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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#853298) Verfasst am: 05.11.2007, 00:38 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: |
Für mich geht es um meine Freizeit, übers Jahr summiert würde ich einige Tage verlieren. |
Nicht mal wenn du in einem F1-Auto wohnst! |
Nur eine Stunde Zeitersparnis in einer Woche ergeben über's Jahr eine komplette Arbeitswoche, die ich zusätzlich auf der Bahn verbringe. Da reicht 'n Golf für.
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#853310) Verfasst am: 05.11.2007, 00:49 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: |
Für mich geht es um meine Freizeit, übers Jahr summiert würde ich einige Tage verlieren. |
Nicht mal wenn du in einem F1-Auto wohnst! |
Nur eine Stunde Zeitersparnis in einer Woche ergeben über's Jahr eine komplette Arbeitswoche, die ich zusätzlich auf der Bahn verbringe. Da reicht 'n Golf für. |
So groß ist D aber nicht. Gab es da nicht mal eine Vergleichsfahrt zweier Pkws unterschiedlichster Gattung?
Allein dein Mehrverbrauch kompensiert deine Arbeitswoche finanziell wahrscheinlich.
Also, Butter bei die Fische: Auf welcher Strecke und um welche Uhrzeit fährst du eine Stunde raus?
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#853313) Verfasst am: 05.11.2007, 01:00 Titel: |
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Um das Ganze hier mal zu entspannen:
Zitat: | Im zweiten Gang, mit tanzendem Heck, biege ich vom Mittleren Ring in die Hotel-Marriott-Kurve und beschleunige auf die A9. Ich mach das Radio aus und nulle den Tacho. Von der ersten Sekunde an trete ich den Ferrari, als würden die Hunnen kommen. Die Drehzahlmessernadel sieht rot. Aber gleich eine Baustelle. Ein Taxi und ein Pick-up versperren mir dort den Weg. Vom vierten Gang zurück in den zweiten, mit viel Zwischengas. Nicht, dass es sinnvoller wäre, es klingt nur so schön. |
Zitat: | Obwohl: Plötzlich geht bei Höchstgeschwindigkeit die Warnlampe „Motorhaube offen“ an. Ich seh das Ding schon hochfliegen und mich in dem Ferrari Purzelbäume bis nach Sylt schlagen. Aber nach dem ersten Schreck ist mir klar, was da passiert: Die Luftgeschwindigkeit oberhalb der Motorhaube ist bereits so hoch, dass Unterdruck entsteht. Der Unterdruck verformt die Motorhaube (wenn auch nur um Millimeter) und löst so die Warnlampe aus. Es besteht nicht die geringste Gefahr. Ein blöder Gedanke kommt mir trotzdem noch bei dem Höllentempo: „Was mach ich eigentlich, wenn jetzt ein Reifen platzt?“ Die Antwort ist einfach: „Nichts mehr.“ |
Das ganze Ding gibt's hier.
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#853318) Verfasst am: 05.11.2007, 01:05 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | Stefan hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: |
Für mich geht es um meine Freizeit, übers Jahr summiert würde ich einige Tage verlieren. |
Nicht mal wenn du in einem F1-Auto wohnst! |
Nur eine Stunde Zeitersparnis in einer Woche ergeben über's Jahr eine komplette Arbeitswoche, die ich zusätzlich auf der Bahn verbringe. Da reicht 'n Golf für. |
So groß ist D aber nicht. Gab es da nicht mal eine Vergleichsfahrt zweier Pkws unterschiedlichster Gattung?
Allein dein Mehrverbrauch kompensiert deine Arbeitswoche finanziell wahrscheinlich.
Also, Butter bei die Fische: Auf welcher Strecke und um welche Uhrzeit fährst du eine Stunde raus? |
Ich bin Deutschlandweit unterwegs, fahre, wie schon geschrieben, zwischen 70.000 und 80.000 im Jahr, dieses Jahr noch was mehr, auf allen möglichen Autobahnen und zu allen möglichen Zeiten, also auch nicht nur zur rush-hour auf der A1 bei Bremen oder der A 40 durchs Ruhrgebiet. Die A20 wurde oben schon erwähnt, von der Feiertags-A2 habe ich am Donnerstag berichtet. Soll ich künftig für Dich ein notariell beglaubigtes Fahrtenbuch führen, weil Du meine Er-Fahrung nicht als Argument gegen Dein Bauchgefühl akzeptieren möchtest?
Vergleichsfahrten sind immer recht witzig, ich kenne die vom Auto-Bahn-Vergleich. Komischerweise führen die immer von Bahnhof A zu Bahnhof B, da gewinnt der Zug immer.
Mein Navi kalkuliert mit 120 km/h auf Autobahnen, so es keine weitergehende Geschwindigkeitsbeschränkung gibt. Deshalb sehe ich schon recht gut, wieviel früher ich ankomme, als mir das Gerät prognostiziert hatte.
Der Mehrverbrauch ist mir schnuppe, meinem Chef übrigens auch.
