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Zweierlei Maß

 
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richie
auferstanden



Anmeldungsdatum: 18.08.2006
Beiträge: 86

Beitrag(#712647) Verfasst am: 27.04.2007, 11:10    Titel: Zweierlei Maß Antworten mit Zitat

Ich finde es begrüßenswert, dass in meiner Heimatstadt der Bau einer religiösen Begegnugsstätte für Aleviten abgeschmettert wurde.

http://www.ngz-online.de/public/article/regional/neuss/nachrichten/432667

Das Ganze hat aber für mich einen sehr bitteren Beigeschmack. Seit Jahren läuft hier eine Diskussion zur Wiedererrichtung einer Synagoge.

Es ist natürlich klar, dass alles aus öffentlichen Mitteln zu bezahlen inklusive der Hergabe von Filetstücken städtischer Immobilien. Im Gegensatz also zu dem Vorhaben der Moslems, welche ihr Projekt selber finanziert hätten.

Ich frage mich, was passieren würde, wenn ich mich ablehnend äußere, dass meine Steuergelder zur Finanzierung religiöser Opiumhöhlen(hier Synagoge) verwendet werden. Mit Sicherheit erstmal eins mit der Holocaust-Keule.

cheers
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#712648) Verfasst am: 27.04.2007, 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

Allerdings geht es bei den Aleviten nur um Formalia, die betreffende Gegend war im Bebauungsplan der Stadt ganz einfach nicht für kulturelle Einrichtungen ausgewiesen, so geht es zumindest aus dem verlnkten Artikel hervor.
Grundsätzlich wurde nicht gegen den Bau einer alevitischen Kult(ur)zentrums entschieden. Es muss nur woanders gebaut werden.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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richie
auferstanden



Anmeldungsdatum: 18.08.2006
Beiträge: 86

Beitrag(#712650) Verfasst am: 27.04.2007, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Vordergründig stimmt das. Jedoch springt hier alles auf, wenn Moslems etwas Bauen wollen. Ich kann mich noch an das Theater erinnern als im Neusser Süden eine Moschee gebaut wurde.

Wenn aber öffentliche Gelder für eine Synagoge verprasst werden sollen, macht keiner das Maul auf.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#712651) Verfasst am: 27.04.2007, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt, das kennen wir ja: Synagogen und Kirchen kann man immer bauen, bis die komplette Stadt daraus besteht. Von Korschenbroich bis an den Rhein.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#712658) Verfasst am: 27.04.2007, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Daß man Synagogen fördert oder doch zimundest wohlwollender betrachtet, kann ich immer noch vor dem Hintergrund verstehen, daß diese einst angezündet wurden.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Nasrallah
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Anmeldungsdatum: 16.12.2003
Beiträge: 143

Beitrag(#712661) Verfasst am: 27.04.2007, 11:36    Titel: Re: Zweierlei Maß Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich finde es begrüßenswert, dass in meiner Heimatstadt der Bau einer religiösen Begegnugsstätte für Aleviten abgeschmettert wurde.

http://www.ngz-online.de/public/article/regional/neuss/nachrichten/432667


Was soll daran begrüßenswert sein, wenn man Menschen mit fadenscheinigen Gründen, ihr Recht auf Praktizierung ihrer Religion erschwert?
Der Verweis auf uralte Gesetze ist doch nur vorgeschoben,...


Zitat:
Seit Jahren läuft hier eine Diskussion zur Wiedererrichtung einer Synagoge.


Das ist doch immer so. Das Judentum toll zu finden, ist eben gerade politisch korrekt. Wer sich daher öffentlich gegen den jüdischen Glauben wendet und dessen Lächerlichkeit offenlegt, muss stets damit rechnen, wegen Volksverhetzung oder einem ähnlichen Paragraphen belangt zu werden.
Wer sich dagegen öffentlich gegen andere Sekte wendet und deren Lächerlichkeit offenlegt, bekommt im besten Falle sogar noch Geld vom Staat,....
Juden haben aufgrund der dt. Vergangenheit eben einen Sonderstatus,... Irgendwie ist das ja auch verständlich,...
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#712662) Verfasst am: 27.04.2007, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Daß man Synagogen fördert oder doch zimundest wohlwollender betrachtet, kann ich immer noch vor dem Hintergrund verstehen, daß diese einst angezündet wurden.

