Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
|
(#926019) Verfasst am: 05.02.2008, 17:14 Titel: |
|
|
blaue fee hat folgendes geschrieben: | "Spott und Unverständnis sind die Gesichter der Gottlosen" (k.a. von wem)
Tip: Schaut euch doch mal die amerikanische Unabhängigkeitserklärung, als frühes Dokument an. Anscheinend hatten die meisten Denker dieses Werkes keine Problem, die "fundamental atheistischen werte", die angeblich gegen das Christentum erkämpft wurden, auf Gottes Existenz zu fundieren. |
argumentum ad verecundiam
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
|
|
Nach oben |
|
 |
Latina Ausgetreten
Anmeldungsdatum: 28.07.2006 Beiträge: 934
Wohnort: Börn, Hellvetia
|
(#926069) Verfasst am: 05.02.2008, 19:17 Titel: |
|
|
Na na na! Es ist im Grunde ganz einfach: alles Gute haben wir dem Christentum zu verdanken (Menschenrechte, Demokratie, etc.). Das haben sich die Humanisten einfach aus der Bibel abgekuckt. Schlechte Ereignisse, wie z. B. die Inquisition waren entweder gar nicht so schlimm oder dann waren es eigentlich gar nicht die Christen, sondern die Atheisten oder dann waren es keine "echten Christen". So ist man immer fein raus!
|
|
Nach oben |
|
 |
evohum Pendler
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau
|
(#926425) Verfasst am: 06.02.2008, 02:03 Titel: |
|
|
Rasmus hat folgendes geschrieben: | evohum hat folgendes geschrieben: | Hhmmm, mit der Aussage "Es gibt keinen Gott" habe ich so meine Probleme; wie mit der Aussage "Es gibt einen Gott". |
Hast Du Probleme mit der Aussage "Morgen geht die Sonne auf"? Hast Du Probleme mit der Aussage "Massen ziehen sich gegenseitig an"? Hast Du Probleme mit der Aussage "Morgen ist Mittwoch"?
Zitat: | Wäre m.E. in extremster Form in beiden Fällen eine ähnlich deutliche Indoktrination: Wird "Gott" als übersinnlich, allmächtig, nicht nachweisbar (und was sonst noch) verstanden, ist er logisch weder beweisbar (hat schon Kant gezeigt) noch widerlegbar - wie auch? |
*gäääääääääääääähn*
Weiß ich alles.
Aber an so einen Gott glaubt niemand. Zu so einem Gott betet niemand und so ein Gott interessiert niemanden. Und es wird auch im Normalfall nicht die Sorte Gott sein, nach der ein Kind fragt.
Zitat: | Darauf lässt sich selbst Dawkins nicht ein, sondern kommt (im "Gotteswahn" mit schönen Beispielen) zu der Ansicht "...höchstwahrscheinlich existiert er nicht".
Die vielfältig negativen praktischen Auswirkungen von (Fundi-)Reli können wir allerdings sehr wohl beurteilen - und darauf entsprechend, jede/r nach ihrem/seinem Gusto, reagieren.
Wie wär's mit LER statt RU in den Schulen wie in Berlin? |
Was hat das mit positiven und negativen Auswirkungen zu tun?
Es gibt keinen Gott, ebenso wie es keinen Weihnachtsmann gibt - völlig egal wie toll es wäre, wenn es die dich geben würde. (Mal abgesehen davon, daß beide auch so ihre Schattenseiten haben...)
Ich kann nach wie vor keinen Grund erkennen, mich in der Frage nach Gott besonders dumm anzustellen, und so zu tun als gäbe es auch nur den kleinsten Grund zum Zweifeln.
Klar könnte ich falsch liegen. Vielleicht sind Neger auch prinzipiell schlechtere Menschen und es konnte bloß noch keiner nachweisen.
Es ist ein Unterschied, ob ich Kinder "indoktriniere", oder ihnen die Wahrheit sage. Wenn ich Ihnen gleichzeitig beibringe selber zu überprüfen, was wahr ist und nicht einfach alles zu glauben sehe ich da kein Problem.
Und nochmal: Es gibt keinen Gott. Es gibt keinen Weihnachtsmann. Es gibt keine Feen, Dämonen und Elfen.
Niemand würde was sagen wenn ich meine Kinder ohne Glauben an die letzten aufwachsen lasse. Wo ist der Unterschied zu Gott? |
Mei, komm doch mal runter, Rasmus.
Kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du hier alle Beiträge, die Dir nicht in Dein Weltbild passen, bis ins kleinste Detail runtergebrochen anti-missionieren willst...
An so einen übersinnlichen Gott glaubt also niemand? Frag mal Fundis.
(Nebenbei, mir wäre es nicht toll... ; halte es eher mit der Devise "Das stärkste Argument gegen Gott - wäre der Beweis seiner Existenz".)
Aber da Du ja alles weißt:
Zitat: | Es ist ein Unterschied, ob ich Kinder "indoktriniere", oder ihnen die Wahrheit sage. Wenn ich Ihnen gleichzeitig beibringe selber zu überprüfen, was wahr ist und nicht einfach alles zu glauben sehe ich da kein Problem. |
Dann gib doch bitte mal den logischen überprüfbaren Nachweis für Deine Aussage "Es gibt keinen Gott = WAHR". (Aber bitte keine banalen Analogschlüsse wie Feen und, bitte, bitte, keine noch banaleren Vergleiche mit der nachprüfbaren Sonne am Morgen bzw. Erddrehung.)
