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Stoiber attackiert Janosch
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#744725) Verfasst am: 12.06.2007, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Es gibt jedoch einzelne Positionen und Deutungen, die ich für ethisch beflügelnd halte, und einige winzigstelbruchstücke, die realistisch gesehen außerhalb von Theologiestudentenseminaren kaum von Relevanz sind, auch für intellektuell nicht nur minderwertig, sondern sogar für faszinierend.


Ich glaube, dass Du dich zu sehr von Geschwurbel beeindrucken lässt, aber das können wir gerne demnächst mal in einem Thread über moderne, liberale Theologie ausführlicher behandeln (auch @tilich wenn er will)

http://www.freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=6649


Ok. Danke.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#744754) Verfasst am: 12.06.2007, 15:31    Titel: Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Ja, eben! Genau darum geht es doch den Atheisten! Sie wollen weltanschauliche Fragen aus der Wissenschaft heraushalten.


Darum geht es wohl so gut wie allen Wissenschaftlern.

Abgesehen davon gibt es sehr wohl in allen Lagern Wissenschaftler, die Wissenschaft für ihre Weltanschauung instrumentalisieren wollen, mir wäre neu, dass "die Atheisten" dagegen immun wären.

Beispielsweise wurzelt die unberechtigte und hemmende Dominanz des Darwinismus gegenüber dem Cuvierismus in vielen Wissenschaftsbereichen in solchen weltanschaulichen Diskussionen. Eine kurze Abhandlung darüber findest du beispielsweise in der Einleitung zu "Eigentum, Zins und Geld" von Prof. Heinsohn. Nur um mal einen Geschmack dafür zu bekommen, wie weite Kreise weltanschauliche Konflikte in den wissenschaftlichen Fortschritt ziehen.
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#744874) Verfasst am: 12.06.2007, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
]Beispielsweise wurzelt die unberechtigte und hemmende Dominanz des Darwinismus gegenüber dem Cuvierismus in vielen Wissenschaftsbereichen in solchen weltanschaulichen Diskussionen. Eine

Wie soll der Darwinismus dem Cuvierismus gegenüber dominant sein, wenn die beiden sich gar nicht gegenüberstehen?

Das Gegenstück zum Darwinismus ist der Lamarckismus (Der, ebenso wie der Cuvierismus, längst nicht mehr so tot ist, wie er mal geglaubt wurde - Stichworte kulturelle Evolution und Memetik)

Was gegenüber dem Cuvierismus lange Zeit unberechtigt dominant war (war!), war der Lyellismus. Und viele "Probleme" des Darwinismus rühren ebendaher, denn nach dem Lyellismus müsste die Evolution kontinuierlich verlaufen, müsste Artenbildung aktuell beobachtbar sein, was sie nicht ist. Der Cuvierismus dagegen erklärt genau das ganz gut.
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#744899) Verfasst am: 12.06.2007, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ohne jetzt den gesamten Strang mitverfolgt zu haben, will ich doch kurz meinen Senf dazugeben.

Zuerst habe ich diesem Pressebericht über Stoibers Attacke auf Janosch nicht viel Bedeutung zugemessen. Ein weiterer verbaler Fehltritt des bay. Minipräsi. Einer in einer langen Reihe. Nach einigen Tagen, resp. einigem Nachdenken steigt in mir die Wut hoch.

Ein hoher Politiker, der in Amt und Würden steht, dennoch Schwierigkeiten hat, einen vernünftigen deutschen Satz hervorzubringen, echauffiert sich über einen bedeutenden und beliebten Kinderbuchautor. Nicht, dass dieser Kinderbuchautor nicht kindgerechte Bücher, Texte oder Gedanken verfasst hätte, nein, es geht einzig und allein um dessen kirchenkritische Haltung, die dieser auch zum Ausdruck bringt. Problemstoiber legt sich damit gewissermaßen indirekt mit den größten Geistern an, die wir je hervorgebracht haben. Führt man Stoibers “Denke” konsequent fort, so müsste man Goethe, Tolstoi, Tucholsky u.v.a. aus unseren Bibliotheken verbannen. Die Erkenntnisse von Darwin, Freud, Einstein u.v.a. wären ebenfalls tabu. Natürlich dürfte man deren Werke auch an Schulen und Universitäten nicht mehr lehren. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie äußerten sich kritisch zu Kirche, Christentum und Religion. Sind sie deshalb alle “falsche Propheten”, wie Stoiber Janosch aufgrund dessen Kirchenkritik bezeichnet hat?

