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Sind Wissenschaft und Religion vereinbar? |
claro! |
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nieundnimmer! |
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kommt drauf an... |
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#779386) Verfasst am: 31.07.2007, 18:49 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: | Xamanoth hat folgendes geschrieben: | vereinbar mit der Wissenschaft ist jede Religion, die keine Aussagen trifft, die wissenschaftlichen Feststellungen (auch potentiellen) widersprechen. |
Das ist ja schon wieder ein "Kontra in Adidas" oder so ähnlich.
So eine Religion kann es gar nicht geben, aber es steht Dir natürlich frei, mich eines besseren zu belehren.
Fände ich nur äußerst wagemutig angesichts Deiner eingeklammerten Einlassung. |
Das Christentum ist so eine. Es wird z.B. von Küng klargestellt, dass Aussagen des Glaubens niemals im Widerspruch zu Aussagen der Wissenschaft stehen können, da die Naturgesetze die elementarste (vielleicht einzige) Manifestation des göttlichen Willens sind. Folglich sind die Gesetze des Glaubens bei einem Widerspruch zur Wissenschaft zu korrigieren - nicht umgekehrt. |
Also da erspar ich mir die Smilies. Entsprechende müssten noch gemalt werden.
Das Christentum ist so eine?
Küng hat klargestellt?
Wenn Aussagen des Glaubens nicht im Widerspruch zu wissenschaftlichen Aussagen stehen können... ach vergiß es, das ist ja voll alberne leere Apologetik; wie kann jemand , der viel lesen muss darüber nicht stolpern?
Das Christentum macht Aussagen über die Wirklichkeit. Falls es Dir entgangen sein solte, gelegentlich mussten Leute sogar auf den Scheiterhaufen, wenn sie diese Aussagen aufgrund ihre wissenschaftlichen Erkenntnis anzweifelten, und dass das nicht mehr der Fall ist, ist mitnichten selbstkritischen Denkvorgängen geschuldet.
Und aktuell soll der Humbug in den Biounterricht integriert werden.
Zitat: | Folglich sind die Gesetze des Glaubens bei einem Widerspruch zur Wissenschaft zu korrigieren - nicht umgekehrt. |
Ja, toll. Den Satz kommentier ich jetzt mal nicht. Das ist ja sagenhaft, wie machst Du das bloß? Werde Pfarrer, besser Bischof, das Geld verdienst Du auch wirklich!
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Jan registrierter User
Anmeldungsdatum: 29.10.2004 Beiträge: 440
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(#779438) Verfasst am: 31.07.2007, 19:56 Titel: |
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hehehe hat folgendes geschrieben: | Genau diese praktische Lebenshilfe kann Dir Naturwissenschaft aus oben genannten Gründen natürlich niemals bieten. Da kannst Du nochsoviel über die biologischen Feinheiten einer Blume lernen - und Du weißt trotzdem immer noch nicht, wonach Du streben sollst, welche Werte Du vertreten sollst und wie Du Dein Leben gestalten sollst. Über diese Dinge sagt Dir die Naturwissenschaft genau GAR NICHTS. |
Du hast sicher recht, dass die Naturwissenschaft nicht allein in der Lage ist zu sagen wie man leben soll. Aber in einigen Punkten kann sie sehr wohl helfen zu zeigen was richtig ist. Ein Beispiel: Die Evolutionsbiologie zeigt uns, dass wir Menschen nicht über den Tieren stehen. Ich denke, die Konsequenz daraus sollte sein, dass man Tiere höher bewertet. (Gegner der Evolutionstheorie fühlen dagegen den Menschen abgewertet.) Oder ein anderes Beispiel: Die Naturwissenschaft lässt kaum Platz für einen freien Willen. Wenn man den aber ablehnt, muss man ganz neu über den Sinn von Bestrafung nachdenken.
