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Das Nichts und seine Formen, die es nicht ist.
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#972867) Verfasst am: 05.04.2008, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Yamato hat folgendes geschrieben:
Und natürlich ist die Energie darin eine Energie wie jede andere.

Sagt wer ? Bzw. ist wodurch streng wissenschaftlich bewiesen ?

Sie hat die gleiche Einheit. zwinkern
Es würde zu mathematischen Widersprüchen führen das anders zu machen (zum Beispiel beim Tunneleffekt).
Zitat:
Genau das ist ja aus metaphysischer, erkenntnistheoretischer Sicht...

Die interessiert mich wenig bis gar nicht. Die QM stimmt hervorragend mit den Messungen überein, mehr muss ich nicht wissen. Ich behaupte nicht irgendwas zu erklären, Physik ist bloß Beschreibung des Beobachtbaren.
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#972888) Verfasst am: 05.04.2008, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Yamato hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Yamato hat folgendes geschrieben:
Und natürlich ist die Energie darin eine Energie wie jede andere.

Sagt wer ? Bzw. ist wodurch streng wissenschaftlich bewiesen ?

Sie hat die gleiche Einheit. zwinkern
Es würde zu mathematischen Widersprüchen führen das anders zu machen (zum Beispiel beim Tunneleffekt).

ja, und weil die selbe Einheit postuliert wird, ergeben sich die "entsprechenden Erklärungen" zwinkern
Ich bin selbst Mathematiker und bezweifel doch nicht die math. Korrektheit, sondern die "erklärende", "versinnbildlichende" Interpretation für "Otto-Normalverbraucher" !

Zitat:

Zitat:
Genau das ist ja aus metaphysischer, erkenntnistheoretischer Sicht...

Die interessiert mich wenig bis gar nicht. Die QM stimmt hervorragend mit den Messungen überein, mehr muss ich nicht wissen. Ich behaupte nicht irgendwas zu erklären, Physik ist bloß Beschreibung des Beobachtbaren.

so kann man natürlich auch vorgehen - ich behaupte, daß sich aus diesem Vorgehen kaum wirklich neue Erkenntnisse ergeben. Schon Einstein war ein eher schlechter Mathematiker und hatte zuerst die Idee (Intuition) ...

Ich bezweifle ja auch nicht die experimentellen Ergebnisse der QM, im Gegenteil ! Nur die versinnbildlichten, kausalen Theorien.

Was wird durch die Annahme von Nicht-Lokalität bzw. wahrscheinlicher Lokalität "erklärt", das ist die Frage. Insbesondere wieso existiert dann die Unvereinbarkeit der ART und QM ?

Aus metaphysischer, erkenntnistheoretischer Sicht, die dich ja nicht interessiert, gibt es eben die Frage, ob es "Sinn" macht die Forschung "nur" in Richtung TOE zu betreiben.

Ich kann es nicht abschließend beurteilen, finde aber zumindest die Frage als zulässig und nicht uninteressant. Im Grunde aber eine "Glaubens"frage, nämlich ob man an den Reduktionismus "glaubt" zwinkern

Erwin
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
Wohnort: Singapore

Beitrag(#972905) Verfasst am: 05.04.2008, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Yamato hat folgendes geschrieben:
Sie hat die gleiche Einheit. zwinkern
Es würde zu mathematischen Widersprüchen führen das anders zu machen (zum Beispiel beim Tunneleffekt).

ja, und weil die selbe Einheit postuliert wird, ergeben sich die "entsprechenden Erklärungen" zwinkern

Da wird nichts postuliert.
Beispiel Tunneleffekt: Ein Teilchen geht von einem gebundenen in einen ungebundenen Zustand über. Dazu muss es eine Potentialbarriere überwunden haben, wozu es Energie benötigt (und nichts anderes). Die darf es wegen der Unschärfe kurzzeitig haben. Das ist ein beobachtbares Phänomen (z.B. radioaktiver Zerfall).
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#972919) Verfasst am: 05.04.2008, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Yamato hat folgendes geschrieben:
Da wird nichts postuliert.

oh doch - nur du erkennst das nicht zwinkern

Zitat:

Beispiel Tunneleffekt: Ein Teilchen geht von einem gebundenen in einen ungebundenen Zustand über. Dazu muss es eine Potentialbarriere überwunden haben, wozu es Energie benötigt (und nichts anderes). Die darf es wegen der Unschärfe kurzzeitig haben. Das ist ein beobachtbares Phänomen (z.B. radioaktiver Zerfall).