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Stefan auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 6217
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(#853326) Verfasst am: 05.11.2007, 01:24 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | Soll ich künftig für Dich ein notariell beglaubigtes Fahrtenbuch führen, weil Du meine Er-Fahrung nicht als Argument gegen Dein Bauchgefühl akzeptieren möchtest? |
Ja, sehr witzig.
Ich fahre zwar "nur" ca. 40-50.000km/Jahr, davon die Hälfte Autobahn. Denke trotzdem das ist mehr als nur Bauchgefühl. Im Gegenteil: Habe es selber ausprobiert und verworfen, weil: Rasen bringt wenig Zeitgewinn, viel Streß und viel Spritverbrauch.
Ok, Streß und Verbrauch als negativ zu empfinden ist subjektiv. Aber den Zeitgewinn glaube ich dir nicht.
Doch selbst wenn ich daneben liege: Daß DU eine Arbeitswoch/Jahr sparst, ist KEIN Argument gegen ein Tempolimit. Soviel sollte mal klar sein.
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Kommissar Plattfuß Rüpel
Anmeldungsdatum: 13.08.2004 Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich
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(#853379) Verfasst am: 05.11.2007, 06:17 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | Doch selbst wenn ich daneben liege: Daß DU eine Arbeitswoch/Jahr sparst, ist KEIN Argument gegen ein Tempolimit. Soviel sollte mal klar sein. |
Ähm ... warum nicht? Es dürfte eine ganze Menge Vielfahrer geben, denen es genau so geht.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die argumentative Bringschuld auf deiner Seite liegt. Diejenigen, die eine weitere Einschränkung der Freiheit -von denen es in Deutschland schon mehr als genug gibt- befürworten, haben das gefälligst gut zu begründen.
_________________
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#853390) Verfasst am: 05.11.2007, 08:48 Titel: |
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Kommissar Plattfuß hat folgendes geschrieben: |
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die argumentative Bringschuld auf deiner Seite liegt. Diejenigen, die eine weitere Einschränkung der Freiheit -von denen es in Deutschland schon mehr als genug gibt- befürworten, haben das gefälligst gut zu begründen. |
Das wurde lang und breit getan, nur bist du ja nicht bereit, dies überhaupt zu Kenntnis zu nehmen, noch in der Lage, die Argumente zu entkräften und zu widerlegen. Dein Argumentationsnotstand ist so umfassend, daß du dir nicht mehr anders zu helfen weißt, als den Befürwortern des Tempolimits geradezu paranoide Motive zu unterstellen.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#853391) Verfasst am: 05.11.2007, 08:51 Titel: |
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I.R hat folgendes geschrieben: | Der Mehrverbrauch ist mir schnuppe, meinem Chef übrigens auch. |
Na dann -- scheiß drauf!
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#853407) Verfasst am: 05.11.2007, 10:41 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Kommissar Plattfuß hat folgendes geschrieben: |
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die argumentative Bringschuld auf deiner Seite liegt. Diejenigen, die eine weitere Einschränkung der Freiheit -von denen es in Deutschland schon mehr als genug gibt- befürworten, haben das gefälligst gut zu begründen. |
Das wurde lang und breit getan, nur bist du ja nicht bereit, dies überhaupt zu Kenntnis zu nehmen, noch in der Lage, die Argumente zu entkräften und zu widerlegen. Dein Argumentationsnotstand ist so umfassend, daß du dir nicht mehr anders zu helfen weißt, als den Befürwortern des Tempolimits geradezu paranoide Motive zu unterstellen. |
Na ja, sehr überzeugend sind die Argumente aber nicht. Zum einen wird das höhere Unfallrisiko
genannt, und ich hätte gern mal Statistiken dafür, daß Geschwindigkeiten über 130 km/h
(monokausal!) tatsächlich zu mehr Unfällen auf Deutschlands Autobahnen führen.
Das zweite Argument ist die Umweltbelastung. Das ist stichhaltig, erfordert aber nicht zwingend
ein Tempolimit - entsprechend angepaßte Grenzwerte für den CO2-Ausstoß würden es auch
tun. Wenn die Automobilhersteller Motoren entwickeln können, die diese Grenzwerte einhalten,
und die Kunden, die gern schnell fahren möchten, die zu erwartenden höheren Preise bezahlen
können und wollen, geht das auch anders.
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#853447) Verfasst am: 05.11.2007, 12:54 Titel: |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Na ja, sehr überzeugend sind die Argumente aber nicht. Zum einen wird das höhere Unfallrisiko
genannt, und ich hätte gern mal Statistiken dafür, daß Geschwindigkeiten über 130 km/h
(monokausal!) tatsächlich zu mehr Unfällen auf Deutschlands Autobahnen führen. |
VCD hat folgendes geschrieben: | Unfälle auf den deutschen Autobahnen im Jahre 2005 (2006)
• 20.943 schwere Unfälle (2006: 20.434)
• davon 9.108 Unfälle wegen nicht angepasster Geschwindigkeit (2006: 8.532)
• 662 Getötete (2006:645)
• 338 Getötete wegen nicht angepasster Geschwindigkeit (2006: 331)
• 428 Getötete auf Streckenabschnitten ohne Tempolimit
• davon 226 Getötete wegen nicht angepasster Geschwindigkeit auf einem
Streckenabschnitt ohne Tempolimit
[...]
