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Sind Monotheisten Atheisten in Bezug auf andere Götter?
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#723709) Verfasst am: 15.05.2007, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:


wenn also ein christ sagt
"ich glaube nicht an zeus",
dann kann der antike grieche mit recht sagen
"du verhältst dich wie ein atheist!"

wurden die frühen christen mit u.a. dieser begründung nicht auch von den römern verfolgt?


offensiochtlich nein und nein - jedenfalls nicht wirklich. Der Grund war die enge Bindung zwischen religiösem (heidnischen) Kult und Staat, insbesondere nach dem Ende der Republik. In der Übernahme dieser römischen Machtstruktur durch die Franken liegt auch die Macht des Katholizismus im europäischen Mittelalter begründet. Ansonsten waren die Römer nämlich sehr tolerant, solange ihre Staatsreligion als solche auch akzeptiert und praktiziert wurde, was die Christen ablehnten. Durch die Nähe zum Judentum (Makkabäer, Zeloten, etc) hatte man ohnehin recht großen Schiss vor Rebellion und religiösem Fanatismus, weswegen man das recht harsch anging.
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#723720) Verfasst am: 15.05.2007, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo alle zusammen,

ich möchte meinen Senf dazu auch bekannt geben.

Erstmal war ich irritiert und dann belustigt, als ich lass, dass man gegenüber einem Huhn ein Vegetarier sein kann.

Ich wusste gar nicht, dass ein Huhn weiß, was ein Vegetarier ist. Lachen

---------------------------------------------------------------------------------

Unter dem Wort 'gegenüber' verstehe ich, dass man aus der Sicht des Objekts, also das Huhn, das Subjekt betrachtet, also das Huhn urteilt über einen. Dies bedeutet jedoch, dass das Huhn dieselben Fähigkeiten wie ein Mensch besitzen muss und auch dasselbe Wissen. Es müsste wissen, was man unter dem Begriff 'Fleisch', 'Vegetarier' etc. versteht. Äußerst merkwürdig, aber machbar, wenn man will.

Wenn man nun aber die wage Behauptung betrachtet, dass ein Christ gegenüber Zeus ein Atheist sei, dann gibt man Zeus Eigenschaften eines Menschen. Man behauptet dadurch auch, dass Zeus existiert. Ein Atheist, der diese Behauptung aufstellt, stellt mit seiner Begründung für den Atheismus dar, dass es Götter gibt? Äußerst merkwürdig, weshalb irgendwo der Fehler in dieser Herangehensweise liegen muss.

Das Wort 'gegenüber' könnte aber auch 'im Bezug zu' bedeuten, dann würde die Sache vollkommen anders aussehen, weil man nicht mehr aus der Sicht des Objekts die Welt betrachtet, sondern die Welt auf etwas ganz bestimmtes Bezugssystem abstrahiert.

Ein Fleischesser behauptet also, dass er im Bezug zu Hühnern ein Vegetarier sei. In dem Bezugsystem gibt es demnach nur Hühner und nichts anderes, weshalb er ein Vegetarier in diesem Bezugsystem ist, aber kein Fleischesser. Doch die "Wirklichkeit" ist umfangreicher als dieses abstrahierte Bezugsystem, weshalb er dennoch ein Fleischesser bleibt. Mit einigen Tricks und Kniffen, kann ein Vegetarier kein Fleisch essen, aber Fisch. Der Grund dafür liegt jedoch darin, wie die Person den Begriff 'Fleisch' definiert und nicht am Bezugsystem.

Wenn wir diese Angelegenheit nun auf das Ausgangsproblem beziehen, dann sieht es wie folgend aus. Ein Christ kann im Bezug zu Zeus ein Atheist sein, denn in dem Bezugsystem gibt es dann nur einen Gott Zeus und an diesen glaubt er aber nicht, wobei die Existenz dieses Wesen unbedeutend ist.

Doch solch eine Bezeichnung, wie 'atheistische Heidenchrist', ist falsch, denn es werden Begriffe miteinander kombiniert, die auf unterschiedliche Bezugsysteme verweisen. Wie kann jemand in einem Bezugsystem Christ sein, wenn es dort nur Zeus gibt? Geht doch nicht, denn er ist in diesem Bezugsystem nur ein Atheist und kein Christ. Außerdem sagt doch die monotheistische Überzeugung aus, dass es nur einen Gott gibt, wenn er nun aber gesteht, dass es auch andere Götter gibt, dann widerspricht er damit auch seiner eigenen Überzeugung.

