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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#899120) Verfasst am: 02.01.2008, 17:41 Titel: |
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narziss hat folgendes geschrieben: | sigi hat folgendes geschrieben: | Neue Waffen produzieren Gegenwaffen. Die Fernsteuerung ließe sich mittels eines Störsenders oder anderem elektronischen Klimbim ausschalten. | Das ist korrekt - aber den Irakern traue ich eine solche Leistung nicht zu. |
Nicht nachdem sie weggebombt wurden, nein.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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sigi Auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.01.2005 Beiträge: 975
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(#899236) Verfasst am: 02.01.2008, 20:03 Titel: |
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Greasel hat folgendes geschrieben: | Die Äußerungen über den Bildungsstand der damaligen Bevölkerung sind wie gesagt von Valentin Falin selbst. Ich habe es so übernommen, weil es mir angesichts der Größe des Landes und dem damaligen Ausbau der Infrastruktur logisch erschien. Ich werte damit ja nicht die Menschen an sich ab.
Gruß |
und
Peter H. hat folgendes geschrieben: | Noch was zum Analphabetismus unter Stalin. Das ist mir zu pauschal und zu tendenziös. Zwar ist die obige Aussage nicht völlig verkehrt, muss jedoch relativiert werden. In einem Kink erfuhr ich, dass der Alphabetisierungsgrad bei 80% lag.
http://www.lerntippsammlung.de/Geschichtsbild-und-Kulturpolitik-unter-Stalin.html
Ich darf in dem Zusammenhang auch erwähnen, dass der Alphabetisierungsgrad in D bei 95% liegt. 4 Mill. Menschen hierzulande sind nicht des Lesens und Schreibens mächtig. |
je ungebildeter das Volk, desto leichter läßt es sich für Kriege begeistern, und in den Tod schicken.
Kann man das so behaupten??
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narziss auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 21939
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(#899239) Verfasst am: 02.01.2008, 20:05 Titel: |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: | narziss hat folgendes geschrieben: | sigi hat folgendes geschrieben: | Neue Waffen produzieren Gegenwaffen. Die Fernsteuerung ließe sich mittels eines Störsenders oder anderem elektronischen Klimbim ausschalten. | Das ist korrekt - aber den Irakern traue ich eine solche Leistung nicht zu. |
Nicht nachdem sie weggebombt wurden, nein. | Im Falle des Iraks also unwesentlich.
Und bis es mit China so weit ist, werden die Kampfroboter wohl ohne Fernsteuerung funzen.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#899240) Verfasst am: 02.01.2008, 20:11 Titel: |
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Das Problem bei Panzern ist, daß das Hirn drunter im Massenverhältnis zu vernachlässigen ist.
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Greasel auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 13.06.2006 Beiträge: 1055
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(#899352) Verfasst am: 02.01.2008, 22:54 Titel: |
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sigi hat folgendes geschrieben: | je ungebildeter das Volk, desto leichter läßt es sich für Kriege begeistern, und in den Tod schicken. Kann man das so behaupten?? |
Nein, ich glaube so einfach sind die Zusammenhänge nicht. Ein entscheidender Faktor dürfte Lebenserfahrung sein. Nicht umsonst werden ja überall in der Welt noch halbe Kinder zum Kriegsdienst herangezogen.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#899474) Verfasst am: 03.01.2008, 01:19 Titel: |
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Äh, das ist ja gerade das Argument zu Bestätigung der These.
Das Gleiche gilt auch für die Wirtschaft. Junge Arbeitnehmer sind in den hierachisch und totalitär orientierten Unternehmen gegenüber älteren bevorzugt, da diese formbarer sind, weniger Erfahrung besitzen, weniger Ansprüche aus Erfahrung stellen, sie sind einfach handlicher. Sie fordern weniger Mitbestimmung und Ansprüche. Das ist angenehmer.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#899483) Verfasst am: 03.01.2008, 01:30 Titel: |
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sigi hat folgendes geschrieben: |
je ungebildeter das Volk, desto leichter läßt es sich für Kriege begeistern, und in den Tod schicken.
