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Nergal dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 11433
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(#811408) Verfasst am: 06.09.2007, 04:18 Titel: Der Tod, Rauschzustände und das Glück des Kindes |
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Eine Weitere Theorie über Religionen die mir so eben eingefallen ist und die ich geren diskutieren würde.
In einem anderen Thread habe ich die Frage aufgebracht ob es denn eine Religion gäbe wenn der Tod nicht existieren würde dh diese Angst beseitigt währe und der Mensch sich nicht mehr Gedanen über ein Leben nach dem Tod machen müßte in welchem ihm womöglich die Hölle usw. droht.
Oft wird Religion mit Rauschmitteln verglichen, doch was machen Rauschmittel?
Sie beruhigen sie beseitigen Angst geben zufriedenheit und ein gewisses Glücksgefühl!
So scheinen wohl Religion und Rauschmittel den selben zweck zu erfüllen und an den selben Punkten anzugreifen, was also fehlt dem Menschen welche Defizite will er bekämpfen welchen zustand hewrstellen?
Ich denke es ist der Glückszustand des kleinen Kindes welches den Tod nicht kennt und sonst rundum versorgt und behütet ist, nicht fähig die höheren zusammenhänge zu durchblicken, zu verstehen, dh Religionen behandeln ihre Abhängigen wie Kinder weil diese das Bedürfniss haben als solche behandelt zu werden dh eine Art Weltflucht begehen.
Was denkt ihr darüber?
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Malcolm Ekelpaket
Anmeldungsdatum: 25.07.2007 Beiträge: 1231
Wohnort: Hamburg
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(#811424) Verfasst am: 06.09.2007, 07:54 Titel: |
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Ja das ist schon so richtig, wie Du es beschreibst. Aber was ist dagegen eigentlich zu sagen, wenn Menschen das so empfinden. Ich ertappe mich gelegentlich dabei, Menschen ob ihrer religiösen Naivität auch zu beneiden. Obwohl ich natürlich trotzdem nicht sein möchte wie sie.
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#811426) Verfasst am: 06.09.2007, 08:07 Titel: |
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Also ich stimme dem zu, der Tod ist ein wichtiger Faktor, warum Menschen glauben, aber sicher nicht der einzige. Neben der Linderung der Angst durch versprechen eines Daseins im Jenseits, ist es eine sehr einfache und leicht verständliche Art, durchs Leben zu gehen und eine Erklärung für Dinge zu finden, für die es eigentlich (bisher) keine gibt.
Zum Thema Religion als Rauschmittel: Bereits Marx bezeichnete die Religion als Opium des Volkes.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#811452) Verfasst am: 06.09.2007, 09:42 Titel: Re: Der Tod, Rauschzustände und das Glück des Kindes |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Eine Weitere Theorie über Religionen die mir so eben eingefallen ist und die ich geren diskutieren würde.
In einem anderen Thread habe ich die Frage aufgebracht ob es denn eine Religion gäbe wenn der Tod nicht existieren würde dh diese Angst beseitigt währe und der Mensch sich nicht mehr Gedanen über ein Leben nach dem Tod machen müßte in welchem ihm womöglich die Hölle usw. droht.
Oft wird Religion mit Rauschmitteln verglichen, doch was machen Rauschmittel?
Sie beruhigen sie beseitigen Angst geben zufriedenheit und ein gewisses Glücksgefühl!
So scheinen wohl Religion und Rauschmittel den selben zweck zu erfüllen und an den selben Punkten anzugreifen, was also fehlt dem Menschen welche Defizite will er bekämpfen welchen zustand hewrstellen?
Ich denke es ist der Glückszustand des kleinen Kindes welches den Tod nicht kennt und sonst rundum versorgt und behütet ist, nicht fähig die höheren zusammenhänge zu durchblicken, zu verstehen, dh Religionen behandeln ihre Abhängigen wie Kinder weil diese das Bedürfniss haben als solche behandelt zu werden dh eine Art Weltflucht begehen.
