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"credit crunch" - Phase II
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DeHerg
nun schon länger Ranglos



Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#976834) Verfasst am: 10.04.2008, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Minimalprinzip und Maximalprinzip funktionieren nicht mehr richtig. Es geht nicht mehr so einfach: Minimalprinzip ist ein gegebenes Ziel mit minimalen Mitteln erreichen und Maximalprinzip ist ein maximales Ziel mit gegebenen Mitteln erreichen. Es sieht doch eher so aus: Ein maximales Ziel (Gewinn) mit minimalen Mitteln (Kosten, v.a. Personalkosten) zu erreichen.
Kosten, v.a. Personalkosten sind ein Teil der Gewinnrechnung.
Maximalprinzip:bei bestehenden Kosten maximalen Umsatz
Minimalprinzip: bei bestehenden Umsatz minimale Kosten

Du hast dort eigentlich ein klares Minimalprinzip beschrieben(wahrscheinlich kommt die Verwechslung daher , dass sowohl Min als auch Max-Prinzip Mittel sind, du aber versuchst zweites als Ziel darzustellen)

Zitat:
Was ich in der Uni gelernt habe ist alles für den Arsch.
wenn du das so wie du es hier darstellst gelernt hast stimmt das wirklich, nur mach doch nicht den Lernstoff für deine Fehlinterpretation selbigen Verantwortlich.
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#977137) Verfasst am: 10.04.2008, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Minimalprinzip und Maximalprinzip funktionieren nicht mehr richtig. Es geht nicht mehr so einfach: Minimalprinzip ist ein gegebenes Ziel mit minimalen Mitteln erreichen und Maximalprinzip ist ein maximales Ziel mit gegebenen Mitteln erreichen. Es sieht doch eher so aus: Ein maximales Ziel (Gewinn) mit minimalen Mitteln (Kosten, v.a. Personalkosten) zu erreichen.
Kosten, v.a. Personalkosten sind ein Teil der Gewinnrechnung.
Maximalprinzip:bei bestehenden Kosten maximalen Umsatz
Minimalprinzip: bei bestehenden Umsatz minimale Kosten

Du hast dort eigentlich ein klares Minimalprinzip beschrieben(wahrscheinlich kommt die Verwechslung daher , dass sowohl Min als auch Max-Prinzip Mittel sind, du aber versuchst zweites als Ziel darzustellen)


Zunächst lass Dir bitte sagen, das Du den leicht ironischen Unterton vielleicht nicht rausgehört hast. Eine Vermischung ist nämlich durchaus erwünscht gewesen und m.E. auch richtig.

Denn es geht zum einen eben sehr wohl doch auch um steigenden Umsatz bei sinkenden Kosten, die Spanne, zum anderen sind solcherlei Regeln in der Praxis eben leider nur mehr auswendig gelernte Prüfungsfragen aus einer kaufmännischen Lehre. In der Realität taugen sie nichts. Wenn Du es übertragst, auf Kosten und Umsatz wie oben, und ich Deiner strikten Regelauslegung folge, dann liegt die von mir beschriebene Alltagsrealität genau dazwischen und führt somit diese angeblichen Gesetzmäßikeiten ad absurdum.

"Bei bestehenden Kosten einen maximalen Umsatz erzielen" ist kein wirkliches Maximalprinzip. Das behaupte ich hier einfach mal ganz frech.
Es bietet nämlich nur minimalen Spielraum für Gewinnmaximierung. Der Spielraum ist zu klein, er könnte größer sein. Reicht nicht aus. Es ist in der Realität zu eindimensional und dogmatisch. Die auf Wachstum zielende Wirtschaft will jedes noch so kleine Schlupfloch finden und nutzen, um die Spanne zu erhöhen. In der Spanne liegt der Gewinn, der letztlich wirklich interessant ist. Und eine Spanne im Sinne einer Gewinn- und Verlustrechnung hat eben zwei Richtungen in die gezielt gearbeitet werden kann und wird.

Nehmen wir als Beispiel für das Maximalprinzip eine Umsatzerhöhung durch eine Preiserhöhung. Damit kann ich einen gewissen Betrag erzielen, meine Spanne verbessern und somit mehr Gewinn einfahren. Soweit klar. Kann man Maximalprinzip zu sagen. Ich maximiere meinen Gewinn. Aber das reicht eben allein nicht aus. Es soll mehr Gewinn sein. So viel wie machbar ist.
In der Praxis erhöht der Unternehmer hierfür seinen Einsatz. Also öffnet er eine zweite Front, steckt sich nicht nur ein Primärziel Gewinnmaximierung, sondern in jedem Unternehmensbereich Sekundärziele. Er kauft z.B. mehr ein, um mehr produzieren zu können. Stellt Mitarbeiter ein. Er wächst. Damit stiegen seine Kosten aber wieder. Das gegebene Mittel bzw. die bestehenden Kosten verändern sich in dem sie steigen. In der Folge werden unternehmerische Lösungen gesucht die Kosten wieder zu senken. Da bietet sich Personalabbau oder Lohnsenkung an. Oder eine Stückkostenrechnung. Das Prinzip funktiert einfach niemals alleine, ist aber eindimensional ausgerichtet und vollkommen dogmatisch. Es wird als heilig betrachtet. Nützt aber keinem was. Es ist der Totem der freien Marktwirtschaft sozusagen. Oder von mir aus auch das goldene Kalb.

Der Unternehmer betreibt das Unternehmensmanagement nie eindimensional in Richtung einer Einzelmaßnahme zur Verbesserung des Unternehmenserfolges. Er folgt keinen Dogmen. Er setzt auf Kreativität, Einfallsreichtum und den ständigen Verbesserungsprozess. Schon der Wettbewerb erfordert das. Er lässt sich nicht einengen. Der Markt erfindet im Zweifelsfall über kurz oder lang seine eigenen, neuen, für ihn verbesserten Gesetze. Er setzt tatsächlich immer mehrere Hebel gleichzeitig ein. Im Kleinen wie im Großen.

