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Religionskritisches Kinderbuch von MSS soll indiziert werden
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#924902) Verfasst am: 03.02.2008, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

loewentatze hat folgendes geschrieben:
Hallöchen!
Ich habe seit kurzem das Ferkelbuch und bin schwer begeister davon. Ich bin selbst Buddhisten und hätte gerne auch Kritik an religiös-buddhistischen Praktiken in einem Kinderbuch gesehen. Gibt es einen speziellen Grund, warum sich Schmidt-Salomon auf die drei Religionen beschränkt hat Am Kopf kratzen


mach dir nichts draus. Auch die heiligen, nudeligen Anhänge meines FSMs werden nicht erwähnt. Das hat mich total runtergezogen. Traurig
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loewentatze
registrierter User



Anmeldungsdatum: 11.10.2007
Beiträge: 5

Beitrag(#924919) Verfasst am: 03.02.2008, 19:36    Titel: Antworten mit Zitat

Po8 hat folgendes geschrieben:
loewentatze hat folgendes geschrieben:
Hallöchen!

Huhu loewentatze,
schön, dass Du's auch hierher geschafft hast zwinkern
Po8


Tja, die virtuelle Welt ist auch nur ein Dorf Sehr glücklich
Wenn Du Lust hast, habe ich im anderen Forum Arbeit für Dich. Es geht um eine Debatte... Duell
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Andreas K
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2008
Beiträge: 27
Wohnort: Zürich (CH)

Beitrag(#924965) Verfasst am: 03.02.2008, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

loewentatze hat folgendes geschrieben:
In den traditionell Buddhistischen Ländern traut sich das niemand, den Buddhismus zu kritisieren bzw auf die Schippe zu nehmen.


Es ist zwar halb off-topic, dennoch eine kleine Anekdote aus der Schweiz zum Thema Buddhismuskritik: Im Kanton Zürich wird demnächst ein neues Schulfach eingeführt: "Religion und Kultur" wird es heissen. Das Fach wurde vom Parlament beschlossen, nachdem aus evangelikalen Kreisen die Abschaffung des bisherigen freiwilligen christlichen Religionsunterrichts per Volksinitiative verhindert werden sollte. (Meinen Senf dazu gibt's hier.)

Ein "runder Tisch der Religionen", der bei der Ausarbeitung des Unterrichtsmaterials mit dabei sein durfte (soviel zum Thema Trennung von Kirche und Staat...), hat nun im neusten Schulblatt, dem Publikationsorgan des Volksschulamtes, über das Fach diskutiert.

Oberste Sorge der reformierten Pfarrerin, die am Gespräch dabei war:"Es darf [...] nicht sein, dass zum Beispiel vom Buddhismus nur ein Hochglanzbild vermittelt wird, während vom Christentum nur die problematischen Seiten angesprochen werden."

Ein Vertreter von säkularen Positionen war zum Gespräch natürlich nicht eingeladen...
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solipsists of the world unite!
Geschlagene zehn Minuten stand ich am Tempel der Aphrodite, doch die Zicke wollte mich nicht erhören. Seither bin ich überzeugter Atheist.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#924977) Verfasst am: 03.02.2008, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
http://www.idea.de/index.php?id=917&tx_ttnews[tt_news]=61371&tx_ttnews[backPid]=18&cHash=4f4e933034
Zitat:
Der Hass der Atheisten, die einen Glaubenskritiker und Bestsellerautor wie Richard Dawkins („Der Gotteswahn“) feiern, kenne offenbar keine Grenzen. Das Buch zeige auf fatale Weise, „in welchen Wahn es Menschen treiben kann, die alle moralischen Wertmaßstäbe ablehnen, die der Glaube geben kann.“


Gibt es auch nur einen Grund, warum man dieses selbstgerechte Pack nicht hassen sollte?


auch wenns schwer fällt: gehasst wird nur was getan bzw gesagt wird, nicht die, die tun oder sagen.
wenn "die" nicht differenzieren können, sollten wir es um so mehr tun!
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#924979) Verfasst am: 03.02.2008, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Gibt es auch nur einen Grund, warum man dieses selbstgerechte Pack nicht hassen sollte?

Ja, der für sich selbst geführte Nachweis, daß die eigene nicht religiöse Ethik bessere und nachhaltigere Werte zufolge hat, als die religiös induzierte !

Nach meiner Ethik darf man solche Aussage aber durchaus durch ironische Karikierung lächerlich machen ... zwinkern


jo, so halte ich es auch!
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#924982) Verfasst am: 03.02.2008, 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

Na endlich .... unsere "Freunde" bei +.net haben auch langsam Wind von der Sache bekommen ...

Code:
http://www.kreuz.net/article.6623.html

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gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#924983) Verfasst am: 03.02.2008, 21:49    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
auch wenns schwer fällt: gehasst wird nur was getan bzw gesagt wird, nicht die, die tun oder sagen.
wenn "die" nicht differenzieren können, sollten wir es um so mehr tun!