Kann man das so behaupten?? |
Ne, eher so: je verblendeter ein Mensch, desto kriegsbegeisteter. Im Weltkrieg I z.B. waren bei den Deutschen, (Jung)Akademiker besonders kriegsgeil.(Gymnasiasten, Studenten) (wie das in anderen Ländern war, weiss ich nicht, vermutlich sehr ähnlich)
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#899513) Verfasst am: 03.01.2008, 01:56 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | sigi hat folgendes geschrieben: |
je ungebildeter das Volk, desto leichter läßt es sich für Kriege begeistern, und in den Tod schicken.
Kann man das so behaupten?? |
Ne, eher so: je verblendeter ein Mensch, desto kriegsbegeisteter. Im Weltkrieg I z.B. waren bei den Deutschen, (Jung)Akademiker besonders kriegsgeil.(Gymnasiasten, Studenten) (wie das in anderen Ländern war, weiss ich nicht, vermutlich sehr ähnlich) |
Weder noch - ungebildete und gebildete lassen sich wie die jüngste Geschichte aufweist durch Kriegshetze mobilisieren. Ja sogar Intellektuelle liessen sich in den Bann des NS ziehen.
Für den Verhetzer gilt es nur eine Stimmung zu erzeugen und konträre Geisteshaltungen zu eliminieren.
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hainer frustrierter User
Anmeldungsdatum: 24.08.2006 Beiträge: 2539
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(#899544) Verfasst am: 03.01.2008, 03:11 Titel: |
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Der Panzer ist in erster Linie erstmal eine hirnlose Schale. Doch wozu?
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#899568) Verfasst am: 03.01.2008, 08:29 Titel: |
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hainer hat folgendes geschrieben: |
Weder noch - ungebildete und gebildete lassen sich wie die jüngste Geschichte aufweist durch Kriegshetze mobilisieren. Ja sogar Intellektuelle liessen sich in den Bann des NS ziehen.
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Im Weltkrieg I, und auf den bezog ich mich, war die Kriegsbegeisterung bei den Gebildeten größer als bei den Ungebildeten. Man lese z.B. das Buch "Der Untertan" von H. Mann, dann wird das recht deutlich.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#899584) Verfasst am: 03.01.2008, 09:28 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | hainer hat folgendes geschrieben: |
Weder noch - ungebildete und gebildete lassen sich wie die jüngste Geschichte aufweist durch Kriegshetze mobilisieren. Ja sogar Intellektuelle liessen sich in den Bann des NS ziehen.
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Im Weltkrieg I, und auf den bezog ich mich, war die Kriegsbegeisterung bei den Gebildeten größer als bei den Ungebildeten. Man lese z.B. das Buch "Der Untertan" von H. Mann, dann wird das recht deutlich. |
Remarque hat das auch immer wieder geschildert.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#899593) Verfasst am: 03.01.2008, 10:01 Titel: |
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Soziale Herkunft, bildung kann ein Indikator für Kriegsbegeisterung sein. Muß aber nicht.
Hängt eben auch von vielen anderen Umständen ab. Beispielsweise:
Die preußische (ungebildete) Landbevölkerung war vor 1914 viel stärker - de facto - von der Wehrpflicht betroffen als die stadtbevölkerung.
Die ahnten also was auf sie zukam und medelten sich eher nicht freiwillig.
Die (ungebildete) Stadtbevölkerung hatte einen Anreiz, für ein paar Monate geregelte Verhältnisse, Aussicht auf Kriegssold zu bekommen.
Den Schrecken des Krieges haben die vorab eben weniger abschätzen können, und dank massiver Propaganda von oben glaubten ohnehin nur Wenige an einen langen Krieg.
Hier also: ähnliche soziale Schichtung, grob ähnliche Bildungsverhältnisse (das Wort "vergleichbar" benutzt ich jetzt lieber nicht...), aber recht unterschiedliches Verhalten.