Stoiber steht hier in einer Reihe mit solch intoleranten Ansichten von Oettinger, Blüm usw., die nicht den Horizont haben, auch andere, als die ihnen von Kindesbeinen an aufoktroyierte Weltanschauung zu akzeptieren. Die Kirchenvertreter als unsere selbsternannten Hüter von Recht und Moral schweigen dazu. Weshalb wohl?!
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Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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Zverov
häßlich



Anmeldungsdatum: 05.05.2006
Beiträge: 282
Wohnort: Ravensburg

Beitrag(#744978) Verfasst am: 12.06.2007, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Führt man Stoibers “Denke” konsequent fort, so müsste man Goethe, Tolstoi, Tucholsky u.v.a. aus unseren Bibliotheken verbannen. Die Erkenntnisse von Darwin, Freud, Einstein u.v.a. wären ebenfalls tabu. Natürlich dürfte man deren Werke auch an Schulen und Universitäten nicht mehr lehren. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie äußerten sich kritisch zu Kirche, Christentum und Religion. Sind sie deshalb alle “falsche Propheten”, wie Stoiber Janosch aufgrund dessen Kirchenkritik bezeichnet hat?


<Stoiberverstehmodus>
Hm, ich würde eher vermuten, dass Stoiber nicht so weit gehen würde. (Außer vielleicht bei Darwin Smilie ).
Imho ging es ihm speziell darum, dass Kinder ja leicht beeinflussbar sind und deswegen von "bösen" Sachen, zu denen neben Handyvideos, Pornos und Killerspielen seinem Weltbild nach anscheinend auch religions- äh, will sagen - christenkirchenkritische Karikaturen zählen, zu schützen sind.
Erwachsene wissen ja von alleine, was richtig ist, aber den Kindern im "Janosch-Zielgruppen-Alter" muss man es ja erst beibringen, sonst lernen sie ja noch, dass die Kirche schlecht ist und das ginge ja wirklich nicht Mit den Augen rollen
</Stoiberverstehmodus>
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Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#745509) Verfasst am: 13.06.2007, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Wie soll der Darwinismus dem Cuvierismus gegenüber dominant sein, wenn die beiden sich gar nicht gegenüberstehen?


Sogar unter zwei recht ähnlichen Ansätzen könnte einer den anderen dominieren.
Darwinismus und Cuvierismus legen ein gewaltig unterschiedliches Verständnis von Entwicklungsprozessen zugrunde.

Wenn es dich über Wortklauberei hinaus interessiert kannst du dir das oben angesprochene Buch ja in der Bib holen.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#745535) Verfasst am: 13.06.2007, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Zverov hat folgendes geschrieben:
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Führt man Stoibers “Denke” konsequent fort, so müsste man Goethe, Tolstoi, Tucholsky u.v.a. aus unseren Bibliotheken verbannen. Die Erkenntnisse von Darwin, Freud, Einstein u.v.a. wären ebenfalls tabu. Natürlich dürfte man deren Werke auch an Schulen und Universitäten nicht mehr lehren. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie äußerten sich kritisch zu Kirche, Christentum und Religion. Sind sie deshalb alle “falsche Propheten”, wie Stoiber Janosch aufgrund dessen Kirchenkritik bezeichnet hat?


<Stoiberverstehmodus>
Hm, ich würde eher vermuten, dass Stoiber nicht so weit gehen würde. (Außer vielleicht bei Darwin Smilie ).
Imho ging es ihm speziell darum, dass Kinder ja leicht beeinflussbar sind und deswegen von "bösen" Sachen, zu denen neben Handyvideos, Pornos und Killerspielen seinem Weltbild nach anscheinend auch religions- äh, will sagen - christenkirchenkritische Karikaturen zählen, zu schützen sind.
Erwachsene wissen ja von alleine, was richtig ist, aber den Kindern im "Janosch-Zielgruppen-Alter" muss man es ja erst beibringen, sonst lernen sie ja noch, dass die Kirche schlecht ist und das ginge ja wirklich nicht Mit den Augen rollen
</Stoiberverstehmodus>