Rund 43 Prozent aller schweren Unfälle auf Autobahnen sind „Geschwindigkeitsunfälle“.
70 Prozent aller tödlichen Unfälle ereignen sich auf Autobahnabschnitten, die keine Geschwindigkeitsbegrenzung haben. Eine erstaunlich hohe Zahl, denn überall dort, wo wegen der Verkehrsdichte oder aus topographischen Gründen Unfallschwerpunkte auszumachen waren, dürften in der Logik von ADAC und Verkehrsministerium längst dauerhafte oder situationsabhängige Tempolimits eingerichtet sein. 70 Prozent der tödlichen Unfälle ereignen sich also auf solchen Autobahnabschnitten, die als „sicher“ gelten für unbegrenztes Schnellfahren, als hinreichend ausgebaut und unbelastet von topografischen und wetterbedingten Einflüssen.
[...]
Hohe Unfallzahlen auf der Bundesautobahn A 24 zwischen Berlin und Hamburg veranlassten die Behörden ab Dezember 2002 zwischen dem Autobahndreieck Havelland und dem Autobahndreieck Wittstock ein Tempolimit von 130 km/h zu verordnen. Mit einer Länge von 62 Kilometern ist es das größte Teilstück einer Bundesautobahn, das im letzten Jahrzehnt ein Limit bekam.
Die Ergebnisse sind eindeutig. Die Zahl der Unfälle, der Getöteten und der Verletzten war in jedem nachfolgendem Jahr deutlich niedriger als 2002, dem letzten Jahr ohne Tempolimit. In den vier Jahren von 2003 bis 2006 wurden insgesamt sechs Menschen getötet, allein im Jahr 2002 waren es acht. Noch viel aussagekräftiger ist wegen der höheren Fallzahlen die Statistik der Verletzten. Durch das Tempolimit wurde fast eine Halbierung der Verletztenzahl erreicht. [Diagramm] |
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#853450) Verfasst am: 05.11.2007, 13:12 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Na ja, sehr überzeugend sind die Argumente aber nicht. Zum einen wird das höhere Unfallrisiko
genannt, und ich hätte gern mal Statistiken dafür, daß Geschwindigkeiten über 130 km/h
(monokausal!) tatsächlich zu mehr Unfällen auf Deutschlands Autobahnen führen. |
VCD hat folgendes geschrieben: | | |
Das sind doch endlich mal Fakten. Das Umwelt-Argument würde ich laut diesen Daten aber eher als widerlegt ansehen: Nur 3 % CO2-Reduzierung bei 120 gemessen am Gesamtverkehr (laut http://de.wikipedia.org/wiki/Tempolimit#Diskussion_um_ein_generelles_Tempolimit_auf_deutschen_Autobahnen einer gesamten Senkung von nur 0,3% der gesamten CO2-Emissionen Deutschlands). (Und wenn auch Autos heute durchschnittler mehr PS haben, verbrauchen sie aber auch durchschnittlich weniger [von den grässlichen SUVs mal abgesehen] und es werden auch eher mehr als weniger örtlich begrenzte Tempolimits entstanden sein)
Diese 0,3 % bzw 3 % im Gesamtstraßenverkehr bzw 9 % auf Autobahnen allein rechtfertigen für mich aber kein generelles Tempolimit. Sicherlich muss der CO2-Ausstoß in kleinen Schritten abgebaut werden und irgendwo muss man einen Anfang machen. Aber man muss eben auch abwägen gegen die Freiheit der Autofahrer. Und bei dieser Abwägung sehe ich die CO2-Ersparnisse als nicht maßgeblich ins Gewicht fallend für ein generelles TEmpolimit.
Da gäbe es bessere Methoden - zB Unterstützung umweltfreundlicher Technologien oder eine Umschichtung des Güterverkehrs auf die Schiene oder flexible Geschwindigkeitsregler).
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Einsiedler registrierter User
Anmeldungsdatum: 01.03.2007 Beiträge: 1435
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(#853467) Verfasst am: 05.11.2007, 14:02 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | VCD hat folgendes geschrieben: | Unfälle auf den deutschen Autobahnen im Jahre 2005 (2006)
• 20.943 schwere Unfälle (2006: 20.434)
• davon 9.108 Unfälle wegen nicht angepasster Geschwindigkeit (2006: 8.532)
• 662 Getötete (2006:645)
• 338 Getötete wegen nicht angepasster Geschwindigkeit (2006: 331)
• 428 Getötete auf Streckenabschnitten ohne Tempolimit
• davon 226 Getötete wegen nicht angepasster Geschwindigkeit auf einem
Streckenabschnitt ohne Tempolimit | |
Danke, das sind mal brauchbare Zahlen. Leider geben sie jedoch keinen Aufschluß über die
jeweilige Verkehrssituation. Ich vermute, daß der Verkehr einfach zu dicht war für eine hohe
Geschwindigkeit. Sinnvoll wären hier Systeme, die abhängig vom Verkehrsaufkommen eine
geeignete Höchstgeschwindigkeit (bei fast leerer Autobahn eben auch mal unbegrenzt) ausweisen.
