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Wikinger, Slawen, Griechen
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#808037) Verfasst am: 01.09.2007, 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Im Nordfriesischen Dialekt bedeutet "Slav" Sklave im Tennis bedeutet love Null und "(s)low" nieder.
Auch im Hochdeutschen haben Slawe und Sklave einen sehr ähnlichen Klang.
Englisch slav: der Slawe, die Slawin

Zitat:
Jordanes' Getica erwähnt drei Stämme desselben Ursprungs: Venethi (Veneter/Wenden), Antes (Anten) und Sclaveni (Slawen).


Ja, dass ist nicht umstritten, aber als die Römer ihre Sklaven Servus nannten, kannten sie noch keine Serben.

Und diese Sprachähnlichkeit ist genauso frapierend wie Sklave und Slov.


Nun scheint aber über das "v" auch ein Reibelaut wie das "b" Einzug halten zu können:
lat. servus, pl. servi
aus v wird b:
serbus, serbi

das sieht für mich schon wie eine direkte Abstammung aus.

Der Stamm slav, sklav, slaw, slave scheint das gleiche zu bedeuten, leitet sich aber anscheinend nicht vom lat. servus ab.
_________________
Leben kann tödlich sein
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#808050) Verfasst am: 01.09.2007, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mal wo aufgeschnappt, dass "Serben" vom sarmatischen "Srb" kommt und damit indorianisch ist Lachen
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#808052) Verfasst am: 01.09.2007, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal wo aufgeschnappt, dass "Serben" vom sarmatischen "Srb" kommt und damit indorianisch ist Lachen

axo, indoarisch, wie Latein und Deutsch? zwinkern
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#808055) Verfasst am: 01.09.2007, 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Im Nordfriesischen Dialekt bedeutet "Slav" Sklave im Tennis bedeutet love Null und "(s)low" nieder.
Auch im Hochdeutschen haben Slawe und Sklave einen sehr ähnlichen Klang.
Englisch slav: der Slawe, die Slawin

Zitat:
Jordanes' Getica erwähnt drei Stämme desselben Ursprungs: Venethi (Veneter/Wenden), Antes (Anten) und Sclaveni (Slawen).


Ja, dass ist nicht umstritten, aber als die Römer ihre Sklaven Servus nannten, kannten sie noch keine Serben.

Und diese Sprachähnlichkeit ist genauso frapierend wie Sklave und Slov.


Nun scheint aber über das "v" auch ein Reibelaut wie das "b" Einzug halten zu können:
lat. servus, pl. servi
aus v wird b:
serbus, serbi

das sieht für mich schon wie eine direkte Abstammung aus.

Der Stamm slav, sklav, slaw, slave scheint das gleiche zu bedeuten, leitet sich aber anscheinend nicht vom lat. servus ab.


Ja, wäre möglich nur auch hier gilt, warum sollte ein Volksgruppe sich selbst mit einem "unehrenhaften" Attribut benamsen.

Serbe und Sorbe sind Eigenbezeichnungen.

Aber dass die Waräger im grossen Stil Sklavenjagd auf Ostslawen gemacht hätten, wirkt für mich nicht plausibel.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#808058) Verfasst am: 01.09.2007, 23:35    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal wo aufgeschnappt, dass "Serben" vom sarmatischen "Srb" kommt und damit indorianisch ist Lachen

axo, indoarisch, wie Latein und Deutsch? zwinkern


indorianisch ist Subkathegorie von indoeuropäisch. Ich wollte damit sagen, dass es zweifelhaft ist, dass sich das aus dem Latainischen ableitet.

edit: höchst zweifelhaft
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Esperanto
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 333

Beitrag(#808065) Verfasst am: 01.09.2007, 23:38    Titel: Antworten mit Zitat

Den Namen der Serben (und auch der Sorben) kann man besser innerslavisch erklären, indem es zu russ. pá-serb "Stiefsohn" und ukrain. pry-sérbyty sja "sich ver-bünden" stellt (VASMER). Also indogermanische Wurzel sr- "serere, Ser-ie, reih-, knüpf-, bind-" als *sr-bhoy "Verbündete".
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#808069) Verfasst am: 01.09.2007, 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
serere, Ser-ie, reih-, knüpf-, bind-"

schlürf?

