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Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert
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Querdenker
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1830
Wohnort: NRW

Beitrag(#982187) Verfasst am: 17.04.2008, 03:59    Titel: Antworten mit Zitat

Mal so auf die schnelle zwei Interessante Texte, die einen von Dir vielleicht noch nicht in betracht gezogenen Blickwinkel erläutern:

Eine Kritik der christlichen Ethik

Begünstigt die christliche Religion die Gewalt?

Um Dir auch noch eine Antwort auf Deine Eingangsfrage zu geben:

Das einzige, was die Kirchen m. M. n. ändern können wäre, von dieser Ideologie komplett Abstand zu nehmen und ihren Einfluß dafür zu benutzen, die Menschen zur Humanität, zu einem Selbstbestimmten Leben und zum bedingungslosen Respekt der Menschenrechte zu erziehen.

Das ist aber de Facto nicht realistisch, da sie dann ihre Macht verlieren würde.

Hier übrigens noch eine Seite mit einer kurzen Aufstellung von Opfern der Christlichen Ideologie, bis hinein in 20. Jahrhundert:

Opfer des Christlichen Glaubens

Nicht so Umfangreich wie Deschners Kriminalgeschichte des Christentums, aber immerhin ein Anfang, bei dem einem gesunden Menschen schon schlecht genug wird.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#982219) Verfasst am: 17.04.2008, 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Der HVD wünscht sich das im Gegensatz zum IBKA aber nicht. zwinkern


Ist ja nicht schlimm. Irgendwer muss das Wohlgefallen ja pflegen.

Der Unterschied ist ein anderer. Der IBKA koennte sich dann, wenn seine satzungsgemaeszen Ziele dauerhaft verwirklicht waeren, tatsaechlich aufloesen. Die Ziele des HVDs bestehen hingegen darin, Menschen dauerhaft ein weltanschauliches, soziales und kulturelles Angebot jenseits der Kirchen anzubieten.
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Mobienne
Auf dem Weg
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3840
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#982232) Verfasst am: 17.04.2008, 09:41    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

amazing... hat folgendes geschrieben:

Das ist eine Frage der politischen Mehrheitsentscheidung, da in unserem Land, zumindestens rein formal, immer noch die meisten Menschen Mitglieder in einer der beiden großen Amtskirchen sind. Somit halte ich es demokratisch für legitim, dass der Staat an seinen öffentlichen Schulen die Abhaltung von kirchlichem Religionsunterricht gestattet. Die Minderheit derer, die sich für Konfessionslosigkeit entschieden haben, müssen eben insoweit Rücksicht auf die Mehrheit derer nehmen, die eben noch in irgendeiner Form einer Religionsgemeinschaft zugehörig sind. Es ist in einer Demokratie nun mal eben so, dass es nach der Mehrheit geht und die drückt sich nicht zuletzt in den Mitgliederzahlen der Kirchen aus.
Wenn die Mehrheit in unserem Land atheistisch und konfessionlos wäre, gehe ich davon aus, dass der Religionsunterricht an öffentlichen Schulen dann nicht mehr in der Form zu halten sein wird.
Zumal wir Christen es ja durchaus in anderen Ländern auch andersherum gewohnt sind.


für mich geht es hier aber um ein grundrecht. nämlich das grundrecht auf positve wie negative (wichtig) religionsfreiheit. und dieses grundrecht hat jeder einzelne - unabhängig welche mehr- oder minderheiten entstehen und wer wo angehört. mir fällt jetzt kein passender vergleich ein - vielleicht in etwa: sollen wir jetzt dazu übergehen, vergewaltigungen als verbrechen nicht mehr staatlich strafrechtlich zu verfolgen, weil es ja nur eine minderheit der bevölkerung betrifft? antwort: nein, denn jeder hat ein recht auf körperliche unversehrtheit und an der freiheit und dem wohlergehen des anderen hört die persönliche freiheit nun mal auf.


amazing... hat folgendes geschrieben:
Sicherlich, aber ich halte ein politisches Bekenntnis nicht vergleichbar mit einem religiösen Bekenntnis, denn im letzteren geht es um existenzielle Sinnfragen, die mich persönlich betreffen und nicht um reine Sachfragen, wie bei letzterem.


eben. sie betreffen dich persönlich. und genau das sollte es sein. reine privatsache.
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Wo Worte selten, haben sie Gewicht. Shakespeare. Wo viel Geseier, nicht...
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
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Wohnort: Thüringen

Beitrag(#982277) Verfasst am: 17.04.2008, 10:37    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

Querdenker hat folgendes geschrieben:
amazing... hat folgendes geschrieben:

...aber auf jeden Fall möchte ich dazu doch schon anmerken, dass hinter den Kreuzzügen meist viel mehr politische als theologische Gründe dahinterstanden - das Christentum war dann oft nur noch Mittel zum Zweck.


Matth. 12,33 (Luther 1984)
Nehmt an, ein Baum ist gut, so wird auch seine Frucht gut sein; oder nehmt an, ein Baum ist faul, so wird auch seine Frucht faul sein. Denn an der Frucht erkennt man den Baum.

Bezogen auf das Christentum sollte diese Aussage allein eigentlich schon voll und ganz ausreichen, um eine Konsequenz zu ziehen!


hm - indem Du dieses Zitat aber gegen das Christentum verwenden kannst, scheint doch der Baum
relativ in Ordnung zu sein skeptisch
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
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Querdenker
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1830
Wohnort: NRW

Beitrag(#982280) Verfasst am: 17.04.2008, 10:40    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:
amazing... hat folgendes geschrieben:

...aber auf jeden Fall möchte ich dazu doch schon anmerken, dass hinter den Kreuzzügen meist viel mehr politische als theologische Gründe dahinterstanden - das Christentum war dann oft nur noch Mittel zum Zweck.


Matth. 12,33 (Luther 1984)
Nehmt an, ein Baum ist gut, so wird auch seine Frucht gut sein; oder nehmt an, ein Baum ist faul, so wird auch seine Frucht faul sein. Denn an der Frucht erkennt man den Baum.

Bezogen auf das Christentum sollte diese Aussage allein eigentlich schon voll und ganz ausreichen, um eine Konsequenz zu ziehen!


hm - indem Du dieses Zitat aber gegen das Christentum verwenden kannst, scheint doch der Baum
relativ in Ordnung zu sein skeptisch


Äh, wie jetzt? Hab ich was verpasst?

Geschockt
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
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Beitrag(#982284) Verfasst am: 17.04.2008, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Dreiklang hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Dreiklang hat folgendes geschrieben:
Solange die Kirche nicht selbst an der Macht beteiligt wird, stellt sie sich gegen das Herrschende.



Ist das ein religöses Phänomen? wer der an der Macht beteiligt ist stellt sich denn gegen Herrschende?