selbst im "stoiberverstehmodus" ist die sorge um das wohl der kinder völlig fehl am platz, weil es, wie schon oben geschrieben, um karikaturen im SPIEGEL ging, und nicht um Kinderbücher.
weil aber stoiberchen nicht mag was Janosch im spiegel veröffentlicht, will er tabula rasa machen und janosch komplett aus den kinderzimmern verbannen.
wenn nicht sogar ne bücherverbrennung veranstaltet wird, kommt Janosch sicher bald auf den Index für jugendgefährdende Schriften!
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#745654) Verfasst am: 13.06.2007, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.welt.de/satire/article942804/Stoiber_tritt_aus_dem_Tigerentenclub_aus.html Lachen
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Zverov
häßlich



Anmeldungsdatum: 05.05.2006
Beiträge: 282
Wohnort: Ravensburg

Beitrag(#745801) Verfasst am: 13.06.2007, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Die Satire von Welt online ist spitze. Cool

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

selbst im "stoiberverstehmodus" ist die sorge um das wohl der kinder völlig fehl am platz, weil es, wie schon oben geschrieben, um karikaturen im SPIEGEL ging, und nicht um Kinderbücher.


Jo, mir ist das schon klar. Hab mir auch überlegt, das als Disclaimer unter meinen vorigen Post zu schreiben, war aber zu faul und ging davon aus, dass das hier eh schon mehrfach gesagt wirde. zwinkern
Mir ging's halt hauptsächlich darum, zu beschreiben, warum Stoiber möglicherweise nach seiner eigenen Logik nicht auch noch gegen Goethe etc. sein könnte.
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#745830) Verfasst am: 13.06.2007, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Wie soll der Darwinismus dem Cuvierismus gegenüber dominant sein, wenn die beiden sich gar nicht gegenüberstehen?


Sogar unter zwei recht ähnlichen Ansätzen könnte einer den anderen dominieren.
Darwinismus und Cuvierismus legen ein gewaltig unterschiedliches Verständnis von Entwicklungsprozessen zugrunde.

Wenn es dich über Wortklauberei hinaus interessiert kannst du dir das oben angesprochene Buch ja in der Bib holen.

Allein die Tatsache, dass so etwas in einem Buch steht, in dem es offensichtlich (lt. Titel) um Wirtschaft geht, reicht mir als Beleg, dass es sich um Thesen eines pseudowissenschaftlichen Spinners handelt, der seine kruden Wirtschaftsthesen (gehe ich falsch in der Annahme, dass es um Freiwirtschaft geht?) mit nicht verstandenen wissenschaftlichen Thesen vermengt.

Warum sollte ich mir so einen Blödsinn antun.

Ansonsten stehen Darwinismus und Cuvierismus einander nicht deswegen nicht gegenüber, weil sie sich ähnlich wären, sondern weil sie schlicht unterscheidliche Gegenstände haben. Es sei denn natürlich, du meinst mit Cuvierismus heir nicht generell Katastrophismus, sondern die ursprüngliche Lehre Cuviers in aller Konseauenz. Das allerdings wäre Kreationismus, und also insoweit zu recht dominiert.
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#745852) Verfasst am: 13.06.2007, 19:24    Titel: Re: Stoiber kritisiert Janosch Antworten mit Zitat

wurfzertreter hat folgendes geschrieben:
Die religiösen Wahnvorstellungen des Edmund Stoiber kennen mal wieder keine Grenzen:

Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (65; CSU) hat den Kinderbuchautor Janosch (76) wegen dessen antireligiösen Zeichnungen kritisiert. "Wir dürfen nicht zulassen, dass solche falschen Propheten Zugang zu unseren Kinderzimmern erlangen."


Ich sage ja: Atheisten müssen langsam mal einen anderen Ton anschlagen. Kein Schmusekurs mehr, in Hinblick auf religiöse Gefühle der geistig verwirrten Religionsfreaks.


Edmund Stoiber ist offenbar (vllt sexuell) nicht ausgelastet. zwinkern
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#745864) Verfasst am: 13.06.2007, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Allein die Tatsache, dass so etwas in einem Buch steht, in dem es offensichtlich (lt. Titel) um Wirtschaft geht, reicht mir als Beleg, dass es sich um Thesen eines pseudowissenschaftlichen Spinners handelt, der seine kruden Wirtschaftsthesen (gehe ich falsch in der Annahme, dass es um Freiwirtschaft geht?) mit nicht verstandenen wissenschaftlichen Thesen vermengt.


