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Bist Du im Besitz eines Organspendeausweises? |
JEPP - immer dabei :-) |
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53% |
[ 40 ] |
Nööö - mach ich nicht :-| |
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46% |
[ 35 ] |
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Stimmen insgesamt : 75 |
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Autor |
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#984863) Verfasst am: 20.04.2008, 06:55 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: |
Zitat: | Bzw. gar nicht danach zu fragen, so wie ich das jetzt tue, sondern das Einverständnis einfach mal vorauszusetzen? |
Das hingegen nicht.
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Für mich ist aber genau das der springende Punkt. Um das Spenden geht es mir gar nicht, und das zuvor Gesagte mit dem Verfüttern dient nur der Anschauung, warum man möglicherweise dagegen sein kann, ungefragt zu etwas verpflichtet zu werden.
Mich erinnert diese Diskussion irgendwie an "wer nix zu verbergen hat, kann auch seine Daten speichern lassen".
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Queebee Eingeführte*hehe*
Anmeldungsdatum: 11.06.2007 Beiträge: 30
Wohnort: wo du mich nicht vermutest
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(#984955) Verfasst am: 20.04.2008, 11:36 Titel: |
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Mad Magic hat folgendes geschrieben: | Ich bin nun überzeugt und spende...
Allerdings habe ich Bedingungen:
...
...
...
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die werden bei einem Spendebereiten Menschen nicht berücksichtigt. Die werden dort eingesetzt wo sie gebraucht werden. Du wirst da gar nicht gefragt
Das einzigste was du bestimmen kannst in dem Fall ist, du kannst Organe ausschließen die du nicht spenden möchtest (meistens das Herz etc.) *kurzanmerk*
_________________ "Religionen werden vorgeschoben, da es Menschen gibt, die zu schwach sind, um an sich selbst zu glauben. Der Glaube an sich selbst ist er der einzigst wahre Glaube.
Sich selbst zu finden, das ist die Aufgabe."
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Kival Profeminist Ghost
Anmeldungsdatum: 14.11.2006 Beiträge: 24071
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(#985138) Verfasst am: 20.04.2008, 16:35 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: |
Für mich ist aber genau das der springende Punkt. Um das Spenden geht es mir gar nicht, und das zuvor Gesagte mit dem Verfüttern dient nur der Anschauung, warum man möglicherweise dagegen sein kann, ungefragt zu etwas verpflichtet zu werden. |
Was hieltest Du von dem hier angedeuteten Vorschlag, dass jemand mit einem gewissen Alter von der Krankenkasse offiziell angefragt wird, ob er Spender sein will oder nicht und dies dann bis zur Änderung dieser Willensäußerung gelten würde?
_________________ "A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#985139) Verfasst am: 20.04.2008, 16:41 Titel: |
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Kival hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: |
Für mich ist aber genau das der springende Punkt. Um das Spenden geht es mir gar nicht, und das zuvor Gesagte mit dem Verfüttern dient nur der Anschauung, warum man möglicherweise dagegen sein kann, ungefragt zu etwas verpflichtet zu werden. |
Was hieltest Du von dem hier angedeuteten Vorschlag, dass jemand mit einem gewissen Alter von der Krankenkasse offiziell angefragt wird, ob er Spender sein will oder nicht und dies dann bis zur Änderung dieser Willensäußerung gelten würde? |
Mehr.
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#985210) Verfasst am: 20.04.2008, 18:42 Titel: |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: | Reza hat folgendes geschrieben: |
Nur im Augenblick nicht?
Wer, außer Religiösen, zieht das für später in Erwägung? |
Im Augenblick, deutet an das es Momentaner Erkenntnisstand der Wissenschaft ist das es man niemanden mit Hilfe der Medizin unsterblich machen kann. Ob das auch in Zunkft so etwa 50- unendlich Jahren auch so sein wird lasse ich bewusst offen... |
Ich nicht.
In 50 Jahren, oder so............potentiell unsterblich! Meinst du nicht, es wäre besser in ein Parallelluniversum auszuwandern oder wahlweise nicht so viel SF zu lesen oder gucken, wenn du darauf ernsthaft hoffst?
Im Gegenteil, ich prophezeie dir, dass die Lebenserwartung spätestens ab den in den 1960er Jahren Geborenen in den westlichen Ländern wieder abnimmt - Medizin hin oder her.
Aktuell ist sie bei Armen in D schon einige Jahre weniger als die durchschnittliche Lebenserwartung, diese Schere wird weiter auseinanderklaffen, die Lebenserwartung wird also insgesamt im Volk sinken, und die jetzige oder gar eine längere wird nur wenigen "Auserwählten" zuteil.
Jedenfalls, wenn nicht in etlichen Punkten entscheidend andere Wege eingeschlagen werden als heute. Davon zeigt sich allerdings nichts am Horizont.
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Nee das muss nicht sein, nur weil einer sich dem Staat wiedersetzt bedeutet das noch lange nicht das der Staat Totalitärer wird. Und das Gegenteil von einem totalitären System löst nicht gerade Begeisterung bei mir aus. .. |
Ja, den Eindruck habe ich auch, dass dich ein totalitäres System nicht weiter stören würde.
Was das genau heißt, weißt du aber?
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Ich hoffe du versuchst nur auf billige Art witzig zu in der Meinung das mich das zum Nachdenken bringt. Ansonst handelt es sich wohl um ein Missverständnis, so wie du meine Position überspitzt darstellst und mit meiner Ethik nicht vereinbare Auffassung hinzu schreibst.
Ich habe was dagegen das man Kinder NUR zu irgendeinem Zweck in die Welt setzt, meine Achtung vor dem Leben jedes einzelnen als Wert an sich ist dafür zu hoch. |
Ach, das dann doch.
Aber warum denn, schließlich kann man das übehaupt nicht verhindern , wenn man nicht Gesetze erlässt, dass nur auf Antrag Kinder geboren werden dürfen.
Oder darf es bei dir auch so totalitär sein, dass das Gesetz wird?
Ansonsten war das kein Witz, ich habe lediglich geradeaus weitergedacht, was du so in den Raum stellst.
