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Achiever immun
Anmeldungsdatum: 31.05.2006 Beiträge: 95
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(#754610) Verfasst am: 25.06.2007, 17:06 Titel: Sind Atheisten intelligenter? |
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Wenn man in eine Welt geboren wird, in der, wie auch immer, die allgemeine Ethik/Kultur/Rechtprechung von irgendeiner Religion, irgendeinem Glauben durchdrungen ist, ist es nicht dann eine Frage des Kognitionsvermögens (Intelligenz) Atheist zu sein?
Ich wüsste keine Kultur, weder jetzt noch in der Vergangenheit, in der eine Religion keine zentralen Platz eingenommen hätte (auch unser "säkulares" System ist nicht frei von Jesus)
Ist Atheismus ein evolutionärer Schritt, begleitet von einem Wachsen der menschl. Intelligenz? (der IQ erhöht sich von Generation zu Generetion um einige %, wieviel genau weiß ich jetzt nicht)
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#754612) Verfasst am: 25.06.2007, 17:08 Titel: |
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In den USA wo fast alle Menschen religiös erzogen werden, fallen fast nur die intelligenten vom Glauben ab. In Europa werden manche Menschen schlicht nicht religös erzogen, daher findet man hier alle Intelligenzschichten unter den Atheisten vertreten wieder.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#754617) Verfasst am: 25.06.2007, 17:15 Titel: Re: Sind Atheisten intelligenter? |
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snafu hat folgendes geschrieben: | Ist Atheismus ein evolutionärer Schritt, begleitet von einem Wachsen der menschl. Intelligenz? (der IQ erhöht sich von Generation zu Generetion um einige %, wieviel genau weiß ich jetzt nicht) |
Das angesprochene Wachstum der Intelligenz, genannt Flynn-Effekt, dürfte soziale/bildungspolitische/gesundheitliche Gründe haben und nicht genetische. Es ist ganz im Gegenteil zu vermuten, dass die durchschnittliche angeborene Intelligenz abnimmt, nachdem intelligente Menschen schon seit langem seltener Kinder haben.
Aber um Atheist zu sein, muss man überhaupt nicht intelligent sein. Ich kenne einige unintelligente Atheisten.
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#754618) Verfasst am: 25.06.2007, 17:16 Titel: Re: Sind Atheisten intelligenter? |
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snafu hat folgendes geschrieben: | Wenn man in eine Welt geboren wird, in der, wie auch immer, die allgemeine Ethik/Kultur/Rechtprechung von irgendeiner Religion, irgendeinem Glauben durchdrungen ist, ist es nicht dann eine Frage des Kognitionsvermögens (Intelligenz) Atheist zu sein?
Ich wüsste keine Kultur, weder jetzt noch in der Vergangenheit, in der eine Religion keine zentralen Platz eingenommen hätte (auch unser "säkulares" System ist nicht frei von Jesus)
Ist Atheismus ein evolutionärer Schritt, begleitet von einem Wachsen der menschl. Intelligenz? (der IQ erhöht sich von Generation zu Generetion um einige %, wieviel genau weiß ich jetzt nicht) |
Religiösität hat m.E. weder notwendigerweise etwas mit Intelligenz (was auch immer das sein mag) noch mit dem IQ zu tun, wie man allein an der großen Anzahl religiös denkender Intellektueller sehen kann. Trotzdem nehme ich an, dass die "kognitive/neurologische Prädisposition" des individuellen Menschen eine Rolle (von sicher mehreren) dabei spielt, ob und wie religiös er sein wird. In diesem Zusammenhang von "Intelligenz" zu sprechen, halte ich für gefährlich. Nicht nur deshalb, weil es religiöse Menschen möglicherweise im Sinne von "Idioten" herabwürdigt, sondern weil es auch auf dich als Atheisten zurückfallen kann: Denn sicher werden sich einige Gläubige finden, die dich und mich von der "Intelligenz" her in die Tasche stecken. Ob sie sich allerdings in Glaubensfragen sich nicht immer auf rationalem Gebiet bewegen, steht auf einem anderen Blatt.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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ballancer ... leidet an dianoia ...