So etwas gibt es ja bereits an einigen Stellen.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#853475) Verfasst am: 05.11.2007, 14:32 Titel: |
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Einsiedler hat folgendes geschrieben: | Sinnvoll wären hier Systeme, die abhängig vom Verkehrsaufkommen eine
geeignete Höchstgeschwindigkeit (bei fast leerer Autobahn eben auch mal unbegrenzt) ausweisen.
So etwas gibt es ja bereits an einigen Stellen. |
Sowas gibt es, und dort, wo es sinnvoll ist, wird es ja angewendet. Nur sind solche Systeme auch die teuerste Lösung, und m.E. ist diese Ausgabe nicht dadurch zu rechtfertigen, weil einige gerne schneller als Richtgeschwindigkeit fahren würden, sondern allein durch die Verbesserung des Verkehrsflusses und die Erhöhung Verkehrssicherheit.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#853476) Verfasst am: 05.11.2007, 14:37 Titel: |
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Kommissar Plattfuß hat folgendes geschrieben: |
Auf einer leeren Autobahn dahinzuschleichen wäre für mich schon eine frustrierende Sache, -man spürt die Macht der "Guten" ... |
Tagsüber in Deutschland noch größere leere Autobahnabschnitte zu finden, außer Lübeck - Rostock, oder ähnlich "zentrale" Strecken, das halte ich für ein ziemliches Kunststück.
Insofern, man kommt doch ohnehin kaum auf eine Durschnittsgeschwindigkeit von 130 KMH geschweige denn mehr.
Zuletzt bearbeitet von Reza am 05.11.2007, 14:43, insgesamt einmal bearbeitet |
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#853477) Verfasst am: 05.11.2007, 14:41 Titel: |
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Reza hat folgendes geschrieben: | Kommissar Plattfuß hat folgendes geschrieben: |
Auf einer leeren Autobahn dahinzuschleichen wäre für mich schon eine frustrierende Sache, -man spürt die Macht der "Guten" ... |
Tagsüber in Deutschland noch größere leere Autobahnabschnitte zu finden, außer Lübeck - Rostock, oder ähnlich "zentrale" Strecken, das halte ich für ein ziemliches Kunststück. |
zB A65 Mannheim - Karlsruhe. Dort gibt es weite Strecken, wo man sogar Freitags im Wochenend-Verkehr schnell fahren könnte.
Schön zu fahren ist auch A5/7 so um die Kassler Berge.
Aber ich glaube hier Einzelstrecke gegen Einzelstrecke aufzurechnen wird uns nicht weiterbringen.
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#853488) Verfasst am: 05.11.2007, 15:10 Titel: |
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jagy hat folgendes geschrieben: |
zB A65 Mannheim - Karlsruhe. Dort gibt es weite Strecken, wo man sogar Freitags im Wochenend-Verkehr schnell fahren könnte.
Schön zu fahren ist auch A5/7 so um die Kassler Berge.
Aber ich glaube hier Einzelstrecke gegen Einzelstrecke aufzurechnen wird uns nicht weiterbringen. |
Allerdings, zumal was sollte ich in den Kassler Bergen? Zum Brocken flieg ich.
Außerdem, was heißt denn in Deutschland "weit"?
Allerdings finde ich, von der Geschwindigkeit ganz abgesehen, den Fahrstil in Deutschland einfach aggressiv, immer schon, auch als das Verkehrsaufkommen noch weitaus geringer war als heute.
Das in Kombination mit der Geschwindigkeit, nicht zu vergessen den LKWs, die sich sinnlose Rennen liefern, wenn sie kein Überholverbot haben, macht das Fahren auf Deutschlands Autobahnen zu allem anderen als einer entspannten Angelegenheit, finde ich.
Und wer da behauptet, entspannt wäre gleich einschlafen, der hat für mich auch nen Knall.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#853493) Verfasst am: 05.11.2007, 15:14 Titel: |
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Reza hat folgendes geschrieben: |
Und wer da behauptet, entspannt wäre gleich einschlafen, der hat für mich auch nen Knall. |
Für mich auch. Es mag ja sein, daß einen die Anpannung zunächst einmal wach hält, aber dafür setzt die Ermüdung und der Leistungsabfall schneller und heftiger ein. Wer meint, gerade ihn beträfe das nicht, der lügt sich einen in die Tasche.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#853506) Verfasst am: 05.11.2007, 15:31 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Reza hat folgendes geschrieben: |
Und wer da behauptet, entspannt wäre gleich einschlafen, der hat für mich auch nen Knall. |
Für mich auch. Es mag ja sein, daß einen die Anpannung zunächst einmal wach hält, aber dafür setzt die Ermüdung und der Leistungsabfall schneller und heftiger ein. Wer meint, gerade ihn beträfe das nicht, der lügt sich einen in die Tasche. |
Was tatsächlich entspanntes Fahren ist, das ist mir das erste Mal in den USA so richtig aufgefallen, ewig her, damals war die Geschwindigkeitsbeschränkung überall noch bei 60 Meilen.