"Hass die Sünde, nicht den Sünder" ist eine beliebte Ausrede, um Leute niedermachen zu können.

Taten passieren nichjt von alleine und Worte sagen sich nicht selber - verantwortlich sind die Menschen dahinter.

Ob man die nun hasst oder eher bemitleidet und nur dafür sorgt daß sie keinen Schaden anrichten können ist eine Sache. Aber sie sind mit Sicherheit keine unschuldigen Unbeteiligten.
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#924984) Verfasst am: 03.02.2008, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Poldi hat folgendes geschrieben:
Na endlich .... unsere "Freunde" bei +.net haben auch langsam Wind von der Sache bekommen ...

Code:
http://www.kreuz.net/article.6623.html


Zitat:
Fast zu vernachlässigen ist die Darstellung des katholischen Bischofs als aufgedunsener bleicher Sack, bei dessen Anblick man an Kinderpornos aus Sankt Pölten denkt.

Find ich ja bezeichnend, dass denen das dabei einfällt. Lachen
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narziss
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#924994) Verfasst am: 03.02.2008, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Wie langweilig, die haben nur abgeschrieben. Weinen
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#924995) Verfasst am: 03.02.2008, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
auch wenns schwer fällt: gehasst wird nur was getan bzw gesagt wird, nicht die, die tun oder sagen.
wenn "die" nicht differenzieren können, sollten wir es um so mehr tun!


"Hass die Sünde, nicht den Sünder" ist eine beliebte Ausrede, um Leute niedermachen zu können.

Taten passieren nichjt von alleine und Worte sagen sich nicht selber - verantwortlich sind die Menschen dahinter.

Ob man die nun hasst oder eher bemitleidet und nur dafür sorgt daß sie keinen Schaden anrichten können ist eine Sache. Aber sie sind mit Sicherheit keine unschuldigen Unbeteiligten.


wer will denn jemanden niedermachen?
natürlich gehören die leute die solchen unsinn erzählen verspottet, aber hass auf menschen - wozu?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#924996) Verfasst am: 03.02.2008, 22:08    Titel: Antworten mit Zitat

Yamato hat folgendes geschrieben:
Poldi hat folgendes geschrieben:
Na endlich .... unsere "Freunde" bei +.net haben auch langsam Wind von der Sache bekommen ...

Code:
http://www.kreuz.net/article.6623.html


Zitat:
Fast zu vernachlässigen ist die Darstellung des katholischen Bischofs als aufgedunsener bleicher Sack, bei dessen Anblick man an Kinderpornos aus Sankt Pölten denkt.

Find ich ja bezeichnend, dass denen das dabei einfällt. Lachen
Lachen

Die sind ihre eigene katholische Kirche - die sehen die offizielle katholische Kirche als häretisch an.
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#925003) Verfasst am: 03.02.2008, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

narziss hat folgendes geschrieben:
Wie langweilig, die haben nur abgeschrieben. Weinen


Der Bericht ist, wie meistens bei +.net, nicht das interessante ... aber auf die Kommentare darf man gespannt sein zynisches Grinsen
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Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#925062) Verfasst am: 03.02.2008, 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

loewentatze hat folgendes geschrieben:
Hallöchen!
Ich habe seit kurzem das Ferkelbuch und bin schwer begeister davon. Ich bin selbst Buddhisten und hätte gerne auch Kritik an religiös-buddhistischen Praktiken in einem Kinderbuch gesehen. Gibt es einen speziellen Grund, warum sich Schmidt-Salomon auf die drei Religionen beschränkt hat Am Kopf kratzen


Moin Smilie

Buddhismus darf getrost auf Grund harmlosen Geschwurbels vernachlässigt werden. Buddhisten spinnen sich ihr Hobby zusammen, ohne andere groß damit zu belästigen. Das passt schon.
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God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Andreas K
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.01.2008
Beiträge: 27
Wohnort: Zürich (CH)

Beitrag(#925110) Verfasst am: 04.02.2008, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Buddhismus darf getrost auf Grund harmlosen Geschwurbels vernachlässigt werden. Buddhisten spinnen sich ihr Hobby zusammen, ohne andere groß damit zu belästigen. Das passt schon.


Das war natürlich nicht immer so. Auch Zen-Klöster habe sich in der Vergangenheit schon bestens zur Rekrutierung von Selbstmordattentätern bewährt. Im Zweifelsfall pass(t)en buddhistische Schicksalsergebenheit und faschistischer Patriotismus wunderprächtig zusammen.
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VT_340
asymptotischer Hund



Anmeldungsdatum: 08.06.2006
Beiträge: 621
Wohnort: Essen

Beitrag(#925139) Verfasst am: 04.02.2008, 02:05    Titel: Antworten mit Zitat

Super Wort: Gottlosenverein.

