Piratenpartei
Wähle Beiträge von
# bis # FAQ
[/[Drucken]\]

Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: Piratenpartei Autor: jagy BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 09:37
    —
http://piratenpartei.de/

Weiß nicht, ob wir die schon hatten.

Sind sie wählbar, oder nur ein lustiger Protest?

Mir persönlich sind ihre Inhalte ziemlich sympatisch, und bei Wahl-O-Mat kamen sie bei mir auch raus.

Dabei geht es mir nicht um ihre Stellung zu Urhaberrechten etc, sondern um ihre Positionen zu freiheitlichen Themen:

http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm


Und völlig ohne Zusammenhang noch kurz ein Wahlplakat für die Bayern-Partei
http://indenschlundgeschaut.wordpress.com/2009/06/03/wahlplakat-der-bayern-partei-zur-europawahl/

#2: Re: Piratenpartei Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 09:59
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
http://piratenpartei.de/

Weiß nicht, ob wir die schon hatten.

Sind sie wählbar, oder nur ein lustiger Protest?

Mir persönlich sind ihre Inhalte ziemlich sympatisch, und bei Wahl-O-Mat kamen sie bei mir auch raus.

Dabei geht es mir nicht um ihre Stellung zu Urhaberrechten etc, sondern um ihre Positionen zu freiheitlichen Themen:

http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm


Und völlig ohne Zusammenhang noch kurz ein Wahlplakat für die Bayern-Partei
http://indenschlundgeschaut.wordpress.com/2009/06/03/wahlplakat-der-bayern-partei-zur-europawahl/


Die wurden hier schon oft besprochen. Bei Wahlumfragen im FGH ist sie so populär, dass im Falle einer Koalition zwischen der Piratenpartei und der Sozialdemokratischen Partei, deren Vorsitzender Oskar Lafontaine ist, eine Große Koalition wäre.

Diese Partei hat natürlich einige richtige Ansichten, aber mir fehlt da doch der kommunistische Charakter.

#3:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 10:25
    —
In Deutschland sind sie vermutlich chancenlos, aber in Schweden könnten sie es über die dortige 4%-Hürde schaffen.

#4:  Autor: Gott_der_Luecke BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 12:06
    —
SIe braucht noch ein wenig mehr Profil und intensivere Werbung, dann wär sie für mich definitiv wählbar, weil sie eigentlich nahezu alle meine Ansichten teilt, aber der Prozess ist noch nicht ganz abgeschlossen. Ich bin der festen Überzeugung, dass sie es dann schaffen und für sehr viele wählbar werden

#5:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 12:24
    —
alae hat folgendes geschrieben:
In Deutschland sind sie vermutlich chancenlos, aber in Schweden könnten sie es über die dortige 4%-Hürde schaffen.

zu schweden hab ich ne prognose von 5,1% in einem schwedischen zeitungsarzikel im internet gesehen, demnach waren die in der altersgruppe der unter-30-jaehrigen zweitstaerkste partei und in der altersgruppe der 30-39-jaehrigen (soweit ich mich recht erinner) die viertstaerkste.

aber hat irgendjemand brauchbare schaetzungen fuer deutschland?

7% fuer die "sonstigen" insgesamt hab ich gelesen, aber wie viel davon kann die piratenpartei kriegen?

bei der zu erwartenden niedrigen wahlbeteiligung ist das ne einmalige chance, ne neue partei in ernsthafte prozentbereiche zu bekommen. andererseits haette ich bei dieser europawahl eine alternative, ich kann eine der groesseren parteien waehlen.

#6: Re: Piratenpartei Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 13:41
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
http://piratenpartei.de/

Weiß nicht, ob wir die schon hatten.

Sind sie wählbar, oder nur ein lustiger Protest?

Die sind durchaus wählbar. Es ist nur fraglich, ob man aus taktischen Überlegungen nicht besser etwas anderes wählen sollte.

Natürlich ist es unsinnig, wenn man eine Partei nicht wählt, weil die chancenlos ist – einfach weil sie dann immer chancenlos bleiben wird. Andererseits ist sie natürlich chancenlos (zumindest in D) …

#7:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 14:01
    —
Ich finde es sinnvoll, auch wenn sie chancenlos sind, da sie, wenn sie mehr als 1,5 % erhalten (glaube ich) staatliche Gelder erhalten und so in Zukunft besser und verstärkt arbeiten können.

#8: Re: Piratenpartei Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 14:04
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
http://piratenpartei.de/

Weiß nicht, ob wir die schon hatten.

Sind sie wählbar, oder nur ein lustiger Protest?

Mir persönlich sind ihre Inhalte ziemlich sympatisch, und bei Wahl-O-Mat kamen sie bei mir auch raus.

Dabei geht es mir nicht um ihre Stellung zu Urhaberrechten etc, sondern um ihre Positionen zu freiheitlichen Themen:

http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm


ich find sie cool und laut wahlomat bin ich programmatisch an denen näher als an der linkspartei.

#9:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 14:10
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich finde es sinnvoll, auch wenn sie chancenlos sind, da sie, wenn sie mehr als 1,5 % erhalten (glaube ich) staatliche Gelder erhalten und so in Zukunft besser und verstärkt arbeiten können.


Nur wenn auch eine realistische Chance besteht, dass die Partei diese Chance eines Tages praktisch erfolgreich nutzen werden wird, denn sonst nimmt sie die staatlichen Gelder einer anderen Partei weg, die man wählen könnte.

Ich persönlich kann den Enthusiasmus ohnehin nicht begreifen, da die Piratenpartei mir thematisch zu monolithisch ist. Fuck auf ein freies Internet, wenn gar nicht erst alle einen vernünftigen Zugang dazu haben.

#10: Re: Piratenpartei Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 14:12
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Diese Partei hat natürlich einige richtige Ansichten, aber mir fehlt da doch der kommunistische Charakter.


ach, streu einfach hie und da deine lieblingsvokabeln (klassenlose gesellschaft, proletariat, revolution) ein dann passt das schon Das Kleingedruckte

#11: Re: Piratenpartei Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 14:16
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Und völlig ohne Zusammenhang noch kurz ein Wahlplakat für die Bayern-Partei
http://indenschlundgeschaut.wordpress.com/2009/06/03/wahlplakat-der-bayern-partei-zur-europawahl/


ist die BP auf dem weg zu einer spaßpartei zu werden?

#12:  Autor: AszWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 14:20
    —
Mir sind zuwenig Frauen dabei

#13:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 14:20
    —
Asz hat folgendes geschrieben:
Mir sind zuwenig Frauen dabei
Kennst du syku?

#14:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 14:22
    —
Asz hat folgendes geschrieben:
Mir sind zuwenig Frauen dabei



#15: Re: Piratenpartei Autor: alae BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 14:23
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Und völlig ohne Zusammenhang noch kurz ein Wahlplakat für die Bayern-Partei
http://indenschlundgeschaut.wordpress.com/2009/06/03/wahlplakat-der-bayern-partei-zur-europawahl/


ist die BP auf dem weg zu einer spaßpartei zu werden?

Sie ist zumindest schon eine Witz-Partei. Selbst in Bayern völlig bedeutungslos.

#16:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 14:28
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Asz hat folgendes geschrieben:
Mir sind zuwenig Frauen dabei
Kennst du syku?

Ganz schlechtes Beispiel.

#17:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 14:29
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Asz hat folgendes geschrieben:
Mir sind zuwenig Frauen dabei



Lass die Mopsendronning da raus. zwinkern

#18:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 14:32
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Lass die Mopsendronning da raus. zwinkern


geht nicht... die hormone du weisst schon...

#19:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 14:41
    —
Ich war dann auch mal schnell wählen.

Arrrr, me arties.

#20:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 18:12
    —
11% sonstige, hiess es im fernsehen, nix ueber 3%.

weiss jemand naeheres? speziell, was die piraten angeht?

#21:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 18:23
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
11% sonstige, hiess es im fernsehen, nix ueber 3%.

weiss jemand naeheres? speziell, was die piraten angeht?

Im Moment gibt es nur vage Vermutungen, die aus punktuellen Umfragen an einzelnen Wahllokalen gewonnen wurden.

Irgendwelche Ergebnisse finden sich ab 22:00 Uhr direkt an der Quelle

#22:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 18:45
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
11% sonstige, hiess es im fernsehen, nix ueber 3%.

weiss jemand naeheres? speziell, was die piraten angeht?

Im Moment gibt es nur vage Vermutungen, die aus punktuellen Umfragen an einzelnen Wahllokalen gewonnen wurden.

und was sagen diese vermutungen?

#23:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 19:45
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
11% sonstige, hiess es im fernsehen, nix ueber 3%.

weiss jemand naeheres? speziell, was die piraten angeht?

Im Moment gibt es nur vage Vermutungen, die aus punktuellen Umfragen an einzelnen Wahllokalen gewonnen wurden.

und was sagen diese vermutungen?

Ungefähr 0,5 %

#24:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 20:40
    —
In Hamburg Grasbock haben die Piraten jedenfalls mehr als die CDU bekommen:

http://twitter.com/Piratenpartei/status/2066653914

#25:  Autor: györgy BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 21:04
    —
Ich bin heute bei der Wahl mit dem Kuli, der gerade ein Kreuz bei den Grünen machen wollte, abgerutscht, und da war es schon passiert: ein Strich bei der Piratenpartei. Da habe ich den zweiten der Vollständigkeit halber auch noch hinzugefügt zwinkern

#26:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 21:08
    —
Svenska Dagbladet meldet in Prognose 7,4 % für schwedische Piratenpartei

http://www.svd.se/

#27:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 21:57
    —
györgy hat folgendes geschrieben:
Ich bin heute bei der Wahl mit dem Kuli, der gerade ein Kreuz bei den Grünen machen wollte, abgerutscht, und da war es schon passiert: ein Strich bei der Piratenpartei. Da habe ich den zweiten der Vollständigkeit halber auch noch hinzugefügt zwinkern

Komisch. Wenn ich das recht in Erinnerung habe, waren die Grünen auf dem Wahlzettel zwischen FDP und Linkspartei und die Piraten irgendwo ganz unten. Am Kopf kratzen

#28:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 22:01
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
györgy hat folgendes geschrieben:
Ich bin heute bei der Wahl mit dem Kuli, der gerade ein Kreuz bei den Grünen machen wollte, abgerutscht, und da war es schon passiert: ein Strich bei der Piratenpartei. Da habe ich den zweiten der Vollständigkeit halber auch noch hinzugefügt zwinkern

Komisch. Wenn ich das recht in Erinnerung habe, waren die Grünen auf dem Wahlzettel zwischen FDP und Linkspartei und die Piraten irgendwo ganz unten. Am Kopf kratzen


Bei uns in Bayern war die Linkspartei auf dem 9. Listenplatz, noch hinter der Tierschutzpartei, die Reihenfolge auf den Stimmzetteln kann je nach Bundesland unterschiedlich sein.

#29:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 22:06
    —
http://www.bundeswahlleiter.de/de/europawahlen/EU_BUND_09/ergebnisse/bundesergebnisse/b_tabelle_99.html

Schade, die Piratenpartei hat derzeit bundesweit nur 0,8%

Wenn noch ein paar Großstädte fehlen, könnte die PP aber vielleicht noch über 1,0% kommen... tendenziell bekommen die Piraten in größeren Städten mehr Stimmen (bei uns in München haben sie 1,1% bekommen)

#30:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 22:18
    —
Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben:

Schade, die Piratenpartei hat derzeit bundesweit nur 0,8%


Damit sind sie aber immerhin ziemlich sicher über dem Mindestziel der 0,5 %.

#31:  Autor: györgy BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 22:22
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
györgy hat folgendes geschrieben:
Ich bin heute bei der Wahl mit dem Kuli, der gerade ein Kreuz bei den Grünen machen wollte, abgerutscht, und da war es schon passiert: ein Strich bei der Piratenpartei. Da habe ich den zweiten der Vollständigkeit halber auch noch hinzugefügt zwinkern

Komisch. Wenn ich das recht in Erinnerung habe, waren die Grünen auf dem Wahlzettel zwischen FDP und Linkspartei und die Piraten irgendwo ganz unten. Am Kopf kratzen


Das war ein Witz. Aber ich habe mich tatsächlich erst in der Wahlkabine entschieden Piraten statt Grüne zu wählen.

Nachdem 11 von 13 Wahlkreisen in Sachsen ausgezählt worden sind, kommen die Piraten hier auf 1,2% der Stimmen. In meinem Wahlkreis sind es sogar 1,7% (sechststärkste Partei gleich nach den Etablierten).

0,8% bundesweit sind für eine Partei, die praktisch keine Basis hat und zum ersten Mal bei Wahlen antritt, ein sehr gutes Ergebnis.

#32:  Autor: Suzius BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 22:30
    —
Mir wären 99,99%+ lieber gewesen Lachen einen Versuch wars wert.

#33:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 22:33
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben:

Schade, die Piratenpartei hat derzeit bundesweit nur 0,8%


Damit sind sie aber immerhin ziemlich sicher über dem Mindestziel der 0,5 %.
bei der geringen wahlbeteiligung ist das aber eher nix.

#34:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 22:46
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben:

Schade, die Piratenpartei hat derzeit bundesweit nur 0,8%


Damit sind sie aber immerhin ziemlich sicher über dem Mindestziel der 0,5 %.
bei der geringen wahlbeteiligung ist das aber eher nix.

Ersten Behauptungen zum Trotz lag die Wahlbeteiligung heute höher als 2004.

#35:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 22:50
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben:

Schade, die Piratenpartei hat derzeit bundesweit nur 0,8%


Damit sind sie aber immerhin ziemlich sicher über dem Mindestziel der 0,5 %.
bei der geringen wahlbeteiligung ist das aber eher nix.

Ersten Behauptungen zum Trotz lag die Wahlbeteiligung heute höher als 2004.
ich habe gehört, resp. im tv gesehen: ersten erhebungen nach lag die wahlbeteiligung niedriger, nach einiger zeit war sie gleich hoch wie 2004. aber höher, das habe ich nicht gehört.

#36:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 22:55
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben:

Schade, die Piratenpartei hat derzeit bundesweit nur 0,8%


Damit sind sie aber immerhin ziemlich sicher über dem Mindestziel der 0,5 %.
bei der geringen wahlbeteiligung ist das aber eher nix.

Ersten Behauptungen zum Trotz lag die Wahlbeteiligung heute höher als 2004.
ich habe gehört, resp. im tv gesehen: ersten erhebungen nach lag die wahlbeteiligung niedriger, nach einiger zeit war sie gleich hoch wie 2004. aber höher, das habe ich nicht gehört.


Bisher ist die Wahlbeteiligung um 0,5 höher.

http://www.bundeswahlleiter.de/de/europawahlen/EU_BUND_09/ergebnisse/bundesergebnisse/b_tabelle_99.html

#37:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 22:58
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben:

Schade, die Piratenpartei hat derzeit bundesweit nur 0,8%


Damit sind sie aber immerhin ziemlich sicher über dem Mindestziel der 0,5 %.
bei der geringen wahlbeteiligung ist das aber eher nix.

Ersten Behauptungen zum Trotz lag die Wahlbeteiligung heute höher als 2004.
ich habe gehört, resp. im tv gesehen: ersten erhebungen nach lag die wahlbeteiligung niedriger, nach einiger zeit war sie gleich hoch wie 2004. aber höher, das habe ich nicht gehört.

nur ein paar zehntel höher als 2004, aber eben nicht niedriger: das reicht jedenfalls, um das auf die Wahlbeteiligung von 2004 bezogenes und übertroffenes wunschziel von 0,5% nicht mit der diesmal so niedrigen wahlbeteilung "kleinreden" zu können.

dass die wahlbeteiligung nicht 100% beträgt wissen diejenigen, die solche ziele formulieren durchaus. dass kleinstparteien von geringer wahlbeteiligung eher profitieren, ebenfalls.
also werden solche aussagen auf die zu erwartende wahlbeteiligung hin gemacht - und da bildet die letzte entsprechende wahl nunmal den vergleichswert.

#38:  Autor: györgy BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 23:03
    —
Ich vermute mal, dass die Piraten noch etwas besser abschneiden werden.

In allen bisher ausgezählten Bundesländern liegen sie bei mindestens 0,8% oder mehr - außer in Bayern natürlich. Es fehlen noch mutmaßliche Hochburgen wie Hamburg oder Berlin, die ja auch noch ein bisschen Bevölkerung mitbringen.

BW 0,9%
BY 0,7%
Bra 0,9%
Bre 1,1%
Hes 0,9%
MVP 0,8%
NiSa 0,8%
NRW 0,8%
RLP 0,8%
Saar 0,8%
Sac 1,1%
SacA 0,8%
SLH 0,9%
THÜ 0,9%

PS: Einige der oben genannten Ergebnisse sind noch Zwischenergebnisse.


Zuletzt bearbeitet von györgy am 07.06.2009, 23:22, insgesamt einmal bearbeitet

#39:  Autor: LingLing BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 23:05
    —
Schwedische Piratenpartei schafft Sprung ins Europaparlament [Update]

http://www.heise.de/newsticker/Schwedische-Piratenpartei-schafft-Sprung-ins-Europaparlament-Update--/meldung/140042

Zitat:
Update: Laut den vom EU-Parlament veröffentlichten Zahlen aus Schweden kommt die Piratenpartei dort auf 7,1 Prozent.

#40:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 23:11
    —
LingLing hat folgendes geschrieben:
Schwedische Piratenpartei schafft Sprung ins Europaparlament [Update]

http://www.heise.de/newsticker/Schwedische-Piratenpartei-schafft-Sprung-ins-Europaparlament-Update--/meldung/140042

Zitat:
Update: Laut den vom EU-Parlament veröffentlichten Zahlen aus Schweden kommt die Piratenpartei dort auf 7,1 Prozent.

Wollte ich auch gerade posten.

Sie sind fünftstärkste Partei in Schweden. Let's Rock

#41:  Autor: györgy BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 23:12
    —
Piraten in Deutschland bei 0,9%!

http://www.bundeswahlleiter.de/de/europawahlen/EU_BUND_09/ergebnisse/bundesergebnisse/b_tabelle_99.html

PS: In Berlin-Stadt haben sie 1,4% geholt. Berlin als Bundesland ist aber vermutlich noch nicht im gesamtdeutschen Ergebnis miteingerechnet.


Zuletzt bearbeitet von györgy am 07.06.2009, 23:14, insgesamt einmal bearbeitet

#42:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 23:14
    —
györgy hat folgendes geschrieben:
Das war ein Witz.

Ich hab' das schon verstanden. zwinkern


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 07.06.2009, 23:15, insgesamt einmal bearbeitet

#43:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 23:15
    —
györgy hat folgendes geschrieben:
Piraten in Deutschland bei 0,9%!

http://www.bundeswahlleiter.de/de/europawahlen/EU_BUND_09/ergebnisse/bundesergebnisse/b_tabelle_99.html

bei 404 von 413 Kreisen ... es könnte noch was werden, mit dem 1%.



Wenn sie den 1% holen, dann köpfe ich eine Flasche. Cool

#44:  Autor: LingLing BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 23:22
    —
Die brauchen ja noch Unterschriften für die Bundestagswahl, da muß ich morgen mal nen Brief wegschicken, ich druck das Teil gerade aus. Sehr glücklich

http://ich.waehlepiraten.de/

#45:  Autor: györgy BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 23:23
    —
Höchstes Ergebnis in einem offiziellen Wahlkreis.

Ich biete Dresden-Stadt mit 1,9%.

#46:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 23:27
    —
noch immer 0.9% bei 407/413 ausgezählten kreisen ...

#47:  Autor: györgy BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 23:30
    —
Karlsruhe-Stadt 2,1%

Mit den 1,0% bundesweit wird es wohl nichts werden (nach 410 von 413). Die Partei FAMILIE hat 20.000 Stimmen mehr und auch nur 0,9%.

#48:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 23:39
    —
ich habs mal ausgerechnet, es sind 228445/26238987= 0,8706%

#49:  Autor: györgy BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 23:42
    —
Naja, immerhin haben sie mehr Stimmen als alle 3 christlich-fundamentalistischen Parteien zusammen (0,9 vs. 0,6%) zwinkern

Zuletzt bearbeitet von györgy am 07.06.2009, 23:43, insgesamt einmal bearbeitet

#50:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 23:42
    —
nur fuenftgroesste unter den kleinstparteien - das war wohl n schuss innen ofen.

#51:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 07.06.2009, 23:52
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
nur fuenftgroesste unter den kleinstparteien - das war wohl n schuss innen ofen.


Hm. Also: Das erste Mal bei einer Wahl dabei. Kaum Werbung gefahren (oder hat jemand wo Plakate gesehen?). Nischenthema. Und trotzdem auf Anhieb knapp 1 Prozent, Da kann sich was daraus entwickeln.

#52:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.06.2009, 04:11
    —
BBC-World hat gemeldet, dass die Bieratenpartei in Schweden ein Mandat gepackt hat. Ihnen sei's gegoennt.

#53:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 08.06.2009, 14:33
    —
LingLing hat folgendes geschrieben:
Die brauchen ja noch Unterschriften für die Bundestagswahl, da muß ich morgen mal nen Brief wegschicken, ich druck das Teil gerade aus. Sehr glücklich

http://ich.waehlepiraten.de/


Wohin muss man das Teil eigentlich schicken?

#54:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 08.06.2009, 14:45
    —
http://www.bildblog.de/8522/piratenpartei-bringt-medien-zum-kentern/

#55:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 08.06.2009, 14:49
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
LingLing hat folgendes geschrieben:
Die brauchen ja noch Unterschriften für die Bundestagswahl, da muß ich morgen mal nen Brief wegschicken, ich druck das Teil gerade aus. Sehr glücklich

http://ich.waehlepiraten.de/


Wohin muss man das Teil eigentlich schicken?


Habs gefunden, dass muss zum jeweiligen Landesverband:

http://piratenpartei.de/node/29

#56:  Autor: LingLing BeitragVerfasst am: 08.06.2009, 20:17
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
LingLing hat folgendes geschrieben:
Die brauchen ja noch Unterschriften für die Bundestagswahl, da muß ich morgen mal nen Brief wegschicken, ich druck das Teil gerade aus. Sehr glücklich

http://ich.waehlepiraten.de/


Wohin muss man das Teil eigentlich schicken?


Habs gefunden, dass muss zum jeweiligen Landesverband:

http://piratenpartei.de/node/29


Ich hab es eben in den Briefkasten geworfen, bin ich mal gespannt. Sehr glücklich

#57:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 08.06.2009, 20:29
    —
okay, nächstes mal wähle ich die, sorry Bisky! Winken

#58:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 08.06.2009, 20:30
    —
LingLing hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
LingLing hat folgendes geschrieben:
Die brauchen ja noch Unterschriften für die Bundestagswahl, da muß ich morgen mal nen Brief wegschicken, ich druck das Teil gerade aus. Sehr glücklich

http://ich.waehlepiraten.de/


Wohin muss man das Teil eigentlich schicken?


Habs gefunden, dass muss zum jeweiligen Landesverband:

http://piratenpartei.de/node/29


Ich hab es eben in den Briefkasten geworfen, bin ich mal gespannt. Sehr glücklich


Yup, Brief ist bei mir auch eingetütet und frankiert, muss nur noch an einem Briefkasten vorbeilaufen.

#59:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 08.06.2009, 20:32
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
LingLing hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
LingLing hat folgendes geschrieben:
Die brauchen ja noch Unterschriften für die Bundestagswahl, da muß ich morgen mal nen Brief wegschicken, ich druck das Teil gerade aus. Sehr glücklich

http://ich.waehlepiraten.de/


Wohin muss man das Teil eigentlich schicken?


Habs gefunden, dass muss zum jeweiligen Landesverband:

http://piratenpartei.de/node/29


Ich hab es eben in den Briefkasten geworfen, bin ich mal gespannt. Sehr glücklich


Yup, Brief ist bei mir auch eingetütet und frankiert, muss nur noch an einem Briefkasten vorbeilaufen.


Geh doch einfach vor die Tür, da ist doch einer. Auf den Arm nehmen

#60:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 08.06.2009, 20:32
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Yup, Brief ist bei mir auch eingetütet und frankiert, muss nur noch an einem Briefkasten vorbeilaufen.


das wäre dann die homöpathische variante, oder? wirf den brief sicherheitshalber in den briefkasten, ist sicherer. nerv

#61:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 09.06.2009, 10:34
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Yup, Brief ist bei mir auch eingetütet und frankiert, muss nur noch an einem Briefkasten vorbeilaufen.


das wäre dann die homöpathische variante, oder? wirf den brief sicherheitshalber in den briefkasten, ist sicherer. nerv


Da hast du wohl recht - deswegen hab ich ihn vorhin vorsichtshalber auch eingeworfen.

Aber du bist ja so engstirnig, weißt du wie vielen Menschen der Brief schon in den Briefkasten reingeweht wurde, nur weil sie an ihm vorbeigegangen sind? Ihr und euer Schulbriefzustellungswissen, ihr könnt doch nur nicht ab, dass es noch mehr Dinge zwischen Brief und Briefkasten, als ihr mit euren "rationalen" Verstand erfassen könnt! Auf den Arm nehmen

#62:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 09.06.2009, 10:40
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Yup, Brief ist bei mir auch eingetütet und frankiert, muss nur noch an einem Briefkasten vorbeilaufen.


das wäre dann die homöpathische variante, oder? wirf den brief sicherheitshalber in den briefkasten, ist sicherer. nerv


Da hast du wohl recht - deswegen hab ich ihn vorhin vorsichtshalber auch eingeworfen.

Aber du bist ja so engstirnig, weißt du wie vielen Menschen der Brief schon in den Briefkasten reingeweht wurde, nur weil sie an ihm vorbeigegangen sind? Ihr und euer Schulbriefzustellungswissen, ihr könnt doch nur nicht ab, dass es noch mehr Dinge zwischen Brief und Briefkasten, als ihr mit euren "rationalen" Verstand erfassen könnt! Auf den Arm nehmen

Gröhl...

#63:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 09.06.2009, 21:01
    —
Zeitungsentfehlung für Piraten: Die WZ.

Was darf ich da heute im Lokalteil lesen?:
Zitat:
Ob die 572 Wähler wirklich gewusst haben, wofür sie da ihr Kreuzchen gemacht haben? In nahezu jedem der Stimmbezirke gab es mindestens eine Stimme für die Partei mit dme phantasievollen (sic!) Namen "die Piraten", insgesamt 0,84 Prozent [...]. In Schweden hat es die Partei, die für Aufhebung des urheberrechtes besondere (!) bei Computer-Software und freie Verbreitung von Killerspielen eintritt, auf 7,1 Prozent geschafft [...]


Ja, genau damit fängt der Artikel zum EU-Wahlergebnis an. es ist kein randsatz oder sowas, das ist der Anfang des Leitartikel sim Lokalteil!

#64:  Autor: AntagonisTWohnort: 2 Meter über dem Boden BeitragVerfasst am: 09.06.2009, 21:07
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zitat:
die 572 Wähler


dumme Frage: Deutschlandweit? Ich hab da grad keine Vorstellung...

edt: Nee, wäre ja viel zu wenig, was denn dann?

#65:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 09.06.2009, 21:12
    —
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zitat:
die 572 Wähler


dumme Frage: Deutschlandweit? Ich hab da grad keine Vorstellung...

edt: Nee, wäre ja viel zu wenig, was denn dann?


Es stand im Lokalteil der Zeitung. Bezieht also vermutlich auf Stadt Woauchimmer. In D waren es knapp 230.000.

#66:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 09.06.2009, 21:12
    —
AntagonisT hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Zitat:
die 572 Wähler


dumme Frage: Deutschlandweit? Ich hab da grad keine Vorstellung...

edt: Nee, wäre ja viel zu wenig, was denn dann?
Mönchengladbach, es ist wie gesagt der Lokalteil.

#67:  Autor: AntagonisTWohnort: 2 Meter über dem Boden BeitragVerfasst am: 09.06.2009, 21:16
    —
lol, bin gleichzeitig beim onlinepokern, das scheint meine gesamten Rechenkapazitäten zu benötigen... Verlegen

#68:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 19.06.2009, 19:53
    —
SPD-Politiker erwägt Wechsel zur Piratenpartei

#69:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 19.06.2009, 20:05
    —
alae hat folgendes geschrieben:
SPD-Politiker erwägt Wechsel zur Piratenpartei

Na klasse:
Zitat:
Der Bundestag hatte im März die Immunität von Tauss im Zuge von Ermittlungen wegen Besitzes von kinderpornografischem Material aufgehoben. Bei einer Durchsuchung in seiner Berliner Wohnung wurde entsprechendes Material sichergestellt.

Wenn die Piratenpartei den aufnimmt, hat sie ihren Ruf als Kinderschänderpartei aber wirklich weg.
Da wähl ich die nicht mehr. Böse

#70:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 19.06.2009, 20:11
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
alae hat folgendes geschrieben:
SPD-Politiker erwägt Wechsel zur Piratenpartei

Na klasse:
Zitat:
Der Bundestag hatte im März die Immunität von Tauss im Zuge von Ermittlungen wegen Besitzes von kinderpornografischem Material aufgehoben. Bei einer Durchsuchung in seiner Berliner Wohnung wurde entsprechendes Material sichergestellt.

Wenn die Piratenpartei den aufnimmt, hat sie ihren Ruf als Kinderschänderpartei aber wirklich weg.
das dachte ich auch sofort.

#71:  Autor: Gott_der_Luecke BeitragVerfasst am: 19.06.2009, 21:31
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
alae hat folgendes geschrieben:
SPD-Politiker erwägt Wechsel zur Piratenpartei

Na klasse:
Zitat:
Der Bundestag hatte im März die Immunität von Tauss im Zuge von Ermittlungen wegen Besitzes von kinderpornografischem Material aufgehoben. Bei einer Durchsuchung in seiner Berliner Wohnung wurde entsprechendes Material sichergestellt.

Wenn die Piratenpartei den aufnimmt, hat sie ihren Ruf als Kinderschänderpartei aber wirklich weg.
Da wähl ich die nicht mehr. Böse

War das nicht aufgrund dessen, weil er beruflich damit was am Hut hatte? Dann ist das doch nicht schlimm oder? skeptisch

#72:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 19.06.2009, 21:42
    —
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
alae hat folgendes geschrieben:
SPD-Politiker erwägt Wechsel zur Piratenpartei

Na klasse:
Zitat:
Der Bundestag hatte im März die Immunität von Tauss im Zuge von Ermittlungen wegen Besitzes von kinderpornografischem Material aufgehoben. Bei einer Durchsuchung in seiner Berliner Wohnung wurde entsprechendes Material sichergestellt.

Wenn die Piratenpartei den aufnimmt, hat sie ihren Ruf als Kinderschänderpartei aber wirklich weg.
Da wähl ich die nicht mehr. Böse

War das nicht aufgrund dessen, weil er beruflich damit was am Hut hatte? Dann ist das doch nicht schlimm oder? skeptisch

Nicht beruflich. Ermittlungen sind nicht Aufgabe von MdBs. Er sagt, er habe das Material ausschließlich für Recherchen benötigt.

Natürlich gilt auch für ihn die Unschuldsvermutung, aber die berührt eben eher die rechtliche Ebene.
Der Ansehensverlust für die Piratenpartei wäre jedenfalls immens, und zwar gleich, ob sich die Anschuldigungen bewahrheiten sollten oder nicht.

#73:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 19.06.2009, 21:43
    —
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
alae hat folgendes geschrieben:
SPD-Politiker erwägt Wechsel zur Piratenpartei

Na klasse:
Zitat:
Der Bundestag hatte im März die Immunität von Tauss im Zuge von Ermittlungen wegen Besitzes von kinderpornografischem Material aufgehoben. Bei einer Durchsuchung in seiner Berliner Wohnung wurde entsprechendes Material sichergestellt.

Wenn die Piratenpartei den aufnimmt, hat sie ihren Ruf als Kinderschänderpartei aber wirklich weg.
Da wähl ich die nicht mehr. Böse

War das nicht aufgrund dessen, weil er beruflich damit was am Hut hatte? Dann ist das doch nicht schlimm oder? skeptisch


Woher sollen wir das wissen? Dem Image der Piratenpartei würde er schwer schaden. So oder so.

#74:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.06.2009, 21:50
    —
Und wenn seine Unschuld zweifelsfrei erwiesen würde?

Lest mal seine Stellungnahme, die ist im Wikiartikel zu seinem Namen verlinkt. Ich halte die nicht für unglaubwürdig, und diesbezüglich habe ich meien Meinung geändert; ich hielt seine Einlassungen für eine Ausrede.

Im Kern geht es der Piratenpartei doch darum, dass nicht Unschuldige mit pauschalen Mitteln kriminalisiert werden. Tauss könnte evtl. dafür ein gutes Beispiel sein oder werden.

#75:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 19.06.2009, 21:58
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Und wenn seine Unschuld zweifelsfrei erwiesen würde?

Lest mal seine Stellungnahme, die ist im Wikiartikel zu seinem Namen verlinkt. Ich halte die nicht für unglaubwürdig, und diesbezüglich habe ich meien Meinung geändert; ich hielt seine Einlassungen für eine Ausrede.

Im Kern geht es der Piratenpartei doch darum, dass nicht Unschuldige mit pauschalen Mitteln kriminalisiert werden. Tauss könnte evtl. dafür ein gutes Beispiel sein oder werden.

Ich meinte: wenn er jetzt beiträte, wäre das ein immenser Ansehensverlust für die Piratenpartei, unabhängig davon, ob sich die Anschuldigungen im Nachhinein als falsch herausstellen.

Wenn man allerdings völlig sicher ist, dass an den Anschuldigungen nichts dran ist, dann müßte man mit dieser Sache schon sehr offensiv umgehen, also unbegründete Strafverfolgung selbst am Beispiel dieses Falles zum großen Thema machen.

Eine Meldung wie „Piratenpartei nimmt mutmaßlichen Kinderpornokonsumenten auf“ alleine würde viel, viel mehr schaden, als sie nützt, weil sie die Piratenpartei einfach ins Gespräch bringt.
Sowas müßte schon sehr, sehr gut vorbereitet werden, wenn man daraus einen politischen Gewinn ziehen will.

#76:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 19.06.2009, 22:02
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Und wenn seine Unschuld zweifelsfrei erwiesen würde?

Lest mal seine Stellungnahme, die ist im Wikiartikel zu seinem Namen verlinkt. Ich halte die nicht für unglaubwürdig, und diesbezüglich habe ich meien Meinung geändert; ich hielt seine Einlassungen für eine Ausrede.

Im Kern geht es der Piratenpartei doch darum, dass nicht Unschuldige mit pauschalen Mitteln kriminalisiert werden. Tauss könnte evtl. dafür ein gutes Beispiel sein oder werden.

Ich halte ihn auch für glaubwürdig. Leider wird bei einem Wechsel zur Piratenpartei die Bild-Schlagzeile lauten: Kinderporno-Tauss macht mit Raubkopierern gemeinsame Sache (oder so ähnlich). Schulterzucken

#77:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 19.06.2009, 22:14
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Und wenn seine Unschuld zweifelsfrei erwiesen würde?

Lest mal seine Stellungnahme, die ist im Wikiartikel zu seinem Namen verlinkt. Ich halte die nicht für unglaubwürdig, und diesbezüglich habe ich meien Meinung geändert; ich hielt seine Einlassungen für eine Ausrede.

Im Kern geht es der Piratenpartei doch darum, dass nicht Unschuldige mit pauschalen Mitteln kriminalisiert werden. Tauss könnte evtl. dafür ein gutes Beispiel sein oder werden.


Wenn das so kommen sollte, dann wird er eher zur Galionsfigur der Partei, ja. Aber: Wenn.

#78:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 19.06.2009, 22:48
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Und wenn seine Unschuld zweifelsfrei erwiesen würde?

Lest mal seine Stellungnahme, die ist im Wikiartikel zu seinem Namen verlinkt. Ich halte die nicht für unglaubwürdig, und diesbezüglich habe ich meien Meinung geändert; ich hielt seine Einlassungen für eine Ausrede.

Im Kern geht es der Piratenpartei doch darum, dass nicht Unschuldige mit pauschalen Mitteln kriminalisiert werden. Tauss könnte evtl. dafür ein gutes Beispiel sein oder werden.


Wenn das so kommen sollte, dann wird er eher zur Galionsfigur der Partei, ja. Aber: Wenn.

das dürfte das grösste problem sein. es gibt ja nur einen fakt: die bilder wurden auf seinem rechner gefunden. alles andere sind keine fakten, wofür er das ganze gebraucht hat oder nicht, ob er sowas tatsächlich dafür auf seinem privaten rechner hat haben müssen, und so weiter. das lässt sich, meiner meinung nach, gar nicht wirklich "beweisen" und somit wird jedes urteil, das ergeht, anzweifelbar bleiben. vor allem in den augen der nicht total rechtsgebildeten leuten.

#79:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 19.06.2009, 23:07
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Und wenn seine Unschuld zweifelsfrei erwiesen würde?

Lest mal seine Stellungnahme, die ist im Wikiartikel zu seinem Namen verlinkt. Ich halte die nicht für unglaubwürdig, und diesbezüglich habe ich meien Meinung geändert; ich hielt seine Einlassungen für eine Ausrede.

Im Kern geht es der Piratenpartei doch darum, dass nicht Unschuldige mit pauschalen Mitteln kriminalisiert werden. Tauss könnte evtl. dafür ein gutes Beispiel sein oder werden.


Wenn das so kommen sollte, dann wird er eher zur Galionsfigur der Partei, ja. Aber: Wenn.

das dürfte das grösste problem sein. es gibt ja nur einen fakt: die bilder wurden auf seinem rechner gefunden. alles andere sind keine fakten, wofür er das ganze gebraucht hat oder nicht, ob er sowas tatsächlich dafür auf seinem privaten rechner hat haben müssen, und so weiter. das lässt sich, meiner meinung nach, gar nicht wirklich "beweisen" und somit wird jedes urteil, das ergeht, anzweifelbar bleiben. vor allem in den augen der nicht total rechtsgebildeten leuten.


Es kann sich aber prüfen lassen, ob es wirklich zweckdienlich bzw. "professionell" war, dass er diese Bilder zuhause hatte. Arbeitet er (auch) von zuhause aus? So Fragen können geklärt werden. Wenn sich das nicht plausibilieren lässt, dass er diese Bilder hatte, dann ist das schon arg verdächtig.
Ein Kripo-Bulle, der in seiner Freizeit einen Tatort untersucht, muss sich auch nicht wundern, wenn er verdächtigt wird, mit dem Fall was zutun zu haben. Und falls er nix damit zutun hat, hätte er sich schlicht sehr dumm verhalten. Und Dummheit schützt nun einmal nicht.

#80:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 19.06.2009, 23:27
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Und wenn seine Unschuld zweifelsfrei erwiesen würde?

Lest mal seine Stellungnahme, die ist im Wikiartikel zu seinem Namen verlinkt. Ich halte die nicht für unglaubwürdig, und diesbezüglich habe ich meien Meinung geändert; ich hielt seine Einlassungen für eine Ausrede.

Im Kern geht es der Piratenpartei doch darum, dass nicht Unschuldige mit pauschalen Mitteln kriminalisiert werden. Tauss könnte evtl. dafür ein gutes Beispiel sein oder werden.


Wenn das so kommen sollte, dann wird er eher zur Galionsfigur der Partei, ja. Aber: Wenn.

das dürfte das grösste problem sein. es gibt ja nur einen fakt: die bilder wurden auf seinem rechner gefunden. alles andere sind keine fakten, wofür er das ganze gebraucht hat oder nicht, ob er sowas tatsächlich dafür auf seinem privaten rechner hat haben müssen, und so weiter. das lässt sich, meiner meinung nach, gar nicht wirklich "beweisen" und somit wird jedes urteil, das ergeht, anzweifelbar bleiben. vor allem in den augen der nicht total rechtsgebildeten leuten.


Es kann sich aber prüfen lassen, ob es wirklich zweckdienlich bzw. "professionell" war, dass er diese Bilder zuhause hatte. Arbeitet er (auch) von zuhause aus? So Fragen können geklärt werden. Wenn sich das nicht plausibilieren lässt, dass er diese Bilder hatte, dann ist das schon arg verdächtig.
Ein Kripo-Bulle, der in seiner Freizeit einen Tatort untersucht, muss sich auch nicht wundern, wenn er verdächtigt wird, mit dem Fall was zutun zu haben. Und falls er nix damit zutun hat, hätte er sich schlicht sehr dumm verhalten. Und Dummheit schützt nun einmal nicht.
nicht wirklich, wie willst du das prüfen? um es mal ganz hart zu sagen: du kannst kaum überprüfen, ob jemandem beim anblick der bilder einer abgegangen ist oder ob er es "professionell" prüfen wollte. das ist halt das dumme an dem fall. und, es bleibt was haften, wie auch immer ein gericht urteilt. und eines muss man sagen: wenn tauss tatsächlich das ganze nur für die professionelle untersuchung auf den eigenen rechner getan hat, dann war er schlicht dumm. immerhin sollte er, da er sich ja mit dem thema sehr beschäftigt hat, das wissen: nie auf den eignenen rechner!

#81:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 13:35
    —
Der SPD- Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss hat seinen Austritt aus der SPD erklärt. Gleichzeitig kündigte er in einer Mitteilung an, Mitglied der Piratenpartei werden zu wollen: Er habe den Antrag noch nicht ausgefüllt, das sei allerdings nur noch "eine Formsache", sagte Tauss der dpa.

#82:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 14:07
    —
phaeton hat folgendes geschrieben:
Dem Image der Piratenpartei würde er schwer schaden. So oder so.

Ihm die Mitgliedschaft zu verweigern würde ihrem Image allerdings vermutlich auch nicht besonders gut tun. Im Grunde kann die Piratenpartei in dieser Situation nur verlieren, es sei denn es würden sich jetzt auch noch andere Politiker melden, die medienwirksam von den Großen zur Piratenpartei wechseln wollen würden.

#83:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 14:16
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
wenn tauss tatsächlich das ganze nur für die professionelle untersuchung auf den eigenen rechner getan hat, dann war er schlicht dumm. immerhin sollte er, da er sich ja mit dem thema sehr beschäftigt hat, das wissen: nie auf den eignenen rechner!


Wieso gehörte überhaupt zu seinen Aufgaben, selbst bei Anbietern von Kinderpornographie zu ermitteln. Und das ohne Rückmeldung an diejenigen, die tatsächlich dafür zuständig sind?

#84:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 14:20
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
wenn tauss tatsächlich das ganze nur für die professionelle untersuchung auf den eigenen rechner getan hat, dann war er schlicht dumm. immerhin sollte er, da er sich ja mit dem thema sehr beschäftigt hat, das wissen: nie auf den eignenen rechner!


Wieso gehörte überhaupt zu seinen Aufgaben, selbst bei Anbietern von Kinderpornographie zu ermitteln. Und das ohne Rückmeldung an diejenigen, die tatsächlich dafür zuständig sind?


Dem dafür zuständigen BKA unterstellt er, dass dieses selbst politisch eingespannt werde bzw. selbst Politik in Richtung Zensur betreibe, um mehr Spielraum zu bekommen, und deshalb die MdBs einseitig informiere.

#85:  Autor: musikduscheWohnort: Düsseldorf BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 14:31
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Dem dafür zuständigen BKA unterstellt er, dass dieses selbst politisch eingespannt werde bzw. selbst Politik in Richtung Zensur betreibe, um mehr Spielraum zu bekommen, und deshalb die MdBs einseitig informiere.
Ich hab mir seine Stellungnahme auch durchgelesen. Ich finde, dass diese BKA-Behauptung eine etwas verschwörungstheoretischen Charakter hat. Ich weiss nicht, was ich glauben soll....

#86:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 14:35
    —
So verschwörungstheoretisch ist das gar nicht.
Dass Behörden bzw. Ämter, die von öffentlichen Geldern leben ziemlich leicht komisches Zeugs machen, um ihre Pfründe zu behalten oder gar auszubauen ist jedenfalls keine VT, sondern gang und gäbe.
Und das BKA hat davon ab ja auch Mitarbeiter, die logischerweise politisch eher auf von der Leyens Linie sind.
Da muss ja gar keine bewusste blöse Absicht hinterstecken, aber dass der BKA zur brauchbaren Aufklärung nicht beiträgt finde ich weder VT noch weit hergeholt.

#87:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 14:39
    —
musikdusche hat folgendes geschrieben:
Ich finde, dass diese BKA-Behauptung eine etwas verschwörungstheoretischen Charakter hat.

Warum schreien wir so leicht VT, sobald jemand behauptet, dass Behörden überhaupt irgendwelche eigenen Interessen haben können? Pfeifen

#88:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 14:42
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
musikdusche hat folgendes geschrieben:
Ich finde, dass diese BKA-Behauptung eine etwas verschwörungstheoretischen Charakter hat.

Kann es sein, dass wir darauf getrimmt sind, VT zu schreien, sobald jemand behauptet, dass Behörden überhaupt irgendwelche eigenen Interessen haben können? Pfeifen


Klingt einleuchtend. IHR größter Coup: Uns glauben zu machen, es gäbe SIE nicht.

#89:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 14:45
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
wenn tauss tatsächlich das ganze nur für die professionelle untersuchung auf den eigenen rechner getan hat, dann war er schlicht dumm. immerhin sollte er, da er sich ja mit dem thema sehr beschäftigt hat, das wissen: nie auf den eignenen rechner!


Wieso gehörte überhaupt zu seinen Aufgaben, selbst bei Anbietern von Kinderpornographie zu ermitteln. Und das ohne Rückmeldung an diejenigen, die tatsächlich dafür zuständig sind?


Dem dafür zuständigen BKA unterstellt er, dass dieses selbst politisch eingespannt werde bzw. selbst Politik in Richtung Zensur betreibe, um mehr Spielraum zu bekommen, und deshalb die MdBs einseitig informiere.


Er hat zugegeben, selbst kinderpornographisches Material vorrätig gehabt zu haben, um damit zu handeln. Und wenn er das gemacht hat, ohne irgendjemanden über seine angeblich dahinterstehenden Pläne zu informieren, dann ist das Dummheit oder Absicht. Auf jeden Fall strafbar.

#90:  Autor: musikduscheWohnort: Düsseldorf BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 14:51
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:

Er hat zugegeben, selbst kinderpornographisches Material vorrätig gehabt zu haben, um damit zu handeln. Und wenn er das gemacht hat, ohne irgendjemanden über seine angeblich dahinterstehenden Pläne zu informieren, dann ist das Dummheit oder Absicht. Auf jeden Fall strafbar.

Naja, seine Argumentation ist, dass er glaubte, durch Paragraph 184b Absatz 5 geschützt gewesen zu sein:
http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__184b.html hat folgendes geschrieben:
Die Absätze 2 und 4 gelten nicht für Handlungen, die ausschließlich der Erfüllung rechtmäßiger dienstlicher oder beruflicher Pflichten dienen.

#91:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 14:55
    —
musikdusche hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:

Er hat zugegeben, selbst kinderpornographisches Material vorrätig gehabt zu haben, um damit zu handeln. Und wenn er das gemacht hat, ohne irgendjemanden über seine angeblich dahinterstehenden Pläne zu informieren, dann ist das Dummheit oder Absicht. Auf jeden Fall strafbar.

Naja, seine Argumentation ist, dass er glaubte, durch Paragraph 184b Absatz 5 geschützt gewesen zu sein:
http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__184b.html hat folgendes geschrieben:
Die Absätze 2 und 4 gelten nicht für Handlungen, die ausschließlich der Erfüllung rechtmäßiger dienstlicher oder beruflicher Pflichten dienen.


Es gehört sicher nicht zu seinen Pflichten, mit Kinderpornographie Handel zu treiben.
Und es gehört auch nicht zu seinen Pflichten, Straftatbestände selbst zu ermitteln.
Außer, er wäre dazu im Rahmen seines Abgeordnetenmandats beauftragt worden.

#92:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 14:56
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
wenn tauss tatsächlich das ganze nur für die professionelle untersuchung auf den eigenen rechner getan hat, dann war er schlicht dumm. immerhin sollte er, da er sich ja mit dem thema sehr beschäftigt hat, das wissen: nie auf den eignenen rechner!


Wieso gehörte überhaupt zu seinen Aufgaben, selbst bei Anbietern von Kinderpornographie zu ermitteln. Und das ohne Rückmeldung an diejenigen, die tatsächlich dafür zuständig sind?


Dem dafür zuständigen BKA unterstellt er, dass dieses selbst politisch eingespannt werde bzw. selbst Politik in Richtung Zensur betreibe, um mehr Spielraum zu bekommen, und deshalb die MdBs einseitig informiere.


Er hat zugegeben, selbst kinderpornographisches Material vorrätig gehabt zu haben, um damit zu handeln. Und wenn er das gemacht hat, ohne irgendjemanden über seine angeblich dahinterstehenden Pläne zu informieren, dann ist das Dummheit oder Absicht. Auf jeden Fall strafbar.


Seienr Argumentation zufolge ist es das eben nicht. Er beruft sich auf

§ 184 b Absatz 5 StGB hat folgendes geschrieben:
Die Absätze 2 und 4 gelten nicht für Handlungen, die ausschließlich der Erfüllung rechtmäßiger dienstlicher oder beruflicher Pflichten dienen.


Ob er damit juristisch eine chance hat durchzukommen, da er sich ja tatsächlich beruflich gegen KiPO engagiert hat, kann ich nicht beurteilen, aber das Gegenteil kann ich auch nicht sicher sagen.

#93:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 16:45
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
IHR größter Coup: Uns glauben zu machen, es gäbe SIE nicht.

Das habe ich nicht gemeint. skeptisch

#94:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 17:47
    —
Interview mit Jörg Tauss

#95:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 18:01
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:


§ 184 b Absatz 5 StGB hat folgendes geschrieben:
Die Absätze 2 und 4 gelten nicht für Handlungen, die ausschließlich der Erfüllung rechtmäßiger dienstlicher oder beruflicher Pflichten dienen.


Ob er damit juristisch eine chance hat durchzukommen, da er sich ja tatsächlich beruflich gegen KiPO engagiert hat, kann ich nicht beurteilen, aber das Gegenteil kann ich auch nicht sicher sagen.


Das Anbieten der Fotos ist damit nicht gedeckt. Das steht in Absatz 1. Aber lt. seiner eigenen Stellungnahme hat er die Fotos genau dafür gespeichert. Schulterzucken

Er wollte Pädophilen Kinderpornos anbieten. Hat dies auch bereits getan. (lt. eigener Aussage).

#96:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 18:20
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
phaeton hat folgendes geschrieben:
Dem Image der Piratenpartei würde er schwer schaden. So oder so.

Ihm die Mitgliedschaft zu verweigern würde ihrem Image allerdings vermutlich auch nicht besonders gut tun. Im Grunde kann die Piratenpartei in dieser Situation nur verlieren, es sei denn es würden sich jetzt auch noch andere Politiker melden, die medienwirksam von den Großen zur Piratenpartei wechseln wollen würden.


Sie haben ihn schon aufgenommen und begrüßen ihn als ersten Bundestagsabgeordneten in ihren Reihen.

#97:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 19:16
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:


§ 184 b Absatz 5 StGB hat folgendes geschrieben:
Die Absätze 2 und 4 gelten nicht für Handlungen, die ausschließlich der Erfüllung rechtmäßiger dienstlicher oder beruflicher Pflichten dienen.


Ob er damit juristisch eine chance hat durchzukommen, da er sich ja tatsächlich beruflich gegen KiPO engagiert hat, kann ich nicht beurteilen, aber das Gegenteil kann ich auch nicht sicher sagen.


Das Anbieten der Fotos ist damit nicht gedeckt. Das steht in Absatz 1. Aber lt. seiner eigenen Stellungnahme hat er die Fotos genau dafür gespeichert. Schulterzucken

Er wollte Pädophilen Kinderpornos anbieten. Hat dies auch bereits getan. (lt. eigener Aussage).


"Verbreitung" wie in Absatz 1 wäre es aber meiner laienhaften Meinung zufolge erst dann, wenn er tatsächlich Sachen weitergegeben und dies nicht nur annonciert hat.

Aber was soll`s, warten wir doch einfach ab, was wirklich hinter der Sache steckt bzw. wie Juristen das bewerten werden.

#98:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 19:22
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Aber was soll`s, warten wir doch einfach ab, was wirklich hinter der Sache steckt bzw. wie Juristen das bewerten werden.

Gewiß, aber bei Vorwürfen bleibt immer was an der Person hängen, und bei Kinderpornovorwürfen ganz besonders.
Ob er nun im Endeffekt zu drei Monaten auf Bewährung verurteilt wird, was ändert das noch?
Der Schaden ist bereits angerichtet.

#99:  Autor: Surata BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 19:23
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Aber was soll`s, warten wir doch einfach ab, was wirklich hinter der Sache steckt bzw. wie Juristen das bewerten werden.

Gewiß, aber bei Vorwürfen bleibt immer was an der Person hängen, und bei Kinderpornovorwürfen ganz besonders.
Ob er nun im Endeffekt zu drei Monaten auf Bewährung verurteilt wird, was ändert das noch?
Der Schaden ist bereits angerichtet.


Umso seltsamer dass er nicht (politisch) untertaucht.

#100:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 19:23
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

"Verbreitung" wie in Absatz 1 wäre es aber meiner laienhaften Meinung zufolge erst dann, wenn er tatsächlich Sachen weitergegeben und dies nicht nur annonciert hat.


Ich dachte, du hast die Stellungnahme gelesen.

Er hat entsprechende Bilder erhalten und auch selbst verschickt. Nur so hätte er Kontakte herstellen können.

#101:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 19:28
    —
Surata hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Aber was soll`s, warten wir doch einfach ab, was wirklich hinter der Sache steckt bzw. wie Juristen das bewerten werden.

Gewiß, aber bei Vorwürfen bleibt immer was an der Person hängen, und bei Kinderpornovorwürfen ganz besonders.
Ob er nun im Endeffekt zu drei Monaten auf Bewährung verurteilt wird, was ändert das noch?
Der Schaden ist bereits angerichtet.


Umso seltsamer dass er nicht (politisch) untertaucht.

Gut, das würde sicher irgendwie eher nach Schuldeingeständnis ausschauen.

Aber ich vermute eben doch, dass da eine gewisse Gefahr für die Piratenpartei besteht, in genau die Ecke gestellt zu werden, in die sie nie hineinwollte.

#102:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 19:35
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

"Verbreitung" wie in Absatz 1 wäre es aber meiner laienhaften Meinung zufolge erst dann, wenn er tatsächlich Sachen weitergegeben und dies nicht nur annonciert hat.


Ich dachte, du hast die Stellungnahme gelesen.

Er hat entsprechende Bilder erhalten und auch selbst verschickt. Nur so hätte er Kontakte herstellen können.


Daraus geht aber nicht genau hevor, was das für Bilder waren, die er verschickte, außer dass sie für die Gegenseite "offenbar als Tauschobjekt ungenügend waren.

"Wenig für ihn interessantes Tauschmaterial" finde ich jedenfalls zu schwammig, als dass ich mir ein Urteil drüber bilden könnte, was Tauss denn nun genau verschickt hat.

Wenn Du unbedingt vorab für Dich persönlich eins fällen möchtest, steht Dir das natürlich frei. Ich enthalte mich ab sofort in jede Richtung zum Thema, weil ich analog zum Muselquatsch schon fürchte, was als nächstes kommen könnte, wenn ich hier den Advocatus Diaboli spiele.
Natürlich nicht von Dir.

#103:  Autor: Surata BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 19:37
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:


Umso seltsamer dass er nicht (politisch) untertaucht.

Gut, das würde sicher irgendwie eher nach Schuldeingeständnis ausschauen.


So fies das jetzt klingt: er kann es nur noch falsch machen.
So schlimm ich es finde, wenn Unschuldige (wenn er es ist) dieses Stigma aufgedrückt bekommen: er ist ein Politiker und damit in der Öffentlichkeit. Seine Karriere ist vorbei, zumindest momentan. Wenn er in ein paar Jahren wiederkäme wäre es vielleicht was anderes, aber jetzt wirkt es auf mich so als würde er mit dem Vorwurf auf Stimmfang gehen wollen.
Das zusammen mit der Piratenpartei hinterlässt bei mir den Eindruck, dass da sehr wohl was an den Vorwürfen dran sein könnte und er evtl. sogar versucht, in dieser Sache Politik zu machen (also Piratenpartei -> Copyright -> erleichterter Zugang und Verbreitung von Filmen/Bildern im Internet -> da kann man doch nur einen falschen Eindruck bekommen).

Keine Ahnung obs stimmt, ich würd nicht drauf wetten, aber der Eindruck ist da und schwer wegzukriegen.

#104:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 19:38
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Aber was soll`s, warten wir doch einfach ab, was wirklich hinter der Sache steckt bzw. wie Juristen das bewerten werden.

Gewiß, aber bei Vorwürfen bleibt immer was an der Person hängen, und bei Kinderpornovorwürfen ganz besonders.
Ob er nun im Endeffekt zu drei Monaten auf Bewährung verurteilt wird, was ändert das noch?


Wenn er schuldig ist, wären "Drei Monate auf Bewährung" ein Signal, es ihm quasi straffrei nachzumachen.

Das würde schon erheblich was ändern, allerdings eher wenig für die Piratenpartei und die Zensurdebatte.

#105:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 19:40
    —
Jörg Tauss hat auch Anfang Juni auf einer Demonstration gegen die Verteufelung von Computerspielern in Karlsruhe teilgenommen.

Hier zu sehen: http://www.youtube.com/watch?v=PDFrEZ8hqOA (Beginnt bei 7:55)

#106:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 20.06.2009, 19:44
    —
Zitat:
Unter dem Decknamen „Kielburger“ hat er mir –
nach entsprechendem „Vertrauensaufbau“ durch Austausch von noch recht harmlosen
Bildern via MMS – im Handel erhältliches pornographisches Material per Post zugesandt


O.k., harmlos... Aber immerhin offenbar ausreichend, um Vertrauen aufzubauen und im Gegenzug per Post Material zu erhalten.

Auf jeden Fall hat er Fotos von Kindern an einen Pädophilen bzw. Händler verschickt.
Und wenn Kontaktaufnahme, aus welchem Grund auch immer, nur so geht, dann geht es eben gar nicht. Hier sind Rechte Dritter betroffen. Das Verwenden dieser Fotos ist Missbrauch.

#107:  Autor: phaeton BeitragVerfasst am: 21.06.2009, 13:37
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
nicht wirklich, wie willst du das prüfen? um es mal ganz hart zu sagen: du kannst kaum überprüfen, ob jemandem beim anblick der bilder einer abgegangen ist oder ob er es "professionell" prüfen wollte.

Hab ich davon geschrieben? Mit den Augen rollen

#108:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 00:46
    —
Einige Videos von den bundesweiten Demos am Samstag

Berlin
http://www.youtube.com/watch?v=Nk2A3zUc7ps

Stuttgart
http://www.youtube.com/watch?v=PZ6kXFpt9Ls

Munich
http://www.youtube.com/watch?v=RrEqx7wmWW4

Bremen
http://www.youtube.com/watch?v=zr0fxtxw51I

Düsseldorf
http://www.youtube.com/watch?v=_oud9aAO4qs

Hamburg
http://www.youtube.com/watch?v=RvyFFdDnA1c

#109:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 01:21
    —
Weiss zufällig jemand, wie die Linkspartei zu diesem Gesetz gestimmt hat?

#110:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 01:23
    —
Ach, das wichtigste hätte ich fast vergessen:

Das Grundgesetz wird in Karlsruhe zu Grabe getragen:
http://www.youtube.com/watch?v=Q29rZ7Gu4rs

#111:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 01:23
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Weiss zufällig jemand, wie die Linkspartei zu diesem Gesetz gestimmt hat?

Die Opposition war geschlossen dagegen, wenn ich mich recht erinnere. Kann aber nochmal nach dem Ergebnis der Abstimmung schauen.

#112:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 01:25
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Weiss zufällig jemand, wie die Linkspartei zu diesem Gesetz gestimmt hat?


36 mal Nein, 17 mal nicht abgestimmt.
Quelle:
http://www.bundestag.de/parlament/plenargeschehen/abstimmung/20090618_kinderpornografie.pdf

#113:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 01:27
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Weiss zufällig jemand, wie die Linkspartei zu diesem Gesetz gestimmt hat?

Die Opposition war geschlossen dagegen, wenn ich mich recht erinnere. Kann aber nochmal nach dem Ergebnis der Abstimmung schauen.

Ich dachte, die Grünen hätten sich enthalten? Am Kopf kratzen

#114:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 01:30
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Weiss zufällig jemand, wie die Linkspartei zu diesem Gesetz gestimmt hat?

Die Opposition war geschlossen dagegen, wenn ich mich recht erinnere. Kann aber nochmal nach dem Ergebnis der Abstimmung schauen.


Bei den Grünen haben 15 Leute explizit "Enthaltung" gestimmt. Das ist für die Grüne ein extrem schlechtes Zeichen. Wenn man sich mal die Videos von deren letzten Parteitag ansieht, stellen sie sich dort als Repräsentanten für Bürgerrechte dar. Das Abstimmungsverhalten bei dieser kritischen Entscheidung sagt dann aber etwas ganz anderes aus.

Wenn man sich die Politiker der Grünen und deren generelles Abstimmungsverhalten anschaut, werde ich den Verdacht nicht los, die werden nach und nach von relativ konservativen christlichen Kräften unterwandert. Bestes Beispiel: Katrin Göring-Eckardt

#115:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 01:35
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Weiss zufällig jemand, wie die Linkspartei zu diesem Gesetz gestimmt hat?

Die Opposition war geschlossen dagegen, wenn ich mich recht erinnere. Kann aber nochmal nach dem Ergebnis der Abstimmung schauen.

CDU/CSU: 198 Ja, 1 Nein, 0 Enthaltungen, 0 Ungültig, 24 Nicht abgestimmt
SPD: 190 Ja, 3 Nein, 3 Enthaltungen, 0 Ungültig, 26 Nicht abgestimmt
FDP: 0 Ja, 54 Nein, 0 Enthaltungen, 0 Ungültig, 7 Nicht abgestimmt
DIE LINKE: 0 Ja, 36 Nein, 0 Enthaltungen, 0 Ungültig, 17 Nicht abgestimmt
B90/DIE GRÜNEN: 0 Ja, 33 Nein, 15 Enthaltungen, 0 Ungültig, 3 Nicht abgestimmt
Fraktionslose: 1 Ja, 1 Nein, 0 Enthaltungen, 0 Ungültig, 0 Nicht abgestimmt


Zuletzt bearbeitet von nocquae am 22.06.2009, 01:39, insgesamt 2-mal bearbeitet

#116:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 01:36
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
36 mal Nein, 17 mal nicht abgestimmt.

Waren die entsprechenden Leute zu dem Termin alle krank? Am Kopf kratzen

#117:  Autor: BaudelaireWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 20:03
    —
Ich finde das Programm der Piratenpartei unausgegoren. Es ist widersinnig, im Internet die freien Downloads aller zugänglichen Dateien zu fordern und gleichzeitig zu behaupten, man sei für die Förderung von Kunst und Kultur.- Wie soll das gehen?

Es ist kein Geheimnis, dass z.B. der Verkauf von Tonträgern in den letzten Jahren massiv zurück gegangen ist. Davon aber haben MusikerInnen bisher in der Hauptsache gelebt. Dummerweise schadet dieser Rückgang eher nicht den großen Etablierten, sondern gerade den kleinen Anbietern, von denen inzwischen zudem schon erwartet wird, dass sie ihre Produkte, menschenfreundlich wie sie sind (oder laut Fanverhalten zu sein haben), kostenlos auf MySpace oder Youtube stellen.

Die Folge ist, dass die meisten Bands zum Überleben nun viel mehr Konzerte spielen müssen. Das mag für die Fans schön sein, für die MusikerInnen ist es eher schlecht, denn das Touren ist oft nervig und auf Dauer sehr anstrengend und geht so auch zu Lasten der Zeit, die sie eigentlich für ihrer tatsächliche künstlerische Arbeit bräuchten.

Wie man sieht, ist dass also alles ziemlich kompliziert. Fakt ist, dass Künstlerinnen und MusikerInnen unter der freien Verfügbarkeit ihrer Werke im Internet eher leiden als das sie davon profitieren würden. Fakt ist aber auch, dass die Produzenten von künstlerischen Werken es bislang nicht gebacken gekriegt haben, ihre berechtigten Interessen besser zu schützen. Daraus aber einfach zu schließen, man dürfte in Zukunft alles umsonst haben und dass dann als "freies Informationsrecht" zu bezeichnen, ist ziemlich billig. Kunstwerke sind keine "Informationen", sondern es sind Werke, die einen besonderen und ideellen Wert in sich tragen, der so in dieser speziellen Form nur von dem jeweiligen Verfassern erdacht oder umgesetzt werden konnte. Wer dies nicht respektiert, ist für mich nicht wählbar.

#118:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 20:20
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Ich finde das Programm der Piratenpartei unausgegoren. Es ist widersinnig, im Internet die freien Downloads aller zugänglichen Dateien zu fordern und gleichzeitig zu behaupten, man sei für die Förderung von Kunst und Kultur.- Wie soll das gehen?

Es ist kein Geheimnis, dass z.B. der Verkauf von Tonträgern in den letzten Jahren massiv zurück gegangen ist.


muede

Zitat:
Piraterie kostet 750.000 Arbeitsplätze und 250 Milliarden US-Dollar
Und das allein in den USA. Kein Wunder, dass die Industrie sich verzweifelt wehrt. Aber halt! Nicht so schnell! Was sind das für Zahlen, wo kommen sie her und wie wurden sie ermittelt?
[…]
250 Milliarden. Letztere Zahl übersteigt übrigens den gesamten Jahresumsatz aller US-Musik-, Film-, und Spiele- und Softwarefirmen. Nur mal so zum Vergleich.

Zitat:
Studie: Umsatzrückgang bei Musik ist eine Lüge
Während die Medienindustrie immer wieder betont, dass illegales Filesharing die kulturelle Vielfalt gefährdet, zeigt eine neue Studie nun, dass genau das Gegenteil der Fall ist.
[…]
Die Umsätze der Musikindustrie sind so zwar gesunken, allerdings hat das offenbar die Künstler überhaupt nicht davon abgehalten, neue Werke zu schaffen. Vergleichbare Entwicklungen konnten die Forscher auch in den Bereichen Film (plus 30 Prozent) und Bücher (plus 66 Prozent) feststellen.
[…]
Wenn man allein die Umsätze mit Konzerten hinzurechnet, ist die Industrie in diesem Zeitraum sogar um 5 Prozent gewachsen


Zuletzt bearbeitet von nocquae am 22.06.2009, 20:37, insgesamt einmal bearbeitet

#119:  Autor: LingLing BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 20:25
    —
Rede des Bundesvorsitzenden der Piratenpartei Deutschland, Dirk Hillbrecht, auf der "Löschen statt Sperren"-Demonstration in Hannover am 20. Juni 2009

http://de.sevenload.com/videos/wXT7JLm-Rede-Hillbrecht-Loeschen-statt-Sperren

#120:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 20:32
    —
Heute 22:15 Uhr auf Phoenix:

Unter Piraten - Wem gehört das geistige Eigentum?

Mit Dirk Hillbrecht von der Piratenpartei

#121:  Autor: Artanis BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 22:46
    —
alae hat folgendes geschrieben:
Heute 22:15 Uhr auf Phoenix:

Unter Piraten - Wem gehört das geistige Eigentum?

Mit Dirk Hillbrecht von der Piratenpartei

Hillbrecht macht meiner Meinung nach keine gute Figur, da er zu freundlich ist. Die beiden alten Säcke (tschuldigung muss sein... denn so wie sie sich gerade verhalten... Mit den Augen rollen ) müßte er vorführen, indem er ihnen und dem Publikum zeigt, wie wenig Ahnung sie von der Technik des Internet haben. Besonders dieser Diskussionsleiter scheint mangelnden Sachverstand mit Unfreundlichkeit und schlechten Manieren ausgleichen zu müssen, da er ständig in die Ausführungen von Hillbrecht eingreift und ihm das Wort abschneidet.

(Aber gut... wieso sollte man kompetente Journalisten beim Papst-Knutsch-Sender erwarten. Mit den Augen rollen )

#122:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 23:00
    —
Oh Mann, die haben sich gegen Hillbrecht regelrecht verbündet. skeptisch

#123:  Autor: Artanis BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 23:04
    —
alae hat folgendes geschrieben:
Oh Mann, die haben sich gegen Hillbrecht regelrecht verbündet. skeptisch

Ich gucks schon gar nicht mehr, weil ich meinen Fernseher nicht mehr anschreien will.

Säße ich dort (mit entsprechendem Fachwissen, was ich nun nicht unbedingt habe Lachen ) würde ich beide auf fachlicher Ebene zusammenfalten. Insbesondere, wenn sie immer wieder anfangen bei technischen Fragen beiseite zu wischen, würde ich so lange weiter reden, bis sie die Klappe halten.

Aber er ist einfach zu freundlich und die beiden haben keine Manieren.

#124:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 23:05
    —
Artanis hat folgendes geschrieben:
alae hat folgendes geschrieben:
Oh Mann, die haben sich gegen Hillbrecht regelrecht verbündet. skeptisch

Ich gucks schon gar nicht mehr, weil ich meinen Fernseher nicht mehr anschreien will.

Keine Sorge, ist schon vorbei. zwinkern

#125:  Autor: musikduscheWohnort: Düsseldorf BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 23:09
    —
Sehn wirs mal von der positiven Seite:
* Der Hilbrecht wird einsehen, dass er (bzw. der Medienauftritt der Piraten insgesamt) professioneller werden muss
* Tauss kann diesbezüglich eine Hilfe sein

Verflixt ja, hätte dort jemand vom Formate Tauss gesessen, hätte er die beiden Nixblicker in die Tasche stecken können.

#126:  Autor: Artanis BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 23:14
    —
musikdusche hat folgendes geschrieben:
Sehn wirs mal von der positiven Seite:
* Der Hilbrecht wird einsehen, dass er (bzw. der Medienauftritt der Piraten insgesamt) professioneller werden muss
* Tauss kann diesbezüglich eine Hilfe sein

Verflixt ja, hätte dort jemand vom Formate Tauss gesessen, hätte er die beiden Nixblicker in die Tasche stecken können.

Meines Erachtens ist Tauss ein riesiges Problem. Sollte er nämlich verurteilt werden(, was ich erwarte), hat die Piratenpartei sich mit seiner Aufnahme ein riesiges Ei ins Nest gelegt.

Es sieht einfach schlecht aus, wenn man einen verurteilen Kinderpornographiebesitzer in einer kleinen Partei hat, die von fachlich Nichtgebildeten schon als KiPo-Befürworter gesehen werden.

#127:  Autor: LingLing BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 23:15
    —
Leider muß ich sagen, dass ihm auch ein wichtiges Argument fehlte.

Diese These, es gäbe Länder und Provider in diesen Ländern, die man nicht zum löschen solcher
Seiten bewegen kann, entspricht einfach nicht den Tatsachen.

Phishing Seiten, also Seiten bei denen Zugangsdaten von Banken abgegriffen werden, sind in der Regel innerhalb von Stunden vom Netz. In manchen Fällen dauert es auch ein paar Tage, aber sie werden vom Netz genommen. Auch im letzten Winkel des Planeten.

Was die Banken bei Phishing Seiten schaffen, soll also bei Kipo nicht möglich sein?

#128:  Autor: musikduscheWohnort: Düsseldorf BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 23:23
    —
@Artanis: Die Diskussion um Tauss tobt ja allerorten. Wenn es zu einer Verurteilung kommt, sollte man Ihn medienwirksam rauswerfen, ja.
LingLing hat folgendes geschrieben:
Leider muß ich sagen, dass ihm auch ein wichtiges Argument fehlte.
Es fehlte meiner Meinung nach ein ganzer Haufen wichtiger Argumente. Aber täuscht euch nicht: wenn man neu im Fernsehen ist, ist die eigene Konzentration schon zu 80% damit beschäftigt, dort zu sitzen, vom Scheinwerferlicht geblendet zu werden, 100 Leute im Rücken zu haben etc etc.. Dann noch Sätze mit Hand und Fuss rauszubringen ist nicht einfach. Der Typ braucht mehr Medienerfahrung.

(Ich bekomme das gerade selbst als Lehramtsreferendar zu spüren. Die einfachsten Fragen werden vor einer lächerlichen 30köpfigen Horde zur Herausforderung.)

#129:  Autor: LingLing BeitragVerfasst am: 22.06.2009, 23:58
    —
musikdusche hat folgendes geschrieben:
@Artanis: Die Diskussion um Tauss tobt ja allerorten. Wenn es zu einer Verurteilung kommt, sollte man Ihn medienwirksam rauswerfen, ja.
LingLing hat folgendes geschrieben:
Leider muß ich sagen, dass ihm auch ein wichtiges Argument fehlte.
Es fehlte meiner Meinung nach ein ganzer Haufen wichtiger Argumente. Aber täuscht euch nicht: wenn man neu im Fernsehen ist, ist die eigene Konzentration schon zu 80% damit beschäftigt, dort zu sitzen, vom Scheinwerferlicht geblendet zu werden, 100 Leute im Rücken zu haben etc etc.. Dann noch Sätze mit Hand und Fuss rauszubringen ist nicht einfach. Der Typ braucht mehr Medienerfahrung.

(Ich bekomme das gerade selbst als Lehramtsreferendar zu spüren. Die einfachsten Fragen werden vor einer lächerlichen 30köpfigen Horde zur Herausforderung.)


Ja stimmt, in unserer Position hat man immer leicht reden. zwinkern Aber so ein paar Beispiele sollte man schon auswendig lernen. Zum Beispiel dat mit dem Unkraut. Also man hat Unkraut im Garten, anstelle es rupfen stülpt man eine Tüte drüber usw. Was ich meine, die Beispiele sollten mehr dem Publikum dienen und auch bei einem ernsten Thema mit etwas Humor gespickt sein.

#130:  Autor: BaudelaireWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 19:06
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Ich finde das Programm der Piratenpartei unausgegoren. Es ist widersinnig, im Internet die freien Downloads aller zugänglichen Dateien zu fordern und gleichzeitig zu behaupten, man sei für die Förderung von Kunst und Kultur.- Wie soll das gehen?

Es ist kein Geheimnis, dass z.B. der Verkauf von Tonträgern in den letzten Jahren massiv zurück gegangen ist.


muede
....
Die Umsätze der Musikindustrie sind so zwar gesunken, allerdings hat das offenbar die Künstler überhaupt nicht davon abgehalten, neue Werke zu schaffen. Vergleichbare Entwicklungen konnten die Forscher auch in den Bereichen Film (plus 30 Prozent) und Bücher (plus 66 Prozent) feststellen.
[…]
Wenn man allein die Umsätze mit Konzerten hinzurechnet, ist die Industrie in diesem Zeitraum sogar um 5 Prozent gewachsen[/url]
[/quote]

q.e.d.

Kunstwerke gelten hier nur noch auschließlich als Produkte, die Erzeuger dieser Produkte werden als statistische Kenngröße eingestuft. Um es noch einmal klar zu sagen: Ich rede nicht von der "Musikindustrie", ich rede von dem sehr laxem Umgang mit dem geistigen Eigentum von kreativen Menschen.

Mal ein kleiner historische Rückblick: Vor gut 200 Jahren gab es keine Urheberrechte. Das hatte z.B. zur Folge, dass der junge Autor Goethe von seinem "Bestseller" Die Leiden des jungen Werther so gut wie keine Einnahmen hatte, weil das Buch von allenmöglichen Leuten einfach nachgedruckt wurde. Erst Jahre später wurden dann Urheber- und Verlagsrechte eingeführt. Zum Glück, muß man sagen, denn sonst wären wohl viele Werke der Literatur nicht möglich gewesen, weil selbst "brotlose" Künstler was zum Essen brauchen.

Die Piratenpartei spricht in ihrem Programm vom "so genanntem "geistigem Eigentum"", so als ob es so etwas gar nicht gäbe. Ich finde allein diese Formulierung höchst verdächtig, sie ist Ausdruck eines tiefen Ressentiments gegen künstlerische Produktionen. Ein Musiker, der ein Musikstück verfaßt und einspielt, hat hierzu eine Menge Arbeit zu verrichten. Das Ergebnis dieser Arbeit ist nicht bloß eine "Information", die jedermann für lau zu beanspruchen hätte, sondern es ist ein Werk, dass man (oft) mit Genuß hören kann. Warum soll der Genuß eines Kunstwerks kostenlos sein? Nur weil man keinen Bock hat, dafür zu bezahlen? Was ist das denn für eine bescheuerte Haltung?

#131:  Autor: Bliss BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 19:17
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:

q.e.d.

Kunstwerke gelten hier nur noch auschließlich als Produkte, die Erzeuger dieser Produkte werden als statistische Kenngröße eingestuft. Um es noch einmal klar zu sagen: Ich rede nicht von der "Musikindustrie", ich rede von dem sehr laxem Umgang mit dem geistigen Eigentum von kreativen Menschen.

Mal ein kleiner historische Rückblick: Vor gut 200 Jahren gab es keine Urheberrechte. Das hatte z.B. zur Folge, dass der junge Autor Goethe von seinem "Bestseller" Die Leiden des jungen Werther so gut wie keine Einnahmen hatte, weil das Buch von allenmöglichen Leuten einfach nachgedruckt wurde. Erst Jahre später wurden dann Urheber- und Verlagsrechte eingeführt. Zum Glück, muß man sagen, denn sonst wären wohl viele Werke der Literatur nicht möglich gewesen, weil selbst "brotlose" Künstler was zum Essen brauchen.

Die Piratenpartei spricht in ihrem Programm vom "so genanntem "geistigem Eigentum"", so als ob es so etwas gar nicht gäbe. Ich finde allein diese Formulierung höchst verdächtig, sie ist Ausdruck eines tiefen Ressentiments gegen künstlerische Produktionen. Ein Musiker, der ein Musikstück verfaßt und einspielt, hat hierzu eine Menge Arbeit zu verrichten. Das Ergebnis dieser Arbeit ist nicht bloß eine "Information", die jedermann für lau zu beanspruchen hätte, sondern es ist ein Werk, dass man (oft) mit Genuß hören kann. Warum soll der Genuß eines Kunstwerks kostenlos sein? Nur weil man keinen Bock hat, dafür zu bezahlen? Was ist das denn für eine bescheuerte Haltung?


Du zahlst beim Tanken auch immer freudestrahend die Steuern mit, da das ja ganz natürlich zum Preis des benzins dazugehört??

Und was würdest du machen wenn mit steuer behaftetes benzin mit 10% wasser gepanscht wäre?


Zuletzt bearbeitet von Bliss am 23.06.2009, 19:19, insgesamt 2-mal bearbeitet

#132:  Autor: BaudelaireWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 19:17
    —
Artanis hat folgendes geschrieben:
musikdusche hat folgendes geschrieben:
Sehn wirs mal von der positiven Seite:
* Der Hilbrecht wird einsehen, dass er (bzw. der Medienauftritt der Piraten insgesamt) professioneller werden muss
* Tauss kann diesbezüglich eine Hilfe sein

Verflixt ja, hätte dort jemand vom Formate Tauss gesessen, hätte er die beiden Nixblicker in die Tasche stecken können.

Meines Erachtens ist Tauss ein riesiges Problem. Sollte er nämlich verurteilt werden(, was ich erwarte), hat die Piratenpartei sich mit seiner Aufnahme ein riesiges Ei ins Nest gelegt.

Es sieht einfach schlecht aus, wenn man einen verurteilen Kinderpornographiebesitzer in einer kleinen Partei hat, die von fachlich Nichtgebildeten schon als KiPo-Befürworter gesehen werden.


Was die Piratenpartei aber nicht zu stören scheint. Irgendwie mutet diese vermeintlich neue Partei schon ziemlich alt, schäbig und eklig an: Gemacht wird, was Presse und Quoten bringt, dafür wird dann auch mal ein Tänzchen mit einem mutmaßlich Pädophilen gewagt.

PS: Nebenbei bemerkt, der Herr Tauss ist schon ein ziemlich seltsamer Typ. Wie kann ein Mann, der selbst einer pädophilen Straftat verdächtigt wird, ausgerechnet im Zusammenhang der Diskussion über die Beschränkung von Kinderpornographie aus der SPD austreten? Da ensteht doch der Eindruck, dass man hier entweder von völliger politische Naivität oder gar von fehlendem Unrechtsbewusstsein ausgehen muß. Beides aber sind denkbar schlechte Voraussetzungen für das Ausüben eines Bundestagsmandats. Ich fände es angemessen, wenn er sein Mandat aufgeben würde. Seine Wähler haben ihn nicht dafür gewählt, damit er in die Piratenpartei wechselt.

#133:  Autor: BaudelaireWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 19:42
    —
Bliss hat folgendes geschrieben:


Du zahlst beim Tanken auch immer freudestrahend die Steuern mit, da das ja ganz natürlich zum Preis des benzins dazugehört??


Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Ich zahle wie jeder normale Mensch nur ungerne Steuern, das ist doch klar. Dennoch finde ich es ok, mir Platten oder CDs von Leuten zu kaufen, deren Arbeit ich schätze, weil sie nur so ihre Arbeit auch fortsetzen können. Es mag sein, dass die dann keine ganz optimalen Verträge haben und das irgendwelche Zwischenhändler auch noch eine Menge Kohle machen. Aber in erster Linie geht es mir auch um den Respekt gegenüber geistiger Arbeit und gegenüber deren Urhebern.

Ich habe deshalb darauf hingewiesen, dass die Piratenpartei nicht sauber argumentiert. Es ist billig zu behaupten, man sei für die Förderung von Kunst und Kultur, das kann praktisch jeder unterschreiben und im gleichen Atemzug die Wahrung des geistigen Eigentums faktisch auszuhöhlen. Kleines Beispiel aus dem Programm gefällig?

"Aus dem Staatshaushalt wird eine Vielzahl schöpferischer Tätigkeiten finanziert, die als Produkt urheberrechtlich geschützte Werke hervorbringen. Da diese Werke von der All­gemeinheit finanziert werden, sollten sie auch der Allgemeinheit kostenlos zur Verfü­gung stehen."

Wie haben wir uns das Praktisch vorzustellen? Welche Art von schöpferischer Tätigkeit ist denn hier gemeint? Geht es z.B. um die neue Plattenaufnahme eines Künstlers wie Thomas Quasthoff, der auch als Professor in Berlin Gesang unterrichtet? Welchen Beitrag leistet denn der Staat zu dieser Plattenaufnahme? Mutmaßlich doch keinen. Warum sollte nun die Musik von Quasthoff zum kostenlosen Download bereit gestellt werden?

Oder meinen die Autoren etwas ganz anderes, z.B. den kostenlosen Zugang zu wissenschaftlichen Arbeiten für Forschungszwecke? Diesen Zugang gibt es aber doch schon längst, er hängt oftmals nur ab vom Goodwill der AutorInnen, die ja selbst wollen, das ihre Arbeiten gelesen und weiter kommentiert werden. Warum will man staatlich mit Hilfe einer Partei erzwingen, was doch von vielen WissenschaflerInnen schon längst aus freien Stücken praktiziert wird?

Piraten sind heutzutage populär, so wie es die Dinos bei Kindern sind oder früher Pferdeposter und Teddybären waren. Man stellt es sich romantisch vor, ein "Pirat" zu sein. Wer auf eine solche Stimmungsmache reinfällt, soll sich über die "etablierten" Parteien und deren Parolen nicht beschweren.

#134:  Autor: musikduscheWohnort: Düsseldorf BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 20:09
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Mal ein kleiner historische Rückblick: Vor gut 200 Jahren gab es keine Urheberrechte. Das hatte z.B. zur Folge, dass der junge Autor Goethe von seinem "Bestseller" Die Leiden des jungen Werther so gut wie keine Einnahmen hatte, weil das Buch von allenmöglichen Leuten einfach nachgedruckt wurde.
Ich bin - was Goethe angeht - absolut nicht im Thema drin, aber es ist doch bemerkenswert, dass Goethe (falls es stimmt, was du sagst) dieses Kulturgut TROTZ fehlendem Urheberrechtsschutz schaffen konnte...

#135:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 20:09
    —
Natürlich gehört das Urheberrecht, genauso wie das Privateigentum an Produktionsmitteln abgeschafft. Dass sich die im Kapitalismus erfolgreichen Künstler dagegen sträuben verwundert mich nicht wirklich.

#136:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 20:15
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Artanis hat folgendes geschrieben:
musikdusche hat folgendes geschrieben:
Sehn wirs mal von der positiven Seite:
* Der Hilbrecht wird einsehen, dass er (bzw. der Medienauftritt der Piraten insgesamt) professioneller werden muss
* Tauss kann diesbezüglich eine Hilfe sein

Verflixt ja, hätte dort jemand vom Formate Tauss gesessen, hätte er die beiden Nixblicker in die Tasche stecken können.

Meines Erachtens ist Tauss ein riesiges Problem. Sollte er nämlich verurteilt werden(, was ich erwarte), hat die Piratenpartei sich mit seiner Aufnahme ein riesiges Ei ins Nest gelegt.

Es sieht einfach schlecht aus, wenn man einen verurteilen Kinderpornographiebesitzer in einer kleinen Partei hat, die von fachlich Nichtgebildeten schon als KiPo-Befürworter gesehen werden.


Was die Piratenpartei aber nicht zu stören scheint. Irgendwie mutet diese vermeintlich neue Partei schon ziemlich alt, schäbig und eklig an: Gemacht wird, was Presse und Quoten bringt, dafür wird dann auch mal ein Tänzchen mit einem mutmaßlich Pädophilen gewagt.

PS: Nebenbei bemerkt, der Herr Tauss ist schon ein ziemlich seltsamer Typ. Wie kann ein Mann, der selbst einer pädophilen Straftat verdächtigt wird, ausgerechnet im Zusammenhang der Diskussion über die Beschränkung von Kinderpornographie aus der SPD austreten? Da ensteht doch der Eindruck, dass man hier entweder von völliger politische Naivität oder gar von fehlendem Unrechtsbewusstsein ausgehen muß. Beides aber sind denkbar schlechte Voraussetzungen für das Ausüben eines Bundestagsmandats. Ich fände es angemessen, wenn er sein Mandat aufgeben würde. Seine Wähler haben ihn nicht dafür gewählt, damit er in die Piratenpartei wechselt.

es ist für die piratenpartei eine zweifelhafte publicty, die sie aber anscheinend dankend in kauf nimmt. man darf aber nicht vergessen, dass die piratenpartei auf diese weise einfach bei der nächsten bundestagswahl antreten darf, da sie ja einen MdB stellen, wie immer sie daran gekommen ist. (es kann sein, dass ich mich in diesem punkt irre, aber soweit ich weiss, wird jede partei zur wahl zugelassen, die schon ein mandat hat.)
über herrn tauss wundere ich mich schon gar nicht mehr, er will wohl noch das geld für die letzten drei monate bundestag mitnehmen.

#137:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 20:19
    —
musikdusche hat folgendes geschrieben:
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Mal ein kleiner historische Rückblick: Vor gut 200 Jahren gab es keine Urheberrechte. Das hatte z.B. zur Folge, dass der junge Autor Goethe von seinem "Bestseller" Die Leiden des jungen Werther so gut wie keine Einnahmen hatte, weil das Buch von allenmöglichen Leuten einfach nachgedruckt wurde.
Ich bin - was Goethe angeht - absolut nicht im Thema drin, aber es ist doch bemerkenswert, dass Goethe (falls es stimmt, was du sagst) dieses Kulturgut TROTZ fehlendem Urheberrechtsschutz schaffen konnte...

eben das ist das große geheimnis.

baudelaires theorie zu folge hätte es bis zur einführung des urheberrechtsgesetzes quasi kaum künstlerische schöpfungen geben dürfen.

#138:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 20:20
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Natürlich gehört das Urheberrecht, genauso wie das Privateigentum an Produktionsmitteln abgeschafft. Dass sich die im Kapitalismus erfolgreichen Künstler dagegen sträuben verwundert mich nicht wirklich.

es sind ja nichtmal so sehr die künstler, die sich dagegen sträuben …

#139:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 20:26
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Piraten sind heutzutage populär, so wie es die Dinos bei Kindern sind oder früher Pferdeposter und Teddybären waren. Man stellt es sich romantisch vor, ein "Pirat" zu sein. Wer auf eine solche Stimmungsmache reinfällt, soll sich über die "etablierten" Parteien und deren Parolen nicht beschweren.


Du weisst aber schon, woher der Name Piratenpartei kommt? skeptisch

Was hältst du eigentlich vom imperativen Mandat?

#140:  Autor: PorphyroeidesWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 21:27
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:

Was die Piratenpartei aber nicht zu stören scheint. Irgendwie mutet diese vermeintlich neue Partei schon ziemlich alt, schäbig und eklig an: Gemacht wird, was Presse und Quoten bringt, dafür wird dann auch mal ein Tänzchen mit einem mutmaßlich Pädophilen gewagt.


So ein Schwachsinn. Was hätten die Piraten denn tun sollen, ihm den Eintritt verwehren? Tauss hat als Abgeordneter schon lange bewiesen, dass er für die Ziele der Piratenpartei eintritt (z.B. in Zusammenhang mit dem Hackerparagraphen, Vorratsdatenspeicherung, BKA-Gesetz, sowie zuletzt den Netzsperren). Inhaltlich gibt es keinen Anlass anzunehmen, dass er nicht aus Überzeugung wechseln will.
Der einzige Grund ihn abzulehnen, wäre um schlechte Presse zu vermeiden und weil man ihn vorverurteilt. Übrigens hat die SPD ihn ja auch nicht ausgeschlossen; hätten die Piraten ihn abgelehnt, wären sie also noch eine Stufe tiefer gesunken als die SPD, deren Rückgratslosigkeit gegenüber der Presse ihren Teil dazu beigetragen hat, dass die Netzsperren beschlossen wurde (eine Diskussion wurde unterbunden, weil sie "medial unerwünscht" sei).

Misterfritz hat folgendes geschrieben:

man darf aber nicht vergessen, dass die piratenpartei auf diese weise einfach bei der nächsten bundestagswahl antreten darf, da sie ja einen MdB stellen, wie immer sie daran gekommen ist. (es kann sein, dass ich mich in diesem punkt irre, aber soweit ich weiss, wird jede partei zur wahl zugelassen, die schon ein mandat hat.)

Das ist falsch. Nein Die Piratenpartei muss weiterhin in jedem Bundesland, in dem sie antreten will, 2000 Unterstützungsunterschriften sammeln.

Zitat:

über herrn tauss wundere ich mich schon gar nicht mehr, er will wohl noch das geld für die letzten drei monate bundestag mitnehmen.

Vorurteile sind so schön. Mit den Augen rollen
Aufgrund der Ermittlungen macht Tauss zurzeit eine schlechte Zeit durch (hat sein Haus verloren, Zeit-Artikel) und will trotzdem aus Überzeugung eine Kleinpartei unterstützen. Und alles was dir einfällt ist das Klischee vom Politiker, der das Geld mitnehmen will... Ginge es ihm wirklich darum, hätte er die 3 Monate bei der SPD bleiben und sich anschließend ausschließlich um sein Privatleben kümmern können.

#141:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 21:38
    —
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:


Misterfritz hat folgendes geschrieben:
über herrn tauss wundere ich mich schon gar nicht mehr, er will wohl noch das geld für die letzten drei monate bundestag mitnehmen.

Vorurteile sind so schön. Mit den Augen rollen
Aufgrund der Ermittlungen macht Tauss zurzeit eine schlechte Zeit durch (hat sein Haus verloren, Zeit-Artikel) und will trotzdem aus Überzeugung eine Kleinpartei unterstützen. Und alles was dir einfällt ist das Klischee vom Politiker, der das Geld mitnehmen will... Ginge es ihm wirklich darum, hätte er die 3 Monate bei der SPD bleiben und sich anschließend ausschließlich um sein Privatleben kümmern können.

hat er sein haus verloren, nachdem er die SPD verlassen hat oder vorher? es geht schlicht um sein bundestagsmandat, da ist es völlig egal, in welcher partei er ist, die kohle bleibt die gleiche.
sorry, wollte er NUR die piratenpartei unterstützen, dann hätte er öffentlichkeitswirksam die spd verlassen und in die piratenpartei eintreten können, unter hinterlassung seines bundestagsmandates. da hätte er dann auch viel mehr zeit für seine neue partei.

#142:  Autor: PorphyroeidesWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 22:04
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:


Misterfritz hat folgendes geschrieben:
über herrn tauss wundere ich mich schon gar nicht mehr, er will wohl noch das geld für die letzten drei monate bundestag mitnehmen.

Vorurteile sind so schön. Mit den Augen rollen
Aufgrund der Ermittlungen macht Tauss zurzeit eine schlechte Zeit durch (hat sein Haus verloren, Zeit-Artikel) und will trotzdem aus Überzeugung eine Kleinpartei unterstützen. Und alles was dir einfällt ist das Klischee vom Politiker, der das Geld mitnehmen will... Ginge es ihm wirklich darum, hätte er die 3 Monate bei der SPD bleiben und sich anschließend ausschließlich um sein Privatleben kümmern können.

hat er sein haus verloren, nachdem er die SPD verlassen hat oder vorher? es geht schlicht um sein bundestagsmandat, da ist es völlig egal, in welcher partei er ist, die kohle bleibt die gleiche.
sorry, wollte er NUR die piratenpartei unterstützen, dann hätte er öffentlichkeitswirksam die spd verlassen und in die piratenpartei eintreten können, unter hinterlassung seines bundestagsmandates. da hätte er dann auch viel mehr zeit für seine neue partei.


Warum sollte er sein Mandat zurückgeben? Es gibt in Deutschland kein imperatives, sondern ein freies Mandat. Ein Abgeordneter ist nur seinem Gewissen verpflichtet, nicht der Partei, für die er gewählt wurde.
Zumal er angekündigt hat, weiterhin mit der SPD zu stimmen, solange dies nicht Grundsätze der Piratenpartei berührt. Mir ist kein weiteres heikles Gesetz in dieser Legislaturperiode bekannt, das davon betroffen sein sollte.

Ich kann den Vorwurf nicht verstehen, weil der Anspruch (Rückgabe des Mandats) einfach nicht gegeben ist. Deshalb ist es gerechtfertigt, dass Tauss dies ablehnt.
Warum man über andere Beweggründe spekulieren soll, erschließt sich mir nicht.

#143:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 22:17
    —
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Warum sollte er sein Mandat zurückgeben? Es gibt in Deutschland kein imperatives, sondern ein freies Mandat. Ein Abgeordneter ist nur seinem Gewissen verpflichtet, nicht der Partei, für die er gewählt wurde.
er ist über die landesliste gewählt worden, nicht direkt, diesen listenplatz verdankt er der spd.
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Zumal er angekündigt hat, weiterhin mit der SPD zu stimmen, solange dies nicht Grundsätze der Piratenpartei berührt. Mir ist kein weiteres heikles Gesetz in dieser Legislaturperiode bekannt, das davon betroffen sein sollte.
unwichtig, das würde der/die nachrücker/in auch tun.

Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Ich kann den Vorwurf nicht verstehen, weil der Anspruch (Rückgabe des Mandats) einfach nicht gegeben ist. Deshalb ist es gerechtfertigt, dass Tauss dies ablehnt.
Warum man über andere Beweggründe spekulieren soll, erschließt sich mir nicht.
der anspruch(?) ist schon gegeben. man kann darüber nachdenken, überhaupt keine listenplätze mehr zuzulassen und ein mehrheitswahlsystem wie in britannien einzuführen. ob das besser wäre, sei dahingestellt.

#144:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 23:29
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Warum sollte er sein Mandat zurückgeben? Es gibt in Deutschland kein imperatives, sondern ein freies Mandat. Ein Abgeordneter ist nur seinem Gewissen verpflichtet, nicht der Partei, für die er gewählt wurde.
er ist über die landesliste gewählt worden, nicht direkt, diesen listenplatz verdankt er der spd.

Das ist aber irrelevant. Eine solche Art von Parteibindung gibt es eben in Deutschland nicht. Du kannst natürlich dafür plädieren, sie einzuführen. (Ich wäre dagegen.)


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 23.06.2009, 23:33, insgesamt einmal bearbeitet

#145:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 23.06.2009, 23:32
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Warum sollte er sein Mandat zurückgeben? Es gibt in Deutschland kein imperatives, sondern ein freies Mandat. Ein Abgeordneter ist nur seinem Gewissen verpflichtet, nicht der Partei, für die er gewählt wurde.
er ist über die landesliste gewählt worden, nicht direkt, diesen listenplatz verdankt er der spd.

Das ist aber irrelevant. Es gibt in Deutschland wie gesagt kein imperatives Mandat. Andernfalls müsstest du dafür plädieren, diese Art von Parteibindung in Gesetzesform zu gießen. (Ich wäre dagegen.)

du hättest vielleicht auch den rest meines post beachten und beantworten sollen.

#146:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 16:02
    —
Telepolis hat folgendes geschrieben:
Um die Geschäftspraktiken der GEMA im Sinne der Allgemeinheit zu reformieren, hat sich nun die Wirtin und Konzertveranstalterin Monika Bestle mit einer öffentlichen Petition an den deutschen Bundestag gewendet. Gestern hat die Petition die magische Grenze von 50.000 Mitzeichnern überschritten. Der Petitionsausschuss des Bundestages wird sich nun in einer öffentlichen Ausschusssitzung mit dem Thema befassen müssen.

#147:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 16:21
    —
Ansturm neuer Mitglieder


#148:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 16:24
    —
Mal sehen ob die Kurve bald wieder abflacht.

#149:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 16:41
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Mal sehen ob die Kurve bald wieder abflacht.

Das muss sie notwendigerweise. Aber das ist mathematisch trivial.

Wenn die derzeitige Wachstumsrate so weitergeht, dann wäre die gesamte Weltbevölkerung in einigen Wochen Mitglied der Piratenpartei.
Allerspätestens dann würde sich die Wachstumsrate „abflachen“, indem sie nur maximal gleich dem Gesamtzuwachs der Weltbevölkerung sein könnte.

Schulterzucken

#150:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 16:43
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Mal sehen ob die Kurve bald wieder abflacht.

Das muss sie notwendigerweise. Aber das ist mathematisch trivial.

Wenn die derzeitige Wachstumsrate so weitergeht, dann wäre die gesamte Weltbevölkerung in einigen Wochen Mitglied der Piratenpartei.
Allerspätestens dann würde sich die Wachstumsrate „abflachen“, indem sie nur maximal gleich dem Gesamtzuwachs der Weltbevölkerung sein könnte.

Schulterzucken
Ja eben - aber vllt ist schon bei 4000 Schluss.

#151:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 16:48
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Mal sehen ob die Kurve bald wieder abflacht.

Das muss sie notwendigerweise. Aber das ist mathematisch trivial.

Wenn die derzeitige Wachstumsrate so weitergeht, dann wäre die gesamte Weltbevölkerung in einigen Wochen Mitglied der Piratenpartei.
Allerspätestens dann würde sich die Wachstumsrate „abflachen“, indem sie nur maximal gleich dem Gesamtzuwachs der Weltbevölkerung sein könnte.

Schulterzucken
Ja eben - aber vllt ist schon bei 4000 Schluss.

Ja, aber die Antwort auf die Frage „ob die Kurve bald wieder abflacht“ ist in jedem Fall „Ja.”

Die Frage ist nicht, ob sie abflacht, sondern wann.

#152:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 16:55
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Mal sehen ob die Kurve bald wieder abflacht.

Das muss sie notwendigerweise. Aber das ist mathematisch trivial.

Wenn die derzeitige Wachstumsrate so weitergeht, dann wäre die gesamte Weltbevölkerung in einigen Wochen Mitglied der Piratenpartei.
Allerspätestens dann würde sich die Wachstumsrate „abflachen“, indem sie nur maximal gleich dem Gesamtzuwachs der Weltbevölkerung sein könnte.

Schulterzucken
Ja eben - aber vllt ist schon bei 4000 Schluss.

Ja, aber die Antwort auf die Frage „ob die Kurve bald wieder abflacht“ ist in jedem Fall „Ja.”

Die Frage ist nicht, ob sie abflacht, sondern wann.
Ob die Kurve bald abflacht.

#153:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 24.06.2009, 17:02
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Mal sehen ob die Kurve bald wieder abflacht.

Das muss sie notwendigerweise. Aber das ist mathematisch trivial.

Wenn die derzeitige Wachstumsrate so weitergeht, dann wäre die gesamte Weltbevölkerung in einigen Wochen Mitglied der Piratenpartei.
Allerspätestens dann würde sich die Wachstumsrate „abflachen“, indem sie nur maximal gleich dem Gesamtzuwachs der Weltbevölkerung sein könnte.

Schulterzucken
Ja eben - aber vllt ist schon bei 4000 Schluss.

Ja, aber die Antwort auf die Frage „ob die Kurve bald wieder abflacht“ ist in jedem Fall „Ja.”

Die Frage ist nicht, ob sie abflacht, sondern wann.
Ob die Kurve bald abflacht.

Ja. Das tut sie ja eben. Es sei denn, man betrachtet „bald“ als wirklich kurzen Zeitraum …

#154:  Autor: BaudelaireWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 25.06.2009, 14:40
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Natürlich gehört das Urheberrecht, genauso wie das Privateigentum an Produktionsmitteln abgeschafft. Dass sich die im Kapitalismus erfolgreichen Künstler dagegen sträuben verwundert mich nicht wirklich.


Aber klar, und wenn wir schon dabei sind, schaffen wir die Löhne für Arbeiter und Angestellte auch gleich ab, oder wie? Vom Schutz des Urheberrechts leben alle KünstlerInnen, und nicht bloß die erfolgreichen.

Für mich hört sich das nach der guten alten Stellvertreterlogik an. Nach dem Motto: Wir tun was gegen den Kapitalismus (sind aber eigentlich völlig machtlos) wird hier gefordert, dass man symbolisch ein Exempel statuiert. Als die Bösen werden dann die Künstler ausgemacht, maßen die sich doch an, für ihre geistige Arbeit auch noch Geld haben zu wollen. Das wäre ja noch schöner, so weit kommt's noch, denkt der "Verbraucher". Flugs wird ein "Grundrecht" auf Verbrauch konstruiert, dass dann mit schönen Worten als ein Grundrecht auf Informationen kaschiert werden soll, so als ob ein Künstler, der für seine Arbeit bezahlt werden möchte und seine Sachen nicht kostenlos herschenkt, einen Akt der Zensur begehen würde. Was für ein Schmarren.

Ich bin dafür, dass MusikerInnen und KünstlerInnen in einen Internetstreik treten. Sollen doch mal die Piraten selber Musik machen. Ich vermute aber, das dies kein Mensch hören will.

#155:  Autor: BaudelaireWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 25.06.2009, 14:44
    —
musikdusche hat folgendes geschrieben:
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Mal ein kleiner historische Rückblick: Vor gut 200 Jahren gab es keine Urheberrechte. Das hatte z.B. zur Folge, dass der junge Autor Goethe von seinem "Bestseller" Die Leiden des jungen Werther so gut wie keine Einnahmen hatte, weil das Buch von allenmöglichen Leuten einfach nachgedruckt wurde.
Ich bin - was Goethe angeht - absolut nicht im Thema drin, aber es ist doch bemerkenswert, dass Goethe (falls es stimmt, was du sagst) dieses Kulturgut TROTZ fehlendem Urheberrechtsschutz schaffen konnte...


Goethes Eltern waren recht vermögend, so dass er nicht zu arbeiten brauchte.

Wenn es nach dieser Logik geht, werden in Zukunft nur noch die Kinder von Millionären Künstler. Soll man sich das wirklich wünschen?

#156:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 25.06.2009, 16:09
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:


Goethes Eltern waren recht vermögend, so dass er nicht zu arbeiten brauchte.

Wenn es nach dieser Logik geht, werden in Zukunft nur noch die Kinder von Millionären Künstler. Soll man sich das wirklich wünschen?


Auch wenn man sichs nicht wünscht, muß man deshalb nicht vertreten das Künstler Millionäre werden
und andere sie benutzen um Milliardäre zu bleiben.
Der härteste Weg ist eh der bis dahin wo man mit Kunst erstmalig Geld verdient.
Da braucht man heute auch reiche Eltern oder ne Menge Ausdauer und Genügsamkeit
und wenn dann die Medienindustrie entscheidet wer vermarktet und reich wird
und wer weiterhin komplett "brotlos" bleibt, ist das m.E, weder im Sinne der Künstler
noch im Sinne der Kunst.
Dann lieber billigste Direktvermarktung übers Internet und wer da ankommt hat
zumindest sein Auskommen und die Befriedigung es mit dem zu verdienen was
einem Spass macht. Dafür brauchts kein Urheberrecht - wer gut ist produziert auch
immer wieder und weiter gute Kunst, wird damit IMMER vor der Kopie präsent sein
und bei Liveauftritten wird das Puplikum immer dem Originalurheber erheblich mehr
Aufmerksamkeit = Einkommen zuteil werden lassen als jeder Kopie.
Warum sollte ein Künstler 3 Hits schreiben und dann für ein ganzen Leben ausgesorgt haben dürfen?
Er soll auf die Bühne gehen und sie vorsingen - dann gibts für diese ARBEIT - auch weiter Kohle Schulterzucken
Schriftsteller nicht anders - bevor man nachdrucken kann, muß das Buch erstmal am Markt sein
und nur wenns Kohle gebracht hat, druckts auch jemand nach. Dann muß man halt wieder n Buch
schreiben, wenn man Schriftstellerei als seine Arbeit betrachtet und das Geld knapp wird.
Auch Goehte hat sich außerdem durch seine Schreiberei auch für andere - bezahlte - Tätigkeit qualifiziert.

#157:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 25.06.2009, 17:38
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Natürlich gehört das Urheberrecht, genauso wie das Privateigentum an Produktionsmitteln abgeschafft. Dass sich die im Kapitalismus erfolgreichen Künstler dagegen sträuben verwundert mich nicht wirklich.


Aber klar, und wenn wir schon dabei sind, schaffen wir die Löhne für Arbeiter und Angestellte auch gleich ab, oder wie? Vom Schutz des Urheberrechts leben alle KünstlerInnen, und nicht bloß die erfolgreichen.

Für mich hört sich das nach der guten alten Stellvertreterlogik an. Nach dem Motto: Wir tun was gegen den Kapitalismus (sind aber eigentlich völlig machtlos) wird hier gefordert, dass man symbolisch ein Exempel statuiert. Als die Bösen werden dann die Künstler ausgemacht, maßen die sich doch an, für ihre geistige Arbeit auch noch Geld haben zu wollen. Das wäre ja noch schöner, so weit kommt's noch, denkt der "Verbraucher". Flugs wird ein "Grundrecht" auf Verbrauch konstruiert, dass dann mit schönen Worten als ein Grundrecht auf Informationen kaschiert werden soll, so als ob ein Künstler, der für seine Arbeit bezahlt werden möchte und seine Sachen nicht kostenlos herschenkt, einen Akt der Zensur begehen würde. Was für ein Schmarren.

Ich bin dafür, dass MusikerInnen und KünstlerInnen in einen Internetstreik treten. Sollen doch mal die Piraten selber Musik machen. Ich vermute aber, das dies kein Mensch hören will.


Zunächst sei gesagt, dass ein Künstler im Kommunismus der Kunst ohne finanzielle Not nachgehen kann. Er unterliegt natürlich der allgemeinen Arbeitspflicht.

Indessen stellt sich die Frage, ob Komponieren, Kunstmalen, Kreatives Schreiben wirklich als Arbeit gelten kann, oder vielmehr als Hobby. Bei einer 1-Tages-Woche sollte es für Leute mit künstlerischen Abitionen kein Problem sein diese auszuleben.

#158:  Autor: musikduscheWohnort: Düsseldorf BeitragVerfasst am: 25.06.2009, 19:19
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
musikdusche hat folgendes geschrieben:
Ich bin - was Goethe angeht - absolut nicht im Thema drin, aber es ist doch bemerkenswert, dass Goethe (falls es stimmt, was du sagst) dieses Kulturgut TROTZ fehlendem Urheberrechtsschutz schaffen konnte...

Goethes Eltern waren recht vermögend, so dass er nicht zu arbeiten brauchte.

Wenn es nach dieser Logik geht, werden in Zukunft nur noch die Kinder von Millionären Künstler. Soll man sich das wirklich wünschen?

Zunächst einmal zeigt dieser Fall, dass das Schaffen eines Kulturguts möglicherweise Finanzmittel erfordert. Es zeigt aber in geradezu leuchtender Weise, dass Kulturgüter nicht WEGEN des Geldes geschaffen werden.
Ich schätze mal, dass diese Feststellung auf so ziemlich alle von mir als wichtig eingeschätzte Kulturgüter zutrifft.

Zweitens ist immer ein Kompromiss zwischen gesellschaftlichem Interesse und den Interessen der Kulturschöpfer auszuhandeln.
Momentan liegt hier aber m.E. eine Schieflage zugunsten der Kulturschöpfer (bzw. den Inhabern von Verwertungsrechten) vor. Man muss gar nicht die Radikallösung "Abschaffung des Urheberrechts" fordern, es würde schon eine Reform reichen, um den Kompromiss wiederherzustellen.
Beispiele: Warum erlischt das Urheberrecht erst 70 Jahre nach dem Tod des Künstlers? Warum werden Urheberrechtsverstöße überhaupt STRAFrechtlich verfolgt? Reicht Zivilrecht nicht aus? Warum wird faktisch die gesamte Jugendgeneration kriminalisiert, wo doch das Kopieren von Kulturgütern so rein intuitiv gesehen erstmal keinen Schaden verursacht und m.E. bereits selbst eine Kulturtechnik ist? Und jetzt etwas, was mich persönlich betrifft: Warum bewege ich mich als Lehrer ständig in der Grauzone, wenn ich Materialien aus Schulbüchern oder Zeitungen oder sonstwoher kopiere, vervielfältige und dabei (wie heute beispielsweise noch geschehen) sogar Kopierschutzmechanismen umgehe (ich hatte mir einen 1-minütigen Schnipsel aus einer DVD auf meinen Rechner gezogen)?

Die momentane verworrene Rechtslage behindert m.E. kulturellen und wissenschaftlichen Fortschritt zugunsten von ethisch nicht zu rechtfertigenden Rechtsansprüchen von Künstlern und Verwertern.

#159:  Autor: Artanis BeitragVerfasst am: 25.06.2009, 21:16
    —
AXO hat folgendes geschrieben:

Warum sollte ein Künstler 3 Hits schreiben und dann für ein ganzen Leben ausgesorgt haben dürfen?

Willst du das verbieten? zwinkern Derzeit kann er es ja bzw. sagen wir mal konnte.


AXO hat folgendes geschrieben:

Er soll auf die Bühne gehen und sie vorsingen - dann gibts für diese ARBEIT - auch weiter Kohle Schulterzucken

Das mag in gewissem Maße sicher gehen. Aber wieviel verdient man bei solche Auftritten? Besonders wenn es riesige Megakonzerte sind? Vielleicht habe ich da ganz falsche Vorstellungen, aber derartige Unternehmungen kosten ja einiges.


AXO hat folgendes geschrieben:

Schriftsteller nicht anders - bevor man nachdrucken kann, muß das Buch erstmal am Markt sein
und nur wenns Kohle gebracht hat, druckts auch jemand nach. Dann muß man halt wieder n Buch
schreiben, wenn man Schriftstellerei als seine Arbeit betrachtet und das Geld knapp wird.

Grandiose Sichtweise. Mit den Augen rollen Wenn man vielleicht einer dieser Flache-Thriller/Schundromane-Am-Fließband-Auskotzer ist, für die man nicht so viel recherchieren, mag das ja noch angehen.
Aber es gibt sicherlich einige grandiose Literaturperlen, die man nicht auf diese Weise produzieren kann und die bei einem neuen Verfahren mit weniger Gewinn für den Autor, nur schwer zu realisieren sind.
Zumal: Wie soll der Autor noch nebenher Geld verdienen? Gibt es da eine konzertäquivalente Einnahmequelle? Mir fällt da so ohne weiteres keine ein.


AXO hat folgendes geschrieben:

Auch Goehte hat sich außerdem durch seine Schreiberei auch für andere - bezahlte - Tätigkeit qualifiziert.

Ausnahmekönner gibt es immer wieder. Aber nicht jeder, der vielleicht ein gutes Buch schreiben kann, kann derartiges.


musikdusche hat folgendes geschrieben:

Beispiele: Warum erlischt das Urheberrecht erst 70 Jahre nach dem Tod des Künstlers? Warum werden Urheberrechtsverstöße überhaupt STRAFrechtlich verfolgt? Reicht Zivilrecht nicht aus?

Abschreckung ist da wohl der Hintergedanke. Funktioniert aber derzeit wohl auch nicht so gut.


musikdusche hat folgendes geschrieben:

Warum wird faktisch die gesamte Jugendgeneration kriminalisiert, wo doch das Kopieren von Kulturgütern so rein intuitiv gesehen erstmal keinen Schaden verursacht und m.E. bereits selbst eine Kulturtechnik ist?

Nun, es macht beim derzeitigen Finanzierungssystem schon einen Schaden, da der Kulturschaffende derzeit keine finanzielle Entschädigung für seine Kosten erhällt. Wenn dies mit irgendeinem "Kulturflatrate"-Modell ausgeglichen werden kann, wäre das sicherlich nicht schlecht. Nur wie gut verdienen Kulturschaffende dann an dieser Flatrate?

Diese Frage beschäftigt mich schon seitdem ich von diesem Gedanken gehört habe. Denn ich frage mich, ob man mit diesem Modell auch wirklich große Kulturprodukte wie riesige Filmproduktionen bezahlen kann. Z.B. ein Werk wie die "Herr der Ringe"-Trilogie o.ä. kosten eine enorme Summe. Durch die immer besser und günstiger werdene Heimkinotechnik gehen weniger Menschen ins Kino. Derzeit kann das vielleicht noch durch DVD-Verkäufe abgedeckt werden. Aber würden diese bei Bestehen einer derartigen Flatrate nicht auch einbrechen? Denn wozu soll ich einen Laden gehen, mir eine DVD kaufen, wenn ich Dank schnellem Internet zu Hause bleiben und mir legal den Film runterladen kann.

Wieviel Geld würden dann die Macher derartiger Riesenprojekte aus der Kulturflatrate ziehen können?

Wie kriegen wir es hin, dass ein Autor gut von seinem ersten Buch leben kann und dann für weitere auch mal Jahre lang aufwendig recherchieren kann, damit er uns noch weitere wunderbare Bücher schreiben kann?

#160:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 25.06.2009, 22:31
    —
Artanis hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:

Warum sollte ein Künstler 3 Hits schreiben und dann für ein ganzen Leben ausgesorgt haben dürfen?

Willst du das verbieten? zwinkern Derzeit kann er es ja bzw. sagen wir mal konnte.


Wieso verbieten? Im Fall des Wegfalls des Urheberrechts wird befürchtet das er das dann nicht mehr
kann und das befürworte ich Schulterzucken


Zitat:

AXO hat folgendes geschrieben:

Er soll auf die Bühne gehen und sie vorsingen - dann gibts für diese ARBEIT - auch weiter Kohle Schulterzucken

Das mag in gewissem Maße sicher gehen. Aber wieviel verdient man bei solche Auftritten? Besonders wenn es riesige Megakonzerte sind? Vielleicht habe ich da ganz falsche Vorstellungen, aber derartige Unternehmungen kosten ja einiges.


Die kosten sicher einiges - aber die Eintrittpreise haben in den letzten Jahren auch stark angezogen,
werden trotzdem gezahlt und wenn z.b. Madonna - von ner Plattenfirma zu ner Knzertagentur wechselt,
dann gibts damit auch sicher was zu verdienen.
m.E. hat sie die Zeichen der Zeit längst erkannt und gehandelt.
Sagt ja keiner das man damit so reich werden kann, wie mit frühren Plattenverträgen,
aber damit reich zu werden ist m.E. auch nicht das Ziel - wirklicher Künstler.
Die wollen vor allem ihr auskommen haben um Kunst machen zu dürfen anstatt für ihr auskommen
anderweitig arbeiten zu müssen und die Dominanz der rein kommerziell orientierten Kunst über diese
dürfte von mir aus jederzeit sofort ihr Ende finden.


Zitat:

AXO hat folgendes geschrieben:

Schriftsteller nicht anders - bevor man nachdrucken kann, muß das Buch erstmal am Markt sein
und nur wenns Kohle gebracht hat, druckts auch jemand nach. Dann muß man halt wieder n Buch
schreiben, wenn man Schriftstellerei als seine Arbeit betrachtet und das Geld knapp wird.

Grandiose Sichtweise. Mit den Augen rollen Wenn man vielleicht einer dieser Flache-Thriller/Schundromane-Am-Fließband-Auskotzer ist, für die man nicht so viel recherchieren, mag das ja noch angehen.
Aber es gibt sicherlich einige grandiose Literaturperlen, die man nicht auf diese Weise produzieren kann und die bei einem neuen Verfahren mit weniger Gewinn für den Autor, nur schwer zu realisieren sind.
Zumal: Wie soll der Autor noch nebenher Geld verdienen? Gibt es da eine konzertäquivalente Einnahmequelle? Mir fällt da so ohne weiteres keine ein.


Was glaubst du wie das derzeit läuft? Meinst man kriegt vom Verlag auf sein schönes Gesicht hin
nen Vorschuß und kann völig unbelastet vom Alltagsgeschehen ein Buch schreiben?
Erstmal muß das Buch da sein - dann wird - vielleicht - verlegt und erst dann gibts Kohle.
Je nachdem wie es ankommt ist der Verdienst. Demgegenüber ist doch das Geld für die Erstauflage
zu bekommen und vielleicht dann nen Vorschuß vom Verlag fürs nächste Buch schonmal ne erhebliche
Erleichterung fürs weiterschreiben.
Das man sich hingegen nach 3 Büchern in vielleicht 10 Jahren zurückziehen kann und selbst die
Erben und der Verlag noch 70 Jahre nach dem eigenen Tod lang an jedem Abdruck verdienen ist
doch völliger Irrsinn
und vertritt m.E. vor allem die Interessen der Verlage.
Ich kann doch auch nicht sagen - so ich hab jetz mal 10 Jahre gearbeitet und die nächsten 100 Jahre
will ich dafür Geld Schulterzucken
Und wie bei den Musikern wären viele Schriftsteller schon zufrieden wenn sie vom schreiben
auch nur leben könnten ohne was anderes machen zu müssen. Auch da wird aber der Markt
vom rein kommerziellem Angebot dominiert - weil Urheberrechte die Kohle für entsprechendes
Marketing bringen. Bist Du drin, bist Du drin - bist Du draußen, bist Du draußen.
Wozu? Wer Geld will soll Leistung bringen und wenns Geld nicht reicht - reicht die Leistung nicht Schulterzucken
übrigens bin ich auch ein Befürworter von BGE um gerade solchen Leuten die Chance zu geben,
sich ohne Existenzangst auf ihre Kunst zu konzentrieren und dann mal zu schaun ob ihnen
auch wer Geld dafür bezahlt.

Zitat:

AXO hat folgendes geschrieben:

Auch Goehte hat sich außerdem durch seine Schreiberei auch für andere - bezahlte - Tätigkeit qualifiziert.

Ausnahmekönner gibt es immer wieder. Aber nicht jeder, der vielleicht ein gutes Buch schreiben kann, kann derartiges.


nicht jeder der derzeit Bücher vermarkten kann, kann Bücher schreiben.
Und "Ausnahme"könner gibt es viele - Goethe hatte lediglich durch seine Bücher die
PR um die Chance zu bekommen das zu beweisen.

Zitat:

musikdusche hat folgendes geschrieben:

Warum wird faktisch die gesamte Jugendgeneration kriminalisiert, wo doch das Kopieren von Kulturgütern so rein intuitiv gesehen erstmal keinen Schaden verursacht und m.E. bereits selbst eine Kulturtechnik ist?

Nun, es macht beim derzeitigen Finanzierungssystem schon einen Schaden, da der Kulturschaffende derzeit keine finanzielle Entschädigung für seine Kosten erhällt.


Keine dürfte stark untertrieben sein - die seid Jahren aktuellen Künstler sind ja wohl noch nicht
verarmt und auch Newcomer müssen nicht hungern.
(Man sollte vielleicht mal beachten das die NUR Musik machen - das ist für den der es KANN,
keine Millionenwürdige Anstrengung sondern pures Hobby und jeder der von seinem Hobby
auch nur einigermaßen gut leben kann, kann sich glücklich schätzen.
Die allermeisten Künstler tun das m.E, auch - wirklich in Bedrängnis geraten nur die Konzerne,
die sich bisher auf dem Rücken der Künstler dumm und blöde verdient haben - für die Verbraucher
vorausgewählt haben was Kunst ist diese gepusht haben bis jeder geglaubt hat das es gut ist.
Die schieben jetzt wieder die Künstler vor um ihre eigene Haut zu retten.
Im Grunde braucht sie aber keiner mehr - digitale Kopien kosten nix und benötigen keine
Infrastruktur außer nem PC und keine Vermarktungsstuktur aus dem Internet.
Wir müßten uns vielleicht davon verabschieden gepushte und millionenschwere Idole zu haben,
würden dafür aber Vielfalt bekommen und könnten SELBST auswählen was uns gefällt.

und die Plattenbosse müßten sich nen anderen Job suchen - ich weine ihnen keine Träne nach.


Zitat:
Wenn dies mit irgendeinem "Kulturflatrate"-Modell ausgeglichen werden kann, wäre das sicherlich nicht schlecht. Nur wie gut verdienen Kulturschaffende dann an dieser Flatrate?


wie gut SOLLTE denn der Kulturschaffende verdienen?

Zitat:

Diese Frage beschäftigt mich schon seitdem ich von diesem Gedanken gehört habe. Denn ich frage mich, ob man mit diesem Modell auch wirklich große Kulturprodukte wie riesige Filmproduktionen bezahlen kann. Z.B. ein Werk wie die "Herr der Ringe"-Trilogie o.ä. kosten eine enorme Summe.


und spielen wenn sie gut sind in der ersten Kinowoche sämtliche Kosten plus Gewinn wieder ein.
Der Film hat sich bezahlt gemacht bevor lange bevor die erste DVD gepresst wird und kopiert werden kann.
Vom Merchandising, Recht an PC-Spielen usw. nicht zu reden.

Zitat:

Durch die immer besser und günstiger werdene Heimkinotechnik gehen weniger Menschen ins Kino.


Gerade bei guten und aufwändigen Produktionen wollen die Leute nicht n halbes Jahr warten
hund bezahlen den Film regelmäßig durchaus an den Kinokassen - nicht selten in der ersten Woche.

Zitat:

Derzeit kann das vielleicht noch durch DVD-Verkäufe abgedeckt werden. Aber würden diese bei Bestehen einer derartigen Flatrate nicht auch einbrechen? Denn wozu soll ich einen Laden gehen, mir eine DVD kaufen, wenn ich Dank schnellem Internet zu Hause bleiben und mir legal den Film runterladen kann.


Das ist doch schon seid Jahren so - wenn auch nicht legal.
Trotzdem toppen sich die Studios regelmäßig weiter in den "teuersten Produktionskosten aller Zeiten"
und würden das nicht tun wenn sich die Filme nicht refinanzieren ließen.
Was an der Kinokasse floppt wird auch auf DVD keine Geldquelle.



Wieviel Geld würden dann die Macher derartiger Riesenprojekte aus der Kulturflatrate ziehen können?

Wie kriegen wir es hin, dass ein Autor gut von seinem ersten Buch leben kann und dann für weitere auch mal Jahre lang aufwendig recherchieren kann, damit er uns noch weitere wunderbare Bücher schreiben kann? [/quote]

#161:  Autor: Artanis BeitragVerfasst am: 25.06.2009, 23:18
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Artanis hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:

Warum sollte ein Künstler 3 Hits schreiben und dann für ein ganzen Leben ausgesorgt haben dürfen?

Willst du das verbieten? zwinkern Derzeit kann er es ja bzw. sagen wir mal konnte.


Wieso verbieten? Im Fall des Wegfalls des Urheberrechts wird befürchtet das er das dann nicht mehr
kann und das befürworte ich Schulterzucken

Nun, du schriebst "dürfen", was ich mit einem Scherz bedachte, da dies meiner Meinung nach impliziert, dass du es gerne verbieten würdest. Ich vermutete nämlich, dass du eher "können" meintest. Ist aber auch nicht weiter relevant und lenkt vom eigentlichen Thema ab.


AXO hat folgendes geschrieben:

Sagt ja keiner das man damit so reich werden kann, wie mit frühren Plattenverträgen,
aber damit reich zu werden ist m.E. auch nicht das Ziel - wirklicher Künstler.
Die wollen vor allem ihr auskommen haben um Kunst machen zu dürfen anstatt für ihr auskommen
anderweitig arbeiten zu müssen und die Dominanz der rein kommerziell orientierten Kunst über diese
dürfte von mir aus jederzeit sofort ihr Ende finden.

Eine kuriose Aussage. Was ist den ein wirklicher Künstler? Hört sicht nach wirklichen Fußballfans o.ä. an.
Was soll das sein und wer definiert es? Was ist so schlecht daran, wenn Künstler auch das Bestreben haben mit ihrer Kunst viel Geld zu verdienen? So lange Menschen nunmal so ticken, wie sie die Evolution hervorgebracht hat, ist die Möglichkeit Geld zu verdienen ein guter Antriebsmotor gewesen. Vielleicht nicht für alle, aber für viele.



AXO hat folgendes geschrieben:

Das man sich hingegen nach 3 Büchern in vielleicht 10 Jahren zurückziehen kann und selbst die
Erben und der Verlag noch 70 Jahre nach dem eigenen Tod lang an jedem Abdruck verdienen ist
doch völliger Irrsinn
und vertritt m.E. vor allem die Interessen der Verlage.
Ich kann doch auch nicht sagen - so ich hab jetz mal 10 Jahre gearbeitet und die nächsten 100 Jahre
will ich dafür Geld Schulterzucken

Eine komische Sichtweise. Das Schreiben von Büchern ist nunmal keine übliche Arbeit und wenn es jemand aufgrund seiner Begabung schafft durch 3 Bücher ein Leben lang Geld zu verdienen, sehe ich darin kein Problem.
Höchstens die Urheberrechtsdauer von 70 Jahren nach dem Tod ist begründungsbedürftig, da der Autor selbst daran nichts mehr verdient und sich somit nicht über die Anreizstruktur argumentieren lässt.
Aber wahrscheinlich ist das einem wirklichen Autor auch nicht so wichtig... Mit den Augen rollen


AXO hat folgendes geschrieben:

(Man sollte vielleicht mal beachten das die NUR Musik machen - das ist für den der es KANN,
keine Millionenwürdige Anstrengung sondern pures Hobby und jeder der von seinem Hobby
auch nur einigermaßen gut leben kann, kann sich glücklich schätzen.

Ein Großteil des bezahlungswürdigen Aktes liegt da wohl in der kreativen Schaffung des Liedes. Der Rest dann in der entsprechenden Darbietung.
Wenn das angeblich so viele so gut können, frage ich mich: Wo sind die alle?



AXO hat folgendes geschrieben:

Im Grunde braucht sie aber keiner mehr - digitale Kopien kosten nix und benötigen keine
Infrastruktur außer nem PC und keine Vermarktungsstuktur aus dem Internet.
Wir müßten uns vielleicht davon verabschieden gepushte und millionenschwere Idole zu haben,
würden dafür aber Vielfalt bekommen und könnten SELBST auswählen was uns gefällt.

Zum Teil stimmt das sicherlich und ich bin auch kein Fan der von Musikkonzernen produzierten Retortenware.
Aber wie ist das mit der Aufnahme von Musik? Ist das mittlerweile auf einem normalen Heim-PC problemlos möglich? Oder braucht man da nicht doch noch ein professionelles Studio?



AXO hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Wenn dies mit irgendeinem "Kulturflatrate"-Modell ausgeglichen werden kann, wäre das sicherlich nicht schlecht. Nur wie gut verdienen Kulturschaffende dann an dieser Flatrate?


wie gut SOLLTE denn der Kulturschaffende verdienen?

Das will ich von dir beantwortet wissen. Möglichst mit Zahlen über die möglichen Einnahmen einer Kulturflatrate, samt Verteilungssystem.



