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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#1166869) Verfasst am: 30.12.2008, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Darf ich die Polemik mal runterholen auf den Artikel, in dem der Autor forderte, beide Seiten, Evolutionstheoretiker und Schöpfungstheologen, müssten, um miteinenander diskutieren zu können, sich Grundkenntnisse zum Verständnis der jeweils anderen aneignen?


Wie soll man denn auf einen solchen Unsinn anders antworten als polemisch? Du unterliegst ja offensichtlich immer noch dem groben Irrtum, ein Evolutionsbiologie wäre verpflichtet, sich irgendwie "schöpfungstheologisch" zu bilden, um auf seinem ureigensten wissenschaftlichen Fachgebiet "auf Augenhöhe" mit einem Nichtwissenschaftler diskutieren zu können oder gar zu dürfen? Wenn der Schöpfungstheologe meint, dem Evolutionsbiologen irgendwas von evolutionsbiologischem Belang zu sagen zu haben, dann soll er das tun - wenn er es kann.

Es ist ja nicht so, dass die Evolutionsbiologie die "Schöpfungstheologie" angriffe, die von ersterer zurecht sowieso nicht ernst genommen wird, sondern dass die Schöfpungsheinis meinen, sich mit ihren Mythen und Märchen in den wissenschaftlichen Diskurs einmischen zu dürfen - und dann auch noch in unnachahmlicher Hybris fordern, die derart substanzlos Angegriffenen müssten sich - aus Respekt oder Hochachtung vor diesem grenzdebilen Dilletantismus? - Grundkenntnisse zum Verständnis ebendieser Mythen und Märchen aneignen.

Und wenn ein hinduistischer Welt-ruht-auf-Schildkröte-Kreationist daherkommt, muss der Evolutionsbiologie hinduistische Theologie studieren? Mann, ey...
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1166936) Verfasst am: 30.12.2008, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Der Naturwissenschaftler erreiche erstmal die argumentative Augenhöhe eines Theologiestudenten im ersten Semester durch den Nachverweis eines entsprechenden Bibelverständnisses!

Darf ich die Polemik mal runterholen auf den Artikel, in dem der Autor forderte, beide Seiten, Evolutionstheoretiker und Schöpfungstheologen, müssten, um miteinenander diskutieren zu können, sich Grundkenntnisse zum Verständnis der jeweils anderen aneignen?
Dass die eine Forderung hier im Thread so untergeht, ist ja nicht Schuld des Autors.
Und wer gar nicht diskutieren will, kann es natürlich auch lassen.


Das Problem ist hier, das der Lütz kein eigenständigen Begriff für Personen benutzt, die er als Wissenschaftler die Metaphysik betreiben versteht und vorgeben dies Wissenschaftlich zu lösen.
So fühlen sich die wenigsten Christen die keine Kreationisten sind, durch die Aussagen über die Kreationisten betroffen.
Biologen und Anhänger der Evolutionstheorie geht es da ein wenig anders. Hier ist keine so klare Trennung das keine Betroffenheit auf kommt, besonders an den Stellen wo der verdacht aufkommt das ihnen allgemein die Fähigkeit bzw. Legitimation in frage gestellt wird über Metaphysische Theorien etwas auszusagen(sofern sie nicht zusätzlich ein christliches Theologie studium gemacht haben). Das es Lütz um Wissenschaftler geht die unter dem Deckmantel der Wissenschaft Metaphysik betreiben, wird da nicht so klar.

Im Bereich der Naturwissenschaften haben die Evolutionstheorehtiker klare Vorteile, im Bereich des Metaphsischen haben Schopfungstheologen aber nur in Bezug zu der Kenntnis ihres eigenen GLAUBENSLEHRE gewisse Vorteile(ihr Fachgebiet) und wo die Glaubenslehre auf Konflickte mit der Wissenschaft trifft verliert sie grundsätzlich.

Bemängel kann man also, das Biologen und Anhänger der ET sehr wohl in der Lage sind gleichberechtigte metaphysische Aussagen zu treffen, ohne das sie dafür ein Bibel Studium nötig hätten, solange sie diese metaphysischen Aussagen nicht als Wissenschaft deklarieren/tarnen(Für metaphysische Aussagen ist nämlich keine spezielle Vorbildung erforderlich).
Außerdem können Wissenschaftler an der Grenze sehr wohl Aussagen machen, die der Lütz aber bestimmt nicht gerne hört. Das sind Aussagen wie z.B. das Wiederauferstehen von den Toten dem Stand der Wissenschaft widerspricht, oder das es gar keine Anzeichen für ein Plan in der Evolution gibt und das auch keine Spuren von Werkzeugen findbar sind, mit dem Gott hier nachgeholfen haben könnte.
Das ist natürlich nicht das gleiche wie Gott gibt es nicht, aber für sie ist keine Metaphysik notwendig und sie sind ein empfindlicher Schlag gegen einiges was so als Glaubenslehre in den Raum geworfen wird.
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tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 22269

Beitrag(#1166938) Verfasst am: 30.12.2008, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Du unterliegst ja offensichtlich immer noch dem groben Irrtum, ein Evolutionsbiologie wäre verpflichtet, sich irgendwie "schöpfungstheologisch" zu bilden, um auf seinem ureigensten wissenschaftlichen Fachgebiet "auf Augenhöhe" mit einem Nichtwissenschaftler diskutieren zu können oder gar zu dürfen?

