eine gedankliche Hilfskonstruktion für alles Unbekannte und geben der Variable einen Namen. Wo man dann nicht mehr weiterfragen möchte, oder die Antwort für einen selbst nicht mehr formulierbar wird, kann ich gerne mit Gott bezeichnen, - konkreter mit einem Sein jenseits meiner Vorstellungskraft. Was dann aber auch eine eingreifend sinnliche und somit wahrnehmbare oder irgendwie erfahrbaren "Variable: Gott" abtrennt von allem menschlichen. |
Das ist eine Einstellung, die meines Erachtens zutiefst von den abendländischen Religions-
Organisationen beeinflußt ist - von der Grundannahme nämlich, dass Gott nicht da ist, wo wir sind,
dass "Gott" praktisch der Gegensatz zu "Mensch" ist. Mit dieser jüdisch/christlich/islamischen
Grundüberzeugung werden Menschen geistig versklavt. Unser Vater oben im Himmel - wir unten
im Dreck. Todsünde, nötige Vermittlung oder Verständlichmachung der "heiligen" Schriften
durch Rabbis, Priester, Imane, Leben nach äußerer Moral, Bestrafung im Fegefeuer etc. -
das ganze Spektrum. Und die Wurzel von Allem ist die Überzeugung, dass Gott und Mensch
getrennt sind.
Für mich ist das Wort "Gott" ein Synonym für "Alles" - eventuell mit Betonung des Geistigen,
damit das nicht vergessen wird. Vielleicht passt "Tao" besser, auf jeden Fall meine ich "Alles".
Alles einschließlich der Dinge, die wir als Gegensätze oder Widersprüche empfinden.
Alles einschließlich unseres evtl. Widerwillens, es zu akzeptieren. "Universum" würde auch passen,
ist mir aber zu sehr nur physikalisch/naturwissenschaftlich.
Tja und mit so einem Gottes-Verständnis kann es natürlich keinen existentiellen Gegensatz
Mensch ./. Gott bzw. Mensch ./. Tao geben, denn Mensch und Universum sind ja untrennbar
voneinander. Jede Trennung ist nur unsere Illusion, unsere Neurose.
Diese Sichtweise finde ich jedenfalls am Einfachsten und ohne Widersprüche.
Was spricht dagegen?
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#699774) Verfasst am: 08.04.2007, 00:21 Titel: |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: |
Der "Vorteil" des Islams gegenüber Juden- und Christentum ist, daß er keine Vermittler (=Priester) benötigt.
(Der Islam ist diesbezüglich also aufgeklärter.) |
Der Islam sieht Glauben und Staat als ganzes, demzufolge werden Glaubensinhalte durch den Staat mittels Anwendung der Scharia verbreitet. |
Welche eine (unverbindliche) Auslegungssache darstellt, es sei denn, sie wird zum staatlichen Gesetz.
Das gleiche gilt zusätzlich aber auch für "christliche" Ansichten, wenn sie Gesetze werden.
Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Die Vermittler im Islam sind also erheblich vielfältiger als im Christentum, sie heißen Finanzbeamter oder Schullehrer oder Uni-Dozent oder Polizist oder Richter oder ... |
"Vermittler" zwischen Gott und dem Gläubigen sind, anders als im "Christentum", im Islam nicht nötig.
Jeder Gläubige kann und darf selbst im Koran nachlesen, ja er lernt ihn teilweise sogar auswendig, im Gegensatz zum "Christentum", wo das selbständige Lesen der "Bibel" früher verboten war und noch heute vom katholischen Klerus nicht gerne gesehen wird.
Außerdem kann sich der Gläubige im Islam ganz ohne "Kirche" an Gott wenden, wogegen der Katholizismus zwingend den Priester als "Vermittler" vorschreibt.
("Extra eclesiam non est salus" ....)
