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Mitläufer, Täter, Zuseher
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#963693) Verfasst am: 26.03.2008, 22:13    Titel: Mitläufer, Täter, Zuseher Antworten mit Zitat

Kann man als eigentlich anständiger Mensch, wenn sich die Zustände ändern, so wie zur Zeit des Nazionalsozialismus, so in die Sache verwickelt werden dass man zum Täter wird ohne eigentlich bewußt zum Verbrechen zu neigen?

Gerade weil wieder mal die Welle verfilmt wurde interessiert mich die Frage, kann man Mechanismen von Ideologien wie die des Faschismus, erkennen und vermeiden deren Opfer zu werden dh zum Mittäter zu werden.
Besonders interessant scheint mir dies in Betrachtung des Verhältnisses der Deutschen zum Nazionalsozialismus.

Wie kommt man dazu erst einer Partei (egal welcher) zuzujubeln sich für Anständig zu halten und im nächsten Moment für diese so edlen Ziele zu töten (ich meine nicht im Krieg, nicht im Kampf sondern Wehrlose zu ermorden).
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#963706) Verfasst am: 26.03.2008, 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Natuerlich geht das, Nergal!

Konformitaetsdruck und mehr oder weniger subtile Propaganda zielen oft direkt darauf ab. Je juenger Menschen sind, desto anfaelliger sind sie auch im Allgemeinen fuer sowas. Gerade im 3.Reich begingen viele Jugendliche, das Hirn mit dummen Spruechen vom Vaterland vollgestopft bis zum Abwinken, Verbrechen, fuer die sie sich spaeter ganz erbaermlich schaemten...
Wenn man z.B. den Leuten staendig einhaemmert, dass "die Juden unser Unglueck sind" und sie defacto fuer vogelfrei erklaert, dann lassen sich manche zu Greueltaten hinreissen, zu denen sie unter anderen Umstaenden kaum faehig waeren und die fuehlen sich zunaechst einmal voellig im Recht. Die Schuldgefuehle kommen, zumindest bei denen, die noch ein Gewissen haben, erst spaeter...



Gruss, Bernie
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Sehwolf
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Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#963712) Verfasst am: 26.03.2008, 22:32    Titel: Re: Mitläufer, Täter, Zuseher Antworten mit Zitat

Klar:
Töten für die Menschenrechte. Töten um die Verfassung vor Verfassungsfeinden zu bewahren?
Durchaus denkbar, dass Menschen dazu "verführt" werden könnten.

Klick

Bevor hier der Riuesenaufschrei ertönt, ich denke nicht dass es schon so weit ist, dass hier bei uns wer wieder KZ's errichtet wollten. Angesichts von Diskussionen über Folter, der Bereitschaft irgendwem Menschenrechte partiell abzuerkennen, Gefährderinahftierung oder etwa den diversen Vorschlägen unseres Herrn Innenminsiters, frage ich mich gelgentlich schon ob das nicht schon der erste Schritt sein könnte:

Nergal hat folgendes geschrieben:
kann man Mechanismen ... erkennen und vermeiden deren Opfer zu werden dh zum Mittäter zu werden.
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#963744) Verfasst am: 26.03.2008, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Na das ist wiederum schwierig manchmal stellt sich die Frage lasse ich das Leid Weniger zu oder lasse ich das Leid Vieler geschehen (das mit dem Flugzeug).
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Botschafter Kosh
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Anmeldungsdatum: 26.11.2007
Beiträge: 3972

Beitrag(#963746) Verfasst am: 26.03.2008, 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal:
"kann man Mechanismen von Ideologien wie die des Faschismus, erkennen und vermeiden deren Opfer zu werden dh zum Mittäter zu werden."

So wie Schindler es getan hat, natürlich.

mfg Kosh
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#963748) Verfasst am: 26.03.2008, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Na das ist wiederum schwierig manchmal stellt sich die Frage lasse ich das Leid Weniger zu oder lasse ich das Leid Vieler geschehen (das mit dem Flugzeug).