Anmeldungsdatum: 27.05.2007 Beiträge: 4767
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(#754619) Verfasst am: 25.06.2007, 17:17 Titel: Re: Sind Atheisten intelligenter? |
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snafu hat folgendes geschrieben: |
Ist Atheismus ein evolutionärer Schritt, begleitet von einem Wachsen der menschl. Intelligenz? (der IQ erhöht sich von Generation zu Generetion um einige %, wieviel genau weiß ich jetzt nicht) |
Die Problematik der IQ Messung mal außen vor. Ich denke aber nicht, dass wir Grund hätten, uns für intelligenzmäßig den durchschnittlichen Zeitgenossen von Platon, Jesus, Meister Eckhards, Galileis oder auch Hamurabis wirklich überlegen fühlen zu können.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#754622) Verfasst am: 25.06.2007, 17:24 Titel: |
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Antwort auf titelgebende Frage: Eindeutig Ja. Ist es ein evolutionärer Schritt? Nein, es war schon immer so, das die nicht ganz doofen am schwierigsten zu verarschen sind.
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Gustav Aermel dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.04.2007 Beiträge: 1811
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(#754623) Verfasst am: 25.06.2007, 17:25 Titel: |
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Ich wüsste gerne, was die viel besagte Intelligenz überhaupt ist?
Und wie diese gemessen werden kann.
Bisher kenne ich keine brauchbaren Tests.
(In der zweiten Klasse oder so, wurde bei mir mal irgendein Intelligenztest durchgeführt. Das genaue Ergebnis kenne ich nicht, jedoch wurde behauptet, dass ich das Abitur machen kann. Damals wollte dies keiner glauben, da ich die erste Klasse wiederholt hatte und dann in der zweiten und dritte Klasse in ner LRS-Klasse war.)
Wenn ich mich so anschaue, dann scheinen die Tests so schlecht doch nicht zu sein.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#754624) Verfasst am: 25.06.2007, 17:26 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | In Europa werden manche Menschen schlicht nicht religös erzogen, daher findet man hier alle Intelligenzschichten unter den Atheisten vertreten wieder. |
Das ist auch in den USA so, trotzdem ist es bezüglich der Häufigkeiten nicht symmetrisch verteilt, auch hier.
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#754625) Verfasst am: 25.06.2007, 17:26 Titel: Re: Sind Atheisten intelligenter? |
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ballancer hat folgendes geschrieben: | Die Problematik der IQ Messung mal außen vor. |
Es gibt keine Problematik der IQ-Messung. IQ-Tests sind robust.
ballancer hat folgendes geschrieben: | Ich denke aber nicht, dass wir Grund hätten, uns für intelligenzmäßig den durchschnittlichen Zeitgenossen von Platon, Jesus, Meister Eckhards, Galileis oder auch Hamurabis wirklich überlegen fühlen zu können. |
Seltsame Aufzählung. Woran machst du denn Jesus Intelligenz fest?
So intelligent müssen die Philosophen und Denker des Altertums gar nicht gewesen sein. Bildung war damals einer kleinen Oberschicht vorbehalten und die Erkenntnisse, mit denen man damals noch Aufsehen erregen konnte, von dem sich später vieles als unlogischer Blödsinn entpuppte, erfordern gar nicht so viel Intelligenz. Jedenfalls würde jeder, der wirklich das Denken liebt (Philosophie) es ablehnen alte Denker als überlegen zu betrachten, die zu hinterfragen vermessen wäre.
Da Vinci und Newton waren sicher hochintelligent.
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#754628) Verfasst am: 25.06.2007, 17:30 Titel: |
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Intelligentere und/oder gebildetere Menschen sind häufiger Atheisten.
Das hat nichts mit evolutionären Fortschritt zu tun oder so. Aber Intelligenz und Bildung führen dazu, dass man öfter Dinge in Frage stellt und skeptisch reflektierend über etwas nachdenkt. Und das sind nunmal Eigenschaften, die u.A. zum Atheismus führen.
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Quoth the Raven: Nevermore!