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Der Zwang zur lebenden Organabgabe(ist ja dann keine Spende) könnte ich mir tatsächlich vorstellen, wenn dadurch die Leben der Abgebenden nicht bedroht oder über eine kleine Unannehmlichkeit hinaus eingeschränkt werden.
Die Soziale Auswahlkriterien, welche dir vorschweben, verneine ich allerdings sehr deutlich. |
Und warum nun gerade bei den sozialen Auswahlkriterien für eine verpflichtende Lebendspende Schluß sein sollte mit den mehrheitlichen Interessen am grundsätzlichen Weiterleben, das versteh ich nicht.
Die kriegen doch schon was, von der Allgemeinheit, ihren Lebensuntehalt, wenn auch mehr schlecht als recht mittlerweile, also müssen sie nicht auch was zurückgeben, wenn sie sonst schon zu nichts taugen?
Das ist doch nichts weiter als Geben und Nehmen, Fordern und Fördern,
datt ham wir doch schon im Kopfe!!
Du wirst doch den Leistungs-/Entscheidungsträger nicht schwächen wollen, der braucht die ganze Leber und 2 Nieren etc., bei dem was er alles so einwirft, -saugt,-schnüffelt, damit er die Leistung leisten kann, und dann Neuteile, er raucht allerdings nicht, es sei denn er arbeitet im Gesundheitswesen.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#985596) Verfasst am: 21.04.2008, 12:30 Titel: |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Das Problem aber ist die hier geläufige Todes Bezeichnung eben das ist eine geläufige. Den Hirntod als Todesmerkmal hat man nicht explizit für die Transplantation geschaffen sondern damit festgestellt werden kann wann aus humane ethischer Sicht die Maschinen abstellen darf und wenn nicht. |
Nein, mit dem Maschinen abstellen aht das wenig zu tun, bzw, wenn, ist es heuchelrisch, dass es der Hirntod sein muss. Und wennes nur ums Machinenabstzellen geht: Warum ist es dann so wichtig, dass es nicht einfach ein Krierium ist, jemanden sterben zu lassen, sondern muss es gleich eine Todesdefinition sein? Außer, es ist der selbe rund, den ich bereits nannte: Weil man eigentlich gar nicht sterben lassen will, udn die Tatsache, dass man es doch tut, wegdefiniert. |
Ich habe mir die mühe gespart den Rest mit zu Zitieren, weil Sachen wie "Nö", das ist "Schwachsinn" oder "Blödsinn" keine Argumente sind. |
Natürlich nicht. Was soll amn auf Schwachsinn auch vernünftig antworten?
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Warum ist es eine Todes Definition? Weil viel Menschen das Eintreten des Hirntodes als Tod des Menschen sehen. |
Aha. Es sind Todesdefinitionen, weil es Todesdefinitionen snd.
Na prima.
EOD, hab was besserss zu tun.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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caballito zänkisches Monsterpony
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary
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(#985598) Verfasst am: 21.04.2008, 12:37 Titel: |
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kolja hat folgendes geschrieben: | caballito hat folgendes geschrieben: | Du dämonisierst hier, ein Problem zu sehen, über das man nachdenken müsste - warum? Weil du Angst hast, das Ergebnis dieses Nachdenken könnte nicht deinen Wünschen entsprechen? |
Das ist Qautsch. Ich hab' bloß keinen Bock mich auf Deine Definitionsspielchen einzulassen, weil ich sie für irrelevant halte. Ich kann meinen Standpunkt unabhängig von diesen Definitionen begründen. Du bist derjenige, der das Thema auf die Ebene der Definitionen ziehen muss, weil Du sonst keine Argumente hast. |
Nein, es ist kein Quatsch, es trifft ins Schwarze. Natürlcih kannst du ihn unabhängig von den Definitionen begründen. Die Frage ist nicht, ob di es ohne sie kannst, sondernb ob du es auch mit ihnen könntest. Die Frage ist, warum du die Auseinandersetzung mit den Definitionen verweigerst. Und da ist eben meine These, das du das deswegen tust, weil du fürchtst, es dann eben nicht mehr begründen zu können, aber nicht bereit ist, die dann ggf. sich daraus ergebende Konsequenz zu ziehen. Und zu dieswer These stehe ich ich.
Was ich damit sagen will, ist: Du willst, dass sie tot sind, weil du Transplantation legitimieren willst, dies aber nur kannst wenn sie tot sind. Und eganud as ist die Selbstlüge. Die Todesdefinition ist genau dann irrelevant, wenn es für die Legitimation unerheblich ist. Das ist es aber für dich offensichtlich nicht.
_________________ Die Gedanken sind frei.
Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#985601) Verfasst am: 21.04.2008, 12:43 Titel: |
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Reza hat folgendes geschrieben: | Mir kommt das allmählich so vor, dass es genau darum, und nur darum, geht.
Wird da schon vorab um die Organe anderer argumentiert, weil der Gedanke ans eigene Überleben um jeden Preis im Vordergrund steht?
Muss man sonst die, die nicht spenden wollen und auch keine gespendet bekommen wollen, in eine Rechtfertigungsposition bringen?
Warum kann man das nicht einfach akzeptieren?
Weil jeder Schiß hat, er könnte es sein, für den das Organ fehlt? |
Das hier ist ein Diskussionsforum.
D.h. man muss seine Meinung hier ab und an mal begründen, rechtfertigen oder gar hinterfragen.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#985609) Verfasst am: 21.04.2008, 13:12 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | Was ich damit sagen will, ist: Du willst, dass sie tot sind, weil du Transplantation legitimieren willst, dies aber nur kannst wenn sie tot sind. Und eganud as ist die Selbstlüge. Die Todesdefinition ist genau dann irrelevant, wenn es für die Legitimation unerheblich ist. Das ist es aber für dich offensichtlich nicht. |
Nein, ist es nicht.
Aber ich halte die Hirntod-Definition für ethisch vertretbar. Wenn keine Persönlichkeit mehr vorhanden ist, ist der Mensch tot genug, um die Organe weiterzuverwenden.
Ob man das vor 30, 50 oder 100 Jahren schon als "tot" betrachtet hat, oder ob es ohne Transplantationsmedizin anders gehandhabt werden würde ist mir egal.
