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BHs und andere Brustbedeckungen
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
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Beitrag(#987741) Verfasst am: 24.04.2008, 13:45    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Im übrigen hast du behauptet, dass jede Gesellschaft Geschlechtsnorminierung kennt. Was bedeutet dann für dich die Möglichkeit in manchen Kulturen das soziale Geschlecht zu wechseln? Also für Männer als Frauen und für Frauen als Männer zu leben?

Hast Du dafür Beispiele? Selbst dann scheint es immer noch verschiedene Rollen zu geben, sonst könnte man schlecht von einem Wechsel reden.

kolja hat folgendes geschrieben:
Du müsstest schon irgendwie zeigen können, inwiefern sich das Patriarchat diesbezüglich von anderen Kulturen deutlich unterscheidet.
Shevek hat folgendes geschrieben:
In diesem Fall in dem das Verhalten von Männern Frauen zur Last gelegt wird.

Wo geschieht das denn heute noch?

Shevek hat folgendes geschrieben:
Geschlechtsnorminierung ist erst mal ein sehr weiter Begriff und sagt nur aus, dass es nicht beliebig ist. Ob eine Gesellschaft patriarchal oder matriarchal oder gleichberechtigt ist, kann man danach nicht beurteilen. Da geht es um gesellschaftliche Macht, um die Möglichkeit Entscheidungen zu treffen etc.

Jetzt wechselst Du das Thema zum Patriarchat im allgemeinen, darum ging's mir aber nicht. Ich habe mich nur daran gestört, dass Du das Vorhandensein von Kleidungsnormen für Frauen als "patriarchal" bezeichnet hast.

Shevek hat folgendes geschrieben:
Im Tierreich findest du genau umgekehrte Verhältnisse: Da sind oft männliche Tiere attraktiver und stärker mit auffälligen Reizen ausgestattet. Eben weil Weibchen wählerischer sind.

Erstens kannst Du schlecht beurteilen, was den jeweiligen Tieren als attraktiv erscheint, zweitens ist das auch im Tierreich völlig verschieden und kommt halt auf die Fortpflanzungsstrategien an. Du musst nicht immer alles zwanghaft mit dem Patriarchat in Verbindung bringen.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Anmeldungsdatum: 02.12.2004
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Beitrag(#987745) Verfasst am: 24.04.2008, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
1. mag auf der persönlichen Ebene der Fall sein, aber wenn ich mir die Zeitschriften so ansehen, sind es noch immer die Männer nach deren Vorstellungen nackte Körper abgebildet werden.

Vielleicht liegt das auch daran, dass die Nachfrage von Frauen nach nackten Männerkörpern nicht so groß ist?
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Mario Hahna
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Beitrag(#987748) Verfasst am: 24.04.2008, 13:56    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Du musst nicht immer alles zwanghaft mit dem Patriarchat in Verbindung bringen.


Deine typisch männliche Mischung aus Diagnose, Unterstellung, Vorwurf und Befehl ist Anzeiger von patriarchalischen Denkstrukturen.
Du reduzierst deinen weiblichen Gesprächspartner zum Objekt und lebst deine Machtphantasien offensiv aus.
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Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Mario Hahna
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Beiträge: 9607
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Beitrag(#987749) Verfasst am: 24.04.2008, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:

Vielleicht liegt das auch daran, dass die Nachfrage von Frauen nach nackten Männerkörpern nicht so groß ist?


Im Chaoselternforum schon.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Beitrag(#987750) Verfasst am: 24.04.2008, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Und für den Menschen wird ja auch in zahlreichen Studien behauptet, dass es die Weibchen sind, die aussuchen, was nicht abwegig ist, weil sie ja tatsächlich die höheren Kosten haben, selbst wenn hinterher die Aufzucht zu gleichen Teilen mit Männchen, oder wem auch immer erfolgen würde.

