Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Dt Ausgaben von Dawkins, Hitchens, Harris -Wird der Herbst heiss ?
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 26, 27, 28 ... 45, 46, 47  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#796600) Verfasst am: 20.08.2007, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Anders gefragt, wieso sollte Gödels bewiesener Satz für "unser System" nicht gelten?

Schlicht und ergreifend deshalb, weil die nötigen Voraussetzungen nicht gelten. Aber Gödels Unvollständigkeitssatz klingt immer gut.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#796616) Verfasst am: 20.08.2007, 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Anders gefragt, wieso sollte Gödels bewiesener Satz für "unser System" nicht gelten?

Schlicht und ergreifend deshalb, weil die nötigen Voraussetzungen nicht gelten. Aber Gödels Unvollständigkeitssatz klingt immer gut.


Ja was wären denn diese Voraussetzungen?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#796637) Verfasst am: 20.08.2007, 14:16    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Ja was wären denn diese Voraussetzungen?

Ein widerspruchsfreies Axiomensystem, das Register-entscheidbar ist und Repräsentierungen erlaubt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#796646) Verfasst am: 20.08.2007, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Lamarck hat folgendes geschrieben:
Wer redet denn von Widerspruch? Richtig ist aber, das ich hier durchaus auf die Prospect Theory von Daniel Kahneman und Amos Tversky rekurriere.

Ok dann ist der Widerspruch eine falsche Interpretation von mir.
Die Prospect Theory ist ein recht gutes Beispiel dafür, dass Entscheidungsverhalten durchaus naturwissenschaftlich behandelt werden kann, man aber praktisch nicht über eine deskriptive Ebene hinauskommt. Das ist in den Bereichen, wo menschliches Erleben und Verhalten untersucht wird leider so gut wie immer der Fall. (Deswegen finde ich es ja so hanebüchen, wenn L.E.N. sich hinstellt und meint, er richtet sein Leben nach wissenschaftlichen Erkenntnissen aus und alle anderen sind blöd ("irrational"). Nicht weil ich ein besondere spirituelle Tradition besonders toll finde oder gar praktiziere.)


oh mann. tut das eigentlich nicht weh? Argh
warum tust du in dieser unterstellung so, als wäre dir der unterscchied zwischen Alltagswissen und wissenschaftlicher Erkenntnis nicht bekannt? sein leben möglichst rational auszurichten heisst nicht apathisch zu erstarren, wenn eine rationale entscheidung aus aufwands und/oder zeitgründen nicht möglich ist! wenn etwas hanebüchen ist, dann deine kruden interpretationen meiner ausführungen!
was mich stört, und die frage danach weigerst du dich ja strikt zu beantworten, aus welchem grund eine irrationale herangehensweise einer rationalen überlegen sein soll und bei welcher gelegenheit.
stattdessen eröffnest du den nebenschauplatz "wenn der kuchen redet haben die krümel zu schweigen" und erwartest auch noch, ich mache bei deinen kindergartenspielchen mit ("weltanschaulicher schwanzvergleich")

Latenight hat folgendes geschrieben:
Bevor ich mit meiner Diss angefangen habe, habe ich noch zwei Jahre Master Statistik studiert, um mir einen soliden Methodenkoffer zuzulegen. Aus der Zeit weiß ich nur zu gut, wie faszinierend die aktuelle Methodenentwicklung zur Bearbeitung biostatistischer Problemstellungen ist. So rosig sieht es leider in psychologischen Gefilden nicht aus.
Deswegen sage ich nicht, dass naturwissenschaftliche Methoden zur Untersuchung entsprechender Fragestellungen ungeeignet sind. Sondern, dass man anders als in naturwissenschaftlichen Disziplinen viel weiter davon ist, tiefgehendes Wissen über Gesetzmäßigkeiten oder Kausalzusammenhänge zu erlangen. Und erst recht von einer Wissensbasis, die als Grundlage für das Bestreiten eines normalen Alltags gesehen werden kann.


schön, das habe ich mittlerweile verstanden. aber inwiefern hat sich die nicht-naturwissenschafliche methode als erkenntnisbringend herausgestellt? welche erkenntnisse wurden gewonnen?

Latenight hat folgendes geschrieben:
Lamarck hat folgendes geschrieben:
Wenn sich eine Problemstellung naturwissenschaftlich behandeln lässt, ist es dann möglich, dieses Problem anders als naturwissenschaftlich zu behandeln - sprich: Wären hier plausible Widersprüche möglich?

Theoretisch denke ich schon. Folgt man Gödels Unvollständigkeitssatz, dürfte auch das System, dessen Teil wir sind und das wir beschreiben wollen, sich nicht widerspruchsfrei fassen lassen.
Praktisch kann ich mir das aber kaum vorstellen.


also ja und nein? grandios.

