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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
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Beitrag(#830952) Verfasst am: 02.10.2007, 13:17    Titel: Links gegen Rechts Antworten mit Zitat

„Wir begrenzen unsere Aktivitäten nicht auf die legalisierten und normierten
Spielwiesen, unsere politischen Ausdrucksformen wählen wir selbst.“
(„INTERIM“, Nr. 631 vom 23. Februar 2006, S. 33 f.)

„Wir schließen dabei Steine, Farbeier, Brandsätze genausowenig aus wie das
körperliche In-die-Schranken-weisen von Nazis. … Wichtig kann es sein, Personen
aus ihrer Anonymität heraus zu ziehen und damit andere abzuschrecken. … Eine
weitere Motivation ist für uns, die Gegenseite materiell zu schädigen und darüber an
der Durchführung menschenfeindlicher Projekte zu hindern. … Nicht unwichtig bei
militanten Aktionen ist das Hoffen auf einen Nachahmungseffekt.“
(„radikal“, Nr. 159, Frühjahr 2006, S. 4 ff.)

Verfassungschutzbericht2006 hat folgendes geschrieben:
Die Aktionen richten sich gegen Sachen und Personen, darunter
Polizeibeamte und sonstige vermeintliche „Handlanger“ und
„Profiteure“ des „Systems“ sowie – mit teilweise hoher Gewaltbereitschaft
– gegen Rechtsextremisten und deren Strukturen
wie Schulungseinrichtungen und „Naziläden“.
[...]
Die Aktivitäten gewaltbereiter Linksextremisten richteten sich
gegen „Naziaufmärsche“, gegen Einzelpersonen und gegen
Einrichtungen der rechtsextremistischen Szene.
[...]
Angehörige der linksextremistischen Szene führten
wiederholt Hackerangriffe auf Internetseiten rechtsextremistischer
Organisationen durch und verbreiteten die gewonnenen
Informationen, um Personen aus der rechtsextremistischen
Szene zu outen.

Wo hört die Zivilcourage auf?
Soll man Rechtsextreme outen oder ist das verwerflich?
Soll man Demonstration von NPD und Rechtsextremen stören und wenn ja mit welchen Mitteln oder soll man ihnen ihr Recht auf Demonstration lassen?
Soll man Nazipropaganda verhindern in dem man Nazi-Läden abfackelt oder Propagandamaterial sonst irgendwie beschädigt(-zum Beispiel durch Einsatz von Gärtnern-) oder haben sie haben sie das selbe Recht wie andere auf Propaganda (innerhalb des gesetzlichen Rahmens, d.h. keine strafrechtlich relevante Propaganda)?
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Trish:(
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Einsiedler
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#830981) Verfasst am: 02.10.2007, 14:01    Titel: Re: Links gegen Rechts Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Wo hört die Zivilcourage auf?
Soll man Rechtsextreme outen oder ist das verwerflich?
Soll man Demonstration von NPD und Rechtsextremen stören und wenn ja mit welchen Mitteln oder soll man ihnen ihr Recht auf Demonstration lassen?
Soll man Nazipropaganda verhindern in dem man Nazi-Läden abfackelt oder Propagandamaterial sonst irgendwie beschädigt(-zum Beispiel durch Einsatz von Gärtnern-) oder haben sie haben sie das selbe Recht wie andere auf Propaganda (innerhalb des gesetzlichen Rahmens, d.h. keine strafrechtlich relevante Propaganda)?


Ich neige eher zu einer radikalen Meinungsfreiheit, so unliebsam die Äußerungen
auch sein mögen. Es gibt leider zu viele Beispiele aus der Geschichte, wo sich
Staaten einfach per Verbot gegen Kritik immunisiert haben.
Wenn wir es nicht schaffen, solcher Propaganda offen entgegenzutreten, sollten
wir mal ernsthaft darüber nachdenken, ob wir wirklich die besseren Argumente haben.
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Jan
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Anmeldungsdatum: 29.10.2004
Beiträge: 440

Beitrag(#830984) Verfasst am: 02.10.2007, 14:11    Titel: Re: Links gegen Rechts Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Ich neige eher zu einer radikalen Meinungsfreiheit, so unliebsam die Äußerungen
auch sein mögen. Es gibt leider zu viele Beispiele aus der Geschichte, wo sich
Staaten einfach per Verbot gegen Kritik immunisiert haben.
Wenn wir es nicht schaffen, solcher Propaganda offen entgegenzutreten, sollten
wir mal ernsthaft darüber nachdenken, ob wir wirklich die besseren Argumente haben.