Das widerspricht aber nicht meiner Aussage, denn ich habe gar keine Behauptung über die Funktion der weiblichen Reize aufgestellt, sondern lediglich festgestellt, dass eine Asymetrie bei den Brutpflegeinvestitionen vorliegt. Wie genau sich diese Asymetrie auswirkt, hängt natürlich noch von weiteren Faktoren ab, ich behaupte nicht, diese vollständig zu kennen. Wenn zum Beispiel bei einer Art die Weibchen ihre Brut alleine aufziehen können, werden sich andere Strategien herausbilden, als wenn die Weibchen auf Unterstützung angewiesen sind, weil die Brutpflege sehr aufwändig ist. In letzterem Fall wäre es z.B. nachvollziehbar, wenn die Weibchen Strategien entwickeln, um Partner langfristig an sich zu binden. Jedenfalls ist das ganze deutlich komplizierter und Shevek's Vergleich mit anderen Arten ist in der Kürze etwas naiv.
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Zuletzt bearbeitet von kolja am 24.04.2008, 14:01, insgesamt einmal bearbeitet
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kolja
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Beitrag(#987752) Verfasst am: 24.04.2008, 14:00    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Im Chaoselternforum schon.

Lachen
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Zumsel
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Beitrag(#987757) Verfasst am: 24.04.2008, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Und wer hindert Männer daran, andere Klamotten zu tragen?


Die Konvention natürlich. In vielen Berufen ist sogar die Krawatte vorgeschrieben.

Reza hat folgendes geschrieben:
Vorschläge von Designern gab es genug, bis hin zum Männerrock.


Das möchte ich sehen, wie, sagen wir mal: Frank-Walter Steinmeier beim Staatsempfang im Männerrock erscheint. Dagegen würde sogar Merkels Dekollete verblassen.

Kolja hat folgendes geschrieben:
Wenigstens lange Haare gehen mittlerweile einigermaßen.


Mir wurde als Student mal wegen zu langer Haare ein Job als Sargträger verwehrt.
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kolja
der Typ im Maschinenraum
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Beitrag(#987762) Verfasst am: 24.04.2008, 14:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Mir wurde als Student mal wegen zu langer Haare ein Job als Sargträger verwehrt.

Wie lange ist das denn her?
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27os
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Anmeldungsdatum: 08.01.2008
Beiträge: 374

Beitrag(#987763) Verfasst am: 24.04.2008, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Geschlechtsnorminierung ist erst mal ein sehr weiter Begriff und sagt nur aus, dass es nicht beliebig ist. Ob eine Gesellschaft patriarchal oder matriarchal oder gleichberechtigt ist, kann man danach nicht beurteilen. Da geht es um gesellschaftliche Macht, um die Möglichkeit Entscheidungen zu treffen etc.


Ich möchte Dich widersprechend unterstützen:

Die tatsächliche Geschlechtsnormierung ist schon Ausdruck von gesellschaftlichen Machtverhältnissen.

Wenn unter Normierung die Zuschreibung bestimmter Eigenschaften, Verhaltensweisen, Aufgaben bis hin zu Rechten und Pflichten auf die Geschlechter durch "die Gesellschaft" verstanden wird, dann ist das Endergebnis das Resultat eines dynamischen Vorgangs, über dessen Regeln kein Übereinkommen bestanden hat. Vielmehr werden die Regeln durch die wirkungsvolleren Akteure bestimmt, und mit den Regeln ist das Ergebnis meist schon vorherbestimmt. Im patriarchalen System sind das natürlich Regeln, die die männlichen Akteure bevorzugen.

In unserer Gesellschaft spielt das Eigentum die größte Rolle. Erst wenn Frauen über Eigentum verfügen, dass Ihnen diegleichen Möglichkeiten wie Männern eröffnet, besteht die Chance, die Regeln zu ändern.

aber ... zur Erinnerung, worum es eigentlich in diesem thread geht nochmal eine gedächtnisstütze (ohne BH):



Zuletzt bearbeitet von 27os am 24.04.2008, 14:30, insgesamt einmal bearbeitet
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L.E.N.
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Beitrag(#987764) Verfasst am: 24.04.2008, 14:27    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Wenigstens lange Haare gehen mittlerweile einigermaßen.


