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Hartz IV - "Verbrechen gegen Menschlichkeit"
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Freigeist79
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Anmeldungsdatum: 17.02.2008
Beiträge: 87

Beitrag(#996368) Verfasst am: 07.05.2008, 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:

Du bist ein Kotzbrocken. Übrigens darf ein Moderator oder Administrator als ganz normaler User posten. Geschockt


Als Administrator einen User zu beleidigen ist aber schon ein bißchen berlusconesk, oder? Willst Du Dich nicht selbst ermahnen?
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beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#996374) Verfasst am: 07.05.2008, 22:04    Titel: Re: Ich kann gar nicht so viel essen... Antworten mit Zitat

Freigeist79 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

(1) Das Menschenrecht eines jeden Arbeitgebers immer ausreichend 1-Euro-Sklaven zur Verfuegung gestellt zu bekommen ist unantastbar

(2) Gleiches gilt fuer das Menschenrecht, dass jedem Stammtischsozialpolitiker ein Arbeitsloser auf 1-Euro-Basis im Kellerverliess nach der Rueckkehr aus seiner Stammkneipe zum Bashing zur Verfuegung stehen muss....


Diese 1-Euro-Geschwätz ist fast schon dreist. Laut Bundesregierung entspricht das ALG-II-Einkommen eines Singles etwa einem Netto-Arbeitseinkommen von 962 Euro (diese Zahl ist schon etwas älter, daher dürfte sie heute durch gestiegene Heizkosten sogar noch höher sein). Wenn man also den Stundenlohn eines "1-Euro-Jobbers" ausrechnen möchte muss man 962 Euro durch die Anzahl der monatlichen Stunden teilen, das Ergebnis um 1 Euro erhöhen und dann weiß man, was er tatsächlich netto für seine Arbeit bekommt.

Oder andersherum: Man ziehe vom Netto-Arbeitseinkommen eines Menschen 962 Euro ab und teile den Rest durch die Anzahl der monatlichen Stunden. Dann wird es einige 50-Cent-Jobber geben, die noch nie ein Job-Center von innen gesehen haben. (Vor diesen Menschen ziehe ich meinen Hut.)


Womit verdienst Du eigentlich Dein Geld?
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Freigeist79
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Anmeldungsdatum: 17.02.2008
Beiträge: 87

Beitrag(#996381) Verfasst am: 07.05.2008, 22:10    Titel: Re: Ich kann gar nicht so viel essen... Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Womit verdienst Du eigentlich Dein Geld?

Projektmanagement, Statistik und Controlling. Was hat das mit den "1-Euro-Jobbern" zu tun?
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Malone
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Anmeldungsdatum: 02.09.2004
Beiträge: 5269

Beitrag(#996384) Verfasst am: 07.05.2008, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Äh ist Freigeist79 schon in anderen Threads negativ aufgefallen? Ansonsten kann ich mir diese barsche Gangart gegen einen 0815-Liberalen nicht ganz erklären. Das lenkt ein bisschen von einer ernsthaften Diskussion ab.
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Freigeist79
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Anmeldungsdatum: 17.02.2008
Beiträge: 87

Beitrag(#996394) Verfasst am: 07.05.2008, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Und wenn du dich für einen Leistungsträger hältst, und der Meinung bist, ALG2-Empfänger sind faule Säcke die viel zuviel Geld bekommen...

Ein ALG-II-Empfänger ist nicht per se faul. Aber ein bißchen Demut ist meiner Meinung nach schon angebracht, wenn man sich von anderen Menschen aushalten läßt (unabhängig davon, ob selbst verschuldet oder nicht). Das Geld, das der Staat ausgibt, fällt nicht vom Himmel.
Ich halte es durchaus für möglich, dass ich auch einmal arbeitslos werde. Aber dann werde ich meine Energie darauf verwenden, möglichst schnell wieder eigenes Geld zu verdienen. Das hat auch mit einem gewissen Stolz zu tun, der vor einigen Jahrzehnten noch allgemein in der (westdeutschen) Gesellschaft vorhanden war. Selbstmitleid und Neid sind bei vielen das eigentliche Problem.
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Freigeist79
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Anmeldungsdatum: 17.02.2008
Beiträge: 87

Beitrag(#996397) Verfasst am: 07.05.2008, 22:19    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
Äh ist Freigeist79 schon in anderen Threads negativ aufgefallen? Ansonsten kann ich mir diese barsche Gangart gegen einen 0815-Liberalen nicht ganz erklären. Das lenkt ein bisschen von einer ernsthaften Diskussion ab.