Danke kreuz.net!

Ansonsten schreibt dort Jemand über ein Theaterstück welches Michael Schmidt-Salomon 1994 veröffentlicht haben soll und daraufhin verboten wurde.
Weiß Jemand mehr darüber?
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#925141) Verfasst am: 04.02.2008, 02:29    Titel: Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
Super Wort: Gottlosenverein.

Danke kreuz.net!

Ansonsten schreibt dort Jemand über ein Theaterstück welches Michael Schmidt-Salomon 1994 veröffentlicht haben soll und daraufhin verboten wurde.
Weiß Jemand mehr darüber?


Das Maria-Syndrom
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#925144) Verfasst am: 04.02.2008, 02:56    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
VT_340 hat folgendes geschrieben:
Super Wort: Gottlosenverein.

Danke kreuz.net!

Ansonsten schreibt dort Jemand über ein Theaterstück welches Michael Schmidt-Salomon 1994 veröffentlicht haben soll und daraufhin verboten wurde.
Weiß Jemand mehr darüber?


Das Maria-Syndrom


Halte ich hier für etwas OT, da es nichts mit dem Ferkelbuch zu tun hat. Aber sei's drum, nu isses raus - und ich wette, dass auch diese Keule noch von Fundis gegen den Autor aus der Mottenkiste geholt wird...

evohum grüßt!
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"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#925147) Verfasst am: 04.02.2008, 03:50    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
und welche hat er heute ?

Das steht am Ende dieses Textes auf den Seiten 7 und 8.


Habe ich mir vor kurzem mal angesehen; MSS darin (zit.):
"Meines Erachtens müsste eine der Hauptaufgaben der säkularen Verbände darin bestehen, dem konsequenten Humanismus ein stärkeres, eigenes Profil zu geben, ein Profil, das sich deutlich von der „Humanismus light-Kultur“ der hiesigen Kirchen abgrenzt. Um es noch einmal im Marketing-Jargon auszudrücken: Wenn die Menschen keine Unterschiede mehr zwischen dem Küngschen „Projekt Weltethos“ und unseren konsequent humanistischen Konzepten erkennen können, steigt die Gefahr, dass wir auf dem Markt der Weltanschauungen von der Umarmungsstrategie der Religionen erdrückt werden. Es ist absolut notwendig, dass wir das „Alleinstellungsmerkmal“ herausarbeiten, das unsere konsequent humanistischen Sinnangebote von all jenen abgespeckten Humanismusofferten unterscheidet, die derzeit gerade auch von religiöser Seite auf den Markt geworfen werden."

Haben wir das Alleinstellungsmerkmal (die "Unique Selling Proposition", USP) nicht damit, dass ein konsequent-aufklärerischer evolutionärer Humanismus OHNE übernatürliche Dogmen auskommt?

Beantwortet IMHO auch den im Text folgenden
Punkt 1.: Ein solcher Humanist kann nicht Gläubiger i.S.v. Religion sein. (?)
Zu Punkt 2.: Wissenschaftlich-philosophische Grundlage des H. = Kant x Evolutionsbiologie?
Zu 3.: Praktische Konsequenz z.B. LER statt RU!

Zum oben zit. Text: WER gibt das gefragte Profil? Will fragen:

Was ist aus der Idee "Zentralrat der Konfessionsfreien in Deutschland" seit 2005 geworden?

Vielleicht könnte MSS hierzu Stellung nehmen (wenn er mitlesen sollte; kam leider nicht dazu, ihn dies im kürzlichen Bingen-Vortrag zu fragen).

Vielleicht, Moderatoren, ist dies besser ein neuer Topic?

evohum grüßt!
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"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#925153) Verfasst am: 04.02.2008, 05:00    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
Habe ich mir vor kurzem mal angesehen


Es geht um folgende Aenderung:

Im Jahr 2000 schrieb MSS:

Schmidt-Salomon2000 hat folgendes geschrieben:
Welche Schlüsse können wir nun aus unserer kurzen Beschäftigung mit Buddhismus und Buddhismuskritik ziehen? Meines Erachtens spricht vieles dafür, dass Religionskritiker Abstand davon nehmen sollten, Religionen in ihrer Gänze zu verdammen. Das heißt natürlich nicht, dass Religionen als Religionen nicht weiterhin in aller Schärfe zu kritisieren sind (ihr falscher Wahrheitssanspruch muss demaskiert werden, das säkulare Prinzip "Offenheit" an die Stelle des religiösen Prinzips "Offenbarung" treten usw.). Wir sollten dabei aber nicht übersehen, dass Religionen ungeachtet ihrer oftmals menschenverachtenden Theorie und Praxis zweifellos wichtige kulturelle Schatzkammern der Menschheit sind, in denen vieles zu finden ist, was sicherlich auch heute noch bemerkenswert ist.

