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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#968406) Verfasst am: 01.04.2008, 14:27 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | denn meine Erfahrungen mit meinen Lehrern, ob nun authoritär ignorant oder laisser-faire-faul, bringt mich ja gerade dazu. dass man Kinder nicht stunden-, tage-, wochen-, monatelang rumirren lassen soll, sondern die verfügbaren Informationen bereithalten sollte.
Agnost |
Trenn doch mal: Informieren ist etwas anderes als vorschreiben.
Hast du gefragt, und sie haben dir die Informationen verweigert, oder haben sie dich nur nicht gezwungen diese Inforamtionen anzunehmen?
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.
(Jan Delay)
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#968410) Verfasst am: 01.04.2008, 14:28 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: |
2 hoch 2 wird üblicherweise stets als 2 mal 2 definiert, unabhängig davon wie die Multiplikation jetzt aussieht.
Es gibt in der Mathematik aber bei weiten mehr als die blosse Standartaddition und Multiplikation. Einige davon kennst du wahrscheinlich ohne, dass du es gemerkt hast. Zum Beispiel die Addition von Vektoren und Funktionen.
Ich brachte das Beispiel mit Z3 deswegen weil die Addition wie üblich definiert ist, solange man nicht aus den Körper hinauslaufen würden. In einem Körper ohne 4 ist es einfach nicht möglich 2+2 so zu definieren, dass 2+2=4. |
Das hätte ich wissen müssen
Das ist natürlich klar.
Die "mathematische Kreativität" von Buchhaltung spielt sich eben auf einer anderen Ebene ab.
Bleibt also nur noch, dass man Kinder nicht zu lange nach dem Perpetuum Mobile und dem Land-Einhorn forschen lassen sollte.
Agnost
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#968431) Verfasst am: 01.04.2008, 14:41 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Agnost hat folgendes geschrieben: | denn meine Erfahrungen mit meinen Lehrern, ob nun authoritär ignorant oder laisser-faire-faul, bringt mich ja gerade dazu. dass man Kinder nicht stunden-, tage-, wochen-, monatelang rumirren lassen soll, sondern die verfügbaren Informationen bereithalten sollte.
Agnost |
Trenn doch mal: Informieren ist etwas anderes als vorschreiben.
Hast du gefragt, und sie haben dir die Informationen verweigert, oder haben sie dich nur nicht gezwungen diese Inforamtionen anzunehmen? |
Shevek, Lehrer in der Schweiz werden didaktisch so ausgebildet, dass sie den Schüler vom Kleinen zum Grossen "führen".
Vom Detail her langsam, vielleicht zum Ganzen.
Von den Bäumen zum Wald.
Wenn es um Geschichte ging, konnte ich das "sprengen" und mir den Ueberblick selbst verschaffen.
Wenn es um Mathe ging, war mein Talent eben "nur" ordentlich aber nicht ausserordentlich.
Mein Interesse war grösser als meine Eignung.
Und da merkst du eben selten, dass dir Wissen (Information) vorenthalten wird.
Statt also zu sagen:
"Agnoschtli, es gibt da noch einiges und da und dort könntest du schauen, aber mach es lieber erst, wenn du schon mehr vom üblichen weisst."
Wurde mir nur bestätigt, dass mein Zeugs schon i-wie stimmt, aber wohl eher meinem Zahlengefühl entspringe.
Ich habe mir eine eigene Matrix für Pythagoräische Zahlentrippel (ganzzahlige natürlich) gebastelt.
Meine Lehrer haben mir nur bestätigt, dass die Trippel stimmen.
Das dass Rad wie die "gebaut" werden können schon erfunden waren haben die mir nie erzählt.
Das fand ich dann in einem Mathebuch aus den 30er Jahren, dass ich auf dem Flohmarkt für 50 Rappen kaufen konnte.
Mein Beispiel bezog sich darauf, Kinder nicht zu lange unnötig im Schilf rumirren zu lassen.
