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Sind Atheisten eher zur Organspende bereit als Theisten?
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Bist Du im Besitz eines Organspendeausweises?
JEPP - immer dabei :-)
53%
 53%  [ 40 ]
Nööö - mach ich nicht :-|
46%
 46%  [ 35 ]
Stimmen insgesamt : 75

Autor Nachricht
Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#982358) Verfasst am: 17.04.2008, 12:25    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Aber an Typ-II-Diabetiker spendest Du schon?


Auch nicht bevorzugt, aber immerhin noch lieber als an Raucher.

Leider reichte der Platz auf diesem kleinen Papierchen nicht aus, um weitere Präzisierungen vorzunehmen.


Dass ein Nierenversagen nicht unbedingt mit Rauchen zu tun haben muss, ist dir aber schon klar? skeptisch
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#982363) Verfasst am: 17.04.2008, 12:33    Titel: Antworten mit Zitat

mobienne hat folgendes geschrieben:

wenn mich nicht alles täuscht, ist das in österreich der fall. ich fänd diese regelung auch besser. potentiell jeder, es sei denn man widerspricht ausdrücklich.

Das ist so und gilt, glaube ich sogar für Ausländer.

Deswegen weiß ich nicht was ich jetzt abstimmen soll.
_________________
Trish:(
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#982364) Verfasst am: 17.04.2008, 12:41    Titel: Antworten mit Zitat

@Sanne:

Die von dir dargestellte Situation halte ich für unrealistisch. Derzeit warten sehr viele Menschen auf Spenderorgane. Das heißt, wenn ein Organ da ist, gibt es immer mehrere potentielle Abnehmer. Über eine Datei und Selektionskriterien dürfte sich da ganz schnell ein Empfänger finden lassen, der paßt.
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#982367) Verfasst am: 17.04.2008, 12:44    Titel: Antworten mit Zitat

Heinz hat folgendes geschrieben:
Ich habe wie viele keinen Organspende-Ausweis, habe aber Bedenken, mir einen ausstellen zu lassen, meine Organe nützen keinem, da ich als chronisch Kranker einst als Sondermüll zu behandeln bin. Wäre in diesem Fall ein Ausweis ethisch verantwortbar?

Heinz

Kannst ja die Einschränkung machen: "Spende nur an strenggläubige Christen". zynisches Grinsen
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#982368) Verfasst am: 17.04.2008, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe einen Organspenderausweis. Immer im Geldbeutel. Schon lange.
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Tja
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#982372) Verfasst am: 17.04.2008, 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zoff hat folgendes geschrieben:

Ich fände da eine Gesetzesänderung nicht schlecht.
Spender wäre dann jeder, es sei denn er hat einen Nichtspender-Ausweis. Schulterzucken


Fände ich auch nicht schlecht. Viele freiwillige Spender würde doch auch den Organhandel bremsen, oder?
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Tja
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morgenstern
Zeugender Jehova



Anmeldungsdatum: 30.11.2006
Beiträge: 199
Wohnort: Bern, Shwaids

Beitrag(#982376) Verfasst am: 17.04.2008, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Ich habe einen Organspenderausweis. Immer im Geldbeutel. Schon lange.

Dasselbe bei mir. Ist mir ja sowas von egal, was die mit dem Knochensack machen, wenn ich mal über den Jordan gegangen bin. Ist so wie beim Umziehen: ich bin weg, wer noch was von meinen Überbleibseln brauchen kann, soll sich bedienen.

Ob mein Körper, nach jahrzehntelangem intensivem Leben, noch für irgend jemanden verwertbar ist, ist eine andere Frage. Gut, die Augen scheinen noch wie neu zu sein... und Leber und Niere haben sich im harten Einsatz als recht widerstandsfähig erwiesen...
Sehr glücklich
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astarte
Foren-Admin
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#982389) Verfasst am: 17.04.2008, 13:19    Titel: Antworten mit Zitat

morgenstern hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich habe einen Organspenderausweis. Immer im Geldbeutel. Schon lange.

Dasselbe bei mir. Ist mir ja sowas von egal, was die mit dem Knochensack machen, wenn ich mal über den Jordan gegangen bin. Ist so wie beim Umziehen: ich bin weg, wer noch was von meinen Überbleibseln brauchen kann, soll sich bedienen.
Genau!