Deshalb kein ein Christ im Bezug zu Zeus kein Atheist sein, weil es in diesem Bezugsystem keine Götter gibt, wodurch die Bezeichnung Atheist und Theist nutzlos ist. Wenn ein Christ im Bezug zu Zeus ein Atheist wäre, wie kann er dann Christ sein? Es gibt doch nur einen Gott und dieser fehlt in dem abstrahierten Bezugsystem außerdem.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ein christ ist praktisch atheist in bezug zu allen göttern bis auf seinen.
ein marlboro-raucher ist praktisch nichtraucher von camel
ein rindfleisch-esser kann in bezug zu hühnchen eine vegetarische haltung haben.


Die letzten beiden Aussagen kann ich nach meiner obigen Darstellung zustimmen, jedoch nicht, dass ein Christ 'praktisch ein atheist' in Bezug zu allen anderen Göttern sein kann, denn für ihn sind diese Wesen keine Götter. Außerdem frage ich mich, was diese 'im Bezug zu'-Gerede mit der "Wirklichkeit" zu tun haben soll? Oder leben wir alle in abstrahierten Bezugsystemen?

Gruß.

PS: Dawkin ist mir bisher nicht über den Weg gelaufen, weshalb mir seine Äußerungen nicht bekannt sind.

edit:
Fehler im Zitieren ausgemerzt.


Zuletzt bearbeitet von Gustav Aermel am 16.05.2007, 13:54, insgesamt einmal bearbeitet
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#723731) Verfasst am: 15.05.2007, 17:07    Titel: Antworten mit Zitat

Er: Wir sind beide Vegetarier.
Sie: Häh? Wie kommstn darauf? Gestern abend waren wir doch noch zusammen Steaks essen, falls Du Dich erinnerst.
Er: Ja, natürlich, aber ich habe nur mein Steak gegessen und Du Dein Steak, stimmt's?
Sie: Ja, und?
Er: Also bin ich gegenüber Deinem Steak ein Vegetarier und Du bist gegenüber meinem Steak eine Vegetarierin.
Sie: Du spinnst. Ich bin keine Vegetarierin, denn ich esse Fleisch.
Er: Doch, gegenüber meinem Steak bist Du eine, weil Du das nicht gegessen hast. Wenn wir jetzt mal alle diejenigen Steaks betrachten, die es bisher gegeben hat und die Du nicht gegessen hast, dann bist Du sogar eine ziemlich große Vegetarierin. Dagegen fallen ja wohl die bisher von Dir verdrückten Steaks überhaupt nicht ins Gewicht. Ergo kann ich wohl mit Fug und Recht sagen, Du seiest eine Vegetarierin.
Sie: Weia. *augenroll*
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#723827) Verfasst am: 15.05.2007, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Er: Wir sind beide Vegetarier.
Sie: Häh? Wie kommstn darauf? Gestern abend waren wir doch noch zusammen Steaks essen, falls Du Dich erinnerst.
Er: Ja, natürlich, aber ich habe nur mein Steak gegessen und Du Dein Steak, stimmt's?
Sie: Ja, und?
Er: Also bin ich gegenüber Deinem Steak ein Vegetarier und Du bist gegenüber meinem Steak eine Vegetarierin.
Sie: Du spinnst. Ich bin keine Vegetarierin, denn ich esse Fleisch.
Er: Doch, gegenüber meinem Steak bist Du eine, weil Du das nicht gegessen hast. Wenn wir jetzt mal alle diejenigen Steaks betrachten, die es bisher gegeben hat und die Du nicht gegessen hast, dann bist Du sogar eine ziemlich große Vegetarierin. Dagegen fallen ja wohl die bisher von Dir verdrückten Steaks überhaupt nicht ins Gewicht. Ergo kann ich wohl mit Fug und Recht sagen, Du seiest eine Vegetarierin.
Sie: Weia. *augenroll*


Ist dir wirklich gelungen.

Aus diesem Grund frage ich nochmals, was diesen 'im Bezug zu' und 'gegenüber' überhaupt bringen soll.

Gruß.

PS: Ein Vegetarier sein, bedeutet doch eigentlich, dass man kein Fleisch ist, weshalb eine Relation zwischen nicht gegessenem und gegessenem Fleisch aus einer Person keinem Vegetarier machen kann. Aus diesem Grund ist die letzte Argumentationsweise von 'Er' falsch.
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Sehwolf
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Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#723895) Verfasst am: 15.05.2007, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
auf dieselbe weise, wie z.b. christen eine atheistische haltung gegenüber allen anderen göttern haben
zelig hat folgendes geschrieben:
Und ich bin gegenüber Hühnern ein Vegetarier. Das ist eine so grundlegend falsche Behauptung, die hier aber immer wieder gerne verbreitet wird. Woher kommt die eigentlich? Von Dawkins?