Ja bin ich.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#996400) Verfasst am: 07.05.2008, 22:21    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist79 hat folgendes geschrieben:
Aber ein bißchen Demut ist meiner Meinung nach schon angebracht, wenn man sich von anderen Menschen aushalten läßt (unabhängig davon, ob selbst verschuldet oder nicht).


Demut dafür, dass man etwas zum Leben bekommt, worauf man rechtlich Anspruch hat in einem Land, das nicht so menschenverachtend wie dein Denken ist?
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#996402) Verfasst am: 07.05.2008, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Malone hat folgendes geschrieben:
...ernsthaften Diskussion


Lachen Mit dem? Was ne Zeitverschwendung wäre das denn...
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Freigeist79
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Anmeldungsdatum: 17.02.2008
Beiträge: 87

Beitrag(#996416) Verfasst am: 07.05.2008, 22:31    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Demut dafür, dass man etwas zum Leben bekommt, worauf man rechtlich Anspruch hat in einem Land, das nicht so menschenverachtend wie dein Denken ist?


Ja genau dafür. Ich wiederhole es noch einmal: Das Geld, das der Staat ausgibt, fällt nicht vom Himmel. Bring mal Dein Studium zu Ende, gründe eine Familie und zahl dann Steuern und Sozialabgaben. Dann unterhalten wir uns noch mal darüber, was in Deutschland menschenverachtend ist.
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Freigeist79
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Anmeldungsdatum: 17.02.2008
Beiträge: 87

Beitrag(#996422) Verfasst am: 07.05.2008, 22:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, ich stelle meine Beiträge in diesem Thread ein. Eine kontroverse Diskussion scheint hier nicht erwünscht zu sein. Ihr dürft feiern!
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Kival
Profeminist Ghost



Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#996428) Verfasst am: 07.05.2008, 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist79 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Demut dafür, dass man etwas zum Leben bekommt, worauf man rechtlich Anspruch hat in einem Land, das nicht so menschenverachtend wie dein Denken ist?


Ja genau dafür.


Jetzt würde ich Dich gerne ernsthaft beleidigen, aber ich lasse es mal lieber.

Zitat:
Das Geld, das der Staat ausgibt, fällt nicht vom Himmel.


Zumindest grundsätzlich leben wir noch in einem Sozialstaat, in dem man das RECHT hat, versorgt zu werden. Zivilisation nennt man das auch, wenn man nicht davon abhängig ist, Almosen von irgendwem zu bekommen sondern einen rechtlichen Anspruch darauf hat, aus einer Kasse, in die alle einzahlen.

Zitat:
Bring mal Dein Studium zu Ende, gründe eine Familie und zahl dann Steuern und Sozialabgaben. Dann unterhalten wir uns noch mal darüber, was in Deutschland menschenverachtend ist.


Hm...

Arbeitsloser mit Hartz IV soll möglichst noch Leistungen gekürzt bekommen, wobei er eh nur Geld zum Überleben hat: Richtig so!

Arbeitnehmer erhält kaum mehr Lohn und arbeitet dafür auch noch. Es meint aber wenigstens keiner, seine Leistungen sollten noch drastisch gekürzt werden: Wenigstens ist er nicht faul und nutzlos!

Unternehmer muss viele Steuern zahlen und hat trotzdem 500 Euro mehr als der Arbeitslose: Menschenverachtend!
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#996430) Verfasst am: 07.05.2008, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist79 hat folgendes geschrieben:
kontroverse Diskussion


Lachen

Ein paar hingerotzte Schlagwörter und schlechte Polemiken, die nicht einmal das Niveau der INSM erreichen (http://www.insm.de/index.html), daraus soll eine "kontroverse Diskussion" entstehen?

Das ist doch ein Witz.
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astarte
Foren-Admin
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46545

Beitrag(#996451) Verfasst am: 07.05.2008, 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist79 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Demut dafür, dass man etwas zum Leben bekommt, worauf man rechtlich Anspruch hat in einem Land, das nicht so menschenverachtend wie dein Denken ist?


Ja genau dafür. Ich wiederhole es noch einmal: Das Geld, das der Staat ausgibt, fällt nicht vom Himmel. Bring mal Dein Studium zu Ende, gründe eine Familie und zahl dann Steuern und Sozialabgaben. Dann unterhalten wir uns noch mal darüber, was in Deutschland menschenverachtend ist.