Anmeldungsdatum: 28.02.2005 Beiträge: 120
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(#754635) Verfasst am: 25.06.2007, 17:43 Titel: Re: Sind Atheisten intelligenter? |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: | Ich denke aber nicht, dass wir Grund hätten, uns für intelligenzmäßig den durchschnittlichen Zeitgenossen von Platon, Jesus, Meister Eckhards, Galileis oder auch Hamurabis wirklich überlegen fühlen zu können. |
Seltsame Aufzählung. Woran machst du denn Jesus Intelligenz fest?
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Es ging ja auch nicht um die Intelligenz der aufgezählten Personen, sondern um die ihrer Mitmenschen. Ob sich da im Durschnitt nun etwas getan hat, lässt sich natürlich nur schwer feststellen, halte ich aber auch nicht für sonderlich relevant. Wichtiger ist wohl, dass jeder von uns zumindest potentiell Zugriff auf Information hat, von der die Gesellschaft um einen Platon, Jesus oder Galilei wohl nichteinmal träumen konnte. Die Intelligenz des Einzelnen mag nicht sonderlich gewachsen sein, die "Extelligenz" unseres Planeten aber um ein vielfaches.
_________________ "Stelle Dich an den Abgrund der Hölle
Und tanze zur Musik der Sterne!"
Wahlspruch der Bewohner
der Lindwurmfeste
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Telliamed registrierter User
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten
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(#754638) Verfasst am: 25.06.2007, 17:45 Titel: |
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Begriffe wie "soziale Intelligenz" oder "emotionale Intelligenz" wurden eingeführt, weil man die Erfahrung gemacht hat, dass auch Leute mit einem hohen IQ mitunter mit den elementaren Formen des Zusammenlebens nicht zurechtkommen. Ausgesprochen "intelligente" Menschen können in Gesellschaft wie funktionelle Analphabeten wirken, mathematische Genies als liebenswürdige Trottel oder kalte Zyniker erscheinen.
Im Umgang mit den Mitmenschen ist eine gehörige Portion davon vonnöten. Wenn man als Nichtgläubiger mit religiösen Menschen ins Gespräch kommen will oder - umgekehrte Situation - von der anderen Seite das Gespräch gesucht wird, reicht es oft nicht aus, über genügend rationale Argumente zu verfügen oder gar nur Früchte seiner Bildung herauskehren zu wollen. Mit Einfühlsamkeit kann man die Voraussetzungen erkennen, von denen der andere ausgeht.
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Achiever immun
Anmeldungsdatum: 31.05.2006 Beiträge: 95
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(#754640) Verfasst am: 25.06.2007, 17:46 Titel: Re: Sind Atheisten intelligenter? |
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Quoth hat folgendes geschrieben: | Wichtiger ist wohl, dass jeder von uns zumindest potentiell Zugriff auf Information hat, von der die Gesellschaft um einen Platon, Jesus oder Galilei wohl nichteinmal träumen konnte. Die Intelligenz des Einzelnen mag nicht sonderlich gewachsen sein, die "Extelligenz" unseres Planeten aber um ein vielfaches. |
Was meinst du damit?
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#754641) Verfasst am: 25.06.2007, 17:46 Titel: |
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Sind Atheisten intelligenter?
Ich "glaube" nicht.
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#754651) Verfasst am: 25.06.2007, 17:55 Titel: |
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Telliamed hat folgendes geschrieben: | Im Umgang mit den Mitmenschen ist eine gehörige Portion davon vonnöten. Wenn man als Nichtgläubiger mit religiösen Menschen ins Gespräch kommen will oder - umgekehrte Situation - von der anderen Seite das Gespräch gesucht wird, reicht es oft nicht aus, über genügend rationale Argumente zu verfügen oder gar nur Früchte seiner Bildung herauskehren zu wollen. Mit Einfühlsamkeit kann man die Voraussetzungen erkennen, von denen der andere ausgeht. |
Ich schätze, dass intelligente Menschen im Mittel auch höhere Sozialkompetenz haben. Intelligente Menschen sind selten gewalttätig und werden selten straffällig.
Für mich klingen diese Klischees gegen Argumente wie der neidhafte Wunsch nach ausgleichender Gerechtigkeit/Talentverteilung. Die Welt ist aber nicht gerecht und manche Menschen haben im Genroulette einfach Glück gehabt.
