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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#881424) Verfasst am: 11.12.2007, 01:19 Titel: Wird der Atheismus zu einer neuen Religion? |
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Sonntag war im Schweizer Fernsehen eine Sternstunde Religion mit dem Soziologen Ulrich Beck über seine "heidnische Freude an neuen religiösen Phänomenen" (zu sehen per Klick in http://www.sf.tv/sf1/sternstunden/index.php?docid=20071209). Darin erklärt er (so ab der Minute 48 ) seine Ansichten über den "Neuen Atheismus" und meint, dass dieser religiöse Züge annehme. Was haltet Ihr davon?
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györgy dauerhaft freigeschaltet
Anmeldungsdatum: 22.10.2007 Beiträge: 345
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(#881437) Verfasst am: 11.12.2007, 01:47 Titel: |
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Wie kann etwas zu einer Religion werden, das keinen Glauben an etwas Übernatürliches (=grundsätzliche Eigenschaft jeder Religion) in sich trägt?
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Chinasky dirty ol' man
Anmeldungsdatum: 27.03.2006 Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden
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(#881456) Verfasst am: 11.12.2007, 02:48 Titel: Re: Wird der Atheismus zu einer neuen Religion? |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: | Darin erklärt er (so ab der Minute 48 ) seine Ansichten über den "Neuen Atheismus" und meint, dass dieser religiöse Züge annehme. Was haltet Ihr davon? |
Naja... Der sagt wirklich nix richtig Konkretes, ich hab da jetzt nicht mehr als 20 Minuten dieser "Sternstunde" ausgehalten, weil mein daimonion schon bald zu kreischen anfing: "Soziologengewäsch, Soziologengewäsch!" Daß der Neue Atheismus nun auch religiöse Züge annehme, ist ja mehr in einem Nebensatz gefallen (hab dann mal auf die Stelle vorgespult ), es ging ihm, so jedenfalls mein Eindruck, lediglich darum, den neuen Atheismus als ein weiteres Beispiel für die von ihm so erkannte allgemeine Entwicklung zu betrachten: Als einen bloßen Reflex von Leuten, die noch irgendwie überfordert seien mit der neuen Situation, als reaktionären Impuls gewissermaßen. Inwiefern der "Neue Atheismus" nun konkret religiölse Züge annehme, dazu kommt von Beck freilich nix Genaues, wie er halt überhaupt nebulös herumlabert, daß einem ganz seekrank beim Zuhören wird.
Außerdem konnte ich diese komische Stimmung des Interviews nicht ertragen. Beck und die Interviewering grinsen die ganze Zeit so, als wäre da irgendwas unvorstellbar Komisches, über welches laut prustend zu lachen sie so gerade noch sich im Zaum halten können, sie glänzen wie Honigkuchenpferde und der komplette Wandel der Zeitenläufte, wie ihn Beck da fortwährend mehr beschwört als beschreibt, scheint eine ungeheuer juchzige Angelegenheit zu sein...
Was ich also davon halte? Keine Sternstunde der Philosophie.
_________________ Still confused - but on a higher level.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#881477) Verfasst am: 11.12.2007, 08:22 Titel: Re: Wird der Atheismus zu einer neuen Religion? |
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Agnostiker hat folgendes geschrieben: | Was haltet Ihr davon? |
Der übliche Schwachsinn halt.
Es sollte sich langsam rumgesprochen haben, daß Atheisten keinen (religiösen) Glauben haben.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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blaue fee registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.10.2007 Beiträge: 276
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(#881479) Verfasst am: 11.12.2007, 08:29 Titel: Re: Wird der Atheismus zu einer neuen Religion? |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Der übliche Schwachsinn halt.
Es sollte sich langsam rumgesprochen haben, daß Atheisten keinen (religiösen) Glauben haben. |
*schmuzel* diese Aussage scheint ja den Atheisten unglaublich wichtig zu sein. Wohl um zu demonstrieren, dass ihre Erkenntnis auf einer ganz anderen Ebene spielt als das der einfältigen Otto-Normal-Gläubigen. NA wers braucht...
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#881481) Verfasst am: 11.12.2007, 08:37 Titel: Re: Wird der Atheismus zu einer neuen Religion? |
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blaue fee hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Der übliche Schwachsinn halt.