Nicht dass ich dir das wünschen würde. Stell dir nur vor:

Verlier mal deinen Job, sei alleinerziehend, versuche deine Kinder satt zu kriegen, und ihnen eine gute Bildung zu ermöglichen. Lass dir sagen, dass du jeden Euro mehr ja nur versäufst und man dir lieber Gutscheine geben sollte. Und so weiter. DANN unterhalten wir uns nochmal, was menschenverachtend ist.
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Tja
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AdvocatusDiaboli
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Anmeldungsdatum: 12.08.2003
Beiträge: 26397
Wohnort: München

Beitrag(#996452) Verfasst am: 07.05.2008, 22:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab mein Studium abgebrochen, Hartz IV bekommen, über eine Praktikum den Weg ins Arbeitsleben gefunden und verdiene jetzt ausreichend viel Geld. Und obwohl ich arbeite, neide ich weder einem Studenten das BAföG, noch einem Hartzer die paar Kröten, die er zum Leben bekommt und ärgere mich über keinen Cent, den ich an Steuern zahlen muss. Ich akzeptiere die Steuern und Sozialabgaben als solidarische Leistung an meine Mitbürger - nicht zuletzt aus eigener Erfahrung.

Wahrscheinlich bin ich... Pillepalle oder nicht freiheitlich genug.
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#996457) Verfasst am: 07.05.2008, 22:58    Titel: Re: Ich kann gar nicht so viel essen... Antworten mit Zitat

Freigeist79 hat folgendes geschrieben:
Diese 1-Euro-Geschwätz ist fast schon dreist. Laut Bundesregierung entspricht das ALG-II-Einkommen eines Singles etwa einem Netto-Arbeitseinkommen von 962 Euro (diese Zahl ist schon etwas älter, daher dürfte sie heute durch gestiegene Heizkosten sogar noch höher sein). Wenn man also den Stundenlohn eines "1-Euro-Jobbers" ausrechnen möchte muss man 962 Euro durch die Anzahl der monatlichen Stunden teilen, das Ergebnis um 1 Euro erhöhen und dann weiß man, was er tatsächlich netto für seine Arbeit bekommt.

Oder andersherum: Man ziehe vom Netto-Arbeitseinkommen eines Menschen 962 Euro ab und teile den Rest durch die Anzahl der monatlichen Stunden. Dann wird es einige 50-Cent-Jobber geben, die noch nie ein Job-Center von innen gesehen haben. (Vor diesen Menschen ziehe ich meinen Hut.)


In meinem engeren Freundeskreis gibt es zwei Menschen, die von Hartz IV leben und einen sog. "1-Euro-Job" haben.

Der eine sagt: "Soviel Geld würde ich mit meiner Ausbildung normalerweise nicht verdienen."
Der andere sagt: "Spinnen die von der ARGE? Ich soll für einen Euro in der Stunde arbeiten?"

Wer der beiden hat recht?
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#996464) Verfasst am: 07.05.2008, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Kival hat folgendes geschrieben:
Freigeist79 hat folgendes geschrieben:

Ich möchte es mal so sagen: Wenn ich ALG-II-Empfänger bin und der Meinung, dass ich mehr Geld für mein Nichtstun bekommen sollte, weil die Welt so ungerecht ist und das Kapital mich ausbeutet etc. und dieses in einem öffentlichen Forum schreibe - dann darf ich mich doch nicht ernsthaft wundern, wenn ich dort unbequeme Warheiten als Antwort bekomme.

Die alte Weisheit stimmt wohl immer noch:
Menschen pflegen denen am dankbarsten zu sein, die ihnen helfen, sich selbst zu betrügen.


Du bist ein Kotzbrocken. Übrigens darf ein Moderator oder Administrator als ganz normaler User posten. Geschockt

Halte dich bitte mit Beleidigungen zurück. Die Netikette gilt auch für dich.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#996466) Verfasst am: 07.05.2008, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Freigeist79,


Freigeist79 hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Und wenn du dich für einen Leistungsträger hältst, und der Meinung bist, ALG2-Empfänger sind faule Säcke die viel zuviel Geld bekommen...

Ein ALG-II-Empfänger ist nicht per se faul. Aber ein bißchen Demut ist meiner Meinung nach schon angebracht, wenn man sich von anderen Menschen aushalten läßt (unabhängig davon, ob selbst verschuldet oder nicht). Das Geld, das der Staat ausgibt, fällt nicht vom Himmel.
Ich halte es durchaus für möglich, dass ich auch einmal arbeitslos werde. Aber dann werde ich meine Energie darauf verwenden, möglichst schnell wieder eigenes Geld zu verdienen. Das hat auch mit einem gewissen Stolz zu tun, der vor einigen Jahrzehnten noch allgemein in der (westdeutschen) Gesellschaft vorhanden war. Selbstmitleid und Neid sind bei vielen das eigentliche Problem.


