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Instrumentalisieren manche Juden die Shoa für ganz andere Zwecke? |
Ja, z.B. um sich Kritik jeglicher Art vom Leibe zu halten |
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25% |
[ 15 ] |
Ja, etliche Juden sind dabei die Shoa zu vermarkten und zu verkaufen |
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13% |
[ 8 ] |
Ja, meist geschieht dies um Kritik an israelischen Menschenrechtsverletzungen im Nahen Osten gar nicht erst auf kommen zu lassen. |
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18% |
[ 11 ] |
Nein, nur manche Nichtjuden instrumentalisieren die Shoa für ganz andere Zwecke |
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8% |
[ 5 ] |
Darf man so eine Frage eigentlich stellen? |
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5% |
[ 3 ] |
Nein, ich denke, dass die meisten Juden nebst ihren Organisationen meist sehr angemessen mit der Shoa umgehen. |
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28% |
[ 17 ] |
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Stimmen insgesamt : 59 |
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Autor |
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ateyim registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.05.2007 Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul
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(#757709) Verfasst am: 29.06.2007, 11:42 Titel: |
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bei einer Umfrage, zu dem Thema
Instrumentalisieren manche Juden die Shoa für ganz andere Zwecke?
kann die Antwort meines Erachtens nur lauten: JA!
Denn solange in der Frage das Wort 'manche' auftaucht, kann man mit ihr keine klare Umfrage durchführen, denn 'manche' gibt es immer, bei jeder Umfrage!
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#757716) Verfasst am: 29.06.2007, 11:52 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | Ich wollte allerdings eigentlich nur meine grundsätzlichen Zweifel an dem Konzept "Nation" anführen. |
Ah, ok. das ist natürlich eine andere Diskussion. Mir ist nicht klar, ob Du die ganze Diskussion so verstehst. Dann reden wir tatsächlich aneinander vorbei und folgende Bemerkungen meinerseits machten keinen Sinn (da Du dies immer anbringen könntest). Also ich diskutiere hier in diesem Thread nicht über das Konzept Nation.
Shadaik hat folgendes geschrieben: | Die Infrastruktur ist irrelevant, ist es legitim, als eingewanderte Volksgruppe hinzugehen und einfach einen Staat zu gründen, wo schon einer ist?
Ist es ferner illegitim von den vormaligen besitzern, ihr Land zurückzufordern. Gibt es für den Akt einer Staatsgründung eine Verjährungsfrist? |
Gute Frage. Aber lassen wir nicht den Hintergrund dieser Diskussion aus den Augen: Diese Frage wird bevorzugt in Hinsicht auf die Existenz des Staates Israels gestellt. Warum ist das so? Wenn wir uns beispielsweise auf eine "Fristenlösung" einigen würden, sagen wir, nach 100 Jahren soll eine Staatsgründung von der internationalen Staatengemeinschaft unbezweifelbar anerkannt werden. Die Existenz wievieler Staaten weltweit müste dann in Frage gestellt werden? Welche territoriale Forderungen Polens an die Ukraine, Deutschlands an Polen müssten wir anerkennen?
Shadaik hat folgendes geschrieben: | Eigentlich reden wir nur über die Verwaltungshoheit über die Heimat von ein paar Millionen Menschen. Ein Staat ist keine Heimat, sondern nur eine Verwaltung dieser. |
Man kann diese Meinung vertreten. Aber man kann nicht darüberhinwegsehen, daß viele Menschen in den betroffenen Gebieten dies anders sehen.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#757717) Verfasst am: 29.06.2007, 11:53 Titel: |
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ateyim hat folgendes geschrieben: | bei einer Umfrage, zu dem Thema
Instrumentalisieren manche Juden die Shoa für ganz andere Zwecke?
kann die Antwort meines Erachtens nur lauten: JA!
Denn solange in der Frage das Wort 'manche' auftaucht, kann man mit ihr keine klare Umfrage durchführen, denn 'manche' gibt es immer, bei jeder Umfrage! |
Das ist richtig. daher kann ich auf die Frage auch nicht antworten.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Forke Innenminister
Anmeldungsdatum: 19.05.2007 Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe
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(#757758) Verfasst am: 29.06.2007, 12:58 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Shadaik hat folgendes geschrieben: | Die Infrastruktur ist irrelevant, ist es legitim, als eingewanderte Volksgruppe hinzugehen und einfach einen Staat zu gründen, wo schon einer ist?
Ist es ferner illegitim von den vormaligen besitzern, ihr Land zurückzufordern. Gibt es für den Akt einer Staatsgründung eine Verjährungsfrist? |
Gute Frage. Aber lassen wir nicht den Hintergrund dieser Diskussion aus den Augen: Diese Frage wird bevorzugt in Hinsicht auf die Existenz des Staates Israels gestellt. Warum ist das so? Wenn wir uns beispielsweise auf eine "Fristenlösung" einigen würden, sagen wir, nach 100 Jahren soll eine Staatsgründung von der internationalen Staatengemeinschaft unbezweifelbar anerkannt werden. Die Existenz wievieler Staaten weltweit müste dann in Frage gestellt werden? Welche territoriale Forderungen Polens an die Ukraine, Deutschlands an Polen müssten wir anerkennen? |
Jetzt überleg mal, wie lange das im Wirtschaftswunderland Deutschland gedauert hat. (DDR klammer ich hier mal aus, die war ja sozialistischer Bruderstaat). Wohlgemerkt, den meisten Vertriebenen ging es relativ gut.