Bei diesen Beispielen geht es natürlich nur um Schlussfolgerungen aus Interpretationen der wissenschaftlichen Erkenntnisse, diese Schlussfolgerungen lassen sich nicht direkt streng wissenschaftlich herleiten. Aber um deine Begriffe zu benutzen: Nur wenn man den Ist-Zustand kennt, kann man sich Gedanken um den Soll-Zustand machen.
hehehe hat folgendes geschrieben: | Aber selbstverständlich hat sich Religion nicht um Aussagen zu kümmern, die naturwissenschaftlich klärbar sind. |
Das ist allerdings die Ansicht lediglich der modernen, aufgeklärten Religion. Nicht nur in der Vergangenheit, auch heute noch machen viele religiöse Menschen Aussagen die wissenschaftlich überprüfbar sind. Die Kreationisten sind das prominenteste Beispiel. Und eine wissenschaftlich widerlegbare Aussage machen wohl alle Christen: Dass das Universum erschaffen wurde. Denn wenn sich nachweisen ließe, dass das Universum etwa oszilliert (auf einen 'Big Crunch' folgt ein 'Big Bang') ließe sich das christliche Weltbild nur noch durch Immunisierung retten. (Genauso wie es ja auch die Kreationisten tun.)
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matzdan registrierter User
Anmeldungsdatum: 04.02.2007 Beiträge: 138
Wohnort: Berlin-Prenzlberg
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(#779442) Verfasst am: 31.07.2007, 19:59 Titel: |
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hehehe hat folgendes geschrieben: | ...
Das ist Quatsch. Du unterstellst, dass nur Aussagen "über die Welt" (ich übersetze das mal als: deskriptive Aussagen über unser materielles Universum) für uns relevant wären. Relevant für das praktische Leben ... |
Aussagen über die Welt sind relevant für das praktische Leben. Ohne Wissenschaft würdest du heute auf einem Esel reiten.
Zitat: | ...sind aber, wie ich schon aufgezeigt habe, gerade 2 Dinge für die Wissenschaft niemals zuständig sein kann: |
Da muss mir etwas entgangen sein. Hast du das gut belegt (dann könntest du mindestens Theologe werden) oder auch nur einfach so wie der Paparatzi behauptet?
Zitat: | 1. Subjektive Erfahrungen und daraus resultierende Wertungen |
Subjektive Erfahrungen und vor allem alle daraus resultierenden Wertungen sollten doch bitte da bleiben, wo sie herstammen - beim Subjekt. Dass subj. Erfahrungen für das einzelne menschliche Leben eine wichtige Rolle spielen heißt noch lange nicht, dass sie Relevanz für irgendetwas anderes besitzen.
Zitat: | 2. Normative Aussagen |
Dafür haben wir die Philosophie, insbesondere die Moralphilosophie. Kant hat da einen guten Vorschlag gemacht.
Zitat: | hinzukommen noch Glaubensannahmen über diejenigen Dinge, über die uns die Wissenschaft noch nichts sagen kann - und vielleicht auch nie zu sagen in der Lage sein wird. |
Versteh ich nicht. Die Religion soll also bis die Wissenschaft eine Erklärung hat einspringen? Welche Religion genau? Erwürfeln wir die? Oder ist jede Religion mal dran?
Zitat: | ...
Religion ist gerade deshalb auch für die Naturwissenschaft lebenswichtig, weil sie klar macht: Es gibt Dinge, die reine Glaubenssache sind. |
Bei der Feststellung erübrigt sich jeder Kommentar.
Zitat: | Ich wage zu behaupten, dass in einer Welt ohne Religion die Naturwissenschaften im Nu zu einem esoterischen Mischmasch werden würden, ... |
Tja, ich wage zu behaupten, dass sie es schon sind, also die Religionen. Und zwar durch das Auftreten von Wissenschaft. Naturwissenschaft hat nix mit Esoterik am Hut, weshalb sollten sie ohne Religion dann zu einem esoterischen Mischmasch werden?
- Außerdem hat sich Wissenschaft trotz Religion durchgesetzt, und nicht mit Hilfe von Religionen. Gelle?
- Außerdem: Das einzig Wahre sind doch nur die Fundamentalisten...
mfg
_________________ Cui bono?
Ich glaube übrigens, dass das gesamte Universum mitsamt allen unseren Erinnerungen, Theorien und Religionen vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde. Wer kann mir das Gegenteil beweisen? (Bertrand Russell)
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hehehe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 674
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(#779529) Verfasst am: 31.07.2007, 21:23 Titel: |
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Zitat: | Die Evolutionsbiologie zeigt uns, dass wir Menschen nicht über den Tieren stehen. |
Klarer Fehlschluss: Die Evolutionsbiologie zeigt uns keine Gründe auf, warum wir Menschen über den Tieren stehen. Nicht mehr und nicht weniger. Daraus folgt -genau: Gar nichts
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#779539) Verfasst am: 31.07.2007, 21:31 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | zelig hat folgendes geschrieben: | Was ist Dogmatismus?