Latenight hat folgendes geschrieben:
Angesichts unserer technischen Grenzen überrascht es mich aber nicht, dass im Rahmen der komplett introspektiv (also völlig inkompatibel mit westlichen Kriterien) arbeitenden buddhistischen Tradition ein besserer Zugang zur Erforschung des menschlichen Bewusstseins gelungen ist, als es "uns" derzeit anscheinend möglich ist.


welche erkenntnisse wurden gewonnen?

im moment erscheint mir deine abneigung gegenüber rein reationaler erkenntnis wie wunschdenken. und du magst dawkins nicht. begründe doch einfach mal weshalb nicht, nachdem du "The God Delusion" gelesen hast, bietet es doch allemal mehr wissenschaftliche redlichkeit als bücher über astrologie oder feng shui.
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#796647) Verfasst am: 20.08.2007, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Du hast dich zwei Stunden damit beschäftigt? Hast du den Buchdeckel etwa nicht aufbekommen? In zwei Stunden wären sich die ersten hundert Seiten ausgegangen und damit wären die Fragen, die du hier stellst, abgedeckt gewesen.

Einen Überblick verschafft man sich in der Regel nicht dadurch, dass man ein Buch von vorne bis hinten durchliest. Möglicherweise hat man sogar mehrere Bücher nebeneinander liegen?

Du bist an einem Bücherregal vorbeigegangen, in dem das Buch lag?
Was auch immer deine Methode ist. Sie taugt offenbar nicht.

Latenight hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Um es noch mal ganz kurz zu fassen: Nirgendwo in diesem Buch steht: "Der Mensch ist durch Evolution entstanden. Folglich gibt es keinen Gott."


In meinen Beiträgen steht diese Unterstellung auch nirgends. Zitier doch mal.

Es ist keine Unterstellung, sondern eine Klarstellung für alle, die durch deine, El Schwalmos oder Algols Kommentare in dieser Frage möglicherweise irregeführt wurden.

Latenight hat folgendes geschrieben:

Hat Dawkins irgendwo geschrieben, dass die letztendliche Frage nach der Existenz eines Gottes mit wissenschaftlichen Methoden nicht entschieden werden kann?

Welcher Gott? Dawkins Buch ist ein differenziertes Werk mit jeweils klar umrissenen Aussagen. Eine derartig vereinfachte Frage über Dawkins Position ist nicht mit Ja oder Nein beantwortbar. Die Antwort findest du im Buch.

Latenight hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Mit "Ich denke, dass wir weiter gehen können" meint Dawkins nicht, dass man mit der Evolutionstheorie weiter gehen kann, sondern auf Basis des Unwahrscheinlichkeits-Arguments Gott für unwahrscheinlich erklären kann.

Schon klar. Er hat also aus der Diskussion um Evolutionstheorie und ID ein Argument entliehen, das schon vorher nicht dazu geeignet war, für die Existenz eines Gottes wissenschaftlich zu argumentieren und behauptet nun, genau das in die andere Richtung sehr wohl zu können.
Großes Tennis bravo

Den Blödsinn hast du vermutlich von Allen Orr und ich habe das bereits hier im Thread entkräftet.

Latenight hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Nenne die Stellen, an der Dawkins Komplexes zurechtgebogen haben soll, was dich zum Urteil führt, dass sich ein interessierter Normalbürger woanders (wo genau?) besser informieren könne.

Ein Beispiel ist die Art und Weise, wie Dawkins mit dem Thema Stalinismus umgeht.

Was genau stört dich daran? Auf welche Seiten des Buches beziehst du dich?

Latenight hat folgendes geschrieben:
Ein anderes ist die "Imagine no religion" Polemik. Die er zwar richtigerweise relativiert ("Natürlich sind die religiösen Morde und Verfolgungen unserer Zeit nicht durch theologische Uneinigkeiten motiviert.[...] Der Groll ist wirtschaftlicher und politischer Natur, nicht religiöser, und die Fehden reichen lange zurück."), aber als Fazit dann doch stehen lässt: "Religiöser Glaube ist nicht nur eine Hauptquelle für Böses auf der Welt."

Wieso "dann doch stehen lässt"? Er wiederholt einfach die Behauptung, dass Religion eine Hauptquelle für das Böse der Welt sei und fährt dann fort: "Its very foundations are undermined and denied by scientific logic."

Latenight hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach funktioniert Dawkins deswegen in einem bestimmten Marktsegment so gut, weil er (1) suggeriert, er können seinen Atheismus tatsächlich wissenschaftlich zementieren und (2) er so richtig blöd vom Leder zieht.

Das kannst du freilich nicht wissen, wo du doch das Buch nicht gelesen hast.

Ist an den Punkten (1) und (2) irgendetwas inhaltlich falsch?

Zu (1): Schreibt Dawkins nicht selbst über religiösen Glauben nicht sogar explizit: "Sogar seine Fundamente werden durch wissenschaftliche Logik untergraben und abgelehnt."?

Siehe oben. Die Frage ist eine vereinfachende Themenverfehlung, die nur jemand stellen kann, der das differenzierte Werk Dawkins nicht gelesen hat.

Macht ungefähr so viel Sinn, wie die Frage: "Sagt Dawkins etwa nicht, dass wir vom Affen abstammen?"
Sowohl "Ja" als auch "Nein" wären als Antworten inkorrekt und könnten in die Irre führen.

Latenight hat folgendes geschrieben:
Zu (2): Du willst mir den Stil doch nicht als sachlich verkaufen, oder? Lachen

Dawkins Buch ist mit der typischen Sachlichkeit eines kühlen britischen Intellektuellen geschrieben.