Zurück zum Minimaxprinzip. Was, wenn er zu Maßnahme X (Beispiel Preiserhöhung) nun auch noch die Kosten senken will? Parallel. Wo setzt er an? Klar, entweder er senkt Stückkosten oder er geht an den Lohn und seine Arbeitnehmer und senkt die Personalkosten. Mit der Stückkostenrechnung ist das nicht so einfach. Die verändert sich ebenfalls ständig und ist eigentlich viel zu variabel als wirklich verlässliche Rechengröße. Aber bestehende Größen sollten eben irgednwo auch als mehr oder weniger fixe Kosten berechenbar sein.
Gehen wir einfach mal weiterhin davon aus, dass es noch andere, zusätzliche, zeitgleich durchzuführende Möglichkeiten gibt die Kosten zu senken. Sofern der Unternehmer dann noch die Produktion aufrecht erhalten kann.
Kann er, gehe ich mal von aus, dank diverser Techniken aus seinen Mitarbeitern das Letzte rauszuholen.
Druck. Kennt wohl jeder.
Das ist das ekelhafte am System. Der Druck. Er macht viele Menschen kaputt. Auf wessen Konto geht das wohl alles, hier im wahrsten Sinne des Wortes?
Er senkt also gleichzeitig zu einer Umsatzerhöhung die Kosten. Die leute arbeiten mehr und besser für das gleiche Geld und in der gleichen Zeit.
Was haben wir dann inzwischen eigentlich? Mini- oder Maxprinzip?Geschwurbel Hoch 10 finde ich. Warum? Weil wir dieser angeblichen Gesetzmäßigkeit folgen wollen. Bei nicht mehr bestehenden, sondern zu senkenden Kosten erziele ich maximalen Umsatz, wenn ich zweigleisig fahre und mehr Absatz erziele. Maximaler Gewinn ist das Ziel, die Kosten die in dem Moment bestehen die Ausgangsbasis. Der Teil "bestehende" Kosten ist nur auf dem Papier starr. Er ist immer in Bewegung. Betriebs- und Geschäftsaustattung gehört dazu, Personal, Energiekosten usw. Damit redet man über eine sehr unzuverlässige Ausgangsbasis. Drauf geschissen. Wir (ein paar Kommulitonen vetraten die gleiche Meinung wie ich) hatten endlose Diskussionen mit dem Prof. Der wollte das auch nicht verstehen. Meinte auch wir wären zu doof das zu kapieren.

Ziel eines Unternehmers wird es sein, seine Ausgangsbasis ständig zu verbessern.

Das wird in einem solchen Gesetz nicht mit einbezogen. Es muss einfach ergänzt werden. Angepasst werden. Man kann nicht über eine Zielvorgabe sprechen und ein Gesetz dafür verfassen, wenn man damit im selben Atemzug streng genommen verkennt, dass es immer gleichzeitig mehrere Zielvorgaben und Handlungsdimensionen gibt. Aber mit solchen Vereinfachungen schafft man es wenigstens ganz gut den Leuten einzuprügeln das alles eigentlich ganz einfach ist und sie sich keinen Sorgen machen müssen. Alles geregelt. Der Markt ist geregelt. Wir haben alles im Griff. So ist es aber eben absolut nicht. Sieht man ja zur Zeit. Das eigentliche Threadthema sei an dieser Stelle gegrüßt.

Das Minimalprinzip, auch noch kurz abgehandelt, erhöht die Spanne natürlich ebenfalls. Aber es ist dasselbe Problem wie mit dem Maximalprinzip. Langweilig. Nutzlose Pseudoerkenntnis.

Ein Unternehmen kann am Markt nur funktionieren, wenn es sich ständig verbessert. Und sich keine Grenzen, sondern Ziele setzt.
Das Gesetz funktioniert nur dann wenn man es gleichzeitig anwendet. Wenn man auf einer Seite nach dem Minimalprinzip verfährt, dann an einer anderen Stelle nach dem Maximalprinzip. Banal. Zu banal. Im Unternehmen geht das im Ganzen auf und unter. Man kann das nicht so strikt trennen und damit macht diese Unterscheidung der beiden Prinzipien keinen Sinn. Beides zusammen verkommt dann schließlich zu einer wirtschaftswissenschaftstheoretischen Tautologie. Wenn der Manager pfeifft auf das Personal oder nicht, ändert sichs Wetter oder auch nicht.

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Was ich in der Uni gelernt habe ist alles für den Arsch.
wenn du das so wie du es hier darstellst gelernt hast stimmt das wirklich, nur mach doch nicht den Lernstoff für deine Fehlinterpretation selbigen Verantwortlich.


Ich habe da eben v.a. hinterfragen gelernt. In meiner Firma habe ich die Realität.
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DeHerg
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Beitrag(#977979) Verfasst am: 11.04.2008, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

Mit den Augen rollen na wenn du meinst ohne einen Anhaltspunkt zu wissen ob du das Optimum erreicht hast, Glückwunsch. Ich glaub es nicht.

PS:du würfelst schon wieder sämtliche Handlungsvorgänge durcheinander(das Gespräch hatten wir doch schon einmal mit Einkauf/Verkauf).
Natürlich kann man auch den verschiedenen Handlungsvorgängen abwechselnd min oder max verwenden oder immer bei einem Prinzip bleiben, das ganze ist ja nur eine Methode zur Beurteilung eines Vorgangs.
PS2:wenn man eine systematische Methode durchdenken will ist emotionales Moralisieren weniger geeigenet
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Konstrukt
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Beitrag(#979415) Verfasst am: 13.04.2008, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Mit den Augen rollen na wenn du meinst ohne einen Anhaltspunkt zu wissen ob du das Optimum erreicht hast, Glückwunsch. Ich glaub es nicht.

PS:du würfelst schon wieder sämtliche Handlungsvorgänge durcheinander(das Gespräch hatten wir doch schon einmal mit Einkauf/Verkauf).
Natürlich kann man auch den verschiedenen Handlungsvorgängen abwechselnd min oder max verwenden oder immer bei einem Prinzip bleiben, das ganze ist ja nur eine Methode zur Beurteilung eines Vorgangs.
PS2:wenn man eine systematische Methode durchdenken will ist emotionales Moralisieren weniger geeigenet


Zu PS1: Die Handlungsvorgänge werfe ich ganz bewusst durcheinander, weil der betriebliche Kausalzusammenhang für mich wesentlicher ist als eine Beurteilung "eines" Vorganges. Mich nervt es einfach, wenn man sich an solchen Gesetzen festnagelt.

Zu PS2: ich denke das sehr wohl moralisches Denken und bisweilen auch Moralisieren notwendig und geeigent ist.