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#985637) Verfasst am: 21.04.2008, 14:17 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Reza hat folgendes geschrieben: | Mir kommt das allmählich so vor, dass es genau darum, und nur darum, geht.
Wird da schon vorab um die Organe anderer argumentiert, weil der Gedanke ans eigene Überleben um jeden Preis im Vordergrund steht?
Muss man sonst die, die nicht spenden wollen und auch keine gespendet bekommen wollen, in eine Rechtfertigungsposition bringen?
Warum kann man das nicht einfach akzeptieren?
Weil jeder Schiß hat, er könnte es sein, für den das Organ fehlt? |
Das hier ist ein Diskussionsforum.
D.h. man muss seine Meinung hier ab und an mal begründen, rechtfertigen oder gar hinterfragen. |
Tja, nur wird hier mehrheitlich völlig unhinterfragt pro Organspende/n und entsprechene Gesetzesänderungen, auf dass diese zunehmen mögen/können, argumentiert.
Die Diskussion der grundsätzlichen Problematik von Transplantationen auf dem heutigen Stand der Medizin, wird sogar gemieden wie vom "Teufel das Weihwasser".
Das scheint mir doch bemerkenswert, und mit der Motivation des mehrheitlichen großen "Pro" verknüpfbar.
Darin sehe ich dann eigentlich nur die aktuelle mehrheitliche gesellschaftliche Einstellung zum Tod, den man - in einem Fall ja ausgesprochen - glaubt überwinden zu können.
Einen Unterschied in dieser Frage zwischen Atheisten und Gläubigen in westlichen Gesellschaften in statistischer Signifikanz zu vermuten, wie der Threadtitel suggeriert, halte ich übrigens für hinfällig.
Man könnte Organe spenden auch als Christenpflicht verstehen, und länger leben als "ursprünglich von Gott vorgesehen" scheint bei den allermeisten Christen auch kein Beinbruch zu sein, da besteht doch eine ziemliche Interpretationsbreite, was dieser Gott denn nun so will.
Allenfalls könnte man die Hypothese aufstellen, dass die, die nicht an ein Leben nach dem Tode glauben, noch stärker daran interessiert sind Organe transplantiert zu bekommen, als diesbezüglich Gläubige, und sich dann auch moralisch verpflichtet fühlen, selber Organspender zu sein.
Gab/gibt es denn die Position hier, dass jemand (uneingeschränkt) spendet, aber in keinem Fall selber transplantiert werden möchte?
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#985643) Verfasst am: 21.04.2008, 14:33 Titel: |
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Reza hat folgendes geschrieben: | Wird da schon vorab um die Organe anderer argumentiert, weil der Gedanke ans eigene Überleben um jeden Preis im Vordergrund steht?
Muss man sonst die, die nicht spenden wollen und auch keine gespendet bekommen wollen, in eine Rechtfertigungsposition bringen? |
Nein. Ich wäre allerdings gespannt auf die Rechtfertigung eines überzeugten Nicht-Organspenders gegenüber den eigenen Angehörigen, warum man (freiwillig) auf eine (freiwillige) Organspende, auf die man zum eigenen Überleben angewiesen ist, konsequent bzw. aus den nämlichen Gründen verzichtet. Denn dann bringen einen diese Angehörigen ganz sicher in eine Rechtfertigungsposition. Dann muss man ggf. auf einmal seinen Kindern erklären, warum man nur deshalb in den Tod geht und seine Kinder allein zurücklässt, weil man den Körper als eine mythische Einheit betrachtet, die erstmal "tot" sein müsste bevor man Teile von ihm zur Lebensrettung anderer benutzen dürfte. Das wäre in der Tat spannend.
Im Übrigen finde ich es keineswegs verwerflich, auch am eigenen Überleben interessiert zu sein. Als Organspender bin ich sogar am Überleben anderer, mir völlig fremder Menschen interessiert.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#985644) Verfasst am: 21.04.2008, 14:36 Titel: |
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Reza hat folgendes geschrieben: | Tja, nur wird hier mehrheitlich völlig unhinterfragt pro Organspende/n und entsprechene Gesetzesänderungen, auf dass diese zunehmen mögen/können, argumentiert. |
Unhinterfragt?
Welche Punkte meinst du denn hätten noch hinterfragt werden sollen?
Zitat: | Die Diskussion der grundsätzlichen Problematik von Transplantationen auf dem heutigen Stand der Medizin, wird sogar gemieden wie vom "Teufel das Weihwasser". |
Es muss mir entgangen sein, daß irgendjemand das angesprochen hätte. Magst Du ausführen, wieso das hier relevant sein sollte?
Zitat: | Das scheint mir doch bemerkenswert, und mit der Motivation des mehrheitlichen großen "Pro" verknüpfbar. |
Ich weiß nicht woraus Du hinaus willst, aber: Und?
Selbst wenn die Möglichkeiten der Transplantationsmedizin hier deutlich überbewertet werden sollten: Was sind die Alternativen?
Zitat: | Darin sehe ich dann eigentlich nur die aktuelle mehrheitliche gesellschaftliche Einstellung zum Tod, den man - in einem Fall ja ausgesprochen - glaubt überwinden zu können. |
Ich kann Dich beruhigen: Mir ist völlig klar, daß man durch eine neue Niere nicht unsterblich wird. Mir ist aber durchaus klar, daß es für die Betroffenen ein paar Jahre mehr bedeutet, die sie überleben. Ich halte das für durchaus positiv.
Zitat: | Einen Unterschied in dieser Frage zwischen Atheisten und Gläubigen in westlichen Gesellschaften in statistischer Signifikanz zu vermuten, wie der Threadtitel suggeriert, halte ich übrigens für hinfällig. |
Darüber hat sich auch seit geraumer Zeit niemand mehr geäußert.
Zitat: | Gab/gibt es denn die Position hier, dass jemand (uneingeschränkt) spendet, aber in keinem Fall selber transplantiert werden möchte? |
Nein, ist mir nicht aufgefallen.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#985685) Verfasst am: 21.04.2008, 16:57 Titel: |
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Reza hat folgendes geschrieben: |
In 50 Jahren, oder so............potentiell unsterblich! Meinst du nicht, es wäre besser in ein Parallelluniversum auszuwandern oder wahlweise nicht so viel SF zu lesen oder gucken, wenn du darauf ernsthaft hoffst? |
Ich hoffe nicht darauf, ich bezweifel das die Wissenschaft zu meinen Lebzeiten soweit sein wird und selbst wenn wäre ich mir ziemlich sicher das ich nicht in den Genuss dieser Wissenschaft kommen würde.
