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Idler auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.11.2007 Beiträge: 246
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(#885128) Verfasst am: 15.12.2007, 12:33 Titel: |
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Valen MacLeod hat folgendes geschrieben: |
Man kann natürlich 30qm im Wohnsilo beziehen, mit Öffentlichen fahren oder laufen und sich vom Discountindustriemüll aus dem Diskonter ernähren. Dann reicht es schon. |
Was ein Auto angeht, spart man nicht nur Geld (Steuern, Versicherung, Anschaffung, Benzin, Reperaturen), sondern auch Bürokratie, Zeit und Nerven. Generell gilt: Je weniger Dinge man besitzt, um so Weniger muss man pflegen und umsorgen.
Zum Discounter muss man garnicht. Es macht auch viel mehr Spaß, in den kleinen Läden einzukaufen oder einiges selbst zu produzieren. Auf die große Warenvielfalt im Discounter kann ich auch verzichten.
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#885135) Verfasst am: 15.12.2007, 12:45 Titel: |
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Idler hat folgendes geschrieben: | Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben: | Es gibt heute eine Menge Berufe, die noch relativ gut bezahlt werden.
Ein Beispiel: Ein Gymnasiallehrer hat eine Std. verpflichtung von ca 24 Std. pro Woche.
Lassen wir ihn mal 4000,-€ verdienen.
Er könnte Teilzeit von 6 Std. machen bei 1000,-€.
Es ist also möglich!
Aber weil die (alle?)meisten den Hals nicht voll genug bekommen können, kommt es eben in der Praxis nicht vor.
mfg Kosh |
Bei uns geht die Rechnung etwas anders....
Ein Gymnasiallehrer hat eine Stundenverpflichtung von ca 26 Std. pro Woche. 26 Unterrichtsstunden mit Vor- und Nachbereitung entsprechen in etwa 40 Zeitstunden Arbeit pro Woche. Er verdient etwa 2800 EUR brutto ... ca. 1600 EUR netto. Um auf etwa 1000 EUR zu kommen, betrüge die Teilzeit vielleicht 70%. |
Das muss tief im Osten sein.
mfg Kosh
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Idler auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.11.2007 Beiträge: 246
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(#885165) Verfasst am: 15.12.2007, 13:50 Titel: |
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Ist es auch.
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Svea zurück
Anmeldungsdatum: 01.09.2006 Beiträge: 1908
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(#885167) Verfasst am: 15.12.2007, 13:54 Titel: |
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Idler hat folgendes geschrieben: |
Ist es auch. |
Bist du denn Lehrer? Wenn ja klappt es bestimmt mit dem Teilzeitarbeiten.
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Idler auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.11.2007 Beiträge: 246
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(#885177) Verfasst am: 15.12.2007, 14:10 Titel: |
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Svea hat folgendes geschrieben: | Bist du denn Lehrer? |
Antwort als PN.
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Botschafter Kosh auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 26.11.2007 Beiträge: 3972
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(#885186) Verfasst am: 15.12.2007, 14:25 Titel: |
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Idler hat folgendes geschrieben: |
Ist es auch. |
Dann kannst du nur mittelfristig bis langfristig auf dein angestrebtes Ziel zusteuern.
vermeide: große Häuser und teure Mieten, große Autos, eigene Kinder, teure Ehefrau(en), aufwändige Reisen, Mode und Trends bei Kleidung und Anschaffungen
strebe an : kleine Eigentumswohnung, kleines Auto, betreue fremde Kinder, unabhängige Freundin, Zelturlaub, zweckmäßige stabile Kleidung und Geräte
mfg Kosh
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#885336) Verfasst am: 15.12.2007, 18:14 Titel: |
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Idler hat folgendes geschrieben: | 26 Unterrichtsstunden mit Vor- und Nachbereitung entsprechen in etwa 40 Zeitstunden Arbeit pro Woche. |
Wobei man da individuell erheblich unterscheidlich arbeiten kann.
Zu fragen wäre zudem, was als Arbeitszeit zählt. Wenn ich als Lagerarbeiter nach Hause komme und ein Geschichtsbuch lese, dann ist das meines Erachtens mein reines Freizeitvergnügen.
Wenn ein Geschichtslehrer das macht, hat er vielleicht als Motivation: fachwissenschaftlich auf dem Laufenden zu bleiben, und liest das Buch womöglich deshalb, obwohl er lieber stattdessen im FGH surfen würde
In letzterem Fall würde ich das zumindest zu gewissen Anteilen als Arbeitszeit sehen.
Es gibt aber auch Lehrer, die sich weder weiterbilden noch ihre Stunden ordentlich vorbereiten.
Bei Berufen, die eigentlich eine Berufung sind, wie es der Lehrerberuf ist, kann man wohl niemals ganz genaue Arbeitszeiten festlegen.
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Andere Baustelle: die Lebenshaltungskosten.
1995 bin ich als Student mittels eines Nebenjobs mit 1000 DM locker klargekommen; da habe ich eine 40-m²-Wohnung bewohnt. Und ich war Raucher und habe davon auch meine Studeinunkosten bestritten, hatte allerdings keine Fahrtkosten (Semesterticket) und die Krankenkasse lief über meine Eltern (wären ansonsten damals keine 100 DM gewesen).
