Gewinnen die Evangelikalen an Stärke?

[onieD]

Habt ihr persönlich den Eindruck, dass es hier in Mitteleuropa immer mehr Evangelikale gibt bzw. dass sie immer aktiver (und fundamentalistischer) werden?

Ich persönlich stolpere irgendwie immer häufiger im Alltag über evangelikalen Schwachsinn und hab auch mehrmals gehört, dass sich immer mehr Leute denen die etablierten Kirchen nicht mehr weit genug gehen, evangelikalen Gemeinden zuwenden.

Ist die Befürchtung, dass die Bibelwortwörtlichausleger bald auch bei uns ein echtes Problem werden könnten berechtigt oder nur Paranoia?

mfG

[pyrrhon]

Subjektiv erscheint mir das auch so zu sein. Allerdings beschäftige ich mich überdurchschnittlich intensiv damit. Es kann sein, dass das Problem durch die intensivere Beschäftigung auch nur intensiver wahrgenommen wird und damit subjektiv eine Bedeutung erhält, die objektiv nicht gegeben ist. Jedenfalls habe ich des öfteren bemerkt, dass viele Menschen, die sich nicht damit beschäftigen, die Probleme, die diese Gruppierungen bereiten, erst gar nicht bemerken.

[Ralf Rudolfy]

[pariparo]

Wenn "die Kirche" liberaler, reformfreundlicher, moderner wird (wenn's denn mal so ist), dann wird's immer Leute geben, die "back to the roots" wollen. Aber solche Auswüchse wie in USA wird es hier wohl nicht geben.
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Glaubst du noch oder denkst du schon?
Ich bin selbst gegenüber allen bekannten Religionen Dissident, und ich hoffe, dass jede Art religiöser Gläubigkeit ausstirbt. (B.Russell)

[Sokrateer]

Werden die Evangelikalen liberaler und die EKD fundamentalistischer?

[stef_t]

Ich bin der Meinung, das die evangelikalen nicht unbedingt stärker werden, sie werden vor allem Lauter. Ich beobachte in meinem sozialen Umfeld generell eine Bewegung zur Religion hin, bzw. hin zu religiösen Ritualen und Traditionen (Tischgebet, Biebel lesen, Moschebesuch etc....)
Nachgefragt was da geglaubt wird, kommt ich aber oft darauf, dass die Leute das oftmals aus einer gewissen Mode heraus machen......

Ich bin der Meinung, dass die meisten, sich selbst als Gläubige betitelnden Menschen, das nicht wirklich sind. Sie sind eher ungläubig bis atheistisch veranlagt und halten "nur" an ritualen ihrer Kultur fest.

Würden die bekennenden Atheisten und aufgeklärte Humanisten anfangen mehr Wirbel für die eigene Sache zu machen, könnte ich mir vorstellen, dass sie sehr leicht viele Freunde bekommen könnten und die Gesellschaft positiv verändern können.

Ein Problem liegt aber wie immer darin, dass ethisch korrektes Verhalten ein hohes mass an Disziplin und Intellekt voraussetzt, was leider nicht immer vorhanden ist.

Gruß

[LingLing]