Nur weil ich etwas offen lasse weil ich nicht beweisen kann das es total Unmöglich ist, bedeutet das noch nicht das ich daran Glaube. Sonst wäre ich wohl nicht Atheist.
Reza hat folgendes geschrieben: |
Im Gegenteil, ich prophezeie dir, dass die Lebenserwartung spätestens ab den in den 1960er Jahren Geborenen in den westlichen Ländern wieder abnimmt - Medizin hin oder her. |
Mit Prophezeiungen konnte ich noch nie viel anfangen.
Reza hat folgendes geschrieben: |
Ja, den Eindruck habe ich auch, dass dich ein totalitäres System nicht weiter stören würde.
Was das genau heißt, weißt du aber? |
Aufhebung der Gewaltenteilung, Diktatur, zielgerichtete Ideologie unter der sich alle unterzuwerfen haben, Unterdrückung von Personen welche die Ideologie nicht teilen durch den Staat sowie eine Kontrolle und massive Beeinflussung der Bevölkerung durch den Staat.
Damit könnte ich mich niemals anfreunden, aber deiner Meinung bin ich wegen meiner Ansicht zur Organspende ein Fan eines solchen Systems, was mich wohl mit jedem verbinden würde der Steuern und Verkehrskontrolle als sinnvoll betrachtet.
Reza hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: |
Ich habe was dagegen das man Kinder NUR zu irgendeinem Zweck in die Welt setzt, meine Achtung vor dem Leben jedes einzelnen als Wert an sich ist dafür zu hoch. |
Ach, das dann doch.
Aber warum denn, schließlich kann man das übehaupt nicht verhindern , wenn man nicht Gesetze erlässt, dass nur auf Antrag Kinder geboren werden dürfen.
Oder darf es bei dir auch so totalitär sein, dass das Gesetz wird? |
Wieso sollte man das zum Gesetz machen? Ich habe was dagegen das Kinder nur in die Welt gesetzt werden nur damit sie einen bestimmten Zweck erfüllen? Bist du dafür, das Kinder nur für einen bestimmten Zweck in die Welt gesetzt werden z.B. als Organlager für Verwandte?
Nur weil ich etwas gegen etwas habe bedeutet das noch Lange nicht das ich dafür bin Gesetze dazu zu erlassen. In diesem Fall wären diesbezügliche Gesetze nicht nur Unnötig, weil der Fall so gut wie gar nicht vorkommt, sonder auch schwachsinnig weil diesbezüglich Gesetze unmöglich den Zielen entsprechend umgesetzt werden könnten(was den Schwachsinns Vorschlag mit dem Antrags Gesetz schön zeigt, da jeder nach belieben dran vorbei kämme).
Reza hat folgendes geschrieben: |
Ansonsten war das kein Witz, ich habe lediglich geradeaus weitergedacht, was du so in den Raum stellst. |
Ne du denkst nicht gerade aus weiter, sondern unterstellst mir extreme Positionen ohne zu beachten das es auch Außerhalb eines Totalitären Systems unzählige Gesetze gibt bei denen die Rechte eines Einzelnen zum Gunsten der Rechte der Allgemeinheit oder eines Anderen beschnitten werden, das Fängt bei der Vorschrift des Anschnallen im Straßenverkehr(ein reiches Feld für Beispiele), Enteignungen für bestimmte Zwecke wie z.B. Kohleabbau und geht bis hin zur Sicherungsverwahrung von Straftätern.
Reza hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: |
Die Soziale Auswahlkriterien, welche dir vorschweben, verneine ich allerdings sehr deutlich. |
Und warum nun gerade bei den sozialen Auswahlkriterien für eine verpflichtende Lebendspende Schluß sein sollte mit den mehrheitlichen Interessen am grundsätzlichen Weiterleben, das versteh ich nicht. |
Weil wir hier eine Werte Ordnung haben, in denen bestimmte Werte höher als andere Gestellt werden. Schau dir das GG an das erklärt warum das nicht geht, darin findet man eine Reihe von Rechten und Pflichten die besonders wichtig sind, es erklärt auch wie diese Rechte zueinander stehen. Ich persönlich bin ein Starker Anhänger des GG.
MfG
AlexJ.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#985707) Verfasst am: 21.04.2008, 17:25 Titel: |
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caballito hat folgendes geschrieben: | AlexJ hat folgendes geschrieben: |
Ich habe mir die mühe gespart den Rest mit zu Zitieren, weil Sachen wie "Nö", das ist "Schwachsinn" oder "Blödsinn" keine Argumente sind. |
Natürlich nicht. Was soll amn auf Schwachsinn auch vernünftig antworten? |
OK, wir wissen jetzt das du das was ich Schreibe für Schwachsinn hältst. Eine Begründung hast du dafür nicht ist halt deine Meinung das es so ist.
Dann sag doch bitte einfach das du anderer Meinung bist und unterlasse eine zusätzliche Abwertung wenn du sie nicht mal Begründen kannst/willst.
Aber erwarte bitte nicht das dich jemand ernst nimmt wenn du keine Argumente für deine Position lieferst.
caballito hat folgendes geschrieben: |
AlexJ hat folgendes geschrieben: | Warum ist es eine Todes Definition? Weil viel Menschen das Eintreten des Hirntodes als Tod des Menschen sehen. |
Aha. Es sind Todesdefinitionen, weil es Todesdefinitionen snd.
Na prima.
EOD, hab was besserss zu tun. |
Du wirfst mir vor ich würde keine Argumente bringen?
Ich zitiere mal den Rest welchen du abgeschnitten hast.
AlexJ hat folgendes geschrieben: |
Warum ist es eine Todes Definition? Weil viel Menschen das Eintreten des Hirntodes als Tod des Menschen sehen. Für sie wenn auch nicht für dich sind sie dann Tod. Das was für sie den Menschen ausmachte ist unwiederbringlich fort.