AXO hat folgendes geschrieben:

und spielen wenn sie gut sind in der ersten Kinowoche sämtliche Kosten plus Gewinn wieder ein.
Der Film hat sich bezahlt gemacht bevor lange bevor die erste DVD gepresst wird und kopiert werden kann.
Vom Merchandising, Recht an PC-Spielen usw. nicht zu reden.

Bist du dir da so sicher? Wenn ich mir einen Beamer/Breitbildfernseher mit entsprechender Soundanlage ins Zimmer stellen kann und den Film legal aus dem Netz hole, brauche ich doch keinen Kino-Besuch mehr, wo der Assi ständig mit seiner Freundin telefoniert oder ähnliche Störungen auftreten.

Rechte an PC-Spielen kannst du auch vergessen, da Videospiele doch auch unter die Kulturflatrate fallen sollen, oder nicht?

Und nicht jeder größere Film kann zusätzlich Merchandising verkaufen. Meines Erachtens kann dies sogar kaum einer der größeren Kinofilme - höchstens Adaptionen erfolgreicher Bücher wie HdR, Harry Potter usw. oder Star Trek/Star Wars und vergleichbares. Ein monomentaler, sicherlich auch teurer Film über den 2. Weltkrieg wie Soldat James Ryan o.ä. wird sicherlich keinen Konsumenten dazu führen sich die entsprechende Actionfigur ins Regal zu stellen. zwinkern



AXO hat folgendes geschrieben:

Das ist doch schon seid Jahren so - wenn auch nicht legal.
Trotzdem toppen sich die Studios regelmäßig weiter in den "teuersten Produktionskosten aller Zeiten"
und würden das nicht tun wenn sich die Filme nicht refinanzieren ließen.
Was an der Kinokasse floppt wird auch auf DVD keine Geldquelle.

1. Ich bin mir durchaus bewusst, dass dies seit Jahren so ist und ich will dafür auch eine vernünftige Lösung. Die Kulturflatrate klingt vernünftig. Nur sollte sie es auch weiterhin ermöglichen, dass Großproduktionen (nicht nur im Filmbereich, Computerspiele kosten mittlerweile auch eine Menge Geld) möglich sind. Dies geht aber nur, wenn entsprechende Verdienstmöglichkeiten aus dieser Flatrate resultieren.
Ich vermute nämlich auch, dass durch die Einführung dieser Flatrate der Reiz noch derartige Produkte im Laden zu erwerben, enorm zurückgehen wird. Insbesondere wenn jüngere Generationen die ältern ersetzen und diese jüngeren Generationen quasi nur mit dieser Flatrate aufgewachsen sind.
2. Aktuell geht die Finanzierung wohl auch noch. Aber die technische Entwicklung wird irgendwann Kino und DVD vollkommen überflüssig machen. Weshalb soll ich in ein teueres Kino mit teuren Essens- und Getränkepreisen gehen, wenn ich es für etwas Investition auch zu Hause haben kann? Nur für die Kino-Atmosphäre? Wozu eine DVD kaufen? Nur wegen dem tollen Booklet?
3. Sicher ist ein Flopp an der Kasse selten/so gut wie nie ein Erfolg auf DVD. Aber darum geht es nicht, da dies von Filmstudios miteinkalkuliert wird. Die Frage ist einfach, wieviel Geld springt bei der Flatrate raus? Man kann das angestrebte Volumen ja nicht zu hoch ansetzen, da dann die Raten im Einzelfall zu hoch werden. Macht man sie aber zu niedrig bleibt zu wenig Geld für gute teure Filme, Fernsehserien, usw. Und nach welcher Aufteilung soll dies an die Künstler verteilt werden?

#162:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 25.06.2009, 23:44
    —
morgen eventuell mehr

nur dazu noch
Artanis hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist einfach, wieviel Geld springt bei der Flatrate raus?



soviel ->
wikipedia hat folgendes geschrieben:
Weltweit spielte der Film 871,4 Mio. US$ an den Kinokassen ein


bezieht sich auf den ersten Teil der von Dir erwähnten Herr der Ringe Trilogie.

Die Produktionskosten für alle 3 Teile beliefen sich auf 350 Mio US$


der zweite Teil brachte -> 926,3 Mio US$
und der dritte -> 1.129,2 Mio. US$.
jeweils an den Kinokassen
und rechnen kannste sicherlich selber was dabei hängen geblieben ist.

soll heißen die Flatrate ist eben KEIN Frage bezüglich der Produktion aufwändiger Filme.
DVD, Merchendising, Spielerechte usw. kommt jeweils noch obendrauf
und ich finde das muß nicht wirklich sein. Schulterzucken
Die Tatsache das ne kopierfähige DVD erst n halbes Jahr nach dem Kinostart rauskommt
reicht für den Erfolg an den Kinokassen völlig aus und wer ganz sicher gehn will kann ja
auch n Jahr draus machen oder mehr.
Es besteht schließlich keine Verpflichtung DVDs rauszugeben Schulterzucken

#163:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 25.06.2009, 23:46
    —
Artanis hat folgendes geschrieben:

Ein Großteil des bezahlungswürdigen Aktes liegt da wohl in der kreativen Schaffung des Liedes. Der Rest dann in der entsprechenden Darbietung.
Wenn das angeblich so viele so gut können, frage ich mich: Wo sind die alle?



www.youtube.com

#164:  Autor: RagmaanirWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 01:28
    —
Gulli: Amanda Palmer - 19.000 US-Dollar - ohne "Musikverkäufe"

#165:  Autor: BaudelaireWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 09:42
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Natürlich gehört das Urheberrecht, genauso wie das Privateigentum an Produktionsmitteln abgeschafft. Dass sich die im Kapitalismus erfolgreichen Künstler dagegen sträuben verwundert mich nicht wirklich.


Aber klar, und wenn wir schon dabei sind, schaffen wir die Löhne für Arbeiter und Angestellte auch gleich ab, oder wie? Vom Schutz des Urheberrechts leben alle KünstlerInnen, und nicht bloß die erfolgreichen.

Für mich hört sich das nach der guten alten Stellvertreterlogik an. Nach dem Motto: Wir tun was gegen den Kapitalismus (sind aber eigentlich völlig machtlos) wird hier gefordert, dass man symbolisch ein Exempel statuiert. Als die Bösen werden dann die Künstler ausgemacht, maßen die sich doch an, für ihre geistige Arbeit auch noch Geld haben zu wollen. Das wäre ja noch schöner, so weit kommt's noch, denkt der "Verbraucher". Flugs wird ein "Grundrecht" auf Verbrauch konstruiert, dass dann mit schönen Worten als ein Grundrecht auf Informationen kaschiert werden soll, so als ob ein Künstler, der für seine Arbeit bezahlt werden möchte und seine Sachen nicht kostenlos herschenkt, einen Akt der Zensur begehen würde. Was für ein Schmarren.

Ich bin dafür, dass MusikerInnen und KünstlerInnen in einen Internetstreik treten. Sollen doch mal die Piraten selber Musik machen. Ich vermute aber, das dies kein Mensch hören will.


Zunächst sei gesagt, dass ein Künstler im Kommunismus der Kunst ohne finanzielle Not nachgehen kann. Er unterliegt natürlich der allgemeinen Arbeitspflicht.

Indessen stellt sich die Frage, ob Komponieren, Kunstmalen, Kreatives Schreiben wirklich als Arbeit gelten kann, oder vielmehr als Hobby. Bei einer 1-Tages-Woche sollte es für Leute mit künstlerischen Abitionen kein Problem sein diese auszuleben.


Sag mir bitte Bescheid, wenn der Kommunismus eingeführt worden ist, denn da warte ich schon lange drauf. Wenn das allerdings ein Kommunismus mit "Arbeitspflicht" sein sollte, dann sag mir bitte lieber doch nicht Bescheid.

#166:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 10:04
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Wenn das allerdings ein Kommunismus mit "Arbeitspflicht" sein sollte, dann sag mir bitte lieber doch nicht Bescheid.

Arbeitspflicht haben wir allerdings für den Großteil der Bevölkerung de Fakto heute auch. Nicht dass es sehr viel Sinn machen würde, sowas auch noch zu fordern angesichts des Phänomens, das z.B. Rifkin etwas sehr pathetisch als das Verschwinden der Arbeit bezeichnet. Ich kann mir vorstellen, dass Spartacus Leto sowas meint wie dass die Leute gesellschaftlich unvermeidbare Arbeiten unter sich aufteilen. Also eine Pflicht, die einem nicht von einem Zentralkommitee gegeben wird, sondern die man selbst übernimmt, weil man sieht, dass es einfach gemacht werden muss. Ich schätze auch mal, dass sich das für jeden Einzelnen auf nur wenige Stunden pro Tag reduzieren dürfte, sodass für die Allermeisten sogar mehr Freizeit bliebe als heute. "Arbeitspflicht" klingt natürlich immer so nach peitschenschwingenden Aufsehern, die die Leute in Massen zum Pyramidenbau treiben. Ich nehme mal wohlwollend an, dass Spartacus Leto sowas dann doch nicht gemeint hat.

#167:  Autor: Artanis BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 21:29
    —
AXO hat folgendes geschrieben:

Artanis hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist einfach, wieviel Geld springt bei der Flatrate raus?


soviel ->
wikipedia hat folgendes geschrieben:
Weltweit spielte der Film 871,4 Mio. US$ an den Kinokassen ein


bezieht sich auf den ersten Teil der von Dir erwähnten Herr der Ringe Trilogie.

Die Produktionskosten für alle 3 Teile beliefen sich auf 350 Mio US$


der zweite Teil brachte -> 926,3 Mio US$
und der dritte -> 1.129,2 Mio. US$.
jeweils an den Kinokassen
und rechnen kannste sicherlich selber was dabei hängen geblieben ist.

soll heißen die Flatrate ist eben KEINE Frage bezüglich der Produktion aufwändiger Filme.
DVD, Merchendising, Spielerechte usw. kommt jeweils noch obendrauf

Glaubst du, dass bei der legalen Möglichkeit einen Film, der mittels einer Kamera oder sonst irgendeiner Art und Weise aufgenommen/kopiert wurde und kurz nach Filmstart in guter/sehr guter Qualität im Netz ist, in Zukunft weiterhin so viele Menschen ins Kino locken wird? Jetzt bestehen bei einigen ja noch Skrupel oder die Qualität ist nicht immer die beste. Aber wenn diese Aufnahmen/Kopien erstmal legal sind und das dann auch noch in besserer Qualität, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass noch sehr viele Leute ins Kino gehen werden.


AXO hat folgendes geschrieben:

und ich finde das muß nicht wirklich sein. Schulterzucken

Nach welchem Maßstab bewertest du, was sein muss und was nicht?

Meines Erachtens ist viel Geld verdienen zu können, per se nichts verachtenswertes. Es kommt nur darauf an, mit welchen Methoden man dies macht. Und bei qualitativ guten Kunstprodukten stört es mich nicht. Dient diese Möglichkeit doch auch dazu, einen Anreiz für die Produzenten zu schaffen.

Sicherlich wäre es schöner, wenn nur aus Enthusiamus und reiner Überzeugung heraus Kunst (dieser Art) geschaffen würde. Aber leider ist das nicht der Fall, da besonders bei derartig teuren Produktionen die Geldgeber viel verdienen wollen (zumal sie oft auch Flops miteinplanen müssen).


AXO hat folgendes geschrieben:

Die Tatsache das ne kopierfähige DVD erst n halbes Jahr nach dem Kinostart rauskommt
reicht für den Erfolg an den Kinokassen völlig aus und wer ganz sicher gehn will kann ja
auch n Jahr draus machen oder mehr.
Es besteht schließlich keine Verpflichtung DVDs rauszugeben Schulterzucken

Ich hatte mal gehört, dass die DVDs deshalb so schnell rausgegeben werden, weil man mit ihnen oftmals mehr verdienen kann, als mittels Ausstrahlung im Kino. Kann mich da aber auch irren.


kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Artanis hat folgendes geschrieben:

Ein Großteil des bezahlungswürdigen Aktes liegt da wohl in der kreativen Schaffung des Liedes. Der Rest dann in der entsprechenden Darbietung.
Wenn das angeblich so viele so gut können, frage ich mich: Wo sind die alle?



www.youtube.com

Ahja und dort sind also haufenweise versteckte Glanzstücke der Musikgeschichte und kein geldgieriger Produzent kommt auf die Idee diese zu vermarkten? Suspekt

#168:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 21:43
    —
Artanis hat folgendes geschrieben:

Ich hatte mal gehört, dass die DVDs deshalb so schnell rausgegeben werden, [b]weil man mit ihnen oftmals mehr verdienen kann, als mittels Ausstrahlung im Kino. Kann mich da aber auch irren.



2 926 900 000
- 350 000 000
_____________

2 576 900 000

und mit DVDs kann man NOCH mehr verdienen
und die Filmindustrie macht keine aufwändigen Produktionen mehr,
wenn sie keine DVDs mehr verkaufen können und vielleicht nur noch
halb soviele Zuschauer ins Kino gehen - aha.

rechnen könnten die dann aber nicht.
jeder der 1000 Dollar in den Film gesteckt hat, hat nur über die Kinokasse 7000 dafür zurück bekommen.
und selbst 3500 wär nicht schlecht.
Frag mal Beachbernie wieviele Jahre er an der Börse spekulieren muß um seinen Einsatz zu verdreinhalbfachen.

Was ich für Maßstäbe habe? Brauch ich dafür welche?

#169:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 23:42
    —
Wer immer noch treudoof glaubt, die aktuell eingeführten Zwangs-Blockaden gegen Kinderpornografie würden auch in Zukunft immer nur für diesen Zweck eingesetzt werden, sollte mal einen Blick nach Australien werfen. Dort hieß es bei Einführung der Filterlisten auch noch, das sei nur auf KiPo beschränkt und dagegen könne doch nun wirklich keiner was haben.

Inzwischen entwickelt sich das ganze aber weiter:

http://www.heise.de/newsticker/Australien-plant-Webfilter-fuer-Erwachsenenspiele--/meldung/141170

#170:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.06.2009, 23:49
    —
AXO hat folgendes geschrieben:

Frag mal Beachbernie wieviele Jahre er an der Börse spekulieren muß um seinen Einsatz zu verdreinhalbfachen.




Mein letzter Zukauf im Depot: Larsen & Toubro. gekauft am 26.01.2009 zu 10,01 Euro das Stueck. heutiger Schlusskurs in Frankfurt 23,80 Euro.


Ein paar Wochen laenger scheint das schon noch zu dauern.... Cool

#171:  Autor: Artanis BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 10:41
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Artanis hat folgendes geschrieben:

Ich hatte mal gehört, dass die DVDs deshalb so schnell rausgegeben werden, [b]weil man mit ihnen oftmals mehr verdienen kann, als mittels Ausstrahlung im Kino. Kann mich da aber auch irren.



2 926 900 000
- 350 000 000
_____________

2 576 900 000

und mit DVDs kann man NOCH mehr verdienen
und die Filmindustrie macht keine aufwändigen Produktionen mehr,
wenn sie keine DVDs mehr verkaufen können und vielleicht nur noch
halb soviele Zuschauer ins Kino gehen - aha.

rechnen könnten die dann aber nicht.
jeder der 1000 Dollar in den Film gesteckt hat, hat nur über die Kinokasse 7000 dafür zurück bekommen.
und selbst 3500 wär nicht schlecht.
Frag mal Beachbernie wieviele Jahre er an der Börse spekulieren muß um seinen Einsatz zu verdreinhalbfachen.

1. Diese Filmreihe ist noch vergleichsweise eine Ausnahme. Nicht jedes größere oder kleinere Projekt wird ein Erfolg. Folglich müssen Filmproduzenten in der Regel auch Flops miteinkalkulieren.
Was noch interessant ist: Waren das der Reingewinn bei den Einspielergebnissen?
2. Liefen die Filme von 2001 bis 2003. Mittlerweile haben wir 2009 und ich sehe bisher noch kein Argument dafür, warum in Zukunft bei legaler Kopiemöglichkeit, billiger werdender Speichermöglichkeit und Wiedergabetechnik noch dermaßen viele Leute in Kinofilme gehen sollten, wenn sie sich erstmal an ihren bequemen Platz vorm eigenen Großbildfernseher/Leinwand gewöhnt haben.


AXO hat folgendes geschrieben:

Was ich für Maßstäbe habe? Brauch ich dafür welche?

Wenn du fragst, ob das wirklich sein muss, urteilst du nach einem eigenen Maßstab darüber, wieviel Geld man verdienen können (oder dürfen?) soll und wieviel nicht. Dieser würde mich interessieren.


Was mich bei dieser Kulturflatrate noch interessieren würde:
Würde sie pauschal für alle Bereiche gelten? Also Filme, Serien, Bücher, Musik, Videospiele, usw. oder jeweils einzeln? Würde sie pauschal von jeder Person erhoben werden? Wenn ja, in welcher Höhe? Gestaffelt nach Alter? Wer legt dies alles fest?
Wie wird das Geld verteilt und von wem? Wie meldet man sich dafür an und nach welchem Maßstab erhält man dann seinen entsprechenden Anteil?

(Alles fragen, die mich interessieren. Bisher habe ich nur in dem ein oder anderen Zeitungsartikel ein wenig zu dem Thema gelesen. Wenn also jemand weiß, wo ich dazu etwas durchdachtes finde, wäre ich für einen Link dankbar.)

#172:  Autor: Mario HahnaWohnort: München BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 10:47
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:

Frag mal Beachbernie wieviele Jahre er an der Börse spekulieren muß um seinen Einsatz zu verdreinhalbfachen.




Mein letzter Zukauf im Depot: Larsen & Toubro. gekauft am 26.01.2009 zu 10,01 Euro das Stueck. heutiger Schlusskurs in Frankfurt 23,80 Euro.


Ein paar Wochen laenger scheint das schon noch zu dauern.... Cool


Schaun wir mal. Wann verkaufst du denn? Das ist doch die wesentliche Frage. Der Kurs ist bereits wieder am sinken Sehr glücklich

#173:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 27.06.2009, 14:12
    —
Artanis hat folgendes geschrieben:

1. Diese Filmreihe ist noch vergleichsweise eine Ausnahme.


Du hattest diese Filmreihe als Beispiel aufwändiger Produktionen angesprochen,
deren zukünftige Realisierung Du für fraglich hälst falls das Urheberrecht gekippt wird Smilie

Meine Meinung dazu ist, das Qualtät immer belohnt wird und qualitativ hochwertige
Produktionen eher zunehmen werden wenn man eben nicht mehr der Chance hat
auch mit minderwertigen Produktionen - über jahre hinweg denn doch noch irgendwie
Gewinn zu machen.

zum Rest -> logisch sind das alles "Milchmädchenrechnungen" -> Da muß man noch
Vermarktungs- und Vertriebskosten abziehen und was die Kinokassen einnehmen
fließt logischerweise nicht vollständig an die Produzenten.
Trotzdem scheint mir angesichts dieser Zahlen für all das mehr als ausreichend
Spielraum damit auch ohne Urheberrecht kein GUTER Poduzent Hunger leiden muß. Smilie

#174:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 29.06.2009, 15:40
    —
Zitat:

"Das Blockieren oder Filtern bestimmter Internet-Inhalte ist für die Europäische Union völlig inakzeptabel." Diese Worte hat EU-Medienkommissarin Viviane Reding der chinesischen Regierung ins Stammbuch geschrieben. Die von Peking geplante Einführung eines Internet-Filters ziele darauf ab, das Netz zu zensieren und die Meinungsfreiheit einzuschränken, sagte Reding in Brüssel. China hat erklärt, der Filter richte sich gegen Seiten mit pornographischem Inhalt und diene dem Jugendschutz. Ab Juli muss die Software auf allen dort verkauften Computern installiert sein.

http://www.dradio.de/kulturnachrichten/200906261600/3

Bin ich jetzt in China? Sehr glücklich

#175:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 29.06.2009, 15:55
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Zitat:

"Das Blockieren oder Filtern bestimmter Internet-Inhalte ist für die Europäische Union völlig inakzeptabel." Diese Worte hat EU-Medienkommissarin Viviane Reding der chinesischen Regierung ins Stammbuch geschrieben. Die von Peking geplante Einführung eines Internet-Filters ziele darauf ab, das Netz zu zensieren und die Meinungsfreiheit einzuschränken, sagte Reding in Brüssel. China hat erklärt, der Filter richte sich gegen Seiten mit pornographischem Inhalt und diene dem Jugendschutz. Ab Juli muss die Software auf allen dort verkauften Computern installiert sein.

http://www.dradio.de/kulturnachrichten/200906261600/3

Bin ich jetzt in China? Sehr glücklich


Wenn China das tut: Böse.
Wenn Europa das tut: Gut.

Eine einfache Logik


Zuletzt bearbeitet von Spartacus Leto am 29.06.2009, 16:03, insgesamt einmal bearbeitet

#176:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 29.06.2009, 15:59
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Zitat:

"Das Blockieren oder Filtern bestimmter Internet-Inhalte ist für die Europäische Union völlig inakzeptabel." Diese Worte hat EU-Medienkommissarin Viviane Reding der chinesischen Regierung ins Stammbuch geschrieben. Die von Peking geplante Einführung eines Internet-Filters ziele darauf ab, das Netz zu zensieren und die Meinungsfreiheit einzuschränken, sagte Reding in Brüssel. China hat erklärt, der Filter richte sich gegen Seiten mit pornographischem Inhalt und diene dem Jugendschutz. Ab Juli muss die Software auf allen dort verkauften Computern installiert sein.

http://www.dradio.de/kulturnachrichten/200906261600/3

Bin ich jetzt in China? Sehr glücklich


Wenn China das tut: Böse.
Wen Europa das tut: Gut.

Eine einfache Logik


Natürlich. Wir machen das ja auch nur, um Kinderpornografie einzudämmen.






Äh, Moment.







Am Kopf kratzen

#177:  Autor: BaudelaireWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 29.06.2009, 19:05
    —
Diesen Beitrag sah ich neulich im ZDF:

http://www.youtube.com/watch?v=AYUO0QWijyg

Neben dem eher drögen Politgeplapper der üblichen "Profis" finde ich die Worte von Sascha Lobo von der Zentralen Intelligenz Agentur wichtig. Er fragt, wovon Kulturschaffende in Zukunft eigentlich leben sollen und welches Konzept die Piratenpartei hierzu hat.

Dies ist genau die Frage, die ich hier auch schon mal gestellt habe. Bisher habe ich vor allem den Vorschlag von der "Kulturflatrate" gehört. Ob das plausibel ist, kann ich schwer einschätzen, denn es ist zu vermuten, dass gerade im Internet genügend "subversive" Intelligenz unterwegs ist, die solche Flatrates sofort unterlaufen würde.

Mir scheint, das Thema wird in seiner Bedeutung unterschätzt. Die Piratenpartei vertritt den populistischen Standpunkt "Freibier für alle!". Das kommt natürlich bei den Wählern und vor allem bei den Verbrauchern (bzw. es reduziert die Wähler auf bloße Verbraucher) gut an. Die Kulturschaffenden sind in der Zwickmühle; auf der einen Seite leben sie auch von der Aufmerksamkeit, die ihnen das Netz schafft. Auf der anderen Seite ruinieren sie sich damit, dass sie ihre Musik selbst kostenlos in Netz stellen, z.B. auf MySpace (bzw. stellen müssen, da andere Vertriebswege zurück gehen).

Dummerweise trifft es nun auch die Kleinen. Zitat aus der taz vom 25.10.2007:
"Doch es hat den Anschein, als sei der Kollaps von Hausmusik (Anm.: Das ist ein Indie-Vertrieb, der 2007 Konkurs angemeldet hat) nur das Symptom einer viel tiefer greifenden Krise, welche die ganze Branche erfasst hat: "Die Lage ist katastrophal", sagt Gudrun Gut, Labelchefin von Monika Enterprise. "Der Markt ist völlig zusammengebrochen. Man kann heute als kleines Label einfach so gut wie keine Platten mehr verkaufen." "

Es scheint, dass diese Stimmen im Freigeisterforum nicht gehört werden. Das ist Schade, denn hier geht eine ganz Kultur den Bach runter im Namen des "freien" Konsums.

Meine Prognose: Nach der "Generation Praktikum" kommt nun die "Generation Akquise", die es zu bezahlter Arbeit gar nicht mehr schafft, da sie ständig in Vorleistung für zu erwartende Jobs geht, die dann doch niemals kommen. Der Kapitalismus hat eine neue Stufe der Ausbeutung erreicht.

#178:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 29.06.2009, 19:23
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Der Kapitalismus hat eine neue Stufe der Ausbeutung erreicht.


Ich nehme an, dieser Satz ist ironisch gemeint. Wenn man ihn nicht ironisch liest und den Begriff der Ausbeutung nicht auf die nicht-zahlenden "Konsumenten" bezieht, ist er aber durchaus richtig.
Das Verhalten vieler Internetnutzer entspricht des Weiteren den klassischen Rational-Choice-Annahmen und ist letztlich das beinahe zwangsläufige Resultat einer kapitalistischen Kulturindustrie, in deren Schatten sich eine Grauzone bildete.

#179:  Autor: Suzius BeitragVerfasst am: 29.06.2009, 21:12
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Es scheint, dass diese Stimmen im Freigeisterforum nicht gehört werden. Das ist Schade, denn hier geht eine ganz Kultur den Bach runter im Namen des "freien" Konsums.


Früher haben meine Eltern Geld für Kasetten ausgegeben um das laufende Radioprogramm aufzunehmnen heute muss ich dafür Festplatten kaufen. Beispielprogramm (ka obs läuft, war einfach der erste Googletreffer). Die Kunst hats damals überlebt die Kunst wird es heute überleben. Doch eines ist leichter geworten, von Speicher auf Speicher kopieren ist einfacher als damals von Kasette zu Kasette. Bist du glücklich damit das ich mich mit dem Thema beschäftigt und auch dazu geäußert habe? Ich hätte gerne darauf verzichtet aber deine fast schon an übelste Bösartigkeit grenzende Äußerung hat es einfach herausgefordert.

#180:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 29.06.2009, 21:55
    —
Die Idee einer Kulturflatrate ist eigentlich unter Piraten nicht sehr beliebt. Das riecht zu sehr nach den Problemen, die es mit GEZ und GEMA gibt.

Sprich: 1. Es wird nicht mehr Last auf den stärkeren Schultern verteilt. 2. Zu viel Bürokratie unf Gängelung des Bürgers. 3. Keine Unterscheidung nach Umfang der Nutzung 4. Am Ende bekommen die kleineren Künstler doch wieder zu wenig vom Kuchen ab.

Piratenmeinung ist erst einmal, dass das Recht auf Privatkopie erhalten bleiben sollte. Sprich: Wenn man etwas legal erworben hat, soll man dies, solange kein kommerzielles Interesse dahinter steht, auch mit anderen teilen dürfen. Im Grunde hat es das schon seit Jahrzenten so gegeben (Musikkassetten, Videokassetten) ohne dass deswegen jetzt das Abendland untergegangen ist.

Die Frage ist natürlich immer: Wenn man etwas theoretisch kostenlos bekommen kann, wieso sollten die Leute dann noch dafür bezahlen?

Ganz einfach:

1. Bequemlichkeit. Ein Dienst wie iTunes ist um einiges bequemer zu benutzen und auch zuverlässiger als irgendein Peer2Peer-Netzwerk, bei dem man auch nicht unbedingt sicher sein kann, wie vollständig und mit welcher Qualität die Musik daherkommt.

2. Für den Künstler. Die meisten Konsumenten wissen natürlich, dass die Künstler auch überleben müssen. Wenn man es sich leisten kann, sollte man kein Problem haben, für die Dinge, die man konsumiert, auch zu bezahlen. Umgekehrt sollte es aber auch der Künstler tolerieren, dass jemand, der nun nicht gut bei Kasse ist (z.B. Jugendlicher, Student) sich seine Musik zum großen Teil per Privatkopie besorgt. Dem Künstler geht nicht wirklich etwas verloren, da gar nicht genug Geld vorhanden gewesen wäre, um zu bezahlen. Im Gegenteil gewinnt der Künstler vielleicht sogar etwas, weil sich der Jugendliche ja durch seinen Konsum auch an Musik, bestimmte Genres und bestimmte Künstler bindet und dann später einmal eventuell auch mehr Geld dafür ausgibt.

3. Kreativität der Anbieter. Es ist eben auch die Kreativität der Anbieter (Künstler und Verlage) gefragt, sich selbst einiges einfallen zu lassen, um trotz der Möglichkeit der Privatkopie ihre Produkte an den Mensch zu bringen. Zum einen gehört dazu die Schaffung, einfacher Möglichkeiten, Medien digital käuflich zu erwerben (siehe 1. Bequemlichkeit), aber auch neue Vertriebskonzepte.

Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass Künstler, die schon viele Fans haben, die Kosten für ein neues Album vor Veröffentlichung des Albums sammeln. "Wir sammeln jetzt 30,000 EUR und wenn wir die zusammen haben, gibt es das nächste Album" Oder Künstler oder Verlage könnten quasi Beteiligungsgesellschaften bilden. Wer Mitglied der Gesellschaft ist, bezahlt einen Jahresbeitrag und hat dafür bestimmte Mitbestimmungsrechte oder bekommt bestimmte exklusive Möglichkeiten (VIP-Pass bei Live-Konzerten) oder ähnliches.

#181:  Autor: Bliss BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 01:16
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Diesen Beitrag sah ich neulich im ZDF:

http://www.youtube.com/watch?v=AYUO0QWijyg

Neben dem eher drögen Politgeplapper der üblichen "Profis" finde ich die Worte von Sascha Lobo von der Zentralen Intelligenz Agentur wichtig. Er fragt, wovon Kulturschaffende in Zukunft eigentlich leben sollen und welches Konzept die Piratenpartei hierzu hat.

Dies ist genau die Frage, die ich hier auch schon mal gestellt habe. Bisher habe ich vor allem den Vorschlag von der "Kulturflatrate" gehört. Ob das plausibel ist, kann ich schwer einschätzen, denn es ist zu vermuten, dass gerade im Internet genügend "subversive" Intelligenz unterwegs ist, die solche Flatrates sofort unterlaufen würde.

Mir scheint, das Thema wird in seiner Bedeutung unterschätzt. Die Piratenpartei vertritt den populistischen Standpunkt "Freibier für alle!". Das kommt natürlich bei den Wählern und vor allem bei den Verbrauchern (bzw. es reduziert die Wähler auf bloße Verbraucher) gut an. Die Kulturschaffenden sind in der Zwickmühle; auf der einen Seite leben sie auch von der Aufmerksamkeit, die ihnen das Netz schafft. Auf der anderen Seite ruinieren sie sich damit, dass sie ihre Musik selbst kostenlos in Netz stellen, z.B. auf MySpace (bzw. stellen müssen, da andere Vertriebswege zurück gehen).

Dummerweise trifft es nun auch die Kleinen. Zitat aus der taz vom 25.10.2007:
"Doch es hat den Anschein, als sei der Kollaps von Hausmusik (Anm.: Das ist ein Indie-Vertrieb, der 2007 Konkurs angemeldet hat) nur das Symptom einer viel tiefer greifenden Krise, welche die ganze Branche erfasst hat: "Die Lage ist katastrophal", sagt Gudrun Gut, Labelchefin von Monika Enterprise. "Der Markt ist völlig zusammengebrochen. Man kann heute als kleines Label einfach so gut wie keine Platten mehr verkaufen." "

Es scheint, dass diese Stimmen im Freigeisterforum nicht gehört werden. Das ist Schade, denn hier geht eine ganz Kultur den Bach runter im Namen des "freien" Konsums.

Meine Prognose: Nach der "Generation Praktikum" kommt nun die "Generation Akquise", die es zu bezahlter Arbeit gar nicht mehr schafft, da sie ständig in Vorleistung für zu erwartende Jobs geht, die dann doch niemals kommen. Der Kapitalismus hat eine neue Stufe der Ausbeutung erreicht.



Wo ist das Problem daran wenn die Industrie zugrunde geht? http://www.ted.com/talks/lang/eng/larry_lessig_says_the_law_is_strangling_creativity.html

Es wird sicher eine Durststrecke geben für die Künstler geben. Aber es zeigen doch schon viele Webprojekte das man sich locker mit "Donations" über Wasser halten kann.
Also warum den heutigen Geldstaubsauger am Leben erhalten, von dem auch nur ein paar "Auserwählte" Künstler wie Industrielle sich ne Goldene Nase "plus Ganzskörperüberzug" verdienen?

#182:  Autor: wasser BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 14:25
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:


Dummerweise trifft es nun auch die Kleinen. Zitat aus der taz vom 25.10.2007:
"Doch es hat den Anschein, als sei der Kollaps von Hausmusik (Anm.: Das ist ein Indie-Vertrieb, der 2007 Konkurs angemeldet hat) nur das Symptom einer viel tiefer greifenden Krise, welche die ganze Branche erfasst hat: "Die Lage ist katastrophal", sagt Gudrun Gut, Labelchefin von Monika Enterprise. "Der Markt ist völlig zusammengebrochen. Man kann heute als kleines Label einfach so gut wie keine Platten mehr verkaufen." "


Liegt das nicht vielmehr daran, daß der Markt einfach übersättigt ist?
Die ganze Musikindustrie ist doch noch total jung. Ist ja nicht so, daß es das Business schon 100e oder gar 1000e von Jahren gibt, und nun, mit der Erfindung des Internets, plötzlich zusammenbricht. Die Entwicklung ging einfach rasend schnell. Schneller, als die Nachfrage. Viel mehr Leute machen Musik, bzw. können heute Musik machen. Es gibt mehr Plattenlabels. Die ganze Underground-Szene...

Wer soll das alles kaufen?

Bei sinkender Kaufkraft und Rezession?

#183:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 15:17
    —
Suzius hat folgendes geschrieben:
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Es scheint, dass diese Stimmen im Freigeisterforum nicht gehört werden. Das ist Schade, denn hier geht eine ganz Kultur den Bach runter im Namen des "freien" Konsums.


Früher haben meine Eltern Geld für Kasetten ausgegeben um das laufende Radioprogramm aufzunehmnen heute muss ich dafür Festplatten kaufen. Beispielprogramm (ka obs läuft, war einfach der erste Googletreffer). Die Kunst hats damals überlebt die Kunst wird es heute überleben. Doch eines ist leichter geworten, von Speicher auf Speicher kopieren ist einfacher als damals von Kasette zu Kasette. Bist du glücklich damit das ich mich mit dem Thema beschäftigt und auch dazu geäußert habe? Ich hätte gerne darauf verzichtet aber deine fast schon an übelste Bösartigkeit grenzende Äußerung hat es einfach herausgefordert.

Das ist einer der Punkte, die häufig ignoriert werden: die Privatkopie gibt es schon lange, es ist keineswegs so, als sei das ein neues Phänomen.

Ein weiterer Punkt wird auch immer gerne übergangen oder runtergespielt: der Werbeeffekt. Gerade auch kleinere Künstler oder Labels unternehmen häufig nichts gegen YT-Videos, in denen ihre Rechte verletzt werden. Warum? Wem ein Song besonders gut gefällt, der will ihn auch in entsprechender Qualität haben. „Das Lied ist geil, von welchem Album ist das? Das muss ich haben!“ ist ein Satz, den man recht häufig auf Youtube lesen kann.

Und das hängt wiederum zusammen mit dem letzten Punkt, der zwar in der Diskussion immer wieder gebracht aber ebenso geflissentlich ignoriert wird:
Der Unterschied zwischen einer nicht gekauften CD und einer schwarz kopierten CD ist für den Händler/Künstler/Produzenten gleich Null.
Hätte derjenige, der sich eine CD kopiert, sie ansonsten nicht gekauft, dann ist faktisch überhaupt gar kein Schaden entstanden …

Und dieser Faktor ist nicht zu klein, wie man vielleicht glauben mag: es gibt sicherlich jede Menge Filme, die man sich mal im Fernsehen anschauen würde, wenn sie laufen, die aber nun nicht so toll sind, dass man sie sich im Kino anschauen würde.
Wenn ich hingegen einen Film wirklich mag, dann will ich ihn in einer entsprechenden Qualität haben - mal abgesehen davon, dass auch der tollste Beamer einen Kinobesuch nicht ersetzt …

Dieser „Markt“ läßt sich wohl am ehesten mit dem DVD-Grabbeltisch vergleichen. „3 DVD für 2,50.-“ Da schaut man sich auch nur um und nimmt mit, was interessant klingt - da ist dann zwar manchmal etwas erträgliches dabei, aber in der Regel nichts, wofür man ins Kino gegangen wäre, geschweige denn, dass man sich den Film extra auf DVD angeschafft hätte, wenn man ihn nicht zufällig auf dem Grabbeltisch gesehen hätte.

Ich bleibe dabei: Einen Film, den ich so toll finde, dass ich in Erwägung ziehe, ihn als DVD anzuschaffen, den will ich dann auch nicht als 700 MB AVI mit einer 16er framerate haben.

#184:  Autor: BaudelaireWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 20:54
    —
Bliss hat folgendes geschrieben:

Wo ist das Problem daran wenn die Industrie zugrunde geht? http://www.ted.com/talks/lang/eng/larry_lessig_says_the_law_is_strangling_creativity.html

Es wird sicher eine Durststrecke geben für die Künstler geben. Aber es zeigen doch schon viele Webprojekte das man sich locker mit "Donations" über Wasser halten kann.
Also warum den heutigen Geldstaubsauger am Leben erhalten, von dem auch nur ein paar "Auserwählte" Künstler wie Industrielle sich ne Goldene Nase "plus Ganzskörperüberzug" verdienen?


Das Wort "Donation" bedeutet übersetzt "Spende" oder "Geschenk". Als ein im weiteren Sinne Kulturschaffender möchte ich für meine Arbeit keine freiwilligen Spenden oder Geschenke erhalten, sondern ich möchte ganz regulär bezahlt werden, weil meine Arbeit nämlich auch richtiges Geld Wert ist. Dies gilt sicher nicht nur für mich, sondern auch für die meisten Anderen, die "kulturelle Werte" produzieren.

Es gibt Verbraucher, die diese Werte konsumieren, d.h. haben wollen. In jedem anderen Beruf würde man es als völlige Selbstverständlichkeit betrachten, dass z.B. ein Bäcker seine Brötchen nicht verschenkt, sondern verkauft. Nur die Kulturschaffenden sollen das anders halten, weil ihre Produkte zum Teil ohne großen Aufwand simpel kopiert werden können. Eine gebrannte CD klingt im Grunde genau so gut wie eine gekaufte. Kein Mensch, der sich eine CD brennt, wird diese danach noch kaufen. Jeder, der eine CD brennt, bringt damit also den Künstler um seine Tantiemen, wie gering auch immer der Anteil ausfallen wird.

Im Einzelfall habe ich immer Verständnis, dass es auch ok sein kann, eine CD zu brennen. Wenn jemand kein Geld hat, etc., dann wünscht man sich dennoch, dass auch er Zugang zu Musik haben sollte. Schön und Gut! Allerdings wird ein Bäcker auch demjenigen, der kein Geld hat, die Brötchen nicht schenken, obwohl die Notwenigkeit, etwas zu essen, ja noch elementarer einleuchtet als die Notwendigkeit, Musik zu hören.

Als nächstes stellt sich die Frage, ob die Piratenpartei nun gerade für diejenigen spricht, die sich aus wirtschaftlicher Not keine CDs leisten können. Nach meinem Eindruck ist das nicht der Fall. Hier wird vielmehr eine generelle Erwartung geäußert, das Kopieren für den privaten Gebrauch freizugeben. Wenn man genauer hinschaut, merkt man, dass die Einschränkung "privater Gebrauch" folgenlos ist. Die meisten Menschen, die ich kenne, haben CDs sowieso nur zum privaten Gebrauch.

Auch wenn man bedenkt, dass die ganze Debatte jetzt etwas theoretisch wird, denn tatsächlich kann man derzeit kaum jemanden daran hindern, sich CDs zu brennen, so ist doch der Effekt im großen Maßstab nicht zu übersehen. Mit der Digitalisierung der Medien habe es Kulturschaffende viel schwerer, ihr Auskommen zu sichern. Die freie Verfügbarkeit von allen digitalen Daten wird heute erwartet. Dadurch wird aber unterschlagen, dass diese freie Verfügbarkeit von den Künstlern meist nicht gewollt oder initiiert wurde. Die Einführung der CD, die ein wesentlicher Durchbruch für die Digitalisierung von Kunstwerken darstellte, war z.B. eher eine Idee der Hersteller von HiFi-Geräten, die einen neuen Markt gewittert haben. Die Plattenfirmen sind in der Folge auch darauf eingestiegen, weil sie hofften, die einmal bereits als Vinylscheibe verkaufte Platte nun als CD noch einmal zu verkaufen. Mit den Interessen von tatsächlich tätigen Musikern hatte dies aber nichts zu tun. Viele Musiker waren und sind gegen CDs, weil sie einen Verlust der Qualität der Wiedergabe festgestellt haben. Aus ihrer Sicht ist dieser Verlust nicht gewollt, sie haben aber kaum Möglichkeiten, dagegen anzugehen.

Wenn man beim Stichwort "Musik" immer nur an Industrie oder Großverdiener denkt, dann werden einem diese Fragen egal sein. Ich halte solche Einschätzungen für einen Kurzschluss. Wer mit populistischen Argumenten die "Musikindustrie" abschaffen möchte, sägt heute auch am Ast, auf dem die kleinen Indiependentlabels sitzen.

#185:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 21:01
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
In jedem anderen Beruf würde man es als völlige Selbstverständlichkeit betrachten, dass z.B. ein Bäcker seine Brötchen nicht verschenkt, sondern verkauft.

Wenn man mit einem einzigen Mausklick aus einem Brötchen zwei Brötchen machen könnte, dann wäre es allerdings keineswegs selbstverständlich, dass diese Möglichkeit nicht genutzt werden dürfte.

#186:  Autor: BaudelaireWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 21:08
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Der Kapitalismus hat eine neue Stufe der Ausbeutung erreicht.


Ich nehme an, dieser Satz ist ironisch gemeint. Wenn man ihn nicht ironisch liest und den Begriff der Ausbeutung nicht auf die nicht-zahlenden "Konsumenten" bezieht, ist er aber durchaus richtig.
Das Verhalten vieler Internetnutzer entspricht des Weiteren den klassischen Rational-Choice-Annahmen und ist letztlich das beinahe zwangsläufige Resultat einer kapitalistischen Kulturindustrie, in deren Schatten sich eine Grauzone bildete.


Es ist eher eine Prise Galgenhumor dabei. Wenn ich mir so die ganzen "Talentcastings" anschaue, dann hat man doch schon ein schönes Beispiel, wie es (zum Teil) läuft. Da werden mehr oder weniger talentierte junge Menschen versammelt, deren Talente dann öffentlich und meist ohne Entlohnung zur Schau gestellt werden. Die Qualität des Gezeigten ist dabei Wurscht, solange nur irgendjemand bereit ist, das einzuschalten und andere auch bereit sind, dafür zu zahlen.

Geld verdient wird dabei sicher eine Menge, z.B. dürfte ein Bohlen sich hoch bezahlen lassen. Arbeiten dürfen aber vor allem andere (und auch die völlig Talentlosen arbeiten, denn auch ihre Beiträge werden ja ebenfalls zahlreich geschaut - und dann auf Youtube gestellt), deren Entlohnung ist meist gering bis null. Zusätzlich sollen Sie dankbar dafür sein, die "tolle Chance" zu haben, sich öffentlich zum Deppen machen zu dürfen. Das nenne ich Ausbeutung.

#187:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 21:12
    —
Alsoich wiess nicht wann und wie manche Leute sozialisiert wurden.

Als ich Teenie war, hab ich mir die für mich *wichtigsten* Sachen gekauft - und vieles andere per Tape von Freunden, Freunden von Freunden und Bekannten von Freunden von Freunden gekriegt.

Oder zum Teil vom Radio aufgenommen, wobei ich den Part altersbedingt überwiegend knapp verpasst habe.

Im Grunde genommen also so wie heute in Grün, nur dass es digital und nicht analog ist und somit die Qualität besser.

Dafür hat sich damals die musikindustrie nicht aufgeregt. Es war völlig normal, Sachen zu kopierne udn weiterzugeben. Das war sogar sozial gesehen fast ein Muß, eigene Sampler <s>zu brennen </s> aufzunehemen und die Lieblingsschnulzen der/dem Angebeteten weiterzureichen.

Nur hat sich die Musikindustrie (zwar erst auch, aaber dann...) nicht in dem Maße aufgeregt.

Weil es eben auch Werbung war. Und man kann wenig Geld habenden Teenies und junge Twens nicht mehr Geld aus der Tasche ziehen, als sie haben.
Und alte Opis saugen eher nicht, denn sie haben genug Kröten und legen mehr Wert auf die Qualität (nicht nur der Künstlerischen, sondern der Verpackung usw.).

Lange Rede kurzer Sinn: Noc hat vollkommen recht. Daran hat auch nicht die Digitalisierung der Medien was geändert, die hat die Qualität nur verbessert.


Vielleicht sogar im Gegenteil, weil man vielleicht früher pro aufgenommener Kassette weniger Geld berappen musste als für ne gebrannte CD, das weiss ich nicht (mehr).
Rohlingpreise und mp3technologie scheinen zwar dagegen zu sprechen, aber "Nebenkosten" muss man auch erstmal berücksichtigen, und früher hatte wirklich jeder einen Cassetenrecorder; heute aber nicht jeder einen Pc.

#188:  Autor: Artanis BeitragVerfasst am: 30.06.2009, 23:42
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Das ist einer der Punkte, die häufig ignoriert werden: die Privatkopie gibt es schon lange, es ist keineswegs so, als sei das ein neues Phänomen.

Du siehst aber schon noch einen Unterschied zwischen einer mit einem gewissen Arbeitsaufwand erstellen Musikkassette und einer eigenen Musikbibliothek auf dem eigenen Rechner, die man sich relativ mühlos aus dem Internet zusammensuchen kann, oder?

Ich habe die Zeit der Musikkassetten nur noch am Ende miterlebt. Aber ich glaube nicht, dass es damals viele Menschen gab, die wirklich eine Riesensammlung anzusammenkopierten Kassetten hatten. Heute ist es einfach leichter und bequemer Musik zu sammeln, zu verwalten und mittels tragbaren Abspielgerät überall jederzei zu hören. Daran ist meines Erachtens auch nichts schlechtes. Nur macht es CDs und andere Abspielformate meines Erachtens langfristig komplett überflüssig und wozu ich meine Musik in einem Onlineshop kaufen sollte, wenn es mittels Kulturflatrate auch anders umsonst möglich ist, verstehe ich bisher noch nicht. Weil es angeblich bequemer ist? Sicherer? Wegen der "tollen" Extras?
Naja... ich denke, dass es dann auch im "Tauschbörsen"-Format (im weitesten Sinne) eine Möglichkeit geben wird, anders und ähnlich bequem an Musik zu kommen.


NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Wenn ich hingegen einen Film wirklich mag, dann will ich ihn in einer entsprechenden Qualität haben - mal abgesehen davon, dass auch der tollste Beamer einen Kinobesuch nicht ersetzt …

Das kommt wohl auf den Kinobesuch an. Ich frage mich jedesmal, wenn wieder irgendein Volldepp, der meint ihm gehört die Welt und er müsse jetzt während der Vorstellung telefonieren (oder ganz kurios den Film simultan für einen Mitzuschauer übersetzen!), die Vorstellung stört, ob ich demnächst nicht lieber gleich auf die DVD (o.ä.) warten sollte.
Derartiges (und anderes, was einen während einer Vorstellung stören kann), passiert normalerweise nicht im eigenen "Heimkino". Auch kann man da Pause machen, wann man will. Muss nicht extra ins Kino fahren. Usw. usw.



AXO hat folgendes geschrieben:

Meine Meinung dazu ist, das Qualtät immer belohnt wird und qualitativ hochwertige
Produktionen eher zunehmen werden wenn man eben nicht mehr der Chance hat
auch mit minderwertigen Produktionen - über jahre hinweg denn doch noch irgendwie
Gewinn zu machen.

Es ist aber auch die Frage, ob man damit noch in Zukunft so leicht Geld machen kann. DVD fällt für mich einfach weg. Derartige Abspielformate haben einfach keine Zukunft, wenn man sich ansieht, wie leicht und komfortabel man auf PCs Filme speichern oder aus dem Netz gucken kann.
Wozu baucht man da dann noch die Boxen im Regal, aus denen man dann umständlich die Scheiben in das Abspielgerät schieben muss.
Ob man hingegen über das Internet noch so leicht Geld machen kann, bezweifel ich auch ein wenig, da auch dort die bereits bei Musik von mir gebrachten Einwände zählen.



Zur Kulturflatrate habe ich dann mal so eine Frage:
In einigen Artikeln habe ich gelesen, dass die nur 5 bis 10 Euro pro Monat und Internetanschluß betragen soll. Wenn damit Filme, Musik, Fernsehserien, Videospiele, Bücher, usw. abgegolten werden sollen, frage ich mich doch, ob die Zahl nicht etwas niedrig angesetzt ist. Denn was kommt dabei im Monat zusammen und wieviel wird derzeit noch mit derartigen Produkten umgesetzt? Vielleicht erwarte ich da zuviel. Aber wenn sich das erstmal bei jüngeren Generationen durchgesetzt hat, sehe ich keinen Grund, weshalb diese nicht überall auf digitale Lösungen setzen sollten? Wozu noch ein Buch aus Papier im Laden kaufen, wenn man sich erstmal an das dann entsprechend moderne EBookLesegerät gewöhnt hat, wozu noch CD/DVD kaufen, wenn es dies aus dem Netz gibt.
Müßte man da die Summe nicht höher ansetzen? Zwar muss man nicht auf ein ähnliches Volumen kommen, das derzeit über die anderen Verbreitungswege erreicht wird, da auf dem digitalen Wege viele Kosten für Druck/Presse, Verlag, Vermarktung, Handel, usw. wegfallen. Aber eine realistischere Zahl sollte schon angestrebt werden.

(Wenn ich mich bisher auch immer noch frage, wie das Geld verteilt werden soll und wie damit noch ein Anreiz für bessere Leistung gewährt werden soll.)

#189:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 01:28
    —
Artanis hat folgendes geschrieben:
Zur Kulturflatrate habe ich dann mal so eine Frage:
In einigen Artikeln habe ich gelesen, dass die nur 5 bis 10 Euro pro Monat und Internetanschluß betragen soll. Wenn damit Filme, Musik, Fernsehserien, Videospiele, Bücher, usw. abgegolten werden sollen, frage ich mich doch, ob die Zahl nicht etwas niedrig angesetzt ist. Denn was kommt dabei im Monat zusammen und wieviel wird derzeit noch mit derartigen Produkten umgesetzt? Vielleicht erwarte ich da zuviel. Aber wenn sich das erstmal bei jüngeren Generationen durchgesetzt hat, sehe ich keinen Grund, weshalb diese nicht überall auf digitale Lösungen setzen sollten? Wozu noch ein Buch aus Papier im Laden kaufen, wenn man sich erstmal an das dann entsprechend moderne EBookLesegerät gewöhnt hat, wozu noch CD/DVD kaufen, wenn es dies aus dem Netz gibt.
Müßte man da die Summe nicht höher ansetzen? Zwar muss man nicht auf ein ähnliches Volumen kommen, das derzeit über die anderen Verbreitungswege erreicht wird, da auf dem digitalen Wege viele Kosten für Druck/Presse, Verlag, Vermarktung, Handel, usw. wegfallen. Aber eine realistischere Zahl sollte schon angestrebt werden.

(Wenn ich mich bisher auch immer noch frage, wie das Geld verteilt werden soll und wie damit noch ein Anreiz für bessere Leistung gewährt werden soll.)


1. Wenn ich mal eine Milchmädchenrechnung aufmache (10 Euro mal "70 Prozent der Deutschen nutzen das Internet, entspricht" 56 Millionen) macht das 6,72 Milliarden Euro pro Jahr. In D werden pro Jahr zur Zeit ca. 1,7 Milliarden Euro mit Musik umgesetzt, ca. 1,5 Milliarden mit Videospielen, und auch die Filmindustrie würde wahrscheinlich noch reinpassen, wenn man sieht, daß diese in den USA (ca. 4xmal soviele Einwohner wie Deutschland) im letzten Jahr 9,6 Milliarden Dollar umsetzte.

2. Tatsächlich hat in der Geschichte, soweit ich weiß, noch kein Medium ein anderes komplett verdrängt. Was wurde alles darüber behauptet, daß das Fernsehen den Buchmarkt kaputtmachen würde, sogar mit seiner Oberflächlichkeit. Zum Teil scheint das Gegenteil zu passieren: Aus Italien hörte ich neulich, daß in dem Maße, wie sich Fernsehen und Zeitschriften "dank" Berlusconi verflacht haben, lesen die Leute mehr Sachbücher, weil der "kritische Journalismus" jetzt dort stattfindet.

#190:  Autor: Artanis BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 09:49
    —
Critic hat folgendes geschrieben:

1. Wenn ich mal eine Milchmädchenrechnung aufmache (10 Euro mal "70 Prozent der Deutschen nutzen das Internet, entspricht" 56 Millionen) macht das 6,72 Milliarden Euro pro Jahr. In D werden pro Jahr zur Zeit ca. 1,7 Milliarden Euro mit Musik umgesetzt, ca. 1,5 Milliarden mit Videospielen, und auch die Filmindustrie würde wahrscheinlich noch reinpassen, wenn man sieht, daß diese in den USA (ca. 4xmal soviele Einwohner wie Deutschland) im letzten Jahr 9,6 Milliarden Dollar umsetzte.

Pro Internetanschluß und nicht pro Person! Damit wird das schon mal um einiges weniger, wie ich vermuten darf.


Critic hat folgendes geschrieben:

2. Tatsächlich hat in der Geschichte, soweit ich weiß, noch kein Medium ein anderes komplett verdrängt. Was wurde alles darüber behauptet, daß das Fernsehen den Buchmarkt kaputtmachen würde, sogar mit seiner Oberflächlichkeit. Zum Teil scheint das Gegenteil zu passieren: Aus Italien hörte ich neulich, daß in dem Maße, wie sich Fernsehen und Zeitschriften "dank" Berlusconi verflacht haben, lesen die Leute mehr Sachbücher, weil der "kritische Journalismus" jetzt dort stattfindet.

Das ist meines Erachtens kein passender Vergleich. Denn hier geht es darum, dass man Bücher digital lesen kann und dies wiederum mittels entsprechender Wiedergabegeräte immer komfortabler möglich sein wird. Wozu sollte man dann, wenn man es vielleicht von Anfang an so gewöhnt war, noch auf Papierbücher zurückgreifen? Das ist das Problem.

Nicht etwas in der Art wie: Fotografie ersetzt Gemälde, Radio die Zeitung, Fernsehen das Radio, usw usw.

#191:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 11:14
    —
Artanis hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Das ist einer der Punkte, die häufig ignoriert werden: die Privatkopie gibt es schon lange, es ist keineswegs so, als sei das ein neues Phänomen.

Du siehst aber schon noch einen Unterschied zwischen einer mit einem gewissen Arbeitsaufwand erstellen Musikkassette und einer eigenen Musikbibliothek auf dem eigenen Rechner, die man sich relativ mühlos aus dem Internet zusammensuchen kann, oder?

Einen graduellen, aber keinen prinzipiellen.

Zitat:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Wenn ich hingegen einen Film wirklich mag, dann will ich ihn in einer entsprechenden Qualität haben - mal abgesehen davon, dass auch der tollste Beamer einen Kinobesuch nicht ersetzt …

Das kommt wohl auf den Kinobesuch an. Ich frage mich jedesmal, wenn wieder irgendein Volldepp, der meint ihm gehört die Welt und er müsse jetzt während der Vorstellung telefonieren (oder ganz kurios den Film simultan für einen Mitzuschauer übersetzen!), die Vorstellung stört, ob ich demnächst nicht lieber gleich auf die DVD (o.ä.) warten sollte.
Derartiges (und anderes, was einen während einer Vorstellung stören kann), passiert normalerweise nicht im eigenen "Heimkino". Auch kann man da Pause machen, wann man will. Muss nicht extra ins Kino fahren. Usw. usw.

Die Probleme des Kinos ändern aber nichts daran, dass ein Film auf der großen Leinwand nunmal völlig anders wirkt als per Fernseher oder Beamer.
Kennst du wirklich nicht den Gedanken „Wow, die Szene hätte im Kino sicher super ausgesehen.“?

Der eigentlich Punkt ist doch: kann man davon ausgehen, dass jemand, der sich einen Film aus dem Netz zieht, diesen Film ansonsten auch gekauft hätte?

Davon hängt nämlich ab, ob ein Schaden entstanden ist oder nicht.

#192:  Autor: Artanis BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 14:47
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Artanis hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Das ist einer der Punkte, die häufig ignoriert werden: die Privatkopie gibt es schon lange, es ist keineswegs so, als sei das ein neues Phänomen.

Du siehst aber schon noch einen Unterschied zwischen einer mit einem gewissen Arbeitsaufwand erstellen Musikkassette und einer eigenen Musikbibliothek auf dem eigenen Rechner, die man sich relativ mühlos aus dem Internet zusammensuchen kann, oder?

Einen graduellen, aber keinen prinzipiellen.

Dieser graduelle Unterschied ist aber riesig. Denn ob ich mir mühsam eine Kassette zusammensuchen muss oder ein Buch mittels Kopierer komplett kopiere, usw., ist um einiges arbeitsaufwändiger als wenn ich dies mittels Internet und PC mache.
Deshalb denke ich, dass so mehr Leute auf diese Weise mehr Kulturgüter konsumieren werden. Dies ist, wie gesagt, nicht schlecht. Nur muss man dafür eine vernünftige Finanzierungsmethode finden. Was ich bisher gehört habe, klingt noch nicht so vielversprechend.



NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

Die Probleme des Kinos ändern aber nichts daran, dass ein Film auf der großen Leinwand nunmal völlig anders wirkt als per Fernseher oder Beamer.
Kennst du wirklich nicht den Gedanken „Wow, die Szene hätte im Kino sicher super ausgesehen.“?

Der eigentlich Punkt ist doch: kann man davon ausgehen, dass jemand, der sich einen Film aus dem Netz zieht, diesen Film ansonsten auch gekauft hätte?

Davon hängt nämlich ab, ob ein Schaden entstanden ist oder nicht.

Nicht nur. Es gibt ja die verschiedensten Wege der Bezahlung: Kino, DVD, Ausleihe, Bezahlfernsehen, Werbungkonsum im Free-TV.

Dies alles fällt bei legaler Privatkopie weg.

Sicherlich gibt es auch Vorteile des Kinos. Die enorm große Leinwand und auch die Soundanlage, kriegt man zu Hause wohl nur in kleinerem Format. Aber es gibt auch Nachteile, die schon von mir benannt wurden.

Gerade bei Filmen, wo man sich denkt "könnte man sich ansehen, aber ist kein Muß" o.ä. nutzt man heute sicherlich häufiger alternative Möglichkeiten zum Kino. Und ob dieser Besucherschwund Kinos als weitere Finanzierungsmöglichkeit noch offen hält, möchte ich erstmal sehen.

#193:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 16:30
    —
Artanis hat folgendes geschrieben:
Gerade bei Filmen, wo man sich denkt "könnte man sich ansehen, aber ist kein Muß" o.ä. nutzt man heute sicherlich häufiger alternative Möglichkeiten zum Kino.

Genau darauf will ich hinaus. Auf die Marge genau solcher Filme/Alben/…, bei denen es um ein „Joo, war nicht so übel, kann man sich mal anschauen, hätt ich mir jetzt aber nicht auf DVD besorgt/im Kino angeschaut/…“ geht.
Ich vermute nämlich, dass das Hauptvolumen von P2P in diesem Bereich generiert wird. In genau diesem Bereich entsteht aber kein Schaden, wenn der Konsument sich den Film/das Album/… ansonsten nicht gekauft hätte.

Dazu kommt ja: Dieser Markt wird ja nicht im herkömmlichen Sinn von Angebot und Nachfrage bestimmt. Einmal produziert ist das Werk in beliebiger Anzahl verfügbar. An dieser Stelle hinkt auch der Beim-Bäcker-Brot-klauen-Vergleich.

#194:  Autor: fräulein rottenmeierWohnort: Saint Louis BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 16:46
    —
Artanis hat folgendes geschrieben:

Das ist meines Erachtens kein passender Vergleich. Denn hier geht es darum, dass man Bücher digital lesen kann und dies wiederum mittels entsprechender Wiedergabegeräte immer komfortabler möglich sein wird. Wozu sollte man dann, wenn man es vielleicht von Anfang an so gewöhnt war, noch auf Papierbücher zurückgreifen? Das ist das Problem.


Das wird noch eine Weile dauern, bis man in elektronische Bücher reinkritzeln kann, Eselsohren machen kann, noch kurz mangels anderm Notizpapier eine Telefonnummer oder einen spontanen Gedanken notieren kann, beim Kaffeefleck auf Seite 357 an diesen schönen Sommernachmittag von damals erinnert wird, als man das Buch früher las, und dann die ganze Sache aus Versehen in die Badewanne fallen lassen kann, ohne dass ein grösseres Übel passiert, ausser dass es kurz nass wird.

Dann gibt's noch die Bücher, die besonders schönes Papier haben, gut in der Hand liegen, im Notfall in den Hosensack passen, sich als Türstopper eignen und im schlimmsten aller Fälle kann die hinterste Seite mit Werbung sogar als Toilettenpapier genutzt werden...

das sinnliche Vergnügen, das ein Buch aus Papier bietet, wird bestimmt dafür sorgen, dass es auch noch in ein paar hundert Jahren Bücher geben wird - auch wenn vielleicht nicht mehr alle. Die Zeit der 20-bändigen Enzyklopädien auf drei Regalmetern dürfte wohl vorbei sein, dieses Bedürfnis nach Information wird elektronisch besser erfüllt. Aber sonst wird es nach wie vor Bücher geben, und vermutlich nicht weniger als früher.

grüsse, das fräulein

#195:  Autor: BaudelaireWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 19:15
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
In jedem anderen Beruf würde man es als völlige Selbstverständlichkeit betrachten, dass z.B. ein Bäcker seine Brötchen nicht verschenkt, sondern verkauft.

Wenn man mit einem einzigen Mausklick aus einem Brötchen zwei Brötchen machen könnte, dann wäre es allerdings keineswegs selbstverständlich, dass diese Möglichkeit nicht genutzt werden dürfte.


Das erinnert mich an das Märchen "Tischlein deck Dich..." der Gebrüder Grimm.

Mit der Zauberei ist das so eine Sache, es ist schön, wenn es sie gibt, man hat aber leider keinen Anspruch darauf, dass es sie gibt. Und da auch Musiker nicht im Märchen leben, obwohl sie sogar manchmal Prince heißen, müssen auch sie sich rumschlagen mit "Miete, Strom, Gas" (Titel einer genialen Ausstellung von Öhlen, Kippenberger und Büttner vor vielen Jahren) und können deshalb ihre Rechnungen nicht mit dem Gold der schönen Müllerstochter aus dem Märchen Rapunzel bezahlen, sondern sie brauchen dafür echtes Geld. Das sind die prosaischen Fakten des Lebens, es sei denn, ein anderes Märchen wird war, genannt Kommunismus, und auf einmal brauchen wir das böse Geld gar nicht mehr. Nach dem, was man so von eingefleischten Kommunisten hört, glauben die da auch nicht mehr dran.

#196:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 19:27
    —
Ich geh genauso oft ins Kino wie vorher - trotz Ausweichmöglichkeiten. Über all die Jahre hab ich nur die Blockbuster geguckt und das tu ich auch heute noch. Die kleinen Filme, die ich dann 3 Jahre später im TV gesehen hab sind jetzt eben etwas fixer verfügbar.

Teilweise sind die Produzenten auchselbst schuld. Einen Film wie Borat will ich im Original sehen und nicht sauschlecht snychronisiert...

#197:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 19:34
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Das erinnert mich an das Märchen "Tischlein deck Dich..." der Gebrüder Grimm.

Mit der Zauberei ist das so eine Sache, es ist schön, wenn es sie gibt, man hat aber leider keinen Anspruch darauf, dass es sie gibt. Und da auch Musiker nicht im Märchen leben, obwohl sie sogar manchmal Prince heißen, müssen auch sie sich rumschlagen mit "Miete, Strom, Gas" (Titel einer genialen Ausstellung von Öhlen, Kippenberger und Büttner vor vielen Jahren) und können deshalb ihre Rechnungen nicht mit dem Gold der schönen Müllerstochter aus dem Märchen Rapunzel bezahlen, sondern sie brauchen dafür echtes Geld. Das sind die prosaischen Fakten des Lebens, es sei denn, ein anderes Märchen wird war, genannt Kommunismus, und auf einmal brauchen wir das böse Geld gar nicht mehr. Nach dem, was man so von eingefleischten Kommunisten hört, glauben die da auch nicht mehr dran.
Musiker bestreiten ihre Einkünfte aus Radiotantiemen, Konzerten, Werbeverträgen UND Verkäufen. Das Verkaufsstandbein bricht ja nicht völlig weg, es wird nur ein wenig magerer.

Die Einnahmen sind für die großen Fische auf jeden Fall verkraftbar. Viele der kleinen Fische hingegen, die sich niemals Werbekampagnen leisten konnten, werden jetzt erst berühmt, weil ihre Songs getauscht werden.

Und wenn Musik ausstirbt - wen kümmerts? Bereits jetzt gibt es mehr Musik als ein Mensch in einem gesamten Leben hören könnte.

#198:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 20:13
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Musiker bestreiten ihre Einkünfte aus Radiotantiemen, Konzerten, Werbeverträgen UND Verkäufen. Das Verkaufsstandbein bricht ja nicht völlig weg, es wird nur ein wenig magerer.

Jo.

Zitat:
Die Einnahmen sind für die großen Fische auf jeden Fall verkraftbar. Viele der kleinen Fische hingegen, die sich niemals Werbekampagnen leisten konnten, werden jetzt erst berühmt, weil ihre Songs getauscht werden.

Jo.

Zitat:
Und wenn Musik ausstirbt - wen kümmerts? Bereits jetzt gibt es mehr Musik als ein Mensch in einem gesamten Leben hören könnte.

Die wird nicht aussterben, selbst wenn damit kein Pfifferling zu verdienen wäre (was ja, wo oben gesagt, nicht der Fall ist).
Bemerkenswerterweise entscheiden sich ja die wenigsten Musiker dazu, das große Geld mit Musik zu machen. Die fangen das als Hobby und aus Liebhaberei heraus an.

Der Bereich der Musik, wo das anders ist, dürfte von mir aus allerdings auch gerne wirklich aussterben.

#199:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.07.2009, 20:25
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Musiker bestreiten ihre Einkünfte aus Radiotantiemen, Konzerten, Werbeverträgen UND Verkäufen. Das Verkaufsstandbein bricht ja nicht völlig weg, es wird nur ein wenig magerer.

Jo.

Zitat:
Die Einnahmen sind für die großen Fische auf jeden Fall verkraftbar. Viele der kleinen Fische hingegen, die sich niemals Werbekampagnen leisten konnten, werden jetzt erst berühmt, weil ihre Songs getauscht werden.

Jo.

Zitat:
Und wenn Musik ausstirbt - wen kümmerts? Bereits jetzt gibt es mehr Musik als ein Mensch in einem gesamten Leben hören könnte.

Die wird nicht aussterben, selbst wenn damit kein Pfifferling zu verdienen wäre (was ja, wo oben gesagt, nicht der Fall ist).
Bemerkenswerterweise entscheiden sich ja die wenigsten Musiker dazu, das große Geld mit Musik zu machen. Die fangen das als Hobby und aus Liebhaberei heraus an.

Der Bereich der Musik, wo das anders ist, dürfte von mir aus allerdings auch gerne wirklich aussterben.


1: dito
2: dito
3: dito

Daumen hoch!

#200:  Autor: Bliss BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 02:11
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:


Das Wort "Donation" bedeutet übersetzt "Spende" oder "Geschenk". Als ein im weiteren Sinne Kulturschaffender möchte ich für meine Arbeit keine freiwilligen Spenden oder Geschenke erhalten, sondern ich möchte ganz regulär bezahlt werden, weil meine Arbeit nämlich auch richtiges Geld Wert ist. Dies gilt sicher nicht nur für mich, sondern auch für die meisten Anderen, die "kulturelle Werte" produzieren.

Es gibt Verbraucher, die diese Werte konsumieren, d.h. haben wollen. In jedem anderen Beruf würde man es als völlige Selbstverständlichkeit betrachten, dass z.B. ein Bäcker seine Brötchen nicht verschenkt, sondern verkauft. Nur die Kulturschaffenden sollen das anders halten, weil ihre Produkte zum Teil ohne großen Aufwand simpel kopiert werden können. Eine gebrannte CD klingt im Grunde genau so gut wie eine gekaufte. Kein Mensch, der sich eine CD brennt, wird diese danach noch kaufen. Jeder, der eine CD brennt, bringt damit also den Künstler um seine Tantiemen, wie gering auch immer der Anteil ausfallen wird.



Und "surf" heist eigentlich "brandung", "wellenreiten". Nenn es doch einfach "Eine andere Art der Vergütung" anstatt Spende?!

MEEEP das war leider das falsche beispiel. Wenn du zu mir in die Bude kommst, dann zahl ich dir gerne den Preis den wir dafür vorher ausmachen. Wenn du mir für den gleichen Preis aber eine plastikscheibe andrehen willst dann zeig ich dir den Vogel.

Hast du dich eigentlich schonmal gefragt ob es der Bäcker nicht saumäßig ungerecht findet, das du nur ein "brötchen" herstellst aber zigmal dafür abkassierst?

#201:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 07:08
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
In jedem anderen Beruf würde man es als völlige Selbstverständlichkeit betrachten, dass z.B. ein Bäcker seine Brötchen nicht verschenkt, sondern verkauft.

Wenn man mit einem einzigen Mausklick aus einem Brötchen zwei Brötchen machen könnte, dann wäre es allerdings keineswegs selbstverständlich, dass diese Möglichkeit nicht genutzt werden dürfte.


Das erinnert mich an das Märchen "Tischlein deck Dich..." der Gebrüder Grimm.


Das sind die Wunder der modernen Zivilisation. Geschockt Aber keine Sorge, davon werden viele verängstigt. Vielleicht kannst du mit Ahriman ja eine Selbsthilfegruppe aufmachen. zynisches Grinsen

#202:  Autor: Gott_der_Luecke BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 12:50
    —
Was sagt ihr zu dem Beitrag?
http://www.3sat.de/webtv/?090629_piratenpartei_bauerfeind.rm
3sat boykottieren oder haben die zum Teil sogar recht? Geschockt
Ich glaube so schlecht reden die nicht mal über Nazis. Geschockt

#203:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 13:04
    —
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
Was sagt ihr zu dem Beitrag?
http://www.3sat.de/webtv/?090629_piratenpartei_bauerfeind.rm
3sat boykottieren oder haben die zum Teil sogar recht? Geschockt
Ich glaube so schlecht reden die nicht mal über Nazis. Geschockt


boykotieren.
Aber es wird wieder offenbar, dass die ÖR auch nur Prokapitalistische Propagandasender sind.
Fuck Copyright!


Indessen wird die Piratenpartei ohne kommunistsche Zielsetzung den Weg der Grünen gehen, oder eben als Eintagsfliege enden.

#204:  Autor: Gott_der_Luecke BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 13:10
    —
Ich glaub ich mach daraus einen extra Beitrag... ich denke sowas sollte nicht auf seite 7 vergammeln...

#205:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 15:33
    —
Seit die Musik bei iTunes nicht mehr kopiergeschützt ist, finde ich iTunes toll und kaufe ganz viel dort. Es ist super bequem. Die Musik hat gute Qualität und man hat keine doofen CDs im Schrank vergammeln. Ich kann die Musik aber ohne Probleme auf einen meiner vielen mp3-Spieler kopieren. Oder auf mein Netbook für unterwegs.

Soweit ich weiß, nimmt Apple für den Verkauf auf iTunes relativ hohe Gebühren. Deswegen schaue ich auch oft bei Labels, ob es da nicht auch eine Bezahlmöglichkeit gibt. Bei einigen Independent-Labels gibt es das inzwischen auch sogar schon.

Wäre die Musikindustrie schlau gewesen, hätten sie ihre Ressourcen schon vor langen nicht in Juristerei und Kopierschutztechniken gesteckt, sondern in eigene Online-Portale. Dann müssten sie jetzt nicht so viel Geld an Apple oder Amazon abdrücken, sondern könnten einen größeren Teil selbst einbehalten.

Aber so geht das eben, wenn man nicht das beste für die eigenen Kunden will, sondern immer nur den Kunden ihr bestes haben möchte...

#206:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 15:45
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Seit die Musik bei iTunes nicht mehr kopiergeschützt ist, finde ich iTunes toll und kaufe ganz viel dort. Es ist super bequem. Die Musik hat gute Qualität und man hat keine doofen CDs im Schrank vergammeln. Ich kann die Musik aber ohne Probleme auf einen meiner vielen mp3-Spieler kopieren. Oder auf mein Netbook für unterwegs.

Soweit ich weiß, nimmt Apple für den Verkauf auf iTunes relativ hohe Gebühren. Deswegen schaue ich auch oft bei Labels, ob es da nicht auch eine Bezahlmöglichkeit gibt. Bei einigen Independent-Labels gibt es das inzwischen auch sogar schon.

Wäre die Musikindustrie schlau gewesen, hätten sie ihre Ressourcen schon vor langen nicht in Juristerei und Kopierschutztechniken gesteckt, sondern in eigene Online-Portale. Dann müssten sie jetzt nicht so viel Geld an Apple oder Amazon abdrücken, sondern könnten einen größeren Teil selbst einbehalten.

Aber so geht das eben, wenn man nicht das beste für die eigenen Kunden will, sondern immer nur den Kunden ihr bestes haben möchte...
Und irgendwann kommen sicher einige Musiker auch noch auf die Idee das sie, wenn sie ihre Musik auf werbefinanzierten Seiten zum Kostenlosen Download anbieten sie unter Umständen noch mehr verdienen als sie von ihrer Plattenfirma an Tantiemen je bekommen hätten.

#207:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 02.07.2009, 23:36
    —
Ich hatte bei der obigen Aufstellung zwar noch Bücher und Zeitschriften vergessen. Da ist einerseits die "schöngeistige" und fachliche Literatur. Und wenn man nachvollziehen kann, wieviel Arbeit hinter so einem Wälzer (oder auch schon einem Paper in einem der üblichen Magazine) stecken kann, müßte man eigentlich sagen, daß diese Arbeit ja adäquat bezahlt werden sollte. Allerdings erhalten zum Beispiel die Wissenschaftler, die diese Papers eingereicht haben, dafür kein Honorar. Eine Position in der Diskussion, die das aufgreift, wäre nun, daß Inhalte, die vom Steuerzahler finanziert werden - etwa weil die Akademiker, die sie produzieren, ja vom Staat bezahlt werden -, dann von ihm nicht nochmal bezahlt werden müssen.

(Vielleicht sollte es aber auch die Möglichkeit geben, Produkte nach der Qualität zu zahlen, die man ihnen zumißt. Die Artikel, die Mist sind, etwa weil haufenweise Fehlinformationen drinstehen, sollten dem Produzenten entsprechend um die Ohren gehauen werden. Jedenfalls denkt man manchmal, daß Leute, die ihr Auskommen haben, glauben, daß sie sich sowas leisten können.)

#208:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 03.07.2009, 16:58
    —
Rede des ersten Piraten im Bundestag:

http://www.youtube.com/watch?v=WqMPSmW1CPY

#209:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 03.07.2009, 17:28
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Rede des ersten Piraten im Bundestag:

http://www.youtube.com/watch?v=WqMPSmW1CPY


Selten so eine gute Rede gehört seit den Tagen von Coppik und Hansen bzw. den Reden der Grünen in den 80. Jahren.

Nur, und Leto hat es ja schon geschrieben, bräuchte diese Partei auch eine antikapitalistische Stoßrichtung (Leto schrieb kommunistisch; soweit würde ich jetzt erst einmal nicht gehen wollen ).

#210:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 03.07.2009, 17:52
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Rede des ersten Piraten im Bundestag:

http://www.youtube.com/watch?v=WqMPSmW1CPY


Selten so eine gute Rede gehört seit den Tagen von Coppik und Hansen bzw. den Reden der Grünen in den 80. Jahren.

Nur, und Leto hat es ja schon geschrieben, bräuchte diese Partei auch eine antikapitalistische Stoßrichtung (Leto schrieb kommunistisch; soweit würde ich jetzt erst einmal nicht gehen wollen ).

Zustimmung. Besonders in einem Punkt hat er recht: Wäre der Sager, dass wir innenpolitisch (in bezug auf Überwachung) von China lernen können, von der Linksfraktion gekommen, wäre ein Aufschrei der Entrüstung durchs Land (und besonders die CDU) gegangen.

Dieser Doppelstandard, mit dem die CDU misst, ist auch schon Jahrzehnte alt.

In den 50er und 60er Jahren, als die CDU noch voller Altnazis war, hat es keinen gestört – heute sei die Linke eine SED-Nachfolgepartei. Kann man nach dem gleichen Schema nicht die CDU als NSDAP–Nachfolgepartei bezeichnen?
Man wir einwenden können, dass dieses Kapitel in der CDU lange her ist, während es in der Linken aktuell sei.
Ja, stimmt – weil die Altnazis mittlerweile alle weggestorben sind, nicht etwa, weil die CDU das Thema aufgearbeitet hätte!
Noch vor kurzen konnte man in der Öttinger/Filbinger–Debatte die wahrheitswidrige Aussage hören, Filbinger habe als NSDAP–Mitglied und Marinerichter nie ein Todesurteil gefällt. Auch bei der CDU ist also die Nazigeschichtsklitterung noch in vollem Gange.

Ja, natürlich bin ich mir bewußt, dass sich die CDU nach dem Krieg gegründet hat und nicht einfach nur durch Umbenennung aus der NSDAP hervorgegangen ist, und damit rein technisch keine NSDAP–Nachfolgepartei ist. Aber wenn man sich betrachtet, wer damals alles in diese Partei geströmt ist – auch und gerade aufgrund von Adenauers Betreiben. Wir erinnern und. Adenauer. Das war der Zentrumspolitiker, der 1934 umgehend sein Fähnlein nach dem Wind hängte und seine Großtaten für die NSDAP selbst dargelegt hatte und zur Belohnung bis 1945 Kölner Bürgermeister von Hitlers Gnaden bleiben durfte.

Und heute, 2009, können innenpolitsche Sprecher der CDU Bundestagsfraktion wieder öffentlich sagen, was man alles tolles von totalitären Regimen in innenpolitischer Hinsicht lernen könne, und kein Schwein interessierts.

#211:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 03.07.2009, 17:58
    —
Als Ergänzung die Ereignisse, auf die er sich in der Rede bezieht:

Polizeiaktion bei Demo gegen Bundeswehrwerbung in Karlsruhe:
http://www.joergrupp.de/150/flashmob/

Demo gegen Absage eines Computerspielewettbewerbs in Karlsruhe:
http://www.youtube.com/watch?v=PDFrEZ8hqOA

#212:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 03.07.2009, 18:03
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

Wir erinnern und. Adenauer. Das war der Zentrumspolitiker, der 1934 umgehend sein Fähnlein nach dem Wind hängte und seine Großtaten für die NSDAP selbst dargelegt hatte und zur Belohnung bis 1945 Kölner Bürgermeister von Hitlers Gnaden bleiben durfte.


[citation needed]

#213:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 03.07.2009, 18:13
    —
Die zweite Rede zum Thema Datenschutz. Gähnende Leere im Parlament

http://www.youtube.com/watch?v=gRmgUfcmVCQ

#214:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 03.07.2009, 18:16
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:

Wir erinnern und. Adenauer. Das war der Zentrumspolitiker, der 1934 umgehend sein Fähnlein nach dem Wind hängte und seine Großtaten für die NSDAP selbst dargelegt hatte und zur Belohnung bis 1945 Kölner Bürgermeister von Hitlers Gnaden bleiben durfte.


[citation needed]


Das steht so schon im Wikipediartikel und dürfte daher, da es der mainstreamansicht ja widerspricht, auch unstrittig sein (zumal es ja auch wikipediaseits belegt ist).

Zitat:
Um den Druck zu mindern, verwies Adenauer in einem elfseitigen Brief vom 10. August 1934 an den NS-Innenminister in Berlin auf seine Verdienste für die NS-Bewegung

#215:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 03.07.2009, 18:19
    —
Ich meinte das mit dem Bürgermeister.

#216:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 03.07.2009, 18:44
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Ich meinte das mit dem Bürgermeister.

Ich hab gerade mal bei Wiki nachgeschlagen. Anscheinend war er 45 wieder Bürgermeister, also nicht bis 1945. Die Aussage bezgl. des Bürgermeisteramtes ziehe ich also zurück.
Bleibt „nur“ noch die schon oben von Nosi zitierte Selbstaussage Adenauers und sein Betreiben, Altnazis in die CDU zu holen.

#217:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 03.07.2009, 20:27
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Ich meinte das mit dem Bürgermeister.

Ich hab gerade mal bei Wiki nachgeschlagen. Anscheinend war er 45 wieder Bürgermeister, also nicht bis 1945. Die Aussage bezgl. des Bürgermeisteramtes ziehe ich also zurück.
Bleibt „nur“ noch die schon oben von Nosi zitierte Selbstaussage Adenauers und sein Betreiben, Altnazis in die CDU zu holen.


Die ist allerdings verbürgt, Jürgen Becker zitiert sie immer mal.

Auf die Frage nach den Altnazis in der CDU, plegte Adenauer zu sagen (Sinngemäß) ich weiß nicht was sie wollen, wir haben keine anderen.

#218:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 08:17
    —
Die Ideen der Piraten bekommen unterstützung:

http://www.boersenblatt.net/328525/
"
Warum der Diebstahl geistigen Eigentums nicht verfolgt werden sollte. Von Klaus Wrede, Geschäftsführer des Fachverlags Symposion.
"

Zitat:
Dabei ist wohl jeder Verleger einmal mit dem lobenswerten Ziel angetreten, wichtige Inhalte möglichst weit zu verbreiten. Es muss diesem Verleger doch ein ungutes Gefühl geben, wenn er feststellt, dass er nun fast mehr Sorge dafür trägt, die Verbreitung seiner Inhalte zu verhindern, als diese zu fördern.
Dieser Verleger sollte folgende Thesen überdenken:
Die ungeregelte Verbreitung elektronischer Dokumente juristisch verhindern zu wollen ist offensichtlich aussichtslos.
DRM ist nutzerunfreundlich und als Konzept vermutlich schon gescheitert (siehe Musikindustrie).
Grundsätzlich ist jede Restrik-tion des Teilens von Wissen gerade für eine Gesellschaft problematisch, die vom Wissen abhängt.

#219:  Autor: BaudelaireWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 17:44
    —
Ein Fundstück von der Homepage der Piratenpartei:

"Gerade kam die “Eilmeldung” über Twitter, dass Tauss sich eine Wurst auf dem Bundesparteitag gekauf hat.

Direkt danach, kam die Meldung, dass er die Wurst sogar gegessen hat.

Eine Kritik kam direkt darauf, da seine Koalitionswünsche wohl nur daran zu erkennen sein würden, wenn bekannt ist, ob er Senf oder Ketchup genommen hat.

Ein wenig Spass muss ja auch sein Smilie".

Wow, dass nenne ich eine Spitzenbeitrag zum Thema Humor. Der Beitrag stammt von einem gewissen Ralph, er nennt das einen "Blog". Es ist klar, dass der kluge Ralph bei seinem Beitrag über die Wurst von Tauss keinerlei sexuelle Anspielungen im Sinn hatte, das wäre ja bei einem der Pädophilie verdächtigten doch ein bisschen Krass, auch wenn der Hinweis auf "Koalitionswünsche" hier arg gestelzt rüber kommt. Immerhin möchte ja keine andere Partei mit der Piratenpartei koalieren und das ist bei einem Wahlergebnis von ca. 0,7% der Wählerstimmen auch gar nicht möglich.

Man spürt das Glücksgefühl von Ralph, den neidischen Stolz auf den Coup gegenüber den anderen Parteien, dass die Piratenpartei nun auch einen "richtigen" Politiker in ihren Reihen hat. Da ist dann keine Pointe zu flach und anbiederisch, als das man sie nicht bringen dürfte. Ja, so sonnt man sich im Glanz eines Ex-SPDlers. Der Schatten kommt dann später, nach dessen zu erwartender Verurteilung.

#220:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 20:45
    —
Piratenpartei legt Kurs für Bundestagswahl fest

Zitat:
Im Wahlkampf will die Partei für Bürgerrechte, Datenschutz und Informationsfreiheit eintreten. Zudem sieht das am heutigen Sonntag verabschiedete Programm die Ablehnung der Vorratsdatenspeicherung, die Lockerung des Urheberrechts für private Nutzung und den Verzicht auf Studiengebühren vor.


Ist mir sozial gesehen einfach zuwenig.

Selbst wenn man sich exclusiv den freien Zugang zu Bildung und Information auf die Piratenflagge geschrieben hat, ist die mangelhafte Berücksichtigung der Schüler hier einfach ein eklatanter Mngel. Da hätte ich mir mindestens die Forderung nach echter Lernmittelfreiheit vorgestellt.

Ich werde die nicht wählen, tut mir leid. Auch Nichtforderungen sind sehr vielsagend.

#221:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 21:47
    —
Dubiose Gestalten der der Piratenpartei

Zitat:
Etwas nachlässiger geht man bei den Piraten mit verquasten Äußerungen zur Shoa und zum Faschismus um. Der Parteiaktivist Bodo Thiesen hatte vor einigen Jahren in Internetforen Holocaustleugner verteidigt und erklärt, Hitler habe den zweiten Weltkrieg nicht gewollt.

#222:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 21:53
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

Selbst wenn man sich exclusiv den freien Zugang zu Bildung und Information auf die Piratenflagge geschrieben hat, ist die mangelhafte Berücksichtigung der Schüler hier einfach ein eklatanter Mngel. Da hätte ich mir mindestens die Forderung nach echter Lernmittelfreiheit vorgestellt.


Steht aber im Wahlprogramm:

Zitat:

Bildungsgebühren jeglicher Art schränken den Zugang zu Bildung ein und sind deshalb kategorisch abzulehnen. Aus diesem Grund ist auch die Lehrmittelfreiheit zu befürworten.

http://wiki.piratenpartei.de/Bundestagswahlprogramm_Kernthemen/Bildung

#223:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 21:53
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dubiose Gestalten der der Piratenpartei

Zitat:
Etwas nachlässiger geht man bei den Piraten mit verquasten Äußerungen zur Shoa und zum Faschismus um. Der Parteiaktivist Bodo Thiesen hatte vor einigen Jahren in Internetforen Holocaustleugner verteidigt und erklärt, Hitler habe den zweiten Weltkrieg nicht gewollt.



Stellungsnahme von Bodo Thiesen:

https://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Bodo_Thiesen/Stellungnahme_pers%C3%B6nliche_Meinung_vs._Parteimeinung

#224:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 22:15
    —
http://wiki.piratenpartei.de/2008-06-05_-_Vorstandssitzung#TOP_4.1:_Revisionismusdebatte:
Zitat:
Der Bundesvorstand der Piratenpartei Deutschland erteilt dem Mitglied Bodo Thiessen hiermit eine Verwarnung gemäß Abschnitt A, §6, Absatz 1,
Alternative (1) der Satzung. Das Mitglied hat wie folgt gegen die Grundsätze und die Ordnung der Piratenpartei Deutschland verstoßen und
ihr damit Schaden zugefügt:

Das Mitglied hat in seinen E-Mails an die Haupt-Mailingliste vom 13.5.2008 leichtfertig und unreflektiert Position bezogen zugunsten der
pseudowissenschaftlichen Abhandlungen von Germar Rudolf, der vielfach belegt und durch Gerichtsurteile bestätigt die erwiesenen Tatsachen um
den Holocaust leugnet oder relativiert. Diese Aussagen verletzen die Menschenwürde der Opfer.

Da die Piratenpartei im Kern auf der Achtung der Menschenwürde jedes Einzelnen beruht, ist ein solches Verhalten für ein Mitglied der
Piratenpartei unangemessen und kann nicht geduldet werden. Um dem Mitglied dies unmißverständlich klarzumachen und um solche Vorfälle in
Zukunft zu vermeiden, nimmt der Vorstand diese Verwarnung vor.

#225:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 05.07.2009, 23:03
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dubiose Gestalten der der Piratenpartei

Zitat:
Etwas nachlässiger geht man bei den Piraten mit verquasten Äußerungen zur Shoa und zum Faschismus um. Der Parteiaktivist Bodo Thiesen hatte vor einigen Jahren in Internetforen Holocaustleugner verteidigt und erklärt, Hitler habe den zweiten Weltkrieg nicht gewollt.
*grusel*

#226:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 06.07.2009, 16:11
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Selbst wenn man sich exclusiv den freien Zugang zu Bildung und Information auf die Piratenflagge geschrieben hat, ist die mangelhafte Berücksichtigung der Schüler hier einfach ein eklatanter Mngel. Da hätte ich mir mindestens die Forderung nach echter Lernmittelfreiheit vorgestellt.


Steht aber im Wahlprogramm:

Zitat:

Bildungsgebühren jeglicher Art schränken den Zugang zu Bildung ein und sind deshalb kategorisch abzulehnen. Aus diesem Grund ist auch die Lehrmittelfreiheit zu befürworten.

http://wiki.piratenpartei.de/Bundestagswahlprogramm_Kernthemen/Bildung


Mit echter Lernmittelfreiheit meine ich nicht bloß die in manchen Bundesländern bestehende, die sich z. B. in Niedersachsen darin äußert, dass rund die Hälfte der Schulbücher für ein geringes Entgelt oder gar ganz kostenfrei (je nach sozialer Leistungsfähigkeit) ausgeliehen werden können.
-------------


Was Bodo Thiesen angeht: Er ist ja nicht das Problem, sondern ein Symptom. Wohin die Piratenpartei genau hingehen will, ist mir noch nicht ganz klar außer was ihre Kernanliegen angeht.

Die Grünen sind auch mal mit dem Nebenanspruch angetreten, eine soziale Partei zu sein, und haben hohe Erwartungen gerade bei Jüngeren ausgelöst.

Im Umfeld meiner Alterklasse (ich hab kurz nach dem Mauerfall Abitur gemacht) war zu ziemlich jeder, der sich als eher links betrachtete, Anhänger der Grünen, nicht der SPD, weil man letzterer den sozialen Anteil weniger zutraute. Und das ohne ahnen zu können, was die SPD später so veranstalten würde.
Von dieser Hoffnung, was die Grünen angeht, dürfte dennoch bei nur Wenigen etwas übriggeblieben sein.

Die heutige Jugend scheinen mir ähnliche Hoffnungen hinsichtlich der Piraten zu hegen. Diese Partei begehrt gegen die Mehrheitsmeinung der Etablierten auf, und [noch!] lassen sich viele weitere Wünsche da reinprojizieren.

Ich fürchte, dass diese Hoffnungen enttäuscht werden.

#227:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 06.07.2009, 16:18
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

Die heutige Jugend scheinen mir ähnliche Hoffnungen hinsichtlich der Piraten zu hegen. Diese Partei begehrt gegen die Mehrheitsmeinung der Etablierten auf, und [noch!] lassen sich viele weitere Wünsche da reinprojizieren.


Also, das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Hier mal Paragraph 1, Absatz 1 der Satzung der Piraten:

Zitat:
Die Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) ist eine Partei im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und des Parteiengesetzes. Sie vereinigt Piraten ohne Unterschied der Staatsangehörigkeit, des Standes, der Herkunft, der ethnischen Zugehörigkeit, des Geschlechts, der sexuellen Orientierung und des Bekenntnisses, die beim Aufbau und Ausbau eines demokratischen Rechtsstaates und einer modernen freiheitlichen Gesellschaftsordnung geprägt vom Geiste sozialer Gerechtigkeit mitwirken wollen. Totalitäre, diktatorische und faschistische Bestrebungen jeder Art lehnt die Piratenpartei Deutschland entschieden ab.


http://wiki.piratenpartei.de/Bundessatzung

#228:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 06.07.2009, 16:27
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Die heutige Jugend scheinen mir ähnliche Hoffnungen hinsichtlich der Piraten zu hegen. Diese Partei begehrt gegen die Mehrheitsmeinung der Etablierten auf, und [noch!] lassen sich viele weitere Wünsche da reinprojizieren.

Guter Vergleich: auch bei den grünen gabs mal einen rechten Flügel. Wenn sich im Laufe der Jahre eine klarer Hauptlinie herauskristallisiert, dann neigen solche Leute dazu, auszutreten und ödp's zu gründen. Lachen
Ich vermute, dass das im Fall der Piraten nicht viel anders sein wird.

Ich bin insgesamt etwas optimistischer, da ich davon ausgehe, dass erst Macht korrumpiert. Der inhaltliche Niedergang der Piraten dürfte IMO erst dann einsetzen, wenn sie zu einer nennenswerten politischen Größe werden sollten.

Im Moment halte ich sie noch nicht für eine wählbare alternative, dazu ist sie noch zu sehr Nischenpartei, um ein wirkliche Alternative zu bilden bräuchte sie noch ein runderes, umfassendes Konzept. Wenn das erstmal gefunden sein sollte, dann könnte sich wirklich eine Phase anschließen, in der sie zehn oder 20 Jahre lang wählbar ist – bis es dann irgendwann zum Niedergang kommt, wie im Fall der Grünen.

#229:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 06.07.2009, 17:02
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:
Ein Fundstück von der Homepage der Piratenpartei:

"Gerade kam die “Eilmeldung” über Twitter, dass Tauss sich eine Wurst auf dem Bundesparteitag gekauf hat.

Direkt danach, kam die Meldung, dass er die Wurst sogar gegessen hat.

Eine Kritik kam direkt darauf, da seine Koalitionswünsche wohl nur daran zu erkennen sein würden, wenn bekannt ist, ob er Senf oder Ketchup genommen hat.

Ein wenig Spass muss ja auch sein Smilie".

Wow, dass nenne ich eine Spitzenbeitrag zum Thema Humor. Der Beitrag stammt von einem gewissen Ralph, er nennt das einen "Blog". Es ist klar, dass der kluge Ralph bei seinem Beitrag über die Wurst von Tauss keinerlei sexuelle Anspielungen im Sinn hatte, das wäre ja bei einem der Pädophilie verdächtigten doch ein bisschen Krass, auch wenn der Hinweis auf "Koalitionswünsche" hier arg gestelzt rüber kommt. Immerhin möchte ja keine andere Partei mit der Piratenpartei koalieren und das ist bei einem Wahlergebnis von ca. 0,7% der Wählerstimmen auch gar nicht möglich.

Man spürt das Glücksgefühl von Ralph, den neidischen Stolz auf den Coup gegenüber den anderen Parteien, dass die Piratenpartei nun auch einen "richtigen" Politiker in ihren Reihen hat. Da ist dann keine Pointe zu flach und anbiederisch, als das man sie nicht bringen dürfte. Ja, so sonnt man sich im Glanz eines Ex-SPDlers. Der Schatten kommt dann später, nach dessen zu erwartender Verurteilung.


Suspekt F60.4? Lachen

#230:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 06.07.2009, 17:11
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Ich bin insgesamt etwas optimistischer, da ich davon ausgehe, dass erst Macht korrumpiert. Der inhaltliche Niedergang der Piraten dürfte IMO erst dann einsetzen, wenn sie zu einer nennenswerten politischen Größe werden sollten.
sehr optimistisch^^

#231:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 06.07.2009, 17:27
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Die heutige Jugend scheinen mir ähnliche Hoffnungen hinsichtlich der Piraten zu hegen. Diese Partei begehrt gegen die Mehrheitsmeinung der Etablierten auf, und [noch!] lassen sich viele weitere Wünsche da reinprojizieren.

Guter Vergleich: auch bei den grünen gabs mal einen rechten Flügel. Wenn sich im Laufe der Jahre eine klarer Hauptlinie herauskristallisiert, dann neigen solche Leute dazu, auszutreten und ödp's zu gründen. Lachen
Ich vermute, dass das im Fall der Piraten nicht viel anders sein wird.

Ich bin insgesamt etwas optimistischer, da ich davon ausgehe, dass erst Macht korrumpiert. Der inhaltliche Niedergang der Piraten dürfte IMO erst dann einsetzen, wenn sie zu einer nennenswerten politischen Größe werden sollten.

Im Moment halte ich sie noch nicht für eine wählbare alternative, dazu ist sie noch zu sehr Nischenpartei, um ein wirkliche Alternative zu bilden bräuchte sie noch ein runderes, umfassendes Konzept. Wenn das erstmal gefunden sein sollte, dann könnte sich wirklich eine Phase anschließen, in der sie zehn oder 20 Jahre lang wählbar ist – bis es dann irgendwann zum Niedergang kommt, wie im Fall der Grünen.


Dem kann ich mich nur anschließen was Noc schreibt.

#232:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 06.07.2009, 20:09
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dubiose Gestalten der der Piratenpartei

Zitat:
Etwas nachlässiger geht man bei den Piraten mit verquasten Äußerungen zur Shoa und zum Faschismus um. Der Parteiaktivist Bodo Thiesen hatte vor einigen Jahren in Internetforen Holocaustleugner verteidigt und erklärt, Hitler habe den zweiten Weltkrieg nicht gewollt.


Da ist nun eine Person, jedenfalls nennt der Artikel nur ein Beispiel. Trotzdem nennt der Artikel in der fetten Überschrift

Zitat:
Doch sie ist auch Anlaufpunkt für dubiose Gestalten.


Ein faules Ei macht jedenfalls für mich die Partei noch nicht zum "Anlaufpunkt für dubiose Gestalten", als ob es in der Piratenpartei nur so von Holocaustleugner und Kinderschändern wimmeln würde... Mit den Augen rollen

#233:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 06.07.2009, 20:53
    —
jagy hat folgendes geschrieben:

Ein faules Ei macht jedenfalls für mich die Partei noch nicht zum "Anlaufpunkt für dubiose Gestalten", als ob es in der Piratenpartei nur so von Holocaustleugner und Kinderschändern wimmeln würde... Mit den Augen rollen


Doch, tut es. Exklusives Video vom Piratenparteitag:

http://www.youtube.com/watch?v=28GtCa1K2DI

*fg*

#234:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 06.07.2009, 21:18
    —
Ups, falsches Video:

http://www.youtube.com/watch?v=zk02Iq8SZ80

*fg*

#235:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 07.07.2009, 14:44
    —
Stellungnahme des Bundesvorstandes zu Bodo Thiesen

http://berlin.piratenpartei.de/index.php/2009/07/07/stellungnahme-des-bundesvorstandes-zu-bodo-thiesen/

#236:  Autor: BaudelaireWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 07.07.2009, 19:48
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Stellungnahme des Bundesvorstandes zu Bodo Thiesen

http://berlin.piratenpartei.de/index.php/2009/07/07/stellungnahme-des-bundesvorstandes-zu-bodo-thiesen/


Die Stellungnahme kommt zu spät. Man kann doch jemanden, der sich so weit in rechtsextreme Positionen begibt wie Thiesen, nicht erst wählen und dann hinterher auffordern, er solle sich von früheren Äußerungen distanzieren. Das ist schlicht unglaubwürdig.

Kleine Ko(s)t(z)proben von Thiesen gibt es hier:

http://de.indymedia.org/2008/05/217491.shtml

Aber den zitiere ich doch mal ausführlich:

"Nun, bis vor einigen Monaten glaubte ich auch, daß diejenigen, die "Auschwitz leugnen" einfach nur pupertäre spinner sind. Damals hatte ich aber auch noch nicht Germar Rudolf gelesen. Sorry, aber das Buch prägt einfach - zumindest wenn man objektiv ran geht. --Bodo Thiesen 19:50, 15. Jul 2004 (CEST)"**"

Thiesen fordern seine Parteikameraden (oder wie die sich nennen) auf, dass man ihn doch der Holocaustleugnung anzeigen solle, wenn man meine, damit könne man Erfolg haben. Ich kann den Kollegen nur raten, genau dies zu tun. Die Chancen für eine Verurteilung scheinen nicht schlecht zu stehen.

#237:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 07.07.2009, 19:54
    —
Baudelaire hat folgendes geschrieben:

Die Stellungnahme kommt zu spät. Man kann doch jemanden, der sich so weit in rechtsextreme Positionen begibt wie Thiesen, nicht erst wählen und dann hinterher auffordern, er solle sich von früheren Äußerungen distanzieren. Das ist schlicht unglaubwürdig.


Er hat sich ja schon vorher von seinen Äußerungen distanziert. Und er wurde beim letzten Parteitag offiziell verwarnt. Diese erneute Stellungsnahme ist eine Reaktion auf die Reaktion ín der Presse.

Außerdem wurde er natürlich nicht vom Vorstand gewählt, sondern vom Parteitag.


Baudelaire hat folgendes geschrieben:

Thiesen fordern seine Parteikameraden (oder wie die sich nennen)


Piraten

Baudelaire hat folgendes geschrieben:
auf, dass man ihn doch der Holocaustleugnung anzeigen solle, wenn man meine, damit könne man Erfolg haben. Ich kann den Kollegen nur raten, genau dies zu tun. Die Chancen für eine Verurteilung scheinen nicht schlecht zu stehen.


Das bezweifle ich.

Eine schöne Zusammenfassung, wie ich finde, gibt es hier: http://mindplug.org/blog/ist-die-piratenpartei-eine-nazi-partei/

#238:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 08.07.2009, 20:06
    —
Offizielle Erklärung von Bodo Thiessen:

http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Bodo_Thiesen/Distanzierung

#239:  Autor: RagmaanirWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 18:31
    —
Tagesschau: Paulis Partei und Piraten bei der Wahl dabei Sehr glücklich

#240:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 19:11
    —
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
Tagesschau: Paulis Partei und Piraten bei der Wahl dabei Sehr glücklich


Und sieht man sich die entsprechende Seite des Bundestags an, fragt man sich welcher Idiot für die Pflege der Tabelle verantwortlich ist.

#241:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 19:33
    —
Andrerseits ist es ja nichts neues, dass die Tabellen dort etwas seltsam sind.


#242:  Autor: pewe BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 20:19
    —
Wenn du auf die Summe in der Spalte Islam anspielst habe ich auch schon erlebt, dass Leute die Summen mit dem Taschenrechner ausgerechnet und anschliessend in Excel eingtragen haben. Lachen

#243:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 20:24
    —
pewe hat folgendes geschrieben:
Wenn du auf die Summe in der Spalte Islam anspielst habe ich auch schon erlebt, dass Leute die Summen mit dem Taschenrechner ausgerechnet und anschliessend in Excel eingtragen haben. Lachen


Da hauen doch diverse Sachen nicht hin. Auch Katholiken gibt es einen mehr als es zussamengerechnet Katholische Männer und Frauen gibt. Bei denen ohne Angaben fehlen dagegen in der Summe zwei.

Weiss jemand, wer die bekennende Atheistin ist?

#244:  Autor: Hugo de la SmileWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 20:28
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Wenn du auf die Summe in der Spalte Islam anspielst habe ich auch schon erlebt, dass Leute die Summen mit dem Taschenrechner ausgerechnet und anschliessend in Excel eingtragen haben. Lachen


Da hauen doch diverse Sachen nicht hin. Auch Katholiken gibt es einen mehr als es zussamengerechnet Katholische Männer und Frauen gibt. Bei denen ohne Angaben fehlen dagegen in der Summe zwei.

Weiss jemand, wer die bekennende Atheistin ist?


Zitat:
Simone Violka, SPD

Finanzbuchhalterin

Geboren am 10. März 1968 in Burgstädt; Atheistin; ledig.


http://www.bundestag.de/mdb/bio/v/violksi0.html

#245:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 20:32
    —
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Simone Violka, SPD

Finanzbuchhalterin

Geboren am 10. März 1968 in Burgstädt; Atheistin; ledig.


http://www.bundestag.de/mdb/bio/v/violksi0.html

buchhalter neigen ja eh' eher dazu, an zahlen zu glauben zwinkern

#246:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 20:35
    —
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Wenn du auf die Summe in der Spalte Islam anspielst habe ich auch schon erlebt, dass Leute die Summen mit dem Taschenrechner ausgerechnet und anschliessend in Excel eingtragen haben. Lachen


Da hauen doch diverse Sachen nicht hin. Auch Katholiken gibt es einen mehr als es zussamengerechnet Katholische Männer und Frauen gibt. Bei denen ohne Angaben fehlen dagegen in der Summe zwei.

Weiss jemand, wer die bekennende Atheistin ist?


Zitat:
Simone Violka, SPD

Finanzbuchhalterin

Geboren am 10. März 1968 in Burgstädt; Atheistin; ledig.


http://www.bundestag.de/mdb/bio/v/violksi0.html


Dankeschön!

#247:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 20:39
    —
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
pewe hat folgendes geschrieben:
Wenn du auf die Summe in der Spalte Islam anspielst habe ich auch schon erlebt, dass Leute die Summen mit dem Taschenrechner ausgerechnet und anschliessend in Excel eingtragen haben. Lachen


Da hauen doch diverse Sachen nicht hin. Auch Katholiken gibt es einen mehr als es zussamengerechnet Katholische Männer und Frauen gibt. Bei denen ohne Angaben fehlen dagegen in der Summe zwei.

Weiss jemand, wer die bekennende Atheistin ist?


Zitat:
Simone Violka, SPD

Finanzbuchhalterin

Geboren am 10. März 1968 in Burgstädt; Atheistin; ledig.


http://www.bundestag.de/mdb/bio/v/violksi0.html



Mal sehen.

Seeheimer Kreis macht sie mir unsympathisch.


Und aua aua aua!

#248:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 20:41
    —
ich weiß nicht was du hast, ist doch alles im grünen bereich Mr. Green

#249:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 20:44
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Und aua aua aua!

Frames! Ich hab schon so lange keine Frames mehr gesehen. Ich liebe es...

#250:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 17.07.2009, 20:51
    —
http://netzpolitik.org/2009/elektrischer-reporter-thomas-hoeren-ueber-urheberrecht/

Thomas Hoeren spricht über Urheberrecht:

Zitat:
Thomas Hoeren ist Richter am Oberlandesgericht Düsseldorf, hat den Lehrstuhl für Informationsrecht und Rechtsinformatik an der Universtät Münster inne und ist außerdem Mitglied in etlichen internationalen Gremien und Fachausschüssen. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehört das Urheberrecht in einer sich wandelnden Gesellschaft.

#251:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 18.07.2009, 17:34
    —
Die Piratenpartei schließt Bodo Thiesen aus.


http://www.piratenpartei.de/node/818



Zitat:
Der Bundesvorstand der Piratenpartei hat in seiner Telefonkonferenz am 16. Juli 2009 beschlossen, das Parteimitglied Bodo Thiesen seines Amtes als Ersatzmitglied des Bundesschiedsgerichtes zu entheben. Weiterhin wird ihm zunächst befristet bis Ende September 2010 die Befähigung aberkannt, erneut für ein Parteiamt zu kandidieren. Dies wurde vom Bundesvorstand einstimmig beschlossen.

Der Bundesvorstand beantragt ferner beim zuständigen Schiedsgericht den Ausschluss von Bodo Thiesen aus der Piratenpartei, weil er sich vorsätzlich parteischädigend und satzungswidrig verhalten hat. Dem Antrag auf Parteiausschluss stimmten fünf der sieben Vorstandsmitglieder zu.

#252:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 18.07.2009, 17:36
    —
Und es werden noch Unterstützungsschriften benötigt!

http://ich.waehlepiraten.de/

#253:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 18.07.2009, 18:02
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Und aua aua aua!
nicht rot genug?

#254:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 19.07.2009, 00:28
    —
DeHerg hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Und aua aua aua!
nicht rot genug?



Du sollst nicht den Fehler begehen, von den politischen Ansichten auf die Lieblingsfarbe zu schließen.

#255: Ist die Piraten-Partei bei der Bundestagswahl dabei? Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 21.07.2009, 12:51
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Und es werden noch Unterstützungsschriften benötigt!

http://ich.waehlepiraten.de/


Wollte ich auch gerade posten... zwinkern
Die Piraten-Partei benötigt für die Wahlzulassung noch dringend Unterstützer in NRW.
Innerhalb der nächsten 2 Tage müssen die Formulare unterschrieben per Post eingehen...

Mehr dazu hier:

http://ich.waehlepiraten.de/nordrhein-westfalen/68-formular-fuer-nordrhein-westfalen

Jetzt aber schnell, wäre doch schade, wenn sie es nicht mal auf den Wahlzettel schaffen.

#256:  Autor: apothecariusWohnort: Schwobaländle BeitragVerfasst am: 21.07.2009, 14:54
    —
auf gamestar.de (Gamestar ist eine der wichtigsten deutschen Spielezeitschriften) gibts grade eine Wahlumfrage

Die Piratenpartei kriegt dort satte 41%

#257: Piratenpartei-BTW-Zulassung in NRW Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 22.07.2009, 10:12
    —
Hm, die Sache mit NRW hat sich dann wohl doch gestern schon erledigt. Smilie


#258:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 22.07.2009, 10:47
    —
apothecarius hat folgendes geschrieben:
auf gamestar.de (Gamestar ist eine der wichtigsten deutschen Spielezeitschriften) gibts grade eine Wahlumfrage

Die Piratenpartei kriegt dort satte 41%
Bei kath.net kriegen DIE CHRISTEN bestimmt genauso viel. zwinkern

#259:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 22.07.2009, 14:33
    —
Zitat:

Die Piratenpartei hat einer aktuellen Umfrage zufolge eine Chance, in den Bundestag einzuziehen. Dies berichtet das Magazin Cicero in seiner am 23. Juli erscheinenden August-Ausgabe. Laut einer repräsentativen Umfrage unter 1003 Befragten können sich sechs Prozent "vorstellen", die neue Partei zu wählen.

35 Prozent der Befragten würden die Piraten nicht wählen. 58 Prozent der Befragten war die Partei unbekannt, die sich fast ausschließlich Internetthemen wie Stopp der Vorratsdatenspeicherung, Veränderung des Urheberrechts oder Kampf gegen Netzzensur auf die Fahnen geschrieben hat.

Eine wichtige Hintergrundinformation zur Einordnung der Befragung ist, dass es sich um eine Telefonumfrage des Meinunsforschungsinstitutes Emnid handelt: Bei (nicht-repräsentativen) Online-Votings gibt regelmäßig ein großer Prozentsatz der Teilnehmer an, die Piraten zu wählen.

http://www.politik-digital.de/umfrage-piratenpartei-bundestagswahl

"vorstellen können" ist nicht "tun". Aber immerhin.

#260:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 22.07.2009, 15:02
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
"vorstellen können" ist nicht "tun". Aber immerhin.

tagesschau.de
Zitat:
tagesschau.de: Die Europawahl gilt als Spielwiese der Wähler. Das Wahlverhalten bei der Bundestagswahl ist ein anderes.

Schönenborn: Das ist richtig. Es gibt eine Wahl, bei der sich die Deutschen schwer tun, die Stimme als Protestzettel zu benutzen - und das ist die Bundestagswahl. Seit den siebziger Jahren sind es wirtschafts- und sozialpolitische Fragen, die bei dieser Wahl die entscheidende Rolle spielen. Über die bisherigen Wähler der Piratenpartei wissen wir hingegen, dass die Stichwörter innere Sicherheit und Datensicherheit die Kernthemen sind. Ich bin mir nicht sicher, ob es genug Menschen gibt, die am Wahltag sagen, diese Themen sind mir wichtiger als mein Arbeitsplatz, meine Rente, meine Einkommensverhältnisse.

#261:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 22.07.2009, 15:30
    —
Gutes Stichwort. Frage: Welche Punkte bzgl. Arbeitsplatz, Rente, Einkommen werden denn von den Parteien aktuell überhaupt diskutiert? Ich habe nicht den Eindruck, dass es da klare und vor allem unterschiedliche Positionen gibt.

Ich richte mich mal nach den Startseiten der Partei-Websites:

Bei den Grünen geht es um Atomausstieg und Jobs im Bereich "neue Energien".

Bei der SPD geht es auch um den Atomausstieg und ein paar hohle Phrasen von wegen "Schwarz-Gelb steht für eine Rückkehr zu Altem und Überkommenen"

Auf cdu.de geht es um Familienzusammenhalt und wiederum den Fall Vattenfall

Die FDP kommt dem als einzige Partei noch nahe: Dort werden Steuersenkungen gefordert.

#262:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 23.07.2009, 14:13
    —
Wie genau kommt das Thema "Jobs im Bereich neue Energien" nicht an den Themenbereich Arbeit ran?

Und was ist eigentlich mit der Linken?

#263:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 24.07.2009, 01:57
    —
Die Piraten machen jetzt auch Umweltpolitik:

http://www.youtube.com/watch?v=Y4xvFXPNrI4

#264:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 24.07.2009, 02:28
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Die Piraten machen jetzt auch Umweltpolitik:

http://www.youtube.com/watch?v=Y4xvFXPNrI4


Und? Spätestens, wenn sie im Politikbetrieb angekommen sind und als Koalitionsfähig gelten wird sie ihr Geschwätz von Heute nicht mehr interessieren.

#265:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 25.07.2009, 01:11
    —
Artanis hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

1. Wenn ich mal eine Milchmädchenrechnung aufmache (10 Euro mal "70 Prozent der Deutschen nutzen das Internet, entspricht" 56 Millionen) macht das 6,72 Milliarden Euro pro Jahr. In D werden pro Jahr zur Zeit ca. 1,7 Milliarden Euro mit Musik umgesetzt, ca. 1,5 Milliarden mit Videospielen, und auch die Filmindustrie würde wahrscheinlich noch reinpassen, wenn man sieht, daß diese in den USA (ca. 4xmal soviele Einwohner wie Deutschland) im letzten Jahr 9,6 Milliarden Dollar umsetzte.

Pro Internetanschluß und nicht pro Person! Damit wird das schon mal um einiges weniger, wie ich vermuten darf.


Critic hat folgendes geschrieben:

2. Tatsächlich hat in der Geschichte, soweit ich weiß, noch kein Medium ein anderes komplett verdrängt. Was wurde alles darüber behauptet, daß das Fernsehen den Buchmarkt kaputtmachen würde, sogar mit seiner Oberflächlichkeit. Zum Teil scheint das Gegenteil zu passieren: Aus Italien hörte ich neulich, daß in dem Maße, wie sich Fernsehen und Zeitschriften "dank" Berlusconi verflacht haben, lesen die Leute mehr Sachbücher, weil der "kritische Journalismus" jetzt dort stattfindet.

Das ist meines Erachtens kein passender Vergleich. Denn hier geht es darum, dass man Bücher digital lesen kann und dies wiederum mittels entsprechender Wiedergabegeräte immer komfortabler möglich sein wird. Wozu sollte man dann, wenn man es vielleicht von Anfang an so gewöhnt war, noch auf Papierbücher zurückgreifen? Das ist das Problem.

Nicht etwas in der Art wie: Fotografie ersetzt Gemälde, Radio die Zeitung, Fernsehen das Radio, usw usw.


Noch ein Nachtrag dazu, weil mir das gestern nochmal in den Kopf kam: Da wurde dann einer der "Kulturlobbyisten" interviewt, eine "Kulturflatrate" sei ja viel zu wenig Geld und der Kulturschaffende würde dadurch kaputtgehen. Es wird also so getan, als ob sich mit dem Aufkommen des Internet alle Leute ihren Konsum nur noch "saugen" würden. Aber Du sagst es selbst, daß ein Medium ein anderes nicht völlig ersetzen wird, und demnach wird auch der Konsum per Internet den Besuch von Buch- oder CD-Laden nur zu einem bestimmten Prozentsatz ersetzen. Man kann ja nicht Internetgebühren in einer Höhe erheben, die alle Kosten abdecken, wenn immer noch 80% der Leute sich ihre Bücher lieber gedruckt kaufen.

#266:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 25.07.2009, 01:54
    —
Eine Kulturflatrate ist nichts, was die Piraten besonders unterstützen. Wir wollen generell von den Verwertungsgesellschaften wegkommen, da das Verteilen des Geldes auf Künstler extrem intransparent und ungerecht funktioniert.

#267: Re: Piratenpartei-BTW-Zulassung in NRW Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 25.07.2009, 05:18
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
http://wiki.piratenpartei.de/images/7/7c/SupportWahlzulassung.jpg

Die Karte kapiere ich kein Bisschen. In welchen Bundesländern ist die Piratenpartei jetzt zugelassen?

#268: Re: Piratenpartei-BTW-Zulassung in NRW Autor: Kival BeitragVerfasst am: 25.07.2009, 05:36
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
http://wiki.piratenpartei.de/images/7/7c/SupportWahlzulassung.jpg

Die Karte kapiere ich kein Bisschen. In welchen Bundesländern ist die Piratenpartei jetzt zugelassen?


Bisher - nach Karte - in keinem, aber in allen, die grün markiert sind, wurden bereits genügend Formulare abgegeben.

#269:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 25.07.2009, 09:36
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Die Piraten machen jetzt auch Umweltpolitik:

http://www.youtube.com/watch?v=Y4xvFXPNrI4


Und? Spätestens, wenn sie im Politikbetrieb angekommen sind und als Koalitionsfähig gelten wird sie ihr Geschwätz von Heute nicht mehr interessieren.


wenn du das sagst... Lachen

#270: Re: Piratenpartei-BTW-Zulassung in NRW Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 25.07.2009, 12:11
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
http://wiki.piratenpartei.de/images/7/7c/SupportWahlzulassung.jpg

Die Karte kapiere ich kein Bisschen. In welchen Bundesländern ist die Piratenpartei jetzt zugelassen?


Offiziell in keinem, da die Landeswahlleiter die Zulassungen erst in der ersten Augustwoche offiziell bekanntgeben. In allen (außer Sachsen) wurden aber ausreichend viele Unterstützerunterschriften abgegeben.

In Sachsen wurden keine Unterstützerunterschriften gesammelt. Sachsen tritt nicht zur Bundestagswahl an, da der Landesverband sich dazu entschieden hatte, stattdessen für die Landestagswahl anzutreten, die einige Wochen vorher stattfindet. Meiner Meinung nach ein Fehler, ich wäre dafür gewesen, bei beiden Wahlen anzutreten. Diese Entscheidung wurde aber Ende 2008 getroffen, als noch nicht klar war, welchen personellen Zuwachs es momentan gibt.

#271:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 26.07.2009, 12:35
    —
Richard Stallman kritisiert schwedische Piraten
Zitat:
Sollte Software aber nach fünf Jahren auch von dieser Verpflichtung "befreit" werden, würde der Schuss nach hinten los gehen, meint Stallman. Entsprechender "gemeinfreier" Code aus der sogenanten Public Domain könnte dann nämlich ohne die Auflage zur freien Weitergabe in proprietäre Computerprogramme eingebaut und damit gleichsam gefangen genommen werden.

#272:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 26.07.2009, 13:20
    —
Wenn man von allen Seiten Schelte kriegt, hat man meistens Recht zwinkern

Copyleft, gerade in solche besonders restriktiven Lizenzen wie der GNU-Lizenz hat eben auch den Nachteil, dass es die Verwendung des Codes einschränkt. Stallman und die Copyleft-Szene müssen sich hier eben dieselbe Erwiderung anhören, die auch die Verwertungsgesellschaften und Urheber immer so extrem anpisst:

Wir erkennen nicht an, dass es "geistiges Eigentum" gibt. Wenn jemand eine "gute Idee" hat, dann soll er diese eine gewissen Zeit lang exklusiv nutzen dürfen (Fünf Jahre lang sind für Quellcode eine mehr als ausreichend lange Zeit). Danach gehört die Idee der Allgemeinheit und jeder soll damit machen dürfen, was er will.

#273:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 26.07.2009, 18:13
    —
Geistiges Eigentum umfasst abernicht nur "eine gute Idee". Dass Rechteinhaber das Recht haben, darüber zu bestimmen, was mit ihren Werken geschieht, halte ich in einigen bereichen wie den Künsten für eine gute Sache. Ebenso die Freiwilligkeit eines Verzichts auf diese rechte (niemand wird gezwungen, sie wahrzunehmen).

#274:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 26.07.2009, 20:15
    —
Ein guter Beitrag zu dem Thema hier:

http://www.elektrischer-reporter.de/rohstoff/video/143/

#275:  Autor: Frank BeitragVerfasst am: 07.08.2009, 05:01
    —
Quelle: http://wiki.piratenpartei.de/Datei:Arguliner.Piratenpartei_03.pdf

FDP Arguliner Piratenpartei

Zitat:

Die Piratenpartei hat die politische Bühne betreten (seit 2006) und mit ihrem Abschneiden bei
der Europawahl (0,9% in Deutschland, 7,1% in Schweden), ihrer Präsenz im Internet z.B. bei
studiVZ (über 35.000 Anhänger bei der Wahlzentrale unter www.studivz.net/wahlzentrale) und
ihren rasant steigenden Mitgliedszahlen (über 5000 Mitglieder;
http://wiki.piratenpartei.de/Mitglieder) erste Achtungserfolge errungen. Dies ist für Liberale
besonders interessant oder auch schmerzhaft, da die Piratenpartei im Wesentlichen nur zwei
Kernthemen hat: Bürgerrechte (insbesondere im Internet) und Geistiges Eigentum
(Immaterialgüterrechte).

Mit diesem Arguliner wollen wir Dir helfen, Dich mit den politischen Forderungen und
Argumentationen der Piratenpartei vertraut zu machen, Dich in Diskussionen ihrer Kritik zu
erwehren und die Piratenpartei selbst kritisch zu durchleuchten. Denn für uns ist klar: Wer für
den Schutz der Bürgerrechte ist, muss FDP wählen!


Kannte den Terminus "Arguliner" noch nicht.

Zitat:

Die beste Strategie ist, die Piratenpartei gar nicht erst selbst aktiv ins Gespräch zu bringen und
dadurch ihren Bekanntheitsgrad weiter zu steigern (keine gemeinsamen Aktionen oder
Pressemitteilungen). Sie bekommt im Moment schon genug Öffentlichkeit und gute Presse.


Das kann ich mir denken.

Zitat:

Das ist aber kein Grund unruhig zu werden! Bisher gibt es keine Umfrage, die die Piratenpartei auch
nur in der Nähe der 5%-Hürde sieht. Also einfach cool bleiben, sie im Auge behalten und
nötigenfalls argumentativ reagieren!


Interessantes Dokument. Die Anti-Piraten-"Arguliner" der Grünen und der SPD würden mich auch interessieren. zynisches Grinsen

#276:  Autor: Po8 BeitragVerfasst am: 07.08.2009, 14:34
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:

Wir erkennen nicht an, dass es "geistiges Eigentum" gibt.

Ein Eigentum an Ideen ist ohnehin nicht möglich ohne anderen vorzuschreiben was diese zu denken haben (nämlich alles außer der einen Idee).

Gleiches gilt für Kopien von "Kunstwerken". Zur Erstellung der Kopie hat der "Künstler" i.d.R. nichts beigetragen, folglich beansprucht er eine Bezahlung aus der Leistung anderer. Insofern hat ein "Urheberrecht" eher was mit Erpressung zu tun, als mit einem rational begründbaren moralischen Prinzip.

Po8

#277:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 07.08.2009, 15:04
    —
Die Piratenpartei erkennt das Urheberrecht als "rational begründbares moralisches Prinzip an". Ein Kunstwerk, eine Technologie oder ähnliches zu erschaffen ist eine Leistung. Der Leistungserbringer soll die Möglichkeit haben, von seiner Leistung in bestimmten Grenzen exklusiv zu profitieren. Die bestimmten Grenzen sehen wir aber enger als andere: Kürzerer Zeitraum, eingeschränkt durch Recht auf Privatkopie des Konsumenten, eingeschränkt durch Recht auf "Zitat", nicht anwendbar auf bestimmte Bereiche wie Geschäftsmodelle, Software, Erbgut.

#278:  Autor: Frank BeitragVerfasst am: 07.08.2009, 16:04
    —
http://wahl.xing.com/wahlbarometer

Derzeit liegt die Piratenpartei bei 81.22% zynisches Grinsen

#279:  Autor: Frank BeitragVerfasst am: 07.08.2009, 16:10
    —
Frank hat folgendes geschrieben:
Quelle: http://wiki.piratenpartei.de/Datei:Arguliner.Piratenpartei_03.pdf

FDP Arguliner Piratenpartei


Hier der heutige heise online Kommentar zum Thema:

Heise Online hat folgendes geschrieben:

Der Piratenpartei ist unterdessen eine Argumentationshilfe (PDF-Datei) der Jungen Liberalen (JuLis) für den Wahlkampf gegen die aufstrebende politische Bewegung in die Hände gefallen ...

...

Angehörige der JuLis sollen die Piratenpartei gemäß dem Konzept nun am besten totschweigen. Konkret auf sie angesprochen sei darauf hinzuweisen, dass es im Falle einer schwarz-gelben Koalition nach der Wahl darauf ankomme, die FDP so stark wie möglich zu machen. Jede Stimme für die Liberalen sei eine für die Bürgerrechte. Es komme nicht auf den Koalitionspartner, sondern auf das Ergebnis der FDP an. Betont werden müsse auch, dass die Liberalen nicht in eine Regierung eintreten würden, "wenn zentrale Bürgerrechtseinschränkungen" von Schwarz-Rot und Rot-Grün "nicht zurückgenommen werden".

#280:  Autor: Po8 BeitragVerfasst am: 07.08.2009, 16:52
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei erkennt das Urheberrecht als "rational begründbares moralisches Prinzip an". Ein Kunstwerk, eine Technologie oder ähnliches zu erschaffen ist eine Leistung. Der Leistungserbringer soll die Möglichkeit haben, von seiner Leistung in bestimmten Grenzen exklusiv zu profitieren. Die bestimmten Grenzen sehen wir aber enger als andere: Kürzerer Zeitraum, eingeschränkt durch Recht auf Privatkopie des Konsumenten, eingeschränkt durch Recht auf "Zitat", nicht anwendbar auf bestimmte Bereiche wie Geschäftsmodelle, Software, Erbgut.

Das sehe ich ja sehr ähnlich. Die exklusive Verwertung kommt schon dadurch zustande, dass er sein Kunstwerk offensichtlich als erster so gemacht hat - insofern erübrigen sich hier auch Fristen.

Auf der anderen Seite besteht aber imho kein "Recht auf Privatkopie", sondern der Eigentümer einer CD/DVD oder sonstwas, kann mit dieser machen was er will - somit auch eine Kopie erstellen - sonst kann der Gegenstand (CD/DVD/o.ä.) nicht als sein Eigentum betrachtet werden. D.h. wenn mir eine andere Person vorschreibt, was ich mit meinen Gegenständen zu tun und zu lassen habe, so sind dann diese Gegenstände nicht mehr zu 100% unter meiner Kontrolle somit auch nicht mehr zu 100% mein Eigentum. Eine derartige Vereinbarung muss aber _vor_ dem Kauf geschlossen werden und nicht irgendwie an irgendeiner Stelle (oder im Vorspann) gebracht werden, da zu diesem Zeitpunkt der Eigentumsübergang schon stattgefunden hat.

Wenn ein Urheber nicht will, dass sich sein Werk verbreitet, dann hat er die freie Wahl dieses nicht zu verteilen. Ein Werk das nicht verteilt wird, kann auch nicht kopiert werden. Da aber i.d.R. diese Urheber sehr wohl an der Verteilung interessiert sind, aber auf Kosten aller ihr persönliches Vergütungssystem finanziert haben wollen, welches letztendlich in der Gewaltandrohung bzw. -ausübung gegen Leute besteht, die kein Verbrechen gegen das Eigentum und/oder das Leben begangen haben, dann ist dies imho eben nicht "rational moralisch begründbar". Insofern gehört imho das Urheberrecht bzw. "intellectual property" ersatzlos abgeschafft.

Po8

#281:  Autor: Höhlenbär BeitragVerfasst am: 07.08.2009, 19:05
    —
Frank hat folgendes geschrieben:


Kannte den Terminus "Arguliner" noch nicht.