Nun haben wir Palestinenser, die in der dritten, vierten Generation in Flüchtlingslagern leben müssen. Das ist immer noch akutes Unrecht. Und Israel ist, laut Verfassung, der "Staat der Juden". Eine Vertreibung aus rassistischen bzw. Glaubensgründen bleibt unrecht. Ich persönlich sage nicht, das Israel keine Existenzberechtigung hat, aber: Israel hätte von Anfang an ein Staat für die Juden und die Palestinenser seien müssen. So: Falsch! Da muß etwas geschehen, wenn wirklich Frieden geschafft werden soll. Man kann Israel nicht von den Ungerechtigkeiten seiner Gründung loslösen und sagen: "Das ist ja alles schon so lange her!", solange es immer noch Vertriebene gibt, die wie Menschen zweiter Klasse in den umliegenden Staaten leben müssen.
_________________ "Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#757770) Verfasst am: 29.06.2007, 13:18 Titel: |
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Forke hat folgendes geschrieben: | Ich persönlich sage nicht, das Israel keine Existenzberechtigung hat |
Dann ist ja gut.
Forke hat folgendes geschrieben: | Da muß etwas geschehen, wenn wirklich Frieden geschafft werden soll. |
Ach, nee. Und -auch wenn es eine andere Diskussion ist- was wäre Dein Vorschlag, um den bombenlegenden Hass zu überwinden?
Warum nicht die gleiche Messlatte an den menschenrechtsverachtenden arabischen Staaten der Region anlegen? Was muß Deiner Meinung nach _dort_ geschehen, damit wirklich Frieden entsteht?
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Forke Innenminister
Anmeldungsdatum: 19.05.2007 Beiträge: 1682
Wohnort: Am Unterlauf der Elbe
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(#757781) Verfasst am: 29.06.2007, 13:39 Titel: |
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zelig hat folgendes geschrieben: | Forke hat folgendes geschrieben: | ]Da muß etwas geschehen, wenn wirklich Frieden geschafft werden soll. |
Ach, nee. Und -auch wenn es eine andere Diskussion ist- was wäre Dein Vorschlag, um den bombenlegenden Hass zu überwinden?
Warum nicht die gleiche Messlatte an den menschenrechtsverachtenden arabischen Staaten der Region anlegen? Was muß Deiner Meinung nach _dort_ geschehen, damit wirklich Frieden entsteht? |
Ne Menge. Aber redeten wir nicht über Israel?
Natürlich kann man das nicht völlig voneinander loslösen, sind ja auch die Gründe für den blinden (und teilweise menschenverachtenden) Militarismus einiger Israelis (und wir reden hier nicht von einer insignifikanten Minderheit) in den Kriegen gegen eben diese Nachbarn begründet. Jetzt kommt aber die Frage, warum gab es die Kriege? Aus Machtinteressen, Antisemitismus, etc, aber ein Argument für die Kriegstreiber waren auch die vertriebenen Palästinenser. Da beißt sich der Hund in den Schwanz.
Man kann das sicher nicht einfach so -zack- lösen, aber auch Israel muß da an sich arbeiten. Die umliegenden "arabischen" Länder auch und mehr, kein Zweifel. Ich bin nur gegen eine Ablehnung jeglicher Kritik an Israel, weil "die anderen sind ja noch böser". Das ist Quatsch. Wenn die Mißstände irgendwann beseitigt werden sollen, muß man sie ansprechen dürfen, und zwar auf beiden Seiten des Zauns.
Übrigens verurteiliche ich jeden Anschlag auf menschliches Leben, ob von verdrehten Selbstmordattentätern oder von Bomben Israels auf hohe Funktionäre irgendeiner Islamistischen Scheißtruppe, bei der zusätzlich noch der Tod von Zivilisten in Kauf genommen wird. Und wenn die Israelische Armee wirklich nur ihre Ziele treffen würde, wäre es immer noch falsch. Man ist immer nur so gut, wie die Mittel, die man einsetzt. Davon mal abgesehen, das Israel damit den Radikalen in die Hände spielt.
_________________ "Jede hat mich gern, aber keine liebt mich! - Wenn ich an den lieben Gott glaubte, - wie müßte ich ihn hassen!"
Erich Mühsam, Tagebücher
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#764665) Verfasst am: 09.07.2007, 15:20 Titel: |
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Kritik an der jetzigen rassisten Politik der Israelis sollte natürlich nie dahin führen, dass man damit das Existenzrecht von Juden in Israel in Frage stellen will oder dass man versucht zum x-ten Male die Shoa zu relativiren oder zu verharmlosen. Nur allein die Tatsache, dass dies manchmal, manche Leute tun berechtigt doch wohl nicht zu der Annahme, dass man deshalb zu den Verbrechen in Gaza oder der Westbank schweigen müsse. Bis auf den heutigen Tag werden in diesen Regionen Palästinenser von den Israelis getötet, enteignet und vertrieben. Vergleiche dazu Berichte von Amnesty, B Tselem oder lese man dazu das Buch von Norman G. Finkelstein:
Antisemitismus als politische WaffeIsrael, Amerika und der Mißbrauch der Geschichte;
Warum hetzen Heute immer mehr rechte Juden ausgerechnet gegen Linke und Menschenrechtsgruppen, währenddessen die Kritik an Rechten und Christen immer leiser wird?