Ich habe ja beeits geschrieben, dass das von mir kritisierte Minimaxprinzip durchaus richtig ist, wenn es rein fachlich betrachtet wird. Ich betrachte es aber eben nicht mehr nur so. Darum geht es doch auch gar nicht. Mit den Augen rollen Es geht mir um das Paradigma und einen Paradigmenwechsel in der Betriebswirtschaft und letzenendes auch der Volkswirtschaft.
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DeHerg
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Beitrag(#979453) Verfasst am: 13.04.2008, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Zu PS1: Die Handlungsvorgänge werfe ich ganz bewusst durcheinander, weil der betriebliche Kausalzusammenhang für mich wesentlicher ist als eine Beurteilung "eines" Vorganges. Mich nervt es einfach, wenn man sich an solchen Gesetzen festnagelt.
wenn du die Methodik selbst gar nicht meinst ist die verwendete Begrifflichkeit irreführend.

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Zu PS2: ich denke das sehr wohl moralisches Denken und bisweilen auch Moralisieren notwendig und geeigent ist.
-um ein System an Wertmaßstäben zu messen:ja (auch wenn ich lieber von Ethischen statt moralischen Wertmaßstäben ausgehen würde)
-um die Funktionsweise eines Systems zu analysieren:definitiv nicht

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Ich habe ja beeits geschrieben, dass das von mir kritisierte Minimaxprinzip durchaus richtig ist, wenn es rein fachlich betrachtet wird. Ich betrachte es aber eben nicht mehr nur so. Darum geht es doch auch gar nicht. Mit den Augen rollen Es geht mir um das Paradigma und einen Paradigmenwechsel in der Betriebswirtschaft und letzenendes auch der Volkswirtschaft.
indem du eine Methode verdammst die du gar nicht anwendest?

wenn ich dich richtig verstanden hab ist doch das eher der Kernpunkt deiner Kritik:
Alternative hat folgendes geschrieben:
heutzutage wird immer noch eine veraltete Gesamtsystematik gelehrt die das wirtschaftliche Handeln in Einzelbereiche zersplittert, die separat im Modell beleuchtet werden ohne das reale semi-chaotische Gesamtsystem im Hinterkopf zu behalten welches aufgrund seiner Komplexität partiell nur noch intuitiv behandelt werden kann.
und nicht die Einzelmethoden an sich
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Konstrukt
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Beitrag(#979482) Verfasst am: 13.04.2008, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:

wenn ich dich richtig verstanden hab ist doch das eher der Kernpunkt deiner Kritik:
Alternative hat folgendes geschrieben:
heutzutage wird immer noch eine veraltete Gesamtsystematik gelehrt die das wirtschaftliche Handeln in Einzelbereiche zersplittert, die separat im Modell beleuchtet werden ohne das reale semi-chaotische Gesamtsystem im Hinterkopf zu behalten welches aufgrund seiner Komplexität partiell nur noch intuitiv behandelt werden kann.
und nicht die Einzelmethoden an sich

Smilie
Das kommt dem, was ich meine tatsächlich ziemlich nahe. Woher stammt das? Von wem ist das Zitat und aus welchem Zusammenhang?
Vielleicht drücke ich mich nicht gut aus. Verstehts Du, es bringt in der Praxis einfach nichts solche Gesetze auswendig zu kennen, sie zu verstehen und sie anzuwenden. Jedenfalls bringt das keinen messbaren Erfolg. Und deshalb ist Minimax eben für den Arsch. zwinkern
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DeHerg
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Beitrag(#979501) Verfasst am: 13.04.2008, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Das kommt dem, was ich meine tatsächlich ziemlich nahe. Woher stammt das? Von wem ist das Zitat und aus welchem Zusammenhang?
das stammt von mir als ich versucht hab mich in dich hinein zu versetzen
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Konstrukt
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Beitrag(#979506) Verfasst am: 13.04.2008, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Das kommt dem, was ich meine tatsächlich ziemlich nahe. Woher stammt das? Von wem ist das Zitat und aus welchem Zusammenhang?
das stammt von mir als ich versucht hab mich in dich hinein zu versetzen


Da verneige ich mich vor Deinem Einfühlungsvermögen. V.a. wirklich gut ausgedrückt.
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AXO
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Beitrag(#979729) Verfasst am: 14.04.2008, 09:14    Titel: Antworten mit Zitat

Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Eigentlich hat venicius schon alles gesagt, was ich auch sagen würde. Ich schließe mich seiner Meinung bis hierhin voll an.

Für mich ist es nur eine Frage der Zeit, bis das System zusammenkracht. Aber ich bin sicher das es passieren wird.


seh ich auch so.

Zitat:

Dennoch hoffe ich, dass ich das selbst nicht mehr erleben muss...


unwahrscheinlich

http://www.n-tv.de/Lebensmittel_immer_teurer_Krieg_gegen_Hunger/130420082809/948084.html

selbe Quelle hat folgendes geschrieben:
Jeder Prozentpunkt höhere Lebensmittelpreise bedrohe zusätzlich 16 Millionen Menschen mit Hunger, erklärte die Ministerin. Betroffen seien speziell die Ärmsten der Armen in Entwicklungsländern. Die Erfolge der Entwicklungshilfepolitik in den letzten Jahren drohten in kürzester Zeit ausgewischt werden.


passend dazu auch ->

Zitat:
Industrie warnt vor Kollaps
Geht das Licht aus?


Die hier von verschiedenen Seiten erwähnten Parallelen zu den 20ern des letzten Jahrhunderts habe
ich eigentlich auch immer zu sehen gemeint. Inzwischen würde ich aber sagen das der Vergleich der
aktuellen Realität spottet.

Der Komplex aus Finanzkrise, Energiekrise und Ernährungskrise und das alles global stellt m.E. alles
in den Schatten was die Geschichte bisher kennt.

und wenn sich weiterhin keiner was einfallen lässt, dürfte das
Zitat:
da ich befürchte, dass es dann äußerst ungemütlich auf diesem Planeten werden wird.


sehr viel eher Realität werden als wir befürchten können.
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AXO
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Beitrag(#979730) Verfasst am: 14.04.2008, 09:16    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
Konstrukt hat folgendes geschrieben:
Das kommt dem, was ich meine tatsächlich ziemlich nahe. Woher stammt das? Von wem ist das Zitat und aus welchem Zusammenhang?
das stammt von mir als ich versucht hab mich in dich hinein zu versetzen


Daumen hoch!
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Baldur
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Beitrag(#980007) Verfasst am: 14.04.2008, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

KREDITKRISE - Untergangsprophet Soros sieht US-Wirtschaft vor dem Abgrund

SPON hat folgendes geschrieben:
Mega-Investor George Soros hält die Finanzkrise für die schlimmste seit den dreißiger Jahren. Zwar widerspricht US-Notenbankchef Bernanke, doch die jüngsten Ereignisse bestätigen den legendären Spekulanten: Auch die fünftgrößte US-Bank Wachovia braucht eine Milliardenspritze.