Was denkt ihr darüber? |
Ich kann zu diesem Thema nur meinen alten Lehrer fuer katholische Religionserziehung an meinem Gymnasium zitieren:
Unser kleiner Herrmann hat folgendes geschrieben: | Rauschgift kann nie ein echter Trost sein, Rauschgift kann nur vertroesten. Religion bietet demgegenueber echten Trost.... |
Den Rest hatte ich damals nicht mehr mitgekriegt, weil ich mich gemeldet hatte, Widerworte gab und daraufhin wegen vorsaetzlicher Stoerung des Religionsunterrichts und schwerer Belehrungsresistenz des Klassenzimmers verwiesen wurde.
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#811509) Verfasst am: 06.09.2007, 11:33 Titel: |
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Ohne Tod, keine Religion. Die Angst vorm Fährmann, ist die eigentliche Geschäftsgrundlage jeder Religion.
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#811517) Verfasst am: 06.09.2007, 11:43 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Ohne Tod, keine Religion. Die Angst vorm Fährmann, ist die eigentliche Geschäftsgrundlage jeder Religion. |
IMO nicht ausschließlich. Angenommen wir wären unsterblich, alles andere wäre aber gleich. Dann würden einige ihre Wissenslücken ebenfalls mit einer Erklärung, die man als Gott bezeichnen könnte, füllen. Viele Menschen können sich nicht damit abfinden etwas nicht zu wissen/verstehen, daher wird dafür irgendein passendes Gedankenkonstrukt entwickelt um sich besser zu fühlen.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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reign bla bla
Anmeldungsdatum: 21.07.2006 Beiträge: 1880
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(#811563) Verfasst am: 06.09.2007, 13:17 Titel: |
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Ich stimme dem zu, dass ohne Tod kein Bedarf nach Göttern. Wie auch, wir wären dann selbst Götter, nichts würde mehr wirklich eine Rolle spielen, auch kein temporärer Mangel an Erkenntnis; hätte man doch Ewigkeiten, um alles zu korrigieren, alles zu tun. Ein Mangel an Wissen ist doch nur eine Ausrede, um sich die Illusion bewahren zu können, um nicht doch eingestehen zu müssen, dass da nichts ist, kein Gott - weil offensichtlich ist dieser nicht greifbar in dieser Welt, dh er existiert hier nicht. Die Illusion wird aber mit allen Mitteln verteidigt, weil man sie braucht, weil man die Dinge und Menschen, deren Verschwinden man als Verlust empfindet, womöglich nicht als entgültig verloren anerkennen will. Oder so.
_________________ be your own pet
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#811581) Verfasst am: 06.09.2007, 14:04 Titel: |
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Kinder fragen aber normalerweise immer weiter - wenn man es ihnen nicht aberzieht.
Religion ist aber das Ende des Fragens. Es wird nicht mehr gefragt, es wird vertraut.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.
(Jan Delay)
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Esperanto gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.06.2007 Beiträge: 333
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(#811943) Verfasst am: 07.09.2007, 00:34 Titel: Re: Der Tod, Rauschzustände und das Glück des Kindes |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Eine Weitere Theorie über Religionen die mir so eben eingefallen ist und die ich geren diskutieren würde.
In einem anderen Thread habe ich die Frage aufgebracht ob es denn eine Religion gäbe wenn der Tod nicht existieren würde dh diese Angst beseitigt währe und der Mensch sich nicht mehr Gedanen über ein Leben nach dem Tod machen müßte in welchem ihm womöglich die Hölle usw. droht.
Oft wird Religion mit Rauschmitteln verglichen, doch was machen Rauschmittel?
Sie beruhigen sie beseitigen Angst geben zufriedenheit und ein gewisses Glücksgefühl!
So scheinen wohl Religion und Rauschmittel den selben zweck zu erfüllen und an den selben Punkten anzugreifen, was also fehlt dem Menschen welche Defizite will er bekämpfen welchen zustand hewrstellen?
Ich denke es ist der Glückszustand des kleinen Kindes welches den Tod nicht kennt und sonst rundum versorgt und behütet ist, nicht fähig die höheren zusammenhänge zu durchblicken, zu verstehen, dh Religionen behandeln ihre Abhängigen wie Kinder weil diese das Bedürfniss haben als solche behandelt zu werden dh eine Art Weltflucht begehen.
Was denkt ihr darüber? |
Jo, so ist das. Deswegen neigen Defizitärere ja auch mehr zur Frömmigkeit.