Das ist 'ne voellig andere Fragestellung, Nergal!

Wer z.B. ein vollbesetztes Flugzeug abschiesst, kurz bevor es in ein vollbesetztes Fussballstadion gesteuert wird, begeht nach allgemein akzeptierten Moralvorstellungen kein Verbrechen! Das laeuft unter Notwehr!

Gruss, Bernie
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#963770) Verfasst am: 26.03.2008, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Na das ist wiederum schwierig manchmal stellt sich die Frage lasse ich das Leid Weniger zu oder lasse ich das Leid Vieler geschehen (das mit dem Flugzeug).

Das ist eine von vielen Fragen. Es ist vielleicht auch nur die Frage ob man Menschen mit bestimmten Merkmalen weniger gleich behandeln dürfen sollen darf als andere. Zb das man Leute aus bestimmen Ländern, obwohl gegen sie kein richtiger Verdacht besteht (sonst könnte man sie in U-Haft nehmen) irgendwie trotzdem als gefährlich einstugen kann. Dann kann man sie vielleicht als Gefährder wegsperren. (Vorschlag Schäuble) Oder darf man Leuten gegen die ein ganz bestimmter Verdacht besteht ganz esssentlielle Rechte aberkennen, die sonst für jedermann selbstverständlich sind (Guantanomo).
Da kommt dann eine Liste von einzelenn Punkten zusammen, von den jeder für sich genommen vielleicht uU irgendwie diskutabel wäre, aber in der Summe ????

Überdies steht über allem der Versuch eine ganze Gruppe von Menschen wegen eines ganz bestimmten Merkmals zu kriminalisieren. Das ist eigentlich immer der Ausgangspunkt von dem was du zu vermeiden versuchst.
Schulterzucken
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#963773) Verfasst am: 26.03.2008, 23:21    Titel: Antworten mit Zitat

Das sehen Gerichte anders, die meinen die Rechte der Menschen im Flugzeug dürfen nicht verletzt werden.
Ethisch zweifelhaft da man sehr wohl das Leid Weniger gegenüber dem Leid Vieler wählen muß.
Auch weigern sich Piloten dies zu tun, der zuständige Minister müßte halt den Abschuss befehlen und dann halt die (idiotischen) rechtlichen Konsequenzen tragen.
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Entropie
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Anmeldungsdatum: 14.01.2008
Beiträge: 184

Beitrag(#963838) Verfasst am: 26.03.2008, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Der Staat darf nicht zwischen Leben abwägen, bzw. nicht zwischen dem Leben Unschuldiger.

Davon abgesehen halte ich die Geschichte mit dem Flugzeug für unrealistisch. Bis die Alarmrotten in der Lúft sind (15 min ) ist das Flugzeug schon längst "gelandet", so frühzeitig lässt sich ja nicht erkennen, wo es hinfliegt.
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q.e.d.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#963851) Verfasst am: 27.03.2008, 00:05    Titel: Antworten mit Zitat

Entropie hat folgendes geschrieben:
Der Staat darf nicht zwischen Leben abwägen, bzw. nicht zwischen dem Leben Unschuldiger.

Davon abgesehen halte ich die Geschichte mit dem Flugzeug für unrealistisch. Bis die Alarmrotten in der Lúft sind (15 min ) ist das Flugzeug schon längst "gelandet", so frühzeitig lässt sich ja nicht erkennen, wo es hinfliegt.


Das Argument zieht nur bedingt....

Beim 11.September z.B. waren 4 Flugzeuge beteiligt....3 waren schon in ihre Ziele gestuerzt, ein 4. war noch in der Luft und es drangen recht eindeutige Nachrichten ueber Handies heraus. Was, wenn es nicht Passagieren gelungen waere den Vogel zum Absturz zu bringen und ein Abfangjaeger haette es geschafft an das Teil heranzukommen? Ich glaube nicht, dass sich ein Richter gefunden haette, der den Piloten oder seinen Vorgesetzten verurteilt haette, wenn es zu einem Abschuss gekommen waere. In einem solchen Fall greift ganz eindeutig der Notwehrparagraph! Auch wenn es sich bei den Passagieren um Unschuldige handelte. Die sind naemlich tot, egal ob man abschiesst oder nicht. Es geht hier nur darum zu verhindern, dass noch mehr Unschuldige umkommen!