Es sollte sich langsam rumgesprochen haben, daß Atheisten keinen (religiösen) Glauben haben. |
*schmuzel* diese Aussage scheint ja den Atheisten unglaublich wichtig zu sein. |
Das hat was damit zu tun, daß (einige) Atheisten an der Wahrheit interessiert sind, und nicht an irgendwelchen Wohlfühlmärchen.
Zitat: | Wohl um zu demonstrieren, dass ihre Erkenntnis auf einer ganz anderen Ebene spielt als das der einfältigen Otto-Normal-Gläubigen. |
Schon wider falsch. Atheismus ist - per Definition - die Abwesenheit von Glauben. Das hat mit "Erkenntnissen" nichts zu tun. Aber ja: Der Unterschied ist relevant.
Zitat: | NA wers braucht... |
Jeder dem irgendwelche spinnerten Gläubigen wieder und wieder erklären müssen, daß man ja doch auch irgendwie glaube. Ich könnte dir jetrzt erklären wie furchtbar arrogant das ist, aber mir fällt kein passendes Beispiel ein, daß Dir das verständlicher machen würde. Eventuell etwa so, als ob Dir Scientologogen in schöner Regelmäßigkeit unter die Nase reiben würden, daß Du irgendwo doch an Xenu glaubst. (Nur trifft es das nicht ganz, weil Du eben tatsächlich an ein übermächtiges Wesen glaubst, wenn auch mit marginal anderen Attributen.)
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#881489) Verfasst am: 11.12.2007, 09:05 Titel: Re: Wird der Atheismus zu einer neuen Religion? |
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Chinasky hat folgendes geschrieben: | Was ich also davon halte? Keine Sternstunde der Philosophie. |
Es war eben eine Sternstunde Religion
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jagy Herb Derpington III.
Anmeldungsdatum: 26.11.2006 Beiträge: 7275
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(#881495) Verfasst am: 11.12.2007, 09:41 Titel: Re: Wird der Atheismus zu einer neuen Religion? |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Atheismus ist - per Definition - die Abwesenheit von Glauben. |
*hüstel* ἄθεος (átheos) = wörtlich ungöttlich, gottlos *hüstel*
http://de.wikipedia.org/wiki/Atheismus
Buddhisten sind ja auch Atheisten.
Aber davon abgesehen ist das natürliches alles Schwachsinn. Wie sollte der säkulare areligiöse Atheismus zur Religion werden?
Stellt man auf etwas Heiliges ab, was im Mittelpunkt jeder Religion steckt, kann ich dies nicht erkennen. Stellt man auf etwas übernatürliches ab, kann ich dies nicht erkennen.
Das sind doch letztlich alles leere Floskeln, mit denene Theisten oder Sympathisanten versuchen, den Gegner zu sich runter zu ziehen.
_________________ INGLIP HAS BEEN SUMMONED - IT HAS BEGUN!
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#881521) Verfasst am: 11.12.2007, 10:21 Titel: Re: Wird der Atheismus zu einer neuen Religion? |
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jagy hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: | Atheismus ist - per Definition - die Abwesenheit von Glauben. |
*hüstel* ἄθεος (átheos) = wörtlich ungöttlich, gottlos *hüstel*
http://de.wikipedia.org/wiki/Atheismus
Buddhisten sind ja auch Atheisten. |
Mein Fehler.
Zitat: | Aber davon abgesehen ist das natürliches alles Schwachsinn. Wie sollte der säkulare areligiöse Atheismus zur Religion werden?
Stellt man auf etwas Heiliges ab, was im Mittelpunkt jeder Religion steckt, kann ich dies nicht erkennen. Stellt man auf etwas übernatürliches ab, kann ich dies nicht erkennen. |
Eben.
Zitat: | Das sind doch letztlich alles leere Floskeln, mit denene Theisten oder Sympathisanten versuchen, den Gegner zu sich runter zu ziehen. |
Schlimmer - durch die versuchte Gleichstellung wird impliziert, daß der religiöse Glaube legitim wäre. Wenn Atheisten auch nur glauben, dann können sie den religiösen deren Glauben nicht mehr zum Vorwurf machen.