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Esperanto gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.06.2007 Beiträge: 333
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(#811946) Verfasst am: 07.09.2007, 00:38 Titel: |
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Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Also ich stimme dem zu, der Tod ist ein wichtiger Faktor, warum Menschen glauben, aber sicher nicht der einzige. Neben der Linderung der Angst durch versprechen eines Daseins im Jenseits, ist es eine sehr einfache und leicht verständliche Art, durchs Leben zu gehen und eine Erklärung für Dinge zu finden, für die es eigentlich (bisher) keine gibt.
Zum Thema Religion als Rauschmittel: Bereits Marx bezeichnete die Religion als Opium des Volkes. |
Ja, es ist auch der sogen. "ganzheitliche Lebensansatz", d.h. dass die großen Linien abgesteckt sind, an denen man sich im Leben orientieren kann: von Gott geschaffen, hier auf Erden, um das Teilen zu lernen, und nach dem Tode der Vergottung per Teilhabe entgegengehen. Ich persönlich kenne nichts Besseres. Mich selber zu verwirklichen hätte ich gar keine Kraft (habe keine so tollen Gene wie andere), und dann wäre auch noch alles umsonst, so ohne ewiges Leben. Nein, da bleibe ich lieber bei der christlichen Lehre. Sie ist edel, erhebend im Geiste und entspricht - wenn wir mal ganz ehrlich sind - auch der Wahrheit.
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Algol Katholik, saugverwirrte schleichende Scharia
Anmeldungsdatum: 22.06.2006 Beiträge: 4797
Wohnort: Berlin
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(#811976) Verfasst am: 07.09.2007, 01:11 Titel: Re: Der Tod, Rauschzustände und das Glück des Kindes |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Oft wird Religion mit Rauschmitteln verglichen, doch was machen Rauschmittel?
Sie beruhigen sie beseitigen Angst geben zufriedenheit und ein gewisses Glücksgefühl! |
Falsch, nicht mit Rauschmitteln, sondern mit Betäubungsmitteln.
Opium ist ein Schlafmittel und die Pflanze, die es liefert, heißt Schlafmohn.
Religionen schläfern in diesem Sinne eher ein, als daß sie "glücklich machen".
(btw: bedingen Höllenängste etwa Zufriedenheit oder Glücksgefühle?)
_________________ Leben kann tödlich sein
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Hornochse Orthographiefetischist
Anmeldungsdatum: 22.07.2007 Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt
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(#811983) Verfasst am: 07.09.2007, 01:30 Titel: |
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Religionen wären auch ohne den Tod entstanden - alleine schon weil sich der "primitive, ungebildete und unwissenschaftliche" Mensch doch irgendwie alles hätte erklären müssen. Ich bin sogar der Ansicht, dass auch in einer todlosen Gesellschaft auf heutigem Stand der Glaube an höhere Mächte weiterhin existieren würde - vielleicht quantitativ und qualitativ schwächer.
_________________ Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.
- Niklas Luhmann -
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#811992) Verfasst am: 07.09.2007, 02:08 Titel: Re: Der Tod, Rauschzustände und das Glück des Kindes |
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Nergal hat folgendes geschrieben: |
Oft wird Religion mit Rauschmitteln verglichen, doch was machen Rauschmittel?
Sie beruhigen sie beseitigen Angst geben zufriedenheit und ein gewisses Glücksgefühl!
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Der Vergleich ist Schwachsinn. Was ist die Motivation sowas ernst zu nehmen? Religion ist nichts, ausser Autoritätsgebaren
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#812034) Verfasst am: 07.09.2007, 03:48 Titel: |
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Vielleicht auch doch nicht. Vielleicht ist der Tod... ach was der TOOOOOD
alles kulturell total überberwertet. Stellt euch nicht so an, der wahre Atheist macht sich frei von Sinn und Zweck, Bedenken und Furcht und kann auch dem Tod ins Auge sehen, wie einem geklauten Gaul ins Maul.
