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Meinung zur Stammzelldebatte auf SZ.de
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wurstface
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Anmeldungsdatum: 10.03.2005
Beiträge: 59
Wohnort: München

Beitrag(#933395) Verfasst am: 14.02.2008, 17:03    Titel: Meinung zur Stammzelldebatte auf SZ.de Antworten mit Zitat

http://www.sueddeutsche.de/deutschland/meinung/474/158051/

Zitat:
In der politischen Debatte um die Forschung an embryonalen Stammzellen geht es viel um den Nutzen für die Menschheit. Doch dafür müssen Menschen getötet werden. Klingt zu hart? Ist aber so.


Selten so einen schlechten Kommentar auf sueddeutsche.de gelesen..
_________________
"I find the whole business of religion profoundly interesting, but it does mystify me that otherwise intelligent people take it seriously" Douglas Adams
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#933405) Verfasst am: 14.02.2008, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Der Autor meint also, dass das hier ein Mensch ist:



Welch ein Quatsch
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#933407) Verfasst am: 14.02.2008, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Gehören meine Eizellen eigentlich mir?

Wenn ich mir mal welche entnehmen lasse und danach sterbe, werden die vererbt und wer bekommt die?

Kann ich da verfügen, dass sie weggeschmissen (oder was man da macht) werden?

Wem gehören die Emryos aus künstlicher Befruchtung(die machen ja mehrere auf einen Streich), die nicht eingesetzt werden?

Darf man Blutspenden finanziell vergüten?


Soviele Fragen...
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pariparo
Bright & HyperAtheist



Anmeldungsdatum: 22.06.2007
Beiträge: 2378
Wohnort: Berlin

Beitrag(#933412) Verfasst am: 14.02.2008, 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

kann man das nicht zusammenlegen? http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=21807&highlight=



Zitat:
Die Frage ist: Ist der gerade befruchtete Zellhaufen ein Mensch?
nö... Mit den Augen rollen
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Glaubst du noch oder denkst du schon?
Ich bin selbst gegenüber allen bekannten Religionen Dissident, und ich hoffe, dass jede Art religiöser Gläubigkeit ausstirbt. (B.Russell)

muede
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pariparo
Bright & HyperAtheist



Anmeldungsdatum: 22.06.2007
Beiträge: 2378
Wohnort: Berlin

Beitrag(#933414) Verfasst am: 14.02.2008, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Darf man Blutspenden finanziell vergüten?


beim roten kreuz gibts nur belegte brötchen Lachen
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muede
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#933417) Verfasst am: 14.02.2008, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ich meine die Fragen tatsächlich ernst. Und nicht mal OT, ich hab für die Fragen schon meine Gründe.

zwinkern

Ich hab keine Ahnung, wie das rechtlich aussieht.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#933419) Verfasst am: 14.02.2008, 17:26    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Gehören meine Eizellen eigentlich mir?


Nein, das sind potentielle Menschen.

Zitat:
Wenn ich mir mal welche entnehmen lasse und danach sterbe, werden die vererbt und wer bekommt die?


Ja, ich weiß nicht, was unsere Religionsfanatiker da planen ... Entweder kommen die direkt in den Kindergarten oder sie kriegen eine ordentliche christliche Beerdigung - keine Ahnung.

Zitat:
Darf man Blutspenden finanziell vergüten?


Neinnein, aus Blutzellen könnte man rein theoretisch einen Menschen klonen, es sind also Menschen!
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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pariparo
Bright & HyperAtheist



Anmeldungsdatum: 22.06.2007
Beiträge: 2378
Wohnort: Berlin

Beitrag(#933420) Verfasst am: 14.02.2008, 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

auch hier kann ich keinen menschen erkennen... Verwundert
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muede
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#933421) Verfasst am: 14.02.2008, 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Der Autor meint also, dass das hier ein Mensch ist:



Welch ein Quatsch


Moi ist das niedlich, gutschigutschi.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#933428) Verfasst am: 14.02.2008, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Noggerl, ich mein doch nur, so wie wir eine gesetzliche Regelung zu Spenderorganen haben, die verhindern sollen, dass Schlimmes getrieben wird, so müssten wir auch eine haben, die klärt, welche und wessen Stammzellen wie verwendet werden dürfen, und welche und wessen wann nicht.

Wenn wir die Regelung in diesem Sinne haben, sind mir die Stammzellen anderer auch egal.