Aber diesen Themenkomplex haben wir im Thread Förderung von Hochbegabten Kindern? angeschnitten.
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wurfzertreter Global Player
Anmeldungsdatum: 14.05.2007 Beiträge: 27
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(#754666) Verfasst am: 25.06.2007, 18:01 Titel: |
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Religion ist einprogrammiert.
Das Urvertrauen wird im Kindesalter von den Religionsfreaks schamlos ausgenutzt.
Je früher, desto besser...
_________________ Religion ist eine Sammlung unbefriedigender Antworten auf nicht gestellte Fragen.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#754681) Verfasst am: 25.06.2007, 18:17 Titel: |
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Jedenfalls beweist der Thread, daß sie mutiger sind.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Achiever immun
Anmeldungsdatum: 31.05.2006 Beiträge: 95
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(#754710) Verfasst am: 25.06.2007, 18:41 Titel: Re: Sind Atheisten intelligenter? |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: |
Aber um Atheist zu sein, muss man überhaupt nicht intelligent sein. Ich kenne einige unintelligente Atheisten. |
Mag sein, daß es unintelligente Atheisten gibt, für mich waren die einzelnen Schritte (von da wo ich herkomme) zum Atheisten immer von rationalen, verstandesmäßigen Überlegungen und Informationsaustausch/-aufnahme begleitet, letztlich also eine (bewußte) Intelligenzleistung.
Und vielleicht gibt es hochintelligente Menschen, die aus einem gewissen Pragmatismus heraus "glauben"...?
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#754716) Verfasst am: 25.06.2007, 18:44 Titel: Re: Sind Atheisten intelligenter? |
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snafu hat folgendes geschrieben: | Mag sein, daß es unintelligente Atheisten gibt, für mich waren die einzelnen Schritte (von da wo ich herkomme) zum Atheisten immer von rationalen, verstandesmäßigen Überlegungen und Informationsaustausch/-aufnahme begleitet, letztlich also eine (bewußte) Intelligenzleistung. |
Sieh es mal so. Es gibt ja genug Menschen, die nicht an Astrologie oder Wunderheiler glauben, weil sie das einfach für albern und schwachsinnig halten.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#754720) Verfasst am: 25.06.2007, 18:47 Titel: Re: Sind Atheisten intelligenter? |
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snafu hat folgendes geschrieben: | Ich wüsste keine Kultur, weder jetzt noch in der Vergangenheit, in der eine Religion keine zentralen Platz eingenommen hätte (auch unser "säkulares" System ist nicht frei von Jesus) |
Allerdings ist der Stellenwert, die Sichtweise und Behandlung von religion teils dermaßen unterschiedlich, dass viele Kulturen - allen voran die klassisch-griechische kaum als religiös im modernen Sinne gelten können.
Dass könnte eine Erscheinung des Polytheismus-Monotheismus-Übergangs sein, scheint mir aber wesentlich tiefer zu liegen.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#754728) Verfasst am: 25.06.2007, 18:53 Titel: |
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Man wird Atheist, weil man es sein will..
Die rationale Untermauerung kommt erst nachträglich.
Kein Mensch wird durch "Aufklärung" Atheist. [/i]
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Sokrateer souverän
Anmeldungsdatum: 05.09.2003 Beiträge: 11649
Wohnort: Wien
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(#754730) Verfasst am: 25.06.2007, 18:54 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Man wird Atheist, weil man es sein will..
Die rationale Untermauerung kommt erst nachträglich.
Kein Mensch wird durch "Aufklärung" Atheist. [/i] |
Bei mir war das anders. Schließe nicht von dir auf andere!
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Achiever immun
Anmeldungsdatum: 31.05.2006 Beiträge: 95
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(#754734) Verfasst am: 25.06.2007, 18:56 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Man wird Atheist, weil man es sein will..
Die rationale Untermauerung kommt erst nachträglich.
Kein Mensch wird durch "Aufklärung" Atheist. [/i] |
Also ich wußte bis gerade noch nicht, daß ich Atheist sein wollte, danke für die "Aufklärung"...