Es ist aber nun mal keine 50:50 Situation. Es ist nahezu völlig ausgeschlossen, daß es einen Gott gibt - und die darstellung von Atheismus als "nur ein anderer Glaube" versucht genau das zu verheimlichen bzw. zu ignorieren.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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musikdusche reflektierender User
Anmeldungsdatum: 29.05.2006 Beiträge: 896
Wohnort: Düsseldorf
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(#881555) Verfasst am: 11.12.2007, 11:15 Titel: |
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Ich könnte mir gut vorstellen, dass "religiöse Züge" mit "dogmatisch" verwechselt wird. Dass manche einem dogmatischen Atheismus anhängen halte ich wiederum für gar nicht so unwahrscheinlich.
_________________ Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn Andere ihn begehen. (Lichtenberg)
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Celsus-2006 Unpapst
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland
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(#881569) Verfasst am: 11.12.2007, 11:43 Titel: |
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Hallo,
musikdusche hat vielleicht nicht ganz unrecht, aber diese dogmatischen Atheisten sind wohl eher die Marxisten und keine neue Erscheinung.
Ich denke eher, dass Beck daruf aufmerksam macht, dass Atheisten eben ähnlich wie in einer Religion an etwas glauben, nur eben nicht an Gott und die Erlösung, sondern an Gefühlskälte, Rücksichtslosigkeit, unendliche Leere, schnöden Mammon, Götzen, ihr eigenes Ego und den unerbittlichen, trostlosen Tod.
Diesem berechtigten Einwurf wollten wir uns stellen.
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Blanka Xenophrasologiepreisträgerin 2007
Anmeldungsdatum: 22.09.2006 Beiträge: 1243
Wohnort: München
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(#881577) Verfasst am: 11.12.2007, 11:52 Titel: |
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also da find ich ja die idee noch besser das nichtrauchen zur neuen religion zu machen.
_________________ Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#881586) Verfasst am: 11.12.2007, 12:06 Titel: |
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Celsus-2006 hat folgendes geschrieben: | Ich denke eher, dass Beck daruf aufmerksam macht, dass Atheisten eben ähnlich wie in einer Religion an etwas glauben, nur eben nicht an Gott und die Erlösung, sondern an Gefühlskälte, Rücksichtslosigkeit, unendliche Leere, schnöden Mammon, Götzen, ihr eigenes Ego und den unerbittlichen, trostlosen Tod. |
Ich "glaube" ebenso an Gefühlskälte wie an Schnupfen: Mal hat man's und mal nicht. Beides kann, je nach Situation, mehr oder weniger nützlich sein. Das hat nichts mit dem religiösen Glauben an Gott zu tun.
Und an den "trostlosen Tod" glaube ich ebenso wie an den Milchmann und den Jupiter: Beide gibt es, man kann nicht wirklich was dran ändern und es ist mir prinzipiell schnurz was andere Leute darüber denken.
Ich kann auch hier keine Parallelen zur Religion erkennen.
Zitat: | Diesem berechtigten Einwurf wollten wir uns stellen. |
Ich kann keinen berechtigten Einwurf erkennen, nur wieder mal die alte, arrogante und überhebliche Leier, daß Gläubige die besseren Menschen sind. Die Widerlegung dieser Unverschämtheit hat sich seit dem letzten mal nicht grundlegend geändert.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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PataPata Agnostiker und Pataphysiker
Anmeldungsdatum: 05.11.2007 Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana
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(#881651) Verfasst am: 11.12.2007, 13:24 Titel: |
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musikdusche hat folgendes geschrieben: | Ich könnte mir gut vorstellen, dass "religiöse Züge" mit "dogmatisch" verwechselt wird. Dass manche einem dogmatischen Atheismus anhängen halte ich wiederum für gar nicht so unwahrscheinlich. |
So verstehe ich auch, was Ulrich Beck sagen wollte (soviel ich weiss ist er Atheist). Aber nicht nur. Nichts gegen die Stiftskirche - upps, nein Stiftung natürlich - Giordano Bruno, ich finde sie leistet bemerkenswertes! Trotzdem, ich habe so den Eindruck, dass da wirklich Riten eingeführt werden, die man eher Religionen zugeordnet hätte. Zum grossen Teil ist das natürlich beabsichtigt, wie die Aktion "Heidenspass statt Höllenqual" zum Anlass des Weltjugendtages. Aber es besteht nun eben die Tendenz, sich in Strukturen einzuordnen, welche bis anhin Kirchen einnahmen, wie die Bestrebung eines Zentralrates für Atheisten. "Propheten" (z.B Richard Dawkins), "Atheologen" (MSS, u.a.) gibt es auch, bald Priester und Bischöffe vielleicht. Öffentliche Diskussionen finden immer mit Religionsvertretern statt usw. - Ich habe da eben den advocatus diaboli gespielt - ich hoffe das war klar genug!
