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Schwuler - Jude - Opfer - Der neue Faschismus im deutschen Hip Hop
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#974999) Verfasst am: 08.04.2008, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Die dämliche Diskussion hier bestätigt mich darin, auf das völlig undefinierbare Wort "Faschismus" wenn es nicht um die Beschreibung des NS selbst geht, vollkommen zu verzichten.


Spanien, Italien, Südamerika...?
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#975046) Verfasst am: 08.04.2008, 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Die dämliche Diskussion hier bestätigt mich darin, auf das völlig undefinierbare Wort "Faschismus" wenn es nicht um die Beschreibung des NS selbst geht, vollkommen zu verzichten.


Spanien, Italien, Südamerika...?

Du hast recht, das war unpräzise. (wobei ich zugeben muss, dass meine Kenntnis in den Bereichen spanischer/südamerikanischer Faschismus bei mir noch äußerst lückenhaft sind).

Jedenfalls halte ich den Begriff des Faschismus zur Beschreibung gegenwärtiger politischer Positionen und ausdrücke für relativ ungeeignet. In Bezug auf Hiphopbands ist dieser Begriff einfach albern.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#975479) Verfasst am: 09.04.2008, 00:44    Titel: Antworten mit Zitat

Ichiro hat folgendes geschrieben:

Agnost hat folgendes geschrieben:

Libertäre Sozialdarwinisten haben mit Faschismus nichts am Hut.


Das haben sie sehr wohl.
Sie wollen Macht über andere ausüben. Wer Macht über andere ausüben will, ist ein Faschist.

Außerdem verbreiten sie falschen Nationalstolz (siehe Fler).


Wer Macht ausüben will ist ein Faschist? Oh Gott, Oh Gott, Oh Gott, lass Verstand vom Himmel regnen.

Agnost
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#975483) Verfasst am: 09.04.2008, 00:48    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Du kennst den Unterschied zwischen Autonomen und Anarchisten?


Du wirst in mir sicher darlegen.

Es tut mir ohne Witz leid um wohlmeinende Anarchisten, aber ich kann es doch auch nicht ändern:

Es gibt so viele verschiedene Spielarten von Anarchismus und etliche sind eben gar nicht friedfertig.

Ich denke aufgrund dessen, was du so schreibst, dass du das sein willst und wahrscheinlich auch bist.

Agnost
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#975642) Verfasst am: 09.04.2008, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Du kennst den Unterschied zwischen Autonomen und Anarchisten?


Du wirst in mir sicher darlegen.

Es hätte ja sein könne, dass es dir klar ist:

Autonome sind nicht automatisch Anarchisten und Anarchisten nicht automatisch Autonome. Es gibt Anarchisten die mit den Autonomen nichts zu tun haben wollen, und Autonome die keine Anarchisten sind.
Es gibt Gemeinsamkeitn, ja klar, die hast du immer wenn du dich in einem bestimmten Spektrum befindest, aber sie sind nicht identisch.

Der schwarze Block ist dabei nun den Autonomen zuzurechnen, von denen sicher einige Anarchisten sind, einige aber eben nicht. Wenn nun vom schwarzen Block aus in Zürich Autos abgefackelt werden würde ich das zum einen so generell noch nicht als Terror bezeichnen, bzw. erst mal die Hintergründe wissen wollen, zum zweiten ist es damit nicht anarchistisch.



Agnost hat folgendes geschrieben:
Es tut mir ohne Witz leid um wohlmeinende Anarchisten, aber ich kann es doch auch nicht ändern:

Es gibt so viele verschiedene Spielarten von Anarchismus und etliche sind eben gar nicht friedfertig.

Da hast du aber schon weit zurück gerudert von:
Zitat:

Terror war und ist eines der Hauptinstrumente der aktivistischen politischen Anarchisten.

Zitat:
Der Anarchismus hat eine lange Tradition des Terrors.

Zitat:
Anarchisten lieben Gewalt.


Zu:
Zitat:
etliche sind eben gar nicht friedfertig.

Natürlich gibt es Anarchisten die gewalttätig sind, eine politische Idee macht einen Menschen nicht friedfertig, aber das macht Anarchisten nicht zu Terroristen und Terror nicht zu einem Instrument anarchistischen Kampfes.

Anarchisten werden gerne als Terroristen dargestellt, aber nur sehr wenige sind es (ich bestreite ja nicht, dass es auch Anarchisten gibt, die erheblich einen an der Waffel haben, solche Leute findest du überall), und diese wenigen müssen sich auch den Vorwurf gefallen lassen, eben Mittel anzuwenden die der Idee der Anarchie wiedersprechen.
Edit: Mir fallen übrigens nur ein oder zwei Einzelattentäter ein, die ich dann noch nicht als Terroristen bezeichnen würde, hast du konkrete Beispiele?

