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Kinder, ihre Rechte mit Blick auf Religion...
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#948736) Verfasst am: 06.03.2008, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

caballito hat folgendes geschrieben:
Ein tu quoque ist kein Argument. Oder wird christlicher mentaler Kindesmissbrauch weniger schlimm, weil es auch atheistischen gibt?

Ein tu quoque ist ein Argument, insofern es eine Behauptung, etwas sei speziell für eine andere Gruppe typisch, falsifiziert.


Yep.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22334

Beitrag(#948742) Verfasst am: 06.03.2008, 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

caballito hat folgendes geschrieben:
Ein tu quoque ist kein Argument. Oder wird christlicher mentaler Kindesmissbrauch weniger schlimm, weil es auch atheistischen gibt?

Ein tu quoque ist ein Argument, insofern es eine Behauptung, etwas sei speziell für eine andere Gruppe typisch, falsifiziert.


Yep.

Du warst ja eh schon schneller. zwinkern
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#949590) Verfasst am: 07.03.2008, 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:

Im Gegensatz zur Frage nach Gott ist die Frage, ob der Mensch von Natur/Geburt an religiös ist, eine der empirischen Forschung durchaus zugängige.


Meines Wissen's nach glaubt der Mensch von "alleine" - schon an solche Dinge wie "Gott"...

Die Indianer in Amerika (die rothäutigen, "echten" Amerikaner) zum Beispiel glauben doch, wenn ich mich nicht irre an diesen "Feuervogel", diesen Phönix oder so ähnlich und an Naturgeister etc...



Schreine, Götzen, Altare von Naturvölkern sind doch ein deutlicher Hinweis darrauf, das Menschen von Natur aus an ihre "eigenen Götter" glauben und diese für existent halten - warum auch immer zwinkern

Das diese Göttlichkeit aber ein "einziger, allmächtiger" und nur (unser alleiniger Christengott) oder so sein soll, ist die pure Überheblichkeit und Dekadenz in Reinform zwinkern genau solcher Schwachsinn wie die Vorstellung einer Herrenrasse, einer "überlegenen" Rasse oder Schwachsinn, das die Welt am jeweils eigenen Gesellschaftswesen "genesen" würde...
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26595
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#949604) Verfasst am: 07.03.2008, 16:23    Titel: Antworten mit Zitat

Uriziel hat folgendes geschrieben:
....
Schreine, Götzen, Altare von Naturvölkern sind doch ein deutlicher Hinweis darrauf, das Menschen von Natur aus an ihre "eigenen Götter" glauben und diese für existent halten - warum auch immer zwinkern

"Der Mensch glaubt von Natur aus an Götter" stimmt insofern, als Kultur zur Natur des Menschen gehört.
Sonst müsstest Du Atheisten als unnatürlich bezeichnen. Mutation? oder Degeneration? Wahrscheinlich dann durch neue Umweltgifte ausgelöst - sonst wär es ja wieder natürlich statt widernatürlich.

fwo
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#949718) Verfasst am: 07.03.2008, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:

"Der Mensch glaubt von Natur aus an Götter" stimmt insofern, als Kultur zur Natur des Menschen gehört.

Sonst müsstest Du Atheisten als unnatürlich bezeichnen.

Mutation? oder Degeneration? Wahrscheinlich dann durch neue Umweltgifte ausgelöst - sonst wär es ja wieder natürlich statt widernatürlich.

fwo


Hm?

Ich bezeichne "Atheisten" nicht als unnatürlich. oO Ich halte sie für ganz natürlich, genauso wie die "Gläubigen".

Ich wette, es gibt und gab auch schon immer Menschen in allen Kulturen, die an "nichts" geglaubt haben oder zumindest davon überzeugt sind, an nichts zu glauben.

Die gab es sicherlich auch in den "Naturvölkern" und gibt es auch noch heute...
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26595
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#949962) Verfasst am: 08.03.2008, 01:12    Titel: Antworten mit Zitat

Uriziel hat folgendes geschrieben:

Schreine, Götzen, Altare von Naturvölkern sind doch ein deutlicher Hinweis darrauf, das Menschen von Natur aus an ihre "eigenen Götter" glauben und diese für existent halten - warum auch immer

Uriziel hat folgendes geschrieben:
.......
Ich bezeichne "Atheisten" nicht als unnatürlich. oO Ich halte sie für ganz natürlich, genauso wie die "Gläubigen".