Zitat:
Heinz Schuster-Šewc schreibt in seiner Abhandlung Über die Geschichte und Geographie des ethnischen Namens Sorb/Serb/Sarb/Srb (Novi Sad, 1984-1985), dass das Ethnonym Serb von der indeoeuropäischen onomatopoetischen Stammsilbe serbh- / sirbh- / surbh- abstamme, die säugen, schlürfen, trinken, fließen bedeute. Ähnlichkeiten finden sich heute im Deutschen Verb schlürfen (mhd. sürfen), oder im Lateinischen sorbeo, ebenfalls für säugen, trinken und fließen. Die semantische Entwicklung mündete in Srb für „Brüder und Schwestern nach der Muttermilch“, die von der gleichen Mutter gesäugt wurden, ohne unbedingt blutsverwandt gewesen zu sein. Daraus folgte die Bezeichnung für Angehörige einer gleichen Familie oder Sippe und später für Angehörige eines gleichen Stammes.[3]


http://de.wikipedia.org/wiki/Serben

Schulterzucken
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Esperanto
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 333

Beitrag(#808075) Verfasst am: 01.09.2007, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Caesar wurde 'Ka-e-sar' gesprochen (von caedere "zerschneiden", "umhauen", "töten" Lachen kein Witz)


Und ich dachte immer, man wüsste eigentlcih gar nicht sicher, wie das ausgesprochen wurde und wir das auf Grund der Schreibentwicklung nur annehmen.


Ich hab das aber auch so gelernt. Man musste im Käsar und Kikero sagen im Lateinuntericht. Und meiner Lateinlehrerin würde ich nie widersprechen, auch heute nicht, wo die wahrscheinlich schon tot ist.


Genau, der Lateinunterricht ist einer der Hauptgründe, warum das so Allgemeingut ist. Davon zu sprechen, dass man das wüsste... ich meine da anderes gelesen zu haben.



Naja, die Griechen schrieben damals in römischer Zeit ja kaísaros und Kikérôn...und auch die deutschen Lehnwörter aus dem Latein der ältesten Zeit lauten Kirsche und nicht Zirsche, Kirche und nicht Zirche....im Sardischen, im Logudoresischen, hat man die alte K-Aussprache noch bewahrt. Die Tsch/Z-Aussprache hat sich aber mit der Zeit auch in den entlegendsten Gegenden durchgesetzt (nur halt in Logudoro nicht) - alte Schweizer Ortsnamen haben auch teilweise noch die K-Aussprache.
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Anmeldungsdatum: 25.06.2007
Beiträge: 333

Beitrag(#808079) Verfasst am: 01.09.2007, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Zitat:
serere, Ser-ie, reih-, knüpf-, bind-"

schlürf?

Zitat:
Heinz Schuster-Šewc schreibt in seiner Abhandlung Über die Geschichte und Geographie des ethnischen Namens Sorb/Serb/Sarb/Srb (Novi Sad, 1984-1985), dass das Ethnonym Serb von der indeoeuropäischen onomatopoetischen Stammsilbe serbh- / sirbh- / surbh- abstamme, die säugen, schlürfen, trinken, fließen bedeute. Ähnlichkeiten finden sich heute im Deutschen Verb schlürfen (mhd. sürfen), oder im Lateinischen sorbeo, ebenfalls für säugen, trinken und fließen. Die semantische Entwicklung mündete in Srb für „Brüder und Schwestern nach der Muttermilch“, die von der gleichen Mutter gesäugt wurden, ohne unbedingt blutsverwandt gewesen zu sein. Daraus folgte die Bezeichnung für Angehörige einer gleichen Familie oder Sippe und später für Angehörige eines gleichen Stammes.[3]


http://de.wikipedia.org/wiki/Serben

Schulterzucken



Die indogermansichen Wurzeln sind ja ursprünglich alle lautnachahmend. Hier gibt es zwei sr-: einmal "reih-" (wie in Serie, lat. serere) und einmal sr- "schlürf-" (wie in ab-sor-bieren). Brüder im Geiste der Muttermilch scheint mir etwas lustig...
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#808080) Verfasst am: 01.09.2007, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Esperanto hat folgendes geschrieben:
Den Namen der Serben (und auch der Sorben) kann man besser innerslavisch erklären, indem es zu russ. pá-serb "Stiefsohn" und ukrain. pry-sérbyty sja "sich ver-bünden" stellt (VASMER). Also indogermanische Wurzel sr- "serere, Ser-ie, reih-, knüpf-, bind-" als *sr-bhoy "Verbündete".