Ein rund warum die meisten kein Problem mit der Definition haben ist weil sie ein anderes Verständnis vom Leben haben als du und da nimmt das Gehirn ein ganz wesentlichen Platz ein.
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Du hast gefragt warum der Hirntod eine Todesdefinition sein muss? Ich wollte Aufzeigen das es für viele eine Todesdefinition ist, unabhängig davon ob dann die Maschinen abgestellt oder Organe entnommen werden können. Du Unterstellst das die Begriffe nur und ausschließlich zum Zwecke der Gewissens Erleichterung eingeführt wurden, zuerst bei der Transplantation und jetzt beim abschalten der Maschinen. Kannst du dies auch irgendwie belegen?
MfG
AlexJ.
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#985712) Verfasst am: 21.04.2008, 17:34 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: | Reza hat folgendes geschrieben: |
Die Diskussion der grundsätzlichen Problematik von Transplantationen auf dem heutigen Stand der Medizin, wird sogar gemieden wie vom "Teufel das Weihwasser". |
Es muss mir entgangen sein, daß irgendjemand das angesprochen hätte. Magst Du ausführen, wieso das hier relevant sein sollte?
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Ich habe das mehrmals in diesem Thread angesprochen, dich auch direkt, insofern muss ich ja nicht nochmal.
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kolja der Typ im Maschinenraum

Anmeldungsdatum: 02.12.2004 Beiträge: 16631
Wohnort: NRW
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(#986062) Verfasst am: 21.04.2008, 21:50 Titel: |
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Du gehst an meinem Punkt völlig vorbei. Für mich sind auch Definitionen nur Mittel zum Zweck und haben an sich keine ethische Relevanz, d.h. die ethische Relevanz ergibt sich nur aus den Zwecken, nicht aus den Definitionen.
Die Zwecke, die die alte Definition erfüllte und die mir wichtig sind, werden durch die neue Definition genauso gut erfüllt. So einfach ist das. Welche Zwecke, die Dir wichtig sind, werden denn durch die alte Definition erfüllt, und durch die neue nicht?
_________________ Hard work often pays off after time, but laziness always pays off now.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#986442) Verfasst am: 22.04.2008, 15:28 Titel: |
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Reza hat folgendes geschrieben: | Ich habe das mehrmals in diesem Thread angesprochen, dich auch direkt, insofern muss ich ja nicht nochmal. |
Ich werd's nochmal nachlesen, es war mir aber wirklich nicht bewusst.
Soviel vorab: Transplantationen mögen nicht perfekt sein, aber zur Zeit sind sie oftmals die beste Option: Sie ermöglichen Menschen weiterzuleben, die sonst schlicht sterben würden. Die langen Wartelisten sprechen eher dafür, daß eine große Anzahl Menschen ein Leben mit Transplantation und allen möglichen Komplikationen einem (noch) früheren Tod und anderen Komplikationen vorzuziehen scheint.
Kurz: Menschen sterben, wenn keine Transplantate zur Verfügung stehen, die sonst deutlich länger leben könnten.
Mir reicht das, um darüber nachzudenken, Organspenden verpflichtend zu machen oder nur bei gegenteiliger Willensbekundung darauf zu verzichten. Ich sehe das menschliche Leben als hohes Gut an, d.h. es braucht schon sehr starke Argumente und Gründe um bei einer reinen Freiwilligkeit zu bleiben.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#986452) Verfasst am: 22.04.2008, 15:48 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Soviel vorab: Transplantationen mögen nicht perfekt sein, aber zur Zeit sind sie oftmals die beste Option: Sie ermöglichen Menschen weiterzuleben, die sonst schlicht sterben würden. Die langen Wartelisten sprechen eher dafür, daß eine große Anzahl Menschen ein Leben mit Transplantation und allen möglichen Komplikationen einem (noch) früheren Tod und anderen Komplikationen vorzuziehen scheint. |
Sie sprechen dafür, dass die Wartenden länger leben wollen, das allerdings.
Ob sie sich der möglichen Folgen, Risiken und Konsequenzen aber auch bewusst sind, weil sie ausführlich und hinreichend informiert sind, auch über Folgen über die direkte Transplantation und übers 1. Jahr hinaus, das ist eine andere Frage.
Meiner aktuellen Erfahrung nach kann ich die nur mit Nein beantworten
Rasmus hat folgendes geschrieben: | Kurz: Menschen sterben, wenn keine Transplantate zur Verfügung stehen, die sonst deutlich länger leben könnten.
Mir reicht das, um darüber nachzudenken, Organspenden verpflichtend zu machen oder nur bei gegenteiliger Willensbekundung darauf zu verzichten. Ich sehe das menschliche Leben als hohes Gut an, d.h. es braucht schon sehr starke Argumente und Gründe um bei einer reinen Freiwilligkeit zu bleiben. |
Lebendspenden bei Nieren erhöhen die Weiterlebensdauer ganz dramatisch.
Gespendete Frauenorgane halten deutlich schlechter, als die von Männern, die an Männer gependeten noch schlechter als die an Frauen gespendeten.
Die von älteren Leuten halten erheblich besser, als die von jüngeren.
Jetzt nur mal so, was ich beim weiteren Rumklicken noch so gelesen habe............
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#986489) Verfasst am: 22.04.2008, 17:19 Titel: |
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Reza hat folgendes geschrieben: | Sie sprechen dafür, dass die Wartenden länger leben wollen, das allerdings.
Ob sie sich der möglichen Folgen, Risiken und Konsequenzen aber auch bewusst sind, weil sie ausführlich und hinreichend informiert sind, auch über Folgen über die direkte Transplantation und übers 1. Jahr hinaus, das ist eine andere Frage.
Meiner aktuellen Erfahrung nach kann ich die nur mit Nein beantworten |
Wenn Du gegen verpflichtende oder grundsätzliche Organspenden bist, weil Du meinst die Empfänger wären es auch, wenn sie nur richtig informiert wären, dann hätte ich das gerne belegt.
(Sonst auch, aber ich denke nicht, daß es dann noch zum Thema gehört.)
Zitat: | Lebendspenden bei Nieren erhöhen die Weiterlebensdauer ganz dramatisch. |
Wenigstens soweit scheinen wir uns einig zu sein; nur geht es mir je gerade nicht um Lebendspenden - die sollten auch meiner Meinung nach absolut freiwillig erfolgen.
