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Akupunktur praktisch widerlegt
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#839834) Verfasst am: 15.10.2007, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

mama`s liebliing hat folgendes geschrieben:
Paschulke hat folgendes geschrieben:
Alle "Erfolge" dieser Scheinmedizinen wie Akkupunktur, Homöopathie, Baschblüten, Kinesiologie und wie der Ganze Schwachsinn sonst noch heisst beruhen auf Einzelerfahrungen. "Mir hats geholfen"......


du solltest die Dinge nicht alle in einem Topf werfen, die Bachblütler und Handaufleger sind Esofreaks und haben nicht die geringste med. Ahnung / Bildung / Ausbildung

ein Zahnarzt ist ein klassisch ausgebildeter Mediziner, wenn dieser Akupunktur nach verschiedensten operativen Eingriffen vorschlägt, will er damit eine schwere medikamentöse Schmerztherapie umgehen, die dem Heilungsprozess mehr schadet als nutzt.....z.B.

die klassische Medizin ist nach dem heutigen Wissensstand durchaus bereit auf alternative Methoden einzugehen und mit alternativen Mitteln zu arbeiten, so arbeiten z.B. hochkarätige Sportmediziner
die z.B. den FCB betreuen, mit Physiotherapeuten zusammen, die selbst hochkarätige Sportler sind und eine Zusatzausbildung "Osteopathie" haben

dass, auf oder in diesem Gebiet (auch der Diskussion ) auch reihenweise Scharlatane arbeiten ist klar


Auch viele Apotheker und Mediziner mit wissenschaftlicher Ausbildung verkaufen und verschreiben homöopathische "Medizin" und glauben sogar dran.
Das hat also nichts zu sagen. Vielmehr ist es ein Armutszeugnis für die (hier) Apotheker- und Medizinerzunft.


p.s.: http://de.wikipedia.org/wiki/Osteopathie_%28Diagnose-_und_Behandlungskonzept%29
http://skepdic.com/osteopathy.html
http://www.randi.org/encyclopedia/osteomyology.html
http://www.randi.org/encyclopedia/chiropractic.html
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Zuletzt bearbeitet von jagy am 15.10.2007, 11:41, insgesamt einmal bearbeitet
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Arrivederci
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 747

Beitrag(#839835) Verfasst am: 15.10.2007, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Arrivederci hat folgendes geschrieben:
Warum eigentlich müssen alternativmedizinische Anwendungen nebenwirkungsfrei bei allen Patienten funktionieren, nur weil das eine oder andere Medikament vielleicht sogar bei allen funktioniert, aber wohl keines dies zugleich nebenwirkungsfrei tut?

Wer verlangt denn Nebenwirkungsfreiheit? Es geht hier erst mal darum festzustellen, ob Akupunktur überhaupt eine Wirkung hat, egal ob diese gewünscht ist oder nicht.

Die angebliche Nebenwirkungsfreiheit der Alternativmedizin macht sie ja auch sehr unglaubwürdig. Wenn an einem Organismus manipuliert wird, dann sind Kollateralschäden schlecht zu verhindern.

Die evidenzbasierten Mediziner versuchen die Nebenwirkungen herauszufinden und die Patienten darüber zu informieren.


*lol* Mario, gib acht! Muskel-Manipulation verursacht Kollateral - jawohl, unbedingt! - Schäden!


Keiner verlangt Nebenwirkungsfreiheit. Ich finde es aber "das Kind mit dem Bade ausgeschüttet", wenn man Therapien, die bei einigen nebenwirkungsfrei hülfen, nicht zahlt, weil es andere gibt, die mehr Leuten, weniger nebenwirkungsfrei, helfen.

Wenn ich die Wahl habe zwischen einer Krankenkasse, die mir eine Behandlung bezahlt, von der ich glaube, dass sie mir hilft (weil ich zu den 33% der Bevölkerung zu gehören glaube, bei denen sie das nach wissenschaftlichen Erkenntnissen tut), und einer, die lieber die Nebenwirkungen des Medikaments aufkommt, das ihr Vertragsarzt mir stattdessen aufnötigt, dann...


Zuletzt bearbeitet von Arrivederci am 15.10.2007, 11:39, insgesamt einmal bearbeitet
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Zeusianer
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.07.2007
Beiträge: 184
Wohnort: Österreich

Beitrag(#839836) Verfasst am: 15.10.2007, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

mama`s liebliing hat folgendes geschrieben:

die klassische Medizin ist nach dem heutigen Wissensstand durchaus bereit auf alternative Methoden einzugehen


Weil die Leute das verlangen!
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C00KIE
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Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 2160

Beitrag(#839839) Verfasst am: 15.10.2007, 11:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zeusianer hat folgendes geschrieben:
.... und dann erklär ich dir nochmals: wir sind hier nicht in eine Ordination. Ich hab im Seziersaal keine Meridiane gefunden, durch die die komische Energie vom aus dem All in den Körper fließt ... Böse



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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#839841) Verfasst am: 15.10.2007, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Weil hier schon mehr oder weniger oft und deutlich das "warum nicht, wenns hilft"-argument angeklungen ist:

Niemand hat was gegen Placebos, von mir aus könnten wissenschaftlich fundiert der Placebo-Effekt eingesetzt werden.