Ich habe die Stelle von Becks Bemerkungen über Atheismus nochmals angeschaut. Wörtlich sagt er auf die Frage über die Rolle des "neuen Atheismus":
Ulrich Beck hat folgendes geschrieben: | "Wir haben verschiedene Kirchen - auch der Atheismus ist in gewisser Weise eine Art Religion, ein Glaubenssystem an die Rationalität, an die Moderne auch, und wenn man sich diese Konstellation, die wir eben besprochen haben, nochmals vergegenwärtigt, dann fühlen sich eigentlich alle Universalismen, alle Wahrheiten extrem herausgefordert, sowohl die christlichen Offenbarungwahrheiten durch die anderen Religionen, aber plötzlich auch der Säkularismus, der Atheismus, der wird ja genauso in Frage gestellt, der soll auf einmal nicht mehr wahr sein, also wird er genauso in Frage gestellt. Die Wiederkehr der Götter ist ja eine der radikalsten Infragestellung, d.h. wir haben auf allen Ebenen auch einen neuen Fundamentalismus. Es ist bemerkenswert, dass gerade Atheisten, die eigentlich mit einer gewissen Zurückhaltung, einer gewissen Selbstironie, und auch der Fähigkeit sozusagen Argumente in verschiedene Richtungen zu drehen, die auf ihre eigene Position gucken sollten, zum Teil jetzt gerade ausflippen und in einem fundamentalistischen Schwung ihre Theorie neu ins Spiel bringen. Man sieht, sie sind schon in der Defensive. Wenn sie dazu greifen müssen, ist das dann wiederum beängstigend. Ich muss sagen, als Soziologe, als jemand der bisher die Moderne gedacht hat, sind wir nicht darauf vorbereitet, alle nicht."
Frage: "Auf was?"
"Wie wir mit der neuen Bedeutung der Religionen im Kontext der modernen Institutionen umgehen sollen. Wenn es richtig ist, dass die Moderne nicht dazu führt, dass die Religionen an Bedeutung verlieren, sondern möglicherweise sogar umgekehrt, in neuen Formen neue Bedeutung gewinnen, dann ist das nicht nur wie ein Zusammenbruch des Ostblocks, wo wir alle nur da standen und wussten gar nicht was geschah - das war nur ein bestimmtes Herrschaftsystem, sag ich mal, nicht wahr - das ist etwas viel Tiefgreifenderes, warum unsere Vorstellung, auch unsere europäische Vorstellung von Moderne dadurch in Frage gestellt wird. Bisher stellt Demokratie, setzt Rechtstaatlichkeit eigentlich Säkularismus voraus. Wie weit können Religionen gehen in Zukunft, wenn sie eine Schlüsselrolle auch in der Zukunft der Weltgesellschaft einnehmen sollen? Wie sollen wir das sozusagen in den Institutionen verarbeiten, wenn gleichzeitig damit eine grosse Kompromisslosigkeit, wie wir ja wissen, in die politische Auseinandersetzung kommt, ein neuer Fundamentalismus. Wie gehen wir in den Institutionen damit um, und das nicht nur auf nationaler Ebene - denn Religionen sind ja als Weltreligionen aktiv - wie in der Weltgesellschaft? Wir sind ja dabei eine Weltgesellschaft zu konstruieren - welche Rolle spielen sie dort? Haben da unsere Institutionen der modernen Gesellschaft nicht mehr die selbe Bedeutung, weil wir den alten Kampf des Mittelalters jetzt auf der Ebene der Weltgesellschaft neu ausfechten müssen. Das sind sehr schwerwiegende Fragen, ich glaube die werden bisher noch nicht hinreichend diskutiert und auf keinen Fall beantwortet."