Und die Privatfahrer haben tatsächlich alle 2 Stunden Pause gemacht, bei der ersten Rast sieht man sich, bei der 2. grüßt man sich, und bei der 3. plaudert man.
Gelegentlich haben wir dann auch aus unserem überfülltem Auto Beifahrer an Alleinfahrer abgegeben, denen langweilig war.
Meinen Fahrstil hat das anhaltend beeinflusst, von so schnell wie möglich zu sehr defensiv, soweit das in D überhaupt geht.
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Celsus-2006 Unpapst
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland
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(#853529) Verfasst am: 05.11.2007, 16:27 Titel: |
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Obwohl ich selten auch gern mal schneller fahre, finde ich die feste Obergrenze von 130 km/h sehr entspannend, das fällt mir in jedem Frankreich-Urlaub auf. Es senkt nicht nur die Zahl schwerer Unfälle durch Raser und die Emissionen sowie den Lärm, sondern reduziert automatisch auch das riskante Drängeln, weil niemand mehr mit 180 links an allen entlang brausen möchte und dann verärgert auf 130 runterbremsen muss.
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#853588) Verfasst am: 05.11.2007, 17:53 Titel: |
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Ich finde, so langsam wiederholen sich die Argumente. Befürworter und Gegner von Tempolimits sollten die Sache in einem zünftigen Innenstadtrennen klären. Quasi von Ampel zu Ampel. Bundesweit. Wer bremst verliert. Leichte Verletzungen und/oder größere Blechschäden sind keine Ausrede. Gebremst wird nur für Kinder - sofern machbar. Die Sieger bestimmen die Temporegelung auf den Straßen der Heimat. Ist das mal ein Vorschlag? Was sagen Wolfgang und Angie dazu?
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#853636) Verfasst am: 05.11.2007, 18:38 Titel: |
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Schalker hat folgendes geschrieben: | Befürworter und Gegner von Tempolimits sollten die Sache in einem zünftigen Innenstadtrennen klären. Quasi von Ampel zu Ampel. |
Das hab ich praktisch, sobald ich mich ins Auto setze, eine Strecke von etwa 4KM mit unzähligen Ampeln, teilweise tatsächlich grade mal 100m auseinander.
Es findet sich fast immer einer, der von Ampel zu Ampel mit Vollgas fährt, wie wild links und rechts überholt, selbstverständlich alle schneidet.
Wenn ich mich quasi von Ampel zu Ampel rollen lasse, dann wird nämlich auch mal grün, stehe ich immer wieder neben dem, mal auch eins dahinter.
Einerseits belustigend, andererseits, die Vorstellung, dass offenbar nicht wenige mit völlig ausgeschaltetem Hirn autofahren, ist dann so lustig auch nicht.
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Joe Jesus use me, I'm so horny
Anmeldungsdatum: 10.06.2004 Beiträge: 750
Wohnort: Swiss Alps
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(#853649) Verfasst am: 05.11.2007, 19:03 Titel: |
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Reza hat folgendes geschrieben: | Was tatsächlich entspanntes Fahren ist, das ist mir das erste Mal in den USA so richtig aufgefallen, ewig her, damals war die Geschwindigkeitsbeschränkung überall noch bei 60 Meilen. |
Mh, zu meinen USA-Zeiten waren es 55 mph? Das entpricht knapp 88 km/h, mit denen ich im Süden der USA reichlich Kilometer auf Autobahnen gemütlich "abgezockelt" habe.
Was mir als "Ausländer" (CH) bei solchen Tempolimit-Diskussionen in D immer auffält: die Emotionen die dahinter stehen...? Freie Fahrt für freie Bürger scheint so ein deutscher Fetisch zu sein, an dem man sich als letzte Bastion in Europa noch festhalten möchte. Koste es was es wolle, DIESE Freiheit lassen wir uns nicht auch noch nehmen.... etwa so kommt mir das ganze vor.
Was mir auch noch auffält: ich bin öfters im Süden Deutschlands unterwegs. Kurz nach der Grenze sind es meistens CH-Nummerschilder die mal so richtig aufs Gas steigen und malochen was das Zeugs hält. Da können die Piefkes mal so richtig ihre PS spielen lassen und schon werden aus braven und biederen Eidgenossen aggressive Lichthupendrängler.
_________________ ----
Die Sklaverei ist ein Gottesgeschenk.