Lachen

Aus dem Zusammenhang gerissen klingt's blöd, gelle?
Ich wollte an der Stelle nur kurz darauf hinweisen, daß die Kirche in der Wende in der DDR ihre positive Rolle nicht aus religiösen Gründen spielte, sondern nur zufällig, weil sie in dem konkreten Fall gerade selbst auf die Abschaffung des Regimes scharf war, an dessen Macht sie nunmal kaum beteiligt wurde. Den Pragmatismus verurteile ich auch gar nicht.


Ich schon. Die Kirche hatte in der DDR die Rolle, welche einer religösen Glaubensgemeinschaft zukommt ->>> Privatangelegenheit.
Machtstreben wiederspricht m.E. auch der christlichen Grundphilosophie.


Zitat:

Ich verwerfe aber die Annahme, daß die "Positive Rolle in der Wende" wesentlich auf regligiös bedingtem Edelmut gründete. Die gleiche Kirche kämpft heute gegen allgemein verbindlichen Ethikunterricht in Berlin. Daß sie damit gegen interreligiöse und interkulturelle Verständigung, also gegen wichtige Voraussetzungen gesellschaftlichen Friedens kämpft, scheint sie nicht zu stören. Es geht eben nur um Besitzstände. Und manchmal passiert es sogar, daß sie dabei eine gute Sache unterstützt.
Na Und!


Seh ich auch so. Die Kirche hat benutzt und sich benutzen lassen - letztlich aber nur um die Uhr zurückzudrehen.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
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Beitrag(#982285) Verfasst am: 17.04.2008, 10:46    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

Querdenker hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Querdenker hat folgendes geschrieben:
amazing... hat folgendes geschrieben:

...aber auf jeden Fall möchte ich dazu doch schon anmerken, dass hinter den Kreuzzügen meist viel mehr politische als theologische Gründe dahinterstanden - das Christentum war dann oft nur noch Mittel zum Zweck.


Matth. 12,33 (Luther 1984)
Nehmt an, ein Baum ist gut, so wird auch seine Frucht gut sein; oder nehmt an, ein Baum ist faul, so wird auch seine Frucht faul sein. Denn an der Frucht erkennt man den Baum.

Bezogen auf das Christentum sollte diese Aussage allein eigentlich schon voll und ganz ausreichen, um eine Konsequenz zu ziehen!


hm - indem Du dieses Zitat aber gegen das Christentum verwenden kannst, scheint doch der Baum
relativ in Ordnung zu sein skeptisch


Äh, wie jetzt? Hab ich was verpasst?

Geschockt


naja - Du bedienst Dich christlicher Formulierungen um dem Christentum zu entgegnen.
Damit wiederlegst Du zwar das -tum - nicht aber dessen Wurzeln -> die Formulierungen.
_________________
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Klimsch
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Anmeldungsdatum: 10.04.2008
Beiträge: 319

Beitrag(#982305) Verfasst am: 17.04.2008, 11:02    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:
amazing... hat folgendes geschrieben:
Ich habe gedacht, es würden sich zumindestens in kleineren Bereichen Möglichkeiten eines Entgegenkommens finden und damit eine gute gemeinsame Basis für weiteren Austausch.

Wie soll denn das gehen?
Der gläubige Christ hält die Existenz eines übernatürlichen Wesens für unbestreitbare Realität. Der Atheist hält das für nichts weiter, als eine menschliche Erfindung. Wo soll da ein Austausch stattfinden?

Die einzige Möglichkeit besteht darin, die beiden Positionen in ihrer Gegensätzlichkeit und Unvereinbarkeit zu akzeptieren. Als Menschen innerhalb ein- und derselben Gesellschaft kann man sich durchaus austauschen, nicht jedoch als Atheist und Christ.

Das ist es. 100 % Zustimmung.
Genauso unmöglich ist es, einen "Dialog" (nach den Vorstellungen einiger Politiker) zwischen dem Islam und dem Christentum erfolgreich zu führen. Jeder hat einen Alleinvertretungsanspruch, den er in keinem Fall aufgeben wird.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#982310) Verfasst am: 17.04.2008, 11:10    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

Klimsch hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
amazing... hat folgendes geschrieben:
Ich habe gedacht, es würden sich zumindestens in kleineren Bereichen Möglichkeiten eines Entgegenkommens finden und damit eine gute gemeinsame Basis für weiteren Austausch.

Wie soll denn das gehen?
Der gläubige Christ hält die Existenz eines übernatürlichen Wesens für unbestreitbare Realität. Der Atheist hält das für nichts weiter, als eine menschliche Erfindung. Wo soll da ein Austausch stattfinden?

Die einzige Möglichkeit besteht darin, die beiden Positionen in ihrer Gegensätzlichkeit und Unvereinbarkeit zu akzeptieren. Als Menschen innerhalb ein- und derselben Gesellschaft kann man sich durchaus austauschen, nicht jedoch als Atheist und Christ.

Das ist es. 100 % Zustimmung.
Genauso unmöglich ist es, einen "Dialog" (nach den Vorstellungen einiger Politiker) zwischen dem Islam und dem Christentum erfolgreich zu führen. Jeder hat einen Alleinvertretungsanspruch, den er in keinem Fall aufgeben wird.


? Geschockt
is doch Quatsch - klar lässt sich ein Dialog trotz unterschiedlicher Standpunkte problemlos führen,
-> sofern beide Seiten dazu fähig sind den jeweils anderen Standpunkt zu akzeptieren und davon
absehen dem jeweiligen Gegenüber den eigenen Standpunkt aufzuzwingen versuchen.

Wie das hier mal wieder in "bester" FGH-Manier anschaulich demonstriert wurde.
Motto ->>> nur ein Christ der abschwöhrt ist ein guter Christ.

Ziemlich alberne Gepflogenheit die früheren christlichen Gebräuche einfach umzudrehen.
Klar kann man "Feinde" mit deren eigenen Waffen schlagen - aber doch nicht mit denen mit
denen die selbst auch schon erfolglos waren Mit den Augen rollen
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren


Zuletzt bearbeitet von AXO am 17.04.2008, 11:18, insgesamt einmal bearbeitet
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Querdenker
registrierter User



Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 1830
Wohnort: NRW

Beitrag(#982312) Verfasst am: 17.04.2008, 11:11    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:

naja - Du bedienst Dich christlicher Formulierungen um dem Christentum zu entgegnen.
Damit wiederlegst Du zwar das -tum - nicht aber dessen Wurzeln -> die Formulierungen.


Hast Du mal einen Blick auf die von mir verlinkten Texte im darauffolgenden Posting geworfen?

Das ist zwar keine Widerlegung, aber es sind einige, wie ich finde, sehr gute Denkansätze.


Zuletzt bearbeitet von Querdenker am 17.04.2008, 11:12, insgesamt einmal bearbeitet
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#982313) Verfasst am: 17.04.2008, 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
Chinasky hat folgendes geschrieben:
Was wünschen sich Atheisten von den Kirchen? Deren ersatzlose Auflösung in Wohlgefallen natürlich!