Frage:"Dann wäre dieser neue Atheismus sozusagen ein Versuch der Antwort darauf"
"Nein, das glaube ich nicht. Es ist sozusagen mehr eine Reaktion, wie wir sie auf allen Ebenen haben. Wenn Gewissheiten aufeinander stossen, dann versuchen alle Gewissheiten sich dagegen abzuschirmen. Das ist Fundamentalismus. Man stellt sich nicht der neuen Situation, sondern schirmt sich ab. Ich glaube aber nicht, dass das eine neue Antwort ist, sondern der Versuch sozusagen die alte Situation aufrecht zu erhalten, die alte Situationsbedeutung gegen die anstürmenden neuen Wirklichkeiten zu verteidigen." |
Das sind eigentlich sehr klare Worte über das Dilemma, in dem wir uns befinden! Es geht nicht darum, den Atheismus gegen alle Religionen auszuspielen mit Argumenten, wie "ist doch klar, der Atheismus ist keine Religion, er verneint ja eben das Fundament aller Religionen, das Übersinnliche", es geht eher um die Rolle, die der "neue" Atheismus im Kräftemessen der Religionen spielt - und dies ist tatsächlich jenem der Religionen sehr ähnlich.
PS: Ulrich Beck hat natürlich nicht geschrieben, sondern gesagt! Grenzfall des Zitatmechanismus...
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sixthsense registrierter User
Anmeldungsdatum: 27.10.2007 Beiträge: 54
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(#881666) Verfasst am: 11.12.2007, 13:46 Titel: |
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Celsus-2006 hat folgendes geschrieben: | Hallo,
musikdusche hat vielleicht nicht ganz unrecht, aber diese dogmatischen Atheisten sind wohl eher die Marxisten und keine neue Erscheinung. |
Mit dogmatischen Atheisten sind Leute wie Dawkins, Dennett, Harris und Konsorten gemeint, die unter dem Deckmantel der Wissenschaft den Menschen die atheistische Ideologie unterjubeln wollen. Dass dieses Unterfangen in intellektueller Unredlichkeit ausartet und religiöse Züge annimmt liegt in der Natur der Sache. Daher, full ack.
MaG
ss
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HFRudolph Bright
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 1229
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(#881677) Verfasst am: 11.12.2007, 14:00 Titel: |
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Von „unterjubeln“ kann keine Rede sein, handelt es sich doch um schlichte, sachliche, rationale Argumentation. Wenn man das als „unterjubeln“ bezeichnen würde, wäre das etwas positives.
Der religiöse Glaube setzt stets ein willensgetragenes oder ein suggestionsgetragenes Element voraus, weil der Inhalt des Glaubens mit der Realität unvereinbar ist, speziell das „für wahr halten“ einer Gottesexistenz und der Behauptung, es gäbe ein Leben nach dem Tode.
Das ist der Unterschied zwischen Weltanschauung und der Religion, die immer ein irrationales Element enthalten muss: Sonst ist es eben keine Religion.
Dawkins behauptet seine wesentlichen Aussagen nicht einfach ins Blaue hinein. Insofern braucht man ihn auch nicht als „Propheten“ zu diffamieren.
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pariparo Bright & HyperAtheist
Anmeldungsdatum: 22.06.2007 Beiträge: 2378
Wohnort: Berlin
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(#881683) Verfasst am: 11.12.2007, 14:05 Titel: |
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sixthsense hat folgendes geschrieben: |
Mit dogmatischen Atheisten sind Leute wie Dawkins, Dennett, Harris und Konsorten gemeint, die unter dem Deckmantel der Wissenschaft den Menschen die atheistische Ideologie unterjubeln wollen. Dass dieses Unterfangen in intellektueller Unredlichkeit ausartet und religiöse Züge annimmt liegt in der Natur der Sache. Daher, full ack.
MaG
ss | für's unterjubeln sind die kirchen zuständig...
_________________ Glaubst du noch oder denkst du schon?
Ich bin selbst gegenüber allen bekannten Religionen Dissident, und ich hoffe, dass jede Art religiöser Gläubigkeit ausstirbt. (B.Russell)
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pariparo Bright & HyperAtheist
Anmeldungsdatum: 22.06.2007 Beiträge: 2378
Wohnort: Berlin
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(#881692) Verfasst am: 11.12.2007, 14:10 Titel: |
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Religion (von lat. religio "Rücksicht", "Skrupel", "Frömmigkeit", "Furcht", "Gottesfurcht", "Heiligkeit", "Pflicht", "Gewissenhaftigkeit" oder "Aberglaube".) Einen Zusammenhang zum Atheismus kann ich nicht erkennen...