Wobei diese Erklärung lustig ist, weil das die Serben im weitesten Sinne, als "Gebundene" charakterisieren würde und die sClavi als die "Geschlossenen".

Also es gibt hinweise darauf, dass der Begriff Sklave vom Namen Slave abgezogen sein könnte, aber das der Name Serbe vom Begriff Servus abgezogen sein könnte erscheint mir schlicht zu abenteuerlich.

Soviel Selbstverachtung traue ich einer Volksgruppe nicht zu.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#808082) Verfasst am: 01.09.2007, 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:


Aber dass die Waräger im grossen Stil Sklavenjagd auf Ostslawen gemacht hätten, wirkt für mich nicht plausibel.


auf mich auch nicht, muss aber prinzipiell schon vorgekommen sein. hier ein recht guter Artikel über die Waräger. https://claroline.uni-klu.ac.at/eeo/index.php/War%C3%A4ger
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#808085) Verfasst am: 01.09.2007, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Esperanto hat folgendes geschrieben:



Die indogermansichen Wurzeln sind ja ursprünglich alle lautnachahmend. Hier gibt es zwei sr-: einmal "reih-" (wie in Serie, lat. serere) und einmal sr- "schlürf-" (wie in ab-sor-bieren). Brüder im Geiste der Muttermilch scheint mir etwas lustig...


Sag das dem Typen, den Wiki zitiert hat. Die Sarmatentheorie ist jedenfalls kein Mummpitz, auch wenns nicht sicher ist.
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Algol
Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia



Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#808094) Verfasst am: 02.09.2007, 00:06    Titel: Antworten mit Zitat

Esperanto hat folgendes geschrieben:
Den Namen der Serben (und auch der Sorben) kann man besser innerslavisch erklären, indem es zu russ. pá-serb "Stiefsohn" und ukrain. pry-sérbyty sja "sich ver-bünden" stellt (VASMER). Also indogermanische Wurzel sr- "serere, Ser-ie, reih-, knüpf-, bind-" als *sr-bhoy "Verbündete".

Jo!

Das habe ich inzwischen auch herausgefunden.
Und was macht man mit Sklaven?

Man bindet sie!
Man betrachte nur alte ägyptische Wandmalereien:
Reihen von (Kriegs-)Sklaven, an den Hälsen zusammengebunden.

------------------

serk-
English meaning: hedge, to fence
German meaning: `Flechtwerk, einhegen'?
Material: Gr. ›rkoj n. `Gehege, Pferch, Zaun, Wall; Schlinge, Fangnetz', Ðrk£nh `Umzäunung', Órkoj m. , Órkion `Eid';


Root / lemma: ser-2
English meaning: to guard, watch over, support
German meaning: `sorgend Obacht geben, schützen, bewahren'



Root / lemma: ser-3, sor-
English meaning: red
German meaning: `rot, rötlich'

Material: Ai. vielleicht in sƒ´ra- m. n. `Mark eines Baumes (vgl. lat. r¡bur `Kernholz'), Festigkeit, Kraft'; mit Formans -to- lit. sar~~tas `fuchsig (von Pferden'), lett. sa^rts `rot im Gesicht'; mit Formans-bho- lat. sorbum `die rote Beere des Sperber-, Vogelbeerbaumes', sorbus `dieser Baum'; schwed. sarf `Rotauge'; russ. sorobalina `Hagebutte, Brombeere', lit. serbenta°, serben~tas `Johannisbeere' (ass. aus *sarbenta°?); mit Formans -g(h)o- russ. soro´ga `Rotauge, Pl£tze';


Root / lemma: ser-4
English meaning: to put together, bind together
German meaning: `aneinander reihen, knüpfen

Material: Ai. sarat-, sarit- `Faden' (unbelegt), vielleicht sat·ƒ `Flechte, Mähne, Borste';
gr. e‡rw (*seri¸¡) `reihe aneinander' (hom. nur Partiz. Perf. ™ermšnoj, 3. Sg. Plusqpf. œerto), ™ne…rw `knµpfe an, reihe an' (: lat. in-ser¡ `fµge ein'), œnersij `das Hineinfµgen, Hineinstecken' (: lat. inserti¡; ti-St. auch in praesertim `in erster Reihe, vorzugsweise'), ›rma n. `Ohrgeh„nge', Órmoj m. `Halskette', Ðrm…a¯ f. `Angelschnur', ÐrmaqÒj m. `Reihe, Kette', vermutlich auch e‡reron `in Gefangenschaft';
lat. ser¡, -ere, -tum `fügen, reihen, knüpfen', seriŒs `Reihenfolge, Kette, Reihe', ser–lia `Seile', sors `Los' (wohl vom Aufreihen der Lose);


