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Heretic registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.09.2006 Beiträge: 25
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(#799264) Verfasst am: 23.08.2007, 16:51 Titel: Selbstmord |
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Gibt es einen zwingenden Grund, sich nicht umzubringen?
Diese Frage beschäftigt mich schon seit längerem.
Ich bin der Auffassung, dass das Leben keinen höheren Sinn hat, wir sind also gezwungen, uns diesen selbst zu suchen. Wer das für sich erkannt hat, macht sich evtl. die Erreichung seines individuellen Glücks zum Ziel, ein anderer versucht sich in der Beglückung anderer oder darin, möglichst ungestört durchs Leben zu kommen. Im Endeffekt läuft doch alles wieder auf die egoistische Erlangung des eigenen Glücks hinaus, ob man dies nun in materiellen, gesellschaftlichen oder geistigen Freuden sucht. Auch die Aufopferung für andere hat letztlich nur wieder die eigene Zufriedenheit zum Hauptgrund. Doch was ist die eigentliche Substanz dieses Glücks? Die Indizien deuten darauf hin, dass es nichts weiter als die Stimulation des Gehirns durch Neurotransmitter ist. Die meisten werden sagen, dass ein anhaltendes Glück (Familie, Freunde, allg. positive Lebenssituation) mehr wert ist, als die Hingabe zu kurzfristigen Freuden (Feiern, Sex, materielles). Aber unterscheidet sich das anhaltende Lebensglück vom Hedonismus nicht einfach durch die graduelle Dauer der Stimulation unserer Synapsen? Das, was wir als Glück bezeichnen, scheint also nur ein Nebenprodukt der Evolution zu sein.
Nunja, dies zu wissen, es entmystifiziert zu haben, heißt ja nun noch lange nicht, dass man dieses "Glück" nicht mehr genießen könnte. Aber es hinterlässt in mir doch das Gefühl einer gewissen Belanglosigkeit des Lebens und die Frage, wieso man sich denn nicht auf der Stelle auf eine möglichst angenehme Art und Weise aus der Welt befördern sollte, was würde es für einen Unterschied machen (etwaige Überlegungen über den Schmerz von zurückglassenen Angehörigen mal außen vor gelassen)?
Einer der stärksten Gründe, die für das Leben sprechen, ist sicher seine Einmaligkeit, da ich nicht auf ein weiteres hoffen kann. Man sollte also sein Leben quantitaiv und auch qualitativ möglichst ausreizen und so viele Erfahrungen wie möglich sammeln. Oder sich gleich umbringen, weil man ohnehin nichts davon mit ins Grab nehmen kann? Hinterher ist es ohnehin belanglos, was wir auf Erden geleistet haben. Selbst Elvis und Jesus werden irgendwann vergessen sein.
Gibt es also einen zwingenden Grund, aus dem wir überleben sollten? Den biologischen einmal außen vor gelassen, der ist mir relativ egal. Ist unser Sinn in einem ständigen Aufbegehren gegen die Erkenntnis der Sinnlosigkeit zu suchen? Im Kampf gegen die Absurdidät, die unser Leben durchzieht, sollen wir den Stein brav den Gipfel empor schieben, nur um ihn wieder hinunter rollen zu sehen?
Letztlich ist doch der einzige Grund, sich nicht umzubringen der, dass der Selbstmord auch keinen Sinn ergibt, aber gibt es einen zwingenden Grund, sich für das Leben zu entscheiden?
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hikanio registrierter User
Anmeldungsdatum: 15.01.2007 Beiträge: 95
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(#799277) Verfasst am: 23.08.2007, 17:12 Titel: |
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Der Sinn Deines Lebens ist es, neue Mittel und Wege zu finden um eine Weiterverbreitung Deiner Spezies zu fördern und damit direkt und indirekt die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.
Ebenso ist es Sinn Deines Lebens, deine spezielle und absolut einmalige Variation des menschlichen Genoms auf Überlebensfähigkeit und Reproduktionsfähigkeit zu testen.
Es gibt sehr erfolgreiche Varianten und auch Rohrkrepierer. Selbstmord bestätigt meiner Meinung nach die letztere Variante.
Nebenbei: Diese Welt ist wunderbar, auch wenn sie ziemlich heftig durch unsere Spzies infiziert ist. Es gibt so viel zu Lernen und nur wenig Zeit. Und Du selbst hast es in der Hand etwas von Deinen Erfahrungen weiterzugeben.