(Kirchenlehrer Ambrosius)
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#853656) Verfasst am: 05.11.2007, 19:18 Titel: |
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Reza hat folgendes geschrieben: | Schalker hat folgendes geschrieben: | Befürworter und Gegner von Tempolimits sollten die Sache in einem zünftigen Innenstadtrennen klären. Quasi von Ampel zu Ampel. |
Das hab ich praktisch, sobald ich mich ins Auto setze, eine Strecke von etwa 4KM mit unzähligen Ampeln, teilweise tatsächlich grade mal 100m auseinander.
Es findet sich fast immer einer, der von Ampel zu Ampel mit Vollgas fährt, wie wild links und rechts überholt, selbstverständlich alle schneidet.
Wenn ich mich quasi von Ampel zu Ampel rollen lasse, dann wird nämlich auch mal grün, stehe ich immer wieder neben dem, mal auch eins dahinter.
Einerseits belustigend, andererseits, die Vorstellung, dass offenbar nicht wenige mit völlig ausgeschaltetem Hirn autofahren, ist dann so lustig auch nicht. |
Ja. Und die andere Seite sieht so aus, dass wegen einer Schnarchnase statt 10 Autos nur 3 über die Ampel kommen. Selbstverständlich wirst du versuchen, an der nächsten Ampel vor der Schnarchnase zu stehen*. Gut fürs Klima sind auch diejenigen, die innerhalb einer grünen Welle ganz gelassen ein paar Km/h weniger als zulässig fahren. Wenn du hinter dem bleibst, weißt du genau, dass spätestens an der übernächsten Ampel wieder anhalten angesagt ist. Überholst du den einen, schaffst du die grüne Welle über zig Kilometer. Spart Benzin und schont die Umwelt. Hat immer alles 2 Seiten... Vorausschauend fahren heißt das Zauberwort.
*[edit: gilt natürlich nur auf mehrspurigen Straßen]
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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jdf MIM-104C Nikopol

Anmeldungsdatum: 30.05.2007 Beiträge: 25579
Wohnort: Nekropole E|B
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(#853658) Verfasst am: 05.11.2007, 19:26 Titel: |
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Schalker hat folgendes geschrieben: | Reza hat folgendes geschrieben: | Schalker hat folgendes geschrieben: | Befürworter und Gegner von Tempolimits sollten die Sache in einem zünftigen Innenstadtrennen klären. Quasi von Ampel zu Ampel. |
Das hab ich praktisch, sobald ich mich ins Auto setze, eine Strecke von etwa 4KM mit unzähligen Ampeln, teilweise tatsächlich grade mal 100m auseinander.
Es findet sich fast immer einer, der von Ampel zu Ampel mit Vollgas fährt, wie wild links und rechts überholt, selbstverständlich alle schneidet.
Wenn ich mich quasi von Ampel zu Ampel rollen lasse, dann wird nämlich auch mal grün, stehe ich immer wieder neben dem, mal auch eins dahinter.
Einerseits belustigend, andererseits, die Vorstellung, dass offenbar nicht wenige mit völlig ausgeschaltetem Hirn autofahren, ist dann so lustig auch nicht. |
Ja. Und die andere Seite sieht so aus, dass wegen einer Schnarchnase statt 10 Autos nur 3 über die Ampel kommen. Selbstverständlich wirst du versuchen, an der nächsten Ampel vor der Schnarchnase zu stehen*. Gut fürs Klima sind auch diejenigen, die innerhalb einer grünen Welle ganz gelassen ein paar Km/h weniger als zulässig fahren. Wenn du hinter dem bleibst, weißt du genau, dass spätestens an der übernächsten Ampel wieder anhalten angesagt ist. Überholst du den einen, schaffst du die grüne Welle über zig Kilometer. Spart Benzin und schont die Umwelt. Hat immer alles 2 Seiten... Vorausschauend fahren heißt das Zauberwort.
*[edit: gilt natürlich nur auf mehrspurigen Straßen] |
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#853660) Verfasst am: 05.11.2007, 19:27 Titel: |
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Joe hat folgendes geschrieben: | DIESE Freiheit lassen wir uns nicht auch noch nehmen.... etwa so kommt mir das ganze vor. |
Kommt mir auch so vor, da erregt das deutsche Herz sich noch wirklich.
Bankgeheimnis, ewige Steuernummer, Online Überwachung, biometrischer Pass, alles weg bzw. da macht nix, ist ja nur wegen der "Sicherheit"............
Zitat: | Was mir auch noch auffält: ich bin öfters im Süden Deutschlands unterwegs. Kurz nach der Grenze sind es meistens CH-Nummerschilder die mal so richtig aufs Gas steigen und malochen was das Zeugs hält. Da können die Piefkes mal so richtig ihre PS spielen lassen und schon werden aus braven und biederen Eidgenossen aggressive Lichthupendrängler. |
Das kann ich allerdings auch bestätigen.
Freiburg Süd, Richtung Basel, also ein paar Kilometer vor der Schweizer Grenze, aber hallo, wenn man es da noch wagte mit einem unter 200PS Auto einen LKW zu überholen!