Sehr glücklich

Ja, als Wortneuschöpfung ganz nett. Trotzdem: Erkennbar als Marketingsprech. Deshalb werde ich mich an seiner Verbreitung nicht beteiligen.

#282:  Autor: Frank BeitragVerfasst am: 09.08.2009, 15:27
    —
Frank hat folgendes geschrieben:

FDP Arguliner hat folgendes geschrieben:

Mit diesem Arguliner wollen wir Dir helfen, Dich mit den politischen Forderungen und
Argumentationen der Piratenpartei vertraut zu machen, Dich in Diskussionen ihrer Kritik zu
erwehren und die Piratenpartei selbst kritisch zu durchleuchten. Denn für uns ist klar: Wer für
den Schutz der Bürgerrechte ist, muss FDP wählen!


http://www.heise.de/tp/blogs/8/143245

Telepolis hat folgendes geschrieben:

Offenbar als Schritt zur Union hin sagte Westerwelle, dass man zwar Bürgerrechte schützen, sich neuen Sicherheitsgesetzen aber nicht verweigern wolle. Die Aussage dürfte einen in der letzten Woche an die Öffentlichkeit gelangten Wahlkampfleitfaden der FDP einiges an Nutzwert nehmen. Darin werden Jungliberale dazu angewiesen, dass sie auf den Vorwurf, dass der Grundrechtsschutz besser bei der Piratenpartei aufgehoben wäre, unter anderem entgegnen sollten, alte Koalitionszugeständnisse seien Vergangenheit und die Liberalen hätten aus Fehlern wie der Zustimmung zum Großen Lauschangriff gelernt.

#283:  Autor: RagmaanirWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.08.2009, 18:14
    —
Piratenpartei - Abgeordneter Tauss schwer belastet hat folgendes geschrieben:
Laut einem Magazinbericht wurden bei Jörg Tauss 356 kinderpornografische Bilddateien und 59 Videodateien gefunden. Seine Erklärung, er habe in der Missbrauchsszene nur ermitteln wollen, weil er den Angaben des BKA nicht traute, gerät damit ins Wanken.
[...]
Rechtsanwalt Jan Moenikes, der Tauss vertritt, sieht die Darstellung von Tauss durch die Ermittlungsergebnisse nicht widerlegt: "Das Ergebnis der Ermittlungen widerlegt die Darstellung von Jörg Tauss nicht und hat nichts Neues zutage gefördert. Die nach Auswertung der Datenspeicher gefundene Menge ist szeneuntypisch wenig. [...]"

#284:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 09.08.2009, 18:14
    —
Frank hat folgendes geschrieben:

Telepolis hat folgendes geschrieben:

Offenbar als Schritt zur Union hin sagte Westerwelle, dass man zwar Bürgerrechte schützen, sich neuen Sicherheitsgesetzen aber nicht verweigern wolle. Die Aussage dürfte einen in der letzten Woche an die Öffentlichkeit gelangten Wahlkampfleitfaden der FDP einiges an Nutzwert nehmen. Darin werden Jungliberale dazu angewiesen, dass sie auf den Vorwurf, dass der Grundrechtsschutz besser bei der Piratenpartei aufgehoben wäre, unter anderem entgegnen sollten, alte Koalitionszugeständnisse seien Vergangenheit und die Liberalen hätten aus Fehlern wie der Zustimmung zum Großen Lauschangriff gelernt.


Das erklärt mir, warum auf eine Frage zu diesen Thema in der FDP keiner von der Partei so richtig klar geantwortet hat. Das heißt das die einzige Partei in Bundestag, die gegen das Gesetz gestimmt hat, in grunde für dieses Gesetz ist.

Mir sei die Frage (so Provankt sie ist) erlaubt, haben wir aus den 3. Reich nichts gelernt? Müssen wir wieder so auf die Schnauze fallen wir damals, als es keine Infos gab, außer Zeitungen. Die waren aber auch den Staat unterworfen.

Muß es erst wieder die Geschwiester Scholl geben, die Flugblätter verteilen für die Freiheit. Die das mit den Leben bezahlen.

Wie heißt es so schön, Währed den Anfängen und wir sehen alle das die Anfänge da sind. Also laßt uns sie versuchen abzuwehren. Nur wir als Netz können das machen, der einzelne erreicht nichts. Denkt immer daran.

Darum meine Bitte an alle, die ihren Stimmzettel ungültig machen oder einfach nicht zur Wahl wollen. Wählt die Piraten. Das schockt die Bundestagspartein. Sie nehmen uns als user nicht ernst.

134.000 bei einer Petition sind für die bei Wählerstimmen nur Pernuts. Das stellt euch bitte mal vor.

Bis dann
LG von Richter169
*grins* der nicht sehr jung ist *lachen*


Zuletzt bearbeitet von richter169 am 09.08.2009, 18:30, insgesamt einmal bearbeitet

#285:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 09.08.2009, 18:18
    —
Geschwister Scholl hießen die.

#286:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 09.08.2009, 18:19
    —
Sorry aber das ist schon fast peinlich.

#287:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 09.08.2009, 18:25
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Sorry aber das ist schon fast peinlich.


Was? Die FDP? Tauss? Oder die Geschwister Scholz?

#288:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 09.08.2009, 18:31
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Geschwister Scholl hießen die.


Danke für die Info, ich habe es richtig gestellt.

#289:  Autor: Hugo de la SmileWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 09.08.2009, 18:33
    —
Ulrich Wickert: Piratenpartei wählen statt nichtwählen

#290:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 09.08.2009, 18:41
    —
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
Ulrich Wickert: Piratenpartei wählen statt nichtwählen


Danke für den Link. ich schätze das ich den mir aufhebe. Schade das der Sender von ihn nicht mehr da ist, dort konnte man sich gut Informieren und seine Meinung zu der Sendung sagen.

Bis dann
LG von Richter169

#291:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 01:05
    —
Ich hab mir gerade mal die Website der Piratenpartei angesehen:

Irgendwelche Aussagen zu den Themenschwerpunkten Wirtschaft, Arbeit, Europa, Gesundheit, Familien- und Sozialpolitik, Umwelt, Außen- und Verteidigungspolitik:

Absolute Fehlanzeige!

Finde ich ein wenig dünn, um das mal gelinde auszudrücken.

Da hätte es eine Bürgerinitiative auch getan. Schulterzucken

#292:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 01:14
    —
Auf Bundesebene gibt es keine plebiszitären Elemente. Wenn man Gesetze ändern will, ist es beinahe unerlässlich, eine Partei zu Gründen. Petitionen sind so gut wie immer für die Tonne und Lobbying bei diesem Thema beinahe vollkommen aussichtslos.

#293:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 01:27
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich hab mir gerade mal die Website der Piratenpartei angesehen:

Irgendwelche Aussagen zu den Themenschwerpunkten Wirtschaft, Arbeit, Europa, Gesundheit, Familien- und Sozialpolitik, Umwelt, Außen- und Verteidigungspolitik:

Absolute Fehlanzeige!

Finde ich ein wenig dünn, um das mal gelinde auszudrücken.

Da hätte es eine Bürgerinitiative auch getan. Schulterzucken


Sofern ihre durchaus sinnvollen Forderungen von einem Koalitionspartner erfüllt würden, würden sie diesem in allen anderen Bereichen einen Blankoscheck ausstellen, sagen sie so in etwa. Indessen ist anzunehmen, dass sie kaum ins sozialistische Lager einschwenken werden.

Letztlich kann man die Partei, trotz ihrer sinnvollen Forderungen, in die Tonne treten, da ihr die Marxistische Grundlage fehlt.

#294:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 01:34
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Letztlich kann man die Partei, trotz ihrer sinnvollen Forderungen, in die Tonne treten, da ihr die Marxistische Grundlage fehlt.


Gröhl...

super! Daumen hoch!

#295:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 02:58
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Auf Bundesebene gibt es keine plebiszitären Elemente. Wenn man Gesetze ändern will, ist es beinahe unerlässlich, eine Partei zu Gründen. Petitionen sind so gut wie immer für die Tonne und Lobbying bei diesem Thema beinahe vollkommen aussichtslos.


Danke für die Aussage.

Ich meine das man einer Partei eine chance geben muß, wie 1980 den Grünen. Die haben sich als reine Ein Themen Partei gegründet und sind heute schon in der Regierungsvantwortung gewesen. Das darf man nicht vergessen.

Bis dann
LG von Richter169

#296:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 03:12
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich hab mir gerade mal die Website der Piratenpartei angesehen:

Irgendwelche Aussagen zu den Themenschwerpunkten Wirtschaft, Arbeit, Europa, Gesundheit, Familien- und Sozialpolitik, Umwelt, Außen- und Verteidigungspolitik:

Absolute Fehlanzeige!

Finde ich ein wenig dünn, um das mal gelinde auszudrücken.

Da hätte es eine Bürgerinitiative auch getan. Schulterzucken


War dieses Forum auch gleich Perfekt mit allen Leuten für alle Themen besetzt? Nach meinen wissen nicht. Ich bin leider da zur Zeit in einigen dieser Themen an Schreiben, deswegen kann ich nur in Pausen hier schreiben. Dort bin auch Richter169 *was wunder *grins** und sehr aktiv. Ich nehme an das du dort nicht richtig gesucht hast. Sehe dir das Forum mal an. Das geht auch als Gast.

Bis dann
LG von richter169

#297:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 03:20
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich hab mir gerade mal die Website der Piratenpartei angesehen:

Irgendwelche Aussagen zu den Themenschwerpunkten Wirtschaft, Arbeit, Europa, Gesundheit, Familien- und Sozialpolitik, Umwelt, Außen- und Verteidigungspolitik:

Absolute Fehlanzeige!

Finde ich ein wenig dünn, um das mal gelinde auszudrücken.

Da hätte es eine Bürgerinitiative auch getan. Schulterzucken


War dieses Forum auch gleich Perfekt mit allen Leuten für alle Themen besetzt? Nach meinen wissen nicht. Ich bin leider da zur Zeit in einigen dieser Themen an Schreiben, deswegen kann ich nur in Pausen hier schreiben. Dort bin auch Richter169 *was wunder *grins** und sehr aktiv. Ich nehme an das du dort nicht richtig gesucht hast. Sehe dir das Forum mal an. Das geht auch als Gast.

Bis dann
LG von richter169


hältst du das fgh für ne partei oder weshalb legst du entsprechende maßstäbe daran an?

#298:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 03:26
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich hab mir gerade mal die Website der Piratenpartei angesehen:

Irgendwelche Aussagen zu den Themenschwerpunkten Wirtschaft, Arbeit, Europa, Gesundheit, Familien- und Sozialpolitik, Umwelt, Außen- und Verteidigungspolitik:

Absolute Fehlanzeige!

Finde ich ein wenig dünn, um das mal gelinde auszudrücken.

Da hätte es eine Bürgerinitiative auch getan. Schulterzucken


War dieses Forum auch gleich Perfekt mit allen Leuten für alle Themen besetzt? Nach meinen wissen nicht. Ich bin leider da zur Zeit in einigen dieser Themen an Schreiben, deswegen kann ich nur in Pausen hier schreiben. Dort bin auch Richter169 *was wunder *grins** und sehr aktiv. Ich nehme an das du dort nicht richtig gesucht hast. Sehe dir das Forum mal an. Das geht auch als Gast.

Bis dann
LG von richter169


hältst du das fgh für ne partei oder weshalb legst du entsprechende maßstäbe daran an?


Frag ihn doch nicht nach seinen Motiven, Grundlagen, Maximen.

Richter 16,9 hat folgendes geschrieben:
(Man lauerte ihm aber auf bei ihr in der Kammer.) Und sie sprach zu ihm: Die Philister über dir, Simson! Er aber zerriß die Seile, wie eine flächsene Schnur zerreißt, wenn sie ans Feuer riecht; und es ward nicht kund, wo seine Kraft wäre.


Lachen

#299:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 03:35
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich hab mir gerade mal die Website der Piratenpartei angesehen:

Irgendwelche Aussagen zu den Themenschwerpunkten Wirtschaft, Arbeit, Europa, Gesundheit, Familien- und Sozialpolitik, Umwelt, Außen- und Verteidigungspolitik:

Absolute Fehlanzeige!

Finde ich ein wenig dünn, um das mal gelinde auszudrücken.

Da hätte es eine Bürgerinitiative auch getan. Schulterzucken


War dieses Forum auch gleich Perfekt mit allen Leuten für alle Themen besetzt? Nach meinen wissen nicht. Ich bin leider da zur Zeit in einigen dieser Themen an Schreiben, deswegen kann ich nur in Pausen hier schreiben. Dort bin auch Richter169 *was wunder *grins** und sehr aktiv. Ich nehme an das du dort nicht richtig gesucht hast. Sehe dir das Forum mal an. Das geht auch als Gast.

Bis dann
LG von richter169


hältst du das fgh für ne partei oder weshalb legst du entsprechende maßstäbe daran an?


ich lege nicht an das Freigeisterhaus die maxime einer Partei oder sonstiges. Ich habe nur festgestellt das er das Forum nicht kennen kann. Ich habe hier zwei Foren verglichen die ich zum teil von früher kenne. Das war alles. Ich habe kein Wort gesagt über Partein. Also warum schiebt ihr mir das unter?

Bis dann
LG von richter169

#300:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 10:29
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Auf Bundesebene gibt es keine plebiszitären Elemente. Wenn man Gesetze ändern will, ist es beinahe unerlässlich, eine Partei zu Gründen. Petitionen sind so gut wie immer für die Tonne und Lobbying bei diesem Thema beinahe vollkommen aussichtslos.


Danke für die Aussage.

Ich meine das man einer Partei eine chance geben muß, wie 1980 den Grünen. Die haben sich als reine Ein Themen Partei gegründet und sind heute schon in der Regierungsvantwortung gewesen. Das darf man nicht vergessen.

Bis dann
LG von Richter169


Und als sie dann "Regierungsverantwortung" sah man dann, was für Ärsche die Grünen waren. Sie stimmten für Kriege, Hartz...

Und so wird es mit den Piraten werden.

#301:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 10:48
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Und als sie dann "Regierungsverantwortung" sah man dann, was für Ärsche die Grünen waren. Sie stimmten für Kriege, Hartz...

Und so wird es mit den Piraten werden.

sowas würde den kommunisten ja nie passieren, die würden nur schöne gesetze verabschieden und kriege haben sie ja auch noch nie interessiert.

ah, ich vergass, erst kommt ja weltrevolution™ und danach gibt es gar keine kriege mehr Lachen

#302:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 10:55
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Auf Bundesebene gibt es keine plebiszitären Elemente. Wenn man Gesetze ändern will, ist es beinahe unerlässlich, eine Partei zu Gründen. Petitionen sind so gut wie immer für die Tonne und Lobbying bei diesem Thema beinahe vollkommen aussichtslos.


Danke für die Aussage.

Ich meine das man einer Partei eine chance geben muß, wie 1980 den Grünen. Die haben sich als reine Ein Themen Partei gegründet und sind heute schon in der Regierungsvantwortung gewesen. Das darf man nicht vergessen.

Bis dann
LG von Richter169
Die Grünen waren nie Ein-Themen-Patei, sondern sind aus Öko-, Friedens- und Frauenbewegung entstanden und haben alle deren Ziele kombiniert.

Oberflächlich mag man die Partei wegen ihrer Farbe als "die Ökos" sehen, das waren sie aber nie ausschließlich.

#303:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 11:02
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Auf Bundesebene gibt es keine plebiszitären Elemente. Wenn man Gesetze ändern will, ist es beinahe unerlässlich, eine Partei zu Gründen. Petitionen sind so gut wie immer für die Tonne und Lobbying bei diesem Thema beinahe vollkommen aussichtslos.


Danke für die Aussage.

Ich meine das man einer Partei eine chance geben muß, wie 1980 den Grünen. Die haben sich als reine Ein Themen Partei gegründet und sind heute schon in der Regierungsvantwortung gewesen. Das darf man nicht vergessen.

Bis dann
LG von Richter169
Die Grünen waren nie Ein-Themen-Patei, sondern sind aus Öko-, Friedens- und Frauenbewegung entstanden und haben alle deren Ziele kombiniert.

Oberflächlich mag man die Partei wegen ihrer Farbe als "die Ökos" sehen, das waren sie aber nie ausschließlich.


Stimmt, sie waren schon immer unwählbar, nicht nur wegen ihres Ökoterrorismus ... zwinkern

#304:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 11:55
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Auf Bundesebene gibt es keine plebiszitären Elemente. Wenn man Gesetze ändern will, ist es beinahe unerlässlich, eine Partei zu Gründen. Petitionen sind so gut wie immer für die Tonne und Lobbying bei diesem Thema beinahe vollkommen aussichtslos.


Gut, das mag sein.

Aber deshalb wüsste ich trotzdem nicht, warum ich eine Partei wählen sollte, die sich nur mit einem einzigen, zweitrangigen Thema beschäftigt und zu den wichtigen Themen anscheinend keine Meinung hat.

#305:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 11:58
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich hab mir gerade mal die Website der Piratenpartei angesehen:

Irgendwelche Aussagen zu den Themenschwerpunkten Wirtschaft, Arbeit, Europa, Gesundheit, Familien- und Sozialpolitik, Umwelt, Außen- und Verteidigungspolitik:

Absolute Fehlanzeige!

Finde ich ein wenig dünn, um das mal gelinde auszudrücken.

Da hätte es eine Bürgerinitiative auch getan. Schulterzucken


War dieses Forum auch gleich Perfekt mit allen Leuten für alle Themen besetzt? Nach meinen wissen nicht. Ich bin leider da zur Zeit in einigen dieser Themen an Schreiben, deswegen kann ich nur in Pausen hier schreiben. Dort bin auch Richter169 *was wunder *grins** und sehr aktiv. Ich nehme an das du dort nicht richtig gesucht hast. Sehe dir das Forum mal an. Das geht auch als Gast.

Bis dann
LG von richter169


Ich habe mir das Parteiprogramm und das Wahlprogramm angesehen, da habe ich nichts gefunden.

Was einzelne in Foren schreiben erscheint mir da nicht von Belang, zumal davon ja offensichtlich nichts ins Parteiprogramm eingeflossen zu sein scheint.

#306:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 12:07
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich hab mir gerade mal die Website der Piratenpartei angesehen:

Irgendwelche Aussagen zu den Themenschwerpunkten Wirtschaft, Arbeit, Europa, Gesundheit, Familien- und Sozialpolitik, Umwelt, Außen- und Verteidigungspolitik:

Absolute Fehlanzeige!

Finde ich ein wenig dünn, um das mal gelinde auszudrücken.

Da hätte es eine Bürgerinitiative auch getan. Schulterzucken


War dieses Forum auch gleich Perfekt mit allen Leuten für alle Themen besetzt? Nach meinen wissen nicht. Ich bin leider da zur Zeit in einigen dieser Themen an Schreiben, deswegen kann ich nur in Pausen hier schreiben. Dort bin auch Richter169 *was wunder *grins** und sehr aktiv. Ich nehme an das du dort nicht richtig gesucht hast. Sehe dir das Forum mal an. Das geht auch als Gast.

Bis dann
LG von richter169


hältst du das fgh für ne partei oder weshalb legst du entsprechende maßstäbe daran an?


ich lege nicht an das Freigeisterhaus die maxime einer Partei oder sonstiges. Ich habe nur festgestellt das er das Forum nicht kennen kann. Ich habe hier zwei Foren verglichen die ich zum teil von früher kenne. Das war alles. Ich habe kein Wort gesagt über Partein. Also warum schiebt ihr mir das unter?

Bis dann
LG von richter169


aber du hast doch den kommentar von Zoff mitzitiert!?! bist du bloß oberflächlich oder ignorant?

#307:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 14:50
    —
Verdacht, mehr nicht. Jede Partei ist anders. Weil es eine gemacht hat, muß es nicht jede machen.

Bis dann
LG von Richter169

#308:  Autor: Chilisalsa BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 15:12
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Auf Bundesebene gibt es keine plebiszitären Elemente. Wenn man Gesetze ändern will, ist es beinahe unerlässlich, eine Partei zu Gründen. Petitionen sind so gut wie immer für die Tonne und Lobbying bei diesem Thema beinahe vollkommen aussichtslos.


Gut, das mag sein.

Aber deshalb wüsste ich trotzdem nicht, warum ich eine Partei wählen sollte, die sich nur mit einem einzigen, zweitrangigen Thema beschäftigt und zu den wichtigen Themen anscheinend keine Meinung hat.


Eben, das ist einfach zu dünn.

#309:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 16:26
    —
Es ist mehr als nur ein Thema. Die Themen sind:

Bürgerrechte verteidigen (online und offline)
Datenschutz
Mehr direkte Demokratie
Staatliche Transparenz
Mehr in Bildung investieren
(Re-)Verstaatlichung von Infrastruktur
Informantenschutz
Neudefinition von geistigem Eigentum

#310:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 16:28
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Auf Bundesebene gibt es keine plebiszitären Elemente. Wenn man Gesetze ändern will, ist es beinahe unerlässlich, eine Partei zu Gründen. Petitionen sind so gut wie immer für die Tonne und Lobbying bei diesem Thema beinahe vollkommen aussichtslos.


Gut, das mag sein.

Aber deshalb wüsste ich trotzdem nicht, warum ich eine Partei wählen sollte, die sich nur mit einem einzigen, zweitrangigen Thema beschäftigt und zu den wichtigen Themen anscheinend keine Meinung hat.


Wenn das Thema für dich eher zweitrangig ist, dann wählst du natürlich etwas anderes. Das werde ich auch tun. zwinkern

#311:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 16:51
    —
Also, jetzt mal nochmal die Frage:

Wie groß ist denn der Unterschied zwischen CDU und SPD, wenn es um die Wirtschaft geht? Beide versprechen mehr Arbeitsplätze. Wie sie das machen wollen, sagt keiner so genau.

#312:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 17:11
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Also, jetzt mal nochmal die Frage:

Wie groß ist denn der Unterschied zwischen CDU und SPD, wenn es um die Wirtschaft geht? Beide versprechen mehr Arbeitsplätze. Wie sie das machen wollen, sagt keiner so genau.


Beide machen Kapitallistenpolitik. Arbeitsversprechen sind dort bestenfalls Bauernfängerei.

#313:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 17:12
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Also, jetzt mal nochmal die Frage:

Wie groß ist denn der Unterschied zwischen CDU und SPD, wenn es um die Wirtschaft geht? Beide versprechen mehr Arbeitsplätze. Wie sie das machen wollen, sagt keiner so genau.


Und was sagen die Piraten dazu? zwinkern

#314:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 17:13
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Also, jetzt mal nochmal die Frage:

Wie groß ist denn der Unterschied zwischen CDU und SPD, wenn es um die Wirtschaft geht? Beide versprechen mehr Arbeitsplätze. Wie sie das machen wollen, sagt keiner so genau.


Das ist OT.

Welche Vorstellungen haben denn die Piraten zu dem Thema?

[EDIT]

Der Ochs war schneller. Traurig

#315:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 17:22
    —
Die, dass es momentan keinen großen Unterschied macht

#316:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 17:25
    —
Hier mal eine Aussage vom Vorstandsmitglied Aaron Koenig:

http://www.youtube.com/watch?v=pnUk8g_yZ34

#317:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 17:57
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Hier mal eine Aussage vom Vorstandsmitglied Aaron Koenig:

http://www.youtube.com/watch?v=pnUk8g_yZ34


Die Tatsache, dass er quasi offen zugibt, keinen Lösungsvorschlag zu haben, ist ihm hoch anzurechnen. Das reicht aber nicht.

#318:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 18:11
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Hier mal eine Aussage vom Vorstandsmitglied Aaron Koenig:

http://www.youtube.com/watch?v=pnUk8g_yZ34


Die Tatsache, dass er quasi offen zugibt, keinen Lösungsvorschlag zu haben, ist ihm hoch anzurechnen. Das reicht aber nicht.


Wenn ich mal ein Beispiel aus den Berufsleben nehme. Die Unternehmer wollen 20 Jährige Arbeiter haben, die eine 40 Jährige Erfahrung in Beruf haben.

Diese Partei gibt es seid 3 Jahren, sie soll aber die Erfahrung haben, von einer Partei die es schon 60 Jahre gibt.

Ich mache dir ein Vorschlag, bringe dich ein. Aus den Forum und Stammtischen kommen die Ideen, wie es weiter geht. Wenn ich draußen sitze und sage das und das geht nicht, ist es einfach. Aber sich selber einbringen bringt diese Junge Partei nach vorn. Überlege mal was du machen kannst. Das Einbringen machen zur Zeit viele.

Bis dann
LG von Richter169

#319:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 18:12
    —
Welche Antworten haben andere Parteien und wie unterscheiden die sich untereinander?

#320:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 18:34
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Hier mal eine Aussage vom Vorstandsmitglied Aaron Koenig:

http://www.youtube.com/watch?v=pnUk8g_yZ34


Die Tatsache, dass er quasi offen zugibt, keinen Lösungsvorschlag zu haben, ist ihm hoch anzurechnen. Das reicht aber nicht.


Wenn ich mal ein Beispiel aus den Berufsleben nehme. Die Unternehmer wollen 20 Jährige Arbeiter haben, die eine 40 Jährige Erfahrung in Beruf haben.

Diese Partei gibt es seid 3 Jahren, sie soll aber die Erfahrung haben, von einer Partei die es schon 60 Jahre gibt.

Ich mache dir ein Vorschlag, bringe dich ein. Aus den Forum und Stammtischen kommen die Ideen, wie es weiter geht. Wenn ich draußen sitze und sage das und das geht nicht, ist es einfach. Aber sich selber einbringen bringt diese Junge Partei nach vorn. Überlege mal was du machen kannst. Das Einbringen machen zur Zeit viele.

Bis dann
LG von Richter169


Tut mir leid, ich bin schon vergeben. zwinkern

#321:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 18:39
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Welche Antworten haben andere Parteien und wie unterscheiden die sich untereinander?


Das kommt darauf an, welche Parteien du dir ansiehst. Ich denke z.B., dass FDP und MLPD sich in dieser Hinsicht deutlich unterscheiden.

#322:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 18:41
    —
Es sind an den stammtischen auch nichtmitglieder willkommen *grins*

Bis dann
LG von Richter169

#323:  Autor: Hugo de la SmileWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 18:41
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Hier mal eine Aussage vom Vorstandsmitglied Aaron Koenig:

http://www.youtube.com/watch?v=pnUk8g_yZ34


Die Tatsache, dass er quasi offen zugibt, keinen Lösungsvorschlag zu haben, ist ihm hoch anzurechnen. Das reicht aber nicht.


Man wählt bei der Bundestagswahl ja keine Regierung und kein Parteiprogramm, sondern die Stimmen beeinflussen die Zusammensetzung des Parlaments.
Ich finde nicht, dass jede Partei so tun muss, als ob sie bei der nächsten Wahl die absolute Mehrheit erlangen wird und dementsprechend für alle Bereiche des Zusammenlebens eine offizielle Parteiposition erarbeiten muss.
Wenn die Piratenpartei über 5% schaffen sollte und es sogar zu einer Koalition mit Beteiligung der Piratenpartei käme, dann wären da sicherlich zwei, eher noch drei Bündnispartner beteiligt.
Das da nicht mehr als die zentrale Kernforderungen durchsetzbar wären, ist doch sowieso klar.
Die zentralen Forderungen beziehen sich nun auf Vorratsdatenspeicherung, Bürgerrechte etc.
Wenn man sich überlegt, mit wem die Piraten am ehesten zusammenarbeiten würden, dann stellt man fest, großes Feindbild sind Schäuble und von der Layen, am meisten Berührungspunkte haben sie mit den Grünen.
Wenn sie - was wahrscheinlicher ist - nicht in Parlament kommen, dann führt man ihnen mit seiner Stimme Geldmittel zu, womit sie dann (Wahlkampf)Kampagnen finanzieren, die den zunehmenden Überwachungsstaat thematisieren.

#324:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 18:50
    —
Ich wüsste trotzdem nicht, weshalb ich eine Partei wählen sollte, die zu den Politikfeldern, die mir als Wähler besonders wichtig sind, nichts konkretes anzubieten hat, wenn ich andere Alternativen habe. Du kannst das natürlich handhaben wie du willst. Du wirst auch andere Präferenzen haben.

#325:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 18:54
    —
Also im StudiVZ kommt die Piratenpartei bei der Sonntagsumfrage auf 30% und ist damit mit weitem Vorsprung stärkste Kraft. Let's Rock

Vermutlich wird man diese Umfrage aber nicht repräsentativ nennen können...

#326:  Autor: Hugo de la SmileWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 19:49
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich wüsste trotzdem nicht, weshalb ich eine Partei wählen sollte, die zu den Politikfeldern, die mir als Wähler besonders wichtig sind, nichts konkretes anzubieten hat, wenn ich andere Alternativen habe.[...]


Was denkst du denn, wie sich der Bundestag nach der Wahl zusammensetzen wird?

#327:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 20:07
    —
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich wüsste trotzdem nicht, weshalb ich eine Partei wählen sollte, die zu den Politikfeldern, die mir als Wähler besonders wichtig sind, nichts konkretes anzubieten hat, wenn ich andere Alternativen habe.[...]


Was denkst du denn, wie sich der Bundestag nach der Wahl zusammensetzen wird?


Das ist unwesentlich für das, was ich schrieb.

#328:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 20:18
    —
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich wüsste trotzdem nicht, weshalb ich eine Partei wählen sollte, die zu den Politikfeldern, die mir als Wähler besonders wichtig sind, nichts konkretes anzubieten hat, wenn ich andere Alternativen habe.[...]


Was denkst du denn, wie sich der Bundestag nach der Wahl zusammensetzen wird?

die frage ging zwar nicht an mich, aber ich gebe mal meine einschätzung:
wir bekommen schwarz-gelb - und dabei ist es eher uninteressant, ob schwarz-gelb nun zusammen 45, 46 oder 47% der stimmen bekommen. da alle stimmen unter der 5%-hürde wegfallen resp. auf die anderen parteien "verteilt" werden, muss man, wenn man schwarz-gelb nicht will, unbedingt eine andere partei, die mit sicherheit die 5%-hürde nimmt, wählen.
und da ist der inhalt des parteiprogrammes der priraten eh' eher uninteressant.

#329:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 20:35
    —
Du musst das mal anders sehen: Wenn die Piraten über die 5% kommen, dann ist schwarz-gelb auf jeden Fall verhindert. Da sind bei den 5% dann nämlich auch jede Menge ehemalige CDU-, FDP- und Nichtwähler dabei. Smilie

#330:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 20:40
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Du musst das mal anders sehen: Wenn die Piraten über die 5% kommen, dann ist schwarz-gelb auf jeden Fall verhindert. Da sind bei den 5% dann nämlich auch jede Menge ehemalige CDU-, FDP- und Nichtwähler dabei. Smilie

das ist so realistisch, als wenn die pcb mit der npd die regierung stellen würde.
tut mir leid, aber immer nur im internet wähler und unterstützer zu suchen ist heutzutage schlicht zuwenig. und man sollte nicht vergessen, dass rentner eine grosse wählergruppe sind, die regelmässig zur wahl gehen. die interessiert sich mit sicherheit ziemlich wenig für die ziele der piraten.

#331:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 20:45
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Du musst das mal anders sehen: Wenn die Piraten über die 5% kommen, dann ist schwarz-gelb auf jeden Fall verhindert. Da sind bei den 5% dann nämlich auch jede Menge ehemalige CDU-, FDP- und Nichtwähler dabei. Smilie


Ja, wenn.

Aber die Piraten werden nicht über 5% kommen, jedenfalls nicht diesmal. Und ich kann mir es buchstäblich nicht leisten,meine Stimme zu verschenken um eine FDP-Regierungsbeteiligung zu verhindern.

Da würde ich fast eher `ne Unionspartei wählen, damit die so stark ist dass sie die Bekloppteren unsozialen Ideen der FDP nicht mittragen werden- gegen die gibt es nämlich auch in Unionskreisen, speziell der CSU, einige Vorbehalte.

#332:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 20:46
    —
Mal abwarten, in den nächsten Wochen startet auch der Offline-Wahlkampf

In allen Städten wird es regelmäßige Infostände und Plakatierung geben. Daneben waren die Piraten auch in den letzten Wochen schon auf vielen Festivals unterwegs (z.B. Wacken, PartySan, Rock gegen Rechts in Stuttgart, Das Fest in Karlsruhe, ...)

#333:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 20:49
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

Aber die Piraten werden nicht über 5% kommen, jedenfalls nicht diesmal. Und ich kann mir es buchstäblich nicht leisten,meine Stimme zu verschenken um eine FDP-Regierungsbeteiligung zu verhindern.


Ja, aber dann wirst du vermutlich in nicht allzuferner Zukunft nie Piraten wählen können (wenn du das denn wolltest).

Und außerdem:

Zitat:
Zuerst ignorieren sie dich,
dann lachen sie über dich,
dann bekämpfen sie dich
und dann gewinnst du


Bei den Grünen hat man auch gesagt, es wären verschenkte Stimmen.

#334:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 20:50
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Aber die Piraten werden nicht über 5% kommen, jedenfalls nicht diesmal. Und ich kann mir es buchstäblich nicht leisten,meine Stimme zu verschenken um eine FDP-Regierungsbeteiligung zu verhindern.

so geht es mir auch,
und alle, die hinterher jammern, so hätten sie es nicht gewollt, denen muss man dann sagen: aber ihr hättet es wissen können!

#335:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 20:52
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Mal abwarten, in den nächsten Wochen startet auch der Offline-Wahlkampf

In allen Städten wird es regelmäßige Infostände und Plakatierung geben. Daneben waren die Piraten auch in den letzten Wochen schon auf vielen Festivals unterwegs (z.B. Wacken, PartySan, Rock gegen Rechts in Stuttgart, Das Fest in Karlsruhe, ...)


Naja, bei den eher jugendlichen Menschen scheinen die Piraten sehr gut anzukommen. Das stützt natürlich das Argument von Wickert, der daran erinnert hat, was die Grünen bewegt haben.

Aber ich wähle sie trotzdem nicht, jedenfalls garantiert diesmal noch nicht. Sorry Schulterzucken

#336:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 20:55
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Aber die Piraten werden nicht über 5% kommen, jedenfalls nicht diesmal. Und ich kann mir es buchstäblich nicht leisten,meine Stimme zu verschenken um eine FDP-Regierungsbeteiligung zu verhindern.


Ja, aber dann wirst du vermutlich in nicht allzuferner Zukunft nie Piraten wählen können (wenn du das denn wolltest).


Wieso? Weil die Partei dann scheitert?

Wenn die Piraten realistisch 5% kriegen könnten und irgendetwas vorzuweisen hat, was sie für mich Attraktiv macht- das wäre vor allem Bildung und Soziales - dann spräche fürmich nix dageegn, mir nicht auch vorstellen zu können sie zu wählen.

Und wenn das nicht der Fall sein sollte, brauche ich dem auch nicht nachzutrauern, oder?

#337:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 20:56
    —
Da muss ich jetzt mal Uli Wickert zitieren:

"Die Wähler haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie etwas politisches verändern können, indem sie nämlich lange für eine Partei gestimmt haben, von der alle gesagt haben, die wird nie in den Bundestag oder den Landtag kommen und das waren die Grünen. Und dadurch dass aber die Wähler plötzlich die Grünen gewählt haben, hat sich das gesamte politische Spektrum Bild geändert. Die Parteien haben sich verändert. Und unsere Landschaft hat sich verändert."

http://www.youtube.com/watch?v=1bNUtsTf3Yo

#338:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 20:57
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Aber die Piraten werden nicht über 5% kommen, jedenfalls nicht diesmal. Und ich kann mir es buchstäblich nicht leisten,meine Stimme zu verschenken um eine FDP-Regierungsbeteiligung zu verhindern.


Ja, aber dann wirst du vermutlich in nicht allzuferner Zukunft nie Piraten wählen können (wenn du das denn wolltest).


Wieso? Weil die Partei dann scheitert?


Nein, aber weil ich befürchte, dass es noch etwas dauern wird, bis schwarz-gelb als erster Kandidat für die Regierung wieder fraglich wird.

#339:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 21:01
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Da muss ich jetzt mal Uli Wickert zitieren:

"Die Wähler haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie etwas politisches verändern können, indem sie nämlich lange für eine Partei gestimmt haben, von der alle gesagt haben, die wird nie in den Bundestag oder den Landtag kommen und das waren die Grünen. Und dadurch dass aber die Wähler plötzlich die Grünen gewählt haben, hat sich das gesamte politische Spektrum Bild geändert. Die Parteien haben sich verändert. Und unsere Landschaft hat sich verändert."

http://www.youtube.com/watch?v=1bNUtsTf3Yo

nur eines hat herr wickert vergessen zu erwähnen:
die sog. neuen parteien damals (grüne) und heute (linke), hatten/haben vom stand weg erfolge. das wird der piraten-partei nicht passieren.
ausserdem sollte man nicht die ergebnisse der europa-wahl zu hoch hängen, dort wird schon mal ganz gerne "unkonventionell" gewählt, bei einer bundestatgswahl eher nicht.

#340:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 21:03
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

Wenn die Piraten realistisch 5% kriegen könnten


Henne und Ei. Wenn du dir dein Wahlverhalten von Umfrageinstituten und anderen Angstmachern diktieren möchtest ...

Noseman hat folgendes geschrieben:

und irgendetwas vorzuweisen hat, was sie für mich Attraktiv macht- das wäre vor allem Bildung und Soziales - dann spräche fürmich nix dageegn, mir nicht auch vorstellen zu können sie zu wählen.


Bildung ist Ländersache. Das sollte für die Bundestagswahl keine große Rolle spielen. Was soziales angeht, hast du ja Aaron Königs Video von oben: Hartz IV ist also nichts, was die Piraten unterstützen. Das Sozialsystem muss umgebaut werden.

#341:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 21:08
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Wenn die Piraten realistisch 5% kriegen könnten


Henne und Ei. Wenn du dir dein Wahlverhalten von Umfrageinstituten und anderen Angstmachern diktieren möchtest ...


Ich brauch gar keine Umfrage von Instituten anzugucken. Dass die Piraten diesmal nicht drüberkommen ahne ich auch so.

Was übrigens für mich ein weiterer Grund ist, die 5% Hürde doof zu finden.

#342:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 21:10
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Wenn die Piraten realistisch 5% kriegen könnten


Henne und Ei. Wenn du dir dein Wahlverhalten von Umfrageinstituten und anderen Angstmachern diktieren möchtest ...

Noseman hat folgendes geschrieben:

und irgendetwas vorzuweisen hat, was sie für mich Attraktiv macht- das wäre vor allem Bildung und Soziales - dann spräche fürmich nix dageegn, mir nicht auch vorstellen zu können sie zu wählen.


Bildung ist Ländersache. Das sollte für die Bundestagswahl keine große Rolle spielen. Was soziales angeht, hast du ja Aaron Königs Video von oben: Hartz IV ist also nichts, was die Piraten unterstützen. Das Sozialsystem muss umgebaut werden.

aber soziales ist wieder bundessache, nur, weil du das nicht erwähnt hast....
es ist aber nicht völlig abwegig, um etwas zu verhindern, dass man etwas wählt, was einem zwar nicht so ganz wirklich passt, von dem man aber annimmt, dass es das ungewünschte verhindert. (es gab mal eine absolute anti-strauss-wahl, da hat es zumindest geklappt. das wird dieses mal wohl nicht klappen, weil die absolute feindfigur fehlt.)

#343:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 21:13
    —
Mein Grundproblem mit denen ist nicht gelöst:

Würden die Piraten beispielsweise in einer rot/grünen Koalition einen Angriffskrieg auf den Iran mittragen, wenn sie dafür ein Leckerli bekommen?

#344:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 21:18
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Mein Grundproblem mit denen ist nicht gelöst:

Würden die Piraten beispielsweise in einer rot/grünen Koalition einen Angriffskrieg auf den Iran mittragen, wenn sie dafür ein Leckerli bekommen?


Das ist jetzt aber kein spezielles Problem der Piratenpartei, oder?

#345:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 21:22
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Mein Grundproblem mit denen ist nicht gelöst:

Würden die Piraten beispielsweise in einer rot/grünen Koalition einen Angriffskrieg auf den Iran mittragen, wenn sie dafür ein Leckerli bekommen?


Das ist jetzt aber kein spezielles Problem der Piratenpartei, oder?


Ähh, doch, schon.

Und es war auch nur ein Beispiel.

#346:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 21:22
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Mein Grundproblem mit denen ist nicht gelöst:

Würden die Piraten beispielsweise in einer rot/grünen Koalition einen Angriffskrieg auf den Iran mittragen, wenn sie dafür ein Leckerli bekommen?


Das ist jetzt aber kein spezielles Problem der Piratenpartei, oder?


Doch, da sie thematisch sehr einseitig besetzt sind, wie damals die Grünen. Das ist bei den beiden großen Parteien anders.

#347:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 21:23
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Mein Grundproblem mit denen ist nicht gelöst:

Würden die Piraten beispielsweise in einer rot/grünen Koalition einen Angriffskrieg auf den Iran mittragen, wenn sie dafür ein Leckerli bekommen?


Das ist jetzt aber kein spezielles Problem der Piratenpartei, oder?

wahrscheinlich nicht, aber sie löst es auch nicht....

#348:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 21:55
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Mein Grundproblem mit denen ist nicht gelöst:

Würden die Piraten beispielsweise in einer rot/grünen Koalition einen Angriffskrieg auf den Iran mittragen, wenn sie dafür ein Leckerli bekommen?


Das ist jetzt aber kein spezielles Problem der Piratenpartei, oder?


Ähh, doch, schon.


Ja, aber die Tatsache, dass Kompromisse, wie etwa Koalitionsvereinbarungen, auf einem do ut es, auf einem Geben und Nehmen beruhen, ist doch nicht speziell ein Problem der Piratenpartei.
Die Frage eines potentiellen Irankrieges würde sich doch für jede Partei in jeder denkbaren Koalitionsmöglichkeit stellen (soweit nicht eine Koalition zustande kommt, die dazu entweder keine Meinung hat oder es ablehnt).


Ich meine, dass man die Piraten noch nicht wählt, weil man ein vollumfängliches Programm haben will, dass ist ja klar. Aber vielleicht ist man etwa in 80 % aller Themen von den etablierten Parteien so enttäuscht und sieht dort keine wirklichen Unterschiede oder Änderungsmöglichkeiten, dass man sich bzgl der verbleibenden 20 % eine Partei wählt, die zumindest in diesem kleinen Spektrum die eigene Meinung ziemlich genau wiedergibt.

#349:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 21:58
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Mein Grundproblem mit denen ist nicht gelöst:

Würden die Piraten beispielsweise in einer rot/grünen Koalition einen Angriffskrieg auf den Iran mittragen, wenn sie dafür ein Leckerli bekommen?


http://www.youtube.com/watch?v=kWrlH_GgOWg

#350:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 10.08.2009, 22:49
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Mein Grundproblem mit denen ist nicht gelöst:

Würden die Piraten beispielsweise in einer rot/grünen Koalition einen Angriffskrieg auf den Iran mittragen, wenn sie dafür ein Leckerli bekommen?


http://www.youtube.com/watch?v=kWrlH_GgOWg


Übrigens ein interessanter Chanel. Der Koenig, sagt ständig, dass die PP keine Positionen hat, der Scholz verspricht das Blaue vom Himmel herunter und der Guttenberg redet über vieles, aber nicht über Politik.

#351:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 11.08.2009, 00:26
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Mein Grundproblem mit denen ist nicht gelöst:

Würden die Piraten beispielsweise in einer rot/grünen Koalition einen Angriffskrieg auf den Iran mittragen, wenn sie dafür ein Leckerli bekommen?



Es gibt zu den Thema Auslandeinsätze auf den Forum der Piraten ein Thread. Falls er euch intressiert:

http://forum.piratenpartei.de/viewtopic.php?f=2&t=8429&hilit=Eins%C3%A4tze+der+BW

Dort könnt ihr euch eure Meinung bilden.

Nur eine Info dazu, das ist die Meinung der User dazu, nicht der Partei.

Bis dann
LG von Richter169

#352:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 11.08.2009, 00:46
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Du musst das mal anders sehen: Wenn die Piraten über die 5% kommen, dann ist schwarz-gelb auf jeden Fall verhindert. Da sind bei den 5% dann nämlich auch jede Menge ehemalige CDU-, FDP- und Nichtwähler dabei. Smilie

das ist so realistisch, als wenn die pcb mit der npd die regierung stellen würde.
tut mir leid, aber immer nur im internet wähler und unterstützer zu suchen ist heutzutage schlicht zuwenig. und man sollte nicht vergessen, dass rentner eine grosse wählergruppe sind, die regelmässig zur wahl gehen. die interessiert sich mit sicherheit ziemlich wenig für die ziele der piraten.


Tja Fritzi,
bei den Rentnern wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher. Besonders bei der "Silver Generation" und dann denke mal an die Linke bei der letzten Bundetagswahl. Da war man sich auch nicht sicher, schaft sie es oder schaft sie es nicht. Wie wir wissen ist sie jetzt in Bundestag. Wir haben eine Großen Anteil von Nichtwählern oder von Wählern die ihre Stimmzettel ungültig machen. Das wurde mir erst letztens von ein Vorstand der CDU bestätig, das sie noch nie soviel ungültige Stimmen hatten. Er machte sich darüber dann aber noch lustig, mit den Kommentar "Die haben uns ja auch gewählt" .

Ich weiß das sich die Stimmzettelungültigmacher in TSF abgesprochen haben. Ich meine das du es auch wissen müßtest.

Bis dann
LG von richter169

#353:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.08.2009, 00:46
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Mein Grundproblem mit denen ist nicht gelöst:

Würden die Piraten beispielsweise in einer rot/grünen Koalition einen Angriffskrieg auf den Iran mittragen, wenn sie dafür ein Leckerli bekommen?
Deswegen wär ich dafür, dass kleine Spartenparteien nur in die entsprechenden Ausschüsse im Bundestag gewählt werden, darüber hinaus aber keine Rechte hätten. So hätte die Piratenpartei die Möglichkeit an Gesetzen zum Thema Internet mitzuwriken, wäre aber von außenpolitischen Entscheidungen ausgeschlossen. (Und die Grünen wären uns erspart geblieben.)

#354:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 11.08.2009, 01:22
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Mein Grundproblem mit denen ist nicht gelöst:

Würden die Piraten beispielsweise in einer rot/grünen Koalition einen Angriffskrieg auf den Iran mittragen, wenn sie dafür ein Leckerli bekommen?
Deswegen wär ich dafür, dass kleine Spartenparteien nur in die entsprechenden Ausschüsse im Bundestag gewählt werden, darüber hinaus aber keine Rechte hätten. So hätte die Piratenpartei die Möglichkeit an Gesetzen zum Thema Internet mitzuwriken, wäre aber von außenpolitischen Entscheidungen ausgeschlossen. (Und die Grünen wären uns erspart geblieben.)


Tja, da gibt es dann ein Problem mit den Direcktkandidaten. Sie sind im Grunde die Leute denen die Leute vor Ort trauen. Sie sollen sie in Bundestag vertretten. Jetzt willst du aber in GG den Artikel 38 ändern, den der bestimmt die Rechte und die Pflichten eines Abgeordneten. Zu deiner Info nur den Artikel 38 GG
Artikel 38 GG hat folgendes geschrieben:

(1) Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.
(2) Wahlberechtigt ist, wer das achtzehnte Lebensjahr vollendet hat; wählbar ist, wer das Alter erreicht hat, mit dem die Volljährigkeit eintritt.
(3) Das Nähere bestimmt ein Bundesgesetz.


Danach wäre ein Abgeordneter keiner Partei Gehorsam schuldig. So sagt es das Gesetz. Das nur zur Info. Wer das ändern will, sollte es sich wirklich sehr gut überlegen. Das ist einer der Pfeiler unseres Systems.

Wir sind der Soverän und das muß so bleiben.

Bis dann
LG von Richter169

#355:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 11.08.2009, 03:40
    —
narziss hat folgendes geschrieben:

Deswegen wär ich dafür, dass kleine Spartenparteien nur in die entsprechenden Ausschüsse im Bundestag gewählt werden, darüber hinaus aber keine Rechte hätten. So hätte die Piratenpartei die Möglichkeit an Gesetzen zum Thema Internet mitzuwriken, wäre aber von außenpolitischen Entscheidungen ausgeschlossen.


Aber wir wollen doch gar nicht nur "Internet". Die Bürgerrechte sind auch offline bedroht...

Das, was du da beschreibst, ist übrigens auch ein Piratenkonzept:
http://wiki.piratenpartei.de/Liquid_Democracy

zwinkern

#356:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.08.2009, 12:02
    —
Rätedemokratie light. zwinkern Klingt aber interessant...

#357:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 11.08.2009, 12:11
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Mein Grundproblem mit denen ist nicht gelöst:

Würden die Piraten beispielsweise in einer rot/grünen Koalition einen Angriffskrieg auf den Iran mittragen, wenn sie dafür ein Leckerli bekommen?



Es gibt zu den Thema Auslandeinsätze auf den Forum der Piraten ein Thread. Falls er euch intressiert:

http://forum.piratenpartei.de/viewtopic.php?f=2&t=8429&hilit=Eins%C3%A4tze+der+BW

Dort könnt ihr euch eure Meinung bilden.

Nur eine Info dazu, das ist die Meinung der User dazu, nicht der Partei.

Bis dann
LG von Richter169


Ausrufezeichen

#358:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 11.08.2009, 14:19
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Mein Grundproblem mit denen ist nicht gelöst:

Würden die Piraten beispielsweise in einer rot/grünen Koalition einen Angriffskrieg auf den Iran mittragen, wenn sie dafür ein Leckerli bekommen?



Es gibt zu den Thema Auslandeinsätze auf den Forum der Piraten ein Thread. Falls er euch intressiert:

http://forum.piratenpartei.de/viewtopic.php?f=2&t=8429&hilit=Eins%C3%A4tze+der+BW

Dort könnt ihr euch eure Meinung bilden.

Nur eine Info dazu, das ist die Meinung der User dazu, nicht der Partei.

Bis dann
LG von Richter169


Ausrufezeichen


Nur zur Info, über was da gesprochen wird, kann in das Programm einfließen. Ich glaube nicht das 500% Mitgliederzuwachs von Ungefähr kommen. In den Forum gibt es AG s(das sind Arbeitsgemeinschaften das zur Info) und warum heißen sie wohl so? Denk darüber mal nach.

Bis dann
LG von Richter169

#359:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 11.08.2009, 14:34
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Nur eine Info dazu, das ist die Meinung der User dazu, nicht der Partei.

Ausrufezeichen

Um da mal eine Lanze zu brechen:
Ja, es ist schon richtig, dass das nicht die Position der Piratenpartei ist. Aber: Eine Position zu dem Thema hat die Piratenpartei noch gar nicht erarbeitet. Wenn das aber geschieht, dann ist es einsichtig, dass sich diese Position maßgeblich an der Mehrheitsmeinung der Mitglieder (und potentiellen Wähler) orientieren wird.

Von daher kann man gehäufte Meinungen von Mitgliedern durchaus als Vorbote einer Parteimeinung betrachten.

#360:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 11.08.2009, 21:22
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Mein Grundproblem mit denen ist nicht gelöst:

Würden die Piraten beispielsweise in einer rot/grünen Koalition einen Angriffskrieg auf den Iran mittragen, wenn sie dafür ein Leckerli bekommen?



Es gibt zu den Thema Auslandeinsätze auf den Forum der Piraten ein Thread. Falls er euch intressiert:

http://forum.piratenpartei.de/viewtopic.php?f=2&t=8429&hilit=Eins%C3%A4tze+der+BW

Dort könnt ihr euch eure Meinung bilden.

Nur eine Info dazu, das ist die Meinung der User dazu, nicht der Partei.

Bis dann
LG von Richter169


Ausrufezeichen


Nur zur Info, über was da gesprochen wird, kann in das Programm einfließen. Ich glaube nicht das 500% Mitgliederzuwachs von Ungefähr kommen. In den Forum gibt es AG s(das sind Arbeitsgemeinschaften das zur Info) und warum heißen sie wohl so? Denk darüber mal nach.

Bis dann
LG von Richter169


Natürlich ist mir klar, dass die einzelnen Mitglieder oder Sympathisanten der Partei auch zu anderen Themen eine Meinung haben, wie sollte es auch sonst sein.
Mein Kritikpunkt ist vielmehr der, dass die Meinungsbildung ja offensichtlich noch nicht abgeschlossen ist und dass man als Wähler eben nicht weiß, woran man ist.
Eventuell kommt die Kandidatur eine Wahlperiode zu früh?

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Nur eine Info dazu, das ist die Meinung der User dazu, nicht der Partei.

Ausrufezeichen

Um da mal eine Lanze zu brechen:
Ja, es ist schon richtig, dass das nicht die Position der Piratenpartei ist. Aber: Eine Position zu dem Thema hat die Piratenpartei noch gar nicht erarbeitet. Wenn das aber geschieht, dann ist es einsichtig, dass sich diese Position maßgeblich an der Mehrheitsmeinung der Mitglieder (und potentiellen Wähler) orientieren wird.

Von daher kann man gehäufte Meinungen von Mitgliedern durchaus als Vorbote einer Parteimeinung betrachten.


Ob die Häufigkeit der Teilnahme an Foren ein klarer Indikator ist könnte angezweifelt werden, nicht jeder hängt ständig im Internet rum.
Aber bei dieser speziellen Gruppierung ist das durchaus vorstellbar, von daher stimme ich Dir zu.

#361:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 12.08.2009, 00:19
    —
Nur als Ergänzende Info, wir haben Stammtische in denen wir über diese auch Themen reden. Die Ideen werden aufgeschrieben. Wir haben also auch Persönlinen Kontakt. Nicht nur das Netz.

Bis dann
LG von richter169
PS. Es sind da auch Gäste sehr gern gesehen.

#362:  Autor: sigmundo BeitragVerfasst am: 12.08.2009, 06:36
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Mein Grundproblem mit denen ist nicht gelöst:

Würden die Piraten beispielsweise in einer rot/grünen Koalition einen Angriffskrieg auf den Iran mittragen, wenn sie dafür ein Leckerli bekommen?



Es gibt zu den Thema Auslandeinsätze auf den Forum der Piraten ein Thread. Falls er euch intressiert:

http://forum.piratenpartei.de/viewtopic.php?f=2&t=8429&hilit=Eins%C3%A4tze+der+BW

Dort könnt ihr euch eure Meinung bilden.

Nur eine Info dazu, das ist die Meinung der User dazu, nicht der Partei.

Bis dann
LG von Richter169


Ausrufezeichen


Nur zur Info, über was da gesprochen wird, kann in das Programm einfließen. Ich glaube nicht das 500% Mitgliederzuwachs von Ungefähr kommen. In den Forum gibt es AG s(das sind Arbeitsgemeinschaften das zur Info) und warum heißen sie wohl so? Denk darüber mal nach.

Bis dann
LG von Richter169


Natürlich ist mir klar, dass die einzelnen Mitglieder oder Sympathisanten der Partei auch zu anderen Themen eine Meinung haben, wie sollte es auch sonst sein.
Mein Kritikpunkt ist vielmehr der, dass die Meinungsbildung ja offensichtlich noch nicht abgeschlossen ist und dass man als Wähler eben nicht weiß, woran man ist.
Eventuell kommt die Kandidatur eine Wahlperiode zu früh?



sollte die meinungsbildung einer partei je abgeschlossen sein?
weiß man bei den 'etablierten' parteien, woran man ist?

ich denke, wenn jetzt nix passiert, könnte es bald zu spät sein!

und zwar mit der freien meinungsäußerung von freien bürgern in einem freien land!

aus meiner sicht konzentriert sich die piraten-partei auf topaktuelle nummer1-themen!

hoi°sig

#363:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 13.08.2009, 15:18
    —
Musikvideo zur Piratenhymne:

http://www.youtube.com/watch?v=Zzs_9suYC28

#364:  Autor: Po8 BeitragVerfasst am: 13.08.2009, 15:51
    —
Anscheinend geht den Etablierten langsam der Arsch auf Grundeis:

heise.de hat folgendes geschrieben:

Derweil sehen sich nicht nur SPD und Grüne, sondern auch die FDP von der Piratenpartei und Debatte um Internet-Zensur und -Freiheit unter Druck gesetzt. FDP-Generalsekretär Dirk Niebel warnte davor, die Piratenpartei zu wählen. "Sie sollten uns unterstützen, damit am Ende nicht Schwarz-Rot beim Internet so weitermacht wie bisher. Piratenwähler müssen bedenken, dass sie den Politikwechsel behindern", sagte Niebel der Leipziger Volkszeitung. Internetfreiheit stehe auch bei den Freidemokraten ganz oben. "Missbrauch jeder Art ist damit nicht gemeint. Doch die Stoppschild-Sperren, wie sie die Bundesregierung will, sind alles andere als zielführend", sagte Niebel mit Blick auf Pläne zur Bekämpfung von Kinderpornografie im Internet. "Was wir allerdings nicht wollen, das ist die völlige Freigabe geistigen Eigentums. Es wäre fatal, wenn jeglicher Urheberschutz über geistiges Eigentum verloren ginge. Dann würde die Kultur verkümmern."

Po8

#365:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 13.08.2009, 16:01
    —
Po8 hat folgendes geschrieben:
Anscheinend geht den Etablierten langsam der Arsch auf Grundeis:

heise.de hat folgendes geschrieben:

Derweil sehen sich nicht nur SPD und Grüne, sondern auch die FDP von der Piratenpartei und Debatte um Internet-Zensur und -Freiheit unter Druck gesetzt. FDP-Generalsekretär Dirk Niebel warnte davor, die Piratenpartei zu wählen. "Sie sollten uns unterstützen, damit am Ende nicht Schwarz-Rot beim Internet so weitermacht wie bisher. Piratenwähler müssen bedenken, dass sie den Politikwechsel behindern", sagte Niebel der Leipziger Volkszeitung. Internetfreiheit stehe auch bei den Freidemokraten ganz oben. "Missbrauch jeder Art ist damit nicht gemeint. Doch die Stoppschild-Sperren, wie sie die Bundesregierung will, sind alles andere als zielführend", sagte Niebel mit Blick auf Pläne zur Bekämpfung von Kinderpornografie im Internet. "Was wir allerdings nicht wollen, das ist die völlige Freigabe geistigen Eigentums. Es wäre fatal, wenn jeglicher Urheberschutz über geistiges Eigentum verloren ginge. Dann würde die Kultur verkümmern."

Po8


Danke für die Info, die ist sehr gut.

Bis dann
LG von Richter169

#366:  Autor: Gott_der_Luecke BeitragVerfasst am: 15.08.2009, 17:39
    —
gibt es eigentlich seriöse schätzungen, wieviele die piraten wählen werden? wenn man die internetkultur alleine nimmt, dann kommt man locker auf 70-80%, aber das ist ja nicht representativ. skeptisch

#367:  Autor: RagmaanirWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 16.08.2009, 15:37
    —
Gulli: Großbritannien - Piratenpartei erfolgreich zugelassen hat folgendes geschrieben:

Die britische Piratenpartei ist die offizielle Anerkennung Partei geglückt. Auf den regen Ansturm war man jedoch offensichtlich nicht gefasst.
[...]
Der Ansturm auf die Partei scheint groß zu sein, wie der Parteivorsitzende Andrew Robinson gegenüber The Register erklärte: "Es hat all unsere Erwartungen übertroffen. Gegenwärtig gehen Spenden in einer solchen Häufung ein, dass PayPal schon bedenken hatte wir seien in illegale Aktionen verwickelt." Es sei hart diesen unerwarteten Ansturm zu bewältigen, zumal inzwischen fast 100 neue Mitglieder pro Stunde hinzukämen.
[...]


Sehr glücklich

#368:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 16.08.2009, 15:52
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Musikvideo zur Piratenhymne:

http://www.youtube.com/watch?v=Zzs_9suYC28


Die peinlicherweise einen Journalisten mit zuviel Fantasie überfordert hat...

http://www.bildblog.de/9744/piratenpartei-kaempft-fuer-baertewandel/ Lachen

#369:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 16.08.2009, 16:01
    —
Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Musikvideo zur Piratenhymne:

http://www.youtube.com/watch?v=Zzs_9suYC28


Die peinlicherweise einen Journalisten mit zuviel Fantasie überfordert hat...

http://www.bildblog.de/9744/piratenpartei-kaempft-fuer-baertewandel/ Lachen


Geschockt

#370:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 16.08.2009, 16:12
    —
Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Musikvideo zur Piratenhymne:

http://www.youtube.com/watch?v=Zzs_9suYC28


Die peinlicherweise einen Journalisten mit zuviel Fantasie überfordert hat...

http://www.bildblog.de/9744/piratenpartei-kaempft-fuer-baertewandel/ Lachen

LOOOL

#371:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 16.08.2009, 16:16
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Musikvideo zur Piratenhymne:

http://www.youtube.com/watch?v=Zzs_9suYC28


Sie haben werte... bis der Ministerposten lockt...

#372:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 16.08.2009, 17:49
    —
Besondere Perle im Parteiprogramm der PP

Zitat:
Zugriff auf die Kommunikationsmittel oder die Überwachung eines Bürgers darf der Regierung nur im Falle eines sicheren Verdachts erlaubt werden, dass dieser Bürger ein Verbrechen begehen wird.


Jawoll, es lebe der Bundestrojaner!

#373:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 16.08.2009, 17:59
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Besondere Perle im Parteiprogramm der PP

Zitat:
Zugriff auf die Kommunikationsmittel oder die Überwachung eines Bürgers darf der Regierung nur im Falle eines sicheren Verdachts erlaubt werden, dass dieser Bürger ein Verbrechen begehen wird.


Jawoll, es lebe der Bundestrojaner!


Das nennt man dann ja wohl eine bösartige Unterstellung.

#374:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 16.08.2009, 18:01
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Besondere Perle im Parteiprogramm der PP

Zitat:
Zugriff auf die Kommunikationsmittel oder die Überwachung eines Bürgers darf der Regierung nur im Falle eines sicheren Verdachts erlaubt werden, dass dieser Bürger ein Verbrechen begehen wird.


Jawoll, es lebe der Bundestrojaner!


Das nennt man dann ja wohl eine bösartige Unterstellung.


Ja ja, auch die Regierung redet ja immer von "begründeten Verdachten".

#375:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 16.08.2009, 18:04
    —
Aber doch erst, wenn sie Regierung sind.

#376:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 17.08.2009, 02:20
    —
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
gibt es eigentlich seriöse schätzungen, wieviele die piraten wählen werden? wenn man die internetkultur alleine nimmt, dann kommt man locker auf 70-80%, aber das ist ja nicht representativ. skeptisch


Ja, da wäre ich auch mal dankbar dafür. Die Schätzungen von mir bewegen sich bei 1-6 %, weil ich keine Zahlen habe. Aber die Partein haben Zahlen die wohl schon genauer sind. Sie sind in Richtung Piratenpartei auf jeden Fall aufgewacht. Das sagt wohl alles aus.

Bis dann
LG von richter169

#377:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 17.08.2009, 02:23
    —
Auf StudiVZ ergab eine Umfrage, dass 50% der User Piraten wählen würde. Bei immerhin um die 3 Mio-User...

Aber gut, Internetumfragen sind so eine Sache...

#378:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 17.08.2009, 02:31
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Auf StudiVZ ergab eine Umfrage, dass 50% der User Piraten wählen würde. Bei immerhin um die 3 Mio-User...

Aber gut, Internetumfragen sind so eine Sache...


Na gut, gehen wir von 3 Millionen Wähler aus (was ich bezweifele, da dort auch Nichtwähler abstimmen können), aber es zeigt das die Piraten einen hintergrund haben. Selbst wenn wir die Partein nur Wecken, haben wir sehr viel erreicht. Wenn bestimmte Gesetze zurückgenommen werden, wäre ich glücklich, da dann die Demokratie doch klappt. Aber dann dürfte man nicht vergessen, das das ohne die Piraten nicht geklappt hätte. Alles als Traum zu sehen.

Bis dann
LG von Richter169

#379:  Autor: Frank BeitragVerfasst am: 17.08.2009, 02:40
    —
http://www.n-tv.de/politik/Piraten-zeigen-Aenderhaken-article460344.html
Zitat:

Tim Schmidt ist evangelischer Theologe und sieht sich persönlich betroffen: Die Vorratsdatenspeicherung höhle das Seelsorgergeheimnis aus und mache das vertrauliche Gespräch mit dem Pfarrer unmöglich. "Was privat ist, und was öffentlich - das sollte jeder selbst entscheiden können", sagt er.


Die C-Fraktion sabbert sich auch bei den Piraten ein. Erbrechen Dabei haben doch "Seelsorger" Sonderrechte in den Abhör- und Zensurgesetzen.

#380:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 17.08.2009, 02:40
    —
Artikel auf Sueddeutsche:

"Warum ich Pirat geworden bin" http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/483263

#381:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.08.2009, 02:44
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Auf StudiVZ ergab eine Umfrage, dass 50% der User Piraten wählen würde. Bei immerhin um die 3 Mio-User...

Aber gut, Internetumfragen sind so eine Sache...
Wieviele der erwaehnten Gesamtuser haben sich denn an dem Voting beteiligt?

#382:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.08.2009, 04:05
    —
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
Gulli: Großbritannien - Piratenpartei erfolgreich zugelassen hat folgendes geschrieben:

Die britische Piratenpartei ist die offizielle Anerkennung Partei geglückt. Auf den regen Ansturm war man jedoch offensichtlich nicht gefasst.
[...]
Der Ansturm auf die Partei scheint groß zu sein, wie der Parteivorsitzende Andrew Robinson gegenüber The Register erklärte: "Es hat all unsere Erwartungen übertroffen. Gegenwärtig gehen Spenden in einer solchen Häufung ein, dass PayPal schon bedenken hatte wir seien in illegale Aktionen verwickelt." Es sei hart diesen unerwarteten Ansturm zu bewältigen, zumal inzwischen fast 100 neue Mitglieder pro Stunde hinzukämen.
[...]


Sehr glücklich



Vielleicht sollte ich mal darueber nachdenken eine Piratenpartei hier in Kanada zu gruenden. Komplett von der Rolle

#383:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.08.2009, 04:07
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Auf StudiVZ ergab eine Umfrage, dass 50% der User Piraten wählen würde. Bei immerhin um die 3 Mio-User...

Aber gut, Internetumfragen sind so eine Sache...
Wieviele der erwaehnten Gesamtuser haben sich denn an dem Voting beteiligt?


zweieinhalb. Deshalb halte ich auch 50% fuer irgendwie unglaubwuerdig...

#384:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 17.08.2009, 11:05
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Gott_der_Luecke hat folgendes geschrieben:
gibt es eigentlich seriöse schätzungen, wieviele die piraten wählen werden? wenn man die internetkultur alleine nimmt, dann kommt man locker auf 70-80%, aber das ist ja nicht representativ. skeptisch


Ja, da wäre ich auch mal dankbar dafür. Die Schätzungen von mir bewegen sich bei 1-6 %, weil ich keine Zahlen habe. Aber die Partein haben Zahlen die wohl schon genauer sind. Sie sind in Richtung Piratenpartei auf jeden Fall aufgewacht. Das sagt wohl alles aus.

Bis dann
LG von richter169
Bei der Europawahl schwankten sie in den meisten Wahlkreisen Deutschlands um 1%, mit Glück schaffen sie jetzt 2.

#385:  Autor: Danol BeitragVerfasst am: 17.08.2009, 13:32
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Besondere Perle im Parteiprogramm der PP

Zitat:
Zugriff auf die Kommunikationsmittel oder die Überwachung eines Bürgers darf der Regierung nur im Falle eines sicheren Verdachts erlaubt werden, dass dieser Bürger ein Verbrechen begehen wird.


Jawoll, es lebe der Bundestrojaner!


Im Falle eines 'sicheren Verdachts' ist das m.E. auch kaum ein Problem. In solchen Fällen sind ja (je nach dem sich abzeichnenden Verbrechen) jetzt z.B. schon Hausdurchsuchungen rechtens (und sinnvoll), ich sehe jetzt keinen Grund bei digitaler Kommunikation strengere Maßstäbe anzulegen. Sicher, es gibt da viele Schützenswerte Rechte der Bürger, das darf aber nicht soweit gehen dass Ermittlungsbehörden am Ende ihrer Handlungsfähigkeit beraubt werden.
Die viel interessantere Frage ist wie sichergestellt werden soll, dass sich der 'Zugriff auf die Kommunikationsmittel eines Bürgers' auch wirklich auf solche Fälle beschränkt.

#386:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 17.08.2009, 14:04
    —
Danol hat folgendes geschrieben:


Im Falle eines 'sicheren Verdachts' ist das m.E. auch kaum ein Problem. In solchen Fällen sind ja (je nach dem sich abzeichnenden Verbrechen) jetzt z.B. schon Hausdurchsuchungen rechtens (und sinnvoll), ich sehe jetzt keinen Grund bei digitaler Kommunikation strengere Maßstäbe anzulegen. Sicher, es gibt da viele Schützenswerte Rechte der Bürger, das darf aber nicht soweit gehen dass Ermittlungsbehörden am Ende ihrer Handlungsfähigkeit beraubt werden.
Die viel interessantere Frage ist wie sichergestellt werden soll, dass sich der 'Zugriff auf die Kommunikationsmittel eines Bürgers' auch wirklich auf solche Fälle beschränkt.


Das ist die Frage die ich auch sehe. Bleibt es auf diese Fälle beschränkt? Und leider habe ich die Angst, das es nicht auf diese Fälle beschränkt bleibt. Wegen der Vorratsdatenspeicherung, wo alle Bundesbürger unter Generalverdacht sind.

Bis dann
LG von richter169

#387:  Autor: Alphatierchen BeitragVerfasst am: 17.08.2009, 14:14
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Auf StudiVZ ergab eine Umfrage, dass 50% der User Piraten wählen würde. Bei immerhin um die 3 Mio-User...

Aber gut, Internetumfragen sind so eine Sache...
Wieviele der erwaehnten Gesamtuser haben sich denn an dem Voting beteiligt?


zweieinhalb. Deshalb halte ich auch 50% fuer irgendwie unglaubwuerdig...



Etwas repräsentativer sind im Studivz wohl die Anhängerschaften.

aktuelle Zahlen:

CDU/CSU: 20.100 / 3.868

SPD: 18.889

FDP: 19.554

Linke: 10.714

Grüne: 17.911

Piratenpartei: 48.663


Sicherlich sind die Zahlen nur sehr bedingt aussagefähig, aber dennoch interessant.

#388:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 17.08.2009, 15:35
    —
Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Auf StudiVZ ergab eine Umfrage, dass 50% der User Piraten wählen würde. Bei immerhin um die 3 Mio-User...

Aber gut, Internetumfragen sind so eine Sache...
Wieviele der erwaehnten Gesamtuser haben sich denn an dem Voting beteiligt?


zweieinhalb. Deshalb halte ich auch 50% fuer irgendwie unglaubwuerdig...



Etwas repräsentativer sind im Studivz wohl die Anhängerschaften.

aktuelle Zahlen:

CDU/CSU: 20.100 / 3.868

SPD: 18.889

FDP: 19.554

Linke: 10.714

Grüne: 17.911

Piratenpartei: 48.663


Sicherlich sind die Zahlen nur sehr bedingt aussagefähig, aber dennoch interessant.


Nach der Anhängerschaft zu Urteilen ist aber auch Merkel mit weitem Vorsprung die beliebteste Politikerin, hier mal die ersten 7:

Merkel: 62000
Gutti: 20000
Guido: 20000
Steine: 16000
Koch-Mehrin: 7500
Gysi: 5700
Tauss: 5500

Und wenn Merkel unter Studierenden die beliebteste Politikerin ist, dann lässt mich das doch an den deutschen Studierenden zweifeln.
Aber das belegt mal wieder Pispers These: Die Bevölkerung bringt Merkel gar nicht in Verbindung mit der derzeitigen Regierung... Sehr glücklich Böse


Ergebnis der Sonntagsumfrage incl. Zahlen im StudiVZ übrigens:

Zitat:
Piratenpartei: 22070 Stimmen
CDU: 12712 Stimmen
FDP: 8856 Stimmen
SPD: 8846 Stimmen
Die Grünen: 8526 Stimmen
Die Linke: 4378 Stimmen
Sonstige: 5656 Stimmen
Insgesamt: 71047 Stimmen

#389:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 17.08.2009, 15:40
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Aber das belegt mal wieder Pispers These: Die Bevölkerung bringt Merkel gar nicht in Verbindung mit der derzeitigen Regierung... Sehr glücklich Böse

Das ist deswegen so lustig, weil da durchaus ein wahrer Kern drinsteckt …

#390:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 18.08.2009, 18:05
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Aber das belegt mal wieder Pispers These: Die Bevölkerung bringt Merkel gar nicht in Verbindung mit der derzeitigen Regierung... Sehr glücklich Böse

Das ist deswegen so lustig, weil da durchaus ein wahrer Kern drinsteckt …


Das ist nicht Lustig, es ist bitter. Die Wähler sehen sie als Arme Frau, die sich gegen sehr viele Männer durchsetzen muß und es nicht immer schaft. Aber das ihre Politik immer gemacht wird, da sieht keiner. Sie bleibt im Hintergrund und erreicht mehr, als wenn sie sich nach vorne in Rampenlicht stellen würde.

Bis dann
LG von Richter169

#391:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 18.08.2009, 18:55
    —
Im studivz sind längst nicht nur Studenten unterwegs. Eher bildet das svz die Gruppe aller 18-30jährigen ab, als die Gruppe aller Studenten.

#392:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 17:19
    —
http://www.focus.de/politik/deutschland/wahlen-2009/umfrage-wahlkampf-laesst-die-deutschen-kalt_aid_427684.html

Ich habe mal eine Umfrag (Link oben) gelesen, das die Rentner besser bescheid wissen über den Wahltermin, wie die 20-30 Jährigen. Wie kann das sein?

Die Schlußfolgerung ist dann doch die, das die Rentner bestimmen was für Politik gemacht wird. Das kann doch nicht angehen. Die Jugend läßt sich damit am Ende von den Rentnern an der Nase führen. Oder sehe ich das nach den Artikel und den Zahlen verkehrt.

Bis dann
LG von Richter169

#393:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 17:26
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
http://www.focus.de/politik/deutschland/wahlen-2009/umfrage-wahlkampf-laesst-die-deutschen-kalt_aid_427684.html

Ich habe mal eine Umfrag (Link oben) gelesen, das die Rentner besser bescheid wissen über den Wahltermin, wie die 20-30 Jährigen. Wie kann das sein?

Die Schlußfolgerung ist dann doch die, das die Rentner bestimmen was für Politik gemacht wird. Das kann doch nicht angehen. Die Jugend läßt sich damit am Ende von den Rentnern an der Nase führen. Oder sehe ich das nach den Artikel und den Zahlen verkehrt.

Bis dann
LG von Richter169

Nein, nein, das geht ja gar nicht. Jetzt dürfen die schon die Politik bestimmen, die sich den Wahltermin merken können. Man sollte solchen Leuten kategorisch das Wahlrecht entziehen. Wo kämen wir da denn hin?

#394:  Autor: AszWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 17:32
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
http://www.focus.de/politik/deutschland/wahlen-2009/umfrage-wahlkampf-laesst-die-deutschen-kalt_aid_427684.html

Ich habe mal eine Umfrag (Link oben) gelesen, das die Rentner besser bescheid wissen über den Wahltermin, wie die 20-30 Jährigen. Wie kann das sein?

Die Schlußfolgerung ist dann doch die, das die Rentner bestimmen was für Politik gemacht wird. Das kann doch nicht angehen. Die Jugend läßt sich damit am Ende von den Rentnern an der Nase führen. Oder sehe ich das nach den Artikel und den Zahlen verkehrt.

Bis dann
LG von Richter169

Nein, nein, das geht ja gar nicht. Jetzt dürfen die schon die Politik bestimmen, die sich den Wahltermin merken können. Man sollte solchen Leuten kategorisch das Wahlrecht entziehen. Wo kämen wir da denn hin?


Ja richtig, also ehrlich ma!!! bravo Das gibt sogar Rentner, die sitzen den ganzen Tag im Wahlraum rum, passen auf und zählen nachher die Stimmen! Schlimm schlimm das! Nein, so geht das nicht!

#395:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 17:38
    —
Es sollen überall Wahlhelfer fehlen, also meldet euch doch auch. Dann müssen das nicht nur die armen Rentner machen.

Schade das keiner den Artikel gelesen hat.

Bis dann
LG von Richter169

#396:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 17:54
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Es sollen überall Wahlhelfer fehlen, also meldet euch doch auch. Dann müssen das nicht nur die armen Rentner machen.

Schade das keiner den Artikel gelesen hat.

Bis dann
LG von Richter169


Also ich werde einen Scheißdreck tun. Dem bürgerlichen Schweinesystem noch unbezahlt meine Arbeitskraft als Wahlhelfer zur verfügung zu stellen.

#397:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 18:01
    —
Wer wird den so Schimpfen?

Bis dann
LG von Richter169

#398:  Autor: AszWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 18:01
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Es sollen überall Wahlhelfer fehlen, also meldet euch doch auch. Dann müssen das nicht nur die armen Rentner machen.

Schade das keiner den Artikel gelesen hat.

Bis dann
LG von Richter169



Hab ich schon längst gemacht. In meinem Alter heult mensch nicht rum, daß die anderen machen, mensch macht selbst.

#399:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 18:09
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Wer wird den so Schimpfen?

Bis dann
LG von Richter169


Aber da hat er recht. Warum sollte man dem Staat freiwillig unentgeltlich seine Arbeitskraft zur Verfügung stellen. Es reicht doch schon, dass er einen dazu über die ARGE zwingen kann.

#400:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 18:11
    —
Als Mitglied im Wahlvorstand arbeitest du für den Souverän, das ist der Wähler.

#401:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 18:19
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Als Mitglied im Wahlvorstand arbeitest du für den Souverän, das ist der Wähler.


Souverän wäre mal was ganz anderes: Rätesystem mit Imperativen Mandat.

#402:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 18:26
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Als Mitglied im Wahlvorstand arbeitest du für den Souverän, das ist der Wähler.


Souverän wäre mal was ganz anderes: Rätesystem mit Imperativen Mandat.


Bei einen Rätesystem denke ich immer an die Weimarer Republik bzw. deren Vorläufer. Das war mir etwas zu Unruhig.

Bis dann
LG von Richter169

#403:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 18:34
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Als Mitglied im Wahlvorstand arbeitest du für den Souverän, das ist der Wähler.


Souverän wäre mal was ganz anderes: Rätesystem mit Imperativen Mandat.


Bei einen Rätesystem denke ich immer an die Weimarer Republik bzw. deren Vorläufer. Das war mir etwas zu Unruhig.

Bis dann
LG von Richter169


Falsch! Kaiserreich und WR sind kein Rätesystem.

Die Versuche eine Räterepublik zur errichten, hat die SPD bekanntlich niederschlagen lassen.

#404:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 18:43
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:

Falsch! Kaiserreich und WR sind kein Rätesystem.

Die Versuche eine Räterepublik zur errichten, hat die SPD bekanntlich niederschlagen lassen.


Eben, das meinte ich ja. Das ist mir zu unruhig. Die Räterepublik wurde mit Bajonetten errichtet und mit Bajonetten niedergeschlagen.

Bis dann
LG von richter169

#405:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 19:03
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:

Falsch! Kaiserreich und WR sind kein Rätesystem.

Die Versuche eine Räterepublik zur errichten, hat die SPD bekanntlich niederschlagen lassen.


Eben, das meinte ich ja. Das ist mir zu unruhig. Die Räterepublik wurde mit Bajonetten errichtet und mit Bajonetten niedergeschlagen.

Bis dann
LG von richter169


Ja stattdessen sollen wir Proletarier uns fügen, anstatt uns Rechte und Freiheit zu erkämpfen.

Aber man sieht ja schon, die Piratenpartei ist eine kleinbürgerliche kapitalismusgläubige Partei.

#406:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 19:07
    —
Wie das Ausgegangen ist weißt du ja. Meinst du es würde in der BRD anders ausgehen mit den Räten?

Bis dann
LG von richter

#407:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 19:19
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Wie das Ausgegangen ist weißt du ja. Meinst du es würde in der BRD anders ausgehen?

Bis dann
LG von richter


Ja wie heißt es noch so schön: "Wer kämpft kann verlieren, wer gar nicht kämpft, hat schon verloren."

#408:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 19:23
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:


Aber man sieht ja schon, die Piratenpartei ist eine kleinbürgerliche kapitalismusgläubige Partei.


Sie bewegt sich auf den Boden des GG, da gebe ich dir recht. Auch bewegt sie sich inhalb der BRD Gesetze, das ist auch richtig.

Sie bekämpft nicht die BRD und das hättest du gern. So muß ich deine Aussage leider verstehen.

Bis dann
LG von Richter169

#409:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 19:23
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Meinst du es würde in der BRD anders ausgehen mit den Räten?


Tja, wer kann das jetzt schon wissen? Auch Du müsstest das Endergebnis erräten.

#410:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 19:26
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Meinst du es würde in der BRD anders ausgehen mit den Räten?


Tja, wer kann das jetzt schon wissen? Auch Du müsstest das Endergebnis erräten.


ein guter Spruch *grins*

erräten, das muß ich mir mal Merken.

Bis dann
LG von Richter169

#411:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 19:29
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Meinst du es würde in der BRD anders ausgehen mit den Räten?


Tja, wer kann das jetzt schon wissen? Auch Du müsstest das Endergebnis erräten.


ein guter Spruch *grins*

erräten, das muß ich mir mal Merken.


Na Ebert! Erräten, nicht verräten, merkelt euch das alle mal!

#412:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 19:32
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Meinst du es würde in der BRD anders ausgehen mit den Räten?


Tja, wer kann das jetzt schon wissen? Auch Du müsstest das Endergebnis erräten.


ein guter Spruch *grins*

erräten, das muß ich mir mal Merken.


Na Ebert! Erräten, nicht verräten, merkelt euch das alle mal!


*lachen* *grinsen* Das ist gut.

Bis dann
LG von Richter169

#413:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 19:55
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:


Aber man sieht ja schon, die Piratenpartei ist eine kleinbürgerliche kapitalismusgläubige Partei.


Sie bewegt sich auf den Boden des GG, da gebe ich dir recht. Auch bewegt sie sich inhalb der BRD Gesetze, das ist auch richtig.

Sie bekämpft nicht die BRD und das hättest du gern. So muß ich deine Aussage leider verstehen.

Bis dann
LG von Richter169


Ja da könnt man ja genau so gut die FDP wählen...

Ein Bisschen auf Menschenrechte machen, solange der Kapitalismus nicht angerührt wird.

#414:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 20:30
    —
Sehe dir das Forum der FDP an, dann erkennst du den Unterschied. Am besten die MitmachArena. Die ist noch übersichtlich.

Bevor du mit den Grünen kommst, auch da sieht man den Unterschied zwischen den Piraten und den Grünen.

Information ist alles, ein Rundschlag ist nichts.

Bis dann
LG von Richter169

#415:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 20:47
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Sehe dir das Forum der FDP an, dann erkennst du den Unterschied. Am besten die MitmachArena. Die ist noch übersichtlich.

Bevor du mit den Grünen kommst, auch da sieht man den Unterschied zwischen den Piraten und den Grünen.

Information ist alles, ein Rundschlag ist nichts.

Bis dann
LG von Richter169


FDP und Informationen, guter Witz Lachen

#416:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 21:27
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Sehe dir das Forum der FDP an, dann erkennst du den Unterschied. Am besten die MitmachArena. Die ist noch übersichtlich.

Bevor du mit den Grünen kommst, auch da sieht man den Unterschied zwischen den Piraten und den Grünen.

Information ist alles, ein Rundschlag ist nichts.

Bis dann
LG von Richter169


FDP und Informationen, guter Witz Lachen


Genau das will ich damit sagen. Es ist ein Witz, was man bei den Bundespartein erfährt.

Ich könnte heute noch in die Luft gehen, wegen der großen Koalition und was sie alles machen wollten. Nichts haben sie gemacht. Uns nur mehr Geld aus der Tasche gezogen, das haben sie gemacht.

Bis dann
LG von Richter169

#417:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 22:03
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Sehe dir das Forum der FDP an, dann erkennst du den Unterschied. Am besten die MitmachArena. Die ist noch übersichtlich.

Bevor du mit den Grünen kommst, auch da sieht man den Unterschied zwischen den Piraten und den Grünen.

Information ist alles, ein Rundschlag ist nichts.

Bis dann
LG von Richter169


FDP und Informationen, guter Witz Lachen


Genau das will ich damit sagen. Es ist ein Witz, was man bei den Bundespartein erfährt.

Ich könnte heute noch in die Luft gehen, wegen der großen Koalition und was sie alles machen wollten. Nichts haben sie gemacht. Uns nur mehr Geld aus der Tasche gezogen, das haben sie gemacht.

Bis dann
LG von Richter169


Und du glaubst, bei euch wird es anders laufen, wenn ihr denn einmal an einer Regierung beteiligt werdet?

#418:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 22:14
    —
Es kann letztlich nur eine sozialistische Veränderung durch sozialitische Parteien geben: SPD/Linkspartei

#419:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 22:24
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Es kann letztlich nur eine sozialistische Veränderung durch sozialitische Parteien geben: SPD/Linkspartei


Seit wann ist die SPD sozialistisch ? Bei denen reichts doch nedmal mehr zu sozialdemokratisch ...

#420:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 22:27
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Es kann letztlich nur eine sozialistische Veränderung durch sozialitische Parteien geben: SPD/Linkspartei


Bei den Parteien hast du dich doch leicht vertan.

Und wenn man sich ansieht, was sich sonst noch so in er Sozialistischen Internationalen rumtreibt, sollte man ganz klar auf Kommunistisch oder Marxistisch bestehen, um nicht mit denen verwechselt zu werden.

#421:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 22:29
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Es kann letztlich nur eine sozialistische Veränderung durch sozialitische Parteien geben: SPD/Linkspartei


Bei den Parteien hast du dich doch leicht vertan.

Und wenn man sich ansieht, was sich sonst noch so in er Sozialistischen Internationalen rumtreibt, sollte man ganz klar auf Kommunistisch oder Marxistisch bestehen, um nicht mit denen verwechselt zu werden.


Nein, habe ich nicht. Wenn es eine Veränderung geben soll, kann dies nur mit der Sozialdemokratie geschehen, niemal gegen sie.
1918 wird sie nicht mehr wiederholen.

#422:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 22:31
    —
Poldi hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Es kann letztlich nur eine sozialistische Veränderung durch sozialitische Parteien geben: SPD/Linkspartei


Seit wann ist die SPD sozialistisch ? Bei denen reichts doch nedmal mehr zu sozialdemokratisch ...


Zumindest ist sie immer noch Mitglied der "Sozialistischen Internationale"

http://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Internationale
Willy Brandt war sogar 16 Jahre Präsident dieser.

#423:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 22:35
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Es kann letztlich nur eine sozialistische Veränderung durch sozialitische Parteien geben: SPD/Linkspartei


Bei den Parteien hast du dich doch leicht vertan.

Und wenn man sich ansieht, was sich sonst noch so in er Sozialistischen Internationalen rumtreibt, sollte man ganz klar auf Kommunistisch oder Marxistisch bestehen, um nicht mit denen verwechselt zu werden.


Nein, habe ich nicht. Wenn es eine Veränderung geben soll, kann dies nur mit der Sozialdemokratie geschehen, niemal gegen sie.
1918 wird sie nicht mehr wiederholen.


Mit der SPD? Diesem Haufen kriegsgeiler Arbeiterverräter? Sie war bereits mehrfach an der Regierung und wir haben immer noch dieses kapitalistische Schweissystem.

Mit der SPD wird nie etwas passieren. Sie hat 1914 den Krieg unterstützt.
Dann hat sie die Revolution niederschlagen lassen.
Dann verweigerte sie sich dem Kampf gegen Hitler.
Sie koalierte mit der CDU, der FDP. Sie hat den Radikalenerlass zu verantworten.
Sie hat die Deutschland wieder in den Krieg geführt.
Die SPD hat Hartz IV zu verantworten.

Nein mit der SPD wird das nichts.


Zuletzt bearbeitet von Spartacus Leto am 19.08.2009, 22:39, insgesamt einmal bearbeitet

#424:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 22:37
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Es kann letztlich nur eine sozialistische Veränderung durch sozialitische Parteien geben: SPD/Linkspartei


Bei den Parteien hast du dich doch leicht vertan.

Und wenn man sich ansieht, was sich sonst noch so in er Sozialistischen Internationalen rumtreibt, sollte man ganz klar auf Kommunistisch oder Marxistisch bestehen, um nicht mit denen verwechselt zu werden.


Nein, habe ich nicht. Wenn es eine Veränderung geben soll, kann dies nur mit der Sozialdemokratie geschehen, niemal gegen sie.
1918 wird sie nicht mehr wiederholen.


Mit der SPD? Diesem Haufen kriegsgeiler Arbeiterverräter? Sie war bereits mehrfach an der Regierung und wir haben immer noch dieses kapitalistische Schweissystem.


Sage mal, hast du eigentlich verstanden, was ich heute über Bruno Bauer und dem User Frank hier im forum geschrieben habe?

#425:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 22:39
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Poldi hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Es kann letztlich nur eine sozialistische Veränderung durch sozialitische Parteien geben: SPD/Linkspartei


Seit wann ist die SPD sozialistisch ? Bei denen reichts doch nedmal mehr zu sozialdemokratisch ...


Zumindest ist sie immer noch Mitglied der "Sozialistischen Internationale"

http://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Internationale
Willy Brandt war sogar 16 Jahre Präsident dieser.


In der Zeit war die SPD auch noch nicht zu einer "Rot-CDU" mutiert ...

#426:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 22:46
    —
Bevor das Geschwafel über die Vergangenheit der SPD hier so weitergeht, bitte dieen Link lesen, ab da, wo ich eingestiegen bin. Und bitte ganz genau nachdenken um was-im übertragenen Sinne-geht.
Danke!

Leider können nur angemeldete User diesen Link lesen. Aber es betrifft jetzt auch nur meine 2 Mitdiskutanten.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1346297#1346297

#427:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 22:54
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Bevor das Geschwafel über die Vergangenheit der SPD hier so weitergeht, bitte dieen Link lesen, ab da, wo ich eingestiegen bin. Und bitte ganz genau nachdenken um was-im übertragenen Sinne-geht.
Danke!

Leider können nur angemeldete User diesen Link lesen. Aber es betrifft jetzt auch nur meine 2 Mitdiskutanten.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1346297#1346297


Und doch bleibt Tatsache, dass mit der SPD keine Revolution zu machen ist.

#428:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 22:56
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Bevor das Geschwafel über die Vergangenheit der SPD hier so weitergeht, bitte dieen Link lesen, ab da, wo ich eingestiegen bin. Und bitte ganz genau nachdenken um was-im übertragenen Sinne-geht.
Danke!

Leider können nur angemeldete User diesen Link lesen. Aber es betrifft jetzt auch nur meine 2 Mitdiskutanten.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1346297#1346297


Und doch bleibt Tatsache, dass mit der SPD keine Revolution zu machen ist.


Wenn mit deren Wählern eine zu machen wäre, wäre auch mit der Partei eine zu machen. Hier beisst sich Ourobos.

#429:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 22:58
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Bevor das Geschwafel über die Vergangenheit der SPD hier so weitergeht, bitte dieen Link lesen, ab da, wo ich eingestiegen bin. Und bitte ganz genau nachdenken um was-im übertragenen Sinne-geht.
Danke!

Leider können nur angemeldete User diesen Link lesen. Aber es betrifft jetzt auch nur meine 2 Mitdiskutanten.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1346297#1346297


Und doch bleibt Tatsache, dass mit der SPD keine Revolution zu machen ist.


Ach was Du nicht sagst, waren die USPD und die Menschewiki nie an irgendwas beteiligt?

#430:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 23:03
    —
Hätte jetzt nicht gedacht, dass das hier eine Kommunistenhochburg ist. Sollte man nicht eigentlich von "Freigeistern" erwarten können, dass diese wissen, wie unrealitisch und im Regelfall kontraproduktiv Utopien sind?

#431:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 23:05
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Bevor das Geschwafel über die Vergangenheit der SPD hier so weitergeht, bitte dieen Link lesen, ab da, wo ich eingestiegen bin. Und bitte ganz genau nachdenken um was-im übertragenen Sinne-geht.
Danke!

Leider können nur angemeldete User diesen Link lesen. Aber es betrifft jetzt auch nur meine 2 Mitdiskutanten.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1346297#1346297


Und doch bleibt Tatsache, dass mit der SPD keine Revolution zu machen ist.


Ach was Du nicht sagst, waren die USPD und die Menschewiki nie an irgendwas beteiligt?


Ja die USPD ist nicht die SPD. Der SPD hingengen war die Ziel nichts, die Bewegung alles. Ja hätten die Aufrechten denn den Krieg mittragen sollen?

#432:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 23:11
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Bevor das Geschwafel über die Vergangenheit der SPD hier so weitergeht, bitte dieen Link lesen, ab da, wo ich eingestiegen bin. Und bitte ganz genau nachdenken um was-im übertragenen Sinne-geht.
Danke!

Leider können nur angemeldete User diesen Link lesen. Aber es betrifft jetzt auch nur meine 2 Mitdiskutanten.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1346297#1346297


Und doch bleibt Tatsache, dass mit der SPD keine Revolution zu machen ist.


Ach was Du nicht sagst, waren die USPD und die Menschewiki nie an irgendwas beteiligt?


Ja die USPD ist nicht die SPD. Der SPD hingengen war die Ziel nichts, die Bewegung alles. Ja hätten die Aufrechten denn den Krieg mittragen sollen?


Darum ging es nicht; wenn Du wirklich verstanden hättest, um was es in meinem Link ging, wäre diese Anwort nicht erfolgt.

#433:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 23:31
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Bevor das Geschwafel über die Vergangenheit der SPD hier so weitergeht, bitte dieen Link lesen, ab da, wo ich eingestiegen bin. Und bitte ganz genau nachdenken um was-im übertragenen Sinne-geht.
Danke!

Leider können nur angemeldete User diesen Link lesen. Aber es betrifft jetzt auch nur meine 2 Mitdiskutanten.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1346297#1346297


Und doch bleibt Tatsache, dass mit der SPD keine Revolution zu machen ist.


Ach was Du nicht sagst, waren die USPD und die Menschewiki nie an irgendwas beteiligt?


Ja die USPD ist nicht die SPD. Der SPD hingengen war die Ziel nichts, die Bewegung alles. Ja hätten die Aufrechten denn den Krieg mittragen sollen?


Darum ging es nicht; wenn Du wirklich verstanden hättest, um was es in meinem Link ging, wäre diese Anwort nicht erfolgt.


Dann oh großer Meister, erleuchte uns, aufdass wir nicht mehr dumm seien.

#434:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 23:41
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Hätte jetzt nicht gedacht, dass das hier eine Kommunistenhochburg ist. Sollte man nicht eigentlich von "Freigeistern" erwarten können, dass diese wissen, wie unrealitisch und im Regelfall kontraproduktiv Utopien sind?


Das ist auch nicht der Fall.

#435:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 23:43
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Hätte jetzt nicht gedacht, dass das hier eine Kommunistenhochburg ist. Sollte man nicht eigentlich von "Freigeistern" erwarten können, dass diese wissen, wie unrealitisch und im Regelfall kontraproduktiv Utopien sind?


Das ist auch nicht der Fall.


Wieso; 90% hier wählen doch was anderes als CDU, FDP oder ÖDP noc

#436:  Autor: pyrrhon BeitragVerfasst am: 19.08.2009, 23:46
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Hätte jetzt nicht gedacht, dass das hier eine Kommunistenhochburg ist. Sollte man nicht eigentlich von "Freigeistern" erwarten können, dass diese wissen, wie unrealitisch und im Regelfall kontraproduktiv Utopien sind?


Das ist auch nicht der Fall.


Naja, drei Kommunisten, wobei Skeptiker mindestens doppelt zählt. Damit ist der Kommunismus hier überrepräsentiert.

#437:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 00:03
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Hätte jetzt nicht gedacht, dass das hier eine Kommunistenhochburg ist. Sollte man nicht eigentlich von "Freigeistern" erwarten können, dass diese wissen, wie unrealitisch und im Regelfall kontraproduktiv Utopien sind?


Das ist auch nicht der Fall.


Wieso; 90% hier wählen doch was anderes als CDU, FDP oder ÖDP noc


Oh oh

#438:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 05:04
    —
Auch Kommunisten sind freie Geister fool

#439:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 12:57
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Sollte man nicht eigentlich von "Freigeistern" erwarten können, dass diese wissen, wie unrealitisch und im Regelfall kontraproduktiv Utopien sind?

Das Problem ist, dass wir heute noch weniger einen echten Plan für eine realistisch-pragmatische reformerische Umgestaltung Schritt für Schritt hin zu einer freieren und gleicheren Gesellschaft haben. Was in der Realität geschieht, ist das genaue Gegenteil: Die Reformen der Regierungen der westlichen Staaten sind heute fast durchgehend repressiv und eben nicht progressiv, und zwar auf allen Bereichen. Es werden Sozialsysteme abgebaut, Bürgerrechte beschnitten, Demokratie zurückgefahren, und so weiter. Was die Reformisten und die anti-utopischen Pragmatiker heute zu erklären haben, ist, warum echte progressive Reformen uns heute genauso utopisch erscheinen wie revolutionäre Erhebungen. Ich bekomme z.B. immer öfter zu hören: "Oh, du bist doch idealistisch, politisches Engagement, etc. bringt doch eh nichts, keine Partei wird irgendwelche echten progressiven Reformen einleiten, zu viele Sachzwänge, Abhängigkeit von Weltwirtschaft, vom internationalen Staatensystem, Globalisierung, etc. es wird sich gar nichts verändern, egal wen wir wählen." Und das stimmt ja mit der Erfahrung überein. Sag mir doch mal, wer deiner Ansicht nach heutzutage irgendwelche echt progressiven realistisch-pragmatischen Veränderungen in unserer Gesellschaft hervorbringen soll. Man könnte sagen, es ist gerade der "realistische", "pragmatische" Anti-Utopismus der "Reform Schritt für Schritt", der heute als die eigentliche Utopie erscheint.

#440:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 14:30
    —
Genau, Tarvoc, du hast völlig recht, genau deswegen sollte man sich doch für eine Partei engagieren, die genau diese Richtung ändern will, im Rahmen unseren aktuellen Systems, statt hier dauernd Kommunismus und Rätedemkratie zu fordern.

#441:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 14:40
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Genau, Tarvoc, du hast völlig recht, genau deswegen sollte man sich doch für eine Partei engagieren, die genau diese Richtung ändern will, im Rahmen unseren aktuellen Systems, statt hier dauernd Kommunismus und Rätedemkratie zu fordern.


Jaja, wir sollen die PP unterstützen, obwohl sie auch schon in ihrem Parteiprogramm das verlogene Hohelied der Marktwirtschaft singt.

Und Reformismus funktioniert nicht, schließlich regierte die SPD bereits und sieh dich um.

#442:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 14:42
    —
Ich sehe kein Problem mit Marktwirtschaft, solange der Staat ein Monopol in bestimmten Bereichen der Grundversorgung hat und darauf achtet, dass alle die Spielregeln einhalten.

Planwirtschaft funktioniert nicht. Zentralismus ist immer schlecht, da es den Menschen die Möglichkeit zur eigenen Initiative nimmt.

#443:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 14:43
    —
Und die SPD hat die Situation der Arbeiter im Vergleich zu vor 150 Jahren wirklich nicht verbessert?

#444:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 14:50
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Und die SPD hat die Situation der Arbeiter im Vergleich zu vor 150 Jahren wirklich nicht verbessert?


"Das 19. Jahrhundert war [doch aber gar] nicht durch Hunger und Elend geprägt, sondern durch einen rasanten, bisher nie da gewesenen Anstieg des Wohlstandes aller. "

#445:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 15:01
    —
Wenn ihr vielleicht mal aufhören könntet, darüber zu reden, was vor 100-200 Jahren passiert ist und euch mehr Gedanken darüber machen, was in den nächsten 10-20 Jahren passiert...

#446:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 15:06
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Wenn ihr vielleicht mal aufhören könntet, darüber zu reden, was vor 100-200 Jahren passiert ist und euch mehr Gedanken darüber machen, was in den nächsten 10-20 Jahren passiert...


Auf welcher Grundlage soll man denn die Zukunft berechnen, wenn nicht auf der historischen Erfahrung?

#447:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 15:11
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Genau, Tarvoc, du hast völlig recht [...]

Wie kommst du dazu, mir zuzustimmen, nur um dann das genaue Gegenteil von dem zu verzapfen, was ich gesagt habe?
Du marschierst nicht einfach durch die Institutionen, sondern die Institutionen marschieren durch dich.

Nenn' mir doch mal aus den letzten zehn Jahren ein Beispiel für eine Partei, die auf rein reformerischem Wege irgendwas zum Besseren verändert hätte.

#448:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 15:11
    —
Auf der Grundlage der Gegenwart.

#449:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 15:12
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Auf der Grundlage der Gegenwart.

Ohne historische Analyse ist man noch nicht einmal in der Lage, die zu verstehen.

#450:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 15:13
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Nenn' mir doch mal aus den letzten zehn Jahren ein Beispiel für eine Partei, die auf rein reformerischem Wege irgendwas zum Besseren verändert hätte.


Die Grünen haben eine Menge bewegt, vor allem was Gleichberechtigung, Umweltpolitik und Verbraucherschutz angeht.

#451:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 15:14
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Auf der Grundlage der Gegenwart.

Ohne historische Analyse ist man noch nicht einmal in der Lage, die zu verstehen.


Es it jedenfalls lächerlich, wissen zu wollen, was "die SPD" morgen macht, nur weil man weiß, wie sich "die SPD" beim Bananenkrieg 14-18 verhalten hat.

#452:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 15:14
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Nenn' mir doch mal aus den letzten zehn Jahren ein Beispiel für eine Partei, die auf rein reformerischem Wege irgendwas zum Besseren verändert hätte.

Die Grünen haben eine Menge bewegt, vor allem was Gleichberechtigung, Umweltpolitik und Verbraucherschutz angeht.

Lachen Die Grünen haben in der Schröder-Zeit vor allem am Sozialkahlschlag und an der Militarisierung mitgewirkt. Mit den Augen rollen Sorry, aber die Schröder-Zeit war nun wirklich nicht die Zeit echter progressiver Reformen. Bestenfalls wurden einige der größeren Patzer aus der Kohlära korrigiert.


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 20.08.2009, 15:18, insgesamt 3-mal bearbeitet

#453:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 15:15
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Nenn' mir doch mal aus den letzten zehn Jahren ein Beispiel für eine Partei, die auf rein reformerischem Wege irgendwas zum Besseren verändert hätte.


Die Grünen haben eine Menge bewegt, vor allem was Gleichberechtigung, Umweltpolitik und Verbraucherschutz angeht.
Wenn sie so viel bewegt haben, dann können sie sich ja endlich auflösen.

#454:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 15:20
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Ich sehe kein Problem mit Marktwirtschaft, solange der Staat ein Monopol in bestimmten Bereichen der Grundversorgung hat und darauf achtet, dass alle die Spielregeln einhalten.

Planwirtschaft funktioniert nicht. Zentralismus ist immer schlecht, da es den Menschen die Möglichkeit zur eigenen Initiative nimmt.



  1. Wird bereits in den Unternehmen geplant. Planung ist als das einzige was funktioniert.
  2. Fordere ich keine Planungsstelle in Berlin, sonder lokale koordiniert Planung.
  3. Die Grundversorgung des Menschen mit Nahrung, Wohnraum, Strom, Kommunikationsmitteln (Internet...), Kleidung, Licht, Busse und Bahnen also kurz das Verkehrs und Transportwesens usw. ist natürlich durch die Gesellschaft zu erfolgen.
  4. Bleiben somit noch Handwerk und Dienstleistungen (Überflüssigkeiten wie Musikindustrie und Werbung sollte es natürlich nicht mehr geben). Hier wiederum bleibt die Frage ob ein auf Konkurrenz basierendes System wirklich sinnvoll ist.
  5. Und wo kann der Mensch im Kaptialismus Initiative entwickeln? Wo doch heute die beste Idee für den Müll ist, wenn es dir am Geld fehlt, oder sie finanziell eher wenig rentabel ist?

#455:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 15:34
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Und die SPD hat die Situation der Arbeiter im Vergleich zu vor 150 Jahren wirklich nicht verbessert?


"Das 19. Jahrhundert war [doch aber gar] nicht durch Hunger und Elend geprägt, sondern durch einen rasanten, bisher nie da gewesenen Anstieg des Wohlstandes aller. "


Aller? Nein! Es mag zwar lokal was für die Arbeiter abgefallen sein. Wohl aber mehr zur Ruhigstellung, als aus Philanthropie, wie beim staatlichen Sozialversicherungsversicherungssystem (wobei der Gedanke, zu verhindern, dass die Arbeitslosenversicherung als Streikkasse benutzt wird, auch dabei war). Indessen braucht die Industrie auch heute noch billige Rohstoffe welche unter entsprechend ausbeuterischen Methoden erwirtschaftet wurden. Und warum gaben die Kapitalisten früher mehr nach, wenn die Arbeiter ihre Forderungen stellten? Man konnte die Fabrik damals noch nicht so leicht nach China schaffen.

Und darum braucht es auch die Vereinigung der Proletarier aller Länder, um dieses Schweinesystem zu brechen.

#456:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 15:35
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Wenn ihr vielleicht mal aufhören könntet, darüber zu reden, was vor 100-200 Jahren passiert ist und euch mehr Gedanken darüber machen, was in den nächsten 10-20 Jahren passiert...


Kosovokrieg
Afghanistankrieg
Harzt IV

#457:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 15:52
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Nenn' mir doch mal aus den letzten zehn Jahren ein Beispiel für eine Partei, die auf rein reformerischem Wege irgendwas zum Besseren verändert hätte.


Die Grünen haben eine Menge bewegt, vor allem was Gleichberechtigung, Umweltpolitik und Verbraucherschutz angeht.
allerdings muss man dazu sagen, dass die grünen das nicht wirklich direkt bewirkt haben, sondern sich die anderen parteien, durch die schlichte existenz der grünen, dieser themen auch annehmen mussten.

#458:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 15:53
    —
Also, ich glaube nicht, dass es ohne Regierungsbeteiligung der Grünen so früh ein Lebenspartnerschaftsgesetz gegeben hätte..., nur um mal ein Beispiel zu nennen.

#459:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 16:25
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:

Nenn' mir doch mal aus den letzten zehn Jahren ein Beispiel für eine Partei, die auf rein reformerischem Wege irgendwas zum Besseren verändert hätte.


Die Grünen haben eine Menge bewegt, vor allem was Gleichberechtigung, Umweltpolitik und Verbraucherschutz angeht.
allerdings muss man dazu sagen, dass die grünen das nicht wirklich direkt bewirkt haben, sondern sich die anderen parteien, durch die schlichte existenz der grünen, dieser themen auch annehmen mussten.


Hallo Fritzi,
das ist doch weswegen es die Piratenpartei geben MUß. Damit die Großen anfangen zu überlegen und was in ihren Programm ändern. Das die Piratenpartei in die Regierung kommt, wird Jahre bis Jahrzehnte dauern. Aber das da sein, das bewirkt schon was. Wie bei den Grünen in Anfang.

Bis dann
LG von Richter169

#460:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 16:29
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Überflüssigkeiten wie Musikindustrie.....

aha, musik wird es auch nicht mehr geben, wir trällern dann alle arbeiterlieder, oder wie?

#461:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 16:35
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Bevor das Geschwafel über die Vergangenheit der SPD hier so weitergeht, bitte dieen Link lesen, ab da, wo ich eingestiegen bin. Und bitte ganz genau nachdenken um was-im übertragenen Sinne-geht.
Danke!

Leider können nur angemeldete User diesen Link lesen. Aber es betrifft jetzt auch nur meine 2 Mitdiskutanten.

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1346297#1346297


Und doch bleibt Tatsache, dass mit der SPD keine Revolution zu machen ist.
Natürlich nicht. Mit niemandem, der über in höheren Gremien ab 5% erreicht ist eine Revolution zu machen - dafür haben sie zu diesem Zeitpunkt bereits viel zu viele Wähler.

#462:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 16:36
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Überflüssigkeiten wie Musikindustrie.....

aha, musik wird es auch nicht mehr geben, wir trällern dann alle arbeiterlieder, oder wie?
Musikindustrie, nicht Musik.
Musik funktioniert hervorragend ohne Musikindustrie.

#463:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 16:43
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Überflüssigkeiten wie Musikindustrie und Werbung sollte es natürlich nicht mehr geben.


Bei den Rot hinterlegten gebe ich dir recht.

Bis dann
LG von Richter169

modrot geändert - astarte


Zuletzt bearbeitet von richter169 am 20.08.2009, 16:47, insgesamt einmal bearbeitet

#464:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 16:43
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Überflüssigkeiten wie Musikindustrie.....

aha, musik wird es auch nicht mehr geben, wir trällern dann alle arbeiterlieder, oder wie?
Musikindustrie, nicht Musik.
Musik funktioniert hervorragend ohne Musikindustrie.


Yepp.

Und analog zum Sport und zum Sex gilt folgendes: am besten selber machen.

#465:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 16:52
    —
Werbung ist etwas ganz natürliches. Wie soll man denn sonst wissen, was es so alles gibt? Es ist Aufgabe des Staates, dafür zu sorgen, dass in Werbung keine betrügerisch falschen Behauptungen verbreitet werden.

#466:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 17:16
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Werbung ist etwas ganz natürliches. Wie soll man denn sonst wissen, was es so alles gibt? Es ist Aufgabe des Staates, dafür zu sorgen, dass in Werbung keine betrügerisch falschen Behauptungen verbreitet werden.


Heute schon gibt es bei Werbung eines, sie sollte Informativ sein und darf keine Vergleichende Werbung sein. Das ist die Vorgabe bei der Werbung.

Bis dann
LG von Richter169

#467:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 17:18
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Überflüssigkeiten wie Musikindustrie.....

aha, musik wird es auch nicht mehr geben, wir trällern dann alle arbeiterlieder, oder wie?
Musikindustrie, nicht Musik.
Musik funktioniert hervorragend ohne Musikindustrie.

Vielleicht besser. Vielleicht würden uns sogar Casting-Shows und Dieter Bohlen erspart bleiben.

#468:  Autor: astaroth BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 17:33
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Es ist Aufgabe des Staates, dafür zu sorgen, dass in Werbung keine betrügerisch falschen Behauptungen verbreitet werden.



Klappt aber auch nur mäßig...

#469:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 17:47
    —
astaroth hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Es ist Aufgabe des Staates, dafür zu sorgen, dass in Werbung keine betrügerisch falschen Behauptungen verbreitet werden.



Klappt aber auch nur mäßig...


Leider hast du damit recht. Dabei könnte man da als Staat sehr gut noch Geld verdienen mit Strafgebühren. Wer sich daran
Zitat:
Heute schon gibt es bei Werbung eines, sie sollte Informativ sein und darf keine Vergleichende Werbung sein.
nicht hält, muß halt Strafe zahlen.

Bis dann
LG von Richter169

#470:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 18:05
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Überflüssigkeiten wie Musikindustrie und Werbung sollte es natürlich nicht mehr geben.


Bei den Rot hinterlegten gebe ich dir recht.

Bis dann
LG von Richter169

modrot geändert - astarte


Bitte unterlege mit einer anderen Farbe.

Forumsregeln 2.3, Absatz 7 hat folgendes geschrieben:
In roter Schrift zu schreiben ist normalen Benutzern verboten. Diese ist für administrative und moderative Eingriffe vorbehalten. Ebenso ist es verboten, ohne vorherige Absprache mit der Moderation deren Eingriffe in Beiträgen zu entfernen oder die betroffenen Beiträge oder Passagen zu löschen.

#471:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 18:17
    —
Danke für die Info.

Bis dann
LG von Richter169

#472:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 18:17
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

Und analog zum Sport und zum Sex gilt folgendes: am besten selber machen.

Sex ja. Sport teilweise. Musik: nein, das ist nun wirklich NICHT immer besser, wenn selbstgemacht.... Bitte nicht!

#473:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 18:27
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Und analog zum Sport und zum Sex gilt folgendes: am besten selber machen.

Sex ja. Sport teilweise. Musik: nein, das ist nun wirklich NICHT immer besser, wenn selbstgemacht.... Bitte nicht!


Objektiv natürlich nicht. Mehr Spaß machen kann es aber trotzdem, auch wenn es grottig ist.

#474:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 18:50
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Werbung ist etwas ganz natürliches. Wie soll man denn sonst wissen, was es so alles gibt? Es ist Aufgabe des Staates, dafür zu sorgen, dass in Werbung keine betrügerisch falschen Behauptungen verbreitet werden.


Heute schon gibt es bei Werbung eines, sie sollte Informativ sein und darf keine Vergleichende Werbung sein. Das ist die Vorgabe bei der Werbung.
Das gilt beides nicht.
Wären auch bescheuerte regelungen: Informativ wird ohnehin nicht verlangt und vergleichende Werbung ist seit 2001 erlaubt, wenn der Vergleich nach objektiven Kriterien überprüfbar und korrekt ist.

#475:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 19:26
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Und analog zum Sport und zum Sex gilt folgendes: am besten selber machen.

Sex ja. Sport teilweise. Musik: nein, das ist nun wirklich NICHT immer besser, wenn selbstgemacht.... Bitte nicht!


Allerdings. Sehr glücklich

#476:  Autor: fräulein rottenmeierWohnort: Saint Louis BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 19:26
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:

[*]Und wo kann der Mensch im Kaptialismus Initiative entwickeln? Wo doch heute die beste Idee für den Müll ist, wenn es dir am Geld fehlt, oder sie finanziell eher wenig rentabel ist?


indem der Mensch eine Firma gründet. Wenn die Idee so gut ist, werden sich auch Investoren finden, und wenn das Produkt gut ist, werden sich auch KäuferInnen dafür finden, die bereit sind, einen guten Preis dafür zu bezahlen.

grüsse, das fräulein

#477:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 20:46
    —
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:

[*]Und wo kann der Mensch im Kaptialismus Initiative entwickeln? Wo doch heute die beste Idee für den Müll ist, wenn es dir am Geld fehlt, oder sie finanziell eher wenig rentabel ist?


indem der Mensch eine Firma gründet. Wenn die Idee so gut ist, werden sich auch Investoren finden, und wenn das Produkt gut ist, werden sich auch KäuferInnen dafür finden, die bereit sind, einen guten Preis dafür zu bezahlen.

grüsse, das fräulein
Pillepalle

#478:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 20:47
    —
Das ist überhaupt die Idee gegen Armut und Perspektivelosigkeit! Wir lassen einfach alle Harzis und Niedriglohnarbeiter eigene Firmen gründen. Mit den Augen rollen

#479:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 20:52
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das ist überhaupt die Idee gegen Armut und Perspektivelosigkeit! Wir lassen einfach alle Harzis und Niedriglohnarbeiter eigene Firmen gründen. Mit den Augen rollen


Tja,
wer gibt ihnen das Wissen, damit sie in der Kalkulation und der Buchführung über die Runden kommen? Wenn das Wissen nicht da ist, überleben sie die erste Buchprüfung von Finanzamt nicht und bekommen keinen Kredit mehr (Negativer Schufaeintrag), das sollte man sich schon überlegen.

Bis dann
LG von richter169

#480:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:02
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das ist überhaupt die Idee gegen Armut und Perspektivelosigkeit! Wir lassen einfach alle Harzis und Niedriglohnarbeiter eigene Firmen gründen. Mit den Augen rollen


Tja,
wer gibt ihnen das Wissen, damit sie in der Kalkulation und der Buchführung über die Runden kommen? Wenn das Wissen nicht da ist, überleben sie die erste Buchprüfung von Finanzamt nicht und bekommen keinen Kredit mehr (Negativer Schufaeintrag), das sollte man sich schon überlegen.


Die heilige „unsichtbare Hand“ wird’s schon richten. Kapitalismus ist nunmal nichts für die Schwachen.
Darum: Wiedereinführung der Schuldknechtschaft (Gerade neulich wieder bei einem Kapitalismusverfechter dieses Forums als Forderung gehört). noc

#481:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:08
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:

[*]Und wo kann der Mensch im Kaptialismus Initiative entwickeln? Wo doch heute die beste Idee für den Müll ist, wenn es dir am Geld fehlt, oder sie finanziell eher wenig rentabel ist?


indem der Mensch eine Firma gründet. Wenn die Idee so gut ist, werden sich auch Investoren finden, und wenn das Produkt gut ist, werden sich auch KäuferInnen dafür finden, die bereit sind, einen guten Preis dafür zu bezahlen.

grüsse, das fräulein
Pillepalle


Was haste denn?

Eine Menge Astrologen, Wunderheiler und sonstige Scharlatane halten sich auf die Art sehr gut über Wasser. Glaub ihr ruhig, die Frau kennt sich da offensichtlich aus.

[EDIT]

Aber ernsthaft: Ich persönlich arbeite in einer kleinen Firma. Diese wurde ohne großes Eigenkapital von 3 Personen gegründet, die ihr Studium vom bösen kapitalistischen Staat kostenfrei finanziert bekamen und die Firma funktioniert sehr gut.

#482:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:12
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das ist überhaupt die Idee gegen Armut und Perspektivelosigkeit! Wir lassen einfach alle Harzis und Niedriglohnarbeiter eigene Firmen gründen. Mit den Augen rollen


Tja,
wer gibt ihnen das Wissen, damit sie in der Kalkulation und der Buchführung über die Runden kommen? Wenn das Wissen nicht da ist, überleben sie die erste Buchprüfung von Finanzamt nicht und bekommen keinen Kredit mehr (Negativer Schufaeintrag), das sollte man sich schon überlegen.

Bis dann
LG von richter169


Und das alles ist genau ein Problem nur des Kapitalismus, weil...???

#483:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:13
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:

[*]Und wo kann der Mensch im Kaptialismus Initiative entwickeln? Wo doch heute die beste Idee für den Müll ist, wenn es dir am Geld fehlt, oder sie finanziell eher wenig rentabel ist?


indem der Mensch eine Firma gründet. Wenn die Idee so gut ist, werden sich auch Investoren finden, und wenn das Produkt gut ist, werden sich auch KäuferInnen dafür finden, die bereit sind, einen guten Preis dafür zu bezahlen.

grüsse, das fräulein
Pillepalle


Was haste denn?

Eine Menge Astrologen, Wunderheiler und sonstige Scharlatane halten sich auf die Art sehr gut über Wasser. Glaub ihr ruhig, die Frau kennt sich da offensichtlich aus.


Dann muss ich bei meinem Verständnis von einer "Guten Idee" von es nutzt der Menschheit zu es bringt Kohle ändern.

#484:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:13
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das ist überhaupt die Idee gegen Armut und Perspektivelosigkeit! Wir lassen einfach alle Harzis und Niedriglohnarbeiter eigene Firmen gründen. Mit den Augen rollen


Tja,
wer gibt ihnen das Wissen, damit sie in der Kalkulation und der Buchführung über die Runden kommen? Wenn das Wissen nicht da ist, überleben sie die erste Buchprüfung von Finanzamt nicht und bekommen keinen Kredit mehr (Negativer Schufaeintrag), das sollte man sich schon überlegen.

Bis dann
LG von richter169


Und das alles ist genau nur ein Problem des Kapitalismus, weil...???


Weil ??? was

Bis dann
LG von Richter169

#485:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:14
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
fräulein rottenmeier hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:

[*]Und wo kann der Mensch im Kaptialismus Initiative entwickeln? Wo doch heute die beste Idee für den Müll ist, wenn es dir am Geld fehlt, oder sie finanziell eher wenig rentabel ist?


indem der Mensch eine Firma gründet. Wenn die Idee so gut ist, werden sich auch Investoren finden, und wenn das Produkt gut ist, werden sich auch KäuferInnen dafür finden, die bereit sind, einen guten Preis dafür zu bezahlen.

grüsse, das fräulein
Pillepalle


Was haste denn?

Eine Menge Astrologen, Wunderheiler und sonstige Scharlatane halten sich auf die Art sehr gut über Wasser. Glaub ihr ruhig, die Frau kennt sich da offensichtlich aus.


Dann muss ich bei meinem Verständnis von einer "Guten Idee" von es nutzt der Menschheit zu es bringt Kohle ändern.


Obwohl nein, da bleib ich doch lieber Kommunist.

#486:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:16
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das ist überhaupt die Idee gegen Armut und Perspektivelosigkeit! Wir lassen einfach alle Harzis und Niedriglohnarbeiter eigene Firmen gründen. Mit den Augen rollen


Tja,
wer gibt ihnen das Wissen, damit sie in der Kalkulation und der Buchführung über die Runden kommen? Wenn das Wissen nicht da ist, überleben sie die erste Buchprüfung von Finanzamt nicht und bekommen keinen Kredit mehr (Negativer Schufaeintrag), das sollte man sich schon überlegen.


Die heilige „unsichtbare Hand“ wird’s schon richten. Kapitalismus ist nunmal nichts für die Schwachen.
noc


Wer Leute in die Selbständigkeit schicken will, muß ihnen wenigstens ein Rüstzeug mitgeben. Alles andere ist Schwachsinn.

Bis dann
LG von Richter169

#487:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:23
    —
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!

#488:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:27
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Das ist nicht dein Ernst?

Bis dann
LG von Richter169

#489:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:27
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!

hier fehlt irgendwie der ironie-tag Lachen

#490:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:27
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.

#491:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:29
    —
showtime

#492:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:30
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.


Weißt Du worin der Doppelsinn beim Parteinamen der SPD steckt?

Staats Partei Deutschands

#493:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:34
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.


Ja, ich seh's schon am Scheunentor stehen: "Alle Menschen sind gleich - aber Rätemitglieder sind gleicher!"

#494:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:35
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!

hier fehlt irgendwie der ironie-tag Lachen


Genau Fritzi

Bis dann
LG von Richter169

#495:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:38
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.


Ja, ich seh's schon am Scheunentor stehen: "Alle Menschen sind gleich - aber Rätemitglieder sind gleicher!"


Kommisch das ich bei Räten an Funktionäre denke. Irgendwie drängt sich das auf.

Bis dann
LG von richter169

#496:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:45
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.


Ja, ich seh's schon am Scheunentor stehen: "Alle Menschen sind gleich - aber Rätemitglieder sind gleicher!"


Kommisch das ich bei Räten an Funktionäre denke. Irgendwie drängt sich das auf.

Bis dann
LG von richter169

ich denke da immer an beamten-ränge: oberstudienrat, etc...

#497:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:45
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.


Ja, ich seh's schon am Scheunentor stehen: "Alle Menschen sind gleich - aber Rätemitglieder sind gleicher!"


Kommisch das ich bei Räten an Funktionäre denke. Irgendwie drängt sich das auf.

Bis dann
LG von richter169


Komisch, daß ich bei Bürgerlichen immer an Godwin denke Mit den Augen rollen

#498:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:46
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.


Ja, ich seh's schon am Scheunentor stehen: "Alle Menschen sind gleich - aber Rätemitglieder sind gleicher!"


Kommisch das ich bei Räten an Funktionäre denke. Irgendwie drängt sich das auf.

Bis dann
LG von richter169

ich denke da immer an beamten-ränge: oberstudienrat, etc...


Also denkst Du an SPD´ler Lachen

#499:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:49
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.


Ja, ich seh's schon am Scheunentor stehen: "Alle Menschen sind gleich - aber Rätemitglieder sind gleicher!"


Kommisch das ich bei Räten an Funktionäre denke. Irgendwie drängt sich das auf.

Bis dann
LG von richter169


Komisch, daß ich bei Bürgerlichen immer an Godwin denke Mit den Augen rollen


Die Sowjets waren Nazis? Geschockt

#500:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:51
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Also denkst Du an SPD´ler Lachen

ich denke selten an SPD-ler zwinkern

#501:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:53
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.


Ja, ich seh's schon am Scheunentor stehen: "Alle Menschen sind gleich - aber Rätemitglieder sind gleicher!"
Als ob das Volk die Ratsmitglieder nicht binnen Stunden auswechseln könnte. Mit den Augen rollen

#502:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:55
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.


Ist das so was ähnliches wie in Iran die Revolutionswächter?

#503:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:56
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.


Ist das so was ähnliches wie in Iran die Revolutionswächter?

so ungefähr....

#504:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:58
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.


Ja, ich seh's schon am Scheunentor stehen: "Alle Menschen sind gleich - aber Rätemitglieder sind gleicher!"
Als ob das Volk die Ratsmitglieder nicht binnen Stunden auswechseln könnte. Mit den Augen rollen

Hört sich ja ungeheur praktikabel an.

#505:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 21:59
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.


Ist das so was ähnliches wie in Iran die Revolutionswächter?

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.


Ist das so was ähnliches wie in Iran die Revolutionswächter?

so ungefähr....

Pillepalle Mit den Augen rollen

#506:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 22:01
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.


Ja, ich seh's schon am Scheunentor stehen: "Alle Menschen sind gleich - aber Rätemitglieder sind gleicher!"
Als ob das Volk die Ratsmitglieder nicht binnen Stunden auswechseln könnte. Mit den Augen rollen

Hört sich ja ungeheur praktikabel an.


Und was willst du damit sagen? Aber nein, es ist ja viel besser Leute noch vier Jahre im Amt zu lassen, wenn auffällt, dass sie gegen den Volkswillen handeln.

#507:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 22:07
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.


Ist das so was ähnliches wie in Iran die Revolutionswächter?

so ungefähr....


Ja, die Fritzi muß das ja ganz genau wissen, waren doch Parteikollegen pardon Genossen von ihr Vorsitzende von Räten pardon Wächterräten wie im Iran. Mit den Augen rollen

#508:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 22:07
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:


Und was willst du damit sagen? Aber nein, es ist ja viel besser Leute noch vier Jahre im Amt zu lassen, wenn auffällt, dass sie gegen den Volkswillen handeln.


Tja,
dann müßte man eine Lösung finden, die eine Möglichkeit vorsieht bei schweren Verstößen einzugreifen. Das könnte man dann aber auch auf Abgeordnete anwenden, dann brauchten wir keine Räte.

Bis dann
LG von richter169

#509:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 22:10
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.


Ja, ich seh's schon am Scheunentor stehen: "Alle Menschen sind gleich - aber Rätemitglieder sind gleicher!"
Als ob das Volk die Ratsmitglieder nicht binnen Stunden auswechseln könnte. Mit den Augen rollen

Hört sich ja ungeheur praktikabel an.


Und was willst du damit sagen? Aber nein, es ist ja viel besser Leute noch vier Jahre im Amt zu lassen, wenn auffällt, dass sie gegen den Volkswillen handeln.

und hälst du es für machbarer, dass räte, die jederzeit "abberufen" werden können, irgendwann mal in ruhe etwas beschliessen können, was zwar sinnvoll ist, aber nicht sofort von der bevölkerung verstanden wird? sorry, aber das ist absolut unrealistisch...

#510:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 22:13
    —
Und wieder wird einmal die blühende Untkenntnis über Art. 38 GG und der alle Jahre wieder aufkommenden Diskussion über ihn, zur Schau gestellt Lachen

#511:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 22:25
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Im Grunde düfte es nur eine Partei geben, wie damals in der SU.
Das wäre für Deutschland dann die SPD!


Es sollte nach der Revolution überhaupt gar keine Parteien geben, sondern nur die Räte.


Ja, ich seh's schon am Scheunentor stehen: "Alle Menschen sind gleich - aber Rätemitglieder sind gleicher!"
Als ob das Volk die Ratsmitglieder nicht binnen Stunden auswechseln könnte. Mit den Augen rollen

Hört sich ja ungeheur praktikabel an.


Und was willst du damit sagen? Aber nein, es ist ja viel besser Leute noch vier Jahre im Amt zu lassen, wenn auffällt, dass sie gegen den Volkswillen handeln.

und hälst du es für machbarer, dass räte, die jederzeit "abberufen" werden können, irgendwann mal in ruhe etwas beschliessen können, was zwar sinnvoll ist, aber nicht sofort von der bevölkerung verstanden wird? sorry, aber das ist absolut unrealistisch...