Finkelsteins Bücher machen klar, was hinter diesem, neu erfundenen Antisemitismus wirklich steht und wozu er von manchen Juden erfunden wurde. Er hat u.a. die Funktion von den aktuellen verbrecherischen, jüdischen Menschenrechtsverletzungen abzulenken, um sie weiterhin ganz ungeniert und ungehindert tun zu können. Die meisten palästinensischen Jugendlichen, die von Israelis erschossen wurden waren weder bewaffnet, noch griffen sie irgend jemand an. Etliche wurden erschossen, nur weil sie friedlich und gewaltfrei gegen die rassistische Besatzungspolitik der Israelis protestierten. Es gibt Berichte ( Amnesty ) von Morden, bei denen Israelis mit Panzern ganz bewusst Menschen überrollten oder sie bei ihren Bulldozeraktionen lebend verschütteten. In welchem Land, ausser Israel, gibt es Kollekstrafen bei denen den Familienangehöhrigen eines Verdächtigen das Haus über den Kopf abgerissen wird, noch bevor geklärt ist, ob er überhaupt eine Straftat vereübt hat oder nicht. In Israel ist so etwas an der Tagesordnung. Solidarität mit der jetzigen, israelischen Vertreibungspolitik ist und bleibt eine Solidarität mit Rassismus. Die UN, nebst den meisten Menschenrechtsgruppen, sehen dies meist nicht anders. Israel ist Heute ein Staat der die Menschenrechte mit Füssen tritt. Es sind nicht die Araber, die versäumt haben Israel Friedensangebote zu machen, es ist Israel, die mit westlichen Waffen hochgepuscht eine rassistische und menschenverachtende Vertreibungspolitik betreiben.
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#764676) Verfasst am: 09.07.2007, 15:34 Titel: |
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Noch mal einige Links zu dem Terror im Nahen Osten.
80% der während der Ausgangssperre Getöteten waren Kinder
von B’Tselem
B’Tselem* / ZNet 16.10.2002
Während der letzten 4 Monate hat Israel eine totale Ausgangssperre verhängt, die sowohl hinsichtlich Umfang als auch Dauer beispiellos ist. Hunderttausende Palästinenser in den ‘Besetzten Gebieten’ sind hiervon betroffen. Diese Ausgangssperre konstituiert einen Akt der Kollektivbestrafung u. ist daher unvereinbar mit internationalem Recht. B’Tselem fand zudem heraus, dass Soldaten der Israelischen Armee vielfach scharfe Munition gegen Zivilisten zum Einsatz bringen, falls diese sich während der Ausgangssperre außerhalb ihrer Häuser aufhalten.
http://www.zmag.de/artikel.php?id=296
Archiv:
http://www.zmag.de/thema.php?topic=4
Ach ja, Israel ist ja auch das einzigste Land der Welt, dass sich noch immer recht offen zur Folter bekennt.
Absolut verboten
Die israelische Menschenrechtsorganisation B’Tselem hat in Kooperation mit HaMoked Anfang Mai einen Bericht über Misshandlung palästinensischer Gefangener in israelischen Haftanstalten veröffentlicht. ZEIT Online sprach darüber mit dem Forschungsleiter und Autor des Berichts "Absolut verboten, Misshandlungen und Folter palästinensischer Gefangener", Yehezkel Lein.
http://www.zeit.de/online/2007/20/interview-lein-btselem
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#764688) Verfasst am: 09.07.2007, 16:06 Titel: |
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Noch mal was zu diesem zelig.
Da es für mich kein einzig auserwähltes Land oder Volk gibt und ich auch keine philosemitische Opferverklärung betreibe, bleibt für Juden auch nur noch der Begriff Mensch übrig, was man positiv oder auch negativ sehen kann.
Zelig will es aber auch nicht verstehen, dass es gerade stets Israel ist, welches ihre rassistische Nahostpolitik mit der Shoa rechtfertigen will. Damit ist es für Kritiker ihrer Nahostpolitik auch gar nicht möglich dieses Thema völlig auszublenden.
Aber selbst wenn alle Kinder von NS-Opfern Heute Verbrecher wären, blieben diese NS-Verbrechen ein schreckliches Verbrechen. Das begreift eigentlich, ausser manchen rechten Spinnern, jeder.
Ich spiele ich nicht mit Deinem Namen, sondern habe ohne meine Lesebrille tatsächlich erst selig
gelesen.
Ach ja, sogar die Ablehnung des Neoliberalismus soll auch schon antisemitisch sein, da der Neoliberalismus eine jüdische Erfindung sein soll.
Daneben verwechselt wohl auch jemand ( Critic ) hier die Opferzahlen nationalsozialistischer Gewaltverbrechen mit den Zahlen überlebenden KZ-lern, die bei den Zahlen und Zahlungen gemeint waren. Ein wenig sehr billigt. Er weiss wohl wirklich nicht was damit gemeint war. Wenn jemand für 750000 Entschädigung erhält, diese Gelder aber nicht mal an die 40000 Überlebenden KZ.Opfer geht, dann kann doch wohl irgend etwas nicht stimmen. Opferentschädigungen kritisiere ich nicht, es sind eher noch zu wenige NS-Opfer entschädigt worden, wohl aber eine Holocaustindustrie, die damit ihre finsteren Geschäfte machte und noch immer macht.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#764695) Verfasst am: 09.07.2007, 16:14 Titel: |
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ateyim hat folgendes geschrieben: | bei einer Umfrage, zu dem Thema
Instrumentalisieren manche Juden die Shoa für ganz andere Zwecke?
kann die Antwort meines Erachtens nur lauten: JA!
