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Atheismus : Rückschritt oder Fortschritt ?
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#738579) Verfasst am: 04.06.2007, 20:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Es ist eben kein Zufall, dass sich moderne Wissenschaft, Aufklärung und Humanismus nicht in China, Japan, Indien oder der Islamischen Welt entwickelte, sondern im christlichen Kulturkreis. Idee

Es ist vielleicht kein Zufall, woraus man aber nicht schließen kann, daß das Christentum dergleichen hervorgebracht hätte. Wenn man sich die Äußerungen des Herrn Meisner ansieht, so sind dies Dinge, die das Christentum am liebsten heute noch rückgängig machen würde. Daß die Aufklärung nicht nötig gewesen wäre, wenn es das Christentum nicht gegeben hätte, ist nun eine arg triviale Logik.


Dann erkläre doch bitte, warum es gerads hier die Aufklärung gab und nicht in Indien, Hier gab es immerhin viel mehr Liberalität und eine Hochkultur, die Mathematik viel weiter entwickelte als ihre 'Konkurrenz'.

Oder die Chinesen, die eine der ältesten Hochkulturen sind - warum sind die stagniert. Die hatten doch noch nicht mal einen repressiven Montheismus.

Oder die Muslime: Zum Ende des ersten Jahrtausend waren sie den Christen weit überlegen .... und dann?

Wenn das alles so triviale Logik sei ... dann zeige doch mal eine bessere. Cool
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Einsiedler
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#738587) Verfasst am: 04.06.2007, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Es ist eben kein Zufall, dass sich moderne Wissenschaft, Aufklärung und Humanismus nicht in China, Japan, Indien oder der Islamischen Welt entwickelte, sondern im christlichen Kulturkreis. Idee


Dann ist es aber auch kein Zufall, daß sich Kommunismus und Nationalsozialismus im christlichen Kulturkreis entwickelt
haben. Du kannst nicht einfach alle positiven Entwicklungen in Europa für das Christentum vereinnahmen und
alle negativen ausklammern!
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#738588) Verfasst am: 04.06.2007, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Will man nun aus lauter Abneigung zu den eigenen Wurzeln eine neue Identität durch eine ahistorische Einstellung gewinnen?


Vielleicht hat die moderne Wissenschaft im christlichen Kulturkreis gewirkt - aber die Mehrheit der Naturwissenschaftler sind Atheisten.


Die Väter der modernen Wissenschaft waren fast ausschließlich Leute, die sich durch ein besonders starkes Verhältnis zum Glauben auszeichneten. Auch Galilei verstand sich zuerst als gläubiger Katholik, der seine Forschungen aus dem christlichen Weltbild herleitete.

Und auch die Distanzierteren haben ihre Fähigkeiten im theologischen Diskurs geschult (Darwin hatte auch Theologie studiert).
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der kleine Fritz
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Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#738589) Verfasst am: 04.06.2007, 20:56    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Viele Atheisten kann man wohl als Sonderform der Katholiken ansehen - sie haben viel gemeinsames Glaubensverständniss.


Und was wären denn die vielen gemeinsamen Glaubensverständnisse?
Ich kann mich da eigentlich an keine erinnern, da ich als Atheist überhaupt kein Verständnis für Glauberei habe!

Und sag mal, im Fokus-Forum bist du wohl nicht ausgelastet mit "verulam", "Piwi50" und 3674 Beiträgen? Smilie
_________________
und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#738596) Verfasst am: 04.06.2007, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Es ist eben kein Zufall, dass sich moderne Wissenschaft, Aufklärung und Humanismus nicht in China, Japan, Indien oder der Islamischen Welt entwickelte, sondern im christlichen Kulturkreis. Idee


Dann ist es aber auch kein Zufall, daß sich Kommunismus und Nationalsozialismus im christlichen Kulturkreis entwickelt haben. Du kannst nicht einfach alle positiven Entwicklungen in Europa für das Christentum vereinnahmen und alle negativen ausklammern!


Den Kommunismus halte ich für eine Art christlicher Sekte, nur ohne Gott. Die meisten Werte beziehen sich auf das neue Testament. Der Urkommunismus ist in der Apostelgeschichte beschrieben. Der 'Sündenfall' des Kommunismus ist die Abkehr von Gott, der diesen Weg der Solidarität ermöglicht. Man hatte einen ethisch-christlichen Kern, aber sehr abweichende Formen.

