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PI geht steil
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Queen of Las Vegas
Lebenserotiker



Anmeldungsdatum: 11.12.2005
Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#730691) Verfasst am: 26.05.2007, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

lasst doch die Kirche im Dorf. PI ist eine Reaktion auf die sich kaum wegzudiskutierende Tatsache daß die Medienlandschaft in Deutschland durch Links bis Linksliberale Meinungen und Dogmen geprägt ist. Man muß PI im Kontext sehen, die Qualität der Beiträge ist wie fast überall im Infotainment / Second-hand_Info-Markt durchwachsen aber durchaus, im demokratischen Sinne, bereichernd.
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The Brights
Giordano Bruno Stiftung
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Queen of Las Vegas
Lebenserotiker



Anmeldungsdatum: 11.12.2005
Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#730695) Verfasst am: 26.05.2007, 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

vieleicht noch ein Beispiel dazu.
Kurnaz wurde von der vereinigten, ernstzunehmenden deutschen Presse (Bild zählt sicher nicht dazu) als Folteropfer von Guantanamo und als Opfer deutschen Rassismus gesehen.

Ich habe in Kurnaz zunächst eine riesengroße Dumpfbacke gesehen der einer Gewaltideologie verfallen ist und daran selbst die Schuld trägt, so auch die Meinung von PI.

Unterm Strich kann man sicherlich vertreten daß für beide Meinungen Platz in einer Demokratie sein sollte.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#730702) Verfasst am: 26.05.2007, 12:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Und ich weiß leider auch, dass bei viel zu vielen Linken die individuelle Freiheit nciht viel bedeutet und ein allzu großes Bevormundungsdenken vorherrscht...

Stimmt leider. Ich habe beispielsweise letztens einen Gastvortrag von Lafontaine an der Bonner Uni gehört, in dem er mal wieder staatlichen Interventionismus und Bevormundung als die Non-plus-Ultra-Lösung gegen den neoliberalen Privatisierungswahnsinn anpries. Frei nach dem Motto: "Lasst nicht die Wirtschaftsbosse euer Leben bestimmen, sondern lieber UNS!" Meines Erachtens nach hat das aber weder mit Marx noch mit dem Grundgedanken der Linken und der linken Gesellschaftskritik, wie ich sie verstehe, viel zu tun. Nun haben wir aber eben in jeder Ideologie (nicht nur in der Linken) gewisse "Abdrift-Phänomene". Darin würde ich sogar zunächst einmal nichts Schlechtes sehen, weil das auch gegen Verknöcherung hilft (die auch immer eine Gefahr ist). Nur wirft das eben, wie ich schon sagte, immer wieder die Frage nach dem Erbe auf. Und da reicht es dann eben nicht mehr, sich nur negativ definiert zu haben, also darüber, was man alles nicht will, sondern da braucht man eine positive bzw. affirmative Positionierung, die sich auch im tatsächlichen Kommunikationsverhalten ausdrückt. Für mich macht das einen wichtigen Unterschied zwischen einem bloß reaktiven und einem aktiven Leben aus.


ihr habt aber schon gelesen, dass ich "unterschiedliche niveaus und differenzen" geschrieben habe? Mit den Augen rollen
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#730756) Verfasst am: 26.05.2007, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

In PI sehe ich vor allem ein populistisches Medium des rechts-rechten Spektrums, das vor allem auf jene Leute vertraut, die alles unterstützen würden, solange nur "politisch unkorrekt" draufsteht.