Denn solange in der Frage das Wort 'manche' auftaucht, kann man mit ihr keine klare Umfrage durchführen, denn 'manche' gibt es immer, bei jeder Umfrage! |
Richtig, deswegen hat die Umfrage einen etwas demagogischen Beigeschmack, wenn der auch u. U. nicht beabsichtigt ist.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#764711) Verfasst am: 09.07.2007, 16:42 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | ateyim hat folgendes geschrieben: | bei einer Umfrage, zu dem Thema
Instrumentalisieren manche Juden die Shoa für ganz andere Zwecke?
kann die Antwort meines Erachtens nur lauten: JA!
Denn solange in der Frage das Wort 'manche' auftaucht, kann man mit ihr keine klare Umfrage durchführen, denn 'manche' gibt es immer, bei jeder Umfrage! |
Richtig, deswegen hat die Umfrage einen etwas demagogischen Beigeschmack, wenn der auch u. U. nicht beabsichtigt ist. |
Nun, kritisieren kann man vieles, nur wie sähe denn Eurer Meinung eine korrektere Form dieser Frage aus?
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#764716) Verfasst am: 09.07.2007, 16:57 Titel: |
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Machel hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | ateyim hat folgendes geschrieben: | bei einer Umfrage, zu dem Thema
Instrumentalisieren manche Juden die Shoa für ganz andere Zwecke?
kann die Antwort meines Erachtens nur lauten: JA!
Denn solange in der Frage das Wort 'manche' auftaucht, kann man mit ihr keine klare Umfrage durchführen, denn 'manche' gibt es immer, bei jeder Umfrage! |
Richtig, deswegen hat die Umfrage einen etwas demagogischen Beigeschmack, wenn der auch u. U. nicht beabsichtigt ist. |
Nun, kritisieren kann man vieles, nur wie sähe denn Eurer Meinung eine korrektere Form dieser Frage aus? |
Überhaupt eine Umfrage zu initiieren war der Fehler. Wenn du "Fakten" zu berichten hast, wie "manche Juden" die "Shoa instrumentalisieren", dann kannst du sie zur Debatte stellen, an der sich dann jeder beteiligen kann, der das möchte. Inwiefern soll es dabei dienlich sein, vorab vorgefertigte Meinungsfragmente zur Abstimmung zu stellen? Das zieht höchstens die an, die irgendetwas "schon immer mal kundtun" wollten, weil man das bei "den Juden" in Deutschland ja (angeblich) "sonst nie darf". Für die ist es natürlich einfacher, das anonym per Abstimmung zu tun, als sich inhaltlich offenbaren zu müssen. User, die an einer differenzierteren Darstellung interessiert sind, wirst du mit so einer Umfrage jedenfalls nicht kriegen. Schon aus den Gründen nicht, die meine Vorposter genannt haben.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#764732) Verfasst am: 09.07.2007, 17:14 Titel: |
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Ich bin eher für einen offenen Umgang mit den Themen Antisemitismus und deren Missbrauch durch Juden und Nichtjuden. Warum Tabus aufstellen, wenn man nichts zu verbergen hat? Dass dabei auch manchmal erst die falschen Brüder jubeln ist nicht immer vermeidbar. Selbst Finkelstein ist sich bewusst, dass wegen seiner Kritik an der Holocaustindustrie und seiner Ablehnung rassistischer Vertreibungen auch rechte Brüder mitjubeln können, nur hat er es deshalb dennoch nicht fertig gebracht über all dies Unrecht, was in jüdischen Namen passiert, zu schweigen.
Bis lang habe ich aber auch noch keine rechten Brüder hier aufheulen gehört. Die würden auch sehr schnell was auf die Hörner bekommen.
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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Gustav Aermel dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.04.2007 Beiträge: 1811
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(#764783) Verfasst am: 09.07.2007, 18:15 Titel: |
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Ich frage mich gerade, ob man den Shoa überhaupt instrumenatlisieren darf.
Die Titelüberschrift, also der Autor, scheint dagegen nichts zu haben.
(Hab jetzt nicht geschaut, ob es schon jemanden aufgefallen ist. )
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ateyim registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.05.2007 Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul
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(#764841) Verfasst am: 09.07.2007, 19:49 Titel: |
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Machel hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | ateyim hat folgendes geschrieben: | bei einer Umfrage, zu dem Thema
Instrumentalisieren manche Juden die Shoa für ganz andere Zwecke?
kann die Antwort meines Erachtens nur lauten: JA!
Denn solange in der Frage das Wort 'manche' auftaucht, kann man mit ihr keine klare Umfrage durchführen, denn 'manche' gibt es immer, bei jeder Umfrage! |
Richtig, deswegen hat die Umfrage einen etwas demagogischen Beigeschmack, wenn der auch u. U. nicht beabsichtigt ist. |
Nun, kritisieren kann man vieles, nur wie sähe denn Eurer Meinung eine korrektere Form dieser Frage aus? |
Eine Fragestellung: wird die Shoa von der Mehrheit der Juden für ganz andere Zwecke instrumentaliseirt? waere zumindest korrekter.... und mit JA oder NEIN kann man dann stimmen, und diese Meinung begründen....
aber was ist 'manche'?
Da schon zwei Juden ausreichen würden, um die Bedingung 'manche' zu erfüllen, ist so eine Fragestellung laecherlich, da zwei sich ja wohl mindestens finden werden.....