Beim Nationalsozialismus war es eben anders herum. Hier suchte man eher die Form und die Vereinnahmung und Korruption der Kirchen, hatte aber im Kern eine völlig andere Grundlage, die keine Parallele mehr im NT fand.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#738597) Verfasst am: 04.06.2007, 21:02    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:

Was ich kenne ist das NT, und da steht: Prüft alles und das Gute behaltet!


Schon der zweite Bibelimmanente Grund, nach deren Lektüre Atheist zu werden oder zu bleiben. Lachen
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#738615) Verfasst am: 04.06.2007, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Zusammenstellung ist wohl als eine Art Widerpruch gedacht? Betrachten wir den Kontext;

astarte007 hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:

Ach ja, wo du grad von Hindus und christlichen Werten redest: die Hindus haben zum Beispiel die "christliche" goldene Regel ebenfalls, wie sehr viele andere Kulturen auch:
wiki (goldene Regel) hat folgendes geschrieben:
"Man soll sich nicht auf eine Weise gegen andere betragen, die einem selbst zuwider ist. Dies ist der Kern aller Moral. Alles andere entspringt selbstsüchtiger Begierde." (Mahabharata, Anusasana Parva 113, 8; Mencius Vii, A, 4), Hinduismus


Oh, aber da ich das schreibe, kanns ja keine Tatsache sein, und damit kein Beweis, dass die christlichen Werte, weder was Neues, noch was Einzigartiges sind ...ups, ich vergaß...


Wer hat denn die Goldene Regel als exklusiv christlich bezeichnet?

Ethik ist aber mehr als nur die Goldene Regel. Und Kuktur und deren Entwicklung steht im Kontext der Weltanschauung. Ausrufezeichen


HDG hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine atheistische Sozialisierung. Entweder bedienen sich die Eltern der christlichen Werte von gut oder schlecht (jedoch ohne Gottesbezug) der Umgebung die christlich geprägt ist, oder es gibt keine Werte.

HDG hat folgendes geschrieben:
Nur wie gesagt, Europa ist christlich, du kommst also auch nicht als Atheist drumherum die allgemeinen christlichen Werte zu leben.


Dem habe ich widersprochen, in dem ich einen link brachte, wo erklärt wird, dass es jede Menge Werte gibt, die nicht ursprünglich christlich sind.


HDG hat hier den konkreten Kontext deutscher Atheisten aufgegriffen, die eben einer christlich geprägten Kultur - hier ! - nicht entfliehen können.

Allerdings stimme ich ihm nur eingeschränkt zu. Das Christentum war nirgends rein und unverfälscht dominant. Immer hat es auch synkretistische Elemente enthalten. Nach der Aufklärung haben sich einige Richtungen abgespalten, deren Bezug zu christlichen Wurzeln heute eher geringer sind. In der jüngeren Geistesgeschichte gibt es bereits größere Distanzen.

Allerdings sind bei diesen eher eine partielle Werteübernahme und Resteverwesung zu vermerken als völlig neue Werte - oder aber die Wertenegation: Siehe Nietzsche, Postmoderne und Konsumismus.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#738622) Verfasst am: 04.06.2007, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Es ist eben kein Zufall, dass sich moderne Wissenschaft, Aufklärung und Humanismus nicht in China, Japan, Indien oder der Islamischen Welt entwickelte, sondern im christlichen Kulturkreis. Idee

Es ist vielleicht kein Zufall, woraus man aber nicht schließen kann, daß das Christentum dergleichen hervorgebracht hätte. Wenn man sich die Äußerungen des Herrn Meisner ansieht, so sind dies Dinge, die das Christentum am liebsten heute noch rückgängig machen würde. Daß die Aufklärung nicht nötig gewesen wäre, wenn es das Christentum nicht gegeben hätte, ist nun eine arg triviale Logik.


Dann erkläre doch bitte, warum es gerads hier die Aufklärung gab und nicht in Indien, Hier gab es immerhin viel mehr Liberalität und eine Hochkultur, die Mathematik viel weiter entwickelte als ihre 'Konkurrenz'.

Oder die Chinesen, die eine der ältesten Hochkulturen sind - warum sind die stagniert. Die hatten doch noch nicht mal einen repressiven Montheismus.

Oder die Muslime: Zum Ende des ersten Jahrtausend waren sie den Christen weit überlegen .... und dann?

Wenn das alles so triviale Logik sei ... dann zeige doch mal eine bessere. Cool

Wenn du jetzt eine monokausale Erklärung erwartetst, damit kann ich leider nicht dienen.
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#738627) Verfasst am: 04.06.2007, 21:23    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Und Verstand und Intelligenz sind als Führer zu einer besseren Ethik und Moralität ungeeignet.