Die sind meiner Erfahrung nach schon seit mindestens zehn Jahren wieder nicht nur völlig out, sondern die Ressentiments fangen von vorne an.


ich wurde bereits von etlichen schülern gefragt "was das denn soll" oder "wieso ich denn einen zopf trage"... Deprimiert
diese neue intoleranz passt super zur prüderie, die schon angesprochen wurde.
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Evilbert
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Beitrag(#987766) Verfasst am: 24.04.2008, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Mir wurde als Student mal wegen zu langer Haare ein Job als Sargträger verwehrt.

Wie lange ist das denn her?



Du meinst, Sargträger mit langen Haaren seien an der Tagesordnung?

Gerade der Sargträger hat doch spießige Erwartungshaltungen zu erfüllen. Da könnte ich mir noch eher einen Bankchef mit langen Haaren vorstellen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#987767) Verfasst am: 24.04.2008, 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Wenigstens lange Haare gehen mittlerweile einigermaßen.


Die sind meiner Erfahrung nach schon seit mindestens zehn Jahren wieder nicht nur völlig out, sondern die Ressentiments fangen von vorne an.


ich wurde bereits von etlichen schülern gefragt "was das denn soll" oder "wieso ich denn einen zopf trage"... Deprimiert
diese neue intoleranz passt super zur prüderie, die schon angesprochen wurde.


Fehlt bloss noch die klassische Frage: "Bist Du ein Mann oder eine Frau?"

Argh
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Zumsel
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Anmeldungsdatum: 08.03.2005
Beiträge: 4667

Beitrag(#987770) Verfasst am: 24.04.2008, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Wie lange ist das denn her?


Ungefähr fünf Jahre.

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Du meinst, Sargträger mit langen Haaren seien an der Tagesordnung?

Gerade der Sargträger hat doch spießige Erwartungshaltungen zu erfüllen.


Ich habe vor meinem Studium aber tatsächlich mal mit langen Haaren als Sargträger gearbeitet (in Hamburg). Weil der Job verhältnismäßig gut bezahlt und ziemlich stressfrei war, wollte ich das dann später als Student (in Wuppertal) wieder machen. Wurde aber wegen meiner Haare abgelehnt.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#987772) Verfasst am: 24.04.2008, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Wenigstens lange Haare gehen mittlerweile einigermaßen.


Die sind meiner Erfahrung nach schon seit mindestens zehn Jahren wieder nicht nur völlig out, sondern die Ressentiments fangen von vorne an.


ich wurde bereits von etlichen schülern gefragt "was das denn soll" oder "wieso ich denn einen zopf trage"... Deprimiert
diese neue intoleranz passt super zur prüderie, die schon angesprochen wurde.


Fehlt bloss noch die klassische Frage: "Bist Du ein Mann oder eine Frau?"

Argh


auch diese (scherzhafte) frage kam schon. solche und andere kleine frechheiten muss man ertragen und laufen bei mir unter grenzen austesten aka("mal sehen was er dazu sagt"/ "ob er humor hat?")
wenn man darauf humorvoll und angemessen reagiert passts schon.

du glaubst ja nicht was 8-klässlerinnen alles fragen Ausrufezeichen Lachen
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#987778) Verfasst am: 24.04.2008, 14:48    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:

Shevek hat folgendes geschrieben:
In diesem Fall in dem das Verhalten von Männern Frauen zur Last gelegt wird.

Wo geschieht das denn heute noch?


In Vergewaltigungsurteilsbegründungen ("sie hat sich falsch verhalten, gekleidet,..."), in *Begründungen* von Bekleidungsvorschriften für Frauen ("Frauen müssen darauf achten, die Männer nicht zu reizen, aber auch, nicht zu ungepflegt zu sein"), im Privatleben, wenn der Ehemann nicht gut genug gekleidet ist ("sie schaut nicht auf ihn"), im Unverständnis darüber, dass es nicht das Tollste auf der Welt ist, in der Früh durch den einsamen Wald zu laufen, ("Frauen sind offenbar nicht sportlich"),...

*Das* ist Patriarchat, dass ein Mann eben alle diese Dinge übersehen kann, davon aber profitiert, auch wenn er selbst nichts tut. Ähnlich wie Weisse übersehen können, wie die Hautfarbe bei einer Wohnungsvergabe oder in der Spitalsaufnahme lebensentscheidend werden kann, aber eben davon profitieren.
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punkhuhn
schräger Vogel



Anmeldungsdatum: 14.04.2007
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Beitrag(#987802) Verfasst am: 24.04.2008, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Wenigstens lange Haare gehen mittlerweile einigermaßen.


