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reign bla bla
Anmeldungsdatum: 21.07.2006 Beiträge: 1880
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(#737747) Verfasst am: 03.06.2007, 19:44 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Ich möchte Belege dazu haben, dass viele Adlige nicht an Gott glaubten. | Sie waren eben klüger als die Bauern. Soll ja vorkommen. Und sie wußten sozusagen aus erster Hand (Klerus), dass das mit dem 'Gott' nur eine Bauernfängermasche war. Darüberhinaus barucht es nicht erst die Naturwissenschaften, um zu verstehen dass die Annahme 'Gott' absurd ist.
_________________ be your own pet
Zuletzt bearbeitet von reign am 03.06.2007, 19:46, insgesamt einmal bearbeitet |
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HDG dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 22.05.2007 Beiträge: 702
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(#737749) Verfasst am: 03.06.2007, 19:45 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Hast du inzwischen Fehler in meinem Text über die Kriminalgeschichte des Atheismus gefunden? |
Ist der von dir? Wenn du willst, dann schreibe ich meine Meinung dazu, aber nicht ohne einen sarkastischen Unterton.
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HDG dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 22.05.2007 Beiträge: 702
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(#737752) Verfasst am: 03.06.2007, 19:47 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | Eine atheistische Religionsgemeinschaft ist per Definition unmöglich. |
Aber eine Ideologie. Und das ist fast das gleiche, nur ohne Gott.
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HDG dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 22.05.2007 Beiträge: 702
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(#737761) Verfasst am: 03.06.2007, 19:57 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | Ist es eigentlich Atheistenpflicht, alle Spiegel zu verhängen? |
Ich will nicht verallgemeinern, aber meine Erfahrungen zeigen, daß es sehr schwer ist den Atheisten etwas über sie zu erzählen. Wenn es brenzlich wird, dann ziehen sich auf die Definition des schwachen Atheismus zurück, der besagt, daß man einfach nicht an Gott glaubt und das ist schon alles ohne weitere Konsequenzen. Nur ist es schwer einigen begreiflich zu machen, daß ein Nichts auch Konsequenzen hat. Wenn ich sehe wie zwei Typen einen dritten zusammenschlagen und ich mache nichts, dann hat das Nichts auch Konsequenzen. Es ist also problematisch einigen klar zumachen, daß Atheismus einfach durch Nichtglauben auch Konsequenzen haben kann. Aber würden sich Atheisten darauf einlassen, dann wären sie angreifbar. Und deshalb lassen sie das erst gar nicht zu.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#737766) Verfasst am: 03.06.2007, 20:02 Titel: |
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HDG hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: | Ist es eigentlich Atheistenpflicht, alle Spiegel zu verhängen? |
Ich will nicht verallgemeinern, aber meine Erfahrungen zeigen, daß es sehr schwer ist den Atheisten etwas über sie zu erzählen. Wenn es brenzlich wird, dann ziehen sich auf die Definition des schwachen Atheismus zurück, der besagt, daß man einfach nicht an Gott glaubt und das ist schon alles ohne weitere Konsequenzen. Nur ist es schwer einigen begreiflich zu machen, daß ein Nichts auch Konsequenzen hat. Wenn ich sehe wie zwei Typen einen dritten zusammenschlagen und ich mache nichts, dann hat das Nichts auch Konsequenzen. Es ist also problematisch einigen klar zumachen, daß Atheismus einfach durch Nichtglauben auch Konsequenzen haben kann. Aber würden sich Atheisten darauf einlassen, dann wären sie angreifbar. Und deshalb lassen sie das erst gar nicht zu. |
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Ein passender Vergleich wäre:
Du siehst zwei Typen die niemanden verprügeln. Was tust du?
_________________ Trish:(
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HDG dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 22.05.2007 Beiträge: 702
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(#737770) Verfasst am: 03.06.2007, 20:12 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | HDG hat folgendes geschrieben: | Das ist jetzt keine Annahme von mir, sonder historischer Fakt. |
Ich möchte Belege dazu haben, dass viele Adlige nicht an Gott glaubten. |
Jeder Mensch ist die Menge seiner Erfahrungen und seines Wissens. Man notiert sich nicht alles um irgendwann später einen Beleg dafür zu haben. Ich weiß vieles über die Bräuche einige Indianerstämme, weil ich mich mal dafür interessiert habe und alles darüber gelesen habe. Aber wenn du mich jetzt um ein Beleg dafür bittest woher ich weiß, daß man dies und jenes getan hat, dann werde ich wohl meine Probleme haben. Ich bewahre nicht alles was ich im Leben gelesen habe auf um es später belegen zu können. Also, du kannst es mir mit den Adligen glauben oder nicht, du kannst dich aber auch selbst informieren wo du jetzt weißt wonach du suchst. Geh in eine Buchhandling und frag ob sie etwas zu dem Thema haben. Ruf bei Geo und frag ob sie etwas drüber haben. Leider kann ich dir nicht für mein ganzes Wissen belege liefern. Aber du kannst glauben, daß ich es mir nicht aus den Fingern gesogen habe.
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#737774) Verfasst am: 03.06.2007, 20:14 Titel: |
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HDG hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Eine atheistische Religionsgemeinschaft ist per Definition unmöglich. |
Aber eine Ideologie. Und das ist fast das gleiche, nur ohne Gott. |
Anderen oder weiteren Ideologien kann man auch mit mit religiösem Glauben frönen. Deiner Bemerkung "nur ohne Gott" kann ich problemlos zustimmen.
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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HDG dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 22.05.2007 Beiträge: 702
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(#737778) Verfasst am: 03.06.2007, 20:20 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | Ein passender Vergleich wäre:
Du siehst zwei Typen die niemanden verprügeln. Was tust du? |
Ich schicke einen dritten dazu damit ich nicht tun brauche.