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#812039) Verfasst am: 07.09.2007, 03:59 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Vielleicht auch doch nicht. Vielleicht ist der Tod... ach was der TOOOOOD
alles kulturell total überberwertet. Stellt euch nicht so an, der wahre Atheist macht sich frei von Sinn und Zweck, Bedenken und Furcht und kann auch dem Tod ins Auge sehen, wie einem geklauten Gaul ins Maul. |
Es gab aber auch schon Griechen, die nachgewiesen haben, daß die Angst vor dem Tod unbegründet ist Epikur z.B.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#812045) Verfasst am: 07.09.2007, 04:12 Titel: |
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Türlich ist das unbegründet... wozu Todesangst haben. Wir sterben eh alle. Die Gebeine der Todesverächter stapeln sich geradezu wie die dummen Sprüche hier.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#812055) Verfasst am: 07.09.2007, 06:54 Titel: Re: Der Tod, Rauschzustände und das Glück des Kindes |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | So scheinen wohl Religion und Rauschmittel den selben zweck zu erfüllen und an den selben Punkten anzugreifen, was also fehlt dem Menschen welche Defizite will er bekämpfen welchen zustand hewrstellen?
Was denkt ihr darüber? |
Dass ich noch nie so bekloppt war, in die Kirche zu gehen, zu beten oder in der Bibel zu lesen wenn ich mich besaufen wollte.
Religion statt Rauschmittel ist wie Ficken ohne Geschlechtsteile.
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#812060) Verfasst am: 07.09.2007, 07:31 Titel: |
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Mann mann, hier wird jetzt aber aufgescheppt
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#812081) Verfasst am: 07.09.2007, 08:55 Titel: |
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atheist666 hat folgendes geschrieben: |
Es gab aber auch schon Griechen, die nachgewiesen haben, daß die Angst vor dem Tod unbegründet ist Epikur z.B. |
Epikur sagte sinngemäß: "wo er ist (Tod) da bin nicht ich, wo ich bin, da ist nicht er". Sowie: "er hat uns nicht zu interessieren".
Bei aller Wertschätzung gegenüber Epikur, da irrte der Mann. Den Tod kann man nicht ausblenden. Mit zunehmendem Alter gewinnt er an Bedeutung. Und alle Sophismen und Syllogismen, um mit Heine zu sprechen, helfen nicht darüber hinweg, dass er etwas Schreckliches ist. Was soll daran schon o.k. sein, eine Ewigkeit lang nicht mehr zu existieren?
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#812088) Verfasst am: 07.09.2007, 09:08 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | atheist666 hat folgendes geschrieben: |
Es gab aber auch schon Griechen, die nachgewiesen haben, daß die Angst vor dem Tod unbegründet ist Epikur z.B. |
Epikur sagte sinngemäß: "wo er ist (Tod) da bin nicht ich, wo ich bin, da ist nicht er". Sowie: "er hat uns nicht zu interessieren".
Bei aller Wertschätzung gegenüber Epikur, da irrte der Mann. Den Tod kann man nicht ausblenden. Mit zunehmendem Alter gewinnt er an Bedeutung. Und alle Sophismen und Syllogismen, um mit Heine zu sprechen, helfen nicht darüber hinweg, dass er etwas Schreckliches ist. Was soll daran schon o.k. sein, eine Ewigkeit lang nicht mehr zu existieren? |
Der eigene Tod ist mir im Prinzip völlig egal. Das man ja auch vor der geburt nicht existierrt hat, darauf wurde schon hingewiesen.
Der eigene Tod interessiert mich nur soweit, als dass es mein Tod für Hinterbliebene betrüblich sein könnte - der gedanke daran betrübt mich - und die mit dem Sterben verbundenen Schmerzen.
Dass ich eine Ewigkeit nicht existiere, was daran soll denn bitteschön so schlimm sein?
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Tarvoc would prefer not to.
Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 44651
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(#812097) Verfasst am: 07.09.2007, 09:30 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Den Tod kann man nicht ausblenden. Mit zunehmendem Alter gewinnt er an Bedeutung. |
Du sagst es. Der Tod ist ein Problem der Lebenden.
_________________ "Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#816524) Verfasst am: 12.09.2007, 18:41 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | atheist666 hat folgendes geschrieben: |
Es gab aber auch schon Griechen, die nachgewiesen haben, daß die Angst vor dem Tod unbegründet ist Epikur z.B. |
Epikur sagte sinngemäß: "wo er ist (Tod) da bin nicht ich, wo ich bin, da ist nicht er". Sowie: "er hat uns nicht zu interessieren".