Wenn beispielsweise behauptet wird, etwas, was existiert, könne es nicht geben. |
Nein, das hat mit Dogmatismus gar nix zu tun. Ein Dogma muss übrigens auch gar nicht falsch sein, das kritikwürdige an Dogmen besteht nicht in ihre Invalidität,sondern in der Weigerung, diese nachweisen zu dürfen. |
Eben, ein Dogma ist nur ein Lehrsatz
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#779542) Verfasst am: 31.07.2007, 21:35 Titel: |
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hehehe hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Die Evolutionsbiologie zeigt uns, dass wir Menschen nicht über den Tieren stehen. |
Klarer Fehlschluss: Die Evolutionsbiologie zeigt uns keine Gründe auf, warum wir Menschen über den Tieren stehen. Nicht mehr und nicht weniger. Daraus folgt -genau: Gar nichts |
Nicht: gar nichts. Nur geringfügiges, was ansonsten auch sonnenklar ist: das beispielsweise der Genesistext lauter Dummheiten enthält und man sich hüten sollte, das als "Leitlinie" für sein Leben zu betrachten.
Wobei es ohnehin gehirnverbrannt ist, sein Leben nach einem Werk auszurichten, noch dazu,
wenn es dogmatische Ansprüche hat und mehrere Jahrtausende alt ist.
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Jan registrierter User
Anmeldungsdatum: 29.10.2004 Beiträge: 440
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(#779546) Verfasst am: 31.07.2007, 21:36 Titel: |
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hehehe hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Die Evolutionsbiologie zeigt uns, dass wir Menschen nicht über den Tieren stehen. |
Klarer Fehlschluss: Die Evolutionsbiologie zeigt uns keine Gründe auf, warum wir Menschen über den Tieren stehen. Nicht mehr und nicht weniger. Daraus folgt -genau: Gar nichts |
Gut, ich hätte das deutlicher machen müssen: Die Evolutionsbiologie zeigt unseren gemeinsamen Ursprung mit den anderen Tieren, und unsere nahe Verwandschaft z.B. mit den Menschenaffen. Meine Interpretation daraus ist, dass wir nicht über den Tieren stehen. Und genau diese Interpretation fließt dann in ethische Überlegungen ein.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#779548) Verfasst am: 31.07.2007, 21:38 Titel: |
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Jan hat folgendes geschrieben: | Und genau diese Interpretation fließt dann in ethische Überlegungen ein. |
In meine nicht. Da ist gar ncihts zwingend.
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hehehe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 674
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(#779563) Verfasst am: 31.07.2007, 21:49 Titel: |
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@matzdan
Du verschwendest Deine Zeit, auf so eine niveulose kacke geh ich erst gar nicht ein Merk Dir das fürs nächstemal.
@Jan
Zitat: | Oder ein anderes Beispiel: Die Naturwissenschaft lässt kaum Platz für einen freien Willen. Wenn man den aber ablehnt, muss man ganz neu über den Sinn von Bestrafung nachdenken. |
Wenn man den ablehnt, ist auch die ganze Wissenschaft für die Katz. Denn dann wäre jede Erkenntnis unmöglich; alles was wir zu erkennen geglaubt haben, wäre nur ein zufälliges Produkt sozialer und genetischer Faktoren.
Im ürigen ist es de fakto einfach so, dass die Naturwissenschaft über den freien Willen heutzutage keine endgültige Aussage treffen kann, da sie nichtmal annähernd weiß wie unser Bewusstsein überhaupt "funktioniert".
Zitat: | Bei diesen Beispielen geht es natürlich nur um Schlussfolgerungen aus Interpretationen der wissenschaftlichen Erkenntnisse, diese Schlussfolgerungen lassen sich nicht direkt streng wissenschaftlich herleiten. |
Genau. Vor allem geht es um Interpretationen über Dinge, wo die Erkenntnislage noch keinen endgültigen Schluß zuläßt. Da sind wir schon weit weit weg von der naturwissenschaftlichen Methode.