Zitat:
Ob mein Körper, nach jahrzehntelangem intensivem Leben, noch für irgend jemanden verwertbar ist, ist eine andere Frage. Gut, die Augen scheinen noch wie neu zu sein... und Leber und Niere haben sich im harten Einsatz als recht widerstandsfähig erwiesen...
Sehr glücklich
Siehste, bei mir sind die Augen nich so doll.
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Tja
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Reza
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#982391) Verfasst am: 17.04.2008, 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Femina hat folgendes geschrieben:
Nun, immerhin sind es meine Organe. Und wenn ich dann zur Spende bereit bin, sollte ich auch bestimmen können, an wen oder an welche Gruppe. Ich würde das nicht als Diskriminierung bezeichnen. Immerhin diskriminiere ich auch keine Gläubigen, wenn ich nur bereit bin, einen Ungläubigen zu heiraten (Beispiel).

Ich möchte bewußt nur an Nichtraucher spenden, da mir 1. die Vorstellung nicht gefällt, dass sich in meinem Herzen mal Schadstoffe aus Raucherprodukten ablagern und weil ich außerdem eher an jemanden spenden will, der unverschuldet ein Spenderorgan braucht als an jemanden, der es darauf angelegt hat.

Aber an Typ-II-Diabetiker spendest Du schon?


Jetzt ist es ja so, dass für Raucher zuallererst Lungen und Blasen gebraucht würden, die werden aber noch nicht so wirklich transplantiert.
Routine sind ja Lebern und Nieren, oft wegen Alkohol- und Medikamentenmißbrauch, letzterer meist ärztlich verordnet.

Übrigens ist die Krebsausbruchsrate nach Transplantationen derzeit bei 30%, Tendenz dramatisch ansteigend, durch die Immunsuppressiva.
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#982399) Verfasst am: 17.04.2008, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Ich habe einen Organspenderausweis. Immer im Geldbeutel. Schon lange.


Same here. Ich nehme ihn allerdings trotzdem meistens raus, wenn ich ins Ausland fahre. Man weiß ja nie, wie die Lage dort ist... Verwundert
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#982402) Verfasst am: 17.04.2008, 13:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe einen Organspendeausweis.


Mit manchen dürfte man noch etwas anfangen können.
Leber und Gehirn (nachher fängt der Patient womöglich an, Jahreszahlen herunterzurasseln) würde ich allerdings keinem mehr zumuten wollen. Sehr glücklich
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Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#982409) Verfasst am: 17.04.2008, 13:39    Titel: Antworten mit Zitat

Schalker hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
Ich habe einen Organspenderausweis. Immer im Geldbeutel. Schon lange.


Same here. Ich nehme ihn allerdings trotzdem meistens raus, wenn ich ins Ausland fahre. Man weiß ja nie, wie die Lage dort ist... Verwundert

Das nützt dir in Österreich auch nichts. zynisches Grinsen
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Trish:(
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Latina
Ausgetreten



Anmeldungsdatum: 28.07.2006
Beiträge: 934
Wohnort: Börn, Hellvetia

Beitrag(#982415) Verfasst am: 17.04.2008, 13:49    Titel: Re: Sind Atheisten eher zur Organspende bereit als Theisten? Antworten mit Zitat

Verzweifler hat folgendes geschrieben:
Als Motive gegen eine Organspende wurden religiöse Gefühle genannt.


Was mich brennend interessieren würde: Lehnen Menschen, welche ihre Organe aus religiösen Gefühlen nicht spenden wollen, auch Organe anderer Menschen ab, wenn sie selber in der Situation sind, dass sie ein Organ brauchen? Ich glaube fast, so konsequent sind dann doch eher nur wenige.
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27os
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 08.01.2008
Beiträge: 374

Beitrag(#982450) Verfasst am: 17.04.2008, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

organe spenden?? ... seid ihr bekloppt

meine werden an reiche inder, russen oder araber verkauft, und mit dem erlös sollen meine kinder sich ein schönes leben machen.

