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Dalai Lama in Münster: "Wichtiger als glauben ist es, zu zweifeln"
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#824236) Verfasst am: 23.09.2007, 10:51    Titel: Dalai Lama in Münster: "Wichtiger als glauben ist es, zu zweifeln" Antworten mit Zitat

Schön ist es doch, wenn man es sich leisten kann, eine Meinung zu haben... Sehr glücklich

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,507208,00.html

Zitat:
Als der Buddhist dann sogar von einer "säkularen Ethik" redet, die ihm wichtiger sei als jede Religion, schütteln sich die katholischen Vertreter verzweifelt und richten die Blicke hilfesuchend gen Himmel.
Lachen

http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/428/134175/
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#824267) Verfasst am: 23.09.2007, 11:57    Titel: Religion als Waffe? Antworten mit Zitat

Die DDR-Widerständler versammelten sich in Kirchen.

In Myamar protestieren die Mönche. http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,507274,00.html

Braucht man Religion vielleicht doch als politische Waffe?

Ist die wahre Gewaltenteilung nicht die zwischen Judikative, Legislative und Exikutive, sonder zwischen Volk (durch das staatliche Gewaltmonopol entmachtet), Staat und Klerus?
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#824283) Verfasst am: 23.09.2007, 12:51    Titel: Re: Religion als Waffe? Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Braucht man Religion vielleicht doch als politische Waffe?

Ist die wahre Gewaltenteilung nicht die zwischen Judikative, Legislative und Exikutive, sonder zwischen Volk (durch das staatliche Gewaltmonopol entmachtet), Staat und Klerus?


Seltenst bietet sich eine Religion als politische Waffe für das Volk, an. Dort wo halbfeudale Verhältnisse existieren, wie z.B. in einigen Teilen Lateinamerikas, können "Don Camillos" durchaus nützlich sein. Sind es doch oftmals (linke) Kleriker, jenseits der offiziellen Kirche.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#824317) Verfasst am: 23.09.2007, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
SZ: Aber schon jetzt leben doch in Tibets Städten mehr Chinesen als Tibeter. Was würde eine wirklich autonome tibetische Regierung denn mit diesen Chinesen machen?

Dalai Lama: Autonomie heißt für mich auch, dass die Tibeter in der Mehrheit sein müssen. Das Gegenteil könnten wir nicht akzeptieren. Vor vielen Jahren, bei meinem ersten Besuch in Lettland, sagte mir ein Abgeordneter: Alle Russen, die Lettisch sprechen und die lettische Kultur respektieren, können bleiben - sofern es nicht zu viele sind. Alle anderen sollten Lettland lieber verlassen.

So wäre es auch in Tibet. Alle Chinesen, die Tibetisch sprechen und die tibetische Kultur respektieren, können bleiben, sofern es nicht zu viele sind. All jene Chinesen, die der Meinung sind, dass Tibeter stinken, sollten unser Land lieber verlassen.


Mit dem Anspruch wird das wohl nichts.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#824346) Verfasst am: 23.09.2007, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

Tibetische Leitkultur?
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#824641) Verfasst am: 23.09.2007, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Zitat:
SZ: Aber schon jetzt leben doch in Tibets Städten mehr Chinesen als Tibeter. Was würde eine wirklich autonome tibetische Regierung denn mit diesen Chinesen machen?

Dalai Lama: Autonomie heißt für mich auch, dass die Tibeter in der Mehrheit sein müssen. Das Gegenteil könnten wir nicht akzeptieren. Vor vielen Jahren, bei meinem ersten Besuch in Lettland, sagte mir ein Abgeordneter: Alle Russen, die Lettisch sprechen und die lettische Kultur respektieren, können bleiben - sofern es nicht zu viele sind. Alle anderen sollten Lettland lieber verlassen.

So wäre es auch in Tibet. Alle Chinesen, die Tibetisch sprechen und die tibetische Kultur respektieren, können bleiben, sofern es nicht zu viele sind. All jene Chinesen, die der Meinung sind, dass Tibeter stinken, sollten unser Land lieber verlassen.