Zuletzt bearbeitet von Surata am 14.02.2008, 17:31, insgesamt 3-mal bearbeitet
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pariparo
Bright & HyperAtheist



Anmeldungsdatum: 22.06.2007
Beiträge: 2378
Wohnort: Berlin

Beitrag(#933429) Verfasst am: 14.02.2008, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:

Wenn ich mir mal welche entnehmen lasse und danach sterbe, werden die vererbt und wer bekommt die?


ist m.e. zunächst erstmal 'ne teure angelegenheit, oder?
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Surata
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Beiträge: 17383

Beitrag(#933430) Verfasst am: 14.02.2008, 17:31    Titel: Antworten mit Zitat

pariparo hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:

Wenn ich mir mal welche entnehmen lasse und danach sterbe, werden die vererbt und wer bekommt die?


ist m.e. zunächst erstmal 'ne teure angelegenheit, oder?


Ja, und?
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odeon
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Beitrag(#933434) Verfasst am: 14.02.2008, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verfolge diese Diskussuion in den Medien auch schon einige Tage. Vorallem richtet sich mein Interesse auf den so genannten Ethik Rat. Es ist sicher richtig, diesen Bereich der Forschung nicht dem Selbstlauf zu überlassen. Man denke an die atomare Forschung und den Bau der ersten Atombombe.

Aber ich bin der Meinung, dass es legitim ist, Stammzellen zu entnehmen, um diese zur Entwicklung von Therapien gegen die Geisel - Krankheiten einzusetzen.

Man "Leben" auch richtig definieren. Für mich heißt das. Es ist besser einen "Zellhaufen" zu zerstören, um Leben zu retten, dass schon in einem familiären, sozialen Umfeld existiert. Also den entwickelten Menschen.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
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Beitrag(#933436) Verfasst am: 14.02.2008, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Natur hat eine klare Grenze gezogen. In dem Moment, in dem die Eizelle befruchtet ist, geschieht das, was manche vielleicht etwas zu pathetisch "das Wunder des Lebens" nennen. (...) Sicher, es lassen sich Kriterien der Menschwerdung entwickeln. (...) Doch so sehr die Forscher auch versuchen, solche Grenzen wissenschaftlich zu untermauern: Es bleiben Grenzen der Willkür.


Ist es nicht fein, dass die Natur so nett ist, ethische Entscheidungen für uns Menschen zu treffen und Diskussionen über ethische Standards damit völlig obsolet macht? Alles andere ist Willkür. Türlich. Da die Natur aber gar keine Ethik definieren kann, fragt sich, ob hier der Begriff "Natur" nicht in Wahrheit synonym zu "Jupp Ratzinger" verwendet worden ist? Mich deucht sowatt... Suspekt
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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pariparo
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Anmeldungsdatum: 22.06.2007
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Beitrag(#933438) Verfasst am: 14.02.2008, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

eizellspende - wiki
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Surata
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Beiträge: 17383

Beitrag(#933439) Verfasst am: 14.02.2008, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

odeon hat folgendes geschrieben:

Aber ich bin der Meinung, dass es legitim ist, Stammzellen zu entnehmen, um diese zur Entwicklung von Therapien gegen die Geisel - Krankheiten einzusetzen.



Sehe ich auch so; aber vor Eizellenklau gruselts mich schon. Und es kann keiner sagen, so etwas kann nicht passieren, besonders nicht, wenns (abgesehen von Körperverletzung evtl.) nicht mal verboten ist.
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Surata
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Beitrag(#933440) Verfasst am: 14.02.2008, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

pariparo hat folgendes geschrieben:
eizellspende - wiki

http://de.wikipedia.org/wiki/Embryonenschutzgesetz#Strafvorschriften

Ah, danke.
Da wär ich ohne deinen Link nicht draufgekommen.
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pariparo
Bright & HyperAtheist



Anmeldungsdatum: 22.06.2007
Beiträge: 2378
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Beitrag(#933447) Verfasst am: 14.02.2008, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

gesetz zum schutz von embryonen
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#933449) Verfasst am: 14.02.2008, 17:39    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Natur hat eine klare Grenze gezogen. In dem Moment, in dem die Eizelle befruchtet ist, geschieht das, was manche vielleicht etwas zu pathetisch "das Wunder des Lebens" nennen. (...) Sicher, es lassen sich Kriterien der Menschwerdung entwickeln. (...) Doch so sehr die Forscher auch versuchen, solche Grenzen wissenschaftlich zu untermauern: Es bleiben Grenzen der Willkür.