Root / lemma: serp-
English meaning: to crawl
German meaning: `kriechen'

Material: Ai. sa´rpati `schleicht, kriecht, geht' (= ›rpw, lat. serp¡), sarpa´- m. `Schlange'; gr. ›rpw `schleiche, gehe', ˜rpÚzw `schleiche, krieche', ˜rpetÒn `kriechendes Tier', ablaut. lesb. Ôrpeton `Tier' (*sr•p-), ›rphj, -toj `Flechte an der Haut', ›rpullon `Thymian' (latinisiert serpullum); alb. gjarpe¨n `Schlange' (*serpeno-), shte¨rpi´nj `alles Kriechende'; lat. serp¡ `krieche, schleiche', serpŒns `Schlange'.
----------------
zwinkern

(s)low: nieder (Schlange), langsam (klar, wenn man gebunden ist ...)
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Algol
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Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin

Beitrag(#808102) Verfasst am: 02.09.2007, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Ja, wäre möglich nur auch hier gilt, warum sollte ein Volksgruppe sich selbst mit einem "unehrenhaften" Attribut benamsen.

Serbe und Sorbe sind Eigenbezeichnungen.

Aber dass die Waräger im grossen Stil Sklavenjagd auf Ostslawen gemacht hätten, wirkt für mich nicht plausibel.

Das ist mE ein plausibeler Einwand.

Angenommen, die bisherigen Herleitungen, die auf gefesselte, gebundene Sklaven deuten, wären korrekt, dann gäbe es wohl zwei Erklärungen:
1) die Unterdrückten waren sich der Bedeutung des Begriffes nicht bewußt
2) die Unterdrückten lebten in einer Art Kastensystem und die Bezeichnung war für sie selbstverständlich, d.h. in Fleisch und Blut übergegangen.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#808113) Verfasst am: 02.09.2007, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

du kannst doch nicht einfach nach irgendwas mit 'ser' suchen...
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#808118) Verfasst am: 02.09.2007, 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Ja, wäre möglich nur auch hier gilt, warum sollte ein Volksgruppe sich selbst mit einem "unehrenhaften" Attribut benamsen.

Serbe und Sorbe sind Eigenbezeichnungen.

Aber dass die Waräger im grossen Stil Sklavenjagd auf Ostslawen gemacht hätten, wirkt für mich nicht plausibel.

Das ist mE ein plausibeler Einwand.

Angenommen, die bisherigen Herleitungen, die auf gefesselte, gebundene Sklaven deuten, wären korrekt, dann gäbe es wohl zwei Erklärungen:
1) die Unterdrückten waren sich der Bedeutung des Begriffes nicht bewußt
2) die Unterdrückten lebten in einer Art Kastensystem und die Bezeichnung war für sie selbstverständlich, d.h. in Fleisch und Blut übergegangen.


ACHTUNG GIFTSCHRANK!:
Folgendes ist nur mit höchster Vorsicht zu geniessen:

Es gibt ja Phantomzeittheoreitiker, die behaupten, dass es kein Slawen (und somit Serben) nicht gibt, sondern dass sie eine Erfindung seien.
Es handle sich um im Osten zurückgebliebene Bestände diverser germanischer Stämme.
Die meisten solchen Theoretiker riechen mehr oder weniger braun.

Dann wären Slawen und Sorben eine Bezeichnung der Geschichtsfälscher für an die Scholle gebundene oder geschlossene.
BIITE MIT ANGEMSSENER DISTANZ BETRACHTEN! Lachen
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#808123) Verfasst am: 02.09.2007, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist natürlich Bullshit, wobei es schon stimmt, das auch diverse Ostgermanen, namentlich Vandalen, Ostgoten, Skirer, Quaden und Gepiden und sonstwas, da mitgemischt haben.
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Algol
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Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
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Beitrag(#808169) Verfasst am: 02.09.2007, 01:11    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
du kannst doch nicht einfach nach irgendwas mit 'ser' suchen...