Wenn Du Deine Instinkte erkennst und akzeptierst und dann noch durch Deine eigene Leistung zu Anerkennung durch Andere findest, wirst Du auch glücklich. Glück ist nur kein automatischer Dauerzustand mit Lächelgarantie.... Glück ensteht nur kurz und auch immer nur nach dem erfolgreichen Wiederaufstehen wenn es Dich einmal wieder übel niedergestreckt hat.
Also immer weiter machen es gibt nur den biologischen Sinn des Lebens. Er reflektiert sich in Deinen Gefühlen und Gedanken.
So. nun hab ich genug geschwurbelt.
Hikanio
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#799283) Verfasst am: 23.08.2007, 17:19 Titel: Re: Selbstmord |
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Heretic hat folgendes geschrieben: | Gibt es einen zwingenden Grund, sich nicht umzubringen? |
Wenn du leben willst, ist das ein zwingender Grund, dich nicht umzubringen. Alles andere können gar keine zwingenden Gründe sein, da es hier unmögliche Letztebegründungen bedürfen würde. Es gibt aber meist gute Argumente gegen den Selbstmord, die du auch alle schon genannt hast. Aber keinen zwingenden
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Nichts Nichtsnutz
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 410
Wohnort: Bonn
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(#799285) Verfasst am: 23.08.2007, 17:21 Titel: |
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Diesen Gedankengang hab ich fast haargenau schon durch, wie gewiss viele von uns.
Dabei muss ich direkt an den Prolog (im Himmel) des Buches "Nichts" von Ludger Lütkehaus denken (übrigens bezieht sich darauf mein Nick, das Buch ist spitze).
Hier der Prolog:
http://www.joerg-gessner.de/prv/zitate/ludger_luetkehaus/nichts.html
Wie kann "nichts" (in diesem Thread der Tod) schlecht sein, schlechter sogar als das Leben?
Ich persönlich habe ein schönes Leben, somit ziehe ich dies dem "nichts" vor.
Es gibt immer wieder wunderschöne Momente wo ich mir denke: Dafür ist der ganze Scheiß es doch wert!
Aber diese Entscheidung ist jeder frei zu treffen.
_________________ "Was für ein Baum kannst du denn da unten am Boden sein? - Ich bin ein verdammter Busch, Ok?!"
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#799287) Verfasst am: 23.08.2007, 17:23 Titel: |
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Heretic schrieb: Zitat: | Gibt es also einen zwingenden Grund, aus dem wir überleben sollten? Den biologischen einmal außen vor gelassen, der ist mir relativ egal... |
Und genau diesen Grund kannst Du gerade nicht Außen vorlassen.
Individuell für Dich ist es vielleicht egal, aber nicht im Allgemeinen, denn gerade die Suicidsperre verhindert es uns einerseits um die Ecke zu bringen, andererseits führt sie geradezu zu solchen Überlegungen, wie Du sie angesprochen hast.
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#799289) Verfasst am: 23.08.2007, 17:24 Titel: |
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hikanio hat folgendes geschrieben: | Der Sinn Deines Lebens ist es, neue Mittel und Wege zu finden um eine Weiterverbreitung Deiner Spezies zu fördern und damit direkt und indirekt die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.
Ebenso ist es Sinn Deines Lebens, deine spezielle und absolut einmalige Variation des menschlichen Genoms auf Überlebensfähigkeit und Reproduktionsfähigkeit zu testen.
Es gibt sehr erfolgreiche Varianten und auch Rohrkrepierer. Selbstmord bestätigt meiner Meinung nach die letztere Variante. | Das ist kein "Sinn", das ist "Sein". Zwar nur ein unterschiedlicher Buchstabe, aber der macht eine Menge aus ... Vermehrung, Auslese, kurz Evolution ist kein Sinn und kein Ziel, sie hat und verfolgt auch weder das eine noch das andere. Sie ist ganz einfach nur. Nichts weiter.
Aber zum Threadthema: IMO gibt es keine zwingenden Gründe, weder für noch gegen einen Suizid.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#799290) Verfasst am: 23.08.2007, 17:25 Titel: Re: Selbstmord |
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Heretic hat folgendes geschrieben: | Gibt es also einen zwingenden Grund, aus dem wir überleben sollten? Den biologischen einmal außen vor gelassen, der ist mir relativ egal. Ist unser Sinn in einem ständigen Aufbegehren gegen die Erkenntnis der Sinnlosigkeit zu suchen? Im Kampf gegen die Absurdidät, die unser Leben durchzieht, sollen wir den Stein brav den Gipfel empor schieben, nur um ihn wieder hinunter rollen zu sehen?