Gruss, Bernie
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#963863) Verfasst am: 27.03.2008, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

ot
Muss man nicht ein wenig aufpassen, was man alles mit Notwehrrecht begründen könnte?
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Sehwolf
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Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#963867) Verfasst am: 27.03.2008, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich glaube nicht, dass sich ein Richter gefunden haette, der den Piloten oder seinen Vorgesetzten verurteilt haette, wenn es zu einem Abschuss gekommen waere.

Was nichts daran ändert, dass dieser Fall keinesfalls eines eigenen Gesetzes bedarf. Das macht den Leuten (die entscheiden) die Sache zu einfach. Ich finde so eine Entscheidung soll man nur einmal treffen könne, dann hoffen und bangen (und meinetwegen beten) sie möge die bessere gewesen sein und dann unmittelbar zurücktreten.
MW nach hat Cheney im Bunker vom Pentagon schon an seiner Demission formuliert, weil er glaubte die UA 93 (?) sei auf seinen Befehl hin abgeschossen worden. Auch Innenminister Leber, der 72 kurz davor stand ein Sportflugzeug abschießen zu lassen (war das nicht auch am 9.11?) hatte vor unmittelbar danach zurückzutreten.
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Entropie
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Anmeldungsdatum: 14.01.2008
Beiträge: 184

Beitrag(#963875) Verfasst am: 27.03.2008, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
ot
Muss man nicht ein wenig aufpassen, was man alles mit Notwehrrecht begründen könnte?


Richtig, genau darum geht es.

Ob das Flugzeug wirklich abstürzen wird, weiß man erst wenn es abgestürzt ist.

Davon ab: für den Staat müssen alle Leben gleich viel wert sein, ein Staat kann und darf keine Unschuldigen töten, um andere Unschulige zu retten, was auch immer geschehen wird.

Notwehr ist es nur gegenüber Tätern (vgl. finaler Rettungschuss).
Ein Flugzeugabschuss ist Mord.

Wenn man erst unschuldige Leben gegeeinander abwägt und abwägen darf, wo ist dann Schluss ?
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q.e.d.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#963881) Verfasst am: 27.03.2008, 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich glaube nicht, dass sich ein Richter gefunden haette, der den Piloten oder seinen Vorgesetzten verurteilt haette, wenn es zu einem Abschuss gekommen waere.

Was nichts daran ändert, dass dieser Fall keinesfalls eines eigenen Gesetzes bedarf. Das macht den Leuten (die entscheiden) die Sache zu einfach. Ich finde so eine Entscheidung soll man nur einmal treffen könne, dann hoffen und bangen (und meinetwegen beten) sie möge die bessere gewesen sein und dann unmittelbar zurücktreten.
MW nach hat Cheney im Bunker vom Pentagon schon an seiner Demission formuliert, weil er glaubte die UA 93 (?) sei auf seinen Befehl hin abgeschossen worden. Auch Innenminister Leber, der 72 kurz davor stand ein Sportflugzeug abschießen zu lassen (war das nicht auch am 9.11?) hatte vor unmittelbar danach zurückzutreten.


Dem stimme ich ausdruecklich zu, Sehwolf!

Den Notwehrparagraphen gibt es ja bereits und der reicht auch voellig aus hier. Extra neue Gesetze zu erlassen birgt die Gefahr, dass eine eindeutige Ausnahmesituation zur Regel gemacht werden soll. Die Angst habe ich bei Schaeuble schon lange..