Aber, wenn hinter dem schlichten Placebo-Effekt eine Multi-Millionen-Euro-Industrie steckt (allein bei Homöopathie mehre 100 Millionen jährlich) hat das "wenns-hilft"-Argument doch einen schalen Beigeschmack.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#839842) Verfasst am: 15.10.2007, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Ist es denn nicht bekannt, dass in China sogar Operationen unter Zuhifenahme von Nadeln vorgenommen werden? Den Patienten wird z.B. der Bauch aufgeschnitten und sie spüren keine Schmerzen, das sollte doch zur Einsicht führen.
Ich selbst stelle immer wieder fest, dass Schlafstörungen sehr gut mit Akupunktur zu beheben sind.
Entweder werden Endorphine ausgeschüttet, oder das veg. Nervensystem angesprochen, bzw. beides in Gang gesetzt.
Meine Hausärztin behandelt übrigens auch Patienten mit A., sehr erfolgreich, wie sie mir mitteilte. Also


Mittlerweile solte aber auch bekannt sein, daß der Typ der dabei gefilmt wurde, bis unter die Haarspitze voll mit Betäubungsmittel war.
Ich schaue mal, ob ich irgendwo eine Quelle finde.
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Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Reza
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Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#839856) Verfasst am: 15.10.2007, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Als gelernter Naturwissenschaftler stehe ich der Akupunktur natuerlich eher skeptisch gegenueber. Was mich allerdings mehr als nur etwas stutzig macht, das sind wissenschaftliche Studien, dass Akupunktur auch bei Tieren wirkt. Die Nadeltherapie wird schliesslich seit altersher auch bei Haustieren angewandt. Wo soll hier eigentlich der Placeboeffekt herkommen? Kann es wirklich sein, dass auch Esel und Schweine schnallen, dass sie der Onkel mit den Nadeln heilen will und sie deshalb Autosuggestion betreiben?

Gruss, Bernie
Ich könnte mir durchaus grundsätzlich einen Placeboeffekt bei Tieren vorstellen.


Die nehmen ja andere Gemütszustände von uns auch wahr, warum also nicht die Hoffnung, den Glauben, dass das was kommt hilft.

Was mich aber wirklich davon überzeugt hat, dass Homöopathie wirkt, sind die Nebenwirkungen, die höhere und vor allem Hochpotenzen beim Hund, und später auch bei mir ausgelöst haben.

Ich habe wirklich heftige Erfahrungen gemacht, ich habe bei Hochpotenzen grundsätzlich das Arzneimittelbild voll entwickelt, ohne das zu kennen, das habe ich allerdings erst später erfahren, als ich mich näher damit beschäftigt habe.

Vorher hieß es immer, fein, das ist die Erstverschlimmerung, wenn es das falsche Mittel wäre würde gar nichts passieren.

Das ist definitiv falsch, auch alternative Heilmethoden können Nebenwirkungen haben, und auch bleibende Verschlechterungen auslösen, da kann ich aus schmerzlicher Erfahrung sprechen.

In der Homöopathie sind die Niedrigpotenzen meiner Erfahrung nach ungefährlich, etwaige Nebenwirkungen hören nach dem Absetzen schnell auf, aber Hochpotenzen können ganz schön übel sein.

Das gilt für andere Methoden auch, je feinstofflicher der "Eingriff" desto größer die Wirkung bzw. je mehr sich die Therapie im energetischen Bereich bewegt, was doch für die Akupuntur gelten würde.


Quantenphysiker haben doch mit solchen Theorien heutzutage eigentlich keine Probleme mehr.
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Konstrukt
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Beitrag(#839857) Verfasst am: 15.10.2007, 12:36    Titel: Antworten mit Zitat

Klassische Medizin ist auch nicht viel mehr als ein Try&Error-Spiel. Fehldiagnosen gehören zum Alltag, falsche Behandlungen ebenso. Der moderne Weißkittelschamane hat oft genug nicht wirklich den Durchblick durch sein Tun oder weiß nicht genug über die Arznei die er verschreibt, immer die Kassenleistungen im Blick behaltend. Akupunktur, Homöopathie und was es da noch an sogenannten Alternativen gibt mögen unerforschter sein, ihre Wirksamkeit mag fragwürdig sein, aber dort wo die klassische Medizin mit ihren Geräten und ihrer Wissenschaft versagt, dort wo eine Alternative warum auch immer wirkt, ob Placeboeffekt oder nicht, da ist die Alternativmedizin für viele Kranke der letzte Strohhalm. Wie dem auch sei, ich habe wenig bis kein Vertrauen in die klassische Medizin und auch nicht in Alternativen. Ich gehe so gut wie gar nicht mehr zum Doc, nur noch im chirurgischen Notfall wenn ich kurz vorm Abkratzen stehe. Alles Schmarn und ich verstehe die Aufregung um das ganze Thema nicht so ganz. Irgendwie scheint mir das, als wären die Geister in Sachen Kritik auf einem Auge blind.
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Zeusianer
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Anmeldungsdatum: 23.07.2007
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Beitrag(#839860) Verfasst am: 15.10.2007, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:


Ich habe wirklich heftige Erfahrungen gemacht, ich habe bei Hochpotenzen grundsätzlich das Arzneimittelbild voll entwickelt,


Du weißt aber was "Hochpotenzen" sind?
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Zeusianer
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Anmeldungsdatum: 23.07.2007
Beiträge: 184
Wohnort: Österreich

Beitrag(#839862) Verfasst am: 15.10.2007, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Ich gehe so gut wie gar nicht mehr zum Doc, nur noch im chirurgischen Notfall wenn ich kurz vorm Abkratzen stehe.


Dann werd mal richtig krank - was ich dir nicht wünsche.
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Reza
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Beiträge: 4188

Beitrag(#839872) Verfasst am: 15.10.2007, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Weil hier schon mehr oder weniger oft und deutlich das "warum nicht, wenns hilft"-argument angeklungen ist:

Niemand hat was gegen Placebos, von mir aus könnten wissenschaftlich fundiert der Placebo-Effekt eingesetzt werden.

Aber, wenn hinter dem schlichten Placebo-Effekt eine Multi-Millionen-Euro-Industrie steckt (allein bei Homöopathie mehre 100 Millionen jährlich) hat das "wenns-hilft"-Argument doch einen schalen Beigeschmack.


Nun ja, gibt die chemische Pharmaindustrie ihr Zeug kostenlos ab?

Homöopathische Medikamente kosten sofern man die Ein-wirkstoff Mittel nimmt, doch wesentlich weniger als allopathische, und früher waren sie spottbillig, zumal die Globuli ewig reichen.

Selbst wenn Homöopathie nur Placebo wäre, die Alternative ist ja nicht, dass die Leute nicht irgendeine Behandlung suchen, also kein Geld fließen würde.

Und wer oder was hilft, hat recht.