wenn's allerdings für ne knackige blondine ist, dann verschenk ich mein herz auch.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#982452) Verfasst am: 17.04.2008, 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Also mir geht persönlich Zigarettenrauch sehr auf die Nerven (und Augen und Stimme). Entsprechend bin ich für diverse Verbote in *meinem* Interesse. Aber Spenderorgane nur für Leute, die es "verdient" haben? Dürfen die wenigstens nachweisen, dass sie AlkoholikerInnen geworden sind, weil niemand ihre Depression ernstgenommen hat? Oder als Kind missbraucht worden sind? Oder weil sie einfach in einer typischen Weingegend aufgewachsen sind und genetisch suchtanfällig sind?

Ich bin sehr gegen eine Entsolidarisierung im Gesundheitswesen (und Pensions und Versicherungswesen). Für ÖsterreicherInnen ist die Antwortauswahl sowieso unbrauchbar.
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Femina
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2005
Beiträge: 1038

Beitrag(#982462) Verfasst am: 17.04.2008, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
Also mir geht persönlich Zigarettenrauch sehr auf die Nerven (und Augen und Stimme). Entsprechend bin ich für diverse Verbote in *meinem* Interesse. Aber Spenderorgane nur für Leute, die es "verdient" haben?


Nun, es ist ja so, dass es viele potentielle Empfänger gibt. Und warum dann nicht lieber den begünstigen, der einigermaßen sorgsam mit seinem Körper umgegangen ist und nun aber trotzdem ein Spenderorgan braucht? Man sollte bedenken, dass auch Menschen sterben, weil sie kein Spenderorgan erhalten haben. Warum sollen die sterben, während irgendein Raucher fröhlich das Ersatz-Herz aus dem Ersatzteillager (von mir!) wieder verqualmt, bis er dann vielleicht das dritte Herz erhält?
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
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Beitrag(#982466) Verfasst am: 17.04.2008, 14:57    Titel: Re: Sind Atheisten eher zur Organspende bereit als Theisten? Antworten mit Zitat

Verzweifler hat folgendes geschrieben:

Als Motive gegen eine Organspende wurden religiöse Gefühle genannt. Meine Frage, wer von Euch hat einen Organspendenausweis? Sind Atheisten in der Richtung die verlässlicheren Spender?

Es gibt auch ander Motive als religiöse. Immerhin sind es meine Organe.

Und was mich an der ganzen Sache nervt ist diese moralisierende Attitüde, als ob man quasi zum Spenden verplichtet sei.

Wenn ich nicht spende, hab ichs verrdammt noch mal nicht nötig, mich dafür zu rechtfertigen oder gar zu entschuldigen.

Und eine Regelung wie in Österreich, dass man sich bedienen kann, wenn ich nicht ausdrücklich widersprochen habe, ist einfach nur krank. Dass so etwas nur möglich ist, weil man sich, um sich selber über die Implikationen dessen hinwegzutäuschen, was man da tut, eine "Todes"definition zurechtgebastelt hat, die grad passt, macht die Sache auch nicht besser. Und wenn ich mir jetzt noch vorstelle, dass der Nichtspenderausweis, den amn dann haben muss, dann womöglich so aussieht wie der, den ich mal geshen habe, dann wird mir nur noch schlecht. Das war nämlich ein Spenderausweis, auf dem unter der Spendenpropaganda statt "Ja, ich will anderen helfen und Organe spenden" die Alternative "Nein, ich will nicht helfen" angekreuzt werden konnte. Von Leuten zu erwarten, so etwas auszufülen und sich selber dermaßen zu erniedrigen, ist einfach nur unwürdig.
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Beitrag(#982473) Verfasst am: 17.04.2008, 15:02    Titel: Re: Sind Atheisten eher zur Organspende bereit als Theisten? Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:

Und eine Regelung wie in Österreich, dass man sich bedienen kann, wenn ich nicht ausdrücklich widersprochen habe, ist einfach nur krank.