Das Heil ist für den Katholiken also nur in der "Ecclesia" zu finden, wogegen ein Mensch ohne "Mysterien" (="Sacramente") allein durch das Aussprechen der beiden bekannten Sätze vor Zeugen, ganz ohne priesterlichen "Vermittler" und "Ecclesia" zum vollwertigen Muslim wird.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#699791) Verfasst am: 08.04.2007, 01:04 Titel: |
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aLivingMan hat folgendes geschrieben: | Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | aLivingMan hat folgendes geschrieben: | ...
Das ist doch der Glaube schlechthin heutzutage:
der Glaube des Denkens, Gott zu sein. |
...
Nehmen wir eine gedankliche Hilfskonstruktion für alles Unbekannte und geben der Variable einen Namen. Wo man dann nicht mehr weiterfragen möchte, oder die Antwort für einen selbst nicht mehr formulierbar wird, kann ich gerne mit Gott bezeichnen, - konkreter mit einem Sein jenseits meiner Vorstellungskraft. Was dann aber auch eine eingreifend sinnliche und somit wahrnehmbare oder irgendwie erfahrbaren "Variable: Gott" abtrennt von allem menschlichen. |
Das ist eine Einstellung, die meines Erachtens zutiefst von den abendländischen Religions-
Organisationen beeinflußt ist - von der Grundannahme nämlich, dass Gott nicht da ist, wo wir sind,
dass "Gott" praktisch der Gegensatz zu "Mensch" ist. Mit dieser jüdisch/christlich/islamischen
Grundüberzeugung werden Menschen geistig versklavt. Unser Vater oben im Himmel - wir unten
im Dreck. Todsünde, nötige Vermittlung oder Verständlichmachung der "heiligen" Schriften
durch Rabbis, Priester, Imane, Leben nach äußerer Moral, Bestrafung im Fegefeuer etc. -
das ganze Spektrum. Und die Wurzel von Allem ist die Überzeugung, dass Gott und Mensch
getrennt sind.
Für mich ist das Wort "Gott" ein Synonym für "Alles" - eventuell mit Betonung des Geistigen,
damit das nicht vergessen wird. Vielleicht passt "Tao" besser, auf jeden Fall meine ich "Alles".
Alles einschließlich der Dinge, die wir als Gegensätze oder Widersprüche empfinden.
Alles einschließlich unseres evtl. Widerwillens, es zu akzeptieren. "Universum" würde auch passen,
ist mir aber zu sehr nur physikalisch/naturwissenschaftlich.
Tja und mit so einem Gottes-Verständnis kann es natürlich keinen existentiellen Gegensatz
Mensch ./. Gott bzw. Mensch ./. Tao geben, denn Mensch und Universum sind ja untrennbar
voneinander. Jede Trennung ist nur unsere Illusion, unsere Neurose.
Diese Sichtweise finde ich jedenfalls am Einfachsten und ohne Widersprüche.
Was spricht dagegen?
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zugegeben, da bin ich ganz befangen in der Kultur in der aufgewachsen bin.
aber eben auch nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem Aussagen der selbsterwählten / selbsternannten Vermittler keinen Sinn mehr ergeben.
Aus dem einfachen Grund, weil sie eben genau die Grenzlinie ziehen, die du als Wurzel des Übels beschreibst.
Wenn man den "Zöllnern" die Beachtung verweigert, fällt diese Beschränkung und ist wirklich als eine Befreiung von einer unnötigen geistigen Zwangsjacke erfahrbar.
Mein Standpunkt ist eben schlicht: "hier ist kein Gott, - was auch immer das sein soll."
Also versuch ich das Wissen über unerfahrenes auszudehnen, vielleicht stolper ich ja mit Ausweitung meines Tellerrandes über etwas.
Für wahrscheinlich halte ich das aber nicht, denn gäbe es einen wirkträchtigen Einfluß von Außen, so wäre dieser ohnehin unvermittelt sofort erkennbar.
Da ist aber nichts!