Mit dem Anspruch wird das wohl nichts.


In der Zwickmühle befindet sich jede "Nationale Befreiungsbewegung" die ihre Kultur schützen will vor geziehlter Zwangsassimilierung durch totalitäre Diktaturen.

Soll man solchen Nationalismus unterstützen?
Die "Neue Linke" hat das ja im Rahmen der der Anti-Imperialismus Theorie immer gemacht, nur heisst das, dass man als Linker eine ETA unterstützen muss?.

Ein Dilema für alle Linken.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#824661) Verfasst am: 23.09.2007, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:


In der Zwickmühle befindet sich jede "Nationale Befreiungsbewegung" die ihre Kultur schützen will vor geziehlter Zwangsassimilierung durch totalitäre Diktaturen.

Soll man solchen Nationalismus unterstützen?
Die "Neue Linke" hat das ja im Rahmen der der Anti-Imperialismus Theorie immer gemacht, nur heisst das, dass man als Linker eine ETA unterstützen muss?.

Ein Dilema für alle Linken.


Gute Frage.
Von Kleinstaaterei halte ich nichts, derartige Konzepte passen heute nicht mehr.
Völkern eine gewisse Autonomie zur Wahrung ihrer Kultur zu zu gestehen finde ich aber schon sinnvoll.
Und nur, weil man das Recht des Baskischen Volkes auf eine solche anerkennt, muß man noch lange keine Terrororganisation wie die ETA unterstützen.
Zumal sowohl Frankreich als auch Spanien eben keine Totalitäre Diktaturen sind.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#824667) Verfasst am: 23.09.2007, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:


In der Zwickmühle befindet sich jede "Nationale Befreiungsbewegung" die ihre Kultur schützen will vor geziehlter Zwangsassimilierung durch totalitäre Diktaturen.

Soll man solchen Nationalismus unterstützen?
Die "Neue Linke" hat das ja im Rahmen der der Anti-Imperialismus Theorie immer gemacht, nur heisst das, dass man als Linker eine ETA unterstützen muss?.

Ein Dilema für alle Linken.


Gute Frage.
Von Kleinstaaterei halte ich nichts, derartige Konzepte passen heute nicht mehr.
Völkern eine gewisse Autonomie zur Wahrung ihrer Kultur zu zu gestehen finde ich aber schon sinnvoll.
Und nur, weil man das Recht des Baskischen Volkes auf eine solche anerkennt, muß man noch lange keine Terrororganisation wie die ETA unterstützen.
Zumal sowohl Frankreich als auch Spanien eben keine Totalitäre Diktaturen sind.


Aber Spanien war vor noch nicht all zu langer Zeit totalitär (Franci) und Frankreich unterdrückte noch bis vor 20 Jahren alle Nicht-Französischen Sprachen auf ihrem Territorium, so wie das auch heute noch Kemalisten in der Türkei mit dem Kurdischen machen.

Es ist echt nicht leicht damit umzugehen.
Aber in Sachen ETA geh ich mit dir einig.
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Zoff
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#824680) Verfasst am: 23.09.2007, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:

Aber Spanien war vor noch nicht all zu langer Zeit totalitär (Franci) und Frankreich unterdrückte noch bis vor 20 Jahren alle Nicht-Französischen Sprachen auf ihrem Territorium(..)


Sicher, ich wollte auch nicht behaupten, Spanien und Frankreich seien über jede Kritik erhaben.
Fakt ist aber schon, dass es "freie" Länder, Demokratien sind.
Jedenfalls finde ich es unterstützenswert, wenn Völker, die keinen eigenen Staat haben (Basken, Tiroler, Friesen..) ihre kulturelle Identität erhalten wollen.
Separatismus, im Sinne von der Gründung eigener Staaten, sehe ich eher skeptisch.
Wobei: Den baltischen Staaten z.Bsp. gestehe ich dieses Recht unbedingt zu, denn die hatten mit den Russen ja nie etwas zu tun, wurden seinerzeit eben erobert.