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beachbernie
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Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#980191) Verfasst am: 14.04.2008, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
KREDITKRISE - Untergangsprophet Soros sieht US-Wirtschaft vor dem Abgrund

SPON hat folgendes geschrieben:
Mega-Investor George Soros hält die Finanzkrise für die schlimmste seit den dreißiger Jahren. Zwar widerspricht US-Notenbankchef Bernanke, doch die jüngsten Ereignisse bestätigen den legendären Spekulanten: Auch die fünftgrößte US-Bank Wachovia braucht eine Milliardenspritze.


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Spartacus Leto
Ist hier raus!



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Beitrag(#980198) Verfasst am: 14.04.2008, 21:42    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
venicius hat folgendes geschrieben:
KREDITKRISE - Untergangsprophet Soros sieht US-Wirtschaft vor dem Abgrund

SPON hat folgendes geschrieben:
Mega-Investor George Soros hält die Finanzkrise für die schlimmste seit den dreißiger Jahren. Zwar widerspricht US-Notenbankchef Bernanke, doch die jüngsten Ereignisse bestätigen den legendären Spekulanten: Auch die fünftgrößte US-Bank Wachovia braucht eine Milliardenspritze.


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Und jetzt? Siegt jetzt endgueltig der Kommunismus? zynisches Grinsen


Nun auf einen automatischen Sieg sollte man sich nicht verlassen.
Die Reaktionären und Faschisten sind keine leichten Gegner.
Und wohin Militär und Polizei tendieren ist leider klar.
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Baldur
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Anmeldungsdatum: 05.10.2005
Beiträge: 8326

Beitrag(#980459) Verfasst am: 15.04.2008, 09:14    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und jetzt? Siegt jetzt endgueltig der Kommunismus? zynisches Grinsen


Wohl nicht, wenn die Reformisten und Schönwetterpropheten es wiedermal verhindern können.
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Celsus-2006
Unpapst



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Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#980477) Verfasst am: 15.04.2008, 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
KREDITKRISE - Untergangsprophet Soros sieht US-Wirtschaft vor dem Abgrund

[quote="SPON"]Mega-Investor George Soros hält die Finanzkrise für die schlimmste seit den dreißiger Jahren. Zwar widerspricht US-Notenbankchef Bernanke, doch die jüngsten Ereignisse bestätigen den legendären Spekulanten: Auch die fünftgrößte US-Bank Wachovia braucht eine Milliardenspritze.


Was? Wachovia ist die fünftgrößte Bank der USA? Heute früh im Deutschlandfuunk war es schon die viertgrößte. Hat da schon wieder eine die Grätsche gemacht? Habe ich was verpasst?
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AXO
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Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#980481) Verfasst am: 15.04.2008, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
venicius hat folgendes geschrieben:
KREDITKRISE - Untergangsprophet Soros sieht US-Wirtschaft vor dem Abgrund

SPON hat folgendes geschrieben:
Mega-Investor George Soros hält die Finanzkrise für die schlimmste seit den dreißiger Jahren. Zwar widerspricht US-Notenbankchef Bernanke, doch die jüngsten Ereignisse bestätigen den legendären Spekulanten: Auch die fünftgrößte US-Bank Wachovia braucht eine Milliardenspritze.


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Mr. Green

Nüchtern betrachtet tät ich sagen, das sicher diejenigen siegen, welche sich der Sache erfolgreich
annehmen = den Problemkomplex halbwegs gehandlet kriegen. Das dies Kommunisten sein werden
rangiert wohl eher am Rand der Unmöglichkeit und zur Zeit siehts eher aus als ob gar überhaupt keiner
die Chance begreift und gewillt ist sie zu nutzen. Schulterzucken
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Beitrag(#980513) Verfasst am: 15.04.2008, 12:39    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
zur Zeit siehts eher aus als ob gar überhaupt keiner
die Chance begreift und gewillt ist sie zu nutzen. Schulterzucken


Bevor jemand hierbei irgend etwas falsch macht, macht man eben vorsichtshalber lieber garnix und überlässt die Herrschaft/Regentschaft denjenigen, die die Karre in den Dreck gefahren haben.

Wie fatal sich Fehler auswirken können, hat die Geschichte ja bereits mehrfach gezeigt.
Da kann man besser abwarten, bis die Karre gänzlich entzwei gebrochen ist und die Karten neu gemischt werden. Dann kann man immer noch einen neuen Karren zusammenzimmern.
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beachbernie
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Beitrag(#980872) Verfasst am: 15.04.2008, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
venicius hat folgendes geschrieben:
KREDITKRISE - Untergangsprophet Soros sieht US-Wirtschaft vor dem Abgrund

SPON hat folgendes geschrieben:
Mega-Investor George Soros hält die Finanzkrise für die schlimmste seit den dreißiger Jahren. Zwar widerspricht US-Notenbankchef Bernanke, doch die jüngsten Ereignisse bestätigen den legendären Spekulanten: Auch die fünftgrößte US-Bank Wachovia braucht eine Milliardenspritze.


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Mr. Green

Nüchtern betrachtet tät ich sagen, das sicher diejenigen siegen, welche sich der Sache erfolgreich
annehmen = den Problemkomplex halbwegs gehandlet kriegen. Das dies Kommunisten sein werden
rangiert wohl eher am Rand der Unmöglichkeit und zur Zeit siehts eher aus als ob gar überhaupt keiner
die Chance begreift und gewillt ist sie zu nutzen. Schulterzucken


Hallo AXO,

Wie sieht denn eigentlich diese "Chance" konkret aus und wie "nuetzt" man sie am Besten?
Der grosse Finanzweltuntergang und hinterher das Paradies? Das waere mir zu quasireligioes. Ich setze lieber auf die grosse Flexibilitaet des bestehenden Finanzsystems und seine eingebaute Reformfreudigkeit, mit der es sich bisher immer wieder aus jedem Schlamassel, einschliesslich der Weltwirtschaftskrise, von selber herausgezogen hat.