Nein ist es nicht. Es ist pragmatisch.
Wenn dir deine Faulheit wichtiger ist, als nicht pot. Organspender zu sein, dann kann deine Ablehnung zu Spenden gar nicht so groß sein.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#982476) Verfasst am: 17.04.2008, 15:07    Titel: Re: Sind Atheisten eher zur Organspende bereit als Theisten? Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Das war nämlich ein Spenderausweis, auf dem unter der Spendenpropaganda statt "Ja, ich will anderen helfen und Organe spenden" die Alternative "Nein, ich will nicht helfen" angekreuzt werden konnte. Von Leuten zu erwarten, so etwas auszufülen und sich selber dermaßen zu erniedrigen, ist einfach nur unwürdig.

http://www.oebig.org/index.php?set_language=de&cccpage=leistungen_intro&set_z_leistungen_ebene1=9 hat folgendes geschrieben:
Personen, die sich nur kurzzeitig in Österreich aufhalten (z. Bsp. Urlaub, Kongress, Familienbesuche) wird empfohlen, ihre persönlichen Willensbekundungen bezüglich einer postmortalen Organspende (Zustimmung: Ich will Organspender sein oder Ablehnung: Ich will kein Organspender sein) schriftlich bei den Ausweispapieren zu deponieren. Dieser deklarierte Wunsch wird im Falle des Ablebens respektiert. Darüber hinaus wird auch ein Gespräch mit den Angehörigen gesucht.

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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#982479) Verfasst am: 17.04.2008, 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Also mir geht persönlich Zigarettenrauch sehr auf die Nerven (und Augen und Stimme). Entsprechend bin ich für diverse Verbote in *meinem* Interesse. Aber Spenderorgane nur für Leute, die es "verdient" haben?


Nun, es ist ja so, dass es viele potentielle Empfänger gibt. Und warum dann nicht lieber den begünstigen, der einigermaßen sorgsam mit seinem Körper umgegangen ist und nun aber trotzdem ein Spenderorgan braucht?


Weil da nicht zwingend ein Zusammenhang besteht?

Bloß weil jemand geraucht hat kannst Du nicht schlussfolgern, daß das Rauchen der Grund für die Notwendigkeit eines Spenderorgans ist.

Andererseits: Wieso jemandem ein Organ spenden, wenn er es nicht auch benutzt? zynisches Grinsen

Zitat:
Man sollte bedenken, dass auch Menschen sterben, weil sie kein Spenderorgan erhalten haben. Warum sollen die sterben, während irgendein Raucher fröhlich das Ersatz-Herz aus dem Ersatzteillager (von mir!) wieder verqualmt, bis er dann vielleicht das dritte Herz erhält?


Erstens werden - soweit ich weiß, und ich mag mich irren - Spenderorgane auch durchaus nach Erfolgsaussichten vergeben und nicht verschwendet. Wie sehr da eventuelles Suchtverhalten mit eine Rolle spielt weiß ich nicht.

Zweitens: Langsam muss ich wohl den Rauchern dieser Welt zustimmen, und einsehen daß sie tatsächlich als Menschen zweiter Klasse behandelt werden...
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#982482) Verfasst am: 17.04.2008, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab mir einen Organspenderausweis besorgt und hab ihn seit dem immer dabei.

Was mich erschrocken hat: Ich musste in 5 Apotheken gehen, bevor ich eine fand, die diese Standart-Ausweise hatten!

Im Übrigen finde ich, man müsste diskutieren, ob nicht der Standart eine Einwilligung ist, und wenn man nicht will, quasi einen Nein-Ausweis dabei haben muss.

Weiter sollte man diskutieren, ob es gute Gründe gibt, jemandem überhaupt das Recht einzuräumen, dass er nach seinem Tod nicht zwangsweise auch gegen seinen Willen Organspender werden kann - um es mal so drastisch auszudrücken.
Immerhin geht es hier nicht darum, ein Exponat bei Körperwelten zu werden, sondern darum, sich innere Organe entnehmen zu lassen, dessen Eingriff auf Wunsch auch "mortal-kosmetisch" versteckt werden könnte (bzgl zB Beerdigung am offenen Sarg etc) (In den USA sind solche Verschönerungen mittlerweile ja schon fast Standard).
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#982485) Verfasst am: 17.04.2008, 15:20    Titel: Re: Sind Atheisten eher zur Organspende bereit als Theisten? Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:

Und eine Regelung wie in Österreich, dass man sich bedienen kann, wenn ich nicht ausdrücklich widersprochen habe, ist einfach nur krank.