Prof. Gunnar Heinsohn ist Professor an der Uni Bremen und einer der interessantesten Generalisten, die Deutschland unter den Geisteswissenschaftlern zu bieten hat.
"Eigentum, Zins und Geld" ist das Ergebnis eines 20 Jahre laufenden Forschungsprojekts der Uni Bremen und der FU Berlin.

Bevor du so einen hirnlosen Scheiß vom Stapel lässt schau dir besser mal das Publikationsverzeichnis dieses Mannes an, um ein wenig Eindruck zu bekommen, mit welchem Spektrum an Aspekten der menschlichen Zivilisation er sich fundiert beschäftigt hat.
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MountainKing
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Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 1438

Beitrag(#745889) Verfasst am: 13.06.2007, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zumindest was die "Hexenforschung" betrifft, ist Heinsohn alles andere als unumstritten:

http://www.historicum.net/themen/hexenforschung/lexikon/alphabethisch/p-z/art/Weise_Frauen_al/html/artikel/1672/ca/70e72a35fc/


http://www.lrz-muenchen.de/~u9332br/webserver/webdata/forumhexenforschung/weisefrauen.html

Wenn man wesentliche Quellen verfälschend zitiert und andere Gattungen gleich komplett ignoriert, um die eigenen steilen Thesen, die zumindest in diesem Zusammenhang im Endeffekt veritable Verschwörungstheorien sind, aufrechtzuerhalten, ist das nicht unbedingt eine Empfehlung für andere Bereiche.
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#745918) Verfasst am: 13.06.2007, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

MountainKing hat folgendes geschrieben:
Zumindest was die "Hexenforschung" betrifft, ist Heinsohn alles andere als unumstritten:

http://www.historicum.net/themen/hexenforschung/lexikon/alphabethisch/p-z/art/Weise_Frauen_al/html/artikel/1672/ca/70e72a35fc/


http://www.lrz-muenchen.de/~u9332br/webserver/webdata/forumhexenforschung/weisefrauen.html

Wenn man wesentliche Quellen verfälschend zitiert und andere Gattungen gleich komplett ignoriert, um die eigenen steilen Thesen, die zumindest in diesem Zusammenhang im Endeffekt veritable Verschwörungstheorien sind, aufrechtzuerhalten, ist das nicht unbedingt eine Empfehlung für andere Bereiche.


Aller Wahrscheinlichkeit nach hat Heinsohn wie alle Wissenschaftler bessere und schlechtere Publikationen verfasst und ist im einen oder anderen Punkt mehr oder weniger angreifbar. Ich habe noch NIE eine Fachpublikation gelesen, mit der ich 100% einverstanden war. Das findet man im wissenschaftlichen Diskurs nicht.

Das Überfliegen der beiden von dir genannten Quellen legt mir den Eindruck nahe, dass der Autor in erster Linie Probleme mit dem Gesellschaftspolitischen Fokus Heinsohns soziologischer Perspektive hat und selbst (Rummel ist Historiker) eine lokale Perspektive bezieht.
Ähnliche Streitereien finden sich immer wieder, wenn Phänomene durch unterschiedliche Disziplinen untersucht werden. Kannst dich ja mal mit Mathematikern über die Qualtiät statistischer Arbeiten unterhalten.

Den Begriff "Verschwörung" hat Rummel selbst geprägt und nicht Heinsohn. Heinsohn wäre mir noch nicht als Populist oder gar Verschwörungstheoretiker aufgefallen.
Zitat:
Obwohl die sozialgeschichtliche Hexenprozeßforschung in den letzten zwanzig Jahren einen breiten und empirisch gesicherten Bestand an Forschungsergebnissen vorgelegt hat, steht sie noch immer einer Öffentlichkeit gegenüber, die zum großen Teil in den fraglichen Ereignissen ausschließlich jene politische Verschwörung zur Verfolgung "weiser Frauen" sehen möchte

Rummel kritisiert die Qualität des öffentlichen Diskurses, der die neuen Forschungserkenntnisse nicht zu einem seiner Meinung nach ausreichend differenzierten Bild integriert. ("In den letzten 20 Jahren"; 2001 hat Rummel das geschrieben, 1979 Heinsohn das Buch veröffentlicht)