Wenn es nur um eine Meinung ginge, würde ich dir ja eventuell zustimmen. Die Neonazis vertreten ihre Meinung aber gerne mal durch Gewalt gegen Ausländer und Andersdenkende, und das muss man nun wirklich nicht mehr im Namen der Meinungsfreiheit tolerieren.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#830986) Verfasst am: 02.10.2007, 14:12    Titel: Re: Links gegen Rechts Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Ich neige eher zu einer radikalen Meinungsfreiheit, so unliebsam die Äußerungen auch sein mögen.

Ja.

Aber ...

... handelt es sich bei Nazis um Leuten, die sich die gegenwärtig herrschende Meinungsfreiheit zunutze machen, um gegen die domokratische Grundordnung vorzugehen. Sie pochen auf die Spielregeln, solange sie ihnen Nutzen, von denen sie sonst aber nichts halten. Von ihren gedanklichen Inhalten und ihren Absichten stehen sie außerhalb des demokratischen Diskurses.

Die alte Frage: wieviel Toleranz ist gegenüber der Intoleranz geboten und angemassen?
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#830988) Verfasst am: 02.10.2007, 14:15    Titel: Re: Links gegen Rechts Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Soll man Rechtsextreme outen oder ist das verwerflich?

Wo offensichtlich rechtsextreme Tendenzen bestehen, sollte man diese natürlich auch benennen können. Natürlich nur, wenn man's auch belegen kann.

Wolf hat folgendes geschrieben:
Soll man Demonstration von NPD und Rechtsextremen stören und wenn ja mit welchen Mitteln oder soll man ihnen ihr Recht auf Demonstration lassen?

Was mich wundert, ist, dass bei einem Naziaufmarsch nicht sowieso schon die Mehrheit der Außenstehenden bereit ist, gegen die dort gebrüllten Parolen und zur Schau gestellten Symbole und Attitüden öffentlich Einspruch zu erheben. Man muss ja nicht gleich gewalttätig werden, aber was ich schade finde, ist einfach, dass die Leute oft einfach nur an sowas vorbeilaufen, statt die Mistkerle einfach auflaufen zu lassen. Klar, dass, wenn sonst niemand etwas gegen rechtsradikale Aufmärsche sagt, die gewaltbereiten "Linksextremen" diese Aufgabe übernehmen. Wenn die Leute jedoch anfangen würden, die Nazis einfach öffentlich auflaufen zu lassen, dann würden gewaltbereite "linksextreme" Gegendemonstrationen meiner Ansicht nach zurückgehen. Insgesamt gilt für mich, dass Gewalt nur zur Verteidigung legitim ist.

Wolf hat folgendes geschrieben:
Soll man Nazipropaganda verhindern in dem man Nazi-Läden abfackelt oder Propagandamaterial sonst irgendwie beschädigt oder haben sie haben sie das selbe Recht wie andere auf Propaganda (innerhalb des gesetzlichen Rahmens, d.h. keine strafrechtlich relevante Propaganda)?

Also ich würde das so sehen: Sie haben das Recht, ihr Material zu verbreiten, und wir haben das Recht, bei ihnen mit jeder innerhalb des gesetzlichen Rahmens liegenden Gründlichkeit nach strafrechtlich relevanten Materialien zu suchen und diese für den Fall, dass wir fündig werden, auch den entsprechenden staatlichen Stellen zu melden. Diese wiederum haben die Pflicht, solchen Mitteilungen nachzugehen.
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"Die Tradition der Unterdrückten belehrt uns darüber, daß der Ausnahmezustands in dem wir leben, die Regel ist."
- Walter Benjamin, VIII. These zum Begriff der Geschichte
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
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Beitrag(#830993) Verfasst am: 02.10.2007, 14:23    Titel: Antworten mit Zitat