Also ein Art "ausschauhalten".
Dein "Tao" wär dann demzufolge ein in sich hineinhören, vergleichbar einer meditativen Versenkung.
- hmm ich brauch was haptisches, etwas das ich BEGREIFEN kann. Eine Kontemplation ist weniger mein Ding und ich finde es schwer seine angelernte Herangehensweise zu ändern.
Kurzsichtig oder Weitsichtig, da muß man sich wohl entscheiden.
Die Dinge sind wie sie sind, weshalb ich mit dem "alles" in um und drumherum weniger anfangen kann, als mit einem "auf zu neuen Ufern".
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#699793) Verfasst am: 08.04.2007, 01:13 Titel: |
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aLivingMan hat folgendes geschrieben: | iovialis hat folgendes geschrieben: | Wenn man mich fragen
würde, ob es einen Gott gibt, könnte ich drei Antworten geben:
1.) ja
2.) nein
3.) ich weiß es nicht
Da ich es wirklich nicht wissen kann, ist es eine Glaubenssache - ... |
Theisten und Atheisten haben eine gemeinsame Basis, die auch in den meisten Diskussionen in diesem Thema zu Ausdruck kommt: sie haben keine persönliche Erfahrung von Was-immer-man-unter-Gott-verstehen-mag. Deswegen wird die Frage entweder an dem Begriff "Glaube" ausgerichtet oder an der Definition von "Gott".
...
Also - frei nach dem Tao Te King - wer darüber diskutiert, für den ist es eine theoretische Frage. |
Das muß nicht sein, denn ich kann durchaus mit Anderen über unsere Sonne diskutieren und gleichzeitig in ihren Strahlen baden.
Ist Diskussion für Dich ein Zeichen der Theorie?
Diskutieren wir über das Wetter, ob es uns gefällt, ob es uns zu kalt oder zu warm ist, was ist daran theoretisch?
aLivingMan hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Vielleicht gibt es Erfahrungen, mit denen man nicht gerne hausieren geht. |
Sicher. Millionenfach. Auch bestimmte Einsichten behält man gerne für sich.
Wie z.B. dass die Erde rund sei, oder man selbst im Beruf überbezahlt.
Die Befürworter der Scheibenwelt-Theorie haben sich aber jetzt 2000 Jahre lang ausgetobt,
jetzt reichts dann langsam - für meine Geschmack natürlich.
... |
Die "Scheibentheorie" war nie allgemein verbreitet.
Jeder, der etwas am Horizont verschwinden sieht, kann daraus schließen, daß die Erde keine "Scheibe" ist.
aLivingMan hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | @aLivingMan
Ich fürchte, ich verstehe Dich nicht so ganz. Ich meinte nur, es könnte Gründe dafür geben,
bestimmte Erfahrungen für sich zu behalten. Daher kann man nicht sagen, daß im Forum niemand
über mystische Erfahrungen verfügt. Und das war, wenn ich Dich vorher richtig verstanden habe,
Deine Aussage. |
Ja, da hast du mich missverstanden.
Ich habe nicht gesagt (so hoffe ich wenigstens), dass hier im Forum niemand über mystische Erfahrungen verfügt, sondern dass die Diskussion so klingt, als würde sie ohne Erfahrungen stattfinden oder den Aspekt der Erfahrung fast völlig ausklammert. Über das, was nicht gesagt
wurde, oder über die Personen, die nichts gesagt haben, habe ich keine Aussage getroffen.