Wat nu? Die Menschen glauben von Natur aus an ihre Götter und sind von Natur aus Atheisten. Mit den Augen rollen

Was will uns der Dichter damit sagen? Was nützt dieses Attribut "natürlich", wenn es auf alles zutrifft?

fwo
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I.R
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#950159) Verfasst am: 08.03.2008, 12:09    Titel: Antworten mit Zitat

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Was nützt dieses Attribut "natürlich", wenn es auf alles zutrifft?


Natürlich nichts
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#951816) Verfasst am: 10.03.2008, 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Nein. es geht nicht um Erziehung im religiösen Kontext, sondern um Erziehung zur Religion.

OK, es scheint an diesem Unterschied zu liegen, von dem du glaubst, ich verstünde ihn nicht.

Es steht dir ja die Möglichkeit offen, diesen Glauben als falsch zu eerweisen ... Schulterzucken

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Also: Die religiöse Erziehung, die ich für wünschenswert halte und wie ich sie in meinem Umfeld auch kenne, ist zwar auch "Erziehung zur Religion", soweit OK. Sie ist es allerdings ohne Zwang oder Drohung und Abwertung anderer, sie ist vielmehr geprägt davon, die Person des Kindes und seine Wünsche zu respektieren, insbesondere davon, es zu nichts zu zwingen, was es nicht mitmachen möchte.


Worin besteht denn die Erziehung "zur" Religion genau? Erziehe ich ein Kind bereits "zum" Fußball, wenn ich ihm sage, das Fußball spaßmacht und es es doch mal probieren soll (Mit der Option, dass es mir hinterher sagt "Der Scheiß soll spaßmachen? Spinnst du?" - und das wars dann mit dem Fußball ...) oder erst, wenn ich es im Fußballverein anmelde und jede Woche ins Training jage, weil ich das Spiel toll finde, und gar nicht auf die Idee komme, das das Kind das Spiel vielleicht nicht ganz so toll finden könnte? Genau um diesen Unterschied geht es hier nämlich.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sie lebt vielmehr davon, dem Kind das Kennenlernen von religiösen Erfahrungsräumen zu ermöglichen - zB durch gemeinsame religiöse Aktivitäten wie gemeinsames Beten.


So wie gemeinsame Stadionbesuche, wenn mein Lieblingsverein spielt? Und was, wenn mein Kind aber den Gegner unterstützen will oder Fußball einfach langweilig findet und lieber zu Hause Harry Potter liest?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mit Verlaub, wenn das geistige Vergewaltigung ist, dann ist es auch gemeinsames Fußballspielen im Sinne der Sporterziehung.


Ist es ja auch, wenn es Erziehung "zum" Fußballer ist.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Gut, andere mögliche Weltanschauungen lernt das Kind erst kennen, wenn es sie kennen lernt. Wenn das nicht aktiv verhindert wird oder andere abgewertet werden, sondern einfach an einer mehr oder weniger einheitlichen Umgebung liegt, finde ich deine Terminologie "geistige Vergewaltigung" schlicht lächerlich.

Nicht, wenn dafür gesorgt wird, dass die Umgebung einheitlich ist. Nicht, wenn dem Kind vorenthalten wird, dass diese Einheitlichkeit nur Koinzidenz ist, und keine Notwendigkeit.

Wenn in der Familie des Kindes alle Fußball spielen, dann ist das eben so. Aber irgendwann wird das Kind erfahren, dass es auch Handball gibt - und zwar womöglich lange bevor es je einem Handballer begegnet. Wo diese Information nicht ist, wo keine Handballer sind, da ist das eben so. Wenn aber der Zugang zu dieser Information, die Begegnung mit Handballern erschwert oder gar verhindert wird, oder wenn, wenn die Information dann vorliegt, die Botschaft nicht ist, dass das Kind auch mal Handball probieren kann, dass es möglicherweise, wenn es mag, Handballer werden könnte, sondern wenn sie lautet, dass andere Menschen dieses Spiel spielen, "wir" aber Fußball (und dieser "wir" das Kind einschließt) - dann ist das geistige Vergewaltigung, ja. Dazu muss das Handballspiel oder die Handballer gar nicht abgewertet werden - es reicht vollkommen, wenn es als "Spiel anderer Leute" dargestellt wird, und nicht als Option, die auch meinem Kind offensteht.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Schon klar. Was das "eigentliche" ist, kann natürlich nur der Gläubige erfassen.

Natürlich nicht. So etwas schiebst du mir nun schon zum wiederholten Male unter.