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mehrdad Prediger in der Wüste
Anmeldungsdatum: 05.03.2007 Beiträge: 742
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(#764846) Verfasst am: 09.07.2007, 19:53 Titel: |
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Machel hat folgendes geschrieben: | Ich bin eher für einen offenen Umgang mit den Themen Antisemitismus und deren Missbrauch durch Juden und Nichtjuden. Warum Tabus aufstellen, wenn man nichts zu verbergen hat? Dass dabei auch manchmal erst die falschen Brüder jubeln ist nicht immer vermeidbar. Selbst Finkelstein ist sich bewusst, dass wegen seiner Kritik an der Holocaustindustrie und seiner Ablehnung rassistischer Vertreibungen auch rechte Brüder mitjubeln können, nur hat er es deshalb dennoch nicht fertig gebracht über all dies Unrecht, was in jüdischen Namen passiert, zu schweigen.
Bis lang habe ich aber auch noch keine rechten Brüder hier aufheulen gehört. Die würden auch sehr schnell was auf die Hörner bekommen. |
das dumme ist, dass fast ausschliesslich linke, rechte und islamische hetzer vom "tabubruch" in sachen holocaust sprechen. diesen kann man nun wehrlich keine ehrliche absichten beim umgang mit dem thema abkaufen.
leider gibt es auch einige spinner unter den juden, die sich dann auch von solchen judenhassern instrumentalisiern lassen.
tabubrecher sind solche hohlköpfe weissgott nicht. ihre hetze ist umsomehr schwachsinnig, wenn man bedenkt, dass man heute überall israel kritisiern kann (in europa sogar einseitig kritisiern kann) oder die juden. die juden selbst sind ja ihre grössten eigenen kritiker. soviel selbstkritik und offenheit wünscht man sich auch bei andere religionen oder ideologien. das ist aber auch zugleich idie grosse schwäche der juden..ihre übertriebene humanismus und intellekt. während die muslime z.b. mit einfache und gefälschte propagandamitteln arbeiten, argumentiern die juden auf eine höhere ebene, die aber leider für den otto-normalverbraucher unverständlich ist. die muslime erschiessen ein kind vor der kamera und hängen das den israelis an und die israelis reden über diese propaganda auf politische veranstaltunge, statt in der breiten öffentlichkeit.
hätten die juden diese übermässige humane einstellung nicht gehabt, hätten sie (wie jordanien und syrien in den 70ern, als sie zehntausende palästinenser abschlachteten, und danach ruhe hatten) binnen wochen mit dem apalästinenserproblem aufgeräumt. aber nein. die muslime haben das glück, dass sie die juden zum feind haben und nicht einen gegner, der genauso rücksichtslos und brutal ist, wie die muslime selbst.
ich wette, dass du Machel auch relativ rechts oder links im politischen spektrum angesiedelt bist, oder?
MFG
edit: wenn "shoa instrumentalisiern" heisst, dass die juden wehrhaft seien wollen und nie wieder wehrlose opfer und deswegen auf die shoa verweisen, dann ein glasklares JA.
_________________ Da der Koran nicht falsch seien kann, muss die Realität falsch sein.
Muslime lernen den Koran auswendig. Nicht-Muslime verstehen den Koran.
Zuletzt bearbeitet von mehrdad am 09.07.2007, 20:01, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#764849) Verfasst am: 09.07.2007, 19:58 Titel: |
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Apeiron hat folgendes geschrieben: | Ich frage mich gerade, ob man den Shoa überhaupt instrumenatlisieren darf.
Die Titelüberschrift, also der Autor, scheint dagegen nichts zu haben.
(Hab jetzt nicht geschaut, ob es schon jemanden aufgefallen ist. ) |
Es ist niemandem aufgefallen, weil es nicht stimmt, dass Machel nichts dagegen hätte, die Shoa zu instrumentalisieren.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Dominik ...
Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 1341
Wohnort: Deutschland
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(#764850) Verfasst am: 09.07.2007, 19:58 Titel: |
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"Intrumentalisieren manche die Shoa?"
Ja.
Hat uns das zu interessieren?
Nein.
_________________ "Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik" Karl Marx (Ebd., MEW 1:378)
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#764873) Verfasst am: 09.07.2007, 20:15 Titel: |
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Ich denke schon, dass man die Geschichte der Shoa zu einigen Analogien gebrauchen kann, nur eben sollte man dabei die Realität Realität sein lassen.
Man hätte natürlich genauer fragen können ob Elie Wiesel oder dieser Dershowitz die Shoa instruimentalisieren, nur dann wäre man wahrscheinlich zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Herren noch keiner gelesen hat. Genauer liesse sich auch noch hinterfragen ob bestimmte jüdische Organisationen solches betreiben oder gar der Staat Israel als kollektive Gesamtheit.
Alle diese Fragen würde ich aber auch bejaen.
Es gibt allerdings auch keinen Grund, der es rechtfertigen könnte Jugendliche abzuschlachten oder Rollstuhlfahrer unter Trümmern zu begraben. Hat es uns zu interessieren, wenn dafür dann auch sie Shoa ins Feld geführt wird?
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zelig Kultürlich
Anmeldungsdatum: 31.03.2004 Beiträge: 25405
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(#764890) Verfasst am: 09.07.2007, 20:46 Titel: |
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Hier gibt es einen ganz guten Überblick über Finkelstein und dessen Pamphlet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Norman_Finkelstein
Und klar, "Holocaust-Industrie" ist ein denunziatorischer Begriff. Er gibt präzise eine Kernaussage wieder, nämlich, daß es eine -jüdisch dominierte- Industrie gebe, die den Holocaust erst produzieren würde. Und zwar so seit ca 1967.
Der Wiki-Eintrag ist etwas länger, lohnt sich aber um ein Bild von den Auseinandersetzungen um Finkelstein zu gewinnen.