Nein ist es nicht. Es ist pragmatisch.
Wenn dir deine Faulheit wichtiger ist, als nicht pot. Organspender zu sein, dann kann deine Ablehnung zu Spenden gar nicht so groß sein.


Faulheit? Man muss dieses Thema erstmal zur Kenntnis nehmen, sich damit beschäftigen, das abwägen etc.

So einfach ist das ja nun auch wieder nicht. Jedenfalls nicht für Otto Normalbürger.

Es gibt in irgendwelchen US-Landkreisen auch dämliche Gesetze, wie z. B. dass man vorher anmelden muss, wenn man Verbrechen begehen will. Sonst macht man sich (zusätzlich) strafbar.

Woher soll man sowas zum Teufel vorab wissen?

Es entspricht gesundem Menschenverstand, dass jemand der was von mir will, das gefälligst auch mir mitzuteilen hat, und nicht umgekehrt.

Das gilt ja wohl insbesondere für meine Organe.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#982490) Verfasst am: 17.04.2008, 15:23    Titel: Re: Sind Atheisten eher zur Organspende bereit als Theisten? Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:

Woher soll man sowas zum Teufel vorab wissen?
Das ist imho ein anderes Thema. Ja natürlich sollte es bekannt sein, dass man eine Widerspruchserklärung oä benötigt.
Zitat:

Es entspricht gedsundem Menschenverstand, dass jemand der was von mir will, das gefälligst auch mir mitzuteilen hat, und nicht umgekehrt.

Das gilt ja wohl insbesondere für meine Organe.

Sind es denn noch deine Organe wenn der Besitzer verstorben ist?
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Trish:(
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#982494) Verfasst am: 17.04.2008, 15:26    Titel: Re: Sind Atheisten eher zur Organspende bereit als Theisten? Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:

Das gilt ja wohl insbesondere für meine Organe.

Sind es denn noch deine Organe wenn der Besitzer verstorben ist?


Wem gehören sie denn sonst? Der Allgemeinheit?

Ich persönlich wäre einverstanden damit, wenn das allgemeiner Grundsatz wäre, dass Toten nix gehört und die über ihre hinterlassenschaften keine Verfügungsgewalt haben.

Das müsste dann aber auch für das Vermögen der Albrechtbrüder gelten.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#982497) Verfasst am: 17.04.2008, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Ich hab mir einen Organspenderausweis besorgt und hab ihn seit dem immer dabei.

Was mich erschrocken hat: Ich musste in 5 Apotheken gehen, bevor ich eine fand, die diese Standart-Ausweise hatten!

Im Übrigen finde ich, man müsste diskutieren, ob nicht der Standart eine Einwilligung ist, und wenn man nicht will, quasi einen Nein-Ausweis dabei haben muss.

Weiter sollte man diskutieren, ob es gute Gründe gibt, jemandem überhaupt das Recht einzuräumen, dass er nach seinem Tod nicht zwangsweise auch gegen seinen Willen Organspender werden kann - um es mal so drastisch auszudrücken.


Ich halte das für eine gute Idee.

Ich fürchte lediglich, daß ich irgendwann mal "eher eilig" für Tod erklärt werden könnte, weil meine Organe gerade dringendst gebraucht werden. Diese Angst wäre aber hinfällig, wenn grundsätzlich genügend Organe zur Verfügung ständen.

Und ich bin ebenfalls nicht sicher ob es Sinn macht, einem Menschen über den Tod hinaus über seine Organe bestimmen zu lassen. Welches Recht sollte ein Toter haben, anderen Menschen das Weiterleben zu verwehren? (Und es ist ja nicht wirklich so, daß man die Organe noch großartig anders verwenden könnte, außer eventuell zu Forschungs- und ausbildungszwecken.)
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#982500) Verfasst am: 17.04.2008, 15:30    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

Ich fürchte lediglich, daß ich irgendwann mal "eher eilig" für Tod erklärt werden könnte, weil meine Organe gerade dringendst gebraucht werden.