Eine Gesellschaft, die nicht in der Lage ist allen ihren Mitgliedern die Moeglichkeit zu geben durch eigene Arbeit ihren Lebenshalt zu verdienen, die hat die Pflicht den "Ueberzaehligen" auf andere Art und Weise ein Leben in Wuerde zu ermoeglichen und es ist richtiggehend unverschaemt, diesen Leuten vorzuwerfen, dass sie "sich von anderen aushalten lassen". Die haben sich das naemlich zumeist nicht ausgesucht!
"Ein bisschen Demut" wuerde ich den neoliberalen Sportsfreunden anempfehlen, die andauernd gebetsmuehlenartig eine extreme Wirtschaftsideologie propagieren, die offensichtlich nicht in der Lage ist, den Idealzustand der Vollbeschaeftigung herzustellen.
Solange es mehr Arbeitssuchende gibt als zu besetzende Stellen, solange muessen wir eigentlich dankbar dafuer sein, dass manche Leute keinen Bock auf Maloche haben. Die nehmen wenigstens niemand anderem den Job weg...wer meint mit dem moralischen Zeigefinger auf diese "Faulenzer" zeigen zu muessen, der ist eigentlich in der Pflicht zumutbare freie Arbeitsplaetze vorzuweisen, erst dann sollte man den moralischen Zeigefinger herausholen. Wer allerdings eine Wirtschaftsideologie propagiert, die schon von ihren Grundlagen her gerade dies nicht leisten kann, der laesst ihn besser drin im Nasenloch, den Zeigefinger, er zeigt sonst irgendwann recht schnell auf einen selber.

Ich bin uebrigens kein Bezieher von irgendwelchen Sozialleistungen, sondern zaehle im Sinne neoliberaler Ideologie zu den "Guten"... zwinkern
Ich werde allerdings erst dann anfangen mit dem Finger auf "Sozialschmarotzer" zu zeigen, wenn die ersten Betriebe schliessen muessen, weil sie nicht genug Arbeitskraefte finden koennen, anstatt dass sie anscheinend immer noch zuviele Arbeitskraefte haben, so dass sie andauernd Tausende aus ihrer Belegschaft einfach wegschicken.

Gruss, Bernie
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
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Beitrag(#996471) Verfasst am: 07.05.2008, 23:10    Titel: Re: Ich kann gar nicht so viel essen... Antworten mit Zitat

Tassilo hat folgendes geschrieben:
Freigeist79 hat folgendes geschrieben:
Diese 1-Euro-Geschwätz ist fast schon dreist. Laut Bundesregierung entspricht das ALG-II-Einkommen eines Singles etwa einem Netto-Arbeitseinkommen von 962 Euro (diese Zahl ist schon etwas älter, daher dürfte sie heute durch gestiegene Heizkosten sogar noch höher sein). Wenn man also den Stundenlohn eines "1-Euro-Jobbers" ausrechnen möchte muss man 962 Euro durch die Anzahl der monatlichen Stunden teilen, das Ergebnis um 1 Euro erhöhen und dann weiß man, was er tatsächlich netto für seine Arbeit bekommt.

Oder andersherum: Man ziehe vom Netto-Arbeitseinkommen eines Menschen 962 Euro ab und teile den Rest durch die Anzahl der monatlichen Stunden. Dann wird es einige 50-Cent-Jobber geben, die noch nie ein Job-Center von innen gesehen haben. (Vor diesen Menschen ziehe ich meinen Hut.)


In meinem engeren Freundeskreis gibt es zwei Menschen, die von Hartz IV leben und einen sog. "1-Euro-Job" haben.

Der eine sagt: "Soviel Geld würde ich mit meiner Ausbildung normalerweise nicht verdienen."
Der andere sagt: "Spinnen die von der ARGE? Ich soll für einen Euro in der Stunde arbeiten?"

Wer der beiden hat recht?


Sie haben beide recht,
denn erstens entspricht das Gesamt-Einkommen des Ein-Eurojobbers inklusive ALG2 und Wohnungskosten dem Einkommen einem normalen Netto-Niedriglohn,
und zweitens kommt der Ein-Euro-Jobber dem Arbeitgeber viel billiger als ein normaler Arbeitnehmer, die Firma kann also Leute entlassen und stattdessen 1-Euro-Jobber einstellen.
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LingLing
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Anmeldungsdatum: 25.04.2007
Beiträge: 2720

Beitrag(#996475) Verfasst am: 07.05.2008, 23:16    Titel: Antworten mit Zitat

962 Euro?? Am Kopf kratzen

347 Euro Regelsatz + 320 Euro für Wohnung und Nebenkosten = 667 Euro.
Ich kenne keine Arge die 295 Euro Heizkosten für einen Single übernimmt.
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Tassilo
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Anmeldungsdatum: 17.05.2004
Beiträge: 7361

Beitrag(#996483) Verfasst am: 07.05.2008, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

LingLing hat folgendes geschrieben:
962 Euro?? Am Kopf kratzen

347 Euro Regelsatz + 320 Euro für Wohnung und Nebenkosten = 667 Euro.
Ich kenne keine Arge die 295 Euro Heizkosten für einen Single übernimmt.