Ja, das war mit Holocaust-Keule gemeint.

dass unsere Vorfahren Synagogen angezündet haben ist aber letztendlich kein Argument dafür, heute eher welche bauen zu dürfen als andere Religionsgemeinschaften.
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UnsichtbarerGeist
Bekennender Pastafari



Anmeldungsdatum: 22.03.2007
Beiträge: 487

Beitrag(#712663) Verfasst am: 27.04.2007, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde, man kann nicht einfach alle Religionen über einen Kamm scheren.

Es gibt sicher Gemeinsamkeiten, aber sicher auch große Unterschiede im Einfluss auf die Gesellschaft. Es ist also kaum verwunderlich, dass Gotteshäuser verschiedener Religionen mit mehrerlei Maß gemessen werden.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#712664) Verfasst am: 27.04.2007, 11:41    Titel: Re: Zweierlei Maß Antworten mit Zitat

Nasrallah hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich finde es begrüßenswert, dass in meiner Heimatstadt der Bau einer religiösen Begegnugsstätte für Aleviten abgeschmettert wurde.

http://www.ngz-online.de/public/article/regional/neuss/nachrichten/432667


Was soll daran begrüßenswert sein, wenn man Menschen mit fadenscheinigen Gründen, ihr Recht auf Praktizierung ihrer Religion erschwert?
Der Verweis auf uralte Gesetze ist doch nur vorgeschoben,...

Wieso fadenscheinig? Wenn für Religionsgemeinschaften Ausnahmen beim Baurecht gälten, gäbs doch auch wieder was zu Meckern.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#712665) Verfasst am: 27.04.2007, 11:42    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es vollkommen richtig, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, wenn es um den Bau von Kirchen und Synagogen oder Moscheen geht. Insbesondere kann ich aufgrund der deutschen Geschichte und der anhaltenden Judenverfolgung (Existenzrechtsfrage Israel und muslimischer Antisemitismus) den Wiederaufbau von jüdischen Synagogen nur gutheißen. Im Gegensatz zu Islam und Moscheen betrachte ich Judentum und Synagogen auch als echte kulturelle Bereicherung.
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#712666) Verfasst am: 27.04.2007, 11:47    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Daß man Synagogen fördert oder doch zimundest wohlwollender betrachtet, kann ich immer noch vor dem Hintergrund verstehen, daß diese einst angezündet wurden.

Ja, das war mit Holocaust-Keule gemeint.

dass unsere Vorfahren Synagogen angezündet haben ist aber letztendlich kein Argument dafür, heute eher welche bauen zu dürfen als andere Religionsgemeinschaften.

Aber aus der Vergangenheit resultieren zum Teil berechtigte Empfindlichkeiten. Es ist illusionär zu glauben, daß man das einfach vom Tisch wischen könnte.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#712669) Verfasst am: 27.04.2007, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Daß man Synagogen fördert oder doch zimundest wohlwollender betrachtet, kann ich immer noch vor dem Hintergrund verstehen, daß diese einst angezündet wurden.

Ja, das war mit Holocaust-Keule gemeint.

dass unsere Vorfahren Synagogen angezündet haben ist aber letztendlich kein Argument dafür, heute eher welche bauen zu dürfen als andere Religionsgemeinschaften.

Aber aus der Vergangenheit resultieren zum Teil berechtigte Empfindlichkeiten. Es ist illusionär zu glauben, daß man das einfach vom Tisch wischen könnte.