Zitat: | Die Kreationisten sind das prominenteste Beispiel. |
Da wo sie Aussagen treffen, die in den Bereich der Naturwissenschaft fallen (etwa: die Erde ist nur 6000 Jahre alt) kann man sie ja auch widerlegen.
Zitat: | Und eine wissenschaftlich widerlegbare Aussage machen wohl alle Christen: Dass das Universum erschaffen wurde. Denn wenn sich nachweisen ließe, dass das Universum etwa oszilliert (auf einen 'Big Crunch' folgt ein 'Big Bang') ließe sich das christliche Weltbild nur noch durch Immunisierung retten |
Gott als erste Ursache läßt sich sicherlich nicht wissenschaftlich widerlegen. Da kann das Univesum von mir aus auch oszillieren: Die Frage ist und bleibt, ob es das nicht tut, weil ein Gott es will.
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groundhog registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.03.2007 Beiträge: 296
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(#779570) Verfasst am: 31.07.2007, 21:53 Titel: |
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Jan hat folgendes geschrieben: | hehehe hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Die Evolutionsbiologie zeigt uns, dass wir Menschen nicht über den Tieren stehen. |
Klarer Fehlschluss: Die Evolutionsbiologie zeigt uns keine Gründe auf, warum wir Menschen über den Tieren stehen. Nicht mehr und nicht weniger. Daraus folgt -genau: Gar nichts |
Gut, ich hätte das deutlicher machen müssen: Die Evolutionsbiologie zeigt unseren gemeinsamen Ursprung mit den anderen Tieren, und unsere nahe Verwandschaft z.B. mit den Menschenaffen. Meine Interpretation daraus ist, dass wir nicht über den Tieren stehen. Und genau diese Interpretation fließt dann in ethische Überlegungen ein. |
Deine Interpretation ist nicht zwingend. Allerdings gab es früher (so 200 Jahre) die Meinung, dass Menschen auch körperlich die besten aller Lebewesen sind, weil die extrem starke Muskeln, die besten Augen, extrem gute Ohren, blabla. War natuerlich quatsch, wie sich auch bald gezeigt hat. Fuer einige war das aber ein Grund, dass die Menschen etwas höheres sind. Diese Argumentation ethischer Natur ist natuerlich mittlerweile dankt der Wissenschaft geplatzt.
Allerdings sollte dir klar sein, dass die Eigenschaft "höher stehen" keine objektive Messgröße ist, weder in der Et noch in der Wissenschaft überhaupt. Daher liefert diese auch keine Aussage zur Wertigkeit von mensch und Tier.
_________________ "Ich bin nicht wie die anderen, aber ich kann es vortäuschen.“ (Kurt Cobain)
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groundhog registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.03.2007 Beiträge: 296
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(#779575) Verfasst am: 31.07.2007, 21:58 Titel: |
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hehehe hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Und eine wissenschaftlich widerlegbare Aussage machen wohl alle Christen: Dass das Universum erschaffen wurde. Denn wenn sich nachweisen ließe, dass das Universum etwa oszilliert (auf einen 'Big Crunch' folgt ein 'Big Bang') ließe sich das christliche Weltbild nur noch durch Immunisierung retten |
Gott als erste Ursache läßt sich sicherlich nicht wissenschaftlich widerlegen. Da kann das Univesum von mir aus auch oszillieren: Die Frage ist und bleibt, ob es das nicht tut, weil ein Gott es will. |
Spanend wird es erst sobald es einen Zeitmaschine gibt, und man nach schauen, was damals mit Jesus wirklich passiert ist.
_________________ "Ich bin nicht wie die anderen, aber ich kann es vortäuschen.“ (Kurt Cobain)
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sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
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(#779637) Verfasst am: 31.07.2007, 23:03 Titel: |
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hehehe hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Oder ein anderes Beispiel: Die Naturwissenschaft lässt kaum Platz für einen freien Willen. Wenn man den aber ablehnt, muss man ganz neu über den Sinn von Bestrafung nachdenken. |
Wenn man den ablehnt, ist auch die ganze Wissenschaft für die Katz. Denn dann wäre jede Erkenntnis unmöglich; alles was wir zu erkennen geglaubt haben, wäre nur ein zufälliges Produkt sozialer und genetischer Faktoren. |
wissenschaft lehnt den freien willen nicht ab (maximal die vorstellung davon)! sie enttarnt ihn.