Latenight hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Das Unterstrichene hat Dawkins freilich nicht gesagt.

Ein "Gotteswahn" ist doch eine Geisteskrankheit, oder nicht?

"Gotteswahn" ist nur eine mögliche Übersetzung von "god delusion". Dass er den Glauben an Gott und Religion nicht für eine Krankheit psychiatrischer Natur hält, geht aus dem Vorwort hervor, was du natürlich nicht wissen kannst, wo du doch nicht im Buch gelesen hast.

Latenight hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Jedenfalls bist du von deiner Wahrheit hinreichend überzeugt, um deinen Hass auf Atheisten, den du hier im Forum von Anfang an zur Schau stellst, zu rechtfertigen.

Ich glaube eher, für deine Paranoia gibt es in der ICD-10 noch differenziertere Bezeichnungen. Lachen

Du hast hier zu Beginn alleine schon den Glauben, dass Gott nicht existiert, ganz ausdrücklich als anmaßend bezeichnet.

Ich halte weder Theismus, noch Atheismus für anmaßend. Eine Seite hat Recht und die Gründe von beiden Seiten muss man sich sorgfältig ansehen. Irrationale Ängste vor der Erörterung der Frage nach der Existenz Gottes hast offenbar du.

Latenight hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
In welchem Katholikenforum wetterst du denn gegen den Papst, den du hier nennst, in ähnlicher Weise, wie gegen Dawkins?

Hätte ich Grund dazu?

Offenbar treibt dich irgendwas dazu an, gegen Dawkins zu wettern. Also warum nicht gegen den Papst?

Geh mal in ein Katholikenforum und schreibe:
"Öhm, ich habe zwar die Bücher und Schriften des Papstes nicht gelesen, sondern mich nur damit beschäftigt. Sagt er nicht, dass alle Christen Sonntags einen Menschen verspeisen müssen und dass Maria die Göttin der Katholiken ist?"

Latenight hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Dawkins Buch zu lesen hältst du nicht für nötig. Seine Argumente musst du dir offenbar nicht mal ansehen, um davon überzeugt zu sein, dass sie haltlos wären.

Nein, halte ich nicht für nötig.
Erfahre ich darin den Beweis dafür, dass die Kernfrage des ganzen Affenzirkus nach der Existenz Gottes nun objektiv, sprich wissenschaftlich, entschieden werden kann? Müssen alle anderen seriösen Wissenschaftler nun ihre Haltung, dass dies eben nicht so ist, aufgeben?

Welcher Gott?

Latenight hat folgendes geschrieben:
Richtig. Nein. Was will ein Normalbürger, der nicht davon besessen ist, seine Weltanschauung als die einzig richtige identifizieren zu können, aus dem Buch lernen?
Sag mir doch bitte zwei Sätze dazu.

Der Normalbürger lernt unter anderem die Fehler in den Argumenten für Gott und die Religion kennen.


Zuletzt bearbeitet von Sokrateer am 20.08.2007, 14:31, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#796652) Verfasst am: 20.08.2007, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Ja was wären denn diese Voraussetzungen?

Ein widerspruchsfreies Axiomensystem, das Register-entscheidbar ist und Repräsentierungen erlaubt.


Könntest du die beiden Begriffe bitte kurz erklären?

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
und erwartest auch noch, ich mache bei deinen kindergartenspielchen mit

Nein, deswegen habe ich dich auch nicht mehr explizit angesprochen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#796653) Verfasst am: 20.08.2007, 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Ja was wären denn diese Voraussetzungen?

Ein widerspruchsfreies Axiomensystem, das Register-entscheidbar ist und Repräsentierungen erlaubt.


Könntest du die beiden Begriffe bitte kurz erklären?

So, dass Du es auch noch verstehst?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#796658) Verfasst am: 20.08.2007, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Ja was wären denn diese Voraussetzungen?

Ein widerspruchsfreies Axiomensystem, das Register-entscheidbar ist und Repräsentierungen erlaubt.


Könntest du die beiden Begriffe bitte kurz erklären?

So, dass Du es auch noch verstehst?

Das wär fein Sehr glücklich
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#796659) Verfasst am: 20.08.2007, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
pyrrhon hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
Ja was wären denn diese Voraussetzungen?

Ein widerspruchsfreies Axiomensystem, das Register-entscheidbar ist und Repräsentierungen erlaubt.


Könntest du die beiden Begriffe bitte kurz erklären?

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
und erwartest auch noch, ich mache bei deinen kindergartenspielchen mit

Nein, deswegen habe ich dich auch nicht mehr explizit angesprochen.


dann tu dies doch bitte auch nicht mehr implizit und vor allem nicht unter zuhilfenahme unüberlegter unterstellungen, danke.
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#796703) Verfasst am: 20.08.2007, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Du bist an einem Bücherregal vorbeigegangen, in dem das Buch lag?

Fernleihe. Wie schon gesagt, in der Münchener Stabi gabs das Buch nicht vor Ort, was so einiges in puncto Nieschendasein in der akademischen Welt aussagt.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Welcher Gott?