Doch, in dem Zusammenhang, vor allem dann, wenn meine Meinung dadurch bestätigt wird.
Würde sie nicht bestätigt, wäre mir das auch egal, weil mich Serben, slaw, Schlappen, Schlangen, Sklaven, etc. in diesem Zusammenhang nur peripher tangieren.
Diesbezüglich also die optimale Vorraussetzung für eine ergebnisoffene, laienhafte Untersuchung.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#808176) Verfasst am: 02.09.2007, 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
du kannst doch nicht einfach nach irgendwas mit 'ser' suchen...

Doch, in dem Zusammenhang, vor allem dann, wenn meine Meinung dadurch bestätigt wird.
Würde sie nicht bestätigt, wäre mir das auch egal, weil mich Serben, slaw, Schlappen, Schlangen, Sklaven, etc. in diesem Zusammenhang nur peripher tangieren.
Diesbezüglich also die optimale Vorraussetzung für eine ergebnisoffene, laienhafte Untersuchung.


Lachen Was ist nun genau deine Meinung?

Das sich die Slawen und Serben selbst als Sklaven und Servi im Sinne "unfreie, rechtlose, gebundene und geschlossen Menschengruppe sahen und sich demütigst selbst so nannten.

Oder ist deine Meinung die, dass man mit Etymolgien aus einem Walfisch einen Fisch und aus einem Beutelwolf einen Caniden machen kann? Lachen
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Algol
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Anmeldungsdatum: 22.06.2006
Beiträge: 4797
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Beitrag(#808183) Verfasst am: 02.09.2007, 01:24    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
du kannst doch nicht einfach nach irgendwas mit 'ser' suchen...

Doch, in dem Zusammenhang, vor allem dann, wenn meine Meinung dadurch bestätigt wird.
Würde sie nicht bestätigt, wäre mir das auch egal, weil mich Serben, slaw, Schlappen, Schlangen, Sklaven, etc. in diesem Zusammenhang nur peripher tangieren.
Diesbezüglich also die optimale Vorraussetzung für eine ergebnisoffene, laienhafte Untersuchung.


Lachen Was ist nun genau deine Meinung?

Daß Serben, Sklaven, Niedere und Gebundene begrifflich in diesem Fall ziemlich verwandt zu sein scheinen.

Religion heißt, grob betrachtet: ich fessele

weshalb sollten sich "Religiöse" heute freiwillig als Gefesselte bezeichnen?
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#808200) Verfasst am: 02.09.2007, 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Algol hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
du kannst doch nicht einfach nach irgendwas mit 'ser' suchen...

Doch, in dem Zusammenhang, vor allem dann, wenn meine Meinung dadurch bestätigt wird.
Würde sie nicht bestätigt, wäre mir das auch egal, weil mich Serben, slaw, Schlappen, Schlangen, Sklaven, etc. in diesem Zusammenhang nur peripher tangieren.
Diesbezüglich also die optimale Vorraussetzung für eine ergebnisoffene, laienhafte Untersuchung.


Lachen Was ist nun genau deine Meinung?

Daß Serben, Sklaven, Niedere und Gebundene begrifflich in diesem Fall ziemlich verwandt zu sein scheinen.

Religion heißt, grob betrachtet: ich fessele

weshalb sollten sich "Religiöse" heute freiwillig als Gefesselte bezeichnen?


Vor 20 Jahren liebte ich mein etymologisches Dilletantieren so sehr, dass ich mit Lust und Laune Zusammenhänge fand und erfand, bis mir dann diese Form von Eristik doch langweilig wurde, aber ab und zu überkömmt mich dieser teuflische Virus wie ein Herpes-Simplex der sich alle 4-5 Jahre wieder mal als Fieberbläschen zeigt.

Ich bleibe bei meiner Theorie, dass sich eine Volks-Gruppe nie per Eigenbezeichnung so erniedrigen würde.

Dass das bei Anhängern der drei grossen Monotheismen so ist, wie du das schreibst, streite ich hingegen nicht ab.

Da will ja jede Religion ihren Ursprung in der Slaverei haben, die dadurch aufgelöst wird, dass man sich einem "Eifersüchtigen Gott" hingibt.