Übrigens, du hast recht, das waren in den USA damals noch 55mph, aber man fuhr so ca. 60mph, solange die LKWs das Tempo hatten.
Die hatten ja alle Funk, und wenn die pötzlich exakte Geschwindigkeit fuhren wusste man, dass ne Kontrolle rumsteht, was sehr häufig war.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#853661) Verfasst am: 05.11.2007, 19:30 Titel: |
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Schalker hat folgendes geschrieben: | Ja. Und die andere Seite sieht so aus, dass wegen einer Schnarchnase statt 10 Autos nur 3 über die Ampel kommen. Selbstverständlich wirst du versuchen, an der nächsten Ampel vor der Schnarchnase zu stehen*. Gut fürs Klima sind auch diejenigen, die innerhalb einer grünen Welle ganz gelassen ein paar Km/h weniger als zulässig fahren. Wenn du hinter dem bleibst, weißt du genau, dass spätestens an der übernächsten Ampel wieder anhalten angesagt ist. Überholst du den einen, schaffst du die grüne Welle über zig Kilometer. Spart Benzin und schont die Umwelt. Hat immer alles 2 Seiten... Vorausschauend fahren heißt das Zauberwort. |
Stiesel, die bei Grün nicht in die Pötte kommen, sind wirklich lästig. Aber was haben die mit dem Thema zu tun?
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#853669) Verfasst am: 05.11.2007, 19:42 Titel: |
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Schalker hat folgendes geschrieben: |
Ja. Und die andere Seite sieht so aus, dass wegen einer Schnarchnase statt 10 Autos nur 3 über die Ampel kommen. Selbstverständlich wirst du versuchen, an der nächsten Ampel vor der Schnarchnase zu stehen*. Gut fürs Klima sind auch diejenigen, die innerhalb einer grünen Welle ganz gelassen ein paar Km/h weniger als zulässig fahren. Wenn du hinter dem bleibst, weißt du genau, dass spätestens an der übernächsten Ampel wieder anhalten angesagt ist. Überholst du den einen, schaffst du die grüne Welle über zig Kilometer. Spart Benzin und schont die Umwelt. Hat immer alles 2 Seiten... Vorausschauend fahren heißt das Zauberwort.
*[edit: gilt natürlich nur auf mehrspurigen Straßen] |
Tja, in dieser Straße gibt es aber keine grüne Welle, weil die Ampeln dicht auf dicht sind, außerdem ist sie nur kleinsstückchenweise 2-spurig, weil fast überall parken erlaubt ist.
Meiner Fahrweise gegenüber hat ein "vorausschauender" Fahrer deiner Bauart regelmäßig maximal 4m gewonnen, wenn überhaupt.
Aber wenn man das aufs Leben umrechnet........., gewaltig!
Übrigens sind noch 3 Schulen an der Strecke, allerdings auch ein Krankenhaus, günstig oder?
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I.R auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.10.2006 Beiträge: 9142
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(#853737) Verfasst am: 05.11.2007, 21:22 Titel: |
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Stefan hat folgendes geschrieben: | I.R hat folgendes geschrieben: | Soll ich künftig für Dich ein notariell beglaubigtes Fahrtenbuch führen, weil Du meine Er-Fahrung nicht als Argument gegen Dein Bauchgefühl akzeptieren möchtest? |
Ja, sehr witzig.
Ich fahre zwar "nur" ca. 40-50.000km/Jahr, davon die Hälfte Autobahn. Denke trotzdem das ist mehr als nur Bauchgefühl. Im Gegenteil: Habe es selber ausprobiert und verworfen, weil: Rasen bringt wenig Zeitgewinn, viel Streß und viel Spritverbrauch.
Ok, Streß und Verbrauch als negativ zu empfinden ist subjektiv. Aber den Zeitgewinn glaube ich dir nicht. |
Wir hatten das weiter oben doch schon einmal: Wenn Du rast und einen hohen Spritverbrauch hast, dann hast Du auch einen Zeitvorteil. Wenn Du keinen Zeitvorteil hast, dann kannst Du auch nicht gerast sein.
Wann und wo fährst Du denn auf der Autobahn? Ich meine, wenn man auf bestimmten Abschnitten zu bestimmten Zeiten eh nicht schnell fahren kann, wozu bräuchte man dann ein Tempolimit?
Stefan hat folgendes geschrieben: | Doch selbst wenn ich daneben liege: Daß DU eine Arbeitswoch/Jahr sparst, ist KEIN Argument gegen ein Tempolimit. Soviel sollte mal klar sein. |
Für mich schon. Für jemanden, der viel Zeit hat und gern langsam fährt und möchte, dass alle anderen auch gern langsam fahren, vielleicht.
Die Aussage, keinen Zeitvorteil zu haben, ist aber eben auch kein Argument FÜR ein Tempolimit.
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Kommissar Plattfuß Rüpel
Anmeldungsdatum: 13.08.2004 Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich
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(#853773) Verfasst am: 05.11.2007, 21:52 Titel: |
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Die Ökoheinis vom VCD sind beim Thema Tempolimit genau so wenig objektiv und als Informationsquelle vertrauenswürdig wie der ADAC.