Ich glaube (nein, ich weiß!), Du wärest im postiven Fall die Krönung.
Habe den Eindruck, Du kannst nicht damit leben, dass selbst ein Agnostiker zu seinem ganz persönlichen Schluss kommt, dass er glaubt. Könntst Du überhaupt damit leben, dass LER statt RU in Schulen (wie in Berlin) eine gangbare Alternative wäre?
Glaube Du, was Du willst - wie jede/r andere auch, solange es nicht Fundi-Dogma und Grundlage weiterer Glaubenskriege wird.
evohum grüßt!
_________________ "Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007
Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.
Glaubst Du noch oder denkst Du schon?
...und sie bewegt sich doch!
|
|
Nach oben |
|
 |
Protagonist Eklat!
Anmeldungsdatum: 03.02.2008 Beiträge: 22
|
(#926456) Verfasst am: 06.02.2008, 04:38 Titel: |
|
|
Ich wurde religiös/christlich erzogen und besuchte auch längere Zeit eine private-christliche Schule.
Anfangs lief ich selbstverständlich Sonntagsmorgens in die Messe, machte im Religionsunterricht mit, weil es ja so einfach ist dort gute Noten zu >schreiben< und an Feiertagen wurde brav frohlockt
Nur konnte ich dem Grundgedanken noch nie viel entnehmen und das ständige umständliche Zelebrieren von Ritualen stellte sich immer mehr wider meiner Bequemlichkeit und Unust.
Nun war papa sauer und man hatte ja noch ein schlechtes Gewissen was das Lügen angeht bzw. das "Nein"-sagen zur eigentlichen Autoritätsperson.
So blieb ich das erste mal mit etwa 7 Jahren zur Ostermesse zu Hause und eben wegen diesen Gewissensbissens fragt man sich auch, ob das nun gut war?
Im weiteren Verlauf war ich seither selten zu irgendwelchen "Festlichkeiten" in der Kirche oder in sonstigen Messen (mal abgesehen von diesen in-den-religionsunterricht-eingebauten Gottesdiensten in der hauseigenen Kapelle dieser privaten Schule )
Nur hatten mir meine Eltern die möglichkeit gegeben selbst zu entscheiden und haben nicht versucht mich weiterhin versucht gezielt zu manipulieren, was das angeht. (bzw. mir den Atheismus auszureden)
Nur war ich bis dahin immerhin von den christlichen, ich nenns' mal Tugenden, geprägt.
Die moralischen Ansichten müssen ja nicht alle zwangsläufig falsch sein, behauptet ja auch keiner...
nun denke ich trotzdem nicht, dass es unbedingt notwendig ist Kindern von zu Hause aus mit religiösen Einzelheiten vollzulabern, mit denen müssen sie sich immerwieder ausseinander setzen, sei es die Schule oder einfach die Gesellschaft in Form der Eltern von Freunden oder ähnliches
Man sollte Kindern den Glauben anderer, an die Existenz von Gott nicht vorenthalten, ihnen aber auch die eigene Meinung dazu versuchen deutlich zu machen.
Zumindest in der Grundschule wüsste ich nicht, dass es einen LER-Unterricht gibt? (zumindest stand das bei uns in der coolen Dorfschule nicht zur Debatte)
Indoktrination halte ich für den falschen Weg; für das Vermitteln gewisser Werte braucht es nicht unbedingt eine Religion, sie macht es den Eltern nur leichter.
Nur ist eine Fülle an Optionen, ein breiteres Spektrum und die Fähigkeit viele Dinge kritisch zu betrachten und sie einmal durchdacht zu haben, sicher der beste Weg einen interessanten Menschen zu "kreieren"
uuund "hallo",
mein erster Post hier
|
|
Nach oben |
|
 |
Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
|
(#926461) Verfasst am: 06.02.2008, 08:17 Titel: |
|
|
evohum hat folgendes geschrieben: | An so einen übersinnlichen Gott glaubt also niemand? Frag mal Fundis. |
Die würden mir aus ganzem Herzen zustimmen. Die Götter an die Menschen tatsächlich glauben interagieren mit der Welt und zeigen sich in ihr. Ich kenne wirklich niemanden, der ernsthaft an einen völlig unsichtbaren, unwichtigen und sich nicht einmischenden Gott glaubt. Es mag eine Handvoll solcher Leute geben, aber kaum in relevanter Menge.
Wieso sollte jemand auch an so einen Gott glauben? (Wirklich glauben, im Gegensatz zu besoffenen Philosophie-Erstsemestern, die morgens um 3 über sowas nachdenken...)
Zitat: | Dann gib doch bitte mal den logischen überprüfbaren Nachweis für Deine Aussage "Es gibt keinen Gott = WAHR". (Aber bitte keine banalen Analogschlüsse wie Feen und, bitte, bitte, keine noch banaleren Vergleiche mit der nachprüfbaren Sonne am Morgen bzw. Erddrehung.) |
Wie, bitteschön, willst Du *heute* nachprüfen, ob morgen die Sonne aufgeht?