Aber ob das für "Heiden" auch gilt?
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Beitrag(#808210) Verfasst am: 02.09.2007, 02:02    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Ich bleibe bei meiner Theorie, dass sich eine Volks-Gruppe nie per Eigenbezeichnung so erniedrigen würde.

Dass das bei Anhängern der drei grossen Monotheismen so ist, wie du das schreibst, streite ich hingegen nicht ab.

Da will ja jede Religion ihren Ursprung in der Slaverei haben, die dadurch aufgelöst wird, dass man sich einem "Eifersüchtigen Gott" hingibt.

Aber ob das für "Heiden" auch gilt?

Ist "Heidentum" keine Religion?

Manche Heiden durften nur gefesselt den Heiligen Hain der Gottheit betreten.

Und wie verhält es sich mit den indischen Kasten?
Bezeichnen die sich nicht selbst nach ihrem Kastennamen im Brahmanensystem?
Selbst die "Unberührbaren" bezeichneten sich bis vor wenigen Jahren als Unberührbare, heute natürlich als "Gebrochene".
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Agnost
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Beiträge: 5618

Beitrag(#808218) Verfasst am: 02.09.2007, 02:47    Titel: Antworten mit Zitat

Algol hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Ich bleibe bei meiner Theorie, dass sich eine Volks-Gruppe nie per Eigenbezeichnung so erniedrigen würde.

Dass das bei Anhängern der drei grossen Monotheismen so ist, wie du das schreibst, streite ich hingegen nicht ab.

Da will ja jede Religion ihren Ursprung in der Slaverei haben, die dadurch aufgelöst wird, dass man sich einem "Eifersüchtigen Gott" hingibt.

Aber ob das für "Heiden" auch gilt?

Ist "Heidentum" keine Religion?

Manche Heiden durften nur gefesselt den Heiligen Hain der Gottheit betreten.

Und wie verhält es sich mit den indischen Kasten?
Bezeichnen die sich nicht selbst nach ihrem Kastennamen im Brahmanensystem?
Selbst die "Unberührbaren" bezeichneten sich bis vor wenigen Jahren als Unberührbare, heute natürlich als "Gebrochene".


Was den Hinduismus anbetrifft kann und will ich dir nicht widersprechen.
Aber hier dürfte extremer Druck durch die Kriegerkasten Unterwürfigkeit tatsächlich zu einer Kulturkonstante gemacht haben.

Auch in Voodoo, Candomble und ihren afrikanischen Ursprungs-Religionen der Ewe/Fon und Yorubas,
wird der ekstatische Verzückte von den Loas, Voudons oder Orishas "geritten", also nicht gefesselt aber durch Polyrhythmik seiner Freiheit beraubt.

Ob Tacitus mit seiner Beschreibung der Semnonenhaine in der Germanica zuverlässig ist, möchte ich nicht tel quel beurteilen.
Aber viele halten dieses Buch, dass in Fulda im späten Mittelalter gefunden wurde für eine gelehrte Erfindung.

Aber ob Slaven und Serben lange genug als untere Kaste einer Herrscherschicht gelebt haben, dass sie sich nach ihrer "ehemaligen" Funktion bezeichnen, wage ich anzuzweifeln.
Tatsächlich wurden sie im Südostbalkan längere Zeit von Bulgaren beherrscht aber da waren sie schon als "Sklavenoi" bekannt, die Bulgaren aber wurden schnell slawiziert.

Auch stellt sich die Frage, warum dann gerade Slave und Serbe, denn von den Römern wurden sie zuzeiten Ostroms
- nach dem Zusammenbruch Westroms, das keinen Kontakt mit den Slawen oder Serben hatte, - eher als Bedrohung und Landnehmer erfahren.

Nein ich denke, dass Slov, der Wortstamm ist, von dem sich die Slawen herleiten, und das heisst Wort.
Die Deutschen wurden von den Slawen "Niemec", die "Stummen" gennant.

Slawen also als Volksgruppe die verständlich redet, währen der Rest unverständliches spanisch oder chinesisch kauderwelscht.
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Algol
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Anmeldungsdatum: 22.06.2006
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Beitrag(#808227) Verfasst am: 02.09.2007, 03:19    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Ob Tacitus mit seiner Beschreibung der Semnonenhaine in der Germanica zuverlässig ist, möchte ich nicht tel quel beurteilen.
Aber viele halten dieses Buch, dass in Fulda im späten Mittelalter gefunden wurde für eine gelehrte Erfindung.