Lies doch bitte, was geschrieben steht.

Es geht um sog. "Ein-Euro-Jobs". Und dafür gibt es Geld und Fahrtkostenzuschuss.

P.S.: Und ich kenne einen Hartz-IV-ler, der mehr Energiekosten hat als wir in unserer WG, und die Kosten werden vollständig von der ARGE übernommen.
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Freigeist79
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Anmeldungsdatum: 17.02.2008
Beiträge: 87

Beitrag(#996485) Verfasst am: 07.05.2008, 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:

Eine Gesellschaft, die nicht in der Lage ist allen ihren Mitgliedern die Moeglichkeit zu geben durch eigene Arbeit ihren Lebenshalt zu verdienen, die hat die Pflicht den "Ueberzaehligen" auf andere Art und Weise ein Leben in Wuerde zu ermoeglichen und es ist richtiggehend unverschaemt, diesen Leuten vorzuwerfen, dass sie "sich von anderen aushalten lassen". Die haben sich das naemlich zumeist nicht ausgesucht!
"Ein bisschen Demut" wuerde ich den neoliberalen Sportsfreunden anempfehlen, die andauernd gebetsmuehlenartig eine extreme Wirtschaftsideologie propagieren, die offensichtlich nicht in der Lage ist, den Idealzustand der Vollbeschaeftigung herzustellen.
Solange es mehr Arbeitssuchende gibt als zu besetzende Stellen, solange muessen wir eigentlich dankbar dafuer sein, dass manche Leute keinen Bock auf Maloche haben. Die nehmen wenigstens niemand anderem den Job weg...wer meint mit dem moralischen Zeigefinger auf diese "Faulenzer" zeigen zu muessen, der ist eigentlich in der Pflicht zumutbare freie Arbeitsplaetze vorzuweisen, erst dann sollte man den moralischen Zeigefinger herausholen. Wer allerdings eine Wirtschaftsideologie propagiert, die schon von ihren Grundlagen her gerade dies nicht leisten kann, der laesst ihn besser drin im Nasenloch, den Zeigefinger, er zeigt sonst irgendwann recht schnell auf einen selber.

Ich bin uebrigens kein Bezieher von irgendwelchen Sozialleistungen, sondern zaehle im Sinne neoliberaler Ideologie zu den "Guten"... zwinkern
Ich werde allerdings erst dann anfangen mit dem Finger auf "Sozialschmarotzer" zu zeigen, wenn die ersten Betriebe schliessen muessen, weil sie nicht genug Arbeitskraefte finden koennen, anstatt dass sie anscheinend immer noch zuviele Arbeitskraefte haben, so dass sie andauernd Tausende aus ihrer Belegschaft einfach wegschicken.

Gruss, Bernie


Eine letzte Antwort möchte ich hier noch schreiben, weil Dein Beitrag so erfrischend sachlich war.
Der unveränderliche Artikel 20 des Grundgesetzes legt fest, dass Deutschland sozial ist. Deshalb und auch aus moralischen Überlegungen heraus, ist es geboten, Menschen in existenzieller Not staatlich zu unterstützen.
Dass die anderen Bürger dies finanzieren müssen und damit die Betroffenen "aushalten" ist einfach Fakt und deshalb weder ein Vorwurf noch unverschämt.
Weder sollte auf diese Menschen mit dem Zeigefinger gezeigt werden, noch sollten diese Menschen es sich anmaßen, über den Staat, der ihnen Hilfe garantiert und die Gesellschaft, die diese Hilfe finanziert, in einer Weise zu schimpfen, wie dies hier geschieht. Möglicherweise habe ich mich ersterem schuldig gemacht, aber dies war eine Reaktion auf letzteres.
Es soll sich niemand, der Sozialleistungen erhält, dafür dankbar ist und sich bemüht, möglichst schnell wieder auf eigenen Beinen zu stehen, von dem, was ich schrieb, angegriffen fühlen. Die anderen dürfen das allerdings.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#996492) Verfasst am: 07.05.2008, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist79 hat folgendes geschrieben:
.
Es soll sich niemand, der Sozialleistungen erhält, dafür dankbar ist und sich bemüht, möglichst schnell wieder auf eigenen Beinen zu stehen, von dem, was ich schrieb, angegriffen fühlen. Die anderen dürfen das allerdings.