Aber ja. Einem Ratsmitglied hätte eben wie jeder das Recht für seine Ideen zu werben, und wenn die Mehrheit diese Idee ablehtn wird daraus nichts. Das nennt man Demokratie.

#512:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 22:30
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und hälst du es für machbarer, dass räte, die jederzeit "abberufen" werden können, irgendwann mal in ruhe etwas beschliessen können, was zwar sinnvoll ist, aber nicht sofort von der bevölkerung verstanden wird? sorry, aber das ist absolut unrealistisch...

Du bist im Irrtum. Du stellst dir die Räte als so eine Art Parlament vor, also als eine Art Verkörperung der Legislative. Man muss sich die Räte jedoch nicht als Verkörperung der Legislative, sondern als bloß operationale Ergänzung der Demokratie an der Basis denken. Im Grunde geht das von der Idee her schon in eine ähnliche Richtung wie das Liquid-Democracy-Modell - wobei ich in letzterem verglichen mit der klassischen Rätedemokratie sogar das fortschrittlichere (und praktikablere) Modell sehen würde.

#513:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 22:32
    —
mache es doch nicht so schwer, Leto.

Wichtig an den Räten ist das imperative Mandat, also das Gegenteil von dem was jetzt der Art. 38 des GG aussagt.

#514:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 22:42
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und hälst du es für machbarer, dass räte, die jederzeit "abberufen" werden können, irgendwann mal in ruhe etwas beschliessen können, was zwar sinnvoll ist, aber nicht sofort von der bevölkerung verstanden wird? sorry, aber das ist absolut unrealistisch...

Du bist im Irrtum. Du stellst dir die Räte als so eine Art Parlament vor, also als eine Art Verkörperung der Legislative. Man muss sich die Räte jedoch nicht als Verkörperung der Legislative, sondern als bloß operationale Ergänzung der Demokratie an der Basis denken. Im Grunde geht das von der Idee her schon in eine ähnliche Richtung wie das Liquid-Democracy-Modell - wobei ich in letzterem verglichen mit der klassischen Rätedemokratie sogar das fortschrittlichere (und praktikablere) Modell sehen würde.

ehrlich gesagt, halte ich modelle, die die interessen von rund 82 mios leutz zu vertreten/verwalten haben, immer für suboptimal. nur, wir können ja die menschen ned abschaffen zwinkern
also muss man sich auf ein system einigen, das zumindest einigermassen funktioniert. was zurückzuschrauben wäre, sind die einflussnahmen von lobbyisten.
unser gesellschaftssystem ist ein konstrukt, dass in guten zeiten funktioniert, in schlechten halt weniger. ich sehe nur keines, dass die freiheiten des einzelnen weniger beschränkt.

#515:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 22:44
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich sehe nur keines, dass die freiheiten des einzelnen weniger beschränkt.

Für etwaige Sichtbeschränkungen anderer Personen bin ich nicht zuständig. zwinkern

#516:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 22:51
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich sehe nur keines, dass die freiheiten des einzelnen weniger beschränkt.

Für etwaige Sichtbeschränkungen anderer Personen bin ich nicht zuständig. zwinkern

was heisst schon sichtbeschränkung? ich gucke mir an, was so auf der welt so läuft, was gelaufen ist, was schief gelaufen ist. mein fazit daraus ist, dass das interesse, dass es allen besser gehen sollte, eigentlich irgendwie und so zwar im prinzip unterstützt wird, bis, ja bis es den eigenen geldbeutel treffen könnte. und da ist meist schluss, egal wie gross oder wie klein der denn dann ist.

#517:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 22:57
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

was zurückzuschrauben wäre, sind die einflussnahmen von lobbyisten.


Hallo,
das ist ein Wort. Genau daran krankt unser System zur Zeit. Leider wird man sie nicht zurückdrücken können, da sie sich schon zu fest in Berlin eingebracht haben. Diese Lobbyisten werden an ende unser Untergang sein.

Bis dann
LG von Richter169

#518:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 22:57
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
was heisst schon sichtbeschränkung? ich gucke mir an, was so auf der welt so läuft, was gelaufen ist, was schief gelaufen ist. mein fazit daraus ist, dass das interesse, dass es allen besser gehen sollte, eigentlich irgendwie und so zwar im prinzip unterstützt wird, bis, ja bis es den eigenen geldbeutel treffen könnte. und da ist meist schluss, egal wie gross oder wie klein der denn dann ist.

Mann, das ist doch alles einfach nur argumentfreies Gelaber. Mit den Augen rollen

#519:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 22:59
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mein fazit daraus ist, dass das interesse, dass es allen besser gehen sollte, eigentlich irgendwie und so zwar im prinzip unterstützt wird, bis, ja bis es den eigenen geldbeutel treffen könnte. und da ist meist schluss, egal wie gross oder wie klein der denn dann ist.


Und das verstehe ich nicht, weil es irrational ist.

Ich hab das Bedürfnis nach Sicherheit. Dazu gehört natürlich, möglichst mehr Geld zu haben als ich bis zu meinem Lebensende ausgeben kann.

Mein Bedürfnis nach Sicherheit bedeutet aber auch, nicht dauernd nach Hungerleidern Ausschau halten zu müssen, die mir ne Keule über den Kopf hauen oder meine Familienmitglieder entführen und auffressen.

Daher würde ich gar nicht ultrareich sein wollen. Und erst recht nicht knauserig sein und alles horten.

#520:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:03
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
was heisst schon sichtbeschränkung? ich gucke mir an, was so auf der welt so läuft, was gelaufen ist, was schief gelaufen ist. mein fazit daraus ist, dass das interesse, dass es allen besser gehen sollte, eigentlich irgendwie und so zwar im prinzip unterstützt wird, bis, ja bis es den eigenen geldbeutel treffen könnte. und da ist meist schluss, egal wie gross oder wie klein der denn dann ist.

Mann, das ist doch alles einfach nur argumentfreies Gelaber. Mit den Augen rollen

wennze meinst....

#521:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:04
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Daher würde ich gar nicht ultrareich sein wollen. Und erst recht nicht knauserig sein und alles horten.


Ich auch nicht. Aber viele verstehen das nicht; die denken nicht weiter, wie ihre Nase lang ist.

#522:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:06
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
wennze meinst....

Ja, meine ich. Was hat der ganze Quatsch, den du in deinen letzten zwei Beiträgen geschrieben hast, denn bitte auch nur im Ansatz mit dem zu tun, worum es vorher ging? Eben. Gar nichts. Auf gutdeutsch gesagt, du wirfst Nebelkerzen. Deine Beiträge dienen nicht dazu, eine Diskussion zu führen, sondern dazu, sie abzuwürgen.

#523:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:07
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mein fazit daraus ist, dass das interesse, dass es allen besser gehen sollte, eigentlich irgendwie und so zwar im prinzip unterstützt wird, bis, ja bis es den eigenen geldbeutel treffen könnte. und da ist meist schluss, egal wie gross oder wie klein der denn dann ist.


Und das verstehe ich nicht, weil es irrational ist.

Ich hab das Bedürfnis nach Sicherheit. Dazu gehört natürlich, möglichst mehr Geld zu haben als ich bis zu meinem Lebensende ausgeben kann.

Mein Bedürfnis nach Sicherheit bedeutet aber auch, nicht dauernd nach Hungerleidern Ausschau halten zu müssen, die mir ne Keule über den Kopf hauen oder meine Familienmitglieder entführen und auffressen.

Daher würde ich gar nicht ultrareich sein wollen. Und erst recht nicht knauserig sein und alles horten.
ok,
da geht es dir wie den meisten. aber, wozu brauchst du, in sagen wir mal der besten staats/weltordnung, mehr geld, als du ausgeben kannst?

#524:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:12
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
wennze meinst....

Ja, meine ich. Was hat der ganze Quatsch, den du in deinen letzten zwei Beiträgen geschrieben hast, denn bitte auch nur im Ansatz mit dem zu tun, worum es vorher ging? Eben. Gar nichts. Auf gutdeutsch gesagt, du wirfst Nebelkerzen. Deine Beiträge dienen nicht dazu, eine Diskussion zu führen, sondern dazu, sie abzuwürgen.

du willst das wolkenkuckucksheim diskutieren? ok, dann halte ich mich raus....

#525:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:14
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
du willst das wolkenkuckucksheim diskutieren?

Du redest wie ein Verfechter des Ancièn Régime im Jahr 1788.
Solche Fragen hat man Demokraten auch lange gestellt.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ok, dann halte ich mich raus...

Beizutragen hast du ohnehin nichts.


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 20.08.2009, 23:37, insgesamt 5-mal bearbeitet

#526:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:16
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
du willst das wolkenkuckucksheim diskutieren?

Du redest wie ein Vertreter des Ancién Regime im Jahr 1788.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ok, dann halte ich mich raus...

Beizutragen hast du ohnehin nichts.

wenn du meinst....

#527:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:19
    —
Wenn du noch was beizutragen hast, sag's einfach.

#528:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:19
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mein fazit daraus ist, dass das interesse, dass es allen besser gehen sollte, eigentlich irgendwie und so zwar im prinzip unterstützt wird, bis, ja bis es den eigenen geldbeutel treffen könnte. und da ist meist schluss, egal wie gross oder wie klein der denn dann ist.


Und das verstehe ich nicht, weil es irrational ist.

Ich hab das Bedürfnis nach Sicherheit. Dazu gehört natürlich, möglichst mehr Geld zu haben als ich bis zu meinem Lebensende ausgeben kann.

Mein Bedürfnis nach Sicherheit bedeutet aber auch, nicht dauernd nach Hungerleidern Ausschau halten zu müssen, die mir ne Keule über den Kopf hauen oder meine Familienmitglieder entführen und auffressen.

Daher würde ich gar nicht ultrareich sein wollen. Und erst recht nicht knauserig sein und alles horten.
ok,
da geht es dir wie den meisten. aber, wozu brauchst du, in sagen wir mal der besten staats/weltordnung, mehr geld, als du ausgeben kannst?


1. In der brauche ich das nicht, aber darin lebe ich ja nicht.

2. Ich persönlich brauch das auch hier gar nicht. Ich hab zwar in Ich-Form gesprochen; das diente aber dem Zweck zu verallgemeinern; das psychologische Bedürfnis nach materieller Uber-Sicherheit zu unterstreichen.

#529:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:23
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Aha. Ein Heuchler bist du also auch noch.

also, wenn schon, dann hätte ich gerne das "in" hinter heuchler. und dann noch gerne die erklärung dafür.
ich finde es immer interessant, dass man als realist(in)[ <- muss ich jetzt dazu setzen] angemacht wird. ich halte halt alle konstrukte, die sich auf solidarität oder gar gleiche interessen von menschen beziehen, ab einer gewissen grösse halt für unrealistisch. und das kann sich nennen, wie es will...

#530:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:26
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Aha. Ein Heuchler bist du also auch noch.

also, wenn schon, dann hätte ich gerne das "in" hinter heuchler. und dann noch gerne die erklärung dafür.
ich finde es immer interessant, dass man als realist(in)[ <- muss ich jetzt dazu setzen] angemacht wird. ich halte halt alle konstrukte, die sich auf solidarität oder gar gleiche interessen von menschen beziehen, ab einer gewissen grösse halt für unrealistisch. und das kann sich nennen, wie es will...


Realismus ist in gewissen akademischen Diskussionen nun einmal offensichtlich nicht gefragt. Schulterzucken

#531:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:30
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Aha. Ein Heuchler bist du also auch noch.

also, wenn schon, dann hätte ich gerne das "in" hinter heuchler. und dann noch gerne die erklärung dafür.
ich finde es immer interessant, dass man als realist(in)[ <- muss ich jetzt dazu setzen] angemacht wird. ich halte halt alle konstrukte, die sich auf solidarität oder gar gleiche interessen von menschen beziehen, ab einer gewissen grösse halt für unrealistisch. und das kann sich nennen, wie es will...


Realismus ist in gewissen akademischen Diskussionen nun einmal offensichtlich nicht gefragt. Schulterzucken

sieht so aus....

#532:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:33
    —
Diese Sicherheit wird zur Zeit in der BRD eine Gruppe immer mehr genommen. Das sind die Leute, die unsere Hilfe brauchen. Die Leute die krank sind (ohne Verschulden) und denen man sachen nimmt, die wichtig für ihr Leben sind. Zum beispiel Nahrungsergänzungmittel.

Oder Rentner, die in Pflegeheimen wohnen. Die müssen einen Bestimmten Beitrag zu den Medis und der Paxisgebühr zahlen, das ihnen das ganze Geld (Taschengeld) in Januar entzogen wird.

Das alles ist eine Sicherheit, die es für diese Leute nicht mehr gibt.

Bis dann
LG von Richter169

#533:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:33
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich finde es immer interessant, dass man als realist(in) angemacht wird.

Das ist strukturell bedingt. "Realismus" ist ein von Konservativen zur Selbstimmunisierung verwendeter Euphemismus für Phantasielosigkeit. zwinkern

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich halte halt alle konstrukte, die sich auf solidarität oder gar gleiche interessen von menschen beziehen, ab einer gewissen grösse halt für unrealistisch.

Aha. Was das mit dem Thema Liquid Democracy oder mit dem, was ich hier bisher gesagt habe, zu tun hat, darf ich jetzt erraten? Mit den Augen rollen


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 20.08.2009, 23:40, insgesamt einmal bearbeitet

#534:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:40
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich finde es immer interessant, dass man als realist(in) angemacht wird.

Das ist strukturell bedingt. "Realist" ist eine Bezeichnung, die Konservative sich selbst geben, um sich gegen Kritik zu immunisieren. zwinkern

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich halte halt alle konstrukte, die sich auf solidarität oder gar gleiche interessen von menschen beziehen, ab einer gewissen grösse halt für unrealistisch.

Aha. Was das mit dem Thema Liquid Democracy oder mit dem, was ich hier bisher gesagt habe, zu tun hat, darf ich jetzt erraten? Mit den Augen rollen

wunnebar!!!!
jetzt bin schon konservativ Lachen
erraten darfst du, was du willst. aber, wenn es nicht erlaubt ist, in einem form seine meinung zu sagen....
im übrigen postet doch jeder hier in so gut wie jedem thread, was man meint, dazu sagen zu müssen. oder gibt es neuerdings die strenge regel: halte dich bitteschön besonders eng an das thread-thema!?

#535:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:41
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
jetzt bin schon konservativ Lachen

Missverständnis. Was ich sagte, war, dass Realismus eine Selbstbezeichnung ist, die im Allgemeinen von Konservativen verwendet wird. Ob du konservativ "bist", ist mir relativ egal. Ich kann mir sogar gut vorstellen, dass du in anderen Fragen durchaus progressiv eingestellt bist. Dass du hier an dieser Stelle konservativ argumentierst, ist eine Tatsache. Die Antwort darauf, was dein Gestammel über Solidarität mit meinen bisherigen Beiträgen zu tun hat, bist du mir übrigens noch schuldig.


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 20.08.2009, 23:45, insgesamt 3-mal bearbeitet

#536:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:43
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
(..)oder gibt es neuerdings die strenge regel: halte dich bitteschön besonders eng an das thread-thema!?


Na ja, es ist schon erwünscht, einigermaßen beim Thema zu bleiben.

Thema dieses Threads ist übrigens "Piratenpartei". zwinkern

#537:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:44
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Thema dieses Threads ist übrigens "Piratenpartei". zwinkern

Liquid Democracy ist ein Thema, das in der Piratenpartei diskutiert wird.

#538:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:46
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Thema dieses Threads ist übrigens "Piratenpartei". zwinkern

Liquid Democracy ist ein Thema, das in der Piratenpartei diskutiert wird.


Weder im Partei- noch im Wahlprogramm steht was davon.

#539:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:47
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Thema dieses Threads ist übrigens "Piratenpartei". zwinkern

Liquid Democracy ist ein Thema, das in der Piratenpartei diskutiert wird.

auch gut & schön, aber hier ist nicht das forum der piratenpartei....

#540:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:47
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Weder im Partei- noch im Wahlprogramm steht was davon.

Welchen Teil von "es wird diskutiert" verstehst du denn nicht? Mit den Augen rollen
http://wiki.piratenpartei.de/Liquid_Democracy

#541:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:48
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Thema dieses Threads ist übrigens "Piratenpartei". zwinkern

Liquid Democracy ist ein Thema, das in der Piratenpartei diskutiert wird.

auch gut & schön, aber hier ist nicht das forum der piratenpartei....

Nein, das hier ist nur der FGH-Thread über die Piratenpartei, du Blitzmerker. Mit den Augen rollen

#542:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:49
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
jetzt bin schon konservativ Lachen

Missverständnis. Was ich sagte, war, dass Realismus eine Selbstbezeichnung ist, die im Allgemeinen von Konservativen verwendet wird. Ob du konservativ "bist", ist mir relativ egal. Ich kann mir sogar gut vorstellen, dass du in anderen Fragen durchaus progressiv eingestellt bist. Dass du hier an dieser Stelle konservativ argumentierst, ist eine Tatsache. Die Antwort darauf, was dein Gestammel über Solidarität mit meinen bisherigen Beiträgen zu tun hat, bist du mir übrigens noch schuldig.

im übrigen argumentiere ich vielleicht aus deiner sicht konservativ, aber, du bist schlicht nicht das mass aller dinge.
und, mir gestammel vorzuwerfen, ist auch nicht höchste diskussionskultur.

#543:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:50
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Weder im Partei- noch im Wahlprogramm steht was davon.

Welchen Teil von "es wird diskutiert" verstehst du denn nicht? Mit den Augen rollen


Welchen Teil meines Satzes verstehst Du nicht?

Was dort intern diskutiert wird, interessiert nicht die Bohne, interessant wäre zu wissen, was die im Falle einer Regierungsbeteiligung mitzutragen bereit wären und was nicht.

Und dazu gibt es nun einmal auf keinem wichtigen Sektor eine Aussage.

#544:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:51
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Thema dieses Threads ist übrigens "Piratenpartei". zwinkern

Liquid Democracy ist ein Thema, das in der Piratenpartei diskutiert wird.

auch gut & schön, aber hier ist nicht das forum der piratenpartei....

Nein, das hier ist nur der FGH-Thread über die Piratenpartei, du Blitzmerker. Mit den Augen rollen

und du bestimmst die richtung, die dieser thread zu nehmen hat?

#545:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:55
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
im übrigen argumentiere ich vielleicht aus deiner sicht konservativ.

Nein, deine Argumentation ist zu diesem Thema bis jetzt objektiv konservativ. Der Grundtenor ist "das Bestehende ist trotz kleiner Schönheitsfehler letztendlich das Bestmögliche und das Beste, was wir tun können, ist, es zu erhalten - und alle alternativen Vorschläge höre ich mir gar nicht erst an, ist ja sowieso nur Wolkenkuckucksheim". Das ist sozusagen das konservative Argumentationsmuster per se. Übrigens hätte ich immer noch gerne eine Antwort auf meine Frage, was deine Auslassungen über Solidarität u.Ä. mit dem zu tun haben, was ich konkret geschrieben habe. Immerhin waren diese Auslassungen direkte Antworten auf meine Beiträge.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und du bestimmst die richtung, die dieser thread zu nehmen hat?

Jeder, der hier postet, bestimmt in einem gewissen Umfang die Richtung des Threads. Was soll diese Rabulistik? Wie kommst du überhaupt auf diesen Vorwurf?


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 20.08.2009, 23:59, insgesamt einmal bearbeitet

#546:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 20.08.2009, 23:59
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Thema dieses Threads ist übrigens "Piratenpartei". zwinkern

Liquid Democracy ist ein Thema, das in der Piratenpartei diskutiert wird.

Was ist denn deine Meinung hierzu: "Was wird wann von wem entschieden?" ( http://wiki.piratenpartei.de/Liquid_Democracy )

Und: "Wer stellt die Entscheidungsvorlagen nach welchen Maßgaben her?"

#547:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 00:00
    —
Ich kenne die Probleme, die sich jeder Demokratie stellen. Nein, ich habe noch keine abschließende Lösung dafür gefunden. zwinkern
Es geht mir doch gar nicht darum, irgendein Konzept als Gipfel der Weisheit anzupreisen. Es geht mir darum, dass man Diskussionen nicht einfach abwürgt.

#548:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 00:01
    —
Die Piratenpartei hat mehrere diskussionsplattformen. Es gibt da das Forum http://forum.piratenpartei.de/index.php dann noch das Wiki, eine Maillingliste und die Stammtische in den Regionen.

Das alles wird zusammengetragen. Die Ergebnisse aus den Forum werden evtl. in das Wiki übernommen. Gleichzeitig kann in den Wiki auch noch was laufen. Da sollte man sich aber mit den Wiki auskennen.

Die Maillinglisten sind eine Ergänzung um sich über verschiedene sachen abzustimmen, die schnell gehen müssen. Da kann sich jeder einbringen. Er brauch noch nicht mal Mitglied sein.

Deswegen ist diese Partei im Grunde sehr Flexibel. Die Ideen kommen von unten nach oben.

Bis dann
LG von Richter169

#549:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 00:17
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Weder im Partei- noch im Wahlprogramm steht was davon.

Welchen Teil von "es wird diskutiert" verstehst du denn nicht? Mit den Augen rollen


Welchen Teil meines Satzes verstehst Du nicht?

Was dort intern diskutiert wird, interessiert nicht die Bohne, interessant wäre zu wissen, was die im Falle einer Regierungsbeteiligung mitzutragen bereit wären und was nicht.

Und dazu gibt es nun einmal auf keinem wichtigen Sektor eine Aussage.


Dort gibt es keine Interne Diskussion. Es ist alles öffentlich, also anders wie bei den anderen Partein. Sag mir ein Thema, das du wissen mochtest und ich versuchen den Link dafür zu finden. Selbst du kannst als eingetragener User auf alles zugreifen. Selbst die Sitzungen des Bundesvorstandes kannst du verfolgen. Da gibt es eine bestimmte Telefonnummer, die du anrufst. Da kannst du alles mithören.

Warum stellst du deine Frage nicht in den Forum? http://forum.piratenpartei.de/index.php Du wirst da bestimmt mehr Antworten bekommen wie du ahnst *grins*. Allerdings mußt du dich dann anmelden um Schreibrechte zu bekommen. Leserechte hast du in allen Bereichen.

Bis dann
LG von richter169

#550:  Autor: Antidogmatiker BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 00:49
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
(...)Darum: Wiedereinführung der Schuldknechtschaft (Gerade neulich wieder bei einem Kapitalismusverfechter dieses Forums als Forderung gehört).


Da hätte ich gerne einen Link zu.

#551:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 02:55
    —
Antidogmatiker hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
(...)Darum: Wiedereinführung der Schuldknechtschaft (Gerade neulich wieder bei einem Kapitalismusverfechter dieses Forums als Forderung gehört).


Da hätte ich gerne einen Link zu.


Ich nehme an, das bezieht sich auf den User der das geschrieben hat. Das würde ich auch gern Lesen.

Bis dann
LG von Richter169

#552:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 04:09
    —
Antidogmatiker hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
(...)Darum: Wiedereinführung der Schuldknechtschaft (Gerade neulich wieder bei einem Kapitalismusverfechter dieses Forums als Forderung gehört).


Da hätte ich gerne einen Link zu.

Geht nicht. War im Chat.

#553:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 04:42
    —
Ah, jetzt funktionieren die Links wieder, wollte gerade maulen gehen.
Vorhin mußte ich mir die Erklärungen zur Liquid Democracy mühsam raussuchen.

Frage: kann es sein, daß diese Vorstellungen noch hinter allem zurückfallen, was bisher zur Demokratie an Vorstellung entwickelt wurde in der Weltgeschichte?

#554:  Autor: pewe BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 08:46
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Frage: kann es sein, daß diese Vorstellungen noch hinter allem zurückfallen, was bisher zur Demokratie an Vorstellung entwickelt wurde in der Weltgeschichte?

Das ist uninteressant, da alles was keinen Veränderungsoptimismus verbreitet, generell unter Ideologieverdacht steht und somit konservativ ist.

#555:  Autor: fräulein rottenmeierWohnort: Saint Louis BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 10:53
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das ist überhaupt die Idee gegen Armut und Perspektivelosigkeit! Wir lassen einfach alle Harzis und Niedriglohnarbeiter eigene Firmen gründen. Mit den Augen rollen


Tja,
wer gibt ihnen das Wissen, damit sie in der Kalkulation und der Buchführung über die Runden kommen? Wenn das Wissen nicht da ist, überleben sie die erste Buchprüfung von Finanzamt nicht und bekommen keinen Kredit mehr (Negativer Schufaeintrag), das sollte man sich schon überlegen.


Funktioniert hat's offenbar ganz wunderbar mit Überbrückungszuschuss und Ich-AG. Ganz ohne Ironie:

http://idw-online.de/pages/de/news293461

"Verbleibsquoten in Selbständigkeit zwischen 50% und 70% nach fünf Jahren sind als Erfolg zu werten und wurden von uns so nicht erwartet", erläutert Marco Caliendo. (...) Ein weiterer positiver Effekt ergibt sich aus den zusätzlich geschaffenen Arbeitsplätzen. Während nach wie vor nur etwa jeder fünfte Ich-AG-Gründer mindestens einen Beschäftigten hat, liegt diese Quote bei den Gründungen mit Überbrückungsgeld bei immerhin 40%. Auf ursprünglich 100.000 mit dem Überbrückungsgeld geförderte Unternehmensgründer entfallen rund 80.000 zusätzlich geschaffene Vollzeitäquivalente nach fünf Jahren; für die Ich-AG sind es immerhin noch 16.000.

Die Hilfe zur Selbständigkeit hat sich als eins der effektivsten Instrumente erwiesen, um Leute in Arbeit zu bringen. Und wer kein Händchen für Buchhaltung hat, nimmt sich eben einen Treuhänder... wie viele Firmen das tun.

es grüsst
das fräulein

#556: Thüringen-Piratenpartei kooperiert mit den Gruenen bei der Landtagswahl Autor: Frank BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 11:05
    —
http://www.heise.de/newsticker/Thueringen-Piratenpartei-kooperiert-mit-Gruenen--/meldung/144030

heise online hat folgendes geschrieben:

Bei der Thüringer Landtagswahl am 30. August tritt die Piratenpartei nicht an. Um einige ihrer Positionen trotzdem unterzubringen, vereinbarte der dortige Landesverband ein Kooperationsabkommen mit den Grünen, das auf einer gemeinsamen Pressekonferenz der beiden Parteien vorgestellt wurde.

...

In deren Foren wurde die Kooperation, die auf Bundesebene keine Auswirkungen haben soll, eher kritisch bewertet. Kritiker sahen in ihr den Versuch einer "feindlichen Übernahme" durch die aus verschiedenen Gründen als unwählbar angesehenen Grünen


Das kann massiv Stimmen Kosten. Die Grünen sind für viele Piraten-Sympathisanten ein absolutes rotes Tuch. Böse

#557: Re: Thüringen-Piratenpartei kooperiert mit den Gruenen bei der Landtagswahl Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 11:19
    —
Frank hat folgendes geschrieben:

Das kann massiv Stimmen Kosten. Die Grünen sind für viele Piraten-Sympathisanten ein absolutes rotes Tuch. Böse


Kann ich nicht bestätigen.

#558: Re: Thüringen-Piratenpartei kooperiert mit den Gruenen bei der Landtagswahl Autor: Surata BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 11:48
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:

Das kann massiv Stimmen Kosten. Die Grünen sind für viele Piraten-Sympathisanten ein absolutes rotes Tuch. Böse


Kann ich nicht bestätigen.


Ich kann es bestätigen.

#559: Re: Thüringen-Piratenpartei kooperiert mit den Gruenen bei der Landtagswahl Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 11:48
    —
Surata hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:

Das kann massiv Stimmen Kosten. Die Grünen sind für viele Piraten-Sympathisanten ein absolutes rotes Tuch. Böse


Kann ich nicht bestätigen.


Ich kann es bestätigen.


dito

#560: Re: Thüringen-Piratenpartei kooperiert mit den Gruenen bei der Landtagswahl Autor: FuxingWohnort: Ankh Morpork BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 11:56
    —
Poldi hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:

Das kann massiv Stimmen Kosten. Die Grünen sind für viele Piraten-Sympathisanten ein absolutes rotes Tuch. Böse


Kann ich nicht bestätigen.


Ich kann es bestätigen.


dito


Das sieht mir jetzt sehr nach Ambivalenz aus

#561: Re: Thüringen-Piratenpartei kooperiert mit den Gruenen bei der Landtagswahl Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 12:03
    —
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Poldi hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:

Das kann massiv Stimmen Kosten. Die Grünen sind für viele Piraten-Sympathisanten ein absolutes rotes Tuch. Böse


Kann ich nicht bestätigen.


Ich kann es bestätigen.


dito


Das sieht mir jetzt sehr nach Ambivalenz aus

jein ...

Die Grünen haben, bei einigen wenigen Themen, relativ ähnliche Ansichten, wie die Piraten, was eine Zusammenarbeit nat. nahelegt, gleichzeitig sind die Grünen aber im großen und ganzen ihres Wahlprogrammes für normale Menschen unwählbar ...

#562:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 12:03
    —
Ihr dürft nicht nach dem gehen, was im Forum steht. Der Forum-"Flügel" repräsentiert nur einen Teil der Partei zwinkern

#563:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 12:36
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Frage: kann es sein, daß diese Vorstellungen noch hinter allem zurückfallen, was bisher zur Demokratie an Vorstellung entwickelt wurde in der Weltgeschichte?

Wie kommst du zu dieser Vermutung?

#564: Re: Thüringen-Piratenpartei kooperiert mit den Gruenen bei der Landtagswahl Autor: FuxingWohnort: Ankh Morpork BeitragVerfasst am: 21.08.2009, 12:50
    —
Poldi hat folgendes geschrieben:
Freigeist0815 hat folgendes geschrieben:
Poldi hat folgendes geschrieben:
Surata hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:

Das kann massiv Stimmen Kosten. Die Grünen sind für viele Piraten-Sympathisanten ein absolutes rotes Tuch. Böse


Kann ich nicht bestätigen.


Ich kann es bestätigen.


dito


Das sieht mir jetzt sehr nach Ambivalenz aus

jein ...

Die Grünen haben, bei einigen wenigen Themen, relativ ähnliche Ansichten, wie die Piraten, was eine Zusammenarbeit nat. nahelegt, gleichzeitig sind die Grünen aber im großen und ganzen ihres Wahlprogrammes für normale Menschen unwählbar ...


Ähnliches könnte man vermutlich von diversen Flügeln anderer Parteien behaupten.

Was vermutlich etlichen Menschen bei den Piraten (noch) fehlt, sind Menschen, die die Partei in den "üblichen" Medien (=Fernsehen, Zeitungen) nach aussen mit ihren Hauptpositionen "offiziell" vertreten.
Da es die noch nicht so wirklich gibt oder die noch nicht im Rampenlicht der Medien stehen, bleibt mein Bild dieser Partei zunächst einmal ähnlich lückenhaft wie das von anderen kleinen Parteien...aber gerade deswegen bisher auch noch nicht negativ besetzt.

#565:  Autor: Frank BeitragVerfasst am: 22.08.2009, 03:18
    —
Stefan Raab sperrt Piraten bei TV Total Bundestagswahl aus und Spiegel TV ist bei Zensursula in Ungnade gefallen http://www.youtube.com/watch?v=2cyy5KTYAnU

Zuletzt bearbeitet von Frank am 22.08.2009, 03:30, insgesamt einmal bearbeitet

#566:  Autor: SpoonyWohnort: Eurasien/Hamburg BeitragVerfasst am: 22.08.2009, 03:34
    —
Frank hat folgendes geschrieben:
Stefan Raab sperrt Piraten bei TV Total Bundestagswahl aus und Spiegel TV ist bei Zensursula in Ungnade gefallen http://www.youtube.com/watch?v=2cyy5KTYAnU


Was genau ist denn bei TV Total passiert?

#567:  Autor: Frank BeitragVerfasst am: 22.08.2009, 03:43
    —
SPOONMAN hat folgendes geschrieben:
Was genau ist denn bei TV Total passiert?



Piratenpartei via Twitter hat folgendes geschrieben:

TV Total Bundestagswahl hat uns übrigens abgesagt. Wollen nur in den Bundestag gewählte Parteien haben.

#568:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 22.08.2009, 04:26
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Frage: kann es sein, daß diese Vorstellungen noch hinter allem zurückfallen, was bisher zur Demokratie an Vorstellung entwickelt wurde in der Weltgeschichte?

Wie kommst du zu dieser Vermutung?


Sorry, ich habe etwas falsch verstanden. Der kurze Absatz bei der Wiki hat mich etwas verwirrt. Es schien so, also könne jeder mal so an der Demokratie teilnehmen wie er gerade lustig ist.

Den eigentlichen Link zur Liquid Democracy kann ich trotzdem nicht öffnen.

#569:  Autor: SpoonyWohnort: Eurasien/Hamburg BeitragVerfasst am: 22.08.2009, 12:58
    —
Frank hat folgendes geschrieben:
SPOONMAN hat folgendes geschrieben:
Was genau ist denn bei TV Total passiert?



Piratenpartei via Twitter hat folgendes geschrieben:

TV Total Bundestagswahl hat uns übrigens abgesagt. Wollen nur in den Bundestag gewählte Parteien haben.


Ach schade Traurig ... zu Viva Zeiten und Raab TV hätte er sich das bestimmt nicht entgehen lassen ^^ .

#570:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 24.08.2009, 11:03
    —
Frank hat folgendes geschrieben:
SPOONMAN hat folgendes geschrieben:
Was genau ist denn bei TV Total passiert?



Piratenpartei via Twitter hat folgendes geschrieben:

TV Total Bundestagswahl hat uns übrigens abgesagt. Wollen nur in den Bundestag gewählte Parteien haben.
Das widerspricht komplett dem ursprünglichen Sinn von Raabs Veranstaltung, den Kleinstparteien eine Plattform zu bieten.

#571:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 24.08.2009, 11:24
    —
Vielleicht verbindet Stefan Raab als Musikproduzent die Piratenpartei zu sehr mit Musikpiraterie -> illegalem Download (= scheinbar potentiellen Einnahmeausfällen für sich und seine Künstler)? Mit den Augen rollen

#572:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 24.08.2009, 11:25
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
Vielleicht verbindet Stefan Raab als Musikproduzent die Piratenpartei zu sehr mit Musikpiraterie -> illegalem Download (= scheinbar potentiellen Einnahmeausfällen für sich und seine Künstler)? Mit den Augen rollen
Auch das wäre ein Verrat eigener Ideale - Raab war dafür bekannt, seine eigenen Singles als kostenlose Downloads zu verteilen und trotzdem in die Charts zu gehen.

#573:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 25.08.2009, 23:30
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Vielleicht verbindet Stefan Raab als Musikproduzent die Piratenpartei zu sehr mit Musikpiraterie -> illegalem Download (= scheinbar potentiellen Einnahmeausfällen für sich und seine Künstler)? Mit den Augen rollen
Auch das wäre ein Verrat eigener Ideale - Raab war dafür bekannt, seine eigenen Singles als kostenlose Downloads zu verteilen und trotzdem in die Charts zu gehen.


So wie die Idee von Dieter Bowlen. Downloads Kostenlos, dafür die konzertkarten teuerer machen. Sich so das Geld also wieder holen.

Bis dann
LG von richter169

#574:  Autor: Uriziel BeitragVerfasst am: 27.08.2009, 12:42
    —
Man hat keine Wahl...

... bei der Wahl.

#575:  Autor: RagmaanirWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.08.2009, 22:01
    —
Früherer Grünen-Abgeordneter tritt der Piratenpartei bei

#576:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 01:04
    —
Uriziel hat folgendes geschrieben:
Man hat keine Wahl...

... bei der Wahl.


Wenn man Angst hat, eine neue Partei zu wählen. Das ist richtig.

Bis dann
LG von Richter169

#577:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 01:42
    —
Das Problem ist, dass in der kommenden Bundestagswahl eine Stimme für die Piratenpartei indirekt zu einer Stärkung von schwarz-gelb führen kann, wenn die Piratenpartei es nicht in den Bundestag schafft, da die entsprechende Stimme dann ja z.B. den Grünen oder der Linkspartei fehlt. Ich würde auch gerne Piratenpartei wählen, aber ich möchte nicht, dass meine Stimme letztlich schwarz-gelb zu Gute kommt. Mir ist natürlich klar, dass diese Überlegung möglicherweise eine selbsterfüllende Prophezeihung ist: Wenn ich nicht der Einzige bin, der so denkt, dann besteht die Gefahr, dass gerade das mit dazu beiträgt, dass die Piratenpartei die 5-Prozent-Hürde nicht schafft. Wir haben hier ein klassisches Problem der Metakommunikation, in dem die Reflexion der Situation auf die Situation selbst zurückwirkt: Was denke ich, dass der Andere denkt, dass ich denke, dass er tun wird, und so weiter. Momentan habe ich nicht wirklich eine Lösung. Aber der Tag der Wahl rückt näher.

#578:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 01:48
    —
Für mich hat sich die Sache schon erledigt: ich wähle gar nicht, denn die SPD muß mal wieder zur Besinnung kommen.
Sicher ich könnte jetzt eine der kleineren Parteien wählen z.B. die Piraten, aber irgendwie habe ich keine Lust dazu.

#579:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 01:48
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist, dass in der kommenden Bundestagswahl eine Stimme für die Piratenpartei indirekt zu einer Stärkung von schwarz-gelb führen kann, wenn die Piratenpartei es nicht in den Bundestag schafft, da die entsprechende Stimme dann ja z.B. den Grünen oder der Linkspartei fehlt. Ich würde auch gerne Piratenpartei wählen, aber ich möchte nicht, dass meine Stimme letztlich schwarz-gelb zu Gute kommt. Mir ist natürlich klar, dass diese Überlegung möglicherweise eine selbsterfüllende Prophezeihung ist: Wenn ich nicht der Einzige bin, der so denkt, dann besteht die Gefahr, dass gerade das mit dazu beiträgt, dass die Piratenpartei die 5-Prozent-Hürde nicht schafft. Wir haben hier ein klassisches Problem der Metakommunikation, in dem die Reflexion der Situation auf die Situation selbst zurückwirkt: Was denke ich, dass der Andere denkt, dass ich denke, dass er tun wird, und so weiter. Momentan habe ich nicht wirklich eine Lösung. Aber der Tag der Wahl rückt näher.


Lösung: Aus dem Labyrinth rausklettern und mal den Kant raushängen lassen. zwinkern
Ne, Quatsch.


Meine Idee für eine 'Lösung' wäre dies:
Wenn du deine Stimme jetzt den Piraten gibst kommt das kurzfristig schwarz-gelb zugute. Wenn du deine Stimme jetzt den Piraten -nicht- gibst kommt das -langfristig- schwarz-gelb zugute.

#580:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 01:50
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Ich wähle gar nicht, denn die SPD muß mal wieder zur Besinnung kommen.

Ich sehe irgendwie keinen logischen Zusammenhang zwischen dem ersten und dem zweiten Satzteil. freakteach

#581:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 01:53
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Ich wähle gar nicht, denn die SPD muß mal wieder zur Besinnung kommen.

Ich sehe irgendwie keinen logischen Zusammenhang zwischen dem ersten und dem zweiten Satzteil. freakteach


Gib mir die SPD oder gib mir den Tod! noc

#582:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 01:56
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Ich wähle gar nicht, denn die SPD muß mal wieder zur Besinnung kommen.

Ich sehe irgendwie keinen logischen Zusammenhang zwischen dem ersten und dem zweiten Satzteil. freakteach


Ich will das Schwarz-Gelb an die Macht kommt, ohne daß ich sie wähle. Und Du warst es doch der im nicht weißt, was er machen soll.

#583:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 01:57
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Ich wähle gar nicht, denn die SPD muß mal wieder zur Besinnung kommen.

Ich sehe irgendwie keinen logischen Zusammenhang zwischen dem ersten und dem zweiten Satzteil. freakteach


Gib mir die SPD oder gib mir den Tod! noc


Euch möchte ich alle mal sehen, wie Ihr schimpfen würdet, wenn es die SPD nicht mehr gäbe.

#584:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 02:02
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Ich wähle gar nicht, denn die SPD muß mal wieder zur Besinnung kommen.

Ich sehe irgendwie keinen logischen Zusammenhang zwischen dem ersten und dem zweiten Satzteil. freakteach


Ich will das Schwarz-Gelb an die Macht kommt, ohne daß ich sie wähle. Und Du warst es doch der im nicht weißt, was er machen soll.


Dann sei ehrlich und Wähle sie. Aber durch nicht Wählen eben mal Wählen ist kein feiner Zug.

Bis dann
LG von Richter169

#585:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 02:07
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Ich wähle gar nicht, denn die SPD muß mal wieder zur Besinnung kommen.

Ich sehe irgendwie keinen logischen Zusammenhang zwischen dem ersten und dem zweiten Satzteil. freakteach


Ich will das Schwarz-Gelb an die Macht kommt, ohne daß ich sie wähle. Und Du warst es doch der im nicht weißt, was er machen soll.


Dann sei ehrlich und Wähle sie. Aber durch nicht Wählen eben mal Wählen ist kein feiner Zug.

Bis dann
LG von Richter169


Du brauchst mir nicht mit der Netiqettenkeule zu kommen. In diesem Lande gilt immer noch das Recht auf Wahl, nicht die Pflicht dazu, außerdem weiß ich schon, warum ich die jetzige SPD nicht wähle.

#586:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 02:13
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Ich wähle gar nicht, denn die SPD muß mal wieder zur Besinnung kommen.

Ich sehe irgendwie keinen logischen Zusammenhang zwischen dem ersten und dem zweiten Satzteil. freakteach


Gib mir die SPD oder gib mir den Tod! noc


Euch möchte ich alle mal sehen, wie Ihr schimpfen würdet, wenn es die SPD nicht mehr gäbe.


Wieso?

#587:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 02:13
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:


Du brauchst mir nicht mit der Netiqettenkeule zu kommen. In diesem Lande gilt immer noch das Recht auf Wahl, nicht die Pflicht dazu, außerdem weiß ich schon, warum ich die jetzige SPD nicht wähle.


Das ist wahr. Wir haben ein Recht zu Wählen, keine Pflicht. Ich wollte aber nicht mit der Netiqettenkeule kommen. Entschuldige bitte.

Bis dann
LG von Richter169

#588:  Autor: Hugo de la SmileWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 02:21
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist, dass in der kommenden Bundestagswahl eine Stimme für die Piratenpartei indirekt zu einer Stärkung von schwarz-gelb führen kann, wenn die Piratenpartei es nicht in den Bundestag schafft, da die entsprechende Stimme dann ja z.B. den Grünen oder der Linkspartei fehlt. Ich würde auch gerne Piratenpartei wählen, aber ich möchte nicht, dass meine Stimme letztlich schwarz-gelb zu Gute kommt. Mir ist natürlich klar, dass diese Überlegung möglicherweise eine selbsterfüllende Prophezeihung ist: Wenn ich nicht der Einzige bin, der so denkt, dann besteht die Gefahr, dass gerade das mit dazu beiträgt, dass die Piratenpartei die 5-Prozent-Hürde nicht schafft. Wir haben hier ein klassisches Problem der Metakommunikation, in dem die Reflexion der Situation auf die Situation selbst zurückwirkt: Was denke ich, dass der Andere denkt, dass ich denke, dass er tun wird, und so weiter. Momentan habe ich nicht wirklich eine Lösung. Aber der Tag der Wahl rückt näher.


Nun, die Piratenpartei kann ja auch der FDP stimmen kosten, wenn sie der FDP mehr stimmen kostet als den Grünen oder der Linkspartei bedeutet die Piratenpartei eine Schwächung von Schwarz-Gelb.
Man sollte also zumindest jedem potentiellen FDP-Wähler die Piratenpartei nahelegen.
Ich hoffe ja auf einen relativ neutralen Effekt der Piraten diesbezüglich. Ich denke in den enormen Stimmzuwächsen, die der FDP zuprognostiziert werden, da gibts es nicht wirklich viele Überzeugungstäter.

#589:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 02:21
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Ich wähle gar nicht, denn die SPD muß mal wieder zur Besinnung kommen.

Ich sehe irgendwie keinen logischen Zusammenhang zwischen dem ersten und dem zweiten Satzteil. freakteach


Gib mir die SPD oder gib mir den Tod! noc


Euch möchte ich alle mal sehen, wie Ihr schimpfen würdet, wenn es die SPD nicht mehr gäbe.


Wieso?


Weil wir dann alle dumm dastehen würden. Zersplittert bis in´s Eßgefach.

@ Richter
Ist schon okay.

#590:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 02:28
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Ich wähle gar nicht, denn die SPD muß mal wieder zur Besinnung kommen.

Ich sehe irgendwie keinen logischen Zusammenhang zwischen dem ersten und dem zweiten Satzteil. freakteach


Gib mir die SPD oder gib mir den Tod! noc


Euch möchte ich alle mal sehen, wie Ihr schimpfen würdet, wenn es die SPD nicht mehr gäbe.


Wieso?


Weil wir dann alle dumm dastehen würden. Zersplittert bis in´s Eßgefach.


Oder eben auch nicht.

#591:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 14:10
    —
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Ich wähle gar nicht, denn die SPD muß mal wieder zur Besinnung kommen.

Ich sehe irgendwie keinen logischen Zusammenhang zwischen dem ersten und dem zweiten Satzteil. freakteach


Gib mir die SPD oder gib mir den Tod! noc


Euch möchte ich alle mal sehen, wie Ihr schimpfen würdet, wenn es die SPD nicht mehr gäbe.


Wieso?


Weil wir dann alle dumm dastehen würden. Zersplittert bis in´s Eßgefach.

Es ist zwar richtig, dass eine SPD-Beteiligung an der Bundesregierung die allerärgsten Auswüchse der CDU zu dämpfen vermag - aber doch längst nicht mehr aufgrund inhaltlicher Positionen, sondern weil man „aus Prinzip gegen das ist, was die CDU verlangt.“ Inhaltlich unterscheiden sich SPD und CDU doch nicht mehr. Würde das, was die CDU gerade fordert, von der SPD vertreten, dann wäre jetzt die CDU ebenso aus Prinzip dagegen.
Momentan ist die SPD nur die bessere Wahl, eben weil sie aus Prinzip gegen die CDU-Position ist – und das ist immer eine ganz gute Richtlinie für eine gute Position.

#592:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 14:53
    —
Die CDU/CSU/FDP/Spd sind von innhalt im Groben zu einer partei geworden. Die Frage als Wähler ist doch dann warum gibt es da kaum Unterschiede. Das kenne ich von früher anders. Wieso hat sich das so Geändert.

Bis dann
LG von Richter169

#593:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 16:15
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:

Meine Idee für eine 'Lösung' wäre dies:
Wenn du deine Stimme jetzt den Piraten gibst kommt das kurzfristig schwarz-gelb zugute. Wenn du deine Stimme jetzt den Piraten -nicht- gibst kommt das -langfristig- schwarz-gelb zugute.


Ja, so schaut´s aus.

Die Piratenpartei ist noch so klein , die muss erst wachsen, damit sie wahrgenommen wird und mehr Leute sich trauen, sie zu wählen, ohne dabei Angst zu haben, dass ihre Stimme bei unter 5% einfach unter den Tisch fällt. Das wird diese BTW vielleicht noch nix mit 5%, ist klar. Vielleicht brauchen wir noch 4 schlimme schwarz-gelb regierte Jahre, damit die Piraten deutlich über 5 % kommen. Mit den Augen rollen
Aber wenn man Pirat ist, sollte man auch Piraten wählen. Immer. Sonst ist man kein Pirat.
Ohne Wähler kann man das Projekt Piraten ganz vergessen, das sollte jedem klar sein!

Besonders alle, die sonst sowieso nicht gewählt hätten, weil ihnen die anderen Parteien nicht ausreichend zusagen, können ein Zeichen setzen, indem sie diesmal hingehen und die Piraten wählen, wenn sie deren bisheriges Parteiprofil gut heißen. So kommen die etablierten Parteien eher auf die Idee, sich zwecks Stimmenmaximierung bei der nächsten Wahl ebenfalls für Ziele zu engagieren, die die Piraten verfolgen. Das ist auch schon etwas.

Gar nicht wählen gehen halte ich prinzipiell für nicht sehr schlau. Besonders, wenn man eigentlich eine eigene fundierte Meinung hat. (Das war einer der Gründe, warum ich mit meinem ersten Freund Schluß gemacht habe. Finde ich schwer zu ertragen, so etwas... Argh )
Egal wie sch..... ich alle Parteien auf dem Wahlzettel finde, ich würde immer hingehen und wenigstens das minima de malis wählen.


Zuletzt bearbeitet von immanuela am 28.08.2009, 16:33, insgesamt 4-mal bearbeitet

#594:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 16:22
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:


Besonders alle, die sonst sowieso nicht gewählt hätten, weil ihnen die anderen Parteien nicht ausreichend zusagen, können ein Zeichen setzen, indem sie diesmal hingehen und die Piraten wählen, wenn sie deren bisheriges Parteiprofil gut heißen. So kommen die etablierten Parteien eher auf die Idee, sich zwecks Stimmenmaximierung beim nächsten Mal ebenfalls für Ziele zu engagieren, die die Piraten verfolgen. Das ist auch schon etwas.


Das sag mal bitte laut zum wirklich lieben Atheist666, dass gerade das eventuell die SPD zur Besinnung bringen könnte!

Die baut nämlich gerade mit der Schleswig oder Cheswitch oder wie die heisst eine sozialdemokratischen Ley(d)ensvariante auf Erbrechen

#595:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 17:12
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Die CDU/CSU/FDP/Spd sind von innhalt im Groben zu einer partei geworden. Die Frage als Wähler ist doch dann warum gibt es da kaum Unterschiede. Das kenne ich von früher anders. Wieso hat sich das so Geändert.


Weil sie von den gleichen Leuten geschmiert werden ?

#596:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 22:00
    —
Zitat:

Polizei verhindert Dr. Mottes -Tanz Demo – Dr. Motte ruft zur Wahl der Piratenpartei auf

Die Berliner Polizei hat am 23.08.09 eine “Tanz-Demo” vom Loveparade-Vater Dr. Motte beendet. Anwohner hatten sich über laute Musik aus dem Mauerpark im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg beschwert. Polizeibeamte beendeten daraufhin mehrere Klein-Konzerte – darunter auch die Veranstaltung von Dr. Motte an der sich rund 50 Menschen beteiligten.

Der bekannte DJ wollte zusammen mit dem der Datenschutz-Organisation AK Vorrat gegen die “Yuppisierung” und “Gentrifizierung” von Prenzlauerberg protestieren. Die Veranstaltung konnte 30 Meter entfernt im Berliner Bezirk Wedding fortgesetzt werden. Die dortige Strandbar “Schönwetter” stellte spontan ihre Räume zur Verfügung.

Als Folge des Polizeieinsatzes rief Dr. Motto die Anwesenden dazu auf bei der anstehenden Bundestagswahl die Piratenpartei zu wählen um die Bürgerrechte zu stärken.



http://blog.chkonline.de/2009/08/28/polizei-verhindert-dr-mottes-tanz-demo-dr-motte-ruft-zur-wahl-der-piratenpartei-auf/


und dann noch: http://www.youtube.com/watch?v=4EYB96Y2dZg (Lied zur Bundestagswahl: Der Bedenkenträger)

#597:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 22:24
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:


Besonders alle, die sonst sowieso nicht gewählt hätten, weil ihnen die anderen Parteien nicht ausreichend zusagen, können ein Zeichen setzen, indem sie diesmal hingehen und die Piraten wählen, wenn sie deren bisheriges Parteiprofil gut heißen. So kommen die etablierten Parteien eher auf die Idee, sich zwecks Stimmenmaximierung beim nächsten Mal ebenfalls für Ziele zu engagieren, die die Piraten verfolgen. Das ist auch schon etwas.


Das sag mal bitte laut zum wirklich lieben Atheist666, dass gerade das eventuell die SPD zur Besinnung bringen könnte!

Die baut nämlich gerade mit der Schleswig oder Cheswitch oder wie die heisst eine sozialdemokratischen Ley(d)ensvariante auf Erbrechen


Danke, daß Du mich lieb genannt hast.
Nur möchte ich partout nicht zu den Zeichensetzern gehören, mir gruselt es immer, wenn ich das Wort vom Zeichensetzen höre.
Sorry Immanuela, Du und Noseman meint es gut.

#598:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 22:44
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:


Besonders alle, die sonst sowieso nicht gewählt hätten, weil ihnen die anderen Parteien nicht ausreichend zusagen, können ein Zeichen setzen, indem sie diesmal hingehen und die Piraten wählen, wenn sie deren bisheriges Parteiprofil gut heißen. So kommen die etablierten Parteien eher auf die Idee, sich zwecks Stimmenmaximierung beim nächsten Mal ebenfalls für Ziele zu engagieren, die die Piraten verfolgen. Das ist auch schon etwas.


Das sag mal bitte laut zum wirklich lieben Atheist666, dass gerade das eventuell die SPD zur Besinnung bringen könnte!

Die baut nämlich gerade mit der Schleswig oder Cheswitch oder wie die heisst eine sozialdemokratischen Ley(d)ensvariante auf Erbrechen
Was hast du denn gegen die?

#599:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 28.08.2009, 22:49
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:


Besonders alle, die sonst sowieso nicht gewählt hätten, weil ihnen die anderen Parteien nicht ausreichend zusagen, können ein Zeichen setzen, indem sie diesmal hingehen und die Piraten wählen, wenn sie deren bisheriges Parteiprofil gut heißen. So kommen die etablierten Parteien eher auf die Idee, sich zwecks Stimmenmaximierung beim nächsten Mal ebenfalls für Ziele zu engagieren, die die Piraten verfolgen. Das ist auch schon etwas.


Das sag mal bitte laut zum wirklich lieben Atheist666, dass gerade das eventuell die SPD zur Besinnung bringen könnte!

Die baut nämlich gerade mit der Schleswig oder Cheswitch oder wie die heisst eine sozialdemokratischen Ley(d)ensvariante auf Erbrechen
Was hast du denn gegen die?


Die fährt genau die gleiche KiPo-Schiene, die labert genau die gleichen hohlen auswendig gelernten Phrasen, sodass man gleich merkt, dass sie nicht wirklich ganz dahinter steht.

#600:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 29.08.2009, 12:16
    —
Nun will Schwesig ein Familienwahlrecht.

#601:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 29.08.2009, 16:59
    —
Und weil so schön ist, hier nochmal:

Zitat:
...Interessant wäre es, mal genauer zu erfahren wie sich die CDU dieses Familienwahlrecht in der Praxis vorstellt: Wer - Vater oder Mutter - darf die Stimme des Kindes vergeben? Oder vielleicht beide in Eintracht? Oder jeder eine Stimme pro Kind (dann hätte eine Person unter 18 Jahren in Wirklichkeit 2 Stimmen)? Und überhaupt: Für die CDU gilt ja ohnehin der Grundsatz, dass man nur dort, wo zwei Eltern einen Ehering tragen, von einer Familie sprechen kann. Nun die zweite Frage: Gibt es dann nur das Familienwahlrecht für Kinder in "intakten Familien in einem Ehestand"?

Man braucht nicht lange herumzueiern, um schnell zu sehen, das dieses Denken nichts in einer Demokratie zu suchen hat.


http://www.dreigliederung.de/news/02051200.html

#602:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 29.08.2009, 17:03
    —
Und wer gibt die Stimme für Kinder in Heimen oder Pflegekinder, oder entlaufene Straßenkinder ab?

Die Sachbearbeiterin vom Jugendamt?

Und wer segelt Laura hinterher, um ihr die Wahlunterlagen zu bringen? zynisches Grinsen

#603:  Autor: Frank BeitragVerfasst am: 29.08.2009, 19:59
    —
Botany Bay - Old Men With Ballpoint Pens

http://www.youtube.com/watch?v=jhX55YdHk1U

#604:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 31.08.2009, 00:47
    —
In Aachen und Münster haben es die Piraten in den Stadtrat geschafft.

#605:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 31.08.2009, 00:54
    —
Das ist nicht schlecht. Mal sehen was die Partein jetzt sagen.

Bis dann
LG von Richter169

#606:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 31.08.2009, 02:00
    —
Es ist schon schlecht. Keine großartige Steigerung im Vergleich zur Europawahl. Wenigstens ne handvoll Mandate mehr hätte sie doch holen können...

#607:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 31.08.2009, 02:04
    —
Kann mir jetzt mal jemand erklären, wer die Kommunalwahlen gewonnen hat?

#608:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 31.08.2009, 09:22
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Es ist schon schlecht. Keine großartige Steigerung im Vergleich zur Europawahl. Wenigstens ne handvoll Mandate mehr hätte sie doch holen können...
Dafür hätten sie erstmal flächendeckend antreten müssen...

#609:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 31.08.2009, 09:23
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Kann mir jetzt mal jemand erklären, wer die Kommunalwahlen gewonnen hat?
Kommt auf die Kommune an. Im Landesschnitt aber rot-grün.

#610:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 31.08.2009, 10:34
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Kann mir jetzt mal jemand erklären, wer die Kommunalwahlen gewonnen hat?
Kommt auf die Kommune an. Im Landesschnitt aber rot-grün.

ich weiss ja nicht, wie du zu dem ergebnis kommst.
landesschnitt:
CDU 38,6%
FDP 9,2% = zusammen 47,8%

SPD 29,4%
GRÜNE 12,0%
Linke 4,4% = zusammen 45,8%

#611:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 31.08.2009, 11:20
    —
Zitat:
Die Piraten haben in den beiden Städten, in denen sie bei der Kommunalwahl in NRW auf dem Stimmzettel standen, den Einzug in den Stadtrat geschafft. In Münster erlangte die Partei 1,55 Prozent der Stimmen, in Aachen votierten sogar 1,75 Prozent der Wähler für die Piraten. Damit ziehen die beiden regionalen Spitzenkandidaten Marco Langenfeld (Münster) und Thomas Gerger (Aachen) in die jeweiligen Stadträte ein.

Diese Zahlen sind vor allem beachtlich, da die Partei auch in diesen Städten nicht überall wählbar war. In Münster traten die Piraten in 18 von 33, in Aachen sogar nur in 8 von 32 Stimmbezirken an. Die Aachener Piraten gewannen in allen Wahlbezirken, in denen sie antraten, mehr als sechs Prozent. Damit übertrafen sie in sieben von acht Wahlbezirken die FDP und wurden somit viertstärkste Partei.

Im Vergleich zur Europawahl Anfang Juni haben die Piraten deutlich zugelegt. Damals errangen sie in Münster 1,1 Prozent und in Aachen 1,7 Prozent der Stimmen - waren jedoch stadtweit wählbar. Auch bei der Landtagswahl in Sachsen standen die Piraten auf dem Zettel. Dort errangen sie mit 1,9 Prozent der Stimmen noch einmal 0,8 Prozentpunkte mehr als bei der Europawahl. Ein Achtungserfolg gelang dabei in Dresden, wo sich 3,4 Prozent der Wähler für die Piratenpartei entschieden.

Bei den beiden ebenfalls heute stattgefundenen Landtagswahlen im Saarland und in Thüringen traten die Piraten nicht an.


http://www.gulli.com/news/wahlen-piraten-ziehen-in-2009-08-30/

#612:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 31.08.2009, 11:21
    —
Dann klingt das doch wesentlich positiver.

#613:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 31.08.2009, 15:36
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Kann mir jetzt mal jemand erklären, wer die Kommunalwahlen gewonnen hat?
Kommt auf die Kommune an. Im Landesschnitt aber rot-grün.

ich weiss ja nicht, wie du zu dem ergebnis kommst.
landesschnitt:
CDU 38,6%
FDP 9,2% = zusammen 47,8%

SPD 29,4%
GRÜNE 12,0%
Linke 4,4% = zusammen 45,8%
Weil ich den vergleich zu dne vorherigen Wahlen meinte und weil die SPD die großen Städte wiederhat - vor allem letzteres ist relevant, weil der Schnitt aller Kreise dazu führt, dass die Landkreise (wo die CDU gewann) und die Städte (wo die SPD gewann) trotz unterschiedlicher Bevölkerungszahlen gleich zählen.
Rein nach Wählerstimmen (wie es bei der BTW gezählt wird) dürfte die SPD vorne liegen.

#614:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 31.08.2009, 16:05
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Rein nach Wählerstimmen (wie es bei der BTW gezählt wird) dürfte die SPD vorne liegen.

nein, tut sie nicht. hier sind die absoluten zahlen:
CDU 2.802.990
SPD 2.134.063

http://www.im.nrw.de/bue/doks/wahlen/kommunalwahlen2009/vorlendergebnis.pdf

#615:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 13.09.2009, 20:27
    —
Auch in der vierten VZ-Umfrage führt die Piratenpartei mit 24,3 % (gefolgt von CDU mit 20,7 %) bei insgesamt 111000 Abstimmungen.

(In der aktuellen führt sie mit 37,5 % vor der CDU mit 16 %)

#616:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 13.09.2009, 20:42
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Auch in der vierten VZ-Umfrage führt die Piratenpartei mit 24,3 % (gefolgt von CDU mit 20,7 %) bei insgesamt 111000 Abstimmungen.

(In der aktuellen führt sie mit 37,5 % vor der CDU mit 16 %)

was trotzdem völlig uninteressant ist, weil bei solcher art umfrage immer schräge ergebnisse rauskommen. was würde wohl bei PI rauskommen? und zeigt das, was ungefähr bei der wahl dann auch wirklich gewählt wird? wohl doch kaum.

#617:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 13.09.2009, 20:51
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Auch in der vierten VZ-Umfrage führt die Piratenpartei mit 24,3 % (gefolgt von CDU mit 20,7 %) bei insgesamt 111000 Abstimmungen.

(In der aktuellen führt sie mit 37,5 % vor der CDU mit 16 %)

was trotzdem völlig uninteressant ist, weil bei solcher art umfrage immer schräge ergebnisse rauskommen. was würde wohl bei PI rauskommen? und zeigt das, was ungefähr bei der wahl dann auch wirklich gewählt wird? wohl doch kaum.


Das ist natürlich klar. Ich wollte auch nicht Repräsentativität beanspruchen.

#618:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 15.09.2009, 00:16
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Auch in der vierten VZ-Umfrage führt die Piratenpartei mit 24,3 % (gefolgt von CDU mit 20,7 %) bei insgesamt 111000 Abstimmungen.

(In der aktuellen führt sie mit 37,5 % vor der CDU mit 16 %)

was trotzdem völlig uninteressant ist, weil bei solcher art umfrage immer schräge ergebnisse rauskommen. was würde wohl bei PI rauskommen? und zeigt das, was ungefähr bei der wahl dann auch wirklich gewählt wird? wohl doch kaum.


Die Zahlen der Piraten stimmen nicht. Aber es kann passieren das nach den Vorfall am Samstag in Berlin einige junge Leute aufwachen. Wenn es so passiert ist, wie es das Vidio zeigt, dann hat die Polizei uns einen guten Dienst erwiesen.

Zensur und Polizeistaat, wenn da die Jungend drauf kommt, haben wir es geschaft.

Bis dann
LG von Richter169

#619:  Autor: Alphatierchen BeitragVerfasst am: 15.09.2009, 00:20
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Auch in der vierten VZ-Umfrage führt die Piratenpartei mit 24,3 % (gefolgt von CDU mit 20,7 %) bei insgesamt 111000 Abstimmungen.

(In der aktuellen führt sie mit 37,5 % vor der CDU mit 16 %)

was trotzdem völlig uninteressant ist, weil bei solcher art umfrage immer schräge ergebnisse rauskommen. was würde wohl bei PI rauskommen? und zeigt das, was ungefähr bei der wahl dann auch wirklich gewählt wird? wohl doch kaum.


Das ist natürlich klar. Ich wollte auch nicht Repräsentativität beanspruchen.


Sicherlich deckt das nur eine etwa repräsentative Stimmung der jüngeren Bevölkerung dar, aber auf jeden Fall hat sie mehr Aussagewert als eine Umfrage bei Pi.
Bei PI sammelt sich einen Interessensgemeinschaft. Im VZ sind viel mehr Leute mit sehr unterschiedlichen Interessen und Einstellungen.

#620:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 15.09.2009, 00:57
    —
Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Auch in der vierten VZ-Umfrage führt die Piratenpartei mit 24,3 % (gefolgt von CDU mit 20,7 %) bei insgesamt 111000 Abstimmungen.

(In der aktuellen führt sie mit 37,5 % vor der CDU mit 16 %)

was trotzdem völlig uninteressant ist, weil bei solcher art umfrage immer schräge ergebnisse rauskommen. was würde wohl bei PI rauskommen? und zeigt das, was ungefähr bei der wahl dann auch wirklich gewählt wird? wohl doch kaum.


Das ist natürlich klar. Ich wollte auch nicht Repräsentativität beanspruchen.


Sicherlich deckt das nur eine etwa repräsentative Stimmung der jüngeren Bevölkerung dar, aber auf jeden Fall hat sie mehr Aussagewert als eine Umfrage bei Pi.
Bei PI sammelt sich einen Interessensgemeinschaft. Im VZ sind viel mehr Leute mit sehr unterschiedlichen Interessen und Einstellungen.


Da stimmen Leute, die im I-Net rumhängen für eine Partei ab, die eigentlich kaum ein anderes Thema hat, als die Freiheit des I-Net.

Das ist in keinem Fall repräsentativ, im Gegenteil: Nicht mal 25% sind da absolut schwach.

#621:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 15.09.2009, 04:52
    —
Die Umfrage ist maximal repräsentativ für VZ-User. Ich kann mir keine andere potentielle Grundgesamtheit vorstellen, bei der hier kein Selection-Bias vorliegen würde.

#622:  Autor: Alphatierchen BeitragVerfasst am: 15.09.2009, 15:30
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Auch in der vierten VZ-Umfrage führt die Piratenpartei mit 24,3 % (gefolgt von CDU mit 20,7 %) bei insgesamt 111000 Abstimmungen.

(In der aktuellen führt sie mit 37,5 % vor der CDU mit 16 %)

was trotzdem völlig uninteressant ist, weil bei solcher art umfrage immer schräge ergebnisse rauskommen. was würde wohl bei PI rauskommen? und zeigt das, was ungefähr bei der wahl dann auch wirklich gewählt wird? wohl doch kaum.


Das ist natürlich klar. Ich wollte auch nicht Repräsentativität beanspruchen.


Sicherlich deckt das nur eine etwa repräsentative Stimmung der jüngeren Bevölkerung dar, aber auf jeden Fall hat sie mehr Aussagewert als eine Umfrage bei Pi.
Bei PI sammelt sich einen Interessensgemeinschaft. Im VZ sind viel mehr Leute mit sehr unterschiedlichen Interessen und Einstellungen.


Da stimmen Leute, die im I-Net rumhängen für eine Partei ab, die eigentlich kaum ein anderes Thema hat, als die Freiheit des I-Net.

Das ist in keinem Fall repräsentativ, im Gegenteil: Nicht mal 25% sind da absolut schwach.


Stimmt sog. muss ich dir Recht geben.
Wobei sich gerade im VZ nunmal nicht nur solche tummeln die wirklich viel im Netz sind sondern auch sehr viele, die nur einmal am Tag ihre Mails und ihr VZ o.ä. checken.

Aber stimmt schon, in solch einer Community sind 25% wikrlich nicht so viel.

#623:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 15.09.2009, 15:35
    —
Derzeit liegt übrigens die CDU vorne.

#624:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 15.09.2009, 15:43
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Die Umfrage ist maximal repräsentativ für VZ-User. Ich kann mir keine andere potentielle Grundgesamtheit vorstellen, bei der hier kein Selection-Bias vorliegen würde.


Nach der Wahl sehen wir, wie die Piraten die Zahlen umrechnen müssen, um auf ein Reales Ergebnis zu kommen.

Die Politiker wissen das auf eine Stimme bei den E-Petitionen, 10 Wählerstimmen kommen. Diese Verhältniss hat mir ein Politiker mal in einer Mail geschrieben.

So kommt das bei VZ am ende dann auch raus, was eine Stimme bei VZ in realen Leben für einen Gegenwert hat.

Bis dann
LG von Richter169

#625:  Autor: Po8 BeitragVerfasst am: 17.09.2009, 06:56
    —
In der aktuellen Folge von fernsehkritik.tv haben die Piraten ein Special bekommen:
http://fernsehkritik.tv/folge-34/

Po8

#626:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.09.2009, 08:41
    —
Ich gehe schwanger mit dem Gedanken, von der FDP zu den Piraten zu wechseln, bin aber noch völlig unsicher...

#627:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 17.09.2009, 08:54
    —
könnte man eine koalition aus linken und piraten nicht eine "sozialliberale koalition 2.0" nennen?

egal ich tu's einfach! Cool



#628:  Autor: NeuroquantWohnort: Rheinland Pfalz BeitragVerfasst am: 17.09.2009, 09:04
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
könnte man eine koalition aus linken und piraten nicht eine "sozialliberale koalition 2.0" nennen?

Eigentlich hab ich dafür in Gedanken schon den Dreier "SPD, FDP, Piraten" reserviert, obwohl...habe das ganze sozialliberale Piratenkoalition getauft. Cool

#629:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 17.09.2009, 10:42
    —
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Ich gehe schwanger mit dem Gedanken, von der FDP zu den Piraten zu wechseln, bin aber noch völlig unsicher...


Genau den Gedanken trug ich eine Weile auch mit mir herum. 100% sicher bin ich mir noch nicht, aber ich tendiere sehr stark zu den Piraten.

#630:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 17.09.2009, 11:50
    —
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Ich gehe schwanger mit dem Gedanken, von der FDP zu den Piraten zu wechseln, bin aber noch völlig unsicher...


Genau den Gedanken trug ich eine Weile auch mit mir herum. 100% sicher bin ich mir noch nicht, aber ich tendiere sehr stark zu den Piraten.


Offenbar vermißt ihr ja den nichtwirtschaftsliberalen Anteil der FDP. Scheint vielleicht vielen so zu gehen. Könnte eine Analogie zu SPD /Linkspartei sein.

Eine vage Hoffnung, dass die "großen" Parteien zu den sozialen bzw. liberalen Werten zurückfinden macht mir das schon. Aber dazu müssen sie diesmal richtig einen auf den Arsch kriegen.

Deshalb werde ich auch drauf verzichten, meine Erststimme wahltaktisch zu mißbrauchen und sie der SPD zu geben.

#631:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 17.09.2009, 16:42
    —
Po8 hat folgendes geschrieben:
In der aktuellen Folge von fernsehkritik.tv haben die Piraten ein Special bekommen:
http://fernsehkritik.tv/folge-34/

Po8


Danke für den Beitrag, ich werde ihn weiter verbreiten.

Bis dann
LG von Richter169

#632:  Autor: Alphatierchen BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 15:09
    —
Zwar etwas OT, aber denke, das könnte dennoch interessant sein.

Diese Aufforderung ist seit gestern im VZ

Zitat:
Ihr habt über 3000 Fragen gestellt, aber Frau Merkel will sie nicht beantworten. Auf mehrfache Einladung zur Sendung "Erst fragen, dann wählen" am Wochenende hat sie nicht reagiert.


Ob das wohl einige Merkel/CDU Sympathisanten in ihrer Meinung beeinflussen könnte?

Was meint ihr?

#633:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 15:12
    —
Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
Zwar etwas OT, aber denke, das könnte dennoch interessant sein.

Diese Aufforderung ist seit gestern im VZ

Zitat:
Ihr habt über 3000 Fragen gestellt, aber Frau Merkel will sie nicht beantworten. Auf mehrfache Einladung zur Sendung "Erst fragen, dann wählen" am Wochenende hat sie nicht reagiert.


Ob das wohl einige Merkel/CDU Sympathisanten in ihrer Meinung beeinflussen könnte?

Was meint ihr?


Nein, das finden die CDU Sympathisanten richtig.

Bis dann
LG von Richter169

#634:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 15:12
    —
Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
Zwar etwas OT, aber denke, das könnte dennoch interessant sein.

Diese Aufforderung ist seit gestern im VZ

Zitat:
Ihr habt über 3000 Fragen gestellt, aber Frau Merkel will sie nicht beantworten. Auf mehrfache Einladung zur Sendung "Erst fragen, dann wählen" am Wochenende hat sie nicht reagiert.


Ob das wohl einige Merkel/CDU Sympathisanten in ihrer Meinung beeinflussen könnte?

Was meint ihr?


die leute, die merkel wählen wählen sie eh, da spielt es keine rolle, ob sie irgendwelche einladungen annimmt oder nicht.

#635:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 15:13
    —
Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
Zwar etwas OT, aber denke, das könnte dennoch interessant sein.

Diese Aufforderung ist seit gestern im VZ

Zitat:
Ihr habt über 3000 Fragen gestellt, aber Frau Merkel will sie nicht beantworten. Auf mehrfache Einladung zur Sendung "Erst fragen, dann wählen" am Wochenende hat sie nicht reagiert.


Ob das wohl einige Merkel/CDU Sympathisanten in ihrer Meinung beeinflussen könnte?

Was meint ihr?

Soweit ich das mitgekriegt habe, wurde das TV-Duell ja einheitlich als unglaublich langweilig und inhaltslos beurteilt. Die anschließende Dreierrunde der Oppositionsparteien wurde da sehr viel positiver aufgenommen.

Ich nehme an, dass sowohl Steinmeier als auch Merkel bemerkt haben, dass solche Sendungen sowohl SPD als auch CDU nur Stimmen kosten …

Aus Merkels und Steinmeiers Perspektive ist der positivst-mögliche Ausgang einer solchen Aktion nur, nicht noch mehr Stimmen zu verspielen. Zu gewinnen haben jedenfalls beide absolut nichts.

#636:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 15:19
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
Zwar etwas OT, aber denke, das könnte dennoch interessant sein.

Diese Aufforderung ist seit gestern im VZ

Zitat:
Ihr habt über 3000 Fragen gestellt, aber Frau Merkel will sie nicht beantworten. Auf mehrfache Einladung zur Sendung "Erst fragen, dann wählen" am Wochenende hat sie nicht reagiert.


Ob das wohl einige Merkel/CDU Sympathisanten in ihrer Meinung beeinflussen könnte?

Was meint ihr?

Soweit ich das mitgekriegt habe, wurde das TV-Duell ja einheitlich als unglaublich langweilig und inhaltslos beurteilt. Die anschließende Dreierrunde der Oppositionsparteien wurde da sehr viel positiver aufgenommen.

Ich nehme an, dass sowohl Steinmeier als auch Merkel bemerkt haben, dass solche Sendungen sowohl SPD als auch CDU nur Stimmen kosten …

Aus Merkels und Steinmeiers Perspektive ist der positivst-mögliche Ausgang einer solchen Aktion nur, nicht noch mehr Stimmen zu verspielen. Zu gewinnen haben jedenfalls beide absolut nichts.


bei mir ist angekommen, dass die cdu nach dem "duell" geringfügig mehr stimmen in den umfragen erhält, und die spd um die 3% zulegt.

#637:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 15:23
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
bei mir ist angekommen, dass die cdu nach dem "duell" geringfügig mehr stimmen in den umfragen erhält, und die spd um die 3% zulegt.

Hm, naja, vielleicht irre ich mich in meiner Einschätzung. Wenn allerdings die SPD durch das "Duell" mehr zugelegt hat, als die CDU, dann ist das eventuell auch eine Erklärung dafür, warum Merkel von weiteren derartigen Aktionen Abstand nehmen will.

#638:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 16:33
    —
Wenn ich mich an die alte Dame erinnere, die sich im Fernsehen in einer ähnlichen Sendung bei Merkel darüber beschweren durfte, dass sie in ihrem Wohnhaus keinen Fahrstuhl hat, ist mir der Wegfall von solchen Sendungen eigentlich egal

#639:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 16:33
    —
Gegenwind für die Piraten: Der stellvertretende Vorsitzende hat der rechtslastigen Wochenzeitung "Junge Freiheit" ein Interview gegeben, der Parteichef verteidigt ihn. Für Blogger eine Steilvorlage, sie kritisieren die politische Naivität der Piratenspitze.

#640:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 17:14
    —
sie ist ja noch sooo klein, da sollte man nachsichtiger sein - zumal ihre mitglieder besserung gelobt haben.

#641:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 17:19
    —
Und damit wäre ein Blick auf die Katze im Piratensack geworfen...

#642:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 17:40
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Und damit wäre ein Blick auf die Katze im Piratensack geworfen...


aha. konkreter wirst du sicher nicht werden, aber deine andeutungen sind ziemlich dreist.

#643:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 17:45
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Und damit wäre ein Blick auf die Katze im Piratensack geworfen...


aha. konkreter wirst du sicher nicht werden, aber deine andeutungen sind ziemlich dreist.

L.E.N.
du weisst doch, alles, was nicht die wahre weltrevolution™ vertritt, ist bürgerlicher mist...

#644:  Autor: Geigenzaehlerin BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 17:49
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Und damit wäre ein Blick auf die Katze im Piratensack geworfen...


aha. konkreter wirst du sicher nicht werden, aber deine andeutungen sind ziemlich dreist.

L.E.N.
du weisst doch, alles, was nicht die wahre weltrevolution™ vertritt, ist bürgerlicher mist...

Ich bin ja für gruppenkuscheln als Weltrevolution. Sehr glücklich
aber wenn jemand nicht mitmachen will, dann sollte er/sie keine Nachteile haben. zwinkern

#645:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 18:26
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Und damit wäre ein Blick auf die Katze im Piratensack geworfen...


aha. konkreter wirst du sicher nicht werden, aber deine andeutungen sind ziemlich dreist.


Naja, das war ja nicht der erste "Ausrutscher" der Piratenpartei nach Rechts . Oder war es gar kein Ausrutscher, sondern gezielte Navigation?

#646:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 18:56
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Und damit wäre ein Blick auf die Katze im Piratensack geworfen...


aha. konkreter wirst du sicher nicht werden, aber deine andeutungen sind ziemlich dreist.


Naja, das war ja nicht der erste "Ausrutscher" der Piratenpartei nach Rechts . Oder war es gar kein Ausrutscher, sondern gezielte Navigation?


die da wären?

#647:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 18:58
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Und damit wäre ein Blick auf die Katze im Piratensack geworfen...


aha. konkreter wirst du sicher nicht werden, aber deine andeutungen sind ziemlich dreist.


Naja, das war ja nicht der erste "Ausrutscher" der Piratenpartei nach Rechts . Oder war es gar kein Ausrutscher, sondern gezielte Navigation?


die da wären?


http://www.claudiakilian.de/2009/07/06/oh-weh-piraten/

#648:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 19:03
    —
da hoffe ich mal für alle piratenwähler, dass diese kinderkrankheiten bald überstanden sind. skeptisch

#649:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 19:44
    —
Kann mir mal jemand erläutern, was daran, der jungen Freiheit ein Interview zu geben so schlimm ist?

#650:  Autor: Geigenzaehlerin BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 19:46
    —
ist das nicht sogar vorbildlich, wenn man menschen aus dem braunen sumpf versucht rauszuholen? zwinkern

Zuletzt bearbeitet von Geigenzaehlerin am 18.09.2009, 19:53, insgesamt einmal bearbeitet

#651:  Autor: Alphatierchen BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 19:51
    —
Sehe das grad auch nicht so schlimm.
Lediglich für die Wahlwerbung is es echt blöd.

#652:  Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 20:44
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Kann mir mal jemand erläutern, was daran, der jungen Freiheit ein Interview zu geben so schlimm ist?

So ein Interview nützt immer beiden Seiten. Und manchmal wertet die eine Seite die andere auf. Mich stört dieses Interview schon, auch wenn ich da keinen bösen Masterplan vermute.

#653:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 20:47
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Kann mir mal jemand erläutern, was daran, der jungen Freiheit ein Interview zu geben so schlimm ist?
Vor allem, wenn der Interviewte keine rechtsextremen Parolen hinausposaunt.

#654:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 20:55
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Kann mir mal jemand erläutern, was daran, der jungen Freiheit ein Interview zu geben so schlimm ist?


So eine ganz neuen Gruppierung, bei der man eh noch nicht so genau weiß, wo sie eigentlich steht, sollte wohl besser schon vermeiden den Eindruck zu erwecken, man würde sich mit den extremen Rechten einlassen.

Und natürlich kann man es auch als moralisches Problem betrachten, mit einem Blatt zusammenzuarbeiten, dass auch schon mal Holocaust-Leugnern eine Plattform bietet.

#655:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 18.09.2009, 21:43
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:


So eine ganz neuen Gruppierung, bei der man eh noch nicht so genau weiß, wo sie eigentlich steht, sollte wohl besser schon vermeiden den Eindruck zu erwecken, man würde sich mit den extremen Rechten einlassen.

Nur das die Junge Freiheit meiner Meinung nach nicht zur "extremen Rechten" gehört.

Zitat:
Und natürlich kann man es auch als moralisches Problem betrachten, mit einem Blatt zusammenzuarbeiten, dass auch schon mal Holocaust-Leugnern eine Plattform bietet.

Kann man schon. Zwingend ist das aber nicht. (auch nicht die verwerflichkeit des forum-bietetns). Vor allem wenn man angeblich als Freiheitspartei antritt.

#656:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 00:57
    —
Ich finde es beeindruckend, wie eine Lawine an mehr oder minder berechtigtem "Mit-Dreck-auf-die-Piraten-werfen" in den letzten Monaten losgegangen ist.

#657:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 02:38
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich finde es beeindruckend, wie eine Lawine an mehr oder minder berechtigtem "Mit-Dreck-auf-die-Piraten-werfen" in den letzten Monaten losgegangen ist.


Es sieht fast so aus, als wenn da jemand Angst hat. Anders kann man das schon nicht mehr erklären.
http://ef-magazin.de/2009/09/17/1481-die-piratenpartei-die-taz-und-die-junge-freiheit-jehova-jehova

Ich finde den Beitrag schon gut. Er ist Fair gegen alle Seiten.

Bis dann
LG von richter

#658:  Autor: Po8 BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 07:48
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich finde es beeindruckend, wie eine Lawine an mehr oder minder berechtigtem "Mit-Dreck-auf-die-Piraten-werfen" in den letzten Monaten losgegangen ist.


Es sieht fast so aus, als wenn da jemand Angst hat. Anders kann man das schon nicht mehr erklären.
http://ef-magazin.de/2009/09/17/1481-die-piratenpartei-die-taz-und-die-junge-freiheit-jehova-jehova

Ich finde den Beitrag schon gut. Er ist Fair gegen alle Seiten.

Läuft halt wie immer in .de: wenn man sich nicht zu helfen weiß, erfindet man 'nen Nazi-Scheiß

Übrigens, wurde nicht der Schäferhund des Uropas des Vizevorsitzenden der Piraten von der SS als Wachhund in Auschwitz eingesetzt? Sehr verdächtig... Am Kopf kratzen

Po8

#659:  Autor: atheist666 BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 08:13
    —
Schaut hier irgendjemand nochmal nach bei seinen Links, aus welcher Ecke die kommen? Und was diese "Herrschaften" sonst noch so vertreten.

@ Xamanoth Du willst doch gar nicht wissen, warum man bestimmten Zeitungen prinzipiell kein Interview gibt.

#660:  Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 09:24
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich finde es beeindruckend, wie eine Lawine an mehr oder minder berechtigtem "Mit-Dreck-auf-die-Piraten-werfen" in den letzten Monaten losgegangen ist.


Es sieht fast so aus, als wenn da jemand Angst hat. Anders kann man das schon nicht mehr erklären.


Sieht für mich auch so aus und deswegen wähle ich die Piraten dann doch nicht. Ihre Botschaft ist anscheind angekommen.

#661:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 09:28
    —
Yogosh hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich finde es beeindruckend, wie eine Lawine an mehr oder minder berechtigtem "Mit-Dreck-auf-die-Piraten-werfen" in den letzten Monaten losgegangen ist.


Es sieht fast so aus, als wenn da jemand Angst hat. Anders kann man das schon nicht mehr erklären.


Sieht für mich auch so aus und deswegen wähle ich die Piraten dann doch nicht. Ihre Botschaft ist anscheind angekommen.


Nicht zwingend. Es könnte auch die Reaktion auslösen, diese komischen Freiheitsleute komplett zermahlen zu wollen, ideologisch.

#662:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 09:30
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich finde es beeindruckend, wie eine Lawine an mehr oder minder berechtigtem "Mit-Dreck-auf-die-Piraten-werfen" in den letzten Monaten losgegangen ist.
Nicht wirklich. Da kommt jemand neu auf die politische Bühne und erregt Aufmerksamkeit - da geht es allen so. Wie stark, hängt von der Aufmerksamkeit ab (man vergleiche mit Grünen, Linken, Freier Union).

Hinzu kommt noch, dass der Name natürlich provoziert - man hätte sich für die traditionellen Medien auch gleich "Diebstahl-Partei" nennen können.

#663:  Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 09:36
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich finde es beeindruckend, wie eine Lawine an mehr oder minder berechtigtem "Mit-Dreck-auf-die-Piraten-werfen" in den letzten Monaten losgegangen ist.


Es sieht fast so aus, als wenn da jemand Angst hat. Anders kann man das schon nicht mehr erklären.


Sieht für mich auch so aus und deswegen wähle ich die Piraten dann doch nicht. Ihre Botschaft ist anscheind angekommen.


Nicht zwingend. Es könnte auch die Reaktion auslösen, diese komischen Freiheitsleute komplett zermahlen zu wollen, ideologisch.

Eine solche Reaktion vermute ich aber eher bei den Parteien die für mich ohnehin nicht in Frage kommen.

#664:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 10:33
    —
Po8 hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich finde es beeindruckend, wie eine Lawine an mehr oder minder berechtigtem "Mit-Dreck-auf-die-Piraten-werfen" in den letzten Monaten losgegangen ist.


Es sieht fast so aus, als wenn da jemand Angst hat. Anders kann man das schon nicht mehr erklären.
Code:
http://ef-magazin.de/2009/09/17/1481-die-piratenpartei-die-taz-und-die-junge-freiheit-jehova-jehova


Ich finde den Beitrag schon gut. Er ist Fair gegen alle Seiten.

Läuft halt wie immer in .de: wenn man sich nicht zu helfen weiß, erfindet man 'nen Nazi-Scheiß

Übrigens, wurde nicht der Schäferhund des Uropas des Vizevorsitzenden der Piraten von der SS als Wachhund in Auschwitz eingesetzt? Sehr verdächtig... Am Kopf kratzen

Po8
Dir ist schon klar, dass das von dir verlinkte, selbst ein rechtes Magazin ist?

#665:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 11:04
    —
Po8 hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich finde es beeindruckend, wie eine Lawine an mehr oder minder berechtigtem "Mit-Dreck-auf-die-Piraten-werfen" in den letzten Monaten losgegangen ist.


Es sieht fast so aus, als wenn da jemand Angst hat. Anders kann man das schon nicht mehr erklären.
http://ef-magazin.de/2009/09/17/1481-die-piratenpartei-die-taz-und-die-junge-freiheit-jehova-jehova

Ich finde den Beitrag schon gut. Er ist Fair gegen alle Seiten.

Läuft halt wie immer in .de: wenn man sich nicht zu helfen weiß, erfindet man 'nen Nazi-Scheiß

Übrigens, wurde nicht der Schäferhund des Uropas des Vizevorsitzenden der Piraten von der SS als Wachhund in Auschwitz eingesetzt? Sehr verdächtig... Am Kopf kratzen

Po8
Das JF-Interview war jedenfalls nicht erfunden.

#666:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 11:06
    —
Was ist an e-f denn rechts?

#667:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 11:40
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Was ist an e-f denn rechts?
Schau mal in Wikipedia nach.

#668:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 11:41
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Was ist an e-f denn rechts?
Schau mal in Wikipedia nach.
Steht nichts handfestes.

#669:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 14:08
    —
Ich habe jedenfalls bei der Bundestagswahl Piraten gewählt.

#670:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 14:32
    —
Geigenzaehlerin hat folgendes geschrieben:
ist das nicht sogar vorbildlich, wenn man menschen aus dem braunen sumpf versucht rauszuholen? zwinkern


Du meinst: ein bisschen kuscheln, um sie rauszuholen?

Skeptiker

#671:  Autor: Geigenzaehlerin BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 14:34
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Geigenzaehlerin hat folgendes geschrieben:
ist das nicht sogar vorbildlich, wenn man menschen aus dem braunen sumpf versucht rauszuholen? zwinkern


Du meinst: ein bisschen kuscheln, um sie rauszuholen?

Skeptiker

Vielleicht hilfts. Wenn sie in der Kindheit mehr Liebe erfahren hätten, dann wäre sie jetzt keine Nazis. Küßchen
Die Geigenzählerin

#672:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 14:38
    —
Geigenzaehlerin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Geigenzaehlerin hat folgendes geschrieben:
ist das nicht sogar vorbildlich, wenn man menschen aus dem braunen sumpf versucht rauszuholen? zwinkern


Du meinst: ein bisschen kuscheln, um sie rauszuholen?

Skeptiker

Vielleicht hilfts. Wenn sie in der Kindheit mehr Liebe erfahren hätten, dann wäre sie jetzt keine Nazis. Küßchen
Die Geigenzählerin
Auch danach noch: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,438071,00.html

#673:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 14:52
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich finde es beeindruckend, wie eine Lawine an mehr oder minder berechtigtem "Mit-Dreck-auf-die-Piraten-werfen" in den letzten Monaten losgegangen ist.
Nicht wirklich. Da kommt jemand neu auf die politische Bühne und erregt Aufmerksamkeit - da geht es allen so. Wie stark, hängt von der Aufmerksamkeit ab (man vergleiche mit Grünen, Linken, Freier Union).

Hinzu kommt noch, dass der Name natürlich provoziert - man hätte sich für die traditionellen Medien auch gleich "Diebstahl-Partei" nennen können.


Ja, eben beeindruckend insofern, als die Parteien und anderen politischen Organisationen tatsächlich Angst zu haben scheinen.

#674:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 17:18
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich finde es beeindruckend, wie eine Lawine an mehr oder minder berechtigtem "Mit-Dreck-auf-die-Piraten-werfen" in den letzten Monaten losgegangen ist.
Nicht wirklich. Da kommt jemand neu auf die politische Bühne und erregt Aufmerksamkeit - da geht es allen so. Wie stark, hängt von der Aufmerksamkeit ab (man vergleiche mit Grünen, Linken, Freier Union).

Hinzu kommt noch, dass der Name natürlich provoziert - man hätte sich für die traditionellen Medien auch gleich "Diebstahl-Partei" nennen können.


Ja, eben beeindruckend insofern, als die Parteien und anderen politischen Organisationen tatsächlich Angst zu haben scheinen.
Angst vor Populisten (nicht abwertend gemeint, populär muss ja nicht falsch sein) ist in der Politik allerdings universell.

#675:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 22:32
    —
Warum ich die Piratenpartei nicht wählen kann

#676:  Autor: Po8 BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 23:02
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Warum ich die Piratenpartei nicht wählen kann

Zitat:

Nein, diese Partei kann ich nicht wählen, denn ich kaufe die Katze grundsätzlich nicht im Sack. Ich will wissen, wie die Piraten die großen sozialen Probleme im Land lösen wollen. Ich will wissen, welche Art von Wirtschaftspolitik sie bevorzugen. Ich will wissen, wie sie es mit der Außenpolitik halten. Ich will wissen, ob sie für oder gegen die Atomkraft sind. Ich will wissen, wie sie zur multikulturellen Gesellschaft stehen. Und, und, und. Politik ist kein Kindergeburtstag - und die Piratenpartei steht auch nicht unter Welpenschutz.

Ich finde so ein Statement schon recht amüsant. Die etablierten Parteien feiern am laufenden Band Kindergeburtstag, ändern ihre Positionen schneller als man "Sapperlot" sagen kann, sofern es einen Vorteil bringt - Katzen im Sack kaufen ist dagegen eine sichere Sache! Und auf einmal muss eine neue Partei all das bringen, was die Union oder SPD schon seit 60 Jahren nicht abliefern.

Folglich müsste die Position des Politbloggers sein, dass er überhaupt nicht wählen kann, weil keine Partei seine hehren Ziele erfüllt.

Po8

#677:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 23:27
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Warum ich die Piratenpartei nicht wählen kann


Dieser Kritik kann ich weitestgehend zustimmen.
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1355861#1355861
Durch den Vorfall mit der JF finde ich mich insofern bestätigt, als daß es falsch wäre, den Piraten eine generelle links-subversive Ausrichtung zu unterstellen, die möglicherweise noch nicht ganz ausformuliert wäre. Aber von dieser unbegründeten Annahme profitiert die Partei nach meiner Beobachtung.

#678:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 23:36
    —
ich habe das gefühl die piraten werden von ihren kritikern nach strengeren kriterien beurteilt als die etablierten parteien. wer die vorwürfe an die piratenpartei auch auf die anderen parteien anwenden würde müsste schon selber politsch aktiv werden.

#679:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 23:36
    —
zelig hat folgendes geschrieben:

Durch den Vorfall mit der JF finde ich mich insofern bestätigt, als daß es falsch wäre, den Piraten eine generelle links-subversive Ausrichtung zu unterstellen, die möglicherweise noch nicht ganz ausformuliert wäre.


Zumal sich die Partei in ihrem Programm schon zum Kapitalismus bekannt hat.

Für mich sieht das mehr nach einer zweiten FDP aus. und soeine können wir nun wirklich nicht gebrauchen, die erste natürlich erst recht nicht.

#680:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.09.2009, 23:52
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Durch den Vorfall mit der JF finde ich mich insofern bestätigt, als daß es falsch wäre, den Piraten eine generelle links-subversive Ausrichtung zu unterstellen, die möglicherweise noch nicht ganz ausformuliert wäre.


Zumal sich die Partei in ihrem Programm schon zum Kapitalismus bekannt hat.

Für mich sieht das mehr nach einer zweiten FDP aus. und soeine können wir nun wirklich nicht gebrauchen, die erste natürlich erst recht nicht.


für dich gibts ja eh nur kapitalismus oder sozialismus. Mit den Augen rollen

#681:  Autor: Po8 BeitragVerfasst am: 20.09.2009, 10:41
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:

Durch den Vorfall mit der JF finde ich mich insofern bestätigt, als daß es falsch wäre, den Piraten eine generelle links-subversive Ausrichtung zu unterstellen, die möglicherweise noch nicht ganz ausformuliert wäre.


Zumal sich die Partei in ihrem Programm schon zum Kapitalismus bekannt hat.

Sozialisten/Kommunisten bekennen sich ja auch nicht zu einem generellen Sozialismus/Kommunismus, sondern zu einem rein nationalen. Es ist nämlich nie angedacht, den Wohlstand in .de global zu verteilen, sondern nur den Wohlstand in .de umzuverteilen.

Hier liefert halt "Kapitalismus" das bessere Konzept, da er auch ohne Nationalismus funktioniert.

Po8

#682:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 20.09.2009, 11:15
    —
Po8 hat folgendes geschrieben:

Sozialisten/Kommunisten bekennen sich ja auch nicht zu einem generellen Sozialismus/Kommunismus, sondern zu einem rein nationalen. Es ist nämlich nie angedacht, den Wohlstand in .de global zu verteilen, sondern nur den Wohlstand in .de umzuverteilen.

Hier liefert halt "Kapitalismus" das bessere Konzept, da er auch ohne Nationalismus funktioniert.

Po8
Hör auf Schwachsinn zu labern.

#683:  Autor: ÖlbendölpWohnort: Sachsen BeitragVerfasst am: 20.09.2009, 11:17
    —
http://www.youtube.com/watch?v=eHawHtSEuWw

Interessant auch, was er zur Piratenpartei sagt...

EDIT: Wie stehen die momentanen Prognosen für die Piratenpartei? Hier sind's 3,1 % Klick!

Vielleicht sollte man noch mehr Studenten mobilisieren -> Briefwahl

#684:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 20.09.2009, 15:13
    —
Um nochmal auf die JF zurückzukommen, die auch nicht grade mein Leib- und Magenblatt ist:

Was ist an einem Interview für die JF so schlimm und wieso ist ein Interview mit der Jungle World OK? Und wieso hinterfragt niemand, dass die Autorin des verlinkten taz-Artikels selber bei den Grünen ist?

#685:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 20.09.2009, 15:32
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich habe das gefühl die piraten werden von ihren kritikern nach strengeren kriterien beurteilt als die etablierten parteien. wer die vorwürfe an die piratenpartei auch auf die anderen parteien anwenden würde müsste schon selber politsch aktiv werden.
In der Tat.

Es ist aber mE tatsächlich ein Unterschied, ob man zu einzelnen Themen gar keine Vorstellungen hat (bzw. diese nicht mitteilt) oder ob man welche hat, diese aber nachher abändert. Bei letzterem bleibt in der Regel ja doch eine gewisse Kontinuität bestehen, sodass die grundsätzliche Idee erkennbar bleibt. Vor allem zeigt die Entwicklung von Parteipositionen über die Jahre besser als jedes Lippenbekenntnis, welches ein Parteiprogramm nunmal letztendlich ist, welche Werte, Vorstellungen und Prioritätensetzungen langfristig innerhalb einer bestimmten Partei Bestand haben.

#686:  Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 20.09.2009, 15:40
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Vor allem zeigt die Entwicklung von Parteipositionen über die Jahre besser als jedes Lippenbekenntnis, welches ein Parteiprogramm nunmal letztendlich ist, welche Werte, Vorstellungen und Prioritätensetzungen langfristig innerhalb einer bestimmten Partei Bestand haben.

Und zusätzlich hilft es auch noch zu sehen, welche Debatten innerhalb einer Partei wirklich mit Leidenschaft geführt werden und wieviel Energie die Partei in welche Themen inverstiert, wenn sie an der Regierung ist.

Das ist zwar vielleicht etwas unfair den neueren Parteien gegenüber, aber es ist ein wunderbarer Grund z.B. der FDP auf absehbare Zeit nur ihre wirtschaftspolitischen Positionen abzunehmen.

Bei älteren Parteien kauft man eben weniger Katzen im Sack. Unabhängig davon, was sie in ihre jüngsten Programme schreiben.

#687:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 20.09.2009, 16:58
    —
Explizit rechte Positionen haben die Piraten in dem Interview auch garnicht vertreten.

#688:  Autor: RagmaanirWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.09.2009, 18:11
    —
Gulli: Die Jugend hat gewählt - Piraten kämen in den Bundestag hat folgendes geschrieben:
Ginge es nach der deutschen Jugend, wären die Piraten im nächsten Bundestag stark vertreten. Das ist das vorläufige Ergebnis von U18, einer Wahl für Kinder und Jugendliche.

Mehr als 120000 Kinder und Jugendliche haben am Freitag in einem der U18-Wahllokale ihr Kreuzchen gemacht und damit ausgedrückt, welcher Partei sie am nächsten Woche ihre Stimme geben würden - wenn sie denn eine hätten. Das Ergebnis sieht durchaus anders aus als bei ihren Eltern.

[...]

[...]
Die Ergebnisse sind bisher noch vorläufig, da ein Teil der Wahllokale die Ergebnisse noch nicht zurückgemeldet hat.
[...]
Die Zahlen sind zudem nicht repräsentativ für Deutschland: Weil die Wahllokale von Freiwilligen betrieben wurden, sind sie regional sehr unterschiedlich verteilt.


Gulli: Stallorder - Zeitungen dürfen nicht über Piraten berichten hat folgendes geschrieben:
Die Chefredaktion des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages hat ihren Redakteuren verboten, über die Piratenpartei und die Freien Wähler zu berichten.

Eine "Stallorder" verhindert, dass in den insgesamt 14 Tageszeitungen des Unternehmens über die beiden Parteien berichtet wird. Stattdessen darf nur über die im Schleswig-Holsteinischen Landesparlament vertretenen Parteien sowie umfragebedingt die Linke berichtet werden.

Ans Licht gekommen ist die Anweisung, weil der Spitzenkandidat der Freien Wähler, Helmut Andresen, zu einem Interview ein- und dann wieder ausgeladen wurde.
[...]

#689:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.09.2009, 18:21
    —



Kinder an die Macht! Let's Rock

#690:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 20.09.2009, 18:31
    —
Das hat ein bisschen was von einer Zufallsverteilung...

#691:  Autor: neinguar BeitragVerfasst am: 20.09.2009, 18:32
    —
Ich hätte ja gerne mal die 13,55% "Sonstige" aufgeschlüsselt. Der verlinkte Artikel verrät immerhin, dass da 4,21% für die NPD drinstecken.

#692:  Autor: Hugo de la SmileWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 20.09.2009, 18:35
    —
Zitat:

Ich hätte ja gerne mal die 13,55% "Sonstige" aufgeschlüsselt. Der verlinkte Artikel verrät immerhin, dass da 4,21% für die NPD drinstecken.

Zitat:

Tierschutz
5,2
NPD
4,21
FAMILIE
0,79
öpd
0,64
REP
0,47
VIOLETTE
0,4
MLPD
0,37
DVU
0,3
RENTNER
0,23
BP
0,2
RRP
0,2
BüSo
0,17
PBC
0,11
DKP
0,06
PSG
0,05
FWD
0,04
Volksabst.
0,04
ZENTRUM
0,03
CM
0,03
ADM
0,01


http://www.gangwaycms.de/ergebnisse/html/Bundesrepublik_bal.htm

#693:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 20.09.2009, 18:37
    —
Und man kann nicht einfach erwarten, dass das Ergebnis identisch bleibt, wenn man wirklich ein Kinderwahlrecht einführt. Dann bemühen sich die Parteien ja mehr um die Kinder. Als besonders jugendliche Partei gelten die Grünen. Sobald aber alle Parteien etwas jugendlicher werden, werden sie auch weiter profitieren.

Die Rechten insgesamt dürften dann locker über 5% kommen.

#694:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.09.2009, 18:43
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Das hat ein bisschen was von einer Zufallsverteilung...



Eben, und das finde ich gar nicht so schlecht.

Die Athener haben ihre "Parlamentsabgeordneten" per Los bestimmt.
Somit war garantiert, dass es den Bevölkerungswillen (der Vollbürger natürlich nur) abbildete.

#695:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 20.09.2009, 19:04
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Das hat ein bisschen was von einer Zufallsverteilung...



Eben, und das finde ich gar nicht so schlecht.

Die Athener haben ihre "Parlamentsabgeordneten" per Los bestimmt.
Somit war garantiert, dass es den Bevölkerungswillen (der Vollbürger natürlich nur) abbildete.
Das is aber ein bisschen was anderes, als dieses Prinzip.

#696:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 20.09.2009, 22:11
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Warum ich die Piratenpartei nicht wählen kann


Dieser Kritik kann ich weitestgehend zustimmen.
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1355861#1355861
Durch den Vorfall mit der JF finde ich mich insofern bestätigt, als daß es falsch wäre, den Piraten eine generelle links-subversive Ausrichtung zu unterstellen, die möglicherweise noch nicht ganz ausformuliert wäre. Aber von dieser unbegründeten Annahme profitiert die Partei nach meiner Beobachtung.


Ich habe das JF-Interview noch nicht gelesen und auch die Kritik nicht, aber Fefe hat nen guten Kommentar dazu:

http://blog.fefe.de/?ts=b448ce24
Zitat:
Habt ihr dieses Piraten-Interview in der Jungen Freiheit eigentlich mal gelesen? Das, womit sie gerade die Piratenpartei mit Schmutz zu bewerfen versuchen? Nee? Macht es mal.

Nicht dass ich die Junge Freiheit gerne oder freiwillig lese, wer will sich schon braunes Gedankengut aneignen.

Aber bei der Lektüre des Interviews mußte ich feststellen, dass man der Jungen Freiheit da nicht viel vorwerfen kann. Klar haben die die Fragen mit widerlichen Hintergedanken gestellt, aber das sind alles Fragen, die mal gestellt werden mußten. Es ist eine Schande, dass das vor der Jungen Freiheit kein Journalist getan hat.

Z.B. fragen die da, wie man als Bürgerrechts-Partei gegen Zensur im Internet sein kann, und dann jemanden wegen minder krassen (lies: nicht strafbaren) Nazi-Äußerungen rausschmeißen kann.

Oder die Frage, ob sie nicht insgeheim doch eher links sind. Mit wem sie koalieren würden. Ob Zensur weniger schlimm wäre, wenn sie in Form von Bevormundung von Linken käme.

Sind das angenehme Fragen? Keineswegs. Aber das will man doch als Wähler vor der Wahl wissen! Die Piraten haben klare Aussagen zu solchen Fragen bisher gerne vermieden, und so war ich einigermaßen überrascht, wie der Herr Popp dann da souverän die "nicht nur der Staat zensiert" Frage zu einer Antwort über Netzneutralität genutzt hat, anstatt sich in rechte Verschwörungstheorien hereinziehen zu lassen.

Kurz gesagt: ich fand das Interview gut und richtig, und ich fand die Antworten von Herrn Popp gut. Die Leute, die da jetzt groß heulen und zähneklappern, haben offensichtlich inhaltlich überhaupt nichts vorzubringen, die Kritik hängt einzig und alleine daran, dass das Interview der Jungen Freiheit gegeben wurde. ...

#697:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 21.09.2009, 00:19
    —
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Um nochmal auf die JF zurückzukommen, die auch nicht grade mein Leib- und Magenblatt ist:

Was ist an einem Interview für die JF so schlimm und wieso ist ein Interview mit der Jungle World OK? Und wieso hinterfragt niemand, dass die Autorin des verlinkten taz-Artikels selber bei den Grünen ist?


Das ist Hinterfragt worden, nicht bei der TAZ.

Bis dann
LG von Von richter169

#698:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 21.09.2009, 01:08
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Um nochmal auf die JF zurückzukommen, die auch nicht grade mein Leib- und Magenblatt ist:

Was ist an einem Interview für die JF so schlimm und wieso ist ein Interview mit der Jungle World OK? Und wieso hinterfragt niemand, dass die Autorin des verlinkten taz-Artikels selber bei den Grünen ist?


Das ist Hinterfragt worden, nicht bei der TAZ.

Bis dann
LG von Von richter169


Klar, aber nicht öffentlichwirksam.

#699:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 21.09.2009, 01:18
    —
Wenn das Öffentlichwirksam hinterfragt wird, geht es weiter.

Bis dann
LG von Richter169

#700:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 21.09.2009, 02:30
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Wenn das Öffentlichwirksam hinterfragt wird, geht es weiter.

Bis dann
LG von Richter169


Was meinst du?

#701:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 21.09.2009, 02:59
    —
Wenn die Frau öffentlich bloß gestellt würde, würde sie weiter machen. Aber es gibt immer mehrere Wege die nach Rom führen. So auch hier.

Bis dann
LG von Richter169

#702:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 21.09.2009, 11:19
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Wenn die Frau öffentlich bloß gestellt würde, würde sie weiter machen. Aber es gibt immer mehrere Wege die nach Rom führen. So auch hier.

Bis dann
LG von Richter169


Ich kann die momentane Lage nicht gut einschätzen, aber ich glaube, ich bin da einer Meinung mit dem ef-Artikel. Der Schaden ist jetzt erstmal da und wenn der Vorstand mit mehr Rückgrat agiert hätte, so wäre das ein Ausrufezeichen gewesen. Jetzt habt ihr statt Respekt eigentlch nur Salat

#703:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 21.09.2009, 12:19
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Das hat ein bisschen was von einer Zufallsverteilung...
Nicht wirklich.

#704:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 21.09.2009, 12:20
    —
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Wenn die Frau öffentlich bloß gestellt würde, würde sie weiter machen. Aber es gibt immer mehrere Wege die nach Rom führen. So auch hier.

Bis dann
LG von Richter169


Ich kann die momentane Lage nicht gut einschätzen, aber ich glaube, ich bin da einer Meinung mit dem ef-Artikel. Der Schaden ist jetzt erstmal da und wenn der Vorstand mit mehr Rückgrat agiert hätte, so wäre das ein Ausrufezeichen gewesen. Jetzt habt ihr statt Respekt eigentlch nur Salat


Eine Kritik von e-f kann man eigentlich nur als positiv bewerten.

#705:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 21.09.2009, 18:17
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Wenn die Frau öffentlich bloß gestellt würde, würde sie weiter machen. Aber es gibt immer mehrere Wege die nach Rom führen. So auch hier.

Bis dann
LG von Richter169


Ich kann die momentane Lage nicht gut einschätzen, aber ich glaube, ich bin da einer Meinung mit dem ef-Artikel. Der Schaden ist jetzt erstmal da und wenn der Vorstand mit mehr Rückgrat agiert hätte, so wäre das ein Ausrufezeichen gewesen. Jetzt habt ihr statt Respekt eigentlch nur Salat


Eine Kritik von e-f kann man eigentlich nur als positiv bewerten.


Kann man?

#706:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 22.09.2009, 15:47
    —
Warum ich, bei aller Sympathie, in der aktuelen Bundestagswahl eine Stimme für die Piraten für wenig ratsam halte:

Zitat:
Das vorab: Ich mag die Piraten. Ja, sie sind bei aller gegenteiligen Beteuerung eine Ein-Themen-Partei. Nein, sie sind damit nicht mit den Grünen zu vergleichen, diese waren nie eine Ein-Themen-Partei. Und ja, es gibt eine Menge Mitglieder dort, denen es tatsächlich darum geht, Raubkopien zu legalisieren.
Dennoch vertreten sie auch gute Ziele und lenken Aufmerksamkeit auf ein Thema, welches in Zukunft extrem wichtig wird. Eine Reform des Urheberrechts halte ich selber schon lange für nötig und habe schon seit 2005 hier und da dafür getrommelt. Bei den Piraten ist das Thema gut aufgehoben, da es nicht zu einem Nebenschauplatz verkommt.

Aber: Diese aktuelle Bundestagswahl ist kein guter Zeitpunkt zum Aufmerksamkeitserregen. Dafür ist das Ergebnis einfach absehbar zu knapp.
Die Bundestagswahl am 27. September wird das knappste Ergebnis aller Zeiten haben, das gilt als absehbar. Dass grade in dieser Zeit eine neue Partei auftaucht, die selbst wohl nicht über 5% kommt (ich rechne persönlich mit 3%) hilft nur, das Ergebnis noch knapper zu machen.
Problematisch ist hierbei, dass die Wählerschaft der Piraten aus dem linken Spektrum kommt, mit einer Minderheit aus der FDP. Mit anderen Worten: (Fast) Jede Stimme für die Piraten ist ein Verlust für Grüne, SPD und Linke und stärkt somit Schwarz-Gelb - jene, Option, die eigentlich alle (einschließlich der Piraten) verhindern wollen. da man davon ausgehen kann, dass die Piraten die 5% nicht schaffen, bedeutet das bis zu 3%-Punkte weniger für das linke Lager, weil diese unter der 5%-Hürde in einer Kleinpartei versauern.

Das ist der Grund für die Panik vor den Piraten: Nicht ihre Erfolgsaussichten, sondern die Tatsache, dass ein Erfolg der Piraten uns in vier Jahre schwarzgelbe Bundespolitik führen würde.

In den USA sind die Grünen regelmäßig in dieser Position. Dort wissen sie das und sprechen, um ihrem Favoriten aus den Großparteien zum Sieg zu verhelfen, eine Wahlempfehlung aus.
Das kann schiefgehen (Ralph Nader empfahl 1999 George W Bush), der wichtige Punkt ist aber: Sie haben kapiert, dass es in der dortigen Situation das klügste ist, selbst auf etwaige Erfolge zu verzichten und die Stimmen stattdessen zu der Partei umzuleiten, von der man glaubt, dass sie die eigenen Ziele am besten mitträgt.

Den Piraten ist das Problem bewusst. Wenn sie jetzt noch danach handeln und dem linken Lager ihre Stimmen abgeben würden, wäre alles im Lot. es ist mir sogar ega, wem in diesem lager - aber die 2-3% der Piraten können diesmal über die Zukunft der Bundesrepublik entscheiden.
Ist der eigene Erfolg, der ohnehin nicht zu einem Bundestagseinzug reicht, es wert, uns allen eine schwarzgelbe Regierung aufzubürden?

#707:  Autor: NiHWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 22.09.2009, 15:55
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Warum ich, bei aller Sympathie, in der aktuelen Bundestagswahl eine Stimme für die Piraten für wenig ratsam halte:

Das trifft es so ziemlich genau. Davon abgesehen, dass ich die Piraten eh nicht wähle, empfehle ich das im Moment aber auch keinen unschlüssigen Bekannte, falls das Thema aufkommen sollte.

#708:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 22.09.2009, 16:13
    —
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Ich gehe schwanger mit dem Gedanken, von der FDP zu den Piraten zu wechseln, bin aber noch völlig unsicher...


Vielleicht sollte ich mit dem Wechsel tatsächlich bis zum nächsten Mal warten...

Shadaik hat folgendes geschrieben:
Warum ich, bei aller Sympathie, in der aktuelen Bundestagswahl eine Stimme für die Piraten für wenig ratsam halte:

Zitat:
Das vorab: Ich mag die Piraten. Ja, sie sind bei aller gegenteiligen Beteuerung eine Ein-Themen-Partei. Nein, sie sind damit nicht mit den Grünen zu vergleichen, diese waren nie eine Ein-Themen-Partei. Und ja, es gibt eine Menge Mitglieder dort, denen es tatsächlich darum geht, Raubkopien zu legalisieren.
Dennoch vertreten sie auch gute Ziele und lenken Aufmerksamkeit auf ein Thema, welches in Zukunft extrem wichtig wird. Eine Reform des Urheberrechts halte ich selber schon lange für nötig und habe schon seit 2005 hier und da dafür getrommelt. Bei den Piraten ist das Thema gut aufgehoben, da es nicht zu einem Nebenschauplatz verkommt.

Aber: Diese aktuelle Bundestagswahl ist kein guter Zeitpunkt zum Aufmerksamkeitserregen. Dafür ist das Ergebnis einfach absehbar zu knapp.
Die Bundestagswahl am 27. September wird das knappste Ergebnis aller Zeiten haben, das gilt als absehbar. Dass grade in dieser Zeit eine neue Partei auftaucht, die selbst wohl nicht über 5% kommt (ich rechne persönlich mit 3%) hilft nur, das Ergebnis noch knapper zu machen.
Problematisch ist hierbei, dass die Wählerschaft der Piraten aus dem linken Spektrum kommt, mit einer Minderheit aus der FDP. Mit anderen Worten: (Fast) Jede Stimme für die Piraten ist ein Verlust für Grüne, SPD und Linke und stärkt somit Schwarz-Gelb - jene, Option, die eigentlich alle (einschließlich der Piraten) verhindern wollen. da man davon ausgehen kann, dass die Piraten die 5% nicht schaffen, bedeutet das bis zu 3%-Punkte weniger für das linke Lager, weil diese unter der 5%-Hürde in einer Kleinpartei versauern.

Das ist der Grund für die Panik vor den Piraten: Nicht ihre Erfolgsaussichten, sondern die Tatsache, dass ein Erfolg der Piraten uns in vier Jahre schwarzgelbe Bundespolitik führen würde.

In den USA sind die Grünen regelmäßig in dieser Position. Dort wissen sie das und sprechen, um ihrem Favoriten aus den Großparteien zum Sieg zu verhelfen, eine Wahlempfehlung aus.
Das kann schiefgehen (Ralph Nader empfahl 1999 George W Bush), der wichtige Punkt ist aber: Sie haben kapiert, dass es in der dortigen Situation das klügste ist, selbst auf etwaige Erfolge zu verzichten und die Stimmen stattdessen zu der Partei umzuleiten, von der man glaubt, dass sie die eigenen Ziele am besten mitträgt.

Den Piraten ist das Problem bewusst. Wenn sie jetzt noch danach handeln und dem linken Lager ihre Stimmen abgeben würden, wäre alles im Lot. es ist mir sogar ega, wem in diesem lager - aber die 2-3% der Piraten können diesmal über die Zukunft der Bundesrepublik entscheiden.
Ist der eigene Erfolg, der ohnehin nicht zu einem Bundestagseinzug reicht, es wert, uns allen eine schwarzgelbe Regierung aufzubürden?


Diese Bürde erscheint zum Greifen nahe.

#709:  Autor: Wackee BeitragVerfasst am: 22.09.2009, 16:18
    —
Zitat:
Schwarz-Gelb - jene, Option, die eigentlich alle (einschließlich der Piraten) verhindern wollen.
Außer der Mehrheit, die anscheinend genau diese Konstellation will. Willkommen in der Demokratie. SPD/Grüne/Linke sind selbst schuld, wennse die Überzeugungen einer anscheinend doch nicht so unbedeutenden Minderheit ignorieren.

Und was ein geiles Beispiel aus den USA. Die "haben kapiert", dass man sich gefälligst klein zu machen hat, wenn die Großen ringen. Lachen

Ein echtes Vorbild...

#710:  Autor: sigmundo BeitragVerfasst am: 22.09.2009, 18:22
    —
oh, demnach wären also die piraten schuld, falls wir schwarz/gelb bekommen?

ich hasse diese bekloppten rechnungen und spekulationen! ich will etwas wählen, wo ich auch dahinter stehen kann! und ich habe endlich mal etwas diesbezüglich gefunden! ich war zuletzt vor 12 jahren bei ner btw, falls ich mich recht erinnere...zwinkern

und was wäre denn die alternative zu schwarz/gelb? rot/grün? + rot? pfui deibel!

kein bock mehr auf übel! egal, wie vermeintlich klein...

ahoi! sig

#711:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 22.09.2009, 18:23
    —
Man stelle sich vor, wie Deutschland auf internationaler Ebene blamiert wäre, mit der Linkspartei in der Regierung. Bitte nicht!

#712:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 22.09.2009, 18:34
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich vor, wie Deutschland auf internationaler Ebene blamiert wäre, mit der Linkspartei in der Regierung. Bitte nicht!


http://www.youtube.com/watch?v=4M2lLFXxGzY

#713:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 22.09.2009, 18:38
    —
sigmundo hat folgendes geschrieben:
oh, demnach wären also die piraten schuld, falls wir schwarz/gelb bekommen?

ahoi! sig


Wer wählt die Partein? Damit meine ich alle Partein. Wer was ändern will, sollte sich mal fragen, wer Profitiert von den Spruch das Stimmen an die kleinen Partein eben weggeworfene Stimmen sind. Und warum hören wir den so oft, von den Bundestagspartein? Fragen über Fragen.

Bis dann
LG von Richter169

#714:  Autor: sigmundo BeitragVerfasst am: 22.09.2009, 19:00
    —
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
Ich gehe schwanger mit dem Gedanken, von der FDP zu den Piraten zu wechseln, bin aber noch völlig unsicher...


Vielleicht sollte ich mit dem Wechsel tatsächlich bis zum nächsten Mal warten...



warte nicht zu lange!

http://www.piratenpartei.de/Pressemitteilung/FDP%20vereinbart%20%C3%9Cberwachung%20von%20Internet-Telefonaten

#715:  Autor: DieNeueMitteWohnort: Southampton BeitragVerfasst am: 22.09.2009, 19:00
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
sigmundo hat folgendes geschrieben:
oh, demnach wären also die piraten schuld, falls wir schwarz/gelb bekommen?

ahoi! sig


Wer wählt die Partein? Damit meine ich alle Partein. Wer was ändern will, sollte sich mal fragen, wer Profitiert von den Spruch das Stimmen an die kleinen Partein eben weggeworfene Stimmen sind. Und warum hören wir den so oft, von den Bundestagspartein? Fragen über Fragen.

Bis dann
LG von Richter169


Als ob die groszen Parteien diese Meme streuen wuerden um Stimmenverluste (und Szenarien wie in meinem 5%-Thread) zu vermeiden... scheinheilig

#716:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 23.09.2009, 01:21
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich vor, wie Deutschland auf internationaler Ebene blamiert wäre, mit der Linkspartei in der Regierung. Bitte nicht!


Auf diesen Kommentar: :facepalm:. (Ich denke da jetzt zum Beispiel an Norwegen: Viel blamabler als die dortige rot-rot-grüne Regierung wäre es gewesen, wenn mit der Vorsitzenden der größten Oppositionspartei eine Rechtspopulistin zur Ministerpräsidentin gewählt worden wäre. Viel blamabler ist es in Dänemark, daß eine Regierung sich von einer rechtsnationalen Partei abhängig macht. Oder was war los, als die Konservativen in Österreich sich bei der FPÖ anbiederten, weil deren Vorsitzender selbst mal Kanzler sein wollte? Man bedenke die Verhältnisse in Israel, wo gleich mehrere Hardliner-Parteien eine Regierung bilden, und wie die sich verhalten (und wie blamabel auch für die dortigen "Linken", sich daran zu beteiligen). Und selbst in Deutschland gab es Stellen, an denen die CDU sich mit Hilfe von Rechtspopulisten - Schill - oder im regionalen Umfeld sogar von der NPD Mehrheiten verschaffte. Also nein, ich denke, daß ein Minister Gysi oder Lafontaine mich nicht derartig schocken könnte wie das zum Teil geradezu eklektische Verhalten der Konservativen, im Zweifelsfalle auch bereit zu sein, noch weiter nach rechts zu rücken...)

#717:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.09.2009, 07:33
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich vor, wie Deutschland auf internationaler Ebene blamiert wäre, mit der Linkspartei in der Regierung. Bitte nicht!


als wäre es ohne linkspartei weniger blamabel. Mit den Augen rollen

#718:  Autor: DieNeueMitteWohnort: Southampton BeitragVerfasst am: 23.09.2009, 07:45
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich vor, wie Deutschland auf internationaler Ebene blamiert wäre, mit der Linkspartei in der Regierung. Bitte nicht!


als wäre es ohne linkspartei weniger blamabel. Mit den Augen rollen

Wenigstens nicht ganz so kommunistisch und ohne SED-Nachfolgepartei.

#719:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 23.09.2009, 09:54
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich vor, wie Deutschland auf internationaler Ebene blamiert wäre, mit der Linkspartei in der Regierung. Bitte nicht!


als wäre es ohne linkspartei weniger blamabel. Mit den Augen rollen
Eine derart antisemitische Partei hatten wir schon lange nicht mehr in der Regierung. Wie das die Beziehungen zu Israel beispielsweise beeinflusst.

#720:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 23.09.2009, 10:01
    —
Wackee hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Schwarz-Gelb - jene, Option, die eigentlich alle (einschließlich der Piraten) verhindern wollen.
Außer der Mehrheit, die anscheinend genau diese Konstellation will. Willkommen in der Demokratie. SPD/Grüne/Linke sind selbst schuld, wennse die Überzeugungen einer anscheinend doch nicht so unbedeutenden Minderheit ignorieren.

Und was ein geiles Beispiel aus den USA. Die "haben kapiert", dass man sich gefälligst klein zu machen hat, wenn die Großen ringen. Lachen

Ein echtes Vorbild...


Dem schließe ich mich an.

#721:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 23.09.2009, 10:02
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich vor, wie Deutschland auf internationaler Ebene blamiert wäre, mit der Linkspartei in der Regierung. Bitte nicht!


als wäre es ohne linkspartei weniger blamabel. Mit den Augen rollen
Eine derart antisemitische Partei hatten wir schon lange nicht mehr in der Regierung. Wie das die Beziehungen zu Israel beispielsweise beeinflusst.


Welche Partei meinst Du?

#722:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 23.09.2009, 10:04
    —
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich vor, wie Deutschland auf internationaler Ebene blamiert wäre, mit der Linkspartei in der Regierung. Bitte nicht!


als wäre es ohne linkspartei weniger blamabel. Mit den Augen rollen
Eine derart antisemitische Partei hatten wir schon lange nicht mehr in der Regierung. Wie das die Beziehungen zu Israel beispielsweise beeinflusst.


Welche Partei meinst Du?
Hab ich doch geschrieben: Linkspartei.

#723:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 23.09.2009, 10:59
    —
Nur weil dein Vater jetzt die Linkspartei wählt, ist sie deshalb nicht gleich antisemitisch.

#724:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 23.09.2009, 13:26
    —
Wackee hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Schwarz-Gelb - jene, Option, die eigentlich alle (einschließlich der Piraten) verhindern wollen.
Außer der Mehrheit, die anscheinend genau diese Konstellation will. Willkommen in der Demokratie. SPD/Grüne/Linke sind selbst schuld, wennse die Überzeugungen einer anscheinend doch nicht so unbedeutenden Minderheit ignorieren.

Und was ein geiles Beispiel aus den USA. Die "haben kapiert", dass man sich gefälligst klein zu machen hat, wenn die Großen ringen. Lachen

Ein echtes Vorbild...
In bestimmten Situationen ist das einfach das richtige Verhalten seitens der Kleinparteien, wenn man die eigenen Ziele, nicht die eigenen Leute durchsetzen will.

#725:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 23.09.2009, 13:26
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich vor, wie Deutschland auf internationaler Ebene blamiert wäre, mit der Linkspartei in der Regierung. Bitte nicht!


Und dann auch noch mit den ganzen Grünen Vegetariern. Das muss ja ein Horror sein. Ich würde an Deiner Stelle auswandern, Narziss. Trösten

#726:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 23.09.2009, 13:28
    —
sigmundo hat folgendes geschrieben:
oh, demnach wären also die piraten schuld, falls wir schwarz/gelb bekommen?

ich hasse diese bekloppten rechnungen und spekulationen! ich will etwas wählen, wo ich auch dahinter stehen kann! und ich habe endlich mal etwas diesbezüglich gefunden! ich war zuletzt vor 12 jahren bei ner btw, falls ich mich recht erinnere...zwinkern

und was wäre denn die alternative zu schwarz/gelb? rot/grün? + rot? pfui deibel!

kein bock mehr auf übel! egal, wie vermeintlich klein...

ahoi! sig
Diese Überlegungen mögen in a) Demokratien und b) Systemen ohne 5%-Hürde richtig sein.
Nun ist Deutschland a) nur mit Einschränkungen und b) sowieso nicht.

#727:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 23.09.2009, 13:29
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich vor, wie Deutschland auf internationaler Ebene blamiert wäre, mit der Linkspartei in der Regierung. Bitte nicht!


als wäre es ohne linkspartei weniger blamabel. Mit den Augen rollen
Eine derart antisemitische Partei hatten wir schon lange nicht mehr in der Regierung. Wie das die Beziehungen zu Israel beispielsweise beeinflusst.


Welche Partei meinst Du?
Hab ich doch geschrieben: Linkspartei.
Och, unsere Beziehungen mit einem rassistischen Apartheidsregime könnten leiden? Wie furchtbar.

#728:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.09.2009, 14:11
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich vor, wie Deutschland auf internationaler Ebene blamiert wäre, mit der Linkspartei in der Regierung. Bitte nicht!


als wäre es ohne linkspartei weniger blamabel. Mit den Augen rollen
Eine derart antisemitische Partei hatten wir schon lange nicht mehr in der Regierung. Wie das die Beziehungen zu Israel beispielsweise beeinflusst.


extra für dich: den krieg israels in gaza abzulehnen ist nicht antisemitisch.
oder wie kommst du sonst auf "antisemitische partei"?

#729:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.09.2009, 14:11
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Nur weil dein Vater jetzt die Linkspartei wählt, ist sie deshalb nicht gleich antisemitisch.


Lachen

#730:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 23.09.2009, 15:23
    —
http://www.welt.de/politik/bundestagswahl/article4594290/Mehrheit-rechnet-mit-Neuauflage-von-Schwarz-Rot.html

Welt Online hat folgendes geschrieben:
Mit jeder neuen Umfrage in den letzten Tagen vor der Wahl stellt sich die Frage: Gibt es eine schwarz-gelbe Mehrheit oder nicht? Laut den jüngsten Erhebungen müssen Union und FDP bangen. Und eine Mehrheit der Bürger glaubt, dass es nicht für Schwarz-Gelb reicht und die große Koalition fortgesetzt wird.


Wenn das eintritt kann man sich bedanken bei den Leuten die als Abgeordnete keinen Mut haben und wir bekommen einen Staat der noch schlimmer wird, wie er schon war. Das ist für mich Fakt. Auch das die jetzige Regierung die GK schon länger wollte, sieht man an den Wahlkampf, der geführt wurde. Nur keinen wehtun, wir sitzen ja wieder alle am Kanzlertisch.

Wenn die Piraten nur 3-4% erreichen sollten, dann tritt eine Änderung ein. Die Partein merken das sie zu weit gegangen sind. Aber mal ehrlich, die Mehrheit will doch wieder eine GK in Deutschland. Ich hoffe das sie nicht die 66,66% der Sitze erreichen, da sie dann das GG (bis auf ein paar Ausnahmen) ändern können.