Immerhin, die alternativen Heilmethoden oder Medikamente machen wenigsten nicht die Organe, wie Lebern und Nieren dauerhaft und teils irreparabel kaputt, auch wenn sie üble Nebenwirkungen haben können.

Das kostet ja dann auch, und nicht wenig.


Ich denke, du musst dich um die chemische Pharmaindustrie nicht sorgen, die hat in Deutschland eine hervorragende Lobby, und deren Medikamente sind in der Regel auch wesentlich teuerer als in anderen Ländern, die gehen nicht unter, auch wenn sich die Leute Globuli kaufen, die sie ja oft genug selber bezahlen müssen.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
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Beitrag(#839873) Verfasst am: 15.10.2007, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zeusianer hat folgendes geschrieben:
Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Ich gehe so gut wie gar nicht mehr zum Doc, nur noch im chirurgischen Notfall wenn ich kurz vorm Abkratzen stehe.


Dann werd mal richtig krank - was ich dir nicht wünsche.


Was glaubst Du wohl warum ich mir den Arztbesuch erspare? Immer wenn ich richtig krank war konnte mir keiner wirklich helfen. Bei einem Bruch oder sonst einem Problem mag das anders sein, auch bei Schmerzmittelbedarf oder für Cortison u.ä. verschreibungspflichtigen Medikamente lohnt sich ein Besuch noch, aber in den meisten Fällen kostet mich der Arzt nur sinnlos Geld. Und das nicht nur, weil man dort in 10 Minuten abgefertigt wird.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#839879) Verfasst am: 15.10.2007, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Akupunktur, Homöopathie und was es da noch an sogenannten Alternativen gibt mögen unerforschter sein, ihre Wirksamkeit mag fragwürdig sein,


Bzgl Homöopathie: Sie ist NICHT unerforscht und ihre Wirksamkeit ist NICHT fragwürdig: Es gibt etliche - etliche - Untersuchungen, die zeigen, dass Homöopahtie nicht funktioniert (nicht mehr außer Placebo). Demgemäß wäre es auch Schwachsinn, Homöopathie zu "erforschen", wenn man weiß, dass es dort nichts zu erforschen gibt.
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vrolijke
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Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Beitrag(#839880) Verfasst am: 15.10.2007, 12:59    Titel: Antworten mit Zitat

Man sollte den Placebo-Effekt nicht unterschätzen.

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2005/0201/007_placebo.jsp

Es gibt übrigens auch den "nocebo" Effekt.
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#839882) Verfasst am: 15.10.2007, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:


In der Homöopathie sind die Niedrigpotenzen meiner Erfahrung nach ungefährlich, etwaige Nebenwirkungen hören nach dem Absetzen schnell auf, aber Hochpotenzen können ganz schön übel sein.


Quantenphysiker haben doch mit solchen Theorien heutzutage eigentlich keine Probleme mehr.


Kann es sein, dass du da was verwechselst? Hochpotenzen sind gerade ungefährlich - weil sie keinen Wirkstoff haben - wenn, dann ist der "Trägerstoff" gefährlich.
Und auch wenn du es anders siehst, Quantenphysiker haben immer noch ein Problem mit der Theorie der homöopathischen Potenzierung - sie ist schlicht und einfach Schwachsinn.
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#839883) Verfasst am: 15.10.2007, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Zeusianer hat folgendes geschrieben:
Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Ich gehe so gut wie gar nicht mehr zum Doc, nur noch im chirurgischen Notfall wenn ich kurz vorm Abkratzen stehe.


Dann werd mal richtig krank - was ich dir nicht wünsche.


Was glaubst Du wohl warum ich mir den Arztbesuch erspare? Immer wenn ich richtig krank war konnte mir keiner wirklich helfen. Bei einem Bruch oder sonst einem Problem mag das anders sein, auch bei Schmerzmittelbedarf oder für Cortison u.ä. verschreibungspflichtigen Medikamente lohnt sich ein Besuch noch, aber in den meisten Fällen kostet mich der Arzt nur sinnlos Geld. Und das nicht nur, weil man dort in 10 Minuten abgefertigt wird.


Typischer Nocebo-Effekt.
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Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 2160

Beitrag(#839884) Verfasst am: 15.10.2007, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Zeusianer hat folgendes geschrieben:
Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Ich gehe so gut wie gar nicht mehr zum Doc, nur noch im chirurgischen Notfall wenn ich kurz vorm Abkratzen stehe.


Dann werd mal richtig krank - was ich dir nicht wünsche.


Was glaubst Du wohl warum ich mir den Arztbesuch erspare? Immer wenn ich richtig krank war konnte mir keiner wirklich helfen. Bei einem Bruch oder sonst einem Problem mag das anders sein, auch bei Schmerzmittelbedarf oder für Cortison u.ä. verschreibungspflichtigen Medikamente lohnt sich ein Besuch noch, aber in den meisten Fällen kostet mich der Arzt nur sinnlos Geld. Und das nicht nur, weil man dort in 10 Minuten abgefertigt wird.

dann hast du leider den falschen Hausarzt/Internisten
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#839886) Verfasst am: 15.10.2007, 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Weil hier schon mehr oder weniger oft und deutlich das "warum nicht, wenns hilft"-argument angeklungen ist:

Niemand hat was gegen Placebos, von mir aus könnten wissenschaftlich fundiert der Placebo-Effekt eingesetzt werden.

Aber, wenn hinter dem schlichten Placebo-Effekt eine Multi-Millionen-Euro-Industrie steckt (allein bei Homöopathie mehre 100 Millionen jährlich) hat das "wenns-hilft"-Argument doch einen schalen Beigeschmack.


Nun ja, gibt die chemische Pharmaindustrie ihr Zeug kostenlos ab?


Strohmann: Für chemische Pharmaindustrie-Medikamente bedarf es eines Wirkungsnachweises, bevor sie verkauft werden dürfen. Niemand hätte ja etwas gegen Homöopathie, wenn sie wirken würde: Aber es ist erwiesen, dass sie NICHT WIRKT (außer Placebo).