Dies gilt selbstverständlich nicht nur für den Buddhismus, sondern auch für das Christentum. Auch in der Bibel finden sich einige Stellen, die über den gegenwärtigen Status quo des Denkens produktiv hinausweisen. (Man denke zum Beispiel an einige - freilich auf keinen Fall sämtliche! (7) - Passagen aus der sogenannten Bergpredigt (z.B. das Gebot der Feindesliebe, Mt 5,44) oder an die eindrucksvolle Geschichte vom Manna (Exodus 16,13-31), das man sammeln und verzehren, aber nicht horten konnte. (Mancher Politiker möge sich hieran vielleicht ein Beispiel nehmen...))

Fazit: Es sollte Religionskritikern um eine dialektische Aufhebung - nicht um den Versuch einer plumpen Zerstörung - der Religion gehen, d.h. um eine Weiterführung ihrer humanen Aspekte, die bei der notwendigen Kritik ihrer inhumanen Neben- oder sagen wir besser: Hauptwirkungen nicht übersehen werden sollten. Anders formuliert: Wir brauchen nicht nur eine weltweite religiöse Abrüstung (diese ist für den Weltfrieden mindestens ebenso bedeutsam wie die militärische!), sondern auch eine weltweite religiöse Um-rüstung, eine religiöse Konversionpolitik, die darauf abzielt, das potentiell Lebensdienliche, das in jeder religiösen Tradition zu finden ist, vom Lebensfeindlichen zu trennen und in eine säkulare, auf das Menschliche beschränkte Umgebung zu verpflanzen.

Entreißen wir den Pfaffen, Mönchen und Schriftgelehrten also die halben Wahrheiten, mit deren Hilfe sie in der Vergangenheit ganze Erfolge feierten. Erst wenn dies gelungen ist, hat Religionskritik ihre Aufgabe erfüllt.


Im Jahr 2005 schrieb MSS:

Schmidt-Salomon2005 hat folgendes geschrieben:
Meines Erachtens müsste eine der Hauptaufgaben der säkularen Verbände darin bestehen, dem konsequenten Humanismus ein stärkeres, eigenes Profil zu geben, ein Profil, das sich deutlich von der „Humanismus light-Kultur“ der hiesigen Kirchen abgrenzt. Um es noch einmal im Marketing-Jargon auszudrücken: Wenn die Menschen keine Unterschiede mehr zwischen dem Küngschen „Projekt Weltethos“ und unseren konsequent humanistischen Konzepten erkennen können, steigt die Gefahr, dass wir auf dem Markt der Weltanschauungen von der Umarmungsstrategie der Religionen erdrückt werden. Es ist absolut notwendig, dass wir das „Alleinstellungsmerkmal“ herausarbeiten, das unsere konsequent humanistischen Sinnangebote von all jenen abgespeckten Humanismusofferten unterscheidet, die derzeit gerade auch von religiöser Seite auf den Markt geworfen werden.
Das verlangt u.a.:
Wir müssen noch deutlicher als bisher die Gründe dafür herausarbeiten, warum es nicht möglich ist, gleichzeitig gläubiger Jude, Christ, Muslim, Hindu oder Buddhist und konsequenter, aufgeklärter Humanist zu sein. Insofern wird die Religions- und Ideologiekritik weiterhin – und vor allem auch im Hinblick auf Bedrohung durch den wachsenden Fundamentalismus weltweit – ein zentrales Element der humanisti-schen Bewegung bleiben müssen.
[...]
Es wird ganz gewiss keine leichte Aufgabe sein, die humanistische Spreu vom humanistischen Weizen zu trennen, um es hier einmal mit biblischen Worten auszudrücken. Große Anstrengungen liegen vor uns sowohl auf theoretischem Gebiet (hier gilt es, den ideologischen Reinigungsprozess des Humanismus voranzutreiben, ein Prozess, der uns, wie ich im „Manifest des evolutionären Humanismus“ aufzeigte, einen Abschied von liebgewordenen humanistischen Mythen abverlangt) als auch auf praktischer Ebene (wir müssen nicht nur kommunizieren, sondern auch lebenspraktisch belegen, weshalb der konsequente Humanismus die bessere Alternative sowohl zu konsequent religiösen als auch zu „irgendwie religiösen“ Denk- und Handlungsmustern darstellt.)