Gruss, Bernie
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#963883) Verfasst am: 27.03.2008, 00:31    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
ot
Muss man nicht ein wenig aufpassen, was man alles mit Notwehrrecht begründen könnte?


natuerlich....wer zum Zwecke der Notwehr toedliche Gewalt anwenden will, der soll sich das schon sehr gut ueberlegen muessen...
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#963905) Verfasst am: 27.03.2008, 01:06    Titel: Re: Mitläufer, Täter, Zuseher Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Kann man als eigentlich anständiger Mensch, wenn sich die Zustände ändern, so wie zur Zeit des Nazionalsozialismus, so in die Sache verwickelt werden dass man zum Täter wird ohne eigentlich bewußt zum Verbrechen zu neigen?

Mir fällt zu der Frage das Milgram Experiment ein, wo gezeigt wurde, dass "blinden Gehorsam" jeden treffen kann.
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Shevek
ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#964017) Verfasst am: 27.03.2008, 10:32    Titel: Re: Mitläufer, Täter, Zuseher Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Kann man als eigentlich anständiger Mensch, wenn sich die Zustände ändern, so wie zur Zeit des Nazionalsozialismus, so in die Sache verwickelt werden dass man zum Täter wird ohne eigentlich bewußt zum Verbrechen zu neigen?

Mir fällt zu der Frage das Milgram Experiment ein, wo gezeigt wurde, dass "blinden Gehorsam" jeden treffen kann.

Sicher?

Meines Wissens hat es nur gezeigt, wozu ganz normale Menschen bereit sind, wenn eine Autorität es ihnen befiehlt, dass also Menschen zugunsten von Autoritäten bereit sind ihr eigenes Gewissen auszuschalten. Aber dass das wirklich jeder so machen würde?
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Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......

.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...

....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.

(Jan Delay)
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#964020) Verfasst am: 27.03.2008, 10:37    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Na das ist wiederum schwierig manchmal stellt sich die Frage lasse ich das Leid Weniger zu oder lasse ich das Leid Vieler geschehen (das mit dem Flugzeug).


Das ist 'ne voellig andere Fragestellung, Nergal!

Wer z.B. ein vollbesetztes Flugzeug abschiesst, kurz bevor es in ein vollbesetztes Fussballstadion gesteuert wird, begeht nach allgemein akzeptierten Moralvorstellungen kein Verbrechen! Das laeuft unter Notwehr!

Wirklich? 11 Mio. Volksfeinde zu töten, um 100 Mio. Volksgenossen zu retten, lief für einige auch unter Notwehr.
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"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#964028) Verfasst am: 27.03.2008, 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Na das ist wiederum schwierig manchmal stellt sich die Frage lasse ich das Leid Weniger zu oder lasse ich das Leid Vieler geschehen (das mit dem Flugzeug).


Wo wir dann auch bei Lenin wären.

Darf man für das kommunistische Paradies der Zukunft in der Gegenwart ein paar Kleinbürger über die Klippe springen lassen.

Die Ideologie muss eben gar nicht unbedingt faschistisch sein, sie muss "nur" puritanisch sein.

Wer mit der Unsauberkeit des Lebens nicht klarkommt überredet und lässt sich gerne zum Töten überreden, denn der Tod hat was purifizierendes.

Agnost
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#964422) Verfasst am: 27.03.2008, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Da fällt mir wiederum die Antwort leicht:

Wenn für die Utopie gemordet werden muß dann ist sie es nicht wert!

Schadensabmilderung ist was anderes!
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#964527) Verfasst am: 27.03.2008, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Na das ist wiederum schwierig manchmal stellt sich die Frage lasse ich das Leid Weniger zu oder lasse ich das Leid Vieler geschehen (das mit dem Flugzeug).


Das ist 'ne voellig andere Fragestellung, Nergal!

Wer z.B. ein vollbesetztes Flugzeug abschiesst, kurz bevor es in ein vollbesetztes Fussballstadion gesteuert wird, begeht nach allgemein akzeptierten Moralvorstellungen kein Verbrechen! Das laeuft unter Notwehr!

