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Rechenspielerei

 
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Effô Tisetti
Königsblau bis in den Tod



Anmeldungsdatum: 18.09.2003
Beiträge: 9920
Wohnort: 75

Beitrag(#185121) Verfasst am: 29.09.2004, 12:03    Titel: Rechenspielerei Antworten mit Zitat

Die Staatskassen sind leer, was jeder weiß. Dennoch werden die Kirchen weiterhin subventioniert.

Mich würde mal - ungeachtet aller rechtlichen und sonstigen Bedenken - das finanzielle Potenzial einer Entfernung der Kirchen und kirchlichen Einrichtungen aus dem Bildungs- und Sozialsektor interessieren.

Das hieße:
1. Abschaffung der Kirchensteuer und Erhebung eines Mitgliedsbeitrag fortan durch die Kirchen
2. Übernahme sämtlicher Sozial- und Gesundheitseinrichtungen durch den Staat: Krankenhäuser, Jugendheime, Altenheime, Kindergärten, Schulen etc.
3. Abschaffung der Theol. Fakultäten und des RL. Überführung bestehender weiterer kirchlicher Bildungseinrichtungen und der wissenschaftlichen bzw. bildungsrelevanten jeweiligen Inhalte in andere Schulfächer bzw. akadem. Fakultäten.
4. Abschaffung sämtlicher kirchl. Dienstleistungen, die nicht Aufgabe des Staates sein können: z.B. Gefängnis- oder Militärseelsorge und Überführung - soweit noch nicht existent - in weltanschaulich neutrale Ämter (Psychologen etc.).
5. Im Gegenzug Streichung sämtlicher Steurvorteile/Zuschüsse/Subventionen an die Kirchen in diesem Bereich. Gleichstellung der Kirchen mit einem Verein bzw. - wo angebracht - "normalen" Wirtschaftsbetrieb.
6. Abschaffung sämtlicher anachronistischen "Rechtstitel" u.Ä. (Entschädigung für RDHS).

Ein solches Vorgehen bleibt natürlich auch langfristig reine Utopie, da einige Maßnahmen u.a. ja auch einer Enteignung von Kircheneigentum bedeuten würde. Aber: Wieviele Milliarden Euro würde der Staat dadurch - bei gleichbleibender Versorgungslage in allen "weltlichen" Bereichen - einsparen?

Diese Einsparungen wiederum könnten locker in das Gesundheitswesen bzw. die Bildung gesteckt werden. Nachteile hätte m.E. nur die Kirche, die sich dann nicht mehr wie (zu Unrecht) bisher als soziales Unternehmen aufführen könnte. Für alle Mitarbeiter hätte das nur Vorteile, da sie nicht mehr unter kirchliches Arbeitsrecht fallen würden. Alte, Kranke, Behinderte usw. hätten ebenfalls nur Vorteile, da mit dem zusätzlichen Geld ihre Betreuung verbessert werden könnte - und das alles ohne neue Steuern. Würden die Kirche die Sache mit der "Nächstenliebe" also ernst nehmen, müssten sie sogar eurphorisch zustimmen Mit den Augen rollen

Wahrscheinlich bliebe sogar noch Kohle, um die Verschuldung der BRD zurückzufahren.

Wie seht ihr das?
_________________
"Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#185128) Verfasst am: 29.09.2004, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab so zahlen um die 40 Mrd im Kopf. weiß jetzt nicht mehr ob Mark oder Euro. Verlegen

Aber die könnte man nicht einfach so einsparen. Einiges von diesem Geld fließt ja tatsächlich wieder in soziale Einrichtungen. Und ob man alle Kirchen niederreißen sollte nur um Restaurationskosten zu verringern...Schulterzucken
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GermanHeretic
Individualoptimist & Kulturpessimist



Anmeldungsdatum: 16.06.2004
Beiträge: 4932

Beitrag(#185149) Verfasst am: 29.09.2004, 13:20    Titel: Re: Rechenspielerei Antworten mit Zitat

Mein Senf dazu:
Schalker hat folgendes geschrieben:

1. Abschaffung der Kirchensteuer

sofort
Zitat:
und Erhebung eines Mitgliedsbeitrag fortan durch die Kirchen

Wie die Kirchen ihre Finanzierung regeln ist deren Problem, nicht meins.

Zitat:
2. Übernahme sämtlicher Sozial- und Gesundheitseinrichtungen durch den Staat: Krankenhäuser, Jugendheime, Altenheime, Kindergärten, Schulen etc.

Eintrichtungen mit kirchl. Trägerschaft werden ja jetzt schon massiv vom Staat unterstützt, sodaß sie tw. säkularisert sind. In der Theorie zumindest, gibt ja immer Probleme, daß Konfessionslose nicht in einen krichlichen Kindergarten gelassen werden, obwohl der zum Teil aus (nicht Kirchen-) Steuergeldern finanziert wird.

Zitat:
3. Abschaffung der Theol. Fakultäten und des RL. Überführung bestehender weiterer kirchlicher Bildungseinrichtungen und der wissenschaftlichen bzw. bildungsrelevanten jeweiligen Inhalte in andere Schulfächer bzw. akadem. Fakultäten.

sofort

Zitat:
4. Abschaffung sämtlicher kirchl. Dienstleistungen, die nicht Aufgabe des Staates sein können: z.B. Gefängnis- oder Militärseelsorge und Überführung - soweit noch nicht existent - in weltanschaulich neutrale Ämter (Psychologen etc.).

Wenn die Kirche diese Dienstleistung anbietet, soll sie sie auch finanzieren. Können ja vom Dienstleistungsnehmer Geld nehmen. Also Privatisierung statt Abschaffung.

Zitat:
5. Im Gegenzug Streichung sämtlicher Steurvorteile/Zuschüsse/Subventionen an die Kirchen in diesem Bereich. Gleichstellung der Kirchen mit einem Verein bzw. - wo angebracht - "normalen" Wirtschaftsbetrieb.

nichts dagegen

Zitat:
6. Abschaffung sämtlicher anachronistischen "Rechtstitel" u.Ä. (Entschädigung für RDHS).

Amen.

Ich glaube allerdings nicht, daß diese Maßnahmen Kosten einsparen werden. Wie schon mehrfach in diesem Forum bemerkt, beuten die Kirchen ihre Arbeitnehmer mit staatlicher Duldung ja weitaus mehr aus, als daß einem normalen Unternehmer erlaubt wäre. Ergo dürfte 2. zusammen mit 5. die gesamtgesellschaftlichen Kosten ehr rauftreiben. Nichtsdestotrotz bin ich dafür, allein der Gerechtigkeit (von wg. gleiches Recht für alle) wegen.
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"Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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