Abgesehen davon scheint mir die Kritik eines Wissenschaftlers, der mit fast 50 gerade mal 6 Publikationen veröffentlicht hat und nicht habilitiert ist nicht sonderlich gewichtig.
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MountainKing
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Anmeldungsdatum: 31.05.2006
Beiträge: 1438

Beitrag(#745993) Verfasst am: 13.06.2007, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du Kritik von habilitierten Historikern bevorzugst, empfehle ich die von Gerd Schwerhoff, einem der Experten für die Rechtsgeschichte der betreffenden Epoche. Kein Mediävist unterstützt im Übrigen Heinsohns Thesen. Es geht dabei auch nicht um einen "gesellschaftspolitischen Fokus", sondern u.a. darum, dass Heinsohn die in diesem Zusammenhang ganz entscheidenden Prozessüberlieferungen komplett ignoriert, die seine These widerlegen und andere Quellen derart zusammenkürzt, dass der reale Schwerpunkt (Schadenszauber) hin zu Wissen über Geburtenkontrolle verschoben wird. Bedeutet die soziologische Betrachtung historischer Phänomene demnach, dass man zur Einhaltung von Grundregeln historischen Arbeitens nicht gezwungen ist? Ob Heinsohn den Begriff "Verschwörung" verwendet, ist nicht entscheidend, denn seine Darstellung der historischen Hintergründe ist nur durch eine solche haltbar.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#746007) Verfasst am: 13.06.2007, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:

Abgesehen davon scheint mir die Kritik eines Wissenschaftlers, der mit fast 50 gerade mal 6 Publikationen veröffentlicht hat und nicht habilitiert ist nicht sonderlich gewichtig.

Es ist traurig, dass man heute noch immer an der Anzahl seiner Publikation gemessen wird.
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Trish:(
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Latenight
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Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#746035) Verfasst am: 13.06.2007, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

MountainKing hat folgendes geschrieben:
Kein Mediävist unterstützt im Übrigen Heinsohns Thesen.

Eine Kompletterhebung ist mir diesbezüglich nicht bekannt zwinkern

Kann gut sein, dass seine Arbeiten zur Hexenforschung nicht sonderlich glücklich waren. Den Werken nach zu urteilen, die ich kenne, ist er dann in den seitdem vergangenen fast 30 Jahren besser geworden...

Ist auch alles nicht der Punkt. Ich will weder Heinsohn noch seine Arbeit diskutieren. Ich habe schlicht und einfach auf ein zum Thema passendes Beispiel verwiesen, das sich im Einleitungstext eines von Heinsohns Büchern befindet.
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#746183) Verfasst am: 14.06.2007, 01:52    Titel: Re: Stoiber kritisiert Janosch Antworten mit Zitat

wurfzertreter hat folgendes geschrieben:
Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (65; CSU) hat den Kinderbuchautor Janosch (76) wegen dessen antireligiösen Zeichnungen kritisiert. "Wir dürfen nicht zulassen, dass solche falschen Propheten Zugang zu unseren Kinderzimmern erlangen."

Witzig: Der katholische Kindergarten meiner Tochter macht übernächste Woche einen Ausflug zu einem hiesigen "Volkstheater". Aufgeführt wird Janoschs "Oh wie schön ist Panama" (oder so ähnlich).
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#746186) Verfasst am: 14.06.2007, 02:10    Titel: Re: Stoiber kritisiert Janosch Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Aufgeführt wird Janoschs "Oh wie schön ist Panama" (oder so ähnlich).


http://de.wikipedia.org/wiki/Oh%2C_wie_sch%C3%B6n_ist_Panama

Zitat:
Tiger und Bär fischen eine leere Holzkiste mit der Aufschrift "Panama" aus dem Fluss. Sofort will der Tiger alles von diesem Panama wissen und der Bär erzählt, Panama sei ein wunderbarer Ort. Dort soll alles größer und schöner sein. Am nächsten Tag machen sie sich mit ihren Siebensachen auf den Weg, Panama zu finden. Dabei treffen sie auf die verschiedensten Tiere, die ihnen den Weg zeigen, obwohl sie gar nicht wissen, wo Panama liegt. Schließlich kommen sie nach langer Zeit wieder nach Hause, merken aber nicht, dass es ihr Zuhause war, da in der Zwischenzeit die Bäume usw. gewachsen sind, sowie der Fluss die Brücke zerstört hatte. Auch ihr Haus war von der Witterung angegriffen worden. Sie finden auf dem Boden liegend ein Schild mit der Aufschrift "Panama". Dies hatte der Bär vor der Abreise aufgestellt. Sie reparieren das Haus und sind glücklich, endlich Panama gefunden zu haben. Schließlich kaufen sie sich ein Plüschsofa, denn sie schliefen auf ihrer Reise eines Nachts auf so einem Sofa.