Letztlich ist doch der einzige Grund, sich nicht umzubringen der, dass der Selbstmord auch keinen Sinn ergibt, aber gibt es einen zwingenden Grund, sich für das Leben zu entscheiden? |
Ich glaube ernsthaft, dass du zu viel grübelst. Wie schreibt der User step so schön in seiner Signatur:
Zitat: | Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht. |
Warum soll man nicht mit einer gewissen heiteren Gelassenheit mit der Sinnlosigkeit oder Absurdität der Existenz umgehen? Bei dir hört sich das so düster an. Dabei kann man sich doch erst recht "frei" fühlen, wenn einem der Sinn nicht unausweichlich vorgegeben ist? Was sollte es dich scheren, dass du nichts von deinem Spaß, deiner Zufriedenheit, deinem Ruhm oder Glück mit in dein Grab nehmen kannst? Die Tatsache zu beklagen, dass man im Jenseits nicht auf Glück und Zufriedenheit hoffen kann, um daraus zu schließen, dass man bereits heute in diesen Zustand übergehen sollte, halte ich für unlogisch. Und selbst wenn das Gefühl von "Glück" "nur" durch die "Stimulation von Synapsen" entsteht, so wird es doch dadurch nicht "entwertet, sondern bleibt dennoch schön und erstrebenswert. Genauso wie die Liebe. Oder Schalke. Also: Carpe Diem!
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#799294) Verfasst am: 23.08.2007, 17:30 Titel: Re: Selbstmord |
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Heretic hat folgendes geschrieben: | was würde es für einen Unterschied machen (etwaige Überlegungen über den Schmerz von zurückglassenen Angehörigen mal außen vor gelassen)? |
Das kannst du aber nur theoretisch außen vor lassen. Es ist ein wichtiger Punkt. Auch wenn es dir danach wurscht sein kann, finde ich, hast du schon Verantwortung dafür, dass jemand das verarbeiten muss.
Heretic hat folgendes geschrieben: | Einer der stärksten Gründe, die für das Leben sprechen, ist sicher seine Einmaligkeit, da ich nicht auf ein weiteres hoffen kann. Man sollte also sein Leben quantitaiv und auch qualitativ möglichst ausreizen und so viele Erfahrungen wie möglich sammeln. |
Eben und das reicht doch, finde ich.
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#799300) Verfasst am: 23.08.2007, 17:43 Titel: Re: Selbstmord |
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astarte007 hat folgendes geschrieben: | Heretic hat folgendes geschrieben: | was würde es für einen Unterschied machen (etwaige Überlegungen über den Schmerz von zurückglassenen Angehörigen mal außen vor gelassen)? |
Das kannst du aber nur theoretisch außen vor lassen. Es ist ein wichtiger Punkt. Auch wenn es dir danach wurscht sein kann, finde ich, hast du schon Verantwortung dafür, dass jemand das verarbeiten muss. | Naja, das ist halt eine Abwägung dazwischen, wer sich gegenüber wem um welchen Grad einschränken muss, wie bei eigentlich allen Fragen sozialen Zusammenlebens.
Es ist mir IMO zuzumuten, mir eine Erkältung zuzuziehen, wenn ich einen Ertrinkenden aus einem Fluß ziehe. Aus demselben Erwägung halte ich es für ungerechtfertigt, zu verlangen, dass ein anderer ein unerträgliches Leiden nicht beenden solle, weil ich gerne ein flauschig wuscheliges Gefühl im Bauch habe.
Ein etwas anderer Fall liegt dann vor, wenn dieses Leiden (z. B. durch eine psychische Erkrankung) nur empfunden und also durch entsprechende Hilfe abgestellt werden könnte.
Da müssten sich die Leidend zurückbleibenden dann fragen, was sie eigentlich getan haben, um das zu verhindern. Wenn sie Antwort darauf "Nichts" lautet, dann sollen sie sich gefälligst auch nicht beschweren.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#799303) Verfasst am: 23.08.2007, 17:53 Titel: Re: Selbstmord |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: | Heretic hat folgendes geschrieben: | was würde es für einen Unterschied machen (etwaige Überlegungen über den Schmerz von zurückglassenen Angehörigen mal außen vor gelassen)? |
Das kannst du aber nur theoretisch außen vor lassen. Es ist ein wichtiger Punkt. Auch wenn es dir danach wurscht sein kann, finde ich, hast du schon Verantwortung dafür, dass jemand das verarbeiten muss. | Naja, das ist halt eine Abwägung dazwischen, wer sich gegenüber wem um welchen Grad einschränken muss, wie bei eigentlich allen Fragen sozialen Zusammenlebens.