Auf dem Tunneleffekt beruht unter anderem der spontane, radioaktive Alphazerfall, zum Beispiel von Urankernen. Nach der Theorie der klassischen Physik dürften Urankerne nicht zerfallen, da die Energiebarriere der starken Wechselwirkung zu hoch ist. Dennoch kommt es auf Grundlage des Tunneleffektes zu einer stochastischen – also zufälligen, aber einer bestimmten Wahrscheinlichkeit unterliegenden – Gesetzmäßigkeit, die das Verlassen eines Alphateilchens aus dem Mutterkern und die Definition einer Halbwertszeit ermöglichen. (Wiki Zitat)
um jetzt diesen Effekt "klassisch" zu "erklären", wird "Energie" postuliert - logisch !

Das was sich daraus ergibt und auch berechnen läßt ist völlig o.k. ! Nur solange reduktionistisch nicht das "allverbindende" nachgewiesen wird, ist das eben nur eine Annahme - genau diesen Punkt "übersehen" ja viele Physiker, weil es sie nicht interessiert und weil mathematisch alles zu passen scheint. Solange aber es einerseits math. in der ART passt und andererseits in der QM, aber zusammen nicht, sollte das vielleicht zu denken geben ...

Auch der Welle/Teilchen Dualismus ist "nur" ein math. Modell, das Effekte berechnebar macht ! Ein Photon "ist" (nicht nur metaphysisch) weder Welle noch Teilchen.

Erwin


Zuletzt bearbeitet von Er_Win am 05.04.2008, 21:52, insgesamt einmal bearbeitet
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Yamato
Teeist



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Beitrag(#972934) Verfasst am: 05.04.2008, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Die Energie wird nicht postuliert, man kann sie messen (z.B. Breite der Absorptionslinien).
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
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Beitrag(#972970) Verfasst am: 05.04.2008, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

jo mei, weiß ich doch !

Zeilinger "mißt" auch die Polarisierung ...

Was "glaubst" du warum es in der QM die Beobachterhypothese gibt, bzw. was "Messen" in dem Zusammenhang genau bedeutet. Auch div. Quanten werden bei CERN o.ä. "erzeugt" bzw. in Blasenkammern "gemessen".

Messen produziert als Wechselwirkung den "gemessenen" Effekt. Das unterscheidet makroskopisches Messen von Messungen im Quantenbereich. Diese Messungen sagen etwas über die Anwendbarkeit und Richtigkeit des math. Modells aus, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Gravitonen konnte man zB. noch nicht "messen", rechnen kann man damit trotzdem !

Du scheinst auch zu übersehen, daß ich dir "klassisch" gar nicht widersprechen will, sondern nur auf die (wenn du so willst, metaphysischen) "Bedingtheiten" reduktionistischer "Gläubigkeit" hinweisen zwinkern

Erwin
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Yamato
Teeist



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Beitrag(#973062) Verfasst am: 06.04.2008, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Du scheinst auch zu übersehen, daß ich dir "klassisch" gar nicht widersprechen will, sondern nur auf die (wenn du so willst, metaphysischen) "Bedingtheiten" reduktionistischer "Gläubigkeit" hinweisen zwinkern

Was soll das denn sein (diese "reduktionistische Gläubigkeit", deren "Bedingtheiten" und das "metaphysische" daran)?
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Er_Win
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Beitrag(#973270) Verfasst am: 06.04.2008, 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Was soll das denn sein (diese "reduktionistische Gläubigkeit", deren "Bedingtheiten" und das "metaphysische" daran)?

im Grunde nichts anderes als ein "Glaubenssystem", oder der Umstand, wie es angeblich Heisenberg mal ironisch formuliert hat: "Ein Elektron ist ein gelbes Kügelchen". Die ganzen modellhaften, mechanistisch geprägten, bildlichen Vorstellungen des (sub-)atomaren, sind streng genommen Käse. In Wirklichkeit kreisen da eben keine gelben Kügelchen um den Atomkern.