Kommt dir irgendwann mal der Gedanke, das könnte etwas damit zu tun haben, was und wie du hier schreibst?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Aber der "mentale Kindesmissbrauch" der Kindererziehung muss ja wohl entweder im Begriff "religiöse Erziehung" selbst liegen, oder nicht. Bisher hatte ich den Eindruck, es seien Dinge, die nicht notwendig zu diesem Begriff dazugehören, wie eben Zwang, Abwertung anderer u.dgl., die religiöse Erziehung angeblich dazu qualifizierten. Und das wäre dann - dabei bleibe ich - eine willkürliche Ausweitung des Begriffs.


Du magst das willkürlich nenen, aber du kannst nicht ignorieren, dass ich von anfang an gesagt habe, dass es so gemeint sei.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Gut, es scheint als käme es dir eher auf den Unterschied zwischen "Erziehung im Kontext von x" und "Erziehung zu x" an (s.o.), und "Erziehung zu Religion" wäre dann die "Vergewaltigung". Da muss ich allerdings anmerken, dass es dann noch eine ganze Reihe anderer "Erziehungen zu x" gibt (Sport, Kunst, Musik, Naturliebe ...), die zweifellos - wo unter Zwang etc. - ebenfalls "Vergewaltigung" sein können,


Und? Wo hätte ich je anderes behaptet?

Aber wird die Feststellung, dass Erziehung zur Religion in diese Kategorie fällt, etwa falsch, weil andere Dinge, die in die selbe Kategorie fallen, nicht erschöpfend aufgezählt werden?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
es aber nicht sein müssen; jedenfalls nicht, wenn man nicht grundsätzlich Erziehung als "Vergwaltigung" ansieht (wie Kival anscheinend in anderen Threads). Aber so oder so: Dann sehe ich nicht recht, warum besonders religiöse Erziehung "Vergewaltigung" sein soll.


Und wer außer dir spricht hier von "besonders"?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Das "Anhalten zu etwas" im Sinne von: gemeinsam das machen, was man in dem Umfeld halt so macht, solange das Kind nix dagegen hat, ist dabei mE ein völlig normaler Vorgang.


Ich werde mich auf dich berufen, wenn ich demnächst mein Kind mit in den Swingerclub nehme ... zwinkern

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Nein, tust du nicht. Du sprichst über eine Definition, weigerst dich, die Definition zur Kenntnis zu nehmen, und erklärst die definierenden Merkmale zu dogmatisierten Konnotationen.

Ich bin halt so doof, die Worte so zu verstehen, wie ich sie kenne und wie sie mE in der Öffentlichkeit auch gebraucht werden. Aber vielleicht müsstest du mir noch einmal genauer erklären, was denn die definitorischen Merkmal des Begriffs "religiöse Erziehung" nach Dawkins und caballito denn über die besprochenen Bedeutungen "Erziehung im Kontext von Religion" und "Erziehung zur Religion" denn so sind, die spezifisch religiöse Erziehung (im Unterschied zu jeder anderen "Erziehung zu x") grundsätzlich zu geistiger Vergewaltigung macht.


Warum sollte ich etwas erklären, was ich nie behauptet habe?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Noch zur Klarstellung:
Mit zwei Sätzen könnte ich leben:
"Religiöse Erziehung ist oft geistige Vergewaltigung." --> Kritik an spezifischen Erziehungsmethoden oder -inhalten - OK.
"Erziehung (im Sinne von 'zu etwas') ist geistige Vergewaltigung." --> Grundsätzliche Erziehungskritik aus der Kinderrechtsecke - auch OK.


Und jetzt meditiere mal in aller Ruhe über das, was ich tatsächlich geschrieben habe (auch schon vor diesem Post), und erkläre mir, wieso du damit dann nicht leben kannst ....

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Ein tu quoque ist kein Argument. Oder wird christlicher mentaler Kindesmissbrauch weniger schlimm, weil es auch atheistischen gibt?

Ein tu quoque ist ein Argument, insofern es eine Behauptung, etwas sei speziell für eine andere Gruppe typisch, falsifiziert.

Das stimmt zwar, setzt aber voraus, dass diese Behauptung gemacht wurde. Andernfalls ist es ein Strohmann.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Dass auch du insofern das Produkt einer geisigen Vergewaltigung bist, entschuldigt dich zwar, macht das ganze aber auch nicht besser.

Ad hominem. Schulterzucken


Wieso ad hominem? Ich habe dich weder angegriffen noch es als Argument zu benutzen versucht, von daher fehlen beide Definitionsmerkmale des ad hominem ... Schulterzucken

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
... die Vorstellung, du könntest irgendwann mal aus deinem Rollstuhl aufstehen ...

So schlimm war's auch nicht. zwinkern


Und jetzt geh mal zurück auf Los und ziehe in Betracht, dass ich es aber genau so schlimm gemeint habe.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wie gesagt, geistige Vergewaltigung zum Bücherwurm durch's Elternhaus, oder so.