Ein schwieriges Feld, da hast Du schon recht! Schulterzucken
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weingeist
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Anmeldungsdatum: 24.08.2007
Beiträge: 37

Beitrag(#824723) Verfasst am: 24.09.2007, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Tibet war bis zum Einmarsch der chinesischen Armee 1950 ein souverräner Staat und ist seit 57 Jahren widerrechtlich besetzt. Was hat also das Bestreben des Dalai Lamas nach Autonomie und die Forderung des Tibetischen Volkes mit Seperatismus zu tun?
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#824738) Verfasst am: 24.09.2007, 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

weingeist hat folgendes geschrieben:
Tibet war bis zum Einmarsch der chinesischen Armee 1950 ein souverräner Staat und ist seit 57 Jahren widerrechtlich besetzt. Was hat also das Bestreben des Dalai Lamas nach Autonomie und die Forderung des Tibetischen Volkes mit Seperatismus zu tun?


So viel wie die Separation der Baltischen Staaten aus der Sowjet-Union.
Das heisst, man kann deine Ansicht teilen.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#824817) Verfasst am: 24.09.2007, 10:12    Titel: Re: Religion als Waffe? Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Die DDR-Widerständler versammelten sich in Kirchen.

In Myamar protestieren die Mönche. http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,507274,00.html

Braucht man Religion vielleicht doch als politische Waffe?

Ist die wahre Gewaltenteilung nicht die zwischen Judikative, Legislative und Exikutive, sonder zwischen Volk (durch das staatliche Gewaltmonopol entmachtet), Staat und Klerus?

Ich würde ncht KKlerus sagen, eher eine Art faktische Elite.

Jede ausreichend große Gruppierung mit gemeinsamen Zielen eignet sich als politisches Druckmittel. Die Organisation übernimmt dabei eine wie auch immer zu Stande gekommene Machtelite, die das Druckmittel Anhängerschaft steuert.
Nun sind traditionell Religionen in den meisten modernen Staaten zugleich die größten vorhandenen und mächtigsten Interessenvereine und somit ein hervorragendes Mittel, große Gruppen zu organisieren.
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#824818) Verfasst am: 24.09.2007, 10:14    Titel: Antworten mit Zitat

weingeist hat folgendes geschrieben:
Tibet war bis zum Einmarsch der chinesischen Armee 1950 ein souverräner Staat und ist seit 57 Jahren widerrechtlich besetzt. Was hat also das Bestreben des Dalai Lamas nach Autonomie und die Forderung des Tibetischen Volkes mit Seperatismus zu tun?

Tibet ist seit 57 Jahren ein Teil Chinas. So langsam kann man sich wirklich damit abfinden zwinkern

WWenn es eine widerrechtliche Besetzung gibt, gibt es dann eigentlich auch eine rechtliche?
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Ahriman
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Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#824820) Verfasst am: 24.09.2007, 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist schon was dran an dem, was der DL sagte. Viele wissen heute schon gar nicht mehr, was Italien mal für einen Ärger mit den Südtirolern hatte. Seit man diese Leute unbehelligt "deutsch" sein läßt, seit die Italiener, die in Südtirol Beamte werden wollen, erst deutsch lernen müssen, herrscht dort Frieden und Ruhe.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
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Beitrag(#824825) Verfasst am: 24.09.2007, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

Shadaik hat folgendes geschrieben:
WWenn es eine widerrechtliche Besetzung gibt, gibt es dann eigentlich auch eine rechtliche?


Klar, wenn es völkerrechtlich in Ordnung ist. (Man besetzt z.B. das Aggressor-Land, das einen Angriffskrieg vom Zaun gebrochen hat.)

(Von meinem Sprachgefühl her hat China Tibet annektiert, nicht nur besetzt)
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
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Beitrag(#824830) Verfasst am: 24.09.2007, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
SZ: Aber schon jetzt leben doch in Tibets Städten mehr Chinesen als Tibeter. Was würde eine wirklich autonome tibetische Regierung denn mit diesen Chinesen machen?