Gewalttätige Aktionen gegen Nazis führen IMO nicht zum gewünschten Ergebnis, sondern eher zum Gegenteil, da die Nazis in die Opferrolle schlüpfen. Zudem besteht die Gefahr der noch stärkeren Radikalisierung und Erhöhung der Gewaltbereitschaft auf beiden Seiten. Die radikalen Linken sind nicht weniger bescheuert und verabscheuungswürdig als Nazis. Ungustiöses im Blickfeld
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„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#830999) Verfasst am: 02.10.2007, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Die radikalen Linken sind nicht weniger bescheuert und verabscheuungswürdig als Nazis. Ungustiöses im Blickfeld

Vor allem ist viel weniger klar, was mit "radikalen Linken" gemeint sein soll. Ich würd' mich in einem gewissen Sinne vielleicht auch als "radikalen Linken" bezeichnen. Trotzdem ist direkte physische Gewalt gegen Dinge oder Menschen für mich nur zur Selbstverteidigung legitim. Ich bin also absolut kein Extremist.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#831004) Verfasst am: 02.10.2007, 14:39    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Gewalttätige Aktionen gegen Nazis führen IMO nicht zum gewünschten Ergebnis, sondern eher zum Gegenteil, da die Nazis in die Opferrolle schlüpfen.

Das kommt darauf an, was das gewünschte Ergebnis ist. Wenn es sich darum handelt, daß in einem konkreten Moment Progagandamaterial nicht an Schüler verteilt wird, ist das Ziel erreicht, wenn das Material in die Tonne gehauen wird. Daß das keine langfristige Strategie ist, dürfte wohl klar sein.

In die Opferrolle schlüpfen Nazis ohnehin bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Die Frage ist, ob ihnen das Sympathien einbringt.

Da würde ich eine Szene viel kritischer sehen, die sich am Rande der Landtagswahl im Mecklenburg abgespielt hat. Der Nazi-Kandidat Pastörs war ins Fernsehstudio eingeladen. Nun wäre es für die Journalisten sicher nicht so schwer geswesen, den Kerl anhand seines Programms auflaufen zu lassen, stattdessen warf man ihm in rechthaberischer Manier vor, daß er gesagt habe, Hitler sei ein Phänomen gewesen. Der Vorwurf ist natürlich bescheuert (und hatte darüber hianus mit der Wahl auch nichts zu tun), da die Ausssage ja zweifellos stimmt, denn Hitler war ein Phänomen. Ich denke, daß ein solch unsachgemäßer, peinlicher Umgang mit solchen Leuten mehr Schaden anrichtet, als wenn der Nazi kurz und bündig vor laufender Kamera was aufs Maul gekriegt hätte.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#831008) Verfasst am: 02.10.2007, 14:41    Titel: Re: Links gegen Rechts Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Soll man Rechtsextreme outen oder ist das verwerflich?

Wo offensichtlich rechtsextreme Tendenzen bestehen, sollte man diese natürlich auch benennen können. Natürlich nur, wenn man's auch belegen kann.

Geht das soweit, dass eine Namensliste mit Rechtsextremen (die keine Personen des öffentlichen Lebens sind, wie NPD-Politiker) aushängen soll?
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Trish:(
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#831010) Verfasst am: 02.10.2007, 14:44    Titel: Re: Links gegen Rechts Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Geht das soweit, dass eine Namensliste mit Rechtsextremen (die keine Personen des öffentlichen Lebens sind, wie NPD-Politiker) aushängen soll?

Es wird jedenfalls schwer, die Belege, die man jeweils hat, mit auf die Liste zu setzen. Cool Mir kommt diese anonyme Art des öffentlichen Anprangerns aber nicht sehr fein vor. Bzw. ich finde sie ähnlich feige. Wenn man jemanden auf diese Weise anprangert, sollte man die Courage haben, auch sein eigenes Gesicht zu zeigen.
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Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 02.10.2007, 14:46, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#831013) Verfasst am: 02.10.2007, 14:46    Titel: Re: Links gegen Rechts Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Geht das soweit, dass eine Namensliste mit Rechtsextremen (die keine Personen des öffentlichen Lebens sind, wie NPD-Politiker) aushängen soll?

Es wird jedenfalls schwer, die Belege, die man jeweils hat, mit auf die Liste zu setzen. Cool

Ja oder Nein?
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44650

Beitrag(#831015) Verfasst am: 02.10.2007, 14:47    Titel: Re: Links gegen Rechts Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Ja oder Nein?

Ich stehe hier zum Glück nicht vor Gericht. Aber wenn du mich so fragst: Nein, nicht auf diese Weise.
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#831017) Verfasst am: 02.10.2007, 14:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

In die Opferrolle schlüpfen Nazis ohnehin bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Die Frage ist, ob ihnen das Sympathien einbringt.