Willst du mich durch unlogische Spielereien verwirren? Also gab da mal so einen Vorfall. In deiner Wohnung in der sich zwei Leute befanden fing es an zu brennen. Darauf hin liefen drei Leute raus ins Freie. Als die Feuerwehr ankam, haben sie als erstes einen der Leute wieder in die Wohnung geworfen, damit die Wohnung leer wurde und sich keiner in der brennenden Wohnung befand.
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#737779) Verfasst am: 03.06.2007, 20:20 Titel: |
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HDG hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | Hast du inzwischen Fehler in meinem Text über die Kriminalgeschichte des Atheismus gefunden? |
Ist der von dir? Wenn du willst, dann schreibe ich meine Meinung dazu, aber nicht ohne einen sarkastischen Unterton. | Jupp, der ist von mir. Und er ist immer noch nicht fertig.
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#737780) Verfasst am: 03.06.2007, 20:20 Titel: |
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HDG hat folgendes geschrieben: |
(...) daß man einfach nicht an Gott glaubt und das ist schon alles ohne weitere Konsequenzen. Nur ist es schwer einigen begreiflich zu machen, daß ein Nichts auch Konsequenzen hat. (...)
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Nichtrauchen soll für die Gesundheit zuträglich sein.
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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HDG dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 22.05.2007 Beiträge: 702
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(#737790) Verfasst am: 03.06.2007, 20:45 Titel: |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: | HDG hat folgendes geschrieben: |
(...) daß man einfach nicht an Gott glaubt und das ist schon alles ohne weitere Konsequenzen. Nur ist es schwer einigen begreiflich zu machen, daß ein Nichts auch Konsequenzen hat. (...)
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Nichtrauchen soll für die Gesundheit zuträglich sein. |
Ich sag ja, daß es schwer ist für die Atheisten es zu begreifen. Aber nicht rauchen und anders leben wegen einer anderen Weltanschauung sind zwei verschiedene Sachen. Ich hab ja oben geschrieben, daß man sich in solchen Fällen auf den schwachen Atheismus zurückzieht und meint, daß Atheismus einfach nur etwas nicht tun bedeutet. Aber ich drehe das um. Viele Tierschützer glauben, daß Tiere, da Lebewesen, auch Rechte haben und essen sie deshalb nicht. Andere glauben daran nicht und essen deshalb Tiere. Wie du siehst, das Nicht-Glauben hat Konsequenzen.
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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#737806) Verfasst am: 03.06.2007, 21:04 Titel: |
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HDG hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | HDG hat folgendes geschrieben: |
(...) daß man einfach nicht an Gott glaubt und das ist schon alles ohne weitere Konsequenzen. Nur ist es schwer einigen begreiflich zu machen, daß ein Nichts auch Konsequenzen hat. (...)
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Nichtrauchen soll für die Gesundheit zuträglich sein. |
Ich sag ja, daß es schwer ist für die Atheisten es zu begreifen. Aber nicht rauchen und anders leben wegen einer anderen Weltanschauung sind zwei verschiedene Sachen. Ich hab ja oben geschrieben, daß man sich in solchen Fällen auf den schwachen Atheismus zurückzieht und meint, daß Atheismus einfach nur etwas nicht tun bedeutet. Aber ich drehe das um. Viele Tierschützer glauben, daß Tiere, da Lebewesen, auch Rechte haben und essen sie deshalb nicht. Andere glauben daran nicht und essen deshalb Tiere. Wie du siehst, das Nicht-Glauben hat Konsequenzen. |
Dann lege doch mal die Konsequenzen, speziell im Falle des Atheismus, dar...
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#737810) Verfasst am: 03.06.2007, 21:06 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Ist aus Deiner Sicht Furcht vor Strafe ein nicht verzichtbarer Bestandteil des (christlichen) Glaubens? Und wer keine Furcht hat, wäre demnach Atheist? |
Eine gute Frage.
Mir behagt der Ausdruck 'Strafe' eigentlich nicht. Ich sehe hier eher den Begriff 'Konsequenz'. So in dem vereinfachtem Sinne: Für alles muss bezahlt werden! |
Hm, warum das etwas anderes als Furcht vor Bestrafung sein soll, ist mir nicht klar. Scheint mir nur eine unterschiedliche Bezeichnung für den selben Sachverhalt zu sein. Handeln nur aus Furcht vor Bestrafung ist übrigens nicht unbedingt moralisch gutes Handeln, bzw. würde ich es als weit weniger achtenswert einschätzen als gutes Handeln aus eigener Überzeugung.
ballancer hat folgendes geschrieben: | Jesus predigt primär die Liebe als die Mitte des Lebens, zu das uns Gott bestimmt hat. Liebe ist allerdings kaum als Grenzkriterium brauchbar. Dazu sind die etwas handfesteren konkreten Regeln der 10 Gebote eher geeignet. Hieran kann man seine Übertretungen feststellen. Christen sollten sich fraglos auf das Zentrum konzentrieren. Doch wenn man das nicht tut, muss man auch die Grenzen kennen. |
Verstehe nicht, was Du eigentlich damit aussagen möchtest.
Die zehn Gebote kann man übrigens wohl in viele Richtungen interpretieren.
ballancer hat folgendes geschrieben: | Die bekannten Verbrecher haben diese Regeln willkürlich übertreten und hätten sich der eindringlichen Warnungen bezüglich der Konsequenzen bewusst sein müssen. Was schleißen wir aus dem Faktum, dass sie trotzdem die Verbrechen begingen? |
Dass sie keine echten Christen waren, meinst Du? Ein gewagter Schluss, dann würde es wohl nur sehr wenige echte Christen geben. Auch sind diese Regeln keineswegs so eindeutig, wie Du zu meinen scheinst. Viele Verbrechen wurden übrigens in guter Absicht begangen, dabei sind auch Verbrechen, die im Namen Gottes begangen wurden.