Außer "cogito ergo sum" gibt es kein gesichertes Wissen. Schön. Hab ich verstanden, sind wir uns einig.
Man kann keine negativen Allaussagen beweisen. Auch gut.
Trotzdem (!) gehen wir durchs Leben und vergrößern ständig unser Wissen über die Welt. D.h. wir setzten irgendeinen Standard < 100% an.
Und - auch wenn Du's nicht hören willst- genauso wie ich weiß daß morgen die Sonne aufgeht oder daß auf dem Parkplatz vorm Haus keine Feen leben weiß ich auch, daß es keinen Gott gibt.
Es ist also nur genauso falsch einem Kind beizubringen, daß es keinen Gott gibt, wie es falsch ist ihm beizubringen (explizit oder implizit), daß es nicht in einer Art Matrix lebt, sondern in der realen Welt, die sich weitestgehend regelmäßig verhält.
Solange es keine Diskussionen darüber gibt, ob man nicht Menschen grundsätzlich weiter an den Weihnachtsmann glauben lassen sollte und sie nicht mit 4 oder 5 oder 17 Jahre diesbezüglich aufklärt. so lange stellt sich mir die Frage nicht, ob es falsch sein könnte Kinder ebenso über Gott aufzuklären.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
|
|
Nach oben |
|
 |
Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
|
(#926470) Verfasst am: 06.02.2008, 09:12 Titel: |
|
|
Protagonist hat folgendes geschrieben: | Ich wurde religiös/christlich erzogen und besuchte auch längere Zeit eine private-christliche Schule.
Anfangs lief ich selbstverständlich Sonntagsmorgens in die Messe, machte im Religionsunterricht mit, weil es ja so einfach ist dort gute Noten zu >schreiben< und an Feiertagen wurde brav frohlockt
Nur konnte ich dem Grundgedanken noch nie viel entnehmen und das ständige umständliche Zelebrieren von Ritualen stellte sich immer mehr wider meiner Bequemlichkeit und Unust.
Nun war papa sauer und man hatte ja noch ein schlechtes Gewissen was das Lügen angeht bzw. das "Nein"-sagen zur eigentlichen Autoritätsperson.
So blieb ich das erste mal mit etwa 7 Jahren zur Ostermesse zu Hause und eben wegen diesen Gewissensbissens fragt man sich auch, ob das nun gut war?
Im weiteren Verlauf war ich seither selten zu irgendwelchen "Festlichkeiten" in der Kirche oder in sonstigen Messen (mal abgesehen von diesen in-den-religionsunterricht-eingebauten Gottesdiensten in der hauseigenen Kapelle dieser privaten Schule )
Nur hatten mir meine Eltern die möglichkeit gegeben selbst zu entscheiden und haben nicht versucht mich weiterhin versucht gezielt zu manipulieren, was das angeht. (bzw. mir den Atheismus auszureden)
Nur war ich bis dahin immerhin von den christlichen, ich nenns' mal Tugenden, geprägt.
Die moralischen Ansichten müssen ja nicht alle zwangsläufig falsch sein, behauptet ja auch keiner...
nun denke ich trotzdem nicht, dass es unbedingt notwendig ist Kindern von zu Hause aus mit religiösen Einzelheiten vollzulabern, mit denen müssen sie sich immerwieder ausseinander setzen, sei es die Schule oder einfach die Gesellschaft in Form der Eltern von Freunden oder ähnliches
Man sollte Kindern den Glauben anderer, an die Existenz von Gott nicht vorenthalten, ihnen aber auch die eigene Meinung dazu versuchen deutlich zu machen.
Zumindest in der Grundschule wüsste ich nicht, dass es einen LER-Unterricht gibt? (zumindest stand das bei uns in der coolen Dorfschule nicht zur Debatte)
Indoktrination halte ich für den falschen Weg; für das Vermitteln gewisser Werte braucht es nicht unbedingt eine Religion, sie macht es den Eltern nur leichter.
Nur ist eine Fülle an Optionen, ein breiteres Spektrum und die Fähigkeit viele Dinge kritisch zu betrachten und sie einmal durchdacht zu haben, sicher der beste Weg einen interessanten Menschen zu "kreieren"
uuund "hallo",
mein erster Post hier |
Hallo und willkommen
Klingt ganz vernünftig.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
|
|
Nach oben |
|
 |
astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
|
(#926480) Verfasst am: 06.02.2008, 09:49 Titel: |
|
|
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben: | Protagonist hat folgendes geschrieben: | Ich wurde religiös/christlich erzogen und besuchte auch längere Zeit eine private-christliche Schule.
Anfangs lief ich selbstverständlich Sonntagsmorgens in die Messe, machte im Religionsunterricht mit, weil es ja so einfach ist dort gute Noten zu >schreiben< und an Feiertagen wurde brav frohlockt
Nur konnte ich dem Grundgedanken noch nie viel entnehmen und das ständige umständliche Zelebrieren von Ritualen stellte sich immer mehr wider meiner Bequemlichkeit und Unust.