Wenn sie einen triftigen Grund, wie z.B. linke Gewalt, vorweisen können, dann mit Sicherheit ja. Ein Beispiel gefällig?

Ich stamme aus einem kleinen Kaff im Nordosten Deutschlands, wo die Naziszene recht populär ist. Dort bekam ich folgende Szene am Rande einer Nazidemo mit: Es unterhielten sich ein paar normal aussehende Bürger darüber, dass nicht die Nazis das Problem wären, welche friedlich demonstrierend durch die Straßen ziehen, sondern die bekloppten und verwahrlosten Linken, welche nur auf Gewalt und Randale aus seien. IMO wird damit nur Propaganda für die Nazis gemacht und das auch noch durch Linke.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#831020) Verfasst am: 02.10.2007, 14:54    Titel: Re: Links gegen Rechts Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Geht das soweit, dass eine Namensliste mit Rechtsextremen (die keine Personen des öffentlichen Lebens sind, wie NPD-Politiker) aushängen soll?

Es wird jedenfalls schwer, die Belege, die man jeweils hat, mit auf die Liste zu setzen. Cool

Ja oder Nein?

Mir erscheint das Ansinnen ohnehin sinnlos. Denn entweder betätigt sich ein Nazi offen als Propagandist, dann ist seine Gesinnung eh öffentlich. Oder er tut es nicht, fällt also als Nazi nicht auf, welchen Zweck hätte die Herausgabe einer solchen Liste?

Was die Öffentlichmachung privater Ansichten angeht: selbstverständlich nein.
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tribun
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Anmeldungsdatum: 11.09.2007
Beiträge: 495
Wohnort: Bayern

Beitrag(#831023) Verfasst am: 02.10.2007, 14:58    Titel: Re: Links gegen Rechts Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:

Ich neige eher zu einer radikalen Meinungsfreiheit, so unliebsam die Äußerungen
auch sein mögen. Es gibt leider zu viele Beispiele aus der Geschichte, wo sich
Staaten einfach per Verbot gegen Kritik immunisiert haben.
Wenn wir es nicht schaffen, solcher Propaganda offen entgegenzutreten, sollten
wir mal ernsthaft darüber nachdenken, ob wir wirklich die besseren Argumente haben.


Ich denke auch, dass zuviel Einschränkung der Meinungsfreiheit im rechten Spektrum eher kontraproduktiv ist.
Jetzt stehen die Funktionäre von der NPD eben nicht mehr in Springerstiefeln sondern in Anzug und Krawatte am "Infostand".
Sie sagen nicht mehr, dass sie gegen Ausländer und Juden sind, sondern nur noch, dass sie für Deutschland sind.
Nicht weil irgendwas anderes in den Köpfen drin wäre, sondern weil sie damit die Chancen für ein NPD-Verbot senken, und weil sie mit dem bürgerlicheren Auftreten bessere Chancen haben, gemäßigtere Rechtsdenkende, die es nicht durchschauen, als Wähler zu gewinnen.

Wenn sie hingegen offen mit Hakenkreuzen und Reichskriegsflagge rumlaufen dürften, könnten normale Leute einfacher mit denen Gespräche über deren wirkliche Absichten führen und vielleicht manche davon abbringen. Aber so verbergen sie ihre wahren Absichten und verhalten sich immer konspirativer. Dann ist die Gefahr größer, dass sie trotz ihres potentiell großen Mitteilungsbedürfnisses nicht erkannt werden, und im Untergrund geheim gegen den Staat arbeiten. Das ist die gefährlichere Variante.

Dass frei zugängliches Propagandamaterial über deren wirkliche Absichten den Zulauf zu den Nazis erhöht, ist fraglich. Wenn man bei Youtube "Landser" eingibt, dann findet man schnell solche Sachen. Wer wirklich so denkt, hat bestimmt kein Problem, sich Propaganda zu besorgen. Wenn es aber öffentlicher ist, wie bei Youtube, und die wirklichen Absichten der Nazis zeigt, dann kann man mit ihnen eher darüber diskutieren; und normale Menschen sind von solchen Sachen, trotz einer gewissen "Faszination der Dummheit", wenn man sich das anschaut, in Wirklichkeit eher davon abgeschreckt.