Denjenigen Gott, dessen Existenz man widerlegen muss, um über religiösen Glauben sagen zu können:
"Its very foundations are undermined and denied by scientific logic."


Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Den Blödsinn hast du vermutlich von Allen Orr und ich habe das bereits hier im Thread entkräftet.

Wie bitte, das Unwahrscheinlichkeitsargument spielt für ID Anhänger in der Diskussion keine wichtige Rolle??


Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Was genau stört dich daran? Auf welche Seiten des Buches beziehst du dich?

Du meinst wohl eher Zeilen. Musst du im Inhaltsverzeichnis suchen.

Der Stalinismus und die unzähligen Verbrechen in seinem Gefolge sind ein gutes Beispiel für "eine Hauptquelle für das Böse der Welt ". Nämlich "DIE gute Sache", anhand derer gut und böse unterschieden wird, die Gräben gezogen werden und die ihren Anhängern die Rechtfertigung aller möglichen Greuel ermöglicht.
Religiöse Ideen wie auch der Stalinismus als atheistisches Konstrukt sind Symptome für abstraktere Prinzipien der sozialen Identitätsbildung und Selbstwerterhöhung, und nicht Kausal verantwortlich dafür.
Dawkins stellt Stalins Version einer atheistischen Ordnung als Privatsache ohne größeren Erklärungswert dar. Das fände ich nicht weiter schlimm, würde er dasselbe mit Bin Ladens Version des Islams machen.
Für die Beurteilung beider totalitärer Ideologien ist es auch nicht erheblich, dass Stalin oder Bin Laden bestimmte Vorstellungen haben, sondern relevant sind die zahllosen Anhänger, für die diese Konzepte Orientierung und Legitimation bieten.

Die mit der Geschichte kohärente Antwort auf "Imagine no religion" wäre schlicht "Wie hätte man es dann gerechtfertigt?"

Wenn man tatsächlich Äpfel mit Äpfeln vergleicht (also Bin Laden mit Stalin ODER Islamismus und Stalinismus aber nicht Islamis und Stalins Privatmeinung) dann ist man an dem Punkt, wo sich Dawkins Präsentation von Religion als "Quelle des Bösen in der Welt" als irrelevant erweist. Und damit auch seine Rolle als Befreier mit dem Schwert der wissenschaftlichen Logik, die "undermined and denied ". Zu sagen, "Hey eigentlich liegt das Problem allgemeiner aber ich mach mal trotzdem..." verkauft sich halt weniger gut als "einen Quell des Bösen in der Welt mit wissenschaftlicher Logik in den Fundamenten zu erschüttern".

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Macht ungefähr so viel Sinn, wie die Frage: "Sagt Dawkins etwa nicht, dass wir vom Affen abstammen?"
Sowohl "Ja" als auch "Nein" wären als Antworten inkorrekt und könnten in die Irre führen.

Dawkins sagt aber nicht nur etwa sondern eben ganz konkret über den Glauben: "Sogar seine Fundamente werden durch wissenschaftliche Logik untergraben und abgelehnt".

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
"Gotteswahn" ist nur eine mögliche Übersetzung von "god delusion".

Richtig. Und unter diesem Titel erscheint das Buch in Deutschland.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Du hast hier zu Beginn alleine schon den Glauben, dass Gott nicht existiert, ganz ausdrücklich als anmaßend bezeichnet.

Nein ich finde es nur anmaßend, wenn ein Atheist meint, er hätte objektive Kriterien vorzuweisen wenn es um die Frage nach der Existenz eines Gottes geht.
Solange er nur sagt, "Ich habe Recht und ihr nicht. Basta." juckt es mich nicht. Erst wenn die Diskussion wieder in die Richtung geht, vermeintlich doch objektive Wahrheit zu besitzen zu deren Erkenntnis andere zu blöd oder hinterlistig wären, dann finde ich das anmaßend.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Offenbar treibt dich irgendwas dazu an, gegen Dawkins zu wettern. Also warum nicht gegen den Papst?

Warum nicht Fisch oder Fleisch?

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Der Normalbürger lernt unter anderem die Fehler in den Argumenten für Gott und die Religion kennen.

Solange der Kern nicht geklärt werden kann, sind mir einzelne Argumente in Nebenschauplätzen ziemlich egal.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#796787) Verfasst am: 20.08.2007, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Welcher Gott?

Denjenigen Gott, dessen Existenz man widerlegen muss, um über religiösen Glauben sagen zu können:
"Its very foundations are undermined and denied by scientific logic."


und welchen Gott meinst du nun genau?

Teutates, das unsichtbare rosa Einhorn, Zeus, Jupiter, Donar, das fliegende Spaghettimonster, Itzamna, Svarog, Baal, Al Lat, JHWE, Taranis...?
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#796850) Verfasst am: 20.08.2007, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Du bist an einem Bücherregal vorbeigegangen, in dem das Buch lag?

Fernleihe. Wie schon gesagt, in der Münchener Stabi gabs das Buch nicht vor Ort, was so einiges in puncto Nieschendasein in der akademischen Welt aussagt.

Tragische Geschichte. Vielleicht sagt es ja auch was über München aus. Lachen

Latenight hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Welcher Gott?