Nun war papa sauer und man hatte ja noch ein schlechtes Gewissen was das Lügen angeht bzw. das "Nein"-sagen zur eigentlichen Autoritätsperson.
So blieb ich das erste mal mit etwa 7 Jahren zur Ostermesse zu Hause und eben wegen diesen Gewissensbissens fragt man sich auch, ob das nun gut war?
Im weiteren Verlauf war ich seither selten zu irgendwelchen "Festlichkeiten" in der Kirche oder in sonstigen Messen (mal abgesehen von diesen in-den-religionsunterricht-eingebauten Gottesdiensten in der hauseigenen Kapelle dieser privaten Schule )
Nur hatten mir meine Eltern die möglichkeit gegeben selbst zu entscheiden und haben nicht versucht mich weiterhin versucht gezielt zu manipulieren, was das angeht. (bzw. mir den Atheismus auszureden)
Nur war ich bis dahin immerhin von den christlichen, ich nenns' mal Tugenden, geprägt.
Die moralischen Ansichten müssen ja nicht alle zwangsläufig falsch sein, behauptet ja auch keiner...
nun denke ich trotzdem nicht, dass es unbedingt notwendig ist Kindern von zu Hause aus mit religiösen Einzelheiten vollzulabern, mit denen müssen sie sich immerwieder ausseinander setzen, sei es die Schule oder einfach die Gesellschaft in Form der Eltern von Freunden oder ähnliches
Man sollte Kindern den Glauben anderer, an die Existenz von Gott nicht vorenthalten, ihnen aber auch die eigene Meinung dazu versuchen deutlich zu machen.
Zumindest in der Grundschule wüsste ich nicht, dass es einen LER-Unterricht gibt? (zumindest stand das bei uns in der coolen Dorfschule nicht zur Debatte)
Indoktrination halte ich für den falschen Weg; für das Vermitteln gewisser Werte braucht es nicht unbedingt eine Religion, sie macht es den Eltern nur leichter.
Nur ist eine Fülle an Optionen, ein breiteres Spektrum und die Fähigkeit viele Dinge kritisch zu betrachten und sie einmal durchdacht zu haben, sicher der beste Weg einen interessanten Menschen zu "kreieren"
uuund "hallo",
mein erster Post hier |
Hallo und willkommen
Klingt ganz vernünftig. |
Anschließ!
|
|
Nach oben |
|
 |
Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
|
(#926502) Verfasst am: 06.02.2008, 11:34 Titel: |
|
|
Zitat: | Indoktrination halte ich für den falschen Weg; für das Vermitteln gewisser Werte braucht es nicht unbedingt eine Religion, sie macht es den Eltern nur leichter.
|
@protagonist: inwieferne macht sie es ihnen nach deiner Meinung leichter ?
fragt
Erwin
|
|
Nach oben |
|
 |
Maulwurf registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 331
|
(#926512) Verfasst am: 06.02.2008, 11:51 Titel: |
|
|
@Erwin/Protagonist: doch, gebe ich Protagonist recht - irgendwie hatten es meine Eltern und Schwiegereltern "leichter" - gerade der katholische Glaube ist für mein Gefühl ein richtiger "Kinderglaube" - der gütige nette ältere Herr, der auf das kleine Kind aufpasst...
Das eigene Weltbild ohne Gott und dabei die Religionen, ihre Entstehung etc... einem 3jährigen zu erklären finde ich persönlich dagegen relativ schwer.
(Wobei ich allerdings annehme, dass nicht alle Kinder in dem Alter sooooo extrem nachfragend drauf sind)
Liebe Grüsse
Maulwurf
|
|
Nach oben |
|
 |
Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
|
(#926518) Verfasst am: 06.02.2008, 12:03 Titel: |
|
|
@maulwurf: mir ging es dabei um die "Sache an sich" - dass man sich leichter tut im nachbarlichen bzw. allg. gesellschaftlichen Strom der Christen-Light mitzuschwimmen und seinen Kinder dasselbe zu erzählen, wie die auch, ist schon klar. Das hat aber jetzt mit der Erziehung hin zu einer eigenverantwortlichen Ethik weniger zu tun.
Erwin
|
|
Nach oben |
|
 |
Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
|
(#926519) Verfasst am: 06.02.2008, 12:03 Titel: |
|
|
Maulwurf hat folgendes geschrieben: | @Erwin/Protagonist: doch, gebe ich Protagonist recht - irgendwie hatten es meine Eltern und Schwiegereltern "leichter" - gerade der katholische Glaube ist für mein Gefühl ein richtiger "Kinderglaube" - der gütige nette ältere Herr, der auf das kleine Kind aufpasst...
Das eigene Weltbild ohne Gott und dabei die Religionen, ihre Entstehung etc... einem 3jährigen zu erklären finde ich persönlich dagegen relativ schwer.
(Wobei ich allerdings annehme, dass nicht alle Kinder in dem Alter sooooo extrem nachfragend drauf sind)
Liebe Grüsse
Maulwurf |
Also das Thema Gott -"der gütige nette ältere Herr, der auf das kleine Kind aufpasst", war für meine Tochter bis 3 Jahre überhaupt kein Thema. Sie hat doch Eltern und Großeltern, die diese Aufgabe wahrnehmen !