Naja, vom IBKA und HVD wünsche ich mir dies nicht.
Scheint mir eine wesentliche Differenz zw unseren Standpunkten zu sein. ; )


Ich wünsche mir nicht die Auflösung der Kirchen. Ich wünsche mir nur - und das gilt für alle Mitglieder dieser Gesellschaft - eine Abkehr von Aberglauben und darauf fußender Moral bzw. Privilegisierung. Ginge der Wunsch in Erfüllung, dann wäre die Selbstauflösung der Kirchen als Kirchen nur eine Folge davon, quasi ein "Kollateralschaden". Es können sich aber auch durchaus weiterhin die Rentner in "Gemeinden" treffen und zusammen Kaffee trinken, dann allerdings selbst finanziert. Man erzählt sich halt nur keine irrationalen Märchen mehr und verzichtet auf das Verspeisen verzauberter Oblaten. Dann könnte sich auch der IBKA auflösen. Fänd ich toll. Mit den Augen rollen
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#982323) Verfasst am: 17.04.2008, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Klimsch hat folgendes geschrieben:
Eine Exkommunizierung ist das, was die katholische Kirche zur Strafe an Unwürdigen vornimmt.

Knapp vorbei ist auch daneben.
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"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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GermanHeretic
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Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#982326) Verfasst am: 17.04.2008, 11:28    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

[quote="amazing..." postid=981808] [quote="Kramer" postid=981222]
amazing... hat folgendes geschrieben:
Alle Eltern erziehen ihre Kinder innerhalb ihres
Kramer hat folgendes geschrieben:

Wenn die Eltern CDU-Wähler sind, können sie ja auch nicht erwarten, dass es parteipolitischen Sozialkundeunterricht an der Schule gibt.

Sicherlich, aber ich halte ein politisches Bekenntnis nicht vergleichbar mit einem religiösen Bekenntnis, denn im letzteren geht es um existenzielle Sinnfragen, die mich persönlich betreffen und nicht um reine Sachfragen, wie bei letzterem.

Nur daß man ohne Sinn und dessen Fragen (auch existenziell) gut existieren kann, ohne Sachen aber nicht. Was also ist wichtiger, und damit wichtiger zu vermitteln?
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#982327) Verfasst am: 17.04.2008, 11:29    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

Querdenker hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:

naja - Du bedienst Dich christlicher Formulierungen um dem Christentum zu entgegnen.
Damit wiederlegst Du zwar das -tum - nicht aber dessen Wurzeln -> die Formulierungen.


Hast Du mal einen Blick auf die von mir verlinkten Texte im darauffolgenden Posting geworfen?


nee hab ich nicht. Mach ich generell selten, weil ich in Foren bin um mich mit den dort schreibenden Menschen und deren Meinungen zu unterhalten
und nicht mit irgendwelchen Texten ganz anderer Leute Smilie


Da Du aber auf Dein nächstes Post hingewiesen hast...
Querdenker hat folgendes geschrieben:

Das einzige, was die Kirchen m. M. n. ändern können wäre, von dieser Ideologie komplett Abstand zu nehmen und ihren Einfluß dafür zu benutzen, die Menschen zur Humanität, zu einem Selbstbestimmten Leben und zum bedingungslosen Respekt der Menschenrechte zu erziehen.


Religionen haben m.E. diesen Grundanspruch und egal was man gegen sie und vor allem ihre
Auswirkungen (Früchte) sagen kann - sie kriegen vor allem eines hin ->>> sehr, sehr viele
Menschen unter ähnlichen Maßstäben und Grundsätzen zu einen.
Dafür wärs m.E. sogar legitim nen Gott zu erfinden - wenn der dazu nötig ist.

aber

Zitat:

Das ist aber de Facto nicht realistisch, da sie dann ihre Macht verlieren würde.



wie Du richtig bemerkst wurden bisher immer wieder alle sicher gut gemeinten und teils auch
vernünftigen Ansätze durch hirachische und damit mißbrauchbare Strukturen zunichte gemacht
und in ihr Gegenteil verkehrt. Der Macht einiger Führer zuliebe.
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Gott_der_Luecke
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Anmeldungsdatum: 26.02.2008
Beiträge: 3110

Beitrag(#982343) Verfasst am: 17.04.2008, 12:04    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

amazing... hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
amazing... hat folgendes geschrieben:
Alle Eltern erziehen ihre Kinder innerhalb ihres Wertesystems und ihrer Weltanschauung. Zu denken, dies ließe sich vermeiden, wäre eine Illusion.


Nur haben Eltern, die ihre Kinder z.B. zu gläubigen Anhängern der Astrologie erziehen möchten, nicht die Unterstützung, die christliche Eltern haben.


Das ist eine Frage der politischen Mehrheitsentscheidung, da in unserem Land, zumindestens rein formal, immer noch die meisten Menschen Mitglieder in einer der beiden großen Amtskirchen sind. Somit halte ich es demokratisch für legitim, dass der Staat an seinen öffentlichen Schulen die Abhaltung von kirchlichem Religionsunterricht gestattet. Die Minderheit derer, die sich für Konfessionslosigkeit entschieden haben, müssen eben insoweit Rücksicht auf die Mehrheit derer nehmen, die eben noch in irgendeiner Form einer Religionsgemeinschaft zugehörig sind. Es ist in einer Demokratie nun mal eben so, dass es nach der Mehrheit geht und die drückt sich nicht zuletzt in den Mitgliederzahlen der Kirchen aus.
Wenn die Mehrheit in unserem Land atheistisch und konfessionlos wäre, gehe ich davon aus, dass der Religionsunterricht an öffentlichen Schulen dann nicht mehr in der Form zu halten sein wird.
Zumal wir Christen es ja durchaus in anderen Ländern auch andersherum gewohnt sind.


Kramer hat folgendes geschrieben:

Wenn die Eltern CDU-Wähler sind, können sie ja auch nicht erwarten, dass es parteipolitischen Sozialkundeunterricht an der Schule gibt.


Sicherlich, aber ich halte ein politisches Bekenntnis nicht vergleichbar mit einem religiösen Bekenntnis, denn im letzteren geht es um existenzielle Sinnfragen, die mich persönlich betreffen und nicht um reine Sachfragen, wie bei letzterem.


Kramer hat folgendes geschrieben:

Warum legen wir soviel Wert darauf, dass die Schule parteipoltisch möglichst neutral ist, aber in weltanschaulichen Fragen nicht?


Die Schule ist doch in weltanschaulichen Fragen neutral, denn der Religionsunterricht wird ja von den Kirchen angeboten und sowieso grundsätzlich auf freiwilliger Basis.
Letzen Endes halte ich es aber für äußerst schwierig, wenn nicht gar unmöglich, weltanschauliche Neutralität praktisch an Schulen (und auch sonst) auszuüben, denn jeder Mensch (also auch jeder Lehrer - die sind ja auch nur Menschen Lachen ) besitzt eine gewisse Weltanschauung, von der er überzeugt ist und die er in irgendeiner Form auch vertritt und bewirbt, selbst wenn ihm das nicht bewusst ist.
Ich glaube, dass kann kein Mensch wirklich vollständig ablegen. Grundsätzlich muss der Staat natürlich neutral bleiben - aber ganz wird ihm das niemals gelingen können. Wenn es nicht das Christentum ist, dann ist es eben etwas anderes - je nach Mehrheits- und Stimmungslage im Land.