Dalai Lama: Autonomie heißt für mich auch, dass die Tibeter in der Mehrheit sein müssen. Das Gegenteil könnten wir nicht akzeptieren. Vor vielen Jahren, bei meinem ersten Besuch in Lettland, sagte mir ein Abgeordneter: Alle Russen, die Lettisch sprechen und die lettische Kultur respektieren, können bleiben - sofern es nicht zu viele sind. Alle anderen sollten Lettland lieber verlassen.

So wäre es auch in Tibet. Alle Chinesen, die Tibetisch sprechen und die tibetische Kultur respektieren, können bleiben, sofern es nicht zu viele sind. All jene Chinesen, die der Meinung sind, dass Tibeter stinken, sollten unser Land lieber verlassen.


Na guck, da entlarvt sich die Grinsekatze selbst: "sofern es nicht zu viele sind". Aha. Und was macht der Vorkämpfer mit dem Herrschaftsanspruch aus archaischen Unzeiten im Falle der Machtergreifung, wenn "zu viele" Chinesen im Land sind? Ethnische Säuberung durch mediale Dauerberieselung mit leerem Gewäsch? Da flüchten nich nur Chinesen... Die Vermutung ist allerdings eher, dass unter der Kichererbse für Chinesen nichts mehr zu lachen gibt. Auf der anderen Seite gibts die politisch von China gewollte Emigration von Chinesen nach Tibet. Schwierig. Schlimm für die Tibeter, dass es neben den Repräsentanten mittelalterlichen Feudalismus´ und den chinesichen Dikatoren keine weiteren politischen Alternativen zu geben scheint.
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Effô Tisetti
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Beitrag(#824834) Verfasst am: 24.09.2007, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Es ist schon was dran an dem, was der DL sagte. Viele wissen heute schon gar nicht mehr, was Italien mal für einen Ärger mit den Südtirolern hatte. Seit man diese Leute unbehelligt "deutsch" sein läßt, seit die Italiener, die in Südtirol Beamte werden wollen, erst deutsch lernen müssen, herrscht dort Frieden und Ruhe.


Du unterschlägst ein wesentliche Aussage der Grinsekatze: Er hat eben nicht gesagt, dass ALLE die Chinesen da bleiben könnten, die die tibetische Sprache und Kultur zu übernehmen bereit sind. Was wird das Kriterium für die Zwangsdeportation dieser Leute nach China?
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#824837) Verfasst am: 24.09.2007, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
SZ: Aber schon jetzt leben doch in Tibets Städten mehr Chinesen als Tibeter. Was würde eine wirklich autonome tibetische Regierung denn mit diesen Chinesen machen?

Dalai Lama: Autonomie heißt für mich auch, dass die Tibeter in der Mehrheit sein müssen. Das Gegenteil könnten wir nicht akzeptieren. Vor vielen Jahren, bei meinem ersten Besuch in Lettland, sagte mir ein Abgeordneter: Alle Russen, die Lettisch sprechen und die lettische Kultur respektieren, können bleiben - sofern es nicht zu viele sind. Alle anderen sollten Lettland lieber verlassen.

So wäre es auch in Tibet. Alle Chinesen, die Tibetisch sprechen und die tibetische Kultur respektieren, können bleiben, sofern es nicht zu viele sind. All jene Chinesen, die der Meinung sind, dass Tibeter stinken, sollten unser Land lieber verlassen.