VCD hat folgendes geschrieben: | Unfälle auf den deutschen Autobahnen im Jahre 2005 (2006)
• 20.943 schwere Unfälle (2006: 20.434)
• davon 9.108 Unfälle wegen nicht angepasster Geschwindigkeit (2006: 8.532)
• 662 Getötete (2006:645)
• 338 Getötete wegen nicht angepasster Geschwindigkeit (2006: 331)
• 428 Getötete auf Streckenabschnitten ohne Tempolimit
• davon 226 Getötete wegen nicht angepasster Geschwindigkeit auf einem
Streckenabschnitt ohne Tempolimit |
OK. Sehr interessant, aber nicht wirklich aussagekräftig.
Es gab also 338 Tote wegen nicht angepasster Geschwindigkeit, -also, auf Strecken mit und ohne Tempolimit zusammen.
226 Tote wegen nicht angepasster Geschwindigkeit auf Strecken ohne Tempolimit.
VCD hat folgendes geschrieben: | 70 Prozent aller tödlichen Unfälle ereignen sich auf Autobahnabschnitten, die keine Geschwindigkeitsbegrenzung haben. Eine erstaunlich hohe Zahl ... |
Laut ADAC gibt es auf ca. 30% der deutschen Autobahnen eine dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzung.
Dazu kommt noch eine sich ständig ändernde Zahl an vorrübergehenden Tempolimits. Solange man das Verhältnis von Strecken mit, und ohne Tempolimit nicht berücksichtigt, kann man keine exakte Aussage über den möglichen Gewinn an Sicherheit machen.
warum screiben die Ökos nicht mal ganz direkt: "XXX Getötete wegen nicht angepasster Geschwindigkeit auf einem Streckenabschnitt mit Tempolimit" sodass man einen direkten Vergleich hat? Raser, die sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten gibt's reichlich; die verursachen Unfälle, aber daran würde auch ein generelles Tempolimit nichts ändern.
VCD hat folgendes geschrieben: | Hohe Unfallzahlen auf der Bundesautobahn A 24 zwischen Berlin und Hamburg veranlassten die Behörden ab Dezember 2002 zwischen dem Autobahndreieck Havelland und dem Autobahndreieck Wittstock ein Tempolimit von 130 km/h zu verordnen. Mit einer Länge von 62 Kilometern ist es das größte Teilstück einer Bundesautobahn, das im letzten Jahrzehnt ein Limit bekam.
Die Ergebnisse sind eindeutig. Die Zahl der Unfälle, der Getöteten und der Verletzten war in jedem nachfolgendem Jahr deutlich niedriger als 2002, dem letzten Jahr ohne Tempolimit. In den vier Jahren von 2003 bis 2006 wurden insgesamt sechs Menschen getötet, allein im Jahr 2002 waren es acht. Noch viel aussagekräftiger ist wegen der höheren Fallzahlen die Statistik der Verletzten. Durch das Tempolimit wurde fast eine Halbierung der Verletztenzahl erreicht. [Diagramm] |
Hmm ... macht man so eine aussagekräftige Statistik? Wohl kaum! Wie sah's denn im Jahr 2001 aus? und 2000? 1999? Da braucht's nur im nächsten Jahr mal einen großen Busunfall zu geben (so wie das vielleicht 2002 der Fall war? ) und schon ist das eindeutige Ergebnis gar nicht mehr so eindeutig.
Also, ich will ja gar nicht bestreiten, dass durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung das Unfallrisiko sinkt, aber wie ich schon mal geschrieben hab': Bei einem Tempolimit von 30 km/h würden die Unfallzahlen sicher noch weiter nach unten gehen! Das ist alles eine Frage der Verhältnismäßigkeit.
Solange mir keiner beweist, dass durch ein generelles Tempolimit, -welches das Problem der Raser, die sich schon jetzt nicht an die Regeln halten nicht löst- die Unfallzahlen wirklich deutlich zurückgehen würden, werde ich weiter für freie Fahrt sein.
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Kommissar Plattfuß Rüpel
Anmeldungsdatum: 13.08.2004 Beiträge: 2353
Wohnort: Düssbuich
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(#853787) Verfasst am: 05.11.2007, 22:08 Titel: |
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Joe hat folgendes geschrieben: | Was mir als "Ausländer" (CH) bei solchen Tempolimit-Diskussionen in D immer auffält: die Emotionen die dahinter stehen...? Freie Fahrt für freie Bürger scheint so ein deutscher Fetisch zu sein, an dem man sich als letzte Bastion in Europa noch festhalten möchte. Koste es was es wolle, DIESE Freiheit lassen wir uns nicht auch noch nehmen.... etwa so kommt mir das ganze vor. |
Ja, ich denke, da ist durchaus was dran. Und wenn schon: auch das ist ein zu respektierendes Motiv, gegen ein Tempolimit zu sein.
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