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HDG dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 22.05.2007 Beiträge: 702
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(#737815) Verfasst am: 03.06.2007, 21:11 Titel: |
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Haldir hat folgendes geschrieben: | Dann lege doch mal die Konsequenzen, speziell im Falle des Atheismus, dar... |
Hab ich schon einige Male gemacht. Den Leuten hat es nicht gefallen. Es st mühselig zu schreiben wenn man schon vornherein weiß, daß es umsonst ist. Willst du es wirklich?
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#737816) Verfasst am: 03.06.2007, 21:11 Titel: |
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HDG hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | HDG hat folgendes geschrieben: |
(...) daß man einfach nicht an Gott glaubt und das ist schon alles ohne weitere Konsequenzen. Nur ist es schwer einigen begreiflich zu machen, daß ein Nichts auch Konsequenzen hat. (...)
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Nichtrauchen soll für die Gesundheit zuträglich sein. |
Ich sag ja, daß es schwer ist für die Atheisten es zu begreifen. Aber nicht rauchen und anders leben wegen einer anderen Weltanschauung sind zwei verschiedene Sachen. Ich hab ja oben geschrieben, daß man sich in solchen Fällen auf den schwachen Atheismus zurückzieht und meint, daß Atheismus einfach nur etwas nicht tun bedeutet.
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Du glaubst doch auch nicht an unsichtbare rosa Einhörner, das werden wir vielleicht sogar gemeinsam haben. Du glaubst auch nicht an Allah, wieder eine Gemeinsamkeit ? Du schließt 1000 Götter aus, ich 1001, fast wieder eine Gemeinsamkeit.
Wo soll es also Probleme geben, wenn man etwas weder sehen, hören, riechen, schmecken noch anfassen kann ? Nun mal weg von deinen sinnfreien Analogien, welche Art von Konsequenz des Nichtglauben schwebt dir denn vor, die dir bei 1000 anderen Göttern scheinbar keine Kopfschmerzen bereitet ? "Hölle" ?
HDG hat folgendes geschrieben: |
Aber ich drehe das um. Viele Tierschützer glauben, daß Tiere, da Lebewesen, auch Rechte haben und essen sie deshalb nicht. Andere glauben daran nicht und essen deshalb Tiere. Wie du siehst, das Nicht-Glauben hat Konsequenzen. |
Rechte zuordnen ist doch keine Frage des Glaubens ...
Das ist schon eine recht eigenwillige Ansicht, daß Tieschützer angeblich "glauben", daß Tiere Rechte haben. Sie wollen Tieren aus diversen Gründen Rechte zuordnen, u.a. weil Tiere Schmerzen und Leid empfinden können.
Menschrechte sind übrigens auch keine Frage des religiösen Glaubens, sonst würde sich wohl der Vatikan nicht als einziges europäisches Land weigern, diese zu ratifizieren. Das trifft auch auf viele islamische Staaten zu.
Das liegt vielleicht daran, daß die christlich/jüdische/islamische Vorläuferreligion den Menschen noch als Sklaven Gottes beschrieb. Für Sklaven gibt es wenig Rechte, wolltest du hier Konsequenzen aufzeigen ? Wird Gott den "Sklavenaufstand" bald a'la Spartacus beenden ?
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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HDG dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 22.05.2007 Beiträge: 702
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(#737831) Verfasst am: 03.06.2007, 21:21 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Hm, warum das etwas anderes als Furcht vor Bestrafung sein soll, ist mir nicht klar. |
Es muß nicht immer Bestrafung sein. Wenn du in deiner Firma gute Leistung lieferst, dann wirst du eventuell befördert oder kriegst du mehr Geld. Deswegen werden die anderen nicht automatisch bestraft. Versteh das jetzt als Gleichnis bezüglich Christentum und Himmel und Hölle. Ich wollte nur zeigen, daß es nicht immer Bestrafung sein muß.
Zitat: | Die zehn Gebote kann man übrigens wohl in viele Richtungen interpretieren. |
Nein, die kann man leicht Interpretieren, sie sind aber sonst sehr eindeutig.
Zitat: | Dass sie keine echten Christen waren, meinst Du? |
Viele Menschen haben eine Sicht der Welt und ein bestimmte Moral die sich nicht unbedingt aus der Religion entwickelt hat. Man kann sich aber die Religion als Rechtfertigung suchen in dem man auf irgendwelche Teile der Bibel verweist. Man benutzt das Christentum dann für seine Taten, ist aber eigentlich kein Christ.
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Lord Snow I am the one who knocks
Anmeldungsdatum: 05.09.2006 Beiträge: 6445
Wohnort: Würzburg
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(#737863) Verfasst am: 03.06.2007, 21:51 Titel: |
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HDG hat folgendes geschrieben: | Haldir hat folgendes geschrieben: | Dann lege doch mal die Konsequenzen, speziell im Falle des Atheismus, dar... |
Hab ich schon einige Male gemacht. Den Leuten hat es nicht gefallen. Es st mühselig zu schreiben wenn man schon vornherein weiß, daß es umsonst ist. Willst du es wirklich? |
Hier im Forum schon mal geschrieben? Naja du könntest es ja nochmal schreiben, da du es ja hier zur Sprache gebracht hast! Dann kann man auch darauf eingehen!