Denjenigen Gott, dessen Existenz man widerlegen muss, um über religiösen Glauben sagen zu können:
"Its very foundations are undermined and denied by scientific logic."

Man muss keinen Gott widerlegen, um das über Religiösen Glauben zu sagen.

Latenight hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Den Blödsinn hast du vermutlich von Allen Orr und ich habe das bereits hier im Thread entkräftet.

Wie bitte, das Unwahrscheinlichkeitsargument spielt für ID Anhänger in der Diskussion keine wichtige Rolle??


Sokrateer hat folgendes geschrieben:

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

Orr versucht Dawkins als cleveren Schummler dastehen zu lassen der mit "judo-like moves" herumtrickst und sich dabei letzlich eher als "amateur" denn als "professional" in sachen atheismus herausstellt.

Dabei ist es ja gar kein Judo-Trick. Er teilt ja die Ansicht mit den IDlern, dass komplexe Dinge nicht durch Zufall entstehen können, oder um genauer zu sein, dass das extrem unwahrscheinlich und unglaubwürdig wäre. Nur zeigt er eben auf, dass genau aus diesem Grund der aus dem Nichts entstandene Gott <s>abzulehnen</s> für unwahrscheinlich zu halten ist.


Latenight hat folgendes geschrieben:
Dawkins stellt Stalins Version einer atheistischen Ordnung als Privatsache ohne größeren Erklärungswert dar. Das fände ich nicht weiter schlimm, würde er dasselbe mit Bin Ladens Version des Islams machen.

Dawkins erörtert Stalin und Hitler in seinem Buch um dem blöden Argument der Christen vorzugreifen, die das als Beweis für die Boshaftigkeit des Atheismus heranziehen wollen.

Latenight hat folgendes geschrieben:
Wenn man tatsächlich Äpfel mit Äpfeln vergleicht (also Bin Laden mit Stalin ODER Islamismus und Stalinismus

Warum nicht gleich so? Das Gegenstück zum Islamismus Bin Ladens ist der Stalinismus Stalins und nicht der Atheismus.

Latenight hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Macht ungefähr so viel Sinn, wie die Frage: "Sagt Dawkins etwa nicht, dass wir vom Affen abstammen?"
Sowohl "Ja" als auch "Nein" wären als Antworten inkorrekt und könnten in die Irre führen.

Dawkins sagt aber nicht nur etwa sondern eben ganz konkret über den Glauben: "Sogar seine Fundamente werden durch wissenschaftliche Logik untergraben und abgelehnt".

Was er damit mit meint und was er konkret sagt, kannst du in seinem Buch erfahren.

Latenight hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Du hast hier zu Beginn alleine schon den Glauben, dass Gott nicht existiert, ganz ausdrücklich als anmaßend bezeichnet.

Nein ich finde es nur anmaßend, wenn ein Atheist meint, er hätte objektive Kriterien vorzuweisen wenn es um die Frage nach der Existenz eines Gottes geht.
Solange er nur sagt, "Ich habe Recht und ihr nicht. Basta." juckt es mich nicht. Erst wenn die Diskussion wieder in die Richtung geht, vermeintlich doch objektive Wahrheit zu besitzen zu deren Erkenntnis andere zu blöd oder hinterlistig wären, dann finde ich das anmaßend.

Du bist also ein Feind der Vernunft. Wer wie ein trotziges Kindergartenkind sich die Ohren zu hält und einfach eine sture und unabänderliche Meinung hat, den bewunderst du. Wer seine Überzeugungen begründen kann, den verachtest du.

Nun, ich gehe davon aus, dass du deine eigene Position konsequenterweise mit "Ich habe Recht und ihr nicht. Basta." verteidigst.

Latenight hat folgendes geschrieben:

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Der Normalbürger lernt unter anderem die Fehler in den Argumenten für Gott und die Religion kennen.

Solange der Kern nicht geklärt werden kann, sind mir einzelne Argumente in Nebenschauplätzen ziemlich egal.

Welchen Kern soll Dawkins in dem Buch, von dem du nichts gelesen hast, übersehen haben?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#796937) Verfasst am: 20.08.2007, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Man muss keinen Gott widerlegen, um das über Religiösen Glauben zu sagen.

Meiner Meinung nach hat man einem theistischen Glaubenssystem dann seine "very foundations" aberkannt und untergraben, wenn man die Existenzmöglichkeit eines Schöpfergottes widerlegt.

Wie sieht das deiner Meinung nach. Welche theistischen Glaubensinhalte muss Dawkins mittels wissenschaftlicher Logik widerlegen, damit er das System in seinen "very foundations" widerlegt hat?



Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Dawkins erörtert Stalin und Hitler in seinem Buch um dem blöden Argument der Christen vorzugreifen, die das als Beweis für die Boshaftigkeit des Atheismus heranziehen wollen. [...]
Warum nicht gleich so? Das Gegenstück zum Islamismus Bin Ladens ist der Stalinismus Stalins und nicht der Atheismus.