Demselben Orgasmusreflex bestimmter Individuen gegenüber allem, was sich "politisch Inkorrekt" nennt haben wir wohl auch Äußerungen zu verdanken, man müsse die NPD unterstützen, schließlich sei die auch gegen den Islam. Lachen
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#730794) Verfasst am: 26.05.2007, 14:52    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ihr habt aber schon gelesen, dass ich "unterschiedliche niveaus und differenzen" geschrieben habe? Mit den Augen rollen

Ich würde mich aber als links bezeichnen und bei mir nimmt die "kollektive Freiheit" nicht einen höheren Stellenwert ein als die "individuelle Freiheit". Im Gegenteil bin ich der Ansicht, dass die Freiheit des Einzelnen der Grundpfeiler der Freiheit aller ist oder sein sollte. Zumindest aber sehe ich keine unauflösliche Opposition zwischen beiden, wie z.B. die Neoliberalen sie behaupten.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustand, in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#730804) Verfasst am: 26.05.2007, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ihr habt aber schon gelesen, dass ich "unterschiedliche niveaus und differenzen" geschrieben habe? Mit den Augen rollen

Ich würde mich aber als links bezeichnen und bei mir nimmt die "kollektive Freiheit" nicht einen höheren Stellenwert ein als die "individuelle Freiheit". Im Gegenteil bin ich der Ansicht, dass die Freiheit des Einzelnen der Grundpfeiler der Freiheit aller ist oder sein sollte. Zumindest aber sehe ich keine unauflösliche Opposition zwischen beiden, wie z.B. die Neoliberalen sie behaupten.


ich glaube bei dir nehmen (wie auch bei mir) beide freiheiten einen ähnlich hohen stellenwert ein, wobei die freiheit des einzelnenv erst da aufhört, wo er der gemeinschaft schadet.
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Einsiedler
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#730926) Verfasst am: 26.05.2007, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Edit: Habe gerade Deine Antwort an Xamanoth gelesen, die meine Auffassung bestärkt. Freie Wahlen, Parteien etc. setzen
doch individuelle Freiheit voraus.


nicht unbedingt. stell dir eine totale, durch keine verfassung gebremste Demokratie vor. kollektive freiheit wär super, doch per gesetz werden individuelle rechte beschnitten.


Einverstanden, dann ist individuelle Freiheit nicht notwendig für kollektive Freiheit.
Aber als hinreichend für kollektive Freiheit sehe ich die individuelle Freiheit trotzdem: Ein Kollektiv besteht ja aus
Individuen, und wenn alle Individuen frei sind, dann ist es das Kollektiv erst recht.

Insofern kann ich Tarvoc
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich würde sagen: Im Gegenteil. Frei nach Marx: Der Sozialismus ist diejenige Gesellschaft, in der die Freiheit jedes Einzelnen Grundpfeiler der Freiheit aller ist.

zustimmen.
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Einsiedler
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#730934) Verfasst am: 26.05.2007, 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Queen of Las Vegas hat folgendes geschrieben:
lasst doch die Kirche im Dorf. PI ist eine Reaktion auf die sich kaum wegzudiskutierende Tatsache daß die Medienlandschaft in Deutschland durch Links bis Linksliberale Meinungen und Dogmen geprägt ist. Man muß PI im Kontext sehen, die Qualität der Beiträge ist wie fast überall im Infotainment / Second-hand_Info-Markt durchwachsen aber durchaus, im demokratischen Sinne, bereichernd.


Es gibt durchaus anerkannte Zeitungen, die "rechte" Positionen vertreten. Liest Du gelegentlich "Die Welt"?
Dort solltest Du eigentlich die von Dir gewünschten Meinungen finden.
Zum Thema "Kopftuch" und "Islamkonferenz" steht dort zum Beispiel das hier.
Ist Dir das immer noch zu "links"?
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Queen of Las Vegas
Lebenserotiker



Anmeldungsdatum: 11.12.2005
Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#730980) Verfasst am: 26.05.2007, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Queen of Las Vegas hat folgendes geschrieben:
lasst doch die Kirche im Dorf. PI ist eine Reaktion auf die sich kaum wegzudiskutierende Tatsache daß die Medienlandschaft in Deutschland durch Links bis Linksliberale Meinungen und Dogmen geprägt ist. Man muß PI im Kontext sehen, die Qualität der Beiträge ist wie fast überall im Infotainment / Second-hand_Info-Markt durchwachsen aber durchaus, im demokratischen Sinne, bereichernd.