Ich hab ja die Diskussion schon ne Weile verfolgt und finde das schon irgendwie ein wenig verlogen oder die Wahrheit zumindest dreist umspielt.

Tatsache ist, dass die wenigsten die eine Konfession haben, noch an einen Gott glauben. Es glauben nur noch 30% der Katholiken an einen Gott und nur noch 20% der Protestanten. Die meisten Menschen haben nur noch die Konfession, wegen ganz bescheuerten Gründen. Es ist quasi nur noch eine überflüssige Etikette.

Der Hauptgrund ist das kirchliche Heiraten. Also etwa 90% aller "Christen", die ich so kenne sind entweder Atheisten oder sagen sowas wie: "Naja, irgendwas muss es ja geben..." und sagen außerdem, dass sie nur evangelisch oder katholisch sind um kirchlich zu heiraten.

Und der zweiter Hauptgrund ist die Konfirmation, weil es sehr oft gebräuchlich ist ordentlich Asche zu bekommen oder/und Geschenke.

Also von einer religiösen Mehrheit kann man deswegen kein bisschen sprechen. Die meisten Menschen nehmen ihre religiöse Etikette einfach nur hin und sagen eventuell noch sowas wie: "Das gehört irgendwie dazu und bei so Festen wie Weihnachten und Ostern gehört das halt auch dazu..." Dass man solche Feste auch ohne aufgezwungenen und anerzogenen Glauben feiern kann... daran denken die Wenigsten oder sie sagen einfach gleich sowas wie... "Naja ich bin katholisch oder evangelisch, aber eigentlich glaub ich nicht dran und Punkt". Das diese Feste ursprünglich heidnisch waren, wurde sowieso schon völlig vergessen.

Das Problem ist, dass die meisten Nichtgläubigen (also eigentlich Atheisten), die etwa 70% von Deutschland ausmachen, sich einfach nicht dazu bekennen, sondern einfach es nur ignorieren und meinen "Das ist jedem das seine!" Würden sich alle Ungläubigen in Deutschland zusammen tun und einen atheistischen Bund gründen, wäre der Glaube innerhalb weniger Wochen fast völlig (natürlich friedlich) ausgerottet... weil dann endlich die nötige Aufklärung stattfindet... die in den Medien völlig versäumt wird.

Und übrigens würde ich gerne was zu deinen Einstellungen erfahren. Bei evangelischen Glauben hab ich immer so das Problem, weil es hier alles gibt... von "alle Ungläubigen und Andersgläubigen ausrotten"-Christen bis zu "wir haben uns alle total lieb"-Christen gibts bei den Protestanten ja alles, wobei es in Deutschland eher noch zum 2. tendiert.

Ich frage mich wie humanistisch bist du? Ich frage mich immer wie du gegenüber Menschen eingestellt bist, die nicht den biblischen Werten entsprechen. Ich nehme mal an, dass du eher zu den Jesus-Christen gehörst, die sich alle lieb haben? Wie stehst du denn zur Homosexualität, Abtreibung, Kondomen etc.? Ich bin da immer sehr skepitisch... auch wenn du dich hier sehr offen gibst. Gibts für dich sowas wie Seelenheil und Hölle? Wer kommt deiner Meinung nach in die Hölle?

Ich habe nix gegen Gottglauben, wenn es etwas Privates bleibt und wenn sie nicht politisch mit ihren häufig unhumanistischen Wertvorstellungen in der Politik Einfluss nimmt.

Ich bin übrigens auch stark dafür Religionsunterricht abzuschaffen und einen einheitlichen Ethikunterricht einzuführen, selbst wenn der Religionsunterricht einigermaßen neutral und weltlich stattfindet kommt die Ethik, auch wenn sie sicherlich (wahrscheinlich) zum größten Teil humanistisch ist, über irgendwelche komplexen verworrenden Bibelstellen zum Vorschein...

Ist es nicht sinnvoller, die Aussage :"Du sollst nicht stehlen (oder töten)!" über weltliche greifbare und logische Bereiche zu erklären, als über "Gott will das so..." Die Begründung fehlt dann noch immer warum und wieso... Nur weils in der Bibel steht? und es Gott so will? Da fehlt mir einfach die rationale Erklärung. Immerhin gibt es ja auch wissenschaftliche Studien, dass es mehr Straftaten in religiösen Ländern gibt. Ich kann mir das vor allem darüber erklären, weil viele humanistische Gründe nur über: "Es steht so in der Bibel oder Gott will das so!" begründet werden. Besonders als junger Mensch braucht man ein wenig nachvollziehbarere Gründe wieso ich manches tun soll und maches nicht und das erklärt auch für mich die höhere Kriminalitätsrate in religiöseren Ländern.
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Chinasky
dirty ol' man



Anmeldungsdatum: 27.03.2006
Beiträge: 1264
Wohnort: Hoher Norden

Beitrag(#982344) Verfasst am: 17.04.2008, 12:05    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

amazing... hat folgendes geschrieben:
Dieser Vergleich wird der gesamten Komplexibilität der Inhalte der beiden Religionen Christentum und Islam leider in keinster Weise gerecht.
Aus deiner atheistischen Weltsicht mag es ja sein, dass es für dich im wesentlichen nur auf den Glauben an das Vorhandensein einer bestimmten "transzendenten Instanz" ankommt, um eine Religion mit der anderen vergleichbar zu machen. Das ist aus Sicht der Christen aber völlig ungenügend, um eine Vergleichbarkeit herzustellen. Das sollte dir zumindestens bewusst sein.


Ist es mir auch. Daß Gläubige ihre jeweilige Religion immer für etwas ganz Besonderes und keinesfalls mit irgendeiner anderen (Ketzer-)Religion Vergleichbares halten, war mir bekannt. Ich hatte auf den gleichen Kern - nämlich eine offenbarte (d.h. unhinterfragbare) transzendente Entität - hingewiesen. Mehr kann ich nicht tun, denn wer unbedingt von wahren und falschen Schotten reden will, der wird sich von mir nicht daran hindern lassen.

Zitat:
Nach christlichem Verständnis konnte m.W. ein Kind noch nie in verantwortlicher, geistlicher Position für die Kirche tätig werden (insbesondere nicht im Verkündigungsdienst) (...)


Was tat der zwölfjährige Jesus noch gleich im Tempel? Was machen denn die jugendlichen Jesus-Freaks, was sehen wir denn im Jesus-Camp-Film? Aber ich ahne es schon: falsches "christliches Verständnis", denn wahre Schotten trinken ihren Tee ohne Zucker...