Sie wäre nie von allein auf die Idee gekommen, sich noch eine Extra-Instanz einfallen zu lassen. Das hat sie erst im Kindergarten gelernt, dass es Leute gibt, die sowas brauchen.
|
|
Nach oben |
|
 |
astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
|
(#926535) Verfasst am: 06.02.2008, 12:34 Titel: |
|
|
Evilbert hat folgendes geschrieben: | Maulwurf hat folgendes geschrieben: | @Erwin/Protagonist: doch, gebe ich Protagonist recht - irgendwie hatten es meine Eltern und Schwiegereltern "leichter" - gerade der katholische Glaube ist für mein Gefühl ein richtiger "Kinderglaube" - der gütige nette ältere Herr, der auf das kleine Kind aufpasst...
Das eigene Weltbild ohne Gott und dabei die Religionen, ihre Entstehung etc... einem 3jährigen zu erklären finde ich persönlich dagegen relativ schwer.
(Wobei ich allerdings annehme, dass nicht alle Kinder in dem Alter sooooo extrem nachfragend drauf sind)
Liebe Grüsse
Maulwurf |
Also das Thema Gott -"der gütige nette ältere Herr, der auf das kleine Kind aufpasst", war für meine Tochter bis 3 Jahre überhaupt kein Thema. Sie hat doch Eltern und Großeltern, die diese Aufgabe wahrnehmen !
Sie wäre nie von allein auf die Idee gekommen, sich noch eine Extra-Instanz einfallen zu lassen. Das hat sie erst im Kindergarten gelernt, dass es Leute gibt, die sowas brauchen. |
Ich glaub, ich hab schon mal erzählt, dass mir (mit 6 Jahren) die Vorstellung, mein verstorbener Vater wär noch irgendwo bei einem gütigen Gott, und würde ein bissl auf uns Kinder gucken, schon tröstlich war. Das mit dem gütigen, lieben Gott bekam ich aber mit der Zeit nicht mehr mit der harten katholischen Realität zusammen, besonders ab der Beichte! dass da einiges gar nicht zusammen passt, wurde mir von da an immer klarer!
|
|
Nach oben |
|
 |
Maulwurf registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 331
|
(#926592) Verfasst am: 06.02.2008, 14:15 Titel: |
|
|
Astarte, das könnte von mir stammen - genauso ging es mir als Kind... (das mein verstorbener Vater Ahteist und Kommunist war, wurde mir auch erst langsam klar )
Erwin: nein, nicht "Ethikerziehung", die ist für mich auch ohne Gott ziemlich einfach - schliesslich versuchen wir unsere ethischen Werte einfach vorzuleben (und "tue nix, was du nicht auch möchtest, dass man dir tut" versteht ein 3jähriger wunderbar). Aber "Religionserziehung" - also im Sinne: warum glaubt Opa und Du nicht...
Evilbert: wie gesagt, ich denke schon, dass mein Sohn da etwas "früh" dran ist - aber wenn das arme Balg ständig in Museen, Kirchen etc... geschleppt wird, kann es ja nicht anders (andere, sehr spannende Themen sind momentan: Vulkane, Plattentektonik und Urmenschen ).
Ausserdem ist sein Uropa letztes Jahr gestorben und die katholische Beerdigung hat Frgen aufgeworfen.
Liebe Grüsse
Maulwurf
|
|
Nach oben |
|
 |
tridi _____
Anmeldungsdatum: 21.06.2007 Beiträge: 7933
|
(#927331) Verfasst am: 06.02.2008, 23:54 Titel: Re: religiöse Erziehung? |
|
|
Schwarzes Schäfchen hat folgendes geschrieben: | Für diejenigen, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen wollen/sollen, sollte es Atheismusunterricht an den Schulen geben.
|
warum sollte man ueber die nichtexistenz von unsinnigen phantasiefiguren wie zeus, FSM und allah zwei stunden woechentlich in der schule reden?
|
|
Nach oben |
|
 |
evohum Pendler
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau
|
(#927395) Verfasst am: 07.02.2008, 00:54 Titel: |
|
|
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
[...] genauso wie ich weiß daß morgen die Sonne aufgeht oder daß auf dem Parkplatz vorm Haus keine Feen leben weiß ich auch, daß es keinen Gott gibt. |
Diese Aussage stelle ich b.a.w. hintenan - für's nächste Erstsemester Formale Logik; egal, ob besoffen oder nüchtern; oder besser in 2 Vergleichsgruppen? (Achtung: Satire!)
Dennoch, Dein: "...genauso falsch einem Kind beizubringen, daß es keinen Gott gibt..." lässt mich hoffen!
Aber zurück zum thread:
Könntst Du überhaupt damit leben, dass LER statt RU in Schulen (wie in Berlin) eine gangbare Alternative wäre?
evohum grüßt!
_________________ "Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007
Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.
Glaubst Du noch oder denkst Du schon?
...und sie bewegt sich doch!
|
|
Nach oben |
|
 |
Kawa Laizist
Anmeldungsdatum: 07.02.2006 Beiträge: 116
Wohnort: Freiberg (Sachsen)
|
(#927420) Verfasst am: 07.02.2008, 01:36 Titel: |
|
|
Öhm aus eigener Erfahrung (aufgewachsen in Sachsen in Post-DDR-, aber Prä-Religionsrevialzeit) kann ich folgendes behaupten.