_________________ Ich irre mich nie! Einmal dachte ich, ich hätte mich geirrt, aber da hatte ich mich getäuscht
"Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.
Denis Diderot
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#737886) Verfasst am: 03.06.2007, 22:16 Titel: |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: | Wie war das bei 'Schuld und Sühne', oder den 'Brüder Karamasoff': Weil es keinen Gott gibt, ist alles erlaubt, denn keiner zieht mich zur Verantwortung. |
ballancer hat folgendes geschrieben: | Allerdings kann mir keiner erzählen, dass die meisten Potentaten und Kirchenfürsten bei den Infamien, die sie begingen, wirklich ein himmlisches Gericht fürchteten. |
Ist aus Deiner Sicht Furcht vor Strafe ein nicht verzichtbarer Bestandteil des (christlichen) Glaubens? Und wer keine Furcht hat, wäre demnach Atheist? |
Eine gute Frage.
Mir behagt der Ausdruck 'Strafe' eigentlich nicht. Ich sehe hier eher den Begriff 'Konsequenz'. So in dem vereinfachtem Sinne: Für alles muss bezahlt werden!
Jesus predigt primär die Liebe als die Mitte des Lebens, zu das uns Gott bestimmt hat. Liebe ist allerdings kaum als Grenzkriterium brauchbar. Dazu sind die etwas handfesteren konkreten Regeln der 10 Gebote eher geeignet. Hieran kann man seine Übertretungen feststellen. Christen sollten sich fraglos auf das Zentrum konzentrieren. Doch wenn man das nicht tut, muss man auch die Grenzen kennen.
Die bekannten Verbrecher haben diese Regeln willkürlich übertreten und hätten sich der eindringlichen Warnungen bezüglich der Konsequenzen bewusst sein müssen. Was schleißen wir aus dem Faktum, dass sie trotzdem die Verbrechen begingen? |
Sorry unpräzise
Ich kenne da sehr wohl einen Unterschied in den Begriffen konfessionslos und konventionslos
Es liegt allein an den Gläubigen die den feinen Unterschied nicht in ihr Hirn reinbekommen.
btw die 10 gebote, genauergesagt die 8 plus die zwei an erster Stelle reinfabulierten, sind keineswegs eine Erfindung, Quelle oder Copyright des AT, Talmud oder Judentums
Stell dir vor Menschen haben schon etliche 10 Tausend Jahre vorher in Gemeinschaften zusammengelebt, und sogar die Pyramiden standen schon über 1200 Jahre (bibelhistorisch).
Es ist eher so, das hier der Volksmund die trivialsten Regeln des Zusammenlebens in kürzeste Form gebracht hat,
vgl. doch mal Goldene Regel oder den kathegorischen Imperativ mit dem Sprichwort
"Was du nicht willst was man dir tut, das füg auch keinem anderen zu!"
Was eigentlich die kürzeste Formulierung menschlicher Konvention ist die allgemeinverständlich ist.
und im AT herrscht da ja noch das archaische Talionsprinzip vor: "Was mir angetan wurde, das tu ich auch dem anderen an."
Das archaische Denken ist aber immer noch teil aller monotheistischen Glaubenswelten.
Die ethische Unreife liegt aus meiner Sicht in dem Beitrag der sogenannten heiligen Bücher,
Wenn etwas einmal von wem auch immer als "göttlich" inspiriert angesehen wird, dann darf da auch kein Jota mehr geändert werden, weswegen ein archaischer Rückfall in Rachekonzeptionen eben nur von archaischen Galubenskonstrukten hochgehalten wird,
Auf neudeutsch heißt das dann Fundamentalismus.
_________________ ____________________
ertrage die Clowns!
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HDG dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 22.05.2007 Beiträge: 702
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(#738129) Verfasst am: 04.06.2007, 04:06 Titel: |
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Haldir hat folgendes geschrieben: | Hier im Forum schon mal geschrieben? |
Ja.
Ok, die Frage ist, wie kann ein nicht glauben Konsequenzen haben?
Ein Christ glaubt an etwas, er hat also Gebote und Verbote, nicht von dieser Welt. Ein Atheist glaubt an nichts, hat also auch keine Gebote und Verbote, er ist also an nichts gebunden. Nehmen wir eine Situation an, einfach etwas konstruiertes. Es ist eine schlimme Zeit, eine bestimmte Teil der Menschen wird unterdrückt, ist also komplett entrechtet. Du hast etwas besseres zu tun, sollst aber einen dieser Menschen irgendwo bringen. Du weißt, wenn du mit ihm um die Ecke bist und ihm eine Kugel in den Kopf jagst, wir dich nie einer auf dieser Welt zu Verantwortung ziehen. Vielleicht wird man mit dir eine halbe Minute schimpfen, mehr Konsequenzen wird es nicht geben. Nun stehst du da mit einem Problem. Ein Christ hat immer noch das Verbot nicht von dieser Welt. Auch wenn es keine Konsequenzen auf dieser Welt gibt, für ihn gibt es noch Konsequenzen in einer anderen Welt. Ein Atheist hat hat keine Verbote. Keine Konsequenzen. Das kann aber für den einen Menschen den du irgendwo bringen sollst Konsequenzen haben.
Das ist etwas konstruiert, auf die Schnelle fällt mir nichts besseres ein. Aber es zeigt, daß auch ein Nichts auch Konsequenzen haben kann.