Und echte Placebos sind noch billiger herzustellen, als Homöopathische Wässerchen.
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#839890) Verfasst am: 15.10.2007, 13:07    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Klassische Medizin ist auch nicht viel mehr als ein Try&Error-Spiel. Fehldiagnosen gehören zum Alltag, falsche Behandlungen ebenso. Der moderne Weißkittelschamane hat oft genug nicht wirklich den Durchblick durch sein Tun oder weiß nicht genug über die Arznei die er verschreibt, immer die Kassenleistungen im Blick behaltend. Akupunktur, Homöopathie und was es da noch an sogenannten Alternativen gibt mögen unerforschter sein, ihre Wirksamkeit mag fragwürdig sein, aber dort wo die klassische Medizin mit ihren Geräten und ihrer Wissenschaft versagt, dort wo eine Alternative warum auch immer wirkt, ob Placeboeffekt oder nicht, da ist die Alternativmedizin für viele Kranke der letzte Strohhalm. Wie dem auch sei, ich habe wenig bis kein Vertrauen in die klassische Medizin und auch nicht in Alternativen. Ich gehe so gut wie gar nicht mehr zum Doc, nur noch im chirurgischen Notfall wenn ich kurz vorm Abkratzen stehe. Alles Schmarn und ich verstehe die Aufregung um das ganze Thema nicht so ganz. Irgendwie scheint mir das, als wären die Geister in Sachen Kritik auf einem Auge blind.


Mit Verlaub, Konstrukt, das ist die permanent gehörte und selbst hier schon mehrfach diskutierte Argumentation. Fehldiagnosen und -behandlungen sind nicht Fehler der "Schulmedizin" sondern der anwendenden Menschen. Das hat nichts mit Voteilen/Nachteilen der "Gerätemedizin". Gerade letztere, man mag mich da gern korrigieren, ist doch sehr häufig eine Gerätediagnostik. Röntgengeräte, EKG, EEG, Kernspintomographie sind doch keine Therapien und stehen insofern nicht im Gegensatz zur sogenannten Alternativmedizin.

Der Unterschied liegt in der Wissenschaftlichkeit der Therapien, auch da streiten sich die Gelehrten, selbst innerhalb der Schulmedizin. Letztendlich sind auch viele "wissenschaftliche" Studien für die Tonne und dienen nicht zuletzt auch wieder Medikamenten- und Therapieanbietern. Nichtsdestotrotz geht es aber auch den Alternativanbietern darum, an den Geldtopf "Kassenleistung" zu kommen, weil sich dadurch doch mehr und sicherer Geld verdienen lässt als auf dem freien Gesundheitsmarkt.

Persönlich halte ich mich auch, wo es geht, den Ärzten fern und erwarte für den Fall, dass ich einen brauche, eben keinen Weißkittelschamanen, der pragmatisch sein Wissen mit meiner Befindlichkeitsstörung in Einklang bringt, sauber diagnostiziert und eine wirksame Therapie beginnt. Alles was mit Rechtfertigung und "neuesten Erkenntnissen" beginnt, lehne ich grundsätzlich ab und fahre gut damit.
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Zeusianer
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Anmeldungsdatum: 23.07.2007
Beiträge: 184
Wohnort: Österreich

Beitrag(#839895) Verfasst am: 15.10.2007, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
, zumal die Globuli ewig reichen.

Spar dir das Zeugs und kauf dir einen Würfelzucker, der bewirkt mehr im Körper
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#839913) Verfasst am: 15.10.2007, 13:37    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Akupunktur, Homöopathie und was es da noch an sogenannten Alternativen gibt mögen unerforschter sein, ihre Wirksamkeit mag fragwürdig sein,


Bzgl Homöopathie: Sie ist NICHT unerforscht und ihre Wirksamkeit ist NICHT fragwürdig: Es gibt etliche - etliche - Untersuchungen, die zeigen, dass Homöopahtie nicht funktioniert (nicht mehr außer Placebo). Demgemäß wäre es auch Schwachsinn, Homöopathie zu "erforschen", wenn man weiß, dass es dort nichts zu erforschen gibt.


Ich will nicht mit Dir streiten, weil ich wie schon mehrfach gesagt auch nicht an die Homöopathie glaube. Sie ist nur ein Beispiel. Ich widerspreche aber Deiner Herangehensweise im wissenschaftlichen Sinne. Hier fehlt mir die Konsequenz der kritischen Methode einerseits, andererseits das diese überhaupt als Maßstab zur Überprüfung angewendet wird. Wie kann man etwas wissenschaftlich erforschen was doch streng genommen gar nicht wissenschaftlich ist? Aber!, es handelt sich zwar nicht wirklich um eine wissenschaftliche Theorie, dennoch ruft sie wissenschaftlich meßbare Effekte hervor. Wie eben zum Beispiel den Placeboeffekt. Vielleicht ist forschen ja auch der falsche Begriff. Betrachten, unter die Lupe nehmen klingt wohl in diesem Fall etwas besser. Betrachten wir es also genauer:
GWUP schreibt hierzu unter: http://www.gwup.org/themen/berichte/homoepathie.html