Es gibt durchaus anerkannte Zeitungen, die "rechte" Positionen vertreten. Liest Du gelegentlich "Die Welt"?
Dort solltest Du eigentlich die von Dir gewünschten Meinungen finden.
Zum Thema "Kopftuch" und "Islamkonferenz" steht dort zum Beispiel das hier.
Ist Dir das immer noch zu "links"?


Nein, sowas ist ok.
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Queen of Las Vegas
Lebenserotiker



Anmeldungsdatum: 11.12.2005
Beiträge: 1891
Wohnort: Mannheim

Beitrag(#730983) Verfasst am: 26.05.2007, 20:17    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
vor allem ein populistisches Medium des rechts-rechten Spektrums...
Geschockt
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Autoterrorist
Die Gottespest



Anmeldungsdatum: 23.04.2006
Beiträge: 846
Wohnort: Duisburg

Beitrag(#730990) Verfasst am: 26.05.2007, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Mich würde echt mal interessieren, ob es einen anarchistischen Staat geben kann. Aber bitte als Experiment nicht in Deutschland. Dafür ist mir das Experiment zu gefährlich.
Kuba wäre doch geeignet dafür. Vom Kommunismus ist es dann nicht mehr weit zum Anarchismus.
Und, wenns schief geht, ist Kuba weit weg von Deutschland.
Es gibt keine anarchistischen Staat, weil es im Anarchismus keine Staaten gibt. In Kuba gibt es keinen Kommunismus. Und von heute auf morgen kann man in den Gesellschaften von heute keine Anarchie "einführen".
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Rreinhard
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.03.2007
Beiträge: 910
Wohnort: Oberbayern

Beitrag(#731044) Verfasst am: 26.05.2007, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Gut, dann nehmen wir mal eine "anarchistische Insel Kuba". Fidel Castro ist bald weg vom Fenster,...
wo könnte der Anarchismus eher entstehen, also in Kuba.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#733422) Verfasst am: 29.05.2007, 04:00    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Und da reicht es dann eben nicht mehr, sich nur negativ definiert zu haben, also darüber, was man alles nicht will, sondern da braucht man eine positive bzw. affirmative Positionierung, die sich auch im tatsächlichen Kommunikationsverhalten ausdrückt. Für mich macht das einen wichtigen Unterschied zwischen einem bloß reaktiven und einem aktiven Leben aus.


Dazu ist auch zu sagen, dass die so genannte "Totalkritik" ebenfalls ein Kennzeichen vieler Linken ist. Totalkritik bedeutet dabei eine völlige Verwerfung des herrschenden Systems, meist ohne Einzelheiten wirklich zu analysieren. Dem wird meist ein utopischer Entwurf entgegengestellt, der also auch das Element des gewollten und nicht nur des nicht-gewollten enthält. Auch das lehne ich so ab. Erstens erachte ich eine genaue Analyse des Ist-Zustands als wichtig an. Dafür ist aber eine differenzierte Sichtweise notwendig, die meist wohl kaum zu der "Totalkritik" führt. Ein weiteres Problem der Linken ist ihr teilweise problematisches Menschenbild: Oft gibt es hier eine Missachtung biologischer Notwendigkeiten, die die Ideale erst zu U-Topien werden lassen, zu Nicht-Welten. Das Denken in Alternativen, in anderen Gesellschaftsentwürfen ist m. E. ohne Frage notwendig, denn auch gerade erst aus alternativen Sichtweisen heraus kann man manchmal die Fehler im existierenden System erkennen. Man sollte die Bedeutung der Kreativität in der Wissenschaft, der rationalen Analyse im allgemeinen nicht unterschätzen. So muss außerdem beachtet werden, dass durch das Durchdenken von Alternativen und vor allem Zielvorstellungen diese klarer werden müssen. Wenn dies geschehen ist, ist aber die Frage, wie Veränderung von statten gehen soll und hier ordne ich mich eher einer liberalen Position zu: Änderungen müssen so erfolgen, dass ihre Folgen überschaubar sind und man bei fehlerhaften Prognosen möglichst noch gegensteuern kann. Das spricht natürlich gegen allzu radikale Reformen und demzufolge habe ich auch eine große Hemmschwelle vor Revolutionen.