Bei aller Wertschätzung gegenüber Epikur, da irrte der Mann. Den Tod kann man nicht ausblenden. Mit zunehmendem Alter gewinnt er an Bedeutung. Und alle Sophismen und Syllogismen, um mit Heine zu sprechen, helfen nicht darüber hinweg, dass er etwas Schreckliches ist. Was soll daran schon o.k. sein, eine Ewigkeit lang nicht mehr zu existieren? |
Der eigene Tod ist mir im Prinzip völlig egal. Das man ja auch vor der geburt nicht existierrt hat, darauf wurde schon hingewiesen.
Der eigene Tod interessiert mich nur soweit, als dass es mein Tod für Hinterbliebene betrüblich sein könnte - der gedanke daran betrübt mich - und die mit dem Sterben verbundenen Schmerzen.
Dass ich eine Ewigkeit nicht existiere, was daran soll denn bitteschön so schlimm sein? |
Dito
Das Sterben ist übel, nicht der Tod ansich.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#816525) Verfasst am: 12.09.2007, 18:47 Titel: Re: Der Tod, Rauschzustände und das Glück des Kindes |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Eine Weitere Theorie über Religionen die mir so eben eingefallen ist und die ich geren diskutieren würde.
In einem anderen Thread habe ich die Frage aufgebracht ob es denn eine Religion gäbe wenn der Tod nicht existieren würde dh diese Angst beseitigt währe und der Mensch sich nicht mehr Gedanen über ein Leben nach dem Tod machen müßte in welchem ihm womöglich die Hölle usw. droht.
Oft wird Religion mit Rauschmitteln verglichen, doch was machen Rauschmittel?
Sie beruhigen sie beseitigen Angst geben zufriedenheit und ein gewisses Glücksgefühl!
So scheinen wohl Religion und Rauschmittel den selben zweck zu erfüllen und an den selben Punkten anzugreifen, was also fehlt dem Menschen welche Defizite will er bekämpfen welchen zustand hewrstellen?
Ich denke es ist der Glückszustand des kleinen Kindes welches den Tod nicht kennt und sonst rundum versorgt und behütet ist, nicht fähig die höheren zusammenhänge zu durchblicken, zu verstehen, dh Religionen behandeln ihre Abhängigen wie Kinder weil diese das Bedürfniss haben als solche behandelt zu werden dh eine Art Weltflucht begehen.
Was denkt ihr darüber? |
Kuck, da hab ich was Leckeres für dich
http://www.youtube.com/watch?search=&mode=related&v=o_MsW5mClco
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#816586) Verfasst am: 12.09.2007, 20:11 Titel: |
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Religionen mit Drogen zu vergleichen ist etwas daneben. Auch Marx kann es nur im übertragenen Sinne gemeint haben, wenn er sagte: "Religion ist Opium für das Volk". Selbstverständlich sind Rauschmittel sehr viel genußreicher als irgendwelche Religionen. Man schaue sich doch nur mal die Gäubigen an, schauen die glücklich aus der Wäsche>? Fast nie.
Rauschmittel, egal ob Nebenwirkungen oder nicht, sind im allgemeinen schon was temporär "Handfestes" und sind in der Lage (starke) Euphorien u.o. komplette Entspanntheit zu erzeugen.
Religionen können allenthalben eine gewisse Verzücktheit hervorrufen, die aber weit unterhalb einer Euphorie liegt.
Kurzum, außer Todesangstbeschwichtigung und Moralanweisungen haben Religionen grade mal garnichts zu bieten.
Unglaublich, dass auf diesen ollen Plunder so viele Menschen reinfallen, wo die "Psychoernte" doch so gering ausfällt; eine echte Armseligkeit also!
"Kannit verstahn"!
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#816589) Verfasst am: 12.09.2007, 20:14 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Religionen mit Drogen zu vergleichen ist etwas daneben. Auch Marx kann es nur im übertragenen Sinne gemeint haben, wenn er sagte: "Religion ist Opium für das Volk". Selbstverständlich sind Rauschmittel sehr viel genußreicher als irgendwelche Religionen. Man schaue sich doch nur mal die Gäubigen an, schauen die glücklich aus der Wäsche>? Fast nie.