Gutheissen muss man sie deshalb aber noch lange nicht und die Absicht, Tabus zu brechen ist bei derartigen historisch begründeten Dummheiten ehrenswert.
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Nasrallah
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Anmeldungsdatum: 16.12.2003
Beiträge: 143

Beitrag(#712672) Verfasst am: 27.04.2007, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wieso fadenscheinig? Wenn für Religionsgemeinschaften Ausnahmen beim Baurecht gälten, gäbs doch auch wieder was zu Meckern.


Es geht um einen Bebauungsplan von 1961 - vor 50 Jahren, seitdem hat sich einiges geändert; so steht das auch im Artikel. Ich vermute einfach mal: Hätte es diesen nicht gegeben - irgendetwas anderes hätten sie schon gefunden,...
Kann uns jemand aus Düsseldorf aufklären. Sind in diesem Gebiet nach '61 nicht noch andere "kulturelle Einrichtungen" entstanden, ohne dass sich jemand daran gestört hätte?

Zitat:
Ich finde es vollkommen richtig, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, wenn es um den Bau von Kirchen und Synagogen oder Moscheen geht. Insbesondere kann ich aufgrund der deutschen Geschichte und der anhaltenden Judenverfolgung (Existenzrechtsfrage Israel und muslimischer Antisemitismus) den Wiederaufbau von jüdischen Synagogen nur gutheißen.


Wenn du das gut findest, kannst du ja den jüdischen Gemeinden Geld spenden, damit sie überall in Deutschland Synagogen bauen können. Dagegen habe ich nichts. Aber mir mein Geld wegzunehmen, um damit Synagogen zu bauen, Kirchen zu renovieren oder ähnliches - das geht mir entschieden zu weit,...
Moslems, Adventisten oder andere, die von ihrem eigenen Geld Begegnungstätten bauen wollen, sind mir dagegen herzlich egal - es ist ja ihr Geld.
Und ob das eine kulturelle Bereicherung darstellt, ist wieder eine andere Frage. Aber man kann Menschen ja nicht verbieten, ihre Geld entsprechend zu investieren, nur weil man das Ergebnis nicht für eine kulturelle Bereicherung hält. Da müsste man so einiges verhindern zwinkern
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Dreadnought
registrierter User



Anmeldungsdatum: 04.03.2007
Beiträge: 51

Beitrag(#712676) Verfasst am: 27.04.2007, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Neben der Frage ob wir überhaupt religiöse Bauten benötigen ist es m.E. wichtig zwischen relativ harmlosen und kulturnahen Religionen und aggressiven sowie kulturfernen Religionen zu unterscheiden.

Eine Synagoge oder Kirche mag Geldverschwendung sein, aber üblicherweise keine Treffpunkt der Intoleranz gegenüber unserer Wertegemeinschaft wie dies bei Moscheen zu erwarten ist.
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"Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte."

Max Liebermann,
20. Juli 1847 - 8. Februar 1935
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#712677) Verfasst am: 27.04.2007, 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Nasrallah hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich finde es vollkommen richtig, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, wenn es um den Bau von Kirchen und Synagogen oder Moscheen geht. Insbesondere kann ich aufgrund der deutschen Geschichte und der anhaltenden Judenverfolgung (Existenzrechtsfrage Israel und muslimischer Antisemitismus) den Wiederaufbau von jüdischen Synagogen nur gutheißen.


Wenn du das gut findest, kannst du ja den jüdischen Gemeinden Geld spenden, damit sie überall in Deutschland Synagogen bauen können. Dagegen habe ich nichts. Aber mir mein Geld wegzunehmen, um damit Synagogen zu bauen, Kirchen zu renovieren oder ähnliches - das geht mir entschieden zu weit,...
Moslems, Adventisten oder andere, die von ihrem eigenen Geld Begegnungstätten bauen wollen, sind mir dagegen herzlich egal - es ist ja ihr Geld.
Und ob das eine kulturelle Bereicherung darstellt, ist wieder eine andere Frage. Aber man kann Menschen ja nicht verbieten, ihre Geld entsprechend zu investieren, nur weil man das Ergebnis nicht für eine kulturelle Bereicherung hält. Da müsste man so einiges verhindern zwinkern