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#899594) Verfasst am: 03.01.2008, 10:08 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Den Schrecken des Krieges haben die vorab eben weniger abschätzen können, und dank massiver Propaganda von oben glaubten ohnehin nur Wenige an einen langen Krieg. |
Im Falle des Ersten Weltkriegs weniger durch Propaganda, als vielmehr durch ein Bild vom Krieg, das in den Köpfen verankert war und noch wesentlich vom Deutsch-Frantösischen Krieg geprägt war. Wie ein Krieg mit industriellen Mitteln aussehen würde, hat sich kaum einer damals ausmalen können.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#899597) Verfasst am: 03.01.2008, 10:20 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Im Falle des Ersten Weltkriegs weniger durch Propaganda, als vielmehr durch ein Bild vom Krieg, das in den Köpfen verankert war und noch wesentlich vom Deutsch-Frantösischen Krieg geprägt war. |
Das ist aber gar kein Widerspruch. Von den Kreigsteilnehmern 1870/71 lebte kaum noch jemand; war niemand mehr Augenzeuge.
Das dieses Bild abrufbereits in den Köpfen drin war, ist erfolgreicher Propaganda zu verdanken, und zwar erstens der massiven proKriegs-Zeitungskampagnen, aber eben auch jahrzehntelang vorangegegangener Propaganda in der Schule, besonders im Deutschunterricht und im Religionsunterricht (edit: jedenfalls in Preußen).
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#899608) Verfasst am: 03.01.2008, 10:43 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Im Falle des Ersten Weltkriegs weniger durch Propaganda, als vielmehr durch ein Bild vom Krieg, das in den Köpfen verankert war und noch wesentlich vom Deutsch-Frantösischen Krieg geprägt war. |
Das ist aber gar kein Widerspruch. Von den Kreigsteilnehmern 1870/71 lebte kaum noch jemand; war niemand mehr Augenzeuge. |
Kein Widerspruch, vielmehr ergänzender Aspekt. Viele der Kriegsteilnehmer dürften schon noch gelebt haben, aber das war eigentlich auch nicht so wichtig, weil die Vorstellung vom Krieg doch weitergegeben wurde. Sicher war auch Propaganda dabei, aber ich schätze die so ein, daß es weniger bewußt gelenkte war, sondern eine Haltung, die sich verselbständigt hatte. Sebastian Haffner hat mal plastisch beschrieben, wie die Stimmung zum "Sedan-Tag" war: als ob Deutschland die Fußball-Weltmeisterschaft geweonnen hätte, und das jedes Jahr neu.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#899675) Verfasst am: 03.01.2008, 12:22 Titel: |
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Eins kam zum andern, die Sedanfeste, ein vergiftender Schulunterricht (auch im Fach Geschichte) sowie die wirtschaftliche und militärische Größe des wilhelminischen Deutschlands, was vor allem das Bürgertum besoffen machte.
Das Proletariat war zwar weniger kriegsbegeistert als das (Klein)bürgertum, aber dennoch nicht antimilitaristisch. Dank SPD, die schließlich die Kriegskredite bewilligte, zog auch die Arbeiterjugend mit einer gewissen Freude gen Schlachtfeld. Am Ende des Krieges stemmte sie sich allerdings gegen den Krieg, siehe die Matrosenaufstände.
Es ist an sich klar, dass das Proletariat naturgemäss weniger kriegsgeil ist, als das Bürgertum, schließlich bildet als den "Körper" der Gemeinen, während der Bürgerjugend Offizierstitel winkten. Der eigene Vater war oftmals Offizier gewesen, pflanzte in den Sohn Kriegsbegeistewrung ein, dies mit ein Grund der Kriegsbegeisterung der Bürgerjugend u,o. hatte ein Geschäft/Fabrik, die durch den Krieg florierte. Auch das beeinflußte die jungen Akademiker. Traf all dies nicht zu, dann war der Vater halt gehobener Beamter, indentifizierte sich also mit seinem Staat, der Filius bekam entsprechendes Gedankengut vermittelt. Z.T. schlug er ja auch via Studium die Staatslaufbahn ein oder hatte es zumindest vor. Auch dies liess Kriegsfreude entstehen.