Irgendwann.... ich hab nen Chirurg in der weiteren Familie. Der nimmts, so hab ich von seiner Frau Krankenschwester gehört, anscheinend nicht so genau mit Formalien. Details kenn ich aber keine. Ist also ein Gerücht.

Zitat:
Diese Angst wäre aber hinfällig, wenn grundsätzlich genügend Organe zur Verfügung ständen.


Möglich.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#982502) Verfasst am: 17.04.2008, 15:30    Titel: Re: Sind Atheisten eher zur Organspende bereit als Theisten? Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:

Das gilt ja wohl insbesondere für meine Organe.

Sind es denn noch deine Organe wenn der Besitzer verstorben ist?


Wem gehören sie denn sonst? Der Allgemeinheit?


Wieso nicht?

Zitat:
Ich persönlich wäre einverstanden damit, wenn das allgemeiner Grundsatz wäre, dass Toten nix gehört und die über ihre hinterlassenschaften keine Verfügungsgewalt haben.

Das müsste dann aber auch für das Vermögen der Albrechtbrüder gelten.


Wieso sollte man da nicht bei Organen eine Ausnahme machen können? Tut man im Leben doch genauso: Du darfst sie z.B. nicht verkaufen, was aber u.a. den Albrecht-Brüdern in BEzug auf ihren Konzern frei steht...
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Celsus-2006
Unpapst



Anmeldungsdatum: 26.07.2006
Beiträge: 1617
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Beitrag(#982503) Verfasst am: 17.04.2008, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schließe mich da Zoff an: Man sollte kundtun müssen, wenn man es nicht will.
Ansonsten müsste es möglich sein, seine Organe nur Atheisten zu spenden. Die anderen haben ja schließlich nach dem Tod noch jede Menge Zeit, weil sie unsterblich sind.
Lachen
Gruß
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#982508) Verfasst am: 17.04.2008, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Femina hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
Also mir geht persönlich Zigarettenrauch sehr auf die Nerven (und Augen und Stimme). Entsprechend bin ich für diverse Verbote in *meinem* Interesse. Aber Spenderorgane nur für Leute, die es "verdient" haben?


Nun, es ist ja so, dass es viele potentielle Empfänger gibt. Und warum dann nicht lieber den begünstigen, der einigermaßen sorgsam mit seinem Körper umgegangen ist und nun aber trotzdem ein Spenderorgan braucht? Man sollte bedenken, dass auch Menschen sterben, weil sie kein Spenderorgan erhalten haben. Warum sollen die sterben, während irgendein Raucher fröhlich das Ersatz-Herz aus dem Ersatzteillager (von mir!) wieder verqualmt, bis er dann vielleicht das dritte Herz erhält?


Klingt logisch. Du hast mich überzeugt. Ich schreibe noch heute auf meinen Organspendeausweis: "Nicht an Leute mit BMI über 23".
Wäre ja noch schöner, wenn einer meine ranken Herzkranzgefäße mit Sachertorte entweiht. Motzen
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
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Beitrag(#982513) Verfasst am: 17.04.2008, 15:38    Titel: Re: Sind Atheisten eher zur Organspende bereit als Theisten? Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:

Das gilt ja wohl insbesondere für meine Organe.

Sind es denn noch deine Organe wenn der Besitzer verstorben ist?


Wem gehören sie denn sonst? Der Allgemeinheit?


Wieso nicht?


Ich möchte zum Beispielnicht, dass mein Körper in der Erde landet und von Würmern aufgefuttert wird. Weil ich denen das einfach nicht gönne. Ich möchte verbrannt oder Haifischfutter werden.

Und dass meine Mitmenschen diesen Wunsch respektieren, dieser auforderung nachkommen finde ich selbstverständlich.

Daraus folgt dann eben auch, dass der Allgemeinheit kein absolutes Besitzrecht an meinem Leibnam zukommt, sondern nur ein eingeschränktes.

Klar, wenn die keinen Hai oder kein Krematorium zur Hand haben, dann ist meinem Wunsch nicht nachzukommen, sowas kann ja mal passieren.

Trotzdem gehört nicht nur mein (umfangreicher ) Bauch, sondern alles andere mir, auch postmortal.
Jedenfalls in einer Gesellschaft, die sich für zivilisiert hält.
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