schlußsatz aus dem kapitel 'Wir sind determiniert. Die Hirnforschung befreit von Illusionen.' von Gerhardt Roth aus dem Buch 'Hirnforschung und Willensfreiheit' (herausgegeben von Christian Geyer):
Zitat: |
Der Aufweis der neuronalen Bedingtheit subjektiver Erleniszustände löscht deren Existenz nicht aus. das wäre auch schade, denn wir sind schließlich diese Zustände. |
hehehe hat folgendes geschrieben: |
Im ürigen ist es de fakto einfach so, dass die Naturwissenschaft über den freien Willen heutzutage keine endgültige Aussage treffen kann, da sie nichtmal annähernd weiß wie unser Bewusstsein überhaupt "funktioniert". |
wissenschaftler stellen, im gegensatz zu gläubigen, keine 'endgültigen' aussagen auf! was das bewußtsein angeht, ist die forschung über das von dir behauptete stadium weit hinaus! es gibt schon hervorragende theorien darüber, wie bewußtsein entsteht und funtioniert!
Buchtip:
Das Licht des Geistes
hehehe hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Und eine wissenschaftlich widerlegbare Aussage machen wohl alle Christen: Dass das Universum erschaffen wurde. Denn wenn sich nachweisen ließe, dass das Universum etwa oszilliert (auf einen 'Big Crunch' folgt ein 'Big Bang') ließe sich das christliche Weltbild nur noch durch Immunisierung retten |
Gott als erste Ursache läßt sich sicherlich nicht wissenschaftlich widerlegen. Da kann das Univesum von mir aus auch oszillieren: Die Frage ist und bleibt, ob es das nicht tut, weil ein Gott es will. |
es gibt eine menge dinge, die sich wissenschaftlich nicht widerlegen lassen, eine spagetthimonster erfüllt auch so seinen zweck. die frage ist schon eher, was man wissen kann und möchte, als nach gott und was dieses konstrukt bewerkstelligen könnte oder auch nicht.
ich finde die frage nach gott reichlich unnötig, sie spielt keine rolle für unser (ethisches) handeln.
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#779648) Verfasst am: 31.07.2007, 23:16 Titel: |
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sigmundo schrieb: Zitat: | ...ich finde die frage nach gott reichlich unnötig, sie spielt keine rolle für unser (ethisches) handeln. |
Leider doch, weil ja die Christen uns Atheisten gerade das abstreiten, daß wir ohne Gott ethische Menschen wären.
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Jan registrierter User
Anmeldungsdatum: 29.10.2004 Beiträge: 440
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(#779651) Verfasst am: 31.07.2007, 23:19 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Jan hat folgendes geschrieben: | Und genau diese Interpretation fließt dann in ethische Überlegungen ein. |
In meine nicht. Da ist gar ncihts zwingend. |
groundhog hat folgendes geschrieben: | Deine Interpretation ist nicht zwingend. |
Ich wollte meine Interpretation auf keinen Fall als zwingend darstellen, deshalb spreche ich ja von "Interpretation", nicht von "Folgerung". Und überhaupt soll es nur ein Beispiel sein, wie naturwissenschaftliche Erkenntnis auf die ethische Ausrichtung einwirken kann. Dass es keine eindeutige Wirkung gibt, sondern diese sehr unterschiedlich ausfallen kann, ist klar.
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sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
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(#779688) Verfasst am: 01.08.2007, 00:12 Titel: |
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hehehe hat folgendes geschrieben: | Die Frage kann man doch nicht beantworten, ohne mal zu definieren, worin denn das "Vereinbaren" bestehen soll!
Soll es bestehen in
1. einem Nebeneinander der beiden, das aber getrennt(!) bleibt, wo jedoch beide in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen autonom sind
oder
2. in einer Verschmelzung, so wie sie von vielen Esoterikern angestrebt wird?