Na guck, da entlarvt sich die Grinsekatze selbst: "sofern es nicht zu viele sind". Aha. Und was macht der Vorkämpfer mit dem Herrschaftsanspruch aus archaischen Unzeiten im Falle der Machtergreifung, wenn "zu viele" Chinesen im Land sind? Ethnische Säuberung durch mediale Dauerberieselung mit leerem Gewäsch? Da flüchten nich nur Chinesen... Die Vermutung ist allerdings eher, dass unter der Kichererbse für Chinesen nichts mehr zu lachen gibt. Auf der anderen Seite gibts die politisch von China gewollte Emigration von Chinesen nach Tibet. Schwierig. Schlimm für die Tibeter, dass es neben den Repräsentanten mittelalterlichen Feudalismus´ und den chinesichen Dikatoren keine weiteren politischen Alternativen zu geben scheint.


wow kurzsichtige Analyse und polemische Unterstellungen in einem posting...das bin ich von dir nicht gewohnt.
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Effô Tisetti
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Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#824838) Verfasst am: 24.09.2007, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Jolesch hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
SZ: Aber schon jetzt leben doch in Tibets Städten mehr Chinesen als Tibeter. Was würde eine wirklich autonome tibetische Regierung denn mit diesen Chinesen machen?

Dalai Lama: Autonomie heißt für mich auch, dass die Tibeter in der Mehrheit sein müssen. Das Gegenteil könnten wir nicht akzeptieren. Vor vielen Jahren, bei meinem ersten Besuch in Lettland, sagte mir ein Abgeordneter: Alle Russen, die Lettisch sprechen und die lettische Kultur respektieren, können bleiben - sofern es nicht zu viele sind. Alle anderen sollten Lettland lieber verlassen.

So wäre es auch in Tibet. Alle Chinesen, die Tibetisch sprechen und die tibetische Kultur respektieren, können bleiben, sofern es nicht zu viele sind. All jene Chinesen, die der Meinung sind, dass Tibeter stinken, sollten unser Land lieber verlassen.


Na guck, da entlarvt sich die Grinsekatze selbst: "sofern es nicht zu viele sind". Aha. Und was macht der Vorkämpfer mit dem Herrschaftsanspruch aus archaischen Unzeiten im Falle der Machtergreifung, wenn "zu viele" Chinesen im Land sind? Ethnische Säuberung durch mediale Dauerberieselung mit leerem Gewäsch? Da flüchten nich nur Chinesen... Die Vermutung ist allerdings eher, dass unter der Kichererbse für Chinesen nichts mehr zu lachen gibt. Auf der anderen Seite gibts die politisch von China gewollte Emigration von Chinesen nach Tibet. Schwierig. Schlimm für die Tibeter, dass es neben den Repräsentanten mittelalterlichen Feudalismus´ und den chinesichen Dikatoren keine weiteren politischen Alternativen zu geben scheint.


wow kurzsichtige Analyse und polemische Unterstellungen in einem posting...das bin ich von dir nicht gewohnt.


Was genau meinst du?
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#824842) Verfasst am: 24.09.2007, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Beispielsweise wird seit Jahren von der chinesischen Verwaltung die kulturelle Identität der Tibeter zerstört. Dabei werden langfristige (und vermutlich erfolgreiche) Strategien verfolgt. Die tibetischen Ortsbezeichnungen werden durch chinesische ausgetauscht. Seen, Landschaftsnamen verschwinden und werden ersetzt. Im Schulsystem werden sie nicht gelehrt, sodaß die tibetische Bevölkerung im ständigen kulturellen Widerstand lebt (soweit noch möglich). Kann sein, das sind übliche Methoden für Besatzer, aber ich finde, alleine diese unter dem Deckmantel der Gewaltfreiheit und kultureller Überlegenheit angewandte Amnesierung legitiemiert den Appell des Dalai Lama an die Welt, die Tibeter nicht zu vergessen. Da mag er ruhig eine Grinsekatze sein.
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Effô Tisetti
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Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#824860) Verfasst am: 24.09.2007, 12:02    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Beispielsweise wird seit Jahren von der chinesischen Verwaltung die kulturelle Identität der Tibeter zerstört. Dabei werden langfristige (und vermutlich erfolgreiche) Strategien verfolgt. Die tibetischen Ortsbezeichnungen werden durch chinesische ausgetauscht. Seen, Landschaftsnamen verschwinden und werden ersetzt. Im Schulsystem werden sie nicht gelehrt, sodaß die tibetische Bevölkerung im ständigen kulturellen Widerstand lebt (soweit noch möglich). Kann sein, das sind übliche Methoden für Besatzer, aber ich finde, alleine diese unter dem Deckmantel der Gewaltfreiheit und kultureller Überlegenheit angewandte Amnesierung legitiemiert den Appell des Dalai Lama an die Welt, die Tibeter nicht zu vergessen. Da mag er ruhig eine Grinsekatze sein.