Agnost
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#968466) Verfasst am: 01.04.2008, 14:58 Titel: |
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Agnost,
das hat aber nun wirklich nichts mit antiautoritär zu tun, sondern damit nicht auf ein Kind einzugehen. Ein antiautoritärer Lehrer würde dem Kind folgen und ihm nun weiteren Stoff bieten, es auf seinem Weg begleiten.
Was du beschreibst halte ich für sehr autoritär: Wer nicht dem vorgegebenen Pfad folgt wird eben alleine gelassen.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
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(Jan Delay)
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#968497) Verfasst am: 01.04.2008, 15:17 Titel: |
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Shevek,
ich glaube es gibt auch unter antiauthoritären Lehrern sehr viele "Idealisten".
Und meine Erfahrung ist:
Je idealistischer, desto didaktisch schwächer.
Egal ob authoritär oder antiauthoritär.
Aber mir geht es ja letztlich nur darum, Kinder nicht unter dem Deckmäntelchen der "Selbstverantwortung" zu früh "alleine" zu lassen.
Dass einige schon mit 12 selbstständig forschen können und andere erst mit 16 "auftun" ist mir klar.
Und wenn Lehrer das merken, und ich wünschte mir, dass sie es merken, dann sollen sie die entsprechenden 12 jährigen auch machen lassen und die anderen "knapp" 16 jährigen eben noch am Patschhändchen führen.
Agnost
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#968498) Verfasst am: 01.04.2008, 15:17 Titel: |
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Wolf hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: |
Aber das Ergebis von 2 plus 2 ist modulo 4 schöner. |
Körper sind schöner als Ringe. |
Manche sollen ja beringte Körper vorziehen
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#968510) Verfasst am: 01.04.2008, 15:27 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Und wenn Lehrer das merken, und ich wünschte mir, dass sie es merken, dann sollen sie die entsprechenden 12 jährigen auch machen lassen und die anderen "knapp" 16 jährigen eben noch am Patschhändchen führen. |
Dass man Schüler da abholen soll, wo sie stehen ist ein allgemeiner Grundsatz, der für jeden Erziehungsstil und jede Unterrichtsmethode gilt.
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#968571) Verfasst am: 01.04.2008, 15:44 Titel: |
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Nun,
es macht halt jeder so seine eigenen Erfahrungen mit Lehrern, deswegen fällt es mir schwer zu glauben, dass Lehrer nun die geieigneten "Antiauthoritären" Didaktiker sind.
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/26584966
Lehrer wählen ihren Beruf vor allem wegen des kurzen Studiums und dem vielen Freiraum. Dies besagt eine neue Studie.
Wer sich für den Lehrerberuf auf der Primar- oder der Sekundarstufe I entscheidet, sucht ein Studium von kurzer Dauer, mit viel Freiraum und kurzer Distanz zur Ausbildungsstätte. Mit Wissenschaft und Forschung können die angehenden Pädagogen jedoch wenig anfangen. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie der Koordinationsstelle für Bildungsforschung. Befragt wurden 1500 Maturanden.
Ich bin mir sicher, dass es auch andere Lehrer gibt, passt einfach so gut zu meinen Erfahrungen.
Agnost
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#968594) Verfasst am: 01.04.2008, 15:51 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Nun,
es macht halt jeder so seine eigenen Erfahrungen mit Lehrern, deswegen fällt es mir schwer zu glauben, dass Lehrer nun die geieigneten "Antiauthoritären" Didaktiker sind.
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/26584966
Lehrer wählen ihren Beruf vor allem wegen des kurzen Studiums und dem vielen Freiraum. Dies besagt eine neue Studie.
Wer sich für den Lehrerberuf auf der Primar- oder der Sekundarstufe I entscheidet, sucht ein Studium von kurzer Dauer, mit viel Freiraum und kurzer Distanz zur Ausbildungsstätte. Mit Wissenschaft und Forschung können die angehenden Pädagogen jedoch wenig anfangen. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie der Koordinationsstelle für Bildungsforschung. Befragt wurden 1500 Maturanden.
Ich bin mir sicher, dass es auch andere Lehrer gibt, passt einfach so gut zu meinen Erfahrungen.