Propaganda muss aber eindeutig die Grenze sein, egal ob man in der Frage der Zulässigkeit von Propaganda die eine oder andere Auffassung vertritt. Rechte Gewalt muss konsequent bekämpft werden.

Beispiel USA: Da ist es im Gegensatz zu Deutschland so, dass die Nazis recht frei Propaganda machen dürfen. Aber Gewalt wir strafrechtlich kompromisslos verfolgt. Das Beispiel USA bestätigt tendenziell Einsiedlers und meine Auffassung. Dort spielt der KKK kaum noch eine Rolle. Rassistisches Gedankengut ist in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#831024) Verfasst am: 02.10.2007, 14:58    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

In die Opferrolle schlüpfen Nazis ohnehin bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Die Frage ist, ob ihnen das Sympathien einbringt.


Wenn sie einen triftigen Grund, wie z.B. linke Gewalt, vorweisen können, dann mit Sicherheit ja. Ein Beispiel gefällig?

Ich stamme aus einem kleinen Kaff im Nordosten Deutschlands, wo die Naziszene recht populär ist. Dort bekam ich folgende Szene am Rande einer Nazidemo mit: Es unterhielten sich ein paar normal aussehende Bürger darüber, dass nicht die Nazis das Problem wären, welche friedlich demonstrierend durch die Straßen ziehen, sondern die bekloppten und verwahrlosten Linken, welche nur auf Gewalt und Randale aus seien. IMO wird damit nur Propaganda für die Nazis gemacht und das auch noch durch Linke.

Ich denke, das hat weniger mit politischen Inhalten zu tun als vielmehr damit, daß ein adrett frisierter und sich diszipliniert gebender Nazi von seiner Erscheinung her einem Durchschnittsbürger weniger suspekt erscheint als ein Punk oder Autonomer.
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Forever Disturbed
Rockt die Bude



Anmeldungsdatum: 26.06.2007
Beiträge: 205

Beitrag(#831025) Verfasst am: 02.10.2007, 14:59    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Gewalttätige Aktionen gegen Nazis führen IMO nicht zum gewünschten Ergebnis, sondern eher zum Gegenteil, da die Nazis in die Opferrolle schlüpfen. Zudem besteht die Gefahr der noch stärkeren Radikalisierung und Erhöhung der Gewaltbereitschaft auf beiden Seiten. Die radikalen Linken sind nicht weniger bescheuert und verabscheuungswürdig als Nazis. Ungustiöses im Blickfeld


Generell gilt:2mal Unrecht ergibt nicht Recht.
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tribun
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Anmeldungsdatum: 11.09.2007
Beiträge: 495
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Beitrag(#831031) Verfasst am: 02.10.2007, 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Forever Disturbed hat folgendes geschrieben:

Generell gilt:2mal Unrecht ergibt nicht Recht.


Aber zweimal Minus ergibt in der Mathematik Plus. Am Kopf kratzen zwinkern
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
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Beitrag(#831038) Verfasst am: 02.10.2007, 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

In die Opferrolle schlüpfen Nazis ohnehin bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Die Frage ist, ob ihnen das Sympathien einbringt.


Wenn sie einen triftigen Grund, wie z.B. linke Gewalt, vorweisen können, dann mit Sicherheit ja. Ein Beispiel gefällig?

Ich stamme aus einem kleinen Kaff im Nordosten Deutschlands, wo die Naziszene recht populär ist. Dort bekam ich folgende Szene am Rande einer Nazidemo mit: Es unterhielten sich ein paar normal aussehende Bürger darüber, dass nicht die Nazis das Problem wären, welche friedlich demonstrierend durch die Straßen ziehen, sondern die bekloppten und verwahrlosten Linken, welche nur auf Gewalt und Randale aus seien. IMO wird damit nur Propaganda für die Nazis gemacht und das auch noch durch Linke.

Ich denke, das hat weniger mit politischen Inhalten zu tun als vielmehr damit, daß ein adrett frisierter und sich diszipliniert gebender Nazi von seiner Erscheinung her einem Durchschnittsbürger weniger suspekt erscheint als ein Punk oder Autonomer.