Wirklich? 11 Mio. Volksfeinde zu töten, um 100 Mio. Volksgenossen zu retten, lief für einige auch unter Notwehr.


Hallo German Heretic,

Mit dieser Masche versuchen Xenophobe und anderer Hetzer ja auch heute wieder Hass zu stiften, siehe die ganzen "Zwangsislamisierungs" und "Scharia"-Diskussionen.
Solche ueberideologisierten Diskussionen taugen allerdings herzlich wenig zur Notwehrbegruendung, weil die Kausalzusammenhaenge nicht nachvollziehbar sind. Wer kann z.B. heute noch nachvollziehen durch was sich die ganzen Antisemiten der 30ger Jahre eigentlich so bedroht fuehlten? Deren Klischees von "Verjudung" oder der "juedischen Weltverschwoerung" haben sich relativ rasch erledigt. Vor 70 Jahren jedoch gab es demgegenueber recht viele Leute, die diese "Gefahr" fuer sehr real hielten. Entscheidend fuer eine Notwehrsituation sind allerdings keine "gefuehlten Bedrohungen", sondern bloss objektiv begruendbare, "gerichtsfeste"....

Gruss, Bernie
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 26440
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#965022) Verfasst am: 28.03.2008, 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hier werden zwei "Abwägungen" verglichen, die nicht zusammengehören. Der berühmte Fall mit dem Flugzeug, das auf die Twintowers/ Fußballstadion usw. zufliegt, mit dem angekündigten Ziel, hier Verwüstung anzurichten ist eine akute Bedrohung.

Die 11 Mio gegen 100 Mio sind nie eine akute, sondern höchstens eine politische Drohung, wahrscheinlich im Normalfall sogar eine fiktive (~ gefakte).

Zur akuten Bedrohung: Jeder Pilot eines Kampfjets wäre ganz persönlich in einer Scheißsituation, in der er sich zu entscheiden hätte, was er tut, wobei es keine Möglichkeit gibt "nichts" zu tun. Und egal wie er sich entscheidet, wird diese Entscheidung wahrscheinlich nicht zu belangen sein - er muss "nur" selbst damit fertig werden. Dessen ungeachtet wird es eine Anklage und Verhandlung geben.

Und weil diese Gewissensentscheidung letztendlich nicht zu formalisieren ist, auch weil der Gesetzgeber per Verfassung nicht die Möglichkeit hat, zwischen Menschenleben abzuwägen, kommt dieses Gesetz nicht zu Stande. So bleibt die Arschkarte beim Piloten. Evtl. hat er einen Vorgesetzten, der diese Bezeichnung verdient und ihm den Befehl gibt und ihm so einen Teil der Verantwortung mit diesem wahrscheinlich rechtwidrigen Befehl abnimmt.

Was die politische Drohung angeht; wer so argumentiert, hat sich bereits entschieden, militärisch aktiv zu werden. Und seine "Notwehr" ist wahrscheinlich nicht mal eine "putative", sondern eine vorgetäuschte. Im Zweifelsfall geht es also darum, weit im Vorfeld solcher Argumentation zu erkennen, wann Politiker anfangen Notwehrszenarien aufzubauen (z.B. "Volk ohne Raum"), die Welt in gut und böse einzuteilen usw.. Soweit die Vorsätze. Ob man dann tatsächlich jemand ist, der seine Meinung auch behält, wenn ihm die Einsamkeit droht, hängt ganz viel von Gegebenheiten ab, die man nicht selbst in der Hand hat. Allerdings dürfte es heute zumindest in der BRD schwieriger sein, eine mystische "Bewegung" a la Nationalsozialismus zu erzeugen als vor 80 Jahren: Wir sind weiter weg vom Wilhelminismus, wir sind weiter weg von Kirchen (beides hat etwas mit Unterordnung zu tun - Mystik = Unterordnung des Individuums unter eine Idee, damals die der Herrenrasse).