Seit vielen Jahren "indoktriniert" uns die NW, daß Erklärungen kausal und logisch sein müssen und tertium non datur wird uns quasi von der Muttermilch bis zur Dissertation mitgegeben. Ist ja auch ein unzweifelhaft sehr mächtiges Instrumentarium, aber, wie man aus metaphysischer Sicht erkennen kann, ein menschliches Instrumentarium und nicht die Wirklichkeit oder die Natur.

Erwin
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Yamato
Teeist



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Beitrag(#973287) Verfasst am: 06.04.2008, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung was diese "Wirklichkeit" ist, ist aber auch nicht unbedingt notwendig um Wissenschaft zu betreiben. Aber eins weiß ich: Elektronen sind grün und nicht gelb!
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Er_Win
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Beitrag(#973365) Verfasst am: 06.04.2008, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Yamato hat folgendes geschrieben:
Elektronen sind grün

ja klar, aber nur dann, wenn ihnen vom vielen im Kreis Fliegen und Schalenhüpfen schlecht geworden ist Lachen
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Der_Guido
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Beitrag(#973373) Verfasst am: 06.04.2008, 15:43    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Yamato hat folgendes geschrieben:
Elektronen sind grün

ja klar, aber nur dann, wenn ihnen vom vielen im Kreis Fliegen und Schalenhüpfen schlecht geworden ist Lachen

Ich denke, dass Yamato von der Farbladung der Elementarteilchen spricht. Das hat jetzt was mit schlecht werden zu tun ? Mit den Augen rollen
_________________
lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
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Beitrag(#973386) Verfasst am: 06.04.2008, 16:09    Titel: Antworten mit Zitat

Lachen Nein, ich hab das so in der Schule gelernt: Negative Ladungen sind grün, positive rot. (Bitte mich nicht zu ernst nehmen.)
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Der_Guido
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Beitrag(#973388) Verfasst am: 06.04.2008, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, dann gehe ich zurück in den Knabbermodus Sehr glücklich

showtime
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
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Beitrag(#973390) Verfasst am: 06.04.2008, 16:15    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Ich denke, dass Yamato von der Farbladung der Elementarteilchen spricht. Das hat jetzt was mit schlecht werden zu tun ? Mit den Augen rollen


mindestens so viel wie die Farbladung mit Farbe zu tun hat Mit den Augen rollen

Ansonsten:
hat Lars schon mal gut auf den Punkt gebracht hat folgendes geschrieben:
Uff, so viele physikalische Mißkonzeptionen in einem Thread [...]


bzw. siehe auch hier: http://www.univie.ac.at/qfp/publications3/pdffiles/2008-04.pdf
The term 'decoherence' describes how quantum superposition is lost as a result of
entanglement between an environment and the internal or external degrees of
freedom of the system. Whether or not this can explain the emergence of a
classical world is a matter of philosophical debate
.


Erwin


Zuletzt bearbeitet von Er_Win am 06.04.2008, 16:57, insgesamt einmal bearbeitet
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Der_Guido
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Anmeldungsdatum: 17.05.2006
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Beitrag(#973398) Verfasst am: 06.04.2008, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:

Ansonsten:
hat Lars schon mal gut auf den Punkt gebracht hat folgendes geschrieben:
Uff, so viele physikalische Mißkonzeptionen in einem Thread [...]


Hmm, guter Beitrag vom Lars Smilie

... und weiter ?
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Yamato
Teeist



Anmeldungsdatum: 21.08.2004
Beiträge: 4548
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Beitrag(#973400) Verfasst am: 06.04.2008, 16:43    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Geschreibsel von vor drei Jahren ist ganz schön peinlich. Verlegen
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Der_Guido
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Anmeldungsdatum: 17.05.2006
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Beitrag(#973405) Verfasst am: 06.04.2008, 16:59    Titel: Antworten mit Zitat

Yamato hat folgendes geschrieben:
Mein Geschreibsel von vor drei Jahren ist ganz schön peinlich. Verlegen

Ich denke häufig, dass wir nicht nur mal jung waren und das Geld brauchten, sondern auch noch jung sind Lachen
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#973406) Verfasst am: 06.04.2008, 17:00    Titel: Antworten mit Zitat

Der_Guido hat folgendes geschrieben:

... und weiter ?


NICHTS "und weiter". Das was u.a. Weiss macht, ist, sich damit philosophisch, realistisch, metaphysisch zu befassen. Es ging ja um "das NICHTS" zwinkern

Erwin
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Der_Guido
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Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#973415) Verfasst am: 06.04.2008, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:

... und weiter ?