Wenn dann geht es auch um direkte Gewalt als letztes Mittel gegen gewaltsame und unerträgliche Zustände die man anders nicht beseitigen kann.


Agnost hat folgendes geschrieben:
Ich denke aufgrund dessen, was du so schreibst, dass du das sein willst und wahrscheinlich auch bist

Was, friedfertig, anarchistisch oder beides?

Aber das tut hier eigentlich nichts zur Sache, oder?

Ich fühl mich nicht als Person angegriffen.
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Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......

.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...

....endlich sind die Terroristen weg,
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(Jan Delay)
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VT_340
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Anmeldungsdatum: 08.06.2006
Beiträge: 621
Wohnort: Essen

Beitrag(#976056) Verfasst am: 09.04.2008, 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

27os hat folgendes geschrieben:
wir hörten ja auch gerne Deutsch-Ameikanische Freundschaft und "Tanz den Mussolini"


Mit dem Unterschied dass DAF eine Punk Band war (wenn auch der Düsseldorfer Punk damals weniger politisch war als man heute denken würde) und vor allem auch als solche aufgefasst wurde.
Bei Sido und Konsorten steht besungener Schwulenhass, Sexismus usw. nicht im Gegensatz zu ihrer eigentlichen Weltanschaung sondern ist Bestandteil dieser. Während zu DAFs zeiten ein großes Hakenkreuz an der Jacke noch auf vielen Ebenen (Eltern,Großeltern.. politisch interessierte Jugendliche usw) provoziert hat, regt sich doch über reinen Schwulenhass und Sexismus kaum jemand auf. Die Provokation kommt erst mit den vulgären Texten.
Natürlich ist Hip-Hop letzendlich das Gleiche wie Punk, aber die schwulenfeindlichen Tendenzen nur als Stilmitteln zur schaffung eigener Identität abzustempeln ist billig und wie auch in dem Redebeitrag gesagt wurde ziemlich gefährtlich.

Frei nach Schlingensief ist Provokation natürlich was für Doofe, aber früher war man wenigstens noch kreativ in dem man sich Anziehsachen aus Absperrband gebstelt hat oder eine Band nur mit geklautem Stahlschrott von Baustellen aufgemacht hat. Sowas will ich heute mal erleben.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#976461) Verfasst am: 10.04.2008, 03:03    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:


Wenn dann geht es auch um direkte Gewalt als letztes Mittel gegen gewaltsame und unerträgliche Zustände die man anders nicht beseitigen kann.




Mit dieser Argumentation kommen natürlich auch die Terror-Anarchisten.

Zitat:
Nach der Zerschlagung der Pariser Kommune beginnen manche Anarchisten ganz praktisch im individuellen Terror eine Widerstandsform zu sehen. Zu nennen ist vor allem der Netschajewismus, dem der ehemalige Revolutionär Dostojewski in seinem Roman „Die Dämonen“ ein kritisches Denkmal setzt. Kropotkin gilt als Gegenpol dieser terroristischen Kreativität der Destruktion, die u.a. auch Tolstoj und Plechanow ablehnen.


Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Pjotr_Alexejewitsch_Kropotkin


Agnost
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#976496) Verfasst am: 10.04.2008, 09:25    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:


Wenn dann geht es auch um direkte Gewalt als letztes Mittel gegen gewaltsame und unerträgliche Zustände die man anders nicht beseitigen kann.




Mit dieser Argumentation kommen natürlich auch die Terror-Anarchisten.


Na und?

Sich zur Not auch mit Gewalt gegen gewaltätgige und unerträgliche Zustände zu wehren ist nun mal nicht das gleiche wie Terror.




Agnost hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Nach der Zerschlagung der Pariser Kommune beginnen manche Anarchisten ganz praktisch im individuellen Terror eine Widerstandsform zu sehen. Zu nennen ist vor allem der Netschajewismus, dem der ehemalige Revolutionär Dostojewski in seinem Roman „Die Dämonen“ ein kritisches Denkmal setzt. Kropotkin gilt als Gegenpol dieser terroristischen Kreativität der Destruktion, die u.a. auch Tolstoj und Plechanow ablehnen.


Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Pjotr_Alexejewitsch_Kropotkin


Agnost


Wenns in wikipedia steht ......