Zitat:
Deshalb schließe ich ein solches Phänomen im Christentum ersteinmal grundsätzlich aus.
Na, dann muß darüber ja nicht mehr weiter gestritten werden...

Zitat:
Desweiteren gab es immer wieder auch innerhalb der Kirche nicht zu unterschätzende Impulse und Reformbewegungen zur Beseitigung von Mißständen, sowohl innerhalb der Kirche selbst, als auch gesellschaftlich - und damit meine ich jetzt nicht nur einen Martin Luther.


Beseitigung von Mißständen, hehe... Mißstände wurden oft auch als Ketzer oder Häretiker bezeichnet. Hier pflichte ich Dir also bei.

Zitat:
Unseren freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat allein säkularen Kräften zuschreiben zu wollen halte ich daher für eine etwas verkürzte Sicht, die der jahrhundertelangen Kirchengeschichte nicht gerecht werden kann.


Wo genau im Christentum mit seinem absoluten, absolutistischen Gott, der schon im ersten Gebot sagt, was er vom Pluralismus hält, war nochmal Demokratie angelegt? Und wo Freiheit, außerhalb des Christentums? Selbstverständlich war mein Hinweis verkürzt: Weil ich keinen Bock habe, jetzt nochmal Jahrhunderte der Aufklärung durchzukauen.

Da Du aber ja in Deinem Eingangspost fragtest, was wir uns von den Kirchen wünschen würden: Mir wäre es z.B. lieb, wenn diese sich nicht mit fremden Federn schmücken würden, sich nicht als diejenigen gerieren würden, welche die Freiheiten, die gegen sie erkämpft werden mußten, selbst gewissermaßen verteilt hätten.

Zitat:
Zumal es "den" Atheismus, wie es ihn heute gibt, so vor sagen wir einmal hundert Jahren doch sowieso noch eigentlich gar nicht wirklich gab.

Na, sei mal nicht so knickerig. Stramme Atheisten, für die ihr Atheismus schon selbstverständlich war - wie Feuerbach, Marx u.a. waren vor hundert Jahren schon tot.

Zitat:
Die Aufklärer des 18./19. Jhdt. waren oft deistisch oder pantheistisch und damit weder dem "reinen" Atheismus, noch dem "reinen" Christentum zugehörig.


Was belegt, daß menschliche Vorstellungen von ihrer Umwelt maßgeblich beeinflußt werden. Wie soll jemand, der sei Kindheitstagen an indoktriniert wird, dem der Glaube an einen Gott immer und überall als das einzig Normale, die einzige akzeptable Weltanschauung vorgelebt wird, da so schnell herauskommen? Bildung war in Europa über Jahrhunderte hinweg nur im Doppelpack mit christlicher Indoktrination zu haben. Übrigens: einen Voltaire z.B. als Deisten zu bezeichnen, halte ich für gewagt.

Zitat:
Das Recht auf religiöse Erziehung ist staatlicherseits, wie jede andere Form der Erziehung natürlich auch, m.E. dann einzuschränken, wenn sie das Kindeswohl erheblich gefährdet. Das kann ich in einer christlichen Erziehung in dieser Grundsätzlichkeit nicht erkennen, in der Erziehung des kleinen Mahdi allerdings durchaus.


Ach so, es kommt darauf an, wo Du eine Gefährdung des Kindeswohls erkennen kannst. Sehr glücklich

Zitat:
Ich kann prinzipiell alles antihumanistisch auslegen oder interpretieren.
Ja, die Möglichkeiten des Sophismus sind schon beeindruckend!
Zitat:
Die potenzielle Möglichkeit dies zu tun ist für mich aber noch kein ausreichender Grund, christliche Erziehung an sich als "gefährlich" einzustufen.


Für Dich, richtig.
Zitat:
Die mögliche Gefährlichkeit einer religiösen Erziehung sollte anhand der Praxis beurteilt werden und die kann, egal welche "Methode" (wenn man von einer solchen überhaupt sprechen mag) man zugrunde legt, immer recht unterschiedlich aussehen, zugegebenermaßen natürlich auch im Christentum.


Und was willst D mir jetzt damit sagen? Meine These ist: Christliche Erziehung vermittelt ein Weltbild, in welchem Autorität viel, menschliche Freiheit wenig zählt. Oben steht immer Gott, dann kommt die Autorität der offenbarten Schrift, dann kommt die Autorität des Heiligen Geistes, der einem abgesprochen wird, sobald man sich von dem dogmatischen Schriftverständnis der Kirchen entfernt. Erzogen wird ein Kind hier zu einer Verkündigungs-Ethik statt zu einer Verhandlungs-Ethik, erzogen wird ein Kind hier dazu, zuvörderst die eigene Schlechtigkeit und Fehlerhaftigkeit zu akzeptieren, aufgrund derer ja erst das Konzept der Erlösungsbedürftigkeit überhaupt einen Sinn macht: Komplett anti-humanistisch, dieser Ansatz. Und daher ist für mich die christliche Lehre potentiell gefährlicher als der Verzicht auf das Behaupten transzendenter Autoritäten.
Ich hatte mein Damaskus-Erlebnis, als ich - damals Zivi - vor einem in Tränen aufgelösten Achtjährigen stand, der zitterte, weil er in die Hölle wandern würde. Er hatte die Hausaufgaben nicht gemacht und dies mit Lügen zu vertuschen versucht, und dies sogar schon im Wiederholungsfall. Sein Vater hatte ihm schon beim ersten Mal, als eine solche Lüge herauskam, gesagt, daß Lügner in die Hölle kämen, wie am Sonntag zuvor ja auch der Herr Pastor es in der Kirche gesagt hatte... Und jetzt hatte der Junge trotzdem nochmal gelogen und der Lehrer würde das dem Vater erzählen und so käme alles raus, und selbst wenn nicht: Er müsse in die Hölle, und da sei es ganz schlimm und man würde ihn verbrennen...
Und wie der Junge mir das schluchzend und zitternd vor Angst erzählte, also kam eine große Finsternis über mich! Wütend schlug schwarzes Blut an meine Ohren, eine Faust ballte sich in meinem Mund und roter Zorn riß an meinen Gliedern. So stand ich da, zitternd auch ich, unfähig, mich zu rühren. Doch siehe! Inmitten dieser Finsternis fiel plötzlich ein großes Licht über mich! Hell wurde es vor meinen Augen und Jesus selbst stand plötzlich vor mir und sprach: "Hank - warum, glaubst Du, sollte man an mich glauben?!" Und eine Fackel trug er in der Hand, die loderte so hell und er hielt sie vor sich und da strahlte sie noch heller, ein gleißender Blitz schien sie mir zu sein, ein weißer Dur-Akkord, der expolodierte, jubilierend aufflammte wie eine Supernova. Und als sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten, siehe! da war plötzlich alles klar, aufgeklärt, Jesus hatte sich in Wohlgefallen aufgelöst und ich mußte lächeln, und ich setzte mich zusammen mit dem kleinen Jungen auf die Treppe und fing an, ihm zu erklären, warum er keine Angst vor der Hölle haben müsse...