In der Tat ist LENs Formulierung ungeschickt, weil er dafür die Definition von "atheistisch" ignorieren bzw. verbiegen muss. Den Fehler macht Dawkins jedoch meines Wissens nicht.


ja und nein: Im Film The Root of all Evil sagt er: "We are all atheists about most of the gods that humanity has ever believed in. Some of us just go one god further."

zeligs "Struktogramm" stimmt schon, wenn man aber Atheismus etwas schwächer - nämlich im Sinne von "nicht Glauben" - auffasst, drängen sich andere Bilder auf mM.
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L.E.N.
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Beitrag(#724370) Verfasst am: 16.05.2007, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
auf dieselbe weise, wie z.b. christen eine atheistische haltung gegenüber allen anderen göttern haben
zelig hat folgendes geschrieben:
Und ich bin gegenüber Hühnern ein Vegetarier. Das ist eine so grundlegend falsche Behauptung, die hier aber immer wieder gerne verbreitet wird. Woher kommt die eigentlich? Von Dawkins?

In der Tat ist LENs Formulierung ungeschickt, weil er dafür die Definition von "atheistisch" ignorieren bzw. verbiegen muss. Den Fehler macht Dawkins jedoch meines Wissens nicht.


ja und nein: Im Film The Root of all Evil sagt er: "We are all atheists about most of the gods that humanity has ever believed in. Some of us just go one god further."

zeligs "Struktogramm" stimmt schon, wenn man aber Atheismus etwas schwächer - nämlich im Sinne von "nicht Glauben" - auffasst, drängen sich andere Bilder auf mM.


danke für diese klärung.

@AP, danke für die gelungene veralberung. Lachen
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Argáiþ
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Beitrag(#724374) Verfasst am: 16.05.2007, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Atheist ist wäre nur dann selektiv gläubig, wenn die verwendete Gottesdefinition entsprechend ausfällt. Das einzige, das vielleicht hierfür in fraghe kommt, wäre Deismus oder Pantheismus. Ansonsten ist es schlicht Unsinn zu argumentieren, ein Atheist könne an Gott A glauben, an Gott B jedoch nicht. Soetweas ist klipp und klar vein Heide. Jemand der sich aufgrund selektiven glaubens als Atheist erklärt, würde die glaubbare Gotteheit nicht als Gottheit auffassen und die andere ebenfalls nicht. Dann müsste seine Gottesdefinition wie gesagt überhaupt erst konsistent sein. Ich denke aber, dass sich sowohl Pantheismus als auch Deismus als stinknormale Gottesgläubigkeit entlarven lassen

Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 16.05.2007, 12:21, insgesamt einmal bearbeitet
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L.E.N.
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Beitrag(#724375) Verfasst am: 16.05.2007, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Apeiron hat folgendes geschrieben:
Aus diesem Grund frage ich nochmals, was diesen 'im Bezug zu' und 'gegenüber' überhaupt bringen soll.


so schwer ist das garnicht:

es bringt eine differenzierung und damit eine genauere beschreibung der tatsachen.
wer sagt er sei "vegetarier" wird im allgemeinen für einen nichtfleischesser gehalten. es kann aber durchaus sein dass er eier oder muscheln ist.

es ist auf der einen seite eine theoretische und auf der anderen eine praktische annäherung an die frage.
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L.E.N.
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Beitrag(#724378) Verfasst am: 16.05.2007, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Ein Atheist ist wäre nur dann selektiv gläubig, wenn die verwendete Gottesdefinition entsprechend ausfällt. Das einzige, das vielleicht hierfür in fraghe kommt, wäre Deismus oder Pantheismus. Ansonsten ist es schlicht Unsinn zu argumentieren, ein Atheist könne an Gott A glauben, an Gott B jedoch nicht. Soetweas ist klipp und klar vein Heide.


sagen wir die haltung des atheisten verhält sich zu allen göttern so wie die haltung von christen zu allen bis auf den einen.

zufrieden?
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
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Beitrag(#724380) Verfasst am: 16.05.2007, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Ein Atheist ist wäre nur dann selektiv gläubig, wenn die verwendete Gottesdefinition entsprechend ausfällt. Das einzige, das vielleicht hierfür in fraghe kommt, wäre Deismus oder Pantheismus. Ansonsten ist es schlicht Unsinn zu argumentieren, ein Atheist könne an Gott A glauben, an Gott B jedoch nicht. Soetweas ist klipp und klar vein Heide.


sagen wir die haltung des atheisten verhält sich zu allen göttern so wie die haltung von christen zu allen bis auf den einen.

zufrieden?