Sich bemühen genügt häufig nicht, und wenn die Bemühungen erfolglos sind, stellt sich der Frust ein, und ehe man sichs versieht hat die Dankbarkeit einen Knacks bekommen...
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#996499) Verfasst am: 07.05.2008, 23:45    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist79 hat folgendes geschrieben:

Weder sollte auf diese Menschen mit dem Zeigefinger gezeigt werden, noch sollten diese Menschen es sich anmaßen, über den Staat, der ihnen Hilfe garantiert und die Gesellschaft, die diese Hilfe finanziert, in einer Weise zu schimpfen, wie dies hier geschieht. Möglicherweise habe ich mich ersterem schuldig gemacht, aber dies war eine Reaktion auf letzteres.


Die Politik und damit der Staat hat die aktuelle Entwicklung hin zu prekären Beschäftigungsverhältnissen genauso wie die Vertuschung der Massenarbeitslosigkeit durch 1€-Jobs, Minijobs usw. zu verantworten. Dazu kommt das völlig unsinnige, weil nicht auf nachhaltige Eingliederung in den Arbeitsmarkt ausgerichtete Hartz-Konzept.

Natürlich muss man über schlechte Politik schimpfen, was für einen Unsinn willst du uns hier weißmachen?
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Torsten
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 3456

Beitrag(#996503) Verfasst am: 07.05.2008, 23:48    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist79 hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Und wenn du dich für einen Leistungsträger hältst, und der Meinung bist, ALG2-Empfänger sind faule Säcke die viel zuviel Geld bekommen...

Ein ALG-II-Empfänger ist nicht per se faul. Aber ein bißchen Demut ist meiner Meinung nach schon angebracht, wenn man sich von anderen Menschen aushalten läßt


Was ist mit denen, die "ihr Geld für sich arbeiten lassen"? Entwickeln die Demut und Dankbarkeit?
Und auf welchen Beinen stehen die eigentlich?
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#996519) Verfasst am: 07.05.2008, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Freigeist,

Freigeist79 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Eine Gesellschaft, die nicht in der Lage ist allen ihren Mitgliedern die Moeglichkeit zu geben durch eigene Arbeit ihren Lebenshalt zu verdienen, die hat die Pflicht den "Ueberzaehligen" auf andere Art und Weise ein Leben in Wuerde zu ermoeglichen und es ist richtiggehend unverschaemt, diesen Leuten vorzuwerfen, dass sie "sich von anderen aushalten lassen". Die haben sich das naemlich zumeist nicht ausgesucht!
"Ein bisschen Demut" wuerde ich den neoliberalen Sportsfreunden anempfehlen, die andauernd gebetsmuehlenartig eine extreme Wirtschaftsideologie propagieren, die offensichtlich nicht in der Lage ist, den Idealzustand der Vollbeschaeftigung herzustellen.
Solange es mehr Arbeitssuchende gibt als zu besetzende Stellen, solange muessen wir eigentlich dankbar dafuer sein, dass manche Leute keinen Bock auf Maloche haben. Die nehmen wenigstens niemand anderem den Job weg...wer meint mit dem moralischen Zeigefinger auf diese "Faulenzer" zeigen zu muessen, der ist eigentlich in der Pflicht zumutbare freie Arbeitsplaetze vorzuweisen, erst dann sollte man den moralischen Zeigefinger herausholen. Wer allerdings eine Wirtschaftsideologie propagiert, die schon von ihren Grundlagen her gerade dies nicht leisten kann, der laesst ihn besser drin im Nasenloch, den Zeigefinger, er zeigt sonst irgendwann recht schnell auf einen selber.

Ich bin uebrigens kein Bezieher von irgendwelchen Sozialleistungen, sondern zaehle im Sinne neoliberaler Ideologie zu den "Guten"... zwinkern
Ich werde allerdings erst dann anfangen mit dem Finger auf "Sozialschmarotzer" zu zeigen, wenn die ersten Betriebe schliessen muessen, weil sie nicht genug Arbeitskraefte finden koennen, anstatt dass sie anscheinend immer noch zuviele Arbeitskraefte haben, so dass sie andauernd Tausende aus ihrer Belegschaft einfach wegschicken.