"Die Homöopathie scheint sich, ebenso wie andere alternative Verfahren, in der Praxis zu bewähren. Ist also ihre Theorie wahr, soll sie in die wissenschaftliche Medizin integriert werden, an Hochschulen erforscht und gelehrt? Unbestritten ist, daß homöopathische Mittel bei vielen Beschwerden helfen können, also wirksam sind. Hier geht es aber darum, zu beweisen, daß ihre Wirksamkeit über einen reinen Placebo-Effekt - die positive Folge einer Scheinbehandlung - hinausgeht. Die Forderung nach objektiver Überprüfung hat nichts zu tun mit materiell-reduktionistischem Denken, sondern allein mit logischem Denken und dem redlichen Bemühen, zwischen wahren und falschen Aussagen zu unterscheiden.(...)Placebos können bei allen Menschen wirken, gerade auch bei denen, die sich für absolut nicht "anfällig" halten. Es ist also das herrschende Vorurteil zu bekämpfen, Placebos seien "Medikamente für Dumme". Begriffe wie "Suggestion" oder "psychosomatisch" werden immer mißverstanden: "Psychosomatisch? Nicht bei mir! Ich bin doch nicht verrückt!" Obwohl der Placebo-Effekt prinzipiell mit einer Selbsttäuschung verbunden ist, ist er keine Einbildung, und es ist keine Selbsttäuschung, wenn er hilft. Er bietet vielmehr eine wunderbare Chance, die körpereigenen Selbstheilungssysteme zu mobilisieren. Davon profitiert auch die wissenschaftliche Medizin in hohem Maß, aber nur, solange der Patient ihr im Grunde seines Herzens vertraut.
Wie kann man den Placebo-Effekt einer Behandlung messen? Jedenfalls nicht, indem man in sich hineinhört und sich fragt: "Habe ich an die Behandlung geglaubt oder nicht?" Denn was wir bewußt glauben, kann etwas ganz anderes sein als das, was wir unterbewußt glauben, hoffen oder fürchten.
Jede medizinische Behandlung enthält grundsätzlich zwei Komponenten: einer psychosoziale und eine physikalisch-chemische Botschaft, die sich direkt physiologisch auswirkt. Bei der Behandlung einer psychosomatischen Erkrankung ist der psychosoziale Anteil maximal, bei chirurgischer Entfernung einer Krebsgeschwulst ist er klein, aber dennoch vorhanden.(...)Placebo-Effekte wies man in Doppelblindversuchen auch bei Haustieren nach. Diese können die Körpersprache vertrauter Bezugspersonen lesen. Erleben sie deren Vertrauensverhältnis zu dem ihnen unbekannten Therapeuten, so reagieren sie konditioniert im Sinn einer Placebowirkung(...)Die Bilanz: Heilen selten, bessern oft, trösten immer(...)Die Schlussfolgerungen: Solange keine wissenschaftlich begründete Therapie bekannt ist, mögen Methoden mit günstigem unspezifischen Effekt bei geringem Risiko, wie etwa die Homöopathie, als Lückenbüsser für mangelndes Wissen akzeptabel sein. Denn Hahnemanns Bestreben, "sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen" (Organon, Einleitung, Ausgabe 6B, 1978), wird jeder Wissenschaftsmediziner zustimmen.Verzichten sollte man auf Methoden, die weder nützlich noch gefährlich, aber finanziell aufwendig sind, und auf Methoden mit ungünstiger Nutzen/Risiko-Relation. Ist der Nutzen unbelegt oder gar widerlegt, sind auch geringe Risiken nicht zu tolerieren.
Die These, Außenseitermedizin sei nichts als Placebo-Therapie, ist eigentlich eher ein Lob als ein Vorwurf. Denn der Mensch heilt sich in einem hohem Maß selber, Hauptsache, er wird auf irgendeine Weise behandelt und glaubt daran (5). Also: Placebos einsetzen, sofern keine wissenschaftsmedizinisch bewährte Therapie bekannt ist: uneingeschränkt ja. Aber, damit verbunden, pseudowissenschaftlichen Unsinn verbreiten: nein. Was die Wissenschaftsmedizin den Außenseitermedizinern vorwirft, sind nicht die Placebos, die sie verordnen, sondern das missionarische Besserwissen und das gläubige Festhalten an wissenschaftlich unhaltbaren Vorstellungen. Nur deshalb sollte es Außenseitermedizinern verwehrt werden, an den Universitäten zu lehren. Natürlich macht die Wissenschaftsmedizin auch Fehler, aber sie hat einen unschätzbaren Vorteil: einen Fehlerbeseitigungsalgorithmus, der falsche Theorien im Lauf der Jahre ausmerzt."