Zitat: | Gespendete Frauenorgane halten deutlich schlechter, als die von Männern, die an Männer gependeten noch schlechter als die an Frauen gespendeten.
Die von älteren Leuten halten erheblich besser, als die von jüngeren.
Jetzt nur mal so, was ich beim weiteren Rumklicken noch so gelesen habe............ |
Alles durchaus interessant, aber mir ist nicht klar, was das mit dem Thema zu tun hat, solange Du nicht meinst, daß Menschen mit Spenderorgan schlechter dran sind als solche ohne. Um zu behaupten daß sie mit besser dran sind brauche ich auch keine "dramatisch" höhere Lebenserwartung, sondern nur eine deutliche.
Die Qualität des Lebens lässt sich schwer bewerten, aber mir ist nicht bekannt, daß ein signifikanter Anteil der Leute im Nachhinein die Annahme des Organs bedauern würde.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Mad Magic auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.09.2007 Beiträge: 2172
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(#987262) Verfasst am: 23.04.2008, 20:55 Titel: |
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Queebee hat folgendes geschrieben: | Mad Magic hat folgendes geschrieben: | Ich bin nun überzeugt und spende...
Allerdings habe ich Bedingungen:
...
...
...
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die werden bei einem Spendebereiten Menschen nicht berücksichtigt. Die werden dort eingesetzt wo sie gebraucht werden. Du wirst da gar nicht gefragt
Das einzigste was du bestimmen kannst in dem Fall ist, du kannst Organe ausschließen die du nicht spenden möchtest (meistens das Herz etc.) *kurzanmerk* |
Ja, ich kann in der Tat Organe vom Spenden ausschließen... aber ich traue den Brüdern eben ned... Also einen kopflosen Mad Magic darf man wegen mir ausschlachten bis zum geht nicht mehr
Wie weit ist in diesem Zusammenhang eigentlich die Xenotransplantation? Gibt es außer Schweineaugen schon etwas sinnvolles?
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Fuxing grösstenteils harmlos
Anmeldungsdatum: 07.05.2008 Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork
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(#997853) Verfasst am: 09.05.2008, 22:00 Titel: |
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hmmm....ich hab hier jetzt mal ein paar Gedanken, für den ich hoffentlich nicht gesteinigt werde:
Organtransplantationen kosten viel Geld. Wieviel genau, weiss ich nicht, aber aus persönlicher Erfahrung weiss ich, dass sie oft auch "daneben" gehen. Ein mir bekannter Mediziner hat eine lange erwartete Nierentransplantation wegen einer Abstossungsreaktion nicht überlebt.
Wie lange er noch mit Dialyse-Gerät weitergelebt hätte, kann ich allerdings auch nicht sagen.
Aber die statistische Wahrscheinlichkeit, sowas nicht zu überleben, ist m.W. recht hoch.
Demgegenüber stehen die Kosten der Transplantation.
Wäre es unter ethischen Gesichtspunkten nicht sinnvoller, statt das Geld / die Ressourcen der riskanten Transplantation in das Überleben z.B. vom Hunger bedrohter Kinder oder Menschen in anderen Welt-Teilen zu stecken?
Und z.B. durch bewusstes Nicht-Organ-spenden diese Ressourcenverschwendung zu verhindern?
Damit spare ich mir gleichzeitig die Frage nach einer exakten erforderlichen Todesdefinition, die bei schlampiger Umsetzung, Überprüfung oder Vorsatz der beteiligten Mediziner auch noch in Frage zu stellen ist.....die besten Spender-Organe finden sich übrigens bei lebenden Menschen
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#997862) Verfasst am: 09.05.2008, 22:08 Titel: |
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Freigeist0815 hat folgendes geschrieben: | hmmm....ich hab hier jetzt mal ein paar Gedanken, für den ich hoffentlich nicht gesteinigt werde:
Organtransplantationen kosten viel Geld. Wieviel genau, weiss ich nicht, aber aus persönlicher Erfahrung weiss ich, dass sie oft auch "daneben" gehen. Ein mir bekannter Mediziner hat eine lange erwartete Nierentransplantation wegen einer Abstossungsreaktion nicht überlebt.
Wie lange er noch mit Dialyse-Gerät weitergelebt hätte, kann ich allerdings auch nicht sagen.
Aber die statistische Wahrscheinlichkeit, sowas nicht zu überleben, ist m.W. recht hoch.
Demgegenüber stehen die Kosten der Transplantation.
Wäre es unter ethischen Gesichtspunkten nicht sinnvoller, statt das Geld / die Ressourcen der riskanten Transplantation in das Überleben z.B. vom Hunger bedrohter Kinder oder Menschen in anderen Welt-Teilen zu stecken?
Und z.B. durch bewusstes Nicht-Organ-spenden diese Ressourcenverschwendung zu verhindern?
Damit spare ich mir gleichzeitig die Frage nach einer exakten erforderlichen Todesdefinition, die bei schlampiger Umsetzung, Überprüfung oder Vorsatz der beteiligten Mediziner auch noch in Frage zu stellen ist.....die besten Spender-Organe finden sich übrigens bei lebenden Menschen |
Das nehme ich Dir in dem Moment ab. wo Du Deinen PC verkaufst, um den Erlös zu spenden. Das ist mit Sicherheit die schlimmere Verschwendung als jedes Geld, daß eingesetzt wird, um ein Menschenleben zu retten.
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Fuxing grösstenteils harmlos
Anmeldungsdatum: 07.05.2008 Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork
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(#998098) Verfasst am: 10.05.2008, 10:11 Titel: |
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Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Das nehme ich Dir in dem Moment ab. wo Du Deinen PC verkaufst, um den Erlös zu spenden. Das ist mit Sicherheit die schlimmere Verschwendung als jedes Geld, daß eingesetzt wird, um ein Menschenleben zu retten. |
Was hat das denn damit zu tun?
Angenommen, wir übergeben diese Entscheidung einer Rechenmaschine (z.B. wie im Film IRobot)....müsste diese Maschine nicht sogar genauso entscheiden?