Vielleicht. Aber für die (Weiter-)Entwicklung einer Ethik ist es erforderlich, das eigene Verhalten unabhängig von den eigenen Interessen zu reflektieren. Dabei leisten Verstand und Intelligenz m.E. bessere Dienste als der Glauben.


Ich glaube, dass es sehr schlichte Menschen gibt, denen ich intellektuell deutlich überlegen bin. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mich auch diesen für moralisch überlegen halten dürfte - eher nicht. Dem, der das Richtige tut, gebührt die Ehre. Egal wie gut er darüber reflektiert hat. Wenn die Reflektion hilft, das Richtige zu tun, dann ist sie auch gut. Wenn sie das nicht tut, hat sie moralisch keinen Wert.

Wer allerdings den Verstand bekommen hat, muss ihn auch gebrauchen und entwickeln, damit er ihn zum Guten verwende! Und nur darum ist die Reflektion gut.

Verstand und Intelligenz mit dem Glauben zu vergleichen ist ein Kategoriefehler, der von noch recht unvollkommenen Gebrauch von Verstand und Intelligenz zeugt. Auf den Arm nehmen
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#738633) Verfasst am: 04.06.2007, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

der kleine Fritz hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Viele Atheisten kann man wohl als Sonderform der Katholiken ansehen - sie haben viel gemeinsames Glaubensverständniss.


Und was wären denn die vielen gemeinsamen Glaubensverständnisse?
Ich kann mich da eigentlich an keine erinnern, da ich als Atheist überhaupt kein Verständnis für Glauberei habe!


Siehe Kontext: Attheisten und Katholiken haben gemeinsam, dass sie den exklusiven Anspruch der katholischen Kirche an der christlichen Lehre bejaen. Viele Katholiken sind darin aber oft weniger katholisch als so manche Atheisten. zynisches Grinsen


Zuletzt bearbeitet von ballancer am 04.06.2007, 21:28, insgesamt einmal bearbeitet
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#738634) Verfasst am: 04.06.2007, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:

Verstand und Intelligenz mit dem Glauben zu vergleichen ist ein Kategoriefehler, der von noch recht unvollkommenen Gebrauch von Verstand und Intelligenz zeugt. Auf den Arm nehmen

Vergleichen kann man alles, Freundchen, nur nicht gleichsetzen. Das zu verwechseln zeugt von ... naja, lassen wir das.
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#738637) Verfasst am: 04.06.2007, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Verstand und Intelligenz mit dem Glauben zu vergleichen ist ein Kategoriefehler, der von noch recht unvollkommenen Gebrauch von Verstand und Intelligenz zeugt. Auf den Arm nehmen

Vergleichen kann man alles, Freundchen, nur nicht gleichsetzen. Das zu verwechseln zeugt von ... naja, lassen wir das.


Na klar, wir können nicht nur Äpfel mit Birnen vergleichen, sondern aich Mondkrater mit Daunendecken oder Videorecorder. Frei nach der Werbung: Gut, dass wir verglichen haben.
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der kleine Fritz
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#738661) Verfasst am: 04.06.2007, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Siehe Kontext: Attheisten und Katholiken haben gemeinsam, dass sie den exklusiven Anspruch der katholioschen Kirche an der christlichen Lehre bejaen. Viel Katholiken sind darin aber oft weniger katholisch als so manche Atheisten.


Dieser konstruierte Zusammenhang von "Glaubensverständnis" ist doch zu offensichtlich nur Mittel zum Zweck, Atheisten etwas anzuhängen was du gerne hättest und damit völlig haltlos!

Denk mal nach ...dann kannst du nämlich damals auch "Glaubensverständnis" zwischen Christen Deutschlands und Nationalsozialisten konstruieren, ist gar nicht so schwer.

Also lege keine solchen Windeier.
Und wenn du dich intellektuell so überlegen fühlst, dann solltest du dich nicht in einem Satz mit drei Rechtschreibefehlern blamieren, auch wenns nur Tippfehler sind! Smilie
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#738679) Verfasst am: 04.06.2007, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:

Verstand und Intelligenz mit dem Glauben zu vergleichen ist ein Kategoriefehler, der von noch recht unvollkommenen Gebrauch von Verstand und Intelligenz zeugt. Auf den Arm nehmen

Welcher andere ominöse Teil deines Körpers könnte denn an deinem Glaubensprozeß der Schuldige sein ? Smilie
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lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Roter Ballon
Lifted



Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#738684) Verfasst am: 04.06.2007, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

stoa ca. 300 vdZ hat folgendes geschrieben:
„Alles ist wie durch ein heiliges Band miteinander verflochten. Nahezu nichts ist sich fremd. Alles Geschaffene ist einander beigeordnet und zielt auf die Harmonie derselben Welt. Aus allem zusammengesetzt ist eine Welt vorhanden, ein Gott, alles durchdringend, ein Körperstoff, ein Gesetz, eine Vernunft, allen vernünftigen Wesen gemein, und eine Wahrheit, so wie es auch eine Vollkommenheit für all diese verwandten, derselben Vernunft teilhaftigen Wesen gibt.“


epikur ca. 300 vdZ hat folgendes geschrieben:
carpe diem (nutze den Tag) besagt. Dazu gilt es, alle Beeinträchtigungen des Seelenfriedens zu vermeiden bzw. zu überwinden, die aus Begierden, Furcht und Schmerz erwachsen können. Die Lust am Leben stetig auszukosten, macht die Kunst des epikureischen Weisen aus.


buddha ca. 400 vdZ hat folgendes geschrieben:
Er stellte klar, dass er die Lehre, Dhamma (Pali) bzw. Dharma (Sanskrit), nicht aufgrund göttlicher Offenbarung erhalten, sondern vielmehr durch eigene meditative Schau (Kontemplation) ein Verständnis der Natur des eigenen Geistes und der Natur aller Dinge erkannt habe. Diese Erkenntnis sei jedem zugänglich, wenn er seiner Lehre und Methodik folge. Dabei sei die von ihm aufgezeigte Lehre nicht dogmatisch zu befolgen. Im Gegenteil warnte er vor blinder Autoritätsgläubigkeit und hob die Selbstverantwortung des Menschen hervor. Er verwies auch auf die Vergeblichkeit von Bemühungen, die Welt mit Hilfe von Begriffen und Sprache zu erfassen, und mahnte eine Skepsis gegenüber dem geschriebenen Wort oder feststehenden Lehren an, die in anderen Religionen in dieser Radikalität kaum anzutreffen ist.


Hinduismus ca. 800 vdZ hat folgendes geschrieben:
Brahman ist die unbeschreibbare, unerschöpfliche, allwissende, allmächtige, nicht körperliche, allgegenwärtige, ursprüngliche, erste, ewige und absolute Grundregel. Es ist ohne einen Anfang, ohne ein Ende, in allen Dingen versteckt und die Ursache, die Quelle und das Material aller bekannten Schöpfung, selbst jedoch unbekannt und doch dem gesamten Universum immanent.

Die islamische Invasion
Seit dem 8. Jahrhundert griff der Islam auf den indischen Subkontinent über und dominierte im 16. und 17. Jahrhundert unter dem Mogulreich. Im Punjab entstand der Sikhismus.
Der Niedergang des Mogulreiches fiel mit der Ankunft der East India Company zusammen, die den Hinduismus mit christlichem und abendländischem Gedankengut konfrontierte.


Konfuzianismus ca 500 vdZ hat folgendes geschrieben:
Die 5 Tugenden
* Gegenseitige Liebe oder auch Menschlichkeit (chin. 仁)
* Rechtschaffenheit
* Gewissenhaftigkeit
* Ehrlichkeit
* Gegenseitigkeit (Goldene Regel: "Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg’ auch keinem andern zu!")
Daraus werden auch die 3 sozialen Pflichten abgeleitet:
* Loyalität (chin. 忠 zhong wörtl. "Untertanentreue")
* Kindliche Pietät (chin. 孝 xiao; wörtl. "Verehrung der Eltern und Ahnen")
* Wahrung von Anstand und Sitte (chin. 禮 li; umfasst alle Umgangsformen, sowohl unter den Menschen (Höflichkeit und Etikette) als auch zwischen Menschen und der übersinnlichen Welt (Zeremonien, Opferriten))



oder einfach Weltethos

oh wie einfach ist es doch zu sagen dies ist unser...

Die sogenannten christlich-abendländischen Werte sind bei genauerer Betrachtung ein Etikettenschwindel

btw
Die „Opiumkriege“ wurden Mitte des 19. Jahrhunderts zwischen Großbritannien und dem Kaiserreich China der Qing-Dynastie ausgetragen. Zu unterscheiden sind:
* Der 1. Opiumkrieg (1839-1842) und
* Der 2. Opiumkrieg (1856-1860)

Wenn überhaupt dann versuchs mal mit Max Webers protestantischer Ethik ansonsten kommst auf keinen grünen Zweig mit den Setzungen.