Das alles ist mir bekannt. Deswegen schrieb ich ja auch, dass die Situtation "schwierig" sei. Meine Kritik bezog sich aber auf die Formulierungen der Grinsekatze zur Sicherstellung der tibetischen "Mehrheit" bzw. dem Umgang mit "zu vielen" Chinesen. Dass man die kulturelle Identität eines Volkes schützen muss und gegen den politisch gesteuerten weiteren Zuzug von Chinesen agitiert halte ich für völlig legitim. Daneben gibt es aber auch einen Status Quo und eine von der gewollten Zuwanderung unabhängige demographische Entwicklung. Damit muss man im Sinne aller Menschen, die JETZT in Tibet leben, umgehen. Auch für den Fall der "echten" Autonomie oder gar Unabhängigkeit. Das kann letztlich auch bedeuten, dass die Tibeter in der Minderheit sein werden. Ähnliche Entwicklungen gibt es auch anderswo. Was anderes als Zwangsausweisung oder ein Unmöglichmachen des Weiterlebens für Chinesen in Tibet soll die Ankündigung des DL denn bedeuten? Bei aller berechtigten Kritik an der chinesischen Führung kann ich nachvollziehen, dass solche Aussagen dort nicht gerade auf Verständnis stoßen.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#824872) Verfasst am: 24.09.2007, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Beispielsweise wird seit Jahren von der chinesischen Verwaltung die kulturelle Identität der Tibeter zerstört. Dabei werden langfristige (und vermutlich erfolgreiche) Strategien verfolgt. Die tibetischen Ortsbezeichnungen werden durch chinesische ausgetauscht. Seen, Landschaftsnamen verschwinden und werden ersetzt. Im Schulsystem werden sie nicht gelehrt, sodaß die tibetische Bevölkerung im ständigen kulturellen Widerstand lebt (soweit noch möglich). Kann sein, das sind übliche Methoden für Besatzer, aber ich finde, alleine diese unter dem Deckmantel der Gewaltfreiheit und kultureller Überlegenheit angewandte Amnesierung legitiemiert den Appell des Dalai Lama an die Welt, die Tibeter nicht zu vergessen. Da mag er ruhig eine Grinsekatze sein.


Das alles ist mir bekannt. Deswegen schrieb ich ja auch, dass die Situtation "schwierig" sei. Meine Kritik bezog sich aber auf die Formulierungen der Grinsekatze zur Sicherstellung der tibetischen "Mehrheit" bzw. dem Umgang mit "zu vielen" Chinesen. Dass man die kulturelle Identität eines Volkes schützen muss und gegen den politisch gesteuerten weiteren Zuzug von Chinesen agitiert halte ich für völlig legitim. Daneben gibt es aber auch einen Status Quo und eine von der gewollten Zuwanderung unabhängige demographische Entwicklung. Damit muss man im Sinne aller Menschen, die JETZT in Tibet leben, umgehen. Auch für den Fall der "echten" Autonomie oder gar Unabhängigkeit. Das kann letztlich auch bedeuten, dass die Tibeter in der Minderheit sein werden. Ähnliche Entwicklungen gibt es auch anderswo. Was anderes als Zwangsausweisung oder ein Unmöglichmachen des Weiterlebens für Chinesen in Tibet soll die Ankündigung des DL denn bedeuten? Bei aller berechtigten Kritik an der chinesischen Führung kann ich nachvollziehen, dass solche Aussagen dort nicht gerade auf Verständnis stoßen.


Gröhl...