Kirchen sollten selbst für die Kosten aufkommen, da stimme ich Dir eigentlich zu. Was die im Dritten Reich niedergebrannten Synagogen angeht, sehe ich allerdings den heutigen deutschen Staat als Rechtsnachfolger an. Für den Wiederaufbau muss m.E. Deutschland aufkommen, natürlich aber nicht für den Neuaufbau. Das wäre im Einzelfall zu klären. Moscheenbau würde ich aber, wenn ich es könnte, grundsätzlich verbieten. Egal wer bezahlt.
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Jubin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 481

Beitrag(#712681) Verfasst am: 27.04.2007, 12:29    Titel: Antworten mit Zitat

@ Dreadnought
@ Konstruckt

eure Haltung finde ich vorurteilsbehaftet, intolerant und auch gefährlich.

Was soll bitte "kulturnahen Religion" heissen ?


Bin ich der einzige, der diese Ansichten als faschistoid empfindet ?


Ich bin gegen Religion an sich, aber nich schlimmer finde ich organisierte Religionsselektion.
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Nasrallah
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Anmeldungsdatum: 16.12.2003
Beiträge: 143

Beitrag(#712684) Verfasst am: 27.04.2007, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Jubin hat folgendes geschrieben:
Bin ich der einzige, der diese Ansichten als faschistoid empfindet ?


Nein, auch wenn "faschistoid" IMHO nicht das treffende Wort ist.
Aber es ist mal wieder deutlich zu sehen, dass eine freie Gesellschaft nicht nur von religiösen Fanaktikern bedroht wird,....


Zuletzt bearbeitet von Nasrallah am 27.04.2007, 12:31, insgesamt einmal bearbeitet
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46732
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#712685) Verfasst am: 27.04.2007, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

UnsichtbarerGeist hat folgendes geschrieben:
Ich finde, man kann nicht einfach alle Religionen über einen Kamm scheren.

Es gibt sicher Gemeinsamkeiten, aber sicher auch große Unterschiede im Einfluss auf die Gesellschaft. Es ist also kaum verwunderlich, dass Gotteshäuser verschiedener Religionen mit mehrerlei Maß gemessen werden.


Religionen an sich sollten mit ein Maß gemessen werden. Alles andere ist nicht verfassungskonform.
Nachweisbarer Missbrauch sollte unterbunden werden.
Beides ohne wenn und aber.
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Effô Tisetti
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Anmeldungsdatum: 18.09.2003
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Beitrag(#712698) Verfasst am: 27.04.2007, 12:55    Titel: Antworten mit Zitat

In meiner Heimatstadt wurde auch letztens ein Synagogen-Neubau eröffnet - war sogar deutschlandweit groß in der Presse. Natürlich auch mit massig öffentlicher Kohle finanziert. Da die alte Synagoge von den Nazis zerstört wurde, finde ich eine finanzielle Beteiligung des Staats im Prinzip ok - wobei sich aber immer die Frage stellte, wie protzig solche Bauten wirklich sein müssen. Völlig inakzeptabel finde ich allerdings, dass bei einem Neubau(!) die Geschlechtertrennung eingeplant wurde. M.W. war diese im deutschen Vor-Kriegs-Judentum bereits größtenteils überwunden worden. Keine Ahnung, ob das ein Zugeständnis an die eher(?) fundamentalistisch ausgerichteten jüdischen Einwanderer aus der ehem. SU sein soll. Finde dergleichen jedenfalls nicht öffentlich förderwürdig!
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Komodo
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Beitrag(#712841) Verfasst am: 27.04.2007, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Wiederaufbau oder Neubau zerstörter Synagogen mit öffentlichen Mitteln scheint mir an sich in Ordnung zu sein. Allerdings sollten neue Gebetshäuser gleich welcher Art keine staatliche Unterstützung erhalten, die jeweilige Religionsgemeinschaft sollte also auf jeden Fall selber dafür aufkommen, denn dann wird wirklich mit zweierlei Maß gemessen.
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Shadaik
evolviert