Agnost |
Die Studie ist aber nur valide für Schweizer. In Ösiland herrschen andere Voraussetzungen. Und in Deutschland hängt das (da Bildung dort Ländersache ist) vom Bundesland, ja sogar von der Uni ab, wie die Lehramtsstudenten da drauf sind.
Trotzdem find ich das auch für hiesige Verhältnisse glaubhaft.
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#968604) Verfasst am: 01.04.2008, 15:54 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Shevek,
ich glaube es gibt auch unter antiauthoritären Lehrern sehr viele "Idealisten".
Und meine Erfahrung ist:
Je idealistischer, desto didaktisch schwächer.
Egal ob authoritär oder antiauthoritär.
Aber mir geht es ja letztlich nur darum, Kinder nicht unter dem Deckmäntelchen der "Selbstverantwortung" zu früh "alleine" zu lassen.
Dass einige schon mit 12 selbstständig forschen können und andere erst mit 16 "auftun" ist mir klar.
Und wenn Lehrer das merken, und ich wünschte mir, dass sie es merken, dann sollen sie die entsprechenden 12 jährigen auch machen lassen und die anderen "knapp" 16 jährigen eben noch am Patschhändchen führen.
Agnost |
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,527131,00.html
Keine Ahnung, ob das stimmt.
_________________ Tja
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#968724) Verfasst am: 01.04.2008, 17:10 Titel: |
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Astarte,
das mag im Moment widersprüchlich klingen:
Mein Link betreffend der Umfrage unter Gymnasiasten die Lehrer werden wollen und dein Link deuten ja nicht gerade auf Idealisten hin.
Aber nun kommt mein Twist:
Wer das Zeug zum Lehrer, zur Lehrerin hat, die Berufung dazu hat, zählt für mich eben gerade nicht zu den Idealisten.
Engagement für das was man gerne tut ist auch im Falle von Zimmerleuten, Architekten und Aertzten selten Idealismus.
Aber vielleicht liegt das ja auch daran, dass für mich Idealisten eh "Fehlgeleitete" sind.
Agnost
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#968726) Verfasst am: 01.04.2008, 17:14 Titel: |
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Definier doch mal Idealisten, dann wissen wir wovon du redest.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
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(Jan Delay)
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#968750) Verfasst am: 01.04.2008, 17:34 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Definier doch mal Idealisten, dann wissen wir wovon du redest. |
Och man, machs mir nicht so schwer
http://de.wikipedia.org/wiki/Idealismus
# in der Philosophie eine Anschauung, deren Vertreter Ideen als das eigentlich Wirkliche betrachten und die Materie nur als deren Erscheinungsform versteht (und hiervon abgeleitet), siehe: Idealismus (Philosophie);
Als zentral gelten die philosophischen Systementwürfe von Fichte, Hegel und Schelling. Siehe: Deutscher Idealismus;
# ein Streben nach Verwirklichung von Idealen; eine durch Ideale (oder Utopien) bestimmte Weltanschauung bzw. Lebenseinstellung.
Die neurotischen Flausen von Gymnasiasten, die ne verklärte Vorstellung vom "was mit Kindern" haben, meine ich ganz besonders.
Agnost
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#968756) Verfasst am: 01.04.2008, 17:36 Titel: |
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Das sind meist die Lehrer, die ganz schnell ausgebrannt sind. Wolen die Welt verbessern, scheitern an der Realität und werden dann krank oder verbittert udn geben den Schülern die Schuld, dass sie nicht so sind, wie sie sein sollten.
Da hat Agnost schon recht.
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#968761) Verfasst am: 01.04.2008, 17:38 Titel: |
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Laut dem Link von Astarte sind es aber genau die Lehrer nicht.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
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(Jan Delay)
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#968787) Verfasst am: 01.04.2008, 17:52 Titel: |
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Shevek hat folgendes geschrieben: | Laut dem Link von Astarte sind es aber genau die Lehrer nicht. |
Illusionäre schlage ich den Idealisten zu.
Du würdest einen Zimmermann, der seine Arbeit liebt und es liebt sie gut zu machen doch auch nicht einfach so zu den Idealisten zählen.