Was "Tacitus" betrifft, so sind diese Quellen wohl mit äußerster Vorsicht zu genießen, und
das Gefesseltsein ist vielleicht ein Euphemismus für Menschenopfer.

Agnost hat folgendes geschrieben:
Nein ich denke, dass Slov, der Wortstamm ist, von dem sich die Slawen herleiten, und das heisst Wort.
Die Deutschen wurden von den Slawen "Niemec", die "Stummen" gennant.

Diese Sichtweise muß nicht unbedingt im Widerspruch zur Sklavenableitung stehen, wenn man bedenkt, daß Befehle durch das Wort übermittelt werden und daß "Hörigkeit" noch heute eine ganz spezielle, sklavische Abhängigkeit impliziert.
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Leben kann tödlich sein
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#808250) Verfasst am: 02.09.2007, 04:59    Titel: Antworten mit Zitat

Der Kultplatz der Semnonen wurde bei Berlin irgendwo gefunden und es ist bekannt, dass die Germanen, bzw. Sueben, Menschenopfer durchführten Schulterzucken Als ob da das mit dem Fesseln noch großartig unglaubwürdig wäre und als ob Tacitus sich sowas einfach ausgedacht hätte.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#808297) Verfasst am: 02.09.2007, 06:25    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Der Kultplatz der Semnonen wurde bei Berlin irgendwo gefunden und es ist bekannt, dass die Germanen, bzw. Sueben, Menschenopfer durchführten Schulterzucken Als ob da das mit dem Fesseln noch großartig unglaubwürdig wäre und als ob Tacitus sich sowas einfach ausgedacht hätte.


Wo Geschockt, sicher Frage und wie will man das Wissen?

Ob die "Germanica" von Tacitus ist, ist zweifelhaft.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#808298) Verfasst am: 02.09.2007, 06:53    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:



Ob die "Germanica" von Tacitus ist, ist zweifelhaft.


Mit den Augen rollen jaja, ausm Mittelalter. so ein Schmarrn aber auch.

Zitat:
Wo Geschockt, sicher Frage und wie will man das Wissen?
Ja, sicher. Laszinswiesen, gehörte zu deren Stammesgebiet.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#808299) Verfasst am: 02.09.2007, 06:58    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:



Ob die "Germanica" von Tacitus ist, ist zweifelhaft.


Mit den Augen rollen jaja, ausm Mittelalter. so ein Schmarrn aber auch.

Zitat:
Wo Geschockt, sicher Frage und wie will man das Wissen?
Ja, sicher. Laszinswiesen, gehörte zu deren Stammesgebiet.


Weist du wo es Bilder davon gibt?

Ich hab ja schon Moorleichen in Sileborg und Aarhus gesehen, darum würde mich das doch sehr reizen.

Aber letzte stachlige Frage, könnte es nicht auch ein slawischer Sakralort gewesen sein?

Und warum bist du dir so sicher, dass die Germanica echt ist?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#808305) Verfasst am: 02.09.2007, 08:06    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Und warum bist du dir so sicher, dass die Germanica echt ist?


Dass deren Authentizität umstritten ist, wußte ich noch gar nicht. Kannst Du mir da weiterführende links zu geben?
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pyrrhon
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Anmeldungsdatum: 22.05.2004
Beiträge: 8770

Beitrag(#808307) Verfasst am: 02.09.2007, 08:31    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Und warum bist du dir so sicher, dass die Germanica echt ist?


Dass deren Authentizität umstritten ist, wußte ich noch gar nicht. Kannst Du mir da weiterführende links zu geben?

Die Authentizität ist, glaube ich, ziemlich unumstritten. Inhaltlich ist Tacitus vielleicht mit Vorsicht zu genießen, weil er eben aus der Sicht eines Römers schreibt und mit seinem Werk nicht nur die Germanen beschreiben wollte, sondern gleichzeitig den Römern einen Spiegel vorzuhalten beabsichtigte. Wenn Dich das Thema interessiert, dann kann ich Dir gerne Simeks "Die Germanen" empfehlen. Dieses Buch ist nicht teuer, aber eine recht gute Einführung zu den Germanen. Die schwierige Lage, was die Quellen betrifft (und eben auch Tacitus), beschreibt er am Anfang dieses Buchs auch.
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