Wenn es deshalb war, weil man dir eingeredet hat "Du bist doch gebildet, Sport ist nichts für dich" - dann ja.
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Rasmus
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Beiträge: 17559

Beitrag(#951828) Verfasst am: 10.03.2008, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Also: Die religiöse Erziehung, die ich für wünschenswert halte und wie ich sie in meinem Umfeld auch kenne, ist zwar auch "Erziehung zur Religion", soweit OK. Sie ist es allerdings ohne Zwang oder Drohung und Abwertung anderer, sie ist vielmehr geprägt davon, die Person des Kindes und seine Wünsche zu respektieren, insbesondere davon, es zu nichts zu zwingen, was es nicht mitmachen möchte. Sie lebt vielmehr davon, dem Kind das Kennenlernen von religiösen Erfahrungsräumen zu ermöglichen - zB durch gemeinsame religiöse Aktivitäten wie gemeinsames Beten.


Hab das als Zitat bei Cabalito gesehen und greife es mal einfach so raus.

Als Kind war mir immer völlig klar, daß man auch durchs Leben gehen konnte ohne Fußball zu spielen - ich hab erst sehr spät damit angefangen und es auch nicht so lange gemacht.

In Bezug auf die Religion wird vielen Menschen diese Klarheit aber vorenthalten - wenn man irgendwo erzählt daß man Atheist ist kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß einem ungläubigen (Ha!) Zuhörer die Augen aus dem Kopf fallen. Daß jemand wirklich nicht an wenigstens irgendeinen Gott glaubt ist für diese Menschen nahezu unvorstellbar.
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kolja
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Beitrag(#951837) Verfasst am: 10.03.2008, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
In Bezug auf die Religion wird vielen Menschen diese Klarheit aber vorenthalten - wenn man irgendwo erzählt daß man Atheist ist kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß einem ungläubigen (Ha!) Zuhörer die Augen aus dem Kopf fallen. Daß jemand wirklich nicht an wenigstens irgendeinen Gott glaubt ist für diese Menschen nahezu unvorstellbar.

Jo, kann ich bestätigen. Derzeit steht vielen Klassenkameraden meiner Tochter die Kommunion bevor. Darüber wird sich natürlich unterhalten, und es wird bspw. festgestellt, dass manche Kinder da "nicht hinmüssen" (aha, man "muss" also), weil sie "[evangelisch|muslimisch] sind" (man "ist" also ein Bekenntnis, man "hat" es nicht). Es wird auch gefragt, was meine Tochter denn "ist", und es wird äußerst verblüfft reagiert, wenn erfahren wird, dass sie gar nix "ist". Aufklärung beschränkt sich bei den meisten religiösen Eltern darauf, den Kindern zu erzählen, dass andere anders religiös sind. Das man sein Bekenntnis nach belieben selber wählen oder sogar darauf verzichten kann, kommt in der Vorstellungswelt dieser Kinder nicht vor.
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Rasmus
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Beiträge: 17559

Beitrag(#951853) Verfasst am: 10.03.2008, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
In Bezug auf die Religion wird vielen Menschen diese Klarheit aber vorenthalten - wenn man irgendwo erzählt daß man Atheist ist kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, daß einem ungläubigen (Ha!) Zuhörer die Augen aus dem Kopf fallen. Daß jemand wirklich nicht an wenigstens irgendeinen Gott glaubt ist für diese Menschen nahezu unvorstellbar.

Jo, kann ich bestätigen. Derzeit steht vielen Klassenkameraden meiner Tochter die Kommunion bevor. Darüber wird sich natürlich unterhalten, und es wird bspw. festgestellt, dass manche Kinder da "nicht hinmüssen" (aha, man "muss" also), weil sie "[evangelisch|muslimisch] sind" (man "ist" also ein Bekenntnis, man "hat" es nicht). Es wird auch gefragt, was meine Tochter denn "ist", und es wird äußerst verblüfft reagiert, wenn erfahren wird, dass sie gar nix "ist". Aufklärung beschränkt sich bei den meisten religiösen Eltern darauf, den Kindern zu erzählen, dass andere anders religiös sind. Das man sein Bekenntnis nach belieben selber wählen oder sogar darauf verzichten kann, kommt in der Vorstellungswelt dieser Kinder nicht vor.