Die "Berechnung" würde dann z.B. so aussehen:
Kosten für die Ausschlachtung des Hirntoten: 22.000 Euro (? keine Ahnung ob das stimmt)
Wahrscheinlichkeit der Nützlichkeit der folgenden Transplantationen: 30 - 40%
Kosten für das Retten von 200 verhungernden Kindern in der Dritten Welt: < 1000 Euro
die Folgekosten für die Lebenserhaltung spielen dann noch ne untergeordnete Rolle, ne humanistische Schulung und Ausbildung sollte aber auch noch mit drin sein.
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Reza dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 10.09.2006 Beiträge: 4188
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(#998238) Verfasst am: 10.05.2008, 15:13 Titel: |
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Freigeist0815 hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Das nehme ich Dir in dem Moment ab. wo Du Deinen PC verkaufst, um den Erlös zu spenden. Das ist mit Sicherheit die schlimmere Verschwendung als jedes Geld, daß eingesetzt wird, um ein Menschenleben zu retten. |
Was hat das denn damit zu tun?
Angenommen, wir übergeben diese Entscheidung einer Rechenmaschine (z.B. wie im Film IRobot)....müsste diese Maschine nicht sogar genauso entscheiden?...... |
Kommt drauf an, wer die Maschine programmiert hat, also wessen (ökonomischer) Schaden oder Nutzen berechnet wird.
Deine Transplantationskosten kommen ja auch "jemand" zu gute, keineswegs nur dem Transplantierten, und werden auch von jemand bezahlt, bei "uns", auch nicht nur vom Transplantierten.
Vom Erkenntnisinteresse, und daraus immer weiter folgenden Schaden-Nutzen-Kosten mal ganz abgesehen.
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#998246) Verfasst am: 10.05.2008, 15:38 Titel: |
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[quote="Freigeist0815" postid=998098] Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Die "Berechnung" würde dann z.B. so aussehen:
Kosten für die Ausschlachtung des Hirntoten: 22.000 Euro (? keine Ahnung ob das stimmt)
Wahrscheinlichkeit der Nützlichkeit der folgenden Transplantationen: 30 - 40%
Kosten für das Retten von 200 verhungernden Kindern in der Dritten Welt: < 1000 Euro
die Folgekosten für die Lebenserhaltung spielen dann noch ne untergeordnete Rolle, ne humanistische Schulung und Ausbildung sollte aber auch noch mit drin sein. |
Berechnung würde so aus sehen:
Kosten für die Ausschlachtung des Hirntoten: 22.000 Euro (? keine Ahnung ob das stimmt)
Wahrscheinlichkeit der Nützlichkeit der folgenden Transplantationen: 30 - 40%
Kosten für das Retten von 200 verhungernden Kindern in der Dritten Welt: ~50.000.000 Euro
die Folgekosten für die Lebenserhaltung spielen mit rein, ne humanistische Schulung und Ausbildung sind aber nicht mit drin.
Edit: (Die Durchschnittskosten sind 25.000 pro Person, also 5.000.000 bei 200 Personen und nicht 50.000.000. Hab mich verrechnet )
-----
Ich weiß nicht wie du darauf kommst das es so wenig Kosten würde wie in deinem Beispiel. Das ist selbst mit Ehrenamt unmöglich. Hast wohl zuviel Werbung gesehen in dem um kleinst Spenden geworben wird. Das man für 5-10 Euro angeblich ein Kind vor verhungern Retten kann funktioniert nur dadurch das mehrer solcher Spenden sich zusammen tun und /oder ihnen durch Großspender/Stiftungskapital und staatliche Zuschüsse Geholfen wird.
MfG
AlexJ.
Zuletzt bearbeitet von AlexJ am 10.05.2008, 23:12, insgesamt einmal bearbeitet |
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Fuxing grösstenteils harmlos
Anmeldungsdatum: 07.05.2008 Beiträge: 1691
Wohnort: Ankh Morpork
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(#998339) Verfasst am: 10.05.2008, 21:25 Titel: |
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[quote="AlexJ" postid=998246] Freigeist0815 hat folgendes geschrieben: | Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Die "Berechnung" würde dann z.B. so aussehen:
Kosten für die Ausschlachtung des Hirntoten: 22.000 Euro (? keine Ahnung ob das stimmt)
Wahrscheinlichkeit der Nützlichkeit der folgenden Transplantationen: 30 - 40%
Kosten für das Retten von 200 verhungernden Kindern in der Dritten Welt: < 1000 Euro
die Folgekosten für die Lebenserhaltung spielen dann noch ne untergeordnete Rolle, ne humanistische Schulung und Ausbildung sollte aber auch noch mit drin sein. |
Berechnung würde so aus sehen:
Kosten für die Ausschlachtung des Hirntoten: 22.000 Euro (? keine Ahnung ob das stimmt)
Wahrscheinlichkeit der Nützlichkeit der folgenden Transplantationen: 30 - 40%
Kosten für das Retten von 200 verhungernden Kindern in der Dritten Welt: ~50.000.000 Euro
die Folgekosten für die Lebenserhaltung spielen mit rein, ne humanistische Schulung und Ausbildung sind aber nicht mit drin.
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Ich weiß nicht wie du darauf kommst das es so wenig Kosten würde wie in deinem Beispiel. Das ist selbst mit Ehrenamt unmöglich. Hast wohl zuviel Werbung gesehen in dem um kleinst Spenden geworben wird. Das man für 5-10 Euro angeblich ein Kind vor verhungern Retten kann funktioniert nur dadurch das mehrer solcher Spenden sich zusammen tun und /oder ihnen durch Großspender/Stiftungskapital und staatliche Zuschüsse Geholfen wird.
MfG
AlexJ. |
aber mein grundsätzlicher Gedankengang, das mal soweit gegeneinander abzuwägen, ist also im Prinzip mal nicht ethisch verwerflich...das beruhigt mich ja dann schon ein wenig.
Aber ich leg dann noch einen kleinen Gedankengang drauf:
Was ist es besser, einem gesunden Menschen in der Dritten Welt, der von seiner Blutgruppe und seinen sonstigen Werten optimal zu einem Organ-suchenden Menschen 50.000 Euro für eine Niere zu bieten (die andere darf er behalten; was der dann mit dem Geld macht, ist sein Problem), oder hier vergeblich auf einen Spender zu warten?