Dazu kommt dann die kaufmannsgier und die geschäftemacherei auf dem Rücken der kolonialisierten der unseren Ethnozentrismus mit der Tür in die Hütten der anderen eingebrochen ist.

nur mal so zum Beispiel:

Belgisch-Kongo
Kinder und Erwachsene, die nicht genug Kautschuk gesammelt hatten und denen zur Strafe die Hände abgehackt wurden. (Aus: King Leopold's Soliloquy [König Leopolds Selbstgespräch] von Mark Twain, 1905)
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:MutilatedChildrenFromCongo.jpg

Antwerpen:
die Legende um die Stadtgründung Antwerpens. Sie zeigt den jungen Helden Silvius Brabo, wie er die abgehackte Hand des Riesen Antigon, den er zuvor im Kampf besiegt hatte, in die Schelde wirft. Der Riese hatte am Ufer der Schelde von den vorbeifahrenden Schiffern Wegzoll verlangt. Konnten sie den Zoll nicht bezahlen, hackte er ihnen die rechte Hand ab.
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Anmeldungsdatum: 22.05.2007
Beiträge: 702

Beitrag(#738691) Verfasst am: 04.06.2007, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
HDG hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
http://ibka.org/artikel/miz98/werte.html


Ähm, las mich mal überlegen, ähm, das ist von ... ähm, Hindus geschrieben? Nein, nein, warte ... ähm ... Christen ... ähm ... nein warte, nicht vorsagen ... ähm, Atheisten?

Tja, dann kanns ja nichts taugen, gell?


Ich sage nicht, daß es nicht taugen kann. Aber das ist das gleiche als wenn man dem iranischen Ajatollah bittet etwas über den positiven Einfluss des Christentums auf die Geschichte Europas zu schreiben. Oder noch besser, du läßt den Papst etwas über die Vorzüge des Atheismus auf die zukünftigen Entwicklungen in Europa schreiben. Was glaubst du kommt da raus? Ok, hier hat ein Atheistenverein etwas über das Christentum geschrieben. Also ich will jetzt nicht unnett klingen, aber wie kann man sich bloß einseitig über eine voreingenommene Seite informieren? Erwartest du da objektive Ausführungen?
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Anmeldungsdatum: 22.05.2007
Beiträge: 702

Beitrag(#738692) Verfasst am: 04.06.2007, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Ach ja, wo du grad von Hindus und christlichen Werten redest:


Ist mir schon länger bekannt.
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Anmeldungsdatum: 22.05.2007
Beiträge: 702

Beitrag(#738722) Verfasst am: 04.06.2007, 22:51    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Andererseits muss man hier schon mal festhalten, dass Religionen nicht unbedingt zum eigenen Denken und Hinterfragen erziehen wollen, blinder Gehorsam (die Wege des Herren sind unergründlich) und Dogmen haben wohl einen weit höheren Stellenwert als 'sapere aude'.


Du beschreibst Religionen die ein wenig aus den Ruder gelaufen sind und plötzlich jeden Scheiß regeln. Du vergißt aber, daß es Zeiten gab wo es nicht anders ging. Nehmen wir die Fastenzeit. Heute erscheint das unsinnig. In Winter haben wir vielleicht etwas wenige frisches Obst, aber sonst sind Wintermonate keine Hungermonate. Früher war es nötig mit den Vorräten sparsam umzugehen. Also hat man mit der Fastenzeit die Leute gezwungen etwas weniger zu verbrachen. Vieles hatte schon seinen Sinn, die Frage ist nur ob es noch heute seinen Sinn macht.

Zitat:
Merkwürdig finde ich immer wieder diejenigen, die davon ausgehen, Menschen bräuchten die Drohung mit einer höchsten Macht, eine, die alles sieht und irgendwann alles bestrafen bzw. belohnen ...