Wir können uns auch darüber unterhalten warum Christen trotzdem böses tun, aber das ist ein anders Thema. Hier geht es nur drum ob Nichts auch Konsequenzen auf die Umwelt haben kann.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#738130) Verfasst am: 04.06.2007, 04:10 Titel: |
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HDG hat folgendes geschrieben: | Ein Atheist glaubt an nichts, hat also auch keine Gebote und Verbote, er ist also an nichts gebunden. |
Nichts davon stimmt und damit ist dann der Rest deines Geschreibsels auch hinfällig.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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HDG dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 22.05.2007 Beiträge: 702
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(#738132) Verfasst am: 04.06.2007, 04:38 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | HDG hat folgendes geschrieben: | Ein Atheist glaubt an nichts, hat also auch keine Gebote und Verbote, er ist also an nichts gebunden. |
Nichts davon stimmt und damit ist dann der Rest deines Geschreibsels auch hinfällig. |
Wenn du es sagst.
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HDG dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 22.05.2007 Beiträge: 702
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(#738133) Verfasst am: 04.06.2007, 05:03 Titel: |
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Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Du glaubst doch auch nicht an unsichtbare rosa Einhörner, das werden wir vielleicht sogar gemeinsam haben. ... Nun mal weg von deinen sinnfreien Analogien, welche Art von Konsequenz des Nichtglauben schwebt dir denn vor, die dir bei 1000 anderen Göttern scheinbar keine Kopfschmerzen bereitet ? "Hölle" ? |
Wie gesagt, an rosa Einhörner zu glauben oder nicht hat an für sich keine Konsequenzen, da mit dem Glauben an die rosa Einhörner keine Verhaltensregeln verbunden sind.
Zitat: | Rechte zuordnen ist doch keine Frage des Glaubens ...
Das ist schon eine recht eigenwillige Ansicht, daß Tieschützer angeblich "glauben", daß Tiere Rechte haben. Sie wollen Tieren aus diversen Gründen Rechte zuordnen, u.a. weil Tiere Schmerzen und Leid empfinden können. |
Na und? Warum sollen sie deshalb Rechte haben? Ich frag nur mal so ohne jetzt etwas zu beurteilen.
Zitat: | Menschrechte sind übrigens auch keine Frage des religiösen Glaubens, sonst würde sich wohl der Vatikan nicht als einziges europäisches Land weigern, diese zu ratifizieren. |
Was willst du mir damit sagen, daß in deren Gefängnissen gequält und gefoltert wird und sie deshalb die nicht ratifizieren wollen?
Zitat: | Das liegt vielleicht daran, daß die christlich/jüdische/islamische Vorläuferreligion den Menschen noch als Sklaven Gottes beschrieb. Für Sklaven gibt es wenig Rechte, wolltest du hier Konsequenzen aufzeigen ? Wird Gott den "Sklavenaufstand" bald a'la Spartacus beenden ? |
Wenn man schon mit sowas argumentiert, dann sollte man sich im klaren sein, daß das Wort "Sklave" in den verschiedenen Epochen verschiedene Bedeutung hatten.
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Po8 Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.
Anmeldungsdatum: 20.07.2006 Beiträge: 803
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(#738135) Verfasst am: 04.06.2007, 06:16 Titel: |
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HDG hat folgendes geschrieben: |
Ein Christ glaubt an etwas, er hat also Gebote und Verbote, nicht von dieser Welt. Ein Atheist glaubt an nichts, hat also auch keine Gebote und Verbote, er ist also an nichts gebunden. Nehmen wir eine Situation an, einfach etwas konstruiertes. Es ist eine schlimme Zeit, eine bestimmte Teil der Menschen wird unterdrückt, ist also komplett entrechtet. Du hast etwas besseres zu tun, sollst aber einen dieser Menschen irgendwo bringen. Du weißt, wenn du mit ihm um die Ecke bist und ihm eine Kugel in den Kopf jagst, wir dich nie einer auf dieser Welt zu Verantwortung ziehen. Vielleicht wird man mit dir eine halbe Minute schimpfen, mehr Konsequenzen wird es nicht geben. Nun stehst du da mit einem Problem. Ein Christ hat immer noch das Verbot nicht von dieser Welt. Auch wenn es keine Konsequenzen auf dieser Welt gibt, für ihn gibt es noch Konsequenzen in einer anderen Welt. Ein Atheist hat hat keine Verbote. Keine Konsequenzen. |
Ein Christ glaub an etwas, er hat also Gebote und Verbote, nicht von dieser Welt. Ein Atheist glaubt an nichts, hat also auch keine Gebote und Verbote die nicht von dieser Welt sind, ist also an sowas nicht gebunden. Nehmen wir eine Situation an, einfach etwas real existierendes. So steht z.B. in 3. Mose 20,27 "Wenn ein Mann oder eine Frau Geister beschwören oder Zeichen deuten kann, so sollen sie des Todes sterben; man soll sie steinigen; ihre Blutschuld komme über sie.". Der Christ weiß jetzt, was er zu tun hat, wenn er eine Geisterbeschwörerin sieht, nämlich diese in göttlichem Auftrag zu steinigen. Man wird mit ihm vielleicht auf Erden schimpfen, ihn evtl. sogar einsperren (je nach Ausprägung der Theokratie), jedoch erwartet ihn dennoch die Belohnung in seinem Leben nach dem Tod. Auch wenn es Konsequenzen in dieser Welt gibt, für ihn gibt es noch erstrebenswertere Ziele in einer anderen Welt. Ein Atheist hat kein solches Gebot. Keine Konsequenzen im "Leben danach".
Und nun?
Po8
_________________ 8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das was hier geschrieben steht,
das heißt auf englisch: der Poet
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HDG dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 22.05.2007 Beiträge: 702
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(#738136) Verfasst am: 04.06.2007, 06:18 Titel: |
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An dieser Stelle möchte ich noch auf die Anfangsfrage eingehen:
Zitat: | Atheismus : Rückschritt oder Fortschritt ? |
So allgemein kann man es nicht beantworten, aber hier gibt es viele Antworten drauf. Hier also eine Möglichkeit:
Atheismus als Rückschritt.