NICHTS "und weiter". Das was u.a. Weiss macht, ist, sich damit philosophisch, realistisch, metaphysisch zu befassen. Es ging ja um "das NICHTS" zwinkern

Erwin

Unter philosophischen Aspekten gefällt mir deine Antwort. zwinkern

und im Sinne des thread-titel natürlich auch

Gruss Guido
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#973432) Verfasst am: 06.04.2008, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:

Seit vielen Jahren "indoktriniert" uns die NW, daß Erklärungen kausal und logisch sein müssen und tertium non datur wird uns quasi von der Muttermilch bis zur Dissertation mitgegeben. Ist ja auch ein unzweifelhaft sehr mächtiges Instrumentarium, aber, wie man aus metaphysischer Sicht erkennen kann, ein menschliches Instrumentarium und nicht die Wirklichkeit oder die Natur.


Woher weiß die Metaphysik denn, dass es nicht die Wirklichkeit der Natur ist? Wenn man aus ihr heraus doch angeblich erkennen (!) kann, dass diese Instrumente nicht der Wirklichkeit oder Natur entsprechen? Woran erkennt man das?

PS: Du bist also Instrumentalist?
_________________
"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#973592) Verfasst am: 06.04.2008, 21:05    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Woher weiß die Metaphysik denn, dass es nicht die Wirklichkeit der Natur ist? Wenn man aus ihr heraus doch angeblich erkennen (!) kann, dass diese Instrumente nicht der Wirklichkeit oder Natur entsprechen? Woran erkennt man das?

dazu brauchst du eigentlich nur die Ausführungen von Lars lesen. Das erkennt inzwischen (seit QM) die Physik auch schon selbst, das "meta" ist *imho* gar nicht mehr nötig.

Erwin
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C00KIE
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Anmeldungsdatum: 03.09.2007
Beiträge: 2160

Beitrag(#973848) Verfasst am: 07.04.2008, 09:19    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
durial hat folgendes geschrieben:
Und deswegen meine ich, dass man die These "Nichts" verwerfen muss.


Aufhören, sich unter nichts etwas vorstellen zu wollen, als das Nichts bspw. Weil das nämlich wirklich zu nichts führt.

Man kann sich nichts nicht vorstellen aber man kann sich nichts nicht vorstellen.


ich schätze mal der Threaderöffner meinte hinter dem "nichts" einen Zustand, also DEN Zustand, wenn nichtsmehr messbar ist

und soweit ich weiß gibt es Formen von diesem Zustand: gekrümmt, gebogen .... ( vier oder 5 bisher)
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#973943) Verfasst am: 07.04.2008, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

C00KIE hat folgendes geschrieben:
und soweit ich weiß gibt es Formen von diesem Zustand: gekrümmt, gebogen .... ( vier oder 5 bisher)


aha ?!? ein gebogen geformtes Nichts ... Lachen

Erwin
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Der_Guido
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Anmeldungsdatum: 17.05.2006
Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#973984) Verfasst am: 07.04.2008, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
C00KIE hat folgendes geschrieben:
und soweit ich weiß gibt es Formen von diesem Zustand: gekrümmt, gebogen .... ( vier oder 5 bisher)


aha ?!? ein gebogen geformtes Nichts ... Lachen

Erwin

Heideggers Nichts, das nichtet ?? Verwundert
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durial
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Anmeldungsdatum: 16.12.2006
Beiträge: 1211

Beitrag(#977031) Verfasst am: 10.04.2008, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

C00KIE hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Torsten hat folgendes geschrieben:
durial hat folgendes geschrieben:
Und deswegen meine ich, dass man die These "Nichts" verwerfen muss.


Aufhören, sich unter nichts etwas vorstellen zu wollen, als das Nichts bspw. Weil das nämlich wirklich zu nichts führt.