Die sind meiner Erfahrung nach schon seit mindestens zehn Jahren wieder nicht nur völlig out, sondern die Ressentiments fangen von vorne an.


ich wurde bereits von etlichen schülern gefragt "was das denn soll" oder "wieso ich denn einen zopf trage"... Deprimiert
diese neue intoleranz passt super zur prüderie, die schon angesprochen wurde.


Fehlt bloss noch die klassische Frage: "Bist Du ein Mann oder eine Frau?"

Argh


auch diese (scherzhafte) frage kam schon. solche und andere kleine frechheiten muss man ertragen und laufen bei mir unter grenzen austesten aka("mal sehen was er dazu sagt"/ "ob er humor hat?")
wenn man darauf humorvoll und angemessen reagiert passts schon.

du glaubst ja nicht was 8-klässlerinnen alles fragen Ausrufezeichen Lachen


Einer meiner Brüder wurde in seiner langhaarigen Phase (mit Zopf) von kleinen Jungs im Park angemeckert. Die Jungs haben auf solch weibisches Aussehen bei einem gestandenen Mannsbild äußerst indigniert reagiert. NeinNein

na gut, Brüderchen hatte mit Übergewicht und hennaroten Zöpfen eine gewisse Ähnlichkeit mit Obelix, aber ich und auch er selbst fanden das lustig

Kinder sind eben oft die verlässlichsten Repräsentanten der aktuellen gesellschaftlichen Norm.

edit: Rächtschreibe
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
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Beitrag(#987804) Verfasst am: 24.04.2008, 15:14    Titel: Antworten mit Zitat

punkhuhn hat folgendes geschrieben:
Kinder sind eben oft die verlässlichsten Repräsentanten der aktuellen gesellschaftlichen Norm.


diese einschätzung ist mir zu pauschal.
ich bin mir sicher, dass kinder auch ohne besondere beeinflussung von außen ziemlich intolerant sein können bzw. dass sie sich die einflüsse "holen" um ihre einstellung zu verstärken.
die gesellschaftliche norm kann im vergleich dazu völlig anders sein.
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punkhuhn
schräger Vogel



Anmeldungsdatum: 14.04.2007
Beiträge: 95
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Beitrag(#987805) Verfasst am: 24.04.2008, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

Bezüglich BH schließe ich mich den Vorrednerinnen an - kommt auf die körperlichen Gegebenheiten und das Modell an.

Die heutige Mode, wo frau mehrere Lagen Unterwäsche übereinander trägt und man von Allem die Träger sieht... sowas wäre in meiner Jugend un_mög_lich gewesen. Motzen

Womit ich die Mode früherer Jahrzehnte jetzt nicht verteidigen will - die war nur auf eine andere Art bescheuert. Sehr glücklich

edit:Satz hinzugefügt


Zuletzt bearbeitet von punkhuhn am 24.04.2008, 15:29, insgesamt einmal bearbeitet
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Spartacus Leto
Ist hier raus!



Anmeldungsdatum: 27.08.2005
Beiträge: 5659

Beitrag(#987810) Verfasst am: 24.04.2008, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Wenigstens lange Haare gehen mittlerweile einigermaßen.


Die sind meiner Erfahrung nach schon seit mindestens zehn Jahren wieder nicht nur völlig out, sondern die Ressentiments fangen von vorne an.


ich wurde bereits von etlichen schülern gefragt "was das denn soll" oder "wieso ich denn einen zopf trage"... Deprimiert
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Fehlt bloss noch die klassische Frage: "Bist Du ein Mann oder eine Frau?"

Argh


Oh ja, diese Frage kenn ich.