Das kann man durchaus subversiv deuten. Das "Paradies im Jenseits" gibt es nicht, niemand kennt den Weg dorthin, aber wenn man sich auf den Weg macht, findet man dennoch das Paradies im Diesseits.
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Sehwolf
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Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#746189) Verfasst am: 14.06.2007, 02:16    Titel: Re: Stoiber kritisiert Janosch Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Das kann man durchaus subversiv deuten. Das "Paradies im Jenseits" gibt es nicht, niemand kennt den Weg dorthin, aber wenn man sich auf den Weg macht, findet man dennoch das Paradies im Diesseits.

Yupp. So hab ich das auch in Erinnerung, obwohl das Stück vermutlich nicht zu den Janosch-Werken gehört, die ganz dezidiert religionskritisch intendiert sind.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#746192) Verfasst am: 14.06.2007, 02:33    Titel: Re: Stoiber kritisiert Janosch Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Das kann man durchaus subversiv deuten. Das "Paradies im Jenseits" gibt es nicht, niemand kennt den Weg dorthin, aber wenn man sich auf den Weg macht, findet man dennoch das Paradies im Diesseits.

Yupp. So hab ich das auch in Erinnerung, obwohl das Stück vermutlich nicht zu den Janosch-Werken gehört, die ganz dezidiert religionskritisch intendiert sind.


Ich habe es selber auch bisher nie so gesehen, aber ich habe das auch nie biographisch interpretiert. Wenn man aber weiss, dass Janosch erklärter Atheist ist, dann liegt es nahe, "Panama" als "Jenseits/Himmel/Paradies" zu interpretieren. Er beschreibt es ja so, wie z.B. der Islam das Paradies beschreibt. Interessant finde ich, dass die Brücke zerstört ist, als der Tiger und der Bär ihr diesseitiges "Panama" finden. Ist die Brücke eine Metapher für den Glauben, für den Weg auf die andere Seite/das Jenseits?
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Sehwolf
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Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#746194) Verfasst am: 14.06.2007, 02:39    Titel: Re: Stoiber kritisiert Janosch Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Das kann man durchaus subversiv deuten. Das "Paradies im Jenseits" gibt es nicht, niemand kennt den Weg dorthin, aber wenn man sich auf den Weg macht, findet man dennoch das Paradies im Diesseits.

Yupp. So hab ich das auch in Erinnerung, obwohl das Stück vermutlich nicht zu den Janosch-Werken gehört, die ganz dezidiert religionskritisch intendiert sind.


Ich habe es selber auch bisher nie so gesehen, aber ich habe das auch nie biographisch interpretiert. Wenn man aber weiss, dass Janosch erklärter Atheist ist, dann liegt es nahe, "Panama" als "Jenseits/Himmel/Paradies" zu interpretieren. Er beschreibt es ja so, wie z.B. der Islam das Paradies beschreibt. Interessant finde ich, dass die Brücke zerstört ist, als der Tiger und der Bär ihr diesseitiges "Panama" finden. Ist die Brücke eine Metapher für den Glauben, für den Weg auf die andere Seite/das Jenseits?