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ich frage mich einfach, ob es tatsächlich so etwas wie schnittmengen gibt.
hehehe hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Zusammenführen von Wissenschaft und Religion. Ich lese just meinen ersten Richard Dawkins ('Der entzauberte Regenbogen' - hmnyamm!!!), der diese Dinge für unvereinbar hält. Bin sowieso der Meinung, daß man ohne Religion prima klarkommt, vielleicht sogar besser. Und meine zudem, durch Wissenschaft, die im besten Falle tatsächlich Wissen schafft, wird religiöses Gehabe (über angebliche 'Wahrheiten') obsolet. |
Das halte ich für viel zu naiv und simpel gedacht. Eine wesentliche Beschränkung von Naturwissenschaft ist die, dass sie uns immer nur sagen kann, wie die Dinge sind. |
ist das nicht schon eine ganze menge?
hehehe hat folgendes geschrieben: |
Sie kann aber keine Forschungsergebnisse im moralischen Sinne produzieren, wie die Dinge sein SOLLTEN - denn logischerweise kann jede empirische Methode nur den Ist-Zustand feststellen aber nicht den Soll-Zustand. |
muß sie auch nicht. ich weiß nicht, wie die dinge sein sollten. jede moral ist einen scheiß wert, wenn sie zu unterdrückung und hass führt! die welt ist doch voll von religiösen moralaposteln, die sich gegenseitig die köppe einschlagen ob der jeweils besseren moral. oder leute diffamieren, die angeblich keine haben, nur weil sie 'moral' etwas differenzierter betrachten und sich lieber mit wichtigeren dingen beschäftigen!
hehehe hat folgendes geschrieben: |
Die zweite Einschränkung der Naturwissenschaft, die ihr wesentliches Erfolgsrezept ist, ist die empirische Methode. Was als Fakt gelten soll, muss im Versuch reproduzierbar sein; es muss intersubjektiv zwischen allen Menschen austauschbar sein.
Für das reale und alltägliche Leben des einzelnen Menschen spielt diese Methode aber praktisch keine Rolle. |
oha. ich finde es aber schon sehr praktisch, daß mein knöpfchen am wasserkocher mir immer wieder die gleichen, hervorragenden resultate liefert.
hehehe hat folgendes geschrieben: |
Die meisten Entscheidungen fällen wir ohne empirische Nutzen-Kosten-Analyse, ohne Betrachtung von Opportunitätskosten oder Risikoanalyse. |
das ist völliger humbug. wir tun nichts anderes!
hehehe hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Gerade durch Dawkins und das Befassen mit (natur-)wissenschaftlichen Themen gerate ich just so enorm ins Staunen ob der unzähligen Wunder dieser Welt, die sich allein in einer schlichten Blume finden. Religion ödet mich dagegen nur noch an |
Das ist ebenso schwachsinnig wie ein Vergleich, ob nun Pizza oder Magentee "besser ist". Was soll der Quatsch? Ich kann mich genauso für die Wunder der Natur sowie für Naturwissenschaften begeistern, und trotzdem tief religiös sein (bin ich auch). Die beiden Dinge haben völlig verschiedene Zuständigkeitsbereiche und damit unabhängige Daseinsberechtigungen - so wie Pizza und Magentee auch
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ne pizza schmeckt aber lecker, und man kann bock drauf haben. magentee ist meist nur bitter, und es geht auch ohne!
religion mischt sich in ALLES ein. eine blume zu schauen, ist eine sache, darin gott zu sehen, mal was ganz anderes. dawkins wehrt sich gegen die diffamierung solch verklärter dumpfbacken, die meinen, ein aufgotteskonstruktescheißendes könne beim anblick einer blume keine echte freude empfinden, nur weil er sich, so ganz gottlos, vielleicht noch fragen mag, wie diese blume heißt, wie sie entstanden ist, welche insekten sie aufnimmt, wieviele und was für zellen sie hat ...
der zauber bleibt, vervielfacht sich sogar!
ein gläubiges mag sich dabei demütig an seine vergänglichkeit erinnert fühlen, und was es noch zu tun hat, um nach dem tode dann endlich in die vollen greifen zu können. wem's beliebt...