Wenn wir auf derselben Welt leben, dann ist der Stalinismus eine atheistisch begründete Ideologie. Sogar Dawkins bezeichnet Stalin als Atheisten.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#796976) Verfasst am: 20.08.2007, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Dawkins erörtert Stalin und Hitler in seinem Buch um dem blöden Argument der Christen vorzugreifen, die das als Beweis für die Boshaftigkeit des Atheismus heranziehen wollen. [...]
Warum nicht gleich so? Das Gegenstück zum Islamismus Bin Ladens ist der Stalinismus Stalins und nicht der Atheismus.

Wenn wir auf derselben Welt leben, dann ist der Stalinismus eine atheistisch begründete Ideologie. Sogar Dawkins bezeichnet Stalin als Atheisten.


Stalin = böse
Stalin = Atheist
--> Atheimus = böse?
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#796978) Verfasst am: 20.08.2007, 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Wenn wir auf derselben Welt leben, dann ist der Stalinismus eine atheistisch begründete Ideologie. Sogar Dawkins bezeichnet Stalin als Atheisten.


Aha? Was begründet Stalin denn so mit der Nicht-Existenz Gottes?
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#796983) Verfasst am: 20.08.2007, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Man muss keinen Gott widerlegen, um das über Religiösen Glauben zu sagen.

Meiner Meinung nach hat man einem theistischen Glaubenssystem dann seine "very foundations" aberkannt und untergraben, wenn man die Existenzmöglichkeit eines Schöpfergottes widerlegt.

Wie sieht das deiner Meinung nach. Welche theistischen Glaubensinhalte muss Dawkins mittels wissenschaftlicher Logik widerlegen, damit er das System in seinen "very foundations" widerlegt hat?

Ich kann Dawkins Gedanken nicht lesen. Deshalb kann ich nicht wissen, welche Inhalte, die er im Buch behandelt, Dawkins an dieser Stelle seines kurzen Artikels konkret als "very foundations" versteht.

Es könnten die zahlreichen Gottesbeweise gemeint sein, die er entkräftigt, die Behauptung, dass nur die Religion zur Moralität führen könne, dass die Theologie eine gültige, alternative Form des Erkenntnisgewinns neben der Wissenschaft darstellen würde und vieles mehr.

Latenight hat folgendes geschrieben:
Wenn wir auf derselben Welt leben, dann ist der Stalinismus eine atheistisch begründete Ideologie.

Atheistisch begründet?
Es gibt keinen Gott. Folglich darf es keinen Privatbesitz geben.
Am Kopf kratzen
Oder wie soll das aussehen?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tapuak
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#796988) Verfasst am: 20.08.2007, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Es gibt keinen Gott. Folglich darf es keinen Privatbesitz geben.
Am Kopf kratzen
Oder wie soll das aussehen?

Lachen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#796992) Verfasst am: 20.08.2007, 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Warum nicht gleich so? Das Gegenstück zum Islamismus Bin Ladens ist der Stalinismus Stalins und nicht der Atheismus.

hmmmm, kommst Du da nicht ein wenig in gefährliches Fahrwasser? Ist der Kommunismus schlimm, weil es Stalinismus gibt? Ist der Islam schlimm, weil es einen Islamismus Bin Ladens gibt? Ist Religion schlimm, weil es xxx gibt?
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#797023) Verfasst am: 20.08.2007, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Warum nicht gleich so? Das Gegenstück zum Islamismus Bin Ladens ist der Stalinismus Stalins und nicht der Atheismus.

hmmmm, kommst Du da nicht ein wenig in gefährliches Fahrwasser? Ist der Kommunismus schlimm, weil es Stalinismus gibt? Ist der Islam schlimm, weil es einen Islamismus Bin Ladens gibt? Ist Religion schlimm, weil es xxx gibt?


ich nenne das ideologie-/religion-immanentes extremismus- oder totalitarismuspotenzial.

subjektive reihenfolge:

Nationalsozialismus/Faschismus
Stalinismus/Maoismus
Islamismus/ religiöser fanatismus
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#797092) Verfasst am: 21.08.2007, 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

Schade. Das war der Thread, von dem ich mir in meinem Urlaub am meisten erhofft habe. Latenight hat ihn mit seinen OT-Angriffen völlig entstellt.
_________________
Dieser Beitrag verwendet Cookies, um Dein Surferlebnis zu verbessern.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#797094) Verfasst am: 21.08.2007, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Schade. Das war der Thread, von dem ich mir in meinem Urlaub am meisten erhofft habe. Latenight hat ihn mit seinen OT-Angriffen völlig entstellt.

Jo. Grässlich. Wirklich grässlich.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#797180) Verfasst am: 21.08.2007, 09:17    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Schade. Das war der Thread, von dem ich mir in meinem Urlaub am meisten erhofft habe. Latenight hat ihn mit seinen OT-Angriffen völlig entstellt.

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
Jo. Grässlich. Wirklich grässlich.


Wieso drängt sich mir gerade das Bild von zwei bestimmten alten Herren aus der Muppet-Show auf...? Am Kopf kratzen


kival hat folgendes geschrieben:
Aha? Was begründet Stalin denn so mit der Nicht-Existenz Gottes?

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Atheistisch begründet?
Es gibt keinen Gott. Folglich darf es keinen Privatbesitz geben.