Ist es nicht fein, dass die Natur so nett ist, ethische Entscheidungen für uns Menschen zu treffen und Diskussionen über ethische Standards damit völlig obsolet macht? Alles andere ist Willkür. Türlich. Da die Natur aber gar keine Ethik definieren kann, fragt sich, ob hier der Begriff "Natur" nicht in Wahrheit synonym zu "Jupp Ratzinger" verwendet worden ist? Mich deucht sowatt... Suspekt


Im Moment in dem die Eizelle befruchtet worden ist, hat die liebe Natur aber noch nicht klar gemacht, welche von den wunderbaren Lebenszellen zur Plazenta werden, oder ob Mehrlinge entstehen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Morula
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#933452) Verfasst am: 14.02.2008, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Natur hat eine klare Grenze gezogen. In dem Moment, in dem die Eizelle befruchtet ist, geschieht das, was manche vielleicht etwas zu pathetisch "das Wunder des Lebens" nennen. (...) Sicher, es lassen sich Kriterien der Menschwerdung entwickeln. (...) Doch so sehr die Forscher auch versuchen, solche Grenzen wissenschaftlich zu untermauern: Es bleiben Grenzen der Willkür.


Ist es nicht fein, dass die Natur so nett ist, ethische Entscheidungen für uns Menschen zu treffen und Diskussionen über ethische Standards damit völlig obsolet macht? Alles andere ist Willkür. Türlich. Da die Natur aber gar keine Ethik definieren kann, fragt sich, ob hier der Begriff "Natur" nicht in Wahrheit synonym zu "Jupp Ratzinger" verwendet worden ist? Mich deucht sowatt... Suspekt


Im Moment in dem die Eizelle befruchtet worden ist, hat die liebe Natur aber noch nicht klar gemacht, welche von den wunderbaren Lebenszellen zur Plazenta werden, oder ob Mehrlinge entstehen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Morula


Ne, die jenigen Zellen bestimmt natürlich gott, durch ein super geheimes Auswahlverfahren. noc
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#933461) Verfasst am: 14.02.2008, 17:47    Titel: Re: Meinung zur Stammzelldebatte auf SZ.de Antworten mit Zitat

wurstface hat folgendes geschrieben:
Selten so einen schlechten Kommentar auf sueddeutsche.de gelesen..


Kennt jemand diesen Thorsten Denkler? Der gesamte Aufsatz ist verschämt aber doch unübersehbar religiös gefärbt (Alleine bereits das Wort "Menschwerdung" ist mir noch nie außerhalb religiöser Schiften begegnet).

Zitat:
Die Frage ist: Ist der gerade befruchtete Zellhaufen ein Mensch?


Ah, eine sinnvolle Frage aber:

Zitat:
Doch es gibt Fragen, die gar nicht erst gestellt werden sollten. Diese gehört dazu.


Zu früh gefreut. Aber es geht weiter:

Zitat:
Es müsste eine Antwort gegeben werden, die niemand mit letzter Sicherheit geben kann.
Ja oder nein? Aber so, wie diese Frage zu stellen dem Autor zwar verboten erscheint, dies ihn aber immerhin trotzdem nicht daran hindert, es zu tun, so setzt er sich auch über die Unmöglichkeit einer Antwort hinweg und beantwortet sie:

[quote]Die Natur hat eine klare Grenze gezogen. In dem Moment, in dem die Eizelle befruchtet ist, geschieht das, was manche vielleicht etwas zu pathetisch "das Wunder des Lebens" nennen.

Zitat:
Ein Gefühl dafür, was das bedeutet, kann jeder bekommen, der eine schwangere Frau fragt, was da in ihrem Bauch wächst. Sie wird in der Regel antworten: mein Kind.
Herzig. Drollig. Knuddelig. "Mit Kindern und mit Tieren kannst du nie verlieren."
Na gut, okay, wir reden hier über eine Phase in der viele Frauen noch nichtmal wissen, dass sie überhaupt schwanger sind, aber sei's drum, das Bild eines dicken Bauchs ist journalistisch schonmal was wert.
Aber was viel wichtiger ist: In ihrem Bauch befindet sich eine Zelle, die einmal ihr Kind werden könnte. Aber im Moment ist es eine Zelle.
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-- Kurt Tucholsky
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#933465) Verfasst am: 14.02.2008, 17:48    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
astarte007 hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Natur hat eine klare Grenze gezogen. In dem Moment, in dem die Eizelle befruchtet ist, geschieht das, was manche vielleicht etwas zu pathetisch "das Wunder des Lebens" nennen. (...) Sicher, es lassen sich Kriterien der Menschwerdung entwickeln. (...) Doch so sehr die Forscher auch versuchen, solche Grenzen wissenschaftlich zu untermauern: Es bleiben Grenzen der Willkür.