Du überträgst europäische Verhältnise in einem diskutablen Sinn auf einen Akt aggressiver Kolonisation im fernen Osten. Das ist wirklich niedlich.
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
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Beitrag(#824874) Verfasst am: 24.09.2007, 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:

Was genau meinst du?


Z.B. die hier im Forum oft gebrauchte Unterstellung die einzige Alternative der Tibeter zur chinesischen Diktatur wäre ein „mittelalterlichen Feudalismus“. Dafür wird nie ein Beleg gebracht, außer dass es „früher mal so war“. Die Indizien deuten nämlich in eine andere Richtung.

wiki hat folgendes geschrieben:
Am 10. März 1963 verkündete der Dalai Lama eine demokratische Verfassung für Tibet, die ihm selbst – sollte sie jemals in Kraft treten – hauptsächlich repräsentative Pflichten übertragen würde
.


Zitat:
Die Vermutung ist allerdings eher, dass unter der Kichererbse für Chinesen nichts mehr zu lachen gibt.


Woraus speist sich deine Vermutung?

Schalker hat folgendes geschrieben:
Ähnliche Entwicklungen gibt es auch anderswo.


Wo? Osttimor?

Schalker hat folgendes geschrieben:
Damit muss man im Sinne aller Menschen, die JETZT in Tibet leben, umgehen.


Warum? Mit dieser merkwürdigen Argumentation legitimierst du praktisch jede Form von Kolonialismus.
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Storm by Tim Minchin
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zelig
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Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#824876) Verfasst am: 24.09.2007, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Dass man die kulturelle Identität eines Volkes schützen muss und gegen den politisch gesteuerten weiteren Zuzug von Chinesen agitiert halte ich für völlig legitim. Daneben gibt es aber auch einen Status Quo und eine von der gewollten Zuwanderung unabhängige demographische Entwicklung. Damit muss man im Sinne aller Menschen, die JETZT in Tibet leben, umgehen. Auch für den Fall der "echten" Autonomie oder gar Unabhängigkeit. Das kann letztlich auch bedeuten, dass die Tibeter in der Minderheit sein werden. Ähnliche Entwicklungen gibt es auch anderswo. Was anderes als Zwangsausweisung oder ein Unmöglichmachen des Weiterlebens für Chinesen in Tibet soll die Ankündigung des DL denn bedeuten?


Die Agitation gegen den politisch gesteuerten Zuzug ist völlig nutzlos, denn was der Status Quo überhaupt ist, wird von Peking, auf eine Weise, die der Weltöffentlichkeit möglichst nicht wehtun soll, bestimmt. Der Zuzug ist ein Mittel der Besatzung. Ich stimme mit Dir überein, daß die Interessen aller im tibetischen Raum lebenden Menschen berücksichtigt werden müssen. Es trifft aber nicht zu, daß die gesteuerte Zuwanderung ein Allerweltsvorgang ist, den die Tibeter hinzunehmen haben. Und ich glaube, wir sollten vermeiden, diese mit einer offenen demographishen Entwicklung oder einer gewollten Zuwanderung in einen Topf zu werfen.
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Effô Tisetti
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Beitrag(#824911) Verfasst am: 24.09.2007, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

edit: Hab Kacke beim Editieren gebaut und meinen Ursprungsbeitrag gelöscht. Kann man dat wieder reparieren/wiederherstellen? Wenn nich, is auch egal...
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Zuletzt bearbeitet von Effô Tisetti am 24.09.2007, 14:20, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Beitrag(#824916) Verfasst am: 24.09.2007, 13:41    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:


Ich bin lediglich der Ansicht, dass man Unrecht nicht durch neues Unrecht beheben kann.