Gruss, Bernie
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Beitrag(#980935) Verfasst am: 15.04.2008, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wie sieht denn eigentlich diese "Chance" konkret aus und wie "nuetzt" man sie am Besten?
Der grosse Finanzweltuntergang und hinterher das Paradies? Das waere mir zu quasireligioes. Ich setze lieber auf die grosse Flexibilitaet des bestehenden Finanzsystems und seine eingebaute Reformfreudigkeit, mit der es sich bisher immer wieder aus jedem Schlamassel, einschliesslich der Weltwirtschaftskrise, von selber herausgezogen hat.

Gruss, Bernie


Mit anderen Worten bist du der Meinung, dass das Paradies auf Erden bereits durch den Kaptalismus realisiert wurde.

Ist das nun einfach dogmatisch oder schon religiös? - Oder einfach nur ignorant und unmündig?
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DeHerg
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Wohnort: Rostock

Beitrag(#980943) Verfasst am: 15.04.2008, 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wie sieht denn eigentlich diese "Chance" konkret aus und wie "nuetzt" man sie am Besten?
Der grosse Finanzweltuntergang und hinterher das Paradies? Das waere mir zu quasireligioes. Ich setze lieber auf die grosse Flexibilitaet des bestehenden Finanzsystems und seine eingebaute Reformfreudigkeit, mit der es sich bisher immer wieder aus jedem Schlamassel, einschliesslich der Weltwirtschaftskrise, von selber herausgezogen hat.

Gruss, Bernie


Mit anderen Worten bist du der Meinung, dass das Paradies auf Erden bereits durch den Kaptalismus realisiert wurde.

Ist das nun einfach dogmatisch oder schon religiös? - Oder einfach nur ignorant und unmündig?
nein er sagt nur es ist bis jetzt nichts besseres erfunden wurde(besonders nichts so Flexibles). Wobei ich dazu anmerken muss das Bernie hier wohl die nötigen staatlichen Eingriffe übersieht die immer wieder getätigt werden mussten um das außer Kontrolle geratene System auf eine stabile Bahn zurück zu bringen(z.B. die Rentenmark).
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Beitrag(#980954) Verfasst am: 15.04.2008, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

DeHerg hat folgendes geschrieben:
nein er sagt nur es ist bis jetzt nichts besseres erfunden wurde(besonders nichts so Flexibles).


Und das ist eben der Vorteil gegenüber dem Bestehenden.

Eine neuartige Gesellschaft müsste erst von ihren Mitgliedern (den Menschen) entwickelt werden und muss daher die Bedürfnisse und Ansprüche Aller erfüllen.

Sie kann daher auch nicht starr für alle Zeiten als die einzig gute und einzig mögliche festgeschrieben sein, sondern muss (auch von sich selbst heraus) immer wieder hinterfragt, kritisiert und verändert werden. Sie muss eben gerade auf ihre Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Veränderbarkeit auf unterschiedliche Umstände und Ereignisse hin ausgerichtet sein.

Das heißt auch, dass sie keine Festen Regeln und Handlungsvorschrifen beinhaltet, sondern ein abstraktes und nicht fassbares Gebilde bleibt.

Und im Endeffekt, dass sie nicht als solche im hergebrachten Sinne erkennbar oder zu bezeichnen ist.
Aber sich das vorzustellen oder zu denken sind leider viele aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit heraus nicht in der Lage.

Sinn einer wie auch immer gearteten Revolution oder gesellschaftlichen Umwälzung kann es eben nicht sein, ein Herrschaftsinstrumentarium und eine Gesellschaftsform nur durch eine andere zu erseten, sondern ersteinmal das bestehende zu negieren und denn rechtsfreien Raum bestehen zu lassen, also die Karten der Macht neu zu mischen und wenn möglich dabei unter den Tisch fallen zu lassen - im Endeffekt ein völlig neues und neuartiges Spiel mit anderen Karten und völlig anderen Regeln zu spielen anzufangen.
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beachbernie
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Beitrag(#980964) Verfasst am: 15.04.2008, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wie sieht denn eigentlich diese "Chance" konkret aus und wie "nuetzt" man sie am Besten?
Der grosse Finanzweltuntergang und hinterher das Paradies? Das waere mir zu quasireligioes. Ich setze lieber auf die grosse Flexibilitaet des bestehenden Finanzsystems und seine eingebaute Reformfreudigkeit, mit der es sich bisher immer wieder aus jedem Schlamassel, einschliesslich der Weltwirtschaftskrise, von selber herausgezogen hat.

Gruss, Bernie


Mit anderen Worten bist du der Meinung, dass das Paradies auf Erden bereits durch den Kaptalismus realisiert wurde.

Ist das nun einfach dogmatisch oder schon religiös? - Oder einfach nur ignorant und unmündig?


Hallo venicius,

Ich glaube nicht an Paradiese, an solche, die einen Weltuntergang unmittelbar voraussetzen, schon gar nicht. Bei Letzteren habe ich sogar oft den Verdacht, dass die Prediger, die sie predigen, so ueberhaupts nix mit Paradiesen am Hut haben, sondern dass die bloss versuchen mir ihren Weltuntergang schmackhaft zu machen.

Das derzeit vorherrschende Wirtschaftssystem ist weder Paradies noch Hoelle, sondern lediglich ein sehr potentes Werkzeug zur effizientesten Gestaltung unserer Produktions- und Wirtschaftsprozesse. Nicht mehr und nicht weniger! Unsere Hoellen schaffen wir uns schon selber, da brauchen wir keine Wirtschaftssysteme dafuer. Und die schlimmsten Hoellen kommen am Ende raus, wenn man die Paradiesevoegel ihre Paradiese bauen laesst, gewoehnlich gerinnen die deshalb zur Hoelle, weil sie nie richtig aus dem vorhergehenden Weltuntergang herauskommen.

Ich denke wir sollten unsere Energien nicht an postkatastrophale Wolkenkuckucksheime verschwenden, sondern lieber nach Moeglichkeiten suchen, wie wir unser so ganz und gar unparadiesisches Wirtschaftssystem so umgestalten, dass wir seine Schwaechen verbessern ohne seine Staerken zu zerstoeren und dazu braucht's keinen Finanzweltuntergang, sondern lediglich einen durchdachten evolutionaeren Prozess, die Graminbankbewegung ist so ein Beispiel dafuer, wie das System in eine richtigere Richtung evolutioniert als vorher. Solche Sachen sollte man unterstuetzen und nicht seine Hoffnungen auf eine grosse Katharsis verschwenden, die genausowenig kommen wird wie das juengste Gericht einer anderen Sorte von Weltuntergangsapostel!