Hier hat ein Perspektivwechsel stattgefunden. Die neue Strategie richtet sich kaum mehr darauf, Glaeubige zur Vernunft bringen zu wollen, sondern, lediglich in der bereits saekularen Szene eine Deutungshoheit anzustreben und davon Abweichende auszugrenzen. Bezeichnender Weise wird dies in biblischen Worten ausgedrueckt. Dazu gibt es dann ein 'Manifest', welches zugleich Staatsideologielieferant, saekulare Bewegungsideologie und allumfassendes philosophisches Konzept zu sein suggeriert - aber nichts davon bei kritischer Nachfrage so gemeint gewesen sei; '10 Angebote' und die 'Zentralratsidee' - als weitere Kopien kirchlicher Vorbilder und zudem anmaszendem Vertretungsanspruch. Und nun auch ein antireligioeses Kinderbuch welches angeblich als "Gegengift" zu religioeser Indoktrinationsliteratur konzipiert sei und aber doch seltsamer Weise genau an diese gemahnt und durch die nachgeschobenen Erklaerungsversuche als Kinderbuch immer unglaubwuerdiger wird. Passenderweise hat sich um den Autor ein Fandom gebildet, welches auf jegliche Kritik an ihrem 'Guru' hoechst allergisch reagiert. Das Ganze hat laengst Zuege angenommen, die selbst einer religionskritischen Betrachtung beduerfen. Davon zu unterscheiden ist die politisch notwendige Zurueckweisung des Zensursversuches des Bundesfamilienministeriums.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#925154) Verfasst am: 04.02.2008, 05:17    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:

Hier hat ein Perspektivwechsel stattgefunden.


Wundert Dich das? Zwischen 2000 und 2005 liegt der Beginn der Präsidentschaft von George W. Bush und ein gewisser 11. September - und all das, was sich daraus entwickelt hat. Im Jahr 2000 konnte man noch mit Wohlwollen von der friedlichen Co-Existenz mit den Religionen träumen. Das Jahr 2005 - das Jahr des doppelten Papst-Rummels und des WJT - war verglichen damit eine ganz andere Welt.
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#925160) Verfasst am: 04.02.2008, 06:24    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
evohum hat folgendes geschrieben:
Habe ich mir vor kurzem mal angesehen


Hier hat ein Perspektivwechsel stattgefunden. Die neue Strategie richtet sich kaum mehr darauf, Glaeubige zur Vernunft bringen zu wollen, sondern, lediglich in der bereits saekularen Szene eine Deutungshoheit anzustreben und davon Abweichende auszugrenzen. Bezeichnender Weise wird dies in biblischen Worten ausgedrueckt. Dazu gibt es dann ein 'Manifest', welches zugleich Staatsideologielieferant, saekulare Bewegungsideologie und allumfassendes philosophisches Konzept zu sein suggeriert - aber nichts davon bei kritischer Nachfrage so gemeint gewesen sei; '10 Angebote' und die 'Zentralratsidee' - als weitere Kopien kirchlicher Vorbilder und zudem anmaszendem Vertretungsanspruch. Und nun auch ein antireligioeses Kinderbuch welches angeblich als "Gegengift" zu religioeser Indoktrinationsliteratur konzipiert sei und aber doch seltsamer Weise genau an diese gemahnt und durch die nachgeschobenen Erklaerungsversuche als Kinderbuch immer unglaubwuerdiger wird. Passenderweise hat sich um den Autor ein Fandom gebildet, welches auf jegliche Kritik an ihrem 'Guru' hoechst allergisch reagiert. Das Ganze hat laengst Zuege angenommen, die selbst einer religionskritischen Betrachtung beduerfen. Davon zu unterscheiden ist die politisch notwendige Zurueckweisung des Zensursversuches des Bundesfamilienministeriums.


Hi Sermon,

den evolutionär nachvollziehbaren Perspektivwechsel kenne ich (s.a. Kramers "Wundert Dich das?" von heute 4:17 Uhr).

Aber kann es sein (ganz vorsichtig gefragt), dass Du Dich da in etwas verrennst? '10 Angebote' oder 'Zentralratsidee' sehe ich z.B. überhaupt nicht als Kopien kirchlicher Vorbilder. Und (konstruktive!) Kritik am 'Guru' MSS - ja doch, immer! Sieht er wahrscheinlich selbst so.

Auffälliger scheint mir (was willst Du eigentlich konstruktiv sagen?), dass Du in Deinem post INHALTLICH praktisch NULL auf meine Fragen/Antworten von heute 2:50 Uhr eingehst (warum eigentlich nicht?) - also, was ist mit:
(bzgl. USP:) ...dass ein konsequent-aufklärerischer evolutionärer Humanismus OHNE übernatürliche Dogmen auskommt?
Punkt 1.: Ein solcher Humanist kann nicht Gläubiger i.S.v. Religion sein. (?)
Zu Punkt 2.: Wissenschaftlich-philosophische Grundlage des H. = Kant x Evolutionsbiologie?
Zu 3.: Praktische Konsequenz z.B. LER statt RU!
Und: Was ist aus der Idee "Zentralrat der Konfessionsfreien in Deutschland" seit 2005 geworden?

evohum (jetzt schweinsmüde + schlafenmachend, aber:) grüßt!
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"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#925161) Verfasst am: 04.02.2008, 07:20    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
Auffälliger scheint mir (was willst Du eigentlich konstruktiv sagen?), dass Du in Deinem post INHALTLICH praktisch NULL auf meine Fragen/Antworten von heute 2:50 Uhr eingehst (warum eigentlich nicht?)