Die Welt ändert sich. Geht es den Menschen gut, behalten sie Gott zwar im Gedächtnis, nehmen aber nicht alles so ernst. Sie haben die Kirchen entmachtet, zumindest im Westen, und auch die Kirchen passen sich an. Sie werden immer toleranter. Irgendwelche Einzelaktionen Einzelner sind nur Einzelaktionen und widersprechen nicht dem Trend. Man hat es schließlich mit Menschen zu tun mit all ihre Stärken, aber auch Schwächen. An für sich ist mal toleranter. Inzwischen betet man zusammen, früher unmöglich. Hier und da gibt es noch Handlungsbedarf, aber die Tendenz ist erkennbar.
Nun kommt der NEUE Atheismus und er ist aggressiv, zum Teil fanatisch und intolerant. Das sind nicht meine Aussagen, das habe ich ausnahmsweise sogar gelesen. Sind sogar Meinungen führender Atheisten. Natürlich wird der Atheismus erfolg haben und viele zu Atheisten machen. Aber am Ende gibt es keine blühenden Landschaften. Eine Zeitlang wird es großen Zulauf geben. Aber wie ich schon immer sagte, der Glaube ist den Menschen angeboren. Solange es ihm gut geht kann er auf den Glauben verzichten. Geht es ihm schlecht "findet" er den Glauben wieder. Nur wird man aus einem Atheisten kein toleranter aufgeschlossener Christ. Toleranter aufgeschlossener Christen missionieren nicht. Der Rückweg aus dem Atheismus führt in das bibeltreue Christentum oder auch fanatischen Islam. Beispiele zeigen es. Eben ein offener westlicher Muslim, für den der Glaube kaum Bedeutung hat, eine schlechte Erfahrung, man redet sich Rassismus ein oder der Stolz wird verletzt, schon macht man einen großen Schritt. Heute noch offen, morgen geht die Frau nur noch mit einer Burka raus. Die Schritte sind gewaltig. Die Welt wird nicht atheistisch, nicht auf die dauer. Der Rückschritt führt in den starken glauben. Die Kirchen werden mächtiger. Wenn die Religionen die toleranten Anteile ihrer Religion an die Atheisten verlieren, bekommen die intolleranten größeren Einfluß. All das ist nichts das in den nächsten 10 Jahren eintritt, aber in einer bestimmten Zukunft. Auch in Russland haben die Komunsiten versucht den Glauben zu vernichten. Das Ergebnis sind mächtige Kirchen.
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#738143) Verfasst am: 04.06.2007, 07:32 Titel: |
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Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: |
Mir behagt der Ausdruck 'Strafe' eigentlich nicht. Ich sehe hier eher den Begriff 'Konsequenz'. So in dem vereinfachtem Sinne: Für alles muss bezahlt werden!
Jesus predigt primär die Liebe als die Mitte des Lebens, zu das uns Gott bestimmt hat. Liebe ist allerdings kaum als Grenzkriterium brauchbar. Dazu sind die etwas handfesteren konkreten Regeln der 10 Gebote eher geeignet. Hieran kann man seine Übertretungen feststellen. Christen sollten sich fraglos auf das Zentrum konzentrieren. Doch wenn man das nicht tut, muss man auch die Grenzen kennen.
Die bekannten Verbrecher haben diese Regeln willkürlich übertreten und hätten sich der eindringlichen Warnungen bezüglich der Konsequenzen bewusst sein müssen. Was schleißen wir aus dem Faktum, dass sie trotzdem die Verbrechen begingen? |
Sorry unpräzise
Ich kenne da sehr wohl einen Unterschied in den Begriffen konfessionslos und konventionslos
Es liegt allein an den Gläubigen die den feinen Unterschied nicht in ihr Hirn reinbekommen.
btw die 10 gebote, genauergesagt die 8 plus die zwei an erster Stelle reinfabulierten, sind keineswegs eine Erfindung, Quelle oder Copyright des AT, Talmud oder Judentums. |
Habe ich unrecht, wenn ich das Grundgesetz für gut halte? Ich habe es schließlich nicht erfunden.
Wenn ich nun selber für eine Verfassung zuständig wäre, und würde das abschreiben - wäre es dann weniger richtig oder wertvoll?
Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | Stell dir vor Menschen haben schon etliche 10 Tausend Jahre vorher in Gemeinschaften zusammengelebt, und sogar die Pyramiden standen schon über 1200 Jahre (bibelhistorisch).
Es ist eher so, das hier der Volksmund die trivialsten Regeln des Zusammenlebens in kürzeste Form gebracht hat,
vgl. doch mal Goldene Regel oder den kathegorischen Imperativ mit dem Sprichwort
"Was du nicht willst was man dir tut, das füg auch keinem anderen zu!"
Was eigentlich die kürzeste Formulierung menschlicher Konvention ist die allgemeinverständlich ist.
und im AT herrscht da ja noch das archaische Talionsprinzip vor: "Was mir angetan wurde, das tu ich auch dem anderen an."
Das archaische Denken ist aber immer noch teil aller monotheistischen Glaubenswelten.
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Das das Problem der Ethik keineswegs gelöst ist zeigt sich in der Beobachtung, dass wir mit sehr viele Verbrechen und Niederträchigkeit zu leben haben, und nicht nur mit dem der anderen. Die Goldene Regel erscheint als Mininmalkonsens, der jedoch noch ausgestaltet werden müsste. Und es gibt nicht wenige Leute - auch Atheisten - die die Goldene Regel ablehnen. Aber selbst wenn ... Die Einsicht alleine ist unzureichend.