Hätte ich von den Menschen eine etwas höhere Meinung, ich würde dir Recht geben. Tue ich aber nicht. Ich meine mit dem Recht und der hohen Meinung. Menschen sind dumm. Die Kleinigkeit daß wir keine Religionskriege führen oder Hexen verbrennen oder Foltern liegt nicht daran, daß wir inzwischen erwachsen geworden, sondern paar kluge Köpfe zu richtigen Zeit uns paar kluge Gesetzte geschaffen haben die uns zivilisiert erscheinen lassen. Ohne diese Gesetzte würden wir schnell in archaische Zustände verfallen. Du fragst dich wieso da eine Macht nötig ist die uns davon abhält böse zu werden? Gut, dann frage ich dich wieso brauchen wir Gesetzte? Wieso brauchen wir Gesetzte die uns das Töten und das Stehlen verbieten. Warum haben wir da eine höhere Macht (den Gesetzgeber) nötig, wenn alles auch von alleine laufen würde? Würde eben nicht. Deshalb Gesetze. Allerdings gibt es Orte und Zeiten wo das Gesetz außer Kraft ist. Was hält dann die Menschen zurück? Der Glaube an das Gesetzt? Nicht doch.
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Roter Ballon
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#738764) Verfasst am: 04.06.2007, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Bundeskriminalamt
http://www.bka.de/pks/zeitreihen/pdf/t01.pdf

alles normal, ca. 0,075% Straftaten glaub ich ... so böse ist der Mensch!
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#738770) Verfasst am: 04.06.2007, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Robbe Piere hat folgendes geschrieben:
Bundeskriminalamt
http://www.bka.de/pks/zeitreihen/pdf/t01.pdf

alles normal, ca. 0,075% Straftaten glaub ich ... so böse ist der Mensch!


Wenn schon Statistiken, dann sollte man noch dazusagen, dass 78, 4 % aller bayrischer Straftäter Katholiken sind. Lachen
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betasteff
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Anmeldungsdatum: 30.04.2007
Beiträge: 23

Beitrag(#738778) Verfasst am: 04.06.2007, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

HDG hat folgendes geschrieben:
Nehmen wir die Fastenzeit. Heute erscheint das unsinnig. In Winter haben wir vielleicht etwas wenige frisches Obst, aber sonst sind Wintermonate keine Hungermonate. Früher war es nötig mit den Vorräten sparsam umzugehen. Also hat man mit der Fasteenzeit die Leute gezwungen etwas weniger zu verbrachen. Vieles hatte schon seinen Sinn, die Frage ist nur ob es noch heute seinen Sinn macht.


Heute trifft das Gegenteil zu, die Leute leben im Überfluss. Und da die Deutschen mittlerweile die dicksten Europäer geworden sind könnte die Fastenzeit durchaus Teil der Lösung sein.
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Katatonia
...the quiet cold of late november



Anmeldungsdatum: 05.04.2005
Beiträge: 826

Beitrag(#738797) Verfasst am: 04.06.2007, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
HDG hat folgendes geschrieben:
Ein Atheist glaubt an nichts, hat also auch keine Gebote und Verbote, er ist also an nichts gebunden.


Nichts davon stimmt und damit ist dann der Rest deines Geschreibsels auch hinfällig.


Doch, da hat HDG recht. Die Tatsache dass es kein objektives gut und böse gibt, ist eine der Folgen des Atheismus.

Das sehe ich anders. Die klassischen (gottlosen) Ethiken beanspruchen eigentlich alle Objektivität.
Außerdem hat auch eine Ethik mit Gott den gleichen Ausgangspunkt, wenn sie das "Gute" nicht abhängig macht von dessen Willen (=Willkür) - womit das objektiv Gute, sofern es das geben sollte, unabhängig von Gott gilt.

Zitat:
Aus diesem Grund ging z.B. Kant von der abstrakten notwendigkeit eines Gottes aus.

Kants Ethik beansprucht Objektivität ohne Rückgriff auf Gott. In diesem sah Kant jedoch eine regulative Idee, die auf ausgleichende Gerechtigkeit im Jenseits hoffen lassen soll, indem der hier Tugendhafte dort Glückseligkeit erfährt (in unserer Welt fällt das bekanntlich nicht zwangsläufig zusammen).
_________________
Faulheit: der Hang zur Ruhe ohne vorhergehende Arbeit. (Kant)
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Konrad
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Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 1528

Beitrag(#738800) Verfasst am: 04.06.2007, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

betasteff hat folgendes geschrieben:
Heute trifft das Gegenteil zu, die Leute leben im Überfluss. Und da die Deutschen mittlerweile die dicksten Europäer geworden sind könnte die Fastenzeit durchaus Teil der Lösung sein.


Dem ist leider nicht so. Eine Fastenzeit mit drastisch reduzierter Kalorienzufuhr und abschliessendem Fastenbrechen (heisst so, hat nichts mit Erbrechen zu tun) und erhöhter Nahrungszufuhr führt unweigerlich zum Auftreten des Jojo- Effekts, solange nicht flankierende Massnahmen wie erhöhte
körperliche Aktivitäten durchgeführt werden.
Besser ist eine ganzjährig dem Kalorienverbrauch angepasste, vernünftige Ernährung.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#738806) Verfasst am: 05.06.2007, 00:11    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
HDG hat folgendes geschrieben:
Ein Atheist glaubt an nichts, hat also auch keine Gebote und Verbote, er ist also an nichts gebunden.