Hatten die Lohnknechte (Proletariat) ähnliche handfeste Gründe für eine Kriegsfreude? Mitnichten, daher dann auch ihre anfängliche eher verhaltene Kriegsbegeisterung.
Also kein größerer Durchblick, sondern materialistische Gründe.
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sigi Auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.01.2005 Beiträge: 975
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(#899832) Verfasst am: 03.01.2008, 14:12 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | hainer hat folgendes geschrieben: |
Weder noch - ungebildete und gebildete lassen sich wie die jüngste Geschichte aufweist durch Kriegshetze mobilisieren. Ja sogar Intellektuelle liessen sich in den Bann des NS ziehen.
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Im Weltkrieg I, und auf den bezog ich mich, war die Kriegsbegeisterung bei den Gebildeten größer als bei den Ungebildeten. Man lese z.B. das Buch "Der Untertan" von H. Mann, dann wird das recht deutlich. |
heute wird behauptet, Hauptschüler sind gewaltbereiter als Gymnasiasten, siehe auch Diskussion darüber in " .. Viele Muslime neigen zur Gewalt". Wären die heutigen weniger Gebildeten, also die Hauptschüler, trotz höherer Gewaltbereitschaft weniger für Kriege zu mobilisieren als Gymnasiasten? Oder kann man die Jugend von damals mit heute nicht mehr vergleichen? Und warum sind die heutigen Jugendlichen trotz höherem Wohlstand als z.B. die Jugend zu Zeiten des 1.WK gewalttätiger??
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#899837) Verfasst am: 03.01.2008, 14:17 Titel: |
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sigi hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | hainer hat folgendes geschrieben: |
Weder noch - ungebildete und gebildete lassen sich wie die jüngste Geschichte aufweist durch Kriegshetze mobilisieren. Ja sogar Intellektuelle liessen sich in den Bann des NS ziehen.
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Im Weltkrieg I, und auf den bezog ich mich, war die Kriegsbegeisterung bei den Gebildeten größer als bei den Ungebildeten. Man lese z.B. das Buch "Der Untertan" von H. Mann, dann wird das recht deutlich. |
heute wird behauptet, Hauptschüler sind gewaltbereiter als Gymnasiasten, siehe auch Diskussion darüber in " .. Viele Muslime neigen zur Gewalt". Wären die heutigen weniger Gebildeten, also die Hauptschüler, trotz höherer Gewaltbereitschaft weniger für Kriege zu mobilisieren als Gymnasiasten? |
Die heutige Situation ist eine gänzlich andere als die seinerzeitige.
Isoliert eine einzige Eigenschaft zweier Gruppen vergleichen und daraus abzuleiten, dass dies die Ursache unterschiedlichen Verhaltens wäre klappt nicht.
Davon aber abgesehen:
Ja, in der Tat, die Hauptschüler wären gerade aufgrund größeren Aggressionspotentials für einen Kriegsdienst eher ungeeignet, weil völlig unführbar durch Unteroffiziere und Offiziere.
Dummer Schlägertyp =/= der perfekt geeignete Soldat, auch nicht Rekrut, im Gegenteil.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#899924) Verfasst am: 03.01.2008, 15:32 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: |
Ja, in der Tat, die Hauptschüler wären gerade aufgrund größeren Aggressionspotentials für einen Kriegsdienst eher ungeeignet, weil völlig unführbar durch Unteroffiziere und Offiziere.
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Das ist ja ganz blind, es so zu sehen. die Exhauptschüler wurde die Offizierslaufbahn deshalb vorenthalten, weil ein Klassendünkel bestand. Die einfachen Mannschaften wurden ja auch nicht umsonst die Gemeinen genannt.
Im Faschismus war der Standesdünkel nicht mehr ganz so ausgeprägt. Zwar wurde bei der Wehrmacht nur der Abiturient berücksichtigt, nicht so jedoch bei der Waffen-SS.
Ob nun einer für die Offizierslaufbahn geeignet ist oder nicht, ist weniger vom Schulabschluss daher abhängig, sondern vielmehr politisch motiviert.