Gruss, Bernie
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DeHerg
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Beitrag(#980970) Verfasst am: 15.04.2008, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
Das heißt auch, dass sie keine Festen Regeln und Handlungsvorschrifen beinhaltet, sondern ein abstraktes und nicht fassbares Gebilde bleibt.

Und im Endeffekt, dass sie nicht als solche im hergebrachten Sinne erkennbar oder zu bezeichnen ist.
Aber sich das vorzustellen oder zu denken sind leider viele aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit heraus nicht in der Lage.

Sinn einer wie auch immer gearteten Revolution oder gesellschaftlichen Umwälzung kann es eben nicht sein, ein Herrschaftsinstrumentarium und eine Gesellschaftsform nur durch eine andere zu erseten, sondern ersteinmal das bestehende zu negieren und denn rechtsfreien Raum bestehen zu lassen, also die Karten der Macht neu zu mischen und wenn möglich dabei unter den Tisch fallen zu lassen - im Endeffekt ein völlig neues und neuartiges Spiel mit anderen Karten und völlig anderen Regeln zu spielen anzufangen.
ui ein Anarchist.
dann dürfte der Thread für dich interessant sein
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=19043&highlight=anarchismus
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AXO
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Beitrag(#980972) Verfasst am: 15.04.2008, 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Das derzeit vorherrschende Wirtschaftssystem ist weder Paradies noch Hoelle, sondern lediglich ein sehr potentes Werkzeug zur effizientesten Gestaltung unserer Produktions- und Wirtschaftsprozesse.


hm - das systematische Hinarbeiten auf ne Klima-, Ressourcen-, Energie-, - Finanz-, Hungerkatastrophe
welche bei Gleichzeitigkeit alles toppt was die Menscheheit je erlebt hat,
nennst Du effizient und potent?
In Bezug worauf? Das menschenverachtende Erzeugen von Katastrophen?
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DeHerg
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Beitrag(#980979) Verfasst am: 15.04.2008, 22:43    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich denke wir sollten unsere Energien nicht an postkatastrophale Wolkenkuckucksheime verschwenden, sondern lieber nach Moeglichkeiten suchen, wie wir unser so ganz und gar unparadiesisches Wirtschaftssystem so umgestalten, dass wir seine Schwaechen verbessern ohne seine Staerken zu zerstoeren und dazu braucht's keinen Finanzweltuntergang, sondern lediglich einen durchdachten evolutionaeren Prozess, die Graminbankbewegung ist so ein Beispiel dafuer, wie das System in eine richtigere Richtung evolutioniert als vorher. Solche Sachen sollte man unterstuetzen und nicht seine Hoffnungen auf eine grosse Katharsis verschwenden, die genausowenig kommen wird wie das juengste Gericht einer anderen Sorte von Weltuntergangsapostel!
bravo Daumen hoch!
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beachbernie
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Beitrag(#981001) Verfasst am: 15.04.2008, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Das derzeit vorherrschende Wirtschaftssystem ist weder Paradies noch Hoelle, sondern lediglich ein sehr potentes Werkzeug zur effizientesten Gestaltung unserer Produktions- und Wirtschaftsprozesse.


hm - das systematische Hinarbeiten auf ne Klima-, Ressourcen-, Energie-, - Finanz-, Hungerkatastrophe
welche bei Gleichzeitigkeit alles toppt was die Menscheheit je erlebt hat,
nennst Du effizient und potent?
In Bezug worauf? Das menschenverachtende Erzeugen von Katastrophen?


Bisher haben wir noch immer die Kurve gekriegt, oft erst im letzten Augenblick, wir Menschen sind halt so.

Die sich abzeichnenden grossen Katastrophen, vom Ende des Oels bis zum Klimaschock, koennen wir uebrigens nur systemkonform bekaempfen, weil jedes Umsturzszenario eine Verschaerfung der betreffenden Probleme wahrscheinlicher macht.

Was wuerde denn z.B. so ein richtiger globaler Revolutionskrieg zunaechst mal bewirken? Richtig! Dass zunaechst ohne Ruecksicht auf Verluste fuer das ersehnte Heil gekaempft wird und die Verbesserungen, die die Revolution "zwangslaeufig" mit sich bringen wird, mal wieder in die Zukunft verschoben werden, weil zunaechst mal zerstoeren angesagt ist. Wir haben allerdings keine Zeit mehr zu verschwenden auf Irrungen und Wirrungen, die uns einreden wir muessten zuerst das Gewohnte zerstoeren um auf dessen Truemmern irgendein bisher bloss in der vagen Theorie existierendes Himmelreich aufzubauen!

Was, wenn es sich herausstellt, dass Dein Paradies nicht funktioniert, wenn unser derzeitiges unparadiesisches Wirtschaftssystem erst kaputtrevoluzzt wurde? Wer weaere dann fuer diese ultimative Katastrophe verantwortlich?

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Beitrag(#981003) Verfasst am: 15.04.2008, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich denke wir sollten unsere Energien nicht an postkatastrophale Wolkenkuckucksheime verschwenden, sondern lieber nach Moeglichkeiten suchen, wie wir unser so ganz und gar unparadiesisches Wirtschaftssystem so umgestalten, dass wir seine Schwaechen verbessern ohne seine Staerken zu zerstoeren und dazu braucht's keinen Finanzweltuntergang, sondern lediglich einen durchdachten evolutionaeren Prozess, die Graminbankbewegung ist so ein Beispiel dafuer, wie das System in eine richtigere Richtung evolutioniert als vorher. Solche Sachen sollte man unterstuetzen und nicht seine Hoffnungen auf eine grosse Katharsis verschwenden, die genausowenig kommen wird wie das juengste Gericht einer anderen Sorte von Weltuntergangsapostel!