Aber das mit dem geringen Preis für ein zu rettendes Menschenleben hab ich wohl noch aus meiner Theisten-Zeit in meiner Jugend; Fernsehen guck ich mir seit 2 Jahren nur noch an, wenn es sich nicht vermeiden lässt....den Preis von 50.000.000 von Deinem Nachredner halte ich allerdings für etwas überzogen...ohne das beweisen zu können
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r'zr dickes reh
Anmeldungsdatum: 23.01.2008 Beiträge: 2578
Wohnort: Vault 13
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(#998354) Verfasst am: 10.05.2008, 21:51 Titel: |
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http://www.initiative-kao.de/Hirntod.htm
"So tot wie nötig, so lebendig wie möglich."
ganz interessanter link.
bin kein spender - kenne ein, zwei geschichten und zwar nicht über dritte, in denen patient auf dem tisch lag und die ärzte gehört hat er sei wohl hinüber, man sollte schon mal organ xy zur transplantation vorbereiten... . ging zum glück noch gut, patient ist heute einigermassen wohlauf.
ausserdem: misanthrop.
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Mad Magic auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.09.2007 Beiträge: 2172
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(#998362) Verfasst am: 10.05.2008, 21:59 Titel: |
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Freigeist0815 hat folgendes geschrieben: | hmmm....ich hab hier jetzt mal ein paar Gedanken, für den ich hoffentlich nicht gesteinigt werde:
Organtransplantationen kosten viel Geld. Wieviel genau, weiss ich nicht, [...] |
Zumindest liegst Du vollkommen richtig damit, dass hier von den ach so humanen Organspenderlein wahrscheinlich kaum jemand auf die Idee kommen würde, einem 2-Jährigen, zwölft-Geborenem Sudan-Kindchen ein Herz zu transplantieren... Wer sollte solch' einen Unsinn auch bezahlen...
Und richtig, seinem Schwesterchen wäre schon mit 1 Euro pro Tag fürs Überleben geholfen!
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AlexJ Supermarktoverlord
Anmeldungsdatum: 11.04.2008 Beiträge: 2353
Wohnort: Köln
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(#998387) Verfasst am: 10.05.2008, 22:28 Titel: |
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Freigeist0815 hat folgendes geschrieben: |
aber mein grundsätzlicher Gedankengang, das mal soweit gegeneinander abzuwägen, ist also im Prinzip mal nicht ethisch verwerflich...das beruhigt mich ja dann schon ein wenig.
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Grundsätzlich nicht verwerflich, der hinweis eines anderen Users darauf das es ganz andere Dinge gibt die bei vergleich wesentlich schlechter abschneiden weil sie gar keine Menschenleben retten, hast du aber doch mitbekommen oder?
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben: |
Aber ich leg dann noch einen kleinen Gedankengang drauf:
Was ist es besser, einem gesunden Menschen in der Dritten Welt, der von seiner Blutgruppe und seinen sonstigen Werten optimal zu einem Organ-suchenden Menschen 50.000 Euro für eine Niere zu bieten (die andere darf er behalten; was der dann mit dem Geld macht, ist sein Problem), oder hier vergeblich auf einen Spender zu warten?
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Interessanter Gedanke. Hab mal vor langer Zeit ein Roman in dem sowas vorkam gelesen. Die frage ist wer bezahlt die 50.000 Euro und wer überwacht das alles korrekt abläuft. Ich persönlich fände so ein Angebot verlockend und dabei kann ich hier in Europa mit 50.000 weniger anfangen als die in der Dritten-Welt.
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben: |
Aber das mit dem geringen Preis für ein zu rettendes Menschenleben hab ich wohl noch aus meiner Theisten-Zeit in meiner Jugend; Fernsehen guck ich mir seit 2 Jahren nur noch an, wenn es sich nicht vermeiden lässt....den Preis von 50.000.000 von Deinem Nachredner halte ich allerdings für etwas überzogen...ohne das beweisen zu können |
War natürlich nur geschätzt hab mich dabei aber nicht vertan. (Edit : habe mich doch vertan, um eine Kommastelle verrechnet.) Der Preis kann höher oder niedriger sein je nach Umstände (kurzfristiger Engpass, chronische Unterversorgung) generell sind damit alle Kosten abgedeckt die benötigt werden damit der Person geholfen wird. Das sind im durchschnitt etwa 25.000 Euro pro Person hoch gerechnet auf 200 Personen.
Man benötigt Personal damit die Hilfe dort ankommt, genauso wie man Ärzte und Schwestern braucht die Transplantieren. Beides Kostet Geld, bei deiner Berechnung ist offensichtlich das du auf die Personalkosten anspielst, die fallen aber auch bei Hilfsprojekten an, bezahlt werden diese aber häufig aus anderen Töpfen(Geldquellen) als der für die Hilfsgüter.
MfG
AlexJ.
Zuletzt bearbeitet von AlexJ am 10.05.2008, 23:15, insgesamt einmal bearbeitet |
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Mad Magic auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 08.09.2007 Beiträge: 2172
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(#998394) Verfasst am: 10.05.2008, 22:40 Titel: |
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AlexJ hat folgendes geschrieben: | War natürlich nur geschätzt hab mich dabei aber nicht vertan. Der Preis kann höher oder niedriger sein je nach Umstände (kurzfristiger Engpass, chronische Unterversorgung) generell sind damit alle Kosten abgedeckt die benötigt werden damit der Person geholfen wird. Das sind im durchschnitt etwa 25.000 Euro pro Person hoch gerechnet auf 200 Personen.
Man benötigt Personal damit die Hilfe dort ankommt, genauso wie man Ärzte und Schwestern braucht die Transplantieren. Beides Kostet Geld, bei deiner Berechnung ist offensichtlich das du auf die Personalkosten anspielst, die fallen aber auch bei Hilfsprojekten an, bezahlt werden diese aber häufig aus anderen Töpfen(Geldquellen) als der für die Hilfsgüter. |
War nicht ursprünglich die Rede von 50.000.000 € ? Dann kannst Du bei der Personenanzahl noch eine Null hinzufügen, was dann 2000 macht...
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