_________________ Glaubst du noch oder denkst du schon?
Ich bin selbst gegenüber allen bekannten Religionen Dissident, und ich hoffe, dass jede Art religiöser Gläubigkeit ausstirbt. (B.Russell)
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Celsus-2006 Unpapst
Anmeldungsdatum: 26.07.2006 Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland
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(#881699) Verfasst am: 11.12.2007, 14:14 Titel: |
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sixthsense hat folgendes geschrieben: | Celsus-2006 hat folgendes geschrieben: | Hallo,
musikdusche hat vielleicht nicht ganz unrecht, aber diese dogmatischen Atheisten sind wohl eher die Marxisten und keine neue Erscheinung. |
Mit dogmatischen Atheisten sind Leute wie Dawkins, Dennett, Harris und Konsorten gemeint, die unter dem Deckmantel der Wissenschaft den Menschen die atheistische Ideologie unterjubeln wollen. Dass dieses Unterfangen in intellektueller Unredlichkeit ausartet und religiöse Züge annimmt liegt in der Natur der Sache. Daher, full ack.
MaG
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Was bist du denn für einer? Warum verirren sich eigentlich ständig Christen und Theisten in dieses Forum. Gibts dafür Payback-Punkte?
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#881700) Verfasst am: 11.12.2007, 14:16 Titel: |
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Celsus-2006 hat folgendes geschrieben: | sixthsense hat folgendes geschrieben: | Celsus-2006 hat folgendes geschrieben: | Hallo,
musikdusche hat vielleicht nicht ganz unrecht, aber diese dogmatischen Atheisten sind wohl eher die Marxisten und keine neue Erscheinung. |
Mit dogmatischen Atheisten sind Leute wie Dawkins, Dennett, Harris und Konsorten gemeint, die unter dem Deckmantel der Wissenschaft den Menschen die atheistische Ideologie unterjubeln wollen. Dass dieses Unterfangen in intellektueller Unredlichkeit ausartet und religiöse Züge annimmt liegt in der Natur der Sache. Daher, full ack.
MaG
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Was bist du denn für einer? Warum verirren sich eigentlich ständig Christen und Theisten in dieses Forum. Gibts dafür Payback-Punkte? |
Die sind bestimmt gegen Fegefeuer-Zeiteinheiten eintauschbar, sodass man schneller in den herbeigesehnten Himmel kommt.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Rhys registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.12.2007 Beiträge: 4
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(#881704) Verfasst am: 11.12.2007, 14:25 Titel: |
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Wie oben schon geschrieben wurde, ist die Bedeutung des Wortes Atheist, daß man Gott verleugnet, also nicht an einen Gott glaubt. Nicht mehr und nicht weniger.
Eine Jenseitsvorstellung kann es auch ohne einen Gott geben. Das ist praktisch schon der Beweiss, daß Religion auch ohne Gott auskommt.
Religionslos wäre wohl die richtige Bezeichnung, die hier einige suchen. Religionslosigkeit schließt unweigerlich ein, daß man Atheist ist.
_________________ "Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Philosophie ist, wenn man trotzdem denkt und Religion ist, wenn man trotzdem stirbt." - Jürgen Becker, Kabarettist
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györgy dauerhaft freigeschaltet
Anmeldungsdatum: 22.10.2007 Beiträge: 345
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(#881710) Verfasst am: 11.12.2007, 14:30 Titel: |
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Celsus-2006 hat folgendes geschrieben: | sixthsense hat folgendes geschrieben: | Celsus-2006 hat folgendes geschrieben: | Hallo,
musikdusche hat vielleicht nicht ganz unrecht, aber diese dogmatischen Atheisten sind wohl eher die Marxisten und keine neue Erscheinung. |
Mit dogmatischen Atheisten sind Leute wie Dawkins, Dennett, Harris und Konsorten gemeint, die unter dem Deckmantel der Wissenschaft den Menschen die atheistische Ideologie unterjubeln wollen. Dass dieses Unterfangen in intellektueller Unredlichkeit ausartet und religiöse Züge annimmt liegt in der Natur der Sache. Daher, full ack.