Die wenigen guten Lehrer die ich hatte, haben sich von den Dösern, Zeitungslesern und Tuschlern nicht abbringen lassen, mit den 40% Schülern, die zum jeweiligen Zeitpunkt körperlich und physisch in der Lage waren dem Untericht zu folgen, die Stunde und das Thema gewinnbringend abzuhandeln.
Ein guter Lehrer liebt es zu performen, weiss aber, dass er nicht immer das ganze Publikum zu jederzeit begeistern kann.
Idealisten aber erwarten, dass man ihren ach so hehren aufopfernden Aufwand vollumfänglich honoriert.
Agnost
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#968793) Verfasst am: 01.04.2008, 17:57 Titel: |
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Was der Spiegel beschreibt, ist ein anderes Phänomen.
Besonders unter angehenden Gymnasiallehrern, aber auch ansonsten sind viele Studis, die eigentlich gerne Fachwissenschaft studiert hätten, aber dafür zu blöd sind oder keine finanzielle Perspektive darin sehen.
Die studieren dann auf Lehramt, genauso wie Leute denen nach dem Abi gar nix anderes einfällt.
Der "Beruf" eines Lehrers besteht vor allem daraus, pädagogisch tätig zu sein. Leute die sich eigentlich als "Fachwissenschaftler" fühlen, sind natürlich vom Pädagogik-Didaktik und Psychologieanteil genervt und überfordert, in der Fachwissenschaft unterfordert.
Was daraus dann wird ist klar und das beschreibt der Spiegel.
Agnost beschreibt die weltverbesserischen Lehrer, die wirklich das Zeil hatten, über pädagogisch Tätigkkeit etwas zu erreichen. Diesen Typus findet man vor allem in den sogenannten "Laberfächern".
Die brennen ebenfalls sehr schnell aus.
Es hilft nichts, nur "Idealist" zu sein oder für das Fachgebiet zu schwärmen. Man muss beides ein Stück weit haben und realistische Erwartungen haben, was man erreichen kann und was nicht.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#968794) Verfasst am: 01.04.2008, 17:58 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Das sind meist die Lehrer, die ganz schnell ausgebrannt sind. Wolen die Welt verbessern, scheitern an der Realität und werden dann krank oder verbittert udn geben den Schülern die Schuld, dass sie nicht so sind, wie sie sein sollten.
Da hat Agnost schon recht. |
Aber genau dem widerspricht die Studie. Faszinierend. Ich schau mir das vielleicht die Tage mal genauer an.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#968798) Verfasst am: 01.04.2008, 18:01 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: | Das sind meist die Lehrer, die ganz schnell ausgebrannt sind. Wolen die Welt verbessern, scheitern an der Realität und werden dann krank oder verbittert udn geben den Schülern die Schuld, dass sie nicht so sind, wie sie sein sollten.
Da hat Agnost schon recht. |
Aber genau dem widerspricht die Studie. Faszinierend. Ich schau mir das vielleicht die Tage mal genauer an. |
Kommt eben drauf an, was du als Idealist bezeichnest.
Engagiert sein, heisst noch lange nicht, idealistisch sein.
Agnost
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#968800) Verfasst am: 01.04.2008, 18:01 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Was der Spiegel beschreibt, ist ein anderes Phänomen.
Besonders unter angehenden Gymnasiallehrern, aber auch ansonsten sind viele Studis, die eigentlich gerne Fachwissenschaft studiert hätten, aber dafür zu blöd sind oder keine finanzielle Perspektive darin sehen.
Die studieren dann auf Lehramt, genauso wie Leute denen nach dem Abi gar nix anderes einfällt.
Der "Beruf" eines Lehrers besteht vor allem daraus, pädagogisch tätig zu sein. Leute die sich eigentlich als "Fachwissenschaftler" fühlen, sind natürlich vom Pädagogik-Didaktik und Psychologieanteil genervt und überfordert, in der Fachwissenschaft unterfordert.
Was daraus dann wird ist klar und das beschreibt der Spiegel.
Agnost beschreibt die weltverbesserischen Lehrer, die wirklich das Zeil hatten, über pädagogisch Tätigkkeit etwas zu erreichen. Diesen Typus findet man vor allem in den sogenannten "Laberfächern".