Also: Netschajew war nun wirklich kein Anarchist, wenn, dann war er Nihilist, und zwar auch ethischer Nihilist (oder wie man das nennen soll). Vermutlich gab es Anarchisten, die so blöd waren auf ihn zu hören, aber wie da schon steht: manche. Und dass es Anarchisten gibt, die etwas tun bedeutet nicht, dass es anarchistisch ist es zu tun, oder gar das es zu den Hauptformen anarchistischem Kampfes gehört.

Die Pariser Kommune wurde mit Waffengewalt angegriffen, sich dagegen zu wehren ist nun wirklich nicht Terror.

Ansonsten versuchs mal hiermit: http://www.graswurzel.net/

http://de.wikipedia.org/wiki/Graswurzelbewegung
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27os
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Anmeldungsdatum: 08.01.2008
Beiträge: 374

Beitrag(#976903) Verfasst am: 10.04.2008, 16:06    Titel: Antworten mit Zitat

VT_340 hat folgendes geschrieben:
27os hat folgendes geschrieben:
wir hörten ja auch gerne Deutsch-Ameikanische Freundschaft und "Tanz den Mussolini"


Mit dem Unterschied dass DAF eine Punk Band war (wenn auch der Düsseldorfer Punk damals weniger politisch war als man heute denken würde) und vor allem auch als solche aufgefasst wurde.
Bei Sido und Konsorten steht besungener Schwulenhass, Sexismus usw. nicht im Gegensatz zu ihrer eigentlichen Weltanschaung sondern ist Bestandteil dieser. Während zu DAFs zeiten ein großes Hakenkreuz an der Jacke noch auf vielen Ebenen (Eltern,Großeltern.. politisch interessierte Jugendliche usw) provoziert hat, regt sich doch über reinen Schwulenhass und Sexismus kaum jemand auf. Die Provokation kommt erst mit den vulgären Texten.
Natürlich ist Hip-Hop letzendlich das Gleiche wie Punk, aber die schwulenfeindlichen Tendenzen nur als Stilmitteln zur schaffung eigener Identität abzustempeln ist billig und wie auch in dem Redebeitrag gesagt wurde ziemlich gefährtlich.


Vorab: Obiges Zitat ist nicht von mir.

Dass Düsseldorfer Punk politisch gewesen sein soll, ist mir neu. Wenn Du allerdings meinst, dass die politische Aussage als Produkt verkauft wurde, dann stimme ich Dir zu. Insofern greift die Kritik, dass bei Sido und Konsorten die kritisierten Aussagen nicht im Gegensatz zu ihrer Weltanschauung steht nicht.

Die Aussagen müssen auch nicht im Gegensatz zu deren Weltanschauung stehen. Für gefährlich halte ich sie nach wie vor nicht, denn ich gehe nicht wie andere von einer gesetzmäßigen Entwicklung aus, die dem Inhalt dieser Aussagen irgendwann einmal Normalität für eine bedeutende Anzahl von Menschen zuschreibt.
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27os
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Anmeldungsdatum: 08.01.2008
Beiträge: 374

Beitrag(#976907) Verfasst am: 10.04.2008, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Latina hat folgendes geschrieben:
Also, nur mal um es klarzustellen: ich höre auch Hip Hop. Es geht ja auch nicht um den Musikstil an sich. Es gibt ja auch eine Menge toller Rapperinnen, wie Missy Elliott, Shawnna, Lady Sovereign, La Mala Rodriguez, etc. Und auch tolle Rapper, die nicht den ganzen Ghetto-Gangsta-Scheiss machen.

Erstaunlich find ich's aber schon, dass es in Deutschland offenbar so gut wie keine weiblichen MCs hat. Woran mag es liegen?


Deutsche Mädchen/Frauen sind im Durchschnitt zickiger als die anderer Nationalität. Deswegen nehmen deutsche Frauen/Mädchen weibliche deutsche MCs nicht als Vorbilder an. Und deutschen Männern/Jungs sind die bisherigen weiblichen deutschen MCs nicht freizügig genug gewesen - Sex sells.

Wenn weibliche dt. MCs sich zukünftig nackiger machen, wichsen die Jungs nach denen, und die einfacheren Mädchen akzeptieren diese dann eher als Vorbilder. Dann kommt auch die feministisch geforderte Gleichberechtigung - gemessen am Erfolg.