Ironie hat folgendes geschrieben:
Prima, wir werden ein Überwachungsstaat.

Bis dann
LG von richter

#731:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 23.09.2009, 16:27
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich vor, wie Deutschland auf internationaler Ebene blamiert wäre, mit der Linkspartei in der Regierung. Bitte nicht!


Und dann auch noch mit den ganzen Grünen Vegetariern. Das muss ja ein Horror sein. Ich würde an Deiner Stelle auswandern, Narziss. Trösten
Da besteht noch ein Funken Hoffnung: http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5gcjoon2SWeCHIjUMdPUYDE3_oUpw

#732:  Autor: RagmaanirWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 24.09.2009, 19:21
    —
Gulli: Piratenpartei - Anschlag auf Geschäftsstelle in Berlin

#733:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 24.09.2009, 19:47
    —
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
Gulli: Piratenpartei - Anschlag auf Geschäftsstelle in Berlin


die verantwortlichen für den anschlag haben entweder keine ahnung und wollen sie auch nicht haben, oder - was ich eher vermute - haben ahnung und lügen gezielt um potenzielle ideologische konkurrenz zu diskreditieren.

#734:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 24.09.2009, 20:15
    —
Da können wir uns nur für Bedanken. Es wird noch schlimmer werden, keine Frage. Jetzt wähle ich erst recht die Piraten. Aus trotz.

Bis dann
LG von Richter169

#735:  Autor: AntagonisTWohnort: 2 Meter über dem Boden BeitragVerfasst am: 24.09.2009, 21:17
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Da besteht noch ein Funken Hoffnung: http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5gcjoon2SWeCHIjUMdPUYDE3_oUpw


Barbara Rütting scheint ja echt eine coole Frau zu sein! Ihre konsequente Entscheidung kann ich allerdings gut nachvollziehen...

#736:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 24.09.2009, 21:23
    —
AntagonisT hat folgendes geschrieben:

Barbara Rütting scheint ja echt eine coole Frau zu sein!


Meinst du?

http://esowatch.com/index.php?title=Barbara_R%C3%BCtting

#737:  Autor: AntagonisTWohnort: 2 Meter über dem Boden BeitragVerfasst am: 24.09.2009, 21:26
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
AntagonisT hat folgendes geschrieben:

Barbara Rütting scheint ja echt eine coole Frau zu sein!


Meinst du?

http://esowatch.com/index.php?title=Barbara_R%C3%BCtting


ok, doch nicht. Ich bezog mich nur auf den verlinkten Artikel.

#738:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 00:32
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
Gulli: Piratenpartei - Anschlag auf Geschäftsstelle in Berlin


die verantwortlichen für den anschlag haben entweder keine ahnung und wollen sie auch nicht haben, oder - was ich eher vermute - haben ahnung und lügen gezielt um potenzielle ideologische konkurrenz zu diskreditieren.


Nun der Piratenpartei Antikapitalismus vorzuwerfen wäre schon gelogen.

Indessen kann man ein paar Schmierereien durch Anarchisten nicht als Anschlag bezeichnen. Sieht mir mehr nach blindem Aktionismus aus.

#739:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 01:52
    —
Wieso ist da nur ein Bild?

Ich möchte darauf hinweisen, dass die Verantwortlichen offensichtlich Anarcho-Stalinisten sind! Hammer und Sichel und Autonomie-Zeichen!

#740:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 02:35
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Man stelle sich vor, wie Deutschland auf internationaler Ebene blamiert wäre, mit der Linkspartei in der Regierung. Bitte nicht!


Und dann auch noch mit den ganzen Grünen Vegetariern. Das muss ja ein Horror sein. Ich würde an Deiner Stelle auswandern, Narziss. Trösten
Da besteht noch ein Funken Hoffnung: http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5gcjoon2SWeCHIjUMdPUYDE3_oUpw


Nö. http://ninahagen.beeplog.de/

#741:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 02:47
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Verantwortlichen offensichtlich Anarcho-Stalinisten sind! Hammer und Sichel und Autonomie-Zeichen!


Am Kopf kratzen

#742:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 09:12
    —
Hammer und Sichel sehe ich da nicht.

#743:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 09:30
    —
http://wiki.piratenpartei.de/images/thumb/8/8f/BGS_Sachbeschaedigung_120909_1.JPG/450px-BGS_Sachbeschaedigung_120909_1.JPG

#744:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 14:09
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
http://wiki.piratenpartei.de/images/thumb/8/8f/BGS_Sachbeschaedigung_120909_1.JPG/450px-BGS_Sachbeschaedigung_120909_1.JPG


Danke - Ich depp habs verpennt, das andere Bild rauszukramen und zu posten. Mit den Augen rollen

#745:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 18:45
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
http://wiki.piratenpartei.de/images/thumb/8/8f/BGS_Sachbeschaedigung_120909_1.JPG/450px-BGS_Sachbeschaedigung_120909_1.JPG


Danke - Ich depp habs verpennt, das andere Bild rauszukramen und zu posten. Mit den Augen rollen


Zitat:
Kinderschänder, wir kiregen euch alle
- und dann Hammer und Sichel dazu? Das sieht mir verdächtig nach einer Aktion des RCDS aus. Spaß.

#746:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 18:54
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Verantwortlichen offensichtlich Anarcho-Stalinisten sind! Hammer und Sichel und Autonomie-Zeichen!


Am Kopf kratzen




Quelle

Frage: Wer waren hier die Täter? Erbrechen

#747:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 19:14
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Frage: Wer waren hier die Täter? Erbrechen

Bezug?

#748:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 19:20
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Frage: Wer waren hier die Täter? Erbrechen

Bezug?


Bezug:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Verantwortlichen offensichtlich Anarcho-Stalinisten sind! Hammer und Sichel und Autonomie-Zeichen!


(Manchmal habe ich Probleme, zwischen Der-meint-das-wirklich, Ironie und Sarkasmus zu unterscheiden.)

#749:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 19:22
    —
Ich verstehe es noch immer nicht.

#750:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 19:26
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe es noch immer nicht.


Wenn ich von der Äußerung ausgehe, müßte ich bei dem von mir gebrachten Beispielbild also davon ausgehen, daß da böse Juden einem guten arischen Ladenbesitzer die Scheiben vollgeschmiert hätten?

-- Jedenfalls aber scheint ja doch der Eindruck bestätigt zu werden, daß so einige Leute die Piratenpartei als Interessenvertretung der "Kinderschänder" (ich nehme an, damit dürfte der Schmierer Konsumenten von Kinderpornos meinen) zu sehen scheinen.

#751:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 19:27
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Bezug:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Verantwortlichen offensichtlich Anarcho-Stalinisten sind! Hammer und Sichel und Autonomie-Zeichen!


(Manchmal habe ich Probleme, zwischen Der-meint-das-wirklich, Ironie und Sarkasmus zu unterscheiden.)

Heike J hat folgendes geschrieben:
http://wiki.piratenpartei.de/images/thumb/8/8f/BGS_Sachbeschaedigung_120909_1.JPG/450px-BGS_Sachbeschaedigung_120909_1.JPG



Zuletzt bearbeitet von Wolf am 25.09.2009, 19:28, insgesamt einmal bearbeitet

#752:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 19:28
    —
Du hast da offensichtlich etwas in den falschen Hals bekommen. Ist aber auch nicht weiter der Rede wert.

#753:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 19:31
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe es noch immer nicht.


Wenn ich von der Äußerung ausgehe, müßte ich bei dem von mir gebrachten Beispielbild also davon ausgehen, daß da böse Juden einem guten arischen Ladenbesitzer die Scheiben vollgeschmiert hätten?
Und wenn jemand Hakenkreuze an die Wand schmiert ist er unter gar keinen Umständen ein Nazi.

#754:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 19:35
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe es noch immer nicht.


Wenn ich von der Äußerung ausgehe, müßte ich bei dem von mir gebrachten Beispielbild also davon ausgehen, daß da böse Juden einem guten arischen Ladenbesitzer die Scheiben vollgeschmiert hätten?
Und wenn jemand Hakenkreuze an die Wand schmiert ist er unter gar keinen Umständen ein Nazi.


Wie gesagt, manchmal habe ich Schwierigkeiten, zwischen "Der-meint-das-wirklich", Ironie und Sarkasmus zu unterscheiden.

#755:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 19:44
    —
Critic, bitte konzentrier dich.

#756:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 19:50
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Frage: Wer waren hier die Täter? Erbrechen

Bezug?


Bezug:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Verantwortlichen offensichtlich Anarcho-Stalinisten sind! Hammer und Sichel und Autonomie-Zeichen!


(Manchmal habe ich Probleme, zwischen Der-meint-das-wirklich, Ironie und Sarkasmus zu unterscheiden.)


Ich meinte das nicht ernst. Zumindest nicht so richtig. zwinkern

Was ich sagen wollte: Ich würde hier false-flag sowas von überhaupt nicht ausschließen. Hammer und Sichel und Autonomensymbol? Entweder jugendliche Deppen, die gern mit Alternativensymbolen kokettieren würden, das aber noch nicht so richtig hinbekommen oder Leute, die versuchen, irgendwem irgendwas anzuhängen.
Aber falls du mir echte Anarchostalinisten zeigen kannst - Ich wäre beeindruckt und endlich davon überzeugt, dass die Menschheit, als Spezies, es nie zu etwas bringen wird. zwinkern

Edit: Ich hab das Problem mit der Unterscheidung von Realität und Satire übrigens auch. Und ich befördere es manchmal auch. Tut mir leid.

#757:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 19:57
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Aber falls du mir echte Anarchostalinisten zeigen kannst - Ich wäre beeindruckt und endlich davon überzeugt, dass die Menschheit, als Spezies, es nie zu etwas bringen wird. zwinkern


Naja, es gibt ja einige Beispiele für verschobene politische Wahrnehmungen: Was links oder rechts ist, hängt anscheinend auch mit davon ab, wo man selbst steht. Obama, der nach deutschen Verhältnissen wohl bestenfalls konservativer Sozialdemokrat wäre, wird von einigen Interessengruppen wegen seiner Krankenversicherungspläne dargestellt, als sei er Stalin höchstpersönlich. (Andererseits sind wohl auch die Linken und ganz Linken in Deutschland gegen staatliche Zensurgesetze, weswegen ich da wohl etwas Probleme mit der Logik hätte.)

#758:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 25.09.2009, 20:02
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
(Andererseits sind wohl auch die Linken und ganz Linken in Deutschland gegen staatliche Zensurgesetze, weswegen ich da wohl etwas Probleme mit der Logik hätte.)

Staatliche Zensur ist ein häufiges Thema rechtsextremer Bands. Also kein bloßes linkes Anliegen.
Woher ich so was weiß? Pfeifen

#759:  Autor: RagmaanirWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 17:00
    —
Piratenkompass (Insgesamt sind die Daten von 83 Benutzern verfügbar.)


Ex-GRÜNEN-Chefin Angelika Beer unterstützt die Piratenpartei / Gemeinsame Aktion als Zeichen gegen Rechts und gegen Zensur

#760:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 17:15
    —
Das mit dem Political Compass ist so 'ne Sache. Wie adäquat das ist, halte ich für fraglich. In letzter Zeit fühle ich mich doch zumindest weniger "libertär" als früher, aber beim Political Compass gehe ich jetzt sogar noch ein Bisschen mehr in die Richtung Libertarian als bisher. Und einige der Fragen sind... komisch.

http://www.politicalcompass.org/printablegraph?ec=-9.00&soc=-8.15

#761:  Autor: RagmaanirWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 17:25
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Das mit dem Political Compass ist so 'ne Sache. Wie adäquat das ist, halte ich für fraglich. In letzter Zeit fühle ich mich doch zumindest weniger "libertär" als früher, aber beim Political Compass gehe ich jetzt sogar noch ein Bisschen mehr in die Richtung Libertarian als bisher. Und einige der Fragen sind... komisch.

http://www.politicalcompass.org/printablegraph?ec=-9.00&soc=-8.15


Ja, der Kompass ist natürlich nur ne grobe Einordnung. Aber meiner Ansicht nach kann man schon erkennen ob man eher links/rechts o.ä. ausgerichtet ist. Manche Fragen sind ja recht eindeutig. Und bei den 84 Piraten lässt sich da IMO klar erkennen, dass diese eher aus dem Linken Spektrum kommen (wie ich zB auch).

#762:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 20:06
    —
2 % Für die Piraten! Glückwunsch! Und das beim ersten Anlauf (die Grünen hatten bei ihrem ersten Versuch nur 1,5 %).

#763:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 20:52
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
2 % Für die Piraten! Glückwunsch! Und das beim ersten Anlauf (die Grünen hatten bei ihrem ersten Versuch nur 1,5 %).


Ja, ein erfreuliches Ergebnis. Sehr glücklich

#764:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 20:57
    —
Und die Piraten haben bei tagesschau.de einen eigenen Balken:

http://www.tagesschau.de/

Sehr glücklich

edit: falscher Link


Zuletzt bearbeitet von jagy am 27.09.2009, 20:58, insgesamt einmal bearbeitet

#765:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 20:57
    —
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
2 % Für die Piraten! Glückwunsch! Und das beim ersten Anlauf (die Grünen hatten bei ihrem ersten Versuch nur 1,5 %).


Ja, ein erfreuliches Ergebnis. Sehr glücklich


7% wär besser, dann lägen die marktliberalen bei 10% und schwarzgelb wäre gestorben

#766:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 22:29
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
2 % Für die Piraten! Glückwunsch! Und das beim ersten Anlauf (die Grünen hatten bei ihrem ersten Versuch nur 1,5 %).


Ich finde das Ergebnis klasse. Wir haben durch die Wahl in verschieden sachen gelernt. Da müssen die Wahlvostände erst mal miteinander reden.

Bis dann
LG von richter169

#767:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 22:33
    —
Coole Einordnung. Wenn das so auch tatsächlich stimmen würde, könnte ich ohne jede Bauchschmerzen Piraten wählen. Lachen

#768:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 22:36
    —
Soweit ich weiß haben es die Grünen gleich im ersten Anlauf in den BT geschafft.

#769:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 22:39
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Soweit ich weiß haben es die Grünen gleich im ersten Anlauf in den BT geschafft.


Dann musst Du wohl dazu lernen: http://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_1980

Nicht, dass das nicht schon gesagt wurde...

#770:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 22:39
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Soweit ich weiß haben es die Grünen gleich im ersten Anlauf in den BT geschafft.

Nein die Grünen haben 1980 nur 1,5% geschafft.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_1980

Also. Es leben die Piraten. Cool

#771:  Autor: neinguar BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 22:49
    —
Falls noch irgendwelche Unklarheiten über frühere Wahlergebnisse bestehen:

http://www.wahlrecht.de/ergebnisse/index.htm

Da ist alles drin.

#772:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 22:51
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Soweit ich weiß haben es die Grünen gleich im ersten Anlauf in den BT geschafft.

Nein die Grünen haben 1980 nur 1,5% geschafft.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_1980

Also. Es leben die Piraten. Cool


Das mit den Grünen ist korrekt. Die sind 1980 das erste mal angetretten und haben es 1983 in den Bundestag geschaft. 1983 weil Kohl da das Parlment aufgelöst hat und neuwahlen wollte. Das war so eine komische Rechtliche Sache.

Bis dann
LG von Richter169

#773: Re: Piratenpartei Autor: Luke BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 22:51
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
http://piratenpartei.de/


Auf jeden Fall haben die das schlechteste Wahlergebnis ihrer Geschichte!

#774: Re: Piratenpartei Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 22:56
    —
Luke hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
http://piratenpartei.de/


Auf jeden Fall haben die das schlechteste Wahlergebnis ihrer Geschichte!


In der Bundestagswahl?
Sie haben sich doch sich erst 2006 in Deutschland gegründet. Wie können sie dann schon an eine Bundestagswahl teilgenommen haben?

Bis dann
LG von Richter169

#775:  Autor: neinguar BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 22:57
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Soweit ich weiß haben es die Grünen gleich im ersten Anlauf in den BT geschafft.

Nein die Grünen haben 1980 nur 1,5% geschafft.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_1980

Also. Es leben die Piraten. Cool

Allerdings waren die Grünen bei der Wahl '80 als Bundespartei gerade mal ein dreiviertel Jahr alt.

#776:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 22:59
    —
neinguar hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Soweit ich weiß haben es die Grünen gleich im ersten Anlauf in den BT geschafft.

Nein die Grünen haben 1980 nur 1,5% geschafft.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_1980

Also. Es leben die Piraten. Cool

Allerdings waren die Grünen bei der Wahl '80 als Bundespartei gerade mal ein dreiviertel Jahr alt.

Andererseits gab’s da im Bundestag auch nur drei Parteien.

#777: Re: Piratenpartei Autor: Suzius BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 22:59
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
In der Bundestagswahl?
Sie haben sich doch sich erst 2006 in Deutschland gegründet. Wie können sie dann schon an eine Bundestagswahl teilgenommen haben?


Hirn einschalten, nach vorne denken, gern geschehen.

#778:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:01
    —
Pressemitteilung der Piraten:
http://www.piratenpartei.de/node/945

Bis dann
LG von Richter169

#779:  Autor: neinguar BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:07
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
1983 weil Kohl da das Parlment aufgelöst hat und neuwahlen wollte. Das war so eine komische Rechtliche Sache.

Kohl hat das Parlament nicht aufgelöst. Aber rechtlich war es nicht so ganz koscher, das stimmt. Auch wenn es das Bundesverfassungsgericht abgesegnet hat, mit fragwürdiger Begründung.

#780: Re: Piratenpartei Autor: Luke BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:16
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Luke hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
http://piratenpartei.de/


Auf jeden Fall haben die das schlechteste Wahlergebnis ihrer Geschichte!


In der Bundestagswahl?


Na wo denn sonst? Hatten die schon mal ein besseres Ergebnis? Na also! zwinkern

#781:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:16
    —
neinguar hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
1983 weil Kohl da das Parlment aufgelöst hat und neuwahlen wollte. Das war so eine komische Rechtliche Sache.

Kohl hat das Parlament nicht aufgelöst. Aber rechtlich war es nicht so ganz koscher, das stimmt. Auch wenn es das Bundesverfassungsgericht abgesegnet hat, mit fragwürdiger Begründung.


Er hat die Vertrauenfrage gestellt und die wurde nicht mit der Mehrheit beantwortet, obwohl sie von der FDP und der CDU/CSU da war. Also hat er das Palarment De Facto aufgelöst.

Bis dann
LG von richter169

#782: Re: Piratenpartei Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:19
    —
Luke hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Luke hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
http://piratenpartei.de/


Auf jeden Fall haben die das schlechteste Wahlergebnis ihrer Geschichte!


In der Bundestagswahl?


Na wo denn sonst? Hatten die schon mal ein besseres Ergebnis? Na also! zwinkern


Das sie auch kein schlechteres hatten ist das schon Ansichtssache *lachen*

#783:  Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:19
    —
Ich hab heute eine schöne Geschichte vom Piratenwahlkampf in Kreuzberg gehört:

Eine ältere Dame geht zu ihrem Stand und meint, dass sie das mit der Freiheit im Internet und so ja ganz gut fände, aber was die Piraten da so vor Somalia machen, da könnte sie ja nicht dafür sein ...

#784:  Autor: Luke BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:23
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Luke hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Luke hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
http://piratenpartei.de/


Auf jeden Fall haben die das schlechteste Wahlergebnis ihrer Geschichte!


In der Bundestagswahl?


Na wo denn sonst? Hatten die schon mal ein besseres Ergebnis? Na also! zwinkern


Das sie auch kein schlechteres hatten ist das schon Ansichtssache *lachen*


Nicht Ansichtssache, sondern Tatsache!

Yogosh hat folgendes geschrieben:
Ich hab heute eine schöne Geschichte vom Piratenwahlkampf in Kreuzberg gehört:

Eine ältere Dame geht zu ihrem Stand und meint, dass sie das mit der Freiheit im Internet und so ja ganz gut fände, aber was die Piraten da so vor Somalia machen, da könnte sie ja nicht dafür sein ...


Eine ältere Dame soll auch gesagt haben: "Ich wähl die CDU, damit die Frau Merkel das in Ordnung bringen kann, war sie verbockt hat!"

#785:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:23
    —
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Ich hab heute eine schöne Geschichte vom Piratenwahlkampf in Kreuzberg gehört:

Eine ältere Dame geht zu ihrem Stand und meint, dass sie das mit der Freiheit im Internet und so ja ganz gut fände, aber was die Piraten da so vor Somalia machen, da könnte sie ja nicht dafür sein ...


Das hat einer von der FDP eine Infostand bei uns auch erzählt. Das war am Sammstag. Wir haben am Stammtisch herzlich darüber gelacht.

Bis dann
LG von richter169

#786: Re: Piratenpartei Autor: moecks BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:24
    —
Luke hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Luke hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
http://piratenpartei.de/


Auf jeden Fall haben die das schlechteste Wahlergebnis ihrer Geschichte!


In der Bundestagswahl?


Na wo denn sonst? Hatten die schon mal ein besseres Ergebnis? Na also! zwinkern

Hahaha

#787:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:26
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Soweit ich weiß haben es die Grünen gleich im ersten Anlauf in den BT geschafft.

Nein die Grünen haben 1980 nur 1,5% geschafft.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_1980

Also. Es leben die Piraten. Cool


Das mit den Grünen ist korrekt. Die sind 1980 das erste mal angetretten und haben es 1983 in den Bundestag geschaft. 1983 weil Kohl da das Parlment aufgelöst hat und neuwahlen wollte. Das war so eine komische Rechtliche Sache.

Bis dann
LG von Richter169

Das gibt mir Hoffnung das wir es 2013 in den Bundestag schaffen. Sehr glücklich

#788:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:27
    —
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
2 % Für die Piraten! Glückwunsch! Und das beim ersten Anlauf (die Grünen hatten bei ihrem ersten Versuch nur 1,5 %).


Ja, ein erfreuliches Ergebnis. Sehr glücklich

Tut mir Leid, das ist bei dem ganzen Mistergebnis auch eins, worüber ich mich richtig ärgern kann. 2 % Stimmen in die Tonne. Klar, Bürgerrechtspolitik ist wichtig. Sie ist aber erstens zB auch bei den Grünen ordentlich vertreten - und sie ist aber vor allem nicht so wichtig, dass alle anderen Politikfelder zusammen dagegen so vernachlässigenswert wären, dass es egal sein könnte, ob Schwarz-Gelb ne Mehrheit hat oder nicht. Länger Atomkraft, kein Mindestlohn, schlechte Ausscihten für Arbeitnehmer- Sozial-, Umweltpolitik allgemein ... ist doch zum Kotzen jetzt. Klar, da sind die Piraten nicht alleine dran schuld, aber doch mit, denn eine Mehrheit ihrer Wähler hätte sonst ja wohl wahrscheinlich eine der linkeren Parteien gewählt.

Gekielholt gehören diese apolitischen Blödmänner.

Und, bevor jetzt der Vergleich kommt: Die Grünen waren bei ihrer Gründung eben keine Ein-Themen-Partei. Die hatten durchaus auch Konzepte zu Sozial- und Wirtschaftspolitik, zu Verkehrspolitik und eben allem, was zu ihrem Hauptthema Umwelt in Verbindung stand, und das ist ja nun ne Menge. Und außerdem gings bei ihnen um Friedenspolitik, gerechte Außenpolitik (Dritte Welt), Frauenpolitik, und, jawohl, damals schon um Bürgerrechtspolitik, Informationsfreiheit u.dgl. (Vokszählung). Dagegen finde ich die Piratenpartei nur wenig wichtiger als die Tierschutzpartei - die haben auch ein legitimes Thema. Eins.

#789:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:29
    —
Luke hat folgendes geschrieben:
Eine ältere Dame soll auch gesagt haben: "Ich wähl die CDU, damit die Frau Merkel das in Ordnung bringen kann, war sie verbockt hat!"

Das scheint bei vielen so ungefähr die Devise zu sein, dass die Leute, deren Denkweise uns so richtig, aber so wirklich richtig doll in die Scheiße geführt hat im WIrtschaftsbereich, ja wohl die sein müssen, die auch den Weg heraus kennen. Anders kann ich mir das FDP-Ergebnis nicht erklären.

#790:  Autor: Luke BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:33
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Luke hat folgendes geschrieben:
Eine ältere Dame soll auch gesagt haben: "Ich wähl die CDU, damit die Frau Merkel das in Ordnung bringen kann, war sie verbockt hat!"

Das scheint bei vielen so ungefähr die Devise zu sein, dass die Leute, deren Denkweise uns so richtig, aber so wirklich richtig doll in die Scheiße geführt hat im WIrtschaftsbereich, ja wohl die sein müssen, die auch den Weg heraus kennen. Anders kann ich mir das FDP-Ergebnis nicht erklären.

Anders kann ich mir das auch nicht erklären. Aber leider ist das "in den Dreck fahren" eines Karren nur eines. Viel schlimmer ist ja, dass man den da auch noch umkippen kann.

#791:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:34
    —
Zwischenergebnis der Bundestagswahl 2009

http://www.bundeswahlleiter.de/de/bundestagswahlen/BTW_BUND_09/ergebnisse/bundesergebnisse/index.html

Denkt bei den Piraten bitte daran, das sie nur in 15 Bundesländer waren. Das 16 hat nicht teigenommen. Da ist das Ergebniss schon klasse.

Bis dann
LG von richter169

#792:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:35
    —
Luke hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Luke hat folgendes geschrieben:
Eine ältere Dame soll auch gesagt haben: "Ich wähl die CDU, damit die Frau Merkel das in Ordnung bringen kann, war sie verbockt hat!"

Das scheint bei vielen so ungefähr die Devise zu sein, dass die Leute, deren Denkweise uns so richtig, aber so wirklich richtig doll in die Scheiße geführt hat im WIrtschaftsbereich, ja wohl die sein müssen, die auch den Weg heraus kennen. Anders kann ich mir das FDP-Ergebnis nicht erklären.

Anders kann ich mir das auch nicht erklären. Aber leider ist das "in den Dreck fahren" eines Karren nur eines. Viel schlimmer ist ja, dass man den da auch noch umkippen kann.

Ein schönes Bild für das, was uns bevorstehen könnte.

#793:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:36
    —
Erstens haben sich 15 Grüne bei der Abstimmung zum Netzsperren-Gesetz enthalten und zweitens müsste man mir mal eine Statistik zeigen, die zeigt, dass überwiegend linke Parteien an die Piraten verloren haben. Auch die FDP wird einige Wähler verloren haben.

#794:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:38
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
2 % Für die Piraten! Glückwunsch! Und das beim ersten Anlauf (die Grünen hatten bei ihrem ersten Versuch nur 1,5 %).


Ja, ein erfreuliches Ergebnis. Sehr glücklich

Tut mir Leid, das ist bei dem ganzen Mistergebnis auch eins, worüber ich mich richtig ärgern kann. 2 % Stimmen in die Tonne. Klar, Bürgerrechtspolitik ist wichtig. Sie ist aber erstens zB auch bei den Grünen ordentlich vertreten - und sie ist aber vor allem nicht so wichtig, dass alle anderen Politikfelder zusammen dagegen so vernachlässigenswert wären, dass es egal sein könnte, ob Schwarz-Gelb ne Mehrheit hat oder nicht. Länger Atomkraft, kein Mindestlohn, schlechte Ausscihten für Arbeitnehmer- Sozial-, Umweltpolitik allgemein ... ist doch zum Kotzen jetzt. Klar, da sind die Piraten nicht alleine dran schuld, aber doch mit, denn eine Mehrheit ihrer Wähler hätte sonst ja wohl wahrscheinlich eine der linkeren Parteien gewählt.

Gekielholt gehören diese apolitischen Blödmänner.

Und, bevor jetzt der Vergleich kommt: Die Grünen waren bei ihrer Gründung eben keine Ein-Themen-Partei. Die hatten durchaus auch Konzepte zu Sozial- und Wirtschaftspolitik, zu Verkehrspolitik und eben allem, was zu ihrem Hauptthema Umwelt in Verbindung stand, und das ist ja nun ne Menge. Und außerdem gings bei ihnen um Friedenspolitik, gerechte Außenpolitik (Dritte Welt), Frauenpolitik, und, jawohl, damals schon um Bürgerrechtspolitik, Informationsfreiheit u.dgl. (Vokszählung). Dagegen finde ich die Piratenpartei nur wenig wichtiger als die Tierschutzpartei - die haben auch ein legitimes Thema. Eins.

Jetzt komm mal runter. Ich bin ein ehemaliger CDU Wähler. Verlegen hatte eigentlich fast schon mit der FDP geliebeugelt. Bin halt liberal-.Allerdings ist die FDP nur liberal für die Großindustriellen. Die Piraten vertreten meine Interessen zu fast 100%. Keine der fünf großen Parteien tut das.
Das eine Nichtexistenz der Piratenpartei schwarz-gelb verhindert hätte ist wahrscheinlich blödsinn.
Auch denke ich das aus taktischen Gründen viele nicht die Piraten gewählt haben. Genauso wie viele CDU Wähler die FDP gewählt haben um eine große Koalition zu verhindern.

#795:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:45
    —
moecks hat folgendes geschrieben:


Das eine Nichtexistenz der Piratenpartei schwarz-gelb verhindert hätte ist wahrscheinlich blödsinn.
Auch denke ich das aus taktischen Gründen viele nicht die Piraten gewählt haben. Genauso wie viele CDU Wähler die FDP gewählt haben um eine große Koalition zu verhindern.


Das sehe ich auch so. Viele dürften mit der Erststimme die CDU gewählt haben und mit der 2. Stimme die FDP. Um eine große Koalition zu verhindern.

Die FDP hat aber in ihren Mitmach Forum versprochen das sie einen IM Schäuble nicht mit tragen wollen. Ich bin gespannt was sie machen.

Bis dann
LG von Richter169

#796:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:48
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:


Das eine Nichtexistenz der Piratenpartei schwarz-gelb verhindert hätte ist wahrscheinlich blödsinn.
Auch denke ich das aus taktischen Gründen viele nicht die Piraten gewählt haben. Genauso wie viele CDU Wähler die FDP gewählt haben um eine große Koalition zu verhindern.


Das sehe ich auch so. Viele dürften mit der Erststimme die CDU gewählt haben und mit der 2. Stimme die FDP. Um eine große Koalition zu verhindern.

Die FDP hat aber in ihren Mitmach Forum versprochen das sie einen IM Schäuble nicht mit tragen wollen. Ich bin gespannt was sie machen.

Bis dann
LG von Richter169



Das waere das erste Mal, dass die nicht umfallen.... Sehr glücklich

#797:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:54
    —
Nur mal so angemerkt. Bei uns im Kreis Freiburg habe ich mit der Erststimme den SPD Kandidaten gewählt.(Die Piraten hatten eh keinen Kandidaten für die Erststimme) Als einziger Wahlkreis in BW hat hier der SPD Kandidat gewonnen.
Es ist wohl kaum den Piraten anzulasten das die SPD Probleme in allen Bereichen hat was unweigerlich zu Wahlverlusten führen muss. Ich könnt da Sachen aus meinem Privaten Umfeld erzählen...

#798:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 27.09.2009, 23:56
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
2 % Für die Piraten! Glückwunsch! Und das beim ersten Anlauf (die Grünen hatten bei ihrem ersten Versuch nur 1,5 %).


Ja, ein erfreuliches Ergebnis. Sehr glücklich

Tut mir Leid, das ist bei dem ganzen Mistergebnis auch eins, worüber ich mich richtig ärgern kann. 2 % Stimmen in die Tonne. Klar, Bürgerrechtspolitik ist wichtig. Sie ist aber erstens zB auch bei den Grünen ordentlich vertreten - und sie ist aber vor allem nicht so wichtig, dass alle anderen Politikfelder zusammen dagegen so vernachlässigenswert wären, dass es egal sein könnte, ob Schwarz-Gelb ne Mehrheit hat oder nicht. Länger Atomkraft, kein Mindestlohn, schlechte Ausscihten für Arbeitnehmer- Sozial-, Umweltpolitik allgemein ... ist doch zum Kotzen jetzt. Klar, da sind die Piraten nicht alleine dran schuld, aber doch mit, denn eine Mehrheit ihrer Wähler hätte sonst ja wohl wahrscheinlich eine der linkeren Parteien gewählt.


Ich tippe eher auf frühere Nichtwähler, aber eine interessante Frage. Außerdem entzieht die Piratenpartei definitiv auch der FDP Stimmen.

Die tolle grüne Bürgerrechtspolitik... na, dazu sag ich mal nix.



Zitat:
Und, bevor jetzt der Vergleich kommt: Die Grünen waren bei ihrer Gründung eben keine Ein-Themen-Partei. Die hatten durchaus auch Konzepte zu Sozial- und Wirtschaftspolitik, zu Verkehrspolitik und eben allem, was zu ihrem Hauptthema Umwelt in Verbindung stand, und das ist ja nun ne Menge. Und außerdem gings bei ihnen um Friedenspolitik, gerechte Außenpolitik (Dritte Welt), Frauenpolitik, und, jawohl, damals schon um Bürgerrechtspolitik, Informationsfreiheit u.dgl. (Vokszählung). Dagegen finde ich die Piratenpartei nur wenig wichtiger als die Tierschutzpartei - die haben auch ein legitimes Thema. Eins.


Es bleibt Unsinn, dass die Piratenpartei nur ein Thema hätte. Sie hat nämlich erstens vieles, was um Bürgerrechte herum sich aufbaut und das ist einiges. Bildungspolitik und Urheberrecht sind auch Themen. Und ohne eine stärker werdende Piratenpartei werden sich die anderen Partei weiterhin nen Dreck um die Gruppe kümmern, die die Piraten zur Zeit repräsentieren.

#799:  Autor: Femina BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 00:02
    —
Bei der Wahl der Kinder hat die Piratenpartei zumindest sehr gut abschgeschnitten: www.u18.de .

#800:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 00:08
    —
ARD Grafik mit Piraten:

http://wahlarchiv.tagesschau.de/wahlen/2009-09-27-BT-DE/index.shtml

Bis dann
LG von Richter169

#801:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 00:08
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Nur mal so angemerkt. Bei uns im Kreis Freiburg habe ich mit der Erststimme den SPD Kandidaten gewählt.(Die Piraten hatten eh keinen Kandidaten für die Erststimme) Als einziger Wahlkreis in BW hat hier der SPD Kandidat gewonnen.
Es ist wohl kaum den Piraten anzulasten das die SPD Probleme in allen Bereichen hat was unweigerlich zu Wahlverlusten führen muss. Ich könnt da Sachen aus meinem Privaten Umfeld erzählen...

Das kann ich bei dem unsäglichen Unsympathen der für die CDU kandidiert hat auch verstehen. In FReiburg habe ich 2005 auch zum ersten mal mit der Erststimme SPD gewählt. Und da war ich noch Mitglied der Union.

Ist der SPD - Kandidat wieder Herr Eppler?

#802:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 00:10
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Nur mal so angemerkt. Bei uns im Kreis Freiburg habe ich mit der Erststimme den SPD Kandidaten gewählt.(Die Piraten hatten eh keinen Kandidaten für die Erststimme) Als einziger Wahlkreis in BW hat hier der SPD Kandidat gewonnen.
Es ist wohl kaum den Piraten anzulasten das die SPD Probleme in allen Bereichen hat was unweigerlich zu Wahlverlusten führen muss. Ich könnt da Sachen aus meinem Privaten Umfeld erzählen...

Das kann ich bei dem unsäglichen Unsympathen der für die CDU kandidiert hat auch verstehen. In FReiburg habe ich 2005 auch zum ersten mal mit der Erststimme SPD gewählt. Und da war ich noch Mitglied der Union.

Ist der SPD - Kandidat wieder Herr Eppler?

Ja. Zumindest wenn du Gernot Erler meinst.

#803:  Autor: Alphatierchen BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 00:21
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
2 % Für die Piraten! Glückwunsch! Und das beim ersten Anlauf (die Grünen hatten bei ihrem ersten Versuch nur 1,5 %).


Ja, ein erfreuliches Ergebnis. Sehr glücklich

Tut mir Leid, das ist bei dem ganzen Mistergebnis auch eins, worüber ich mich richtig ärgern kann. 2 % Stimmen in die Tonne. Klar, Bürgerrechtspolitik ist wichtig. Sie ist aber erstens zB auch bei den Grünen ordentlich vertreten - und sie ist aber vor allem nicht so wichtig, dass alle anderen Politikfelder zusammen dagegen so vernachlässigenswert wären, dass es egal sein könnte, ob Schwarz-Gelb ne Mehrheit hat oder nicht. Länger Atomkraft, kein Mindestlohn, schlechte Ausscihten für Arbeitnehmer- Sozial-, Umweltpolitik allgemein ... ist doch zum Kotzen jetzt. Klar, da sind die Piraten nicht alleine dran schuld, aber doch mit, denn eine Mehrheit ihrer Wähler hätte sonst ja wohl wahrscheinlich eine der linkeren Parteien gewählt.



Was hätte es denn geändert, wenn man statt Piraten z.B. die SPD gewählt hätte? Die absolute Mehrheit wäre doch trotzdem bei Schwarz Gelb geblieben.
Wenn man die Prozentwerte der ARD nimmt, dann liegt Schwarz Gelb noch 0,9% vor SPD, Linke, Grüne und Piraten zusammen.

#804:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 00:27
    —
Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
2 % Für die Piraten! Glückwunsch! Und das beim ersten Anlauf (die Grünen hatten bei ihrem ersten Versuch nur 1,5 %).


Ja, ein erfreuliches Ergebnis. Sehr glücklich

Tut mir Leid, das ist bei dem ganzen Mistergebnis auch eins, worüber ich mich richtig ärgern kann. 2 % Stimmen in die Tonne. Klar, Bürgerrechtspolitik ist wichtig. Sie ist aber erstens zB auch bei den Grünen ordentlich vertreten - und sie ist aber vor allem nicht so wichtig, dass alle anderen Politikfelder zusammen dagegen so vernachlässigenswert wären, dass es egal sein könnte, ob Schwarz-Gelb ne Mehrheit hat oder nicht. Länger Atomkraft, kein Mindestlohn, schlechte Ausscihten für Arbeitnehmer- Sozial-, Umweltpolitik allgemein ... ist doch zum Kotzen jetzt. Klar, da sind die Piraten nicht alleine dran schuld, aber doch mit, denn eine Mehrheit ihrer Wähler hätte sonst ja wohl wahrscheinlich eine der linkeren Parteien gewählt.



Was hätte es denn geändert, wenn man statt Piraten z.B. die SPD gewählt hätte? Die absolute Mehrheit wäre doch trotzdem bei Schwarz Gelb geblieben.
Wenn man die Prozentwerte der ARD nimmt, dann liegt Schwarz Gelb noch 0,9% vor SPD, Linke, Grüne und Piraten zusammen.

#805:  Autor: Wackee BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 01:28
    —
Ja sicher. Es sind immer die anderen schuld. Lachen
Dass die SPD (zumindest nach außen hin) nur noch eine leere Hülle von Sozialdemokratie ist und den Kontakt zur Realität offenbar komplett verloren hat ("Wer einholen kann, kann überholen!"), spielt natürlich nur eine untergeordnete Rolle.

@Wahlstimmen für die Tonne:
Welche Stimme ist wirklich für die Tonne? Ist es die, die eine echte Meinung und einen echten Standpunkt wiederspiegelt und der entspr. Partei Staatsgelder sichert, oder ist es die Stimme, die vergeblich dazu verwendet wurde, eine von der Mehrheit gewollte Koalition zu verhindern und die sonst nix zur Demokratie (in ihrem ursprünglichen Sinne) beiträgt?

Die selbsternannten "Wahltaktiker" scheinen leider auch oft zu vergessen, dass auf der Gegenseite für gewöhnlich genauso Leute sitzen, die mit ihren eigenen Stimmenspielchen den Effekt wieder aufheben. So werden am Ende wieder nur die dicken Parteien weiter aufgeblasen, die sich ihrerseits darauf einbilden, diese Stimmen zu repräsentieren.

#806:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 01:29
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Tut mir Leid, das ist bei dem ganzen Mistergebnis auch eins, worüber ich mich richtig ärgern kann. 2 % Stimmen in die Tonne. Klar, Bürgerrechtspolitik ist wichtig. Sie ist aber erstens zB auch bei den Grünen ordentlich vertreten - und sie ist aber vor allem nicht so wichtig, dass alle anderen Politikfelder zusammen dagegen so vernachlässigenswert wären, dass es egal sein könnte, ob Schwarz-Gelb ne Mehrheit hat oder nicht.

wenn die ganzen piratenwaehler gruen gewaehlt haetten, haette das auch nix am ergebnis geaendert, oder?

also, was regst du dich auf...

im uebrigen haetten ja statt 2 % weniger genausogut 3 % mehr die piraten waehlen koennen, um die ueber die 5 % huerde zu bringen. sind nicht insofern die ganzen spd-, gruen- und linkswaehler genauso schuld am ergebnis? haetten ein paar von ihnen piraten gewaehlt, dann waeren deren stimmen nicht an der 5%-huerde gescheitert...

#807:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 01:41
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Tut mir Leid, das ist bei dem ganzen Mistergebnis auch eins, worüber ich mich richtig ärgern kann. 2 % Stimmen in die Tonne. Klar, Bürgerrechtspolitik ist wichtig. Sie ist aber erstens zB auch bei den Grünen ordentlich vertreten - und sie ist aber vor allem nicht so wichtig, dass alle anderen Politikfelder zusammen dagegen so vernachlässigenswert wären, dass es egal sein könnte, ob Schwarz-Gelb ne Mehrheit hat oder nicht.

wenn die ganzen piratenwaehler gruen gewaehlt haetten, haette das auch nix am ergebnis geaendert, oder?

also, was regst du dich auf...

im uebrigen haetten ja statt 2 % weniger genausogut 3 % mehr die piraten waehlen koennen, um die ueber die 5 % huerde zu bringen. sind nicht insofern die ganzen spd-, gruen- und linkswaehler genauso schuld am ergebnis? haetten ein paar von ihnen piraten gewaehlt, dann waeren deren stimmen nicht an der 5%-huerde gescheitert...
Oder ganz simpel: hätt die SPD nicht so fleißig zensiert...

Ich finds jedenfalls grade wichtig, dass vllt sogar die Piraten Frankie als Kanzler verhindert haben - anders lernt die SPD eben nicht, dass man nicht zensieren soll. Und ist sie nicht willig, so brauch ich Gewalt...

#808:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 01:49
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Oder ganz simpel: hätt die SPD nicht so fleißig zensiert...

Ich finds jedenfalls grade wichtig, dass vllt sogar die Piraten Frankie als Kanzler verhindert haben - anders lernt die SPD eben nicht, dass man nicht zensieren soll.

stimmt auch.

anders als ueber stimmverluste lernen die parteien nunmal nix.

#809:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 01:52
    —
Ich glaube nicht, dass die SPD für das Thema "Zensur" abgestraft wurde. Da spielen sozialpolitische Aspekte m.E. die deutlich größere Rolle.

#810:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 01:58
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich glaube nicht, dass die SPD für das Thema "Zensur" abgestraft wurde. Da spielen sozialpolitische Aspekte m.E. die deutlich größere Rolle.
Dennoch kommen die Piratenwähler wohl eher aus dem linken Spektrum als aus dem bürgerlichen.

#811:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 02:02
    —
Die SPD ist schon lange nicht mehr links. Cool

#812:  Autor: DieNeueMitteWohnort: Southampton BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 02:10
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Die SPD ist schon lange nicht mehr links. Cool

Nicht mehr? Geschockt

Bedeutet dass das Deutschland endlich eine gemaeszigte Partei hat? (SCNR)

#813:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 02:29
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Die SPD ist schon lange nicht mehr links. Cool


War sie es überhaupt noch im 20. Jahrhundert? Die Armee gegen Arbeiter zu entsenden scheint mir nicht sehr links.

#814:  Autor: HornochseWohnort: Bundeshauptstadt BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 02:33
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Die SPD ist schon lange nicht mehr links. Cool


War sie es überhaupt noch im 20. Jahrhundert? Die Armee gegen Arbeiter zu entsenden scheint mir nicht sehr links.


Sie waren zumindest einmal Sozialdemokraten. Das würde man in gängiger Einordnung wohl als links bezeichnen.

#815:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 02:37
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich glaube nicht, dass die SPD für das Thema "Zensur" abgestraft wurde. Da spielen sozialpolitische Aspekte m.E. die deutlich größere Rolle.

natuerlich. die viel groessere rolle.

aber neben den 10 %, die sie wegen der sozialpolitik verloren hat, hat sie vielleicht auch 1 % an die piraten verloren. ein kleines bisschen schmerzt das schon.

ich mein... so allzuviele prozente hat die spd ja nun nicht mehr ueber...

#816:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 03:45
    —
Wackee hat folgendes geschrieben:
Ja sicher. Es sind immer die anderen schuld. Lachen
Dass die SPD (zumindest nach außen hin) nur noch eine leere Hülle von Sozialdemokratie ist und den Kontakt zur Realität offenbar komplett verloren hat ("Wer einholen kann, kann überholen!"), spielt natürlich nur eine untergeordnete Rolle.

@Wahlstimmen für die Tonne:
Welche Stimme ist wirklich für die Tonne? Ist es die, die eine echte Meinung und einen echten Standpunkt wiederspiegelt und der entspr. Partei Staatsgelder sichert, oder ist es die Stimme, die vergeblich dazu verwendet wurde, eine von der Mehrheit gewollte Koalition zu verhindern und die sonst nix zur Demokratie (in ihrem ursprünglichen Sinne) beiträgt?

Die selbsternannten "Wahltaktiker" scheinen leider auch oft zu vergessen, dass auf der Gegenseite für gewöhnlich genauso Leute sitzen, die mit ihren eigenen Stimmenspielchen den Effekt wieder aufheben. So werden am Ende wieder nur die dicken Parteien weiter aufgeblasen, die sich ihrerseits darauf einbilden, diese Stimmen zu repräsentieren.

Wie ich schon schrieb: Die Bürgerrechtsthemen, die die Piraten vertreten und die ich auch als wichtig anerkenne, sehe ich eigentlich bei den Grünen inhaltlich auch ganz gut aufgehoben. Nur dass die nicht durchgehend den Internet-Sachverstand der Piraten habe, aber ich glaube eigentlich, dass Leute mit diesem Sachverstand und den Positionen der Piraten bei den Grünen offene Türen eingerannt hätten. Deswegen halte ich diese Partei eigentlich inhaltlich für unnötig. (Auch das war ja, um den Vergleich nochmal abzulehnen, bei der Gründung der Grünen anders: Umweltpolitik war ja damals bei allen anderen Parteien nicht nur nicht kompetent vertreten, sondern wurde ja geradezu - sobald sie mit irgendeinem anderen Interesse in Konflikt geriet - geradezu abgelehnt.)
Dazu kommt dann noch, dass die Piraten eine unglaubliche Bandbreite an Themen - Wirtschaft, Soziales, Umwelt, Außenpolitik - quasi komplett unbearbeitet lassen, die ich allesamt für wichtiger halte. Die wahltaktischen Fragen der Schwarzgelbverhinderung kommen da eigentlich nur noch dazu.

Aber wenn ich eine Partei erstens bei ihren Themen inhaltlich überflüssig und zweitens davon abgesehen inhaltsarm finde, und dazu noch kommt, dass ich sie wahltaktisch schädlich finde, sind Stimmen für diese Partei eben mMn aus gleich dei Gründen verschenkte Stimmen. Die Wahltaktik ist davon nur ein Teil - und hat ja außerdem selbst wiederum auch inhaltliche Gründe: Ich bin ja nicht gegen Schwarzgelb, weil ich die irgendwie uncool finde, sondern weil ich ihre Politik inhaltlich ablehne.

#817:  Autor: ParadoxWohnort: Köln BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 06:57
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Andererseits sind wohl auch die Linken und ganz Linken in Deutschland gegen staatliche Zensurgesetze, ...


Solange, bis die eigenen Leute für die Zensur verantwortlich sind :->

#818:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 08:29
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
2 % Für die Piraten! Glückwunsch! Und das beim ersten Anlauf (die Grünen hatten bei ihrem ersten Versuch nur 1,5 %).


Ja, ein erfreuliches Ergebnis. Sehr glücklich

Klar, Bürgerrechtspolitik ist wichtig. Sie ist aber erstens zB auch bei den Grünen ordentlich vertreten


Man hat ja unter Schily gesehen, wie "gut" die Bürgerrechte bei den Grünen aufgehoben sind... Mit den Augen rollen

Wie "gut" sie bei der FDP aufgehoben sind, können sie jetzt beweisen.

#819:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 08:34
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Nur mal so angemerkt. Bei uns im Kreis Freiburg habe ich mit der Erststimme den SPD Kandidaten gewählt.(Die Piraten hatten eh keinen Kandidaten für die Erststimme) Als einziger Wahlkreis in BW hat hier der SPD Kandidat gewonnen.
Es ist wohl kaum den Piraten anzulasten das die SPD Probleme in allen Bereichen hat was unweigerlich zu Wahlverlusten führen muss. Ich könnt da Sachen aus meinem Privaten Umfeld erzählen...

Das kann ich bei dem unsäglichen Unsympathen der für die CDU kandidiert hat auch verstehen. In FReiburg habe ich 2005 auch zum ersten mal mit der Erststimme SPD gewählt. Und da war ich noch Mitglied der Union.

Ist der SPD - Kandidat wieder Herr Eppler?

Ja. Zumindest wenn du Gernot Erler meinst.

Sehr glücklich

#820:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 08:40
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
2 % Für die Piraten! Glückwunsch! Und das beim ersten Anlauf (die Grünen hatten bei ihrem ersten Versuch nur 1,5 %).


Ja, ein erfreuliches Ergebnis. Sehr glücklich

Klar, Bürgerrechtspolitik ist wichtig. Sie ist aber erstens zB auch bei den Grünen ordentlich vertreten


Man hat ja unter Schily gesehen, wie "gut" die Bürgerrechte bei den Grünen aufgehoben sind... Mit den Augen rollen

Wie "gut" sie bei der FDP aufgehoben sind, können sie jetzt beweisen.



Ich glaube Du sprichst von einer Zeit, in der Schilly laengst nicht mehr bei den Gruenen war, sondern schon bei den Spezialdemokraten.

#821:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 08:48
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
2 % Für die Piraten! Glückwunsch! Und das beim ersten Anlauf (die Grünen hatten bei ihrem ersten Versuch nur 1,5 %).


Ja, ein erfreuliches Ergebnis. Sehr glücklich

Klar, Bürgerrechtspolitik ist wichtig. Sie ist aber erstens zB auch bei den Grünen ordentlich vertreten


Man hat ja unter Schily gesehen, wie "gut" die Bürgerrechte bei den Grünen aufgehoben sind... Mit den Augen rollen

Wie "gut" sie bei der FDP aufgehoben sind, können sie jetzt beweisen.



Ich glaube Du sprichst von einer Zeit, in der Schilly laengst nicht mehr bei den Gruenen war, sondern schon bei den Spezialdemokraten.


Da ist mir schon klar, aber in meiner Erinnerung war zu der Zeit, als Schily Bundesminister wahr, auch die Grünen Regierungspartei. zwinkern

#822:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 09:17
    —
Hier auch ein interessanter und wohl zutreffener Kommentar:

Zitat:
hinter uns [steht] keine breite Bewegung, ähnlich der Friedensbewegung steht, sondern vor allem die eher unorganisierte und schwarmartige Netzgemeinde.

http://www.mela.de/archives/1104-Piratenpartei-Zum-Wahlergebnis.html

#823:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 10:24
    —
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Erstens haben sich 15 Grüne bei der Abstimmung zum Netzsperren-Gesetz enthalten und zweitens müsste man mir mal eine Statistik zeigen, die zeigt, dass überwiegend linke Parteien an die Piraten verloren haben. Auch die FDP wird einige Wähler verloren haben.


Oh, noch viel schlimmer: Nicht nur haben sich 15 enthalten, es haben auch 33(!) dafür gestimmt. WTF?

#824:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 11:28
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
2 % Für die Piraten! Glückwunsch! Und das beim ersten Anlauf (die Grünen hatten bei ihrem ersten Versuch nur 1,5 %).


Ja, ein erfreuliches Ergebnis. Sehr glücklich

Klar, Bürgerrechtspolitik ist wichtig. Sie ist aber erstens zB auch bei den Grünen ordentlich vertreten


Man hat ja unter Schily gesehen, wie "gut" die Bürgerrechte bei den Grünen aufgehoben sind... Mit den Augen rollen

Wie "gut" sie bei der FDP aufgehoben sind, können sie jetzt beweisen.


In einem TV-Planspiel war Roland Koch als Innenminister im Gespräch. Spätestens dann sollte man alle Kabel, die irgendwie aus der Wohnung raus- oder reinführen, kappen.

#825:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 11:35
    —
Wenigstens bleiben uns mit schwarz/gelb Frauenquoten erspart.

#826:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 11:50
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
2 % Für die Piraten! Glückwunsch! Und das beim ersten Anlauf (die Grünen hatten bei ihrem ersten Versuch nur 1,5 %).


Ja, ein erfreuliches Ergebnis. Sehr glücklich

Klar, Bürgerrechtspolitik ist wichtig. Sie ist aber erstens zB auch bei den Grünen ordentlich vertreten


Man hat ja unter Schily gesehen, wie "gut" die Bürgerrechte bei den Grünen aufgehoben sind... Mit den Augen rollen

Wie "gut" sie bei der FDP aufgehoben sind, können sie jetzt beweisen.


In einem TV-Planspiel war Roland Koch als Innenminister im Gespräch. Spätestens dann sollte man alle Kabel, die irgendwie aus der Wohnung raus- oder reinführen, kappen.


Ohne jetzt Koch zu mögen, teile ich dieses "Vorsichtsbedürfnis" nicht.

#827:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 11:59
    —
Die Ministerriege wird uns noch einige Überraschungen bescheren. Westerwelle als Außenminister z.B. will in meinen Kopf noch nicht so richtig rein. zwinkern

#828:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 11:59
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Wenigstens bleiben uns mit schwarz/gelb Frauenquoten erspart.


Womit Du Dein zweites Feindbild auch noch ins Spiel gebracht hättest...

#829:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 12:06
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Wenigstens bleiben uns mit schwarz/gelb Frauenquoten erspart.

Das ist angesichts einer Kanzlerin eine merkwürdige Bemerkung. Quoten sind bei Frauen zumindest auf Bundesebene sicherlich nicht mehr ein Problem. Aber ein Gutes hat die Sache. Wir sind endlich Ulla Schmidt los. Was nichts damit zu tun hat, daß sie ein Frau ist.

#830:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 12:06
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wenigstens bleiben uns mit schwarz/gelb Frauenquoten erspart.


Womit Du Dein zweites Feindbild auch noch ins Spiel gebracht hättest...
Ich denke nicht, dass das was mit nem Feindbild zu tun hat - Ich war nicht der einzige, der Frauenquoten abgelehnt hat.

#831:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 12:07
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wenigstens bleiben uns mit schwarz/gelb Frauenquoten erspart.

Das ist angesichts einer Kanzlerin eine merkwürdige Bemerkung.
Wieso?

#832:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 12:30
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wenigstens bleiben uns mit schwarz/gelb Frauenquoten erspart.

Das ist angesichts einer Kanzlerin eine merkwürdige Bemerkung.

Und ihre beste Freundin kommt jetzt auch ins Kabinett.

#833:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 12:32
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wenigstens bleiben uns mit schwarz/gelb Frauenquoten erspart.


Womit Du Dein zweites Feindbild auch noch ins Spiel gebracht hättest...
Ich denke nicht, dass das was mit nem Feindbild zu tun hat - Ich war nicht der einzige, der Frauenquoten abgelehnt hat.

Was hat das damit zu tun, dass Du nicht der Einzige bist, der ein Problem mit Linken und mit Frauen hat?

#834:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 12:34
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wenigstens bleiben uns mit schwarz/gelb Frauenquoten erspart.


Womit Du Dein zweites Feindbild auch noch ins Spiel gebracht hättest...
Ich denke nicht, dass das was mit nem Feindbild zu tun hat - Ich war nicht der einzige, der Frauenquoten abgelehnt hat.

Was hat das damit zu tun, dass Du nicht der Einzige bist, der ein Problem mit Linken und mit Frauen hat?
Ich hab kein Problem mit Linken - nur mit Linksextremen. Und ich hab kein Problem mit Frauen, nur mit sexistischen Frauen.

Gegen Frauenquoten sprechen sich ja glücklicherweise auch Frauen aus.

#835:  Autor: DieNeueMitteWohnort: Southampton BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 12:52
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich hab kein Problem mit Linken - nur mit Linksextremen. Und ich hab kein Problem mit Frauen, nur mit sexistischen Frauen.

Gegen Frauenquoten sprechen sich ja glücklicherweise auch Frauen aus.

Allerdings! Ich habe das Gefuehl dass durch eine Quotenregelung meine persoenliche Leistung entwertet wird. Das musste ich uebrigens in letzter Zeit auch in #piratenpartei oft erklaeren. *thread zum thema zurueckzieh*

#836:  Autor: Dr. BenchmarkWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 12:55
    —
DieNeueMitte hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich hab kein Problem mit Linken - nur mit Linksextremen. Und ich hab kein Problem mit Frauen, nur mit sexistischen Frauen.

Gegen Frauenquoten sprechen sich ja glücklicherweise auch Frauen aus.

Allerdings! Ich habe das Gefuehl dass durch eine Quotenregelung meine persoenliche Leistung entwertet wird. Das musste ich uebrigens in letzter Zeit auch in #piratenpartei oft erklaeren. *thread zum thema zurueckzieh*


Ich unterstelle narziss, daß er nichts gegen Frauen hat, sondern gegen Quoten allgemein.
Da befindet er sich in bester Gesellschaft.

#837:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 12:58
    —
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1322508#1322508

Hier meine 5 Kritikpunkte an der Linkspartei.

Kritisiere ich da:
Dass sie gegen Studiengebühren ist?
Dass sie gegen Hartz IV-Kürzungen ist?
Dass sie gegen Kapitalistenschweine ist? (Dow Chemical)
Dass sie für stärkere Besteuerung von Besserverdienenden ist?

#838:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 14:55
    —
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
DieNeueMitte hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich hab kein Problem mit Linken - nur mit Linksextremen. Und ich hab kein Problem mit Frauen, nur mit sexistischen Frauen.

Gegen Frauenquoten sprechen sich ja glücklicherweise auch Frauen aus.

Allerdings! Ich habe das Gefuehl dass durch eine Quotenregelung meine persoenliche Leistung entwertet wird. Das musste ich uebrigens in letzter Zeit auch in #piratenpartei oft erklaeren. *thread zum thema zurueckzieh*


Ich unterstelle narziss, daß er nichts gegen Frauen hat, sondern gegen Quoten allgemein.
Da befindet er sich in bester Gesellschaft.


Darüber wäre ich mir nicht so sicher.

#839:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 15:06
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
DieNeueMitte hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich hab kein Problem mit Linken - nur mit Linksextremen. Und ich hab kein Problem mit Frauen, nur mit sexistischen Frauen.

Gegen Frauenquoten sprechen sich ja glücklicherweise auch Frauen aus.

Allerdings! Ich habe das Gefuehl dass durch eine Quotenregelung meine persoenliche Leistung entwertet wird. Das musste ich uebrigens in letzter Zeit auch in #piratenpartei oft erklaeren. *thread zum thema zurueckzieh*


Ich unterstelle narziss, daß er nichts gegen Frauen hat, sondern gegen Quoten allgemein.
Da befindet er sich in bester Gesellschaft.


Darüber wäre ich mir nicht so sicher.
Kannst du das auch untermauern?

#840:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 28.09.2009, 15:11
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Dr. Benchmark hat folgendes geschrieben:
DieNeueMitte hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich hab kein Problem mit Linken - nur mit Linksextremen. Und ich hab kein Problem mit Frauen, nur mit sexistischen Frauen.

Gegen Frauenquoten sprechen sich ja glücklicherweise auch Frauen aus.

Allerdings! Ich habe das Gefuehl dass durch eine Quotenregelung meine persoenliche Leistung entwertet wird. Das musste ich uebrigens in letzter Zeit auch in #piratenpartei oft erklaeren. *thread zum thema zurueckzieh*


Ich unterstelle narziss, daß er nichts gegen Frauen hat, sondern gegen Quoten allgemein.
Da befindet er sich in bester Gesellschaft.


Darüber wäre ich mir nicht so sicher.
Kannst du das auch untermauern?

Ja.

#841:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 29.09.2009, 15:05
    —
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Erstens haben sich 15 Grüne bei der Abstimmung zum Netzsperren-Gesetz enthalten und zweitens müsste man mir mal eine Statistik zeigen, die zeigt, dass überwiegend linke Parteien an die Piraten verloren haben. Auch die FDP wird einige Wähler verloren haben.


Oh, noch viel schlimmer: Nicht nur haben sich 15 enthalten, es haben auch 33(!) dafür gestimmt. WTF?
Link bitte, das wäre mir neu.

#842:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 29.09.2009, 16:49
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
kamelpeitsche hat folgendes geschrieben:
Erstens haben sich 15 Grüne bei der Abstimmung zum Netzsperren-Gesetz enthalten und zweitens müsste man mir mal eine Statistik zeigen, die zeigt, dass überwiegend linke Parteien an die Piraten verloren haben. Auch die FDP wird einige Wähler verloren haben.


Oh, noch viel schlimmer: Nicht nur haben sich 15 enthalten, es haben auch 33(!) dafür gestimmt. WTF?
Link bitte, das wäre mir neu.

Kommt mir ganz unplausibel vor, ich bäte auch um eine Quelle, wo diese - mE falsche - Information herkommt.

Diese Stellungnahmen (inkl. verlinkter Rede und Argumenten) hört sich für mich wirklich nicht so an, als hätten sich die Grünen zu einem Dittel enthalten und zu zwei Dritteln zugestimmt. Danach müsste man eiegtnlich im Gegenteil mit mehrheiticher ABlehnung rechnen.

Laut Bundestagsprotokoll TOP 9 gab es übrigens bei dem Gesetz 389 Ja-Stimmen gegen 128 Nein-Stimmen bei 18 Enthaltungen. Wenn ich dieses Abstimmungsverhalten mit der Sitzverteilung vergleiche (wobei offensichtlich sowohl bei der Regierung als auch bei der Opposition Abgeordnete gefehlt haben), können die Grünen gar nicht mehrheitlich dafür gestimmt haben - es denn, es hätte eine ganz erkleckliche Anzahl von SPD- oder CDU-Abgeordneten gegn ihr Gesetz gestimmt, was ja wohl auszuschließen ist.
(Ein ausführliches Abstimmungsprotokoll der namentlichen Abstimmung habe ich leider nicht gefunden.)

#843:  Autor: RagmaanirWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.09.2009, 16:54
    —
Laut abgeordnetenwatch haben 33 Grüne GEGEN das Gesetz gestimmt.

#844:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 29.09.2009, 16:58
    —
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
Laut abgeordnetewatch haben 33 Grüne GEGEN das Gesetz gestimmt.

Danke. Scheint die einfachere Quelle zu sein als das Protokolldickicht des Bundestags ...

#845:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 29.09.2009, 23:51
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
Laut abgeordnetewatch haben 33 Grüne GEGEN das Gesetz gestimmt.

Danke. Scheint die einfachere Quelle zu sein als das Protokolldickicht des Bundestags ...


Das entspricht auch meinen Gedächtniss.

Bis dann
LG von Richter169

#846:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 30.09.2009, 23:19
    —
tillich (epigonal hat folgendes geschrieben:


@Wahlstimmen für die Tonne:
Welche Stimme ist wirklich für die Tonne? Ist es die, die eine echte Meinung und einen echten Standpunkt wiederspiegelt und der entspr. Partei Staatsgelder sichert, oder ist es die Stimme, die vergeblich dazu verwendet wurde, eine von der Mehrheit gewollte Koalition zu verhindern und die sonst nix zur Demokratie (in ihrem ursprünglichen Sinne) beiträgt?



Hallo,
nach meiner Meinung gibt es keine Stimme für die Tonne. Wer das denkt, der kann die Demokratie abschaffen und nur den Partein die Macht geben. Das wäre dann Gerecht. Nein, das die Piraten 845.000 Stimmen bekommen haben, zeigt doch das 845.000 Leute gedacht haben, ich gebe meine Stimme den Piraten. Sie haben nicht Taktisch gedacht. Das kann man auch nicht. Es wird nur gerne gesagt. Das ist richtig. Wenn eine Partei 20.000.000 Wähler hat, wie groß ist da den der Einfluß von einer Stimme?

Umgedreht ist doch eine großer Einfluß bei einer Partei die 845.000 Wähler hat. Da ist 1 Stimme viel.

Bis dann
LG von Richter169

#847:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 19:27
    —
Hat direkt nichts damit zu tun, aber ich browse gerade die deutsche Übersetzung von xkcd und bin zufällig auf diesen strip gestoßen, der eigentlich einiges hat (neben Humor):



http://xkcde.dapete.de/488/

#848:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 19:33
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal hat folgendes geschrieben:


@Wahlstimmen für die Tonne:
Welche Stimme ist wirklich für die Tonne? Ist es die, die eine echte Meinung und einen echten Standpunkt wiederspiegelt und der entspr. Partei Staatsgelder sichert, oder ist es die Stimme, die vergeblich dazu verwendet wurde, eine von der Mehrheit gewollte Koalition zu verhindern und die sonst nix zur Demokratie (in ihrem ursprünglichen Sinne) beiträgt?



Hallo,
nach meiner Meinung gibt es keine Stimme für die Tonne. Wer das denkt, der kann die Demokratie abschaffen und nur den Partein die Macht geben. Das wäre dann Gerecht. Nein, das die Piraten 845.000 Stimmen bekommen haben, zeigt doch das 845.000 Leute gedacht haben, ich gebe meine Stimme den Piraten. Sie haben nicht Taktisch gedacht. Das kann man auch nicht. Es wird nur gerne gesagt. Das ist richtig. Wenn eine Partei 20.000.000 Wähler hat, wie groß ist da den der Einfluß von einer Stimme?

Umgedreht ist doch eine großer Einfluß bei einer Partei die 845.000 Wähler hat. Da ist 1 Stimme viel.

Bis dann
LG von Richter169

Den Einfluss einer Stimme muss man an der Gesamtzahl der Wähler in Deutschland festmachen, nicht an der Anzahl Wählerstimmen für eine Partei.
Aber wie gesagt, wenn keine der fünf etablierten Parteien meine Interessen wiederspiegelt, es eine Andere aber tut, dann habe ich nach meinem Verständnis die richtige Entscheidung getroffen. Was ich kritisiere ist diese 5% Hürde. Die Piraten hätten sonst 11 oder 12 Sitze bekommen.
Um in den Bundestag einzuziehen sind mehr 2,2 Mio. Stimmen notwendig gewesen. Weniger wird als Minderheitenmeinung abgetan und fürs Ergebnis berücksichtigt wie eine ungülige Stimme oder eine Nichtwahl. Da braucht man sich über eine Politikverdrossenheit nicht zu wundern.

#849:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 19:34
    —
Nicht Schlecht *fg*

Bis dann
LG von Richter169

#850:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 01.10.2009, 19:40
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal hat folgendes geschrieben:


@Wahlstimmen für die Tonne:
Welche Stimme ist wirklich für die Tonne? Ist es die, die eine echte Meinung und einen echten Standpunkt wiederspiegelt und der entspr. Partei Staatsgelder sichert, oder ist es die Stimme, die vergeblich dazu verwendet wurde, eine von der Mehrheit gewollte Koalition zu verhindern und die sonst nix zur Demokratie (in ihrem ursprünglichen Sinne) beiträgt?



Hallo,
nach meiner Meinung gibt es keine Stimme für die Tonne. Wer das denkt, der kann die Demokratie abschaffen und nur den Partein die Macht geben. Das wäre dann Gerecht. Nein, das die Piraten 845.000 Stimmen bekommen haben, zeigt doch das 845.000 Leute gedacht haben, ich gebe meine Stimme den Piraten. Sie haben nicht Taktisch gedacht. Das kann man auch nicht. Es wird nur gerne gesagt. Das ist richtig. Wenn eine Partei 20.000.000 Wähler hat, wie groß ist da den der Einfluß von einer Stimme?

Umgedreht ist doch eine großer Einfluß bei einer Partei die 845.000 Wähler hat. Da ist 1 Stimme viel.

Bis dann
LG von Richter169

Den Einfluss einer Stimme muss man an der Gesamtzahl der Wähler in Deutschland festmachen, nicht an der Anzahl Wählerstimmen für eine Partei.
Aber wie gesagt, wenn keine der fünf etablierten Parteien meine Interessen wiederspiegelt, es eine Andere aber tut, dann habe ich nach meinem Verständnis die richtige Entscheidung getroffen. Was ich kritisiere ist diese 5% Hürde. Die Piraten hätten sonst 11 oder 12 Sitze bekommen.
Um in den Bundestag einzuziehen sind mehr 2,2 Mio. Stimmen notwendig gewesen. Weniger wird als Minderheitenmeinung abgetan und fürs Ergebnis berücksichtigt wie eine ungülige Stimme oder eine Nichtwahl. Da braucht man sich über eine Politikverdrossenheit nicht zu wundern.


Die 5% Sperrklausel gibt es lt. Wiki erst seid 1953 auf der Bundesebene in der BRD. Das nur zur allgemeinen Info.

Wiki 5% Sperrklausel

Bis dann
LG von richter169

#851:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 02.10.2009, 15:23
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal hat folgendes geschrieben:


@Wahlstimmen für die Tonne:
Welche Stimme ist wirklich für die Tonne? Ist es die, die eine echte Meinung und einen echten Standpunkt wiederspiegelt und der entspr. Partei Staatsgelder sichert, oder ist es die Stimme, die vergeblich dazu verwendet wurde, eine von der Mehrheit gewollte Koalition zu verhindern und die sonst nix zur Demokratie (in ihrem ursprünglichen Sinne) beiträgt?



Hallo,
nach meiner Meinung gibt es keine Stimme für die Tonne. Wer das denkt, der kann die Demokratie abschaffen[...]
Da gibt es noch was abzuschaffen? zwinkern

Wobei man fairerweise sagen muss, dass der Endzustand einer Demokratie real wahrscheinlich nicht erreichbar bzw. nicht umsetzbar ist. Aber eine stärkere Näherung an die Idee wäre schon wünschenswert.

#852:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 04.10.2009, 20:31
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal hat folgendes geschrieben:


@Wahlstimmen für die Tonne:
Welche Stimme ist wirklich für die Tonne? Ist es die, die eine echte Meinung und einen echten Standpunkt wiederspiegelt und der entspr. Partei Staatsgelder sichert, oder ist es die Stimme, die vergeblich dazu verwendet wurde, eine von der Mehrheit gewollte Koalition zu verhindern und die sonst nix zur Demokratie (in ihrem ursprünglichen Sinne) beiträgt?



Hallo,
nach meiner Meinung gibt es keine Stimme für die Tonne. Wer das denkt, der kann die Demokratie abschaffen[...]
Da gibt es noch was abzuschaffen? zwinkern

Wobei man fairerweise sagen muss, dass der Endzustand einer Demokratie real wahrscheinlich nicht erreichbar bzw. nicht umsetzbar ist. Aber eine stärkere Näherung an die Idee wäre schon wünschenswert.


Wir sind jetzt als Generation an der Reihe das zu Probieren. Vielleicht können wir die Idee bzw. Demokratie ja umsetzen. Manchmal bedarf es nur einen kleinen Schubs und schon klappt es.

Bis dann
LG von richter169

#853:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.10.2009, 02:12
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal hat folgendes geschrieben:


@Wahlstimmen für die Tonne:
Welche Stimme ist wirklich für die Tonne? Ist es die, die eine echte Meinung und einen echten Standpunkt wiederspiegelt und der entspr. Partei Staatsgelder sichert, oder ist es die Stimme, die vergeblich dazu verwendet wurde, eine von der Mehrheit gewollte Koalition zu verhindern und die sonst nix zur Demokratie (in ihrem ursprünglichen Sinne) beiträgt?



Hallo,
nach meiner Meinung gibt es keine Stimme für die Tonne. Wer das denkt, der kann die Demokratie abschaffen und nur den Partein die Macht geben. Das wäre dann Gerecht. Nein, das die Piraten 845.000 Stimmen bekommen haben, zeigt doch das 845.000 Leute gedacht haben, ich gebe meine Stimme den Piraten. Sie haben nicht Taktisch gedacht. Das kann man auch nicht. Es wird nur gerne gesagt. Das ist richtig. Wenn eine Partei 20.000.000 Wähler hat, wie groß ist da den der Einfluß von einer Stimme?

Das Zitat ist nicht von mir.

Zur Frage "Stimme für die Tonne": Ich habe die Piratenstimmen auch nicht nur deshalb so bezeichnet, weil sie wegen der 5%-Hürde (die ich auch ärgerlich finde) nicht ins Parlament kommen und so zur Mehrheit einer von mir sehr ungeliebten Regierung beitragen, sondern auch deswegen, weil ich ihre Themen auch bei anderen Parteien hinreichend aufgehoben sehe und sie sich kaum oder gar nicht um viele andere, mE mindestens ebenso wichtige Themen (u.a. Umwelt, Soziales&Wirtschaft, Außen) kümmern.
Nur diese Kombination von a) taktischer Einflusslosigkeit bzw. Kontraproduktivität und b) inhaltlicher Überflüssigkeit und Mangelhaftigkeit macht Stimmen für die Piraten mMn zu "Stimmen für die Tonne".

#854:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 05.10.2009, 02:39
    —
Entschuldige bitte, aber bei den Beitrag waren soviele Zitate durcheinander, das ich das Zitat nicht mehr den richtigen Zugeordnet habe.

Das die Piraten nicht in den Bundestag kommen war mir klar. Aber ich hätte mir ein paar Stimmen mehr gewünscht, weil dann die Bundestagspartein richtig wach geworden wären. Hätten die Piraten 1.000.000 an Stimmen erreicht, dann wären einige Themen schon jetzt übernommen worden. So denkt man die paar Leute, die Wählen die Piraten nicht wieder. Auch wenn Partein jetzt was anderes sagen.

Bürgerrechte werden nur von der FDP vertretten und die wird sie bei den Verhandlungen opfern. Die sind ihr nicht wichtig. Dasselbe gilt auch für die Grünen gegenüber der Spd.

Wir werden jetzt Schäuble wieder 4 Jahre haben als IM und das ist bitter. Was das heißt wissen wir in 4 Jahren.

Bis dann
LG von Richter169

#855:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 06.10.2009, 11:27
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Entschuldige bitte, aber bei den Beitrag waren soviele Zitate durcheinander, das ich das Zitat nicht mehr den richtigen Zugeordnet habe.

Das die Piraten nicht in den Bundestag kommen war mir klar. Aber ich hätte mir ein paar Stimmen mehr gewünscht, weil dann die Bundestagspartein richtig wach geworden wären.
Was träumst du nachts?

Eine Partei, die nicht über die 5%-Hürde kommt, aber dennoch stark zieht, wird bestenfalls vom Verfassungsschutz beobachtet und als Bedrohung wegpolemisiert oder lächerlich gemacht (siehe Linkspartei und frühe Grüne).

#856:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 06.10.2009, 11:46
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Entschuldige bitte, aber bei den Beitrag waren soviele Zitate durcheinander, das ich das Zitat nicht mehr den richtigen Zugeordnet habe.

Das die Piraten nicht in den Bundestag kommen war mir klar. Aber ich hätte mir ein paar Stimmen mehr gewünscht, weil dann die Bundestagspartein richtig wach geworden wären.
Was träumst du nachts?

Eine Partei, die nicht über die 5%-Hürde kommt, aber dennoch stark zieht, wird bestenfalls vom Verfassungsschutz beobachtet und als Bedrohung wegpolemisiert oder lächerlich gemacht (siehe Linkspartei und frühe Grüne).


Und gerade bei Linkspartei und Grüne sieht man ja, dass solche Bewegungen immer aussichtslos sind... Mit den Augen rollen

#857:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 06.10.2009, 11:51
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Entschuldige bitte, aber bei den Beitrag waren soviele Zitate durcheinander, das ich das Zitat nicht mehr den richtigen Zugeordnet habe.

Das die Piraten nicht in den Bundestag kommen war mir klar. Aber ich hätte mir ein paar Stimmen mehr gewünscht, weil dann die Bundestagspartein richtig wach geworden wären.
Was träumst du nachts?

Eine Partei, die nicht über die 5%-Hürde kommt, aber dennoch stark zieht, wird bestenfalls vom Verfassungsschutz beobachtet und als Bedrohung wegpolemisiert oder lächerlich gemacht (siehe Linkspartei und frühe Grüne).


Und gerade bei Linkspartei und Grüne sieht man ja, dass solche Bewegungen immer aussichtslos sind... Mit den Augen rollen
Die Linke jedenfalls ist es (ausser im Osten, wo sie abe rnie klein war) noch und die Grünen haben über zehn Jahre gebraucht, bis ihre Inhalte übernommen wurde - die Piraten aber werden, aufgrund der Kurzlebigkeit des Internet und der Geschwindigkeit seiner Entwicklung, in zehn Jahren bereits vollkommen veraltet sein.

#858:  Autor: DIX BeitragVerfasst am: 06.10.2009, 12:47
    —
Die Piraten sind seit dem letzten Wochenende in Luxiland.

Zitat:
(str) - Mit 14 Mitgliedern ist an diesem Wochenende in der Hauptstadt, die Piratenpartei Luxemburg gegründet worden. Frei nach dem Vorbild der schwedischen “Piratpartiet” will sich die junge Partei für einen transparenten Staat und gegen den gläsernen Bürger einsetzen.


http://www.wort.lu/wort/web/letzebuerg/artikel/48445/piratenpartei-luxemburg-macht-klar-schiff.php

#859:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 06.10.2009, 14:38
    —
Piratenpartei Schweiz

Dort gründen sie sich auch. In Australien wollen sie sich gründen (fehlen noch 200 Mitglieder) nach meinen Kenntnisstand.

Bis dann
LG von Richter169

#860:  Autor: DieNeueMitteWohnort: Southampton BeitragVerfasst am: 06.10.2009, 14:42
    —
Cool! Jetzt wird auch in Luxemburg geaendert! Sehr glücklich

#861:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 06.10.2009, 23:33
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Entschuldige bitte, aber bei den Beitrag waren soviele Zitate durcheinander, das ich das Zitat nicht mehr den richtigen Zugeordnet habe.

Das die Piraten nicht in den Bundestag kommen war mir klar. Aber ich hätte mir ein paar Stimmen mehr gewünscht, weil dann die Bundestagspartein richtig wach geworden wären.
Was träumst du nachts?

Eine Partei, die nicht über die 5%-Hürde kommt, aber dennoch stark zieht, wird bestenfalls vom Verfassungsschutz beobachtet und als Bedrohung wegpolemisiert oder lächerlich gemacht (siehe Linkspartei und frühe Grüne).


Und gerade bei Linkspartei und Grüne sieht man ja, dass solche Bewegungen immer aussichtslos sind... Mit den Augen rollen
Die Linke jedenfalls ist es (ausser im Osten, wo sie abe rnie klein war) noch und die Grünen haben über zehn Jahre gebraucht, bis ihre Inhalte übernommen wurde - die Piraten aber werden, aufgrund der Kurzlebigkeit des Internet und der Geschwindigkeit seiner Entwicklung, in zehn Jahren bereits vollkommen veraltet sein.


Wie kann etwas noch aussichtslos sein?

#862:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 07.10.2009, 00:26
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Entschuldige bitte, aber bei den Beitrag waren soviele Zitate durcheinander, das ich das Zitat nicht mehr den richtigen Zugeordnet habe.

Das die Piraten nicht in den Bundestag kommen war mir klar. Aber ich hätte mir ein paar Stimmen mehr gewünscht, weil dann die Bundestagspartein richtig wach geworden wären.
Was träumst du nachts?

Eine Partei, die nicht über die 5%-Hürde kommt, aber dennoch stark zieht, wird bestenfalls vom Verfassungsschutz beobachtet und als Bedrohung wegpolemisiert oder lächerlich gemacht (siehe Linkspartei und frühe Grüne).


Selbst die 2 % hat schon eine Partei etwas wach gemacht. Man muß nur die Nachrichten sehen.

Bis dann
LG von richter169

#863:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 07.10.2009, 15:45
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Entschuldige bitte, aber bei den Beitrag waren soviele Zitate durcheinander, das ich das Zitat nicht mehr den richtigen Zugeordnet habe.

Das die Piraten nicht in den Bundestag kommen war mir klar. Aber ich hätte mir ein paar Stimmen mehr gewünscht, weil dann die Bundestagspartein richtig wach geworden wären.
Was träumst du nachts?

Eine Partei, die nicht über die 5%-Hürde kommt, aber dennoch stark zieht, wird bestenfalls vom Verfassungsschutz beobachtet und als Bedrohung wegpolemisiert oder lächerlich gemacht (siehe Linkspartei und frühe Grüne).


Selbst die 2 % hat schon eine Partei etwas wach gemacht. Man muß nur die Nachrichten sehen.
Achso, ihr messt Erfolg an Medienpräsenz. Ja dann...

#864:  Autor: kamelpeitscheWohnort: Devil's Dancefloor BeitragVerfasst am: 07.10.2009, 16:40
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Entschuldige bitte, aber bei den Beitrag waren soviele Zitate durcheinander, das ich das Zitat nicht mehr den richtigen Zugeordnet habe.

Das die Piraten nicht in den Bundestag kommen war mir klar. Aber ich hätte mir ein paar Stimmen mehr gewünscht, weil dann die Bundestagspartein richtig wach geworden wären.
Was träumst du nachts?

Eine Partei, die nicht über die 5%-Hürde kommt, aber dennoch stark zieht, wird bestenfalls vom Verfassungsschutz beobachtet und als Bedrohung wegpolemisiert oder lächerlich gemacht (siehe Linkspartei und frühe Grüne).


Selbst die 2 % hat schon eine Partei etwas wach gemacht. Man muß nur die Nachrichten sehen.
Achso, ihr messt Erfolg an Medienpräsenz. Ja dann...


Sie ist auf jeden Fall ein (m.E. viel zu) wichtiger Faktor, ja. Vor ein paar wochen war der Chefredakteur der Eliten-BILD "Cicero" an unserer Uni und erzählte davon, dass zwei Monate vor der Veröffentlichung des UN-Klimaberichts Angie Merkel bei ihm anrief und ihn um ein Interview bat: Kern des Gesprächs sollte der Klimaschutz sein...
In einer politischen Kultur, in der hochrangige Politiker die Medien für ihre PR um so etwas bitten müssen, kann man Medienpräsenz gar nicht unterschätzen.

Obwohl, natürlich ist es nicht nur eine quantitative sondern auch eine qualitative Frage...

#865:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 07.10.2009, 16:46
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Entschuldige bitte, aber bei den Beitrag waren soviele Zitate durcheinander, das ich das Zitat nicht mehr den richtigen Zugeordnet habe.

Das die Piraten nicht in den Bundestag kommen war mir klar. Aber ich hätte mir ein paar Stimmen mehr gewünscht, weil dann die Bundestagspartein richtig wach geworden wären.
Was träumst du nachts?

Eine Partei, die nicht über die 5%-Hürde kommt, aber dennoch stark zieht, wird bestenfalls vom Verfassungsschutz beobachtet und als Bedrohung wegpolemisiert oder lächerlich gemacht (siehe Linkspartei und frühe Grüne).


Selbst die 2 % hat schon eine Partei etwas wach gemacht. Man muß nur die Nachrichten sehen.
Achso, ihr messt Erfolg an Medienpräsenz. Ja dann...

und die medienpräsenz ist ja jetzt, nach der wahl, auch wieder vorbei. ich habe jedenfalls in den medien seit der wahl kein wort mehr über die piraten-partei mitbekommen.

#866:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 07.10.2009, 19:06
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal hat folgendes geschrieben:


@Wahlstimmen für die Tonne:
Welche Stimme ist wirklich für die Tonne? Ist es die, die eine echte Meinung und einen echten Standpunkt wiederspiegelt und der entspr. Partei Staatsgelder sichert, oder ist es die Stimme, die vergeblich dazu verwendet wurde, eine von der Mehrheit gewollte Koalition zu verhindern und die sonst nix zur Demokratie (in ihrem ursprünglichen Sinne) beiträgt?



Hallo,
nach meiner Meinung gibt es keine Stimme für die Tonne. Wer das denkt, der kann die Demokratie abschaffen und nur den Partein die Macht geben. Das wäre dann Gerecht. Nein, das die Piraten 845.000 Stimmen bekommen haben, zeigt doch das 845.000 Leute gedacht haben, ich gebe meine Stimme den Piraten. Sie haben nicht Taktisch gedacht. Das kann man auch nicht. Es wird nur gerne gesagt. Das ist richtig. Wenn eine Partei 20.000.000 Wähler hat, wie groß ist da den der Einfluß von einer Stimme?

Das Zitat ist nicht von mir.

Zur Frage "Stimme für die Tonne": Ich habe die Piratenstimmen auch nicht nur deshalb so bezeichnet, weil sie wegen der 5%-Hürde (die ich auch ärgerlich finde) nicht ins Parlament kommen und so zur Mehrheit einer von mir sehr ungeliebten Regierung beitragen, sondern auch deswegen, weil ich ihre Themen auch bei anderen Parteien hinreichend aufgehoben sehe und sie sich kaum oder gar nicht um viele andere, mE mindestens ebenso wichtige Themen (u.a. Umwelt, Soziales&Wirtschaft, Außen) kümmern.
Nur diese Kombination von a) taktischer Einflusslosigkeit bzw. Kontraproduktivität und b) inhaltlicher Überflüssigkeit und Mangelhaftigkeit macht Stimmen für die Piraten mMn zu "Stimmen für die Tonne".

Ich habe die Piraten gewählt(bin Parteimitglied geworden) weil ich die Themen der Piraten eben bei keiner der fünf großen Parteien aufgehoben sehe. Wenn die Themen der Piraten für dich nicht einen so hohen Stellenwert haben ist das für dich ja Ok. Bei mir ist das aber anders. Aber es ist nicht richtig das die Piraten sich nicht um Themen wie Umwelt, Soziales&Wirtschaft, Außen kümmern. Das ist alles in Arbeit. Man muss ja nicht überstürzen, sonst kommt am Ende nur blödsinn raus wie bei den anderen Parteien. zwinkern

#867:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 11.10.2009, 13:51
    —
Software-Patente: der Irrsinn liegt im System

#868:  Autor: RagmaanirWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 11.10.2009, 14:21
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Software-Patente: der Irrsinn liegt im System

Find ich gut was die Firma macht Sehr glücklich
Besser könnte man die Schädlichkeit von Trivialpatenten nicht demonstrieren.

#869:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 15.10.2009, 20:45
    —
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,655464,00.html

#870:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.10.2009, 21:58
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,655464,00.html

Na etwas Gutes muss die FDP ja haben. Das die SPD die Taten von Schäuble und Zensursula mitgemacht haben, macht sie für die Zukunft unwählbar. So wichtig scheint ja der CDU das Thema auch nicht zu sein wenn sie jetzt schon bei den Koalitionsgesprächen darauf verzichten wollen.

#871:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 16.10.2009, 00:32
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
So wichtig scheint ja der CDU das Thema auch nicht zu sein wenn sie jetzt schon bei den Koalitionsgesprächen darauf verzichten wollen.

Möglicherweise handelt es sich bei den Leuten um Schäuble und von der Leyen nur um eine kleine Teilgruppe innerhalb der CDU. Ich hatte schon zu Zeiten von Rot-Schwarz den Verdacht, dass ein gewisser Teil der CDU-Leute sehr viel fanatischer hinter diesen Dingen steht als der große Rest.

#872:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 16.10.2009, 00:36
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
So wichtig scheint ja der CDU das Thema auch nicht zu sein wenn sie jetzt schon bei den Koalitionsgesprächen darauf verzichten wollen.

Möglicherweise handelt es sich bei den Leuten um Schäuble und von der Leyen nur um eine kleine Teilgruppe innerhalb der CDU. Ich hatte schon zu Zeiten von Rot-Schwarz den Verdacht, dass ein gewisser Teil der CDU-Leute sehr viel fanatischer hinter diesen Dingen steht als der große Rest.


Den Verdacht habe ich schon einige Zeit. Ich tipe zur Zeit auf 4 Höheranginge Leute die dahinter stehen. Und das BKA.

#873:  Autor: PoldiWohnort: Bavarian Congo BeitragVerfasst am: 16.10.2009, 12:22
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,655464,00.html

Na etwas Gutes muss die FDP ja haben. Das die SPD die Taten von Schäuble und Zensursula mitgemacht haben, macht sie für die Zukunft unwählbar. So wichtig scheint ja der CDU das Thema auch nicht zu sein wenn sie jetzt schon bei den Koalitionsgesprächen darauf verzichten wollen.


Moment, die CDU hat auf nichts verzichtet, das scheint nur so ... ok, die Auflagen für die Onlinedurchsuchung wurden etwas verschärft, soweit so gut, aber das wars auch schon, die Durchsuchung ist nicht vom Tisch.
Bei den Netzsperren wurde lediglich eine Augenwischerei vereinbart (klar, man will ja die Wahl in NRW in ein paar Monaten gewinnen !!) ... die Netzsperren kommen, so oder so, es wurde lediglich vereinbart, daß das BKA erstmal 1 Jahr lang auf die Sperren verzichtet und versuchen soll, entsprechende Seiten löschen zu lassen. Nach Ablauf des Jahren wird das Ergebnis nochmal "geprüft" .. und dann ist der Wahlkampf vorbei und die Sperre kann kommen (die EU macht ja den Weg frei)

#874:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 17.10.2009, 00:12
    —
Poldi hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,655464,00.html

Na etwas Gutes muss die FDP ja haben. Das die SPD die Taten von Schäuble und Zensursula mitgemacht haben, macht sie für die Zukunft unwählbar. So wichtig scheint ja der CDU das Thema auch nicht zu sein wenn sie jetzt schon bei den Koalitionsgesprächen darauf verzichten wollen.


Moment, die CDU hat auf nichts verzichtet, das scheint nur so ... ok, die Auflagen für die Onlinedurchsuchung wurden etwas verschärft, soweit so gut, aber das wars auch schon, die Durchsuchung ist nicht vom Tisch.
Bei den Netzsperren wurde lediglich eine Augenwischerei vereinbart (klar, man will ja die Wahl in NRW in ein paar Monaten gewinnen !!) ... die Netzsperren kommen, so oder so, es wurde lediglich vereinbart, daß das BKA erstmal 1 Jahr lang auf die Sperren verzichtet und versuchen soll, entsprechende Seiten löschen zu lassen. Nach Ablauf des Jahren wird das Ergebnis nochmal "geprüft" .. und dann ist der Wahlkampf vorbei und die Sperre kann kommen (die EU macht ja den Weg frei)


Vermutlich ist ohnehin nichts ein Grund für einen Koalitionsbruch, auch wenn Leutheuser-Schnarrenberger vorher kräftig dagegen ausgeteilt hat. Manche Klöpse sind auch in der GroKo wohl nur verzögert worden, weil die nicht auf "Minimalkonsens" runtergebügelt werden konnten und man sich der ""gewissensmäßigen"" Zustimmung der "Genossen" nicht sicher sein konnte.

#875:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 23.11.2009, 22:37
    —
Zitat:
Neue politische Heimat für Ex-Grünen-Chefin
Beer tritt in Piratenpartei ein


Die Piratenpartei hat ein neues prominentes Mitglied. Die frühere Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Angelika Beer, habe ihren Beitritt zum Landesverband Schleswig-Holstein erklärt, teilte der Bundesverband der Piratenpartei mit.


www.tagesschau.de

Zitat:
Auf dem Bundesparteitag der Grünen im Januar 2009 verpasste Angelika Beer mehrfach mit Wahlergebnissen unter 10 Prozent eine erneute Platzierung auf der Europaliste ihrer Partei.


Wikipedia

Mr. Green

#876:  Autor: Danol BeitragVerfasst am: 24.11.2009, 22:06
    —
Eventuell interessiert sich hier ja der ein oder andere dafür:

Es gibt seit einiger Zeit die AG Religion & Staat in der Piratenpartei, da mitzuarbeiten ist, wie immer, auch Nichtmitgliedern möglich. Eventuell hat ja der ein oder andere Lust, sich einzubringen:
Forum
Wikiseite

#877:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 08.02.2010, 01:02
    —
Piratenpartei sondiert Kooperation mit Pauli-Partei und dementiert dies gleich wieder

#878:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 08.02.2010, 11:08
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piratenpartei sondiert Kooperation mit Pauli-Partei und dementiert dies gleich wieder


dementiert haben die piraten die erklärung der freien union, nicht ihre "noch-nicht-kooperation"

#879:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 15:39
    —
Danol hat folgendes geschrieben:
Eventuell interessiert sich hier ja der ein oder andere dafür:

Es gibt seit einiger Zeit die AG Religion & Staat in der Piratenpartei, da mitzuarbeiten ist, wie immer, auch Nichtmitgliedern möglich. Eventuell hat ja der ein oder andere Lust, sich einzubringen:
Forum
Wikiseite


Je länger ich mich mich bei den ganzen Humanisten, Atheisten und Freigeistern rumtreibe, desto mehr habe ich das Gefühl, dass es es eine gute Sache wäre, wenn sich mehr von denen bei den Piraten engagieren würden.

Christliche Parteien haben wir ja nun zuhauf...

#880:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 16:53
    —
Ich denke aber, dass die Piraten nach der NRW-Wahl in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

#881:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 18:50
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke aber, dass die Piraten nach der NRW-Wahl in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.


Aha, ein Kind der 80er. Lachen

#882:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 19:07
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke aber, dass die Piraten nach der NRW-Wahl in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.


Aha, ein Kind der 80er. Lachen


Erinnert mich an eine "Bierpartei", die es auch mal gab.

#883:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 19:11
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke aber, dass die Piraten nach der NRW-Wahl in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.


Aha, ein Kind der 80er. Lachen
Das ist korrekt, aber was meinst du damit?

#884:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 20:57
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke aber, dass die Piraten nach der NRW-Wahl in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.


Aha, ein Kind der 80er. Lachen
Das ist korrekt, aber was meinst du damit?


Ich hab den Eindruck, dass Leute, die in den 80ern geboren wurden zu der Ansicht neigen, dass sich eh nichts ändert, Idealismus voll bescheuert ist und nichts ändern kann und alles immer so sein wird, wie es das schon immer war.

#885:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 21:02
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke aber, dass die Piraten nach der NRW-Wahl in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.


Aha, ein Kind der 80er. Lachen
Das ist korrekt, aber was meinst du damit?


Ich hab den Eindruck, dass Leute, die in den 80ern geboren wurden zu der Ansicht neigen, dass sich eh nichts ändert, Idealismus voll bescheuert ist und nichts ändern kann und alles immer so sein wird, wie es das schon immer war.

Hey, nicht alle aus den 80ern sind da gleich. Vile von denen sind sogar selbst Piraten. zwinkern

#886:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 21:04
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke aber, dass die Piraten nach der NRW-Wahl in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.


Aha, ein Kind der 80er. Lachen
Das ist korrekt, aber was meinst du damit?


Ich hab den Eindruck, dass Leute, die in den 80ern geboren wurden zu der Ansicht neigen, dass sich eh nichts ändert, Idealismus voll bescheuert ist und nichts ändern kann und alles immer so sein wird, wie es das schon immer war.
Wir müssen aber nur ein paar Jahre abwarten, dann werden wir sehen, wer objektiv recht hatte.

#887:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 21:24
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke aber, dass die Piraten nach der NRW-Wahl in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.


Aha, ein Kind der 80er. Lachen
Das ist korrekt, aber was meinst du damit?


Ich hab den Eindruck, dass Leute, die in den 80ern geboren wurden zu der Ansicht neigen, dass sich eh nichts ändert, Idealismus voll bescheuert ist und nichts ändern kann und alles immer so sein wird, wie es das schon immer war.
Hey, ich bin auch aus den 80ern.

Ich teile diese Ansichten nun wirklich nicht, nur speziell die Piraten halte ich für aussichtslos, so sehr ich mich auch freuen würde, wenn die die 5% knacken (und im Ausgleich die FDP nicht).

#888:  Autor: Louseign BeitragVerfasst am: 11.04.2010, 22:07
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
... so sehr ich mich auch freuen würde, wenn die die 5% knacken (und im Ausgleich die FDP nicht).

Ja, mich würde das auch sehr freuen. Solange ich die Piraten noch auf den Listen der für mich relevanten Wahlen finde, werde ich die Hoffnung auch nicht aufgeben. So viel Optimismus muss sein.

#889:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 10:32
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke aber, dass die Piraten nach der NRW-Wahl in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.


Aha, ein Kind der 80er. Lachen
Das ist korrekt, aber was meinst du damit?


Ich hab den Eindruck, dass Leute, die in den 80ern geboren wurden zu der Ansicht neigen, dass sich eh nichts ändert, Idealismus voll bescheuert ist und nichts ändern kann und alles immer so sein wird, wie es das schon immer war.


Leute, die hingegegen eher geboren sind, wissen, dass alles immer schlechter wird. Lachen

#890:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 11:03
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke aber, dass die Piraten nach der NRW-Wahl in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.


Aha, ein Kind der 80er. Lachen
Das ist korrekt, aber was meinst du damit?


Ich hab den Eindruck, dass Leute, die in den 80ern geboren wurden zu der Ansicht neigen, dass sich eh nichts ändert, Idealismus voll bescheuert ist und nichts ändern kann und alles immer so sein wird, wie es das schon immer war.


Leute, die hingegegen eher geboren sind, wissen, dass alles immer schlechter wird. Lachen


Das ist Quatsch in Tüten. Ich bin noch eher geboren, und ich weiss, daß es nicht so ist.

#891:  Autor: AszWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 11:16
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke aber, dass die Piraten nach der NRW-Wahl in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.


Aha, ein Kind der 80er. Lachen
Das ist korrekt, aber was meinst du damit?


Ich hab den Eindruck, dass Leute, die in den 80ern geboren wurden zu der Ansicht neigen, dass sich eh nichts ändert, Idealismus voll bescheuert ist und nichts ändern kann und alles immer so sein wird, wie es das schon immer war.


Leute, die hingegegen eher geboren sind, wissen, dass alles immer schlechter wird. Lachen


Das ist Quatsch in Tüten. Ich bin noch eher geboren, und ich weiss, daß es nicht so ist.


Vielleicht kannst du dich bloß nicht mehr erinnern? zynisches Grinsen

#892:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 11:17
    —
Asz hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke aber, dass die Piraten nach der NRW-Wahl in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.


Aha, ein Kind der 80er. Lachen
Das ist korrekt, aber was meinst du damit?


Ich hab den Eindruck, dass Leute, die in den 80ern geboren wurden zu der Ansicht neigen, dass sich eh nichts ändert, Idealismus voll bescheuert ist und nichts ändern kann und alles immer so sein wird, wie es das schon immer war.


Leute, die hingegegen eher geboren sind, wissen, dass alles immer schlechter wird. Lachen


Das ist Quatsch in Tüten. Ich bin noch eher geboren, und ich weiss, daß es nicht so ist.


Vielleicht kannst du dich bloß nicht mehr erinnern? zynisches Grinsen


fool

#893:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 20:11
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke aber, dass die Piraten nach der NRW-Wahl in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.


Und wie kommst du zu diesem Schluss? Wird die Verwertungsindustrie nach der NRW-Wahl plötzlich aufhören nach Freiheitsbeschränkungen der Menschen zu rufen? Oder glaubst du, dass die zunehmenden Zensurbestrebungen, die jetzt in die EU verlagert wurden, plötzlich abflachen?

Gut, sein kann alles und die Dummheit der Menschen ist bekanntlich grenzenlos

#894:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 20:22
    —
Es ist nunmal meine Einschätzung. Mein Wunsch ist es nicht unbedingt, ich habe ja selbst Piraten gewählt.

#895:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 20:24
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Es ist nunmal meine Einschätzung. Mein Wunsch ist es nicht unbedingt, ich habe ja selbst Piraten gewählt.


Öy, Du hast Die Linken gewählt, Du hast Die Piraten gewählt, und nach jeder Wahl regierten deren Gegner.

Wähl das nächste Mal doch bitte die NPD, ja?

#896:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 20:25
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Es ist nunmal meine Einschätzung. Mein Wunsch ist es nicht unbedingt, ich habe ja selbst Piraten gewählt.


Öy, Du hast Die Linken gewählt, Du hast Die Piraten gewählt, und nach jeder Wahl regierten deren Gegner.

Wähl das nächste Mal doch bitte die NPD, ja?


Warum nicht die CDU?

#897:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 12.04.2010, 20:39
    —
Ich seh meine Wahl aber im Nachhinein als gerechtfertigt an. Die FDP hat einige der Piratenpositionen übernommen und sogar Kristina Köhler/Schröder hat sich vor einigen Wochen dafür entschuldigt, dass die CDU in der Diskussion um Internetsperren den Eindruck erweckt hat, Gegner dieser Politik seien pädophil.

#898:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 08:23
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich denke aber, dass die Piraten nach der NRW-Wahl in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.


Und wie kommst du zu diesem Schluss?
ich würde sagen: Die Durststrecke bis zum nächsten Wahlkampf ist zu lang. Ausserhalb der Wahlkämpfe bleiben die Piraten ja eher unbeachtet, es sei denn, es passiert mal wieder ein GAU wie zuletzt mit den Netzsperren. Und selbst da stumpfen die Leute ab.

#899:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 13.04.2010, 08:39
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ausserhalb der Wahlkämpfe bleiben die Piraten ja eher unbeachtet, es sei denn, es passiert mal wieder ein GAU wie zuletzt mit den Netzsperren. Und selbst da stumpfen die Leute ab.


Da ist natürlich was dran. Die Piraten haben sich als ziemlich gute Wahlkampfmaschine erwiesen. Aber solange die "alten" Medien ihnen keinen Raum bieten, werden sie vom netzfernen Wähler nicht wahrgenommen werden.
Aber diese Klientel wird zunehmend wegsterben :O

Und wenn ich mir anschaue, wie von vielen Seiten versucht wird, die Freiheit im Internet (das definitiv das Medium der Gegenwart und Zukunft ist) zu beschneiden, dann glaube ich nicht, dass es auch nur eine etablierte Partei gibt, die glaubhaft für die Freiheiten eintritt.
Die FDP? Nö, die vertritt dann doch eher die Interessen der Wirtschaft (Verlage, Musikindustrie, etc.)
Die SP..X, ne, SP...Y, ach verdamt wie hieß die ehemals sozialdemokratische Partei noch mal?
Die Grünen? Ok, die vielleicht, aber solange das Internet Strom braucht, kämpfen die eher dagegen an zwinkern
Die Linke? Ha, alte Säcke, die von nichts, aber auch gar nichts Ahnung haben, aber zu allem das Maul aufreissen!
Die christlichen Parteien? Naja, die sind im Mittelalter verhaftet, mit denen geht gar nix. Wenn es nach denen ginge, würde das Internet auf dem Index landen!

Und meiner Meinung nach ist das Internet die nächste Stufe der demokratischen Teilhabe. Und die Piraten sind derzeit die einzigen, die das verstanden haben, zumindest scheint es mir so.

#900:  Autor: KoRoS BeitragVerfasst am: 24.04.2010, 13:24
    —
Wie will man an der Verbandelung von "Staat und Kirche" etwas ändern ohne politisch Aktiv zu werden?

Die Piratenpartei aber auch andere Parteien haben ein offenes Ohr für eine Trennung von Staat und Kirche. Dieses offene Ohr sollte man in eine laute Stimme verwandeln.

PS: Mein Gott braucht keinen Staat und auch keine Geldgeschenke

#901:  Autor: RabertWohnort: im Zug BeitragVerfasst am: 24.04.2010, 13:50
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Und meiner Meinung nach ist das Internet die nächste Stufe der demokratischen Teilhabe.

Darum versuchen mittlerweile fast alle Regierungen Entschuldigungen zu finden, um das Internet regulieren zu können/dürfen. Für die Regierungen der Welt muss das freie Internet unerträglich sein. Ein unkontrollierbarer Raum für Informationen und Meinungsbildung ist exakt das Gegenteil von dem, was sie seit Jahrzehnten versuchen weltweit durchzusetzen.

Rabert

#902:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.04.2010, 17:13
    —
Rabert hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Und meiner Meinung nach ist das Internet die nächste Stufe der demokratischen Teilhabe.

Darum versuchen mittlerweile fast alle Regierungen Entschuldigungen zu finden, um das Internet regulieren zu können/dürfen. Für die Regierungen der Welt muss das freie Internet unerträglich sein. Ein unkontrollierbarer Raum für Informationen und Meinungsbildung ist exakt das Gegenteil von dem, was sie seit Jahrzehnten versuchen weltweit durchzusetzen.

Rabert


Du stehst doch so auf eine kontrolierte Welt!
Wahrscheinlich nur, wenn Du sie kontrolierst.

#903:  Autor: RabertWohnort: im Zug BeitragVerfasst am: 24.04.2010, 17:17
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Und meiner Meinung nach ist das Internet die nächste Stufe der demokratischen Teilhabe.

Darum versuchen mittlerweile fast alle Regierungen Entschuldigungen zu finden, um das Internet regulieren zu können/dürfen. Für die Regierungen der Welt muss das freie Internet unerträglich sein. Ein unkontrollierbarer Raum für Informationen und Meinungsbildung ist exakt das Gegenteil von dem, was sie seit Jahrzehnten versuchen weltweit durchzusetzen.

Rabert


Du stehst doch so auf eine kontrolierte Welt!
Wahrscheinlich nur, wenn Du sie kontrolierst.

Womit du deutlicher als ich es jemals könnte belegst, dass du nichts von dem verstehst was ich will.

Rabert

#904:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.04.2010, 17:28
    —
Rabert hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Rabert hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Und meiner Meinung nach ist das Internet die nächste Stufe der demokratischen Teilhabe.

Darum versuchen mittlerweile fast alle Regierungen Entschuldigungen zu finden, um das Internet regulieren zu können/dürfen. Für die Regierungen der Welt muss das freie Internet unerträglich sein. Ein unkontrollierbarer Raum für Informationen und Meinungsbildung ist exakt das Gegenteil von dem, was sie seit Jahrzehnten versuchen weltweit durchzusetzen.

Rabert


Du stehst doch so auf eine kontrolierte Welt!
Wahrscheinlich nur, wenn Du sie kontrolierst.

Womit du deutlicher als ich es jemals könnte belegst, dass du nichts von dem verstehst was ich will.

Rabert


Mein ganzes Innenleben sträubt sich, wenn ich Theorien von Weltverbesserer lese oder höre.
Mann müßte nur dies machen, oder das soll man machen. Dies ist verboten. Alle sollten jenes machen...
Vielleicht will ich das gar nicht verstehen.

#905:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 25.04.2010, 11:31
    —
KoRoS hat folgendes geschrieben:
Wie will man an der Verbandelung von "Staat und Kirche" etwas ändern ohne politisch Aktiv zu werden?

Die Piratenpartei aber auch andere Parteien haben ein offenes Ohr für eine Trennung von Staat und Kirche. Dieses offene Ohr sollte man in eine laute Stimme verwandeln.

PS: Mein Gott braucht keinen Staat und auch keine Geldgeschenke


Du glaubst gar nicht, wie viel "christlicher" Gegenwind einem innerhalb der Piratenpartei entgegen bläst. Aber es gibt einige säkulare und laizistische Bestrebungen in der Partei, die aber durchaus noch Unterstützung gebrauchen könnten, denn ausgemacht ist die Sache noch nicht.

Dank der Transparenz kann man sich ja ein Bild davon machen, hier zwei Anträge für den Parteitag 2010.1:
- http://wiki.piratenpartei.de/Antragsfabrik/S%C3%A4kularer_Staat
- http://wiki.piratenpartei.de/Antragsfabrik/Laizismus

#906:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 15:39
    —
Und ich dachte immer, Piraten, das sind automatisch Pastafari, arrr. noseman

#907:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.04.2010, 19:52
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
Und ich dachte immer, Piraten, das sind automatisch Pastafari, arrr. noseman


rAmen, Schwester!

#908:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 03.05.2010, 07:44
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
Und ich dachte immer, Piraten, das sind automatisch Pastafari, arrr. noseman

Im einem meiner Nachbarwahlkreise ist der Kandidat der Piraten für die NRW-Landtagswahl ein 52-jähriger Pfarrer.

#909:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 04.05.2010, 19:36
    —
nocquae hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Und ich dachte immer, Piraten, das sind automatisch Pastafari, arrr. noseman

Im einem meiner Nachbarwahlkreise ist der Kandidat der Piraten für die NRW-Landtagswahl ein 52-jähriger Pfarrer.


Was der wohl zu diesem Thread im Piratenforum sagt zwinkern

#910:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 09.05.2010, 19:55
    —
um 2 prozent in nrw - die piraten kommen offenbar nicht recht vorwaerts.

#911:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.05.2010, 20:04
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
um 2 prozent in nrw - die piraten kommen offenbar nicht recht vorwaerts.


ich finde 2 prozent in nrw schon ganz ordentlich.

die grünen haben doch ähnlich angefangen.

also geduld.

#912:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 10.05.2010, 08:24
    —
Naja, am Ende werden es dann doch wohl nur 1,5% sein. Aber die Partei ist ja gerade in einem großen Umbruch. Bin ja mal gespannt, wie es nach dem Parteitag in Bingen weitergeht.
Ich fürchte fast, dass es ohne charismatische, medial wirkende Persönlichkeiten in Deutschland nicht klappen wird, als politische Kraft Fuß zu fassen.

Brauchen die Piraten vielleicht jemanden wie Gysi oder Joschka Fischer? Wenn ja, dann sehe ich aber bei den Piraten so jemanden nicht, allein schon deshalb, weil sie so einen gar nicht wollen.

#913:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 10.05.2010, 08:46
    —
Unter den Jung- und Erstwählern haben die Piraten ~7% erzielt.

#914:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 10.05.2010, 11:17
    —
nocquae hat folgendes geschrieben:
Unter den Jung- und Erstwählern haben die Piraten ~7% erzielt.


vorausgesetzt sie pflegen eine gewisse kontinuität sehe ich der zukunft der piraten positiv entgegen.

#915:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 10.05.2010, 19:55
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
um 2 prozent in nrw - die piraten kommen offenbar nicht recht vorwaerts.


ich finde 2 prozent in nrw schon ganz ordentlich.

die grünen haben doch ähnlich angefangen.

also geduld.


die anti-atomkraft-bewegung war in den medien, sie war unuebersehbar auf der strasse. das hat den boden fuer die neue partei bereitet.

die piraten aber werden von der breiten oeffentlichkeit nur als uninteressante kleine splitterpartei wahrgenommen. sie sind in der oeffentlichkeit nicht zu sehen. keine demos, kein nix, und so auch keine notwendigkeit fuer die presse, sich damit zu befassen. der typische pirat geht nicht auf die strasse, er hockt nur zu hause vorm bildschirm. so aber erreicht er 85% der bevoelkerung nicht und damit bleibt die piratenpartei unbekannt.

wenn die piratenpartei mal so 3,5 bis 4 prozent bekaeme, wuerde sich die wahlberichterstattung wenigstens ansatzweise damit auseinandersetzen, und dann koennte es aufwaerts gehen, insbesondere dann, wenn mal die 5%-huerde in greifbare naehe kommt.

im augenblick sehe ich aber keinen weg fuer die piraten, von 2 % auf 4 % hochzukommen.

#916:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.05.2010, 20:16
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
die grünen haben doch ähnlich angefangen.


Diese Behauptung ist untriftig.

Die Vorlaeufer der Gruenen waren bereits 1979 in die Bremer Buergerschaft eingezogen, bevor sich die Bundespartei 1980 gruendete. Diese gab sich umgehend ein umfassendes Programm, wurde in Hessen 1982 Zuenglein an der Waage und schaffte bei der Bundestagswahl 1983 den Sprung in den Bundestag - also drei Jahre nach der Gruendung. Die Partei hatte strukturell und politisch neue Zuege: Feminismus/Quotierung, Trennung von Amt&Mandat, Oekologie, Gewaltfreiheit, Basisdemokratie. Sie stuetzte sich auf eine breite und sichtbare auszerparlamentarische Bewegung (Frieden, Umwelt, Antiatom, Dritte-Welt usw.).

Die Piratenpartei gibt es bereits seit vier Jahren. Ein umfassendes Programm hat sie bis heute nicht zustande gebracht. Sie blieb eine Einthemenpartei. Wahlerfolge jenseits der Ebene "Sonstige" blieben bislang aus. Im realen Leben tauchen die Piraten nicht auf. Es gibt keine Staende, keine Veranstaltungen. Die Piratenpartei ist ein reines Internetphaenomen.

#917:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 10.05.2010, 20:33
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine Staende,

Einspruch! Stand in Duisburger Fussgängerzone gesichtet. (und gemieden)

#918:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 10.05.2010, 20:37
    —
Ich habe in Magdeburg vor der BT-Wahl in der Fußgängerzone eine Piratenaktion gesichtet.

#919:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 10.05.2010, 21:23
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Die Piratenpartei gibt es bereits seit vier Jahren. Ein umfassendes Programm hat sie bis heute nicht zustande gebracht. Sie blieb eine Einthemenpartei. Wahlerfolge jenseits der Ebene "Sonstige" blieben bislang aus. Im realen Leben tauchen die Piraten nicht auf. Es gibt keine Staende, keine Veranstaltungen. Die Piratenpartei ist ein reines Internetphaenomen.

Vielleicht ist das in NRW so, das kann ich nicht beurteilen. In anderen Gegenden ist das aber anders. Am ersten Mai aufm Stühlinger in Freiburg waren sie mit eigenem Stand und etwa 15 jungen Standhelfern. Damit waren sie mit Abstand am präsentesten, auch gegenüber SPD, Linke und Grüne.

#920:  Autor: RagmaanirWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 10.05.2010, 22:51
    —
In Hamburg gab/gibt es auch Flyer, Stände, Plakate, verschiedene Aktionen (Killerschach, Creative Commons Day, ...).

#921:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 10.05.2010, 23:11
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
die grünen haben doch ähnlich angefangen.


Diese Behauptung ist untriftig.

Die Vorlaeufer der Gruenen waren bereits 1979 in die Bremer Buergerschaft eingezogen, bevor sich die Bundespartei 1980 gruendete. Diese gab sich umgehend ein umfassendes Programm, wurde in Hessen 1982 Zuenglein an der Waage und schaffte bei der Bundestagswahl 1983 den Sprung in den Bundestag - also drei Jahre nach der Gruendung. Die Partei hatte strukturell und politisch neue Zuege: Feminismus/Quotierung, Trennung von Amt&Mandat, Oekologie, Gewaltfreiheit, Basisdemokratie. Sie stuetzte sich auf eine breite und sichtbare auszerparlamentarische Bewegung (Frieden, Umwelt, Antiatom, Dritte-Welt usw.).

Die Piratenpartei gibt es bereits seit vier Jahren. Ein umfassendes Programm hat sie bis heute nicht zustande gebracht. Sie blieb eine Einthemenpartei. Wahlerfolge jenseits der Ebene "Sonstige" blieben bislang aus. Im realen Leben tauchen die Piraten nicht auf. Es gibt keine Staende, keine Veranstaltungen. Die Piratenpartei ist ein reines Internetphaenomen.


Man könnte auch durchaus aus dem Monothema noch etwas entwickeln: Denn der Umgang der Politik mit den neuen Medien mag ja fundamental auch die Vorstellungen dieser Politik abbilden, was das Verhältnis von Bürger und Staat betrifft. Wenn ein Politiker (meistens natürlich CD/SU) sich allen Ernstes hinstellt und Zensur- und Kontrollmaßnahmen wie im China oder im Iran begrüßt und fordert, dann kann er das meiner Meinung nach nicht, ohne auch eine fundamentale Aussage über sein Verständnis von Bürgerrechten und Freiheit zu machen...

#922:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 11.05.2010, 08:24
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Die Piratenpartei gibt es bereits seit vier Jahren. Ein umfassendes Programm hat sie bis heute nicht zustande gebracht. Sie blieb eine Einthemenpartei. Wahlerfolge jenseits der Ebene "Sonstige" blieben bislang aus. Im realen Leben tauchen die Piraten nicht auf. Es gibt keine Staende, keine Veranstaltungen. Die Piratenpartei ist ein reines Internetphaenomen.


Für ein paar Stadträte in Aachen und Münster hats ja schon gereicht, aber du hast natürlich Recht, dass die Piraten medial unterrepräsentiert sind. Dennoch scheinen die Medien zu spüren, dass sich da was entwickelt. Bei der Wahlberichterstattung wurde mehrfach erwähnt, dass unter den Sonstigen ca. 2% auf die Piratenpartei fallen.

Und im ZDF Info machte der Moderator immer wieder eine Ankündigung, dass sie sich mit den Piraten bald beschäftigen, so wie im Radio, wenn sie einen Song anspielen, um die Leute vom Wegschalten abzuhalten.

Die Themen der Piraten sind sicher nicht das Problem, es ist eher die Natur der Mehrheit der Piraten: Sie sind eher der introvertierte Typ. Öffentlichkeit scheuen diese Leute ganz gern. Daher hat Dominique Schramm in seinem Blog dazu aufgefordert für interne Besprechungen Voice-Chats und Telefonkonferenzen den Vorzug vor IRC Chats zu geben, da der politische Gegner redegewandt ist, und die Piraten das üben müssen.

Wer weiß, vielleicht ist auch die weltanschauliche Beliebigkeit ein Problem. Die Piraten dürften zwar in der Mehrheit agnostisch, atheistisch und humanistisch eingestellt sein, aber sie trauen sich nicht so sehr, sich klar dazu zu bekennen. Naja, und in NRW wurde es als Erfolg gefeiert, dass einer ihrer Spitzenkandidaten Pfarrer ist, so als ob sie damit in der Mitte der Gesellschaft angekommen wären.

#923:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.05.2010, 08:38
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Man könnte auch durchaus aus dem Monothema noch etwas entwickeln
Mir ging es nur um den untriftigen Vergleich mit den Anfangsjahren der Gruenen. Die hatten damals rasch ein Gesamtprogramm.

#924:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 11.05.2010, 18:31
    —
Aaron König verlässt die Piraten:
http://aaron-koenig.blogspot.com/2010/05/viel-gluck-piraten.html

Damit dürfte er der Partei eher einen Gefallen machen...

#925:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 11.05.2010, 19:43
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Aaron König verlässt die Piraten:
http://aaron-koenig.blogspot.com/2010/05/viel-gluck-piraten.html

Damit dürfte er der Partei eher einen Gefallen machen...

Ja. Absolut.

#926:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.05.2010, 01:22
    —
Piratenpartei streitet über ihren Kurs

Zitat:
Mit dem Aufwärtstrend ist es erst einmal vorbei. Bislang schaffte es die Piratenpartei, stetig ihr Wahlergebnis zu verbessern. Bei der Bundestagswahl 2009 fuhr sie mit zwei Prozent ihr bis dahin bestes Ergebnis ein. Am Sonntag reichte es bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl nur für 1,5 Prozent. Die Anfangseuphorie der Politikneulinge, die sich vor allem Themen rund um das Internet widmen, bekam damit einen Dämpfer.


Zitat:
Die Kernthemen der Piraten drehen sich bislang vor allem um Bürgerrechte im digitalen Zeitalter, Informationsfreiheit, Datenschutz, Urheberrechte und Bildung. Andere Themen haben – wenn überhaupt – eine nachrangige Bedeutung. Nach Ansicht von Seipenbusch soll das vorerst auch so bleiben

Zitat:

Für den Bundesparteitag liegen aber schon zahlreiche Anträge zur Ergänzung des Parteiprogramms vor. Sie reichen von einem "Recht auf einen selbstbestimmten Tod" über die "Entkriminalisierung von Marihuana" bis hin zur Ablehnung von Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Ohne ein umfassendes Parteiprogramm sehen Politologen wenig Chancen für die Piraten, ihre Wählerbasis zu vergrößern.

#927:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 14.05.2010, 11:34
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Es gibt keine Staende,

Einspruch! Stand in Duisburger Fussgängerzone gesichtet. (und gemieden)
Dito den ganzen Wahlkampf in MG (mit Pavillon!), allerdings hatten wir auch den Spitzenkandidaten der Landesliste hier, das hat wohl geholfen.

#928:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 14.05.2010, 11:40
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Aaron König verlässt die Piraten:
http://aaron-koenig.blogspot.com/2010/05/viel-gluck-piraten.html

Damit dürfte er der Partei eher einen Gefallen machen...
Seine Begründung ist die mE treffendste Analyse der Piraten bisher.

Zitat:
Mit dem Aufwärtstrend ist es erst einmal vorbei. Bislang schaffte es die Piratenpartei, stetig ihr Wahlergebnis zu verbessern. Bei der Bundestagswahl 2009 fuhr sie mit zwei Prozent ihr bis dahin bestes Ergebnis ein. Am Sonntag reichte es bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl nur für 1,5 Prozent. Die Anfangseuphorie der Politikneulinge, die sich vor allem Themen rund um das Internet widmen, bekam damit einen Dämpfer.

Das hingegen ist unfug. Ein landtagswahlergebnis lässt sich nicht einfach so mit einem Bundestagswahlergebnis vergleichen. Vielleicht noch mit dem landesergebnis bei der Bundestagswahl, aber nicht mit dem Gesamtergebnis.
Das ist dann immer noch eine Minderung von 1,7 auf 1,5%, aber nicht so dramatisch wie Heise (und andere) glauben machen will (wollen).

#929:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 14.05.2010, 11:43
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Die Piratenpartei gibt es bereits seit vier Jahren. Ein umfassendes Programm hat sie bis heute nicht zustande gebracht. Sie blieb eine Einthemenpartei. Wahlerfolge jenseits der Ebene "Sonstige" blieben bislang aus. Im realen Leben tauchen die Piraten nicht auf. Es gibt keine Staende, keine Veranstaltungen. Die Piratenpartei ist ein reines Internetphaenomen.


Für ein paar Stadträte in Aachen und Münster hats ja schon gereicht
mangels 5%-Hürde reicht es für einen einzelnen Stadtrat schon, wenn man überhaupt antritt.

Sorry übrigens für den dritten beitrag hintereinander.

#930:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 16.05.2010, 20:21
    —
Gekenterte Veranstaltung

#931:  Autor: musikduscheWohnort: Düsseldorf BeitragVerfasst am: 16.05.2010, 23:46
    —
ZDF heute-journal zum Piratenparteitag:
http://www.youtube.com/watch?v=Ep5T4XzZvYA

#932:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.05.2010, 09:13
    —
Wie der Parteitag der Piraten eine weibliche Kandidatin behandelt

#933:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 17.05.2010, 09:35
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wie der Parteitag der Piraten eine weibliche Kandidatin behandelt


ich bin sehr dafür, die piraten in dieser frühen phase im auge zu behalten und dabei auch kritischer zu sein als bei anderen parteien. dennoch fänd ich es fairer, dieses... ereignis neutraler anzukündigen und nicht mit dem unterton, jede weiblich kandidatin würde so "behandelt".

#934:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 17.05.2010, 10:15
    —
link hat folgendes geschrieben:
Als bis dahin einzige weibliche Kandidatin


LEN, wen willst du mit deiner Anmerkung verarschen?

Wenn ausschließlich Männer im Vorstand sind, aber nur die Kandidatin die Frage bekommt, ob sie Frauen *und* Männer vertreten kann, dann ist das in der Tat eine Zumutung. Die Antwort, dass das Geschlecht keine Rolle spielen darf, *auf die Thematisierung der ungleichen Geschlechterverteilung* statt auf die ungleiche Geschlechterverteilung anzuwenden, ist nur eine andere Version des Nestbeschmutzervorwurfs.

Wer krasseste Ungleichheiten dadurch "löst", dass man sie nicht mehr thematisieren darf, ist in der Tat für mich unwählbar.

Selbstverständlich wählt man niemanden nur aus Gruppenzugehörigkeit, so habe ich zum Beispiel nicht für Benita Ferrero-Waldner als Bundespräsidentin gestimmt, aber bei einem Hearing mit ihr hätte ich eben inhaltliche Probleme bringen können, die ja der Grund waren, warum ich sie nicht gewählt habe.

#935:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 17.05.2010, 11:45
    —
esme hat folgendes geschrieben:
link hat folgendes geschrieben:
Als bis dahin einzige weibliche Kandidatin


LEN, wen willst du mit deiner Anmerkung verarschen?

Wenn ausschließlich Männer im Vorstand sind, aber nur die Kandidatin die Frage bekommt, ob sie Frauen *und* Männer vertreten kann, dann ist das in der Tat eine Zumutung. Die Antwort, dass das Geschlecht keine Rolle spielen darf, *auf die Thematisierung der ungleichen Geschlechterverteilung* statt auf die ungleiche Geschlechterverteilung anzuwenden, ist nur eine andere Version des Nestbeschmutzervorwurfs.

Wer krasseste Ungleichheiten dadurch "löst", dass man sie nicht mehr thematisieren darf, ist in der Tat für mich unwählbar.

Selbstverständlich wählt man niemanden nur aus Gruppenzugehörigkeit, so habe ich zum Beispiel nicht für Benita Ferrero-Waldner als Bundespräsidentin gestimmt, aber bei einem Hearing mit ihr hätte ich eben inhaltliche Probleme bringen können, die ja der Grund waren, warum ich sie nicht gewählt habe.


du klingst betroffen, sagst du mir weshalb?
soweit ich es nachlesen konnte, hat ihre kandidatur ein gewisses vorspiel und hat nicht ausschließlich oder sogar relativ wenig mit der tatsache zu tun dass sie die erste frau als kandidatin ist.

wenn sich in einer partei überdurchschnittlich viele männer engagieren muss das nicht daran liegen, dass frauen in ihr untergebuttert werden, es kann einfach daran liegen, dass die themen weniger frauen interessieren.
was würdest du denn vorschlagen? sollte jeder mann, der in die piratenpartei eintritt eine quotenfrau mitbringen um das geschlechterverhältnis ausgeglichen zu halten?

#936:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 22.07.2010, 19:07
    —
Piratenpartei
Schwedische Piraten öffnen das Netz

Zitat:
Die schwedische Piratenpartei ermöglicht ab sofort anonymen Netzzugang. Geschützt wird sie dabei womöglich von der Verfassung, die den Abgeordneten Immunität zusichert.

#937: Kameras in Wiesbaden Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 09.08.2010, 19:22
    —
Die Piratenpartei sammelt Ortsdaten von allen in Wiesbaden im öffentlichen Raum angebrachten Kameras:

Quelle:
http://piratenpartei-wiesbaden.de/kameras.aspx

#938:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 10.08.2010, 15:43
    —
AG Männer der Piratenpartei ist online.

#939:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 11.08.2010, 17:49
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
AG Männer der Piratenpartei ist online.


Bei dem Sausagefest einer Partei fühlst du dich sicher wohl, was? Auf den Arm nehmen

#940:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 11.08.2010, 17:58
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
AG Männer der Piratenpartei ist online.


Bei dem Sausagefest einer Partei fühlst du dich sicher wohl, was? Auf den Arm nehmen


Frage

#941:  Autor: mardasWohnort: Warburg, tiefstes Katholikien BeitragVerfasst am: 15.08.2010, 22:30
    —
Verdammt, ich bin Pirat. Nein, nicht weil ich Israel vor ein paar Monaten unterstützt zu haben glaubte Sehr glücklich, sondern weil ich Piratenparteimitglied bin.

Die Partei ist durchaus noch etwas chaotisch, allerdings ist es traditionell so, dass Frauen weniger oft Nerds sind, und dummerweise besteht die Partei doch wirklich eher aus solchen (mich eher eingeschlossen). Zudem interessieren sich Männer momentan immer noch mehr für Politik als Frauen, wenn es aber um Repräsentation geht, wird das natürlich immer problematisch...

P.S.: Die Piraten sind ausgesprochen säkular eingestellt. Wir wollten auch im nur rein theoretischen Falle eines Wahlsieges die NRW-Verfassung ändern, dass Ehrfurcht vor Gott mit Toleranz als höchste Lernziele ausgetauscht werden. Soweit sind wir also koscher, denkt ihr nicht auch?