Die brennen ebenfalls sehr schnell aus.
Es hilft nichts, nur "Idealist" zu sein oder für das Fachgebiet zu schwärmen. Man muss beides ein Stück weit haben und realistische Erwartungen haben, was man erreichen kann und was nicht. |
Das könnte hinhauen. Ein Typ, der nicht zu hochfliegende Erwartungen hat, aber Spaß mit Schülern zu arbeiten, und fachlich gut drauf ( und auch nicht zu verliebt in sein Fach) das waren doch die, mit denen man am besten klar kam. Und so ists bei meinen Kindern immer noch.
_________________ Tja
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#968804) Verfasst am: 01.04.2008, 18:05 Titel: |
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Er darf sogar in sein Fach sehr verliebt sein, wenn er versteht, dass das nicht auf alle zutrifft.
Agnost
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astarte Foren-Admin

Anmeldungsdatum: 13.11.2006 Beiträge: 46545
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(#968811) Verfasst am: 01.04.2008, 18:11 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Er darf sogar in sein Fach sehr verliebt sein, wenn er versteht, dass das nicht auf alle zutrifft.
Agnost |
Das meine ich ja, wenn er nicht nachvollziehen kann, dass es nicht für jeden gelten kann.
_________________ Tja
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#968812) Verfasst am: 01.04.2008, 18:11 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: |
Der "Beruf" eines Lehrers besteht vor allem daraus, pädagogisch tätig zu sein. |
Ts, didaktisch genüg.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#968817) Verfasst am: 01.04.2008, 18:16 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Er darf sogar in sein Fach sehr verliebt sein, wenn er versteht, dass das nicht auf alle zutrifft.
Agnost |
Das ist aber hinderlich. Zum Beispiel gibt es nur Sportlehrer, die auch wirklich Sportskanonen sind oder wenigstens waren.
Die können sich kaum in eine Asz oder einen Ahriman reinverstzen, die Schwierigkeiten mit dem Hula-Hoop haben, genausowenig, wie unsereins Probleme damit hat, sich vorzustellen, nicht schreiben zu können (außer man hat das "wieder" gelernt ) .
Für unterschiedliche Leute gibt es für ein Problem, hier: ein Bewegungsprobelm unterschiedliche angemessene Lösungsansätze.
Wenn ich über eine Latte springen soll, kann ich keinen Fosburyflop verwenden. Mir fehlen die korrdinativen Fähigkeiten udn die Gelenkigkeit. Schersprung wäre ganz gut.
Und im Kugelstoßen wäre es für mich Stuß, Rückenstoßtechnik zu verwenden. Da fehlt mir (inzwischen) die Beinkraft.
Fachlehrer mit sehr guten fachlichen Qualitäten übersehen das häufig und tendieren dazu, von allen Schülern die "Optimallösung" einzufordern,weil sie ja selbst diese - für sich- ansteben und annähernd errreicht haben.
Das Beschriebene gilt analog für alle anderen Fächer auch.
Besondere fachliche qualitäten sind dabei eigentlich nirgendwo notwendig. Ich denke, dass ich ausser in Kunst in jedem Fach genug Fachwissen habe, um Zehntkläser einer Realschule zu unterrichten. Mehr als die Hälfte des mir bekannten Inhaltes bräuchten die auch nicht wissen.
Denn um Inhalte geht es ja gar nicht: Schule soll die Schüler ja in die Lage verstzen, selbständig zu werden, d.h. sie sollen Methoden erlernen, bzw. überhaupt lernen wie man lernt.
Ich habe in der Schule nie jemanden kennengelernt, der sowohl fachlich als auch pädagogisch Spitze war.
Ist ja auch logisch: solch qualifizierten Leute lehren dann natürlich lieber an der Universität.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#968819) Verfasst am: 01.04.2008, 18:16 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: |
Der "Beruf" eines Lehrers besteht vor allem daraus, pädagogisch tätig zu sein. |
Ts, didaktisch genüg. |
Definitionsfrage. Nach Deinem Verständnis ja.