Nichts davon stimmt und damit ist dann der Rest deines Geschreibsels auch hinfällig.


Doch, da hat HDG recht. Die Tatsache dass es kein objektives gut und böse gibt, ist eine der Folgen des Atheismus.


Man kann auch andere Gründe _behaupten_, warum es objektiv gut und böse geben soll. Aber ganz davon abgesehen, viele Sachen stimmen nicht:

1. Ein Atheist glaubt nur nicht an Gott, er kann an alles mögliche andere glauben.
2. Es gibt sehr wohl Atheisten, die Ge- und Verbote haben
3. Das Atheisten an nichts gebunden wären ist sowieso völlig absurd.

Zitat:
Ich sehe das aber nicht rein negatív.


Habe ich gesagt, dass es negativ wäre?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#738825) Verfasst am: 05.06.2007, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:

1. Ein Atheist glaubt nur nicht an Gott, er kann an alles mögliche andere glauben.


Zitat:
2. Es gibt sehr wohl Atheisten, die Ge- und Verbote haben

Ja, aber es gibt keine Gebote, die eine intersubjektive Verbindlichkeit haben.


Zitat:
3. Das Atheisten an nichts gebunden wären ist sowieso völlig absurd.

Stimmt. Aber es gibt keine definitiven ethischen oder moralischen Autoritäten.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#738827) Verfasst am: 05.06.2007, 00:53    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Zitat:
3. Das Atheisten an nichts gebunden wären ist sowieso völlig absurd.

Stimmt. Aber es gibt keine definitiven ethischen oder moralischen Autoritäten.


Für mich schon. These falsifiziert. Cool
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#738828) Verfasst am: 05.06.2007, 00:55    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Zitat:
3. Das Atheisten an nichts gebunden wären ist sowieso völlig absurd.

Stimmt. Aber es gibt keine definitiven ethischen oder moralischen Autoritäten.


Für mich schon. These falsifiziert. Cool


Doch nicht...?
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#738829) Verfasst am: 05.06.2007, 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Zitat:
3. Das Atheisten an nichts gebunden wären ist sowieso völlig absurd.

Stimmt. Aber es gibt keine definitiven ethischen oder moralischen Autoritäten.


Gibt es die - abgesehen von Fundamentalisten jeder Art - überhaupt irgendwo? Für die Mehrheit der Christen hierzulande sind doch weder die Bibel, Jesus oder die jeweilige Kirchenleitung wirklich verbindliche Autoritäten.
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AgentProvocateur
registrierter User



Anmeldungsdatum: 09.01.2005
Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin

Beitrag(#738844) Verfasst am: 05.06.2007, 02:12    Titel: Antworten mit Zitat

HDG hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Andererseits muss man hier schon mal festhalten, dass Religionen nicht unbedingt zum eigenen Denken und Hinterfragen erziehen wollen, blinder Gehorsam (die Wege des Herren sind unergründlich) und Dogmen haben wohl einen weit höheren Stellenwert als 'sapere aude'.

Du beschreibst Religionen die ein wenig aus den Ruder gelaufen sind und plötzlich jeden Scheiß regeln.

Nein, keineswegs, wie kommst Du darauf? Ich habe nur darauf hingewiesen, dass sich westliche Religionen und eine Förderung des selbstständigen Denkens von Individuen durchaus in einem gewissen Spannungsverhältnis befinden. Ich kann von Deiner Seite keine fundierte Argumentation gegen diese Feststellung erkennen. Genau genommen kann ich gar kein Argument von Dir erkennen, denn dass diese Religionen "jeden Scheiß" regeln wollen, habe ich weder behauptet, noch ist es notwendige Bedingung für die Richtigkeit des von mir konstatierten Faktums.

HDG hat folgendes geschrieben:
Du vergißt aber, daß es Zeiten gab wo es nicht anders ging.

Ich rede nur über das Hier und Jetzt.

HDG hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Merkwürdig finde ich immer wieder diejenigen, die davon ausgehen, Menschen bräuchten die Drohung mit einer höchsten Macht, eine, die alles sieht und irgendwann alles bestrafen bzw. belohnen ...