_________________ Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#764906) Verfasst am: 09.07.2007, 21:10 Titel: |
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Echt köstlich wie man versucht durch künstliche Aufgeregtheiten Kritiker mundtot machen zu wollen. Aber mache man sich nichts vor, in Israel gehört jeder Menschenrechtler zu den Aussenseitern, da der jüdische Mainstream lieber auf die bewaffnete Vertreibung der Palätinenser setzt. Nur frage man mal einen Europäer oder Amerikaner, wie er Gaza rechtfertigen will. Da wird Heute ein ganzes Volk entrechtet und eingesperrt, wobei Israelis nicht einmal davor zurückschreckten ganze Plantagen, die Palästinenser ernährten zu verwüsten. 2,10 Euro täglich beträgt Heute Dank dieser israelischen Politik der Vertreibung und Zerstörung das Einkommen eines Palästinensers in Gaza, diesem von Juden abgeschnürten Ghetto.
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Gustav Aermel dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.04.2007 Beiträge: 1811
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(#764997) Verfasst am: 09.07.2007, 22:34 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Apeiron hat folgendes geschrieben: | Ich frage mich gerade, ob man den Shoa überhaupt instrumenatlisieren darf.
Die Titelüberschrift, also der Autor, scheint dagegen nichts zu haben.
(Hab jetzt nicht geschaut, ob es schon jemanden aufgefallen ist. ) |
Es ist niemandem aufgefallen, weil es nicht stimmt, dass Machel nichts dagegen hätte, die Shoa zu instrumentalisieren. |
Dann ist die Betitlung äußert merkwürdig.
Dominiks Auffassung kann ich teilen.
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#771932) Verfasst am: 19.07.2007, 16:05 Titel: |
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Man kann aber eben nicht die gesamte israelische Politik bei der Frage, ob etliche Juden die Shoa für andere Zwecke instrumentalisieren, aussen vor lassen, da genau dies der Absicht jener entgegenkäme, die sie instrumentalisieren. Auch an Israel kann man gut den Theisten erkennen, der permanent in Juden und Judenstaat etwas anderes sehen will, als in allen anderen Ländern. Mit gleichen Mass messen kann er generell nicht, egal ob er nun Israel über Gebühr veridealisiert oder verteufelt. Gleiches Mass heisst aber auch in diesem Falle, dass UN-Beschlüsse auch für Israel gelten sollten und dass man sich nicht permanent nur jene Beschlüsse raussuchen kann, die Menschenrechte in arabischen Staaten einfordern. Israel verstösst seit Jahren gegen anerkanntes Menschenrecht und besitzt dabei noch die Frechheit Menschenrechtlern Antisemitismus zu unterstellen, nur weil sie Folter oder rassistische Vertreibungen beim Namen nennen. Es stimmt auch einfach nicht, dass Israel in der Masse mehr kritisiert wird, als arabische Staaten bei ihren Vergehen. Es ist eher so, dass selbst bei den schwersten Verbrechen gegen die Menschenrechte Israel eher sehr lasch vom Westen kritisiert wird, da bei der UN die USA oft ganz alleine ihr Vetorecht missbraucht, um Resulutionen gegen Israel zu verhindern. Auch wenn 146 Staaten der UN Israel Verbrechen vorwerfen kippt die USA alles mit ihrer 1 Stimme. So wundert es einem auch nicht, dass die jüdische Kritik bei amerikanischen Verbrechen ebenfalls sehr spärlich ausfällt. Das aber ist auch genau dieser Deal zwischen der Holocaustindustrie und der USA, den Finkelstein sehr gut beschreibt. Es ist sicherlich kein Tabubruch Israels Politik zu kritisieren. So etwas tun Juden und Nichtjuden schon seit Jahren. Es sorgt aber für etliche Aufregungen, wenn einer wie Norman G. Finkelstein dabei die Zusammenhänge zwischen der Holocaustindustrie und israelischer Politik so exakt beleuchtet, wie er es in seinen Büchern tat. Er schrieb sie eben nicht nur aus dem Bauch heraus, sondern belegte seine Aussagen auch recht gründlich. Wozu dieser Pseudoantisemitismus führte, konnte man auch sehr gut bei der Ermordung von Rabin sehen, der selbst als israelischer Ministerpräsident zum Antisemiten erklärt wurde, nur weil er den Frieden mit den Palästinensern verwirklichen wollte. Und so wie ihm geht es vielen jüdischen Israelis, wenn sie es wagen einen anderen Weg als den militaristischen zu suchen.
Die Lehren aus dem 3. Reich können aber auch nicht sein, dass man generell zu Folter, gewaltsammen Vertreibungen, willkürlifchen Verhaftungen u.v.m. schweigt, nur weil man das eine Volk für das auserwählte hält oder weil sie in früheren Zeiten eine Opferrolle einahmen.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#771944) Verfasst am: 19.07.2007, 16:24 Titel: |
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Hallo Machel
Machel hat folgendes geschrieben: |
Die Lehren aus dem 3. Reich können aber auch nicht sein, dass man generell zu Folter, gewaltsammen Vertreibungen, willkürlifchen Verhaftungen u.v.m. schweigt, nur weil man das eine Volk für das auserwählte hält oder weil sie in früheren Zeiten eine Opferrolle einahmen. |
Es existieren keine Lehren durch das 'dritte Reich'. Alles, was damals geschehen ist, wurde auch bereits in der Altsteinzeit als abartig und grausam angesehen, da kannst du dir sicher sein. Es gibt absolut nichts Lehrreiches an der Nazizeit und sie kann auch nicht 'aufgearbeitet' werden und alles was daraus erwächst, ist gelinde gesagt problematisch.