Ja stimmt.
Lese meiner Kleinen viel Janosch "vor" (richtiges Vorlesen ist das noch nicht, sie reißt mir nach einer halben Seite das Buch aus der Hand zum Blättern). Sie mag die Bücher vom Format glaub ich, obwohl viele eher weniger bebildert sind. Religionskritische Elemente sind in vielen seiner Geschichten, manchmal ist es "nur" der Pfaffe, der den Penner vor seinem Kirchtor ignoriert und manchmal wie hier (in "Panama") die großen Themen.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#746199) Verfasst am: 14.06.2007, 07:08    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe vor ein paar Jahren mal ein paar Wochen bei einer evangelikalen US- Familie gewohnt. Die fanden die Janoschbücher ganz toll, und haben die auch ihren Kindern öfter vorgelesen... Mit den Augen rollen
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L.E.N.
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Beitrag(#746215) Verfasst am: 14.06.2007, 08:47    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich habe vor ein paar Jahren mal ein paar Wochen bei einer evangelikalen US- Familie gewohnt. Die fanden die Janoschbücher ganz toll, und haben die auch ihren Kindern öfter vorgelesen... Mit den Augen rollen


wenn die wüssten! hrhr... zynisches Grinsen
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Anmeldungsdatum: 22.09.2006
Beiträge: 1243
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Beitrag(#746280) Verfasst am: 14.06.2007, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich habe vor ein paar Jahren mal ein paar Wochen bei einer evangelikalen US- Familie gewohnt. Die fanden die Janoschbücher ganz toll, und haben die auch ihren Kindern öfter vorgelesen... Mit den Augen rollen


wenn die wüssten! hrhr... zynisches Grinsen


LEN , warst Du beim Friseur ??
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Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#746284) Verfasst am: 14.06.2007, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Blanka hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich habe vor ein paar Jahren mal ein paar Wochen bei einer evangelikalen US- Familie gewohnt. Die fanden die Janoschbücher ganz toll, und haben die auch ihren Kindern öfter vorgelesen... Mit den Augen rollen


wenn die wüssten! hrhr... zynisches Grinsen


LEN , warst Du beim Friseur ??


http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=17977

edit: ganz durchlesen bitte, zwischendrin hatte er nämlich noch den



äääh ich meine den:



Zuletzt bearbeitet von Evilbert am 14.06.2007, 11:10, insgesamt 2-mal bearbeitet
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#746286) Verfasst am: 14.06.2007, 11:08    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Allein die Tatsache, dass so etwas in einem Buch steht, in dem es offensichtlich (lt. Titel) um Wirtschaft geht, reicht mir als Beleg, dass es sich um Thesen eines pseudowissenschaftlichen Spinners handelt, der seine kruden Wirtschaftsthesen (gehe ich falsch in der Annahme, dass es um Freiwirtschaft geht?) mit nicht verstandenen wissenschaftlichen Thesen vermengt.


Prof. Gunnar Heinsohn ist Professor an der Uni Bremen


Wer sich in einem Buch über Wirtaschaft über Darwinismus/Cuvierismus auslässt, kann meinetwegen 20 Professorentitel haben. Das spricht dann allenfalls gegen die Qualität der Universitäten, die ihm einen geben.

Latenight hat folgendes geschrieben:
und einer der interessantesten Generalisten, die Deutschland unter den Geisteswissenschaftlern zu bieten hat.


Darwinismus/Cuvierismus sind naturwissenschaftliche Themen. Was ein geisteswissenschaftlciehr Universaldilettant dazu zu sagen hat, ist irrelevant.

Laut Ausweis dessen, wofür er Professor ist, ist er übrigens auch für Wirtschaftliche Fragen kein Experte.

Dass er als Pädagoge natürlich prädestiniert ist, zu meinen, alles besser zu wissen, macht ihn auch nicht zum Guru.

Latenight hat folgendes geschrieben:
"Eigentum, Zins und Geld" ist das Ergebnis eines 20 Jahre laufenden Forschungsprojekts der Uni Bremen und der FU Berlin.

Da wundert man sich dann, wo die Steuergelder bleiben...

Latenight hat folgendes geschrieben:
Bevor du so einen hirnlosen Scheiß vom Stapel lässt schau dir besser mal das Publikationsverzeichnis dieses Mannes an, um ein wenig Eindruck zu bekommen, mit welchem Spektrum an Aspekten der menschlichen Zivilisation er sich fundiert beschäftigt hat.

Da sehe ich allenfalls, womit er sich beschäftigt hat. Was davon fundiert ist, kann ich bestenfalls ahnen. Was ich aber weiß, ist, dass die Menge dessen, womit er sich fundiert beschäftigt haben kann, begrenzt ist.