Rauschmittel, egal ob Nebenwirkungen oder nicht, sind im allgemeinen schon was temporär "Handfestes" und sind in der Lage (starke) Euphorien u.o. komplette Entspanntheit zu erzeugen.
Religionen können allenthalben eine gewisse Verzücktheit hervorrufen, die aber weit unterhalb einer Euphorie liegt.
Kurzum, außer Todesangstbeschwichtigung und Moralanweisungen haben Religionen grade mal garnichts zu bieten.
Unglaublich, dass auf diesen ollen Plunder so viele Menschen reinfallen, wo die "Psychoernte" doch so gering ausfällt; eine echte Armseligkeit also!
"Kannit verstahn"! |
Des Volkes, nicht für das Volk; verdammt noch mal Genosse!
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#816598) Verfasst am: 12.09.2007, 20:26 Titel: |
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Ja, geschehen im Eifer des Gefechts! Danke für den Hinweis.
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atheist666 dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 17.02.2007 Beiträge: 8494
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(#816605) Verfasst am: 12.09.2007, 20:30 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Ja, geschehen im Eifer des Gefechts! Danke für den Hinweis. |
Macht nix
Ich lese mal jetzt, weil meine Frau Criminal Intent schaut und diese Serie mir auf den Sack geht
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sucker lusche
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 556
Wohnort: wenn ich das wüsste...
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(#816789) Verfasst am: 12.09.2007, 23:49 Titel: Re: Der Tod, Rauschzustände und das Glück des Kindes |
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Nergal hat folgendes geschrieben: | Eine Weitere Theorie über Religionen die mir so eben eingefallen ist und die ich geren diskutieren würde.
In einem anderen Thread habe ich die Frage aufgebracht ob es denn eine Religion gäbe wenn der Tod nicht existieren würde dh diese Angst beseitigt währe und der Mensch sich nicht mehr Gedanen über ein Leben nach dem Tod machen müßte in welchem ihm womöglich die Hölle usw. droht.
Oft wird Religion mit Rauschmitteln verglichen, doch was machen Rauschmittel?
Sie beruhigen sie beseitigen Angst geben zufriedenheit und ein gewisses Glücksgefühl!
So scheinen wohl Religion und Rauschmittel den selben zweck zu erfüllen und an den selben Punkten anzugreifen, was also fehlt dem Menschen welche Defizite will er bekämpfen welchen zustand hewrstellen?
Ich denke es ist der Glückszustand des kleinen Kindes welches den Tod nicht kennt und sonst rundum versorgt und behütet ist, nicht fähig die höheren zusammenhänge zu durchblicken, zu verstehen, dh Religionen behandeln ihre Abhängigen wie Kinder weil diese das Bedürfniss haben als solche behandelt zu werden dh eine Art Weltflucht begehen.
Was denkt ihr darüber? |
Religion gibt aber auch Hoffnung und eine Entschuldigung für sämtliche persönlichen Makel.
Für diese Theorie spricht, dass man sich an Drogen auch bereichern kann wenn man an der Quelle sitzt.
_________________ RELIGION IST HEILBAR
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#816851) Verfasst am: 13.09.2007, 09:09 Titel: Re: Der Tod, Rauschzustände und das Glück des Kindes |
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sucker hat folgendes geschrieben: |
Religion gibt aber auch Hoffnung und eine Entschuldigung für sämtliche persönlichen Makel.
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Womit Verantwortungslosigkeit und Inhumanität abgedeckt als auch gefördert werden.
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sucker lusche
Anmeldungsdatum: 07.03.2006 Beiträge: 556
Wohnort: wenn ich das wüsste...
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(#817423) Verfasst am: 13.09.2007, 23:40 Titel: Re: Der Tod, Rauschzustände und das Glück des Kindes |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | sucker hat folgendes geschrieben: |
Religion gibt aber auch Hoffnung und eine Entschuldigung für sämtliche persönlichen Makel.
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Womit Verantwortungslosigkeit und Inhumanität abgedeckt als auch gefördert werden. |
So wars gemeint.
_________________ RELIGION IST HEILBAR
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