Bitte wende Dich ggf. an den Urheber.
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#925168) Verfasst am: 04.02.2008, 08:43    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Passenderweise hat sich um den Autor ein Fandom gebildet, welches auf jegliche Kritik an ihrem 'Guru' hoechst allergisch reagiert.

ja, das ist mir als ziemlichem Neuling hier auch recht schnell aufgefallen. Ich kenne seine Sachen seit ca. 5 Jahren und könnte mir vorstellen, dass er gar nicht sosehr angetan davon ist "guru-isiert" zu werden.

Die andere Deutung wäre natürlich, in ihm den neuen Messias zu erkennen - feinsinnigen "Atheistoterikern" offenbaren sich in der Abkürzung MSS deutliche dahingehende Zeichen ... Geschockt zynisches Grinsen Sehr glücklich

Erwin
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zelig
Kultürlich



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Beitrag(#925173) Verfasst am: 04.02.2008, 09:20    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
[...]Dazu gibt es dann ein 'Manifest', welches zugleich Staatsideologielieferant, saekulare Bewegungsideologie und allumfassendes philosophisches Konzept zu sein suggeriert - aber nichts davon bei kritischer Nachfrage so gemeint gewesen sei; '10 Angebote' und die 'Zentralratsidee' - als weitere Kopien kirchlicher Vorbilder und zudem anmaszendem Vertretungsanspruch. Und nun auch ein antireligioeses Kinderbuch welches angeblich als "Gegengift" zu religioeser Indoktrinationsliteratur konzipiert sei und aber doch seltsamer Weise genau an diese gemahnt und durch die nachgeschobenen Erklaerungsversuche als Kinderbuch immer unglaubwuerdiger wird. Passenderweise hat sich um den Autor ein Fandom gebildet, welches auf jegliche Kritik an ihrem 'Guru' hoechst allergisch reagiert. Das Ganze hat laengst Zuege angenommen, die selbst einer religionskritischen Betrachtung beduerfen. Davon zu unterscheiden ist die politisch notwendige Zurueckweisung des Zensursversuches des Bundesfamilienministeriums.


Auch wenn es Dir nicht zum Vorteil gereicht, wenn es ausgerechnet von mir kommt. An dieser Stelle mal ein Lob für die klaren Worte. Und volle inhaltliche Übereinstimmung.
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jdf
MIM-104C Nikopol
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Beitrag(#925206) Verfasst am: 04.02.2008, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
[...]Dazu gibt es dann ein 'Manifest', welches zugleich Staatsideologielieferant, saekulare Bewegungsideologie und allumfassendes philosophisches Konzept zu sein suggeriert - aber nichts davon bei kritischer Nachfrage so gemeint gewesen sei; '10 Angebote' und die 'Zentralratsidee' - als weitere Kopien kirchlicher Vorbilder und zudem anmaszendem Vertretungsanspruch. Und nun auch ein antireligioeses Kinderbuch welches angeblich als "Gegengift" zu religioeser Indoktrinationsliteratur konzipiert sei und aber doch seltsamer Weise genau an diese gemahnt und durch die nachgeschobenen Erklaerungsversuche als Kinderbuch immer unglaubwuerdiger wird. Passenderweise hat sich um den Autor ein Fandom gebildet, welches auf jegliche Kritik an ihrem 'Guru' hoechst allergisch reagiert. Das Ganze hat laengst Zuege angenommen, die selbst einer religionskritischen Betrachtung beduerfen. Davon zu unterscheiden ist die politisch notwendige Zurueckweisung des Zensursversuches des Bundesfamilienministeriums.


Auch wenn es Dir nicht zum Vorteil gereicht, wenn es ausgerechnet von mir kommt. An dieser Stelle mal ein Lob für die klaren Worte. Und volle inhaltliche Übereinstimmung.

Gut geschrieben, Sermon. Ich schließe mich zelig gern an.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



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Beitrag(#925253) Verfasst am: 04.02.2008, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde, wir sollten hier jetzt kein MSS-Bashing starten bzw. das Kind mit dem Bade ausschütten und vor allem nicht mit diesen "Guru"-Geschichten kommen! Zumal ich überhaupt nicht erkennen kann, dass hier Tendenzen bestünden, MSS von jeder Kritik ausnehmen zu wollen.

Ich persönlich bin jedenfalls der Ansicht, dass er sich insgesamt mal etwas zurücknehmen sollte. M.E. ist seine Schlagzahl zu hoch. Man kann nicht alles gleichzeitig und dann auch noch "gut" machen.