Ist es nicht fein, dass die Natur so nett ist, ethische Entscheidungen für uns Menschen zu treffen und Diskussionen über ethische Standards damit völlig obsolet macht? Alles andere ist Willkür. Türlich. Da die Natur aber gar keine Ethik definieren kann, fragt sich, ob hier der Begriff "Natur" nicht in Wahrheit synonym zu "Jupp Ratzinger" verwendet worden ist? Mich deucht sowatt... Suspekt


Im Moment in dem die Eizelle befruchtet worden ist, hat die liebe Natur aber noch nicht klar gemacht, welche von den wunderbaren Lebenszellen zur Plazenta werden, oder ob Mehrlinge entstehen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Morula


Ne, die jenigen Zellen bestimmt natürlich gott, durch ein super geheimes Auswahlverfahren. noc


Ja klar, aber darf man denn die Plazenta einfach so wegwerfen, nach der Entbindung, wenn doch sofort nach der Befruchtung die Menschenwürde über die ganze Zygote kommt. Ach so, Gott weiß schon bei der Verleihung der Seele, was da was wird. Kommen dann über potentielle Mehrlinge mehrere Seelen...??? wirr
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Effô Tisetti
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Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#933468) Verfasst am: 14.02.2008, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

astarte007 hat folgendes geschrieben:
Schalker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die Natur hat eine klare Grenze gezogen. In dem Moment, in dem die Eizelle befruchtet ist, geschieht das, was manche vielleicht etwas zu pathetisch "das Wunder des Lebens" nennen. (...) Sicher, es lassen sich Kriterien der Menschwerdung entwickeln. (...) Doch so sehr die Forscher auch versuchen, solche Grenzen wissenschaftlich zu untermauern: Es bleiben Grenzen der Willkür.


Ist es nicht fein, dass die Natur so nett ist, ethische Entscheidungen für uns Menschen zu treffen und Diskussionen über ethische Standards damit völlig obsolet macht? Alles andere ist Willkür. Türlich. Da die Natur aber gar keine Ethik definieren kann, fragt sich, ob hier der Begriff "Natur" nicht in Wahrheit synonym zu "Jupp Ratzinger" verwendet worden ist? Mich deucht sowatt... Suspekt


Im Moment in dem die Eizelle befruchtet worden ist, hat die liebe Natur aber noch nicht klar gemacht, welche von den wunderbaren Lebenszellen zur Plazenta werden, oder ob Mehrlinge entstehen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Morula


Ja, darum ging es mir aber nicht. Eine "Begründung" mit dem "Willen" der Natur ist in Wahrheit eine willkürliche. Erstens gibt es den gar nicht und zweitens müsste erstmal begründet werden, warum wir ihn zu befolgen hätten. Nicht willkürlich ist eine ethische Begründung im Sinne der prinzipiellen Gleichheit von Interessen, die logisch nachvollziehbar und in sich konsistent ist. All das trifft auf das "Naturargument" nicht zu. Spätestens beim Thema Abtreibung wird das offenkundig.
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#933470) Verfasst am: 14.02.2008, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
odeon hat folgendes geschrieben:

Aber ich bin der Meinung, dass es legitim ist, Stammzellen zu entnehmen, um diese zur Entwicklung von Therapien gegen die Geisel - Krankheiten einzusetzen.



Sehe ich auch so; aber vor Eizellenklau gruselts mich schon. Und es kann keiner sagen, so etwas kann nicht passieren, besonders nicht, wenns (abgesehen von Körperverletzung evtl.) nicht mal verboten ist.


Das ist ja der Punkt. Es ist ja eine Körperverletzung, wenn es ohne Einwilligung geschieht.

Wo ist der Unterschied, ob es als Körperverletzung verboten ist oder ob es als "Eizellenklau" verboten ist?