Gruss, Bernie


Eine letzte Antwort möchte ich hier noch schreiben, weil Dein Beitrag so erfrischend sachlich war.
Der unveränderliche Artikel 20 des Grundgesetzes legt fest, dass Deutschland sozial ist. Deshalb und auch aus moralischen Überlegungen heraus, ist es geboten, Menschen in existenzieller Not staatlich zu unterstützen.
Dass die anderen Bürger dies finanzieren müssen und damit die Betroffenen "aushalten" ist einfach Fakt und deshalb weder ein Vorwurf noch unverschämt.
Weder sollte auf diese Menschen mit dem Zeigefinger gezeigt werden, noch sollten diese Menschen es sich anmaßen, über den Staat, der ihnen Hilfe garantiert und die Gesellschaft, die diese Hilfe finanziert, in einer Weise zu schimpfen, wie dies hier geschieht. Möglicherweise habe ich mich ersterem schuldig gemacht, aber dies war eine Reaktion auf letzteres.
Es soll sich niemand, der Sozialleistungen erhält, dafür dankbar ist und sich bemüht, möglichst schnell wieder auf eigenen Beinen zu stehen, von dem, was ich schrieb, angegriffen fühlen. Die anderen dürfen das allerdings.


1. Bereits der Begriff sich "von anderen aushalten lassen" beinhaltet schon einen Vorwurf und wertet die damit belegte Person ab...

2. Natuerlich haben in einer Gesellschaft mit starkem Ueberschuss an Arbeitskraft diejenigen, die hinten runterfallen, weil sie offenbar nicht gebraucht werden, das Recht ueber den Staat, der diese Hilfe eben nicht unbedingt garantiert und ein Gesellschaftssystem, das sie zu einer nutzlosen Existenz letztlich auch verurteilt, zu schimpfen! Die Leute werden ausgegrenzt und es wird ihnen eine Bettlerexistenz zugewiesen, in die sie sich moeglichst demuetig zu fuegen haben. So etwas ist mit dem moralischen Anspruch unserer Gesellschaft eigentlich unvereinbar. Darueber soll man sich nicht aufregen duerfen?

3. Es ist eben leider, aus den unterschiedlichsten Gruenden, nicht jeder in der Lage irgendwann wieder "auf eigenen Beinen zu stehen". Die Menschen sind halt mal nicht alle gleich. Da gibt es Leistungsfaehige, weniger Leistungsfaehige und auch solche, die einfach nicht im Stande sind irgendeine Leistung zu erbringen, fuer die jemand anderes bereit ist Geld zu zahlen. Und auch letztere sind Menschen mit Anspruch auf ihre Menschenrechte und vor allem auch ihre Menschenwuerde. Je grosser uebrigens der Ueberschuss an nicht benoetigter Arbeitskraft ist, desto hoeher ist zweifellos auch der Anteil an Menschen, die beim besten Willen keine Chance haben um die raren Arbeitsplaetze zu konkurrieren und die deshalb zwangslaeufig hinten herunterfallen. Auch wenn man denen staendig verbal hintenrein tritt, wird man nichts daran aendern koennen. Und ja, die sind nicht zu ewiger Dankbarkeit verpflichtet, sondern die haben auch das Recht zu resignieren und ein Wirtschaftssystem zu kritisieren und auch zu beschimpfen, das in vielen Faellen mehr Schuld an ihrer Lage traegt als sie selber!

Gruss, Bernie
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r'zr
dickes reh



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Beitrag(#996523) Verfasst am: 07.05.2008, 23:59    Titel: Antworten mit Zitat

...Der Demütige erkennt und akzeptiert – aus freien Stücken –, dass es etwas für ihn Unerreichbares, Höheres gibt. In Abhängigkeitssituationen kann Demut bis zur Selbstunterwerfung gehen...
http://de.wikipedia.org/wiki/Demut

für die notwendige demut wird, so man nicht exorbitantes glück mit seinem sachbearbeiter hat, schon für ganz allein gesorgt. ich bekam damals 20 (ausschliessl. schriftlich anzufertigende) bewerbungen/monat reingedrückt (nachdem ich schon ca. 100 während ausbildung und danach hinter mit hatte) wurde gezwungen meinen arzt von schweigepflicht zu entbinden + physiolog+psychologische 'zwangsuntersuchung' weil ich so blöd war und anklingen lassen habe dass ich depressiv sei, bekam bei 200€ warmmiete (WG) noch den energiekostenzuschlag gekürzt + abgeschmetterter widerspruch - und bei der tafel 2h anstehen und am ende bekommt man hauptsächlich zermatschtes bohnenkraut + weissmehlbrot überm verfallsdatum ist auch nicht das wahre.