Es ist mir IMO zuzumuten, mir eine Erkältung zuzuziehen, wenn ich einen Ertrinkenden aus einem Fluß ziehe. Aus demselben Erwägung halte ich es für ungerechtfertigt, zu verlangen, dass ein anderer ein unerträgliches Leiden nicht beenden solle, weil ich gerne ein flauschig wuscheliges Gefühl im Bauch habe.
Ein etwas anderer Fall liegt dann vor, wenn dieses Leiden (z. B. durch eine psychische Erkrankung) nur empfunden und also durch entsprechende Hilfe abgestellt werden könnte.
Da müssten sich die Leidend zurückbleibenden dann fragen, was sie eigentlich getan haben, um das zu verhindern. Wenn sie Antwort darauf "Nichts" lautet, dann sollen sie sich gefälligst auch nicht beschweren. |
Ich ging jetzt von jemand aus, der durch solche Überlegungen wie der Threaderöffner zu dem Schluss kommt, dass eigentlich nichts zwingendes dagegen spricht - dabei gar nicht an die Angehörigen denkt- und sich deshalb die Kugel gibt. Wenn jemand so leidet, dass er es nicht mehr erträgt, Krankheit zum Beispiel, das ist ein anderer Fall, idealerweise sind die Angehörigen mit einbezogen und verarbeiten vorher und akzeptieren die Entscheidung.
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Yamato Teeist
Anmeldungsdatum: 21.08.2004 Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore
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(#799308) Verfasst am: 23.08.2007, 17:56 Titel: Re: Selbstmord |
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Heretic hat folgendes geschrieben: | Gibt es einen zwingenden Grund, sich nicht umzubringen? |
Wieso brauchst du einen zwingenden Grund etwas nicht zu tun? Gibt es denn einen zwingenden Grund sich umzubringen?
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#799319) Verfasst am: 23.08.2007, 18:12 Titel: Re: Selbstmord |
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astarte007 hat folgendes geschrieben: | Ich ging jetzt von jemand aus, der durch solche Überlegungen wie der Threaderöffner zu dem Schluss kommt, dass eigentlich nichts zwingendes dagegen spricht - dabei gar nicht an die Angehörigen denkt- und sich deshalb die Kugel gibt. | Hm, naja, aber das scheint mir ein ziemlich konstruierter Sachverhalt zu sein. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass sich irgendjemand deshalb tötet, weil es seiner Ansicht nach "keinen zwingenden Grund gibt, zu leben".
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#799322) Verfasst am: 23.08.2007, 18:19 Titel: Re: Selbstmord |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: | Ich ging jetzt von jemand aus, der durch solche Überlegungen wie der Threaderöffner zu dem Schluss kommt, dass eigentlich nichts zwingendes dagegen spricht - dabei gar nicht an die Angehörigen denkt- und sich deshalb die Kugel gibt. | Hm, naja, aber das scheint mir ein ziemlich konstruierter Sachverhalt zu sein. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass sich irgendjemand deshalb tötet, weil es seiner Ansicht nach "keinen zwingenden Grund gibt, zu leben". |
Nein, aber diese Überlegungen liefern möglicherweise die philosophische Rechtfertigung dafür - auch wenn die "wahren" Gründe mutmaßlich woanders zu suchen sind.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#799329) Verfasst am: 23.08.2007, 18:24 Titel: Re: Selbstmord |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: | Ich ging jetzt von jemand aus, der durch solche Überlegungen wie der Threaderöffner zu dem Schluss kommt, dass eigentlich nichts zwingendes dagegen spricht - dabei gar nicht an die Angehörigen denkt- und sich deshalb die Kugel gibt. | Hm, naja, aber das scheint mir ein ziemlich konstruierter Sachverhalt zu sein. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass sich irgendjemand deshalb tötet, weil es seiner Ansicht nach "keinen zwingenden Grund gibt, zu leben". |
Weiß nich. Als ich junger Teenie war, erschoss sich in der weiteren Nachbarschaft ein junger Mann vor der Haustür seiner Ex-Liebsten. Ich ging auf meinem Schulweg vorbei, sah die Konturen auf dem Pflaster und die Polizei vor Ort. Weiteres weiß ich nicht, aber ich fand es doch ziemlich übel von dem Typen, weil er nicht mit einer Abfuhr klar kommt, den schwarzen Peter unwiderruflich der Frau zuzuschieben. (Und die Nachbarschaft zu schocken!) Ihm kanns ja wurscht sein, er ist hinüber. Aber sie muss damit leben. Natürlich kann es sein, es steckte mehr dahinter, schwere Depressionen oder so, dafür kann aber sie nichts und was müsste sie getan haben, was so eine Rache rechtfertigt? Mir fällt nichts ein.