Nun zum Ansatz der wissenschaftlichen Methode am Beispiel des kritischen Rationalismus:
Kritischer Rationalismus (Karl Popper) ist die Form der Aufklärung in unserer heutigen Zeit. Wir sollen von unserer Vernunft einen vorsichtigen, kritischen Gebrauch machen.
Die Ergebnisse unseres Forschens sind nach Popper vorläufig.
Was bedeutet das? Die wissenschaftliche Methode impliziert, dass man keine Aussagen macht, für die es keinen möglichen Gegenbeweis geben kann.
Das heisst nicht, das solche Aussagen nicht wahr sein können, aber, dass sie nicht wissenschaftlich sind. Eine Aussage, die nicht falsifizierbar ist, kommt ohne jeden Beweis aus, und ist daher jeder Form von rationaler Kritik enthoben. Hier ist ein Knackpunkt in Bezug auf die Homöopathie. Sie selbst baut sich doch im Grunde so auf, dass sie jenseits solcher Wissenschaftlichkeit und wissenschaftlicher Überprüfbarkeit arbeitet und demnach auch mit wissenschaftlichen Methoden kaum widerlegbar ist. Einerseits ist die Homööopathie mit harten Fakten der Empirie kaum greifbar, außer natürlich dass man die Leute zählen könnte die daran glauben oder bei denen sie warum auch immer wirkt, andererseits bleibt aber der Poppersche Leitsatz der "vorläufigen Ergebnisse von Forschung" bestehen. Hier beißt sich die Katze aber irgendwie in den Schwanz. Welchen Zugang haben wir denn zu dieser alternativen Heilmethode? Einen gänzlich anderen als den auf dem sie aufbaut. Wir versuchen naturwissenschaftlich eine Philosophie zu erklären. Und das kann eben nicht richtig funktionieren.
Wenn sich ein echter wissenschaftlicher Zugang findet die Homöopathie auf Basis der kritischen Methode zu analysieren, das wäre eine ziemlich große und herausfordernde Aufgabe, dann erst könnte man darüber sprechen ob die Theorie der Homöopathie belegt werden kann oder widerlegt wird. Was aber nun? Die Theorie ist streng genommen gar keine wissenschaftliche Theorie, sie wird aber dennoch als solche analysiert und damit quasi geadelt. Was fange ich mit einer Widerlegung auf einer solchen Basis an? Ganzheitlichkeit lässt sich eben nicht mit Detailverliebtheit erreichen. Der Mensch aber ist eben ein Sonderfall. Er hat Körper und Geist bzw. Bewusstsein. Hier bestehen Kausalzusammenhänge die auch in die Medizin einfliessen sollten, das auch tun, aber längst nicht ausreichend wie ich finde. Eine Medizin die nur den Körper betrachtet und behandelt, besser gesagt immer noch das Hauptaugenmerk darauf richtet, ist m.E. ebenso verfehlt wie umgekehrt eine Medizin die nur den Rückschluss des Geistes auf den Körper sucht oder überbetont. Fazit: Einen ganzen Menschen zu heilen ist Aufgabe einer erst noch zu schaffenden ganzheitlichen Medizin, welche jedoch selbstverständlich jenseits von Esoterik liegen sollte. Dennoch aber sollte sie den Begriff der Ganzheitlichkeit nicht verwerfen wollen und in eine falsche Ecke stellen. Die klassische Medizin hat viel zu wenig Bezug zum ganzen Menschen, zum Konzept Mensch in seiner Verbindung von Körper und Geist, die Homöopathie überbewertet wie viele andere alternative Heilmethoden jedoch den Geist und vernachlässigt das rein körperliche. Der klassichen Medizin fehlt das wissenschaftliche Handwerkszeug, sie verwendet vielleicht die falschen Methoden um zu Erkenntnis zu gelangen, sie hat kaum Zugang zum Verstehen der Kausalzusammenhänge. Sie beschränkt sich zu sehr auf die Naturwissenschaft. Deshalb kann ich Kritik nicht auf die Homööptahie begrenzen, sondern muss auch die klassisch-invasie Medizin einbeziehen. Wir hier, alles wohl keine Mediziner, diskutieren über Dinge von denen wir nicht wirklich Ahnung haben, auf Basis wissenschaftlicher Ansätze von deren Richtigkeit wir eigentlich, wenn wir sie verstanden hätten, gar nicht so dogmatisch überzeugt sein dürften.
Schwurbel....sorry für den Aufsatz. Ich will halt nicht einen alternativen Ansatz einfach so verwerfen, wenn die wiederum für mich nur als Alternative zu betrachtende klassische Medizin die einzige Alternative ist. Diese hat m.E. eine viel zu wenig verstehende Verneinung des Kausalzusammenhangs von Körper und Geist zur Folge. Mein Wunsch wäre es, dass die klassiche Medizin endlich einen Paradigmenwechsel schaffen würde, weg vom Seziertisch und dem Messen der Vorgänge, hin zu einem wirklichen Begreifen des ganzen Menschen. Ich kann das nicht, aber ich erwarte es von einem guten Arzt.
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)


Zuletzt bearbeitet von Konstrukt am 15.10.2007, 13:57, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Reza
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Beiträge: 4188

Beitrag(#839922) Verfasst am: 15.10.2007, 13:47    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Weil hier schon mehr oder weniger oft und deutlich das "warum nicht, wenns hilft"-argument angeklungen ist:

Niemand hat was gegen Placebos, von mir aus könnten wissenschaftlich fundiert der Placebo-Effekt eingesetzt werden.

Aber, wenn hinter dem schlichten Placebo-Effekt eine Multi-Millionen-Euro-Industrie steckt (allein bei Homöopathie mehre 100 Millionen jährlich) hat das "wenns-hilft"-Argument doch einen schalen Beigeschmack.


Nun ja, gibt die chemische Pharmaindustrie ihr Zeug kostenlos ab?


Strohmann: Für chemische Pharmaindustrie-Medikamente bedarf es eines Wirkungsnachweises, bevor sie verkauft werden dürfen. Niemand hätte ja etwas gegen Homöopathie, wenn sie wirken würde: Aber es ist erwiesen, dass sie NICHT WIRKT (außer Placebo).


Tatsächlich, nenn mir doch die Studie(n), die in Art der Gerac Studie durchgeführt wurden.

Also nicht die übliche Medikamenten Forschung, der Wirkstoff macht dies und das, das geht so bei der Homöopathie, insbesondere bei den Hochpotenzen, bei denen ja sozusagen nur noch ein "Photo" des eigentlichen Wirkstoffes im Medikament steckt, natürlich nicht.

Aber Teilchenphysik, Quantenfeldtheorie, auch auf der untersten Verständnisebene würden die Wirksamkeit von solchen Therapien durchaus erklären können.

Sagt dir aber gar nichts, oder?

Zitat:
Und echte Placebos sind noch billiger herzustellen, als Homöopathische Wässerchen.


Ach ja, würdest du wenigstens den Leuten die Wahlfreiheit in der Art ihrer angeblichen Placebos lassen? Weil - sonst hilft's ja nicht.
Rezeptfreie Medikamente gehen nur in Ausnahmefällen auf Rezept, zuzahlen muss man sowieso überall, also kann man sich doch schon zum Preis der Zuzahlung ganz gut homöopathisch versorgen, was geht es dich an?

Und homöopathischen Herstellern Gewinnstreben zu unterstellen, das bei den chemischen Pharmakonzernen aber o.k. zu finden, das ist ja auch eigenartig.

Zum einen ist das ja für alle Produzenten im Kapitalismus normal, zum anderen tust du ja so, als ob die Größenordnungen zugunsten der alternativen Hersteller gingen, was doch ein ziemlicher Irrtum sein dürfte, aber du kannst je gerne Zahlen mit Belegen posten..
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Zeusianer
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Beitrag(#839925) Verfasst am: 15.10.2007, 13:54    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:

Das heisst nicht, das solche Aussagen nicht wahr sein können, aber, dass sie nicht wissenschaftlich sind. Eine Aussage, die nicht falsifizierbar ist, kommt ohne jeden Beweis aus, und ist daher jeder Form von rationaler Kritik enthoben. Hier ist ein Knackpunkt in Bezug auf die Homöopathie.


Sorry, ich hab deinen Artikel nur quergelesen, hol das noch genauer nach.