Der Atheismus im besten wörtlichen Sinne, nämlich die schlichte Abwesenheit von spezifischem Gottesglauben, ist der "natürliche" Zustand eines Kindes.
Kinder stellen Fragen und sind zufrieden, wenn sie Begründungen bekommen, die innerhalb ihrer eigenen Erfahrungswelt (Familie, Freunde, "Apfel-fällt-nach-unten-Physik" usw.) liegen.
Bei mir kam die Beschäftigung mit Religion erst in der Schule so ab 5. Klasse, als es eben Ethikunterricht und darin offen religiöse Mitschüler gab. Außerdem habe ich damals viel gelesen, u.a. bin ich auch irgendwann über Kreuzzüge & co. gestolpert.
Mit "Glauben" oder "Spiritualität" habe ich mich erst viiiiel später beschäftigt. Und dann eben aus einer "Was is des denn für komisches Zeug"-Haltung heraus.
Man sollte m.E. nicht immer annehmen, einem Kind ohne Glauben fehle etwas im Leben, wenn auch nur im gesellschaftlichen Kontext. Es fehlen ja auch keinem Kind Essen-Rationen-Marken, die FDJ oder die Pocken.
Hier muss ich MSS mal Recht geben: "Wer Gott nicht kennt, der braucht ihn nicht."
Beste Grüße
_________________ Glaube denen, die die Wahrheit suchen,
und Zweifle an denen, die sie gefunden haben.
(André Gide)
www.Laizisten.de
|
|
Nach oben |
|
 |
Maulwurf registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 331
|
(#927563) Verfasst am: 07.02.2008, 11:30 Titel: |
|
|
@Martin: Zitat: | Kinder stellen Fragen und sind zufrieden, wenn sie Begründungen bekommen, die innerhalb ihrer eigenen Erfahrungswelt (Familie, Freunde, "Apfel-fällt-nach-unten-Physik" usw.) liegen. |
Du kennst seltsame Kinder...
Liebe Grüsse
Maulwurf
|
|
Nach oben |
|
 |
Kawa Laizist
Anmeldungsdatum: 07.02.2006 Beiträge: 116
Wohnort: Freiberg (Sachsen)
|
(#927573) Verfasst am: 07.02.2008, 11:42 Titel: |
|
|
Maulwurf hat folgendes geschrieben: | @Martin: Zitat: | Kinder stellen Fragen und sind zufrieden, wenn sie Begründungen bekommen, die innerhalb ihrer eigenen Erfahrungswelt (Familie, Freunde, "Apfel-fällt-nach-unten-Physik" usw.) liegen. |
Du kennst seltsame Kinder...
Liebe Grüsse
Maulwurf |
Hm, ja, stimmt bei näherem betrachten so nicht. Natürlich kommt permanent die Frage "Warum?". Manchmal aus echtem Interesse an Hintergründen, manchmal, einfach um etwas gesagt zu haben.
Was ich sagen wollte: der Begriff "Gott" kommt m.E. von außen (Freunde, Verwandte Kindergarten ). Dann kommen natürlich Fragen danach...Ebenso ist das beim Weihnachtsmann etc. Man bringt den Kindern diese Begriffe bei, die fallen nicht vom Himmel.
Jedenfalls war es bei mir so, dass ich mich als Kind mit "naturalisitischen" Erklärungen zufrieden gegeben habe und eben nicht per se "das Spirituelle" gesucht habe.
Was sind eure Erfahrungen diesbezüglich?
_________________ Glaube denen, die die Wahrheit suchen,
und Zweifle an denen, die sie gefunden haben.
(André Gide)
www.Laizisten.de
|
|
Nach oben |
|
 |
Maulwurf registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 331
|
(#927577) Verfasst am: 07.02.2008, 11:48 Titel: |
|
|
Mein Sohn scheint "im Prinzip" schon eher der naturwissenschaftliche Typ zu werden - und Erklärungen klappen da recht gut...
Aber er kann zwischendurch schon deutlich und bohrend Fragen nach "dem Warum" stellen: wo ist Opa hin? Warum sterben wir? Warum sind wir hier? ("Wann war dann der erste Hund da? Und warum ist es ein Hund geworden?" - Schmankerl der letzten gemeinsamen Zugfahrt... Und ja, die Leute schauen sehr blöd, wenn man einem 3einhalbjährigen Selektionsmechanismen zu erklären versucht) - Fragen, die eine naturwissenschaftliche Erklärung nur zur Hälfte beantwortet - aber ich finde das "Philosophieren" dann sehr spannend, er entwickelt da auch interessante eigene "Konzepte".
Liebe Grüsse
Maulwurf
|
|
Nach oben |
|
 |
Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
|
(#927593) Verfasst am: 07.02.2008, 12:00 Titel: |
|
|
Martin Hergert hat folgendes geschrieben: | Jedenfalls war es bei mir so, dass ich mich als Kind mit "naturalisitischen" Erklärungen zufrieden gegeben habe und eben nicht per se "das Spirituelle" gesucht habe.