Man kann sich nichts nicht vorstellen aber man kann sich nichts nicht vorstellen.


ich schätze mal der Threaderöffner meinte hinter dem "nichts" einen Zustand, also DEN Zustand, wenn nichtsmehr messbar ist

und soweit ich weiß gibt es Formen von diesem Zustand: gekrümmt, gebogen .... ( vier oder 5 bisher)


Nein das meinte ich nicht.
Ich wollte letztlich nur sagen, dass "aus dem Nichts heraus" nicht das bedeutet, was man gemeinhin darunter verstehen mag und dass es dieses Nichts als Zustand gar nicht geben kann logischerweise und damit Sein das ist, was selbstverständlicherweise gegeben ist und immer schon gab.
Das ist jedenfalls meine Schlussfolgerung daraus.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#979521) Verfasst am: 13.04.2008, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

durial hat folgendes geschrieben:
Ist es daher nicht logisch auszuschließen, dass das Universum aus dem Nichts hervorging

Ich glaube sowieso nicht, dass das Universum aus irgendetwas "hevorging". Denn das Grundproblem, dass es irgendwann aus dem "nichts" entstanden sein muss besteht immer dann, wenn man behauptet es sei irgendwann "entstanden". Denn entweder ist es aus irgendetwas anderes entstanden und dieses "andere" hat seinen Ursprung im nichts, aber das verschiebt das Problem nur. Letztendlich muss der Ursprung alles seienden im Nichts liegen, wenn man behauptet es sei "entstanden". Selbst die Urknalltheorie löst dieses Problem nicht, da sie nicht die "Entstehung" des Universums an sich beschreibt, sondern erst Millisekunden "danach" ansetzt.

Ich glaube nicht, dass das Universum "entstand", sondern das es ein ewiger, letztendlich zeitloser Prozess ist!
_________________
"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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durial
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Anmeldungsdatum: 16.12.2006
Beiträge: 1211

Beitrag(#979954) Verfasst am: 14.04.2008, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

CoS hat folgendes geschrieben:

Ich glaube sowieso nicht, dass das Universum aus irgendetwas "hevorging". Denn das Grundproblem, dass es irgendwann aus dem "nichts" entstanden sein muss besteht immer dann, wenn man behauptet es sei irgendwann "entstanden". Denn entweder ist es aus irgendetwas anderes entstanden und dieses "andere" hat seinen Ursprung im nichts, aber das verschiebt das Problem nur. Letztendlich muss der Ursprung alles seienden im Nichts liegen, wenn man behauptet es sei "entstanden". Selbst die Urknalltheorie löst dieses Problem nicht, da sie nicht die "Entstehung" des Universums an sich beschreibt, sondern erst Millisekunden "danach" ansetzt.

Ich glaube nicht, dass das Universum "entstand", sondern das es ein ewiger, letztendlich zeitloser Prozess ist!


Naja, genau zu dieser Schlussfolgerung komme ich ja auch (aber das ist mir neulich erst so aufgegangen). Aber man muss es, wie Du, auf den Punkt bringen: Die Probleme ergeben sich aus dem Entstehen - es kann nicht entstanden sein! Das ist ne krasse Vorstellung. Zumindest tut man sich schwerer damit, als bei der Entstehung aus "nichts" heraus, würde ich sagen (bzw. mir geht es so).
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#980423) Verfasst am: 15.04.2008, 02:12    Titel: Antworten mit Zitat

Nun ja selbst die Quantenphysik fordert Supersymetrie.

Das lustige was ich immer von Urknall Befürwortern als Gegenargument auf meine Nachfrage warum eine "Entstehung aus dem Nichts" das Gesetz der Energieerhaltung nicht verletzt, ist immer: "Zum Zeitpunkt 0 existierten noch keine physikalischen Gesetze" - Klingt für mich nach dem Argument eines Bibeltreuen Christen: "Wir sehen Gottes Wort als widersprüchlich an, weil wir an seine Genialität nicht heranreichen"...

Der "wissenschaftliche Schöpfungsmythos" und die wissenschaftliche Lieblings-Theorie (weil sie die Möglichkeit eines Gottes als Initialzünder/Schöpfer offen hält) des Vatikan "Urknall" findet mittlerweile immer mehr Gegner:
http://www.zeit.de/2004/28/Urknall
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Arena-Bey
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Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#989991) Verfasst am: 28.04.2008, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich will mal zum Nichts einen Theologen zu Wort kommen lasen, der viel Zeit durch Abgeschiedenheit von aller Welt zum Nachdenken hatte:


Das Nichts
Dietrich Bonhoeffer (1906 - 1945) - theologisch
Kann aus nichts etwas werden?
1932 hält der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer eine Vorlesung über die biblische Schöpfungsgeschichte.
Darin interpretiert er den Begriff des Nichts.