Nein! Chrsiten haben die Haltung gegenüber ihrem Gott, dass er der einzig wahre ist und mitunter sidn alle anderen Götter nichtmal nonexistrent, sondern Teufel. Atheisten definieren soetwas nicht ansatzweise, sie glauben an gar keine Götter. Wieso soll das irgendwie verwandt sein??
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Norton
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Beitrag(#724391) Verfasst am: 16.05.2007, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Wo in der christlichen Lehre wären denn verzeichnet dass andere Götter wahrhaftige Teufel sind?
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#724394) Verfasst am: 16.05.2007, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

Heidnische Götter wurden durch die Bank weg zu Dmänonen erklärt. Was glaubst du woher der Ziegenheini kommt und dr ganze andere Kram? Heute ist das normalerweise nicht mehr die Praxis, aber wofür soll das jetzt wichtig sein? Haben Atheisten vielleicht eine Auffassung vom wahren Gott, zu der falsche Götter in Diskrepanz stehen würden?
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#724433) Verfasst am: 16.05.2007, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Apeiron hat folgendes geschrieben:
Aus diesem Grund frage ich nochmals, was diesen 'im Bezug zu' und 'gegenüber' überhaupt bringen soll.


so schwer ist das garnicht:

es bringt eine differenzierung und damit eine genauere beschreibung der tatsachen.
wer sagt er sei "vegetarier" wird im allgemeinen für einen nichtfleischesser gehalten. es kann aber durchaus sein dass er eier oder muscheln ist.

es ist auf der einen seite eine theoretische und auf der anderen eine praktische annäherung an die frage.


Anscheinend hast du meinen Beitrag nicht gelesen, weil ich bezüglich dem Vegetarier auch geschrieben habe, dass durch eine Umdefinierung des Fleischsbegriffs Vegetarier Vegetarier bleiben, obwohl sie Eier und Muscheln essen.

Dies findet aber keine Anwendung bezüglich den Atheisten-Theisten-Gerede.

Außerdem sollte auch noch geklärt werden, was an deiner Aussage theoretischer und praktischer Natur ist.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
sagen wir die haltung des atheisten verhält sich zu allen göttern so wie die haltung von christen zu allen bis auf den einen.

zufrieden?


Nein.

Es gibt doch "zwei Arten" von Atheisten, die einen behaupten, nicht an Götter zu glauben, und die anderen behaupten, es gebe keine Götter.

Für eine monotheistische Religion gibt es nur einen Gott und die anderen "Götter" sind Ausgeburten des Teufels oder sonst eines Wesens, also keine Götter, aber übernatürliche Wesen.

Wenn du beide Überzeugungen wie oben gleichstellst, dann bedeutet dies, dass ein Atheist entweder nicht an Götter, aber dafür an übernatürliche Wesen, glaubt oder es für ihn keine Götter, aber dafür übernatürliche Wesen, gibt.

Glauben Atheisten wirklich an einem Teufel?

Gibt es für Atheisten einen Teufel?

Ist mir neu, aber wenn ein Atheist den Begriff Atheismus so umdefinieren will, wie ein Vegetarier den Fleischbegriff, ok, meinetwegen.

Gruß.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#724445) Verfasst am: 16.05.2007, 13:26    Titel: Antworten mit Zitat

Ich grüsse dich Apeiron,

du musst keine übernatürlichen Wesen voraussetzen. Lass den Christen das heidnische Pantheon gekonnt und eloquent vom Tisch theologisieren. Wieso macht ihn das zum Atheisten, wenn er trotzdem noch an einen Gott glaubt, also eine nach wie vor eine unkritische Gottesdefinition pflegt und aufgrund dessen Fuzzylogik betreibt? Ein Atheist sieht seine Gottesauffassung ausserhalb des Glaubenssystems, bzw den Glauben als soziolog. Phänomen, und kann in Folge dessen keine Diskrepanz zwischen monotheistischer und polytheistischer Gottesauffassung herstellen, was ein absolut superfundamentaler Unterschied ist.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#724455) Verfasst am: 16.05.2007, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Norton hat folgendes geschrieben:
Wo in der christlichen Lehre wären denn verzeichnet dass andere Götter wahrhaftige Teufel sind?


wenn Semnon das sagt, dann ist das so.
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#724457) Verfasst am: 16.05.2007, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Norton hat folgendes geschrieben:
Wo in der christlichen Lehre wären denn verzeichnet dass andere Götter wahrhaftige Teufel sind?


wenn Semnon das sagt, dann ist das so.


bubububuuuuuuuuuu. Ist ja schon gut...

könntest du dich wenigstens auf einem relevanten Punkt beziehen?
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#724462) Verfasst am: 16.05.2007, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Semnon, Winken

ich kann gerade nicht folgen.

Ein Atheist hat eine Gottesauffassung?

Und diese Gottesauffassung besagt, dass Gott nur ein soziolog. Phänomen ist?