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#799355) Verfasst am: 23.08.2007, 18:58 Titel: Re: Selbstmord |
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Heretic hat folgendes geschrieben: |
Ich bin der Auffassung, dass das Leben keinen höheren Sinn hat, wir sind also gezwungen, uns diesen selbst zu suchen. |
Ja und nein. In letzter Konsequenz erscheint im Angesicht des Todes alles lächerlich, jedoch kann ich zumindest einen Sinn für mein Dasein erkennen, der nicht auf persönlichem Glück oder gesellschaftlichen bzw. biologischen Gründen basiert. Unser Universum ist, ohne seine Bewohner die es bewusst wahrnehmen und sich ihrer Existenz erfreuen, selbst sinnlos. Denn bei einem Universum, welches nicht wahrgenommen wird, ist es egal ob es existiert oder nicht. Wir winzigen Molekülhaufen sind die Möglichkeit des Universums sich selbst zu erforschen und zu bestaunen. Dass dabei wundervolle Geschöpfe entstanden sind, die über ein Selbstbewusstsein verfügen, könnte man lapidar als "schönen Nebeneffekt" bezeichnen. Durch einen Suizid würde man die ohnehin schon vorhandene Sinnlosigkeit des Daseins, also nur noch erhöhen.
Es zählt das Hier und Jetzt, also genieße ich meine Zeit und erfreue mich daran, mein eigenes Dasein erkennen zu können und zumindest einen Teil davon zu verstehen.
Ich finde auch folgende Aussage sehr treffend:
Zitat: | Warum soll man nicht mit einer gewissen heiteren Gelassenheit mit der Sinnlosigkeit oder Absurdität der Existenz umgehen? Bei dir hört sich das so düster an.
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Dave
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#799357) Verfasst am: 23.08.2007, 18:59 Titel: Re: Selbstmord |
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astarte007 hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: | Ich ging jetzt von jemand aus, der durch solche Überlegungen wie der Threaderöffner zu dem Schluss kommt, dass eigentlich nichts zwingendes dagegen spricht - dabei gar nicht an die Angehörigen denkt- und sich deshalb die Kugel gibt. | Hm, naja, aber das scheint mir ein ziemlich konstruierter Sachverhalt zu sein. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass sich irgendjemand deshalb tötet, weil es seiner Ansicht nach "keinen zwingenden Grund gibt, zu leben". |
Weiß nich. Als ich junger Teenie war, erschoss sich in der weiteren Nachbarschaft ein junger Mann vor der Haustür seiner Ex-Liebsten. Ich ging auf meinem Schulweg vorbei, sah die Konturen auf dem Pflaster und die Polizei vor Ort. Weiteres weiß ich nicht, aber ich fand es doch ziemlich übel von dem Typen, weil er nicht mit einer Abfuhr klar kommt, den schwarzen Peter unwiderruflich der Frau zuzuschieben. (Und die Nachbarschaft zu schocken!) Ihm kanns ja wurscht sein, er ist hinüber. Aber sie muss damit leben. Natürlich kann es sein, es steckte mehr dahinter, schwere Depressionen oder so, dafür kann aber sie nichts und was müsste sie getan haben, was so eine Rache rechtfertigt? Mir fällt nichts ein. |
Exemplarische Darstellung vieler Selbstmörder! Viele von denen sind recht gehässige Leute, die auf ihre Weise die Gesellschaft anklagen und anderen möglichst auch Schuldgefühle einjagen wollen.
Nicht umsonst gibt es ja auch den Fachbegriff "depressive Gehässigkeit".
Ich will mit meiner Äußerung nicht alles darauf abwälzen, doch Dein Beispiel Astarte aufgreifen und bekräftigen.
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Nichts Nichtsnutz
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 410
Wohnort: Bonn
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(#799360) Verfasst am: 23.08.2007, 19:01 Titel: Re: Selbstmord |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: | Ich ging jetzt von jemand aus, der durch solche Überlegungen wie der Threaderöffner zu dem Schluss kommt, dass eigentlich nichts zwingendes dagegen spricht - dabei gar nicht an die Angehörigen denkt- und sich deshalb die Kugel gibt. | Hm, naja, aber das scheint mir ein ziemlich konstruierter Sachverhalt zu sein. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass sich irgendjemand deshalb tötet, weil es seiner Ansicht nach "keinen zwingenden Grund gibt, zu leben". |
Weiß nich. Als ich junger Teenie war, erschoss sich in der weiteren Nachbarschaft ein junger Mann vor der Haustür seiner Ex-Liebsten. Ich ging auf meinem Schulweg vorbei, sah die Konturen auf dem Pflaster und die Polizei vor Ort. Weiteres weiß ich nicht, aber ich fand es doch ziemlich übel von dem Typen, weil er nicht mit einer Abfuhr klar kommt, den schwarzen Peter unwiderruflich der Frau zuzuschieben. (Und die Nachbarschaft zu schocken!) Ihm kanns ja wurscht sein, er ist hinüber. Aber sie muss damit leben. Natürlich kann es sein, es steckte mehr dahinter, schwere Depressionen oder so, dafür kann aber sie nichts und was müsste sie getan haben, was so eine Rache rechtfertigt? Mir fällt nichts ein. |
Exemplarische Darstellung vieler Selbstmörder! Viele von denen sind recht gehässige Leute, die auf ihre Weise die Gesellschaft anklagen und anderen möglichst auch Schuldgefühle einjagen wollen.
