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Hat die Illusion eine Zukunft?
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#844845) Verfasst am: 23.10.2007, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Niemand hat folgendes geschrieben:
"..."
Ich bezweifle nicht die Richtigkeit des Atheismus sehe aber doch,dass der Atheismus für die meisten Menschen in existenziellen Situationen keinen Halt bietet.


- Dein Fehler liegt bereits darin begründet, dass Du glaubst "die Verneinung der Existenz
eines Gottes"(Atheismus) wäre dazu da, einen Trost oder einen existenziellen Halt zu bieten.
Bzw. was hat das überhaupt damit zu tun ? zwinkern Du meinst hingegen man müsse
grundsätzlich einer Religion angehören, um sein persönliches Leid bewältigen zu
können. Die Zugehörigkeit zu einer Religion ist aber keineswegs eine Garantie
dafür, dass Leiden zu bewältigen. Ich kenne jedenfalls keine Schule(Denkrichtung)
oder Religion, usw. die einen vor Jammer, Leiden, Gram und Verzweiflung, usw.
schützen könnte...
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Niemand
chinesisches Zimmer



Anmeldungsdatum: 22.10.2007
Beiträge: 354

Beitrag(#844856) Verfasst am: 23.10.2007, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Ich gebe zu dass der Begriff "moderner Hiob" nicht ganz glücklich gewählt ist,da Hiob auch wenn er in der Existenz Gottes einen gewissen Trost gefunden hat,seine Leiden einer Profilneurose Gottes zu verdanken hat.Hiob findet aber tatsächlich in der Existenz Gottes einen Trost,und ist am Ende seiner Prüfungen wieder ein glücklicher Mensch der Gott dankbar ist (seine Kinder und sein Gesinde,die im Zuge der Prüfung als Kollateralschaden abgeräumt wurden,wären da vermutlich anderer Ansicht)
_________________
Die Lage ist hoffnungslos,aber nicht ernst.
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Niemand
chinesisches Zimmer



Anmeldungsdatum: 22.10.2007
Beiträge: 354

Beitrag(#844869) Verfasst am: 23.10.2007, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

@Schmerzlos: Ich glaube nicht dass der Atheismus zu irgend etwas da ist.Ich halte ihn für wahr,und Wahrheiten sind selten tröstlich.Ich wollte nur darauf aufmerksam machen,dass Religionen in Hinsicht auf Leidbewältigung besser "funktionieren" als der Atheismus.
_________________
Die Lage ist hoffnungslos,aber nicht ernst.
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disillusioned
sinnlos, gottlos, ahnungslos



Anmeldungsdatum: 12.07.2007
Beiträge: 109
Wohnort: Hessen

Beitrag(#844870) Verfasst am: 23.10.2007, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Vital hat folgendes geschrieben:
Ein schweres Problem für Atheisten sind nur die Lügen der Gläubigen.


Das bringt die Sache gut auf den Punkt Coole Sache, das...


Nein, zumindest nicht nach dem, was man im allgemeinen unter Lüge versteht: Absichtsvolles nicht der eigenen Einschätzung entsprechendes behaupten. Für gewöhnlich glauben die Gläubigen das selber; bei manchem Pfarrer und Priester mag das anders aussehen, aber es ist doch hier wohl eher die einfache Umgebung gemeint: Diese lügt in dieser Hinsicht für gewöhnlich nicht.


So definiert, handelt es sich dabei natürlich nicht um Lügen, doch ich finde folgendes Nietzsche-Zitat auch in gewisser Weise zutreffend:
Zitat:

“Nicht nur der lügt, welcher wider sein Wissen redet, sondern erst recht der, welcher wider sein Nichtwissen redet.”

So definiert, handelt es sich bei solchem Geschwätz schon um Lügen. Wie sollte denn ein Theologe etwas von seinem angeblichen Fachgebiet(der Metaphysik) wissen können(pers. Offenbarungen/Erleuchtungen zählen natürlich nicht als Wissensquelle)?
_________________
"Die mystischen Erklärungen gelten für tief; die Wahrheit ist, dass sie noch nicht einmal oberflächlich sind." - Friedrich Nietzsche
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#844881) Verfasst am: 23.10.2007, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Niemand hat folgendes geschrieben:
@Schmerzlos: Ich glaube nicht dass der Atheismus zu irgend etwas da ist.Ich halte ihn für wahr,und Wahrheiten sind selten tröstlich.Ich wollte nur darauf aufmerksam machen,dass Religionen in Hinsicht auf Leidbewältigung besser "funktionieren" als der Atheismus.


- Nun, und ich wollte darauf hinweisen, dass ich das für ein Vorurteil halte.
Wenn ich da z.B. an den Buddhismus denke, der keinen Schöpfergott kennt.
Da ist das Hauptthema geradezu die Leidbewältigung.

Oder wenn ich meinetwegen an einen Nietzsche denke.

Mut zum Leiden. - So wie wir jetzt sind, können wir eine ziemliche Menge von Unlust ertragen, und unser Magen ist auf diese schwere Kost eingerichtet. Vielleicht fänden wir ohne sie die Mahlzeit des Lebens fade: und ohne den guten Willen zum Schmerze würden wir allzu viele Freuden fahren lassen müssen.
Friedrich Wilhelm Nietzsche, (1844 - 1900)

- Es gibt wirklich "reichlich" Atheisten, deren Thema das "Leiden" ist.
Von mir aus Schopenhauer. Oder diverse Existenzialisten.
Camus(Mythos des Sisyphos), usw.
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Peter H.
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#844966) Verfasst am: 23.10.2007, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Bei vorliegen von Leid "empfielt" die Psychoanalyse ganz einfach Trauerarbeit zu leisten.
Ich denke man kommt um diese nicht herum. Alles andere ist Roßtäuscherei.
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Louseign
(-)



Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#845028) Verfasst am: 23.10.2007, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

Niemand hat folgendes geschrieben:
Hiob findet aber tatsächlich in der Existenz Gottes einen Trost,...

Wo nimmst du denn das her? Zwar gibt er in Kapitel 42 schließlich nach, nachdem er in Kapitel 40 und 41 von seinem Gott mächtig zur Sau gemacht worden ist (und wird später von Gott auch gesegnet, d. h. begünstigt), aber Trost findet er bei ganz anderen:
Hiob 42, 11 hat folgendes geschrieben:
Und es kamen zu ihm alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle, die ihn früher gekannt hatten, und aßen mit ihm in seinem Hause und sprachen ihm zu und trösteten ihn über alles Unglück, das der HERR über ihn hatte kommen lassen.
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