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#968821) Verfasst am: 01.04.2008, 18:20 Titel: |
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Ich finde, es gibt einen guten Test dafür, ob jemand als Lehrer geeignet ist: Ein verpflichtendes Praktikum an einer Schule für geistig Behinderte und wer dort es nicht schafft, sich auf die Kinder einzustellen, ist ungeeignet. Fertig.
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Agnost dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 12.11.2006 Beiträge: 5618
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(#968831) Verfasst am: 01.04.2008, 18:26 Titel: |
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Evilbert,
der Lehrer oder die Lehrerin muss natürlich in ihrer Liebe zum Fach frei von "Idealismen" sein.
Ein guter Sportlehrer, wird keine unsportlichen Kinder schikanieren.
Den Fosbury-Flop konnte ich auch nie, auch den Stradle nicht, ich hab sowas wie nen Scherensprung gemacht.
Als mein Lehrer fragte, warum das nicht geht, hab ich ihm ziemlich frech gesagt, dass auch er wohl kaum im Fosbury-Flop über einen Zaun springen würde.
Mein Lehrer war sauer, aber er war ja auch Major in der Schweizerischen Armee.
Agnost
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#968837) Verfasst am: 01.04.2008, 18:31 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Ich finde, es gibt einen guten Test dafür, ob jemand als Lehrer geeignet ist: Ein verpflichtendes Praktikum an einer Schule für geistig Behinderte und wer dort es nicht schafft, sich auf die Kinder einzustellen, ist ungeeignet. Fertig. |
Meinst Du das ernst?
Sonderpädagogik ist echt noch so ein Spezialgebiet mit vielen Untergebieten.
Stattdessen würde ich vorschlagen: wahlweise eine Woche Löwenbändiger im Circus oder einen Tag Mod im FGH.
Ich würde Löwenbändiger wählen
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#968842) Verfasst am: 01.04.2008, 18:36 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | Kival hat folgendes geschrieben: | Ich finde, es gibt einen guten Test dafür, ob jemand als Lehrer geeignet ist: Ein verpflichtendes Praktikum an einer Schule für geistig Behinderte und wer dort es nicht schafft, sich auf die Kinder einzustellen, ist ungeeignet. Fertig. |
Meinst Du das ernst?
Sonderpädagogik ist echt noch so ein Spezialgebiet mit vielen Untergebieten. |
Ja, ich meine das ernst. Es soll ja nicht gleich ein Referendariat sein. Also natürlich müsste man das schon etwas genauer betrachten und überdenken, die obige Formulierung ist eine extrem-Variante, aber ich glaube, dass man nirgendwo besser sehen kann, ob jemand bereit ist, sich auf die Kinder und deren Entwicklung einzustellen. Nirgendwo anders kann (!) man so individuell mit den Schülern umgehen. Andererseits gibt es wohl auch keine Schule, die pädagogischer (in meinem Sinne) aufgebaut sind...
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Shevek ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 4289
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(#968852) Verfasst am: 01.04.2008, 18:42 Titel: |
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Agnost hat folgendes geschrieben: | Shevek hat folgendes geschrieben: | Laut dem Link von Astarte sind es aber genau die Lehrer nicht. |
Illusionäre schlage ich den Idealisten zu.
Du würdest einen Zimmermann, der seine Arbeit liebt und es liebt sie gut zu machen doch auch nicht einfach so zu den Idealisten zählen.
Die wenigen guten Lehrer die ich hatte, haben sich von den Dösern, Zeitungslesern und Tuschlern nicht abbringen lassen, mit den 40% Schülern, die zum jeweiligen Zeitpunkt körperlich und physisch in der Lage waren dem Untericht zu folgen, die Stunde und das Thema gewinnbringend abzuhandeln.
Ein guter Lehrer liebt es zu performen, weiss aber, dass er nicht immer das ganze Publikum zu jederzeit begeistern kann.
Idealisten aber erwarten, dass man ihren ach so hehren aufopfernden Aufwand vollumfänglich honoriert.
Agnost |
Das ist dann aber nicht mehr die Definition von Idealist die du geliefert hast.
_________________ Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......
.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...
....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.
(Jan Delay)
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