Ist meine Argumentationsweise falsch? Oder wieso bezieht sich keiner darauf?

Apeiron hat folgendes geschrieben:
Das Wort 'gegenüber' könnte aber auch 'im Bezug zu' bedeuten, dann würde die Sache vollkommen anders aussehen, weil man nicht mehr aus der Sicht des Objekts die Welt betrachtet, sondern die Welt auf etwas ganz bestimmtes Bezugssystem abstrahiert.
[...]
Wenn wir diese Angelegenheit nun auf das Ausgangsproblem beziehen, dann sieht es wie folgend aus. Ein Christ kann im Bezug zu Zeus ein Atheist sein, denn in dem Bezugsystem gibt es dann nur einen Gott Zeus und an diesen glaubt er aber nicht, wobei die Existenz dieses Wesen unbedeutend ist.

Doch solch eine Bezeichnung, wie 'atheistische Heidenchrist', ist falsch, denn es werden Begriffe miteinander kombiniert, die auf unterschiedliche Bezugsysteme verweisen. Wie kann jemand in einem Bezugsystem Christ sein, wenn es dort nur Zeus gibt? Geht doch nicht, denn er ist in diesem Bezugsystem nur ein Atheist und kein Christ. Außerdem sagt doch die monotheistische Überzeugung aus, dass es nur einen Gott gibt, wenn er nun aber gesteht, dass es auch andere Götter gibt, dann widerspricht er damit auch seiner eigenen Überzeugung.

Deshalb kein ein Christ im Bezug zu Zeus kein Atheist sein, weil es in diesem Bezugsystem keine Götter gibt, wodurch die Bezeichnung Atheist und Theist nutzlos ist. Wenn ein Christ im Bezug zu Zeus ein Atheist wäre, wie kann er dann Christ sein? Es gibt doch nur einen Gott und dieser fehlt in dem abstrahierten Bezugsystem außerdem.


Gruß.
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#724470) Verfasst am: 16.05.2007, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Norton hat folgendes geschrieben:
Wo in der christlichen Lehre wären denn verzeichnet dass andere Götter wahrhaftige Teufel sind?


wenn Semnon das sagt, dann ist das so.


Ein kurzer Blick in Wikipedia hätte genügt.

Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Der Begriff Monotheismus (von griechisch μόνος monos = einzig und θεός theos = Gott) bezeichnet Religionen bzw. philosophische Lehren, die einen allumfassenden Gott kennen und anerkennen. Damit werden diese in der Religionswissenschaft vom Polytheismus unterschieden, der viele Götter kennt und verehrt. Religionen, die viele Götter kennen, aber einem von diesen den Vorrang (als allein zu verehrenden Gott) einräumen, bezeichnet der Begriff Monolatrie.


Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Monotheismus

Christentum gehört zum Monotheismus und nicht zur Monolatrie.

Gruß.
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#724476) Verfasst am: 16.05.2007, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Apeiron hat folgendes geschrieben:
Hallo Semnon, Winken

ich kann gerade nicht folgen.

Ein Atheist hat eine Gottesauffassung?

Und diese Gottesauffassung besagt, dass Gott nur ein soziolog. Phänomen ist?

Ist meine Argumentationsweise falsch? Oder wieso bezieht sich keiner darauf?

Apeiron hat folgendes geschrieben:
Das Wort 'gegenüber' könnte aber auch 'im Bezug zu' bedeuten, dann würde die Sache vollkommen anders aussehen, weil man nicht mehr aus der Sicht des Objekts die Welt betrachtet, sondern die Welt auf etwas ganz bestimmtes Bezugssystem abstrahiert.
[...]
Wenn wir diese Angelegenheit nun auf das Ausgangsproblem beziehen, dann sieht es wie folgend aus. Ein Christ kann im Bezug zu Zeus ein Atheist sein, denn in dem Bezugsystem gibt es dann nur einen Gott Zeus und an diesen glaubt er aber nicht, wobei die Existenz dieses Wesen unbedeutend ist.

Doch solch eine Bezeichnung, wie 'atheistische Heidenchrist', ist falsch, denn es werden Begriffe miteinander kombiniert, die auf unterschiedliche Bezugsysteme verweisen. Wie kann jemand in einem Bezugsystem Christ sein, wenn es dort nur Zeus gibt? Geht doch nicht, denn er ist in diesem Bezugsystem nur ein Atheist und kein Christ. Außerdem sagt doch die monotheistische Überzeugung aus, dass es nur einen Gott gibt, wenn er nun aber gesteht, dass es auch andere Götter gibt, dann widerspricht er damit auch seiner eigenen Überzeugung.