MaG
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Was bist du denn für einer? Warum verirren sich eigentlich ständig Christen und Theisten in dieses Forum. Gibts dafür Payback-Punkte? |
Ich habe eigentlich nichts dagegen, so lange es sich nicht zu Allbträumen auswächst. Schließlich tummeln sich auch einige Freigeister fleißig auf Theistenseiten.
So lange mehr oder weniger sachlich diskutiert wird, halte ich es für positiv, wenn man seine eigenen Argumente und Denkweisen in Gesprächen überprüfen muss.
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Toasti allseitig mit Möbiusbutter bestrichen
Anmeldungsdatum: 15.05.2006 Beiträge: 1026
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(#881712) Verfasst am: 11.12.2007, 14:32 Titel: |
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Rhys hat folgendes geschrieben: | Wie oben schon geschrieben wurde, ist die Bedeutung des Wortes Atheist, daß man Gott verleugnet, also nicht an einen Gott glaubt. Nicht mehr und nicht weniger.
Eine Jenseitsvorstellung kann es auch ohne einen Gott geben. Das ist praktisch schon der Beweiss, daß Religion auch ohne Gott auskommt.
Religionslos wäre wohl die richtige Bezeichnung, die hier einige suchen. Religionslosigkeit schließt unweigerlich ein, daß man Atheist ist. |
So ein Quatsch.
Wie kann ich etwas verleugnen was es gar nicht gibt ?
Willkommen im Forum
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Red O'Rig registrierter User
Anmeldungsdatum: 08.12.2007 Beiträge: 248
Wohnort: Stuttgart
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(#881721) Verfasst am: 11.12.2007, 14:41 Titel: |
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györgy hat folgendes geschrieben: | Wie kann etwas zu einer Religion werden, das keinen Glauben an etwas Übernatürliches (=grundsätzliche Eigenschaft jeder Religion) in sich trägt? |
Das hat LaVey mit seinem Satanismus schon vorgemacht.
(Und bevor die üblichen Fragen kommen (die in diesem Forum hoffentlich seltener sind): Nein, der Satanismus beinhaltet keinen Glauben an einen oder mehrere Teufel; Esoterik/Okkultismus und Ähnliches werden ebenfalls abgelehnt, ritualisierte Magie wird als bewusstes Placebo verwendet. Eine entsprechende philosophische Auslegung gibt es allerdings auch. Ich möchte nicht, dass irgendjemand darauf schlussfolgert, dass ich dieses Konstrukt befürworte, ich wollte nur eine kurze Erklärung anhängen. Ist eben doch recht gering gestreut, das Wissen über diesen Begriff.)
_________________ Betrachtet man die Menschheit zu genau, schämt man sich irgendwann dafür, ihr anzugehören...
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Rhys registrierter User
Anmeldungsdatum: 11.12.2007 Beiträge: 4
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(#881722) Verfasst am: 11.12.2007, 14:42 Titel: |
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Bezieht sich "so ein Quatsch" auf den Gesamten Beitrag oder nur auf die Def. von Atheismus?
Ich habe nur die Duden Def. herangezogen. Aber ohne "verleugnen" geht es auch.
_________________ "Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Philosophie ist, wenn man trotzdem denkt und Religion ist, wenn man trotzdem stirbt." - Jürgen Becker, Kabarettist
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Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
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(#881726) Verfasst am: 11.12.2007, 14:44 Titel: |
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Rhys hat folgendes geschrieben: | Bezieht sich "so ein Quatsch" auf den Gesamten Beitrag oder nur auf die Def. von Atheismus?
Ich habe nur die Duden Def. herangezogen. Aber ohne "verleugnen" geht es auch. |
Ich denke auf deine Definition von Atheismus. Leugnen ist hier das falsche Wort, schließlich bedeutet es das Abstreiten einer Tatsache.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
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Blanka Xenophrasologiepreisträgerin 2007
Anmeldungsdatum: 22.09.2006 Beiträge: 1243
Wohnort: München
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(#881730) Verfasst am: 11.12.2007, 14:50 Titel: |
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Rhys hat folgendes geschrieben: | Wie oben schon geschrieben wurde, ist die Bedeutung des Wortes Atheist, daß man Gott verleugnet, also nicht an einen Gott glaubt. Nicht mehr und nicht weniger.
Eine Jenseitsvorstellung kann es auch ohne einen Gott geben. Das ist praktisch schon der Beweiss, daß Religion auch ohne Gott auskommt.