Popper meinte doch, dass wir "emporirren". Das heißt, wir beseitigen ständig unsere Fehler und verbessern so das System. So geht z. B. die Medizin, genauer etwa die Biochemie, vor.

Die Homöopathie entstand zur Zeit Napoleons. Die Zustände in der Medizin haben diesen Namen "Medizin" damals nicht verdient. Man wusste nicht einmal, dass Lebewesen aus Zellen bestehen. Denn Sauerstoff hatte man soeben erst entdeckt.

In dieser für die Patienten grausigen Situation hat er also einen Weg versucht zu finden und sich übrigens später abgeschottet, eine Weiterentwicklung nicht zugelassen und sie zur Ideologie machen lassen.

Und die Homöopathen arbeiten im Prinzip immer noch nach der Methode, wie sie vor 200 Jahren erfunden wurde. Als Patient würde mich das grübeln lassen.
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Konstrukt
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Beitrag(#839932) Verfasst am: 15.10.2007, 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Zeusianer hat folgendes geschrieben:
Konstrukt hat folgendes geschrieben:

Das heisst nicht, das solche Aussagen nicht wahr sein können, aber, dass sie nicht wissenschaftlich sind. Eine Aussage, die nicht falsifizierbar ist, kommt ohne jeden Beweis aus, und ist daher jeder Form von rationaler Kritik enthoben. Hier ist ein Knackpunkt in Bezug auf die Homöopathie.


Sorry, ich hab deinen Artikel nur quergelesen, hol das noch genauer nach.

Popper meinte doch, dass wir "emporirren". Das heißt, wir beseitigen ständig unsere Fehler und verbessern so das System. So geht z. B. die Medizin, genauer etwa die Biochemie, vor.

Die Homöopathie entstand zur Zeit Napoleons. Die Zustände in der Medizin haben diesen Namen "Medizin" damals nicht verdient. Man wusste nicht einmal, dass Lebewesen aus Zellen bestehen. Denn Sauerstoff hatte man soeben erst entdeckt.

In dieser für die Patienten grausigen Situation hat er also einen Weg versucht zu finden und sich übrigens später abgeschottet, eine Weiterentwicklung nicht zugelassen und sie zur Ideologie machen lassen.

Und die Homöopathen arbeiten im Prinzip immer noch nach der Methode, wie sie vor 200 Jahren erfunden wurde. Als Patient würde mich das grübeln lassen.

Die Homöopathie ist für mich doch nur ein Beispiel. Sie ist fragwürdig. Fragwürdig ist aber eben auch, ob die "normale" Medizin wirklich Fehler einsieht und sich verbessert und ob die kritische Methode überhaupt die richtige Methode für die Medizin ist. Die klassiche Medizin, Tenor meines viel zu langen Posts, ist mir zu sehr auf den naturwissenschaftlichen Aspekt bezogen und zu wenig auf philosophische, psychosoziale Aspekte. Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper...den kausalen Zusammenhang, den ganzheitlichen Menschen, das kommt mir einfach zu kurz bei meinem ganz normalen praktischen Arzt. Solange ein Doc mehr meinen Körper betrachtet und meine geistige Verfassung nur am Rande abfragt, solange finde ich es gut das es sowas wie Homöopathie gibt. Auch wenn ich an die Homöopathie nicht unbedingt glaube. Das setzt nämlich meinen Arzt unter Druck. Konkurrenz belebt das Geschäft.
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jagy
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Beiträge: 7275

Beitrag(#839953) Verfasst am: 15.10.2007, 14:19    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:

Tatsächlich,

...

Zahlen mit Belegen posten..


Ich weiß wirklich nicht, was ich mehr sagen soll.

1. Homöopathische Industrie ist nichts als Betrug, ihre Verkäufer Betrüger! So einfach. Betrug ist einfach gesagt Täuschung mit Gewinnabsicht. Und wenn man weiß, dass Homöopathie neben dem Placebo-Effekt keine weitere Wirkung hat, dies aber behauptet, und verkauft - ist das im Prinzip nichts weiter als ein Betrug. Denn es ist so einleuchtend, für Informierte klar, so einfach erkennbar, so wissenschaftlich abgesichert, dass Homöopathie nicht funktioniert - dass man von Fahrlässigkeit anstatt Vorsatz seitens der Homöopathie-Vertreter schwer ausgehen dürfte.

2. "Chemische" Pharmaprodukte bedürfen, um in Deutschland zugelassen zu werden, einen wissenschaftlichen doppelblinden Wirkungsnachweis. Das ist der Unterschied. Deswegen stört mich die Gewinnabsicht hier nicht - weil hier nicht betrogen wird (nicht in dem Sinne wie bei der Homöopathie), ein Wirkungsnachweis ist vorausgesetzt!

3. Teilchenphysik etc sagt mir was - aber trotzdem ist auch angesichts dieser Erkenntnisse Homöopathie immer noch nicht mehr als Quacksalberei. Es geht auch gar nicht anders. Es ist erwiesen, dass sie nicht wirkt. Wir müssen uns also gar nicht darüber streiten, wie sie funktioniert bzw wie sie quantenmechanisch funktionieren könnte. Denn wir wissen, dass sie nicht funktioniert. Alles beharren auf Quantenmechanik, Teilchenphysik etc bzgl der Homöopathie zeugt nur für Dummheit und/oder Ignoranz seitens des diese als Argumente anführenden.
Nochmal: Wir wissen, dass sie nicht funktioniert - deswegen ist es Idiotie, zu fragen, wie sie funktioniert!
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Zuletzt bearbeitet von jagy am 15.10.2007, 14:22, insgesamt 2-mal bearbeitet
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jagy
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Beiträge: 7275

Beitrag(#839957) Verfasst am: 15.10.2007, 14:21    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
zu sehr auf den naturwissenschaftlichen Aspekt bezogen und zu wenig auf philosophische, psychosoziale Aspekte.