Deshalb kein ein Christ im Bezug zu Zeus kein Atheist sein, weil es in diesem Bezugsystem keine Götter gibt, wodurch die Bezeichnung Atheist und Theist nutzlos ist. Wenn ein Christ im Bezug zu Zeus ein Atheist wäre, wie kann er dann Christ sein? Es gibt doch nur einen Gott und dieser fehlt in dem abstrahierten Bezugsystem außerdem.


Gruß.


Zitat:
Doch solch eine Bezeichnung, wie 'atheistische Heidenchrist', ist falsch, denn es werden Begriffe miteinander kombiniert, die auf unterschiedliche Bezugsysteme verweisen. Wie kann jemand in einem Bezugsystem Christ sein, wenn es dort nur Zeus gibt? Geht doch nicht, denn er ist in diesem Bezugsystem nur ein Atheist und kein Christ. Außerdem sagt doch die monotheistische Überzeugung aus, dass es nur einen Gott gibt, wenn er nun aber gesteht, dass es auch andere Götter gibt, dann widerspricht er damit auch seiner eigenen Überzeugung.

Deshalb kein ein Christ im Bezug zu Zeus kein Atheist sein, weil es in diesem Bezugsystem keine Götter gibt, wodurch die Bezeichnung Atheist und Theist nutzlos ist. Wenn ein Christ im Bezug zu Zeus ein Atheist wäre, wie kann er dann Christ sein? Es gibt doch nur einen Gott und dieser fehlt in dem abstrahierten Bezugsystem außerdem.


das habe ich unflätig ignoriert. Ist mE vollkommen korrekt und schön abstrahiert zudem.

Allein die Glaubensdefinition und ihr Zusammenhang zu Gott unterscheidet sich zwischen einem szientistisch-objektiven (also zumindest einem zeitweiligen, situativen Atheisten) und einem theologischen Argumentator fundamental.
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#724478) Verfasst am: 16.05.2007, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Semnon. Winke - Winke

Semnon hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Doch solch eine Bezeichnung, wie 'atheistische Heidenchrist', ist falsch, denn es werden Begriffe miteinander kombiniert, die auf unterschiedliche Bezugsysteme verweisen. Wie kann jemand in einem Bezugsystem Christ sein, wenn es dort nur Zeus gibt? Geht doch nicht, denn er ist in diesem Bezugsystem nur ein Atheist und kein Christ. Außerdem sagt doch die monotheistische Überzeugung aus, dass es nur einen Gott gibt, wenn er nun aber gesteht, dass es auch andere Götter gibt, dann widerspricht er damit auch seiner eigenen Überzeugung.

Deshalb kein ein Christ im Bezug zu Zeus kein Atheist sein, weil es in diesem Bezugsystem keine Götter gibt, wodurch die Bezeichnung Atheist und Theist nutzlos ist. Wenn ein Christ im Bezug zu Zeus ein Atheist wäre, wie kann er dann Christ sein? Es gibt doch nur einen Gott und dieser fehlt in dem abstrahierten Bezugsystem außerdem.


das habe ich unflätig ignoriert. Ist mE vollkommen korrekt und schön abstrahiert zudem.

Allein die Glaubensdefinition und ihr Zusammenhang zu Gott unterscheidet sich zwischen einem szientistisch-objektiven (also zumindest einem zeitweiligen, situativen Atheisten) und einem theologischen Argumentator fundamental.


Hilfe ich wurde ignoriert. *heul*

Wo woll der Hund begraben ist?

Ist es Achmed?

Eigentlich auch egal, hatte mich nur gewundert.

Gruß.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#724480) Verfasst am: 16.05.2007, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, ich habe den Thread nicht richtig im Überblick. Deinen Achmed fasse ich eher als Symbol des Versagens westlicher Aussenpolitik auf.
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#724486) Verfasst am: 16.05.2007, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Apeiron,
Ich will aber nochmal betonen, dass die christliche Dämonologie, also ein Aspekt des ursprünglichen Christentums, hier mE keine entscheidende Rolle spielt. Eine Theologe bewegt sich nur innerhalb seiner Glaubensvorstellung (wie du ja schon sagtest), die sich auf einer begründbaren Existenz eines Gottes bezieht. Für einen Pantheisten gilt das mE ebenfalls. Ich würde sogar behaupten, dass man auch den Pantheismus als Auswuchs des normalen Theismus auffassen kann. Wenn man sagt 'Gott ist überall' geht man von einer Eigenschaft as, die sozusagem allem jederzeit innewohnt und die sich in einem positiven Bezug zu einem selbst befindet. Was soll das anderes sein als ein omnipräsenter Naturgeist. Man könnte auch sagen 'der verstofflichte Sinn allen Seins' ( Lachen ) - was soll das anderes sein, als ein mystisches Prinzip mit flexiblen Eigenschaften, also Gott?
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#724489) Verfasst am: 16.05.2007, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

zur Dämonologie:

Zitat:
In der christlich-jüdischen Vorstellung ist ein Dämon ein böser Geist, der Menschen in Besitz nehmen kann. Die christliche Amts-Kirche nahm die Dämonenvorstellung auf, indem sie Dämonen als von den Heiden irrtümlich verehrte Götter begriff und das heidnische Pantheon christlich interpretierte. Andererseits platzierte sie die Dämonen zwischen Engel und gefallene Engel, was Augustinus (civ. VIII–X; De divinatione daemonum) ausführte.


Zitat:
In der Auseinandersetzung mit den Götterwelten Neubekehrter Völker sah die Kirche Dämonologische Auseinandersetzungen als bleibende Notwendigkeit an.


http://home.pages.at/munro/html/17.html
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Galaxisherrschers Katze
Verwöhntes Haustier



Anmeldungsdatum: 06.04.2005
Beiträge: 5018

Beitrag(#724490) Verfasst am: 16.05.2007, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

Norton hat folgendes geschrieben:
Wo in der christlichen Lehre wären denn verzeichnet dass andere Götter wahrhaftige Teufel sind?

Z. B. in Bezug auf "Beelzebub".
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#724491) Verfasst am: 16.05.2007, 14:12    Titel: Antworten mit Zitat

@Semnon

Semnon hat folgendes geschrieben:
Apeiron,
Ich will aber nochmal betonen, dass die christliche Dämonologie, also ein Aspekt des ursprünglichen Christentums, hier mE keine entscheidende Rolle spielt. Eine Theologe bewegt sich nur innerhalb seiner Glaubensvorstellung (wie du ja schon sagtest), die sich auf einer begründbaren Existenz eines Gottes bezieht.


Ich wollte die 'christliche Dämonologie' nur als ein weiteres Argument anfügen, wobei es im Vergleich zu dem anderen Sachverhalt ('Glaubensvorstellung') unbedeutender ist, da es ein Bestandteil dieses ist.

Gruß.
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Argáiþ
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Beiträge: 12486

Beitrag(#724493) Verfasst am: 16.05.2007, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

hoppla, da hab ich in Bezug auf deinen Avatar wohl entweder richtig oder krass falsch getippt.
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Gustav Aermel
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Anmeldungsdatum: 05.04.2007
Beiträge: 1811

Beitrag(#724494) Verfasst am: 16.05.2007, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
hoppla, da hab ich in Bezug auf deinen Avatar wohl entweder richtig oder krass falsch getippt.


Sieht wohl so aus.

Gruß.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#724496) Verfasst am: 16.05.2007, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

wie jetz? Oder ist nur die Interpretation an sich wichtig?
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Lars
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Wohnort: Berlin

Beitrag(#724500) Verfasst am: 16.05.2007, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Ein Atheist ist wäre nur dann selektiv gläubig, wenn die verwendete Gottesdefinition entsprechend ausfällt. Das einzige, das vielleicht hierfür in fraghe kommt, wäre Deismus oder Pantheismus. Ansonsten ist es schlicht Unsinn zu argumentieren, ein Atheist könne an Gott A glauben, an Gott B jedoch nicht. Soetweas ist klipp und klar vein Heide.


sagen wir die haltung des atheisten verhält sich zu allen göttern so wie die haltung von christen zu allen bis auf den einen.

zufrieden?


Nein! Chrsiten haben die Haltung gegenüber ihrem Gott, dass er der einzig wahre ist und mitunter sidn alle anderen Götter nichtmal nonexistrent, sondern Teufel. Atheisten definieren soetwas nicht ansatzweise, sie glauben an gar keine Götter. Wieso soll das irgendwie verwandt sein??


Semnon hat folgendes geschrieben:
Heidnische Götter wurden durch die Bank weg zu Dmänonen erklärt. Was glaubst du woher der Ziegenheini kommt und dr ganze andere Kram? Heute ist das normalerweise nicht mehr die Praxis, aber wofür soll das jetzt wichtig sein? Haben Atheisten vielleicht eine Auffassung vom wahren Gott, zu der falsche Götter in Diskrepanz stehen würden?



Das ist so nicht ganz richtig. Tatsächlich findet man beide Haltungen schon in der Bibel.