Der Hauptpunkt meiner Stellungnahme ist der fehlende Bezug zu Erfahrung. Gleichzeitig ist das aber die Basis der Diskussion. |
Wahrscheinlich hat jeder der Forumsmitglieder eine Erfahrung mit einem "Gott", nämlich der Sonne, also schreibt jeder aus eigener Erfahrung mit "Gott".
aLivingMan hat folgendes geschrieben: | Kein Mensch würde z.B. darüber diskutieren, ob es die Sonne gibt. Denn die Sonne ist Bestandteil unserer individuellen wie kollektiven täglichen Erfahrung. |
Man könnte aber durchaus darüber reden, was die Sonne "ist", wie beschaffen, wie weit entfernt, wie lange bestehend, und ob auf sie das Attribut "göttlich" zutreffen soll oder nicht.
aLivingMan hat folgendes geschrieben: | Ebenso würde niemand von uns auf den Gedanken kommen, den Begriff "Finger" definiert haben zu wollen. Wir würden einfach einen Finger zeigen und sagen: "Das ist ein Finger. Und das auch. Und das sind deine Finger. Und das hier sind keine Finger, sondern das nennt man Zehen. usw." |
Kein Problem, dann zeige uns Deinen Gott, bzw. Deine Götter:
"Das ist mein Gott, das sind meine Götter.
Das ist kein Gott, das ist ein Automobil" ...
aLivingMan hat folgendes geschrieben: | D.h. "Glaube" ist nicht nötig und "Definition" eine einfache, konkrete Aufzählung von Beispielen, sobald und nur sobald Erfahrung vorliegt. |
Nicht eine "konkrete Aufzählung ..." (*lol*),
sondern eine "Aufzählung von konkreten Beispielen ..."
Manche Erfahrungen sind eben kaum vermittelbar, wie zB die Erfahrung von "Farbe".
Allerdings läßt sich die Farbeigenschaft leicht messen und belegen.
aLivingMan hat folgendes geschrieben: | Und natürlich ist der logische Umkehrschluss: wenn man eine Diskussion vorfindet, die Glauben und Definitionen beinhaltet, dann fehlt den Diskutanden persönliche Erfahrung in dem entsprechenden Themenkreis. |
"Definitionen" sind der (gegenseitige) Versuch, die Begriffe untereinander abzustimmen.
Darin kann ich keine "fehlende Erfahrung" erkennen.
Siehe zB Sonne ... und auf die "Sonne" kann man zeigen ...
aber ist sie ein "Gott"?
Was haben die Sonnenstrahlen für Konsequenzen - bekommt man davon Sonnenbrand, wann, wer, unter welchen Umständen?
Ist die "Sonne" "gut" oder "schlecht"?
"Der Mond ist wichtiger, als die Sonne, denn er erleuchtet uns die Nacht.
Die Sonne dagegen scheint am Tage, wo es sowieso hell ist ..."
Sollen solche "Fragen" von denen, welche die "Sonne" erfahren, nicht diskutiert werden?
Weshalb, weshalb nicht?
aLivingMan hat folgendes geschrieben: | Ich wundere mich, dass das noch nicht angesprochen wurde, so augenscheinlich und logisch erscheint es mir. |
Ich wundere mich, daß Du es geschrieben hast, so seltsam und verworren erscheint es mir.
_________________ Leben kann tödlich sein
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aLivingMan registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.04.2007 Beiträge: 34
Wohnort: Muenchen
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(#699821) Verfasst am: 08.04.2007, 03:03 Titel: |
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Robbe Piere hat folgendes geschrieben: |
Mein Standpunkt ist eben schlicht: "hier ist kein Gott, - was auch immer das sein soll."
Also versuch ich das Wissen über unerfahrenes auszudehnen, vielleicht stolper ich ja mit Ausweitung meines Tellerrandes über etwas.
Für wahrscheinlich halte ich das aber nicht, denn gäbe es einen wirkträchtigen Einfluß von Außen, so wäre dieser ohnehin unvermittelt sofort erkennbar.
Da ist aber nichts! |
Fein. Da habe ich keinerlei Problem mit. Es erinnert an Zen.
Und "von außen" habe ich nicht gesagt, das ist deine Interpretation.
Zitat: | Dein "Tao" wär dann demzufolge ein in sich hineinhören, |
Ich denke, wir verstehen uns.