#942:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 16.08.2010, 10:54
    —
Ich finde es ein bisschen Schade, dass die Piraten ihre offene Forumskultur aufgegeben haben.

#943:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 16.08.2010, 11:24
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Ich finde es ein bisschen Schade, dass die Piraten ihre offene Forumskultur aufgegeben haben.


?

Ist die nicht gerade mit Liquid Feedback ausgebaut worden?

#944:  Autor: mardasWohnort: Warburg, tiefstes Katholikien BeitragVerfasst am: 16.08.2010, 16:42
    —
Ist es. Meine letzte Mail dazu ist 2 Tage her zwinkern.

#945:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 16.08.2010, 17:00
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Ich finde es ein bisschen Schade, dass die Piraten ihre offene Forumskultur aufgegeben haben.


?

Ist die nicht gerade mit Liquid Feedback ausgebaut worden?


Was ist denn Liquid Feedback?

#946:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 16.08.2010, 17:08
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Ich finde es ein bisschen Schade, dass die Piraten ihre offene Forumskultur aufgegeben haben.


?

Ist die nicht gerade mit Liquid Feedback ausgebaut worden?


Was ist denn Liquid Feedback?


Eine auf der Idee der liquid democracy, insbesondere des delegated voting ( https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Delegated_Voting ) basierende Software zur Willensbildung innerhalb einer großen Gruppe von Menschen.

https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Liquid_Feedback

Aber warum meinst Du denn, dass die Piraten ihre offene Forumskultur aufgegeben haben?

#947:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 16.08.2010, 17:12
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Ich finde es ein bisschen Schade, dass die Piraten ihre offene Forumskultur aufgegeben haben.


?

Ist die nicht gerade mit Liquid Feedback ausgebaut worden?


Was ist denn Liquid Feedback?


Eine auf der Idee der liquid democracy, insbesondere des delegated voting ( https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Delegated_Voting ) basierende Software zur Willensbildung innerhalb einer großen Gruppe von Menschen.

Aber warum meinst Du denn, dass die Piraten ihre offene Forumskultur aufgegeben haben?


Wenn ich in ihre Foren reinschreibe, ist da gar kein Leben. Zum Beispiel stammt der letzte Beitrag von AG Außenpolitik (willkürlich herausgegriffen) von 6. März.

#948:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 20.09.2010, 21:57
    —
Die Piraten holen auf der Oberbürgermeisterwahl in der Landeshauptstadt Potsdam am 19.9.2010 mehr Stimmen als die FDP: https://egov.potsdam.de/wahl/obm/index.html

Cool

#949:  Autor: RagmaanirWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.09.2010, 23:21
    —
Piratenpartei: Programm soll erweitert werden

#950:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 21.09.2010, 08:16
    —
Ragmaanir hat folgendes geschrieben:
Piratenpartei: Programm soll erweitert werden


Da wird ihnen auch nichts anderes übrig bleiben, wenn sie nicht in der politischen Bedeutungslosigkeit versinken wollen, wie derzeit im Mutterland Schweden

#951:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 11:52
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Ich finde es ein bisschen Schade, dass die Piraten ihre offene Forumskultur aufgegeben haben.
...oder ihre Existenz.

Im Ernst: Seit der Kommunalwahl gab es mindestens 10 Themen hier in der Stadt, die für die Piraten praktisch eine Steilvorlage waren. Es kam nichts von der noch zur Wahl so aktiven Nierscrew.
Wie erwartet: Eintagsfliege, die daran leidet, dass Linke und Grüne ihr Programm komplett abdecken. Und unter Aaron Königs Weggang, der zwar gut war (der Weggang, nicht König), aber das letzte bisschen Aufmerksamkeit gekostet hat.

#952:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 13:38
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Ich finde es ein bisschen Schade, dass die Piraten ihre offene Forumskultur aufgegeben haben.
...oder ihre Existenz.

Im Ernst: Seit der Kommunalwahl gab es mindestens 10 Themen hier in der Stadt, die für die Piraten praktisch eine Steilvorlage waren. Es kam nichts von der noch zur Wahl so aktiven Nierscrew.
Wie erwartet: Eintagsfliege, die daran leidet, dass Linke und Grüne ihr Programm komplett abdecken. Und unter Aaron Königs Weggang, der zwar gut war (der Weggang, nicht König), aber das letzte bisschen Aufmerksamkeit gekostet hat.


Schade drum. War eine vielversprechende Partei Traurig

#953:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 13:46
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Ich finde es ein bisschen Schade, dass die Piraten ihre offene Forumskultur aufgegeben haben.
...oder ihre Existenz.

Im Ernst: Seit der Kommunalwahl gab es mindestens 10 Themen hier in der Stadt, die für die Piraten praktisch eine Steilvorlage waren. Es kam nichts von der noch zur Wahl so aktiven Nierscrew.
Wie erwartet: Eintagsfliege, die daran leidet, dass Linke und Grüne ihr Programm komplett abdecken. Und unter Aaron Königs Weggang, der zwar gut war (der Weggang, nicht König), aber das letzte bisschen Aufmerksamkeit gekostet hat.


Schade drum. War eine vielversprechende Partei Traurig

Hey, noch gibt es diese Partei als auch ihre Mitglieder. zwinkern

#954:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 13:52
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Ich finde es ein bisschen Schade, dass die Piraten ihre offene Forumskultur aufgegeben haben.
...oder ihre Existenz.

Im Ernst: Seit der Kommunalwahl gab es mindestens 10 Themen hier in der Stadt, die für die Piraten praktisch eine Steilvorlage waren. Es kam nichts von der noch zur Wahl so aktiven Nierscrew.
Wie erwartet: Eintagsfliege, die daran leidet, dass Linke und Grüne ihr Programm komplett abdecken. Und unter Aaron Königs Weggang, der zwar gut war (der Weggang, nicht König), aber das letzte bisschen Aufmerksamkeit gekostet hat.


Schade drum. War eine vielversprechende Partei Traurig

Hey, noch gibt es diese Partei als auch ihre Mitglieder. zwinkern


Ja, aber irgendwie hört man nix mehr von denen in letzter Zeit.

#955:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 14:14
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Ich finde es ein bisschen Schade, dass die Piraten ihre offene Forumskultur aufgegeben haben.
...oder ihre Existenz.

Im Ernst: Seit der Kommunalwahl gab es mindestens 10 Themen hier in der Stadt, die für die Piraten praktisch eine Steilvorlage waren. Es kam nichts von der noch zur Wahl so aktiven Nierscrew.
Wie erwartet: Eintagsfliege, die daran leidet, dass Linke und Grüne ihr Programm komplett abdecken. Und unter Aaron Königs Weggang, der zwar gut war (der Weggang, nicht König), aber das letzte bisschen Aufmerksamkeit gekostet hat.


Schade drum. War eine vielversprechende Partei Traurig

Hey, noch gibt es diese Partei als auch ihre Mitglieder. zwinkern


Ja, aber irgendwie hört man nix mehr von denen in letzter Zeit.


Stimmt, leider. Traurig

#956:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 14:50
    —
Mir war vor einem Jahr schon klar, dass die Partei nicht lange Bestand hat.

#957:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 15:08
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Mir war vor einem Jahr schon klar, dass die Partei nicht lange Bestand hat.

Winken Hallo, diese Partei gibt es noch. Hier in BW stehen die auch jedes Wochenende in den Städten und fragen nach Unterschriften für die kommende Wahl.

#958:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 15:16
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Mir war vor einem Jahr schon klar, dass die Partei nicht lange Bestand hat.

Winken Hallo, diese Partei gibt es noch.


Ja, noch. Ausnahmsweise stimme ich Ziss mal zu in seiner Prognose. zynisches Grinsen

#959:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 15:19
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Mir war vor einem Jahr schon klar, dass die Partei nicht lange Bestand hat.

Winken Hallo, diese Partei gibt es noch.


Ja, noch. Ausnahmsweise stimme ich Ziss mal zu in seiner Prognose. zynisches Grinsen

Vergiss nicht, totgesagte leben länger. zwinkern

#960:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 06.10.2010, 15:29
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Mir war vor einem Jahr schon klar, dass die Partei nicht lange Bestand hat.

Winken Hallo, diese Partei gibt es noch.


Ja, noch. Ausnahmsweise stimme ich Ziss mal zu in seiner Prognose. zynisches Grinsen

Vergiss nicht, totgesagte leben länger. zwinkern

die grauen "leben" auch noch, aber ausser durch langweilige wahlspots bekommt man von denen auch nix mit.

#961:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 29.10.2010, 01:26
    —
Hallo

Um das Thema mal wieder aufzufrischen, demnächst stehen ja wieder einigen Landtagswahlen an:

Die Piratenpartei in Baden-Württemberg hat ihr Wahlprogramm zur Landtagswahl veröffentlicht:

http://www.piratenpartei-bw.de/wp-content/uploads/wahlprogramm_screen.pdf

Um in ganz Baden-Württemberg flächendeckend zur Wahl antreten zu können, müssen in den nächsten 90 Tagen noch 2500 Unterstützerunterschriften gesammelt werden.

Wer aus BaWü kommt, noch nicht unterschrieben hat und den Piraten auf den Stimmzettel helfen möchte, findet Details auf folgender Seite:

http://ltw.piratenpartei-bw.de/

--

Auch die Piraten in Rheinland-Pfalz haben ein Wahlprogramm und brauchen Unterstützerunterschriften:

http://wiki.piratenpartei.de/RP:Landtagswahl_2011/Wahlprogramm/Offiziell
http://piraten-rlp.de/index.php/mitmachen/unterstuetzungsunterschrift-landtagswahl-2011

--

#962:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 29.10.2010, 08:01
    —
Direkte Werbung für Parteien ist hier eigentlich nicht so gerne gewünscht.

#963:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 29.10.2010, 08:05
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Direkte Werbung für Parteien ist hier eigentlich nicht so gerne gewünscht.



Das solltest Du vielleicht auch mal im Wilders-Thread erwaehnen. Winke - Winke


Danke.

#964:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 29.10.2010, 08:07
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Direkte Werbung für Parteien ist hier eigentlich nicht so gerne gewünscht.



Das solltest Du vielleicht auch mal im Wilders-Thread erwaehnen. Winke - Winke


Danke.


Positionen vertreten und befürworten, sie diskutieren, ist etwas anderes, als wenn ein Parteimitglied oder -funktioär notwendige Unterstützungsunterschriften sammelt.

#965:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 29.10.2010, 11:28
    —
Viel Glück mit der 0,5%-Hürde Winke - Winke

Nun gut, der LV BaWü scheint tatsächlich ein Thema gefundne zu haben, für das bisher noch keine Partei Einsatz gezeigt hat: Förderung von Subkultur. Gar nicht mal so schlecht.

#966:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 29.10.2010, 12:10
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Direkte Werbung für Parteien ist hier eigentlich nicht so gerne gewünscht.


Es wurde hier ja diskutiert, ob die Piratenpartei schon tot ist oder nicht. Ich denke, die Wahlprogramme in BaWü und RLP und die Aktivität dort zeigen, dass dem nicht so ist.

In einem Monat wird in Chemnitz der nächste Bundesparteitag stattfinden. Auf diesem reinen Programmparteitag wird über Programmerweiterungen abgestimmt werden.

Folgende für dieses Forum relevante Anträge werden dabei gute Chancen auf Annahme haben:

https://lqfb.piratenpartei.de/pp/initiative/show/1059.html
https://lqfb.piratenpartei.de/pp/initiative/show/1118.html

Sehr glücklich

#967:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 29.10.2010, 19:09
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Direkte Werbung für Parteien ist hier eigentlich nicht so gerne gewünscht.


Es wurde hier ja diskutiert, ob die Piratenpartei schon tot ist oder nicht.


Ist eine Partei tot, wenn sie sich hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt? Wenn ja, dann sollte man schon mal den schwarzen Anzug aus dem Schrank holen zwinkern

NineBerry hat folgendes geschrieben:

Folgende für dieses Forum relevante Anträge werden dabei gute Chancen auf Annahme haben:

https://lqfb.piratenpartei.de/pp/initiative/show/1059.html
https://lqfb.piratenpartei.de/pp/initiative/show/1118.html


Man wird sehen. Wenn ich mich an die Diskussionen im Forum erinnere, dann ist mit massivem Widerstand zu rechnen.

#968:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 29.10.2010, 19:13
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Heike J hat folgendes geschrieben:
Direkte Werbung für Parteien ist hier eigentlich nicht so gerne gewünscht.


Es wurde hier ja diskutiert, ob die Piratenpartei schon tot ist oder nicht.


Ist eine Partei tot, wenn sie sich hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt?


Ich frag mich, ob die überhaupt mal echt gelebt haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass allein deren Bekanntheitsgrad hier im Haus, bei meinen Eltern etc. bei Null liegt.

Oder anders ausgedrückt: Wer kein Internet hat, kennt die sowieso schon mal gar nicht.

#969:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 30.10.2010, 16:07
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:

Oder anders ausgedrückt: Wer kein Internet hat, kennt die sowieso schon mal gar nicht.


Damit hätten wir schon mal ca. 5 Leute in Deutschland, welche die Piratenpartei nicht kennen.

#970:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 30.10.2010, 16:33
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:

Oder anders ausgedrückt: Wer kein Internet hat, kennt die sowieso schon mal gar nicht.


Damit hätten wir schon mal ca. 5 Leute in Deutschland, welche die Piratenpartei nicht kennen.


Quatsch.

#971:  Autor: wodimWohnort: Gilching BeitragVerfasst am: 30.10.2010, 16:53
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Oder anders ausgedrückt: Wer kein Internet hat, kennt die sowieso schon mal gar nicht.

Damit hätten wir schon mal ca. 5 Leute in Deutschland, welche die Piratenpartei nicht kennen.

Quatsch.

Was heißt hier "Quatsch" - ich bin der sechste, und das mit Internet. zwinkern Bildungslücke?

#972:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 30.10.2010, 16:56
    —
wodim hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Oder anders ausgedrückt: Wer kein Internet hat, kennt die sowieso schon mal gar nicht.

Damit hätten wir schon mal ca. 5 Leute in Deutschland, welche die Piratenpartei nicht kennen.

Quatsch.

Was heißt hier "Quatsch" - ich bin der sechste, und das mit Internet. zwinkern Bildungslücke?


Quatsch ist die von Ilmor geschätze Größenordnung von Leuten in D, die keinen Internetzugang haben .

#973:  Autor: wodimWohnort: Gilching BeitragVerfasst am: 30.10.2010, 17:01
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
Quatsch ist die von Ilmor geschätze Größenordnung von Leuten in D, die keinen Internetzugang haben.

Mann, nimm doch nicht alles so tierisch ernst. Mit den Augen rollen

#974:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 30.10.2010, 17:43
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
wodim hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
Noseman hat folgendes geschrieben:
Oder anders ausgedrückt: Wer kein Internet hat, kennt die sowieso schon mal gar nicht.

Damit hätten wir schon mal ca. 5 Leute in Deutschland, welche die Piratenpartei nicht kennen.

Quatsch.

Was heißt hier "Quatsch" - ich bin der sechste, und das mit Internet. zwinkern Bildungslücke?


Quatsch ist die von Ilmor geschätze Größenordnung von Leuten in D, die keinen Internetzugang haben .


Wir könnten ja hier im Forum eine Umfrage machen und dann auf die Gesamtzahl der Deutsche hochrechnen...

#975:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 30.10.2010, 17:47
    —
Es gibt auch Leute mit Internet die sich kein bisschen für Politik interessieren.

#976:  Autor: wodimWohnort: Gilching BeitragVerfasst am: 30.10.2010, 17:47
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Es gibt auch Leute mit Internet die sich kein bisschen für Politik interessieren.

Das sind die Schlimmsten. zwinkern

#977:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 30.10.2010, 17:52
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:


Wir könnten ja hier im Forum eine Umfrage machen und dann auf die Gesamtzahl der Deutsche hochrechnen...


Wenn ich so denken würde: gerne. Meine Ex und meine Eltern haben keinen Internetzugang. Damit sind 66% der Deutschen ohne. Auf den Arm nehmen

wir können uns aber auch die offz. Zahlen angucken. Die legen zwar nahe, dass 75 % einen haben, aber wieviel den auch entsprechend zur politischen Information nutzen, dürfte nur unwesentlich höher sein als Taufscheinkatholiken, die regelmäßig in den Gottesdienst gehen.

#978:  Autor: wodimWohnort: Gilching BeitragVerfasst am: 30.10.2010, 17:59
    —
Noseman hat folgendes geschrieben:
wir können uns aber auch die offz. Zahlen angucken. Die legen zwar nahe, dass 75 % einen haben, aber wieviel den auch entsprechend zur politischen Information nutzen, dürfte nur unwesentlich höher sein als Taufscheinkatholiken, die regelmäßig in den Gottesdienst gehen.

Könnte hinkommen - was wohl auch die schwache Wahlbeteiligung erklären könnte. zwinkern

#979:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 18.05.2011, 15:09
    —
Ich hörte eben bei Pispers, dass die Piraten einen neuen Parteivorsitzenden haben. Smilie

Vllt. interessiert sich ja jemand dafür. zwinkern

#980:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 18.05.2011, 19:39
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich hörte eben bei Pispers, dass die Piraten einen neuen Parteivorsitzenden haben. Smilie

Vllt. interessiert sich ja jemand dafür. zwinkern


Ach, und was sagt Pispers zum neuen Parteivorsitzenden?

Edit: Oops, da ist ja ein Audio Link...

#981:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 18.05.2011, 19:55
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich hörte eben bei Pispers, dass die Piraten einen neuen Parteivorsitzenden haben. Smilie

Vllt. interessiert sich ja jemand dafür. zwinkern


Ach, und was sagt Pispers zum neuen Parteivorsitzenden?

Edit: Oops, da ist ja ein Audio Link...


Ja... Verlegen Natürlich hab ich ihm die Pointe versaut, indem ich sie vorweg nahm. rose

#982:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 20.05.2011, 19:53
    —
T-Online hat folgendes geschrieben:
Polizei schaltet Piratenpartei kurz vor Bremen-Wahl offline

Wenige Tage vor der Bürgerschaftswahl in Bremen ist "eine Vielzahl" von Servern der Piratenpartei im Zuge einer Polizeiaktion abgeschaltet worden. Das Vorgehen richte sich nicht gegen die Partei, sondern gehe auf ein französisches Rechtshilfeersuchen zurück, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Darmstadt. Dennoch ist die digitale Kommunikation der Partei nahezu lahmgelegt. Die Aktivisten kritisieren die Aktion der Polizei als überzogen.

#983:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 21.05.2011, 11:39
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
T-Online hat folgendes geschrieben:
Polizei schaltet Piratenpartei kurz vor Bremen-Wahl offline

Wenige Tage vor der Bürgerschaftswahl in Bremen ist "eine Vielzahl" von Servern der Piratenpartei im Zuge einer Polizeiaktion abgeschaltet worden. Das Vorgehen richte sich nicht gegen die Partei, sondern gehe auf ein französisches Rechtshilfeersuchen zurück, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Darmstadt. Dennoch ist die digitale Kommunikation der Partei nahezu lahmgelegt. Die Aktivisten kritisieren die Aktion der Polizei als überzogen.


Hm, da wird die technische Infrastruktur einer Partei komplett lahmgelegt, und kein Schwein interessiert sich dafür. Wenn es um die Beobachtung von verfassungsfeindlichen Parteien durch den Verfassungsschutz geht, machen sich die Politiker und Behörden in die Hosen, aber bei der Piratenpartei genügt ein Amtshilfeersuchen der französischen Polizei und die Partei ist für ein paar Tage weg vom Fenster. Und wir reden hier von einer Partei, die sich den Schutz der Bürgerrechte auf ihre Fahnen geschrieben hat, und nicht von verfassungsfeindlichen Organisationen, wie beispielsweise der [bel. verfassungsfeindliche Partei einsetzen]

#984:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 21.05.2011, 11:55
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
T-Online hat folgendes geschrieben:
Polizei schaltet Piratenpartei kurz vor Bremen-Wahl offline

Wenige Tage vor der Bürgerschaftswahl in Bremen ist "eine Vielzahl" von Servern der Piratenpartei im Zuge einer Polizeiaktion abgeschaltet worden. Das Vorgehen richte sich nicht gegen die Partei, sondern gehe auf ein französisches Rechtshilfeersuchen zurück, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Darmstadt. Dennoch ist die digitale Kommunikation der Partei nahezu lahmgelegt. Die Aktivisten kritisieren die Aktion der Polizei als überzogen.


Hm, da wird die technische Infrastruktur einer Partei komplett lahmgelegt, und kein Schwein interessiert sich dafür. Wenn es um die Beobachtung von verfassungsfeindlichen Parteien durch den Verfassungsschutz geht, machen sich die Politiker und Behörden in die Hosen, aber bei der Piratenpartei genügt ein Amtshilfeersuchen der französischen Polizei und die Partei ist für ein paar Tage weg vom Fenster. Und wir reden hier von einer Partei, die sich den Schutz der Bürgerrechte auf ihre Fahnen geschrieben hat, und nicht von verfassungsfeindlichen Organisationen, wie beispielsweise der [bel. verfassungsfeindliche Partei einsetzen]

Für „Bürgerrechte“ interessiert sich deswegen kein Schwein mehr, weil die FDP erfolgreich „Bürgerrecht[ssraat]“ als Euphemismus für „Nachwächterstaat“ etabliert hat (ebenso wie „Freiheit”).
Da geht das Wort natürlich genau denselben Weg, wie alle anderen Euphemismen, die recht bald genauso verbraucht sind, wie Wörter, die sie ursprünglich ersetzen sollten.
D. h. für „Bürgerrechte“ interessiert sich deswegen keiner mehr, weil er weiß, dass von dem Begriff überhaupt nichts zu erwarten ist.
Die Piraten täten gut daran, entweder den Begriff zurückzuerobern oder ihn durch einen anderen zu ersetzen.

Davon abgesehen hast du natürlich völlig recht. Nur überraschen kann mich das nicht mehr. Ich habe einfach nichts anderes erwartet.

#985:  Autor: DerBernd BeitragVerfasst am: 21.05.2011, 12:09
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Hm, da wird die technische Infrastruktur einer Partei komplett lahmgelegt, und kein Schwein interessiert sich dafür.


So ein Unsinn. Über den Vorfall wurde gestern für einige Zeit bei spiegel.de ganz prominent berichtet (erster Artikel, d.h. ganz oben mit Bildchen); auch danach blieb der Bericht noch für lange Zeit auf der Startseite. Bei anderen Internet-Medien war es ähnlich.
Das ganze war vermutlich ein publicity-Erfolg für die Partei - so erfahren Otto-Normal-Bürger wenigstens, dass es sie noch gibt. ( Solange sie nicht für einen Nachtwächterstaat eintreten, werde aber zumindest ich sie nicht wählen zynisches Grinsen )

#986:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 21.05.2011, 12:15
    —
Gulli:news hat folgendes geschrieben:
Wie die Piratenpartei auf Twitter mitteilt (und Tests von gulli:News bestätigen) sind die Webpräsenzen der Polizei und des Bundeskriminalamtes (BKA) momentan ebenfalls nicht erreichbar. Die Piraten vermuten, dass die Ursache in Vergeltungsagriffen des Internet-Kollektivs "Anonymous" zu suchen ist. Anonymous sympathisiert mit vielen der politischen Ziele der Piraten und organisierte schon häufig DDoS-Angriffe als Vergeltung für ein Vorgehen gegen befreundete Organisationen oder Personen.

Ich kann nur hoffen, dass niemand diese kriminelle Aktion unterstützt, indem er etwa ein ping -f -w 0.1 -i 0.1 -s 65507 bka.de über einen Proxy laufen läßt. Geschockt

#987:  Autor: DerBernd BeitragVerfasst am: 21.05.2011, 12:39
    —
nocquae hat folgendes geschrieben:

Ich kann nur hoffen, dass niemand diese kriminelle Aktion unterstützt,


Natürlich nicht. Es wird IHMO mal Zeit, dass man ein paar dieser verwöhnten Wohlstandskinder von anonymous einsperrt.

Ich kann übrigens besagte Webseiten ohne Problem erreichen Sehr glücklich

#988:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 21.05.2011, 13:53
    —
DerBernd hat folgendes geschrieben:
nocquae hat folgendes geschrieben:

Ich kann nur hoffen, dass niemand diese kriminelle Aktion unterstützt,


Natürlich nicht. Es wird IHMO mal Zeit, dass man ein paar dieser verwöhnten Wohlstandskinder von anonymous einsperrt.

Wenn deine Nachsicht mit diesen Verbrechern auch von redlicher, christlicher Nächstenliebe geleitet sein mag, so ist sie hier doch fehl am Platze.
Es handelt sich hier um Terroristen, nicht um dumme Jugendsünden wie etwa Grüne oder SPD wählen!

#989:  Autor: DerBernd BeitragVerfasst am: 21.05.2011, 14:24
    —
nocquae hat folgendes geschrieben:
Es handelt sich hier um Terroristen, nicht um dumme Jugendsünden wie etwa Grüne oder SPD wählen!


Terroristen ist natürlich maßlos übertrieben. Aber indem sie Webseiten vorrübergehend lahmgelegt haben, habe sie finanziellen Schaden verursacht. Hier müssen sie zum einen Wiedergutmachung leisten und zum anderen noch eine zusätzliche Haft- oder Geldstrafe aufgebrummt bekommen, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Anstatt mit Terroristen würde ich sie eher mit illegalen Graffiti-Sprayern und anderen notorisch-gelangweilten Jugendlichen vergleichen, die ihre Energie in ähnlich primär destruktiver Weise einsetzen.

Und da du es ansprichst: Als ich das erste mal wählen durfte, habe ich tatsächlich grün gewählt. "Jugendsünde"? Auf jeden Fall bin ich aber nachsichtig mit mir selbst. Ich bin eben in einem links-grünen Elternhaus aufgewachsen und wurde entsprechend indoktriniert. Die entsprechenden Informationen, um diesen Unsinn zu entlarven, standen mir damals noch nicht zur Verfügung.

#990:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 21.05.2011, 14:29
    —
DerBernd hat folgendes geschrieben:
Die entsprechenden Informationen, um diesen Unsinn zu entlarven, standen mir damals noch nicht zur Verfügung.


So wie Du dich aufführst, glaub ich auch heute noch ehrlich gesagt nicht, dass Du nen Internetzugang hast, Zeitung lesen kannst etc.

#991:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.05.2011, 15:49
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
So wie Du dich aufführst, glaub ich auch heute noch ehrlich gesagt nicht, dass Du nen Internetzugang hast
Ist das etwa ein Plaedoyer dafuer, gewisse Postings lieszen sich nur uebernatuerlich erklaeren? Cool

#992:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 21.05.2011, 15:57
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
So wie Du dich aufführst, glaub ich auch heute noch ehrlich gesagt nicht, dass Du nen Internetzugang hast
Ist das etwa ein Plaedoyer dafuer, gewisse Postings lieszen sich nur uebernatuerlich erklaeren? Cool



Wenn ich jetzt "ja" sage, läßt Du Dich bestimmt gleich heilig erklären.

Also nein.

#993:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 30.08.2011, 12:32
    —
http://www.welt.de/politik/wahl/berlin-wahl/article13571675/Piratenpartei-ueberholt-in-Umfragen-die-FDP.html
Zitat:
Gleich beim ersten Versuch könnte die Piratenpartei ins Berliner Abgeordnetenhaus einziehen. Umfragen sehen die Partei bei knapp fünf Prozent – weit vor der FDP.

Oho. Smilie

#994:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 30.08.2011, 13:24
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
http://www.welt.de/politik/wahl/berlin-wahl/article13571675/Piratenpartei-ueberholt-in-Umfragen-die-FDP.html
Zitat:
Gleich beim ersten Versuch könnte die Piratenpartei ins Berliner Abgeordnetenhaus einziehen. Umfragen sehen die Partei bei knapp fünf Prozent – weit vor der FDP.

Oho. Smilie

Ja, das lässt hoffen. Wenn wir über die 5 Prozent kommen, können uns die Medien nicht mehr so einfach ignorieren wie sie es jetzt noch tun.

#995:  Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 31.08.2011, 00:32
    —
Uuuups ... mir ist gerade erst aufgefallen, dass die FDP doch tatsächlich hier im Abgeordetenhaus sitzt. Irgendwie hatte ich die für Berlin schon vor Jahren abgeschrieben.

Das macht die Sache ja noch besser. Piraten drin und FDP draussen ... das wäre einfach zu schön und ein Grund, mir zu überlegen, ob ich die nicht doch wähle.

Ich hoffe dann mal auf 5,1 zu 4,9.

#996:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 31.08.2011, 00:47
    —
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Uuuups ... mir ist gerade erst aufgefallen, dass die FDP doch tatsächlich hier im Abgeordetenhaus sitzt. Irgendwie hatte ich die für Berlin schon vor Jahren abgeschrieben.

Das macht die Sache ja noch besser. Piraten drin und FDP draussen ... das wäre einfach zu schön und ein Grund, mir zu überlegen, ob ich die nicht doch wähle.

Ich hoffe dann mal auf 5,1 zu 4,9.


das ist die richtige einstellung! Sehr glücklich

#997:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 31.08.2011, 07:07
    —
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Uuuups ... mir ist gerade erst aufgefallen, dass die FDP doch tatsächlich hier im Abgeordetenhaus sitzt. Irgendwie hatte ich die für Berlin schon vor Jahren abgeschrieben.



Das hatte ich vor drei Wochen auch. Lachen

#998:  Autor: VerzweiflerWohnort: Fulda BeitragVerfasst am: 31.08.2011, 12:39
    —
... wo ist hier der "Gefällt mir!" Knopf zwinkern

#999:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 31.08.2011, 12:41
    —
beefy hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Uuuups ... mir ist gerade erst aufgefallen, dass die FDP doch tatsächlich hier im Abgeordetenhaus sitzt. Irgendwie hatte ich die für Berlin schon vor Jahren abgeschrieben.



Das hatte ich vor drei Wochen auch. Lachen
Und spätestens in 3 Wochen stimmt es dann auch...

#1000:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 31.08.2011, 19:49
    —
Yogosh hat folgendes geschrieben:

Das macht die Sache ja noch besser. Piraten drin und FDP draussen ... das wäre einfach zu schön und ein Grund, mir zu überlegen, ob ich die nicht doch wähle.


Jede Stimme zählt, also mach was aus deiner!
Auf jeden Fall wird die Wahlberichterstattung mal richtig interessant, denn zum ersten mal kriegen die Piraten ihren lang ersehnten eigenen Balken. Christoph Lauer wird sich schon auf ein Interview freuen Sehr glücklich

#1001:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.09.2011, 00:25
    —
eine woche vor der wahl:

Piraten könnten den ersten Landtag erobern

Sehr glücklich

wird aber leider auf rot-grün hinauslaufen...

#1002:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.09.2011, 08:35
    —
Piratenpartei führt Beschwerde gegen Durchsuchungsbeschluss fort

#1003:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 11.09.2011, 19:54
    —
cool, die Piratenpartei hat ihre erste Großspende erhalten, 20.000€ von einer Softwarefirma
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,785519,00.html

#1004:  Autor: Ilmor BeitragVerfasst am: 11.09.2011, 19:58
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
cool, die Piratenpartei hat ihre erste Großspende erhalten, 20.000€ von einer Softwarefirma
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,785519,00.html


Warum sollten ausgerechnet Softwarefirmen ein Interesse am Erfolg der Piratenpartei haben?

#1005:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 11.09.2011, 20:12
    —
Zitat:
Jurasoft stellt netzbasierte Informations- und Kommunikationssysteme, Workflow-Software und mobile Touch-Applikationen her. Über Smartphones und Tablets soll in Verbindung mit Cloud-Diensten mobiles juristisches Arbeiten ermöglicht werden.

http://www.golem.de/1109/86367.html


Warum nicht? Vielleicht hat ja auch nur der Chef oder Aufsichtsrat oder sonst was aus privaten Gründen gespendet.

#1006:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 11.09.2011, 20:28
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
cool, die Piratenpartei hat ihre erste Großspende erhalten, 20.000€ von einer Softwarefirma
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,785519,00.html


Warum sollten ausgerechnet Softwarefirmen ein Interesse am Erfolg der Piratenpartei haben?

Weil das Patentgebaren mancher großen Softwareentwickler die Arbeit für kleinere Firmen unmöglich macht.

#1007:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 11.09.2011, 21:02
    —
In Hannover haben die Piraten bei den Kommunalwahlen etwa 3,6% geholt und die FDP überholt.

http://wahl.hannover-stadt.de/

#1008:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 11.09.2011, 21:08
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
In Hannover haben die Piraten bei den Kommunalwahlen etwa 3,6% geholt und die FDP überholt.

http://wahl.hannover-stadt.de/


Sehr glücklich Yay. Schwächer als die FDP hat ja nur noch die Sonstige-Partei abgeschlossen. Das liegt bestimmt daran, dass sie so unklar ist. skeptisch

#1009:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 11.09.2011, 21:10
    —
Wie der Name schon sagt:

FastDreiProzent

#1010:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 11.09.2011, 21:28
    —
pera hat folgendes geschrieben:
Wie der Name schon sagt:

FastDreiProzent

http://www.youtube.com/watch?v=fPG7LkqEK44

#1011:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 12.09.2011, 08:10
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
cool, die Piratenpartei hat ihre erste Großspende erhalten, 20.000€ von einer Softwarefirma
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,785519,00.html


Warum sollten ausgerechnet Softwarefirmen ein Interesse am Erfolg der Piratenpartei haben?


Mal abgesehen davon, dass auch in Softwarefirmen Menschen arbeiten, die ein Interesse an der Aufrechterhaltung der Bürgerrechte haben, sind gerade Softwareunternehmen von den negativen Aspekten der Softwarepatente betroffen, gegen die die Piratenpartei vorgeht.

#1012:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 12.09.2011, 16:32
    —
Ilmor hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
cool, die Piratenpartei hat ihre erste Großspende erhalten, 20.000€ von einer Softwarefirma
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,785519,00.html


Warum sollten ausgerechnet Softwarefirmen ein Interesse am Erfolg der Piratenpartei haben?


Müssen sie ja nicht. Aber da die Piraten ja Erfolg haben (könnten), ist es für die Wirtschaft keine schlechter Idee, auch hier mittels Geld Einfluß zu nehmen. nochmal mit anderen worten: das Geld der Wirtschaft strömt nicht, damit, sondern weil die Piraten potentiell politischen Erfolg haben.

#1013:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 12.09.2011, 17:10
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
cool, die Piratenpartei hat ihre erste Großspende erhalten, 20.000€ von einer Softwarefirma
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,785519,00.html


Warum sollten ausgerechnet Softwarefirmen ein Interesse am Erfolg der Piratenpartei haben?


Müssen sie ja nicht. Aber da die Piraten ja Erfolg haben (könnten), ist es für die Wirtschaft keine schlechter Idee, auch hier mittels Geld Einfluß zu nehmen. nochmal mit anderen worten: das Geld der Wirtschaft strömt nicht, damit, sondern weil die Piraten potentiell politischen Erfolg haben.


Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, als Teil der "Wirtschaft" irgend etwas gutes zu tun oder irgendetwas richtig zu machen?

#1014:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 12.09.2011, 17:17
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ilmor hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
cool, die Piratenpartei hat ihre erste Großspende erhalten, 20.000€ von einer Softwarefirma
http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,785519,00.html


Warum sollten ausgerechnet Softwarefirmen ein Interesse am Erfolg der Piratenpartei haben?


Müssen sie ja nicht. Aber da die Piraten ja Erfolg haben (könnten), ist es für die Wirtschaft keine schlechter Idee, auch hier mittels Geld Einfluß zu nehmen. nochmal mit anderen worten: das Geld der Wirtschaft strömt nicht, damit, sondern weil die Piraten potentiell politischen Erfolg haben.


Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, als Teil der "Wirtschaft" irgend etwas gutes zu tun oder irgendetwas richtig zu machen?


Sicher gibt es das. Das tun ja auch ganz aktuell einige prominente Angehörige der Wirtschaft bzw. der Extremverdiener.
Aber das ist ein völlig anderes Thema; Du willst ja wohl nicht leugnen, dass die Wirtschaftslobbiesten politischen Einfluß über Geldspenden nehmen oder das zumindest wollen, oder?
Wenn ich das mal erwähne ist damit noch überhaupt keine pauschale Dämonisierung verbunden, die Du mir ja anscheinend (auch wohl zu Recht, aber eben nicht zu Recht anläßlich dieses Themas hier jetzt) unterstellst.

#1015:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 10:15
    —
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,786555,00.html
Zitat:
Einer aktuellen Umfrage zufolge verlieren SPD und Grüne an Zustimmung - dagegen steigen die Werte der Piratenpartei. Dem Institut Info GmbH kommen sie auf neun Prozent, die FDP würde demnach nur bei zwei Prozent landen.

#1016: Kleinparteien und Piraten Autor: matthiassuessWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 12:04
    —
Auch wenn mir die Piraten nicht schmecken und ich eine andere Kleinpartei bevorzuge: Besser die bekommen die Stimme als eine der etablierten (Inklusive Gün und Links). Die prognostizierten 9 Prozent bei der Wahl zum Berliner Senat sind mir aber eindeutig zu viel Protest. Das Programm besteht nur aus Verteilung von Wohltaten an eine schmale Klientel. Lösungen für echt drängende Probleme finde ich nirgends.

(Ja, die Piraten sind in meinen Augen klar eine Klientelpartei, genau wie die FDP. Und dass in besonderen Situationen diese Parteien über den eigentlichen Wählpool hinaus Stimmen bekommen, sah man an der FDP.)

#1017:  Autor: morituraWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 12:57
    —
Als Klientelpolitik sehe ich das Wahlprogramm nicht:

Das Thema Säkularität habe ich sonst bei keinen anderen beworben gefunden.
Das Thema Mindestlohn ist zwar ein bundesweites, aber ich meine für alle Bürger sehr wichtig. (BGE finde ich eher nicht so berauschend)
Das Thema Transparenz und mehr Bürgerbeteiligung an aktueller Politik kam hier in Berlin erst zum Rollen, als es sich zeigte, dass das Interesse an den Wasserverträgen doch größer als erhofft war.

Das sind alles Themen, die ich so bei den anderen nicht gesehen habe und die mehr als nur Wohltaten für eine kleine Klientel sind.

Die Relevanz des Themas Rechteverwertung sind zwar bei den meisten nicht so präsent. Aber das die GEMA von Kindergärten Gebühren für Lieder verlangte, zeigt, dass das Thema wichtiger ist, als von vielen gesehen.

Ähnliches zum Thema Datenschutz.

Das sind alles Themen, die in der Realpolitik viel zu wenig vorkommen.
Das die Piraten bereit sind für eine Regierungsbeteiligung, das denke ich eher nicht. Aber die Grünen haben auch mal so angefangen. (OK, die Vorstellung ist vielleicht für manche nicht so berauschend)

Nebenbei, dass in den Wahlprogrammen eine Menge Versprechen gegeben werden, die dann nicht eingehalten werden können, ist bei allen Parteien zu sehen. Auch bei den Großen, die zumindestens wissen, dass das was sie so versprechen nicht unbedingt umzusetzen ist.

#1018:  Autor: matthiassuessWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 13:05
    —
moritura, schau Dir bitte an, wie ausgearbeitet die Bereiche Wirtschaft, Soziales, Bildung (!) etc. sind. Das sind Fragmente bis auf die Punkte, die mit "Digital" in Verbindung gebracht werden.

Ich habe den Spitzenkandidaten der Berliner Piraten im TV gesehen. Wenn ich der wäre, würde ich auswandern nach dieser Vorstellung.

http://www.youtube.com/watch?v=q-cDewZk7wo

Nur aus Protest kann man diese Partei vielleicht wählen, die sind ja noch schlimmer als eine Clonearmee von Koch-Mehrin.

#1019: Re: Kleinparteien und Piraten Autor: jagy BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 14:33
    —
matthiassuess hat folgendes geschrieben:


(Ja, die Piraten sind in meinen Augen klar eine Klientelpartei, genau wie die FDP. Und dass in besonderen Situationen diese Parteien über den eigentlichen Wählpool hinaus Stimmen bekommen, sah man an der FDP.)


Wenn man mit "Klientel" "Alle" meint, macht diese Aussage bzgl der Piraten vielleicht leicht Sinn.

#1020:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 15:26
    —
matthiassuess hat folgendes geschrieben:
moritura, schau Dir bitte an, wie ausgearbeitet die Bereiche Wirtschaft, Soziales, Bildung (!) etc. sind. Das sind Fragmente bis auf die Punkte, die mit "Digital" in Verbindung gebracht werden.

Und was haben die anderen Parteien auf diesen Gebieten Großartiges zu bieten?

matthiassuess hat folgendes geschrieben:

Ich habe den Spitzenkandidaten der Berliner Piraten im TV gesehen. Wenn ich der wäre, würde ich auswandern nach dieser Vorstellung.

http://www.youtube.com/watch?v=q-cDewZk7wo


Auf die Frage, wie hoch die Schulden Berlins sind, hätte ich geantwortet: Zu hoch, mehr muss ich nicht wissen.
An irgendeiner anderen Stelle, wurde dem Spitzenkandidaten vorgeworfen, er wüsste noch nicht einmal, was ein Abgeordneter verdient. Auch hier wäre meine Antwort die folgende: "Kommt auf den Abgeordneten an, aber wenn sie mich fragen, verdienen die meisten Abgeordneten die Abwahl"

Hätte er so geantwortet, hätte niemand sich beschwert, es wäre nämlich typische Politikersprache (witzig, aber nichtssagend). Das hätte nichts daran geändert, dass er bestimmte Dinge nicht weiß, aber es wäre populär gewesen. Eigentlich bin ich froh, dass er ehrlich geantwortet hat. Denn Ehrlichkeit ist selten in diesen Tagen.

#1021: Re: Kleinparteien und Piraten Autor: matthiassuessWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 19:30
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
matthiassuess hat folgendes geschrieben:


(Ja, die Piraten sind in meinen Augen klar eine Klientelpartei, genau wie die FDP. Und dass in besonderen Situationen diese Parteien über den eigentlichen Wählpool hinaus Stimmen bekommen, sah man an der FDP.)


Wenn man mit "Klientel" "Alle" meint, macht diese Aussage bzgl der Piraten vielleicht leicht Sinn.


Natürlich sind die Piraten eine Clientel-Partei wie die FDP. Die FDP schrie nur Steuersenkungen und war dadurch für die Besserverdiener interessant. Die PIRATEN sind für die digitale Boheme mit ihren Themen interessant, da passt der weiter oben angesprochene Mindestlohn auch dazu (nachdem viele Jobs im Digidtalgewerbe nicht unbedingt gut bezahlt sind).

Und wer mit so Forderungen wie "Kostenloser ÖPNV für alle" ins Rennen geht, wo SPAREN angesagt wäre. Naja ... Konzeptlos, daher für mich höchstens als Protestpartei interessant (und da wähle ich schon eine andere).

Eines muss ich jeder Partei in Berlin ankreiden: Keine hat den Mum zu sagen "Leute, wir bekommen ca. 1000 Euro pro Kopf aus dem Länderfinanzausgleich, dazu noch mindestens eine halbe Milliarde Sonderzuschüsse. Wir können nicht erwarten, dass das so weiter geht. Wir müssen sparen und auf ein paar Sachen verzichten."

#1022: Re: Kleinparteien und Piraten Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 19:40
    —
matthiassuess hat folgendes geschrieben:

Natürlich sind die Piraten eine Clientel-Partei wie die FDP. Die FDP schrie nur Steuersenkungen und war dadurch für die Besserverdiener interessant.


Was hatte die FDP bei der Bundestagswahl?

14,6%.

Es gab also in Deutschland 14,6% "besserverdienende" FDP-Wähler plus noch die "Besserverdienenden", die Union oder Grüne wählten und einige sogar Links oder SPD?

Meine Fresse, hatten wir viele Besserverdienende.

Gewählt wurde die FDP von Dumpfbacken aller Schichten, die meinten, dass sie gemeint waren mit Parolen wie "Steuerentlastung" oder "Leistung muss sich wieder lohnen".

#1023: Re: Kleinparteien und Piraten Autor: Navigator2 BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 19:48
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
matthiassuess hat folgendes geschrieben:

Natürlich sind die Piraten eine Clientel-Partei wie die FDP. Die FDP schrie nur Steuersenkungen und war dadurch für die Besserverdiener interessant.


Was hatte die FDP bei der Bundestagswahl?

14,6%.

Es gab also in Deutschland 14,6% "besserverdienende" FDP-Wähler plus noch die "Besserverdienenden", die Union oder Grüne wählten und einige sogar Links oder SPD?

Meine Fresse, hatten wir viele Besserverdienende.

Gewählt wurde die FDP von Dumpfbacken aller Schichten, die meinten, dass sie gemeint waren mit Parolen wie "Steuerentlastung" oder "Leistung muss sich wieder lohnen".


Übrigens: Das Pendant zu diesen Dumpfbacken sind die Dumpfbacken aller Schichten, die sich bei der Forderung nach einer höheren Reichensteuer angesprochen fühlen, und diese Forderung vehement bekämpfen.

nv.

#1024: Re: Kleinparteien und Piraten Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 19:50
    —
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
matthiassuess hat folgendes geschrieben:

Natürlich sind die Piraten eine Clientel-Partei wie die FDP. Die FDP schrie nur Steuersenkungen und war dadurch für die Besserverdiener interessant.


Was hatte die FDP bei der Bundestagswahl?

14,6%.

Es gab also in Deutschland 14,6% "besserverdienende" FDP-Wähler plus noch die "Besserverdienenden", die Union oder Grüne wählten und einige sogar Links oder SPD?

Meine Fresse, hatten wir viele Besserverdienende.

Gewählt wurde die FDP von Dumpfbacken aller Schichten, die meinten, dass sie gemeint waren mit Parolen wie "Steuerentlastung" oder "Leistung muss sich wieder lohnen".


Übrigens: Das Pendant zu diesen Dumpfbacken sind die Dumpfbacken aller Schichten, die sich bei der Forderung nach einer höheren Reichensteuer angesprochen fühlen, und diese Forderung vehement bekämpfen.

nv.

Wo fängt "reich" in diesem Sinne denn für Dich an?

#1025: Re: Kleinparteien und Piraten Autor: matthiassuessWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 19:53
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:

Es gab also in Deutschland 14,6% "besserverdienende" FDP-Wähler plus noch die "Besserverdienenden", die Union oder Grüne wählten und einige sogar Links oder SPD?


Ich bitte Dich, weiter oben nachzulesen. Ich schrieb dass Clientelparteien auch in Ausnahmefällen auch Wahlergebnisse erreichen können, die über ihre Kernwähler hinausgeht. Bei der FDP waren dies 14 Prozent (mit einer Kernwählerschaft von unter 5 Prozent). Sollten die Piraten wirklich 9 Prozent erreichen, was ich arg bezweifle, dann hätte sie quasi ein FDP-Ergebnis von 2008 - schwer wiederholbar.

#1026:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 21:26
    —
wer meint, die piraten seien eine klientelpartei müsste auch alle anderen parteien für solche halten.

cdu für christliche demokraten
spd für sozialdemokraten *hust*
grüne für umweltschutz
pbc für bibelfundis
etc...

#1027:  Autor: matthiassuessWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 22:34
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wer meint, die piraten seien eine klientelpartei müsste auch alle anderen parteien für solche halten.

cdu für christliche demokraten
spd für sozialdemokraten *hust*
grüne für umweltschutz
pbc für bibelfundis
etc...


CDU, SPD und LINKE sind unbestritten Volksparteien (unabhängig vom Wahlergebnis), bei den Grünen ist es inzwischen verwischt.

"Aktuell ist ein langsames Erstarken der Piratenpartei oder Familienpartei zu beobachten, es existieren auch andere, bisher kaum bedeutende Gruppierungen." Zitat aus http://de.wikipedia.org/wiki/Klientelpartei (Wikipedia sieht die PIRATEN völlig richtig als Klientelpartei bzw. Themenpartei an)

#1028:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 22:56
    —
matthiassuess hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wer meint, die piraten seien eine klientelpartei müsste auch alle anderen parteien für solche halten.

cdu für christliche demokraten
spd für sozialdemokraten *hust*
grüne für umweltschutz
pbc für bibelfundis
etc...


CDU, SPD und LINKE sind unbestritten Volksparteien (unabhängig vom Wahlergebnis), bei den Grünen ist es inzwischen verwischt.

"Aktuell ist ein langsames Erstarken der Piratenpartei oder Familienpartei zu beobachten, es existieren auch andere, bisher kaum bedeutende Gruppierungen." Zitat aus http://de.wikipedia.org/wiki/Klientelpartei (Wikipedia sieht die PIRATEN völlig richtig als Klientelpartei bzw. Themenpartei an)




Wenn Du Wikipedia als maßgeblich ansiehst, wieso ist die Linkspartei dann für dich ne Volkspartei?

Zitat:
]Als Volkspartei bezeichnet man in Deutschland eine Partei, die für Wähler und Mitglieder aller gesellschaftlicher Schichten und unterschiedlicher Weltanschauungen im Prinzip offen ist. Dadurch unterscheidet sie sich von anderen Parteitypen wie der Klassen- oder Interessenpartei sowie der Honoratiorenpartei


Also ich glaub irgendwie nicht, dass die Linkspartei offen für Xamanoth oder Narziss wäre.

Ob das jetzt strunzegal ist, gegen die Linkspartei oder gegen N. oder X. spricht oder alles drei oder gar nix oder wie auch immer wäre ein anderes Thema.

#1029:  Autor: matthiassuessWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 23:11
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:

Wenn Du Wikipedia als maßgeblich ansiehst, wieso ist die Linkspartei dann für dich ne Volkspartei?


Zitat:
Als Volkspartei bezeichnet man in Deutschland eine Partei, die für Wähler und Mitglieder aller gesellschaftlicher Schichten und unterschiedlicher Weltanschauungen im Prinzip offen ist. Dadurch unterscheidet sie sich von anderen Parteitypen wie der Klassen- oder Interessenpartei sowie der Honoratiorenpartei


Ich sehe Wikipedia nicht als maßgeblich an, sondern habe nur darauf hingewiesen, dass die PIRATEN dort so geführt werden. DIE LINKE ist sicherlich eine Volkspartei, wenn man sich die Kandidaten und Wähler im Osten ansieht. Das Saarland kann sicherlich auch als Beispiel herhalten.

(Sahra Wagenknecht hat ein Buch PRO Marktwirtschaftgeschrieben. Nur die Werbung gesehen, noch nicht gelesen ... zwinkern )

Zitat repariert. vrolijke

#1030:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 23:12
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Zitat:
]Als Volkspartei bezeichnet man in Deutschland eine Partei, die für Wähler und Mitglieder aller gesellschaftlicher Schichten und unterschiedlicher Weltanschauungen im Prinzip offen ist. Dadurch unterscheidet sie sich von anderen Parteitypen wie der Klassen- oder Interessenpartei sowie der Honoratiorenpartei


Also ich glaub irgendwie nicht, dass die Linkspartei offen für Xamanoth oder Narziss wäre.

Ob das jetzt strunzegal ist, gegen die Linkspartei oder gegen N. oder X. spricht oder alles drei oder gar nix oder wie auch immer wäre ein anderes Thema.


Ich würde auch nicht die CDU wählen, das schmälert aber trotzdem nicht deren Ruf als "Volkspartei". Spätestens seit den "Fussbroichs" könnte aber bekannt sein, daß es selbst Arbeiter gibt, die für die FDP stimmen Am Kopf kratzen.

Behaupten wir also, eine "Volkspartei" sei eine Partei, die "in den meisten Milieus" einen nennenswerten Anteil der Wähler auf sich vereinen kann.

#1031:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 23:18
    —
Critic hat folgendes geschrieben:


Behaupten wir also, eine "Volkspartei" sei eine Partei, die "in den meisten Milieus" einen nennenswerten Anteil der Wähler auf sich vereinen kann.


Und die Linkspartei tut das?

#1032:  Autor: matthiassuessWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 23:29
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:


Behaupten wir also, eine "Volkspartei" sei eine Partei, die "in den meisten Milieus" einen nennenswerten Anteil der Wähler auf sich vereinen kann.


Und die Linkspartei tut das?


Ja ... wenn man davon ausgeht, dass Ergebnisse von um die 20 Prozent eben nicht auf die klassenkämpfende Arbeiterschaft zurückgehen können.

#1033:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 23:33
    —
matthiassuess hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:


Behaupten wir also, eine "Volkspartei" sei eine Partei, die "in den meisten Milieus" einen nennenswerten Anteil der Wähler auf sich vereinen kann.


Und die Linkspartei tut das?


Ja ... wenn man davon ausgeht, dass Ergebnisse von um die 20 Prozent eben nicht auf die klassenkämpfende Arbeiterschaft zurückgehen können.


Laut Deiner Quelle wikipedia (hier: [img]http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Arbeitnehmerstatistik.JPG&filetimestamp=20060809195208[/img] machen die Arbeiter sogar über 50% aus.

Glaub aber kaum, dass die Linke nennenswerte Zahlen an schlipstragende Wähler hat.

#1034:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 17.09.2011, 23:46
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
matthiassuess hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:


Behaupten wir also, eine "Volkspartei" sei eine Partei, die "in den meisten Milieus" einen nennenswerten Anteil der Wähler auf sich vereinen kann.


Und die Linkspartei tut das?


Ja ... wenn man davon ausgeht, dass Ergebnisse von um die 20 Prozent eben nicht auf die klassenkämpfende Arbeiterschaft zurückgehen können.


Laut Deiner Quelle wikipedia (hier: [img]http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Arbeitnehmerstatistik.JPG&filetimestamp=20060809195208[/img] machen die Arbeiter sogar über 50% aus.

Glaub aber kaum, dass die Linke nennenswerte Zahlen an schlipstragende Wähler hat.


Man müßte also vielleicht noch fragen, wie groß das Schlipsträgermilieu eigentlich ist, also ob das Milieu selbst "bedeutsam" ist (vgl. "Sinus-Milieu") Am Kopf kratzen.

#1035:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 03:29
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Behaupten wir also, eine "Volkspartei" sei eine Partei, die "in den meisten Milieus" einen nennenswerten Anteil der Wähler auf sich vereinen kann.

Das trifft auf viele Parteien zu, deshalb sind die noch keine Volksparteien. Ein Zusammenhang zwischen Milieu und Parteibindung sind zwar noch vorhanden aber nicht mehr so stark wie das einmal war, ganz allgemein.

Kriterium für Volksparteien ist nicht nur die Zusammensetzung der Klientel sondern auch folgendes:
Wikipedia hat folgendes geschrieben:
Um für einen möglichst großen Teil der Wählerschaft wählbar zu sein, verfolgen Volksparteien weder eine spezifische Interessenpolitik für eine bestimmte Schicht oder Klasse der Bevölkerung noch den Anspruch auf die Umsetzung einer klar formulierten politischen Ideologie. Damit vermeiden sie, für Wähler mit anders gelagerten Interessen oder Normen von vornherein als unwählbar zu erscheinen. Eine gewisse ideologische Grundausrichtung ist jedenfalls nicht mehr die einzige, sondern allenfalls eine mögliche Grundlage politischer Entscheidungen.

Das passt auf die Linkspartei nicht.

#1036:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 04:12
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
matthiassuess hat folgendes geschrieben:
moritura, schau Dir bitte an, wie ausgearbeitet die Bereiche Wirtschaft, Soziales, Bildung (!) etc. sind. Das sind Fragmente bis auf die Punkte, die mit "Digital" in Verbindung gebracht werden.

Und was haben die anderen Parteien auf diesen Gebieten Großartiges zu bieten?

matthiassuess hat folgendes geschrieben:

Ich habe den Spitzenkandidaten der Berliner Piraten im TV gesehen. Wenn ich der wäre, würde ich auswandern nach dieser Vorstellung.

http://www.youtube.com/watch?v=q-cDewZk7wo


Auf die Frage, wie hoch die Schulden Berlins sind, hätte ich geantwortet: Zu hoch, mehr muss ich nicht wissen.
An irgendeiner anderen Stelle, wurde dem Spitzenkandidaten vorgeworfen, er wüsste noch nicht einmal, was ein Abgeordneter verdient. Auch hier wäre meine Antwort die folgende: "Kommt auf den Abgeordneten an, aber wenn sie mich fragen, verdienen die meisten Abgeordneten die Abwahl"

Hätte er so geantwortet, hätte niemand sich beschwert, es wäre nämlich typische Politikersprache (witzig, aber nichtssagend). Das hätte nichts daran geändert, dass er bestimmte Dinge nicht weiß, aber es wäre populär gewesen. Eigentlich bin ich froh, dass er ehrlich geantwortet hat. Denn Ehrlichkeit ist selten in diesen Tagen.



Dass er nicht auf Anhieb weiss, was ein Abgeordneter verdient, spricht eigentlich eher fuer als gegen ihn. Man hat naemlich den Eindruck, dass das oft das Einzige ist, was andere Kandidaten wissen, weil sie alles andere herzlich wenig interessiert.

#1037:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 07:59
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
matthiassuess hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:


Behaupten wir also, eine "Volkspartei" sei eine Partei, die "in den meisten Milieus" einen nennenswerten Anteil der Wähler auf sich vereinen kann.


Und die Linkspartei tut das?


Ja ... wenn man davon ausgeht, dass Ergebnisse von um die 20 Prozent eben nicht auf die klassenkämpfende Arbeiterschaft zurückgehen können.


Laut Deiner Quelle wikipedia (hier: [img]http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Arbeitnehmerstatistik.JPG&filetimestamp=20060809195208[/img] machen die Arbeiter sogar über 50% aus.

Glaub aber kaum, dass die Linke nennenswerte Zahlen an schlipstragende Wähler hat.

Die Zahlen müssen ja gar nicht nennenswert sein, wenn denn die "Arbeiterschaft" geschlossen diese ihre Interessen vertretende Partei wählen würden, statt sich immer neue Bären von Alibiinteressenvertretern aufbinden zu lassen.
Denn wenn 50% originär die Linke wählen würden, reichte ja schon 1% Schlipsträger für die Mehrheit aus. Und selbst wenn nicht, wäre mit 50% eine Regierungsrolle und damit (wahrscheinlich) aktive Interessenvertretung vorprogrammiert.

Aber hier geht es ja um die Piraten: Hier sehe ich zukünftig keine signifikanten Wähler-Anteile, da Themen zu spezifisch auf den Informationssektor begrenzt sind und gerade im Bezug auf Außen-, Finanz- und Arbeitsmarktsektoren bei politischen Fragen innerhalb der Partei weder Konsens herrscht, noch (oder gerade deshalb) diesbezüglich nach außen klare Aussagen getroffen werden (können).

#1038:  Autor: matthiassuessWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 10:05
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:

Aber hier geht es ja um die Piraten: Hier sehe ich zukünftig keine signifikanten Wähler-Anteile, da Themen zu spezifisch auf den Informationssektor begrenzt sind und gerade im Bezug auf Außen-, Finanz- und Arbeitsmarktsektoren bei politischen Fragen innerhalb der Partei weder Konsens herrscht, noch (oder gerade deshalb) diesbezüglich nach außen klare Aussagen getroffen werden (können).


Meine Rede. Nur ein rudimentären Programm und das auf eine bestimmte digitale Klientel zugeschnitten. Stammwählerpotential weit unter dem der FDP.

#1039:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 13:45
    —
matthiassuess hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Aber hier geht es ja um die Piraten: Hier sehe ich zukünftig keine signifikanten Wähler-Anteile, da Themen zu spezifisch auf den Informationssektor begrenzt sind und gerade im Bezug auf Außen-, Finanz- und Arbeitsmarktsektoren bei politischen Fragen innerhalb der Partei weder Konsens herrscht, noch (oder gerade deshalb) diesbezüglich nach außen klare Aussagen getroffen werden (können).


Meine Rede. Nur ein rudimentären Programm und das auf eine bestimmte digitale Klientel zugeschnitten. Stammwählerpotential weit unter dem der FDP.


Das ist allerdings wahr. Die Zahl derer, die sich im Internet informieren und politisch bilden, nimmt ja auch täglich ab. Facebook, mit ihren permanenten Angriffen auf die Privatsphäre, ist ja auch auf dem absteigenden Ast. Smartphones sind auch nur eine temporäre Randerscheinung. Terrorinduzierter staatlicher Gegenterror in Form von INDECT, Vorratsdatenspeicherung, Zensur und Videoüberwachung sind nur noch Horror-Geschichten, die man den Kindern am Lagerfeuer erzählt.
Aber ja, das alles betrifft ja nur eine kleine digitale Klientel.

Manchmal habe ich das Gefühl, einige Leute wissen nicht, in welcher Welt sie leben...

#1040:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 15:37
    —
Ich hab einfach nur das Gefühl, manche können nicht lesen (oder das Gelesene verstehen). Mit den Augen rollen

#1041:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 15:38
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ich hab einfach nur das Gefühl, manche können nicht lesen (oder das Gelesene verstehen). Mit den Augen rollen


Wollen. Es geht meist ums wollen.

#1042:  Autor: matthiassuessWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 15:49
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Manchmal habe ich das Gefühl, einige Leute wissen nicht, in welcher Welt sie leben...


Das Gefühl beschleicht mich auch, wenn ich hier Kommentare lese. Ich schreib jetzt einmal ein paar Probleme auf und dann darfst Du rational entscheiden, was wichtiger ist. Zuvor nur noch die Anmerkung, dass das Internet kaum Auswirkungen auf Wahlen hat (nicht messbar).

So, nun zu den Problemen, dich ich als vordringlicher erachte als Dein Facebookproblemchen (einfachste Lösung: Melde Dich nicht an, Du bist ein freier Mensch! Du frisst ja auch kein Rattengift.)

1. Die Staatsverschuldung hat die 2 Billionen überschritten. Heuer zahlen wir 50 Milliarden an Zinsen. Die Lohn- und Einkommenssteuer wird dieser Jahr ca. 200 Milliarden in die Bundeskasse bringen. Wie lange ist Deutschland noch handlungsfähig?

2. Wir erleben gerade einen Putsch von oben, der uns die "Vereinigten Staaten von Europa" bringen wird. Demokratisch völlig unlegitimiert eingeführt und genau so undemokratisch geführt von einer Beamtenkamarilla in Brüssel. 90% der Landtagsarbeit besteht aus der Umsetzung von europäischen Richtlinien.

3. Überalterung Deutschlands ohne erkennbare Lösung des Problems. Dafür entstehende Parallelgesellschaften in Großstädten wie HH, FFM oder Berlin durch falsche Einwanderungspolitik. Was für ein gesellschaftlicher Sprengstoff! (Live zu besichtigen die "friedliche Koexistenz" in Bozen, Südtiol, oder in London aktuell die blutige)

4. Ein Steuersystem, dass die oberen 5 Prozent immer reicher macht. Reichensteuer oder Vermögenssteuer sind lachhaft (das haben schon andere Länder ausprobiert). In Deutschland würden ca. 15 Milliarden reinkommen.

5. Transferleistungen zwischen den Bundesländern haben ein Ausmaß angenommen, das nicht mehr vertretbar ist. Es geht hier nicht nur um den Länderfinanzausgleich und sonstige Zuschüsse (die im Falle von Berlin geschätze 600 Millionen ausmachen, bei der mittleren Großstadt Bremen immerhin 300 Millionen).

...

Antworten gerne Willkommen, auch von den PIRATEN!

#1043:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 17:20
    —
matthiassuess hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Manchmal habe ich das Gefühl, einige Leute wissen nicht, in welcher Welt sie leben...


Das Gefühl beschleicht mich auch, wenn ich hier Kommentare lese. Ich schreib jetzt einmal ein paar Probleme auf und dann darfst Du rational entscheiden, was wichtiger ist. Zuvor nur noch die Anmerkung, dass das Internet kaum Auswirkungen auf Wahlen hat (nicht messbar).

So, nun zu den Problemen, dich ich als vordringlicher erachte als Dein Facebookproblemchen (einfachste Lösung: Melde Dich nicht an, Du bist ein freier Mensch! Du frisst ja auch kein Rattengift.)
[....]
Antworten gerne Willkommen, auch von den PIRATEN!

klar, das sind probleme - nur sehe ich nicht, dass die anderen parteien darauf wirklich antworten haben.

#1044:  Autor: matthiassuessWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 17:26
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

klar, das sind probleme - nur sehe ich nicht, dass die anderen parteien darauf wirklich antworten haben.


Antworten haben die schon (zumindest die Etablierten und eine Anzahl von Kleinparteien wie ÖDP, FW, Bayernpartei), nur ob es Lösungen sind? Aber sie versuchen es zumindest. Die PIRATEN wissen anscheinend nicht einmal um die Fragen.

#1045:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 18:02
    —
Erste Prognose auf ARD: 8,5 % für Piraten! Sehr glücklich

*arrrrrrr*

#1046:  Autor: beefyWohnort: Land der abgehärteten Seelen BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 18:13
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Erste Prognose auf ARD: 8,5 % für Piraten! Sehr glücklich

*arrrrrrr*
Let's Rock

#1047:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 18:18
    —
Bei der FDP ne eins vorm Komma. Immer noch 23* Punkte zuviel für mich.

*Oh Tippfehler, den korrigier ich aber nicht; stimmt schon

#1048:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 18:44
    —
beefy hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Erste Prognose auf ARD: 8,5 % für Piraten! Sehr glücklich

*arrrrrrr*
Let's Rock



#1049:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 18:50
    —
14 Sitze für die Piraten stehen bereits fest. Ggf. werden es auch 15.
Rund halb so viele wie die Grünen. Ich schätze, da wird man sich in Zukunft verstärkt auf Rot-Grüne Anti-Piraten-Propaganda gefasst machen müssen.

#1050:  Autor: YamatoWohnort: Singapore BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 18:55
    —
FDP: Projekt <s>18</s> 1,8

#1051:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 18:57
    —
lol

#1052:  Autor: matthiassuessWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 18:57
    —
nocquae hat folgendes geschrieben:
14 Sitze für die Piraten stehen bereits fest. Ggf. werden es auch 15.
Rund halb so viele wie die Grünen. Ich schätze, da wird man sich in Zukunft verstärkt auf Rot-Grüne Anti-Piraten-Propaganda gefasst machen müssen.


Ich freue mich ja schon auf die kurzweiligen Videos auf Youtube, der Spitzenkandidat hat im Wahlkampf die Messlatte schon recht hochgelegt zwinkern

Dieser Erfolg ist das Ende der Partei mit diesem Personal.

#1053:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:00
    —
matthiassuess hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wer meint, die piraten seien eine klientelpartei müsste auch alle anderen parteien für solche halten.

cdu für christliche demokraten
spd für sozialdemokraten *hust*
grüne für umweltschutz
pbc für bibelfundis
etc...


CDU, SPD und LINKE sind unbestritten Volksparteien (unabhängig vom Wahlergebnis), bei den Grünen ist es inzwischen verwischt.
das bestreite ich. nun ist es nicht mehr unbestritten Smilie

Zitat:
"Aktuell ist ein langsames Erstarken der Piratenpartei oder Familienpartei zu beobachten, es existieren auch andere, bisher kaum bedeutende Gruppierungen." Zitat aus http://de.wikipedia.org/wiki/Klientelpartei (Wikipedia sieht die PIRATEN völlig richtig als Klientelpartei bzw. Themenpartei an)


was in der Wiki steht ist nicht in stein gemeißelt.

#1054:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:03
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ich hab einfach nur das Gefühl, manche können nicht lesen (oder das Gelesene verstehen). Mit den Augen rollen


Wollen. Es geht meist ums wollen.


ohja. Deprimiert

#1055:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:06
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

Zitat:
"Aktuell ist ein langsames Erstarken der Piratenpartei oder Familienpartei zu beobachten, es existieren auch andere, bisher kaum bedeutende Gruppierungen." Zitat aus http://de.wikipedia.org/wiki/Klientelpartei (Wikipedia sieht die PIRATEN völlig richtig als Klientelpartei bzw. Themenpartei an)


was in der Wiki steht ist nicht in stein gemeißelt.


Vor allem sollte man matthiassues mal erklären, dass er die Wiki-Artikel lesen soll, da steht nämlich explizit, dass unterschieden wird zwischen "Klientelpartei und einer Programmpartei".

Und Wikipedia sieht die Piraten nicht als Klientelpartei bzw. Themenpartei und schon gar nicht als Klientelpartei.

#1056:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:08
    —
Arrrrrrrr! Sehr glücklich

#1057:  Autor: matthiassuessWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:12
    —
jagy hat folgendes geschrieben:


Vor allem sollte man matthiassues mal erklären, dass er die Wiki-Artikel lesen soll, da steht nämlich explizit, dass unterschieden wird zwischen "Klientelpartei und einer Programmpartei".

Und Wikipedia sieht die Piraten nicht als Klientelpartei bzw. Themenpartei und schon gar nicht als Klientelpartei.


Lieber jagy, da sollte man wohl erst Dir das Lesen und vor allem das Verstehen beibringen. Für Dich mache ich es an dieser Stelle einmal langsam:

"Im politischen System der Bundesrepublik Deutschland spielten Interessenparteien in der Anfangszeit eine gewisse Rolle (Bund der Heimatvertriebenen – BHE). Aktuell ist ein langsames Erstarken der Piratenpartei oder Familienpartei zu beobachten, es existieren auch andere, bisher kaum bedeutende Gruppierungen."

So, was lesen wir hier? "Erstarken der Piratenpartei" als Beispiel für eine Klientelpartei.

Was Du vielleicht nicht ganz kapiert hast ist der Satz " Die Piratenpartei Deutschland trat 2006 ausdrücklich als Themenpartei an." Was bedeutet diese Wortreihung? Dass DIE PIRATEN aus ihrer Sicht eine Themenpartei sind.

So nun schauen wir uns an, wohin Themenpartei bei Wikipedia verweist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Themenpartei
(Du hast nicht zufällig für den Senat kandidiert?)

Ich schätze da bist Du Mitglied oder ein Hardcorefan? Ja, so ist es eben im Leben mit virtuell übersteigerten Liebesbezehungen. Man sollte manchmal die Rosabrille abnehmen zwinkern

#1058:  Autor: matthiassuessWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:23
    —
„Forschungsgruppe Wahlen: Ganze 10 % der Piraten-Wähler haben die Partei wegen ihrer Inhalte gewählt...“

Das ist auch meine Einschätzung der PIRATEN Kernzielgruppe: Um die 1%. Also nichts als Protest. Ich hatte schon vorher geschrieben: Das was für FDP 2008 die 14 Prozent waren, das sind für die Piraten die 9 Prozent. Und das war es mit den Piraten in Deutschland (meine Prognose).

#1059:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:33
    —
matthiassuess hat folgendes geschrieben:
„Forschungsgruppe Wahlen: Ganze 10 % der Piraten-Wähler haben die Partei wegen ihrer Inhalte gewählt...“

Das ist auch meine Einschätzung der PIRATEN Kernzielgruppe: Um die 1%. Also nichts als Protest. Ich hatte schon vorher geschrieben: Das was für FDP 2008 die 14 Prozent waren, das sind für die Piraten die 9 Prozent. Und das war es mit den Piraten in Deutschland (meine Prognose).


heißt im umkehrschluss die andren parteien wurden wegen ihrer inhalte gewählt? Geschockt skeptisch Gröhl...

tipp von mir: nimm deine prognose und kehr sie ins gegenteil um, dann stimmts.

#1060:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:35
    —
matthiassuess hat folgendes geschrieben:
blub


Nochmal für Dich, ganz langsam, zum mitschreiben: Klientelpartei =/= Themenpartei.

#1061:  Autor: matthiassuessWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:36
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

heißt im umkehrschluss die andren parteien wurden wegen ihrer inhalte gewählt? Geschockt skeptisch Gröhl...

tipp von mir: nimm deine prognose und kehr sie ins gegenteil um, dann stimmts.


Du musst aber klug sein. Ich schlage Dich als nächsten BuPrä vor.

(Also noch einmal für Dich zum abschreiben, bitte mindestens 5 mal: Die PIRATEN sind eine Klientelpartei, die 2011 das Glück hatte, aus Protest gewählt worden zu sein. Die FDP ist eine Klientelpratei, die nur über die 5 Prozent kam, wenn sie in ihrer Funktion als Mehrheitsbeschaffer gewählt wurde. Siehe auch / Protestpartei oder / Funktionspartei.)


Zuletzt bearbeitet von matthiassuess am 18.09.2011, 19:39, insgesamt einmal bearbeitet

#1062:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:38
    —
matthiassuess hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

heißt im umkehrschluss die andren parteien wurden wegen ihrer inhalte gewählt? Geschockt skeptisch Gröhl...

tipp von mir: nimm deine prognose und kehr sie ins gegenteil um, dann stimmts.


Du musst aber klug sein. Ich schlage Dich als nächsten BuPrä vor.


Um ihn aus dem Weg zu haben? Geschockt

#1063:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:43
    —
Was beschmeist ihr euch denn mit Definitionen? Ist doch sch...egal! Für mich vollkommen unwichtig, aus welchem Grund die gewählt wurden. Jedes Prozent für die Piraten ist ein Prozent weniger für die sich selbst als etabliert bezeichnenden Parteien.

Find ich gut. Sehr glücklich

Das sollte doch, fernab des Kompetenzkonfliktes, eigentlich durch so ziemlich jeden zu begrüßen sein, oder nicht?

#1064:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:45
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
matthiassuess hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

heißt im umkehrschluss die andren parteien wurden wegen ihrer inhalte gewählt? Geschockt skeptisch Gröhl...

tipp von mir: nimm deine prognose und kehr sie ins gegenteil um, dann stimmts.


Du musst aber klug sein. Ich schlage Dich als nächsten BuPrä vor.


Um ihn aus dem Weg zu haben? Geschockt


Tatsächlich; die Wortwahl lässt auf einen Vergleich mit Heini Lübke schliessen. Wieso Matze LEN da jetzt als Konkurrenten sieht, weiss ich auch nicht; das Amt wäre ihm doch sicher.

#1065:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:48
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Was beschmeist ihr euch denn mit Definitionen? Ist doch sch...egal! Für mich vollkommen unwichtig, aus welchem Grund die gewählt wurden. Jedes Prozent für die Piraten ist ein Prozent weniger für die sich selbst als etabliert bezeichnenden Parteien.

Find ich gut. Sehr glücklich

Das sollte doch, fernab des Kompetenzkonfliktes, eigentlich durch so ziemlich jeden zu begrüßen sein, oder nicht?


Aus den Piraten wird auch mal ne staatstragende Handelsflotte Cool

#1066:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:50
    —
matthiassuess hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

heißt im umkehrschluss die andren parteien wurden wegen ihrer inhalte gewählt? Geschockt skeptisch Gröhl...

tipp von mir: nimm deine prognose und kehr sie ins gegenteil um, dann stimmts.


Du musst aber klug sein. Ich schlage Dich als nächsten BuPrä vor.


oh mann, wieder daneben, und das gleich doppelt. man wird nicht von größenwahnsinnigen foristen zum "BuPrä" vorgeschlagen und "klugheit" ist auch keine zwingende vorraussetzung dafür. sieht man am jetzigen und vorletzten.

#1067:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:50
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:


Aus den Piraten wird auch mal ne staatstragende Handelsflotte Cool


Also wenns dann mal Freirum gibt, wähle ich die dann vllt sogar.

#1068:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:51
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
klugheit" ist auch keine zwingende vorraussetzung dafür. sieht man am jetzigen und vorletzten.


Eigentlich an allen. Das "eigentlich" nur deswegen, weils zwischen denen erhebliche Unterschiede gab.

#1069:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:55
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:


Aus den Piraten wird auch mal ne staatstragende Handelsflotte Cool


Also wenns dann mal Freirum gibt, wähle ich die dann vllt sogar.


Oh, ob die Klientel der Piraten für solche sozialistischen Experimente zu haben ist...?

#1070:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 19:57
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Was beschmeist ihr euch denn mit Definitionen? Ist doch sch...egal! Für mich vollkommen unwichtig, aus welchem Grund die gewählt wurden. Jedes Prozent für die Piraten ist ein Prozent weniger für die sich selbst als etabliert bezeichnenden Parteien.

Find ich gut. Sehr glücklich

Das sollte doch, fernab des Kompetenzkonfliktes, eigentlich durch so ziemlich jeden zu begrüßen sein, oder nicht?

Arrrrr.

#1071:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 20:01
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Das sollte doch, fernab des Kompetenzkonfliktes, eigentlich durch so ziemlich jeden zu begrüßen sein, oder nicht?

Es mag sein, dass ich matthiassuess völlig falsch einschätze und schweres Unrecht tue ...
... aber ich vermute hinter seinem Engagement eher die Kränkung, dass seine Bayernpartei seit Jahrzehnten nicht über einen der hinteren Plätze unter den "Sonstigen" hinauskommt.

#1072:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 20:09
    —
nocquae hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Das sollte doch, fernab des Kompetenzkonfliktes, eigentlich durch so ziemlich jeden zu begrüßen sein, oder nicht?

Es mag sein, dass ich matthiassuess völlig falsch einschätze und schweres Unrecht tue ...
... aber ich vermute hinter seinem Engagement eher die Kränkung, dass seine Bayernpartei seit Jahrzehnten nicht über einen der hinteren Plätze unter den "Sonstigen" hinauskommt.


Da ist er aber nicht allein.
Wowi lässt sich als Sieger feiern und sieht die Sozialdemokratie bestätigt ... Pillepalle bei 2,x Prozent minus.
CDU und FDP muss ich nix zu sagen.
Linke: - 1,x%, zeigt, dass sie in Berlin eben nur "mit"regiert, sich zu wenig profiliert und damit verloren haben.
Grüne: profitieren noch immer von Energiethemen. Gut so.

Die einzigen wirklichen Gewinner sind die Piraten. Nun müssen sie zeigen, was sie drauf haben. In der Opposition sollte das ja erst mal keine Schwierigkeit darstellen.

#1073:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 20:11
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Aus den Piraten wird auch mal ne staatstragende Handelsflotte Cool


Da bin ich nicht so sicher, Berlin ist nicht exemplarisch für den Bund. Am Kopf kratzen

#1074:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 20:25
    —
pera hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Aus den Piraten wird auch mal ne staatstragende Handelsflotte Cool


Da bin ich nicht so sicher, Berlin ist nicht exemplarisch für den Bund. Am Kopf kratzen


Es gibt unter Piraten den Spruch, wenn es keine 5%-Klausel gäbe, hätte man schon längst 5%.

Ich glaube, da steckt ein Kern Wahrheit drin. Berlin ist vor allem wichtig, um zu zeigen, dass die 5%-Hürde gepackt werden kann. Manch einer, der bei vergangenen Tagen vielleicht wegen der 5%-Hürde, also nur aus taktischen Gründen, die Piraten nicht gewählt hat, wird es sich jetzt vielleicht anders überlegen und Piraten wählen. Zumindest hoffe ich das.

#1075:  Autor: matthiassuessWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 20:34
    —
nocquae hat folgendes geschrieben:

Es mag sein, dass ich matthiassuess völlig falsch einschätze und schweres Unrecht tue ...
... aber ich vermute hinter seinem Engagement eher die Kränkung, dass seine Bayernpartei seit Jahrzehnten nicht über einen der hinteren Plätze unter den "Sonstigen" hinauskommt.


Nein, ich finde die Piraten wirklich unwählbar (wenn man auf das Programm und Personal schaut). Und bei der BP bin ich sowieso erst seit Mai.

Ein Schmankerl von den PIRATEN hier in Bayern (Bei mir gleich ums Eck):

http://www.neumarktonline.de/art.php?newsid=67121

("Den umständlichen Weg zur Unterschrift ins Rathaus..." Das Rathaus in der 40.000-Einwohner Stadt liegt DIREKT in der Mitte des Marktplatzes!)

// Zur BP: Seit der letzten Wahl sie auch wieder Bürgermeister, Bezirksräte, Stadträte dazu gekommen und im Bayerwald hat es sogar in Fraktionsstärke im Kreistag gereicht ... Landtagswahlkampf fand nördlich der Donau sowieso nicht statt, da sind die Landesweit 1,2 nicht schlecht. Wenn man es genau nimmt, dann sind so viele neue Leute in den letzten Monaten zur BP gekommen, dass man die Partei kaum noch erkennt. Es kommt ein renoviertes Vollprogramm etc. An Wunder glaube ich nicht, aber in 7 Jahren sollte es für den Landtag reichen. Mandante bei Bundes- oder Europawahlen sind nach derzeitigen Wahlrecht illusorisch.

#1076:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 20:46
    —
nocquae hat folgendes geschrieben:
14 Sitze für die Piraten stehen bereits fest. Ggf. werden es auch 15.
Rund halb so viele wie die Grünen. Ich schätze, da wird man sich in Zukunft verstärkt auf Rot-Grüne Anti-Piraten-Propaganda gefasst machen müssen.


Die neuen 14/15 Abgeordneten der Piratenpartei - bis auf eine weibliche Ausnahme allesamt Nerd-Maenner - werden jetzt 5 Jahre lang zu allen politischen Themen Stellung beziehen muessen, obgleich die Piratenpartei trotz Themenausweitung immer noch programmatisch sehr eng aufgestellt ist. In 5 Jahren werden wohlfeile, aber finanziell nicht mal kalkulierte Forderungen, wie jene nach kostenlosen Fahrscheinen, so nicht mehr ausreichen.

Die Abgeordneten der Piratenpartei werden sehr rasch hinzulernen muessen und dringend daran arbeiten, kuenftig nicht mehr selbst die einfachsten Grundregeln z.B. beim Interviewgeben zu verletzen und damit leichtfertig und unnoetig Chancen zu verspielen. Da wurde heute mehrfach von Piratenvertretern auf die Forderung nach "Transparenz" abgehoben, ohne jedesmal ausreichend deutlich zu machen, was damit denn ueberhaupt und konkret gemeint sei. Dilettantismus hat einen sehr vergaenglichen Charme!

Selbstverstaendlich ist es das gute Recht der politischen Konkurrenz, zu versuchen, die Piratenpartei zu stellen. Ebenso werden die Medien sich staerker mit der Piratenpartei befassen muessen.
Und es laege nicht an den Medien oder der Konkurrenz, wenn die Piratenpartei entzaubert wuerde.

Die naechsten Landtagswahlen finden in Flaechenlaendern (Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bayern) statt. Dort werden es die Piratenparteiler weit schwerer haben, als im Microcosmos Berlin. Und bei der Bundestagswahl 2013 werden Waehler staerker unter anderen Gesichtspunkten waehlen. Der heutige erste Wahlerfolg - 5 Jahre nach der Parteigruendung - ist also keinesfalls eine Garantie fuer weitere Erfolge.

#1077:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 21:10
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
nocquae hat folgendes geschrieben:
14 Sitze für die Piraten stehen bereits fest. Ggf. werden es auch 15.
Rund halb so viele wie die Grünen. Ich schätze, da wird man sich in Zukunft verstärkt auf Rot-Grüne Anti-Piraten-Propaganda gefasst machen müssen.


Die neuen 14/15 Abgeordneten der Piratenpartei - bis auf eine weibliche Ausnahme allesamt Nerd-Maenner - werden jetzt 5 Jahre lang zu allen politischen Themen Stellung beziehen muessen, obgleich die Piratenpartei trotz Themenausweitung immer noch programmatisch sehr eng aufgestellt ist. In 5 Jahren werden wohlfeile, aber finanziell nicht mal kalkulierte Forderungen, wie jene nach kostenlosen Fahrscheinen, so nicht mehr ausreichen.

Die Abgeordneten der Piratenpartei werden sehr rasch hinzulernen muessen und dringend daran arbeiten, kuenftig nicht mehr selbst die einfachsten Grundregeln z.B. beim Interviewgeben zu verletzen und damit leichtfertig und unnoetig Chancen zu verspielen. Da wurde heute mehrfach von Piratenvertretern auf die Forderung nach "Transparenz" abgehoben, ohne jedesmal ausreichend deutlich zu machen, was damit denn ueberhaupt und konkret gemeint sei. Dilettantismus hat einen sehr vergaenglichen Charme!

Selbstverstaendlich ist es das gute Recht der politischen Konkurrenz, zu versuchen, die Piratenpartei zu stellen. Ebenso werden die Medien sich staerker mit der Piratenpartei befassen muessen.
Und es laege nicht an den Medien oder der Konkurrenz, wenn die Piratenpartei entzaubert wuerde.

Die naechsten Landtagswahlen finden in Flaechenlaendern (Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bayern) statt. Dort werden es die Piratenparteiler weit schwerer haben, als im Microcosmos Berlin. Und bei der Bundestagswahl 2013 werden Waehler staerker unter anderen Gesichtspunkten waehlen. Der heutige erste Wahlerfolg - 5 Jahre nach der Parteigruendung - ist also keinesfalls eine Garantie fuer weitere Erfolge.


Treffende Analyse. Aber in der Wahlnacht sollte man nicht so beckmesserisch sein... Freuen wir uns über frischen Wind in einem Parlament, der endlich mal nicht von rechts kommt.

#1078:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 21:31
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die neuen 14/15 Abgeordneten der Piratenpartei - bis auf eine weibliche Ausnahme allesamt Nerd-Maenner - werden jetzt 5 Jahre lang zu allen politischen Themen Stellung beziehen muessen, obgleich die Piratenpartei trotz Themenausweitung immer noch programmatisch sehr eng aufgestellt ist. In 5 Jahren werden wohlfeile, aber finanziell nicht mal kalkulierte Forderungen, wie jene nach kostenlosen Fahrscheinen, so nicht mehr ausreichen.

Wieso soll eine kleine Partei zu "allen politischen Themen Stellung beziehen"? Wenn eine kleine Handwerks-Firma 8% der Arbeit beim Bau eines Hauses macht (z.B. Malerarbeiten) dann erwartet doch niemand von denen das sie auch das Dach decken oder die Heizung installieren können. Die sind engagiert worden um ihren speziellen Job auszuführen, darin erwartet man Kompetenz - aber wer erwartet von einem Maler Fachwissen eines Dachdeckers?

Etwas anderes ist wenn eine Firma fast den ganzen Bau hochzieht, umso mehr sie macht sollte sie auch dementsprechend kompetent in den Bereichen sein.

#1079:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 22:06
    —
Schaut Euch mal ein bisschen bei den Einzelergebnissen um. Es gibt eine ganze Reihe Wahlkreise, in denen die Piraten die CDU ueberholt haben!

Z.B. Lichtenberg 5 oder Friedrichshain-Kreuzberg 3. In Friedrichshain-Kreuzberg 2 holten die Piraten sogar mehr als doppelt soviel wie die CDU (14%:6%)

Mein lieber Hr. Gesangsverein!

#1080:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 22:18
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die neuen 14/15 Abgeordneten der Piratenpartei - bis auf eine weibliche Ausnahme allesamt Nerd-Maenner - werden jetzt 5 Jahre lang zu allen politischen Themen Stellung beziehen muessen, obgleich die Piratenpartei trotz Themenausweitung immer noch programmatisch sehr eng aufgestellt ist. In 5 Jahren werden wohlfeile, aber finanziell nicht mal kalkulierte Forderungen, wie jene nach kostenlosen Fahrscheinen, so nicht mehr ausreichen.

Wieso soll eine kleine Partei zu "allen politischen Themen Stellung beziehen"? Wenn eine kleine Handwerks-Firma 8% der Arbeit beim Bau eines Hauses macht (z.B. Malerarbeiten) dann erwartet doch niemand von denen das sie auch das Dach decken oder die Heizung installieren können. Die sind engagiert worden um ihren speziellen Job auszuführen, darin erwartet man Kompetenz - aber wer erwartet von einem Maler Fachwissen eines Dachdeckers?

Etwas anderes ist wenn eine Firma fast den ganzen Bau hochzieht, umso mehr sie macht sollte sie auch dementsprechend kompetent in den Bereichen sein.


Alle Abgeordneten entscheiden ueber alle Abstimmungsvorlagen des Abgeordnetenhauses. Alle Fraktionen sind aufgerufen, eigene Vorschlaege einzubringen. Wer allzuoft bekundet, aber keine Meinung zu haben, der ist da fehl am Platze!

#1081:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 22:19
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die neuen 14/15 Abgeordneten der Piratenpartei - bis auf eine weibliche Ausnahme allesamt Nerd-Maenner - werden jetzt 5 Jahre lang zu allen politischen Themen Stellung beziehen muessen, obgleich die Piratenpartei trotz Themenausweitung immer noch programmatisch sehr eng aufgestellt ist. In 5 Jahren werden wohlfeile, aber finanziell nicht mal kalkulierte Forderungen, wie jene nach kostenlosen Fahrscheinen, so nicht mehr ausreichen.

Wieso soll eine kleine Partei zu "allen politischen Themen Stellung beziehen"? Wenn eine kleine Handwerks-Firma 8% der Arbeit beim Bau eines Hauses macht (z.B. Malerarbeiten) dann erwartet doch niemand von denen das sie auch das Dach decken oder die Heizung installieren können. Die sind engagiert worden um ihren speziellen Job auszuführen, darin erwartet man Kompetenz - aber wer erwartet von einem Maler Fachwissen eines Dachdeckers?

Etwas anderes ist wenn eine Firma fast den ganzen Bau hochzieht, umso mehr sie macht sollte sie auch dementsprechend kompetent in den Bereichen sein.


Alle Abgeordneten entscheiden ueber alle Abstimmungsvorlagen des Abgeordnetenhauses. Alle Fraktionen sind aufgerufen, eigene Vorschlaege einzubringen. Wer allzuoft bekundet, aber keine Meinung zu haben, der ist da fehl am Platze!


und die abgeordneten der etablierten parteien gehen in dieser hinsicht mit gutem beispiel voran? Lachen

#1082:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 22:26
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die neuen 14/15 Abgeordneten der Piratenpartei - bis auf eine weibliche Ausnahme allesamt Nerd-Maenner - werden jetzt 5 Jahre lang zu allen politischen Themen Stellung beziehen muessen, obgleich die Piratenpartei trotz Themenausweitung immer noch programmatisch sehr eng aufgestellt ist. In 5 Jahren werden wohlfeile, aber finanziell nicht mal kalkulierte Forderungen, wie jene nach kostenlosen Fahrscheinen, so nicht mehr ausreichen.

Wieso soll eine kleine Partei zu "allen politischen Themen Stellung beziehen"? Wenn eine kleine Handwerks-Firma 8% der Arbeit beim Bau eines Hauses macht (z.B. Malerarbeiten) dann erwartet doch niemand von denen das sie auch das Dach decken oder die Heizung installieren können. Die sind engagiert worden um ihren speziellen Job auszuführen, darin erwartet man Kompetenz - aber wer erwartet von einem Maler Fachwissen eines Dachdeckers?

Etwas anderes ist wenn eine Firma fast den ganzen Bau hochzieht, umso mehr sie macht sollte sie auch dementsprechend kompetent in den Bereichen sein.


Alle Abgeordneten entscheiden ueber alle Abstimmungsvorlagen des Abgeordnetenhauses. Alle Fraktionen sind aufgerufen, eigene Vorschlaege einzubringen. Wer allzuoft bekundet, aber keine Meinung zu haben, der ist da fehl am Platze!

Meinung haben <> kompetente Meinung haben

Als kleine Partei muß man genauso wie eine kleine Firma realisieren das man nicht in jedem Bereich kompetent sein kann, wenn man trotzdem zu jedem Bereich eine "Meinung" z.B. in Fernsehkameras sprechen will kann man sich schnell lächerlich machen.

#1083:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 22:27
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Schaut Euch mal ein bisschen bei den Einzelergebnissen um. Es gibt eine ganze Reihe Wahlkreise, in denen die Piraten die CDU ueberholt haben!

Z.B. Lichtenberg 5 oder Friedrichshain-Kreuzberg 3. In Friedrichshain-Kreuzberg 2 holten die Piraten sogar mehr als doppelt soviel wie die CDU (14%:6%)

Mein lieber Hr. Gesangsverein!


Dafuer ist die CDU stark in ihren bisherigen westlichen Hochburgen Reinickendof, Spandau und Steglitz-Zehlendorf. Dort scheinen etliche bisherige FDP-Waehler diesmal CDU gewaehlt zu haben. Bei dieser Wahl hat sich das traditionell unterschiedliche Wahlverhalten in den Beziken nicht angeglichen, sondern noch verstaerkt.

#1084:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 22:29
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Als kleine Partei muß man genauso wie eine kleine Firma realisieren das man nicht in jedem Bereich kompetent sein kann, wenn man trotzdem zu jedem Bereich eine "Meinung" z.B. in Fernsehkameras sprechen will kann man sich schnell lächerlich machen.
Ja, Nein oder Enthaltung - diese Entscheidung muss jeder Abgeordnete zu jeder Vorlage treffen. Schulterzucken

#1085:  Autor: morituraWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 22:30
    —
Norm hat folgendes geschrieben:

Kriterium für Volksparteien ist nicht nur die Zusammensetzung der Klientel sondern auch folgendes:
[quote="Wikipedia"]Um für einen möglichst großen Teil der Wählerschaft wählbar zu sein, verfolgen Volksparteien weder eine spezifische Interessenpolitik für eine bestimmte Schicht oder Klasse der Bevölkerung noch den Anspruch auf die Umsetzung einer klar formulierten politischen Ideologie. Damit vermeiden sie, für Wähler mit anders gelagerten Interessen oder Normen von vornherein als unwählbar zu erscheinen. Eine gewisse ideologische Grundausrichtung ist jedenfalls nicht mehr die einzige, sondern allenfalls eine mögliche Grundlage politischer Entscheidungen.


Das ist genau der Punkt, der zu der vorhandenen Politikverdrossenheit, im Sinne von "ist doch eh egal was ich wähle, die machen ja sowieso was sie wollen" führt. Stimmt ja lt. der Beschreibung einer Volkspartei auch.

#1086:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 22:32
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
und die abgeordneten der etablierten parteien gehen in dieser hinsicht mit gutem beispiel voran? Lachen
Ach, die Piratenpartei will also doch nichts anders und besser machen, sondern gar schlechter? Schau mal an!

#1087:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 22:34
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Als kleine Partei muß man genauso wie eine kleine Firma realisieren das man nicht in jedem Bereich kompetent sein kann, wenn man trotzdem zu jedem Bereich eine "Meinung" z.B. in Fernsehkameras sprechen will kann man sich schnell lächerlich machen.
Ja, Nein oder Enthaltung - diese Entscheidung muss jeder Abgeordnete zu jeder Vorlage treffen. Schulterzucken

Und du meinst das jeder sich auskennt zu dem jeweiligen Thema?
z.B. wenn es um Interna von Krankenkassen geht, da kennt sich der Entwicklungshilfe-Minister mit aus? In der Praxis stimmt er für die Vorlage die der Fachmann der jeweiligen Partei gegeben hat, oder?

#1088:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 22:35
    —
Ich würde noch immer keine Partei wählen, in deren Programm Egoshooter oberste Priorität haben.

#1089:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 22:36
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
und die abgeordneten der etablierten parteien gehen in dieser hinsicht mit gutem beispiel voran? Lachen
Ach, die Piratenpartei will also doch nichts anders und besser machen, sondern gar schlechter? Schau mal an!


das musst du schon die fragen, die sich in Berlin engagieren wollen. aber dann bitte alle und nicht nur die, von denen du wohl meinst sie seien noch zu feucht hinter den ohren. gleiche maßstäbe bitte, ist nicht zuviel verlangt...

#1090:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 23:12
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Als kleine Partei muß man genauso wie eine kleine Firma realisieren das man nicht in jedem Bereich kompetent sein kann, wenn man trotzdem zu jedem Bereich eine "Meinung" z.B. in Fernsehkameras sprechen will kann man sich schnell lächerlich machen.
Ja, Nein oder Enthaltung - diese Entscheidung muss jeder Abgeordnete zu jeder Vorlage treffen. Schulterzucken

Und du meinst das jeder sich auskennt zu dem jeweiligen Thema?
z.B. wenn es um Interna von Krankenkassen geht, da kennt sich der Entwicklungshilfe-Minister mit aus? In der Praxis stimmt er für die Vorlage die der Fachmann der jeweiligen Partei gegeben hat, oder?


Und wieviele Experten zu Themen jenseits der Netzpolitik hat die Berliner Fraktion der Piraten? Sie wird sie in sich finden muessen! Da kann nicht jeder sich nur um das kuemmern, was ihn persoenlich interessiert. Es kann aber auch nicht jeder zu allem alles immer neu debattieren wollen.

Unsere letzte Ratssitzung hier hatte ueber 90 Tagesordnungspunkte und die Vorlagen umfassten 2 Aktenordner. Bestimmte Vorlagen hatten einen Beratungsvorlauf in bestimmten Fachausschuessen. Wie sich die Fraktion verhaelt, muss von Anfang des Beratungsganges an vordiskutiert und kritisch begleitet werden. Fachlichkeit in Ehren, aber es gibt keine voellig neutralen Fachleute. Beispielsweise ist die Frage, welche Schulformen angesichts des demographischen Faktors wie veraendert werden sollen, eminent politisch und hochgradig gesellschaftlich umstritten. Hierbei geht es auch um divergente Interessen. Paedagogische Fachlichkeit und eine haushalterische Betrachtung muessen erst in Einklang gebracht werden. Seltsamerweise existieren gar unterschiedliche Konzepte.

Politik ist die Kunst des Moeglichen und kein Wunschkonzert. Der Haushalt des Landes Berlin laesst keine groszen Spielraeume. Deshalb sind Akteure, die bisher nicht sagen, wie sie ihre weitreichenden Forderungen finanzieren wollen, dauerhaft dann unserioes.

#1091:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 23:26
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich würde noch immer keine Partei wählen, in deren Programm Egoshooter oberste Priorität haben.


Also kommt für dich die FDP nicht in Frage? zynisches Grinsen

#1092:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 23:33
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich würde noch immer keine Partei wählen, in deren Programm Egoshooter oberste Priorität haben.


Man könnte andererseits argumentieren, daß so ein Randthema, das von einigen Leuten immer wieder so hochgepusht wird, dennoch Rückschlüsse auf das Verständnis vom Verhältnis zwischen Politik und Bürgern, Politik und Gesellschaft - oder auch zwischen Politik und neuen Entwicklungen - sprich also der Problemlösungsfähigkeit als solcher - zulasse Am Kopf kratzen...

#1093:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 23:38
    —
Hmmm... ich glaub wir haben irgendwo einen Thread zu Egoshootern, aber ich find ihn nicht. skeptisch Denn bei dem Stichwort fiel mir etwas auf: Ich schäme mich und es ist mir über alle Maße peinlich das zuzugeben: Verlegen Ich find an Ballerspielen keinen Spaß mehr. Deprimiert Und ich hab auch das Gefühl, sie nehmen in der Gamerszene einen viel zu großen Platz ein, dafür, dass sie eigentlich alle dasselbe Gedöns sind.

Die Dinger sind einfach langweilig und mir alle nur noch egal.

Und damit kurz was zum Thema: Also dafür würde ich die Piraten jetzt auch nicht wählen. Nein

#1094:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 18.09.2011, 23:49
    —
Showdance Saufgelage Tanzen

#1095:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 00:02
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Hmmm... ich glaub wir haben irgendwo einen Thread zu Egoshootern, aber ich find ihn nicht. skeptisch Denn bei dem Stichwort fiel mir etwas auf: Ich schäme mich und es ist mir über alle Maße peinlich das zuzugeben: Verlegen Ich find an Ballerspielen keinen Spaß mehr. Deprimiert Und ich hab auch das Gefühl, sie nehmen in der Gamerszene einen viel zu großen Platz ein, dafür, dass sie eigentlich alle dasselbe Gedöns sind.

Die Dinger sind einfach langweilig und mir alle nur noch egal.

Und damit kurz was zum Thema: Also dafür würde ich die Piraten jetzt auch nicht wählen. Nein


OT: Nun, es ist da wohl wie bei allem: Auch das x-te 4X-Strategiespiel oder Point-and-Click-Adventure (*so es noch welche geben sollte* Verlegen) ist nicht so interessant, die meisten bringen ja keine großartigen neuen Ideen mit, weshalb man sie jetzt unbedingt kaufen und spielen sollte...

#1096:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 08:32
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die neuen 14/15 Abgeordneten der Piratenpartei - bis auf eine weibliche Ausnahme allesamt Nerd-Maenner - werden jetzt 5 Jahre lang zu allen politischen Themen Stellung beziehen muessen, obgleich die Piratenpartei trotz Themenausweitung immer noch programmatisch sehr eng aufgestellt ist. In 5 Jahren werden wohlfeile, aber finanziell nicht mal kalkulierte Forderungen, wie jene nach kostenlosen Fahrscheinen, so nicht mehr ausreichen.

Wieso soll eine kleine Partei zu "allen politischen Themen Stellung beziehen"? Wenn eine kleine Handwerks-Firma 8% der Arbeit beim Bau eines Hauses macht (z.B. Malerarbeiten) dann erwartet doch niemand von denen das sie auch das Dach decken oder die Heizung installieren können. Die sind engagiert worden um ihren speziellen Job auszuführen, darin erwartet man Kompetenz - aber wer erwartet von einem Maler Fachwissen eines Dachdeckers?

Etwas anderes ist wenn eine Firma fast den ganzen Bau hochzieht, umso mehr sie macht sollte sie auch dementsprechend kompetent in den Bereichen sein.


Alle Abgeordneten entscheiden ueber alle Abstimmungsvorlagen des Abgeordnetenhauses. Alle Fraktionen sind aufgerufen, eigene Vorschlaege einzubringen. Wer allzuoft bekundet, aber keine Meinung zu haben, der ist da fehl am Platze!


Es gibt ja das Mittel der Enthaltung. Und ehrlich, ich würde es begrüssen, wenn alle Abgeordneten, die von einem Thema keine Ahnung haben, sich enthalten würden, statt einfach irgendwas zu sagen. Da kommt doch nur Mist dabei raus. Klar, die Piraten werden sich mit vielen Themen befassen müssen, die bislang nicht auf ihrem Radar sind. Aber das kriegen die schon hin, sie sind ja nicht auf den Kopf gefallen, und außerdem gibt es in der Partei genügend engagierte Helfer.
Ich glaube, die Fraktion in Berlin wird erstmal damit beschäftigt sein, die vielen Hilfsangebote aus der Partei zu sortieren. Ich selbst werde ihnen auch meine Hilfe anbieten.

Ach ja, noch was zum Thema "Klientelpartei": Viele der hier Anwesenden scheinen zumindest teilweise ebenfalls zur Klientel der Piratenpartei zu gehören: Auszug aus dem Grundsatzprogramm der Berliner Piraten: FÜR DIE TRENNUNG VON STAAT UND RELIGION

#1097:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 09:24
    —
Die Piratenpartei ist seit Sonntag für mich endgültig als ewig unwählbar disqualifiziert.
Wie kann man einen Vertreter mit so einem hässlichen Kapuzenpullover zu einer Fernsehveranstaltung schicken? Vielleicht hatte er sogar Turnschuhe an!

Eine Partei, die nicht einmmal ein mindestmaß an Ästhetik verfügt - und das haben inzwischen selbst die Grünen - ist indiskutabel. Und Turnschuhe beim Eid waren vor dreißig Jahren schon nicht cool, sondern albern.

#1098:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 09:48
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei ist seit Sonntag für mich endgültig als ewig unwählbar disqualifiziert.
Wie kann man einen Vertreter mit so einem hässlichen Kapuzenpullover zu einer Fernsehveranstaltung schicken? Vielleicht hatte er sogar Turnschuhe an!

Eine Partei, die nicht einmmal ein mindestmaß an Ästhetik verfügt - und das haben inzwischen selbst die Grünen - ist indiskutabel. Und Turnschuhe beim Eid waren vor dreißig Jahren schon nicht cool, sondern albern.


Na prima! Wenn du Parteien nur nach ästhetischen Merkmalen wählen kannst, beweist dies nur, dass du gucken, aber nicht denken kannst. Somit passt du hervorragend in die Schublade der Oberflächlichkeit der heutigen Zeit.

Wie armselig... nee

#1099:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 09:52
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei ist seit Sonntag für mich endgültig als ewig unwählbar disqualifiziert.
Wie kann man einen Vertreter mit so einem hässlichen Kapuzenpullover zu einer Fernsehveranstaltung schicken? Vielleicht hatte er sogar Turnschuhe an!

Eine Partei, die nicht einmmal ein mindestmaß an Ästhetik verfügt - und das haben inzwischen selbst die Grünen - ist indiskutabel. Und Turnschuhe beim Eid waren vor dreißig Jahren schon nicht cool, sondern albern.


Na prima! Wenn du Parteien nur nach ästhetischen Merkmalen wählen kannst, beweist dies nur, dass du gucken, aber nicht denken kannst. Somit passt du hervorragend in die Schublade der Oberflächlichkeit der heutigen Zeit.

Wie armselig... nee


ich hoffe Xama hat den [ironie] button vergessen. zwinkern

hätten ja auch ganz anders auftreten können Mr. Green

#1100:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 09:54
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Hmmm... ich glaub wir haben irgendwo einen Thread zu Egoshootern, aber ich find ihn nicht. skeptisch Denn bei dem Stichwort fiel mir etwas auf: Ich schäme mich und es ist mir über alle Maße peinlich das zuzugeben: Verlegen Ich find an Ballerspielen keinen Spaß mehr. Deprimiert Und ich hab auch das Gefühl, sie nehmen in der Gamerszene einen viel zu großen Platz ein, dafür, dass sie eigentlich alle dasselbe Gedöns sind.

Die Dinger sind einfach langweilig und mir alle nur noch egal.

Und damit kurz was zum Thema: Also dafür würde ich die Piraten jetzt auch nicht wählen. Nein


OT: Nun, es ist da wohl wie bei allem: Auch das x-te 4X-Strategiespiel oder Point-and-Click-Adventure (*so es noch welche geben sollte* Verlegen) ist nicht so interessant, die meisten bringen ja keine großartigen neuen Ideen mit, weshalb man sie jetzt unbedingt kaufen und spielen sollte...


So ist es. Deshalb steh ich vor allem auf Spiele, die gute, neue Ideen mitbringen oder irgendwie witzig sind oder wenigstens eine gute Story haben.

Aber ob jetzt Zombies, Nazis, Kommunisten, Mutanten oder Alliens... es ist halt immer das selbe: Zielen, feuern. Zielen, feuern. Zielen, feuern.

Je länger ich darüber nachdenke umso mehr bin ich sogar gegen Egoshooter. Allein schon, weil sich die Hersteller dann endlich mal was neues ausdenken müssten. Smilie

#1101:  Autor: Capreolus BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 11:01
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich würde noch immer keine Partei wählen, in deren Programm Egoshooter oberste Priorität haben.


Wegen der Egoshooter selbst oder wegen der hervorgehobenen Positionierung dieses Punktes im Wahlprogramm?

Ich finde die Betonung gut, weil sie auf anschauliche Weise Klarheit schafft. Ich glaube, dass die Frage nach der Befürwortung von Zensur und nach einem Verbot von Egoshootern nicht das gleiche Ergebnis bei einer Umfrage ergeben würde. Daher kann es nicht schaden, an einem Beispiel auszuführen, was es bedeutet, Zensur konsequent abzulehnen.

Außerdem ist es ein starkes Symbol für eine liberale Positionierung der Partei. Gerade weil Egoshooter gesellschaftlich weder notwendig noch relevant sind, kann man am Umgang mit ihnen erkennen, wie freiheitlich das Programm einer Partei ist.

#1102:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 11:42
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei ist seit Sonntag für mich endgültig als ewig unwählbar disqualifiziert.
Wie kann man einen Vertreter mit so einem hässlichen Kapuzenpullover zu einer Fernsehveranstaltung schicken? Vielleicht hatte er sogar Turnschuhe an!

Eine Partei, die nicht einmmal ein mindestmaß an Ästhetik verfügt - und das haben inzwischen selbst die Grünen - ist indiskutabel. Und Turnschuhe beim Eid waren vor dreißig Jahren schon nicht cool, sondern albern.


Und das schlimme ist, ich glaube, Du könntest das wirklich ernst meinen...

#1103:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 11:53
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei ist seit Sonntag für mich endgültig als ewig unwählbar disqualifiziert.
Wie kann man einen Vertreter mit so einem hässlichen Kapuzenpullover zu einer Fernsehveranstaltung schicken? Vielleicht hatte er sogar Turnschuhe an!

Eine Partei, die nicht einmmal ein mindestmaß an Ästhetik verfügt - und das haben inzwischen selbst die Grünen - ist indiskutabel. Und Turnschuhe beim Eid waren vor dreißig Jahren schon nicht cool, sondern albern.


Und das schlimme ist, ich glaube, Du könntest das wirklich ernst meinen...


Ja, den Gedanken hatte ich auch schon.

#1104:  Autor: WoiciWohnort: Em Schwobaländle BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 11:53
    —
Capreolus hat folgendes geschrieben:
Außerdem ist es ein starkes Symbol für eine liberale Positionierung der Partei. Gerade weil Egoshooter gesellschaftlich weder notwendig noch relevant sind, kann man am Umgang mit ihnen erkennen, wie freiheitlich das Programm einer Partei ist.


also ich halte wetten, dass sich entweder die piraten wie die grünen entwickeln und zu einer ganz normalen partei unter vielen werden, oder dass sie in 4 jahren eine fussnote der geschichte sind...

#1105:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 12:26
    —
Woici hat folgendes geschrieben:
Capreolus hat folgendes geschrieben:
Außerdem ist es ein starkes Symbol für eine liberale Positionierung der Partei. Gerade weil Egoshooter gesellschaftlich weder notwendig noch relevant sind, kann man am Umgang mit ihnen erkennen, wie freiheitlich das Programm einer Partei ist.


also ich halte wetten, dass sich entweder die piraten wie die grünen entwickeln und zu einer ganz normalen partei unter vielen werden, oder dass sie in 4 jahren eine fussnote der geschichte sind...


Ich setze auf letzteres.

#1106:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 12:28
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
Capreolus hat folgendes geschrieben:
Außerdem ist es ein starkes Symbol für eine liberale Positionierung der Partei. Gerade weil Egoshooter gesellschaftlich weder notwendig noch relevant sind, kann man am Umgang mit ihnen erkennen, wie freiheitlich das Programm einer Partei ist.


also ich halte wetten, dass sich entweder die piraten wie die grünen entwickeln und zu einer ganz normalen partei unter vielen werden, oder dass sie in 4 jahren eine fussnote der geschichte sind...


Ich setze auf letzteres.


Hmm, wo habe ich das schonmal gehört... Achja, genau, vor 2 Jahren nach der Bundestagswahl zwinkern

#1107:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 12:35
    —
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei ist seit Sonntag für mich endgültig als ewig unwählbar disqualifiziert.
Wie kann man einen Vertreter mit so einem hässlichen Kapuzenpullover zu einer Fernsehveranstaltung schicken? Vielleicht hatte er sogar Turnschuhe an!

Eine Partei, die nicht einmmal ein mindestmaß an Ästhetik verfügt - und das haben inzwischen selbst die Grünen - ist indiskutabel. Und Turnschuhe beim Eid waren vor dreißig Jahren schon nicht cool, sondern albern.


Und das schlimme ist, ich glaube, Du könntest das wirklich ernst meinen...


Ja, den Gedanken hatte ich auch schon.


Ich finde das normal. Über seine Kleidung drückt man einen Teil seiner Persönlichkeit aus. Wenn ein erwachsener Mensch es nicht hinbekommt, sich für soziale Anlässe (ohne Hilfe von Mami) so zu kleiden, dass es ästhetisch ansprechend (aus Rücksicht gegenüber dem Betrachter) oder wenigstens von der Gesamtaussage her in sich stimmig rüberkommt, vermute ich bei dieser Person auch gleich weitere Inseldefizite. Soviel zu meinen Vorurteilen.

#1108:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 12:40
    —
Ich lehne die Vorstellung von Kleidung/Äußerlichkeiten auf den Charakter oder gar die Fähigkeiten oder Defizite einer Person zu schließen, grundsätzlich ab. Das ist dunkelste Küchenpsychologie, die an mitteralterlichen Aberglauben grenzt. skeptisch

#1109:  Autor: DerBernd BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 12:51
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei ist seit Sonntag für mich endgültig als ewig unwählbar disqualifiziert.
Wie kann man einen Vertreter mit so einem hässlichen Kapuzenpullover zu einer Fernsehveranstaltung schicken? Vielleicht hatte er sogar Turnschuhe an!

Eine Partei, die nicht einmmal ein mindestmaß an Ästhetik verfügt - und das haben inzwischen selbst die Grünen - ist indiskutabel. Und Turnschuhe beim Eid waren vor dreißig Jahren schon nicht cool, sondern albern.


Und das schlimme ist, ich glaube, Du könntest das wirklich ernst meinen...


Ja, den Gedanken hatte ich auch schon.


Ich finde das normal. Über seine Kleidung drückt man einen Teil seiner Persönlichkeit aus. Wenn ein erwachsener Mensch es nicht hinbekommt, sich für soziale Anlässe (ohne Hilfe von Mami) so zu kleiden, dass es ästhetisch ansprechend (aus Rücksicht gegenüber dem Betrachter) oder wenigstens von der Gesamtaussage her in sich stimmig rüberkommt, vermute ich bei dieser Person auch gleich weitere Inseldefizite. Soviel zu meinen Vorurteilen.



Ich weiß gar nicht, was für Probleme ihr habt. Er war angemessen gekleidet. Die Piraten wurden von den Berlinern gewählt, weil sie eben nicht die mittlerweile biederen "Grünen" sind. Sie sollen die jugendlichen Rebellen spielen, die die alten Spießer mal etwas aufmischen. Das symbolisieren sie auch durch die Kleidung.


Natürlich könnten sie sich jetzt, da sie gewählt sind, auch anders aufführen, sich in schicke Anzüge schmeißen und sich seriös geben. Aber für eine weitere (realpolitische) sozialdemokratische Partei gibt es IHMO keinen Bedarf.

Um deine Vorurteile zu bestärken: Wenn ich schickere Kleider kaufen (nicht die für die Freizeit), nehme ich immer eine Frau mit; sonst wird das peinlich Lachen

#1110:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 12:53
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:

Ich finde das normal. Über seine Kleidung drückt man einen Teil seiner Persönlichkeit aus. Wenn ein erwachsener Mensch es nicht hinbekommt, sich für soziale Anlässe (ohne Hilfe von Mami) so zu kleiden, dass es ästhetisch ansprechend (aus Rücksicht gegenüber dem Betrachter) oder wenigstens von der Gesamtaussage her in sich stimmig rüberkommt, vermute ich bei dieser Person auch gleich weitere Inseldefizite. Soviel zu meinen Vorurteilen.


Meine Erfahrung hat gezeigt, dass sich aus der Kleidung einer Person kaum Rückschlüsse auf seine Kompetenz ziehen lassen. Schulterzucken

#1111:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 13:14
    —
Kleiderordnungen signalisieren mir, dass man keine Menschen möchte, die eigenständig denken und handeln. Gerade solche Leute möchte ich nun gar nicht in der Politik.

Mir genügt es, wenn die Kleidung sauber ist und größenmässig passt.

#1112:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 13:21
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Kleiderordnungen signalisieren mir, dass man keine Menschen möchte, die eigenständig denken und handeln. Gerade solche Leute möchte ich nun gar nicht in der Politik.

Mir genügt es, wenn die Kleidung sauber ist und größenmässig passt.


Von Kleiderordnung war nicht die Rede.

#1113:  Autor: GnazzWohnort: am Wasser BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 13:35
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei ist seit Sonntag für mich endgültig als ewig unwählbar disqualifiziert.
Wie kann man einen Vertreter mit so einem hässlichen Kapuzenpullover zu einer Fernsehveranstaltung schicken? Vielleicht hatte er sogar Turnschuhe an!

Eine Partei, die nicht einmmal ein mindestmaß an Ästhetik verfügt - und das haben inzwischen selbst die Grünen - ist indiskutabel. Und Turnschuhe beim Eid waren vor dreißig Jahren schon nicht cool, sondern albern.


Und das schlimme ist, ich glaube, Du könntest das wirklich ernst meinen...


Ja, den Gedanken hatte ich auch schon.


Ich finde das normal. Über seine Kleidung drückt man einen Teil seiner Persönlichkeit aus. .....


Über sein Auto drückt man einen Teil seiner Persönlichkeit aus...
Über sein Haus drückt man einen Teil seiner Persönlichkeit aus...
Über sein Schwimmingpool drückt man einen Teil seiner Persönlichkeit aus...

ne Danke dann ist mir schlechte Kleidung aber dafür authentisch lieber ...

GG

#1114:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 13:51
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Kleiderordnungen signalisieren mir, dass man keine Menschen möchte, die eigenständig denken und handeln. Gerade solche Leute möchte ich nun gar nicht in der Politik.

Mir genügt es, wenn die Kleidung sauber ist und größenmässig passt.


Von Kleiderordnung war nicht die Rede.


Laut Xamo kommen Kapuzenpullover und Turnschuhe nicht in Frage. Was ist das bitte denn, wenn nicht eine Kleiderordnung?

#1115:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 13:57
    —
Künast will die Wählerstimmen von den Piraten "zurück". Woher kommt die eigentlich auf den Gedanken alle Piratenwähler seien grün? Ich habe Piraten gewählt, aber noch nie in meinem Leben grün.

#1116:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 14:03
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Kleiderordnungen signalisieren mir, dass man keine Menschen möchte, die eigenständig denken und handeln. Gerade solche Leute möchte ich nun gar nicht in der Politik.

Mir genügt es, wenn die Kleidung sauber ist und größenmässig passt.


Von Kleiderordnung war nicht die Rede.


Laut Xamo kommen Kapuzenpullover und Turnschuhe nicht in Frage. Was ist das bitte denn, wenn nicht eine Kleiderordnung?


Mit "Kleiderordnung" kann man in eine, wie in der andere Richtung übertreiben.
Ich hab mal geschrieben wie mein Schwiegersohn zu einer Feier kam.
Kleider können auch ausdrücken, was man von den andern hällt. Quasi seine Verachtung ausdrücken.
Andererseits kann ich mich entfernt an jemand erinnern, der schon das Tragen eine Krawatte, als ausreichendes Indiz ansieht, um jemand zu disqualifizieren.

#1117:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 14:46
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Kleiderordnungen signalisieren mir, dass man keine Menschen möchte, die eigenständig denken und handeln. Gerade solche Leute möchte ich nun gar nicht in der Politik.

Mir genügt es, wenn die Kleidung sauber ist und größenmässig passt.


Von Kleiderordnung war nicht die Rede.


Laut Xamo kommen Kapuzenpullover und Turnschuhe nicht in Frage. Was ist das bitte denn, wenn nicht eine Kleiderordnung?


Eine Kleiderordnung ist eine auferlegte Regel, die alle, die dieser Regel nicht folgen, ausschließt.
Das wünsche ich nicht, nichtmal im Bundestag. Und ich finde es schön, dass mein Arbeitgeber keine aufstellt.

Kleidung ist ein Spiegel der Persönlichkeit und natürlich lässt diese Rückschlüsse auf diese zu. Und die Kleidung eben jenes Piraten zeigte ihn als einen Menschen, mit dem ich einfach absolut nichts anfangen kann. Ein Politiker ist ein Repräsentant, ich erwarte von einem solchen ein gewisses Maß an Stil.

#1118:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 14:48
    —
Capreolus hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ich würde noch immer keine Partei wählen, in deren Programm Egoshooter oberste Priorität haben.


Wegen der Egoshooter selbst oder wegen der hervorgehobenen Positionierung dieses Punktes im Wahlprogramm?

Ich finde die Betonung gut, weil sie auf anschauliche Weise Klarheit schafft. Ich glaube, dass die Frage nach der Befürwortung von Zensur und nach einem Verbot von Egoshootern nicht das gleiche Ergebnis bei einer Umfrage ergeben würde. Daher kann es nicht schaden, an einem Beispiel auszuführen, was es bedeutet, Zensur konsequent abzulehnen.

Außerdem ist es ein starkes Symbol für eine liberale Positionierung der Partei. Gerade weil Egoshooter gesellschaftlich weder notwendig noch relevant sind, kann man am Umgang mit ihnen erkennen, wie freiheitlich das Programm einer Partei ist.


Wegen der hervorgehobenen Positionierung.

#1119:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 15:05
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Künast will die Wählerstimmen von den Piraten "zurück". Woher kommt die eigentlich auf den Gedanken alle Piratenwähler seien grün? Ich habe Piraten gewählt, aber noch nie in meinem Leben grün.
http://www.youtube.com/watch?v=PO7G3al7rUo

Zuletzt bearbeitet von narziss am 19.09.2011, 15:08, insgesamt einmal bearbeitet

#1120:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 15:05
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ein Politiker ist ein Repräsentant, ich erwarte von einem solchen ein gewisses Maß an Stil.



Das ist er auch, aber eben auch ein Mensch der entscheiden muss. Die männlichen Politiker kleiden sich alle gleich*, weil aus dem Rahmen fallen nicht mehr für sie drin ist, weil eben scheinbar viele Wähler so denken.

Ich würde es da beruhigend finden, wenn jemand mal wieder Turnschuhe trägt. Was hast Du gegen die denn? Wenn sich damit jemand wohler fühlt, soll er sie doch tragen, weil er dann auch besser arbeiten kann. Du würdest doch beim Joggen auch keinen Anzug tragen wollen, auch wenn Du darin sicher totschick aussiehst, oder?

* = Oft abgesehen von gewissen Merkmalen wie der Krawatte oder dem Pullover in Parteifarben. Das find ich nun wieder albern.

#1121:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 15:06
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Kleiderordnungen signalisieren mir, dass man keine Menschen möchte, die eigenständig denken und handeln. Gerade solche Leute möchte ich nun gar nicht in der Politik.

Mir genügt es, wenn die Kleidung sauber ist und größenmässig passt.


Von Kleiderordnung war nicht die Rede.


Laut Xamo kommen Kapuzenpullover und Turnschuhe nicht in Frage. Was ist das bitte denn, wenn nicht eine Kleiderordnung?


Eine Kleiderordnung ist eine auferlegte Regel, die alle, die dieser Regel nicht folgen, ausschließt.
Das wünsche ich nicht, nichtmal im Bundestag. Und ich finde es schön, dass mein Arbeitgeber keine aufstellt.

Kleidung ist ein Spiegel der Persönlichkeit und natürlich lässt diese Rückschlüsse auf diese zu. Und die Kleidung eben jenes Piraten zeigte ihn als einen Menschen, mit dem ich einfach absolut nichts anfangen kann. Ein Politiker ist ein Repräsentant, ich erwarte von einem solchen ein gewisses Maß an Stil.


Dem könnte mich sogar anschließen!

#1122:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 15:10
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Künast will die Wählerstimmen von den Piraten "zurück". Woher kommt die eigentlich auf den Gedanken alle Piratenwähler seien grün? Ich habe Piraten gewählt, aber noch nie in meinem Leben grün.
http://www.youtube.com/watch?v=PO7G3al7rUo


Danke. Damit kann man wirklich sagen, dass die Piraten eine Bereicherung sind, was die Wähler angeht. Hoffentlich bleibt das auch so, was die Vertreter angeht.

#1123:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 15:23
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Kleiderordnungen signalisieren mir, dass man keine Menschen möchte, die eigenständig denken und handeln. Gerade solche Leute möchte ich nun gar nicht in der Politik.

Mir genügt es, wenn die Kleidung sauber ist und größenmässig passt.


Von Kleiderordnung war nicht die Rede.


Laut Xamo kommen Kapuzenpullover und Turnschuhe nicht in Frage. Was ist das bitte denn, wenn nicht eine Kleiderordnung?


Eine Kleiderordnung ist eine auferlegte Regel, die alle, die dieser Regel nicht folgen, ausschließt.
Das wünsche ich nicht, nichtmal im Bundestag. Und ich finde es schön, dass mein Arbeitgeber keine aufstellt.

Kleidung ist ein Spiegel der Persönlichkeit und natürlich lässt diese Rückschlüsse auf diese zu. Und die Kleidung eben jenes Piraten zeigte ihn als einen Menschen, mit dem ich einfach absolut nichts anfangen kann. Ein Politiker ist ein Repräsentant, ich erwarte von einem solchen ein gewisses Maß an Stil.


Regeln sind freiheitsbeschränkend und somit Scheiße!

Auf einer internen Wahlparty ist der Vertreter einer Partei auch nicht an Kleiderordnungen des Bundestags gebunden. Was du aber bemängelst, ist, dass der Vertreter der Piratenpartei nicht deinen persönlichen Kleidungsgeschmack teilt.

Und dein "Argument", dass die Kleidung Rückschlüsse auf die Persönlichkeit zulässt, würde im umgekehrten Satz bedeuten, was man von den gegeelten Schmierlappen der FDP zu halten hat. Wer so verkrampft rumläuft, als hätte er einen Aktenschrank im Ar... stecken, von so jemanden wollte ich umgekehrt auch nicht vertreten sein wollen.

Naja; grundsätzlich will ich von Niemandem vertreten werden...

#1124:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 16:46
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Kleiderordnungen signalisieren mir, dass man keine Menschen möchte, die eigenständig denken und handeln. Gerade solche Leute möchte ich nun gar nicht in der Politik.

Mir genügt es, wenn die Kleidung sauber ist und größenmässig passt.


Von Kleiderordnung war nicht die Rede.


Laut Xamo kommen Kapuzenpullover und Turnschuhe nicht in Frage. Was ist das bitte denn, wenn nicht eine Kleiderordnung?


Eine Kleiderordnung ist eine auferlegte Regel, die alle, die dieser Regel nicht folgen, ausschließt.
Das wünsche ich nicht, nichtmal im Bundestag. Und ich finde es schön, dass mein Arbeitgeber keine aufstellt.

Kleidung ist ein Spiegel der Persönlichkeit und natürlich lässt diese Rückschlüsse auf diese zu. Und die Kleidung eben jenes Piraten zeigte ihn als einen Menschen, mit dem ich einfach absolut nichts anfangen kann. Ein Politiker ist ein Repräsentant, ich erwarte von einem solchen ein gewisses Maß an Stil.


Du hast bestimmt auch zu den Leuten gehört, die nicht den Schneid hatten, zur mündlichen Prüfung ohne Anzug und Krawatte zu kommen, oder? Und dass dann mit Ausreden rationalisiert.

Weist Du, was ich viel schlimmer finde, als einen Mangel an Stil? Einen Mangel an Charakter.

Von mir aus kann ein Politiker im Kartoffelsack gekleidet irgendwelche Eide ablegen, solange er gute Arbeit macht.

Was musst Du nur für ein oberflächlicher und arroganter Mensch sein...

#1125:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 17:00
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei ist seit Sonntag für mich endgültig als ewig unwählbar disqualifiziert.
Wie kann man einen Vertreter mit so einem hässlichen Kapuzenpullover zu einer Fernsehveranstaltung schicken? Vielleicht hatte er sogar Turnschuhe an!

Eine Partei, die nicht einmmal ein mindestmaß an Ästhetik verfügt - und das haben inzwischen selbst die Grünen - ist indiskutabel. Und Turnschuhe beim Eid waren vor dreißig Jahren schon nicht cool, sondern albern.

Äh, das war die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus, nicht zum bestangezogenen Politiker.

Aber macht ja nichts, jeder verwechselt mal was.


Zuletzt bearbeitet von alae am 19.09.2011, 17:33, insgesamt einmal bearbeitet

#1126:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 17:19
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:

...
Und dein "Argument", dass die Kleidung Rückschlüsse auf die Persönlichkeit zulässt, würde im umgekehrten Satz bedeuten, was man von den gegeelten Schmierlappen der FDP zu halten hat.
....

Die Antwort darauf würde mich auch brennend interessieren.
jagy hat folgendes geschrieben:

Von mir aus kann ein Politiker im Kartoffelsack gekleidet irgendwelche Eide ablegen, solange er gute Arbeit macht.

*unterschreib*

Was lässt sich denn schließen aus der Kleidung? Ob jemand ein gutangezogener Gangster ist?