Die Alternative ist doch, ein anatomische Lehrbuch durchzugehen und zu jedem einzelnen aufgeführten Körperteil eine Strafvorschift einzuführen - oder einfach alles als "Körperverletzung" zusammenzufassen.
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#933473) Verfasst am: 14.02.2008, 17:54    Titel: Antworten mit Zitat

Etwas ist dann ein Mensch, wenn nach hinreichender Verifikation unsere Sozialmechanismen daraufhin hochfahren und wird das für putzig, hübsch oder für ein Arschloch halten oder was weiss ich, also wenn unsere evolutionär entstandenen Verhaltenszwänge uns das sagen. Eine Stammzelle sieht aus wie ein Spiegelei. Das finde ich höchstens lecker.
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pariparo
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Anmeldungsdatum: 22.06.2007
Beiträge: 2378
Wohnort: Berlin

Beitrag(#933478) Verfasst am: 14.02.2008, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

@ NOCQUAE


Zitat:
betr.: Kondome & Katholen

Bayerns Regierung weiterhin frei von göttlichen Eingebungen

Manche Dinge passen einfach nicht zusammen. Zum Beispiel, wenn die CDU-Chefin Angela Merkel lächelt. Das sieht immer irgendwie traurig aus, wenn sie ihre von Natur aus hängenden Mundwinkel mühsam nach oben zerrt. Man möchte ihr in solchen Momenten zu Hilfe eilen, Hand anlegen, den schlaffen Muskeln Halt geben.

Was auch nicht zusammenpasst, sind bayerische Katholen und Kondome. Das sieht immer irgendwie traurig aus, wenn eine Kathole – natürlich geplagt von heftigen, meist in der Magengegend zerrenden moralischen Bedenken! – ein Kondom überstreift. Und dabei krampfhaft versucht, den eigentlichen Zweck nicht aus dem Auge zu verlieren. Auch ihm möchte man in solchen Momenten zu Hilfe eilen, Hand anlegen, dem schlaffen Muskel Halt geben.

Nun gibt es in Bayern nicht nur ein paar mehr Katholen als im preußischen Ausland. Eigentlich gibt es hier nichts anderes. Selbst im Bordell: nur Katholen. Auch wenn die Katholen das immer bestreiten und sagen, nur die Saupreißn würden dererlei Unzucht treiben. Dabei steht fest: Wenn es einen bayerischen Katholen schon in Rosis Arme treibt, dann prinzipiell ohne Kondom – dass hat der Papst verboten. Und was der Papst sagt, ist Bayern üblicherweise Gesetz. Das gilt auch für die Staatsregierung und natürlich auch für die Staatssekretärin im Gesundheitsministerium Erika Görlitz (CSU). Die muss das ganz genau wissen, weil, sie ist römisch-katholisch, verheiratet und hat vier Kinder und steht deshalb nicht unter Verdacht, jemals Kondome benutzt zu haben. Wer etwas anderes behauptet, wird standrechtlich erschossen.

Erika Görlitz ist drauf und dran, eine bayrische Staatskrise heraufzubeschwören: Sie fordert die Kondompflicht in Bordellen. Entschuldigung: in bayerischen Bordellen. Besser: in mehrheitlich von bayrischen Katholen besuchten bayerischen Bordellen. Und zwar wegen bzw. gegen Aids und Hepatitis B und anderen schlimmen Geschlechtskrankheiten.

Ja, Herrgottsakra! Wo ist denn Frau Görlitz aufgewachsen? Weiß Sie denn nicht, dass das der Papst verboten hat, was ja in Bayern, wie gesagt, Gesetz ist? Fest steht: In Bayern gibt es gar kein Aids und keine Hepatitis B und Tripper schon mal gar nicht, und erst recht keine unehelichen Kinder, und überhaupt nicht haben katholische Priester je Nachkommen gezeugt. Nie nicht hat es so was in Bayern gegeben. Also wirklich, wo lebt diese Frau? THORSTEN DENKLER

Erschienen in: taz, die tageszeitung, 14.04.2001 Lachen
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#933481) Verfasst am: 14.02.2008, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

Das ist ja der Punkt. Es ist ja eine Körperverletzung, wenn es ohne Einwilligung geschieht.



Wenn es kein Emryonenschutzgesetz gäbe (und so genau kenn ich es nicht, vielleicht ists für meine Bedürfnisse nicht ausreichend^^) ist nur die Entnahme verboten (weil es einen gewaltsamen Akt und Eingriff in den Körper bedeutet). Was mit den Embryos danach geschieht nicht. Beziehungsweise wenn, hätte die Frau Anrecht auf Entschädigung?
Kann sie sagen: diese Stammzellen aus meinem Kind* will ich aber wiederhaben!