Nicht umsonst gibt es ja auch den Fachbegriff "depressive Gehässigkeit".
Ich will mit meiner Äußerung nicht alles darauf abwälzen, doch Dein Beispiel Astarte aufgreifen und bekräftigen. |
...und dann stehen alle an meinem Grab und heulen und leiden und bereuen mich so schlecht behandelt zu haben....
zufrieden grinste er/sie in sich hinein....
_________________ "Was für ein Baum kannst du denn da unten am Boden sein? - Ich bin ein verdammter Busch, Ok?!"
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#799367) Verfasst am: 23.08.2007, 19:07 Titel: Re: Selbstmord |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: | NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | astarte007 hat folgendes geschrieben: | Ich ging jetzt von jemand aus, der durch solche Überlegungen wie der Threaderöffner zu dem Schluss kommt, dass eigentlich nichts zwingendes dagegen spricht - dabei gar nicht an die Angehörigen denkt- und sich deshalb die Kugel gibt. | Hm, naja, aber das scheint mir ein ziemlich konstruierter Sachverhalt zu sein. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass sich irgendjemand deshalb tötet, weil es seiner Ansicht nach "keinen zwingenden Grund gibt, zu leben". |
Weiß nich. Als ich junger Teenie war, erschoss sich in der weiteren Nachbarschaft ein junger Mann vor der Haustür seiner Ex-Liebsten. Ich ging auf meinem Schulweg vorbei, sah die Konturen auf dem Pflaster und die Polizei vor Ort. Weiteres weiß ich nicht, aber ich fand es doch ziemlich übel von dem Typen, weil er nicht mit einer Abfuhr klar kommt, den schwarzen Peter unwiderruflich der Frau zuzuschieben. (Und die Nachbarschaft zu schocken!) Ihm kanns ja wurscht sein, er ist hinüber. Aber sie muss damit leben. Natürlich kann es sein, es steckte mehr dahinter, schwere Depressionen oder so, dafür kann aber sie nichts und was müsste sie getan haben, was so eine Rache rechtfertigt? Mir fällt nichts ein. |
Exemplarische Darstellung vieler Selbstmörder! Viele von denen sind recht gehässige Leute, die auf ihre Weise die Gesellschaft anklagen und anderen möglichst auch Schuldgefühle einjagen wollen.
Nicht umsonst gibt es ja auch den Fachbegriff "depressive Gehässigkeit".
Ich will mit meiner Äußerung nicht alles darauf abwälzen, doch Dein Beispiel Astarte aufgreifen und bekräftigen. |
Keine Ahnung, ob das häufig ist, ich kenne keine Zahlen für Gründe von Selbstmord.
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#799370) Verfasst am: 23.08.2007, 19:10 Titel: |
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Noch was: Wenn etwas schönes existiert, ist es doch besser, als wenn es nicht existiert. Existenz wird jedoch durch Wahrnehmung überhaupt erst Möglich. Dass wir Menschen (und hoffentlich noch viele weitere selbstbewusste Individuen) diese Wahrnehmung sind ist doch an sich schon schön. Lapidar gesagt: Mit genügt es, dass wir selbst (und evtl. noch andere Entitäten) unserer eigenen Existenz wenigstens ein bißchen Sinn geben. Das ist doch schon ganz schön viel.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#799372) Verfasst am: 23.08.2007, 19:12 Titel: |
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Also das was ich las, sowie von gescheiterten Selbstmördern und solchen die einen Suizid androhten, mitbekam war Folgendes: viel Hilfeschrei zwecks betteln um Aufmerksamkeit und Zuwendung sowie eine gehässige Rache an Anderen.("Ihr seid dran schuld, dass ich armer Mensch mich umbringen muß")
Die Bilanzselbstmörder fallen übrigens nicht unter diese Kategorie, die sind noch mal anders zu bewerten.