Weiteres Beispiel: in der Roten Armee waren allerlei sogenannte "einfache" Menschen in gehobenen Militärpositionen. Hier sei z.B. der legendäre Budjonny genannt.
Auch in der Franz. Revolution kamen immer mal wieder soogenannte einfache Menschen in Militärspitzenpositionen. Gleiches galt für Länder, die sich entkolonialisierten.
Blücher, ein recht kompetenter Feldherr konnte noch nicht mal lesen und schreiben. (nur bruchstückhaft) Also.
Zuletzt bearbeitet von Peter H. am 03.01.2008, 19:07, insgesamt einmal bearbeitet |
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#899937) Verfasst am: 03.01.2008, 15:41 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: |
Ja, in der Tat, die Hauptschüler wären gerade aufgrund größeren Aggressionspotentials für einen Kriegsdienst eher ungeeignet, weil völlig unführbar durch Unteroffiziere und Offiziere.
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Das ist ja ganz blind, es so zu sehen. die Exhauptschüler wurde die Offizierslaufbahn deshalb vorenthalten, weil ein Klassendünkel bestand.
(...) |
Du hast da offenbar was mißverstanden.
Mein Argument war nicht drauf aus, keine Hauptschüler mehr für höhere Dienslaufbahnen zuzulasssen.
Sondern es bestand darin, dass erhöhte Aggression bei den Mannschaften diese nicht mehr führbar sind, also dass diese eben tatsächlich, auf den allererersten Blick paradoxerweise, weniger mobilisierbar als friedfertigere Menschen sind.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#899963) Verfasst am: 03.01.2008, 15:57 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: |
Mein Argument war nicht drauf aus, keine Hauptschüler mehr für höhere Dienslaufbahnen zuzulasssen.
Sondern es bestand darin, dass erhöhte Aggression bei den Mannschaften diese nicht mehr führbar sind, also dass diese eben tatsächlich, auf den allererersten Blick paradoxerweise, weniger mobilisierbar als friedfertigere Menschen sind. |
Richtig, überhöhte Aggression stört beim Krieg. Jedoch ist es nicht so, dass Exhauptschüler überhöhte Aggressionen per se besitzen. Jene, die in Betrieben arbeite(te)n, sind durchaus diszipliniert, das bringt so die Industriearbeit mit sich.
Andere von Unten, die beim Militär aggressiv sind, auch deshalb, weil sie entweder zwangsweise dienen müssen, oder die dortigen Verhältnisse ziemlich mies sind, oder es sind Angehörige des Lumpenproletariats.
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Rreinhard registrierter User
Anmeldungsdatum: 22.03.2007 Beiträge: 910
Wohnort: Oberbayern
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(#901198) Verfasst am: 04.01.2008, 19:24 Titel: |
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Peter H. hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: |
Ja, in der Tat, die Hauptschüler wären gerade aufgrund größeren Aggressionspotentials für einen Kriegsdienst eher ungeeignet, weil völlig unführbar durch Unteroffiziere und Offiziere.
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Das ist ja ganz blind, es so zu sehen. die Exhauptschüler wurde die Offizierslaufbahn deshalb vorenthalten, weil ein Klassendünkel bestand. Die einfachen Mannschaften wurden ja auch nicht umsonst die Gemeinen genannt.
Im Faschismus war der Standesdünkel nicht mehr ganz so ausgeprägt. Zwar wurde bei der Wehrmacht nur der Abiturient berücksichtigt, nicht so jedoch bei der Waffen-SS.
Ob nun einer für die Offizierslaufbahn geeignet ist oder nicht, ist weniger vom Schulabschluss daher abhängig, sondern vielmehr politisch motiviert.
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Hallo Peter, was du "Standesdünkel" nennst, gibt's heute in Deutschland genauso.
Für die Offizierslaufbahn ist das Abitur /FH-Reife erforderlich.
Für den gehobenen Dienst bei der Polizei auch, je nach Bundesland. Bei mir in Bayern war es so, dass jemand mit guten Noten während der Ausbildung auch in den gehobenen Dienst wechseln konnte. Und für den höheren Dienst braucht man ein Hochschulstudium.