Religionslos wäre wohl die richtige Bezeichnung, die hier einige suchen. Religionslosigkeit schließt unweigerlich ein, daß man Atheist ist. |
wieso ? man kann ja theoretisch auch glauben daß es einen gott gibt, und trotzdem sagen "leck mich" ?!
_________________ Am zweifelfreisten frei von Zweifeln sind stets die Verzweifelten !
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#881752) Verfasst am: 11.12.2007, 15:19 Titel: |
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Blanka hat folgendes geschrieben: | Rhys hat folgendes geschrieben: | Wie oben schon geschrieben wurde, ist die Bedeutung des Wortes Atheist, daß man Gott verleugnet, also nicht an einen Gott glaubt. Nicht mehr und nicht weniger.
Eine Jenseitsvorstellung kann es auch ohne einen Gott geben. Das ist praktisch schon der Beweiss, daß Religion auch ohne Gott auskommt.
Religionslos wäre wohl die richtige Bezeichnung, die hier einige suchen. Religionslosigkeit schließt unweigerlich ein, daß man Atheist ist. |
wieso ? man kann ja theoretisch auch glauben daß es einen gott gibt, und trotzdem sagen "leck mich" ?! |
Dann ist man aber kein Atheist, sondern Theist, der an Gott glaubt, mit ihm aber nichts zu tun haben will. sowas gibt's auch.
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If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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györgy dauerhaft freigeschaltet
Anmeldungsdatum: 22.10.2007 Beiträge: 345
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(#881763) Verfasst am: 11.12.2007, 15:34 Titel: |
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Red O'Rig hat folgendes geschrieben: | györgy hat folgendes geschrieben: | Wie kann etwas zu einer Religion werden, das keinen Glauben an etwas Übernatürliches (=grundsätzliche Eigenschaft jeder Religion) in sich trägt? |
Das hat LaVey mit seinem Satanismus schon vorgemacht.
(Und bevor die üblichen Fragen kommen (die in diesem Forum hoffentlich seltener sind): Nein, der Satanismus beinhaltet keinen Glauben an einen oder mehrere Teufel; Esoterik/Okkultismus und Ähnliches werden ebenfalls abgelehnt, ritualisierte Magie wird als bewusstes Placebo verwendet. Eine entsprechende philosophische Auslegung gibt es allerdings auch. Ich möchte nicht, dass irgendjemand darauf schlussfolgert, dass ich dieses Konstrukt befürworte, ich wollte nur eine kurze Erklärung anhängen. Ist eben doch recht gering gestreut, das Wissen über diesen Begriff.) |
Ich gebe zu, dass ich mich bisher nicht mit Satanismus auseinandergesetzt habe, weil es mich es mich ehrlich gesagt nicht interessiert.
ad 1) Ein kurzes Überfliegen des relevanten Wikipedia-Artikels brachte mir schon mal nahe, dass der Satanismus nicht per se gottlos ist. Es wird unterschieden zwischen einem theistischen Satanismus und einem atheistischen Satanismus.
ad 2) Wenn man den engen Atheismusbegriff verwendet, d. h. Atheismus = Gottlosigkeit, hast du sicherlich Recht. Nach dieser engen Definition wären allerdings einige Religionen atheistisch.
Deshalb vertrete ich, wie die Mehrheit in diesem Forum, einen weiter gefassten Atheismusbegriff, der die Existenz alles Übernatürlichen verneint.
ad 3) Demzufolge ist ein Satanist, der an schwarze Magie glaubt kein Atheist. Ein Satanist, der das ganze nur als Spielchen sieht (so ich habe ich das mit "bewusstes Placebo" verstanden, ist ein Atheist.
Dein Einwand ist also nicht gültig.
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SoWhy The Doctor
Anmeldungsdatum: 21.04.2006 Beiträge: 3216
Wohnort: TARDIS
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(#881768) Verfasst am: 11.12.2007, 15:38 Titel: |
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...und mein Hobby ist Nicht-Briefmarkensammeln und meine Sportart ist Nicht-Handball und ich bin auch Nicht-CSUler
_________________ Stop believing - start thinking.
Rise up, rise up!
Live a full life, 'cause when it's over, it's done!
So rise up, rise up! Dance and scream and love
(Cursive - Rise up! Rise up!)
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