Was sind eure Erfahrungen diesbezüglich? |
Unspektakulär.
Meine Tochter fragte mal, ob es Gott gibt (sie besuchte den RU). Ich habe ihr zur Antwort gegeben, dass manche Menschen dran glauben, manche nicht. Sie fragte mich, ob ich dran glaube, ich sagte "Nein" (zu der Zeit hatte ich mittlerweile entgiftet ). Damit war diesbezüglich für sie die Sache erledigt.
Irgendwann später erzählte sie, dass sie im RU eine ziemlich abenteuerliche Geschichte gehört hatte (irgendeines dieser Bibelmärchen, ich glaube, es war die Auferstehungsgeschichte). Ihre Antwort war sinngemäß "Also ehrlich, wer glaubt denn ernsthaft sowas...".
Das Verhalten Gottes und das des Vaters in der Isaak-Geschichte empfand sie als empörend. Auch die Nonsense-Standarderklärung der Lehrerin hat sie nicht wirklich überzeugt.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
|
|
Nach oben |
|
 |
spaghettus Pastafarianer
Anmeldungsdatum: 07.02.2006 Beiträge: 568
Wohnort: Uckermark
|
(#927618) Verfasst am: 07.02.2008, 12:22 Titel: |
|
|
Er_Win hat folgendes geschrieben: | Zitat: | Indoktrination halte ich für den falschen Weg; für das Vermitteln gewisser Werte braucht es nicht unbedingt eine Religion, sie macht es den Eltern nur leichter.
|
@protagonist: inwieferne macht sie es ihnen nach deiner Meinung leichter ?
fragt
Erwin |
Er_Win hat folgendes geschrieben: | ...Das hat aber jetzt mit der Erziehung hin zu einer eigenverantwortlichen Ethik weniger zu tun.
|
Wenn du nach dem letzteren gefragt hast, stimmt die Aussage wohl nicht. Eltern die dieses Ziel haben, würden es sich mit Religion nur schwerer machen.
Ansonsten bringt sie schon Vereinfachungen. Erstens kann man die Verantwortung fürs Aufpassen und Erziehen ein bisschen nach oben delegieren, zweitens braucht man nicht selbst zu drohen. Machen ja Eltern eh ungern. Da kann dann Mama halt statt "Wenn du nicht folgst sag ich´s Papa" sagen "Gott sieht alles, was du Böses machtst". Ist doch irgendwie viel eindrucksvoller und Papa wird nicht zu Puhmann gemacht.
_________________ ----------------------------------------------------------
|
|
Nach oben |
|
 |
Er_Win dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 4482
|
(#927664) Verfasst am: 07.02.2008, 13:18 Titel: |
|
|
genau diese Art der "Vereinfachung", welcher ich ablehnend gegenüberstehe, kam mir in den Sinn:
Zitat: | Ansonsten bringt sie schon Vereinfachungen. Erstens kann man die Verantwortung fürs Aufpassen und Erziehen ein bisschen nach oben delegieren, zweitens braucht man nicht selbst zu drohen. Machen ja Eltern eh ungern. Da kann dann Mama halt statt "Wenn du nicht folgst sag ich´s Papa" sagen "Gott sieht alles, was du Böses machtst". Ist doch irgendwie viel eindrucksvoller und Papa wird nicht zu Puhmann gemacht.
|
Wird solche Art der "Erziehungsvereinfachung" zum Prinzip, halte ich sie sogar für "gefährlich".
Erwin
|
|
Nach oben |
|
 |
spaghettus Pastafarianer
Anmeldungsdatum: 07.02.2006 Beiträge: 568
Wohnort: Uckermark
|
(#927683) Verfasst am: 07.02.2008, 13:41 Titel: |
|
|
Ich auch, aber schön einfach ist sie nun mal. Deshalb wird sie wohl auch so schnell nicht aussterben.
Im Übrigen halte ich nicht nur solche Erziehung für gefährlich, sondern Religion überhaupt. Denn auch dort funktioniert dieses Prinzip weiter, gibt es für die Fragen des täglichen Lebens jahrhundertealte dogmatisiert Antworten die alles andere tun als zum selbstständigen Denken anzuhalten.
Nur wer für Probleme selbst nach eigenen ethischen Prinzipien Lösungen suchen muss, muss auch denken. Wer schon fertige Lösungen hat, braucht nur noch zu handeln. Nur sind das dann selten die angebrachten Handlungen.
_________________ ----------------------------------------------------------
|
|
Nach oben |
|
 |
Heizölrückstoßabdämpfung Hedonist

Anmeldungsdatum: 26.07.2007 Beiträge: 17543
Wohnort: Stralsund
|
(#927856) Verfasst am: 07.02.2008, 15:43 Titel: |
|
|
Martin Hergert hat folgendes geschrieben: |
Jedenfalls war es bei mir so, dass ich mich als Kind mit "naturalisitischen" Erklärungen zufrieden gegeben habe und eben nicht per se "das Spirituelle" gesucht habe.
Was sind eure Erfahrungen diesbezüglich? |
Ging mir genauso, ich stand dem ganzen Religionszeugs schon als Kind ablehnend gegenüber und wäre von selbst auch nie auf eine irgendwie transzendente Instanz gekommen.