Zuletzt bearbeitet von 27os am 10.04.2008, 16:31, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#976912) Verfasst am: 10.04.2008, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

27os hat folgendes geschrieben:
VT_340 hat folgendes geschrieben:
27os hat folgendes geschrieben:
wir hörten ja auch gerne Deutsch-Ameikanische Freundschaft und "Tanz den Mussolini"


Mit dem Unterschied dass DAF eine Punk Band war (wenn auch der Düsseldorfer Punk damals weniger politisch war als man heute denken würde) und vor allem auch als solche aufgefasst wurde.
Bei Sido und Konsorten steht besungener Schwulenhass, Sexismus usw. nicht im Gegensatz zu ihrer eigentlichen Weltanschaung sondern ist Bestandteil dieser. Während zu DAFs zeiten ein großes Hakenkreuz an der Jacke noch auf vielen Ebenen (Eltern,Großeltern.. politisch interessierte Jugendliche usw) provoziert hat, regt sich doch über reinen Schwulenhass und Sexismus kaum jemand auf. Die Provokation kommt erst mit den vulgären Texten.
Natürlich ist Hip-Hop letzendlich das Gleiche wie Punk, aber die schwulenfeindlichen Tendenzen nur als Stilmitteln zur schaffung eigener Identität abzustempeln ist billig und wie auch in dem Redebeitrag gesagt wurde ziemlich gefährtlich.


Vorab: Obiges Zitat ist nicht von mir.

Dass Düsseldorfer Punk politisch gewesen sein soll, ist mir neu. Wenn Du allerdings meinst, dass die politische Aussage als Produkt verkauft wurde, dann stimme ich Dir zu. Insofern greift die Kritik, dass bei Sido und Konsorten die kritisierten Aussagen nicht im Gegensatz zu ihrer Weltanschauung steht nicht.

Die Aussagen müssen auch nicht im Gegensatz zu deren Weltanschauung stehen. Für gefährlich halte ich sie nach wie vor nicht, denn ich gehe nicht wie andere von einer gesetzmäßigen Entwicklung aus, die dem Inhalt dieser Aussagen irgendwann einmal Normalität für eine bedeutende Anzahl von Menschen zuschreibt.


Die Aussage war von mir.

Ich halte wie schon erwähnt nicht einzelne Rap-Texte, einzelne Videos, einzelne Games für das Problem, sondern die Masse welche zu früh auf Kinderhirne einschiesst das Problem.

Besorgt sich ein Kind oder ein Jugendlicher so ein Teil mal mit ein paar Mühen illegal dann sei ihm/ihr die Trophäe gegönnt.

Agnost
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VT_340
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Beiträge: 621
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Beitrag(#977085) Verfasst am: 10.04.2008, 20:16    Titel: Antworten mit Zitat

Da ist wohl was mit dem zitieren schiefgelaufen skeptisch
Ich habe doch geschrieben dass "Düsseldorfer Punk damals weniger politisch war".
Viel mehr ging es darum eine Distanz zu allen anderen (Sub)Kulturen zu schaffen und so komplett neue Wege zu gehen. Kunst Anspruch war genauso verpöhnt wie ernsthafte Diskussionen um Politik oder Weltanschaung. . Ist ja heute nicht anders in Hip Hop Kreisen, allerdings aus anderen Gründen. (mangelnde Bildung usw). Dennoch war man sich darüber im klaren das Nazis doof sind.

Ohne damals die Zeit miterlebt zu haben glaube ich doch dass bei DAF & Co weniger politische Aussagen verkauft wurden als vielmehr ein bestimmtes Lebensgefühl. Innere befreieung, Konventionen durchbrechen usw. war ein großes Thema. Während man das als Fortschritt deuten konnte, bringt das Suhlen im eignenen Statuselend verbunden mit dem Wunsch nach Struktur,Form, Autorität und alten Werten Probleme mit sich und ist für eine Gesellschaft für die sich die meisten hier einsetzen würden doch eher destruktiv.
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Agnost
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Beiträge: 5618

Beitrag(#977093) Verfasst am: 10.04.2008, 20:24    Titel: Antworten mit Zitat

Die "Neuen Wilden" in der Malerei und der Musik damals haben schon, wie auch Siouxie and the Banshees mit Sado-Maso und faschistischen Gesten gespielt.
Auch die Bands um die Oehlen-Brüder haben da gerne ein bisschen gezündelt.

Natürlich im Wissen, dass die Boring Old Farts dagegen halten werden.

Aber manche Band, wie z.Bsp. "Kraft durch Freude" und dann auch Laibach waren manchmal haarscharf dort wo man sich fragen durfte, ob sie dann nicht doch Kids wie die "Bösen Onkelz" in eine gefährliche Nachahmung geschickt haben.

Agnost
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