Gleiches gilt natürlich auch für die, die in einer grauenhaften Lage waren und sind. (KZ-Häftlinge etc.)
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Heretic registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.09.2006 Beiträge: 25
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(#799378) Verfasst am: 23.08.2007, 19:19 Titel: |
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Zunächst möchte ich noch feststellen, dass es nicht erforderlich ist, mir die Nummer der Selbstmordhotline zu geben. Ich bin mit meinem Leben, so wie es ist, recht glücklich. Das ganze klang wohl pessimistischer als es eigentlich sollte. Meine Intention war einfach, diesen Gedankengang einmal zu Ende zu führen. Mag sein, dass dieser, was unser Leben betrifft, recht überflüssig ist. Ich brauche auch durchaus keinen zwingenden Grund zum Leben, ein Abwägen reicht da völlig. Trotzdem bleibt die Feststellung der Nichtigkeit des Ganzen, was, wie "Schalker" recht schön beschreibt, ja nun kein Nachteil sein muss. Ich denke, dass der beste Weg ist, die Gelassenheit dazu zu nutzen, sich von überflüssigen Zwängen zu befreien und so zu leben, wie man es will (ohne andere dabei im nicht zumutbaren Maße zu beeinträchtigen).
@hikanio/atheist666: Was kümmert es mich, dass meine Gene "gerne" weitergereicht werden würden? Sie verfolgen dabei schließlich keinerlei Ziel oder Plan, sondern existieren einfach fort, wenn sies nicht mehr täten, würde es auch niemanden, und am wenigsten mein Genom, kümmern. Auch wenn ich ihnen meine Existenz verdanke, bin ich ihnen noch lange nichts schuldig. Ich bin sozusagen die Maschine, die sich selbständig macht. Im Sinne der Evolution ist das natürlich Unsinn, aber was ist schon die Evolution? Dann bin ich halt eine Fehlentwicklung.
@astarte007: Es ging mir auch nur um die Theorie. Ich hätte auch von einem theoretischen, völlig ungebundenen Menschen ausgehen können.
Wahrscheinlich wollte ich meine Gedanken dazu einfach mal loswerden. Sie sind zwar völlig unnötig, aber deswegen nicht minder interessant.
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Heretic registrierter User
Anmeldungsdatum: 13.09.2006 Beiträge: 25
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(#799390) Verfasst am: 23.08.2007, 19:27 Titel: |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Noch was: Wenn etwas schönes existiert, ist es doch besser, als wenn es nicht existiert. Existenz wird jedoch durch Wahrnehmung überhaupt erst Möglich. Dass wir Menschen (und hoffentlich noch viele weitere selbstbewusste Individuen) diese Wahrnehmung sind ist doch an sich schon schön. Lapidar gesagt: Mit genügt es, dass wir selbst (und evtl. noch andere Entitäten) unserer eigenen Existenz wenigstens ein bißchen Sinn geben. Das ist doch schon ganz schön viel. |
Inwiefern ist Existenz besser als Nichtexistenz? Es braucht dazu doch einen Existierenden, dem seine Existenz etwas bedeutet, existiert er nicht, kann er seine Nichtexistenz wohl kaum betrauern.
Im Endeffekt sind es stets wir, die zur eigenen Zufriedenheit dem Leben einen Sinn verleihen wollen.
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wasistreal permanent deaktiviert
Anmeldungsdatum: 23.10.2006 Beiträge: 719
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(#799395) Verfasst am: 23.08.2007, 19:37 Titel: |
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... Anerkennung durch Andere ... (hikanio)
Wenn ich Deine jetzige Reaktion richtig deute, ist es das, was Dir Dein Leben lebenswert macht.
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#799399) Verfasst am: 23.08.2007, 19:40 Titel: |
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Heretic hat folgendes geschrieben: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Noch was: Wenn etwas schönes existiert, ist es doch besser, als wenn es nicht existiert. Existenz wird jedoch durch Wahrnehmung überhaupt erst Möglich. Dass wir Menschen (und hoffentlich noch viele weitere selbstbewusste Individuen) diese Wahrnehmung sind ist doch an sich schon schön. Lapidar gesagt: Mit genügt es, dass wir selbst (und evtl. noch andere Entitäten) unserer eigenen Existenz wenigstens ein bißchen Sinn geben. Das ist doch schon ganz schön viel. |
Inwiefern ist Existenz besser als Nichtexistenz? Es braucht dazu doch einen Existierenden, dem seine Existenz etwas bedeutet, existiert er nicht, kann er seine Nichtexistenz wohl kaum betrauern.