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Zuletzt bearbeitet von Achiever am 25.06.2007, 18:58, insgesamt einmal bearbeitet |
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#754735) Verfasst am: 25.06.2007, 18:57 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Man wird Atheist, weil man es sein will..
Die rationale Untermauerung kommt erst nachträglich.
Kein Mensch wird durch "Aufklärung" Atheist. [/i] |
Du meinst:
Du wurdest Atheist, weil du es wolltest.
Die rationale Untermauerung kam erst nachtträglich.
Du wurdest nicht durch "Aufklärung" Atheist.
Ich übrigens auch nicht. Aber nur so lange man Atheismus mit der Ablehnung Gottes und nicht der Loslösung gleichsetzt. Letzere erfolgte rational.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Pfaffenschreck Schwarzwaldelch; möööh
Anmeldungsdatum: 09.05.2006 Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope
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(#754809) Verfasst am: 25.06.2007, 20:14 Titel: |
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Ich wurde Atheist, weil ich wissen wollte, was "dahintersteckt". Habe mich mit Religion bwz genauer gesagt mit dem Christentum beschäftigt, weil ich durch eine gute freundin, die Theologin ist, dazu angeregt wurde. Ziel war unbekannt, hat mich aber zum Atheismus geführt, weil ich keinen einzigen Grund gefunden habe, an Gott/Götter/Göttinnen zu glauben. Darüberhinaus hat mich dieses "Hinter die Kulissen schauen" zum entschiedenen Gegner der christlichen Kirchen gemacht. Das hat mit "ich will jetzt Atheist werden" nichts zu tun.
_________________ Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
---
In jedem Dorf gibt es eine Fackel, den Lehrer;
Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
Victor Hugo
---
http://www.humanisten-freiburg.de/
Reinschauen, mitmachen, mitgestalten und etwas bewegen.
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unchrist Klugscheißer
Anmeldungsdatum: 16.02.2007 Beiträge: 1039
Wohnort: Hannover
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(#754814) Verfasst am: 25.06.2007, 20:19 Titel: |
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Ich habe mal gelesen, dass wir in den letzten Jahren immer weiter verblöden, weil unsere Umwelt und Stress eher negativ auf unser Gehirn auswirken.
Ob stimmt oder nicht, sei dahin gestellt.
Ich glaube nicht, dass man das so pauschalisieren kann, dass DIE Atheisten alle Intelligent sind.
Ich kenne genug leute (na ja.. ein paar) die stroh dumm sind und einfach kein Bock haben an Gott zu glauben. Die wissen auch nicht, was das Wort "Atheist" überhaupt bedeutet.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#754843) Verfasst am: 25.06.2007, 20:45 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: |
Ich übrigens auch nicht. Aber nur so lange man Atheismus mit der Ablehnung Gottes und nicht der Loslösung gleichsetzt. Letzere erfolgte rational. |
Ich würde die These sogar so formulieren:
Es ist ein Irrtum, das Weltanschauungen, sei es politischer oder religiöser Art, durch Rationale Erwägungen zustande kommen. Es ist vor allem eine Frage des Geschmacks- des Willens.
Wem das Christentum oder auch der Islam emotional anspricht, der wird Christ oder Muslim - weil er es will. Wen es emotional abstößt, erklärt und versteht sich als Atheist. Wobei hier natürlich wieder der Grundsatz: "Du kannst nicht wollen, was du willst" gilt.
Jemand, der behauptet, aufgrund von Logik und Argumenten zu einer Weltanschauung zu einer Weltanschauung gekommen zu sein unterliegt entweder einer Selbsttäuschung (wohl Regelfall) oder lügt.
heißt:
Nazis sind Nazis, weil sie es sein wollen.
Kommunisten sind Kommunisten, weil sie es sein Wollen.
Liberale sind liberale, weil sie es sein wollen.
Humanisten sind humanisten, weil sie es sein wollen.
Tierschützer sind Tierschützer, weil sie es sein wollen.
Menschenrechtsaktivisten sind es, weil sie es sein wollen.
Verbrecher sind Verbrecher, weil sie es sein wollen.