mag sein dass ich ohnehin schon immer etwas sensibel war, aber was all die jahre verfolgung und mobbing in schule und elternhaus nicht fertiggebracht haben, dass hat die arge geschafft.
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Peter H.
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Beitrag(#996530) Verfasst am: 08.05.2008, 00:04    Titel: Antworten mit Zitat

Freigeist79 hat folgendes geschrieben:


Eine letzte Antwort möchte ich hier noch schreiben, weil Dein Beitrag so erfrischend sachlich war.
Der unveränderliche Artikel 20 des Grundgesetzes legt fest, dass Deutschland sozial ist. Deshalb und auch aus moralischen Überlegungen heraus, ist es geboten, Menschen in existenzieller Not staatlich zu unterstützen.
Dass die anderen Bürger dies finanzieren müssen und damit die Betroffenen "aushalten" ist einfach Fakt und deshalb weder ein Vorwurf noch unverschämt.
Weder sollte auf diese Menschen mit dem Zeigefinger gezeigt werden, noch sollten diese Menschen es sich anmaßen, über den Staat, der ihnen Hilfe garantiert und die Gesellschaft, die diese Hilfe finanziert, in einer Weise zu schimpfen, wie dies hier geschieht. Möglicherweise habe ich mich ersterem schuldig gemacht, aber dies war eine Reaktion auf letzteres.
Es soll sich niemand, der Sozialleistungen erhält, dafür dankbar ist und sich bemüht, möglichst schnell wieder auf eigenen Beinen zu stehen, von dem, was ich schrieb, angegriffen fühlen. Die anderen dürfen das allerdings.


An Unverschämtheit und Dummheit bist du in der Tat nicht zu überbieten.
Was soll an Deutschland eigentlich sozial sein? Eines der reichsten Länder der Erde läßt millionen Menschen gerade mal dahinvegetieren!!! Der Artikel 20 ist ne reine Farce, mehr nicht.
Was soll das für eine Hilfe sein, die dieser Ausbeuterstaat den Ausgebeuteten und Unterdrückten gewährt? Er sorgt lediglich dafür, dass niemand verhungert, mehr ist es nicht. Was wir haben sind nur frühkapitalistische Lebensformen, für alle jene, die nicht zu den Privilegierten gehören!
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Mario Hahna
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Beitrag(#996534) Verfasst am: 08.05.2008, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

r'zr hat folgendes geschrieben:
ich bekam damals 20 (ausschliessl. schriftlich anzufertigende) bewerbungen/monat reingedrückt


Nicht zulässig. Wenn es deswegen ne Kürzung gibt Widerspruch und ab vors Sozialgericht.

Das Widersprüche nicht erfolgreich sind, heißt übrigens nicht, dass man vor dem Sozialgericht hinten runter fällt.
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r'zr
dickes reh



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Beitrag(#996542) Verfasst am: 08.05.2008, 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

ist wohl zulässig....nur die gesamtzahl von [xxx pro jahr] darf nicht überschritten werden.
immerhin hab ich meine 5€ pro bewerbung bekommen - allerdings hat auch das etliche monate und nachfragen gedauert, solang musste ich eben am hungertuch nagen.
überhaupt war die durchschnittl. bearbeitungsdauer eines (fortsetzungs)antrags 3 monate Mit den Augen rollen
... - aber während meiner ausbildungzeit hatte ich zum glück gelernt wie man mit rd. 150€/monat überleben kann - und nein, hartzIV ist nicht zuviel! für den psychoterror inkl. grundrechtsberaubung kann es fast keine zu beziffernde entschädigung geben.
jap...widersprüche...sozialgericht....ich weiss, man darf nicht nachgeben bei sowas - aber hatte ich weder den nerv zu, noch die möglicherweise notwendige unterstützung im umfeld (null sozialkontake, etc)
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Peter H.
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Beitrag(#996618) Verfasst am: 08.05.2008, 08:22    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
r'zr hat folgendes geschrieben:
ich bekam damals 20 (ausschliessl. schriftlich anzufertigende) bewerbungen/monat reingedrückt


Nicht zulässig. Wenn es deswegen ne Kürzung gibt Widerspruch und ab vors Sozialgericht.

Das Widersprüche nicht erfolgreich sind, heißt übrigens nicht, dass man vor dem Sozialgericht hinten runter fällt.


Haken der, dass die Verfahren oftmals 2-3 Jahre anhängig sind, jedenfalls ist das in Frankfurt so. Wo anders dürfte es auch ne ziemliche Weile dauern.
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