MSS glaubt womöglich, dass all das, was es hinsichtlich seines atheistisch-humanistischen Sendungsbewusstseins geben müsste, gesagt oder gemacht werden sollte, von ihm selbst erledigt werden müsste, weil es niemand anders macht. Wenn man sich und seine zweifellos vorhandenen Talente dabei allerdings überschätzt, birgt das natürlich die Gefahr, dass man nicht alles so gut macht, wie es notwendig wäre und man übersieht, dass manche Dinge* vielleicht gar nicht "gemacht" werden sollten.

Andererseits ist die Abteilung Attacke nun mal der praktikabelste Weg, um als Atheist in den Medien Gehör zu finden bzw. zu zeigen, dass man überhaupt existiert. Da allerdings schon letzteres für viele kirchenlobbyistische Schreiber Grund für Wehgeschrei ist, muss man natürlich höllisch aufpassen, wo man sich angreifbar macht. Dass man sich angreifbar machen muss, steht allerdings ebenfalls außer Frage. Man muss nur sicherstellen, die Angriffe auch parieren zu können...

*Ich finde z.B., dass der MSS-"Heidenspaß"-Rap, bei dem ich noch heute Peinlichkeitspickel kriege, wenn ich nur dran denke, nie hätte gemacht werden sollen... Mit den Augen rollen
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M.S.Salomon
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Anmeldungsdatum: 15.09.2003
Beiträge: 389

Beitrag(#925279) Verfasst am: 04.02.2008, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Auch, wenn es ein wenig off topic ist: Bei mir hat ganz sicher kein Perspektivenwechsel stattgefunden. Ich trete natürlich weiterhin für eine "säkulare Konversionspolitik" ein, d.h. für ein Hinüberretten der humanen Elemente der Religionen in den säkularen Kontext, siehe hier auch das Nachwort zur zweiten Auflage des Manifests (Stichwort "Religionen als kulturelle Schatzkammern der Menschheit"). Ich habe wirklich den Eindruck, dass hier einige das, was ich geschrieben habe, entweder nicht genau genug oder aber mit einer bestimmten Brille gelesen haben.

Wenn der IBKA nun behaupten würde, dass die Umkehrung meines oben zitierten Satzes wahr ist, nämlich dass es möglich ist, gleichzeitig gläubiger Jude, Christ, Muslim, Hindu oder Buddhist und konsequenter, aufgeklärter Humanist zu sein , dann hätte im IBKA ein beachtlicher Perspektivenwechsel stattgefunden, was mich allerdings sehr verwundern würde. Was ich über den "Reinigungsprozess" des Humanismus geschrieben habe, bezieht sich vor allem auf die notwendige Einbeziehung realwissenschaftlicher Ergebnisse. Wir können nicht einfach den Humanismus des 19. Jahrhunderts weiterverfolgen, da basale Fundamente dieses Humanismus (beispielsweise die strikte Trennung von Mensch und Tier) wissenschaftlich entzaubert wurden. Ignorierten wir die bahnbrechenden Ergebnisse etwa der Hirnforschung, so stünde unser Humanismus im Gegensatz zur wissenschaftlichen Aufklärung und würde zu einer Ideologie.

Nun aber zum Thema dieses Threads zurück: Hier ist die originale Stellungnahme von Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden. Ich denke, dass sie die Kritik religiöser Institutionen an dem Buch sehr gut zum Ausdruck bringt:

Zitat:
Manchmal bedauert man, dass der Begriff Meinungsfreiheit fast keine Grenzen kennt. Der Meinung, das Buch sei antisemitisch, kann man so nicht folgen, da es gleichermaßen alle drei großen monotheistischen Religionen verleumdet. Es ist einfach Antireligion, Anti-Gottes-Glaube und alles, was sich daraus ergibt. Ich würde es als militant atheistisch einstufen, und das Zerrbild der Religionen, das hier gezeichnet wird, soll dem Zweck dienen - und das ist das Ziel dieses Machwerkes – Kinder jedwelchen Gottesglauben zu vergraulen. Das Perfide und Gefährliche dabei ist, dass es sich mit einer grafisch sehr attraktiven Aufmachung an junge Kinder wendet, die solch einer Antireligionshetze hilflos ausgesetzt sind. Auf jeden Fall ist das Buch gefährlich und gehört daher indiziert. Und am Ende, besonders auf der letzten Seite absolut geschmacklos. Das dort dargebotene Bild nackter Menschen könnte heranwachsenden Kindern Angst machen.

Die Meinungs- und Kunstfreiheit ist wichtig, darf aber auch nicht missbraucht werden. Hier liegt ein klarer Missbrauch vor und ich kann nur hoffen, dass alle monotheistischen Religion hier einig sind und sich zur Wehr setzen.