Heute rauche ich nicht mehr, Fahrkosten und Krankenkasse sind bei mir immer noch kostenneutral, aber wenn ich 500 € (sind 1000 DM ja umgerechnet in etwa) hätte, dann wären die schon durch die sonstigen Fixkosten locker wech, ohne dass ich auch nur einen bissen Brot, ein Telefongespräch oder ein Stück Kleidung konsumiert hätte, ohne dass ich jetzt etwa einen luxuriöseren Lebenstil als damals hätte.
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AntagonisT Master of Disaster
Anmeldungsdatum: 28.09.2005 Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden
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(#885347) Verfasst am: 15.12.2007, 18:24 Titel: |
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Aus der TAZ - , aber wahr...
_________________ “Primates often have trouble imagining an universe not run by an angry alpha male.”
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Idler auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.11.2007 Beiträge: 246
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(#885372) Verfasst am: 15.12.2007, 18:43 Titel: |
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AntagonisT hat folgendes geschrieben: | Aus der TAZ - , aber wahr... |
Einfach wundervoll! Köstlich! Vielen Dank für den Link!
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#885394) Verfasst am: 15.12.2007, 19:00 Titel: |
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AntagonisT hat folgendes geschrieben: | Aus der TAZ - , aber wahr... |
Leider werden viele Leser genau das meinen (nun gut, regelmässige TAZ-Leser nicht gerade, obwohl selbst da bin ich mir so pauschal nicht sicher).
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sigmundo auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.07.2005 Beiträge: 763
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Idler auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.11.2007 Beiträge: 246
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(#891196) Verfasst am: 22.12.2007, 12:28 Titel: |
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Interessant finde ich die dort gelisteten "10 Thesen":
Axel Braig / Ulrich Renz hat folgendes geschrieben: |
Die Kunst, weniger zu arbeiten
Zehn Argumente gegen den Arbeitswahn
1 Der menschliche Erfindergeist zeigt Wirkung: durch den Produktivitätsfortschritt nimmt der Bedarf an menschlicher Arbeit kontinuierlich ab. In absehbarer Zukunft wird die Wirtschaft mit einem Bruchteil der derzeit benötigten Arbeitskraft auskommen.
2 Die einseitige Fixierung unserer Kultur auf Erwerbsarbeit und ihre Überhöhung zum Lebenssinn ist deshalb anachronistisch. In 100 Jahren wird die heutige Arbeitsmoral den Menschen so lächerlich erscheinen wie uns heute die Sexualmoral des 19. Jahrhunderts erscheint.
3 Wir brauchen kein »Bündnis für Arbeit« sondern ein Bündnis für weniger Arbeit. So wie sich das Drogenproblem nicht durch die Beschaffung von noch mehr Drogen lösen läßt, liegt auch die Lösung des »Arbeitslosenproblems« nicht darin, mehr Arbeit zu schaffen, sondern uns von der Arbeit zu entwöhnen.
4 Beschäftigung ist kein Wert an sich. Am erfolgreichsten bei der Schaffung von Arbeit waren Hitler und Stalin. Wer mehr Beschäftigung verspricht, muss auch den Preis dafür nennen: die Wiederauferstehung der Dienstbotengesellschaft und die Zunahme von Armut und sozialer Ausgrenzung.
5 Arbeit ist nicht der »Beruf« des Menschen. Das freudlose Erbe des Puritanismus beraubt uns der Weite und Intensität des Lebens. Ein Arbeitsplatz ist in den seltensten Fällen der beste Platz für die Entfaltung und Selbstverwirklichung des Menschen. - Der ganz in seinem Beruf aufgegangene »Vollprofi« ist kein Vorbild, sondern ein tragischer Fall.
6 Die Mehrheit unserer Jobs dient der Herstellung überflüssiger, ja, schädlicher Produkte. Weniger Arbeit ist eine Chance für die Umwelt und eine Gelegenheit, Sinn und Zweck unseres Wirtschaftens neu zu bestimmen.
7 Erfolg im Beruf kann zwar zeitweilig als Aufputschmittel wirken, ist aber langfristig nicht in der Lage, die Löcher in unserem Leben zu stopfen. Erfolgreich ist, wer sein menschliches Potenzial leben kann!
8 Der Mensch ist nicht auf der Welt, um möglichst viel zu tun. Nichtstun ist nicht Faulheit, sondern gehört zur Fülle des Lebens. Müßiggang öffnet uns Türen, an denen wir sonst vielbeschäftigt vorbeirennen.
9 Auch Träume haben ein Verfallsdatum. Wer meint, seine Lebensträume zugunsten des beruflichen Weiterkommens aufschieben zu können, läuft Gefahr, sie für immer zu verlieren.
10 Time is Honey. Wann leben wir, wenn nicht jetzt? |
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#891416) Verfasst am: 22.12.2007, 20:26 Titel: |
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Idler hat folgendes geschrieben: | AntagonisT hat folgendes geschrieben: | Aus der TAZ - , aber wahr... |
Einfach wundervoll! Köstlich! Vielen Dank für den Link! |
Dem schliess ich mich an...
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