Psycho(sozial) ok - aber was zur Hölle hat Philosophie in der Medizin - vor allem bei der Frage nach der Wirksamkeit von Behandlungen zu suchen?
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jdf
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Beitrag(#839969) Verfasst am: 15.10.2007, 14:30    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
2. "Chemische" Pharmaprodukte bedürfen, um in Deutschland zugelassen zu werden, einen wissenschaftlichen doppelblinden Wirkungsnachweis. Das ist der Unterschied. Deswegen stört mich die Gewinnabsicht hier nicht - weil hier nicht betrogen wird (nicht in dem Sinne wie bei der Homöopathie), ein Wirkungsnachweis ist vorausgesetzt!

Das ist eine ziemlich angreifbare Position. Ich denke, jeder hier weiß, wie an Zulassungsstudien gezerrt, gezogen und geschoben wird, bis sie endlich für eine Zulassung ausreichen. Und wenn's mal nicht klappt, geht die Studie unveröffentlicht in die unterste Schublade und eine neue wird aufgelegt.
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vrolijke
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Beitrag(#839971) Verfasst am: 15.10.2007, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Weil hier schon mehr oder weniger oft und deutlich das "warum nicht, wenns hilft"-argument angeklungen ist:

Niemand hat was gegen Placebos, von mir aus könnten wissenschaftlich fundiert der Placebo-Effekt eingesetzt werden.

Aber, wenn hinter dem schlichten Placebo-Effekt eine Multi-Millionen-Euro-Industrie steckt (allein bei Homöopathie mehre 100 Millionen jährlich) hat das "wenns-hilft"-Argument doch einen schalen Beigeschmack.


Nun ja, gibt die chemische Pharmaindustrie ihr Zeug kostenlos ab?


Strohmann: Für chemische Pharmaindustrie-Medikamente bedarf es eines Wirkungsnachweises, bevor sie verkauft werden dürfen. Niemand hätte ja etwas gegen Homöopathie, wenn sie wirken würde: Aber es ist erwiesen, dass sie NICHT WIRKT (außer Placebo).


Tatsächlich, nenn mir doch die Studie(n), die in Art der Gerac Studie durchgeführt wurden.

Also nicht die übliche Medikamenten Forschung, der Wirkstoff macht dies und das, das geht so bei der Homöopathie, insbesondere bei den Hochpotenzen, bei denen ja sozusagen nur noch ein "Photo" des eigentlichen Wirkstoffes im Medikament steckt, natürlich nicht.

Aber Teilchenphysik, Quantenfeldtheorie, auch auf der untersten Verständnisebene würden die Wirksamkeit von solchen Therapien durchaus erklären können.

Sagt dir aber gar nichts, oder?

Zitat:
Und echte Placebos sind noch billiger herzustellen, als Homöopathische Wässerchen.


Ach ja, würdest du wenigstens den Leuten die Wahlfreiheit in der Art ihrer angeblichen Placebos lassen? Weil - sonst hilft's ja nicht.
Rezeptfreie Medikamente gehen nur in Ausnahmefällen auf Rezept, zuzahlen muss man sowieso überall, also kann man sich doch schon zum Preis der Zuzahlung ganz gut homöopathisch versorgen, was geht es dich an?

Und homöopathischen Herstellern Gewinnstreben zu unterstellen, das bei den chemischen Pharmakonzernen aber o.k. zu finden, das ist ja auch eigenartig.

Zum einen ist das ja für alle Produzenten im Kapitalismus normal, zum anderen tust du ja so, als ob die Größenordnungen zugunsten der alternativen Hersteller gingen, was doch ein ziemlicher Irrtum sein dürfte, aber du kannst je gerne Zahlen mit Belegen posten..


http://www.gwup.org/themen/texte/homoeopathie/
Vielleicht ein interressante Link für Dich?
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jagy
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Beitrag(#839972) Verfasst am: 15.10.2007, 14:34    Titel: Antworten mit Zitat

jdf hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
2. "Chemische" Pharmaprodukte bedürfen, um in Deutschland zugelassen zu werden, einen wissenschaftlichen doppelblinden Wirkungsnachweis. Das ist der Unterschied. Deswegen stört mich die Gewinnabsicht hier nicht - weil hier nicht betrogen wird (nicht in dem Sinne wie bei der Homöopathie), ein Wirkungsnachweis ist vorausgesetzt!

Das ist eine ziemlich angreifbare Position. Ich denke, jeder hier weiß, wie an Zulassungsstudien gezerrt, gezogen und geschoben wird, bis sie endlich für eine Zulassung ausreichen. Und wenn's mal nicht klappt, geht die Studie unveröffentlicht in die unterste Schublade und eine neue wird aufgelegt.


Ich sage ja nicht, dass die Schulmedizin und die "chemische Pharmaindustrie" perfekt sind. Aber wenigstens gibt es theoretisch die Voraussetzung.

Es ist doch schon komisch, dass auf diese Voraussetzung bei Homöopathischen Mitteln vom Gesetzgeber (was für ein Armutszeugnis!) verzichtet wird - daran, dass Homöopathie allgemein anerkannt ist, kann es ja nicht liegen...
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Konstrukt
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Beitrag(#839974) Verfasst am: 15.10.2007, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Konstrukt hat folgendes geschrieben:
zu sehr auf den naturwissenschaftlichen Aspekt bezogen und zu wenig auf philosophische, psychosoziale Aspekte.


Psycho(sozial) ok - aber was zur Hölle hat Philosophie in der Medizin - vor allem bei der Frage nach der Wirksamkeit von Behandlungen zu suchen?


Wissenschaftstheorie ist nicht zuletzt eine Frage von Philosophen und Philosophie. Welcher wissenschaftliche Ansatz ist der Beste für eine bestimmte Fachrichtung? In der Medizin ist es meiner Meinung nach schon eine Frage der Philosophie, ob ich überhaupt meinen Patienten nach persönlichen Dingen und Befindlichkeiten frage, um das evtl. in eine Diagnose einzubeziehen oder ob ich ihn einfach nur körperlich untersuche, wie es die meisten Ärzte an die ich geraten bin halten. Eine philosophische Frage ist es, ob es eine Ganzheitlichkeit gibt und wie diese in Bezug auf moderne Medizin eingebunden werden kann und soll.
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