Wenn man aus allen möglichen Ideologien die theistisch begründeten herausgreift, bleiben die atheistisch begründeten übrig.
Atheismus beschränkt sich nicht nur auf die Weltanschauungen, die die Existenz eines Gottes explizit ablehnen, sondern enthält auch diejenigen, in denen ein Gotteskonzept keine Rolle spielt.

Entsprechend ist auch eine Ideologie, die sich nicht auf ein Gotteskonzept stützt atheistisch begründet.

Ich kann leider nichts dafür, dass Atheismus ein recht weitreichender Begriff ist. Schulterzucken


Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Ich kann Dawkins Gedanken nicht lesen. Deshalb kann ich nicht wissen, welche Inhalte, die er im Buch behandelt, Dawkins an dieser Stelle seines kurzen Artikels konkret als "very foundations" versteht.

Wäre nicht schlecht, wenn er solche Sachen explizit formulieren würde. Ist ja nicht gerade unerheblich für die Erfolgskontrolle seines Projekts und des selbstformulierten Anspruches.

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Es könnten die zahlreichen Gottesbeweise gemeint sein, die er entkräftigt, die Behauptung, dass nur die Religion zur Moralität führen könne, dass die Theologie eine gültige, alternative Form des Erkenntnisgewinns neben der Wissenschaft darstellen würde und vieles mehr.

Denkst du, dass diese Punkte für den Wald-und-Wiesen-Gläubigen wirklich auch nur ein ernstes Kriterium enthalten, die ihn an seinem Glauben zweifeln lassen?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tapuak
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#797187) Verfasst am: 21.08.2007, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Latenight hat folgendes geschrieben:
kival hat folgendes geschrieben:
Aha? Was begründet Stalin denn so mit der Nicht-Existenz Gottes?

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Atheistisch begründet?
Es gibt keinen Gott. Folglich darf es keinen Privatbesitz geben.


Wenn man aus allen möglichen Ideologien die theistisch begründeten herausgreift, bleiben die atheistisch begründeten übrig.
Atheismus beschränkt sich nicht nur auf die Weltanschauungen, die die Existenz eines Gottes explizit ablehnen, sondern enthält auch diejenigen, in denen ein Gotteskonzept keine Rolle spielt.

Entsprechend ist auch eine Ideologie, die sich nicht auf ein Gotteskonzept stützt atheistisch begründet.

Ach so. Dann ist der Stalinismus also auch "afloristisch begründet", weil Blumen in ihm keine Rolle spielen. Man lernt nie aus. Mit den Augen rollen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Latenight
registrierter User



Anmeldungsdatum: 17.05.2005
Beiträge: 2549

Beitrag(#797190) Verfasst am: 21.08.2007, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
Ach so. Dann ist der Stalinismus also auch "afloristisch begründet", weil Blumen in ihm keine Rolle spielen. Man lernt nie aus


Man kann eine Menge auf viele Arten zerlegen. Das hängt vom Thema ab.

Wenn man die theistischen Ideologien einerseits betrachtet, sind das Komplement dazu die atheistischen.
Dawkins beschäftigt sich doch nicht mit dem Phänomen der floristischen Weltanschauungen, oder?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Tapuak
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#797198) Verfasst am: 21.08.2007, 09:54    Titel: Antworten mit Zitat

Rein semantisch mag es ja korrekt sein, dass der Stalinismus eine "atheistische Ideologie" ist - in dem Sinne, dass Gott dort keine Rolle spielt. Die Formulierung ist aber missverständlich, da sie suggeriert, dass im Stalinismus der Atheismus aktiv zur Begründung von irgendetwas verwendet wird, also in der Form "Es gibt keinen Gott, folglich muss dieses und jenes getan werden." Ist das bei Stalin der Fall? Ich weiß es nicht, da ich seine Werke nicht gelese habe. Sofern es nicht der Fall ist, sollte man auf Formulierungen wie "atheistisch begründete Ideologie" verzichten.

Ich würde z.B. den Nationalsozialismus auch nicht als "theistische Ideologie" bezeichnen, obwohl dort der Christengott vermutlich irgendeine Rolle spielt. Er ist nicht das zentrale Begründungsmoment, und deswegen wäre die Formulierung "theistische Ideologie" irreführend.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#797207) Verfasst am: 21.08.2007, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
Ich würde z.B. den Nationalsozialismus auch nicht als "theistische Ideologie" bezeichnen, obwohl dort der Christengott vermutlich irgendeine Rolle spielt. Er ist nicht das zentrale Begründungsmoment, und deswegen wäre die Formulierung "theistische Ideologie" irreführend.

der Punkt ist doch, dass Menschen wie Dawkins und andere davon ausgehen, dass aus Religion mehr oder weniger folgt, dass Systeme entstehen, die dem Menschen schaden. Beispiele aus der Geschichte gibt es genug.

Ob nicht-theistische Systeme besser sind, bleibt abzuwarten. Dass man auch ohne Glauben an einen Gott Unrechts-Regimes schaffen kann, haben Menschen wie Stalin etc. gezeigt.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#797212) Verfasst am: 21.08.2007, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
Latenight hat folgendes geschrieben:
kival hat folgendes geschrieben:
Aha? Was begründet Stalin denn so mit der Nicht-Existenz Gottes?