Hätte ich von den Menschen eine etwas höhere Meinung, ich würde dir Recht geben. Tue ich aber nicht. Ich meine mit dem Recht und der hohen Meinung. Menschen sind dumm.

Ah, Du scheinst ein Misanthrop zu sein. Daher der Unterschied in unserer Sichtweise. Gehe ich eigentlich recht in der Annahme, dass Du Dich selber nicht unter "die Menschen" subsumierst?

HDG hat folgendes geschrieben:
Die Kleinigkeit daß wir keine Religionskriege führen oder Hexen verbrennen oder Foltern liegt nicht daran, daß wir inzwischen erwachsen geworden, sondern paar kluge Köpfe zu richtigen Zeit uns paar kluge Gesetzte geschaffen haben die uns zivilisiert erscheinen lassen. Ohne diese Gesetzte würden wir schnell in archaische Zustände verfallen. Du fragst dich wieso da eine Macht nötig ist die uns davon abhält böse zu werden? Gut, dann frage ich dich wieso brauchen wir Gesetzte? Wieso brauchen wir Gesetzte die uns das Töten und das Stehlen verbieten. Warum haben wir da eine höhere Macht (den Gesetzgeber) nötig, wenn alles auch von alleine laufen würde?

Du irrst, ich habe nicht behauptet, dass alles von alleine laufen würde. Gesetze sind sozusagen die geronnene Ethik einer Gesellschaft, sind daher Orientierungspunkte, die allerdings nicht auf Ewigkeiten festgeschrieben sind, sondern sich im Laufe der Zeit ändern können und zwar, das ist wichtig, unter Mitwirkung aller daran interessierter Mitglieder der Gesellschaft. Es gibt eine Meinungsbildung, die nicht von höherer Stelle diktiert wird und dann blind befolgt werden muss, so wie das bei Religionen der Fall ist. Es gibt in unserer Gesellschaft keine Wissenden, die alleinig befugt sind, anderen vorschreiben zu dürfen, wie sie richtig zu handeln haben und keine Hinterfragung dieser Vorschriften dulden. Ein kleiner, aber, wie ich meine, feiner Unterschied zu den Dogmen der Religionen.

HDG hat folgendes geschrieben:
Würde eben nicht. Deshalb Gesetze. Allerdings gibt es Orte und Zeiten wo das Gesetz außer Kraft ist. Was hält dann die Menschen zurück? Der Glaube an das Gesetzt? Nicht doch.

Doch, so ist es sehr wohl. Eine Gesellschaft kann mMn nicht funktionieren, wenn die Gesetze nicht von einer Vielzahl ihrer Mitglieder aus eigener Einsicht respektiert und befolgt werden. Eine Gesellschaft oder ein System, das nur auf Furcht vor Bestrafung und Hoffnung auf Belohnung basiert und die Einsicht und das eigenständige Denken des Einzelnen für verzichtbar hält, kann keinen Bestand haben und ist letztlich zum Scheitern verurteilt. Da ich dies meine, erscheint mir die Behauptung, eine Gesellschaft bräuchte zwingend die Furcht vor einem strafenden allwissenden höheren Wesen, unverständlich. Besonders unangenehm und unangemessen finde ich dies übrigens dann, wenn der Behauptende sich selber davon ausnimmt und es nur für die anderen, die "dummen Menschen", den Pöbel, den Plebs, den Mob proklamiert. Sich selber also für etwas besseres als das gemeine Volk hält.
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#738891) Verfasst am: 05.06.2007, 07:38    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Verstand und Intelligenz mit dem Glauben zu vergleichen ist ein Kategoriefehler, der von noch recht unvollkommenen Gebrauch von Verstand und Intelligenz zeugt. Auf den Arm nehmen

Welcher andere ominöse Teil deines Körpers könnte denn an deinem Glaubensprozeß der Schuldige sein ? Smilie


Wie wäre es mit meinem kleinen linken Zehennagel? zwinkern

Mal im ernst - Zweifelt hier irgend jemand an folgender Beobachtung:

- Es gbt Leute, die haben sehr wenig Verstand und Intelligenz und glauben
- Es gbt Leute, die haben sehr wenig Verstand und Intelligenz und glauben nicht
- Es gbt Leute, die haben sehr viel Verstand und Intelligenz und glauben
- Es gbt Leute, die haben sehr viel Verstand und Intelligenz und glauben nicht

Was sagt das über den funktionalen Zusamennhang? Nichts
Was kann also ein Vergleich bringen? Nichts Mit den Augen rollen

Was sagt das über jemanden, der trotzdem einen Vergleich anstellt?????
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