Mit den Augen rollen
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punkhuhn
schräger Vogel



Anmeldungsdatum: 14.04.2007
Beiträge: 95
Wohnort: Ösistan

Beitrag(#987812) Verfasst am: 24.04.2008, 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
punkhuhn hat folgendes geschrieben:
Kinder sind eben oft die verlässlichsten Repräsentanten der aktuellen gesellschaftlichen Norm.


diese einschätzung ist mir zu pauschal.
ich bin mir sicher, dass kinder auch ohne besondere beeinflussung von außen ziemlich intolerant sein können bzw. dass sie sich die einflüsse "holen" um ihre einstellung zu verstärken.
die gesellschaftliche norm kann im vergleich dazu völlig anders sein.


Stimmt auch wieder. Die heutigen Kids haben ja viel mehr Möglichkeiten, wo sie sich ihre Normen abschauen können. Anno dazumal waren Grundschüler noch oft Abziehbilder der elterlichen Meinung.
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Miserabella
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Anmeldungsdatum: 21.03.2005
Beiträge: 68

Beitrag(#987856) Verfasst am: 24.04.2008, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Während ihre weiblichen Kollegen bei 30 Grad problemlos vom Hosenanzug aufs luftige Kleid umsteigen können, müssen sie in langem Hemd und langer Hose vor sich hin braten.


Ich sehe schon, dass sind wirklich elende Bedingungen, obwohl ich sicher bin, dass ein Sportreporter im kurzem Polohemd gar nicht auffallen würde.

Dafür kann ich mich als Frau auch mit kurzen Haaren nicht als Sargträgerin bewerben. Oder hast du schon einmal eine Sargträgerin gesehen. Verdammt, der Job hätte was.
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Mobienne
Auf dem Weg
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Anmeldungsdatum: 09.06.2007
Beiträge: 3824
Wohnort: Allgäu

Beitrag(#987858) Verfasst am: 24.04.2008, 17:11    Titel: Antworten mit Zitat

bh`s sind keineswegs bequem. denn wenn sie nicht drücken, kneifen oder pressen würden, würden sie jegliche wirkung "des zusammenhaltens" und verdeckens verlieren. was würde es nützen, wenn der bh so schlabbrig wäre, wie das shirt darüber.

ich bin jedenfalls jeden abend froh, wenn ich dieses ding endlich ausziehen kann. dahiem lauf ich immer ohne. aber schon wenn ich zu besuch bei mutter und bruder bin, ziehe ich so ein ding an.

ich würde sehr wohl verächtlich angeschaut, wenn ich im büro ohne bh aufschlagen würde und alles nicht mehr schön straff ist und sich die brustwarzen durchschlagen. es hat nun mal nicht jede frau brüste, die den bleistifttest bestehen - und das hat nicht immer was mit körpergewicht zu tun.

diese diskussion ist ähnlich der haare-rasier-diskussion. gesellschaftliche konvention. dies den bösen patriarchalischen männern zuschreiben zu wollen, hielte ich für übertrieben. da sind frauen mit ihrem vergleichenden blicken genauso schlimm.

im übrigen hab ich mich gefragt, warum männer ihre brustwarzen frei zeigen "dürfen". immerhin sind die ja auch immer unterschiedlich und gelten als erogene zone. da könnten sich doch öfters welche ästhetisch belästigt fühlen...
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#987862) Verfasst am: 24.04.2008, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

da ist viel vorrauseilendes denken der frauen im spiel es den männern auch ja recht zu machen. bleistifttest hör ich immer nur von frauen. das macht es vor allem unbedarften jungs/männern nicht gerade leicht, nicht zum chauvi zu werden. mama machts vor...
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
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Beitrag(#987868) Verfasst am: 24.04.2008, 17:40    Titel: Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Und für den Menschen wird ja auch in zahlreichen Studien behauptet, dass es die Weibchen sind, die aussuchen, was nicht abwegig ist, weil sie ja tatsächlich die höheren Kosten haben, selbst wenn hinterher die Aufzucht zu gleichen Teilen mit Männchen, oder wem auch immer erfolgen würde.

Da fragt man sich schon, warum in vielen Gesellschaften das Aussehen der Männer dem Aussehen der Frauen so sehr untergeordnet ist, auch wenn sich das ein wenig geändert hat.