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#965073) Verfasst am: 28.03.2008, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Könnten wir das vieleicht abtrennen und wieder zum Thema zurück kommen?
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#965230) Verfasst am: 29.03.2008, 00:47    Titel: Antworten mit Zitat

Könnte es sein, dass sich ein solcher Prozess hin zu einem totalitären Unterdrückungs- und Unrechtsregime schleichend vollzieht und kaum jemand es merkt, weil die überwiegende Mehrheit Teil dieses Prozesses und der Maschinerie ist?

Indem jeder einfach nur seine Pflicht erfüllt und seinen zugewiesenen Aufgaben nachkommt und sich dem Konformitätsdruck unkritisch fügt. Indem man also einfach immer nur mit der Masse schwimmt, oder sich einfach für Politik und Geselschaftliche Fragen nicht interessiert?

Könnte dies geschehen, indem nicht eine totalitäre, menschenverachtende Partei die Macht im Staate übernimmt, sondern bei den etablierten Parteien einfach weitgehende Einigkeit über politische Ziele und Interessen besteht und diese einfach am uninteressierten und uninformierten und unkritischen Volk vorbei, oder sogar mit seiner schweigenden Zustimmung durchsetzt?

Kann es sein, dass wir in einem solchen Unrechtsregime befinden. Dass wir uns in einem Prozess hin zu einem solchen Regime befinden. Dass wir mit solchen Regimen kooperieren und ihnen zuarbeiten und sich dadurch auch in unserer Gesellschaft ein schleichender Veränderungsprozess vollzieht. Oder dass ein solches Regime nicht als solches erkannt werden kann, da es sich dabei gegenwärtig um einen weitgehenden gesellschaftlichen Konsens handelt, der nur historisch interpretierbar und zu hinterfragen ist?
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#965330) Verfasst am: 29.03.2008, 03:50    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Da fällt mir wiederum die Antwort leicht:

Wenn für die Utopie gemordet werden muß dann ist sie es nicht wert!

Schadensabmilderung ist was anderes!


Ja das Flugzeug in ein Riesenhochhaus-Problem.

Nur wenn in New York die Flugzeuge abgeschossen worden wären, hätte der Blutzoll je nach Absturzstelle noch grösser sein können.

Es gibt wohl Dinge, die man gemäss Verfassung und Gesetzen verboten lassen soll.

Im konkreten Fall wird man dann das höhere Rechtsgut über das mindere Rechtsgut stellen müssen.

Was jetzt so kühl tänt ist nur die juristische Fachsprache.

Wenn ein/e Bundeskanzler/in in einer schwerwiegenden Abwägung sich entscheidet eine anonyme geringere Menge für eine anonyme wesentlich grössere Menge zu opfern, wird wohl niemand von Mord reden.

Ich sehe aber nicht ein, warum dieser Fall in der Verfassung oder in Gesetzen geregelt sein sollte.

Hier gälte eben die Legitimation des demokarisch gewählten Letztverantwortlichen.

Agnost
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#965331) Verfasst am: 29.03.2008, 03:54    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:

Nur wenn in New York die Flugzeuge abgeschossen worden wären, hätte der Blutzoll je nach Absturzstelle noch grösser sein können.



Mhm. Weil ja über Ballungszentren eine solche Erwägung noch mordsmäßig Sinn macht Mit den Augen rollen Aber schließlich gehts da ja nur um das Gaudium des rechtskonservativen Bösmenschentums am etwas exotischeren Tontaubenschießen.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#965350) Verfasst am: 29.03.2008, 04:20    Titel: Antworten mit Zitat

GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Nergal hat folgendes geschrieben:
Na das ist wiederum schwierig manchmal stellt sich die Frage lasse ich das Leid Weniger zu oder lasse ich das Leid Vieler geschehen (das mit dem Flugzeug).


Das ist 'ne voellig andere Fragestellung, Nergal!

Wer z.B. ein vollbesetztes Flugzeug abschiesst, kurz bevor es in ein vollbesetztes Fussballstadion gesteuert wird, begeht nach allgemein akzeptierten Moralvorstellungen kein Verbrechen! Das laeuft unter Notwehr!