_________________ „Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
|
|
Nach oben |
|
 |
tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22263
|
(#928785) Verfasst am: 08.02.2008, 15:29 Titel: |
|
|
Martin Hergert hat folgendes geschrieben: | Öhm aus eigener Erfahrung (aufgewachsen in Sachsen in Post-DDR-, aber Prä-Religionsrevialzeit) kann ich folgendes behaupten.
Der Atheismus im besten wörtlichen Sinne, nämlich die schlichte Abwesenheit von spezifischem Gottesglauben, ist der "natürliche" Zustand eines Kindes. |
=/=
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
|
|
Nach oben |
|
 |
Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
|
(#928788) Verfasst am: 08.02.2008, 15:35 Titel: |
|
|
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | Martin Hergert hat folgendes geschrieben: | Öhm aus eigener Erfahrung (aufgewachsen in Sachsen in Post-DDR-, aber Prä-Religionsrevialzeit) kann ich folgendes behaupten.
Der Atheismus im besten wörtlichen Sinne, nämlich die schlichte Abwesenheit von spezifischem Gottesglauben, ist der "natürliche" Zustand eines Kindes. |
=/= |
Wieviele jesusgläubige Säuglinge sind denn in 2000 Jahren christlicher Geschichte bisher nachweisbar?
a) null
b) nada
oder c) niemand ?
Grober Fehler, dass Martin drauf hingeweisen hat, dass auch er als Kind zumal in der DDR nicht von Anfang an gottesgläbig war.
Ich nehme mal an, Du dagegen hast schon mit 2 Monaten alle 5 Strophen von "Lobet den Herrn" auswendig gewusst.
|
|
Nach oben |
|
 |
Asz WiW (Weib im Web)
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 2431
Wohnort: Berlin
|
(#928792) Verfasst am: 08.02.2008, 15:40 Titel: |
|
|
Also, meine Eltern waren Atheisten, meine Schwestern sind (und waren) Atheisten, ich bin Atheistin. Mein Kind ist (hoffe ich doch!!!) atheistisch... und ich hab gar nichts gemacht, jedenfalls nichts besonderes.
Wie erzieht mensch sein Kind zum Atheisten? Keine Ahnung.
Auf jeden Fall nicht, indem dem armen Scheißerchen "religiöse Werte" vermittelt werden.
"Du sollst nicht lügen, stehlen oder töten" geht auch ohne diverse Götter, Heilige und Scheinheilige.
PS - ich gebe zu, ich komme aus der DDR ...
_________________ Der Gescheitere gibt nach! Ein unübertreffliches Wort. Es begründete die Weltherrschaft der Dummheit
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Zuletzt bearbeitet von Asz am 08.02.2008, 15:46, insgesamt einmal bearbeitet |
|
Nach oben |
|
 |
Maulwurf registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 331
|
(#928796) Verfasst am: 08.02.2008, 15:44 Titel: |
|
|
Ja, sagt mal, bin ich die Einzige, deren Kind noch "warum" hintenanhängt? O-Ton: "Ja, ich habe kapiert, WIE es funktioniert, ich hatte gefragt WARUM"
Liebe Grüsse
Maulwurf
|
|
Nach oben |
|
 |
Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
|
(#928807) Verfasst am: 08.02.2008, 15:53 Titel: |
|
|
Maulwurf hat folgendes geschrieben: | Ja, sagt mal, bin ich die Einzige, deren Kind noch "warum" hintenanhängt? O-Ton: "Ja, ich habe kapiert, WIE es funktioniert, ich hatte gefragt WARUM"
 |
Kommt auf das Alter des Kindes an.
Oder ob ihm langweilig ist und es noch ein bisschen Entertainment benötigt (zumindest dein O-Ton kommt mir so vor). Oder ob es permanent Anleitung benötigt und sich nicht selber Gedanken über das Warum machen kann. Wenn man fies wäre, könnte man noch unzählige Vermutungen darüber anstellen.
Spaß beiseite: natürlich hat auch meine Tochter gefragt: "Also ich habe jetzt wohl kapiert, dass es manche Leute gibt, die an Gott glauben, aber warum in alles in der Welt tun die das?" oder "Warum verehren Menschen einen Gott, der von einem Vater verlangt, dass er den Sohn opfert". Sowas halt.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
|
|
Nach oben |
|
 |
Maulwurf registrierter User
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 331
|
(#928818) Verfasst am: 08.02.2008, 15:59 Titel: |
|
|
Tja, dafür ("warum glauben andere leute das") ist er noch zu klein - er wird im Mai erst 4! Der OT ist deshalb etwas "rauh", weil es meine Übersetzung ist, das Kind spricht schweizerdeutsch.
Gerade in diesem frühen Fragealter empfinde ich es als "schwieriger" Antworten zu finden für mein Kind, als es zum Beispiel meine Familie ("schwach religiös") hatte - Wenn für mich als Erwachsene das Begreifen eines "Warums" schon schwierig ist, wie erkläre ich das einem Kleinkind?!?
Liebe Grüsse
Maulwurf
|
|
Nach oben |
|
 |
|