Das 'Auge um Auge' ist ein Gebot, dass de Rache begrenzt, aber in archaischen Gesellschaften ohne starke Ordnungsmacht ein Mindestmaß an Ordnung herstellen kann. Im NT wurde diese Regel außer kraft gesetzt.
Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | Die ethische Unreife liegt aus meiner Sicht in dem Beitrag der sogenannten heiligen Bücher,
Wenn etwas einmal von wem auch immer als "göttlich" inspiriert angesehen wird, dann darf da auch kein Jota mehr geändert werden, weswegen ein archaischer Rückfall in Rachekonzeptionen eben nur von archaischen Galubenskonstrukten hochgehalten wird,
Auf neudeutsch heißt das dann Fundamentalismus. |
Der Fundamentalismus wird am liebsten von Extremisten, auch auf atheistischer Seite aufgebaut. Dummer Weise funktioniert er bei der Bibel nur, wenn man viele Stellen das NT einfach ausblendet, und eben fundemental missachtet.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#738148) Verfasst am: 04.06.2007, 07:42 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | HDG hat folgendes geschrieben: | Ein Atheist glaubt an nichts, hat also auch keine Gebote und Verbote, er ist also an nichts gebunden. |
Nichts davon stimmt und damit ist dann der Rest deines Geschreibsels auch hinfällig. |
Doch, da hat HDG recht. Die Tatsache dass es kein objektives gut und böse gibt, ist eine der Folgen des Atheismus. Ich sehe das aber nicht rein negatív.
Aus diesem Grund ging z.B. Kant von der abstrakten notwendigkeit eines Gottes aus.
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Roter Ballon Lifted
Anmeldungsdatum: 22.12.2006 Beiträge: 2631
Wohnort: München
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(#738154) Verfasst am: 04.06.2007, 07:53 Titel: |
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... konfessionslos NICHT konventionslos
Zitat: | Habe ich unrecht, wenn ich das Grundgesetz für gut halte? Ich habe es schließlich nicht erfunden. |
wer zweifelt denn daran?
Zitat: | Das das Problem der Ethik keineswegs gelöst ist zeigt sich in der Beobachtung (...),
Die Einsicht alleine ist unzureichend. |
bezweifle ich ja auch nicht
Zitat: | Das 'Auge um Auge' ist ein Gebot, dass de Rache begrenzt, aber in archaischen Gesellschaften ohne starke Ordnungsmacht ein Mindestmaß an Ordnung herstellen kann. Im NT wurde diese Regel außer kraft gesetzt. |
warm läßt man das denn immer unkommentiert stehen, und was sagt der jüdische Glaube dazu?
[quotw] Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | Die ethische Unreife liegt aus meiner Sicht in dem Beitrag der sogenannten heiligen Bücher,
Wenn etwas einmal von wem auch immer als "göttlich" inspiriert angesehen wird, dann darf da auch kein Jota mehr geändert werden, weswegen ein archaischer Rückfall in Rachekonzeptionen eben nur von archaischen Galubenskonstrukten hochgehalten wird,
Auf neudeutsch heißt das dann Fundamentalismus. |
Der Fundamentalismus wird am liebsten von Extremisten, auch auf atheistischer Seite aufgebaut. Dummer Weise funktioniert er bei der Bibel nur, wenn man viele Stellen das NT einfach ausblendet, und eben fundemental missachtet. [/quote]
ABER ER HAT FUNKTIONIERT !(immer! wieder aufs neue)
such mir bitte jetzt den vergleichbaren Konsenz von atheistischer Seite
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ertrage die Clowns!
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#738166) Verfasst am: 04.06.2007, 08:21 Titel: |
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Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | ... konfessionslos NICHT konventionslos
Zitat: | Habe ich unrecht, wenn ich das Grundgesetz für gut halte? Ich habe es schließlich nicht erfunden. |
wer zweifelt denn daran?
Zitat: | Das das Problem der Ethik keineswegs gelöst ist zeigt sich in der Beobachtung (...),
Die Einsicht alleine ist unzureichend. |
bezweifle ich ja auch nicht |
Das ist ein Kommentar zu deiner Bemerkung, die 10 Gebote seien uch mehr oder minder in anderen Kulturen vorher schon bekannt gewesen.
Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Das 'Auge um Auge' ist ein Gebot, dass de Rache begrenzt, aber in archaischen Gesellschaften ohne starke Ordnungsmacht ein Mindestmaß an Ordnung herstellen kann. Im NT wurde diese Regel außer kraft gesetzt. |
warm läßt man das denn immer unkommentiert stehen, und was sagt der jüdische Glaube dazu? |
Zu den Jeden kann ich nichts sagen. Die aktuelle Palestina-Politik illustriert das wohl ...
Aber Jesus hat es bereits kommentiert, auch wenn es manche gerne unter den Teppich kehren.
Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Robbe Piere hat folgendes geschrieben: | Die ethische Unreife liegt aus meiner Sicht in dem Beitrag der sogenannten heiligen Bücher,
Wenn etwas einmal von wem auch immer als "göttlich" inspiriert angesehen wird, dann darf da auch kein Jota mehr geändert werden, weswegen ein archaischer Rückfall in Rachekonzeptionen eben nur von archaischen Galubenskonstrukten hochgehalten wird,
Auf neudeutsch heißt das dann Fundamentalismus. |
Der Fundamentalismus wird am liebsten von Extremisten, auch auf atheistischer Seite aufgebaut. Dummer Weise funktioniert er bei der Bibel nur, wenn man viele Stellen das NT einfach ausblendet, und eben fundemental missachtet. |
ABER ER HAT FUNKTIONIERT !(immer! wieder aufs neue)
such mir bitte jetzt den vergleichbaren Konsenz von atheistischer Seite |
Wie wäre es mit dem Terrorregime nach der Franz. Revolution ... oder bei allen anderen Revolutionen ... Russland, China, Vietnam, Kambotcha ...