... wohingegen es neben Fußball- Tennis- und Eishockeyspielern schon immer jede gab, die überhaupt keine Sport machten.
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#952319) Verfasst am: 11.03.2008, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Gut, es scheint als käme es dir eher auf den Unterschied zwischen "Erziehung im Kontext von x" und "Erziehung zu x" an (s.o.), und "Erziehung zu Religion" wäre dann die "Vergewaltigung". Da muss ich allerdings anmerken, dass es dann noch eine ganze Reihe anderer "Erziehungen zu x" gibt (Sport, Kunst, Musik, Naturliebe ...), die zweifellos - wo unter Zwang etc. - ebenfalls "Vergewaltigung" sein können, es aber nicht sein müssen; jedenfalls nicht, wenn man nicht grundsätzlich Erziehung als "Vergwaltigung" ansieht (wie Kival anscheinend in anderen Threads). Aber so oder so: Dann sehe ich nicht recht, warum besonders religiöse Erziehung "Vergewaltigung" sein soll.


Ich habe in mindestens einem anderen Thread explizit gesagt, dass Erziehung nicht automatisch als Missbrauch angesehen werden kann. Schulterzucken
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tillich (epigonal)
hat Spaß



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Beiträge: 22334

Beitrag(#952779) Verfasst am: 11.03.2008, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Ich habe in mindestens einem anderen Thread explizit gesagt, dass Erziehung nicht automatisch als Missbrauch angesehen werden kann. Schulterzucken

Sorry, hab ich mioch wohl falsch erinnert. War nur als Beispiel gemeint, das ich gerne fallenlasse.

EDIT als Antort auf Kivals nächsten Beitrag: OK - dann hab ich deine Ablehnung von Erziehung fälschlich mit dem scharfen Missbrauchsvorwurf verknüpft. Entschuldigung.
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 11.03.2008, 18:13, insgesamt einmal bearbeitet
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#952788) Verfasst am: 11.03.2008, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe Erziehung - wenn man sie als das versteht, was ich mit Erziehung meine - prinzipiell abgelehnt. Von Missbrauch sprach ich erst bei bestimmten Auswüchsen von Erziehung. Soweit ich mich erinner.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22334

Beitrag(#952809) Verfasst am: 11.03.2008, 18:11    Titel: Antworten mit Zitat

edit:
paar sachen missverstanden
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(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 12.03.2008, 10:57, insgesamt einmal bearbeitet
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Uriziel
Herpiderpi



Anmeldungsdatum: 22.12.2007
Beiträge: 1728

Beitrag(#953084) Verfasst am: 11.03.2008, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
Uriziel hat folgendes geschrieben:

Schreine, Götzen, Altare von Naturvölkern sind doch ein deutlicher Hinweis darrauf, das Menschen von Natur aus an ihre "eigenen Götter" glauben und diese für existent halten - warum auch immer

Uriziel hat folgendes geschrieben:
.......
Ich bezeichne "Atheisten" nicht als unnatürlich. oO Ich halte sie für ganz natürlich, genauso wie die "Gläubigen".


Wat nu? Die Menschen glauben von Natur aus an ihre Götter und sind von Natur aus Atheisten. Mit den Augen rollen


Bist du irgendwie zynisch oder sarkastisch? zwinkern
Ober... ... verzeih'... ... irgendwie überheblich?

In "diesem Sinne" - GIBT es gar keine Atheisten und/oder Gläubige. "Jeder Mensch" HAT von Natur aus die Fähigkeit, an ein "höheres Wesen", eine höhere Existenz zu glauben.


Erst eitle Kleidträger mit ihren langen, schmucken Stäben, ihren Hüten und Ringen an den Fingern, wagten zu sagen, "wer gläubig sei' und wer ein Heide/Ungläubiger, oder gar "Gottloser/Satanist" zwinkern

Denkst du, die mittelalterliche Kirche akzeptiert in ihrer Selbstherrlichkeit ein Naturvolk und seine Schreine/Götzen als "gläubig"?
Ich glaube, die "Inka's/Maya's/Azteken"/werauchimmer, wurden ja GERADE DESHALB so leidenschaftlich von den Spaniern (oder wer es sonst war) gejagt und ausgerottet, weil die "Kirche" damals sagte "das ist alles Teufelswerk, alles Satanstum - das muss alles vernichtet werden".


Weil man gesehen hat, das "andere Menschen" an ihre "eigenen Gottheiten" glaubten und man nicht ertragen/akzeptieren konnte, NICHT der "einzige Gläubige" auf Gottes lieber Erde zu sein! zwinkern


Im Grunde genommen ist Atheist eher ein nicht als Schimpfwort anerkannter Begriff "Gläubiger Kirchengänger", um sich von jenen zu distanzieren, oder sogar auf sie herabzuschauen, die nicht in die Kirche gehen...

... Eitelkeit! (Todsünde) zwinkern
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