Es wäre mE absolut legitim, dass Tibet China den Krieg erklärt und alle Chinesen hinaus wirft. Es aber bereits als Unrecht darzustellen, die Schotten Tibets für die chinesischen Aggressoren dicht zu machen und (unter Ignoranz dieser Minderheit) einen auf die tibetische Bevölkerung bezogenen Kompromiss zu einer Leitkultur zu finden, ist einfach zum Lachen und sonst nichts.
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Effô Tisetti
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Beitrag(#824934) Verfasst am: 24.09.2007, 14:18    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Ungeklärt steht übrigens weiterhin die Frage im Raum, wie denn nach einer Machtübernahme/Befreiung durch die Tibeter das vom DL Gewünschte erreicht werden soll: Also, wie stellt man sicher, dass die Tibeter "Mehrheitsbevölkerung" sind/bleiben/werden und wie verfährt man mit den "überzähligen" Chinesen, die bereits in Tibet leben. Vorschläge?


Semnon hat folgendes geschrieben:
Es wäre mE absolut legitim, dass Tibet China den Krieg erklärt und alle Chinesen hinaus wirft.


Ok, einen Vorschlag haben wir. Gibts weitere?
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Beitrag(#824938) Verfasst am: 24.09.2007, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
die Schotten Tibets für die chinesischen Aggressoren dicht zu machen und (unter Ignoranz dieser Minderheit) einen auf die tibetische Bevölkerung bezogenen Kompromiss zu einer Leitkultur zu finden,
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Beitrag(#824944) Verfasst am: 24.09.2007, 14:41    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Ungeklärt steht übrigens weiterhin die Frage im Raum, wie denn nach einer Machtübernahme/Befreiung durch die Tibeter das vom DL Gewünschte erreicht werden soll: Also, wie stellt man sicher, dass die Tibeter "Mehrheitsbevölkerung" sind/bleiben/werden und wie verfährt man mit den "überzähligen" Chinesen, die bereits in Tibet leben. Vorschläge?

Semnon hat folgendes geschrieben:
Es wäre mE absolut legitim, dass Tibet China den Krieg erklärt und alle Chinesen hinaus wirft.

Ok, einen Vorschlag haben wir. Gibts weitere?


BANANE 1
Tibet war doch vor der chinesischen Okkupation selbst ein von der Welt abgewandtes Land.
mit Zutrittsverbot und so ... wollen die da wieder zurück?

BANANE 2
Beispielgebend für eine Lösung der Besatzungspolitik soll dann welche derzeitige Konfliktlösungsstrategie sein - es funktioniert bisher keine einzige.
(Palästina, Darfour, Ruanda, Tschetschenien, Nordirland Baskenfrage, Kurdistan - mal so aus der Hüfte gelabert)

Beten für die Ti-beter vielleicht.

Welche genuinen Merkmale unterscheiden eigentlich Menschen voneinander.
Ihre Geburt oder der Charakter ... oder ist ein Charakter durch eine kulturelle Prägung geschliffen worden?
Warum will der Mensch eigentlich so gerne auf nur eine Eigenschaft (Abstammung) sortiert werden, noch dazu eine zu der der einzelne garantiert nicht gewählt oder irgendeinen Beitrag gebracht hat - oder überhaupt etwas von ihm abverlangt wird?

... eben das europäische Modell der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
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Effô Tisetti
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Beitrag(#824945) Verfasst am: 24.09.2007, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
die Schotten Tibets für die chinesischen Aggressoren dicht zu machen und (unter Ignoranz dieser Minderheit) einen auf die tibetische Bevölkerung bezogenen Kompromiss zu einer Leitkultur zu finden,


Das war nicht die Frage. Es ging nicht um weiteren Zuzug und nicht um Maßnahmen zur Wahrung der kulturellen Identität der Tibeter. An dieser Stelle habe ich keinen Dissens mit der Grinsekatze. Die Frage war, wie man mit den bereits jetzt s.E. "überzähligen" Chinesen umgeht:

Grinsekatze hat folgendes geschrieben:

Autonomie heißt für mich auch, dass die Tibeter in der Mehrheit sein müssen. Das Gegenteil könnten wir nicht akzeptieren.
(...)
Alle Chinesen, die Tibetisch sprechen und die tibetische Kultur respektieren, können bleiben, sofern es nicht zu viele sind.

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Zuletzt bearbeitet von Effô Tisetti am 24.09.2007, 14:49, insgesamt einmal bearbeitet
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