Zitat:
Inwieweit dies mit "christlichen" Botschaften jetzt tatsächlich kompatibel war stelle ich jetzt einfach mal anheim, aber auf jeden Fall möchte ich dazu doch schon anmerken, dass hinter den Kreuzzügen meist viel mehr politische als theologische Gründe dahinterstanden - das Christentum war dann oft nur noch Mittel zum Zweck.

Aber ein sehr praxistaugliches Mittel, nicht wahr?

Zitat:
Zumal die Gläubigen das, was die "Geistlichkeit" ihnen als Lehre verkündete, ungeprüft hinnehmen musste, weil sie weder lesen konnten, noch es in der Schrift überhaupt hätten überprüfen können, weil sie ihnen nicht zugänglich war.

Verstehe ich das richtig? Der zum Kreuzzug aufrufende Papst hatte keinen Zugang zur Schrift?

Zitat:
So haben sich leider auch viele Christen verrannt, weil sie in völliger Abhängigkeit zur römischen Staatskirche standen. Seit die Bibel aber jedem Gläubigen prinzipiell offen zur Verfügung stand, wirst du solche von der Christenheit als Gänze gutgeheißenen Kreuzzüge und ähnliche Greueltaten in der Kirchengeschichte nicht mehr finden.


Richtig: Sobald es mehrere Kirchen gab, handelten sie nicht mehr als eine Kirche. Weswegen seither auf beiden Seiten der Schützengräben Militärgeistliche die Kampfmoral der Truppen hochhielten. Seither werden von Christen Partikular-Kreuzzüge initiiert.
Ach, ließe der Herr doch Brezeln regnen!
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amazing...
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Beitrag(#982419) Verfasst am: 17.04.2008, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Dreiklang hat folgendes geschrieben:

Hat Dein Gott etwas mit der Bibel zu tun, mit den 10 Geboten, dem Sündenfall, der Bergpredigt? Wenn nicht, dann reden wir wohl aneinander vorbei. Würde mich ja in dem Falle direkt mal freuen!


Sicherlich hat mein Gott auch etwas damit zu tun. Aber warum reden wir in diesem Fall aneinander vorbei?

Dreiklang hat folgendes geschrieben:

Wenn aber doch, und Du nicht siehst, in welche Widersprüche man geraten kann - weißt Du, manche nehmen ernst, was da in diesem "heiligen" Buch steht - ja dann gibt es da noch richtig viel zu tun für Dich. Ob mit oder ohne uns, mindestens für Dein Studium.


Ich nehme auch ernst, was in diesem heilgen Buch steht und bin mir auch darüber bewusst, dass man in Widersprüche geraten kann, wenn man dieses Buch falsch liest und versteht.
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Klimsch
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Beitrag(#982420) Verfasst am: 17.04.2008, 13:56    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:

Wie soll denn das gehen?
Der gläubige Christ hält die Existenz eines übernatürlichen Wesens für unbestreitbare Realität. Der Atheist hält das für nichts weiter, als eine menschliche Erfindung. Wo soll da ein Austausch stattfinden?
Die einzige Möglichkeit besteht darin, die beiden Positionen in ihrer Gegensätzlichkeit und Unvereinbarkeit zu akzeptieren. Als Menschen innerhalb ein- und derselben Gesellschaft kann man sich durchaus austauschen, nicht jedoch als Atheist und Christ.


is doch Quatsch - klar lässt sich ein Dialog trotz unterschiedlicher Standpunkte problemlos führen,
-> sofern beide Seiten dazu fähig sind den jeweils anderen Standpunkt zu akzeptieren und davon
absehen dem jeweiligen Gegenüber den eigenen Standpunkt aufzuzwingen versuchen. ...

Ich hab genug solcher "Dialoge" in meinem Leben erlebt, im privaten Bereich, in letzter Zeit auch in solchen Foren.
Sie enden sämtlich nicht mit Annäherung oder Verständigung. Man hört dann einfach auf, um es nicht in Streit ausarten zu lassen. Soll man seine tiefste Überzeugung in derartigen Grundfragen einfach vergessen, nur weil der andere es anders sieht?

Hast du vergessen, wieviel Kriege es gab und gibt aus Gründen der gegensätzlichen, also unvereinbaren Religion? (Wohl aber nicht, um Atheismus zu erzwingen.)
Deine Meinung drückt nur Theorie und schöne (christliche) Hoffnung aus, mehr nicht. Real ist das nicht.

Glaube und Atheismus sind diametral entgegengesetzt. Annäherung ist nicht möglich. Nur gegenseitiges In-Ruhe-lassen. Leider beweist das Ratzinger auch durch seine (übrigens unqualifizierten) disqualifizierenden Äußerungen über den Atheismus. Wie sollte man mit dem darüber dialogisieren? Man kann ihn ob seiner Holzköpfigkeit nur verachten.
Wie sollten die Juden mit Ratzinger einen Dialog führen, wenn er doch in seiner überheblichen Beschränktheit von vornherein versucht, sie zu missionieren?

Als mich vor Jahren eine Freundin zum Tischrücken, d. h. Kontaktaufnahme mit Verstorbenen überreden wollte, sagte ich ab, da ich nicht an sowas glaube. Sie meinte, es würde sowieso nur funktionieren, wenn man daran glaubt.
Nun, auf welcher Basis sollte da ein "Dialog" stattfinden? Ich konnte nur stillschweigend akzeptieren, dass es Menschen gibt, die an überirdischen Humbug glauben. Mit der Freundschaft war es dann natürlich aus.

Meine Frau ist ebenfalls gläubig, aber wir akzeptieren seit vielen Jahren eher stillschweigend unsere gegenseitigen Auffassungen in dieser Frage und versuchen keinesfalls, uns ideologisch zu überzeugen. Das würde nicht gehen. Jeder hat sinen eigenen Glauben bzw. seine Überzeugungen. Ein Dialog darüber funktioniert nicht. Es gibt andere Gesichts- und Beziehungspunkte zwischen Menschen im Leben.
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amazing...
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Anmeldungsdatum: 14.04.2008
Beiträge: 51

Beitrag(#982440) Verfasst am: 17.04.2008, 14:20    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

wortpass hat folgendes geschrieben:

Inwiefern hat er sich offenbart? Hörst Du Stimmen oder siehst Bilder?