Ansosnsten: Natürlich besteht die Möglichkeit, dass ich mich irre. Aber im Gegenstaz zu dir habe ich meine Meinung mit Argumenten begründet udn nicht mit "Der Herr Professor XY hat gesagt ..." Statt dise asrguemnte zu widerlegen sie als "hirnlosen Scheiß" abzutun, ist ein weiteres Mosaiksteinchen, das hervorragend ins Bild passt, und meine Mienung insofern bestätigt.
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22335

Beitrag(#746396) Verfasst am: 14.06.2007, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben:
Die Kirchenvertreter als unsere selbsternannten Hüter von Recht und Moral schweigen dazu. Weshalb wohl?!

Also ... wäre ich Kirchenvertreter, würde ich dazu schweigen, weil ich einfach nicht jeden Schwachsinn, den ein unausgelasteter Ministerpräsident von sich gibt, kommentieren wollen würde. Evtl. würde ich bei anderer Gelegenheit ein paar lobende Worte über die schönen Kinderbücher Janoschs einstreuen und es bedauern, dass er der Kirche so kritisch gegenübersteht, und negative Erfahrungen wie die seinen als Anlass zur Selbstkritik bezeichnen.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#746410) Verfasst am: 14.06.2007, 15:16    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Wer sich in einem Buch über Wirtaschaft über Darwinismus/Cuvierismus auslässt, kann meinetwegen 20 Professorentitel haben. Das spricht dann allenfalls gegen die Qualität der Universitäten, die ihm einen geben.

caballito hat folgendes geschrieben:
Darwinismus/Cuvierismus sind naturwissenschaftliche Themen. Was ein geisteswissenschaftlciehr Universaldilettant dazu zu sagen hat, ist irrelevant.

Und wer so was schreibt hat ein Abstraktionsvermögen von 0.0
Glaubst du denn dass Darwins Prinzipien nur zur Erklärung biologischer Entwicklungen herangezogen werden und nicht auch für Entwicklungstheorien in der Soziologie oder Ökonomie?

Warum glaubst du wohl hat das Max-Planck-Institut zur Erforschung von Wirtschaftssystemen in Jena eine eigene Abteilung für Evolutionsöknomik?

Hier die Titel einiger Paper:
Heuristic Twists and Ontological Creeds - Road Map for Evolutionary Economics
On the divergence of research paths in evolutionary economics: a comprehensive bibliometric account
Comparative Industrial Evolution and the Quest for an Evolutionary Theory of Market Dynamics
Economists on Darwin’s theory of social evolution and human behaviour
How Useful Is Universal Darwinism as a Framework to Study Competition and Industrial Evolution?


caballito hat folgendes geschrieben:
Laut Ausweis dessen, wofür er Professor ist, ist er übrigens auch für Wirtschaftliche Fragen kein Experte.

Dass er als Pädagoge natürlich prädestiniert ist, zu meinen, alles besser zu wissen, macht ihn auch nicht zum Guru.

Erstens hat Heinsohn in Wirtschaftswissenschaften promoviert
Zweitens gehör die in dem genannten Buch entwickelte Theorie zu einer der wichtigsten in ihrem Gebiet überhaupt.
Wie du auf der Wikipediaseite des [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Steiger_(Wirtschaftswissenschaftler)]Koautors[/url] nachlesen kannst:
Zitat:
Seit 2000 wird die von ihm und Gunnar Heinsohn entwickelte Eigentumstheorie des Geldes im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank als eine der fünf bedeutendsten Gelderklärungen – neben denen von Aristoteles, Adam Smith, Bernhard Laum und John Maynard Keynes – dargestellt.


caballito hat folgendes geschrieben:
Aber im Gegenstaz zu dir habe ich meine Meinung mit Argumenten begründet udn nicht mit "Der Herr Professor XY hat gesagt ..." Statt dise asrguemnte zu widerlegen sie als "hirnlosen Scheiß" abzutun, ist ein weiteres Mosaiksteinchen, das hervorragend ins Bild passt, und meine Mienung insofern bestätigt.

Wo bitte habe ich denn nur ein Argument zu diesem Thema gebracht? Nur einen Hinweis, wo jemand Input finden kann, der sich mit dem Thema beschäftigen will.
Lesen -> Verstehen -> Antworten...
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
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Beitrag(#746414) Verfasst am: 14.06.2007, 15:20    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:

Wo bitte habe ich denn nur ein Argument zu diesem Thema gebracht?

Das würde ich auch gerne wissen.
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Trish:(
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