Ein Vertreter der Dämonenidee ist zum Beispiel Paulus:
Paulus in 1.Korinther 10 Vers 19-21 hat folgendes geschrieben:
Was sage ich nun? Daß das einem Götzen Geopferte etwas sei? Oder daß ein Götzenbild etwas sei? 20 Sondern daß das, was die Nationen opfern, sie den Dämonen opfern und nicht Gott. Ich will aber nicht, daß ihr Gemeinschaft habt mit den Dämonen. 21 Ihr könnt nicht des Herrn Kelch trinken und der Dämonen Kelch; ihr könnt nicht des Herrn Tisches teilhaftig sein und des Dämonentisches.


Diese Idee hat sicherlich wenig Ähnlichkeit mit der Argumentation eines Atheisten.

Bei einigen Propheten aus dem alten Testament findet man jedoch eine andere, wesentlich rationalere Haltung:
Jesaja in Kapitel 37 Vers 18-19 hat folgendes geschrieben:
Wahrlich, Jehova, die Könige von Assyrien haben alle Nationen und ihr Land verwüstet; 19 und sie haben ihre Götter ins Feuer geworfen, denn sie waren nicht Götter, sondern ein Werk von Menschenhänden, Holz und Stein, und sie haben sie zerstört.

Jesaja in Kapitel 44 Vers 14-19 hat folgendes geschrieben:
14 Man haut sich Zedern ab, oder nimmt eine Steineiche oder eine Eiche, und wählt sich aus unter den Bäumen des Waldes; man pflanzt eine Fichte, und der Regen macht sie wachsen. 15 Und es dient dem Menschen zur Feuerung, und er nimmt davon und wärmt sich; auch heizt er und bäckt Brot; auch verarbeitet er es zu einem Gott und wirft sich davor nieder, macht ein Götzenbild daraus und betet es an. 16 Die Hälfte davon hat er im Feuer verbrannt; bei der Hälfte davon ißt er Fleisch, brät einen Braten und sättigt sich; auch wärmt er sich und spricht: Ha! Mir wird's warm, ich spüre Feuer. 17 Und das Übrige davon macht er zu einem Gott, zu seinem Götzenbilde; er betet es an und wirft sich nieder, und er betet zu ihm und spricht: Errette mich, denn du bist mein Gott! 18 Sie haben keine Erkenntnis und keine Einsicht; denn er hat ihre Augen verklebt, daß sie nicht sehen, und ihre Herzen, daß sie nicht verstehen. 19 Und man nimmt es nicht zu Herzen, und da ist keine Erkenntnis und keine Einsicht, daß man sagte: Die Hälfte davon habe ich im Feuer verbrannt, und auch habe ich auf seinen Kohlen Brot gebacken, Fleisch gebraten, und habe gegessen; und den Rest davon sollte ich zu einem Greuel machen, ich sollte ein Stück Holz anbeten?

Jeremia in Kapitel 10 Vers 3-5 hat folgendes geschrieben:
3 Denn die Satzungen der Völker sind Nichtigkeit; denn Holz ist es, das einer aus dem Walde gehauen hat, ein Werk von Künstlerhänden, mit dem Beile verfertigt. 4 Er schmückt es mit Silber und mit Gold; mit Nägeln und mit Hämmern befestigen sie es, daß es nicht wanke; 5 sie sind wie eine gedrechselte Säule und reden nicht; sie werden getragen, denn sie gehen nicht. Fürchtet euch nicht vor ihnen; denn sie können nichts Böses tun, und Gutes zu tun steht auch nicht bei ihnen.


Hier werden die anderen Götter also bereits als nicht existent angesehen. Und noch interessanter ist der Grund, warum sie nicht existent sind.
Erstens sind sie von Menschen gemacht (nicht umgekehrt) und zweitens haben sie keine empirisch erkennbare Wirkung auf den Lauf der Welt.

Beides Argumente die man typisch auch bei Atheisten finden kann! Natürlich macht das Jeremia und Jesaja nicht zu Atheisten, da es ja immer noch einen Gott gibt, bei dem der Verstand bei ihnen plötzlich aussetzt.
Aber genau da liegt der Sinn des "beinahe Atheisten" Argumentes. Man könnte zu ihnen sagen: Seht mal, in bezug auf alle anderen Götter denkt ihr doch wie wir, nun wendet den gleichen Gedanken doch mal auf euren Gott an!

Zu sagen, sie seien Atheisten in bezug auf alle anderen Götter ist also als Analogie zu verstehen, die selbstverständlich wie jede Analogie Lücken hat.
_________________
1. Mose 6, 5-6:

Und der Mensch sah, daß die Bosheit des Gottes im Himmel groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.
Und es reute den Menschen, daß er den Gott im Himmel gemacht hatte, und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein.
(leicht aktualisiert)
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Gustav Aermel
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Beitrag(#724504) Verfasst am: 16.05.2007, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Oder ist nur die Interpretation an sich wichtig?


Ja.

Gruß.
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