#1127:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 17:26
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Kleidung ist ein Spiegel der Persönlichkeit und natürlich lässt diese Rückschlüsse auf diese zu. Und die Kleidung eben jenes Piraten zeigte ihn als einen Menschen, mit dem ich einfach absolut nichts anfangen kann. Ein Politiker ist ein Repräsentant, ich erwarte von einem solchen ein gewisses Maß an Stil.

der politiker als repraesentant muss aber nur *seine* waehler repraesentieren. und ich denke, das hat er mit seinem stil prima getan.

ich fand den pullover, oder was das war, zwar auch eher scheusslich, aber ich bin sicher, dass er stilistisch zu seinen waehlern passte.

wenn ein politiker seine waehler nur mit entsprechendem stil repraesentieren kann, dann koennte ich niemals einen politiker im anzug waehlen. diesen piraten aber wohl.

wenn mich (als waehler) ein politiker repraesentieren wollte, und dies auch mit seiner kleidung unterstreichen wollte, dann muesste ich von ihm erwarten, dass er als erstes mal krawatte, hemd und anzug gegen jeans und pullover tauscht.

#1128:  Autor: StickyWohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur! BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 17:26
    —
Scheint so das Guttenberg-Syndrom zu sein: Adrette Kleidung und ein Sonnyboy-Grinsen soll die fachliche Kompetenz ersetzen. Das erklärt irgendwie schon unsere Regierung ... und wer sie gewählt hat!

#1129:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 17:36
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Auf die Frage, wie hoch die Schulden Berlins sind, hätte ich geantwortet: Zu hoch, mehr muss ich nicht wissen.

... und die hättetst dich damit geoutet als jemand, der von einem absolut zentralen Thema, für das er verantwortlich sein will, auch nicht den blassesten Schimmer hat. Genau wie jener "Pirat".

Defätist hat folgendes geschrieben:
Jedes Prozent für die Piraten ist ein Prozent weniger für die sich selbst als etabliert bezeichnenden Parteien.

Find ich gut. Sehr glücklich

Das sollte doch, fernab des Kompetenzkonfliktes, eigentlich durch so ziemlich jeden zu begrüßen sein, oder nicht?

Nein. Ich habe eigentlich nichts gegen "etablierte" Parteien, wenn sich die etablierten Parteien der anstehenden Probleme annehmen. Inwiefern das die anderen Parteien tun, mag man diskutieren und unterschiedlich bewerten. Bei den Piraten bin ich mir sicher, dass sie es nicht tun, abgesehen von wenig mehr als einem - zugegeben an Bedeutung gewinnenden - Themenbereich.
Und nicht einmal bei dem Themenbereich bin ich mir über ihre Kompetenz im Klaren. Reflektieren sie bei ihren Ideen zur Bürgerbeteiligung zB die digitale Kluft?

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wieso soll eine kleine Partei zu "allen politischen Themen Stellung beziehen"? Wenn eine kleine Handwerks-Firma 8% der Arbeit beim Bau eines Hauses macht (z.B. Malerarbeiten) dann erwartet doch niemand von denen das sie auch das Dach decken oder die Heizung installieren können. Die sind engagiert worden um ihren speziellen Job auszuführen, darin erwartet man Kompetenz - aber wer erwartet von einem Maler Fachwissen eines Dachdeckers?

Weil es nun mal die Aufgaben des Parlaments ist, über alle politischen Themen zu entscheiden. Deshalb müssen die Piraten das nun einmal tun, ob sie wollen/können oder nicht. Es sei denn, sie enthalten sich bei allen Fragen ihres Themenbereichs oder verschachern ihre Zustimmung zu anderen Themen gegen Zugeständnisse in ihrem Bereich. Letzteres ist als Kompromissbildung bei Zusammenarbeit zwischen Parteien im Parlament zwar eh nicht ganz zu vermeiden, aber die völlige Zufälligkeit, die sich ergibt, wenn eine Partei zu zentralen Themenbereichen keinerlei erkennbare Kompetenz noch inhaltliche Ausrichtung hat, möchte ich als Wähler denn doch nicht befördern.

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Als kleine Partei muß man genauso wie eine kleine Firma realisieren das man nicht in jedem Bereich kompetent sein kann, wenn man trotzdem zu jedem Bereich eine "Meinung" z.B. in Fernsehkameras sprechen will kann man sich schnell lächerlich machen.

Eine Partei, die im Parlament vertreten sein will, sollte in der Lage sein, sich den damit verbundenen Aufgaben zu stellen. Das heißt natürlich nicht, dass jeder Abgeordnete zu jedem Thema Fachmann sein muss. Es heißt aber schon, dass jede Partei zu jedem Thema einen Fachmann haben sollte - und dass Führungsfiguren zu den zentralen Themen zumindest grob orientiert sein sollten. Die Wähler der Piratenpartei haben ihren Abgeordneten sozusagen einen Vertrauensvorschuss gegeben, das "on the job" erst noch zu entwickeln.

#1130:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 17:45
    —
alae hat folgendes geschrieben:

Äh, das war die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus


Ach ja, anlässlich Deines Beitrags noch ein Argument:

Viele Berliner haben nicht mal ein monatliches Einkommen, das dem Wert der üblichen Politikerkluft entspricht. Die fühlen sich ja übeeeerhaupt nicht verarscht, wenn sie sehen, was die Politiker sich so stilvoll leisten können, während sie selbst für ihre ihre Kinder nichtmal genug Geld für ne Mensamahlzeit haben.

#1131:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 18:31
    —
Die Kirchen merken, dass mit den Piraten eine echte säkulare Partei auf die Bühne tritt und mauern schonmal:

http://www.evangelisch.de/themen/politik/piraten-forderung-zu-kirchen-nicht-durchsetzbar48637

#1132:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 18:34
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Die Kirchen merken, dass mit den Piraten eine echte säkulare Partei auf die Bühne tritt und mauern schonmal:

http://www.evangelisch.de/themen/politik/piraten-forderung-zu-kirchen-nicht-durchsetzbar48637


Der letzte Satz ist auch wieder toll!

noc

#1133:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 18:46
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Die Kirchen merken, dass mit den Piraten eine echte säkulare Partei auf die Bühne tritt und mauern schonmal:

http://www.evangelisch.de/themen/politik/piraten-forderung-zu-kirchen-nicht-durchsetzbar48637


Der letzte Satz ist auch wieder toll!

noc


Nicht nur der letzte Satz. Der ganze letzte Absatz ist die immer gleich wiederholte Litanei.

#1134:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 18:51
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Die Kirchen merken, dass mit den Piraten eine echte säkulare Partei auf die Bühne tritt und mauern schonmal:

http://www.evangelisch.de/themen/politik/piraten-forderung-zu-kirchen-nicht-durchsetzbar48637


Der letzte Satz ist auch wieder toll!

noc


Nicht nur der letzte Satz. Der ganze letzte Absatz ist die immer gleich wiederholte Litanei.


Stimmt!

In der Einleitung steht aber auch eine Perle!
Nämlich, dass Die historisch gewachsenen Beziehungen zwischen Kirche und Staat Teil der politischen Kultur Deutschlands seien....

Pillepalle

#1135:  Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 19:00
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
In der Einleitung steht aber auch eine Perle!
Nämlich, dass Die historisch gewachsenen Beziehungen zwischen Kirche und Staat Teil der politischen Kultur Deutschlands seien....

Pillepalle


Wieso Pillepalle ? Das stimmt doch. Ob man es deswegen oder überhaupt auch so lassen muss ist ja eine andere Frage.

#1136:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 19:02
    —
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
In der Einleitung steht aber auch eine Perle!
Nämlich, dass Die historisch gewachsenen Beziehungen zwischen Kirche und Staat Teil der politischen Kultur Deutschlands seien....

Pillepalle


Wieso Pillepalle ? Das stimmt doch. Ob man es deswegen oder überhaupt auch so lassen muss ist ja eine andere Frage.


Das mein ich ja!
Seit wann ist etwas erhaltenswert, nur weil es schon laenger da ist?

#1137:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 19:05
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Seit wann ist etwas erhaltenswert, nur weil es schon laenger da ist?


Hat Stöss ja nicht gefordert, sondern nur drauf hingewiesen, das eine Änderung da erstmal unwahrscheinlich scheint.

Womit er leider Recht hat.

#1138:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 19:39
    —
[quote="jagy" postid=1689125]
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Du hast bestimmt auch zu den Leuten gehört, die nicht den Schneid hatten, zur mündlichen Prüfung ohne Anzug und Krawatte zu kommen, oder? Und dass dann mit Ausreden rationalisiert.

Blauer Anzug, hellblaues Hemd, blaue Krawatte mit rosa Punkten, rotbraune Schuhe, dazu mein glorreicher Seitenscheitel... das sah so stylisch aus, dass ich keine Rationalisierung brauche. Auch wenn ich das Nichtwahren dieser Kleidung zu jenem Anlass eher mit Begriffen zwischen "geschmacklos" und "sackdämlich" versehen würde.

Zitat:
Weist Du, was ich viel schlimmer finde, als einen Mangel an Stil? Einen Mangel an Charakter.

Das eine bedingt das andere.

Zitat:
Von mir aus kann ein Politiker im Kartoffelsack gekleidet irgendwelche Eide ablegen, solange er gute Arbeit macht.

Und das ist undenkbar. Zu den wesentlichen Aufgaben eines Politikers gehört es zu repräsentieren. Das Volk, das Parlament, das Ministerium. Und dazu gehört repräsentative Kleidung.

Zitat:
Was musst Du nur für ein oberflächlicher und arroganter Mensch sein...

Zumindest die Wichtigkeit von beeinflußbaren Oberflächlichkeiten kann nicht überschätzt werden.

#1139:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 19:41
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Auf die Frage, wie hoch die Schulden Berlins sind, hätte ich geantwortet: Zu hoch, mehr muss ich nicht wissen.

... und die hättetst dich damit geoutet als jemand, der von einem absolut zentralen Thema, für das er verantwortlich sein will, auch nicht den blassesten Schimmer hat. Genau wie jener "Pirat".

Zunächst einmal ist die Piratenpartei nicht angetreten, die Schulden von Berlin zu tilgen. Und eine Aussicht auf das Finanzministerium will ich Andreas Baum auch nicht unterstellen. Aber ich weiß aus sicherer Quelle, dass es bei den Piraten Bestrebungen gibt oder gab, Schulden generell nicht zuzulassen, dann wäre selbst 1 Euro bereits zu viel.
Aber im Lichte der Forderung nach kostenlosem ÖPNV und BGE muss er sich natürlich die Frage nach der Finanzierbarkeit gefallen lassen. Die Berliner Piraten gehören wohl eher zum linken Flügel der Partei (wenn man im Links-/Rechtsschema denkt). Die Forderung nach einem BGE gilt innerparteilich gern mal als Running-Gag ("Einführung des Star-Trek Wirtschaftsmodells")

#1140:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 19:42
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Weist Du, was ich viel schlimmer finde, als einen Mangel an Stil? Einen Mangel an Charakter.

Das eine bedingt das andere.


Ja klar. Es gibt oder gab ja auch überhaupt gar keine stilvoll gestylten Typen, die einen Charakter wie die letzte Wildsau haben, nicht wahr? Mit den Augen rollen

#1141:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 19:44
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Kleidung ist ein Spiegel der Persönlichkeit und natürlich lässt diese Rückschlüsse auf diese zu. Und die Kleidung eben jenes Piraten zeigte ihn als einen Menschen, mit dem ich einfach absolut nichts anfangen kann. Ein Politiker ist ein Repräsentant, ich erwarte von einem solchen ein gewisses Maß an Stil.

der politiker als repraesentant muss aber nur *seine* waehler repraesentieren. und ich denke, das hat er mit seinem stil prima getan.

ich fand den pullover, oder was das war, zwar auch eher scheusslich, aber ich bin sicher, dass er stilistisch zu seinen waehlern passte.

wenn ein politiker seine waehler nur mit entsprechendem stil repraesentieren kann, dann koennte ich niemals einen politiker im anzug waehlen. diesen piraten aber wohl.

wenn mich (als waehler) ein politiker repraesentieren wollte, und dies auch mit seiner kleidung unterstreichen wollte, dann muesste ich von ihm erwarten, dass er als erstes mal krawatte, hemd und anzug gegen jeans und pullover tauscht.


Ich wollte mit meiner Bemerkung übrigens keine ausufernde Off-topic Diskussion anzetteln. Im ganzen ist mir der quasi-kult, die die Piraten gerade auf die junge Generation ausüben, aber suspekt. Ich sehe nicht den Ansatz eines Grundes, warum ich diese Partei wählen oder wertschätzen sollte. Aber gut, nun haben wir also eine jugendlich wirkende Nerdverträtung in Berlin. Gibt schlimmeres. Süpannend finde ich dennoch, ob die Piraten sich langfristig etablieren, oder (wie etwa die Schillpartei) langfristig wieder in der Versenkung verschwinden werden.

#1142:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 19:45
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Weist Du, was ich viel schlimmer finde, als einen Mangel an Stil? Einen Mangel an Charakter.

Das eine bedingt das andere.


Ja klar. Es gibt oder gab ja auch überhaupt gar keine stilvoll gestylten Typen, die einen Charakter wie die letzte Wildsau haben, nicht wahr? Mit den Augen rollen

Stil ist ein notwendiges, aber kein hinreichendes Element für Charakter.

#1143:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 19:46
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Kleiderordnungen signalisieren mir, dass man keine Menschen möchte, die eigenständig denken und handeln. Gerade solche Leute möchte ich nun gar nicht in der Politik.

Mir genügt es, wenn die Kleidung sauber ist und größenmässig passt.


Von Kleiderordnung war nicht die Rede.


Laut Xamo kommen Kapuzenpullover und Turnschuhe nicht in Frage. Was ist das bitte denn, wenn nicht eine Kleiderordnung?


Eine Kleiderordnung ist eine auferlegte Regel, die alle, die dieser Regel nicht folgen, ausschließt.
Das wünsche ich nicht, nichtmal im Bundestag.


Wer Anzug und Krawatte trägt, obwohl er es nicht möchte, der trägt Uniform, und zwar aus Kalkül. Und du hast eine Kleiderordnung ausgerufen, denn du schließt Andreas Baum aus, weil er deinen Vorstellungen von Kleidung nicht folgt. Oder wie sollte man sonst diesen Satz interpretieren: "Ich wähle niemanden, der nicht so gekleidet ist, wie ich mir (oder die Mehrheit sich) das vorstellt"

#1144:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 19:50
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Ich sehe nicht den Ansatz eines Grundes, warum ich diese Partei wählen oder wertschätzen sollte. Aber gut, nun haben wir also eine jugendlich wirkende Nerdverträtung in Berlin.


Zum Thema Nerds: Das sind die Leute, die für das, von dem du täglich abhängst, verantwortlich sind.

#1145:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 19:50
    —
Ich finds cool, dass selbst Xamanoth noch in seiner momentanen Situation Werbung für die Piraten macht.

#1146:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 19:50
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Weist Du, was ich viel schlimmer finde, als einen Mangel an Stil? Einen Mangel an Charakter.

Das eine bedingt das andere.


Ja klar. Es gibt oder gab ja auch überhaupt gar keine stilvoll gestylten Typen, die einen Charakter wie die letzte Wildsau haben, nicht wahr? Mit den Augen rollen

Stil ist ein notwendiges, aber kein hinreichendes Element für Charakter.


Dann hab ich Dich mißverstehen müssen, denn die Redewendung aus dem Vorzitat gilt üblicherweise in beide Richtungen und macht ja gerade ihren Zweck aus.

Inhaltlich bin ich dennoch nicht Deiner Meinung, zumindest da für Dich ja offenbar Stil nicht mit der Lebensweise eines Diogenes vereinbar zu sein scheint; und das war nun einer der der wohl charakterstäkeren Menschen, wenn die Anekdote mit Alexander stimmt.

#1147:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:01
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:

Du hast bestimmt auch zu den Leuten gehört, die nicht den Schneid hatten, zur mündlichen Prüfung ohne Anzug und Krawatte zu kommen, oder? Und dass dann mit Ausreden rationalisiert.

Blauer Anzug, hellblaues Hemd, blaue Krawatte mit rosa Punkten, rotbraune Schuhe, dazu mein glorreicher Seitenscheitel... das sah so stylisch aus, dass ich keine Rationalisierung brauche. Auch wenn ich das Nichtwahren dieser Kleidung zu jenem Anlass eher mit Begriffen zwischen "geschmacklos" und "sackdämlich" versehen würde.

Zitat:
Weist Du, was ich viel schlimmer finde, als einen Mangel an Stil? Einen Mangel an Charakter.

Das eine bedingt das andere.

Zitat:
Von mir aus kann ein Politiker im Kartoffelsack gekleidet irgendwelche Eide ablegen, solange er gute Arbeit macht.

Und das ist undenkbar. Zu den wesentlichen Aufgaben eines Politikers gehört es zu repräsentieren. Das Volk, das Parlament, das Ministerium. Und dazu gehört repräsentative Kleidung.

Zitat:
Was musst Du nur für ein oberflächlicher und arroganter Mensch sein...

Zumindest die Wichtigkeit von beeinflußbaren Oberflächlichkeiten kann nicht überschätzt werden.


Was bist du eigentlich für eine Wurst? Lachen

#1148:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:02
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Auf die Frage, wie hoch die Schulden Berlins sind, hätte ich geantwortet: Zu hoch, mehr muss ich nicht wissen.

... und die hättetst dich damit geoutet als jemand, der von einem absolut zentralen Thema, für das er verantwortlich sein will, auch nicht den blassesten Schimmer hat. Genau wie jener "Pirat".

Zunächst einmal ist die Piratenpartei nicht angetreten, die Schulden von Berlin zu tilgen. Und eine Aussicht auf das Finanzministerium will ich Andreas Baum auch nicht unterstellen. Aber ich weiß aus sicherer Quelle, dass es bei den Piraten Bestrebungen gibt oder gab, Schulden generell nicht zuzulassen, dann wäre selbst 1 Euro bereits zu viel.

Wie man mit den Schulden umgeht, ist ja erst die nächste Frage - zunächst war ja die Frage, ob der Kandidat über die grundlegenden Rahmendaten überhaupt rudimentär Bescheid weiß.
Schulden generell abzulehnen wäre dann allerdings die nächste Stufe völligen finanz-und wirtschaftspolitischen Blindflugs.

#1149:  Autor: Capreolus BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:19
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Auf die Frage, wie hoch die Schulden Berlins sind, hätte ich geantwortet: Zu hoch, mehr muss ich nicht wissen.

... und die hättetst dich damit geoutet als jemand, der von einem absolut zentralen Thema, für das er verantwortlich sein will, auch nicht den blassesten Schimmer hat. Genau wie jener "Pirat".

Zunächst einmal ist die Piratenpartei nicht angetreten, die Schulden von Berlin zu tilgen. Und eine Aussicht auf das Finanzministerium will ich Andreas Baum auch nicht unterstellen. Aber ich weiß aus sicherer Quelle, dass es bei den Piraten Bestrebungen gibt oder gab, Schulden generell nicht zuzulassen, dann wäre selbst 1 Euro bereits zu viel.

Wie man mit den Schulden umgeht, ist ja erst die nächste Frage - zunächst war ja die Frage, ob der Kandidat über die grundlegenden Rahmendaten überhaupt rudimentär Bescheid weiß.
Schulden generell abzulehnen wäre dann allerdings die nächste Stufe völligen finanz-und wirtschaftspolitischen Blindflugs.


Es geht hier jetzt aber nicht mehr um Berlin, oder? Cool

#1150:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:20
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Auf die Frage, wie hoch die Schulden Berlins sind, hätte ich geantwortet: Zu hoch, mehr muss ich nicht wissen.

... und die hättetst dich damit geoutet als jemand, der von einem absolut zentralen Thema, für das er verantwortlich sein will, auch nicht den blassesten Schimmer hat. Genau wie jener "Pirat".

Zunächst einmal ist die Piratenpartei nicht angetreten, die Schulden von Berlin zu tilgen. Und eine Aussicht auf das Finanzministerium will ich Andreas Baum auch nicht unterstellen. Aber ich weiß aus sicherer Quelle, dass es bei den Piraten Bestrebungen gibt oder gab, Schulden generell nicht zuzulassen, dann wäre selbst 1 Euro bereits zu viel.

Wie man mit den Schulden umgeht, ist ja erst die nächste Frage - zunächst war ja die Frage, ob der Kandidat über die grundlegenden Rahmendaten überhaupt rudimentär Bescheid weiß.
Schulden generell abzulehnen wäre dann allerdings die nächste Stufe völligen finanz-und wirtschaftspolitischen Blindflugs.

bei einer oppositionspartei dürfte es sowieso eher egal sein, ob sie nun für oder gegen neue schulden sind.
viel interessanter finde ich, wie sie sich grundsätzlich bei abstimmungen verhalten werden. werden sie die typische oppositionsrolle einnehmen und alles ablehnen, was die regierung im senat abstimmen lassen lässt, oder werden sie je nach sachlage mit oder gegen die regierung stimmen.

#1151:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:24
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Auf die Frage, wie hoch die Schulden Berlins sind, hätte ich geantwortet: Zu hoch, mehr muss ich nicht wissen.

... und die hättetst dich damit geoutet als jemand, der von einem absolut zentralen Thema, für das er verantwortlich sein will, auch nicht den blassesten Schimmer hat. Genau wie jener "Pirat".

Zunächst einmal ist die Piratenpartei nicht angetreten, die Schulden von Berlin zu tilgen. Und eine Aussicht auf das Finanzministerium will ich Andreas Baum auch nicht unterstellen. Aber ich weiß aus sicherer Quelle, dass es bei den Piraten Bestrebungen gibt oder gab, Schulden generell nicht zuzulassen, dann wäre selbst 1 Euro bereits zu viel.

Wie man mit den Schulden umgeht, ist ja erst die nächste Frage - zunächst war ja die Frage, ob der Kandidat über die grundlegenden Rahmendaten überhaupt rudimentär Bescheid weiß.

63 Milliarden Euro sind doch viele Millionen Euro, also hat er ja nicht falsch geantwortet. Aber nenne mir einen Politiker (Goethe zählt hier nicht), der auf sämtliche Fragen, die korrekte Antwort parat hat, dann gebe ich dir Recht.

Ach und hier mal die Pressekonferenz der Piraten. Sehr sympathisch und erfrischend, wie ich finde.

#1152:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:26
    —
Capreolus hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Auf die Frage, wie hoch die Schulden Berlins sind, hätte ich geantwortet: Zu hoch, mehr muss ich nicht wissen.

... und die hättetst dich damit geoutet als jemand, der von einem absolut zentralen Thema, für das er verantwortlich sein will, auch nicht den blassesten Schimmer hat. Genau wie jener "Pirat".

Zunächst einmal ist die Piratenpartei nicht angetreten, die Schulden von Berlin zu tilgen. Und eine Aussicht auf das Finanzministerium will ich Andreas Baum auch nicht unterstellen. Aber ich weiß aus sicherer Quelle, dass es bei den Piraten Bestrebungen gibt oder gab, Schulden generell nicht zuzulassen, dann wäre selbst 1 Euro bereits zu viel.

Wie man mit den Schulden umgeht, ist ja erst die nächste Frage - zunächst war ja die Frage, ob der Kandidat über die grundlegenden Rahmendaten überhaupt rudimentär Bescheid weiß.
Schulden generell abzulehnen wäre dann allerdings die nächste Stufe völligen finanz-und wirtschaftspolitischen Blindflugs.

Es geht hier jetzt aber nicht mehr um Berlin, oder? Cool

Weiß ich nicht - da die Aussage eher ungenau war, hab ich vorsichtshalber ja eh im Konjunktiv gewertet.

#1153:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:34
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
bei einer oppositionspartei dürfte es sowieso eher egal sein, ob sie nun für oder gegen neue schulden sind.

Haben sie von vorneherein gesagt, nur Opposition sein zu wollen?

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
viel interessanter finde ich, wie sie sich grundsätzlich bei abstimmungen verhalten werden. werden sie die typische oppositionsrolle einnehmen und alles ablehnen, was die regierung im senat abstimmen lassen lässt, oder werden sie je nach sachlage mit oder gegen die regierung stimmen.

Ja. Und dabei finde ich es interessant, ob sie dafür eine eigene, durchdachte und inhaltlich aus eigenem Sachverstand begründete Position entwickeln. (Denn auch wenn nicht jeder zu jedem Thema eine eigene Meinung haben muss, so sollte doch eine Parlamentsfraktion zu jedem im Parlament abgestimmten Thema möglichst eine haben, so sie ernst genommen werden will.)
Da hat, vermute ich, die Piratenfraktion eine Menge Arbeit vor sich. Ich bin gespannt.

Und, noch ein anderes Thema: Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion mit einem Frauenanteil unter 10 % ernst zu nehmen.

#1154:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:34
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Weist Du, was ich viel schlimmer finde, als einen Mangel an Stil? Einen Mangel an Charakter.

Das eine bedingt das andere.


Ja klar. Es gibt oder gab ja auch überhaupt gar keine stilvoll gestylten Typen, die einen Charakter wie die letzte Wildsau haben, nicht wahr? Mit den Augen rollen

Stil ist ein notwendiges, aber kein hinreichendes Element für Charakter.


Dann hab ich Dich mißverstehen müssen, denn die Redewendung aus dem Vorzitat gilt üblicherweise in beide Richtungen und macht ja gerade ihren Zweck aus.

Inhaltlich bin ich dennoch nicht Deiner Meinung, zumindest da für Dich ja offenbar Stil nicht mit der Lebensweise eines Diogenes vereinbar zu sein scheint; und das war nun einer der der wohl charakterstäkeren Menschen, wenn die Anekdote mit Alexander stimmt.


Xamanoth, ich lese deine Beiträgr immer ganz gern, zwar nicht mein Standpunkt aber es sieht jedenfalls so aus, als ob du dir etwas dabei denken würdest. Aber diese Stil (Kleidung) - Charakter
Beziehung kommt mir doch etwas unbedacht vor. Ich meine, du kannst schreiben was du willst, aber denkst du wirklich, dass du aus dem, wie jemand sich kleidet Rückschlüsse auf seinen Charakter ziehen kannst? Nicht wirklich oder? War ein Scherz, ok? Schwamm drüber.

#1155:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:37
    —
pera hat folgendes geschrieben:


Xamanoth, ich lese deine Beiträgr immer ganz gern, zwar nicht mein Standpunkt aber es sieht jedenfalls so aus, als ob du dir etwas dabei denken würdest.


Möglich. Er will vllt nur provozieren und austesten. Fingerübung für seinen Job.

#1156:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:37
    —
pera hat folgendes geschrieben:
. Ich meine, du kannst schreiben was du willst, aber denkst du wirklich, dass du aus dem, wie jemand sich kleidet Rückschlüsse auf seinen Charakter ziehen kannst? Nicht wirklich oder? War ein Scherz, ok? Schwamm drüber.


Mir ist eher unerklärlich, wieso diese These hier so viel Gegenwind erfährt.
Es ist doch völlig offensichtlich, dass meine Kleidung - mithin die Frage, wie ich von anderen wahrgenommen werden möchte - fundamental mit der Persönlichkeit zusammenhängt.

Okay, bei 3/4 der Bevölkerung - und damit meine ich durchaus gut betuchte Personen - scheint die Antwort "mir völlig egal" zu sein, aber auch dies sagt ja einiges aus.

#1157:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:40
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
... und die hättetst dich damit geoutet als jemand, der von einem absolut zentralen Thema, für das er verantwortlich sein will, auch nicht den blassesten Schimmer hat. Genau wie jener "Pirat".



Wer bestimmt denn, was ein „absolut zentrales Thema“ ist? Warum ist nicht die hohe Zahl der in Berlin buchstäblich auf der Straße lebenden Kinder „zentrales Thema“? Weil es dem fragenden Wichtigtuer am Arsch vorbeigeht? Oder weil er weiß, wer ihm das richtige Stöckchen hinhält, über das er, bei Ausschaltung des eigenen Gehirns, zu springen hat?

#1158:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:42
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
[...]Ein Politiker ist ein Repräsentant, ich erwarte von einem solchen ein gewisses Maß an Stil.

Ah, interessant. Ich vermute, wir haben unterschiedliche Vorstellungen davon, was Stil bedeutet. Und was Du erwartest, wäre eher sowas wie die Erfüllung einer Konvention.

#1159:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:47
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Unsere letzte Ratssitzung hier hatte ueber 90 Tagesordnungspunkte und die Vorlagen umfassten 2 Aktenordner. Bestimmte Vorlagen hatten einen Beratungsvorlauf in bestimmten Fachausschuessen. Wie sich die Fraktion verhaelt, muss von Anfang des Beratungsganges an vordiskutiert und kritisch begleitet werden. Fachlichkeit in Ehren, aber es gibt keine voellig neutralen Fachleute. Beispielsweise ist die Frage, welche Schulformen angesichts des demographischen Faktors wie veraendert werden sollen, eminent politisch und hochgradig gesellschaftlich umstritten. Hierbei geht es auch um divergente Interessen. Paedagogische Fachlichkeit und eine haushalterische Betrachtung muessen erst in Einklang gebracht werden. Seltsamerweise existieren gar unterschiedliche Konzepte.



Ich lese hier eine Beschreibung genau der Verkrustung, derentwegen eine Partei wie die Piraten aus dem Stand von Null auf 15 Abgeordnete kommt. Btw.: Allein die Tatsache, dass die Stelle eine stellvertretenden Direktors einer Schule jahrelang vakant bleibt, weil sich die Parteibuchinhaber nicht darauf einigen könne, wer aus ihren Reihen, natürlich streng nach Proporz bzw „divergenten Interessen“, auf dem Stuhl Platz nehmen darf, reicht doch schon diese Bagage schlicht auf die Straße zu befördern. Auf „never come back“!!

#1160:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:47
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Weist Du, was ich viel schlimmer finde, als einen Mangel an Stil? Einen Mangel an Charakter.

Das eine bedingt das andere.


Ja klar. Es gibt oder gab ja auch überhaupt gar keine stilvoll gestylten Typen, die einen Charakter wie die letzte Wildsau haben, nicht wahr? Mit den Augen rollen

Stil ist ein notwendiges, aber kein hinreichendes Element für Charakter.


Manche Meinungen auch nur zur Kenntnis nehmen zu müssen bereitet mir körperliche Schmerzen.

#1161:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:48
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Mir ist eher unerklärlich, wieso diese These hier so viel Gegenwind erfährt.
Es ist doch völlig offensichtlich, dass meine Kleidung - mithin die Frage, wie ich von anderen wahrgenommen werden möchte - fundamental mit der Persönlichkeit zusammenhängt.


Ja. aber das Problem was ich da mit Dir habe ist, dass ich es so deute, dass Du "Stil" gleichsetzt mit Deinem bevorzugtem Geschmack.

Ich hab nix gegen Aufbrezelung. Erst dann, wenns zur Pflicht wird, und auch da hab ich wiederum den Eindruck, dass Du es als Pflicht ansiehst, aufgebrezelt rumzulaufen. Wenn Du das gern stets machst, nur zu, aber das kannste nicht von allen verlangen. Mir wäre das schlicht zu anstrengend und zu teuer. Nicht nur das tragen, sondern auch das Besorgen udn mich auf den neusten Stand halten müssen, was gerade angesagt ist.

Ich bin ich. Wer mich nicht mag findet sicher genug andere Gründe als ausgerechnet meine Bekleidung, und wer mich nur wegen meiner Kleidung mag kann mich echt mal kreuzweise.

Saubere, nicht stinkende kaputte Kleidung: ja, selbstverständlich.
Aus hygienischen oder Sicherheitsgründen angemessene ode rhalt arbeitstechnisch praktische Kleidung wie Sicherheitsschuhe, Kochschürze, Helm, Blaumann, Arztkittel: auch selbstverständlich.

Das wars dann aber auch aus meiner Sicht. Ich hab echt keine Ahnung warum man sich zum Pinguin machen muss, um als ordentlicher Mensch zu gelten.

#1162:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:48
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
bei einer oppositionspartei dürfte es sowieso eher egal sein, ob sie nun für oder gegen neue schulden sind.

Haben sie von vorneherein gesagt, nur Opposition sein zu wollen?

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
viel interessanter finde ich, wie sie sich grundsätzlich bei abstimmungen verhalten werden. werden sie die typische oppositionsrolle einnehmen und alles ablehnen, was die regierung im senat abstimmen lassen lässt, oder werden sie je nach sachlage mit oder gegen die regierung stimmen.

Ja. Und dabei finde ich es interessant, ob sie dafür eine eigene, durchdachte und inhaltlich aus eigenem Sachverstand begründete Position entwickeln. (Denn auch wenn nicht jeder zu jedem Thema eine eigene Meinung haben muss, so sollte doch eine Parlamentsfraktion zu jedem im Parlament abgestimmten Thema möglichst eine haben, so sie ernst genommen werden will.)
Da hat, vermute ich, die Piratenfraktion eine Menge Arbeit vor sich. Ich bin gespannt.

Und, noch ein anderes Thema: Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion mit einem Frauenanteil unter 10 % ernst zu nehmen.

es geht ja kaum um wollen, oder?
eine partei, die es das erste mal in ein landesparlament schafft, wird eher selten gleich regierungspartner (es sei denn, sie sind eine neugründung von vorher schon prominenten akteuren - siehe schill-partei).

#1163:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:49
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
63 Milliarden Euro sind doch viele Millionen Euro, also hat er ja nicht falsch geantwortet.

Ja, und 585.384 sind auch viele Dutzend, schon recht. Mit den Augen rollen

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Aber nenne mir einen Politiker (Goethe zählt hier nicht), der auf sämtliche Fragen, die korrekte Antwort parat hat, dann gebe ich dir Recht.

Es geht nicht um "sämtliche Fragen", sondern um eins der zentralen Kernthemen. Und wenn er es nicht exakt gewusst hätte, wäre das nicht problematisch - auch wenn es natürlich nicht verkehrt ist, wenn ein Politiker ein paar Kennzahlen im Kopf hat. Aber wenn jemand erkennbar nicht einmal annähernd eine Vorstellung von der Größenordnung hat, um die es geht, finde ich es schon schwierig, demjenigen die Verantwortung dafür anvertrauen zu wollen.

Als Sylvana Koch-Mehrin sich in ähnlicher Dimension verschätzt hatte, wurde sie ja auch mit Hohn und Spott übergossen - und die wurde ja nicht nach dem simplen Schuldenstand gefragt, sondern nach dem Schuldenwachstum innerhalb der Sendezeit, hätte also auch bei Kenntnis des Wachstums pro Jahr noch im Kopf darauf runterrechnen müssen.

EDIT RS


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 19.09.2011, 21:07, insgesamt einmal bearbeitet

#1164:  Autor: Capreolus BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:51
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und, noch ein anderes Thema: Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion mit einem Frauenanteil unter 10 % ernst zu nehmen.


Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion ernst zu nehmen, in der nicht mal 10 % einen technischen Beruf erlernt haben. Wir leben ja schließlich in einem Industrieland.

Okay, ernsthaft, warum spielt das eine Rolle?

#1165:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 20:58
    —
Capreolus hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und, noch ein anderes Thema: Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion mit einem Frauenanteil unter 10 % ernst zu nehmen.


Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion ernst zu nehmen, in der nicht mal 10 % einen technischen Beruf erlernt haben. Wir leben ja schließlich in einem Industrieland.

Okay, ernsthaft, warum spielt das eine Rolle?


Weil nicht nur die Wirtschaft eine Rolle spielt und die interessen von Frauen und Kindern berücksichtigt werden sollten. Du hast zwar mit Deinem Argument auch Recht, tillich aber mit seinem auch.

#1166:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:02
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und, noch ein anderes Thema: Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion mit einem Frauenanteil unter 10 % ernst zu nehmen.


Dein Argument wurde gestern auch oft gebracht, aber: Als ob es die Schuld der Piraten wäre, dass sich Frauen anscheinend nicht so sehr für das interessieren, was die Piraten vertreten.

Die Piraten können ja auch nur die gesellschaftlichen Verhältnisse, wie sie sie vorfinden, abbilden. Und scheinbar interessiert Frauen Internet, digitale Gesellschaft, Bürgerrechte nicht so. Oder Frauen sind zu faul oder zu dumm herauszufinden, dass in der Piratenpartei nicht nur an Schaltkreisen gelötet wird und in binär kommuniziert wird. Sondern dass man auch als technisch nichtbegabte (wie ich eine bin) und/oder nichtinteressierte Person bei den Piraten gut aufgehoben sein kann. Oder was ganz anderes.

Sorry, aber letztlich ist das nun wirklich nicht die Schuld der Piraten.

#1167:  Autor: Tom der Dino BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:03
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
. Ich meine, du kannst schreiben was du willst, aber denkst du wirklich, dass du aus dem, wie jemand sich kleidet Rückschlüsse auf seinen Charakter ziehen kannst? Nicht wirklich oder? War ein Scherz, ok? Schwamm drüber.


Mir ist eher unerklärlich, wieso diese These hier so viel Gegenwind erfährt.
Es ist doch völlig offensichtlich, dass meine Kleidung - mithin die Frage, wie ich von anderen wahrgenommen werden möchte - fundamental mit der Persönlichkeit zusammenhängt.

Okay, bei 3/4 der Bevölkerung - und damit meine ich durchaus gut betuchte Personen - scheint die Antwort "mir völlig egal" zu sein, aber auch dies sagt ja einiges aus.


Das funktioniert aber nur, WENN der Kleidungtragende sich der Wirkung seiner Kleidung auf andere bewusst ist und diese steuern möchte.

Und wenn das 3/4 der Personen egal ist, dann kannst du durchaus davon ausgehen, dass ähnlich vielen auch deine Kleidung egal ist. Die Wirkung, die du damit erzielen willst, bleibt dann wahrscheinlich aus oder mündet in Vorsicht.

#1168:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:03
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
[ Nicht nur das tragen, sondern auch das Besorgen udn mich auf den neusten Stand halten müssen, was gerade angesagt ist.

Ich bin ich. Wer mich nicht mag findet sicher genug andere Gründe als ausgerechnet meine Bekleidung, und wer mich nur wegen meiner Kleidung mag kann mich echt mal kreuzweise.

Saubere, nicht stinkende kaputte Kleidung: ja, selbstverständlich.
Aus hygienischen oder Sicherheitsgründen angemessene ode rhalt arbeitstechnisch praktische Kleidung wie Sicherheitsschuhe, Kochschürze, Helm, Blaumann, Arztkittel: auch selbstverständlich.

Das wars dann aber auch aus meiner Sicht. Ich hab echt keine Ahnung warum man sich zum Pinguin machen muss, um als ordentlicher Mensch zu gelten.


Aber so etwas auszustrahlen sagt doch etwas über den Träger aus. Wenn jemand offensichtlich nicht auf Schnitt, Farbfolge nachdenkt, bequemlichkeit bevorzugt,sogar eine Menge.

Auch ob jemand sich modern oder klassische, modisch oder traditionell, "hip" oder dezent kleidet.
Modetrends verfolge ich eigentlich nicht, ich bin eher für Dinge, die seit 50 Jahren oder noch länger unverändert zur Gentleman-Garderobe gehören.

#1169:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:04
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
bei einer oppositionspartei dürfte es sowieso eher egal sein, ob sie nun für oder gegen neue schulden sind.

Haben sie von vorneherein gesagt, nur Opposition sein zu wollen?
[...]

es geht ja kaum um wollen, oder?
eine partei, die es das erste mal in ein landesparlament schafft, wird eher selten gleich regierungspartner (es sei denn, sie sind eine neugründung von vorher schon prominenten akteuren - siehe schill-partei).

Ja doch, wenn eine Partei gewählt werden und dafür Wähler überzeugen will, geht es darum, welche politischen Ziele sie hat. Und nur wenn sie das politische Ziel hat, nur Opposition betreiben zu wollen (was uU Ok sein kann), zieht dein Argument für den möglichen Wähler; der muss sich dann halt entscheiden, ob er diese Partei als reine Opposition stärken will, und kann dann die Ahnugslosigkeit bei solchen Fragen akzeptieren (und muss dann aber Sorge haben, dass vielleicht zu viele Wähler dasselbe wollen).

Wenn dagegen eine Partei, wie es unter normalen Umständen sinnvoll und üblich ist, nach möglichst viel Einfluss aufgrund eines möglichst guten Wahlergebnisses strebt, dann sollte sie dafür auch kompetent sein, um Wähler zu überzeugen.

#1170:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:12
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
[ Nicht nur das tragen, sondern auch das Besorgen udn mich auf den neusten Stand halten müssen, was gerade angesagt ist.

Ich bin ich. Wer mich nicht mag findet sicher genug andere Gründe als ausgerechnet meine Bekleidung, und wer mich nur wegen meiner Kleidung mag kann mich echt mal kreuzweise.

Saubere, nicht stinkende kaputte Kleidung: ja, selbstverständlich.
Aus hygienischen oder Sicherheitsgründen angemessene ode rhalt arbeitstechnisch praktische Kleidung wie Sicherheitsschuhe, Kochschürze, Helm, Blaumann, Arztkittel: auch selbstverständlich.

Das wars dann aber auch aus meiner Sicht. Ich hab echt keine Ahnung warum man sich zum Pinguin machen muss, um als ordentlicher Mensch zu gelten.


Aber so etwas auszustrahlen sagt doch etwas über den Träger aus. Wenn jemand offensichtlich nicht auf Schnitt, Farbfolge nachdenkt, bequemlichkeit bevorzugt,sogar eine Menge.

Auch ob jemand sich modern oder klassische, modisch oder traditionell, "hip" oder dezent kleidet.
Modetrends verfolge ich eigentlich nicht, ich bin eher für Dinge, die seit 50 Jahren oder noch länger unverändert zur Gentleman-Garderobe gehören.
Es gibt keine Gentlemen.

#1171:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:12
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:


Aber so etwas auszustrahlen sagt doch etwas über den Träger aus. Wenn jemand offensichtlich nicht auf Schnitt, Farbfolge nachdenkt, bequemlichkeit bevorzugt,sogar eine Menge.


Was genau das aussagt weiss aber keiner mit Sicherheit. Könnte ja zum Beispiel, dass so ne Person nicht an optischen Oberflächlichkeiten interessiert ist und andere Prioritäten hat. Alles muss irgendwie "erkauft" werden; wenn Du Dein Geld und Deine Zeit für Klamotten ausgibst, kannst Du das nicht mehr anderswo machen.

Und es gibt einige Leute, die retten die Welt in der Zeit, andere posten sinnlose 100k Beiträge im FGH.

Das kannst Du denen aber nicht unbedingt ansehen, was das für Typen sind. Und "gut"gekleidete Dumpfbacken, sagte ich schonmal sinngemäß, gibt es auch mehr als genug.

Ich kenn ja ein oder zwei Privatbilder von Dir. Die sonnenbräune ist so ein Ding, zu dem ich jetzt nichts sagen möchte. Aber dass Du rein körperlich ganz passabel bist, seh ich doch auch ob Du nun nen Kartoffelsack trägst oder die teursten klamotten der Welt.

Für Deine physische Kondition hast Du echt was tun müssen. DAS sagt mir was über Dich; Deine Klamotten kannst Du auch gekauft vom Lottogewinn Deines Onkels uind styltechnisch vom Imageberater oder von Mami aufgedrückt gekriegt haben.

#1172:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:13
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
bei einer oppositionspartei dürfte es sowieso eher egal sein, ob sie nun für oder gegen neue schulden sind.

Haben sie von vorneherein gesagt, nur Opposition sein zu wollen?
[...]

es geht ja kaum um wollen, oder?
eine partei, die es das erste mal in ein landesparlament schafft, wird eher selten gleich regierungspartner (es sei denn, sie sind eine neugründung von vorher schon prominenten akteuren - siehe schill-partei).

Ja doch, wenn eine Partei gewählt werden und dafür Wähler überzeugen will, geht es darum, welche politischen Ziele sie hat. Und nur wenn sie das politische Ziel hat, nur Opposition betreiben zu wollen (was uU Ok sein kann), zieht dein Argument für den möglichen Wähler; der muss sich dann halt entscheiden, ob er diese Partei als reine Opposition stärken will, und kann dann die Ahnugslosigkeit bei solchen Fragen akzeptieren (und muss dann aber Sorge haben, dass vielleicht zu viele Wähler dasselbe wollen).

Wenn dagegen eine Partei, wie es unter normalen Umständen sinnvoll und üblich ist, nach möglichst viel Einfluss aufgrund eines möglichst guten Wahlergebnisses strebt, dann sollte sie dafür auch kompetent sein, um Wähler zu überzeugen.

ich weiss ja nicht, welches politisches programm z.b. die PCBs haben, aber ich schätze, die treten auch nicht an, weil sie glauben (also an ihren erfolg Lachen ), dass sie mal irgendein mandat erringen könnten oder gar mitregieren dürften.

es wird bei den piraten erstmal interessant sein, ob sie nur ein hype sind oder, ob sie auch noch woanders in ein landesparlament einziehen können und sich evtl. etablieren (und damit meine ich nicht, eine etablierte partei zu werden, sondern ein faktor, mit dem man rechnen muss).

#1173:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:16
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und, noch ein anderes Thema: Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion mit einem Frauenanteil unter 10 % ernst zu nehmen.


Dein Argument wurde gestern auch oft gebracht, aber: Als ob es die Schuld der Piraten wäre, dass sich Frauen anscheinend nicht so sehr für das interessieren, was die Piraten vertreten.

Die Piraten können ja auch nur die gesellschaftlichen Verhältnisse, wie sie sie vorfinden, abbilden. Und scheinbar interessiert Frauen Internet, digitale Gesellschaft, Bürgerrechte nicht so. Oder Frauen sind zu faul oder zu dumm herauszufinden, dass in der Piratenpartei nicht nur an Schaltkreisen gelötet wird und in binär kommuniziert wird. Sondern dass man auch als technisch nichtbegabte (wie ich eine bin) und/oder nichtinteressierte Person bei den Piraten gut aufgehoben sein kann. Oder was ganz anderes.

Sorry, aber letztlich ist das nun wirklich nicht die Schuld der Piraten.

Selbstverständlich liegt es in der Verantwortung einer Organisation wie einer politischen Partei, wie attraktiv sie für die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen ist. In wessen Verantwortung denn sonst?
Mir scheint das auch wieder Symptom einiger der zahlreichen blinden Flecke dieser Partei zu sein.

#1174:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:20
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und, noch ein anderes Thema: Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion mit einem Frauenanteil unter 10 % ernst zu nehmen.


Dein Argument wurde gestern auch oft gebracht, aber: Als ob es die Schuld der Piraten wäre, dass sich Frauen anscheinend nicht so sehr für das interessieren, was die Piraten vertreten.

Die Piraten können ja auch nur die gesellschaftlichen Verhältnisse, wie sie sie vorfinden, abbilden. Und scheinbar interessiert Frauen Internet, digitale Gesellschaft, Bürgerrechte nicht so. Oder Frauen sind zu faul oder zu dumm herauszufinden, dass in der Piratenpartei nicht nur an Schaltkreisen gelötet wird und in binär kommuniziert wird. Sondern dass man auch als technisch nichtbegabte (wie ich eine bin) und/oder nichtinteressierte Person bei den Piraten gut aufgehoben sein kann. Oder was ganz anderes.

Sorry, aber letztlich ist das nun wirklich nicht die Schuld der Piraten.

Selbstverständlich liegt es in der Verantwortung einer Organisation wie einer politischen Partei, wie attraktiv sie für die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen ist. In wessen Verantwortung denn sonst?
Mir scheint das auch wieder Symptom einiger der zahlreichen blinden Flecke dieser Partei zu sein.

und du meinst, wenn die z.b. die PCBs nicht offen für atheisten sind, dann ist das die schuld der partei und liegt nicht daran, dass diese partei doch eher gläubige anspricht?

#1175:  Autor: morituraWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:20
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Modetrends verfolge ich eigentlich nicht, ich bin eher für Dinge, die seit 50 Jahren oder noch länger unverändert zur Gentleman-Garderobe gehören.


Könnte es sein, dass Baum nicht unbedingt eine Partei vertritt, die sich von einer Gentleman-Garderobe repräsentiert fühlen würden?
Könnte eventuell der Name der Partei darauf hinweisen?
Könnte eventuell, die Tatsache, dass etwas seit 50 Jahren so gemacht wird, nicht unbedingt ein Argument dafür sein, eine solche Partei in einer solchen Garderobe zu repräsentieren?

Und nur am Rande: Könnte es sein, dass die Mitglieder der Piratenpartei gar nicht davon ausgegangen über die 5% Hürde zu kommen?

Tja, viele Fragen

Spätestens wenn die Piraten den Außenminister stellen, werden sie ihre Garderobe sicher entsprechend aufgerüstet haben. Keine Angst, dass haben andere auch schon geschafft.

#1176:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:30
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich weiss ja nicht, welches politisches programm z.b. die PCBs haben, aber ich schätze, die treten auch nicht an, weil sie glauben (also an ihren erfolg Lachen ), dass sie mal irgendein mandat erringen könnten oder gar mitregieren dürften.

Ist das die Ebene, auf der wir die Piraten beurteilen sollen - eine Gegen-Alles-Splitterpartei mit einem ideologischen Betonfundament ohne Anschluss an die Realität? Wohl nicht.
Und: Auch die PBC dürfte, wie ich schrieb, "nach möglichst viel Einfluss aufgrund eines möglichst guten Wahlergebnisses" streben, auch wenn sie realistisch genug sein sollten, zu wissen, dass der "möglichst große Einfluss" in ihrem Fall nicht über einen evtl. Achtungserfolg mit fünf Minuten Nachrichtenwahrnehmung plus mit Glück Wahlkampfkostenerstattung hinausgehen wird.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
es wird bei den piraten erstmal interessant sein, ob sie nur ein hype sind oder, ob sie auch noch woanders in ein landesparlament einziehen können und sich evtl. etablieren (und damit meine ich nicht, eine etablierte partei zu werden, sondern ein faktor, mit dem man rechnen muss).

Was ist denn am Etabliert-Sein so grundsätzlich verwerflich? Und was bedeutet es anderes als "ein Faktor, mit dem man rechnen muss"? (Das ist, würde ich sagen, doch geradezu die Definition von "etabliert"!)

Dieses Schlagwort fand ich schon beim Anfang der Grünen komisch. Nur dass die Grünen auch in ihren allerersten Anfängen nie derartig thematisch verengt waren wie die Piraten es mMn sind, und die Themenvergessenheit bezüglich wichtiger Themen der damals "etablierten" Parteien weitaus gravierender war als der heutigen.

#1177:  Autor: Capreolus BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:30
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Capreolus hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und, noch ein anderes Thema: Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion mit einem Frauenanteil unter 10 % ernst zu nehmen.


Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion ernst zu nehmen, in der nicht mal 10 % einen technischen Beruf erlernt haben. Wir leben ja schließlich in einem Industrieland.

Okay, ernsthaft, warum spielt das eine Rolle?


Weil nicht nur die Wirtschaft eine Rolle spielt und die interessen von Frauen und Kindern berücksichtigt werden sollten. Du hast zwar mit Deinem Argument auch Recht, tillich aber mit seinem auch.


Technikaffinität hat ja aber auch einen Einfluss über das Erwerbsleben hinaus. Es beeinflusst die Frage, wie selbständig die Kinder mit dem Computer umgehen dürfen, ob man neben einem Kernkraftwerk leben will, etc.

Aber zum eigentlichen Punkt: Die Interessen der Frauen werden dadurch berücksichtigt, dass Frauen frei wählen können. Wenn Frauen eine Männerpartei wählen, dann vertritt offensichtlich deren Programm die Interessen der Frauen.

Darüber hinaus sehe ich nicht, dass die Piratenpartei nicht das Personal für Familienpolitik hätte. Das ist der Herr Kowalewski, nach eigener Auskunft Radikalfeminist. Unsere amtierende Familienministerin heißt Kristina Schröder, die sich bei vielen Männern durch Kritik an Alice Schwarzer beliebt gemacht hat. Ist es so eindeutig, wer die Interessen der Frauen hier besser vertritt?

#1178:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:32
    —
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Wo ist das Problem? Smilie

#1179:  Autor: GnazzWohnort: am Wasser BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:36
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Wo ist das Problem? Smilie


bei den Zahlen,wenn ich eine Frau wäre ...Chancen Sehr glücklich

#1180:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:36
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
und du meinst, wenn die z.b. die PCBs nicht offen für atheisten sind, dann ist das die schuld der partei und liegt nicht daran, dass diese partei doch eher gläubige anspricht?

Ja, natürlich. Wenn in der PBC wenig Atheisten sind (ich weiß nicht genau, was du mit "offen sein" meinst), dann liegt das selbstverständlich an der Partei selbst. Weil sie eher Gläubige anspricht - auch das liegt ja in ihrer Verantwortung (ich versteh gar nicht, wo du da den Widerspruch zwischen beidem siehst).
Nur dass das bei der PBC und den Atheisten ja Absicht ist, bei den Piraten und den Frauen aber wohl eher Ignoranz (hoffe ich).

#1181:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:37
    —
Capreolus hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Capreolus hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und, noch ein anderes Thema: Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion mit einem Frauenanteil unter 10 % ernst zu nehmen.


Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion ernst zu nehmen, in der nicht mal 10 % einen technischen Beruf erlernt haben. Wir leben ja schließlich in einem Industrieland.

Okay, ernsthaft, warum spielt das eine Rolle?


Weil nicht nur die Wirtschaft eine Rolle spielt und die interessen von Frauen und Kindern berücksichtigt werden sollten. Du hast zwar mit Deinem Argument auch Recht, tillich aber mit seinem auch.


Technikaffinität hat ja aber auch einen Einfluss über das Erwerbsleben hinaus. Es beeinflusst die Frage, wie selbständig die Kinder mit dem Computer umgehen dürfen, ob man neben einem Kernkraftwerk leben will, etc.

Aber zum eigentlichen Punkt: Die Interessen der Frauen werden dadurch berücksichtigt, dass Frauen frei wählen können. Wenn Frauen eine Männerpartei wählen, dann vertritt offensichtlich deren Programm die Interessen der Frauen.

Darüber hinaus sehe ich nicht, dass die Piratenpartei nicht das Personal für Familienpolitik hätte. Das ist der Herr Kowalewski, nach eigener Auskunft Radikalfeminist. Unsere amtierende Familienministerin heißt Kristina Schröder, die sich bei vielen Männern durch Kritik an Alice Schwarzer beliebt gemacht hat. Ist es so eindeutig, wer die Interessen der Frauen hier besser vertritt?


Puh, ich muss erstmal von hinten anfangen: Schröders Kritik an Schwarzer finde ich nicht unberechtigt; dass sie jetzt ihr Kind mit ins Amt mitnimmt und damit das gleiche Signal wie ihre liebenswerte Vorgängerin sendet ("man kann auch mit (7) Kindern beruflich erfolgreich sein; wenn ich das kann, könnt ihr das auch"), finde ich nicht gut, gelinde gesagt.

Zum "eigentlichen Punkt": bloss aktiv wählen zu dürfen reicht eben nicht aus. Dass da irgendwer gewählt wird, heisst nicht dass die auch wählerinteressen vertreten. die Zeiten, als denen die FDP noch nicht unter 2 Prozent war (was immer noch zuviel ist) ist ja noch so lange nicht her, dass das Argument nicht prinzipiell nicht ankommen könnte.

#1182:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:38
    —
Gnazz hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Wo ist das Problem? Smilie


bei den Zahlen,wenn ich eine Frau wäre ...Chancen Sehr glücklich


Chancen für wen? Und vor allem auf was?

#1183:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:39
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Wo ist das Problem? Smilie


Warum bin ich als alleinerziehender Mann nicht in der VAMV? Da war ich einmal schnuppern. Ich glaub, da gründe ich mit Xamo lieber ne Ortsgruppe der schlipstragenden FDP-Wähler. Schulterzucken

#1184:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:42
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Wo ist das Problem? Smilie


Warum bin ich als alleinerziehender Mann nicht in der VAMV? Da war ich einmal schnuppern. Ich glaub, da gründe ich mit Xamo lieber ne Ortsgruppe der schlipstragenden FDP-Wähler. Schulterzucken


Zusammenhang? Smilie

#1185:  Autor: Alphatierchen BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:43
    —
Bei Youtube gibt es die heutige Pressekonferenz der Piraten

#1186:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:44
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Was ist denn am Etabliert-Sein so grundsätzlich verwerflich? Und was bedeutet es anderes als "ein Faktor, mit dem man rechnen muss"? (Das ist, würde ich sagen, doch geradezu die Definition von "etabliert"!)

Dieses Schlagwort fand ich schon beim Anfang der Grünen komisch. Nur dass die Grünen auch in ihren allerersten Anfängen nie derartig thematisch verengt waren wie die Piraten es mMn sind, und die Themenvergessenheit bezüglich wichtiger Themen der damals "etablierten" Parteien weitaus gravierender war als der heutigen.

oh, du erinnerst dich evtl. nicht an diese zeit, aber genau dieses thematisch verengte wurde den grünen auch vorgeworfen - ähem genauso, wie ihr kleidungsmässiges autreten im bundestag Lachen

#1187:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:49
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und, noch ein anderes Thema: Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion mit einem Frauenanteil unter 10 % ernst zu nehmen.


Dein Argument wurde gestern auch oft gebracht, aber: Als ob es die Schuld der Piraten wäre, dass sich Frauen anscheinend nicht so sehr für das interessieren, was die Piraten vertreten.

Die Piraten können ja auch nur die gesellschaftlichen Verhältnisse, wie sie sie vorfinden, abbilden. Und scheinbar interessiert Frauen Internet, digitale Gesellschaft, Bürgerrechte nicht so. Oder Frauen sind zu faul oder zu dumm herauszufinden, dass in der Piratenpartei nicht nur an Schaltkreisen gelötet wird und in binär kommuniziert wird. Sondern dass man auch als technisch nichtbegabte (wie ich eine bin) und/oder nichtinteressierte Person bei den Piraten gut aufgehoben sein kann. Oder was ganz anderes.

Sorry, aber letztlich ist das nun wirklich nicht die Schuld der Piraten.

Selbstverständlich liegt es in der Verantwortung einer Organisation wie einer politischen Partei, wie attraktiv sie für die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen ist. In wessen Verantwortung denn sonst?
Mir scheint das auch wieder Symptom einiger der zahlreichen blinden Flecke dieser Partei zu sein.


Dann ist es vermutlich auch die Schuld der Blogger-Community, dass es so wenig weibliche Tech-Blogger gibt?

#1188:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:49
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Was ist denn am Etabliert-Sein so grundsätzlich verwerflich? Und was bedeutet es anderes als "ein Faktor, mit dem man rechnen muss"? (Das ist, würde ich sagen, doch geradezu die Definition von "etabliert"!)

Dieses Schlagwort fand ich schon beim Anfang der Grünen komisch. Nur dass die Grünen auch in ihren allerersten Anfängen nie derartig thematisch verengt waren wie die Piraten es mMn sind, und die Themenvergessenheit bezüglich wichtiger Themen der damals "etablierten" Parteien weitaus gravierender war als der heutigen.

oh, du erinnerst dich evtl. nicht an diese zeit, aber genau dieses thematisch verengte wurde den grünen auch vorgeworfen - ähem genauso, wie ihr kleidungsmässiges autreten im bundestag Lachen

Nun, an der Kleidungsfrage habe ich mich nicht beteiligt, nicht wahr? zwinkern

Und dass die thematische Verengung den Grünen vorgeworfen wurde, weiß ich auch. Es hat bei ihnen nur weitaus weniger gestimmt als bei den Piraten: Die Grünen stammten eben aus mindestens drei Bürgerbewegungen (Ökologie, Frauen, Frieden) und haben sich zügig in einer linken Tradition verortet, was Bürgerrechte und Soziales/Wirtschaft angeht. Im Zusammenspiel all dieser Punkte haben sie zügig ein zeimlich umgreifendes Programm entwickelt und hatten auch in all diesen Bereichen kompetentes und engagiertes Personal. Das seh ich bei den Piraten einfach nicht.


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 19.09.2011, 21:50, insgesamt einmal bearbeitet

#1189:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:50
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Wo ist das Problem? Smilie


Warum bin ich als alleinerziehender Mann nicht in der VAMV? Da war ich einmal schnuppern. Ich glaub, da gründe ich mit Xamo lieber ne Ortsgruppe der schlipstragenden FDP-Wähler. Schulterzucken


Zusammenhang? Smilie


Seufz. Du kannst aber auch echt nachbohren.

Ich hab auf den Austausch von Kochrezepten* und den neusten Klatschgeschichten über Babybrei keinen Bock. Ich wär vermutlich auch in so einer selbstbemitleidenden Männerrunde fehl am Platz, weil die sich bestimmt nur über Fußball, Autos und Nacktkalender unterhalten.

Und zwar jeweils ganz ernstgemeint und völlig entrüstet, wenn man kundgibt, dass man das jetzt nicht für wichtig empfindet. Da nerv ich euch** lieber hier völlig themenfremd durch alle Threads; damit die Nachwelt mal sieht, wie doof das alles ist.

* und **: Kochrezepte krieg ich hier im FGH zumal viel bessere.

#1190:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 21:51
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Wo ist das Problem? Smilie


Warum bin ich als alleinerziehender Mann nicht in der VAMV? Da war ich einmal schnuppern. Ich glaub, da gründe ich mit Xamo lieber ne Ortsgruppe der schlipstragenden FDP-Wähler. Schulterzucken


Zusammenhang? Smilie


Seufz. Du kannst aber auch echt nachbohren.

Ich hab auf den Austausch von Kochrezepten* und den neusten Klatschgeschichten über Babybrei keinen Bock. Ich wär vermutlich auch in so einer selbstbemitleidenden Männerrunde fehl am Platz, weil die sich bestimmt nur über Fußball, Autos und Nacktkalender unterhalten.

Und zwar jeweils ganz ernstgemeint und völlig entrüstet, wenn man kundgibt, dass man das jetzt nicht für wichtig empfindet. Da nerv ich euch** lieber hier völlig themenfremd durch alle Threads; damit die Nachwelt mal sieht, wie doof das alles ist.

* und **: Kochrezepte krieg ich hier im FGH zumal viel bessere.


Ok, das verstehe ich.

Aber warum sollte eine Frau dann nicht in die Partei eintreten?

Weil sie keinen Bock auf Nerds hat?

#1191:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:00
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:

Aber warum sollte eine Frau dann nicht in die Partei eintreten?

Weil sie keinen Bock auf Nerds hat?


Ja, z. B.

Fänd ich einen guten Grund. Zumal in Anfangsstadiensolcher Sachen; ist ja schon ein Unterschied ob man der/die einzige scheinbar Nichtbekloppte ist oder man wenigstens noch ein, zwei Leute mit ähnlicher Struktur hat.

#1192:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:02
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und, noch ein anderes Thema: Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion mit einem Frauenanteil unter 10 % ernst zu nehmen.


Dein Argument wurde gestern auch oft gebracht, aber: Als ob es die Schuld der Piraten wäre, dass sich Frauen anscheinend nicht so sehr für das interessieren, was die Piraten vertreten.

Die Piraten können ja auch nur die gesellschaftlichen Verhältnisse, wie sie sie vorfinden, abbilden. Und scheinbar interessiert Frauen Internet, digitale Gesellschaft, Bürgerrechte nicht so. Oder Frauen sind zu faul oder zu dumm herauszufinden, dass in der Piratenpartei nicht nur an Schaltkreisen gelötet wird und in binär kommuniziert wird. Sondern dass man auch als technisch nichtbegabte (wie ich eine bin) und/oder nichtinteressierte Person bei den Piraten gut aufgehoben sein kann. Oder was ganz anderes.

Sorry, aber letztlich ist das nun wirklich nicht die Schuld der Piraten.

Selbstverständlich liegt es in der Verantwortung einer Organisation wie einer politischen Partei, wie attraktiv sie für die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen ist. In wessen Verantwortung denn sonst?


In der der Frauen! In wessen in diesem Fall denn sonst?

#1193:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:04
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:

Aber warum sollte eine Frau dann nicht in die Partei eintreten?

Weil sie keinen Bock auf Nerds hat?


Ja, z. B.

Fänd ich einen guten Grund. Zumal in Anfangsstadiensolcher Sachen; ist ja schon ein Unterschied ob man der/die einzige scheinbar Nichtbekloppte ist oder man wenigstens noch ein, zwei Leute mit ähnlicher Struktur hat.


Aber es gibt sicherlich auch genug weibliche Nerds oder auch Frauen, die Nerds mögen oder aber Frauen, denen es ganz egal ist, ob es dort viele Nerds gibt, so lange die Inhalte stimmen. zwinkern

Man tritt ja nicht einer Partei bei, weil man denkt, dass dort viele attraktive Männer herumlungern.

#1194:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:09
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:


Aber es gibt sicherlich auch genug weibliche Nerds oder auch Frauen, die Nerds mögen oder aber Frauen, denen es ganz egal ist, ob es dort viele Nerds gibt, so lange die Inhalte stimmen. zwinkern


Also mir ist es völlig egal, ob jemand weiblicher oder männlicher Nerd ist. Das ist ja nun nicht das Problem; jeden falls nicht meins. Smilie

#1195:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:09
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:

Man tritt ja nicht einer Partei bei, weil man denkt, dass dort viele attraktive Männer herumlungern.


Man wird aber nicht aktiv in einer Partei, wenn man mit den Leuten - nicht nur der Spitze, sondern den ganz konkreten Leuten vor Ort- nichts anfangen kann.

#1196:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:11
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:

Man tritt ja nicht einer Partei bei, weil man denkt, dass dort viele attraktive Männer herumlungern.


Man wird aber nicht aktiv in einer Partei, wenn man mit den Leuten - nicht nur der Spitze, sondern den ganz konkreten Leuten vor Ort- nichts anfangen kann.


Es gibt aber einen unterschied zwischen "sonderbar" und "unsympathisch". zwinkern

#1197:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:17
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:

Man tritt ja nicht einer Partei bei, weil man denkt, dass dort viele attraktive Männer herumlungern.


Man wird aber nicht aktiv in einer Partei, wenn man mit den Leuten - nicht nur der Spitze, sondern den ganz konkreten Leuten vor Ort- nichts anfangen kann.

ich weiss ja nicht, wieviele erfahrungen du mit leuten in ortsvereinen oder ähnlichem hast. aber, es kann nun mal passieren, z.b. durch umzug, dass du zwar leute hast, die in derselben partei sind, aber irgendwie echt anders, als die leute, mit denen du es vorher zu tun hattest.
und, ich habe - und so eine erfahrung kann man eigentlich gut auf dörfern machen - bei parteimitgliedern aller parteien, extreme ansichten kennengelernt, klar, nicht öffentlich.
himmel, ich kenn mindestens je ein mitglied von cdu, spd, fdp, freien wählern aus meinem ehemaligen dorf, die könnten mit ihren ansichten z.t. auch gut in der npd angesiedelt sein.

#1198:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:17
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:

Man tritt ja nicht einer Partei bei, weil man denkt, dass dort viele attraktive Männer herumlungern.


Man wird aber nicht aktiv in einer Partei, wenn man mit den Leuten - nicht nur der Spitze, sondern den ganz konkreten Leuten vor Ort- nichts anfangen kann.


Es gibt aber einen unterschied zwischen "sonderbar" und "unsympathisch". zwinkern


Ja gibts. Aber mit sonderbaren Leuten, die anders sonderbar als ich selbst bin kann ich gar nicht arbeiten. Mit unsymphatischen Leuten kann ich mich wenigstens noch produktiv zoffen. Manchmal.

#1199:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:21
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:

Man tritt ja nicht einer Partei bei, weil man denkt, dass dort viele attraktive Männer herumlungern.


Man wird aber nicht aktiv in einer Partei, wenn man mit den Leuten - nicht nur der Spitze, sondern den ganz konkreten Leuten vor Ort- nichts anfangen kann.


Es gibt aber einen unterschied zwischen "sonderbar" und "unsympathisch". zwinkern


Ja gibts. Aber mit sonderbaren Leuten, die anders sonderbar als ich selbst bin kann ich gar nicht arbeiten. Mit unsymphatischen Leuten kann ich mich wenigstens noch produktiv zoffen. Manchmal.


Ich mag sonderbare Menschen. Oft zumindest.

#1200:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:24
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:

Man tritt ja nicht einer Partei bei, weil man denkt, dass dort viele attraktive Männer herumlungern.


Man wird aber nicht aktiv in einer Partei, wenn man mit den Leuten - nicht nur der Spitze, sondern den ganz konkreten Leuten vor Ort- nichts anfangen kann.

ich weiss ja nicht, wieviele erfahrungen du mit leuten in ortsvereinen oder ähnlichem hast. aber, es kann nun mal passieren, z.b. durch umzug, dass du zwar leute hast, die in derselben partei sind, aber irgendwie echt anders, als die leute, mit denen du es vorher zu tun hattest.

Deswegen habe ich die Ortsverbände meiner Ex-Partei eher gemieden, sondern mich auf die Jugend- und Studentenorganisation konzentriert.

Aber bei den Piraten ist dies doch vermutlich kaum zu trennen, oder?

#1201:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:26
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:

Du hast bestimmt auch zu den Leuten gehört, die nicht den Schneid hatten, zur mündlichen Prüfung ohne Anzug und Krawatte zu kommen, oder? Und dass dann mit Ausreden rationalisiert.

Blauer Anzug, hellblaues Hemd, blaue Krawatte mit rosa Punkten, rotbraune Schuhe, dazu mein glorreicher Seitenscheitel... das sah so stylisch aus, dass ich keine Rationalisierung brauche. Auch wenn ich das Nichtwahren dieser Kleidung zu jenem Anlass eher mit Begriffen zwischen "geschmacklos" und "sackdämlich" versehen würde.

gut, dass ich nur in faechern muendliche pruefungen abgelegt habe, wo ich mir sicher sein konnte, dass sich der prof gewiss nicht fuer meine kleidung interessiert.

Zitat:

Zitat:
Weist Du, was ich viel schlimmer finde, als einen Mangel an Stil? Einen Mangel an Charakter.

Das eine bedingt das andere.

gehts noch?

es gibt leute mir hervorragendem charakter, freundlich, hilfsbereit, ehrlich, auf die man sich 100 % verlassen kann, die aber keinen wert auf gute kleidung legen. und es gibt typen, die zwar edelste kleidung tragen, aber einfach nur egoistische arschloecher sind.

man kann weder vom charakter auf die kleidung schliessen noch umgekehrt.


Zitat:

Zitat:
Von mir aus kann ein Politiker im Kartoffelsack gekleidet irgendwelche Eide ablegen, solange er gute Arbeit macht.

Und das ist undenkbar. Zu den wesentlichen Aufgaben eines Politikers gehört es zu repräsentieren. Das Volk, das Parlament, das Ministerium. Und dazu gehört repräsentative Kleidung.

wie schon gesagt: repraesentieren muss er nur seine waehler. und wenn die ihn nicht im anzug sehen wollen, dann muss der rest des parlaments und der bevoelkerung da gefaelligst durch, obs ihnen schmeckt oder nicht.

und wenn das volk einen ministerpraesidenten (indirekt) waehlt, der nur im blaumann rumlaeuft, ja dann will es offenbar genau so repraesentiert werden, und dann ist dieser wille auch zu respektieren.

und wenn 9% der waehler leute waehlen, die niemals was bessres als nen pullover anziehen, dann sind solche leute eben im parlament. der waehler wollte es so und die restlichen 91% geht das nen scheissdreck an.


Zitat:
Zumindest die Wichtigkeit von beeinflußbaren Oberflächlichkeiten kann nicht überschätzt werden.

es ist traurig, wenn solche oberflaechlichkeiten so wichtig sind.

aber gluecklicherweise gibt es leute, die da drueber stehen, und denen es egal ist, wenn andere sie wegen ihrer kleidung ablehnen.

immerhin, im pullover gabs fuer die piraten grob 9 %. im anzug hats die fdp nicht mal auf 2 % gebracht. damit ist doch eigentlich schon deutlich, wie man beim waehler besser ankommt Smilie

#1202:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:28
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:

Man tritt ja nicht einer Partei bei, weil man denkt, dass dort viele attraktive Männer herumlungern.


Man wird aber nicht aktiv in einer Partei, wenn man mit den Leuten - nicht nur der Spitze, sondern den ganz konkreten Leuten vor Ort- nichts anfangen kann.


Es gibt aber einen unterschied zwischen "sonderbar" und "unsympathisch". zwinkern


Ja gibts. Aber mit sonderbaren Leuten, die anders sonderbar als ich selbst bin kann ich gar nicht arbeiten. Mit unsymphatischen Leuten kann ich mich wenigstens noch produktiv zoffen. Manchmal.


Ich mag sonderbare Menschen. Oft zumindest.


Ich auch, wieso wäre ich auisgerechnet hier wohl so aktiv zynisches Grinsen

Aber mit denen würde ich lieber in nem Kegelclub sein, im Chat, sie heiraten oder andere dumme spassige Dinge anstellen. Für ne ernsthafte politische Betätigung wäre das eine ungute Konstellation - meine Beklopptheit allein reicht ja schon bei weitem dafür, dass sich sowas ausschließt.

Muss Xamo mal recht geben. Man muss miteinander klarkommen, und da sind Sonderlinge eben schwierig, und wenn dann noch ne ganze Bande davon aufeinandertrifft... auweia.

#1203:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:31
    —
Sticky hat folgendes geschrieben:
Scheint so das Guttenberg-Syndrom zu sein: Adrette Kleidung und ein Sonnyboy-Grinsen soll die fachliche Kompetenz ersetzen. Das erklärt irgendwie schon unsere Regierung ... und wer sie gewählt hat!


*unterschreib*

#1204:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:31
    —
tridi hat folgendes geschrieben:

gut, dass ich nur in faechern muendliche pruefungen abgelegt habe, wo ich mir sicher sein konnte, dass sich der prof gewiss nicht fuer meine kleidung interessiert.


Höhö. Wie soll ich das jetzt interpretieren. zynisches Grinsen Mr. Green zynisches Grinsen

Warst Du etwa nackig beim oralen Examen? Lachen

#1205:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:40
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Die Kirchen merken, dass mit den Piraten eine echte säkulare Partei auf die Bühne tritt und mauern schonmal:

http://www.evangelisch.de/themen/politik/piraten-forderung-zu-kirchen-nicht-durchsetzbar48637


Der letzte Satz ist auch wieder toll!

noc


wen wollen die eigl verarschen?

#1206:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:40
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
. Ich meine, du kannst schreiben was du willst, aber denkst du wirklich, dass du aus dem, wie jemand sich kleidet Rückschlüsse auf seinen Charakter ziehen kannst? Nicht wirklich oder? War ein Scherz, ok? Schwamm drüber.


Mir ist eher unerklärlich, wieso diese These hier so viel Gegenwind erfährt.
Es ist doch völlig offensichtlich, dass meine Kleidung - mithin die Frage, wie ich von anderen wahrgenommen werden möchte - fundamental mit der Persönlichkeit zusammenhängt.

Okay, bei 3/4 der Bevölkerung - und damit meine ich durchaus gut betuchte Personen - scheint die Antwort "mir völlig egal" zu sein, aber auch dies sagt ja einiges aus.


soll ich dich so verstehen, dass kleidung zwar etwas ueber den charakter sagt, aber keinesfalls gute kleidung mit gutem charakter zusammenhaengt, sondern anzugtraeger halt nur sich an einen gewissen stil angepasst haben, waehrend andere vielleicht auf anderes wert legen, aber einen ebenso guten oder gar besseren charakter haben koennen?

#1207:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:41
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
. Ich meine, du kannst schreiben was du willst, aber denkst du wirklich, dass du aus dem, wie jemand sich kleidet Rückschlüsse auf seinen Charakter ziehen kannst? Nicht wirklich oder? War ein Scherz, ok? Schwamm drüber.


Mir ist eher unerklärlich, wieso diese These hier so viel Gegenwind erfährt.
Es ist doch völlig offensichtlich, dass meine Kleidung - mithin die Frage, wie ich von anderen wahrgenommen werden möchte - fundamental mit der Persönlichkeit zusammenhängt.

Okay, bei 3/4 der Bevölkerung - und damit meine ich durchaus gut betuchte Personen - scheint die Antwort "mir völlig egal" zu sein, aber auch dies sagt ja einiges aus.


soll ich dich so verstehen, dass kleidung zwar etwas ueber den charakter sagt, aber keinesfalls gute kleidung mit gutem charakter zusammenhaengt, sondern anzugtraeger halt nur sich an einen gewissen stil angepasst haben, waehrend andere vielleicht auf anderes wert legen, aber einen ebenso guten oder gar besseren charakter haben koennen?

Ja!

#1208:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:42
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:

Man tritt ja nicht einer Partei bei, weil man denkt, dass dort viele attraktive Männer herumlungern.


Man wird aber nicht aktiv in einer Partei, wenn man mit den Leuten - nicht nur der Spitze, sondern den ganz konkreten Leuten vor Ort- nichts anfangen kann.

ich weiss ja nicht, wieviele erfahrungen du mit leuten in ortsvereinen oder ähnlichem hast. aber, es kann nun mal passieren, z.b. durch umzug, dass du zwar leute hast, die in derselben partei sind, aber irgendwie echt anders, als die leute, mit denen du es vorher zu tun hattest.

Deswegen habe ich die Ortsverbände meiner Ex-Partei eher gemieden, sondern mich auf die Jugend- und Studentenorganisation konzentriert.

Aber bei den Piraten ist dies doch vermutlich kaum zu trennen, oder?

nur,
wenn du bei einer partei mitmachen willst oder gar für en mandat aufgestellt werden willst, musst du mit diesen leuten zurechtkommen, also die im ort. sonst kann das echt auf dauer nix werden - es sei denn, du machst auf der nebenschiene ganzn schnell karriere und steigst nach oben. das dürfte aber der seltenste fall sein.

#1209:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:48
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:

Man tritt ja nicht einer Partei bei, weil man denkt, dass dort viele attraktive Männer herumlungern.


Man wird aber nicht aktiv in einer Partei, wenn man mit den Leuten - nicht nur der Spitze, sondern den ganz konkreten Leuten vor Ort- nichts anfangen kann.

ich weiss ja nicht, wieviele erfahrungen du mit leuten in ortsvereinen oder ähnlichem hast. aber, es kann nun mal passieren, z.b. durch umzug, dass du zwar leute hast, die in derselben partei sind, aber irgendwie echt anders, als die leute, mit denen du es vorher zu tun hattest.

Deswegen habe ich die Ortsverbände meiner Ex-Partei eher gemieden, sondern mich auf die Jugend- und Studentenorganisation konzentriert.

Aber bei den Piraten ist dies doch vermutlich kaum zu trennen, oder?

nur,
wenn du bei einer partei mitmachen willst oder gar für en mandat aufgestellt werden willst, musst du mit diesen leuten zurechtkommen, also die im ort. sonst kann das echt auf dauer nix werden - es sei denn, du machst auf der nebenschiene ganzn schnell karriere und steigst nach oben. das dürfte aber der seltenste fall sein.


Zumindest bei den so genannten "volksparteien" ist eine Karriere über die Jugendverbände eher die Regel, auf Lindner und Westerwelle und wenn ich mich spontan nicht täusche Claudia Roth trifft das ebenfalls zu. Man sollte nicht unterschätzen, wie viel Gewicht jene gerade in größeren Städten haben, da ist es fast die Regel dass der Orts/Kreisvorsitzende der Jugendorganisation mindestens im Kreisvorstand der Mutterpartei, häufig sogar der stellvertretende Vorsitzende ist.

#1210:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:52
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und dass die thematische Verengung den Grünen vorgeworfen wurde, weiß ich auch. Es hat bei ihnen nur weitaus weniger gestimmt als bei den Piraten: Die Grünen stammten eben aus mindestens drei Bürgerbewegungen (Ökologie, Frauen, Frieden) und haben sich zügig in einer linken Tradition verortet, was Bürgerrechte und Soziales/Wirtschaft angeht. Im Zusammenspiel all dieser Punkte haben sie zügig ein zeimlich umgreifendes Programm entwickelt und hatten auch in all diesen Bereichen kompetentes und engagiertes Personal. Das seh ich bei den Piraten einfach nicht.

die gruenen hatten anfangs ziemlich genau dasselbe problem. man warf ihnen vor, sie seien nur gruen, zu allem anderen wuessten sie nichts zu sagen. ja, die gruenen haben damals daran gearbeitet.

aber genau das tun die piraten auch, und ich war ueberrascht, wie schnell und umfassend sie daran gearbeitet haben. wenn man beruecksichtigt, wie jung diese partei noch ist, und sich an die gruenen in aehnlichem alter erinnert: damals waren die gruenen auch nicht weiter, eher ist erstaunlich, wie weit die piraten schon gekommen sind.

#1211:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 22:54
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Man wird aber nicht aktiv in einer Partei, wenn man mit den Leuten - nicht nur der Spitze, sondern den ganz konkreten Leuten vor Ort- nichts anfangen kann.

das problem hatte ich mit den piraten Traurig

#1212:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 23:21
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und dass die thematische Verengung den Grünen vorgeworfen wurde, weiß ich auch. Es hat bei ihnen nur weitaus weniger gestimmt als bei den Piraten: Die Grünen stammten eben aus mindestens drei Bürgerbewegungen (Ökologie, Frauen, Frieden) und haben sich zügig in einer linken Tradition verortet, was Bürgerrechte und Soziales/Wirtschaft angeht. Im Zusammenspiel all dieser Punkte haben sie zügig ein zeimlich umgreifendes Programm entwickelt und hatten auch in all diesen Bereichen kompetentes und engagiertes Personal. Das seh ich bei den Piraten einfach nicht.

die gruenen hatten anfangs ziemlich genau dasselbe problem. man warf ihnen vor, sie seien nur gruen, zu allem anderen wuessten sie nichts zu sagen. ja, die gruenen haben damals daran gearbeitet.

aber genau das tun die piraten auch, und ich war ueberrascht, wie schnell und umfassend sie daran gearbeitet haben. wenn man beruecksichtigt, wie jung diese partei noch ist, und sich an die gruenen in aehnlichem alter erinnert: damals waren die gruenen auch nicht weiter, eher ist erstaunlich, wie weit die piraten schon gekommen sind.


eben. also abwarten wie es in Berlin und hoffentlich anderswo läuft.

#1213:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.09.2011, 23:22
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Man wird aber nicht aktiv in einer Partei, wenn man mit den Leuten - nicht nur der Spitze, sondern den ganz konkreten Leuten vor Ort- nichts anfangen kann.

das problem hatte ich mit den piraten Traurig


das problem hat man immer würd ich sagen. das muss man aushalten können oder es sein lassen.

#1214:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 00:28
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:

Aber warum sollte eine Frau dann nicht in die Partei eintreten?

Weil sie keinen Bock auf Nerds hat?


Ja, z. B.

Fänd ich einen guten Grund. Zumal in Anfangsstadiensolcher Sachen; ist ja schon ein Unterschied ob man der/die einzige scheinbar Nichtbekloppte ist oder man wenigstens noch ein, zwei Leute mit ähnlicher Struktur hat.

Die Piraten bestehen aus viel weniger Nerds als viele meinen. Das ist wirklich ein dummes Vorurteil, gestreut von Leuten die ein Interesse daran haben. Es braucht nun wirklich keine Frau Angst davor haben das sie es nur mit bekloppten zu tun bekommt.

#1215: Piratenparteitag 2010 in Bingen - mal wieder draufgeschauen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 10:27
    —
Da hier ja das Thema wiederholt auftaucht,
nach Gender bei den Piraten,
nach wer sind die Piraten - etwas nur Nerds,

hier ein Retroartikel - vom Parteitag der Piraten in Bingen 2010. Auf den Parteitag wurde glaube ich schon mal verlinkt - aber ich habs nicht gefunden - egal:

Quelle: Augsburger Allgemeine, 17 Mai 2010

Parteitag der Piratenpartei: Ein bisschen Fasching

Zitat:
Parteitag der Piratenpartei in Bingen: Die Gleichberechtigung von Männern und Frauen löst einen Empörungssturm aus. Schnelles Wachstum bringt eben auch Konflikte.
Zitat:


In der Halle möchten die Piraten gerade am liebsten Lena Simon fressen. Die Politikstudentin sieht mit ihren lockigen, blonden Haaren nicht aus wie ein Pirat, kandidiert aber trotzdem als stellvertretende Parteivorsitzende und hat das alte Thema der Gleichberechtigung von Männern und Frauen aufgebracht, die "Gender-Frage", wie sie sagt.

In der Piratenpartei, die sich Freiheit auf die Fahnen geschrieben hat und Quoten ablehnt, löst sie einen Empörungssturm aus. Es hagelt Kritik aus dem Publikum, vor allem von Frauen, die auf dem Parteitag sonst spärlich vertreten sind. Ganze 30 Sekunden darf sich jeder Luft machen, der ans Mikro tritt. Lena kontert gut. Bis einer fragt, ob sie etwas gegen die Unisex-Toiletten für Männer und Frauen habe? Die 25-Jährige schnappt nach Luft. "Das ist mir jetzt zu privat!" Und fügt nach einer Zehntelsekunde an, dass es für Frauen auch Vorteile hat, eine getrenntgeschlechtliche Toilette benutzen zu dürfe.


Weiter könnt Ihr dann selbst lesen, lediglich das hebe ich noch hervor, denn Kathpedia hat ein U-Boot eingeschleust:
Edit: Der Knabe ist Protestant - also kathpedia weist somit in die falsche Richtung.

Zitat:
Einer der Kandidaten: Hans Immanuel Herbers aus Bad Salzuflen. Er trägt einen Bart wie Kurt Beck, die Frisur wie Kurt Beck und sieht auch etwas so aus. Der 51-Jährige ist Pfarrer. Das Chaos stört ihn nicht: "Es geht mir um die Freiheit gegenüber dem Staat, der Freiheit des Einzelnen als Individuum."


Der Artikel transportiert aber gut, das hier weit mehr Themen diskutiert werden, als eben die Reduktion auf eine Internetpartei vermuten lässt. Und nicht vergessen - wurde ja schon häufig genug gesagt - auch andere Parteien fingen als Einthemenparteien an und fächerten dann ihre Themenpaletten aus.

#1216:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 12:05
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Es ist doch völlig offensichtlich, dass meine Kleidung - mithin die Frage, wie ich von anderen wahrgenommen werden möchte - fundamental mit der Persönlichkeit zusammenhängt.

Dass du diese Position vertrittst, hängt in der Tat eng mit deiner Persönlichkeit zusammen. Obwohl es natürlich eher der Mangel derselben ist, der derartigen Ansichten zugrunde liegt. Du beschreibst dich mit dieser Formulierung selbst als Kleiderständer, als Anzug ohne Inhalt.


Zuletzt bearbeitet von caballito am 20.09.2011, 13:19, insgesamt einmal bearbeitet

#1217:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 12:18
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
[
Selbstverständlich liegt es in der Verantwortung einer Organisation wie einer politischen Partei, wie attraktiv sie für die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen ist. In wessen Verantwortung denn sonst?
Mir scheint das auch wieder Symptom einiger der zahlreichen blinden Flecke dieser Partei zu sein.

Es ist die Aufgabe der Partei, Leute von ihren zielen zu überzeugen.

Es ist nicht die Aufgabe einer Partei, ihre Ziele so zu gestalten, dass sie Anklang findet.

Wenn sich Frauen nicht für die Ziele engagieren, die die Partei verfolgt, dann ist das eben so.

Letztlich ist jede Partei Klientelpartei, nämlich die Partei der Klientel, die die Ziele hat, die die Partei vertritt. Vielleicht sollte man mal drüber nachdenken, dass gerade der Anspruch, dass eine Partei das nicht sei solle, zu genau der Profillosigkeit der Parteien führt, derentwegen die Leute so "politikverdrossen" sind. Die Leute sind nämlich gar nicht politikverdrossen, die sind verdrossen, dass die Parteien kein Profil mehr haben, dass sie, in ihrem wahnhaften Anspruch, es allen Recht machen zu wollen, letztlich keine dezidierten Interessen mehr vertreten.

#1218:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 12:29
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
...
Es ist die Aufgabe der Partei, Leute von ihren zielen zu überzeugen.
...

Ich glaube eher, dass es Niemandes Aufgabe ist, sondern das Interesse von Leuten, andere Leute für ihre Ziele zu begeistern. Parteien sind (anders als ihr momentanes Erscheinungsbild vermuten lässt und zumindest auf kommunaler Ebene) keine inhaltsleeren Wahlbehälter, sondern von Menschen ausgefüllte Institutionen um gemeinsame Ziele zu verwirklichen.
Manchmal - nein, sehr häufig! - passiert es aber, dass sich die Ziele der Menschen ändern.

#1219:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 14:32
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Es ist die Aufgabe der Partei, Leute von ihren zielen zu überzeugen.

Es ist nicht die Aufgabe einer Partei, ihre Ziele so zu gestalten, dass sie Anklang findet.



Schön wärs.

#1220:  Autor: matthiassuessWohnort: Bayern BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 14:41
    —
Treffender kann man es glaube ich nicht ausdrücken:

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:agenda-15-ahnungslose-freibeuter/60106213.html

#1221:  Autor: Capreolus BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 14:46
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Es ist die Aufgabe der Partei, Leute von ihren zielen zu überzeugen.

Es ist nicht die Aufgabe einer Partei, ihre Ziele so zu gestalten, dass sie Anklang findet.



Schön wärs.


Hm, warum denn das? Was ist falsch daran, wenn eine Partei ihr Programm den Wünschen der Wähler anpasst, sofern das keinen fundamentalen Bruch mit ihrem Kernprogramm bedeutet?

#1222:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 14:51
    —
Capreolus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Es ist die Aufgabe der Partei, Leute von ihren zielen zu überzeugen.

Es ist nicht die Aufgabe einer Partei, ihre Ziele so zu gestalten, dass sie Anklang findet.



Schön wärs.


Hm, warum denn das? Was ist falsch daran, wenn eine Partei ihr Programm den Wünschen der Wähler anpasst, sofern das keinen fundamentalen Bruch mit ihrem Kernprogramm bedeutet?


Es sollte moralisch gesehen in der Politik nicht darum gehen, sozusagen Deutscher Meister zu werden und die (oft natürlich vermeintlich) als richtige Politik umzusetzen. Nur dafür muss man um Wähler werben.

Wenn man aber das politische Handeln eher an Wählerwünschen zu orientieren beginnt als an dem eigentlichen politischen Ziel, dann kann irgendwann letzteres auch nicht mehr erreicht werden.

Da gibt es mE keinen fundamentalen Bruch, sondern der Vorgang ist schleichend. Und letztlich höchst unerfreulich, wie wir bei allen bisher etablierten Parteien sehen können.

#1223:  Autor: Capreolus BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 15:13
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:

Wenn man aber das politische Handeln eher an Wählerwünschen zu orientieren beginnt als an dem eigentlichen politischen Ziel, dann kann irgendwann letzteres auch nicht mehr erreicht werden.


Das stimmt natürlich. Durch solche Anpassungen entfernt sich eine Partei womöglich immer mehr von ihrem ursprünglichen Ziel. Sie muss also Wähler von diesem Ziel überzeugen, wie caballito schreibt.

Ich habe mich wahrscheinlich deshalb gewundert, weil das mit mir eher nicht funktionieren würde. Der Einfluss, den eine Partei auf meine politischen Präferenzen ausüben kann, ist im Vergleich zu Vorlesungen, Büchern, etc so gering, dass es für die Partei nicht lohnen würde, Überzeugungsarbeit zu leisten.

#1224:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 15:17
    —
Capreolus hat folgendes geschrieben:


Ich habe mich wahrscheinlich deshalb gewundert, weil das mit mir eher nicht funktionieren würde. Der Einfluss, den eine Partei auf meine politischen Präferenzen ausüben kann, ist im Vergleich zu Vorlesungen, Büchern, etc so gering, dass es für die Partei nicht lohnen würde, Überzeugungsarbeit zu leisten.


Ich würde das nicht unterschätzen. Eine politische Partei mag zwar ganz direkt wenig Einfluß nehmen, aber es bündeln sich dort doch Leute, die gemeinsame Meme verbreiten, die dann auch über Umwege ankommen. Siehe die Grünen mit ihrer Umweltpolitik auch schon lange vor Fukushima; ja gar vor Tschernobyl. Viel von derem Gedankengut ist heute allseits anerkannt.

#1225:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 16:27
    —
matthiassuess hat folgendes geschrieben:
Treffender kann man es glaube ich nicht ausdrücken:

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:agenda-15-ahnungslose-freibeuter/60106213.html


Schock Schwerenot! Geschockt Da wurden also tatsächlich Ahnungslose in ein Parlament gewählt. Bitte nicht!

Ei sowas hat es ja überhaupt noch nicht gegeben. Nein

#1226:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 16:59
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
matthiassuess hat folgendes geschrieben:
Treffender kann man es glaube ich nicht ausdrücken:

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:agenda-15-ahnungslose-freibeuter/60106213.html


Schock Schwerenot! Geschockt Da wurden also tatsächlich Ahnungslose in ein Parlament gewählt. Bitte nicht!

Ei sowas hat es ja überhaupt noch nicht gegeben. Nein

Stimmt auffällig. Die FDP lobt Leute wie die Waldfee Koch-Mehrin ganz schnell nach Europa weg, wenn sie den Schuldenberg nicht kennen, Und die Abgeordneten aller Parteien haben zwar keine Ahnung, worüber sie gerade abstimmen, wenn man mal nachfragt, aber sie geben das wenigsgtens nicht öffentlich zu. Welch ein Abgrund von Peinlichkeit sich da jetzt im Berliner Landesparlament breitmacht!

fwo

#1227:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 17:04
    —
Zitat:
Leider spiegelt sich in unseren Reihen die gesellschaftliche Geschlechterdifferenz in Bezug auf Technik und Politik auch wider. Bis auf die Grünen (und auch die Linke) haben die Parteien massive Probleme mit der weiblichen Repräsentation. Auch wir sind keine Einhörner, sondern nur in dieser sexistischen Gesellschaft sozialisierte Menschen, die sich damit rumschlagen müssen. Mich ärgert, dass immer auf den Piraten rumgehackt wird, obwohl es bei den anderen Parteien auch nicht ideal ist. Das ist ein gesellschaftliches Problem und kein Piratenproblem. Schlimm finde ich es bei der CDU, die ein traditionalistisches Familien- und Frauenbild hat und Frauen “vorschickt”, die dann sogar anti-feminitische Politik machen. Da zeigt sich die Fratze von Quoten und Quoren – sie sind nur ein Instrument und müssen begleitend betrachtet werden.


http://www.kotzendes-einhorn.de/blog/2011-09/auch-wir-sind-keine-einhorner-die-piraten-frauen-und-die-wahlen-in-berlin-julia-schramm-im-interview/

#1228:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 17:15
    —
Code:
http://www.taz.de/Wahl-zu-den-Bezirksparlamenten/!78358/

Zitat:

Nach Berechnungen der taz dürften in Spandau, Friedrichshain-Kreuzberg, Lichtenberg und Mitte Sitze in den Bezirksparlamenten unbesetzt bleiben. Es sind Stimmen, die die Piratenpartei zwar für sich gewinnen konnte - weil ihre Politiker aber auch fürs Abgeordnetenhaus kandidierten und dieses Mandat wahrnehmen dürften, können sie ihre Aufgaben auf Bezirksebene nicht wahrnehmen. Sie dürfen nicht gleichzeitig in beiden Parlamenten sitzen, teilte die Landeswahlleiterin am Sonntagabend mit.


56 Sitze in den Bezirksparlamenten hat die Partei gewonnen. Einige davon werden leer bleiben
Zitat:
[Manche] Piraten haben doppelt kandidiert und müssen sich nun entscheiden: Entweder große Politik im Abgeordnetenhaus. Oder die Mühen der bezirklichen Ebene in einer BVV. Beides, sagt der Landeswahlleiter, geht nicht. Das betrifft etwa die einzige Frau in der Abgeordnetenhaus-Fraktion: Susanne Grafs Platz in der BVV Marzahn-Hellersdorf muss unbesetzt bleiben, sollte sie sich für das Landesparlament entscheiden.



Piraten sind in der Zwickmühle

Zitat:
In der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Friedrichshain-Kreuzberg haben die Piraten neun Sitze, davon können sie aber nur acht mit ihren Kandidaten besetzen. Das würde reichen, um als drittstärkste Kraft einen Stadtrat zu stellen, erläuterte Gert Baasen vom Landeswahlamt Berlin am Montag. Drei der acht BVV-Abgeordneten wurden aber auch ins Landesparlament gewählt.

Ziehen nun alle drei oder zumindest zwei das Abgeordnetenhaus der BVV vor, schrumpft die BVV-Fraktion und der Stadtratsposten fällt an die Linke. Geht nur einer der drei ins Abgeordnetenhaus, können die Piraten den Stadtrat stellen – können dann aber im Abgeordnetenhaus nur mit 13 statt 15 Parlamentariern vertreten sein, weil es auf der Landesliste der Piraten keine Nachrücker mehr gibt.

#1229:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 17:21
    —
Im Wahlkampf der Piraten hieß es stets: "Wir sind transparent". Doch bei ihrem ersten Treffen gab es genau darüber Streit. Wie öffentlich sollen ihre Sitzungen sein?


Berliner Piraten: It's the content, stupid

#1230:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 17:33
    —
Da ist mir die Dame hier schon wesentlich sympathischer:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,787114,00.html

#1231:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 17:40
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Da ist mir die Dame hier schon wesentlich sympathischer:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,787114,00.html


Das war klar; nicht nur aus optischen Gründen, auch noch fast eine angehende Wirtschaftsmathematikerin Ohnmacht

Smilie

#1232:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 18:18
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und dass die thematische Verengung den Grünen vorgeworfen wurde, weiß ich auch. Es hat bei ihnen nur weitaus weniger gestimmt als bei den Piraten: Die Grünen stammten eben aus mindestens drei Bürgerbewegungen (Ökologie, Frauen, Frieden) und haben sich zügig in einer linken Tradition verortet, was Bürgerrechte und Soziales/Wirtschaft angeht. Im Zusammenspiel all dieser Punkte haben sie zügig ein zeimlich umgreifendes Programm entwickelt und hatten auch in all diesen Bereichen kompetentes und engagiertes Personal. Das seh ich bei den Piraten einfach nicht.

die gruenen hatten anfangs ziemlich genau dasselbe problem. man warf ihnen vor, sie seien nur gruen, zu allem anderen wuessten sie nichts zu sagen. ja, die gruenen haben damals daran gearbeitet.

aber genau das tun die piraten auch, und ich war ueberrascht, wie schnell und umfassend sie daran gearbeitet haben. wenn man beruecksichtigt, wie jung diese partei noch ist, und sich an die gruenen in aehnlichem alter erinnert: damals waren die gruenen auch nicht weiter, eher ist erstaunlich, wie weit die piraten schon gekommen sind.


Deine Behauptung wird auch durch Wiederholung nicht triftiger:

Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
die grünen haben doch ähnlich angefangen.


Diese Behauptung ist untriftig.

Die Vorlaeufer der Gruenen waren bereits 1979 in die Bremer Buergerschaft eingezogen, bevor sich die Bundespartei 1980 gruendete. Diese gab sich umgehend ein umfassendes Programm, wurde in Hessen 1982 Zuenglein an der Waage und schaffte bei der Bundestagswahl 1983 den Sprung in den Bundestag - also drei Jahre nach der Gruendung. Die Partei hatte strukturell und politisch neue Zuege: Feminismus/Quotierung, Trennung von Amt&Mandat, Oekologie, Gewaltfreiheit, Basisdemokratie. Sie stuetzte sich auf eine breite und sichtbare auszerparlamentarische Bewegung (Frieden, Umwelt, Antiatom, Dritte-Welt usw.).

Die Piratenpartei gibt es bereits seit vier Jahren. Ein umfassendes Programm hat sie bis heute nicht zustande gebracht. Sie blieb eine Einthemenpartei. [Wahlerfolge jenseits der Ebene "Sonstige" blieben bislang aus. Im realen Leben tauchen die Piraten nicht auf. Es gibt keine Staende, keine Veranstaltungen. Die Piratenpartei ist ein reines Internetphaenomen.]

#1233:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 19:07
    —
Code:
http://www.taz.de/Kommentar-PiratInnen/!78500/
Zitat:
Man lässt das sowieso männerdominierte Parlament noch etwas männerlastiger werden

#1234:  Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 19:45
    —
Die Piraten sind eine bunte Truppe. Der hier ist anscheinend doppelt lila (oder ist lila nicht nur politisch, sondern auch farblich was anderes als violett?):

Simon Kowalewski Direktkandidat der Piraten in Schöneberg, Wahlkreis 2. Auf Platz 14 der Landesliste.

Zitat:
Politisch bin ich, seit ich denken kann, und habe mich bereits bei verschiedenen Parteien (PDS, die Violetten, …) und Organisationen (DRK, Antifa, CCC, Poly-Netz, Studierendenvertretungen, …) eingebracht.


Zitat:
Als Radikalfeminist ist es mein Ziel, Sexismen im Alltag aufzuzeigen und abzubauen.

#1235:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 19:50
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
viel interessanter finde ich, wie sie sich grundsätzlich bei abstimmungen verhalten werden. werden sie die typische oppositionsrolle einnehmen und alles ablehnen, was die regierung im senat abstimmen lassen lässt, oder werden sie je nach sachlage mit oder gegen die regierung stimmen.

Ja. Und dabei finde ich es interessant, ob sie dafür eine eigene, durchdachte und inhaltlich aus eigenem Sachverstand begründete Position entwickeln. (Denn auch wenn nicht jeder zu jedem Thema eine eigene Meinung haben muss, so sollte doch eine Parlamentsfraktion zu jedem im Parlament abgestimmten Thema möglichst eine haben, so sie ernst genommen werden will.)
Da hat, vermute ich, die Piratenfraktion eine Menge Arbeit vor sich. Ich bin gespannt.


So wie ich die Piraten kenne, wird die Berliner Fraktion aus ganz Deutschland Hilfe bekommen. Und da die Fraktion alles offenlegt, werden sie einfach nach Hilfe rufen, und sie wird kommen. Entscheiden müssen sie dann allerdings unter sich. Fundamentalopposition ist eher nicht zu erwarten. Ich reche schon eher mit kreativen Gegenvorschlägen.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und, noch ein anderes Thema: Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion mit einem Frauenanteil unter 10 % ernst zu nehmen.

Warum?

#1236:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 19:58
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und, noch ein anderes Thema: Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion mit einem Frauenanteil unter 10 % ernst zu nehmen.

Warum?
Sexismus! Männer können einfach nicht Politik machen. zwinkern

#1237:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:02
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Aber nenne mir einen Politiker (Goethe zählt hier nicht), der auf sämtliche Fragen, die korrekte Antwort parat hat, dann gebe ich dir Recht.

Es geht nicht um "sämtliche Fragen", sondern um eins der zentralen Kernthemen.

Kernthema? Das Kind ist doch schon vor Jahrzehnten in den Brunnen gefallen. Die Überschuldung sämtlicher deutscher Haushalte wird mittlerweile hingenommen. Niemand, wirklich niemand, wird dieses Problem je lösen können, da können sie noch so viele Vorschläge bringen.

Aber die etablierten Parteien haben natürlich ein finanzpolitisches Programm und können dir um 3 Uhr in der Nacht den aktuellen Schuldenstand im Schlaf vorsingen, aber ändern werden sie es nicht. Das tragische daran ist, dass die aktuelle Situation zeigt, wie Recht ich damit habe. Kein Politiker der Etablierten interessiert sich 5 Minuten nach der Wahl um den Schuldenstand. Um den sollen sich gefälligst die kümmern, die nach ihnen den Job übernehmen.
Und wenn du tatsächlich glaubst, du könntest einem Politiker vertrauen, weil er den Schuldenstand kennt, dann habe ich schlechte Nachrichten für dich: Er hat dich verarscht (und das wahrscheinlich auch noch in feschem Zwirn)

#1238:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:13
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Capreolus hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und, noch ein anderes Thema: Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion mit einem Frauenanteil unter 10 % ernst zu nehmen.


Mir fällt es sehr schwer, eine Fraktion ernst zu nehmen, in der nicht mal 10 % einen technischen Beruf erlernt haben. Wir leben ja schließlich in einem Industrieland.

Okay, ernsthaft, warum spielt das eine Rolle?


Weil nicht nur die Wirtschaft eine Rolle spielt und die interessen von Frauen und Kindern berücksichtigt werden sollten. Du hast zwar mit Deinem Argument auch Recht, tillich aber mit seinem auch.


Hat er natürlich nicht. Ich finde zwar auch, dass sich mehr Frauen bei den Piraten engagieren sollten, aber wie will man denn die dazu zwingen? Diese Genderdiskussion innerhalb der Piratenpartei war und ist eine der nervigsten überhaupt. Zunächst einmal ist gar nicht bekannt, wie hoch der Frauenanteil bei den Piraten ist, weil das beim Mitgliedsantrag nicht abgefragt wird, weil es eben keine Rolle spielt. Auf den Parteitagen, auf denen ich war, würde ich mal schätzen, dass der Frauenanteil sehr, sehr gering ist.
Und wessen Schuld ist das nun? Sollen die Piraten Frauen importieren, um eine bestimmte Quote zu erreichen? Also: Der Mangel an potentiellen weiblichen Kandidaten hat dazu geführt, dass sich eben nur sehr wenige (ich schätze mal es war genau eine) dazu bereit erklärt hat, auf die Landesliste zu kommen

Ich rufe alle Frauen auf, sich bei den Piraten zu engagieren, sei es als Mitglieder oder eben durch Mitarbeit ohne Mitgliedschaft. Und wenn sich Frauen dann zur Wahl stellen, um auf eine Landesliste gewählt zu werden, dann würden sie auch meine Stimme bekommen, wenn, und nur wenn das was sie sagen und wofür sie eintreten, mit meinen Vorstellungen übereinstimmen. Niemand sollte eine Frau wählen, nur weil sie eine Frau ist, denn dass ist sexistisch.

#1239:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:23
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Nein, die Piratenpartei hat natürlich eine geheime Quote von maximal 5% Frauenanteil. Mehr können diese Nerds nicht verkraften. Aber, pst! Nicht verraten zwinkern

#1240:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:29
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Im Zusammenspiel all dieser Punkte haben sie zügig ein zeimlich umgreifendes Programm entwickelt und hatten auch in all diesen Bereichen kompetentes und engagiertes Personal. Das seh ich bei den Piraten einfach nicht.


Du musst nur die Augen aufmachen, dann siehst du es vielleicht

#1241:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:34
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Nein, die Piratenpartei hat natürlich eine geheime Quote von maximal 5% Frauenanteil. Mehr können diese Nerds nicht verkraften. Aber, pst! Nicht verraten zwinkern


Vielleicht versuch ich mich mal dran, die Quote ein wenig anzuheben. Wer weiß. zwinkern

#1242:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:36
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Nein, die Piratenpartei hat natürlich eine geheime Quote von maximal 5% Frauenanteil. Mehr können diese Nerds nicht verkraften. Aber, pst! Nicht verraten zwinkern


Vielleicht versuch ich mich mal dran, die Quote ein wenig anzuheben. Wer weiß. zwinkern



Ok, Frauenquote hin oder her, aber: hast Du überhaupt einen Abschluß in Nerdologie? Auf den Arm nehmen

#1243:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:38
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Nein, die Piratenpartei hat natürlich eine geheime Quote von maximal 5% Frauenanteil. Mehr können diese Nerds nicht verkraften. Aber, pst! Nicht verraten zwinkern


Vielleicht versuch ich mich mal dran, die Quote ein wenig anzuheben. Wer weiß. zwinkern



Ok, Frauenquote hin oder her, aber: hast Du überhaupt einen Abschluß in Nerdologie? Auf den Arm nehmen


Nur inoffiziell. Aber das merkt keiner.

#1244:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:39
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Nein, die Piratenpartei hat natürlich eine geheime Quote von maximal 5% Frauenanteil. Mehr können diese Nerds nicht verkraften. Aber, pst! Nicht verraten zwinkern


Vielleicht versuch ich mich mal dran, die Quote ein wenig anzuheben. Wer weiß. zwinkern



Ok, Frauenquote hin oder her, aber: hast Du überhaupt einen Abschluß in Nerdologie? Auf den Arm nehmen


Sie hat schon mal illegal Kinofilme heruntergeladen. Das reicht doch als Qualifikation, oder?

#1245:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:41
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Nein, die Piratenpartei hat natürlich eine geheime Quote von maximal 5% Frauenanteil. Mehr können diese Nerds nicht verkraften. Aber, pst! Nicht verraten zwinkern


Vielleicht versuch ich mich mal dran, die Quote ein wenig anzuheben. Wer weiß. zwinkern



Ok, Frauenquote hin oder her, aber: hast Du überhaupt einen Abschluß in Nerdologie? Auf den Arm nehmen


Sie hat schon mal illegal Kinofilme heruntergeladen. Das reicht doch als Qualifikation, oder?


Heee! Woher willst du das denn wissen?

#1246:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:41
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Nein, die Piratenpartei hat natürlich eine geheime Quote von maximal 5% Frauenanteil. Mehr können diese Nerds nicht verkraften. Aber, pst! Nicht verraten zwinkern


Vielleicht versuch ich mich mal dran, die Quote ein wenig anzuheben. Wer weiß. zwinkern



Ok, Frauenquote hin oder her, aber: hast Du überhaupt einen Abschluß in Nerdologie? Auf den Arm nehmen


Nur inoffiziell. Aber das merkt keiner.


hast du ne ahnung zwinkern

#1247:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:42
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Nein, die Piratenpartei hat natürlich eine geheime Quote von maximal 5% Frauenanteil. Mehr können diese Nerds nicht verkraften. Aber, pst! Nicht verraten zwinkern


Vielleicht versuch ich mich mal dran, die Quote ein wenig anzuheben. Wer weiß. zwinkern



Ok, Frauenquote hin oder her, aber: hast Du überhaupt einen Abschluß in Nerdologie? Auf den Arm nehmen


Sie hat schon mal illegal Kinofilme heruntergeladen. Das reicht doch als Qualifikation, oder?


Nur wenn sie nicht erwischt wurde. Und da Du es weisst, würde ich sagen: fail, oder bist Du ihr RA in Urheberrecht?

#1248:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:44
    —
Also bei den Daten, RQ, die über Dich offenbar forumsweit bekannt sind, solltest Du echt im Eigeninteresse zu den Piraten gehen. Lachen

#1249:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:44
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Also bei den Daten, RQ, die über Dich offenbar forumsweit bekannt sind, solltest Du echt im Eigeninteresse zu den Piraten gehen. Lachen


AD will mich nur ärgern. zynisches Grinsen

#1250:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:45
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Nein, die Piratenpartei hat natürlich eine geheime Quote von maximal 5% Frauenanteil. Mehr können diese Nerds nicht verkraften. Aber, pst! Nicht verraten zwinkern


Vielleicht versuch ich mich mal dran, die Quote ein wenig anzuheben. Wer weiß. zwinkern



Ok, Frauenquote hin oder her, aber: hast Du überhaupt einen Abschluß in Nerdologie? Auf den Arm nehmen


Nur inoffiziell. Aber das merkt keiner.


Sobald du bei den Piraten mitmischt, bist du geoutet Auf den Arm nehmen

#1251:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:45
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Also bei den Daten, RQ, die über Dich offenbar forumsweit bekannt sind, solltest Du echt im Eigeninteresse zu den Piraten gehen. Lachen


AD will mich nur ärgern. zynisches Grinsen


Ach, aber LEN edit: und Argerleb und ich nicht?

#1252:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:47
    —
ich weiss gar nicht, warum hier dauernd auf die frauenquote bei den piraten draufgehauen wird. wie hoch ist denn die frauenquote z.b. bei der fdp? oder auch bei der cdu oder sonstigen parteien. nur, weil es in deutschland eine kanzlerIN gibt, heisst das doch nicht, dass frauen in grösserem masse in politik oder wirtschaft verantwortung tragen würden.
und ich glaube nicht mal, dass das nur an den männern liegt....

#1253:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:47
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Also bei den Daten, RQ, die über Dich offenbar forumsweit bekannt sind, solltest Du echt im Eigeninteresse zu den Piraten gehen. Lachen


AD will mich nur ärgern. zynisches Grinsen


Ach, aber LEN edit: und Argerleb und ich nicht?


Diesen Satz verstehe ich nicht. Ist das an mich gerichtet? An L.E.N.?

#1254:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:48
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich weiss gar nicht, warum hier dauernd auf die frauenquote bei den piraten draufgehauen wird. wie hoch ist denn die frauenquote z.b. bei der fdp?


Zählt Westerwelle oder nicht?

#1255:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:48
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Nein, die Piratenpartei hat natürlich eine geheime Quote von maximal 5% Frauenanteil. Mehr können diese Nerds nicht verkraften. Aber, pst! Nicht verraten zwinkern


Vielleicht versuch ich mich mal dran, die Quote ein wenig anzuheben. Wer weiß. zwinkern



Ok, Frauenquote hin oder her, aber: hast Du überhaupt einen Abschluß in Nerdologie? Auf den Arm nehmen


Nur inoffiziell. Aber das merkt keiner.


Sobald du bei den Piraten mitmischt, bist du geoutet Auf den Arm nehmen


Vor der Außenwelt als Nerd? Oder vor den Piraten als Nicht-Nerd? zwinkern

#1256:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:51
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Nein, die Piratenpartei hat natürlich eine geheime Quote von maximal 5% Frauenanteil. Mehr können diese Nerds nicht verkraften. Aber, pst! Nicht verraten zwinkern


Vielleicht versuch ich mich mal dran, die Quote ein wenig anzuheben. Wer weiß. zwinkern



Ok, Frauenquote hin oder her, aber: hast Du überhaupt einen Abschluß in Nerdologie? Auf den Arm nehmen


Nur inoffiziell. Aber das merkt keiner.


Sobald du bei den Piraten mitmischt, bist du geoutet Auf den Arm nehmen


Vor der Außenwelt als Nerd? Oder vor den Piraten als Nicht-Nerd? zwinkern


Im schlimmsten Fall als beides. Aber keine Sorge, Nerds sind derzeit extrem angesagt Sehr glücklich
Was jedoch bei vielen nichts an ihrer sexuellen Situation ändert zwinkern

#1257:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:54
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Nein, die Piratenpartei hat natürlich eine geheime Quote von maximal 5% Frauenanteil. Mehr können diese Nerds nicht verkraften. Aber, pst! Nicht verraten zwinkern


Vielleicht versuch ich mich mal dran, die Quote ein wenig anzuheben. Wer weiß. zwinkern



Ok, Frauenquote hin oder her, aber: hast Du überhaupt einen Abschluß in Nerdologie? Auf den Arm nehmen


Nur inoffiziell. Aber das merkt keiner.


Sobald du bei den Piraten mitmischt, bist du geoutet Auf den Arm nehmen


Vor der Außenwelt als Nerd? Oder vor den Piraten als Nicht-Nerd? zwinkern


Im schlimmsten Fall als beides. Aber keine Sorge, Nerds sind derzeit extrem angesagt Sehr glücklich
Was jedoch bei vielen nichts an ihrer sexuellen Situation ändert zwinkern


Mit der sexuellen Situation von Nerds werde ich sehr wahrscheinlich nicht in Kontakt kommen (wobei sich das natürlich völlig sinnlos in Luft auflöst, sollte ich selbst ein Nerd sein).

#1258:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:55
    —
Dieser Thread sollte jetzt im Übrigen beendet werden - wir befinden uns auf Seite 42.
Und nun kommt Dr. House und Big Bang Theory

#1259:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:56
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Dieser Thread sollte jetzt im Übrigen beendet werden - wir befinden uns auf Seite 42.
Und nun kommt Dr. House und Big Bang Theory


Multitasking?

#1260:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:57
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Dieser Thread sollte jetzt im Übrigen beendet werden - wir befinden uns auf Seite 42.
Und nun kommt Dr. House und Big Bang Theory


Multitasking?


Nein, Single-Core-Brain

#1261:  Autor: Taurhin BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 20:59
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Nein, die Piratenpartei hat natürlich eine geheime Quote von maximal 5% Frauenanteil. Mehr können diese Nerds nicht verkraften. Aber, pst! Nicht verraten zwinkern


Vielleicht versuch ich mich mal dran, die Quote ein wenig anzuheben. Wer weiß. zwinkern



Ok, Frauenquote hin oder her, aber: hast Du überhaupt einen Abschluß in Nerdologie? Auf den Arm nehmen


Nur inoffiziell. Aber das merkt keiner.


Sobald du bei den Piraten mitmischt, bist du geoutet Auf den Arm nehmen


Vor der Außenwelt als Nerd? Oder vor den Piraten als Nicht-Nerd? zwinkern

Vieleicht wäre es ratsam deine Nerdiegkeit zu Testen

#1262:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:00
    —
TAAHM ziehe ich House vor und das beginnt erst in ner 1/4 std

#1263:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:01
    —
Taurhin hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Nein, die Piratenpartei hat natürlich eine geheime Quote von maximal 5% Frauenanteil. Mehr können diese Nerds nicht verkraften. Aber, pst! Nicht verraten zwinkern


Vielleicht versuch ich mich mal dran, die Quote ein wenig anzuheben. Wer weiß. zwinkern



Ok, Frauenquote hin oder her, aber: hast Du überhaupt einen Abschluß in Nerdologie? Auf den Arm nehmen


Nur inoffiziell. Aber das merkt keiner.


Sobald du bei den Piraten mitmischt, bist du geoutet Auf den Arm nehmen


Vor der Außenwelt als Nerd? Oder vor den Piraten als Nicht-Nerd? zwinkern

Vieleicht wäre es ratsam deine Nerdiegkeit zu Testen


Wie?

#1264:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:01
    —
Taurhin hat folgendes geschrieben:

Vieleicht wäre es ratsam deine Nerdiegkeit zu Testen


was soll das überflüssige 'e' da?!


Zuletzt bearbeitet von L.E.N. am 20.09.2011, 21:03, insgesamt einmal bearbeitet

#1265:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:03
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:

Wie?


waaaah durchgefallen.

#1266:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:04
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:

Wie?


waaaah durchgefallen.


"Durchfallen" kann man ja immer in zwei Richtungen. zwinkern

#1267:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:06
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Taurhin hat folgendes geschrieben:

Vieleicht wäre es ratsam deine Nerdiegkeit zu Testen


was soll das überflüssige 'e' da?!



Stimmt, wieso steht da nicht stattdessen mc²? Am Kopf kratzen

#1268:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:07
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:

Wie?


waaaah durchgefallen.


"Durchfallen" kann man ja immer in zwei Richtungen. zwinkern


da kommts auf die perspektive an, aber wir sind extrem oT.

#1269:  Autor: Taurhin BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:10
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Taurhin hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Nein, die Piratenpartei hat natürlich eine geheime Quote von maximal 5% Frauenanteil. Mehr können diese Nerds nicht verkraften. Aber, pst! Nicht verraten zwinkern


Vielleicht versuch ich mich mal dran, die Quote ein wenig anzuheben. Wer weiß. zwinkern



Ok, Frauenquote hin oder her, aber: hast Du überhaupt einen Abschluß in Nerdologie? Auf den Arm nehmen


Nur inoffiziell. Aber das merkt keiner.


Sobald du bei den Piraten mitmischt, bist du geoutet Auf den Arm nehmen


Vor der Außenwelt als Nerd? Oder vor den Piraten als Nicht-Nerd? zwinkern

Vieleicht wäre es ratsam deine Nerdiegkeit zu Testen


Wie?

Hiermit z.b.

#1270:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:22
    —
Code:
http://www.taz.de/Frauenmangel-bei-den-Piraten/!78515/
Zitat:
14 Männer und eine Frau bilden die Berliner Fraktion der Piraten. Öffentlich beklagen sie den Mangel. Intern kommen Initiativen, die Frauen stärken wollen, nicht so gut an.

#1271:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:22
    —
Taurhin hat folgendes geschrieben:

Hiermit z.b.


Also demnach wären nur 20% nerdiger als ich. Und das kann jetzt nicht nur dran liegen, dass ich Mathe in der Schule hatte, AD&D spiele und somit natürlich auch als erstes die Elfenohren gesehen habe. Pillepalle

#1272:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:25
    —
Taurhin hat folgendes geschrieben:

Hiermit z.b.


Zitat:
36% scored higher (more nerdy),
2% scored the same, and
62% scored lower (less nerdy).

What does this mean? Your nerdiness is:

Low Ranking Nerd. Definitely a nerd but low on the totem pole of nerds.

#1273:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:26
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Code:
http://www.taz.de/Frauenmangel-bei-den-Piraten/!78515/
Zitat:
14 Männer und eine Frau bilden die Berliner Fraktion der Piraten. Öffentlich beklagen sie den Mangel. Intern kommen Initiativen, die Frauen stärken wollen, nicht so gut an.


Was soll eigentlich dieses Taz-Links-in-Code-Geposte die ganze Zeit?

edit: Deswegen muss ich mitm Trackpad aufm Laptop 10 Bewegungen machen! Mit nem Link sinds nur 2.


Zuletzt bearbeitet von jagy am 20.09.2011, 21:30, insgesamt einmal bearbeitet

#1274:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:28
    —
Taurhin hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Taurhin hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Frauen können ja einfach eintreten oder?

Nein, die Piratenpartei hat natürlich eine geheime Quote von maximal 5% Frauenanteil. Mehr können diese Nerds nicht verkraften. Aber, pst! Nicht verraten zwinkern


Vielleicht versuch ich mich mal dran, die Quote ein wenig anzuheben. Wer weiß. zwinkern



Ok, Frauenquote hin oder her, aber: hast Du überhaupt einen Abschluß in Nerdologie? Auf den Arm nehmen


Nur inoffiziell. Aber das merkt keiner.


Sobald du bei den Piraten mitmischt, bist du geoutet Auf den Arm nehmen


Vor der Außenwelt als Nerd? Oder vor den Piraten als Nicht-Nerd? zwinkern

Vieleicht wäre es ratsam deine Nerdiegkeit zu Testen


Wie?

Hiermit z.b.


Uhhh.

Zitat:
20% scored higher (more nerdy),
2% scored the same, and
78% scored lower (less nerdy).

What does this mean? Your nerdiness is:

Mid-Level Nerd. Wow, it takes a lot of hard nerdy practice to reach this level.


Lachen

Was ist das bitte für eine Frage???

Zitat:

What kind of (wo)man are you?
Windows
Apple (Mac)
UNIX / Linux
Sun (Solaris / SunOS)

#1275:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:30
    —
Lustig. Ich bin mehr Nerd als L.E.N., obwohl der hier die ganze Zeit mein Nerd-Sein beurteilen will. Skandal! Auf den Arm nehmen

#1276:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:34
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Lustig. Ich bin mehr Nerd als L.E.N., obwohl der hier die ganze Zeit mein Nerd-Sein beurteilen will. Skandal! Auf den Arm nehmen


huh?

only a nerd can call a nerd a nerd?

#1277:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:34
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Lustig. Ich bin mehr Nerd als L.E.N., obwohl der hier die ganze Zeit mein Nerd-Sein beurteilen will. Skandal! Auf den Arm nehmen


Du hast exakt das gleiche Ergebnis wie ich. Seit wann gucken Nerds ab? Suspekt

#1278:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:35
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Lustig. Ich bin mehr Nerd als L.E.N., obwohl der hier die ganze Zeit mein Nerd-Sein beurteilen will. Skandal! Auf den Arm nehmen


huh?

only a nerd can call a nerd a nerd?


Ich hab keinen Schimmer. Ich bin leider noch viel zu wenig in die Nerdwelt eingetaucht.

#1279:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:36
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Lustig. Ich bin mehr Nerd als L.E.N., obwohl der hier die ganze Zeit mein Nerd-Sein beurteilen will. Skandal! Auf den Arm nehmen


Du hast exakt das gleiche Ergebnis wie ich. Seit wann gucken Nerds ab? Suspekt


Wenn du so nah an mir herumlungerst...kann ich ja nix für.

#1280:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:37
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Was soll eigentlich dieses Taz-Links-in-Code-Geposte die ganze Zeit?


Schau:

http://www.taz.de/Nach-der-Berlin-Wahl/!78509/
[url=http://www.taz.de/Nach-der-Berlin-Wahl/!78509/]Piraten verzichten auf Sitze in BVV und laden Linke zu Gespräch über einen gemeinsamen Kandidaten für Stadtrat ein.[/url]
Code:
http://www.taz.de/Nach-der-Berlin-Wahl/!78509/


Zitat:
Die drei doppelt gewählten Abgeordneten der Piratenpartei in Friedrichshain-Kreuzberg, Alexander Morlag, Fabio Rheinhardt und Oliver Höfinghoff, haben sich am Dienstag in einer Erklärung auf ihrer Internetseite für ihr Mandat im Abgeordnetenhaus entschieden. In der Bezirksverordnetenverwaltung (BVV) können dadurch von den Piraten nur noch fünf Sitze besetzt werden. Dadurch verlieren sie allerdings ihr Anrecht auf einen Stadtratsposten an die Linkspartei. Weil sie den aber ungern aufgeben wollen, haben sie die Linken nun zu einem Gespräch eingeladen, um die Möglichkeit eines gemeinsamen Kandidaten zu sondieren.

Ursprünglich hatten die Piraten mit 14,3 Prozent neun Sitze in der BVV erhalten. Weil zu wenige Kandidaten auf der Liste standen, hätten allerdings ohnehin nur acht Sitze gefüllt werden können. Als drittstärkste Fraktion in der BVV hätte die Partei zusätzlich das Anrecht, einen der vier Stadtratposten im Bezirksamt zu besetzen. Obwohl die Piraten nach dem Abgang von dreien nur noch viertstärkste Fraktion in der BVV sind, würden sie nach wie vor gerne mitreden bei der Besetzung des Stadtratsposten. Schließlich seien sie von vielen BürgerInnen gewählt worden, erklärten die Piratenvertreter aus Friedrichshain-Kreuzberg nach einem Treffen am Montagabend.

Grundsätzlich sei die Linkspartei zu Gesprächen bereit, erklärte Knut Mildner-Spindler am Mittwoch der taz. Man wolle sich aber erst einmal innerparteilich besprechen. Laut dem Leiter der Geschäftsstelle der Landeswahlleiterin, Geert Baasen, hängt es am Wohlwollen der Linkspartei, ob sie sich mit den Piraten einigen oder den Posten selbst besetzen möchte. Die Piraten hoffen allerdings, dass sich die Linken auf das Angebot einlassen.


Die Piraten machen den LINKEN ein "Angebot", die LINKEN moechten doch der Piratenpartei zu Lasten der LINKEN einen Gefallen tun? Und was bieten die Piraten dafuer den LINKEN an?

#1281:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:38
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Lustig. Ich bin mehr Nerd als L.E.N., obwohl der hier die ganze Zeit mein Nerd-Sein beurteilen will. Skandal! Auf den Arm nehmen


huh?

only a nerd can call a nerd a nerd?


Ich hab keinen Schimmer. Ich bin leider noch viel zu wenig in die Nerdwelt eingetaucht.


ist auch nicht so wichtig.

#1282:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:41
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:


Wenn du so nah an mir herumlungerst...kann ich ja nix für.


Wenn das umgekehrt der Fall wäre, hätte ich jetzt nur noch Augen für Dich haben dürfen. Du hast da ja leicht reden mit Deinen Brillengläsern; Du siehst bestimmt noch jeden Kommafehler, den Beachbernie eintippt. Motzen

#1283:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:43
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Was soll eigentlich dieses Taz-Links-in-Code-Geposte die ganze Zeit?


Schau:

http://www.taz.de/Nach-der-Berlin-Wahl/!78509/
[url=http://www.taz.de/Nach-der-Berlin-Wahl/!78509/]Piraten verzichten auf Sitze in BVV und laden Linke zu Gespräch über einen gemeinsamen Kandidaten für Stadtrat ein.[/url]
Code:
http://www.taz.de/Nach-der-Berlin-Wahl/!78509/



Ahhhhhhh Sehr glücklich Danke.

#1284:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:43
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:


Wenn du so nah an mir herumlungerst...kann ich ja nix für.


Wenn das umgekehrt der Fall wäre, hätte ich jetzt nur noch Augen für Dich haben dürfen. Du hast da ja leicht reden mit Deinen Brillengläsern; Du siehst bestimmt noch jeden Kommafehler, den Beachbernie eintippt. Motzen


Warum so aufgebracht? zwinkern

#1285:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:46
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:


Wenn du so nah an mir herumlungerst...kann ich ja nix für.