Wirklich? 11 Mio. Volksfeinde zu töten, um 100 Mio. Volksgenossen zu retten, lief für einige auch unter Notwehr.


Prügelst du dich eigentlich auch regelmäßig am Sonntag Morgen um 5 mit der Nazikeule durch?
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#965352) Verfasst am: 29.03.2008, 04:25    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:

Nur wenn in New York die Flugzeuge abgeschossen worden wären, hätte der Blutzoll je nach Absturzstelle noch grösser sein können.



Mhm. Weil ja über Ballungszentren eine solche Erwägung noch mordsmäßig Sinn macht Mit den Augen rollen Aber schließlich gehts da ja nur um das Gaudium des rechtskonservativen Bösmenschentums am etwas exotischeren Tontaubenschießen.


Ich denke auch, dass die ganze Diskussion von den Schäubles (und vorher Schillys) wiedermal zur eitelspackigen Selbstzelebrierung nach dem Motto: "Seht her ich hab die den dicksten Prügel", geführt wird.

Agnost
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#965354) Verfasst am: 29.03.2008, 04:27    Titel: Antworten mit Zitat

Sehwolf hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich glaube nicht, dass sich ein Richter gefunden haette, der den Piloten oder seinen Vorgesetzten verurteilt haette, wenn es zu einem Abschuss gekommen waere.

Was nichts daran ändert, dass dieser Fall keinesfalls eines eigenen Gesetzes bedarf. Das macht den Leuten (die entscheiden) die Sache zu einfach. Ich finde so eine Entscheidung soll man nur einmal treffen könne, dann hoffen und bangen (und meinetwegen beten) sie möge die bessere gewesen sein und dann unmittelbar zurücktreten.
MW nach hat Cheney im Bunker vom Pentagon schon an seiner Demission formuliert, weil er glaubte die UA 93 (?) sei auf seinen Befehl hin abgeschossen worden. Auch Innenminister Leber, der 72 kurz davor stand ein Sportflugzeug abschießen zu lassen (war das nicht auch am 9.11?) hatte vor unmittelbar danach zurückzutreten.


Was z...

warum zurücktreten? Aus Respekt vor den Verstorbenen? Darf irgendwer in einer verantwortungsvollen Position seinen Job machen oder ist das nur solange ok, wie nichts Nennenswertes passiert? Aber ein Rücktritt wäre dE natürlich vollkommen unangebracht und unbotmäßig, wenn der Verantwortliche staatsmännisch souverän nichtstuend am Fernseher zusieht, wie der Jet zB in ein randvolles Hochhaus rast. Alle verdammten Marineoffiziere, die einen feindlichen Kamikazebomber abschießen lassen bevor er ins Schiff kracht, sollen verdammt nochmal schamgebeugt zurücktreten Lachen
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#965360) Verfasst am: 29.03.2008, 04:39    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Semnon hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:

Nur wenn in New York die Flugzeuge abgeschossen worden wären, hätte der Blutzoll je nach Absturzstelle noch grösser sein können.



Mhm. Weil ja über Ballungszentren eine solche Erwägung noch mordsmäßig Sinn macht Mit den Augen rollen Aber schließlich gehts da ja nur um das Gaudium des rechtskonservativen Bösmenschentums am etwas exotischeren Tontaubenschießen.


Ich denke auch, dass die ganze Diskussion von den Schäubles (und vorher Schillys) wiedermal zur eitelspackigen Selbstzelebrierung nach dem Motto: "Seht her ich hab die den dicksten Prügel", geführt wird.

Agnost


Ich weiss nicht ob es was bringt, mit mahnender Prophetie zu kompensieren, wenn einem der eigene Prügel nicht groß genug erscheint. Abwehrmaßnahmen können halt ergriffen werden oder nicht, aber wenn, dann muss man sie vorbereiten und dazu ist eine Diskussion unumgänglich.
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