Christen sind liberal, wenn sie es sein wollen.
Sie sind Fundis, wenn sie es sein wollen.
Sie sind bloße Scheinchristen, wenn sie nicht mehr wollen.
Werden Atheisten, wenn sie es wollen.
Gehen in eine Sekte, wenn sie es wollen.
Mit Logik oder Rationalität hat dies alles nichts zu tun.
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Wissen statt Glauben Naturalist
Anmeldungsdatum: 08.06.2007 Beiträge: 114
Wohnort: Österreich, Bgld.
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(#754856) Verfasst am: 25.06.2007, 20:52 Titel: |
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Zitat: | es war schon immer so, das die nicht ganz doofen am schwierigsten zu verarschen sind. |
Zitat: | Aber Intelligenz und Bildung führen dazu, dass man öfter Dinge in Frage stellt und skeptisch reflektierend über etwas nachdenkt. Und das sind nunmal Eigenschaften, die u.A. zum Atheismus führen. |
Genau dieser Meinung bin ich auch.
Zitat: | 1) Man wird Atheist, weil man es sein will.
Die rationale Untermauerung kommt erst nachträglich.
2) Kein Mensch wird durch "Aufklärung" Atheist. |
1) Dem stimme ich zum Teil zu. Ich habe schon seit dem Kleinkindalter nicht an Gott geglaubt. Ich hielt es seit der ersten Religionsstunde nur für ein bedeutendes Märchen. Da passt bei mir schon fast die Aussage, ich wurde als Atheist geboren.
2) Ich musste mich selber Aufklären. Hatte keine Ahnung wie man den "Nicht-Glauben" nennt, geschweigedenn, dass es Organisationen und öffentliche Meinungsvertreter dafür gibt. Das war vor ca. 2 Jahren. Davor hatte ich wie viele (vielleicht die meisten) Menschen einfach nicht groß darüber nachgedacht.
Ich bin Atheist weil ich die Religion als Menschenfeindlich betrachte, nicht weil es mich stört ob andere an einen Gott glauben. Ist das nicht der Grund warum es den IBKA gibt? Ist das nicht der Grund, warum sich Atheisten zusammenschließen und gegen die Kirche vorgehen? Weil wir nicht Gott, sondern die Religion nicht mögen
Dafür können wir uns ruhig für intelligenter halten, aber bitte nicht prahlen
_________________ The Future looks Bright
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#754867) Verfasst am: 25.06.2007, 20:58 Titel: Re: Sind Atheisten intelligenter? |
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Sokrateer hat folgendes geschrieben: | ballancer hat folgendes geschrieben: | Die Problematik der IQ Messung mal außen vor. |
Es gibt keine Problematik der IQ-Messung. IQ-Tests sind robust. |
Die meisten bewerten erlerntes "Wissen".
Kein mir bekannter IQ-Test ist "kulturfrei", obwohl das oft behauptet wird.
_________________ Leben kann tödlich sein
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Forke Innenminister
Anmeldungsdatum: 19.05.2007 Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe
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(#754870) Verfasst am: 25.06.2007, 20:59 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: |
Jemand, der behauptet, aufgrund von Logik und Argumenten zu einer Weltanschauung zu einer Weltanschauung gekommen zu sein unterliegt entweder einer Selbsttäuschung (wohl Regelfall) oder lügt. |
oder stottert
Nein, im Ernst:
Das stimmt so nicht. Woraus entwickelt sich denn der Willen einer bestimmten Person, an irgendetwas zu glauben oder eben nicht?
Im Gegenteil, ich würde eher sagen, das jeder sich seine Argumente sucht, für seine Weltanschauung, und daß das schon mehr oder weniger ein rationaler Vorgang sein kann, aber fast immer als solcher verstanden wird. Was er aber findet an Argumenten und an Logischen Schlüssen (Die manchmal völlig unlogisch sind) ist doch stark vom Bildungsgrad, sozialem Umfeld, etc pp abhängig. Das kann man als Selbsttäuschung sehen. Das ist manchmal aber auch einfach Täuschung durch Dritte (Nicht unbedingt bewußt).
_________________ "Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
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