Hakenkreuz ins Bein geritzt...

[PsychPhil]

Mir fehlen wirklich selten die Worte, aber als ich das las, war ich kurz absolut sprachlos...

http://nachrichten.alice.aol.de/Politik/Neonazis-ritzen-junger-Frau-Hakenkreuz-ins-Bein-Welt_Politik_1392894-0.html

[Raphael]

Hatten wir das nicht schon Mal? Eine junge Frau, die sich selbst ein Hakenkreuz einritzte und dann irgendwelche Nazis erfand? Lieber erst mal das polizeiliche Ermittlungsergebnis abwarten.

[Der Spielverderber]

Die Welt ist schlecht, wenn dir das den Atem stocken lässt dann bist du wohl noch nicht weit rumgekommen oder hast dichn noch nicht viel mit der Welt beschäftigt
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Iä! Iä! Allahu fhtagn!

[Argáiþ]

Oh, Raffele

[Heike J]

[Raphael]

[Jolesch]

[Heike J]

Es ist aber ein Unterschied, ob man sich lautstark empört, ob man ruhig abwartet, oder ob man wie du jetzt den Verdacht streut, es könnte ja gefaked sein.

[Argáiþ]

[I.R]

[Der Spielverderber]

[AXO]

[Argáiþ]

welche Empörung eigentlich? Was soll das eigentliche Problem denn sein und wie haben deine Musterreaktionen auf Einzelberichte denn beispielsweise auszusehen?

[AXO]

[Argáiþ]

eigentlich egal aber ich meinte den Spielverderber

[AXO]

[PsychPhil]

Hm ich habe nicht differenziert geschildert, was ich eigentlich nach wie vor unbegreiflich finde. Das Phänomen der ausgeübten Gewalt ist die eine Seite, die andere das Grundthema, weshalb es ja letztlich auch dieses Forum hier gibt: Wie ist es möglich, daß Menschen sich in der dümmsten nur möglichen Weise mit bestimmten Ideologien identifizieren.

In dämlicher Weise gegen "Ausländer" vorzugehen aus Angst vor möglicher Überfremdung ist noch etwas ganz anderes, als sich aufhetzen zu lassen und im Namen einer bescheuerten und vollkommen unreflektierten Ideologie Gewalt auszuüben.

Gewalt erlebe ich jeden Tag und auf jeder Ebene. Die große Unfähigkeit, einfach mal nachzudenken, oder eigene Handlungsmotive tiefer zu hinterfragen, leider auch.

Die ausgeübte Gewalt ist ja allzuoft die Folge des letztgenannten Phänomens, jedenfalls so weit ich das beurteilen kann.

Das ist ja bei Gewaltausübung im Namen der Religion nicht anders.

[Raphael]

[pyrrhon]

[Raphael]

[Der Spielverderber]

Es ging mir weniger um die Reaktionen, die ja auch alle verständlich und irgendwie berechtigt sind sondern eher um die Art der Berichterstattung.
Über Gewaltverbrechen wird in der Öffentlichkeit genauso geredet wie über den neuesten Kinofilm, oder die Affäre eines Prominenten.
Es ist nicht mehr als Unterhaltung, oder auf modern Entertainment(ich wette in der Bild ist es im moment die Titelstory "Der Hakenkreuzritzer hat zugeschlagen").
Darf ich einfach mal als gegenfrage in den Raum stellen "Was macht diesen Fall rechtsextremer Gewalt besonders diskussionswürdig?(neben den unzähligen anderen Fällen die regelmäßig stattfinden)" außer evtl. dass sich ein Journalist gedacht hat "Geil der hat ein Hakenkreuz ins Bein geritzt, dass lässt sich gut verkaufen."
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Iä! Iä! Allahu fhtagn!

[Argáiþ]

Naja, man ist hier wohl Opfer der fehlenden Gleichgültigkeit, bzw der Wahrnehmung, die zweifellos von Journallien bisweilen erfolgreich genutzt wird

[sigi]

[IvanDrago]

Die dumpfen Rechten werden immer mehr Erfolg haben, wenn Meldungen wie in diesem Thread (die natürlich inhaltlich abstoßend sind) tagelang die Journaille füllen während das hier nicht als Problem abseits von Webblogs einmal Einzug in den breiten gesellschaftlichen Diskurs findet - man schaue sich die - natürlich sowieso unvollständige - Bilanz eines beliebigen Tages an:

http://www.auslaenderkriminalitaet.info/jgs_portal.php?id=27


Und man kann sehr gut erkennen, wer da an Meinungsäußerungen hinsichtlich dieses Themas wirklich Nazi-Penner sind, und wer schlichtweg keinen Bock mehr hat.

Konservatives, anti-liberales, rechtsradikales etc. Denken wird immer mehr gefördert, solange sich die Menschen, die all diesem Denken weitestgehend eigentlich entgegenstehen zu schade sind, die Probleme die da sind abseits der "Claudia Roth-Perspektive" zu thematisieren. Ich hab inzwischen einige Gespräche darüber mit verschiedensten Menschen aus allen möglichen gesellschaftlichen Bereichen geführt, und es schwillt wirklich gewaltig was an unter der Oberfläche.


Vielleicht sehe ich ja zu schwarz, vielleicht sehe ich aber auch nur einfach. Da muß man mal die Entwicklung in den nächsten Jahren abwarten.

Gegen den berliner Oberstaatsanwalt Reusch wurde ja nach seinem völlig legitimen und ehrlichen SPIEGEL-Interview seitens der SPD-Justizministerin ein Disziplinarverfahren eröffnet, er hatte es ja schließlich gewagt nicht zu schweigen in der Öffentlichkeit.
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"Eine Stadt freut sich, wenn's den Gerechten wohlgeht, und wenn die Gottlosen umkommen, wird man froh." Sprüche 11, 10

Heike N. meint: "IvanDrago for President!"

Faszination braucht keine höhere Macht.

[AXO]

[rotwang]

Ein sehr guter Freund von mir musste ein Semester lang (2006/07) in Mittweida studieren. Ihm wurde da einmal durch einen Taxifahrer gesagt, dass die ortsansässigen Nazis "alle ganz nette Jungs" seien und das man im Westen immer so einen schlechten Eindruck vermittelt bekäme, weil eigentlich würden die "niemandem was tun". Entweder hatte der Herr keine Ahnung von "seinen Jungs" oder die Akzeptanz gegenüber Rechten ist in der Bevölkerung doch weitaus größer als befürchtet. Jedenfalls glaube ich nicht, dass eine solche Tat eine zufällige Gewaltspitze ist. Das ist die Folge einer stetigen Entwicklung..
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Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz..

[Coffin]

[Wolf]

[Coffin]

[Heike N.]