Nein. Ich unterliege der Meinung, ein Evolutionsbiologie sei verpflichtet, eine grobe Idee von Schöpfungstheologie zu haben (und vice versa), um zum Verhältnis von Evolutionsbiologie und Schöpfungstheologie etwas Sinnvolles sagen zu können.
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Wenn der Schöpfungstheologe meint, dem Evolutionsbiologen irgendwas von evolutionsbiologischem Belang zu sagen zu haben, dann soll er das tun - wenn er es kann.

Auf evolutionsbiologischem Gebiet selbst hat ein Schöpfungstheologe nichts zu sagen, ganz einfach. Und das ist wie mehrfach ausgedrückt meine Meinung als auch die des Artikels. Nur dass einige Leute hier anscheinend schon hyperventilieren, wenn jemand meint, mit dem, was die Evolutionsbiologie (und im weiteren Naturwissenschaft allgemein) von mir überhaupt nicht bestritten zu sagen hat, sei alles gesagt, was über das Verhältnis des Menschen zu seiner natürlichen Umwelt gesagt werden kann.
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Es ist ja nicht so, dass die Evolutionsbiologie die "Schöpfungstheologie" angriffe [...]

Also irgendwie habe ich den "Gotteswahn" anders verstanden. Wobei das natürlich nicht "die Evolutionsbiologie" ist, wa aber auch niemand behauptet hat.
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
... sondern dass die Schöfpungsheinis meinen, sich mit ihren Mythen und Märchen in den wissenschaftlichen Diskurs einmischen zu dürfen [...]

Just das tun der Autor des zitierten Atikels und ich eben nicht, sondern nehmen Stellung zu einem Diskurs zwischen Religion und Naturwissenschaft. Die Schöpfungsheinis, die das hingegen tun, werden vom Autor hingegen kritisiert, auch wenn das hier erstaunlich konsequent ignoriert wird.
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"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#1166942) Verfasst am: 30.12.2008, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
GermanHeretic hat folgendes geschrieben:
Um die Welt als Ganzes so zu erfassen, wie sie funktioniert, gibt es nichts anderes als Naturwissenschaft.

Dieser Satz ist keine naturwissenschaftliche Aussage.

Nein, das ist eine methodische Aussage. Wenn Du eine bessere Methode kennst, immer her damit.
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"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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alae
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#1166949) Verfasst am: 30.12.2008, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Auf evolutionsbiologischem Gebiet selbst hat ein Schöpfungstheologe nichts zu sagen, ganz einfach. Und das ist wie mehrfach ausgedrückt meine Meinung als auch die des Artikels.

Mag sein, dass das deine Meinung ist, aber ich bezweifle, dass der Autor des Artikels das auch so sieht.
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Artanis
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 259

Beitrag(#1166966) Verfasst am: 30.12.2008, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nein. Ich unterliege der Meinung, ein Evolutionsbiologie sei verpflichtet, eine grobe Idee von Schöpfungstheologie zu haben (und vice versa), um zum Verhältnis von Evolutionsbiologie und Schöpfungstheologie etwas Sinnvolles sagen zu können.

Wie grob darf denn diese Idee bzw. Kenntnis von der Schöpfungstheologie sein? Reicht ein simples Lesen der Stellen in der Bibel oder muss man sich auch mit entsprechenden Äußerungen irgendwelcher Theologen beschäftigen?

Und was ich bisher noch nicht begriffen habe (vielleicht habe ich es im Text auch überlesen):
Wie begründet sich der Anspruch der Religion(en) bzw. in diesem Fall des Christentum zu diesem Thema qualifizierte Aussagen treffen zu können, die über bloße Mutmaßungen hinaus gehen?
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Arena-Bey
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 29.01.2008
Beiträge: 1460

Beitrag(#1167032) Verfasst am: 30.12.2008, 21:21    Titel: Antworten mit Zitat

Artanis hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nein. Ich unterliege der Meinung, ein Evolutionsbiologie sei verpflichtet, eine grobe Idee von Schöpfungstheologie zu haben (und vice versa), um zum Verhältnis von Evolutionsbiologie und Schöpfungstheologie etwas Sinnvolles sagen zu können.


Und was ich bisher noch nicht begriffen habe (vielleicht habe ich es im Text auch überlesen):
Wie begründet sich der Anspruch der Religion(en) bzw. in diesem Fall des Christentum zu diesem Thema qualifizierte Aussagen treffen zu können, die über bloße Mutmaßungen hinaus gehen?


Einfach:

Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott .... zwinkern
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