Das Nichts ist für Bonhoeffer Ort der kreativen Freiheit Gottes:
„Zwischen Schöpfer und Geschöpf ist schlechthin das Nichts“, sagt er, „denn Freiheit vollzieht sich
in und aus dem Nichts. ... Die Schöpfung kommt aus diesem Nichts.“ (DBW 3, S. 31)
Das Nichts versteht Bonhoeffer uneingeschränkt positiv; es ist für ihn der Inbegriff aller Möglichkeiten, die Freiheit schlechthin.

In kühnem Sprung setzt er hinüber zum Ostergeschehen. Hier wiederholt sich für ihn die Schöpfung
des Weltanfangs. „Der Gott der Schöpfung ist der Gott der Auferstehung. ... Der tote Jesus
Christus des Karfreitags – und der auferstandene Kyrios (Herr) des Ostersonntags, das ist die
Schöpfung aus dem Nichts.“ (ebd)Freiheit entsteht in und aus dem Nichts.

Nach zehn Jahren Naziherrschaft, 1943, hat Bonhoeffer einen anderen Blick auf das Nichts. Viel
ist seitdem geschehen: Menschenverachtendes, Mörderisches. Die meisten Deutschen meinen
immer noch, das Positive überwiege. Bonhoeffer ist schon lange ein Gegner des Regimes. Ihm
wurde die Lehrbefugnis entzogen, über ihn wurde Rede- und Veröffentlichungsverbot verhängt. Er
war in den aktiven politischen Widerstand gegangen und hatte die Tötung Hitlers mitgeplant. 1943
(am 5. April) wird er verhaftet.
Im Gefängnis ist er erniedrigenden, zermürbenden Verhören unterworfen. Immer muss er auf der
Hut sein, Mitverschwörer nicht zu verraten. Bonhoeffer steht vor dem Nichts.
Jetzt schreibt er:

„Das Nichts, in das das Abendland hineintreibt, ist ... ein aufrührerisches, gewalttätiges, gott- und
menschenfeindliches Nichts.“ Es ist ... die höchste Entfaltung aller widergöttlichen Kräfte. ... Es ist
das Nichts als Gott.“ (DBW 6, S. 119)

Hier ist Gott nicht mehr das Nichts, sondern das Nichts ist Gott geworden.

Dieses negative Nichts gibt vor, ein „schöpferisches Nichts“ zu sein. In Wahrheit aber bläst es allem
Bestehenden seinen widergöttlichen Atem ein, erweckt es scheinbar zu neuem Leben, saugt
ihm aber sein eigentliches Wesen aus, bis es als tote Hülle zerfällt und weggeworfen wird. (ebd)

Das Nichts nichtet.

Dieses negative, destruktive Nichts gibt es auch heute. Ihm müssen Christen entschieden widerstehen:

Kann aus nichts etwas werden? Alles.


Literatur
Dietrich Bonhoeffer Werke (DBW):
• Band 3, Schöpfung und Fall, Herausgegeben von Martin Rüter und Ilse Tödt, München
1989
• Band 6, Ethik, Herausgegeben von Ilse Tödt, Heinz Eduard Tödt, Ernst Feil und Clifford
Green, München 1998 (2.)
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Myron
Pansomatist



Anmeldungsdatum: 01.07.2007
Beiträge: 3625

Beitrag(#991223) Verfasst am: 30.04.2008, 03:19    Titel: Antworten mit Zitat

durial hat folgendes geschrieben:

Ich wollte letztlich nur sagen, dass "aus dem Nichts heraus" nicht das bedeutet, was man gemeinhin darunter verstehen mag und dass es dieses Nichts als Zustand gar nicht geben kann logischerweise und damit Sein das ist, was selbstverständlicherweise gegeben ist und immer schon gab.


Gott hat, theologisch betrachtet, die materielle Welt nicht aus dem Nichts, sondern aus nichts erschaffen, wobei "aus nichts" "nicht aus etwas" bedeutet. Das heißt, Gott hat die materielle Welt nicht aus irgendeiner präexistenten Materie erschaffen, so wie ein Töpfer seine Gebilde aus einem präexistenten Ton formt, sondern die gesamte Materie selbst ist erst durch den göttlichen Schöpfungsakt erzeugt worden.
Vor dem göttlichen Schöpfungsakt existierte nur Gott, und seit diesem existieren Gott und die Materie.
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