Berlin.... du bist so wunderbar

[GiordanoBruno]

Berlin, so sagte Wowi vor kurzen, sei arm aber sexy.
Nun, so sagt Karlsruhe, das mit dem "Arm" liege im Auge des Betrachters, und das mit dem "Sexy" lieber Wowi, (und das sage ich), auch.

Aber zurück zum Thema. Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Ich muss ja so manches mal böse über unserer Rechtssystem schreiben, aber heute.. ich muss sagen, Hut ab.
Da haben die Richter dem Defizit spending einer Stadt die rote Karte gezeigt. Der Hautpstadt wohlgemerkt. Die sich zwei Zoos leisten kann, aber nicht das Geld um die Strassen nur notdürftig zu reparieren. Nur zum Beispiel.
Die sich einen bewust Sozialen Wohnungsmarkt leistet, der widerum Armut (nicht zuletzt viele Imigranten) in die Stadt lotst, die wiederum, oh Wunder, auch widerum Sozialgeld kostet.
Tja Wowi, wer Arm sein will, sollte auch dazu stehen, nicht?

Für Berlin wirds jetzt hart, aber Rot Rot wird das schon schaukeln.
Die kann ihren Klientel ja ab sofort erklären, das Geld, das ausgegeben wird, zuerst, und vor allem, selbst verdient werden muss, wie es Karlsruhe definierte, und nicht auf die anonyme Masse der Volkssolidarität geschoben werden kann. Und das kann nur Rot Rot. Ab sofort bin ich Wowereit Fan. Ehrlich wahr.

Und das Urteil selbst. Eines mit Signalwirkung? Nope. Die Bundesregierung wird weiter mehr Geld ausgeben als sie hat, und die meisten Bundesländer ebenso. (Oder man stiehlt das Geld aus dem Finanzausgleich, wie Brandenburg das gerne macht)
Aber immerhin, ein Schuss vor den Bug jener Politiker, die meinen man könne sich durch eine Amtsperiode durchschummeln, indem man Volk Sand in die Augen streut, weil das Geld komme ja von der Bank, und lösen sollen die Problem die, die nach uns kommen.

Also alles in allem ein guter Tag.

gb der sich jetzt mal einen Cappucino gönnt, und die Stadt mit ganz anderen Augen sieht.

[Konstrukt]

Als Kölner fand ich den Umzug der Hauptstadt und Bundesregierung von Bonn nach Berlin eh schon immer scheiße...dat hamse jetzt davon ...

Aber ich glaube nicht das der derzeitige Zustand Berlin´s an Rot-Rot liegt. Geld was sie nicht haben auszugeben, das machen sie alle, die sog. Volksparteien. Und das Berlin eine Stadt mit sozialem Wohnungsbau ist, halte ich für unabdingbar und richtig. Falsch ist es gewesen, den sozialen Wohnungsbau überall sonst abzuschaffen. Bestenfalls deshalb mag es dort Armen-Zuwachs geben. Und hier in Köln, wo es kaum noch Sozialwohnungen gibt, leben trotz gigantischer Mieten immernoch genauso viele Arme wie früher. Es sind sogar noch mehr geworden. Nur das die jetzt auf der Straße leben, statt in Sozialwohnungen. Was wiederum der neue Kölner Medien-Snob natürlich nicht so gerne hat. Da gibt es also wohl offensichtlich noch ganz andere Zusammenhänge und Ursachen.
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)

[Celsus-2006]

Die Schulden Berlins auf Rot-Rot zu schieben, ist schon deshalb lächerlich, weil es die verfilzte und fast schon mafiöse Berliner CDU war, die über die obskure Bankenpleite der Berliner Bank die Stadt arm gemacht hat, dazu kam die über Jahrzehnte im Sonderstatus Westberlin genossenen Zuwendungen des Bundes. Krücken machen bekanntlich mit der Zeit schwache Beine.

Im Schuldenmachen sind, fürchte ich, wenn man genau hinschaut und in die Jahrzehnte blickt, alle Parteien gleich "gut". Rot-Rot in Berlin hat allerdings vor etwa zwei/ drei Jahren sehr ernsthaft mit Sarnierungsschritten begonnen, die auch allgemein Respekt abverlangten. Aber wie das Urteil jetzt zeigt, muss eben noch härter gespart werden.

Gruß
Celsus

[GiordanoBruno]

[Queen of Las Vegas]

Wann sind eigentlich Wahlen in Berlin? Wenn Wowi jetzt noch mehr sparen muß wird er es mit seinem Klientel schwer haben... Was passiert eigentlich wenn er es nicht in den Griff bekommt und den Laden komplett gegen die Wand fährt? Irgendwann liegt er auf dem Rücken, zappelt mit den Füßen und jemand muß ihn retten. Oder wäre es denkbar das eine Stadt einfach insolvent wird?

[Tapuak]

[Stefan]

gb, deine Schadenfreude gegen Deutsche scheint nicht enden zu wollen. rot-rot soll die Suppe auslöffeln, die die CDU gekocht hat und du freust dich? Was glaubst du denn wer die Suppe wirklich auslöffeln wird? Richtig! Die Bürger. So oder so.

Das einem Bundesland, in diesem Fall sogar nur eine Stadt, ein paar Verschwörern, es überhaupt möglich ist derart große Finanzjonglierereien durchzuführen, ist ein Unding. Da müßte angesetzt werden.

Eine Tageszeitung titelt heute:
Berlin muß die tiefrote Finanzsuppe selbst auslöffeln

Tiefrot also, die Presse wird sich wohl derart auf die Regierung einschießen, daß die Möchtegern-Linken nicht in der Lage sind, das Debakel zu bereinigen. Wie auch. Und am Ende steht die CDU als Erlöser da und das dumme Stimmenvieh wird sie wählen. Ein Trauerspiel, nicht nur in Berlin.

[Mario Hahna]

[Mario Hahna]

Meine Oma sagt immer, man kann nur das ausgeben, was man hat.


Ich sage dann, dann musst du halt mehr haben, Oma.

[Stefan]

[GiordanoBruno]

[Effô Tisetti]

Mal´ne Frage von´nem Nicht-Berliner: Wie ist es eigentlich zu erklären, dass die CDU in Berlin bei den letzten Wahlen die 5%-Hürde übersprungen hat? Sind die Berliner so vergesslich? Oder ist ihnen eine christdemokratische Mitwirkung im Parlament wirklich wichtiger als Theater, Opernhäuser, Universitäten und Kindergärten?
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"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."

[Sokrateer]

Es ist ein Fehler, wenn sich eine Stadt nur auf den defizitären sozialen Wohnbau beschränkt und alle Sozialfälle zusammenpfercht.

Wien macht es richtig. Ein Drittel aller Wiener leben in Gemeindebauten, darunter Ärzte, Facharbeiter, Angestellte, Beamte. Eine gute Mischung halt mit der die Sozialfälle quersubventioniert werden und für den privaten Wohnungsmarkt in punkto Preis und Leistung eine scharfe Konkurrenz besteht.

[Surata]

[beachbernie]

[GiordanoBruno]