Zitat: | vergleichbar einer meditativen Versenkung. |
Das klingt mir zu christlich klösterlich, zu aktiv gemacht.
Meditation ist für mich kein Tun, sondern ein Zustand,
noch dazu einer, den ich nicht machen kann. Und
Versenkung klingt auch, als gäbe es eine Alternative.
Aber vielleicht sind das alles meine Vorurteile,
wenn ich "meditative Versenkung" lese.
Zitat: | ich brauch was haptisches, etwas das ich BEGREIFEN kann. Eine Kontemplation ist weniger mein Ding und ich finde es schwer seine angelernte Herangehensweise zu ändern. |
Damit stimme ich völlig überein.
Zitat: | Die Dinge sind wie sie sind, weshalb ich mit dem "alles" in um und drumherum weniger anfangen kann, als mit einem "auf zu neuen Ufern". |
Ich schneide eben nur schnell die Leinen los.
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aLivingMan registrierter User
Anmeldungsdatum: 07.04.2007 Beiträge: 34
Wohnort: Muenchen
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(#699829) Verfasst am: 08.04.2007, 03:27 Titel: |
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Algol hat folgendes geschrieben: | Kein Problem, dann zeige uns Deinen Gott, bzw. Deine Götter:
"Das ist mein Gott, das sind meine Götter.
Das ist kein Gott, das ist ein Automobil" ... |
Wer ist denn "uns"?
Und warum beschränkst du von vorneherein
das, was du dir anschaust, auf Objekte?
Willst du sichergehen, dass du es nicht bist?
Oder sichergehen, dass es nicht passiert?
Gruss
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#699831) Verfasst am: 08.04.2007, 03:58 Titel: |
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aLivingMan hat folgendes geschrieben: | Algol hat folgendes geschrieben: | Kein Problem, dann zeige uns Deinen Gott, bzw. Deine Götter:
"Das ist mein Gott, das sind meine Götter.
Das ist kein Gott, das ist ein Automobil" ... |
Wer ist denn "uns"? |
""Wir"".
aLivingMan hat folgendes geschrieben: |
Und warum beschränkst du von vorneherein
das, was du dir anschaust, auf Objekte?
Willst du sichergehen, dass du es nicht bist?
Oder sichergehen, dass es nicht passiert? |
_________________ Leben kann tödlich sein
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enpassant registrierter User
Anmeldungsdatum: 20.07.2005 Beiträge: 522
Wohnort: leipzig
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(#699935) Verfasst am: 08.04.2007, 13:20 Titel: |
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aLivingMan hat folgendes geschrieben: | Für mich ist das Wort "Gott" ein Synonym für "Alles" - eventuell mit Betonung des Geistigen,
damit das nicht vergessen wird. Vielleicht passt "Tao" besser, auf jeden Fall meine ich "Alles".
Alles einschließlich der Dinge, die wir als Gegensätze oder Widersprüche empfinden.
Alles einschließlich unseres evtl. Widerwillens, es zu akzeptieren. "Universum" würde auch passen,
ist mir aber zu sehr nur physikalisch/naturwissenschaftlich.
Tja und mit so einem Gottes-Verständnis kann es natürlich keinen existentiellen Gegensatz
Mensch ./. Gott bzw. Mensch ./. Tao geben, denn Mensch und Universum sind ja untrennbar
voneinander. Jede Trennung ist nur unsere Illusion, unsere Neurose.
Diese Sichtweise finde ich jedenfalls am Einfachsten und ohne Widersprüche.
Was spricht dagegen? |
Nun, hättest du gleich gesagt, dass du ein Pantheist bist, anstatt dies z.T. recht missverständlich zu verklausulieren, hätte man gleich zur Sache kommen können...