Und warum das Aussehen der Frauen die oberste Priorität hat, das wird ja gleichzeitig immer extremer, wenn doch gar nicht der Mann entscheidet, bei welcher Fau er zum Zuge kommen möchte, sondern die Frau, welcher Mann bei ihr zum Zuge kommt.

Die Mädchen, die z.b. immer jünger Schönheitsoperationen etc. wollen, unbedingt, die scheinen das nicht zu wissen, zumal wir ja keinen Männermangel haben.
nur scheint bei der Männerwahl der gesellschaftliche Status eine nicht gerade kleine Rolle zu spielen.

Und was dabei(Status) an Zeit, Energie und Geld investiert wird lässt weiblichen Schönheitswahn(auch den geforderten) geradezu lächerlich erscheinen(besonders was die Ressourcendimension angeht). Das beginnt bei abstrus teuren Herrenanzügen geht über Sportwagen, Jachten bis zur totalen Zerfleischung(ua Krieg) nur um des Machtwillens(Macht=Status).

Darin liegt übrigens auch die Erklärung für die wenig verändernde Männermode(über diese soll Status ausgedrückt werden, das geht fast nur in dem der Stil von Leuten mit Status kopiert wird, also die Vorgänger welche den realen Status schon inne haben(welche vorher wiederum von ihren Vorgängern kopiert haben usw.).
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
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Beitrag(#987882) Verfasst am: 24.04.2008, 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:

In Vergewaltigungsurteilsbegründungen ("sie hat sich falsch verhalten, gekleidet,...")


Zeig mir EIN deutsches Urteil, in dem das drinsteht.
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Torsten
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Beitrag(#987885) Verfasst am: 24.04.2008, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

27os hat folgendes geschrieben:
aber ... zur Erinnerung, worum es eigentlich in diesem thread geht nochmal eine gedächtnisstütze (ohne BH):



Was passiert eigentlich bei der Einäscherung mit Silikonimplantaten? Werden die vorher rausgenommen oder platzt das nur unappetitlich auf?
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Elisa.beth
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 2344

Beitrag(#987899) Verfasst am: 24.04.2008, 18:58    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Es kann sehr wohl vorkommen, dass einer Personengruppe durch eine Idee einer ihr angehörenden Person von einer anderen Personengruppe, die diese Idee ausführt, das eigene Grab geschaufelt kriegt.

Durchaus. Nur müsste man den konkreten Schaden aufzeigen können. Hier wurde aber das Tragen des BHs selbst, bzw. ein gesellschaftlicher Zwang dazu genannt. In dem Fall ist es dann schon merkwürdig, dass Frauen ihre eigene Selbstunterdrückung erfunden haben sollen und sich in freien Stücken daran beteiligen.
Die These, dass manche Frauen gerne BHs tragen und andere nicht, ist die plausiblere.


Gerne ?
Plausibel ist eher, daß Frauen mit nicht so fülliger Oberweite gerne darauf verzichtet haben, sich so ein unbequemes Ding mit Drahtbügel anzutun .
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#987902) Verfasst am: 24.04.2008, 19:10    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
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Und wenn jemand das bei Frauen und Männern macht? Geschockt
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L.E.N.
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Beitrag(#987915) Verfasst am: 24.04.2008, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
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Und wenn jemand das bei Frauen und Männern macht? Geschockt


alles nur um den schein zu wahren. "die" machen das schon sehr geschickt... Lachen
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Layla
Paradoxon



Anmeldungsdatum: 30.08.2006
Beiträge: 1506

Beitrag(#987920) Verfasst am: 24.04.2008, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
kolja hat folgendes geschrieben:
Du musst nicht immer alles zwanghaft mit dem Patriarchat in Verbindung bringen.


Deine typisch männliche Mischung aus Diagnose, Unterstellung, Vorwurf und Befehl ist Anzeiger von patriarchalischen Denkstrukturen.
Du reduzierst deinen weiblichen Gesprächspartner zum Objekt und lebst deine Machtphantasien offensiv aus.


Und wenn jemand das bei Frauen und Männern macht? Geschockt


Er sieht sich als Alphamännchen und diskreditiert die anderen Männer, indem er sie auf dieselbe Stufe stellt wie eine Frau
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