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Beitrag(#712951) Verfasst am: 27.04.2007, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
In meiner Heimatstadt wurde auch letztens ein Synagogen-Neubau eröffnet - war sogar deutschlandweit groß in der Presse. Natürlich auch mit massig öffentlicher Kohle finanziert. Da die alte Synagoge von den Nazis zerstört wurde, finde ich eine finanzielle Beteiligung des Staats im Prinzip ok - wobei sich aber immer die Frage stellte, wie protzig solche Bauten wirklich sein müssen. Völlig inakzeptabel finde ich allerdings, dass bei einem Neubau(!) die Geschlechtertrennung eingeplant wurde. M.W. war diese im deutschen Vor-Kriegs-Judentum bereits größtenteils überwunden worden. Keine Ahnung, ob das ein Zugeständnis an die eher(?) fundamentalistisch ausgerichteten jüdischen Einwanderer aus der ehem. SU sein soll. Finde dergleichen jedenfalls nicht öffentlich förderwürdig!

Tatsächlich dürfte der Anteil orthodoxeer und fundamentalistischer Juden im heutigen Deutschland höher sein, da eben diese gruppe kaum nach Israel ausgewandert ist - die Gründung Israels durch Menschen ist im orthodoxen Judentum Gotteslästeruung.
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richie
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Anmeldungsdatum: 18.08.2006
Beiträge: 86

Beitrag(#712995) Verfasst am: 27.04.2007, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Dreadnought hat folgendes geschrieben:
Neben der Frage ob wir überhaupt religiöse Bauten benötigen ist es m.E. wichtig zwischen relativ harmlosen und kulturnahen Religionen und aggressiven sowie kulturfernen Religionen zu unterscheiden.

Eine Synagoge oder Kirche mag Geldverschwendung sein, aber üblicherweise keine Treffpunkt der Intoleranz gegenüber unserer Wertegemeinschaft wie dies bei Moscheen zu erwarten ist.


Die türkischen Aleviten sind nach meiner Erfahrung die liberalsten und umgänglichsten Moslems. "Relative harmlos und kulturnah" und "aggresiv sowie kulturfern" kann ich jetzt beim besten Willen nicht nachvollziehen. Wer ist was?

Um es in Anlehnung an einen Ausspruch aus einem meiner Lieblingsfilme "Full Metal Jacket" zu sagen: es ist mir egal, ob ihr Christen, Moslems, Juden oder Hindus seit, eure Religion ist für mich gleich wertlos; als Menschen seit ihr mir gleich wert.

Behandelt also die Religion dieser Menschen gleich gut oder gleich schlecht (wobei ich für letzteres votiere).

Ich habe bewusst den belasteten Begriff der "Holocaust-Keule" angeführt, um die genannte Situation einmal "ceteris paribus"* zu betrachten.

*Begriff aus der VWL; heisst: unter sonst gleichen Bedingungen
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#712996) Verfasst am: 27.04.2007, 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Bei den Aleviten ist sogar umstritten, ob sie überhaupt noch als Moslems anzusehen sind.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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mehrdad
Prediger in der Wüste



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 742

Beitrag(#713112) Verfasst am: 27.04.2007, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

ich finde es schade, dass die aleviten ihr kulturhaus nicht bauen dürfen. die aleviten sind doch die einzigen muslime (zumindest offiziell muslime), die absolut mit menschenrechte, gleichstellung der geschlechter und demokratie vereinbar sind.

Ditib, die ahmadiya oder andere islamistische vereine dürfen deutschland mit moscheen überschwemmen (z.t. sogar finanziert durch unser steuergelder!) und die aleviten nicht. verkehrte welt.

MFG
_________________
Da der Koran nicht falsch seien kann, muss die Realität falsch sein.

Muslime lernen den Koran auswendig. Nicht-Muslime verstehen den Koran.
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