Zitat: | Man kann aber eben nicht die gesamte israelische Politik bei der Frage, ob etliche Juden die Shoa für andere Zwecke instrumentalisieren, aussen vor lassen, da genau dies der Absicht jener entgegenkäme, die sie instrumentalisieren. |
Wie denkst du in diesem Zsmhg. über den Zionismus?
Zitat: | Auch an Israel kann man gut den Theisten erkennen, der permanent in Juden und Judenstaat etwas anderes sehen will, als in allen anderen Ländern. Mit gleichen Mass messen kann er generell nicht, egal ob er nun Israel über Gebühr veridealisiert oder verteufelt. Gleiches Mass heisst aber auch in diesem Falle, dass UN-Beschlüsse auch für Israel gelten sollten und dass man sich nicht permanent nur jene Beschlüsse raussuchen kann, die Menschenrechte in arabischen Staaten einfordern. Israel verstösst seit Jahren gegen anerkanntes Menschenrecht und besitzt dabei noch die Frechheit Menschenrechtlern Antisemitismus zu unterstellen, nur weil sie Folter oder rassistische Vertreibungen beim Namen nennen. Es stimmt auch einfach nicht, dass Israel in der Masse mehr kritisiert wird, als arabische Staaten bei ihren Vergehen. Es ist eher so, dass selbst bei den schwersten Verbrechen gegen die Menschenrechte Israel eher sehr lasch vom Westen kritisiert wird, da bei der UN die USA oft ganz alleine ihr Vetorecht missbraucht, um Resulutionen gegen Israel zu verhindern. Auch wenn 146 Staaten der UN Israel Verbrechen vorwerfen kippt die USA alles mit ihrer 1 Stimme. So wundert es einem auch nicht, dass die jüdische Kritik bei amerikanischen Verbrechen ebenfalls sehr spärlich ausfällt. |
Bis hier hin einverstanden.
Zitat: | Das aber ist auch genau dieser Deal zwischen der Holocaustindustrie und der USA, den Finkelstein sehr gut beschreibt. |
'Holocaustindustrie' ist ein zutiefst problematischer Begriff. Was soll das genau sein? Natürlich hat ein derart grauenhaftes Ereignis einen jahrzehntelangen Nachhall, der dazu führen kann, dass irgendwer Geld an Aufklärungsarbeit oder Denkmälern verdient, aber eine 'Industrie' ?
Zitat: | Es ist sicherlich kein Tabubruch Israels Politik zu kritisieren. So etwas tun Juden und Nichtjuden schon seit Jahren. Es sorgt aber für etliche Aufregungen, wenn einer wie Norman G. Finkelstein dabei die Zusammenhänge zwischen der Holocaustindustrie und israelischer Politik so exakt beleuchtet, wie er es in seinen Büchern tat. Er schrieb sie eben nicht nur aus dem Bauch heraus, sondern belegte seine Aussagen auch recht gründlich. |
So? Bist du sicher, dass er sich auf 'Industrie' bezieht und nicht nur auf Propaganda, Rhetorik und Kriegsgründe, also auf Politik? Ein wesentliches Merkmal der Industrie ist Massenproduktion. Was wird nun in Bezug auf den Holocaust massenproduziert? Ist ein standardmäßiges Geschichtsbuch ein Erzeugnis der Holocaustindustrie, weil darin der Holocaust erwähnt wird?
Zitat: | Wozu dieser Pseudoantisemitismus führte, konnte man auch sehr gut bei der Ermordung von Rabin sehen, der selbst als israelischer Ministerpräsident zum Antisemiten erklärt wurde, nur weil er den Frieden mit den Palästinensern verwirklichen wollte. Und so wie ihm geht es vielen jüdischen Israelis, wenn sie es wagen einen anderen Weg als den militaristischen zu suchen. |
Führte die mutmaßliche Holocaustindustrie wirklich zum Mord an Itzhak Rabin oder hat lediglich ein fanatischer Nationalismus zu der Nebenerscheinung geführt, dass der Begriff 'Antisemitismus' missbraucht wurde? Was steht im Mittelpunkt, dieser Begriffsmissbrauch oder der militante Nationalismus?
Grüße
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#771969) Verfasst am: 19.07.2007, 17:10 Titel: |
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Ich persönlich stehe der Idee Zionismus durchaus positiv gegenüber, da es für Juden überaus wichtig ist eine eigene Heimstätte zu haben. Dies nicht sehen zu wollen ist schlicht dumm. Nur eben ist bei der Verwirklichung dieser an sich guten Idee verdammt viel schief gelaufen, so dass Heute Juden zu Tätern werden, wenn sie diesen jetzigen, israelischen Vertreibungskurs weiter unterstützen. Nein, sie müssen nicht gleich alle die Koffer packen und das Land verlassen, da mit den Jahren selbst die schärfsten Gegner Israel ein Existenzrecht Israel anerkennen. Dies aber meist nur dann, wenn Israel endlich einmal damit beginnen würde ebenfalls ein Existenzrecht eines Palästinensischen Staates anzuerkennen. Stattdessen wird durch die Israelis auf der Westbank weiterhin Landraub betrieben, was belegt, dass es stets Israel ist, der jeden Frieden im Nahen Osten zu verhindern sucht. Selbst die Hamas erklärte sich schon bereit Israel anzuerkennen. Und was kam als israelische Reaktion?
Eine gezielte israelische Liqidierung, bei der auch etliche Frauen und Kinder liquidiert wurden. Israel beantwortete also Friedenabsichten der Hamas mit schlichen Terror.