Ich weiß schlicht nicht, ob ich mich wirklich noch in einer Linken einordnen kann, die meinem Verständnis von Rationalität und Engagment - um einmal die Wortwahl Hans Alberts zu übernehmen - entspricht.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44759

Beitrag(#733449) Verfasst am: 29.05.2007, 09:11    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Dem wird meist ein utopischer Entwurf entgegengestellt, der also auch das Element des gewollten und nicht nur des nicht-gewollten enthält.

Das trägt ja auch schon den Keim des Ressentiments. Das Gewollte wird aus dem Nichtgewollten abgeleitet.

Kival hat folgendes geschrieben:
Wenn dies geschehen ist, ist aber die Frage, wie Veränderung von statten gehen soll und hier ordne ich mich eher einer liberalen Position zu: Änderungen müssen so erfolgen, dass ihre Folgen überschaubar sind und man bei fehlerhaften Prognosen möglichst noch gegensteuern kann.

Naja. Es ist nunmal so: Wenn ich in nur einem Staat, einem Bundesland, einer Stadt was ändere, kann das Auswirkungen auf die ganze Welt haben. Immanuel Wallerstein behauptet sogar, dass gerade solche kleinen, lokalen Verbesserungen bis hin zum Zusammenbruch des kapitalistischen Weltsystems selbst führen können.

Aber ich habe auch ein gewisses Misstrauen gegenüber Revolutionen (es sei denn, "Revolution" ist im Text bedeutungsmäßig verschoben). zwinkern
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Peinhart
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Anmeldungsdatum: 17.04.2007
Beiträge: 362

Beitrag(#734445) Verfasst am: 30.05.2007, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Dem wird meist ein utopischer Entwurf entgegengestellt, der also auch das Element des gewollten und nicht nur des nicht-gewollten enthält.

Das trägt ja auch schon den Keim des Ressentiments. Das Gewollte wird aus dem Nichtgewollten abgeleitet.

Kival hat folgendes geschrieben:
Wenn dies geschehen ist, ist aber die Frage, wie Veränderung von statten gehen soll und hier ordne ich mich eher einer liberalen Position zu: Änderungen müssen so erfolgen, dass ihre Folgen überschaubar sind und man bei fehlerhaften Prognosen möglichst noch gegensteuern kann.

Naja. Es ist nunmal so: Wenn ich in nur einem Staat, einem Bundesland, einer Stadt was ändere, kann das Auswirkungen auf die ganze Welt haben. Immanuel Wallerstein behauptet sogar, dass gerade solche kleinen, lokalen Verbesserungen bis hin zum Zusammenbruch des kapitalistischen Weltsystems selbst führen können.

Aber ich habe auch ein gewisses Misstrauen gegenüber Revolutionen (es sei denn, "Revolution" ist im Text bedeutungsmäßig verschoben). zwinkern

Was nicht (auch) von unten her 'keimt', ist meist nicht von Dauer. Was da geht und wie das geht, oder gehen könnte, dazu empfehle ich noch einmal das Beispiel 'Mondragon' (am besten selber suchen und informieren).

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Aber ich habe auch ein gewisses Misstrauen gegenüber Revolutionen (es sei denn, "Revolution" ist im Text bedeutungsmäßig verschoben). zwinkern

'Revolution' heisst eigentlich nur 'Umwälzung (der Verhältnisse)'.
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