Darin geb ich Dir komplett Recht.

aber!

um genau das kümmert sich nunmal keine Sau in diesem unparadisischem System
und eben deshalb läufts letztlich drauf hinaus das das System selbst den Untergangspropheten
vollumfänglich recht geben wird.

und ich bin nun wirklich der erste, der schon immer und die ganze Zeit sagt, das es auf ne Katatsrophe hinausläuft,
wenn uns nicht schnellstens was äußerst intelligentes einfällt,
was zwar keine Zwangsläufigkeit der Katastrophe beinhaltet, aber - wegen dem allgemein verbreiteten
erheblichen Mangel an Intelligenz, Über- und Weitsicht unter den aktuellen Entscheidungsträgern - eine nicht zu unterschätzende Wahrscheinlichkeit zur Katastrophe.

völlig unbeachtet dessen das Du oder DeHerg oder auch ich und viele, viele andere Menschen der Meinung sind das sie abwendbar wäre.
Das spielt überhaupt keine Rolle wenn sie keiner abwendet.

und genua das tut nunmal keiner Schulterzucken
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AXO
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Beitrag(#981015) Verfasst am: 15.04.2008, 23:03    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Das derzeit vorherrschende Wirtschaftssystem ist weder Paradies noch Hoelle, sondern lediglich ein sehr potentes Werkzeug zur effizientesten Gestaltung unserer Produktions- und Wirtschaftsprozesse.


hm - das systematische Hinarbeiten auf ne Klima-, Ressourcen-, Energie-, - Finanz-, Hungerkatastrophe
welche bei Gleichzeitigkeit alles toppt was die Menscheheit je erlebt hat,
nennst Du effizient und potent?
In Bezug worauf? Das menschenverachtende Erzeugen von Katastrophen?


Bisher haben wir noch immer die Kurve gekriegt, oft erst im letzten Augenblick, wir Menschen sind halt so.


Damit kenn ich mich sehr gut aus - > UND habe ebenfalls die Erfahrung das man sich drauf weder
verlassen kann noch sollte.
Auch was 1000x gut ging, kann beim 1001 mal durchaus in die Hose gehen.

Zitat:

Die sich abzeichnenden grossen Katastrophen, vom Ende des Oels bis zum Klimaschock, koennen wir uebrigens nur systemkonform bekaempfen, weil jedes Umsturzszenario eine Verschaerfung der betreffenden Probleme wahrscheinlicher macht.


stimmt. Es ist auch gar nicht nötig allzuviel umzustürzen um das System extrem schnell zu evolutionieren - im Gegenteil - wenn man NICHTS umstürzt fühlt sich noch nicht mal wer angegriffen
und behindert einen deshalb auch nicht.

Zitat:

Was wuerde denn z.B. so ein richtiger globaler Revolutionskrieg zunaechst mal bewirken? Richtig! Dass zunaechst ohne Ruecksicht auf Verluste fuer das ersehnte Heil gekaempft wird und die Verbesserungen, die die Revolution "zwangslaeufig" mit sich bringen wird, mal wieder in die Zukunft verschoben werden, weil zunaechst mal zerstoeren angesagt ist. Wir haben allerdings keine Zeit mehr zu verschwenden auf Irrungen und Wirrungen, die uns einreden wir muessten zuerst das Gewohnte zerstoeren um auf dessen Truemmern irgendein bisher bloss in der vagen Theorie existierendes Himmelreich aufzubauen!


brauchste MIR nicht erzählen - da sind unsere Kommunisten wohl die richtigere Adresse zwinkern

Zitat:

Was, wenn es sich herausstellt, dass Dein Paradies nicht funktioniert, wenn unser derzeitiges unparadiesisches Wirtschaftssystem erst kaputtrevoluzzt wurde?


MEIN Paradies? Geschockt Seh ich aus wie der wiedergeborene Jesus? steht Messias auf meiner Stirn? Mit den Augen rollen
Ich sagte nie was von nem Paradies - lediglich das es SO WIE JETZ - nicht weitergehen kann und
eigentlich keinen Tag länger weitergehen sollte.

Zitat:

Wer weaere dann fuer diese ultimative Katastrophe verantwortlich?



die kriegen wir zwar so oder so - aber um Deine Frage zu beantworten ->>> immer der, der den Brei anrührt.
Genau deshalb will sich m.E. ja auch keiner die Pfoten dran verbrennen zwinkern
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Beitrag(#981040) Verfasst am: 15.04.2008, 23:22    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich glaube nicht an Paradiese, an solche, die einen Weltuntergang unmittelbar voraussetzen, schon gar nicht. Bei Letzteren habe ich sogar oft den Verdacht, dass die Prediger, die sie predigen, so ueberhaupts nix mit Paradiesen am Hut haben, sondern dass die bloss versuchen mir ihren Weltuntergang schmackhaft zu machen.

Das derzeit vorherrschende Wirtschaftssystem ist weder Paradies noch Hoelle, sondern lediglich ein sehr potentes Werkzeug zur effizientesten Gestaltung unserer Produktions- und Wirtschaftsprozesse. Nicht mehr und nicht weniger! Unsere Hoellen schaffen wir uns schon selber, da brauchen wir keine Wirtschaftssysteme dafuer. Und die schlimmsten Hoellen kommen am Ende raus, wenn man die Paradiesevoegel ihre Paradiese bauen laesst, gewoehnlich gerinnen die deshalb zur Hoelle, weil sie nie richtig aus dem vorhergehenden Weltuntergang herauskommen.

Ich denke wir sollten unsere Energien nicht an postkatastrophale Wolkenkuckucksheime verschwenden, sondern lieber nach Moeglichkeiten suchen, wie wir unser so ganz und gar unparadiesisches Wirtschaftssystem so umgestalten, dass wir seine Schwaechen verbessern ohne seine Staerken zu zerstoeren und dazu braucht's keinen Finanzweltuntergang, sondern lediglich einen durchdachten evolutionaeren Prozess, die Graminbankbewegung ist so ein Beispiel dafuer, wie das System in eine richtigere Richtung evolutioniert als vorher. Solche Sachen sollte man unterstuetzen und nicht seine Hoffnungen auf eine grosse Katharsis verschwenden, die genausowenig kommen wird wie das juengste Gericht einer anderen Sorte von Weltuntergangsapostel!