Ich weiß nicht, was an diesen Qualifikationsanforderungen so verkehrt sein soll, und was das mit Standesdünkel zu tun hat.
Wenn einer sich besonders politisch auszeichnete (Waffen-SS oder Rote Armee), dann macht ihn das noch lange nicht zu einem guten Führer.
Für den Offizier bzw. Kommissar braucht es viel Verantwortung, geistige Umsicht und Verstand, das kann nicht jeder.
_________________ Ich bin ein Optimist:
Der das Leben nicht so tragisch nimmt wie es ist.
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Sehwolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2006 Beiträge: 10077
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(#901258) Verfasst am: 04.01.2008, 20:37 Titel: |
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Rreinhard hat folgendes geschrieben: | Peter H. hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: |
Ja, in der Tat, die Hauptschüler wären gerade aufgrund größeren Aggressionspotentials für einen Kriegsdienst eher ungeeignet, weil völlig unführbar durch Unteroffiziere und Offiziere.
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Das ist ja ganz blind, es so zu sehen. die Exhauptschüler wurde die Offizierslaufbahn deshalb vorenthalten, weil ein Klassendünkel bestand. Die einfachen Mannschaften wurden ja auch nicht umsonst die Gemeinen genannt.
Im Faschismus war der Standesdünkel nicht mehr ganz so ausgeprägt. Zwar wurde bei der Wehrmacht nur der Abiturient berücksichtigt, nicht so jedoch bei der Waffen-SS.
Ob nun einer für die Offizierslaufbahn geeignet ist oder nicht, ist weniger vom Schulabschluss daher abhängig, sondern vielmehr politisch motiviert.
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Hallo Peter, was du "Standesdünkel" nennst, gibt's heute in Deutschland genauso.
Für die Offizierslaufbahn ist das Abitur /FH-Reife erforderlich. |
Mal abgesehen von diversen Eignungstest, die man bestehen muss um zur Offizierslaufbahn in der BW zugelassen ist der erfolgreiche Abschluss eines wissenschaftlichen Studiums an einer der beiden BW-Universitäten zwingender Bestandteil der Offizierslaufbahn (Ausnahmen gibt es mW nur im fliegerischen Dienst u.Ä.).
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#901305) Verfasst am: 04.01.2008, 21:25 Titel: |
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Rreinhard hat folgendes geschrieben: |
Für den Offizier bzw. Kommissar braucht es viel Verantwortung, geistige Umsicht und Verstand, das kann nicht jeder. |
Das kann nicht jeder, so weit, so richtig, doch sind Führungsqualitäten nicht vom Schulabschluss abhängig. Ich verwies auch auf Führer von Befreiungskriegen sowie Blücher.
Führungsqualitäten setzen sich zusammen aus Charakterstärken sowie Verstandesfähigkeit, Reife als auch Vernunft.
All das hat herzlich wenig mit Schulbänken zu tun, die da recht lange warm gesessen wurden.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#901310) Verfasst am: 04.01.2008, 21:30 Titel: |
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Das Primärthema hat sich wohl erschöpft hier
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#901320) Verfasst am: 04.01.2008, 21:40 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Das Primärthema hat sich wohl erschöpft hier | naja da hatte es sich am ende des Vergleichs T34 vs Tiger erschöpft
um es stattdessen in eine andere Richtung auszudehnen:
Wie praktikabel sind eigentlich Kleinstpanzer ala Wiesel?
Ist der Verzicht auf Panzerung zugunsten geringerer Größe ein praktikabler Weg?
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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Sir Chaos Heilvolles Durcheinander
Anmeldungsdatum: 20.11.2007 Beiträge: 974
Wohnort: bei Frankfurt/Main
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(#901341) Verfasst am: 04.01.2008, 22:07 Titel: |
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DeHerg hat folgendes geschrieben: | Semnon hat folgendes geschrieben: | Das Primärthema hat sich wohl erschöpft hier | naja da hatte es sich am ende des Vergleichs T34 vs Tiger erschöpft
um es stattdessen in eine andere Richtung auszudehnen:
Wie praktikabel sind eigentlich Kleinstpanzer ala Wiesel?