Im Endeffekt sind es stets wir, die zur eigenen Zufriedenheit dem Leben einen Sinn verleihen wollen. |
Sicher, aber ich denke es ist doch schöner, dass wir existieren, obwohl es keinen Unterschied macht.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Nichts Nichtsnutz
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 410
Wohnort: Bonn
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(#799451) Verfasst am: 23.08.2007, 21:09 Titel: |
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Heretic hat folgendes geschrieben: | Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Noch was: Wenn etwas schönes existiert, ist es doch besser, als wenn es nicht existiert. Existenz wird jedoch durch Wahrnehmung überhaupt erst Möglich. Dass wir Menschen (und hoffentlich noch viele weitere selbstbewusste Individuen) diese Wahrnehmung sind ist doch an sich schon schön. Lapidar gesagt: Mit genügt es, dass wir selbst (und evtl. noch andere Entitäten) unserer eigenen Existenz wenigstens ein bißchen Sinn geben. Das ist doch schon ganz schön viel. |
Inwiefern ist Existenz besser als Nichtexistenz? Es braucht dazu doch einen Existierenden, dem seine Existenz etwas bedeutet, existiert er nicht, kann er seine Nichtexistenz wohl kaum betrauern.
Im Endeffekt sind es stets wir, die zur eigenen Zufriedenheit dem Leben einen Sinn verleihen wollen. |
Auch wenn ich mich wiederhole, mein Buchtipp würde dir gefallen
_________________ "Was für ein Baum kannst du denn da unten am Boden sein? - Ich bin ein verdammter Busch, Ok?!"
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nocquae diskriminiert nazis
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 18183
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(#799462) Verfasst am: 23.08.2007, 21:19 Titel: Re: Selbstmord |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Exemplarische Darstellung vieler Selbstmörder! Viele von denen sind recht gehässige Leute, die auf ihre Weise die Gesellschaft anklagen und anderen möglichst auch Schuldgefühle einjagen wollen.
Nicht umsonst gibt es ja auch den Fachbegriff "depressive Gehässigkeit".
Ich will mit meiner Äußerung nicht alles darauf abwälzen, doch Dein Beispiel Astarte aufgreifen und bekräftigen. | Hm, Ich gewinne langsam echt den Eindruck, dass du ein Fake bist.
_________________ In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#799502) Verfasst am: 23.08.2007, 21:56 Titel: Re: Selbstmord |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | Exemplarische Darstellung vieler Selbstmörder! Viele von denen sind recht gehässige Leute, die auf ihre Weise die Gesellschaft anklagen und anderen möglichst auch Schuldgefühle einjagen wollen.
Nicht umsonst gibt es ja auch den Fachbegriff "depressive Gehässigkeit".
Ich will mit meiner Äußerung nicht alles darauf abwälzen, doch Dein Beispiel Astarte aufgreifen und bekräftigen. | Hm, Ich gewinne langsam echt den Eindruck, dass du ein Fake bist. |
Hä? Icke?
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Axel sexuell gestörtes autistisches Gammelfleisch
Anmeldungsdatum: 13.03.2006 Beiträge: 515
Wohnort: NRW
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(#799534) Verfasst am: 23.08.2007, 22:22 Titel: Re: Selbstmord |
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NOCQUAE hat folgendes geschrieben: | Da müssten sich die Leidend zurückbleibenden dann fragen, was sie eigentlich getan haben, um das zu verhindern. Wenn sie Antwort darauf "Nichts" lautet, dann sollen sie sich gefälligst auch nicht beschweren. |
Der Spruch ist echt SOOO geil!!!
_________________ Die Natur ist so gemacht, dass sie verstanden werden kann. (Werner Heisenberg)
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#799672) Verfasst am: 23.08.2007, 23:58 Titel: |
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Noch was zu den Selbstmördern: meist haben sie ja Angehörige, die sie durch ihren Selbstmord in unermeßliches Leid hineinstoßen. Entweder sind sie daher verantwortungslos und gleichgültig gegenüber ihren Angehörigen, oder wollen denen gar eins auswischen. Meine Aussage mutatis mutandis, versteht sich.
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#799684) Verfasst am: 24.08.2007, 00:07 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Noch was zu den Selbstmördern: meist haben sie ja Angehörige, die sie durch ihren Selbstmord in unermeßliches Leid hineinstoßen. Entweder sind sie daher verantwortungslos und gleichgültig gegenüber ihren Angehörigen, oder wollen denen gar eins auswischen. Meine Aussage mutatis mutandis, versteht sich. |
_________________ Trish:(
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