Wie kommst du eigentlich darauf, dass ein zu diesem Wirtschaftssystem alternativ gesetztes ein paradiesisches sein soll. Die Unterstellung des Paradiesanspruches kommt doch immer nur von deiner Seite. Kann ich daraus schließen, dass du ein verkappter anhänger solcher Paradieskonzepte bist, diese aber (für dich) im bestehenden System siehst? Vielleicht weil du ein Profiteur dieses menschenverachtenden Ausbeuter- und Verbrechersystems bist, in dem Korruption zum täglichen Handwerkszeug gehört und jeder Mensch nur Freiwild in der kapitalistischen Jagd nach mehr und mehr und mehr ist ?

Die Höllenmetapher kommt ebenfalls wieder von dir. Ich behaupte lediglich, dass dieses System einen Schlag von Menschen bevorzugt, unterstützt und fördert, für den menschliches (und alles andere) Leben nur eine Nebenerscheinung in der kapitalistischen Produktonskette spielt, die viel besser ersetzbar wäre durch Maschinen und für die kritisch denkendes Leben am besten abgeschafft gehörte.

Weltuntergangsszenarien sind nicht etwa der gewünschte Weg zu Veränderungen, sondern in Anbetracht der Ignoranz, Rücksichtslosigkeit und blinder Obrigkeitshörigkeit und der Befehlskette mit verbrecherischen Befehlsgebern und pflichtbewussten befehlsausführern leider eine der wenigen letzten Hoffungen, die die unterdrückte, ausgebeutete und entrechtete Menschheit, deren Sterben täglich billigend in Kauf genommen wird noch hat.

Wenn du es schaffst, diese Gesellschaft auf reformistischem Wege, bevor sie selbst von innen heraus verfault, dahingehend zu verändern, dass Ausbeutung, Abhängigkeit, Unterwürfigkeit und Herrschaft ebenso wie die unvorstellbare Ungerechtigkeit was die Verteilung von Gütern und Lebensmitteln betrifft zu verändern und in ihr Gegenteil umzukehren, bin ich gerne bereit als freier Mann vor dir auf die Knie zu fallen und dir zu danken und dich zu lobpreisen.

Selbstverständlch liegt das aber gar nicht in deinem Interesse, sonder du willst weiterhin qua Geburt als Profiteur des globalen Terrors auf der Gewinnerseite des Verteilungskampfes Aller gegen Alle stehen.
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beachbernie
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Beitrag(#981045) Verfasst am: 15.04.2008, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ich glaube nicht an Paradiese, an solche, die einen Weltuntergang unmittelbar voraussetzen, schon gar nicht. Bei Letzteren habe ich sogar oft den Verdacht, dass die Prediger, die sie predigen, so ueberhaupts nix mit Paradiesen am Hut haben, sondern dass die bloss versuchen mir ihren Weltuntergang schmackhaft zu machen.

Das derzeit vorherrschende Wirtschaftssystem ist weder Paradies noch Hoelle, sondern lediglich ein sehr potentes Werkzeug zur effizientesten Gestaltung unserer Produktions- und Wirtschaftsprozesse. Nicht mehr und nicht weniger! Unsere Hoellen schaffen wir uns schon selber, da brauchen wir keine Wirtschaftssysteme dafuer. Und die schlimmsten Hoellen kommen am Ende raus, wenn man die Paradiesevoegel ihre Paradiese bauen laesst, gewoehnlich gerinnen die deshalb zur Hoelle, weil sie nie richtig aus dem vorhergehenden Weltuntergang herauskommen.

Ich denke wir sollten unsere Energien nicht an postkatastrophale Wolkenkuckucksheime verschwenden, sondern lieber nach Moeglichkeiten suchen, wie wir unser so ganz und gar unparadiesisches Wirtschaftssystem so umgestalten, dass wir seine Schwaechen verbessern ohne seine Staerken zu zerstoeren und dazu braucht's keinen Finanzweltuntergang, sondern lediglich einen durchdachten evolutionaeren Prozess, die Graminbankbewegung ist so ein Beispiel dafuer, wie das System in eine richtigere Richtung evolutioniert als vorher. Solche Sachen sollte man unterstuetzen und nicht seine Hoffnungen auf eine grosse Katharsis verschwenden, die genausowenig kommen wird wie das juengste Gericht einer anderen Sorte von Weltuntergangsapostel!


Wie kommst du eigentlich darauf, dass ein zu diesem Wirtschaftssystem alternativ gesetztes ein paradiesisches sein soll. Die Unterstellung des Paradiesanspruches kommt doch immer nur von deiner Seite. Kann ich daraus schließen, dass du ein verkappter anhänger solcher Paradieskonzepte bist, diese aber (für dich) im bestehenden System siehst? Vielleicht weil du ein Profiteur dieses menschenverachtenden Ausbeuter- und Verbrechersystems bist, in dem Korruption zum täglichen Handwerkszeug gehört und jeder Mensch nur Freiwild in der kapitalistischen Jagd nach mehr und mehr und mehr ist ?

Die Höllenmetapher kommt ebenfalls wieder von dir. Ich behaupte lediglich, dass dieses System einen Schlag von Menschen bevorzugt, unterstützt und fördert, für den menschliches (und alles andere) Leben nur eine Nebenerscheinung in der kapitalistischen Produktonskette spielt, die viel besser ersetzbar wäre durch Maschinen und für die kritisch denkendes Leben am besten abgeschafft gehörte.

Weltuntergangsszenarien sind nicht etwa der gewünschte Weg zu Veränderungen, sondern in Anbetracht der Ignoranz, Rücksichtslosigkeit und blinder Obrigkeitshörigkeit und der Befehlskette mit verbrecherischen Befehlsgebern und pflichtbewussten befehlsausführern leider eine der wenigen letzten Hoffungen, die die unterdrückte, ausgebeutete und entrechtete Menschheit, deren Sterben täglich billigend in Kauf genommen wird noch hat.

Wenn du es schaffst, diese Gesellschaft auf reformistischem Wege, bevor sie selbst von innen heraus verfault, dahingehend zu verändern, dass Ausbeutung, Abhängigkeit, Unterwürfigkeit und Herrschaft ebenso wie die unvorstellbare Ungerechtigkeit was die Verteilung von Gütern und Lebensmitteln betrifft zu verändern und in ihr Gegenteil umzukehren, bin ich gerne bereit als freier Mann vor dir auf die Knie zu fallen und dir zu danken und dich zu lobpreisen.

Selbstverständlch liegt das aber gar nicht in deinem Interesse, sonder du willst weiterhin qua Geburt als Profiteur des globalen Terrors auf der Gewinnerseite des Verteilungskampfes Aller gegen Alle stehen.


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