Ist der Verzicht auf Panzerung zugunsten geringerer Größe ein praktikabler Weg? |
Kommt auf die Situation an, würde ich sagen. Geringe Größe hat ihre Vorteile, was die "Geländegängkeit" in engen Orten angeht, aber verringerte Panzerung macht gegenüber tragbaren Panzerabwehrwaffen verwundbar - so dass man dann vielleicht meistens besser dran ist, Infanterie zu schicken, denn die ist noch "geländegängiger", flexibler (kann z.B. viel leichter in Deckung gehen als so ein Panzer) und vielfältiger einsetzbar.
_________________ Illusion: Zu schön, um wahr zu sein.
Realität: Zu wahr, um schön zu sein.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#901343) Verfasst am: 04.01.2008, 22:08 Titel: |
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Die Panzerung ist halt wirksam gegen kleine und mittlere Waffen, wie Gewehre, aber auch stationäre MGs und Handgranaten und schützt, sofern es keinen direkten Treffer gibt, wohl auch gegen Mörser-Artillerie und sowas. Was einem Panzer vor allem gefährlich wird, sind, neben Minen und Panzerfäusten, Luft-Bodenraketen, abgefeuert von Hubschraubern und Flugzeugen und schwere Bordgeschütze, wie diese Monsterkanone im A-10. Als Anti-Infantrie-Waffe und zum Durchbrechen von Formationen, bzw Linien und für den Häuserkampf sind Panzer nach wie vor unabdingbar und das liegt halt vor allem an ihrer Panzerung. Der Einsatzzweck ist in etwa so ähnlich wie der schwerer Kavallerie im MA (nur halt mit größeren Abständen, Distanzwirkung und Tarnung spielen eine wichtige Rolle), was wiederrum an der Wirksamkeit gegen Infantrie liegt. Solange also die Infantrie so wichtig ist, werden wohl auch Panzer wichtig sein.
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Argáiþ dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 27.01.2007 Beiträge: 12486
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(#901348) Verfasst am: 04.01.2008, 22:13 Titel: |
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Und ursprünglich wurden Panzer eigentlich entwickelt, um den Grabenkampf zu entscheiden, das ist heute aber nicht mehr so wichtig glaub ich.
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DeHerg nun schon länger Ranglos
Anmeldungsdatum: 28.04.2007 Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock
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(#901356) Verfasst am: 04.01.2008, 22:20 Titel: |
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Semnon hat folgendes geschrieben: | Die Panzerung ist halt wirksam gegen kleine und mittlere Waffen, wie Gewehre, aber auch stationäre MGs und Handgranaten und schützt, sofern es keinen direkten Treffer gibt, wohl auch gegen Mörser-Artillerie und sowas. Was einem Panzer vor allem gefährlich wird, sind, neben Minen und Panzerfäusten, Luft-Bodenraketen, abgefeuert von Hubschraubern und Flugzeugen und schwere Bordgeschütze, wie diese Monsterkanone im A-10. Als Anti-Infantrie-Waffe und zum Durchbrechen von Formationen, bzw Linien und für den Häuserkampf sind Panzer nach wie vor unabdingbar und das liegt halt vor allem an ihrer Panzerung. Der Einsatzzweck ist in etwa so ähnlich wie der schwerer Kavallerie im MA (nur halt mit größeren Abständen, Distanzwirkung und Tarnung spielen eine wichtige Rolle), was wiederrum an der Wirksamkeit gegen Infantrie liegt. Solange also die Infantrie so wichtig ist, werden wohl auch Panzer wichtig sein. |
ist er aber nicht gerade im Häußer/Städtekampf nicht am anfälligsten für Panzerfäuste?
wenn ich mich recht erinnere war das doch z.B. eine der Hauptprobleme bei der Eroberung Groznys .
_________________ Haare spalten ist was für Grobmotoriker
"Leistung muss sich wieder lohnen"<--purer Sozialismus
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