* man darf eine befruchtete Eizeille als sein Kind betrachte. Da gibts keinen Kompromiss.


Was ist mit Samenraub? Gut, es gibt genügend Spender, aber Spenden darf man zweckgebunden geben.

Wenn nu einer Sperma und Eizelle aus nem Labor klaut, die beide den Zweck hatten bei künstlicher Befruchtung zu helfen (also aus Sicht der Spender Babies zu machen), würde er sich nur des Diebstahls zu verantworten haben.

Für Die Spender kann das aber u.U. traumatisch sein.

Edit: seh grad, halb so wild.
Mir ham die Gesetze schon.


Zuletzt bearbeitet von Surata am 14.02.2008, 18:03, insgesamt 4-mal bearbeitet
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#933483) Verfasst am: 14.02.2008, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:

Ja, darum ging es mir aber nicht. Eine "Begründung" mit dem "Willen" der Natur ist in Wahrheit eine willkürliche. Erstens gibt es den gar nicht und zweitens müsste erstmal begründet werden, warum wir ihn zu befolgen hätten. Nicht willkürlich ist eine ethische Begründung im Sinne der prinzipiellen Gleichheit von Interessen, die logisch nachvollziehbar und in sich konsistent ist. All das trifft auf das "Naturargument" nicht zu. Spätestens beim Thema Abtreibung wird das offenkundig.


In anderen Fragen befolgen wir den "Willen der Natur" ja auch nicht, z.B. Bekämpfung von Krankheiten. Ein Wille wird da reininterpretiert, wo es passt.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#933487) Verfasst am: 14.02.2008, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Wenn es kein Emryonenschutzgesetz gäbe (und so genau kenn ich es nicht, vielleicht ists für meine Bedürfnisse nicht ausreichend^^) ist nur die Entnahme verboten (weil es einen gewaltsamen Akt und Eingriff in den Körper bedeutet). Was mit den Embryos danach geschieht nicht. Beziehungsweise wenn, hätte die Frau Anrecht auf Entschädigung?
Kann sie sagen: diese Stammzellen aus meinem Kind* will ich aber wiederhaben!


* man darf eine befruchtete Eizeille als sein Kind betrachte. Da gibts keinen Kompromiss.
Klar kann man das so betrachten. Aber ich würde es so betrachten: Man kann sagen, dass die Eizelle dir gehört. Aber sie ist nicht "dein Kind". Eine befruchtet Eizelle ist überhaupt kein Kind.

Man kann natürlich argumentieren, dass sämtliche bei Behandlungen entfernten Körperteile Eigentum des Patienten sind und ihm ausgehändigt werden müssen.

Das Drollige ist ja: wenn es sich bei befruchteten Eizellen um Menschen handelt, dann würde genau das nicht greifen. Ein Eigentumsrecht an Menschen - auch an den eigenen Kindern - gibts nicht.

Da müßte man schon mit dem Sorgerecht für die befruchtete Eizelle argumentieren. Sehr glücklich

Da eine befruchtete Eizelle aber kein Mensch ist, kann man sich durchaus darauf einigen, dass bei Behandlungen betroffene Körperteile Eigentum des Patienten sind und ihm z. B. auf Verlangen ausgehändigt werden müssen (solange es sich nicht um z. B. infektiöse Teile handelt). Klar, darauf kann man sich einigen. Schulterzucken
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
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Beitrag(#933495) Verfasst am: 14.02.2008, 18:16    Titel: Re: Meinung zur Stammzelldebatte auf SZ.de Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ein Gefühl dafür, was das bedeutet, kann jeder bekommen, der eine schwangere Frau fragt, was da in ihrem Bauch wächst. Sie wird in der Regel antworten: mein Kind.
Herzig. Drollig. Knuddelig. "Mit Kindern und mit Tieren kannst du nie verlieren."


Vor allem kann man dieses "Argument" auch andersrum gebrauchen: zB Bei Berichterstattung über Unfälle heißt es eigentlich selten, es starben 2 Menschen, sondern es starb eine schwangere Frau. Und wer eine schwangere Frau umbringt, wird auch nicht wegen doppelten Mordes verurteilt. Und auch Abtreibung ist bekanntlich kein Totschlag.
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