Genau das ist es, damit punkten die Nazis gegenüber den Linken. Ob die das irgendwann mal begreifen?
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Dr. Benchmark
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Beitrag(#831043) Verfasst am: 02.10.2007, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn es nicht so bescheuert langweilig klingen würde, würde ich mich als radikale Mitte bezeichen.
Links wie Rechts finde ich gleichermaßen zum Kotzen (ganz gleich, wer hier wo und wann mehr Gewalt offenbart) denn beide sind mit Sicherheit eines nicht: Liberal!
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Heizölrückstoßabdämpfung
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
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Beitrag(#831045) Verfasst am: 02.10.2007, 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Wenn es nicht so bescheuert langweilig klingen würde, würde ich mich als radikale Mitte bezeichen.
Links wie Rechts finde ich gleichermaßen zum Kotzen (ganz gleich, wer hier wo und wann mehr Gewalt offenbart) denn beide sind mit Sicherheit eines nicht: Liberal!


Coole Sache, das...
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tribun
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Beitrag(#831047) Verfasst am: 02.10.2007, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Manche Linke sind so links, dass sie von ihrer Vorgehensweise rechts sind.
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Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
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Anmeldungsdatum: 26.07.2007
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Wohnort: Stralsund

Beitrag(#831048) Verfasst am: 02.10.2007, 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

tribun hat folgendes geschrieben:
Manche Linke sind so links, dass sie von ihrer Vorgehensweise rechts sind.


Ne, die sind einfach nur bescheuert.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
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Beitrag(#831061) Verfasst am: 02.10.2007, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

Die Gegenüberstellung von Links- und Rechtsextremisten geht völlig am Thema vorbei.
Man muss die schweigende Mehrheit aus der Anonymität herausholen - nicht die Faschos!
Für eine erfolgreiche Strategie gegen Rechtsextremismus bedarf es gewiss nicht, mit dem Finger auf die untauglichen Strategien s.g. "Linksextremisten" zu zeigen. Gegen die kann man ebenfalls mit dem Gesetz und Aufklärung vorgehen. Sie stellen allerdings nicht annähernd ein so großes und flächendeckendes Problem dar wie die Fascho-"Kultur".
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."


Zuletzt bearbeitet von Effô Tisetti am 02.10.2007, 16:05, insgesamt einmal bearbeitet
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Einsiedler
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#831068) Verfasst am: 02.10.2007, 16:01    Titel: Re: Links gegen Rechts Antworten mit Zitat

Jan hat folgendes geschrieben:
Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Ich neige eher zu einer radikalen Meinungsfreiheit, so unliebsam die Äußerungen
auch sein mögen. Es gibt leider zu viele Beispiele aus der Geschichte, wo sich
Staaten einfach per Verbot gegen Kritik immunisiert haben.
Wenn wir es nicht schaffen, solcher Propaganda offen entgegenzutreten, sollten
wir mal ernsthaft darüber nachdenken, ob wir wirklich die besseren Argumente haben.


Wenn es nur um eine Meinung ginge, würde ich dir ja eventuell zustimmen. Die Neonazis vertreten ihre Meinung aber gerne mal durch Gewalt gegen Ausländer und Andersdenkende, und das muss man nun wirklich nicht mehr im Namen der Meinungsfreiheit tolerieren.


Nein, natürlich nicht. Wenn Gewalt angewendet wird, dann muß selbstverständlich
gegen diese Personen (!) strafrechtlich vorgegangen werden. Das rechtfertigt aber
nicht ein Verbot von Meinungen, die diese Personen vertreten.
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Anmeldungsdatum: 30.05.2007
Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B

Beitrag(#831070) Verfasst am: 02.10.2007, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe im Threadtitel (Hyper)Links gegen Rechts gelesen... noc

Zuletzt bearbeitet von jdf am 02.10.2007, 16:06, insgesamt einmal bearbeitet
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Anmeldungsdatum: 01.03.2007
Beiträge: 1435

Beitrag(#831071) Verfasst am: 02.10.2007, 16:06    Titel: Re: Links gegen Rechts Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was mich wundert, ist, dass bei einem Naziaufmarsch nicht sowieso schon die Mehrheit der Außenstehenden bereit ist, gegen die dort gebrüllten Parolen und zur Schau gestellten Symbole und Attitüden öffentlich Einspruch zu erheben. Man muss ja nicht gleich gewalttätig werden, aber was ich schade finde, ist einfach, dass die Leute oft einfach nur an sowas vorbeilaufen, statt die Mistkerle einfach auflaufen zu lassen.