...z.B. zu der Frage, welchen tieferen Sinn es haben soll, dem Wort "Welt" ein weiteres Wort mit identischem Inhalt beizugesellen, nämlich "Gott", welches jedoch im allgemeinen Sprachgebrauch vollkommen und signifikant anders besetzt ist und deswegen in Diskussionen wie diesen stets fast unausweichlich zu völlig unnützen Konfusionen führt...
Im Übrigen zeigt sich auch hier wieder, dass die Klarheit, mit welcher die verwendeten Begriffe "definiert" werden, immer maßgeblich über den Gehalt und die Qualität der sich darauf beziehenden Diskussionen entscheidet. Z.B. wäre es hinsichtlich des Konstruktes "mystische Erfahrung" recht hilfreich, zunächst einmal zu klären, was mit "mystisch" sowie mit "Erfahrung" im Einzelnen genau gemeint sein soll und darauf gründend, was dann nun eine "mystische Erfahrung" genau sein soll...
_________________ Was das ewige Leben ist, weiß ich nicht - aber das gegenwärtige ist ein schlechter Spaß! (Voltaire)
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#699936) Verfasst am: 08.04.2007, 13:23 Titel: |
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aLivingMan hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | @aLivingMan
Ich fürchte, ich verstehe Dich nicht so ganz. Ich meinte nur, es könnte Gründe dafür geben,
bestimmte Erfahrungen für sich zu behalten. Daher kann man nicht sagen, daß im Forum niemand
über mystische Erfahrungen verfügt. Und das war, wenn ich Dich vorher richtig verstanden habe,
Deine Aussage. |
Ja, da hast du mich missverstanden.
Ich habe nicht gesagt (so hoffe ich wenigstens), dass hier im Forum niemand über mystische
Erfahrungen verfügt, sondern dass die Diskussion so klingt, als würde sie ohne Erfahrungen
stattfinden oder den Aspekt der Erfahrung fast völlig ausklammert. Über das, was nicht gesagt
wurde, oder über die Personen, die nichts gesagt haben, habe ich keine Aussage getroffen.
Der Hauptpunkt meiner Stellungnahme ist der fehlende Bezug zu Erfahrung. Gleichzeitig ist das
aber die Basis der Diskussion.
Kein Mensch würde z.B. darüber diskutieren, ob es die Sonne gibt. Denn die Sonne ist Bestandteil
unserer individuellen wie kollektiven täglichen Erfahrung. Ebenso würde niemand von uns auf den
Gedanken kommen, den Begriff "Finger" definiert haben zu wollen. Wir würden einfach einen Finger
zeigen und sagen: "Das ist ein Finger. Und das auch. Und das sind deine Finger. Und das hier sind
keine Finger, sondern das nennt man Zehen. usw."
D.h. "Glaube" ist nicht nötig und "Definition" eine einfache, konkrete Aufzählung von Beispielen,
sobald und nur sobald Erfahrung vorliegt.
Und natürlich ist der logische Umkehrschluss: wenn man eine Diskussion vorfindet, die Glauben und
Definitionen beinhaltet, dann fehlt den Diskutanden persönliche Erfahrung in dem entsprechenden
Themenkreis. Ich wundere mich, dass das noch nicht angesprochen wurde, so augenscheinlich und
logisch erscheint es mir.
Verstehst du mich jetzt besser, zelig?
Liebe Grüsse |
Ich sage mal ganz vorsichtig: ja. Allerdings sind das für mich ungewohnte Gedankengänge. Ob Glaube beispielsweise "nicht nötig" ist, das scheint mir sehr von individuellen Voraussetzungen abhängig zu sein. Jedenfalls ist die Frage, wie Introspektion und Erfahrung allgemein in den rationalen Diskurs einzubinden sind, sehr interessant -und was mich betrifft- wichtig. Wie geht man man mit einem Erlebnis um, von dem man weiß, daß dessen Schilderung aus einer rationalen Perspektive nur den Schluß zuließe, der Erfahrene sei verrückt oder ein Lügner?
Ebenfalls liebe Grüße
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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