Stephan J. Kramer

Berlin, Germany


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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#925291) Verfasst am: 04.02.2008, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

M.S.Salomon hat folgendes geschrieben:
Nun aber zum Thema dieses Threads zurück: Hier ist die originale Stellungnahme von Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden. Ich denke, dass sie die Kritik religiöser Institutionen an dem Buch sehr gut zum Ausdruck bringt:

Zitat:
Manchmal bedauert man, dass der Begriff Meinungsfreiheit fast keine Grenzen kennt. Der Meinung, das Buch sei antisemitisch, kann man so nicht folgen, da es gleichermaßen alle drei großen monotheistischen Religionen verleumdet. Es ist einfach Antireligion, Anti-Gottes-Glaube und alles, was sich daraus ergibt. Ich würde es als militant atheistisch einstufen, und das Zerrbild der Religionen, das hier gezeichnet wird, soll dem Zweck dienen - und das ist das Ziel dieses Machwerkes – Kinder jedwelchen Gottesglauben zu vergraulen. Das Perfide und Gefährliche dabei ist, dass es sich mit einer grafisch sehr attraktiven Aufmachung an junge Kinder wendet, die solch einer Antireligionshetze hilflos ausgesetzt sind. Auf jeden Fall ist das Buch gefährlich und gehört daher indiziert. Und am Ende, besonders auf der letzten Seite absolut geschmacklos. Das dort dargebotene Bild nackter Menschen könnte heranwachsenden Kindern Angst machen.

Die Meinungs- und Kunstfreiheit ist wichtig, darf aber auch nicht missbraucht werden. Hier liegt ein klarer Missbrauch vor und ich kann nur hoffen, dass alle monotheistischen Religion hier einig sind und sich zur Wehr setzen.

Stephan J. Kramer

Berlin, Germany


Diese Darstellung faßt, vermutlich ungewollt, zusammen, was ihn an dem Buch aufregt: daß es bewirken könnte, daß Kinder als potentielle Gottgläubige nicht mehr zur Verfügung stehen. Er befürchtet ja nicht einmal, daß Kinder, die dieses Buch gelesen haben, später Kirchen und Synagogen anzünden, nein, allein, daß sie für die Religion verloren sein könnten, bringt ihn auf. Negative Religionsfreiheit kommt im Weltbild vom Herrn Kramer offenbar nicht vor. Widerlich ist vor allem die darin zutage tretende Doppelmoral: als ob nicht die Religion vorzugsweise ihre Sichtweisen "hilflosen" Kindern eintri... äh, vermitteln würde!
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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narziss
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Beiträge: 21939

Beitrag(#925292) Verfasst am: 04.02.2008, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

So im Wortlaut klingt das ja noch schlimmer als beispielsweise im SZ-Artikel...
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Sokrateer
souverän



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Wohnort: Wien

Beitrag(#925304) Verfasst am: 04.02.2008, 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Diese Darstellung faßt, vermutlich ungewollt, zusammen, was ihn an dem Buch aufregt: daß es bewirken könnte, daß Kinder als potentielle Gottgläubige nicht mehr zur Verfügung stehen. Er befürchtet ja nicht einmal, daß Kinder, die dieses Buch gelesen haben, später Kirchen und Synagogen anzünden, nein, allein, daß sie für die Religion verloren sein könnten, bringt ihn auf. Negative Religionsfreiheit kommt im Weltbild vom Herrn Kramer offenbar nicht vor. Widerlich ist vor allem die darin zutage tretende Doppelmoral: als ob nicht die Religion vorzugsweise ihre Sichtweisen "hilflosen" Kindern eintri... äh, vermitteln würde!

Den Inhalt des Ferkelbuchs kenne ich nicht. Aber wenn die Religiösen dadurch erkennen, dass frühkindliche Indoktrination etwas abzulehnendes ist, dann ist das eine gute Sache. Gegebenenfalls kann man sie an ihre Worte in der Ferkel-Causa erinnern.

In der Erwachsenen-Mission gibt es unter Christen seit kurzem einige Überlegungen über ethisches und unethisches Missionieren. Ein Verhaltenskodex soll ausgearbeitet werden:

Christlicher Verhaltenskodex für Bekehrung erhält breitere Unterstützung

Auch:
"In „leisen Tönen“ vom christlichen Glauben reden"
http://www.idea.de/index.php?id=181&tx_ttnews[tt_news]=61214&cHash=14d458c530

Zugleich warnt er vor einem „allzu dick aufgetragenen Glaubenszeugnis, das den Eindruck erweckt, erhaben über jeden Zweifel und jede Unsicherheit zu sein“. Das wirke eher abschreckend als einladend und Mut machend. Diehl rät Christen auch, ihre Gesprächspartner von „dogmatischen Richtigkeiten und frommen Lippenbekenntnissen“ zu verschonen
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