hehehe hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | , es dreht sich dabei doch immer nur ums gleiche, den Menschen klein und unvollkommen zu halten, mit der Option auf Vollkommenheit und ewiges, paradiesisches Leben, natürlich nur unter Voraussetzung der kompromisslosen Gefolgschaft. Es geht (bei Religionen) um Verführung, und nicht um praktische Lebenshilfe (wie bei den Früchten der Wissenschaft). |
Genau diese praktische Lebenshilfe kann Dir Naturwissenschaft aus oben genannten Gründen natürlich niemals bieten. Da kannst Du nochsoviel über die biologischen Feinheiten einer Blume lernen - und Du weißt trotzdem immer noch nicht, wonach Du streben sollst, welche Werte Du vertreten sollst und wie Du Dein Leben gestalten sollst. Über diese Dinge sagt Dir die Naturwissenschaft genau GAR NICHTS. |
ich verstehe moral und werte nicht als praktische lebenshilfe, ich dachte eher an wasserkocher und so'n zeug...
ich weiß auch so, was sich gehört, bzw. sich bisher als ganz praktikabel im umgang mit menschen erwiesen hat.
es bringt mir aber auch was, zu wissen, daß die blume und ich eine ganze menge gemeinsam haben, und sei es irgendein urbakterium vor zig millionen jahren. kenne ich ihren namen und ihre bedeutung, lasse ich evtl. eher davon ab, sie zu pflücken, z.bsp. wenn es eine geschützte, seltene sorte ist. von wem weiß ich das? gott schweigt (nicht nur) zu solchen fragen beharrlich!
hörma:
once I met a daisy
spread love, don't be too lazy
she said to me and smiled
awakend thus my inner child
so in this mood I went back home
sat down and wrote this poem
is von mir, war 'ne etwas verklärte phase...
hehehe hat folgendes geschrieben: |
Und wenn Du versuchst, naturwissenschaftliche Fakten als Lebenshilfe zu verwenden, vergewaltigst und mißbrauchst Du sie. Wenn Du etwa versuchst, nach den Erkenntnissen der Biologie Deinen Lebenssinn zu bestimmen, dann solltest Du durch die Gegen rennen und Kinder zeugen wie verrückt. Rammeln für den Nachwuchs; die Art erhalten und Deine Gene weitergeben. Komischerweise tun alle Atheisten die ich kenne, und die sonst so furchtbar von der Wissenschaft schwärmen, genau das Gegenteil - die meisten haben kein einziges Kind |
dummes gelaber! man muß sich nicht atheist nennen, um sich der tollen errungenschaft von kontrazeptiva zu bedienen und trotzdem bzw. erst recht seinen spaß zu haben...
Zuletzt bearbeitet von sigmundo am 01.08.2007, 01:37, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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matzdan registrierter User
Anmeldungsdatum: 04.02.2007 Beiträge: 138
Wohnort: Berlin-Prenzlberg
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(#779702) Verfasst am: 01.08.2007, 00:38 Titel: |
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hehehe hat folgendes geschrieben: | @matzdan
Du verschwendest Deine Zeit, auf so eine niveulose kacke geh ich erst gar nicht ein Merk Dir das fürs nächstemal.
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AxA, wann ist denn das nächste Mal?
Hast du da nen Plan?
Ich stelle fest, keine Argumente mehr! Was sagt uns das? Nichts.
Diskutierst du jetzt hier oder trollst du?
mug
_________________ Cui bono?
Ich glaube übrigens, dass das gesamte Universum mitsamt allen unseren Erinnerungen, Theorien und Religionen vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde. Wer kann mir das Gegenteil beweisen? (Bertrand Russell)
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matzdan registrierter User
Anmeldungsdatum: 04.02.2007 Beiträge: 138
Wohnort: Berlin-Prenzlberg
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(#779703) Verfasst am: 01.08.2007, 00:43 Titel: |
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Xamanoth hat folgendes geschrieben: | Jan hat folgendes geschrieben: | Und genau diese Interpretation fließt dann in ethische Überlegungen ein. |
In meine nicht. Da ist gar ncihts zwingend. |
Ich finds Klasse, einen modi als Strohmännerl - menno, was sich das FGH so alles leistet
Wie wärs ab und zu mit 'nem Argument? Ach, egal
Geht ja auch ohne
_________________ Cui bono?
Ich glaube übrigens, dass das gesamte Universum mitsamt allen unseren Erinnerungen, Theorien und Religionen vor 20 Minuten vom Gott Quitzlipochtli erschaffen wurde. Wer kann mir das Gegenteil beweisen? (Bertrand Russell)
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