Wie genau soll man die denn auflaufen lassen?
Gegenparolen brüllen? Ich bin mir nicht sicher, ob das hilft.
Vor einiger Zeit (ich finde leider keine Angaben dazu) soll irgendwo
ein NPD- (oder sonstiger rechtsextremer) Aufmarsch quasi vor
leerer Kulisse stattgefunden haben, weil die Einwohner des
betreffenden Ortes entweder das Weite gesucht oder sich in
ihre Häuser zurückgezogen hatten.
Das hat, finde ich, einen gewissen Charme. Lachen
Frei nach dem Motto: "Stell Dir vor, die NPD demonstriert,
und kein Schwein interessiert sich dafür!"
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Einsiedler
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Beitrag(#831076) Verfasst am: 02.10.2007, 16:10    Titel: Re: Links gegen Rechts Antworten mit Zitat

tribun hat folgendes geschrieben:
Beispiel USA: Da ist es im Gegensatz zu Deutschland so, dass die Nazis recht frei Propaganda machen dürfen. Aber Gewalt wir strafrechtlich kompromisslos verfolgt. Das Beispiel USA bestätigt tendenziell Einsiedlers und meine Auffassung. Dort spielt der KKK kaum noch eine Rolle. Rassistisches Gedankengut ist in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen.


In der Schweiz scheint die Meinungsfreiheit ähnlich hoch angesehen zu sein:
Ich habe gerade mit ungläubigem Staunen im SPIEGEL gelesen, was sich
die momentan stärkste (!) Partei dort im Wahlkampf erlaubt. Hat jemand
vergleichende Zahlen zu rechtsextremer Gewalt in Deutschland und der Schweiz?
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Beitrag(#831078) Verfasst am: 02.10.2007, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Den Artikel habe ich auch gelesen, echt krass!
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Effô Tisetti
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Beitrag(#831080) Verfasst am: 02.10.2007, 16:16    Titel: Re: Links gegen Rechts Antworten mit Zitat

Einsiedler hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Was mich wundert, ist, dass bei einem Naziaufmarsch nicht sowieso schon die Mehrheit der Außenstehenden bereit ist, gegen die dort gebrüllten Parolen und zur Schau gestellten Symbole und Attitüden öffentlich Einspruch zu erheben. Man muss ja nicht gleich gewalttätig werden, aber was ich schade finde, ist einfach, dass die Leute oft einfach nur an sowas vorbeilaufen, statt die Mistkerle einfach auflaufen zu lassen.


Wie genau soll man die denn auflaufen lassen?
Gegenparolen brüllen? Ich bin mir nicht sicher, ob das hilft.
Vor einiger Zeit (ich finde leider keine Angaben dazu) soll irgendwo
ein NPD- (oder sonstiger rechtsextremer) Aufmarsch quasi vor
leerer Kulisse stattgefunden haben, weil die Einwohner des
betreffenden Ortes entweder das Weite gesucht oder sich in
ihre Häuser zurückgezogen hatten.
Das hat, finde ich, einen gewissen Charme. Lachen
Frei nach dem Motto: "Stell Dir vor, die NPD demonstriert,
und kein Schwein interessiert sich dafür!"


Das ist bereits eine Aktion und nicht etwa Zeichen von Desinteresse. Das lässt sich aber in einer Großstadt so nicht regeln.

Àpropos Großstadt:

Morgen demonstrieren übrigens die "freien Kameraden" in Gelsenkirchen-Buer.
Sie demonstrieren gegen "staatliche Willkür", weil die Gelsenkirchener Polizei es doch tatsächlich gewagt/geschafft hat, drei Faschokinder, die halb GE mit Nazi-Schmierereien und Aufkleber zugepflastert haben, festzunehmen. Dagegen möchten ihre braunen Kindergartengenossen nun demonstrieren und haben aufgrund dessen am morgigen 3. Oktober für 11 Uhr am S-Bahnhof Buer-Nord eine "Demo" angesagt - die zweite nach der vom 29.9.

Als Treffpunkte für Gegenaktionen können zwei um 10.30 Uhr angemeldete Kundgebungen
am Urbanus Kirchplatz oder Ecke Marlerstraße/Polsumerstraße aufgesucht werden.
Vielleicht hat ja jemand Zeit. zwinkern
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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