Das ist sehr schwer für mich, einem Atheisten zu beschreiben, weil er in den ganzen Begrifflichkeiten, die wir in unserem "christlichen Jargon" oftmals so selbstverständlich benutzen, nicht drin ist. Aber ich versuche es trotzdem und bemühe mich auch, mich verständlich auszudrücken:
Nun, Gott redet meistens nicht so, dass wir seine Stimme in derselben Weise hören, wie wenn ich mit dir reden würde.
Gott redet in unser Inneres hinein. Was dieses "Innere" genau ist, ist kaum fassbar und erklärbar, einige nennen es die Seele, andere das Herz. Jedenfalls: In eben diesen Bereich hat mich Gott angesprochen und zwar so, dass ich in diesem Inneren erstens die absolute Gewissheit hatte, dass er wirklich da ist und das er es auch ist, der in diesem Moment zu mir spricht und zweitens, dass ich plötzlich bestimmte Dinge erkannt habe.
Manchen Christen (mir leider noch nicht) hat Gott auch schon Bilder und Visionen gegeben. Das kannst du dir vielleicht ungefähr ein bißchen wie mit einem Traum vorstellen, nur dass man hellwach dabei ist und weiß, dass Gott es in diesem Moment ist, der dadurch zu einem sprechen möchte.

wortpass hat folgendes geschrieben:

Die Menschen machen aus Naturphänomene, welche sie nicht verstehen Götter oder schlussfolgern aus dem Verstehen eigener Handlungen eine übermenschliche Macht und verneinen als Ursache ihre geistige Tätigkeit.


Es ist wahr: Die Schöpfung hat schon viele Menschen ins Nachdenken und zum Gottesglauben gebracht. Was meine geistige Tätigkeit anbelangt, so halte ich mich zwar nicht für dumm, aber ich weiß das ich begrenzt bin.

wortpass hat folgendes geschrieben:

Ausserdem kann das Vergängliche (Mensch) mit dem Zeitlosen (Gott, Götter) kaum kommunizieren. Vollkommenheit kann der Mensch nicht erdenken.


Darin stimme ich dir uneingeschränkt zu. Deshalb beruht unser Glaube ja auch gerade darauf, dass Gott selbst Mensch geworden ist und den Kontakt zu den Menschen hergestellt hat.


wortpass hat folgendes geschrieben:

Dennoch muss für all die Dinge um uns herum ein Anfang vorhanden sein.


Auch darin stimme ich gerne mit dir überein. Cool
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alex6
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Anmeldungsdatum: 22.12.2005
Beiträge: 750

Beitrag(#982442) Verfasst am: 17.04.2008, 14:23    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

Erstmal: Guten Tag und laß Dich nicht abschrecken!

amazing... hat folgendes geschrieben:
Was wäre denn aus eurer Sicht die erste, wichtigste Sache, die die Kirche ganz konkret besser machen müsste, um einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten, den auch ihr als positiv empfinden könntet.


Es gibt eine Sache, die ich den Kirchen hoch anrechnete, allerdings ähnliche unwahrscheinlich ist, wie die Auferstehung Jesu: Der Verzicht auf alle - aus meiner Sicht ungerechtfertigten - Privilegien. Also:
  • Kirchensteuer abschaffen, stattdessen Geld eintreiben wie jeder andere Verein auch, notfalls Hilfe bei Inkassounternehmen suchen
  • konfessionell-getrennten Religionsunterricht an Schulen abschaffen, nur noch Ethik für alle Kinder gemeinsam und für religiöse Kinder Unterweisung in der Gemeinde, nicht in der Schule
  • staatlich finanziertes Theologiestudium abschaffen, da es eine innerorganisatorische Ausbildung ist
  • Abschaffung der Finanzierung der Bischofsgehälter, vieler Sakralbauten etc. durch den Staat
  • Gesondertes Arbeitsrecht für Diakonie, Caritas etc. abschaffen und dem Betriebsverfassungsgesetz Geltung verschaffen wie in allen anderen Unternehmen auch (die Kirchen selbst dürften meinerhalben Tendenzbetriebe bleiben)
  • GEZ-finanzierte religiöse Fernsehsendungen und teure Liveübertragungen abschaffen - die Kirche soll bitte Werbesendungen kaufen
  • Abschaffung der Militärseelsorge
  • ca. 1000 weitere Privilegien, die mir gerade nicht einfallen
Was ich von den Kirchen nicht erhoffe oder gar verlange, wäre eine Änderung ihrer Ideologie. Die halte ich zwar inhaltlich für falsch, aber darüber könnte man ja diskutieren, wenn die einseitigen Privilegien einer Seite abgeschafft wären.
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Klimsch
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Beiträge: 319

Beitrag(#982451) Verfasst am: 17.04.2008, 14:31    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

amazing... hat folgendes geschrieben:
Es ist wahr: Die Schöpfung hat schon viele Menschen ins Nachdenken und zum Gottesglauben gebracht. Was meine geistige Tätigkeit anbelangt, so halte ich mich zwar nicht für dumm, aber ich weiß das ich begrenzt bin.

Bitte nimm es mir nicht übel, aber ich kann nicht anders:
Ich stimme dir uneingeschränkt zu.
Nun kannst du mich für meine Zustimmung gern verurteilen und angreifen.
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amazing...
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Anmeldungsdatum: 14.04.2008
Beiträge: 51

Beitrag(#982454) Verfasst am: 17.04.2008, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Konrad hat folgendes geschrieben:

Nein. Der Grossteil aller 'spätbekehrten' Freikirchler, wozu ich z. B.auch Mennoniten, Täufer, 7-Tags-Adventisten, Mormonen und Zeugen Jehovas zähle, tritt bei uns aus den Landeskirchen aus.


Hallo Konrad,
kann es vielleicht sein, dass du da was mißverstanden hast? Es ging darum, ob Freikirchler sich als konfessionslos bezeichnen würden oder stolz auf ihre freikirchliche Konfession sind. Um Kirchenaustritt ging es an dieser Stelle gar nicht.

Konrad hat folgendes geschrieben:

Es würde mich nicht wundern, wenn die Mehrzahl der Austritte aus den hiesigen Landeskirchen in Wirklichkeit Übertritte in die Freikirchen wären.


Da bin ich leider überfragt. Aber ich jedenfalls hoffe später einmal in meinem verantworteten Kirchenbezirk ein einladendes, ansteckendes und positives Christentum zu vermitteln und leben zu können. Denn das ist es letzen Endes, was die Menschen anspricht und auch anzieht. Und alles andere wäre für mich selbst auch inkonsequent.


Konrad hat folgendes geschrieben:

Es hat auch einen finanziellen Aspekt. Durch Austritt werden die Leute von der Kirchensteuer befreit. Dieses Geld geben sie als Spende ( den 'Zehnten') ihrer Glaubensgemeinschaft ab.