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Atheistisch begründet?
Es gibt keinen Gott. Folglich darf es keinen Privatbesitz geben.


Wenn man aus allen möglichen Ideologien die theistisch begründeten herausgreift, bleiben die atheistisch begründeten übrig.
Atheismus beschränkt sich nicht nur auf die Weltanschauungen, die die Existenz eines Gottes explizit ablehnen, sondern enthält auch diejenigen, in denen ein Gotteskonzept keine Rolle spielt.

Entsprechend ist auch eine Ideologie, die sich nicht auf ein Gotteskonzept stützt atheistisch begründet.

Ach so. Dann ist der Stalinismus also auch "afloristisch begründet", weil Blumen in ihm keine Rolle spielen. Man lernt nie aus. :roll:


Natürlich nicht. Sonst müsste man ja ebenfalls behaupten, Religiöse seien Atheisten gegenüber allen Göttern, an die sie nicht glauben. ; )
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
pyrrhon
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#797216) Verfasst am: 21.08.2007, 10:33    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
der Punkt ist doch, dass Menschen wie Dawkins und andere davon ausgehen, dass aus Religion mehr oder weniger folgt, dass Systeme entstehen, die dem Menschen schaden. Beispiele aus der Geschichte gibt es genug.

Ob nicht-theistische Systeme besser sind, bleibt abzuwarten. Dass man auch ohne Glauben an einen Gott Unrechts-Regimes schaffen kann, haben Menschen wie Stalin etc. gezeigt.

Die zwei wesentlichen Punkte in diesem Zusammenhang sind meiner Meinung nach zum einen die Begründung und zum anderen der kausale Zusammenhang. Hat die Abwesenheit der Annahme der Existenz eines Gottes zur Folge, dass Menschen Schaden entsteht?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
El Schwalmo
Naturalistischer Ignostiker



Anmeldungsdatum: 06.11.2003
Beiträge: 9073

Beitrag(#797219) Verfasst am: 21.08.2007, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
der Punkt ist doch, dass Menschen wie Dawkins und andere davon ausgehen, dass aus Religion mehr oder weniger folgt, dass Systeme entstehen, die dem Menschen schaden. Beispiele aus der Geschichte gibt es genug.

Ob nicht-theistische Systeme besser sind, bleibt abzuwarten. Dass man auch ohne Glauben an einen Gott Unrechts-Regimes schaffen kann, haben Menschen wie Stalin etc. gezeigt.

Die zwei wesentlichen Punkte in diesem Zusammenhang sind meiner Meinung nach zum einen die Begründung

für was? die 'Qualität' eines Systems?

pyrrhon hat folgendes geschrieben:
und zum anderen der kausale Zusammenhang. Hat die Abwesenheit der Annahme der Existenz eines Gottes zur Folge, dass Menschen Schaden entsteht?

Ich fürchte, dass sich diese Frage nicht beantworten lässt. Es gibt Menschen, die zerbrechen an den Normen, die sie einhalten müssen, andere kommen mit Freiheit nicht zurecht. Egal, wie auch immer man eine Gesellschaft orientiert, es wird Menschen geben, die Probleme haben. Eine 'ideale Gesellschaft' wird es möglicherweise nur mit geklonten Menschen geben.

Genauso wird es wohl mit der Annahme der Existenz eines Gottes sein. Menschen wie Bonhoeffer fühlen sich 'wunderbar geborgen', Menschen wie Moser reden von 'Gottesvergiftung'.
_________________
Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)

Der Christengott ist immens schwach!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#797229) Verfasst am: 21.08.2007, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

El Schwalmo hat folgendes geschrieben:
Tapuak hat folgendes geschrieben:
Ich würde z.B. den Nationalsozialismus auch nicht als "theistische Ideologie" bezeichnen, obwohl dort der Christengott vermutlich irgendeine Rolle spielt. Er ist nicht das zentrale Begründungsmoment, und deswegen wäre die Formulierung "theistische Ideologie" irreführend.

der Punkt ist doch, dass Menschen wie Dawkins und andere davon ausgehen, dass aus Religion mehr oder weniger folgt, dass Systeme entstehen, die dem Menschen schaden. Beispiele aus der Geschichte gibt es genug.

Ob nicht-theistische Systeme besser sind, bleibt abzuwarten. Dass man auch ohne Glauben an einen Gott Unrechts-Regimes schaffen kann, haben Menschen wie Stalin etc. gezeigt.


nicht-theistische systeme sind natürlich nicht automatisch besser nämlich dann nicht, wenn sie religion durch totalitäre ideologie ersetzt haben.
da liegt ja gerade der logische fehlschluss der "aber stalin war doch atheist"-fraktion.

so wie ich marx verstanden habe, wollte er religion zugunsten des kommunismus beseitigen, bzw ging davon aus, dass religion im laufe der geschichte verschwinden würde.
stalin hat aber aus der idee des kommunismus eine perversion gemacht, die nicht nur nicht besser war als das theistisch begründete regime des zaren, sondern noch schlechter.
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!


Zuletzt bearbeitet von L.E.N. am 21.08.2007, 11:47, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Kultur und Gesellschaft Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... 26, 27, 28 ... 45, 46, 47  Weiter
Seite 27 von 47

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group