Fundamentalismus erscheint ein eingebauter Webfehler in der menschlichen Psyche zu sein. Ich sehe keine enge Verbindung zur Religion - nur das er in diesem Kontext häufiger zu beobachten ist. Sicher gab es das auch in Bezug auf den christlichen Glauben. Das besondere am Christentum ist der inhärente Reformationsmechanismus, der Fehlentwicklungen zwar nicht im Keim erstickt, aber langfristig das Korrektiv aufbaut und somit die Entwicklung treibt.
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#738186) Verfasst am: 04.06.2007, 09:17 Titel: |
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HDG hat folgendes geschrieben: | Ein Christ glaubt an etwas, er hat also Gebote und Verbote, nicht von dieser Welt. |
Nein. Ein Christ (im übrigen geht es nicht um Christen vs. Atheisten sondern um Theisten vs. Atheisten, aber
das nur am Rande) begründet seine Werte mit etwas, das nicht von dieser Welt ist. Die Werte selbst sind die,
die er mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Er hält sich nicht an Werte, weil sein Glauben ihm das so vorgibt,
sondern er entscheidet sich für diesen Glauben (oder hält an diesem Glauben fest), weil er dessen Werte für
richtig hält. In diesem Sinne gibt es keinen signifikanten Unterschied zu einem Atheisten, der sich ebenfalls für
Werte entscheidet, die er für richtig hält, für diese dann aber lediglich keine Letztbegründung bringt.
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Der_Guido dafür dagegen zu sein
Anmeldungsdatum: 17.05.2006 Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland
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(#738188) Verfasst am: 04.06.2007, 09:22 Titel: |
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HDG hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Du glaubst doch auch nicht an unsichtbare rosa Einhörner, das werden wir vielleicht sogar gemeinsam haben. ... Nun mal weg von deinen sinnfreien Analogien, welche Art von Konsequenz des Nichtglauben schwebt dir denn vor, die dir bei 1000 anderen Göttern scheinbar keine Kopfschmerzen bereitet ? "Hölle" ? |
Wie gesagt, an rosa Einhörner zu glauben oder nicht hat an für sich keine Konsequenzen, da mit dem Glauben an die rosa Einhörner keine Verhaltensregeln verbunden sind.
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Wenn du nur Verhaltensregeln zum Glauben benötigst, die lassen sich schnell definieren.
Du bleibst übrigens weiter die Antwort auf die Frage nach den Konsquenzen des Nichtglaubens schuldig.
HDG hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Rechte zuordnen ist doch keine Frage des Glaubens ...
Das ist schon eine recht eigenwillige Ansicht, daß Tieschützer angeblich "glauben", daß Tiere Rechte haben. Sie wollen Tieren aus diversen Gründen Rechte zuordnen, u.a. weil Tiere Schmerzen und Leid empfinden können. |
Na und? Warum sollen sie deshalb Rechte haben? Ich frag nur mal so ohne jetzt etwas zu beurteilen. |
Ich bin kein Tierschützer, aber ich vermute, daß Menschen das Leid der Tiere auf sich projezieren und deshalb Rechte einfordern. Wenn ich mich recht entsinne, gab es hier schon irgendwo eine Diskussion zu dem Thema, im Zweifel kannst du dich da noch einbringen. Mir ging es nur um die Feststellung, daß Tieren (und auch Menschen) keine Rechte angeboren werden, bzw. das man nicht glaubt, daß etwas oder jemand Rechte hätte. Rechte werden von Menschen definiert und zugeordnet .
HDG hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Menschrechte sind übrigens auch keine Frage des religiösen Glaubens, sonst würde sich wohl der Vatikan nicht als einziges europäisches Land weigern, diese zu ratifizieren. |
Was willst du mir damit sagen, daß in deren Gefängnissen gequält und gefoltert wird und sie deshalb die nicht ratifizieren wollen? |
Früher war das der Stil des Vatikan, heute wäre mit erheblicher Gegenwehr zu rechnen, insofern trifft das derzeit nicht zu.
Es dokumentiert m.E. aber recht anschaulich, wie starr das Christentum ist, wie unfähig es ist neue Ethik- und Moralvorstellungen zu entwickeln. Scheinbar reicht der Intellekt nur zum Ablesen von 10 Geboten, darüber hinaus gehende oder alternative Gedanken überfordern oder ängstigen sie wohl. In den Mund gelegt könnte man es auch etwas positiver ausdrücken, sie fürchten vielleicht um die Deutungkompetenz, wer Menschenrechte zu vergeben und zu interpretieren hat.
HDG hat folgendes geschrieben: | Der_Guido hat folgendes geschrieben: | Das liegt vielleicht daran, daß die christlich/jüdische/islamische Vorläuferreligion den Menschen noch als Sklaven Gottes beschrieb. Für Sklaven gibt es wenig Rechte, wolltest du hier Konsequenzen aufzeigen ? Wird Gott den "Sklavenaufstand" bald a'la Spartacus beenden ? |
Wenn man schon mit sowas argumentiert, dann sollte man sich im klaren sein, daß das Wort "Sklave" in den verschiedenen Epochen verschiedene Bedeutung hatten. |
Falls ich etwas übersehen habe, dann kannst du mir gerne näher erläutern, welch andere Bedeutung denn das Wort "Sklave" in der entsprechenden Epoche hatte.
_________________ lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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