Ich denke nicht, dass es der finanzielle Aspekt ist. Denn wenn jemand von der Landeskirche in die Freikirche wechselt zahlt er meistens unterm Strich mehr als die übliche Kirchensteuer. Die Gründe für den Wechsel in eine Freikirche sind meistens entweder ein als zu arm empfundenes geistliches Leben in der Kirchengemeinde oder auch theologische Differenzen (z.B. Taufe).
Auch für mich war es eine Frage, ob ich Theologie an der Uni studiere oder mich freikirchlich orientiere.
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Kramer
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Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#982455) Verfasst am: 17.04.2008, 14:40    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

amazing... hat folgendes geschrieben:

Nun, Gott redet meistens nicht so, dass wir seine Stimme in derselben Weise hören, wie wenn ich mit dir reden würde.
Gott redet in unser Inneres hinein. Was dieses "Innere" genau ist, ist kaum fassbar und erklärbar, einige nennen es die Seele, andere das Herz. Jedenfalls: In eben diesen Bereich hat mich Gott angesprochen und zwar so, dass ich in diesem Inneren erstens die absolute Gewissheit hatte, dass er wirklich da ist und das er es auch ist, der in diesem Moment zu mir spricht und zweitens, dass ich plötzlich bestimmte Dinge erkannt habe.
Manchen Christen (mir leider noch nicht) hat Gott auch schon Bilder und Visionen gegeben. Das kannst du dir vielleicht ungefähr ein bißchen wie mit einem Traum vorstellen, nur dass man hellwach dabei ist und weiß, dass Gott es in diesem Moment ist, der dadurch zu einem sprechen möchte.


Das ist interessant. Woran hast Du erkannt, dass es Gott ist, der da zu Dir spricht, und dass dieser Gott der Gott ist, der in den Evangelien beschrieben wird, nicht der aus dem Koran?
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amazing...
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Anmeldungsdatum: 14.04.2008
Beiträge: 51

Beitrag(#982471) Verfasst am: 17.04.2008, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Erhellender Thread wieder mal. Danke schön.

Hallo ...grace! Winken


Hallo tillich Winken
Erhellender Thread sagst du? Find ich toll! Aber erhellend in Bezug auf was?
Bei mir hat es sich noch nicht so wirklich erhellt, weil ich vieles hier grundlegend einfach nicht nachvollziehen kann (und andersherum wahrscheinlich genauso). Das ich heftigen, zum Teil unsachlichen, Reaktionen ausgesetzt sein würde, wenn ich hier poste, war mir klar - das ist es glaube ich auch gar nicht. Damit kann ich leben.
Vielmehr macht es mir aber Mühe das Denken und Fühlen hinter der Polemik oder auch hinter bestimmten sachlichen Gedankengängen hier nachzuvollziehen und zu begreifen.
Aber genau das ist ja für mich die Herausforderung.

Hallo ...grace!
Lachen Lachen
Woran du gleich schon denkst? zwinkern
Der von dir hergestellte Zusammenhang ist rein zufällig und ohne Absicht. Sehr glücklich Lachen
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LingLing
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Anmeldungsdatum: 25.04.2007
Beiträge: 2720

Beitrag(#982477) Verfasst am: 17.04.2008, 15:07    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

amazing... hat folgendes geschrieben:

Manchen Christen (mir leider noch nicht) hat Gott auch schon Bilder und Visionen gegeben. Das kannst du dir vielleicht ungefähr ein bißchen wie mit einem Traum vorstellen, nur dass man hellwach dabei ist und weiß, dass Gott es in diesem Moment ist, der dadurch zu einem sprechen möchte.


Was heißt hier "leider"? Du kannst heilfroh sein keine Hallus zu haben. Im Normalfall ist dies ein erstes Anzeichen einer unangenehmen Erkrankung. Wenn aus dem Gefühl richtige Stimmen und Visionen werden, dann aber schnell zum Arzt.

Was ich so toll an der Sache finde. Wenn ein Mensch Stimmen hört und Dinge sieht die nicht vorhanden sind, dann bekommt er ärztliche Hilfe oder einen stationären Aufenthalt in einer Klinik. Aber wenn man sagt, Gott hat mit mir gesprochen und mir Visionen geschenkt, dann ist alles in bester Ordnung. Mit den Augen rollen


Zuletzt bearbeitet von LingLing am 17.04.2008, 15:11, insgesamt einmal bearbeitet
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amazing...
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Anmeldungsdatum: 14.04.2008
Beiträge: 51

Beitrag(#982478) Verfasst am: 17.04.2008, 15:08    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:

sondern um die Frage, wo die Kirche sich bewegen muss, um das Spannungsverhältnis zwischen ihr und Atheisten abzumildern.


Danke Louseign,
du hast mein Anliegen verstanden. Auf den Arm nehmen
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#982481) Verfasst am: 17.04.2008, 15:13    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost:
*Wo habe ich "verspottet"?
* Wo benutze ich "Verachtungs-Slang"?

Beides bitte mit Zitat.

*Welche christliche Kirche hat die Geschichte vom ungläubigen Thomas *nicht* im Repertoire? Welche christliche Kirche beruft sich nicht auf die Wahrheit der Bibel?


Agnost & Amazing:

Inwiefern ändert es den Wahrheitswert einer Aussage, ob sie politisch klug ist?
(Also eine ehrliche Antwort auf die Originalfrage, die von Amazing sicher nicht befolgt wird, oder eine ehrliche Antwort auf Agnost, die "Soft-christen" sicher nicht überzeugt.)
Wieso wird ständig angenommen, dass eine ernstgemeinte Antwort auf Missionsoptimierung ausgelegt wurde?
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Louseign
(-)



Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#982484) Verfasst am: 17.04.2008, 15:19    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

amazing... hat folgendes geschrieben:
Danke Louseign,
du hast mein Anliegen verstanden. Auf den Arm nehmen

Siehst du, wenigstens einer, der dich versteht. zwinkern
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#982491) Verfasst am: 17.04.2008, 15:24    Titel: Re: Christ, neu, männlich, an gemeinsamen Austausch interessiert Antworten mit Zitat

amazing... hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:

sondern um die Frage, wo die Kirche sich bewegen muss, um das Spannungsverhältnis zwischen ihr und Atheisten abzumildern.


Danke Louseign,
du hast mein Anliegen verstanden. Auf den Arm nehmen


Super: Einfach aufhören die Menschenrechte in irgendeiner Form mit Füßen zu treten. Schon werden wir die besten Freunde, versprochen!
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 1617
Wohnort: Süddeutschland

Beitrag(#982495) Verfasst am: 17.04.2008, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

nehmt es mir nicht übel, aber ich glaube, das Forum hat da eine/n neuen Rhaedingens, er ist nur etwas eloquenter als seine Vorgängerin. ABer vielleicht finden manche es ja lustig/ interessant/ aufschlussreich/ kurzweilig (bitte ankreuzen), sich als Christ mal in Gottlose hineinzuversetzen und umgekehrt. Ich halte das aber für ein bisschen albern, weil auf der Grundlage, dasss jemand Stimmen in sich hört, die er für Gott hält, mit Verstand nicht diskutieren lässt. Es ist bei ihm eben so, und er soll froh sein, dass er dank seiner sozialen Prägung und der Dominanz der Religion in unserer Gesellschaft damit sogar noch ein staatlich finanziertes Studium besuchen kann, wo man lernt, was es alles so für Stimmen in einem gibt. Andernfalls wäre es ja auch ein Fall für einen Psychiater, so geht es jedenfalls allen, die plötzlich hören, wie ein Kugelschreiber zu ihnen spricht, oder eine Leberzelle.

Schönen Tag
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