Es gibt schon Juden, die ganz hollywoodmässig aus der Shoa ein Massenprodukt machen. Wer wollte das bestreiten? Die guten Filme und Bücher zum 3. Reich muss man Heute eher suchen. Von dieser Holocaustindustrie kommt da kaum mal etwas gescheites, obwohl sie sich selbst über Jahre mit Millarden mästete. Dieses dumme Einmaligkeitgesülze der Shoa, von Leuten, die einfach nichts vernünftiges zu sagen haben, geht doch fast jedem nur noch auf den Keks. So etwas verklärt mehr, als dass es kärt.
Der Begriff Holocaust wird von Juden natürlich manigfaltig missbraucht. Da machen jüdische Nationalisten auch keine Ausnahme. Ein anderes Feld ist aber nun auch mal der Misbrauch amerikanischer Juden in den USA, der darauf abzielt Israel und die USA in ein gemeinsames Boot zu bekommen, wenn es gegen die Intereesen der Araber geht oder wenn es um unberechtigte Geldforderungen an Europäer geht. Man denke dabei nur noch einmal an die fast diebische Erpressung der Schweiz, wegen einiger konten, die Juden in der zeit des 3. Reiches in der schweiz hatten. Ein korrekter Umgang mit der Geschichte sieht anders aus.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#771999) Verfasst am: 19.07.2007, 17:51 Titel: |
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Ich muss erneut fragen, wo da die Industrie genau sein soll? Das der Holocaust politisch missbraucht wird, ist wahr, aber die Glaubwürdigkeit der Kritiker, die dann im selben Atemzug von einer ganzen Industrie des Missbrauchs schreiben, ist für mich jedenfalls fragwürdig.
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Machel als Doppelnick gesperrt
Anmeldungsdatum: 06.06.2005 Beiträge: 727
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(#772023) Verfasst am: 19.07.2007, 18:19 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Ich muss erneut fragen, wo da die Industrie genau sein soll? Das der Holocaust politisch missbraucht wird, ist wahr, aber die Glaubwürdigkeit der Kritiker, die dann im selben Atemzug von einer ganzen Industrie des Missbrauchs schreiben, ist für mich jedenfalls fragwürdig. |
Man denke nur einmal daran wie viele Leute von dieser Holocaustindustrie leben. Jüdische Rechtsanwälte, jüdische Organisationen weltweit, etliche Privatpersonen, unter ihnen Filmemacher, Buchautoren und x-Berufsjuden, die wahrscheinlich nichts anderes gelernt haben, als Juden zu sein und über die Shoa, als alleinige Priester der Holocaustwahrheit, viel Unsinn schreiben. Dazu kommen dann noch die nationalen Interessen Israels, die natürlich auch, wenngleich mitunter sehr kostspielig befriedigt werden möchten. Der Holocaust ist zu einem Millardengeschäft geworden, an dem etliche, nur eben nicht die wirklichen Shoaopfer profitieren. Auch sind etliche Millarden schon so gut angelegt, dass es dieser Industrie auch in den nächsten Jahren nicht schlecht ergehen wird. Daneben ist man aber auch immer bereit neue Geldquellen zu finden und auszubeuten. Es wird z.B. zur Zeit versucht auch aus dem armen Osteuropa noch Geld für das 3. Reich abzuschöpfen. Dabei geht es natürlich nicht nur um Geld, es geht um immer mehr Geld.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#772039) Verfasst am: 19.07.2007, 18:41 Titel: |
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Ich würde sagen, es ist schwer hier von einer illegitimen Dimension der 'Vermarktung des Holocausts' zu sprechen. Wo soll man die Grenze ziehen? Ausserdem ist mir dieser Begriff suspekt, da er eine direkte Nutznießung am Völkermord suggeriert.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#772085) Verfasst am: 19.07.2007, 19:34 Titel: |
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Machel hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Ich muss erneut fragen, wo da die Industrie genau sein soll? Das der Holocaust politisch missbraucht wird, ist wahr, aber die Glaubwürdigkeit der Kritiker, die dann im selben Atemzug von einer ganzen Industrie des Missbrauchs schreiben, ist für mich jedenfalls fragwürdig. |
Man denke nur einmal daran wie viele Leute von dieser Holocaustindustrie leben. Jüdische Rechtsanwälte, jüdische Organisationen weltweit, etliche Privatpersonen, unter ihnen Filmemacher, Buchautoren und x-Berufsjuden, die wahrscheinlich nichts anderes gelernt haben, als Juden zu sein und über die Shoa, als alleinige Priester der Holocaustwahrheit, viel Unsinn schreiben. Dazu kommen dann noch die nationalen Interessen Israels, die natürlich auch, wenngleich mitunter sehr kostspielig befriedigt werden möchten. Der Holocaust ist zu einem Millardengeschäft geworden, an dem etliche, nur eben nicht die wirklichen Shoaopfer profitieren. Auch sind etliche Millarden schon so gut angelegt, dass es dieser Industrie auch in den nächsten Jahren nicht schlecht ergehen wird. Daneben ist man aber auch immer bereit neue Geldquellen zu finden und auszubeuten. Es wird z.B. zur Zeit versucht auch aus dem armen Osteuropa noch Geld für das 3. Reich abzuschöpfen. Dabei geht es natürlich nicht nur um Geld, es geht um immer mehr Geld. |
"Berufsjuden" und "Priester der Holocaustwahrheit"!
Mit diesem Beitrag hast du die Grenze überschritten.
Die Verbreitung rassistischer und antisemitischer Propaganda wird in diesem Forum nicht toleriert.
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