Wenn das umgekehrt der Fall wäre, hätte ich jetzt nur noch Augen für Dich haben dürfen. Du hast da ja leicht reden mit Deinen Brillengläsern; Du siehst bestimmt noch jeden Kommafehler, den Beachbernie eintippt. Motzen


Warum so aufgebracht? zwinkern


ach, der tut nur so.

#1286:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:48
    —
Halbe Firma sitzt für Piraten-Partei im Parlament

#1287:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:48
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:


Wenn du so nah an mir herumlungerst...kann ich ja nix für.


Wenn das umgekehrt der Fall wäre, hätte ich jetzt nur noch Augen für Dich haben dürfen. Du hast da ja leicht reden mit Deinen Brillengläsern; Du siehst bestimmt noch jeden Kommafehler, den Beachbernie eintippt. Motzen


Warum so aufgebracht? zwinkern


Purer Neid. Ich bräuchte mindetens auch so große Gläser, hab aber gar keine.

#1288:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:49
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:


Wenn du so nah an mir herumlungerst...kann ich ja nix für.


Wenn das umgekehrt der Fall wäre, hätte ich jetzt nur noch Augen für Dich haben dürfen. Du hast da ja leicht reden mit Deinen Brillengläsern; Du siehst bestimmt noch jeden Kommafehler, den Beachbernie eintippt. Motzen


Warum so aufgebracht? zwinkern


Purer Neid. Ich bräuchte mindetens auch so große Gläser, hab aber gar keine.


Kann man kaufen. Ebay zum Beispiel.

#1289:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:50
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Purer Neid. Ich bräuchte mindetens auch so große Gläser, hab aber gar keine.
Jungs mit Brille durfte man im Sandkasten ja nicht verhauen. noseman

#1290:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:51
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:


Wenn du so nah an mir herumlungerst...kann ich ja nix für.


Wenn das umgekehrt der Fall wäre, hätte ich jetzt nur noch Augen für Dich haben dürfen. Du hast da ja leicht reden mit Deinen Brillengläsern; Du siehst bestimmt noch jeden Kommafehler, den Beachbernie eintippt. Motzen


Warum so aufgebracht? zwinkern


Purer Neid. Ich bräuchte mindetens auch so große Gläser, hab aber gar keine.


soll das ein witz sein? trink zwei maß aus und schon hast du den durchblick, den ungetrübten. Cool

#1291:  Autor: Tom der Dino BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 21:53
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:


Wenn du so nah an mir herumlungerst...kann ich ja nix für.


Wenn das umgekehrt der Fall wäre, hätte ich jetzt nur noch Augen für Dich haben dürfen. Du hast da ja leicht reden mit Deinen Brillengläsern; Du siehst bestimmt noch jeden Kommafehler, den Beachbernie eintippt. Motzen


Warum so aufgebracht? zwinkern


Purer Neid. Ich bräuchte mindetens auch so große Gläser, hab aber gar keine.


Pass up: OO

#1292:  Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 22:00
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Was soll eigentlich dieses Taz-Links-in-Code-Geposte die ganze Zeit?


Schau:

http://www.taz.de/Nach-der-Berlin-Wahl/!78509/
[url=http://www.taz.de/Nach-der-Berlin-Wahl/!78509/]Piraten verzichten auf Sitze in BVV und laden Linke zu Gespräch über einen gemeinsamen Kandidaten für Stadtrat ein.[/url]
Code:
http://www.taz.de/Nach-der-Berlin-Wahl/!78509/


%21 anstatt ! funzt auch, dann hat nur einer die Mehrarbeit:

http://www.taz.de/Nach-der-Berlin-Wahl/%2178509/

Piraten verzichten auf Sitze in BVV und laden Linke zu Gespräch über einen gemeinsamen Kandidaten für Stadtrat ein.

Die urls in Codegrün sehen immer so böse aus. Und die Codedarstellung wurde ja auch schon mal als mehr oder weniger subtile Beleidigung der verlinkten Quelle verwendet. Hab ich bei deinen Links auch erst mal so interpretiert und mich gewundert, weil das zum Inhalt Deiner Beiträge nicht passte.

#1293: Die Opfer von Narziss Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 20.09.2011, 22:27
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Da ist mir die Dame hier schon wesentlich sympathischer:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/leben/0,1518,787114,00.html


Das war klar; nicht nur aus optischen Gründen, auch noch fast eine angehende Wirtschaftsmathematikerin Ohnmacht

Smilie


Narziss treibt sich dort rum,
wo sonst nur CDU-ler auf Pirsch gehen,
im Schulspiegel zwinkern

Das nenne ich aufopferndes Recherchieren in Blut und Schweiß für das FGH Smilie

#1294:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 09:29
    —
Die Piratenpartei findet, dass Geschlechter keine Rolle mehr spielen sollen. Was so fortschrittlich klingt, geht in der Praxis nach hinten los

#1295:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 09:56
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei findet, dass Geschlechter keine Rolle mehr spielen sollen. Was so fortschrittlich klingt, geht in der Praxis nach hinten los


bullshit. aber was anders kann man von einer Genderberaterin (sic) aus ihrem "Gender-Büro" (sic!) wohl nicht erwarten.

wir lernen: nicht zu geringes interesse, neinein: "subtile diskriminierung" welcher sich in einem "bestimmten habitus" oder der bewertung bestimmter verhaltensmuster manifestiert sind der grund für den derzeit geringen frauenanteil bei den piraten.

ich schlage also vor: frauenquote und subventionierung von geschlechtsumwandlung freiwilliger einführen. was tut man nicht alles um gernder<s>queer</s>sensibel zu sein! noc

#1296:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 15:51
    —
Bin ich eigentlich der einzige, dem das so vorkommt, als würde die TAZ gerade eine massive Kampagne gegen die Piraten fahren?

_______________________________________


http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,787354,00.html

Zitat:
Als Ergebnis lässt die deutsche Politik mehr oder weniger sachkundige Kommunikationsagenturen digitale Nähe simulieren (mit dankenswerten Ausnahmen in allen Parteien). Aber ein Facebook-Dialog mit dem Presseteam eines Politikers ist im Schnitt so ergiebig wie ein Kaffeeplausch mit einer Sprechpuppe und genauso beliebt.

Umgekehrt ist bei der Piratenpartei die digitale Nähe zum Bürger, jedenfalls zum vernetzten Bürger, die Regel. Der Erfolg der Piraten beruht weniger auf dem Internet, sondern viel mehr darauf, was man mit dem Internet machen kann: direkte Verbindungen herstellen.


Zitat:
Der oft gehörte Vorwurf der Unprofessionalität der Piraten bezieht sich auf Antworten wie "Davon habe ich keine Ahnung, aber ich werde mich einarbeiten." Dieser Satz ist in einem Alltagsgespräch das ehrlichste und konstruktivste, was man in der entsprechenden Situation sagen kann. Politisch ist er außerhalb der Piratenpartei kaum vorstellbar.

#1297:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 16:15
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Bin ich eigentlich der einzige, dem das so vorkommt, als würde die TAZ gerade eine massive Kampagne gegen die Piraten fahren?

Die TAZ ist halt grün...

#1298:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 16:52
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Bin ich eigentlich der einzige, dem das so vorkommt, als würde die TAZ gerade eine massive Kampagne gegen die Piraten fahren?

Die TAZ ist halt grün...
Es ist ziemlich arrogant von den Grünen zu glauben, die Piraten seien einfach nur abtrünnige Grüne.

#1299:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 18:49
    —
Sehr schöner Erklär-Versuch-Artikel:

http://rundshow.gutjahr.biz/2011/09/warum-die-piratenpartei-erfolgreich-ist/

#1300:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 18:59
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Dann ist es vermutlich auch die Schuld der Blogger-Community, dass es so wenig weibliche Tech-Blogger gibt?

Gesellschaftliche Verhältnisse und rollenspezifisches Verhalten spielen dabei natürlich auch eine Rolle, neben dem Verhalten der Gruppe selbst. Wenn eine Gruppe damit zufrieden ist, einfach so vor sich hinzuprötteln und ihr Ding zu machen, muss sie daran natürlich auch nichts ändern. Wenn sie dagegen ein Interesse daran hat, in die Gesellschaft hineinzuwirken, sollte sie sich schon damit auseinandersetzen, warum es zur Hälfte der Gesellschaft offenbar massive Barrieren gibt, worin diese bestehen und was man daran ändern könnte. Es ist mE recht klar, dass eine von solchen Barrieren auch die schlichte, sichtbare und angemessene Anwesenheit von Personen der eigenen Gruppe ist, die auf die Behandlung von Leuten dieser Gruppe Auswirkungen hat.
Insofern ist natürlich die Blogger-Community wenn nicht für die geringe Anzahl weiblicher "Tech-Blogger" (was immer das ist), so doch dafür verantwortlich, ob sie das als Problem sieht oder nicht.

Wenn eine Partei solche Barrieren zu großen Teilen der Gesellschaft hat - schlecht, es sei denn, sie ist programmgemäß damit zufrieden, Milieupartei zu sein. Wenn sie das als Problem erkennt, reflektiert und zu verändern sucht - besser. Wenn sie es als Problem leugnet und Hinweise darauf als irrelevanten Quatsch bis böse Verleumdung abtut - ganz, ganz schlecht und für mich nicht ernst zu nehmen. Die Piratenpartei wird auch dabei jetzt zeigen müssen, wo sie steht.

Ein entsprechendes Problem gilt ja übrigens auch für Migranten. In einer Stadt wie Berlin kein einziger (zumindest für mich dem Namen nach als solcher erkennbarer) Migrant auf der Liste? Auch ein Problem. Finde ich.

jagy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Selbstverständlich liegt es in der Verantwortung einer Organisation wie einer politischen Partei, wie attraktiv sie für die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen ist. In wessen Verantwortung denn sonst?


In der der Frauen! In wessen in diesem Fall denn sonst?

Wollen die Piraten gewählt werden - und ich nehme mal aun: auch von Frauen -, oder "die Frauen" von den Piraten? Sind "die Frauen" zur Wahl fürs Abgeordnetenhaus angetreten - woran ich die Erwartung knüpfe, dort gute, und das heißt für mich auch geschlechtergerechte Politik zu machen - oder die Piraten?

"Die Frauen" haben mE als Bürgerinnen die Verantwortung, sich politisch in einer Weise zu engagieren (wie auch immer), dass gleichzeitig ihre berechtigten Interessen als Frauen (neben den vielen anderen Interessen, die jede einzelne Frau auch hat) angemessen vertreten werden (also im gerechten Ausgleich mit anderen Interessen). (Was das konkret heißen kann, muss man dann praktisch herausfinden.)
Die Piraten haben die Verantwortung, ob sie eine Partei sind (oder danach streben), mit der das möglich ist.
Folglich: Ob Frauen sich politisch engagieren, ist primär die Verantwortung der Frauen. Ob sie das bei den Piraten tun, ist primär die Verantwortung der Piraten.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich weiss gar nicht, warum hier dauernd auf die frauenquote bei den piraten draufgehauen wird. wie hoch ist denn die frauenquote z.b. bei der fdp?

Ja, die FDP hat ein ähnliches Problem (wenn auch weniger krass). Deswegen fällt meine Wertung in diesem Politikbereich für beide Parteien auch ziemlich ähnlich aus.
Das Wahlergebnis der FDP finde ich, wenn ich mal nur dieses Kriterium betrachten würde, durchaus angemessen.

-----

Sermon hat folgendes geschrieben:
Im Wahlkampf der Piraten hieß es stets: "Wir sind transparent". Doch bei ihrem ersten Treffen gab es genau darüber Streit. Wie öffentlich sollen ihre Sitzungen sein?

Achtung Kontrolle ... wir haben Kontakt mit einem seltsamen Objekt ... bezeichnen es vorläufig als "Realität" ...

Im Ernst: Wie naiv muss man eigentlich sein, um sich erst dann, wenn man eine Abgeordnetenfraktion bildet, darüber Gedanken zu machen, ob geschlossene Sitzungen nicht auch mal sinnvoll sein können?

-----

caballito hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Bin ich eigentlich der einzige, dem das so vorkommt, als würde die TAZ gerade eine massive Kampagne gegen die Piraten fahren?

Die TAZ ist halt grün...

Nö, die taz ist tendenziell irgendwo im links-alternativen Milieu, mit mehr oder weniger kritischer Berichterstattung zu allem, was irgendwie dazuzurechnen ist. Das Bionade-Grünzeug bekommt da zB auch durchaus sein Fett weg, die bei manchen Grünen milieubedingte Distanz zu sozialen Fragen etc.pp..
Meiner Wahrnehmung nach gibt es halt nur an der Pratenpartei insgesamt derzeit einfach viel Gelegenheit zur kritischen Berichterstattung. Aber gerade bei der taz wird in der Regel auch gesagt: Mal abwarten, nun müssen sie halt zeigen, was sie können.

#1301:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 19:06
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Es ist die Aufgabe der Partei, Leute von ihren zielen zu überzeugen.

Es ist nicht die Aufgabe einer Partei, ihre Ziele so zu gestalten, dass sie Anklang findet.

Wenn sich Frauen nicht für die Ziele engagieren, die die Partei verfolgt, dann ist das eben so.

Nun, ich ziehe aus der Liste der Piraten den Rückschluss (gemeinsam mit dem, was man sonst so zu Versuchen von Frauenpolitik dort hört), dass die gleichberechtigte - und das heißt mMn auch: repräsentativ direkte - Teilnahme von Frauen an der Politik anscheinend nicht zu deren Zielen gehört. Und danach werte ich (und mache meine Wahlentscheidung zB bei der nächsten Bundestagswahl davon abhängig).

#1302:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 19:53
    —
Wozu soll man krampfhaft auf eine repräsentative Mitwirkung von Frauen hinarbeiten, wenn das Ziel eh nicht erreichbar ist?

#1303:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 19:58
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Es ist die Aufgabe der Partei, Leute von ihren zielen zu überzeugen.

Es ist nicht die Aufgabe einer Partei, ihre Ziele so zu gestalten, dass sie Anklang findet.

Wenn sich Frauen nicht für die Ziele engagieren, die die Partei verfolgt, dann ist das eben so.

Nun, ich ziehe aus der Liste der Piraten den Rückschluss (gemeinsam mit dem, was man sonst so zu Versuchen von Frauenpolitik dort hört), dass die gleichberechtigte - und das heißt mMn auch: repräsentativ direkte - Teilnahme von Frauen an der Politik anscheinend nicht zu deren Zielen gehört. Und danach werte ich (und mache meine Wahlentscheidung zB bei der nächsten Bundestagswahl davon abhängig).


Das hört sich für mich alles so an, auch Deine vorherige direkte Antwort an mich, als würdest Du der 4 Jahre alten Piratenpartei auferlegen wollen, selbstständig die gesamtgesellschaftlichen Ursachen für den geringen Frauenanteil, den Du ja auch zugestehst, ändern zu müssen. Und DAS finde ich nicht fair.

#1304:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 19:59
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Wozu soll man krampfhaft auf eine repräsentative Mitwirkung von Frauen hinarbeiten, wenn das Ziel eh nicht erreichbar ist?


Es geht nicht darum nur, dass Frauen nicht mitarbeiten. Erfahrungsgemäß arbeiten aber Leute eher mit, wenn sie auch ihre politischen Ziele angesprochen fühlen.

Du wärst schlecht motivierbar für ne Partei, die sich darstellt als katholische Lesbenpartei für vegetarische Leute mit bildungsfernem Hintergrund, oder?

Und wählen würdest Du die auch nicht.

Die Darstellung muss aber ja nicht zutreffen. Ich glaub das könnte ein Piratenproblem sein.


Zuletzt bearbeitet von Evilbert am 21.09.2011, 20:00, insgesamt einmal bearbeitet

#1305:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:00
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Nun, ich ziehe aus der Liste der Piraten den Rückschluss (gemeinsam mit dem, was man sonst so zu Versuchen von Frauenpolitik dort hört), dass die gleichberechtigte - und das heißt mMn auch: repräsentativ direkte - Teilnahme von Frauen an der Politik anscheinend nicht zu deren Zielen gehört. Und danach werte ich (und mache meine Wahlentscheidung zB bei der nächsten Bundestagswahl davon abhängig).


Wenn die gleichberechtigte direkte Teilnahme aller nicht zu den Zielen der Piraten gehört, dann hast du Recht. Wenn aber alle auch Frauen mit einschließt, hast du Unrecht. Wenn du Frauen nicht zu allen zählst, bist du der Sexist.

#1306:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:05
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Das hört sich für mich alles so an, auch Deine vorherige direkte Antwort an mich, als würdest Du der 4 Jahre alten Piratenpartei auferlegen wollen, selbstständig die gesamtgesellschaftlichen Ursachen für den geringen Frauenanteil, den Du ja auch zugestehst, ändern zu müssen. Und DAS finde ich nicht fair.

Nun, sie sollten es zumindest als Aufgabe ansehen, finde ich. Tun sie aber anscheinend nicht, sondern scheinen (mehrheitlich) mit "sind die Frauen selber schuld, wenn sie nicht kommen" zufrieden zu sein. Wenn das anders wird: Gut.

#1307:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:06
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Nun, ich ziehe aus der Liste der Piraten den Rückschluss (gemeinsam mit dem, was man sonst so zu Versuchen von Frauenpolitik dort hört), dass die gleichberechtigte - und das heißt mMn auch: repräsentativ direkte - Teilnahme von Frauen an der Politik anscheinend nicht zu deren Zielen gehört. Und danach werte ich (und mache meine Wahlentscheidung zB bei der nächsten Bundestagswahl davon abhängig).

Wenn die gleichberechtigte direkte Teilnahme aller nicht zu den Zielen der Piraten gehört, dann hast du Recht. Wenn aber alle auch Frauen mit einschließt, hast du Unrecht. Wenn du Frauen nicht zu allen zählst, bist du der Sexist.

Oder die Piraten sagen's im Allgemeinen so und machen's im Speziellen anders.

#1308:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:08
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Nun, ich ziehe aus der Liste der Piraten den Rückschluss (gemeinsam mit dem, was man sonst so zu Versuchen von Frauenpolitik dort hört), dass die gleichberechtigte - und das heißt mMn auch: repräsentativ direkte - Teilnahme von Frauen an der Politik anscheinend nicht zu deren Zielen gehört. Und danach werte ich (und mache meine Wahlentscheidung zB bei der nächsten Bundestagswahl davon abhängig).

Wenn die gleichberechtigte direkte Teilnahme aller nicht zu den Zielen der Piraten gehört, dann hast du Recht. Wenn aber alle auch Frauen mit einschließt, hast du Unrecht. Wenn du Frauen nicht zu allen zählst, bist du der Sexist.

Oder die Piraten sagen's im Allgemeinen so und machen's im Speziellen anders.
Das sieht beispielsweise die Piratin im Berliner Parlament anders.

#1309:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:11
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Nun, ich ziehe aus der Liste der Piraten den Rückschluss (gemeinsam mit dem, was man sonst so zu Versuchen von Frauenpolitik dort hört), dass die gleichberechtigte - und das heißt mMn auch: repräsentativ direkte - Teilnahme von Frauen an der Politik anscheinend nicht zu deren Zielen gehört. Und danach werte ich (und mache meine Wahlentscheidung zB bei der nächsten Bundestagswahl davon abhängig).

Wenn die gleichberechtigte direkte Teilnahme aller nicht zu den Zielen der Piraten gehört, dann hast du Recht. Wenn aber alle auch Frauen mit einschließt, hast du Unrecht. Wenn du Frauen nicht zu allen zählst, bist du der Sexist.

Oder die Piraten sagen's im Allgemeinen so und machen's im Speziellen anders.


Jetzt hörst du aber das Gras wachsen zwinkern
Was sollen die Piraten denn sagen? Etwa sowas: "Wir wollen direkte Teilhabe für alle und Frauen"?

#1310:  Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:12
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Wenn die gleichberechtigte direkte Teilnahme aller nicht zu den Zielen der Piraten gehört, dann hast du Recht. Wenn aber alle auch Frauen mit einschließt, hast du Unrecht. Wenn du Frauen nicht zu allen zählst, bist du der Sexist.

Den Anspruch, alle, die Allgemeinheit und das gesamtgesellschaftliche Wohl zu vertreten haben so ziemlich alle Parteien. Ich glaube es sogar allen, dass sie das glauben, sich erfolgreich selbst davon überzeugt haben und sogar, dass es gemäß ihren Werten, Kriterien und Prioritäten tatsächlich stimmt.

Wählen werde ich eine Partei aber nur dann, wenn sich das, was sie so tun, mit meiner Einschätzung vom Allgemeininteresse deckt. Die Piraten sind neu. Man wird sehen, was sie so machen.

#1311:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:19
    —
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Ich glaube es sogar allen, dass sie das glauben, sich erfolgreich selbst davon überzeugt haben und sogar, dass es gemäß ihren Werten, Kriterien und Prioritäten tatsächlich stimmt.


Das glaube ich nicht bzw. hast Du es vllt mißverständlich formuliert.

"Die Parteien" glauben ja gar nix, sondern sind die Summe ihrer Mitglieder. Den meisten oder doch recht vielen davon gestehe ich hehre Ziele zu, gemischt mit anderen Ambitionen. Und das Verhältnis davon verschiebt sich in der Regel leider allzuoft zugunsten anderer Ambitionen mit zunehmendem persönlichen Einfluß. Die die Partei aber wiederum entscheidend prägen.

Sorry, wenn ich das nicht so gut rüberbringe. Sinngemäß oder im endeffekt will ich damit nur sagen, dass man nicht abwarten muss, auch den Piraten eine Wandlung zum unguten prophezeihen zu könnenm selbst wenn alle der aktuell Beteiligten total toll sein mögen.

#1312:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:27
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Nun, ich ziehe aus der Liste der Piraten den Rückschluss (gemeinsam mit dem, was man sonst so zu Versuchen von Frauenpolitik dort hört), dass die gleichberechtigte - und das heißt mMn auch: repräsentativ direkte - Teilnahme von Frauen an der Politik anscheinend nicht zu deren Zielen gehört. Und danach werte ich (und mache meine Wahlentscheidung zB bei der nächsten Bundestagswahl davon abhängig).

Wenn die gleichberechtigte direkte Teilnahme aller nicht zu den Zielen der Piraten gehört, dann hast du Recht. Wenn aber alle auch Frauen mit einschließt, hast du Unrecht. Wenn du Frauen nicht zu allen zählst, bist du der Sexist.

Oder die Piraten sagen's im Allgemeinen so und machen's im Speziellen anders.


Jetzt hörst du aber das Gras wachsen zwinkern
Was sollen die Piraten denn sagen? Etwa sowas: "Wir wollen direkte Teilhabe für alle und Frauen"?

Sie sollten, wenn die gleichberechtigte Teilhabe aller eben nicht stattfindet, zu erkennen versuchen, woran das liegt. Und das sind dann logischerweise gruppenspezifische Gründe, denen man sich auch als solchen stellen muss.
Allgemein zu sagen "Wir sind für die gleichberechtigte Teilhabe aller" ändert an der Wirklichkeit eben noch gar nichts, sondern man braucht Ideen - und zwar spezielle Ideen für die jeweiligen Gruppen.

Wenn sich das bei den Piraten bezüglich der Frauen so krass äußert wie bei keiner anderen im Abgeordnetenhaus vertretenen Partei, sie das als Problem aber nicht einmal wahrnehmen, sie sogar Gender als relevante Kategorie leugnen, dann konterkarieren sie ihre wohlklingende Aussage eben - und zwar direkt beim ersten und nahe liegendsten Punkt. Direkt der nächste wären ja, wie erwähnt, die Migranten.

#1313:  Autor: AgentProvocateurWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:34
    —
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Die Piraten sind neu. Man wird sehen, was sie so machen.

Ja, eben. Ich finde es aus diversen Gründen richtig gut, dass die Piraten in Berlin so viele Stimmen bekommen haben.

Klar kann man beklagen, dass sie noch kein umfassendes Parteiprogramm haben, man kann einige ihrer Punkte im Parteiprogramm als naiv / zu wenig ausgearbeitet ansehen und dergleichen. Aber es ist mE üblich und sollte auch den Piraten zugestanden werden, abzuwarten, wie sie sich bewähren und wie sie vorankommen.

(Stimmt allerdings, dass ich z.B. der Schill-Partei keinen solchen Credit gegeben habe und auch nie geben würde.)

Der Punkt bei den Piraten ist aber: die sind erfrischend anders, jung und neu, mit neuen Konzepten, die zwar noch unausgearbeitet sind und sich bewähren müssen. Und die vielleicht letztlich scheitern können.

Aber den Versuch ist es allemal wert, der ist spannend im Vergleich zum sonstigen Politikbetrieb und ich finde es ein bisschen griesgrämig und missgünstig, das von Vorneherein abschmettern zu wollen.

#1314:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:39
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Nun, ich ziehe aus der Liste der Piraten den Rückschluss (gemeinsam mit dem, was man sonst so zu Versuchen von Frauenpolitik dort hört), dass die gleichberechtigte - und das heißt mMn auch: repräsentativ direkte - Teilnahme von Frauen an der Politik anscheinend nicht zu deren Zielen gehört. Und danach werte ich (und mache meine Wahlentscheidung zB bei der nächsten Bundestagswahl davon abhängig).

Wenn die gleichberechtigte direkte Teilnahme aller nicht zu den Zielen der Piraten gehört, dann hast du Recht. Wenn aber alle auch Frauen mit einschließt, hast du Unrecht. Wenn du Frauen nicht zu allen zählst, bist du der Sexist.

Oder die Piraten sagen's im Allgemeinen so und machen's im Speziellen anders.


Jetzt hörst du aber das Gras wachsen zwinkern
Was sollen die Piraten denn sagen? Etwa sowas: "Wir wollen direkte Teilhabe für alle und Frauen"?

Sie sollten, wenn die gleichberechtigte Teilhabe aller eben nicht stattfindet, zu erkennen versuchen, woran das liegt. Und das sind dann logischerweise gruppenspezifische Gründe, denen man sich auch als solchen stellen muss.
Allgemein zu sagen "Wir sind für die gleichberechtigte Teilhabe aller" ändert an der Wirklichkeit eben noch gar nichts, sondern man braucht Ideen - und zwar spezielle Ideen für die jeweiligen Gruppen.

Wenn sich das bei den Piraten bezüglich der Frauen so krass äußert wie bei keiner anderen im Abgeordnetenhaus vertretenen Partei, sie das als Problem aber nicht einmal wahrnehmen, sie sogar Gender als relevante Kategorie leugnen, dann konterkarieren sie ihre wohlklingende Aussage eben - und zwar direkt beim ersten und nahe liegendsten Punkt. Direkt der nächste wären ja, wie erwähnt, die Migranten.

Komm doch mal auf den Punkt. Was du hier andeutest ist ne ziemlich miese Unterstellung. Sonst erstmal nicht weiter.

#1315:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:50
    —
Was ist eine Unterstellung?

Dass die nur eine Frau auf der Liste haben, Frauen bei ihnen insgesamt nur sehr wenig vorkommen?
Dass sie (die relevanten Vertreter) das (anscheinend, soweit ich es mitbekomme) nicht als wirkliches Problem wahrnehmen?
Dass sie diesbezüglich keine Strategie haben - Quoten ablehnen, aber auch keine bessere Idee haben?
Dass gelegentlich sogar richtig dumme, sexistische Sprüche zu den Ursachen kommen (ungefähr "Frauen reden halt nicht so gerne vorne")?
Dass sie die Relevanz von Gender soweit leugnen, dass sie es nicht einmal bei der Mitgliederstatistik erfassen?
Dass eine Frau, die dazu was machen wollte, dafür einen richtigen innerparteilichen Shitstorm abbekommen hat?

Was ich sehe, ist halt:
Theoretisch sind sie dafür, dass alle gleichberechtigt mitmachen.
Praktisch findet's nicht statt. Und sie tun auch nichts dafür.
Wenn ich da was falsch sehe, kannst du mich ja korrigieren.
Aber mit dem praktisch folgenlosen theoretischen Teil bin ich nun mal nicht zufrieden.

#1316:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:50
    —
Ich finde die Piraten da konsequent. Wo wirkliche Gleichberechtigung herrscht, da spielt das Geschlecht keine Rolle mehr, muss also nicht als gesondertes Thema behandelt werden.

#1317:  Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:53
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Ich glaube es sogar allen, dass sie das glauben, sich erfolgreich selbst davon überzeugt haben und sogar, dass es gemäß ihren Werten, Kriterien und Prioritäten tatsächlich stimmt.


Das glaube ich nicht bzw. hast Du es vllt mißverständlich formuliert.

"Die Parteien" glauben ja gar nix, sondern sind die Summe ihrer Mitglieder. Den meisten oder doch recht vielen davon gestehe ich hehre Ziele zu, gemischt mit anderen Ambitionen. Und das Verhältnis davon verschiebt sich in der Regel leider allzuoft zugunsten anderer Ambitionen mit zunehmendem persönlichen Einfluß. Die die Partei aber wiederum entscheidend prägen.

Sorry, wenn ich das nicht so gut rüberbringe. Sinngemäß oder im endeffekt will ich damit nur sagen, dass man nicht abwarten muss, auch den Piraten eine Wandlung zum unguten prophezeihen zu könnenm selbst wenn alle der aktuell Beteiligten total toll sein mögen.


Ich meinte das gar nicht als Kritik oder böse Prophezeihung. Weder an den Piraten noch an anderen. Eine Partei soll sich engagiert für genau das einsetzen, was sie für wichtig hält und auch in dem Maße, wie sie es für wichtig hält. Dieses Gesamtbild kann man dann mit seiner Stimme unterstützen oder eben nicht. Ist mir lieber als wenn sie versuchen zu raten, was die Wählerschaft gerne hätte und das dann nur lauwarm und halbherzig verfolgen. Die CDU ist ja jetzt auch gegen Atomstrom und die FDP sagt bestimmt auch ein paar nette Sachen, die sozial klingen. Glaub ich bloß nicht dran. Und die Vergangenheit lässt da ja auch gewisse Zweifel zu.

Bei den Piraten ist nur anders, dass sie eben noch keine Vergangenheit hatten, anhand dessen man ihr Programm näher in Rhetorik und ernste Absicht unterteilen könnte.
Beim Thema Gleichberechtigung zu sagen brauchen wir nicht extra, haben wir per Definition und implizit finde ich allerdings nicht vielversprechend. Man wirds halt sehen, was draus wird.

#1318:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:53
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Wo wirkliche Gleichberechtigung herrscht, da spielt das Geschlecht keine Rolle mehr, muss also nicht als gesondertes Thema behandelt werden.

Würde das Geschlecht keine Rolle spielen, wäre seine Verteilung unter Mitgliedern, Amtsträgern und Kandidaten rein zufällig. Das wiederum ist offenkundiger Unfug.

#1319:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:54
    —
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Beim Thema Gleichberechtigung zu sagen brauchen wir nicht extra, haben wir per Definition und implizit finde ich allerdings nicht vielversprechend. Man wirds halt sehen, was draus wird.

Exakt.

#1320:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:55
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Was ich sehe, ist halt:
Theoretisch sind sie dafür, dass alle gleichberechtigt mitmachen.
Praktisch findet's nicht statt. Und sie tun auch nichts dafür.
Wenn ich da was falsch sehe, kannst du mich ja korrigieren.
Aber mit dem praktisch folgenlosen theoretischen Teil bin ich nun mal nicht zufrieden.


Und wenn Du als Kind in der Partei angemeldet worden wärst, wäre all das für Dich persönlich hinreichend gewesen auszutreten oder wenigstens kein Berufspirat werden zu wollen? zynisches Grinsen

#1321:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:56
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wo wirkliche Gleichberechtigung herrscht, da spielt das Geschlecht keine Rolle mehr, muss also nicht als gesondertes Thema behandelt werden.

Würde das Geschlecht keine Rolle spielen, wäre seine Verteilung unter Mitgliedern, Amtsträgern und Kandidaten rein zufällig. Das wiederum ist offenkundiger Unfug.
Wenn Männer und Frauen gleich wären dann ja. Ich denke aber dass das Ziel Gleichberechtigung und nicht Gleichmacherei sein sollte.

#1322:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 20:57
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Was ich sehe, ist halt:
Theoretisch sind sie dafür, dass alle gleichberechtigt mitmachen.
Praktisch findet's nicht statt. Und sie tun auch nichts dafür.
Wenn ich da was falsch sehe, kannst du mich ja korrigieren.
Aber mit dem praktisch folgenlosen theoretischen Teil bin ich nun mal nicht zufrieden.


Und wenn Du als Kind in der Partei angemeldet worden wärst, wäre all das für Dich persönlich hinreichend gewesen auszutreten oder wenigstens kein Berufspirat werden zu wollen? zynisches Grinsen

Es wäre für mich ein schwerwiegendes Manko, dass ich a) gegen andere Dinge abwägen würde und b) als solches benennen und seine Abstellung anmahnen würde, falls ich nach der Abwägung trotzdem Mitglied bleibe.

#1323:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 21:00
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Was ich sehe, ist halt:
Theoretisch sind sie dafür, dass alle gleichberechtigt mitmachen.
Praktisch findet's nicht statt. Und sie tun auch nichts dafür.
Wenn ich da was falsch sehe, kannst du mich ja korrigieren.
Aber mit dem praktisch folgenlosen theoretischen Teil bin ich nun mal nicht zufrieden.


Und wenn Du als Kind in der Partei angemeldet worden wärst, wäre all das für Dich persönlich hinreichend gewesen auszutreten oder wenigstens kein Berufspirat werden zu wollen? zynisches Grinsen

Es wäre für mich ein schwerwiegendes Manko, dass ich a) gegen andere Dinge abwägen würde und b) als solches benennen und seine Abstellung anmahnen würde, falls ich nach der Abwägung trotzdem Mitglied bleibe.


Dann will ich ausnahmsweise mal schwer hoffen, dass Du ja auch fleissig b)test. Smilie

#1324:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 21:03
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wo wirkliche Gleichberechtigung herrscht, da spielt das Geschlecht keine Rolle mehr, muss also nicht als gesondertes Thema behandelt werden.

Würde das Geschlecht keine Rolle spielen, wäre seine Verteilung unter Mitgliedern, Amtsträgern und Kandidaten rein zufällig. Das wiederum ist offenkundiger Unfug.
Wenn Männer und Frauen gleich wären dann ja. Ich denke aber dass das Ziel Gleichberechtigung und nicht Gleichmacherei sein sollte.

In der Politik, in der es um die Vertretung der Interessen aller Bürger und Bürgerinnen einer Gesellschaft geht, sollten die politischen Institutionen so gestaltet sein, dass trotz Unterschieden gleichmäßige Repräsentanz auch tatsächlich stattfindet. Die Gestaltung der Institution Piratenpartei ist ja nicht vom Himmel gefallen, sondern liegt in der Hand ihrer Mitglieder.

#1325:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 21:10
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wo wirkliche Gleichberechtigung herrscht, da spielt das Geschlecht keine Rolle mehr, muss also nicht als gesondertes Thema behandelt werden.

Würde das Geschlecht keine Rolle spielen, wäre seine Verteilung unter Mitgliedern, Amtsträgern und Kandidaten rein zufällig. Das wiederum ist offenkundiger Unfug.
Wenn Männer und Frauen gleich wären dann ja. Ich denke aber dass das Ziel Gleichberechtigung und nicht Gleichmacherei sein sollte.

In der Politik, in der es um die Vertretung der Interessen aller Bürger und Bürgerinnen einer Gesellschaft geht, sollten die politischen Institutionen so gestaltet sein, dass trotz Unterschieden gleichmäßige Repräsentanz auch tatsächlich stattfindet. Die Gestaltung der Institution Piratenpartei ist ja nicht vom Himmel gefallen, sondern liegt in der Hand ihrer Mitglieder.

wenn aber frauen kaum in der piratenpartei mitmachen wollen, was soll die partei machen? irgendwelche frauen in ihre reihen zwingen?
deine forderung ist ein wenig abstrus. oder würdest du der cdu vorwerfen, dass sich dort wenige atheisten sich engagieren?

#1326:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 21:11
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wo wirkliche Gleichberechtigung herrscht, da spielt das Geschlecht keine Rolle mehr, muss also nicht als gesondertes Thema behandelt werden.

Würde das Geschlecht keine Rolle spielen, wäre seine Verteilung unter Mitgliedern, Amtsträgern und Kandidaten rein zufällig. Das wiederum ist offenkundiger Unfug.
Wenn Männer und Frauen gleich wären dann ja. Ich denke aber dass das Ziel Gleichberechtigung und nicht Gleichmacherei sein sollte.

In der Politik, in der es um die Vertretung der Interessen aller Bürger und Bürgerinnen einer Gesellschaft geht, sollten die politischen Institutionen so gestaltet sein, dass trotz Unterschieden gleichmäßige Repräsentanz auch tatsächlich stattfindet. Die Gestaltung der Institution Piratenpartei ist ja nicht vom Himmel gefallen, sondern liegt in der Hand ihrer Mitglieder.


du scheinst ja ganz bewandert zu sein wie gendersensible parteiarbeit aussehen muss. hast du schon vorschläge im hinterkopf? was machen denn die piraten dMn konkret falsch, sodass sich eher männer als frauen angesprochen fühlen? was könnten sie besser machen?

#1327:  Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 21:13
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Was ich sehe, ist halt:
Theoretisch sind sie dafür, dass alle gleichberechtigt mitmachen.
Praktisch findet's nicht statt. Und sie tun auch nichts dafür.
Wenn ich da was falsch sehe, kannst du mich ja korrigieren.
Aber mit dem praktisch folgenlosen theoretischen Teil bin ich nun mal nicht zufrieden.


Es gibt bei den Piraten ja auch noch den hier: Simon Kowalewski.

Hatte ich weiter oben schon mal verlinkt. In der Hoffnung, dass bei seinem doppel lila (Esovergangenheit und Radikalfeminismus) hier einige doppelt so viel Unbehagen verspüren wie ich.

#1328:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 21:18
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wo wirkliche Gleichberechtigung herrscht, da spielt das Geschlecht keine Rolle mehr, muss also nicht als gesondertes Thema behandelt werden.

Würde das Geschlecht keine Rolle spielen, wäre seine Verteilung unter Mitgliedern, Amtsträgern und Kandidaten rein zufällig. Das wiederum ist offenkundiger Unfug.
Wenn Männer und Frauen gleich wären dann ja. Ich denke aber dass das Ziel Gleichberechtigung und nicht Gleichmacherei sein sollte.

In der Politik, in der es um die Vertretung der Interessen aller Bürger und Bürgerinnen einer Gesellschaft geht, sollten die politischen Institutionen so gestaltet sein, dass trotz Unterschieden gleichmäßige Repräsentanz auch tatsächlich stattfindet. Die Gestaltung der Institution Piratenpartei ist ja nicht vom Himmel gefallen, sondern liegt in der Hand ihrer Mitglieder.

wenn aber frauen kaum in der piratenpartei mitmachen wollen, was soll die partei machen? irgendwelche frauen in ihre reihen zwingen?
deine forderung ist ein wenig abstrus. oder würdest du der cdu vorwerfen, dass sich dort wenige atheisten sich engagieren?

Dein Vergleich ist auch ein wenig abstrus, oder haben die Maskulisten inzwischen die Piratenpartei erfolgreich gekapert?
Aber ja, zwingen oder Druck ausüben, Ämter zu übernehmen, halte ich auch eher für kontraproduktiv.

#1329:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 21:19
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
wenn aber frauen kaum in der piratenpartei mitmachen wollen, was soll die partei machen? irgendwelche frauen in ihre reihen zwingen?

Wie ich schon mehrfach schrieb: Es zumindest als Problem anerkennen und versuchen Ideen zu entwickeln, was man ändern könnte, um dieses Ziel zu erreichen. Derzeit scheinen sie ja aber eher auf dem Standpunkt zu stehen: "Wir haben kein Problem, weil wir nicht einmal wissen, welches Geschlecht wir haben." Und wer auch nur einen speziellen Frauenbereich haben will, um entsprechende Probleme anzugehen, kriegt Gegenwind.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
oder würdest du der cdu vorwerfen, dass sich dort wenige atheisten sich engagieren?

Gegenfrage: Findest du, dass die CDU eine Politik macht, die den spezifischen Interessen dieses Bevölkerungsteils entspricht? Und sei es nur in der symbolischen Ansprache, wie zB der Parteiname sie ausdrückt?
Jetzt ist es bei der CDU wohl so, dass sie das zT auch gar nicht will. Gut, ihre Sache. Wenn die Piratenpartei auch gar keine Politik für Frauen machen will, wäre das auch ihre Sache. Und ein Grund für mich, sie nicht zu wählen.

#1330:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 21:22
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Bin ich eigentlich der einzige, dem das so vorkommt, als würde die TAZ gerade eine massive Kampagne gegen die Piraten fahren?


nein, aber auch von der aktuellen Cicero bläst ein starker Gegenwind:

Digital naiv, neoliberal und gefährlich

Vorurteile noch und nöcher. wer hat noch nicht wer will noch mal?

#1331:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 21:22
    —
Yogosh hat folgendes geschrieben:
Es gibt bei den Piraten ja auch noch den hier: Simon Kowalewski.

Ja, immerhin.
Simon Kowalewski im Link hat folgendes geschrieben:
Als Radikalfeminist ist es mein Ziel, Sexismen im Alltag aufzuzeigen und abzubauen.

Ich bin gespannt, was draus wird.

#1332:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 21:30
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
du scheinst ja ganz bewandert zu sein wie gendersensible parteiarbeit aussehen muss. hast du schon vorschläge im hinterkopf? was machen denn die piraten dMn konkret falsch, sodass sich eher männer als frauen angesprochen fühlen? was könnten sie besser machen?

Bewandert geht so. Ich sehe halt, mit welchen Mitteln Grüne, SPD und Linke (in dieser Reihenfolge) es besser hinkriegen: Quoten, quotierte Redelisten, offensive Beschäftigung mit dem Thema, Versuche, ein frauenfreundliches Arbeitsklima zu gestalten (Klischee: Kinderbetreuung - von der natürlich auch Männer was haben - statt innerparteiliche Beachtung nur bei verrauchten Hinterzimmergesprächen bis drölf Uhr). Auch da ist nicht alles Gold, aber sie bemühen sich und kriegen's besser hin. Bei den Piraten sehe ich nur, dass sie Quoten ablehnen (aber auch keine besseren Ideen haben) und sich um entsprechende Arbeitsbedingungen überhaupt nicht kümmern. Von der Symbolik, nach der man den Eindruck hat, dass nur Männer mit Bärten mit auf Kaperfahrt (oder nur Kinder mit Playmobil-Piratenschiff mitspielen) dürfen, mal ganz abgesehen.

Bei ihrer Herkunft aus dem Computernerd-Milieu könnte man zB versuchen, spezifisch klar zu machen, warum das auch für Frauen wichtig ist und eben nicht nur Jungsspielzeug. Und das Frauen da auch willkommen sind. Findet das statt? Oder erleben Frauen da Dinge, wie man sie sich klischeehaft vorstellt, wenn sie einen Gamer-Kongress besuchen?

#1333:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 21:33
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Von der Symbolik, nach der man den Eindruck hat, dass nur Männer mit Bärten mit auf Kaperfahrt (oder nur Kinder mit Playmobil-Piratenschiff mitspielen) dürfen, mal ganz abgesehen.




#1334:  Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 21:42
    —
Oder so:



das ist halt die Frage, welches Piratinnenbild da dominiert bzw. sich durchsetzt.

#1335:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 21:47
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
du scheinst ja ganz bewandert zu sein wie gendersensible parteiarbeit aussehen muss. hast du schon vorschläge im hinterkopf? was machen denn die piraten dMn konkret falsch, sodass sich eher männer als frauen angesprochen fühlen? was könnten sie besser machen?


Bewandert geht so. Ich sehe halt, mit welchen Mitteln Grüne, SPD und Linke (in dieser Reihenfolge) es besser hinkriegen: Quoten, quotierte Redelisten


dafür muss man aber erstmal genug frauen haben, die sich in der partei engagieren wollen. und quoten reduzieren den menschen allein auf das merkmal geschlecht anstatt auf fachwissen und engagement. als wäre es eine fähigkeit weiblich zu sein. ich kann die ablehung von quoten gut nachvollziehen.

Zitat:
offensive Beschäftigung mit dem Thema


statt für noch eine gendergemainstreamte (sorry) partei würde ich eher eine haltung des diversity mainstreamings befürworten, welche auch, aber nicht nur geschlechtsspezifische perspektive auf die politische arbeit beinhaltet.

Zitat:
Versuche, ein frauenfreundliches Arbeitsklima zu gestalten (Klischee: Kinderbetreuung - von der natürlich auch Männer was haben - statt innerparteiliche Beachtung nur bei verrauchten Hinterzimmergesprächen bis drölf Uhr).
das machen die piraten falsch? interessant. da würde ich aber auch nicht mitmachen wollen...

Zitat:
Auch da ist nicht alles Gold, aber sie bemühen sich und kriegen's besser hin. Bei den Piraten sehe ich nur, dass sie Quoten ablehnen (aber auch keine besseren Ideen haben) und sich um entsprechende Arbeitsbedingungen überhaupt nicht kümmern. Von der Symbolik, nach der man den Eindruck hat, dass nur Männer mit Bärten mit auf Kaperfahrt (oder nur Kinder mit Playmobil-Piratenschiff mitspielen) dürfen, mal ganz abgesehen.

Bei ihrer Herkunft aus dem Computernerd-Milieu könnte man zB versuchen, spezifisch klar zu machen, warum das auch für Frauen wichtig ist und eben nicht nur Jungsspielzeug. Und das Frauen da auch willkommen sind. Findet das statt? Oder erleben Frauen da Dinge, wie man sie sich klischeehaft vorstellt, wenn sie einen Gamer-Kongress besuchen?


du hast deine vorurteile und kannst sie überwinden. viel erfolg dabei.

#1336:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 22:22
    —
Da wäre doch mal ein Vortrag zum "Sexismus in der Piratenpartei" angemessen!

Eine Referentin wüsste ich schon ...- Cool

#1337:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 22:31
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Da wäre doch mal ein Vortrag zum "Sexismus in der Piratenpartei" angemessen!

Eine Referentin wüsste ich schon ...- Cool

Gröhl... Gröhl... Gröhl...

#1338:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 22:33
    —
Ich habe kein, Insiderwissen was die Piraten angeht, habe aber Insiderwissen über die atheistische Szene in Deutschland. Ich bin noch jung, also nicht lang dabei, aber kann eben den derzeitigen Zustand gut beschreiben.

Ich erlebe, was meine Arbeit angeht, dass mir in meinem privaten Leben mehr Zustimmung für meine Arbeit von Männern als von Frauen entgegenschlägt.

Ich weiß dass auch meine Artikel eher von Männern gelesen werden. Dieses passive Aufnehmen ist leicht männlich dominiert, das aktive Mitarbeiten in der atheistischen Szene ist noch stärker männlich dominiert. Für den Korso fanden sich praktisch kein weibliches Personal, obwohl es ausdrücklich angefragt wurde. Die Frauen, die es in der Szene zu was gebracht haben, sind meist auch eher gegen Durchgegendere eingestellt. Fiona Lorenz kann mit Radikalfeminismus nicht viel anfangen.

Und ich habe auf meinem Weg bislang noch keine einzige Frau aus dem Weg geräumt. Ich bin (jedenfalls in meiner Generation) der einzige der sein spezielles Gebiet bearbeitet. Vllt gäbe es ja eine Frau die besser ist als ich, derzeit bin ich aber völlig allein.

Und dass ich immer wieder auch die Unterdrückung der Frau durch Religionen anspreche, scheint auch nicht dabei zu helfen, Frauen zu begeistern. Abgesehen davon, dass in einer Welt ohne religiösen Extremismus in vielen Belangen Frauen und Männer gleichermaßen profitieren würden.

Und ich denke, dass meine Erfahrungen aus der atheistischen Szene übertragen auf Piraten eben nochmal mit nem Nerdfaktor multipliziert werden, der die Sache noch männlicher macht.

Ich sehe außerdem nicht, dass eine politische Entscheidung besser oder schlechter wird, je nachdem ob sie von einem Mann oder einer Frau durchgeführt wird.

#1339:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 22:37
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Da wäre doch mal ein Vortrag zum "Sexismus in der Piratenpartei" angemessen!

Eine Referentin wüsste ich schon ...- Cool

Genau. Denn immer wenn das Geschlechterverhältnis nicht mindestens 50:50 ist, muss das am "Sexismus" in der Gruppe liegen. Jawoll ja.
Das die Piraten das nun anders sehen ist ja der eindeutige Beweis für ihren "Sexismus".
So einfach kann die Welt sein. Aber was erwartet man anderes von einem Theologen.
Korrelation ist eben nicht gleich Kausaltität.
Aber ach was. Ich sag der Typ soll sich erstmal um die Missstände in seinem scheiß Verein kümmern. Dann kann er schauen ob und wie welche bei anderen vorliegen.

#1340:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 22:40
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Da wäre doch mal ein Vortrag zum "Sexismus in der Piratenpartei" angemessen!

Eine Referentin wüsste ich schon ...- Cool

Genau. Denn immer wenn das Geschlechterverhältnis nicht mindestens 50:50 ist, muss das am "Sexismus" in der Gruppe liegen. Jawoll ja.
Das die Piraten das nun anders sehen ist ja der eindeutige Beweis für ihren "Sexismus".
So einfach kann die Welt sein. Aber was erwartet man anderes von einem Theologen.
Korrelation ist eben nicht gleich Kausaltität.
Aber ach was. Ich sag der Typ soll sich erstmal um die Missstände in seinem scheiß Verein kümmern. Dann kann er schauen ob und wie welche bei anderen vorliegen.

tu quoque. (Du glaubst doch nicht, dass dieser Beitrag ein Argument enthält, oder?)

Obgleich ich die Geschlechterverhältnisse bei den Piraten auch nicht für etwas halte, was gegen diese spricht.

#1341:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 22:40
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich habe kein, Insiderwissen was die Piraten angeht, habe aber Insiderwissen über die atheistische Szene in Deutschland. Ich bin noch jung, also nicht lang dabei, aber kann eben den derzeitigen Zustand gut beschreiben.

Ich erlebe, was meine Arbeit angeht, dass mir in meinem privaten Leben mehr Zustimmung für meine Arbeit von Männern als von Frauen entgegenschlägt.

Ich weiß dass auch meine Artikel eher von Männern gelesen werden. Dieses passive Aufnehmen ist leicht männlich dominiert, das aktive Mitarbeiten in der atheistischen Szene ist noch stärker männlich dominiert. Für den Korso fanden sich praktisch kein weibliches Personal, obwohl es ausdrücklich angefragt wurde. Die Frauen, die es in der Szene zu was gebracht haben, sind meist auch eher gegen Durchgegendere eingestellt. Fiona Lorenz kann mit Radikalfeminismus nicht viel anfangen.

Und ich habe auf meinem Weg bislang noch keine einzige Frau aus dem Weg geräumt. Ich bin (jedenfalls in meiner Generation) der einzige der sein spezielles Gebiet bearbeitet. Vllt gäbe es ja eine Frau die besser ist als ich, derzeit bin ich aber völlig allein.

Und dass ich immer wieder auch die Unterdrückung der Frau durch Religionen anspreche, scheint auch nicht dabei zu helfen, Frauen zu begeistern. Abgesehen davon, dass in einer Welt ohne religiösen Extremismus in vielen Belangen Frauen und Männer gleichermaßen profitieren würden.

Und ich denke, dass meine Erfahrungen aus der atheistischen Szene übertragen auf Piraten eben nochmal mit nem Nerdfaktor multipliziert werden, der die Sache noch männlicher macht.

Ich sehe außerdem nicht, dass eine politische Entscheidung besser oder schlechter wird, je nachdem ob sie von einem Mann oder einer Frau durchgeführt wird.

Hey narziss.

Das war ja mal ein richtig toller Beitrag von dir. Smilie
Wie oft, wenn es nicht um Sarrazin geht.

#1342:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 22:43
    —
moecks hat folgendes geschrieben:

Wie oft, wenn es nicht um Sarrazin geht.


sign.

#1343:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 21.09.2011, 22:50
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

tu quoque. (Du glaubst doch nicht, dass dieser Beitrag ein Argument enthält, oder?)

Das hatte ich auch nicht vor. Das war ein kleiner ad hominem gegen tillich. Aber du bekommst auch noch einen ab.
Wer meint aufgrund der Kleidung ein Argument gegen Politiker zu haben, zeigt nur seine Oberflächlichkeit und den kann ich nicht mehr ernst nehmen.
Aber bleib du ruhig bei deiner FDP. Da scheint deine Stimme gut aufgehoben.
Was tillich angeht, so bleibt immernoch der Punkt das er das nichtvorhandensein von Migranten im Abgeordnetenhaus bemängelt hat. Worauf er nicht mehr einging. Also was ist nun, unterstellst du der Partei Rassismus?

#1344:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 02:37
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Hey narziss.

Das war ja mal ein richtig toller Beitrag von dir. Smilie
Wie oft, wenn es nicht um Sarrazin geht.
Sind dir denn meine persönlichen Gründe für meine Haltung bekannt?

Und denkst du nicht, dass ich vllt mit meiner Haltung recht haben könnte, wenn meine Sarrazinhaltung aus der gleichen Logik ergibt, die du sonst schätzt?

#1345:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 04:55
    —
moecks hat folgendes geschrieben:

Genau. Denn immer wenn das Geschlechterverhältnis nicht mindestens 50:50 ist, muss das am "Sexismus" in der Gruppe liegen. Jawoll ja.

Hat die Piratenpartei denn ein Frauenverhältnis von 49%, 40%, 30%, 20% oder doch eher 10% und weniger und wie ist der unter a) Wählern, b) Mitgliedern und c) Funktionsträgern? Es ist lächerlich so zu tun, als würde hier viel Trara um nur marginale Unterschiede gemacht. Niemand erwartet eine 50/50 Verteilung, da kommen andere Parteien auch nicht ran.

Das Problem ist auch nicht der Frauenanteil alleine, sondern wie tillich schon geschrieben hat, das fehlende Problembewusstsein. Und ja, ihr könnt entscheiden, interessiert uns nicht. Aber andere interessiert es eben. Euer Thema ist wichtig, aber für einen Teil der potenzielle Wähler und Mitglieder nicht konkurrenzlos wichtig.

Besonders da das Programm der Piraten auf wenige Themen beschränkt ist, ist für den potentielle Wähler vorher auf vielen Themengebieten unklar, wie Abgeordnete der Piraten entscheiden würden. Daher spielen die Einstellungen der aktiven Mitglieder und die Zusammensetzung der Kandidaten für mich hier stärker eine Rolle, als bei einer Partei, bei der ich schon aus dem Programm ableiten kann, dass sie bei möglichst vielen mir wichtigen Themen anscheinend ähnliche Interessen verfolgt wie ich. Bei dem Gedanken einen Haufen männlicher Akademiker zu wählen, ist mir nicht wohl, Stichwort Privilegien und damit häufig verbundene blinde Flecken bei sozialen Fragen. Wenn die blinden Flecken noch gepflegt werden, umso schlimmer.

Auch ohne von Sexismus als Ursache auszugehen, ist die Geschlechterfrage und der Umgang damit für mich kein unbedeutender Firlefanz.

#1346:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 06:56
    —
Norm hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Genau. Denn immer wenn das Geschlechterverhältnis nicht mindestens 50:50 ist, muss das am "Sexismus" in der Gruppe liegen. Jawoll ja.

Hat die Piratenpartei denn ein Frauenverhältnis von 49%, 40%, 30%, 20% oder doch eher 10% und weniger und wie ist der unter a) Wählern, b) Mitgliedern und c) Funktionsträgern?
Bekanntlich verzichtet die Piratenpartei durchaus absichtsvoll in den Mitgliedschaftsbeitrittsantraegen zu Angaben zur Kategorie "Geschlecht". Somit geht die Erkenntnisfrage nach dem Frauenanteil in der Parteimitgliedschaft an der Ignoranz, aehm, am diskreten Selbstverstaendnis der Piratenpartei vorbei. Cool

#1347:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 07:02
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Was tillich angeht, so bleibt immernoch der Punkt das er das nichtvorhandensein von Migranten im Abgeordnetenhaus bemängelt hat. Worauf er nicht mehr einging. Also was ist nun, unterstellst du der Partei Rassismus?
Eine Partei, welche im vielfaeltigen Berlin ihren Schwerpunkt ausgerechnet im multikulturellen Bezirk Friedrichshain/Kreuzberg hat und der es gelingt, nicht einen einzigen Berliner mit Migrationshintergrund als Kandidaten aufzustellen, und nur eine Frau unter 14 Maennern, muss schon ein sehr eigentuemliches Nerd-Biotop sein.

#1348:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 07:17
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
du scheinst ja ganz bewandert zu sein wie gendersensible parteiarbeit aussehen muss. hast du schon vorschläge im hinterkopf? was machen denn die piraten dMn konkret falsch, sodass sich eher männer als frauen angesprochen fühlen? was könnten sie besser machen?


Bewandert geht so. Ich sehe halt, mit welchen Mitteln Grüne, SPD und Linke (in dieser Reihenfolge) es besser hinkriegen: Quoten, quotierte Redelisten


dafür muss man aber erstmal genug frauen haben, die sich in der partei engagieren wollen. und quoten reduzieren den menschen allein auf das merkmal geschlecht anstatt auf fachwissen und engagement. als wäre es eine fähigkeit weiblich zu sein. ich kann die ablehung von quoten gut nachvollziehen.
Es geht um Partizipation. Die Emanzipation ist dann verwirklicht, wenn auch dumme Frauen Karriere machen und nicht nur dumme Maenner.

#1349:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 07:26
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Versuche, ein frauenfreundliches Arbeitsklima zu gestalten (Klischee: Kinderbetreuung - von der natürlich auch Männer was haben - statt innerparteiliche Beachtung nur bei verrauchten Hinterzimmergesprächen bis drölf Uhr).
das machen die piraten falsch? interessant. da würde ich aber auch nicht mitmachen wollen...


Als bei den Gruenen 1980 rauchfreie Sitzungsraeume mit Raucherpausen eingefuehrt wurden - nebst Trennung von Amt und Mandat, quotierte Redelisten, quotierte Wahllisten usw. - da war das ein Novum und fuer viele Etablierte ein Grund zu Hohn und Spott (Tenor: "Ich lass mir doch das Rauchen nicht verbieten!"). Heute sind rauchfreie Sitzungen auch andernorts eine Selbstverstaendlichkeit.

#1350:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 07:32
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Bin ich eigentlich der einzige, dem das so vorkommt, als würde die TAZ gerade eine massive Kampagne gegen die Piraten fahren?


nein, aber auch von der aktuellen Cicero bläst ein starker Gegenwind:

Digital naiv, neoliberal und gefährlich

Vorurteile noch und nöcher. wer hat noch nicht wer will noch mal?


Hast Du keine inhaltlichen Gegenargumente?

#1351:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 07:40
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Was ist eine Unterstellung?

Dass die nur eine Frau auf der Liste haben, Frauen bei ihnen insgesamt nur sehr wenig vorkommen?
Dass sie (die relevanten Vertreter) das (anscheinend, soweit ich es mitbekomme) nicht als wirkliches Problem wahrnehmen?
Dass sie diesbezüglich keine Strategie haben - Quoten ablehnen, aber auch keine bessere Idee haben?
Dass gelegentlich sogar richtig dumme, sexistische Sprüche zu den Ursachen kommen (ungefähr "Frauen reden halt nicht so gerne vorne")?
Dass sie die Relevanz von Gender soweit leugnen, dass sie es nicht einmal bei der Mitgliederstatistik erfassen?
Dass eine Frau, die dazu was machen wollte, dafür einen richtigen innerparteilichen Shitstorm abbekommen hat?

Was ich sehe, ist halt:
Theoretisch sind sie dafür, dass alle gleichberechtigt mitmachen.
Praktisch findet's nicht statt. Und sie tun auch nichts dafür.
Wenn ich da was falsch sehe, kannst du mich ja korrigieren.
Aber mit dem praktisch folgenlosen theoretischen Teil bin ich nun mal nicht zufrieden.


Und statt dazu Stellung zu nehmen kamen von einigen Piratenfans hier ad hominems gegen den User Tillich.

#1352:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 07:59
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Im Wahlkampf der Piraten hieß es stets: "Wir sind transparent". Doch bei ihrem ersten Treffen gab es genau darüber Streit. Wie öffentlich sollen ihre Sitzungen sein?

Achtung Kontrolle ... wir haben Kontakt mit einem seltsamen Objekt ... bezeichnen es vorläufig als "Realität" ...

Im Ernst: Wie naiv muss man eigentlich sein, um sich erst dann, wenn man eine Abgeordnetenfraktion bildet, darüber Gedanken zu machen, ob geschlossene Sitzungen nicht auch mal sinnvoll sein können?

Bei den lokalen Gruenen sind schon immer Fraktionssitzungen und Kreisverbandsplenen oeffentlich, Vorstandssitzungen sind mitgliederroeffentlich. Immer dann, wenn es in Fraktionssitzungen um Beratungen jener Verwaltungsvorlagen geht, welche in nichtoeffentlichen Teilen der kommunalen Gremien behandelt werden - eine Schutzzone, deren Berechtigung in einigen Faellen durchaus fragwuerdig ist - dann sind die kommunalen Mandatstraeger rein rechtlich zur Vertraulichkeit verpflichtet. Dasz man taktische und gar erst strategische Ueberlegungen nicht oeffentlich diskutieren kann, ohne geradezu andere dazu einzuladen, diese leicht sabotieren zu koennen, sollte evident sein.

#1353:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 08:00
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Bin ich eigentlich der einzige, dem das so vorkommt, als würde die TAZ gerade eine massive Kampagne gegen die Piraten fahren?


nein, aber auch von der aktuellen Cicero bläst ein starker Gegenwind:

Digital naiv, neoliberal und gefährlich

Vorurteile noch und nöcher. wer hat noch nicht wer will noch mal?


Hast Du keine inhaltlichen Gegenargumente?


bevor sich sich kritiker nicht sachlich mit den Piraten beschäftigen wollen sehe ich dazu keinen anlass, denn auf vorurteile sollte und muss man nicht eingehen. es ist ja nicht so, dass sie die das engagement in anderen politischen themen scheuen oder gar ablehnen - im gegenteil. und dieses lässt sich durchaus finden, es sei denn man will es nicht finden.

#1354:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 08:01
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
du scheinst ja ganz bewandert zu sein wie gendersensible parteiarbeit aussehen muss. hast du schon vorschläge im hinterkopf? was machen denn die piraten dMn konkret falsch, sodass sich eher männer als frauen angesprochen fühlen? was könnten sie besser machen?


Bewandert geht so. Ich sehe halt, mit welchen Mitteln Grüne, SPD und Linke (in dieser Reihenfolge) es besser hinkriegen: Quoten, quotierte Redelisten


dafür muss man aber erstmal genug frauen haben, die sich in der partei engagieren wollen. und quoten reduzieren den menschen allein auf das merkmal geschlecht anstatt auf fachwissen und engagement. als wäre es eine fähigkeit weiblich zu sein. ich kann die ablehung von quoten gut nachvollziehen.
Es geht um Partizipation. Die Emanzipation ist dann verwirklicht, wenn auch dumme Frauen Karriere machen und nicht nur dumme Maenner.


wir sprechen von engagement in einer partei?


Zuletzt bearbeitet von L.E.N. am 22.09.2011, 08:05, insgesamt einmal bearbeitet

#1355:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 08:05
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Versuche, ein frauenfreundliches Arbeitsklima zu gestalten (Klischee: Kinderbetreuung - von der natürlich auch Männer was haben - statt innerparteiliche Beachtung nur bei verrauchten Hinterzimmergesprächen bis drölf Uhr).
das machen die piraten falsch? interessant. da würde ich aber auch nicht mitmachen wollen...


Als bei den Gruenen 1980 rauchfreie Sitzungsraeume mit Raucherpausen eingefuehrt wurden - nebst Trennung von Amt und Mandat, quotierte Redelisten, quotierte Wahllisten usw. - da war das ein Novum und fuer viele Etablierte ein Grund zu Hohn und Spott (Tenor: "Ich lass mir doch das Rauchen nicht verbieten!"). Heute sind rauchfreie Sitzungen auch andernorts eine Selbstverstaendlichkeit.


sag ich ja. ich würde bei sitzungen wo geraucht wird nicht mitmachen wollen und sehe da nix was für eine gendersensible haltung spricht, eher eine, die auf nichtraucher rücksicht nimmt. dieses argument geht daher am thema meilenweit vorbei.

#1356:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 08:12
    —
Norm hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist auch nicht der Frauenanteil alleine, sondern wie tillich schon geschrieben hat, das fehlende Problembewusstsein.
das bedarf der erläuterung, denn ich denke durchaus, das sich die Piraten dieses problems bewusst sind. wie meinst du das also?

Zitat:
Und ja, ihr könnt entscheiden, interessiert uns nicht. Aber andere interessiert es eben. Euer Thema ist wichtig, aber für einen Teil der potenzielle Wähler und Mitglieder nicht konkurrenzlos wichtig.
es geht also dir nur darum, dass sie an attraktivität für wählerInnen gewinnen? deine besorgnis freut mich, aber ich vermute ne andere motivation. Lachen

Zitat:
Besonders da das Programm der Piraten auf wenige Themen beschränkt ist, ist für den potentielle Wähler vorher auf vielen Themengebieten unklar, wie Abgeordnete der Piraten entscheiden würden. Daher spielen die Einstellungen der aktiven Mitglieder und die Zusammensetzung der Kandidaten für mich hier stärker eine Rolle, als bei einer Partei, bei der ich schon aus dem Programm ableiten kann, dass sie bei möglichst vielen mir wichtigen Themen anscheinend ähnliche Interessen verfolgt wie ich. Bei dem Gedanken einen Haufen männlicher Akademiker zu wählen, ist mir nicht wohl, Stichwort Privilegien und damit häufig verbundene blinde Flecken bei sozialen Fragen. Wenn die blinden Flecken noch gepflegt werden, umso schlimmer.

Auch ohne von Sexismus als Ursache auszugehen, ist die Geschlechterfrage und der Umgang damit für mich kein unbedeutender Firlefanz.


dann wähl sie halt nicht. verantwortliche bei der GEMA werden dies auch nicht oder nur klammheimlich tun Schulterzucken


Zuletzt bearbeitet von L.E.N. am 22.09.2011, 08:14, insgesamt einmal bearbeitet

#1357:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 08:14
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Was tillich angeht, so bleibt immernoch der Punkt das er das nichtvorhandensein von Migranten im Abgeordnetenhaus bemängelt hat. Worauf er nicht mehr einging. Also was ist nun, unterstellst du der Partei Rassismus?
Eine Partei, welche im vielfaeltigen Berlin ihren Schwerpunkt ausgerechnet im multikulturellen Bezirk Friedrichshain/Kreuzberg hat und der es gelingt, nicht einen einzigen Berliner mit Migrationshintergrund als Kandidaten aufzustellen, und nur eine Frau unter 14 Maennern, muss schon ein sehr eigentuemliches Nerd-Biotop sein.


muss wohl... Deprimiert

#1358:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 08:20
    —
Der Berlin-Erfolg der Piraten offenbart zugleich ein Problem: Es gibt kaum Frauen in der ersten Reihe der Partei. Wenn Piratinnen deswegen mit Meuterei drohen, werden sie abgewatscht. Der Männerüberschuss geht schon in Ordnung, finden die Chef-Nerds. Die neue Avantgarde - ein Machoverein?

Zitat:
Baums Begründung, warum unter den 15 Abgeordneten seiner Fraktion nur eine Piratin ist: "Die Frauen wollen halt nicht so in der ersten Reihe stehen, da muss man dann ja manchmal vor hundert oder tausend Leuten sprechen." Sätze, die sich heutzutage nicht einmal ein Unionspolitiker in der tiefsten westdeutschen Provinz erlauben würde.


Zitat:
Bisher machten es sich die Berliner Piraten allerdings sehr einfach bei diesem Thema: Sie ignorierten die Männlein/Weiblein-Frage schlichtweg. Die Parteimitglieder werden in der Hauptstadt nicht nach ihrem Geschlecht registriert, deshalb gibt es keine präzisen Angaben zum Verhältnis. Etwa ein Fünftel der tausend Mitglieder, so heißt es, sei weiblich. Nachzuprüfen ist das nicht. Die Piraten lehnen den klassischen Gender-Begriff ab, die Unterteilung in Männer und Frauen halten sie für überholt, weil er weitere Identitäten in der heutigen Gesellschaft ausschließe.

Zitat:

Denn tatsächlich gibt es weibliche Piraten in Berlin, die sich von ihrer Partei deutlich mehr Frauenförderung wünschen. So wie Leena Simon. Die junge Frau hat schon vor zwei Jahren dafür geworben, sie setzte sich für eine eigene "Piratinnen"-Website ein. Die Reaktionen auf Simons Plan waren mitunter so rüde, dass manche Mit-Piratinnen offenbar inzwischen die Partei verlassen haben. Die Erinnerungen der Initiatorin sind auf ihrem Blog nachzulesen: Argumente wie "Wir sind postgender" und "Du bist hier die Sexistin" hätten ihr "jeglichen Boden geraubt, auf dem ich hätte aufbauen können".

Simon wurde zwar beschimpft, aber besonders irritierte sie etwas anderes. "Meine Kritik richtet sich an die gewählten Vertreterinnen und Vertreter der Piratenpartei, die sich nicht zum rüden Umgangston äußerten und nicht dazu aufriefen, sachlich zu diskutieren", schreibt sie auf ihrem Blog. "Hier hatte ich Unterstützung erwartet. Stattdessen wurde ich von oberster Ebene kritisiert, durch die PR-Abteilung reduziert und zuletzt durch den LV Berlin verwarnt." Wenig überraschend erscheint in diesem Licht, dass Leena Simon im Mai vergangenen Jahres durchrasselte, als sie auf dem Piraten-Bundesparteitag für einen Vizeposten kandidierte - als einzige Frau.

#1359:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 08:56
    —
Ich habe zwar eine Ahnung, warum das Thema jetzt auf Nebenschauplätze abgleitet, allerdings ist mir als Wähler in einer Partei die Frauen-, Homosexuellen-, Schlipsträger-, Fußballablehnerquote sowas von egal. Da geht es um vermittelte Inhalte und die Kompetenz diese umzusetzen.

Aber die Piraten müssen nunmal auch damit leben, dass die anderen Parteien und deren Verfechter jetzt das Gewicht eben auf Angriffspunkte verlegen, die irrational erscheinen, jedoch bestimmte Wählergruppen abschrecken.
zwinkern

Schmuddelkinderdiskussionen.

#1360:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 09:36
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ich habe zwar eine Ahnung, warum das Thema jetzt auf Nebenschauplätze abgleitet, allerdings ist mir als Wähler in einer Partei die Frauen-, Homosexuellen-, Schlipsträger-, Fußballablehnerquote sowas von egal. Da geht es um vermittelte Inhalte und die Kompetenz diese umzusetzen.

Aber die Piraten müssen nunmal auch damit leben, dass die anderen Parteien und deren Verfechter jetzt das Gewicht eben auf Angriffspunkte verlegen, die irrational erscheinen, jedoch bestimmte Wählergruppen abschrecken.
zwinkern

Schmuddelkinderdiskussionen.

Wenn sie an den politischen Vorderungen der Piraten nichts zu kritisieren finden,
müssen sie halt über Frauenanteile und die Kleidung meckern.
Ich finde das schon sehr bezeichnend. Lachen

#1361:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 09:40
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Was ist eine Unterstellung?

Dass die nur eine Frau auf der Liste haben, Frauen bei ihnen insgesamt nur sehr wenig vorkommen?
Dass sie (die relevanten Vertreter) das (anscheinend, soweit ich es mitbekomme) nicht als wirkliches Problem wahrnehmen?
Dass sie diesbezüglich keine Strategie haben - Quoten ablehnen, aber auch keine bessere Idee haben?
Dass gelegentlich sogar richtig dumme, sexistische Sprüche zu den Ursachen kommen (ungefähr "Frauen reden halt nicht so gerne vorne")?
Dass sie die Relevanz von Gender soweit leugnen, dass sie es nicht einmal bei der Mitgliederstatistik erfassen?
Dass eine Frau, die dazu was machen wollte, dafür einen richtigen innerparteilichen Shitstorm abbekommen hat?

Was ich sehe, ist halt:
Theoretisch sind sie dafür, dass alle gleichberechtigt mitmachen.
Praktisch findet's nicht statt. Und sie tun auch nichts dafür.
Wenn ich da was falsch sehe, kannst du mich ja korrigieren.
Aber mit dem praktisch folgenlosen theoretischen Teil bin ich nun mal nicht zufrieden.


Und statt dazu Stellung zu nehmen kamen von einigen Piratenfans hier ad hominems gegen den User Tillich.

Was soll ich dazu Stellung nehmen? Was genau erwartest du für Antworten?
Was eigentlich will tillich genau und welches Eigeninteresse verfolgt er hier?
Immerhin sind die Piraten die einzigen die einen säkularen Staat fordern.

#1362:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 09:43
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Hey narziss.

Das war ja mal ein richtig toller Beitrag von dir. Smilie
Wie oft, wenn es nicht um Sarrazin geht.
Sind dir denn meine persönlichen Gründe für meine Haltung bekannt?

Und denkst du nicht, dass ich vllt mit meiner Haltung recht haben könnte, wenn meine Sarrazinhaltung aus der gleichen Logik ergibt, die du sonst schätzt?

Ich denke eben das du bei den Dingen die du zumeist im Sarrazintread schreibst unrecht hast.

#1363:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 09:56
    —
Vielleicht könnte mal jemand endlich erläutern, was FÜR die Piraten spricht.
Das Konzept "liquid democracy" erscheint zunächst interessant und diskussionswürdig.

Ihre Forderungen zu Netzfreiheit und geistigem Eigentum interessieren mich eher nicht.

Wirtschaftspolitisch habe ich außer ein paar Schlagworten nichts von ihnen vernommen. Das mag auch an mir liegen.

Da es hier ja einige zu geben scheint, die Kritik an dieser Partei regelrecht emotionalisiert, geradezu persönlich berührt zurückweisen (anders kann ich mir bspw. das gefauche von Moecks nicht erklären), dürfte es diesen doch leicht fallen, kurz zu erläutern, was sie an dieser Partei reizt und begeistert.

#1364:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 10:05
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Was ist eine Unterstellung?

Dass die nur eine Frau auf der Liste haben, Frauen bei ihnen insgesamt nur sehr wenig vorkommen?
Dass sie (die relevanten Vertreter) das (anscheinend, soweit ich es mitbekomme) nicht als wirkliches Problem wahrnehmen?
Dass sie diesbezüglich keine Strategie haben - Quoten ablehnen, aber auch keine bessere Idee haben?
Dass gelegentlich sogar richtig dumme, sexistische Sprüche zu den Ursachen kommen (ungefähr "Frauen reden halt nicht so gerne vorne")?
Dass sie die Relevanz von Gender soweit leugnen, dass sie es nicht einmal bei der Mitgliederstatistik erfassen?
Dass eine Frau, die dazu was machen wollte, dafür einen richtigen innerparteilichen Shitstorm abbekommen hat?

Was ich sehe, ist halt:
Theoretisch sind sie dafür, dass alle gleichberechtigt mitmachen.
Praktisch findet's nicht statt. Und sie tun auch nichts dafür.
Wenn ich da was falsch sehe, kannst du mich ja korrigieren.
Aber mit dem praktisch folgenlosen theoretischen Teil bin ich nun mal nicht zufrieden.


Und statt dazu Stellung zu nehmen kamen von einigen Piratenfans hier ad hominems gegen den User Tillich.

Was soll ich dazu Stellung nehmen? Was genau erwartest du für Antworten?
Was eigentlich will tillich genau und welches Eigeninteresse verfolgt er hier?
Immerhin sind die Piraten die einzigen die einen säkularen Staat fordern.


q.e.d.

#1365:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 10:23
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Wenn sie an den politischen Vorderungen der Piraten nichts zu kritisieren finden, müssen sie halt über Frauenanteile und die Kleidung meckern.
Ich finde das schon sehr bezeichnend. Lachen


Wenn die Piratenparteiler die Frauenfrage weiterhin ignorieren, werden sie ja sehen, ob das dauerhaft ankommt.

Du willst ueber Forderungen der Piratenpartei debattieren?

Wie waere es mit der Forderung nach kostenloser Nutzung des OePNV? Woher soll der finanzielle Ausgleich fuer wegfallende Einnahmen der Verkehrsunternehmen kommen?

Hier in NRW scheitert womoeglich z.Z. die rot-gruene Landesregierung mit ihrer Idee - eines aus Landesmitteln subventionierten ermaeszigten Sozialtickets fuer nachweislich Beduerftige - gerade an den klammen Kommunen, welche schon das Risiko etwaig verbleibender Mehrkosten nicht tragen koennen oder wollen.

#1366:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 10:35
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Da geht es um vermittelte Inhalte und die Kompetenz diese umzusetzen.


Die Piratenpartei'ler haben ja 5 Jahre im Lande Berlin Zeit, zu zeigen, was sie als Oppositionspartei aus ihrem Wahlerfolg machen. Da meine Erwartungen nicht hoch sind, sollten sie eigentlich nicht enttaeuscht werden. Cool

#1367:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 10:44
    —
Ich vermute mal, dass einige der Piratinnen, die so heftig angegangen wurden auch tatsächlich Sexistinnen waren. Ich kann mir gut vorstellen, dass die etwa so angenehm diskutieren wie Reza. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.

#1368:  Autor: DerBernd BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 10:45
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Da meine Erwartungen nicht hoch sind, sollten sie eigentlich nicht enttaeuscht werden. Cool


Ich habe große Erwartungen. Richtig lustig wird es erst, wenn die internen Streitigkeiten losgehen. Ich bin schon ganz gespannt, welcher von denen als erstes das Handtuch wirft bzw. zu einer anderen Partei wechselt. Lachen

#1369:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 10:48
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich vermute mal, dass einige der Piratinnen, die so heftig angegangen wurden auch tatsächlich Sexistinnen waren. Ich kann mir gut vorstellen, dass die etwa so angenehm diskutieren wie Reza. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.


Wissenschaftler recherieren Fakten und ersetzen das nicht durch Vermutungen anhand ihrer Vorurteile.

#1370:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 10:49
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Wie waere es mit der Forderung nach kostenloser Nutzung des OePNV? Woher soll der finanzielle Ausgleich fuer wegfallende Einnahmen der Verkehrsunternehmen kommen?


Das ist übrigens schlicht falsch. Die Piraten Berlin wollen eine fahrscheinlose, unentgeltlische Nutzung - im Prinzip eine Flatrate. Jeder Einwohner Berlins zahlt eine monatliche kommunale Abgabe.

http://www.heise.de/tp/artikel/34/34940/1.html
http://berlin.piratenpartei.de/2011/08/05/wahlprogramm-2011-verkehr/

#1371:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 10:55
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Gesellschaftliche Verhältnisse und rollenspezifisches Verhalten spielen dabei natürlich auch eine Rolle, neben dem Verhalten der Gruppe selbst. Wenn eine Gruppe damit zufrieden ist, einfach so vor sich hinzuprötteln und ihr Ding zu machen, muss sie daran natürlich auch nichts ändern. Wenn sie dagegen ein Interesse daran hat, in die Gesellschaft hineinzuwirken, sollte sie sich schon damit auseinandersetzen, warum es zur Hälfte der Gesellschaft offenbar massive Barrieren gibt, worin diese bestehen und was man daran ändern könnte. Es ist mE recht klar, dass eine von solchen Barrieren auch die schlichte, sichtbare und angemessene Anwesenheit von Personen der eigenen Gruppe ist, die auf die Behandlung von Leuten dieser Gruppe Auswirkungen hat.
Insofern ist natürlich die Blogger-Community wenn nicht für die geringe Anzahl weiblicher "Tech-Blogger" (was immer das ist), so doch dafür verantwortlich, ob sie das als Problem sieht oder nicht.

Wenn eine Partei solche Barrieren zu großen Teilen der Gesellschaft hat - schlecht, es sei denn, sie ist programmgemäß damit zufrieden, Milieupartei zu sein. Wenn sie das als Problem erkennt, reflektiert und zu verändern sucht - besser. Wenn sie es als Problem leugnet und Hinweise darauf als irrelevanten Quatsch bis böse Verleumdung abtut - ganz, ganz schlecht und für mich nicht ernst zu nehmen. Die Piratenpartei wird auch dabei jetzt zeigen müssen, wo sie steht.

Du verwechselst da was.

Nicht die Partei hat Barrieren, sondern die Gesellschaft hat Barrieren, die gewisse Gruppen von der Partei fernhalten. Und diese Barrieren verschwinden nicht plötzlich, weil die Partei sich anschickt, etwas dagegen zu tun.

Und diese Barrieren beseitigt man nicht, indem man sie ignoriert.

Du wirfst hier der Partei vor, dass sie nicht das Ergebnis dessen präsentiert, was du von ihnen erst noch zu tun verlangst.

Wenn schon Frauen drin wären, hieße das ja, das es keine Barrieren mehr zu beseitigen gibt.

Du verweigerst einem Schreiner den Auftrag, einen Schrank nach genau deinen Wünschen zu bauen, mit der Begründung, dass er dir den fertigen Schrank nicht gezeigt hat.

#1372:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 10:56
    —
DerBernd hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Da meine Erwartungen nicht hoch sind, sollten sie eigentlich nicht enttaeuscht werden. Cool


Ich habe große Erwartungen. Richtig lustig wird es erst, wenn die internen Streitigkeiten losgehen. Ich bin schon ganz gespannt, welcher von denen als erstes das Handtuch wirft bzw. zu einer anderen Partei wechselt. Lachen


Handtuecher zu werfen ist doch fuer die Bezirksebene von etlichen gewaehlten Piratenpartei'lern schon jetzt angekuendigt, selbst wenn das in Friedrichshain/Kreuzberg die aufgrund des Wahlergebnisses eigentlich zustehende politisch bedeutsame Funktion eines Bezirksstadtrates wegen geschrumpfter BVV-Fraktion kosten sollte. Die Doppelmandatierten gehen lieber ins Abgeordenetenhaus. Das bringt ja auch mehr Kohle als die Muehen der Ebene. zynisches Grinsen

#1373:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 11:02
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Da es hier ja einige zu geben scheint, die Kritik an dieser Partei regelrecht emotionalisiert, geradezu persönlich berührt zurückweisen (anders kann ich mir bspw. das gefauche von Moecks nicht erklären),

Was bitte erwartest du als Antwort wenn du hereingepoltert kommst und von unwählbarkeit sprichst weil dir die Klamotten der Piraten nicht gefallen.
Von einer emotionalen Diskussion sind wir noch weit weg keine Sorge.
Zitat:

dürfte es diesen doch leicht fallen, kurz zu erläutern, was sie an dieser Partei reizt und begeistert.

Gern doch. Das aber etwas später, da muss ich weiter ausholen.

#1374:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 11:03
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Es ist die Aufgabe der Partei, Leute von ihren zielen zu überzeugen.

Es ist nicht die Aufgabe einer Partei, ihre Ziele so zu gestalten, dass sie Anklang findet.

Wenn sich Frauen nicht für die Ziele engagieren, die die Partei verfolgt, dann ist das eben so.

Nun, ich ziehe aus der Liste der Piraten den Rückschluss (gemeinsam mit dem, was man sonst so zu Versuchen von Frauenpolitik dort hört), dass die gleichberechtigte - und das heißt mMn auch: repräsentativ direkte - Teilnahme von Frauen an der Politik anscheinend nicht zu deren Zielen gehört. Und danach werte ich (und mache meine Wahlentscheidung zB bei der nächsten Bundestagswahl davon abhängig).

Gleichberechtigung =/= Gleichheit
Chancengleichheit =/= Ergebnisgleichheit

Ja, gleiche Repräsentanz der geschlechter ist nicht das Ziel der Piraten, weil ihr Ziel ist, dass das Geschlecht überhaupt kein Kriterium sein soll. Die Piraten erfassen nicht mal das Geschlecht ihrer Mitglieder - wieviel gleicher kann man Menschen denn behandeln? Jemandem vorzuwerfen, nicht für Gleichberechtigung zu sein, der sich weigert, die Gruppen überhaupt zu trennen, ist schlicht hirnrissig.

#1375:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 11:12
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Wie waere es mit der Forderung nach kostenloser Nutzung des OePNV? Woher soll der finanzielle Ausgleich fuer wegfallende Einnahmen der Verkehrsunternehmen kommen?


Das ist übrigens schlicht falsch. Die Piraten Berlin wollen eine fahrscheinlose, unentgeltlische Nutzung - im Prinzip eine Flatrate. Jeder Einwohner Berlins zahlt eine monatliche kommunale Abgabe.

http://www.heise.de/tp/artikel/34/34940/1.html
http://berlin.piratenpartei.de/2011/08/05/wahlprogramm-2011-verkehr/


Das ist die Forderung, Autofahrer sollen den OePNV-Nutzern den Nahverkehr subventionieren. Dagegen wuerde doch der ADAC eine Musterklage initiieren und vermutlich Recht bekommen. Das ist die Forderung, auch solche Fuszgaenger, welche sehr selten den OePNV nutzen, sollten gefaelligst eine teure OePNV-Flatrate zwangsweise bezahlen. Das ist die Forderung, auch wer gar keinen OePNV in erreichbarer Naehe zur Verfuegung hat, muesse zwangsweise eine OePNV-Flatrate bezahlen.

Und wer sich schon jetzt das geplante NRW-Sozialticket (29 Euro) eigentlich nicht leisten kann (Mobilitaetsanteil im HARTZ IV-Regelsatz: 22 Euro), wird sich auch eine entsprechende oder gar hoehere Kommunalabgabe gleichfalls nicht leisten koennen.

#1376:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 11:17
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Wie waere es mit der Forderung nach kostenloser Nutzung des OePNV? Woher soll der finanzielle Ausgleich fuer wegfallende Einnahmen der Verkehrsunternehmen kommen?


Das ist übrigens schlicht falsch. Die Piraten Berlin wollen eine fahrscheinlose, unentgeltlische Nutzung - im Prinzip eine Flatrate. Jeder Einwohner Berlins zahlt eine monatliche kommunale Abgabe.

http://www.heise.de/tp/artikel/34/34940/1.html
http://berlin.piratenpartei.de/2011/08/05/wahlprogramm-2011-verkehr/


Das ist die Forderung, Autofahrer sollen den OePNV-Nutzern den Nahverkehr subventionieren. Dagegen wuerde doch der ADAC eine Musterklage initiieren und vermutlich Recht bekommen. Das ist die Forderung, auch solche Fuszgaenger, welche sehr selten den OePNV nutzen, sollten gefaelligst eine teure OePNV-Flatrate zwangsweise bezahlen. Das ist die Forderung, auch wer gar einen OePNV in erreichbarer Naehe zur Verfuegung hat, muesse zwangsweise eine OePNV-Flatrate bezahlen.

Und wer sich schon jetzt das geplante NRW-Sozialticket (29 Euro) eigentlich nicht leisten kann (Mobilitaetsanteil im HARTZ IV-Regelsatz: 22 Euro), wird sich auch eine entsprechende oder gar hoehere Kommunalabgabe gleichfalls nicht leisten koennen.


Die Piraten gehen von 20-30€ für alle Berliner aus - und da sind Sozialtickets etc schon drin.

Und das ganze Zeug von wegen Autofahrer bezahlen Bus blablabj - das ist doch Quatsch. Wieviel Zeug zahlt jeder von uns mit seinen Steuern mit, das er nicht benutzt? Ich gehe nie ins Theater - und trotzdem wird eine Musterklage keinen Erfolg haben. etc pp.

#1377:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 11:17
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wo wirkliche Gleichberechtigung herrscht, da spielt das Geschlecht keine Rolle mehr, muss also nicht als gesondertes Thema behandelt werden.

Würde das Geschlecht keine Rolle spielen, wäre seine Verteilung unter Mitgliedern, Amtsträgern und Kandidaten rein zufällig. Das wiederum ist offenkundiger Unfug.

Ist es nicht. Es ist halt zufällig so, dass Frauen da wenig engagiert soind.

Du bist hier derjenige, der bestimmte Verteilungen in der Stichprobe fordrn, udn eben nict zufrieden ist, dass sie sind, wie sie eben zufällig sind.

#1378:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 11:21
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Die Piraten gehen von 20-30€ für alle Berliner aus
Die schreiben doch selbst, dasz ihr eigener Vorschlag nicht kalkuliert ist:

Zitat:
Anhand eines Konzeptes zur Umsetzung eines fahrscheinlosen, unentgeltlichen ÖPNV, in dem die zu erwartenden Fahrgastzahlen, die hierzu benötigten Beförderungsmittel sowie deren Kosten transparent und nachvollziehbar darzustellen sind, werden wir dieses Anliegen prüfen.

#1379:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 12:10
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wo wirkliche Gleichberechtigung herrscht, da spielt das Geschlecht keine Rolle mehr, muss also nicht als gesondertes Thema behandelt werden.

Würde das Geschlecht keine Rolle spielen, wäre seine Verteilung unter Mitgliedern, Amtsträgern und Kandidaten rein zufällig. Das wiederum ist offenkundiger Unfug.

Ist es nicht. Es ist halt zufällig so, dass Frauen da wenig engagiert soind.

Du bist hier derjenige, der bestimmte Verteilungen in der Stichprobe fordrn, udn eben nict zufrieden ist, dass sie sind, wie sie eben zufällig sind.


Zufällig so, das glaubst Du doch selbst nicht.
Überall, wo es um Posten und Hierarchien geht, legen aufgrund ihres höheren Testosteronspiegels die Dominatrix-Männer Seilschaftengedöns und rücksichtsloses Mobbing an den Tag, um weiterzukommen - und diese primitiven Verhaltensweisen sind sehr effektiv. Dieses Weiterkommen hat nur leider mit Qualifikation und Leistung nichts zu tun. Dass Frauen im Schnitt mindestens genauso qualifiziert und leistungsfähig sind wie Männer, dürfte bekannt sein, Politiker/in ist kein Beruf, den Männer besser beherrschen als Frauen. Und Frauen würden genauso gerne herausragende Positionen übernehmen wie Männer, sie machen aber bei den doofen Spielchen (s.o.) der Möchtegern-alpha-Männchen nicht mit und fühlen sich von diesen sogar abgestoßen. Eine Institution/Organisation ohne Frauenquote wird immer nur Männer in den ersten Reihen haben, eine Partei ohne Frauenquote ist für mich unwählbar.

#1380:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 12:15
    —
Wo ist eigentlich genau das Problem?

Da sind ein paar junge Menschen, die vor einigen Jahren eine Partei gründeten. Sie haben größtenteils sehr ehrbare Ziele (größtenteils, da einige Punkte wohl noch nicht wirklich ausgereift sind), sind engagiert, sind frisch und motiviert, was zu ändern.

Das ist frischer Wind, der uns hier um die Nase weht. Und ich denke, man sollte es immer begrüßen, wenn junge Menschen sich plötzlich für Politik interessieren, wenn Menschen sich aufraffen, etwas zu tun. Der Weg dorthin, wo sie jetzt sind, der war sicherlich nicht leicht und auch nun haben sie einen großen Schritt und Lernprozess vor sich.

Ich beobachte diese Entwicklungen mit ziemlich großer Entzückung und freue mich darüber, dass sich etwas bewegt. Wie das auf Dauer aussehen wird, das werden wir später sehen, aber für den Moment sollte man vielleicht einfach mal hinnehmen, dass diese jungen Menschen völlige Anfänger sind. Anfänger mit tollen Ideen und sehr kreativ - dass dann auch mal die ein oder andere unausgereifte Idee dabei ist, das sollte wohl nicht weiter verwundern - und stört mich ehrlich gesagt auch nicht die Bohne, eben weil es der Anfang - die Eingewöhnungsphase ist.

Wenn dann einer vor der Presse sagt, dass die Frauen nicht gern in der ersten Reihe stehen, könnte es vielleicht auch einfach sein, dass er damit schlicht recht hat und nicht die Frauen im Allgemeinen, sondern die in seiner Partei meint. Wie dem auch sei, ich denke wir alle können schlecht einschätzen, ob Frauen dort nun wirklich nicht gerne gesehen werden. Einer Frau, die eine extra Seite für weibliche Piraten erstellen will, würde ich in dieser Frage nicht unbedingt vertrauen. zwinkern

Fest steht doch - die Piraten legen wenig wert auf Geschlechter. Jeder kann dort eintreten. Und dass ihnen nun zum Vorwurf gemacht wird, dass ihre Partei attraktiver für Männer als für Frauen ist, finde ich schon relativ befremdlich. Sie sind nun mal ein wenig nerdy und davon gibt es durchaus wenige Frauen. Aber sobald sich diese Partei ein wenig entwickelt und größer wird, wird sich auch das Gesamtbild von den "versammelten Nerds" sicherlich ändern und das wird schon alles seinen Weg gehen.

Freut euch doch lieber mal einen Kapuzenpulli und Turnschuhe bei einem Abgeordneten zu sehen! Ich finde das einfach wunderbar. Junge aktive Menschen mit so tollen Ideen machen mich sehr fröhlich! Smilie

#1381:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 12:23
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Junge aktive Menschen mit so tollen Ideen machen mich sehr fröhlich! Smilie


Darüber was "tolle ideen" sind, lässt sich aber streiten.

#1382:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 12:25
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Junge aktive Menschen mit so tollen Ideen machen mich sehr fröhlich! Smilie


Darüber was "tolle ideen" sind, lässt sich aber streiten.


Ja, freilich.

#1383:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 12:32
    —
Ich finde das Ausmaß an Ignoranz, was in diesem Thread zu Tage kommt, erschreckend.

Was denkt Ihr eigentlich, wie das Geschlechterverhältnis hier im FGH ist? Brauchen wir hier auch eine Frauenquote? Brauchen wir im Team von Moderation und Administration eine Frauenquote? Wer meint, er kann eine Partei nicht wählen, weil die keine Frauenquote hat, kann sich gerne auch aus dem FGH verabschieden, wir haben hier nämlich auch keine Frauenquote.

Das ist so lächerlich, was hier gerade abläuft, Scheinheiligkeit in Potenz!

#1384:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 12:35
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Da es hier ja einige zu geben scheint, die Kritik an dieser Partei regelrecht emotionalisiert, geradezu persönlich berührt zurückweisen (anders kann ich mir bspw. das gefauche von Moecks nicht erklären),

Was bitte erwartest du als Antwort wenn du hereingepoltert kommst und von unwählbarkeit sprichst weil dir die Klamotten der Piraten nicht gefallen.

Die haben aber wirklich unmögliche Klamotten.

#1385:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 12:37
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Ich finde das Ausmaß an Ignoranz, was in diesem Thread zu Tage kommt, erschreckend.

Was denkt Ihr eigentlich, wie das Geschlechterverhältnis hier im FGH ist? Brauchen wir hier auch eine Frauenquote? Brauchen wir im Team von Moderation und Administration eine Frauenquote? Wer meint, er kann eine Partei nicht wählen, weil die keine Frauenquote hat, kann sich gerne auch aus dem FGH verabschieden, wir haben hier nämlich auch keine Frauenquote.

Das ist so lächerlich, was hier gerade abläuft, Scheinheiligkeit in Potenz!


Es ist durchaus amüsant, wie persönlich die Kritik an den Piraten von manchen hier genommen wird.
Auf so etwas wäre ich bei Kritik an Union und FDP nie gekommen, obwohl die auch oft nicht gerade sachlich und substantiell war.

#1386:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 12:40
    —
Und bitte kein Spiegel Online mehr lesen - wenn ich mir da mal die Chefetage anschaue, auweia... http://www.spiegel.de/extra/0,1518,628516,00.html die haben da bestimmt keine Frauenquote

#1387:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 12:50
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Ich finde das Ausmaß an Ignoranz, was in diesem Thread zu Tage kommt, erschreckend.

Was denkt Ihr eigentlich, wie das Geschlechterverhältnis hier im FGH ist? Brauchen wir hier auch eine Frauenquote? Brauchen wir im Team von Moderation und Administration eine Frauenquote? Wer meint, er kann eine Partei nicht wählen, weil die keine Frauenquote hat, kann sich gerne auch aus dem FGH verabschieden, wir haben hier nämlich auch keine Frauenquote.

Das ist so lächerlich, was hier gerade abläuft, Scheinheiligkeit in Potenz!


Toller Vergleich. Es sind nun einmal immer noch mehr Männer im Internet als Frauen (und bei der Diskussionskultur und den Einstellungen und Argumenten mancher Männer hier kann ich gut verstehen, dass sich manche mit Schaudern abwenden zynisches Grinsen und in andere Foren abwandern). Aber die Entscheidungen eines gewählten Politikers betreffen alle Männer und Frauen, egal ob online oder nicht, im realen Leben.

#1388:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 12:52
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Ich finde das Ausmaß an Ignoranz, was in diesem Thread zu Tage kommt, erschreckend.

Was denkt Ihr eigentlich, wie das Geschlechterverhältnis hier im FGH ist? Brauchen wir hier auch eine Frauenquote? Brauchen wir im Team von Moderation und Administration eine Frauenquote? Wer meint, er kann eine Partei nicht wählen, weil die keine Frauenquote hat, kann sich gerne auch aus dem FGH verabschieden, wir haben hier nämlich auch keine Frauenquote.

Das ist so lächerlich, was hier gerade abläuft, Scheinheiligkeit in Potenz!


Toller Vergleich. Es sind nun einmal immer noch mehr Männer im Internet als Frauen



ACHWAS! SAGNICHT! GEHTNICHTAN!

UND VON WOHER KOMMT DIE PIRATENPARTEI! AUS DEM INTERNET ETWA? UND IST AUCH SONST EHER NERDIG UND TECHNIKAFFIN? KÖNNTE DAS VIELLEICHT EIN GRUND DAFÜR SEIN, DASS BEI IHR WENIGER FRAUEN SIND? ANSTATT EINER IRGENDWIE INHERÄNTEN FRAUENFEINDLICHKEIT?

#1389:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 12:53
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Ich finde das Ausmaß an Ignoranz, was in diesem Thread zu Tage kommt, erschreckend.

Was denkt Ihr eigentlich, wie das Geschlechterverhältnis hier im FGH ist? Brauchen wir hier auch eine Frauenquote? Brauchen wir im Team von Moderation und Administration eine Frauenquote? Wer meint, er kann eine Partei nicht wählen, weil die keine Frauenquote hat, kann sich gerne auch aus dem FGH verabschieden, wir haben hier nämlich auch keine Frauenquote.

Das ist so lächerlich, was hier gerade abläuft, Scheinheiligkeit in Potenz!


Toller Vergleich. Es sind nun einmal immer noch mehr Männer im Internet als Frauen



ACHWAS! SAGNICHT! GEHTNICHTAN!

UND VON WOHER KOMMT DIE PIRATENPARTEI! AUS DEM INTERNET ETWA? UND IST AUCH SONST EHER NERDIG UND TECHNIKAFFIN? KÖNNTE DAS VIELLEICHT EIN GRUND DAFÜR SEIN, DASS BEI IHR WENIGER FRAUEN SIND? ANSTATT EINER IRGENDWIE INHERÄNTEN FRAUENFEINDLICHKEIT?


Sehr glücklich

#1390:  Autor: RohrspatzWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 12:59
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Ich finde das Ausmaß an Ignoranz, was in diesem Thread zu Tage kommt, erschreckend.

Was denkt Ihr eigentlich, wie das Geschlechterverhältnis hier im FGH ist? Brauchen wir hier auch eine Frauenquote? Brauchen wir im Team von Moderation und Administration eine Frauenquote? Wer meint, er kann eine Partei nicht wählen, weil die keine Frauenquote hat, kann sich gerne auch aus dem FGH verabschieden, wir haben hier nämlich auch keine Frauenquote.

Das ist so lächerlich, was hier gerade abläuft, Scheinheiligkeit in Potenz!


Toller Vergleich. Es sind nun einmal immer noch mehr Männer im Internet als Frauen



ACHWAS! SAGNICHT! GEHTNICHTAN!

UND VON WOHER KOMMT DIE PIRATENPARTEI! AUS DEM INTERNET ETWA? UND IST AUCH SONST EHER NERDIG UND TECHNIKAFFIN? KÖNNTE DAS VIELLEICHT EIN GRUND DAFÜR SEIN, DASS BEI IHR WENIGER FRAUEN SIND? ANSTATT EINER IRGENDWIE INHERÄNTEN FRAUENFEINDLICHKEIT?


Sehr glücklich


Hihi! Und: Sehr glücklich

#1391:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 13:05
    —
Sorry, das musste mal raus. Smilie

#1392:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 13:06
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Ich finde das Ausmaß an Ignoranz, was in diesem Thread zu Tage kommt, erschreckend.

Was denkt Ihr eigentlich, wie das Geschlechterverhältnis hier im FGH ist? Brauchen wir hier auch eine Frauenquote? Brauchen wir im Team von Moderation und Administration eine Frauenquote? Wer meint, er kann eine Partei nicht wählen, weil die keine Frauenquote hat, kann sich gerne auch aus dem FGH verabschieden, wir haben hier nämlich auch keine Frauenquote.

Das ist so lächerlich, was hier gerade abläuft, Scheinheiligkeit in Potenz!


Toller Vergleich. Es sind nun einmal immer noch mehr Männer im Internet als Frauen



ACHWAS! SAGNICHT! GEHTNICHTAN!

UND VON WOHER KOMMT DIE PIRATENPARTEI! AUS DEM INTERNET ETWA? UND IST AUCH SONST EHER NERDIG UND TECHNIKAFFIN? KÖNNTE DAS VIELLEICHT EIN GRUND DAFÜR SEIN, DASS BEI IHR WENIGER FRAUEN SIND? ANSTATT EINER IRGENDWIE INHERÄNTEN FRAUENFEINDLICHKEIT?


Was brüllst Du denn so (ehrlich, das wirkt so... männlich, haha), und was ist mit dem Rest meiner Argumentation. Gibt es hier echt nur eine Moderatorin/Administratorin?
Die Piratenpartei existiert wie das FGH nur im Internet? Ich habe in den Printmedien schon so viel davon gelesen, plakatiert das FGH auch in rl? Hast Du schon allen Deinen Freunden bescheid gesagt, sie sollen auch mitmachen im FGH?

#1393:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 13:09
    —
Was mich auch wundert:

Viele Menschen finden, daß die Parteien alle mehr oder weniger den gleichen Einheitsbrei proklamieren.
Nun kommen welche daher, und machen nun wirklich ganz was anderes.

Ob das durchführbar ist, oder nicht, steht doch auf ein ganz anderes Blatt.

Wie die nun angezogen sind, ist in diesem Fall doch föllig piepe.

Wenn jemand sich durch deren Thesen vertreten fühlt, sehe ich keinen Grund, warum er sie nicht wählen soll.

#1394:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 13:12
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Ich finde das Ausmaß an Ignoranz, was in diesem Thread zu Tage kommt, erschreckend.

Was denkt Ihr eigentlich, wie das Geschlechterverhältnis hier im FGH ist? Brauchen wir hier auch eine Frauenquote? Brauchen wir im Team von Moderation und Administration eine Frauenquote? Wer meint, er kann eine Partei nicht wählen, weil die keine Frauenquote hat, kann sich gerne auch aus dem FGH verabschieden, wir haben hier nämlich auch keine Frauenquote.

Das ist so lächerlich, was hier gerade abläuft, Scheinheiligkeit in Potenz!


Toller Vergleich. Es sind nun einmal immer noch mehr Männer im Internet als Frauen



ACHWAS! SAGNICHT! GEHTNICHTAN!

UND VON WOHER KOMMT DIE PIRATENPARTEI! AUS DEM INTERNET ETWA? UND IST AUCH SONST EHER NERDIG UND TECHNIKAFFIN? KÖNNTE DAS VIELLEICHT EIN GRUND DAFÜR SEIN, DASS BEI IHR WENIGER FRAUEN SIND? ANSTATT EINER IRGENDWIE INHERÄNTEN FRAUENFEINDLICHKEIT?


Was brüllst Du denn so (ehrlich, das wirkt so... männlich, haha), und was ist mit dem Rest meiner Argumentation. Gibt es hier echt nur eine Moderatorin/Administratorin?
Die Piratenpartei existiert wie das FGH nur im Internet? Ich habe in den Printmedien schon so viel davon gelesen, plakatiert das FGH auch in rl? Hast Du schon allen Deinen Freunden bescheid gesagt, sie sollen auch mitmachen im FGH?


"woher kommt die Piratenpartei?" =/= "exisitiert die Piratenpartei nur im Internet?"

#1395:  Autor: RohrspatzWohnort: NRW BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 13:20
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
immanuela hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Ich finde das Ausmaß an Ignoranz, was in diesem Thread zu Tage kommt, erschreckend.

Was denkt Ihr eigentlich, wie das Geschlechterverhältnis hier im FGH ist? Brauchen wir hier auch eine Frauenquote? Brauchen wir im Team von Moderation und Administration eine Frauenquote? Wer meint, er kann eine Partei nicht wählen, weil die keine Frauenquote hat, kann sich gerne auch aus dem FGH verabschieden, wir haben hier nämlich auch keine Frauenquote.

Das ist so lächerlich, was hier gerade abläuft, Scheinheiligkeit in Potenz!


Toller Vergleich. Es sind nun einmal immer noch mehr Männer im Internet als Frauen



ACHWAS! SAGNICHT! GEHTNICHTAN!

UND VON WOHER KOMMT DIE PIRATENPARTEI! AUS DEM INTERNET ETWA? UND IST AUCH SONST EHER NERDIG UND TECHNIKAFFIN? KÖNNTE DAS VIELLEICHT EIN GRUND DAFÜR SEIN, DASS BEI IHR WENIGER FRAUEN SIND? ANSTATT EINER IRGENDWIE INHERÄNTEN FRAUENFEINDLICHKEIT?


Was brüllst Du denn so (ehrlich, das wirkt so... männlich, haha), und was ist mit dem Rest meiner Argumentation. Gibt es hier echt nur eine Moderatorin/Administratorin?
Die Piratenpartei existiert wie das FGH nur im Internet? Ich habe in den Printmedien schon so viel davon gelesen, plakatiert das FGH auch in rl? Hast Du schon allen Deinen Freunden bescheid gesagt, sie sollen auch mitmachen im FGH?


Ich weiß echt nicht, warum du Frauen mit aller Macht in eine Opferrolle drängen möchtest, wenn tendenzielle Interessen-Unterschiede zwischen den Geschlechtern ("Nerdigkeit") eine wunderbar einfache Erklärung bieten könnten?

Ja, vielleicht hast du im Allgemeinen, was männlich-dominantes Verhalten betrifft nicht ganz Unrecht (wobei man dieses genau so gut als "primitiv" bezeichnen kann, wie man weibliches Verhalten als "kuschelig-angepasst" betiteln könnte....), aber damit hast du eine allgemeine und keine Piraten-spezifische These aufgestellt. Die Frage bleibt also: Warum ist ausgerechnet bei den Piraten die Frauenquote so niedrig? Jagy hat eine Antwort, die sich direkt aus den Partei-Zielen ergibt. Du hast die vage Vermutung, dass sie dann wohl halt irgendwie schon frauenfeindlich sein müssen...

#1396:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 13:27
    —
Das mit der Frauenfeindlichkeit ist wirklich quatsch.

#1397:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 13:45
    —
jagy hat folgendes geschrieben:



ACHWAS! SAGNICHT! GEHTNICHTAN!

UND VON WOHER KOMMT DIE PIRATENPARTEI! AUS DEM INTERNET ETWA? UND IST AUCH SONST EHER NERDIG UND TECHNIKAFFIN? KÖNNTE DAS VIELLEICHT EIN GRUND DAFÜR SEIN, DASS BEI IHR WENIGER FRAUEN SIND? ANSTATT EINER IRGENDWIE INHERÄNTEN FRAUENFEINDLICHKEIT?


bad

#1398:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 13:55
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Das mit der Frauenfeindlichkeit ist wirklich quatsch.
Richtig: Wo die Kategorie "Geschlecht" unbekannt ist, kann es natuerlich auch keine feststellbaren Unterschiede in der Geschlechterrepraesentanz geben. Wir sollten dieses genial einfache statistische Loesungsmodell einer "Ignorantia piratensis" auf weitere Pseudo-Probleme unbedingt ausdehnen. noseman

#1399:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 14:04
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn jemand sich durch deren Thesen vertreten fühlt, sehe ich keinen Grund, warum er sie nicht wählen soll.

Bizarrr war es, als ausgerechnet Journalisten, die taeglich das Internet beruflich nutzen und bei Aussenterminen oft auch ein Notebook dabei haben, von Piratenparteivertretern in deren Pressekonferenz diesen Montag ein Notebook mit Internetzugang demonstrativ hingehalten wurde, so als spraechen da kulturell sich ueberlegen waehnende christliche Missionare zu ihres Erachtens wohl tumben Eingeborenen ueber Alphabetisierung.


Zuletzt bearbeitet von Sermon am 22.09.2011, 14:05, insgesamt einmal bearbeitet

#1400:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 14:05
    —
@ Riverqueen: Daumen hoch!

Zuletzt bearbeitet von narziss am 22.09.2011, 14:05, insgesamt einmal bearbeitet

#1401:  Autor: Shevek BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 14:05
    —
In der Piratenpartei gibts doch einen deutlichen, oder zumindest sehr lauten Anteil an Maskulisten, das dürfte auch einige Frauen abschrecken.

Ansonsten mal hier:

http://www.taz.de/Politologin-ueber-Piratenpartei/%2178449/

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,787586,00.html


Zuletzt bearbeitet von Shevek am 22.09.2011, 14:11, insgesamt einmal bearbeitet

#1402:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 14:07
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wenn jemand sich durch deren Thesen vertreten fühlt, sehe ich keinen Grund, warum er sie nicht wählen soll.

Bizarrr war es, als ausgerechnet Journalisten, die taeglich das Internet beruflich nutzen und bei Aussenterminen oft auch ein Notebook dabei haben, von Piratenparteivertretern in deren Pressekonferenz diesen Montag ein Notebook mit Internetzugang demonstrativ hingehalten wurde, so als spraechen da kulturell sich ueberlegen waehnende christliche Missionare zu ihres Erachtens wohl tumben Eingeborenen ueber Alphabetisierung.


Das war ein Spaß.

Das war "Die eigene Reduzierung auf das Internet auf die Schippe nehmen".

#1403:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 14:08
    —
Shevek hat folgendes geschrieben:
http://www.taz.de/Politologin-ueber-Piratenpartei/%2178449/


Bitte bei TAZ-Links das ! durch %21 ersetzen.

#1404:  Autor: Shevek BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 14:12
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
http://www.taz.de/Politologin-ueber-Piratenpartei/%2178449/


Bitte bei TAZ-Links das ! durch %21 ersetzen.

ok

#1405:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 14:19
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Das war "Die eigene Reduzierung auf das Internet auf die Schippe nehmen".
Die Piratenpartei existiert seit inzwischen 5 Jahren im realen Leben. In der Zeit haben sie alle innerparteilichen Versuche, den sicher zunaechst internetbedingten Frauenmangel als Aufgabe zu begreifen, bruesk von sich gewiesen. Man ruehmt sich geradezu, die Kategorie "Geschlecht" mitgliederstatistisch nicht zu erheben. Das waere aber nur dann legitim, wenn die Kategorie "Geschlecht" tatsaechlich gesellschaftlich obsolet waere. Sie ist dies aber nicht schon deshalb, weil es Transgender usw. gibt. Differenzierung ist ungleich Ignoranz.

#1406:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 14:25
    —
Shevek hat folgendes geschrieben:
ok


Beide Artikel wurden in diesem Thread bereits verlinkt, aber die hiesigen Piratenfans tun ja jede Kritik an ihrem Idol als Propaganda ab.

#1407:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 14:30
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Das war "Die eigene Reduzierung auf das Internet auf die Schippe nehmen".
Die Piratenpartei existiert seit inzwischen 5 Jahren im realen Leben. In der Zeit haben sie alle innerparteilichen Versuche, den sicher zunaechst internetbedingten Frauenmangel als Aufgabe zu begreifen, bruesk von sich gewiesen. Man ruehmt sich geradezu, die Kategorie "Geschlecht" mitgliederstatistisch nicht zu erheben. Das waere aber nur dann legitim, wenn die Kategorie "Geschlecht" tatsaechlich gesellschaftlich obsolet waere. Sie ist dies aber nicht schon deshalb, weil es Transgender usw. gibt. Differenzierung ist ungleich Ignoranz.


Na ja, so wie ich das verstanden habe, ist doch die Aufhebung von "Geschlecht" als Kategorisierung eines der Ziele dieser Partei. Wenn das der Fall ist, ist es dann wirklich verwunderlich, dass sie innerpolitisch damit anfangen? Nämlich nicht auf Quoten zu achten, keine Statistiken zu erstellen?

Keine Ahnung, wie andere Frauen das sehen, aber wenn ich irgendwann einen Job bekomme, nur damit die Quote stimmt, während meine männlichen Konkurrenten besser qualifiziert wären, dann wäre ich mindestens deprimiert.

Gleiche Chancen und Gleichbehandlung --> Super!

Bevorzugung von Frauen, nur aufgrund einer "Quote" --> Nicht super.

Es ist nicht frauenfeindlich, wenn man Männer und Frauen gleich behandelt.

#1408:  Autor: Shevek BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 14:35
    —
Quote bedeutet, das bis zum Erreichen der Quote bei gleicher oder besserer Qualifizierung die Frau eingestellt wird. Es bedeutet nicht dass auch bei schlechterer Qualifizierung die Frau eingestellt wird.

Nur mal als Hinweiß.

#1409:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 14:37
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Ich finde das Ausmaß an Ignoranz, was in diesem Thread zu Tage kommt, erschreckend.

Was denkt Ihr eigentlich, wie das Geschlechterverhältnis hier im FGH ist? Brauchen wir hier auch eine Frauenquote? Brauchen wir im Team von Moderation und Administration eine Frauenquote? Wer meint, er kann eine Partei nicht wählen, weil die keine Frauenquote hat, kann sich gerne auch aus dem FGH verabschieden, wir haben hier nämlich auch keine Frauenquote.

Das ist so lächerlich, was hier gerade abläuft, Scheinheiligkeit in Potenz!


Was hier ablaeuft ist plumpes Beleidigtsein von Piratenglaeubigen in Kombination mit Deinem angemaszten Gutsherrngebahren.
Das FGH ist keine zur Wahl stehende politische Partei. Das FGH erhebt keinen Anspruch, fuer alle Buerger Gesetze zu verabschieden. Es wurde auch mitnichten eine Frauenquote fuer die Piratenpartei gefordert, sondern deren Frauenmangel konstatiert. Und die einzige Antwort der Piratenfans besteht darin, dasz dieser Mangel kein Mangel sei, sondern ein Feature der Geschlechterignoranz.

#1410:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 14:45
    —
Frauenmangel ist ein Problem, weil Männer keine Gesetze für Frauen machen können?

#1411:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 14:59
    —
Wie sollte eine Quote bei der Piratenpartei eigentlich funktionieren? Ihr habt schon mitbekommen, dass die da auch intern demokratisch wählen? Soll man jetzt den stimmberechtigten Mitgliedern vorschreiben, dass sie bitte nur nach Quote wählen dürfen?

#1412:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 15:28
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Wie sollte eine Quote bei der Piratenpartei eigentlich funktionieren? Ihr habt schon mitbekommen, dass die da auch intern demokratisch wählen? Soll man jetzt den stimmberechtigten Mitgliedern vorschreiben, dass sie bitte nur nach Quote wählen dürfen?
Jede Partei gibt sich ihre internen Listenbesetzungsregeln selbst. Bei den Gruenen sind die Plaetze 1,3,5 usw. reine Frauenplaetze, die Plaetze 2,4,6 usw. offene Plaetze - es wird aber nicht gerne gesehen, wenn Frauen auch auf den offenen Plaetzen kandidieren. Ob irgend eine andere Quotenregelung fuer die Piratenpartei der richtige Weg waere, um die Partizipation von Frauen zu staerken, muessen die Piratenmitglieder entscheiden.
Aber solange die Attitude vertreten wird, ein geringer Frauenteil sei doch irrelevant, da der Begriff des Geschlechtes ueberholt sei, - und man sich darob auch noch selbst auf die Schultern klopft - bestimmt halt voellige Geschlechter-Ignoranz diese Partei. Wem das egal ist, oder wer auf derlei Farce abfaehrt, dem steht es ja frei, die Piratenpartei zu waehlen. Andere werden aus diesem Grund oder anderen Gruenden halt nicht fuer die Piratenpartei votieren.

#1413:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 15:34
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Was ist eine Unterstellung?

Dass die nur eine Frau auf der Liste haben, Frauen bei ihnen insgesamt nur sehr wenig vorkommen?
Dass sie (die relevanten Vertreter) das (anscheinend, soweit ich es mitbekomme) nicht als wirkliches Problem wahrnehmen?
Dass sie diesbezüglich keine Strategie haben - Quoten ablehnen, aber auch keine bessere Idee haben?
Dass gelegentlich sogar richtig dumme, sexistische Sprüche zu den Ursachen kommen (ungefähr "Frauen reden halt nicht so gerne vorne")?
Dass sie die Relevanz von Gender soweit leugnen, dass sie es nicht einmal bei der Mitgliederstatistik erfassen?
Dass eine Frau, die dazu was machen wollte, dafür einen richtigen innerparteilichen Shitstorm abbekommen hat?

Was ich sehe, ist halt:
Theoretisch sind sie dafür, dass alle gleichberechtigt mitmachen.
Praktisch findet's nicht statt. Und sie tun auch nichts dafür.
Wenn ich da was falsch sehe, kannst du mich ja korrigieren.
Aber mit dem praktisch folgenlosen theoretischen Teil bin ich nun mal nicht zufrieden.

Und statt dazu Stellung zu nehmen kamen von einigen Piratenfans hier ad hominems gegen den User Tillich.

Was soll ich dazu Stellung nehmen? Was genau erwartest du für Antworten?
Was eigentlich will tillich genau und welches Eigeninteresse verfolgt er hier?
Immerhin sind die Piraten die einzigen die einen säkularen Staat fordern.

Ich habe meine kritischen Fragen, die du als "Unterstellungen" bezeichnet hast, noch mal knapp aufgelistet. Statt zu sagen, inwiefern das Unterstellungen sind (oder die behauptung zurückzunehmen), konterst du mit einem simplen ad hominem. Das ist, mit Verlaub, argumentativ ziemlich erbärmlich.

Dass die Piraten auch bezüglich des Staat-Kirche-Verhältnisses nicht meine Meinung vertreten, ist wohl wahr. Und? Ändert das an der Genderfrage irgendetwas?

Defätist hat folgendes geschrieben:
Ich habe zwar eine Ahnung, warum das Thema jetzt auf Nebenschauplätze abgleitet, allerdings ist mir als Wähler in einer Partei die Frauen-, Homosexuellen-, Schlipsträger-, Fußballablehnerquote sowas von egal. Da geht es um vermittelte Inhalte und die Kompetenz diese umzusetzen.

Aber die Piraten müssen nunmal auch damit leben, dass die anderen Parteien und deren Verfechter jetzt das Gewicht eben auf Angriffspunkte verlegen, die irrational erscheinen, jedoch bestimmte Wählergruppen abschrecken.
zwinkern

Schmuddelkinderdiskussionen.

Die Genderfrage, von der die Beteiligung der Frauen nur ein (allerdings wichtiges) Symptom ist (der Umgang damit allerdings ein noch wichtigeres), ist ein inhaltliches Thema, bei dem die Piratenpartei schon innerparteilich die Gelegenheit hat, Kompetenz zu zeigen - oder nicht.

Das als "irrational" oder "Schmuddelkinderdsiskussion" zu disqualifizieren, würde - wenn es von einem Vertreter der Partei käme -, nur davon zeugen, auf diesem Fall gar nicht kompetent sein zu wollen.


caballito hat folgendes geschrieben:
Nicht die Partei hat Barrieren, sondern die Gesellschaft hat Barrieren, die gewisse Gruppen von der Partei fernhalten. Und diese Barrieren verschwinden nicht plötzlich, weil die Partei sich anschickt, etwas dagegen zu tun.

Und diese Barrieren beseitigt man nicht, indem man sie ignoriert.

Du wirfst hier der Partei vor, dass sie nicht das Ergebnis dessen präsentiert, was du von ihnen erst noch zu tun verlangst.

Wenn schon Frauen drin wären, hieße das ja, das es keine Barrieren mehr zu beseitigen gibt.

Du verweigerst einem Schreiner den Auftrag, einen Schrank nach genau deinen Wünschen zu bauen, mit der Begründung, dass er dir den fertigen Schrank nicht gezeigt hat.

Wie auch immer, existieren da Barrieren.
Dass diese "plötzlich verschwinden", verlange ich auch gar nicht. Sie verschwinden aber ganz bestimmt nicht, wenn man nichts dagegen tut. Und genau das werfe ich der Partei primäer vor: Dass sie die Barrieren eben ignoriert bzw. für irrelevant erklärt.
Die geringe Anzahl von Frauen in der Partei, in Ämtern und auf der Liste, ist nur das Symptom, dass eigentlich auch dem Dümmsten klarmachen sollte, dass da was nicht stimmt. Stattdessen steckt man sich die Finger in die Ohren und singt "lalala, Gender ist keine relevante Kategorie".

caballito hat folgendes geschrieben:
Ja, gleiche Repräsentanz der geschlechter ist nicht das Ziel der Piraten, weil ihr Ziel ist, dass das Geschlecht überhaupt kein Kriterium sein soll. Die Piraten erfassen nicht mal das Geschlecht ihrer Mitglieder - wieviel gleicher kann man Menschen denn behandeln? Jemandem vorzuwerfen, nicht für Gleichberechtigung zu sein, der sich weigert, die Gruppen überhaupt zu trennen, ist schlicht hirnrissig.

Das ist schlicht Ignoranz der faktisch existierenden Ungleichheiten in der Gesellschaft. Das heißt dann praktisch einfach nur "Was interessiert uns das, wenn bestimmte Gruppen gesellschaftlich nicht mitkommen, theoretisch darf jeder mitmachen". Ellenbogengesellschaft pur. Ist das das Programm der Piraten? Wenn ja, dann möchte ich nichts anderes als das ganz, ganz laut öffentlich kommunizieren.

caballito hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wo wirkliche Gleichberechtigung herrscht, da spielt das Geschlecht keine Rolle mehr, muss also nicht als gesondertes Thema behandelt werden.

Würde das Geschlecht keine Rolle spielen, wäre seine Verteilung unter Mitgliedern, Amtsträgern und Kandidaten rein zufällig. Das wiederum ist offenkundiger Unfug.

Ist es nicht. Es ist halt zufällig so, dass Frauen da wenig engagiert soind.

Du bist hier derjenige, der bestimmte Verteilungen in der Stichprobe fordrn, udn eben nict zufrieden ist, dass sie sind, wie sie eben zufällig sind.

Nun, die Wahrscheinlichkeit dafür, dass, beim bekannten Frauenanteil in der Gesellschaft, der Frauenanteil in der Mitgliedschaft der Piraten, und davon ausgehend dann in deren Gremien und auf ihren Listen "zufällig" ist, könnte ja ein Statistiker leicht ausrechnen (wenn die Piraten entsprechende Zahlen über ihre Mitgliedschaft hätten). Ich würde mich sehr wundern, wenn man diese Wahrscheinlichkeit ohne 0 vor dem Komma bei Prozenten angeben könnte.

jagy hat folgendes geschrieben:
Ich finde das Ausmaß an Ignoranz, was in diesem Thread zu Tage kommt, erschreckend.

Was denkt Ihr eigentlich, wie das Geschlechterverhältnis hier im FGH ist? Brauchen wir hier auch eine Frauenquote? Brauchen wir im Team von Moderation und Administration eine Frauenquote? Wer meint, er kann eine Partei nicht wählen, weil die keine Frauenquote hat, kann sich gerne auch aus dem FGH verabschieden, wir haben hier nämlich auch keine Frauenquote.

Das ist so lächerlich, was hier gerade abläuft, Scheinheiligkeit in Potenz!

Du kannst ruhig davon ausgehen, dass ich ähnliche Masstäbe wie in dieser Diskusion auch anderswo anlege. Nur dass ich sie am wichtigsten eben dort finde, wo es um dirkete politische Macht und den Anspruch, die Bevölkerung politisch zu repräsentieren, geht.

-----

jagy hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Wie waere es mit der Forderung nach kostenloser Nutzung des OePNV? Woher soll der finanzielle Ausgleich fuer wegfallende Einnahmen der Verkehrsunternehmen kommen?


Das ist übrigens schlicht falsch. Die Piraten Berlin wollen eine fahrscheinlose, unentgeltlische Nutzung - im Prinzip eine Flatrate. Jeder Einwohner Berlins zahlt eine monatliche kommunale Abgabe.

http://www.heise.de/tp/artikel/34/34940/1.html
http://berlin.piratenpartei.de/2011/08/05/wahlprogramm-2011-verkehr/

Hm, ja. Wer dem Piraten bei Anne Will dabei zugehört hat, wie er auf dem Unterschied zwischen "kostenlos" und "fahrscheinlos" rumgeritten ist, kann mir ja noch mal genauer erläutern, dass die Piraten nicht so herumschwurbeln würden wie andere Politiker. Auch dieses Konzept heißt doch praktisch: Wenn ich einsteige, ist's kostenlos. Und zur Finanzierung erhebt dann die Stadt faktisch eine Kopfsteuer (wenn ich das von gestern Abend richtig im Kopf habe, ca 23 Euro pro Monat). Nun gut, kann man machen; man kann bei diesem simplen Umlegen aber auch die soziale Gerechtigkeit hinterfragen. Wobei ich die Forderung an sich durchaus sympathisch finde.

-----

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Vielleicht könnte mal jemand endlich erläutern, was FÜR die Piraten spricht.
Das Konzept "liquid democracy" erscheint zunächst interessant und diskussionswürdig.

Ausrufezeichen
In diesem Zusammenhang hatte ich ja oben schon mal gefragt, wie die Piraten - bei aller Sympathie, die ich tendenziell für Bürgerbeteiligung und Transparenz, und beides auch gerne über Internet - mit dem Problem der digitalen Kluft umgehen.

#1414:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 15:40
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Vielleicht könnte mal jemand endlich erläutern, was FÜR die Piraten spricht.
Das Konzept "liquid democracy" erscheint zunächst interessant und diskussionswürdig.

Ausrufezeichen
In diesem Zusammenhang hatte ich ja oben schon mal gefragt, wie die Piraten - bei aller Sympathie, die ich tendenziell für Bürgerbeteiligung und Transparenz, und beides auch gerne über Internet - mit dem Problem der digitalen Kluft umgehen.
Es ist auch ueberfaellig, dasz die internetaffine Piratenpartei mal im Zusammenhang mit Facebook&Co sich zum Thema Datenschutz aeuszern wuerde.

#1415:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 15:52
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Wie sollte eine Quote bei der Piratenpartei eigentlich funktionieren? Ihr habt schon mitbekommen, dass die da auch intern demokratisch wählen? Soll man jetzt den stimmberechtigten Mitgliedern vorschreiben, dass sie bitte nur nach Quote wählen dürfen?
Jede Partei gibt sich ihre internen Listenbesetzungsregeln selbst. Bei den Gruenen sind die Plaetze 1,3,5 usw. reine Frauenplaetze, die Plaetze 2,4,6 usw. offene Plaetze - es wird aber nicht gerne gesehen, wenn Frauen auch auf den offenen Plaetzen kandidieren. Ob irgend eine andere Quotenregelung fuer die Piratenpartei der richtige Weg waere, um die Partizipation von Frauen zu staerken, muessen die Piratenmitglieder entscheiden.
Aber solange die Attitude vertreten wird, ein geringer Frauenteil sei doch irrelevant, da der Begriff des Geschlechtes ueberholt sei, - und man sich darob auch noch selbst auf die Schultern klopft - bestimmt halt voellige Geschlechter-Ignoranz diese Partei. Wem das egal ist, oder wer auf derlei Farce abfaehrt, dem steht es ja frei, die Piratenpartei zu waehlen. Andere werden aus diesem Grund oder anderen Gruenden halt nicht fuer die Piratenpartei votieren.


Ich verstehe es immer noch nicht, werde doch mal konkret. In Berlin haben sich bei der Piratenpartei 14 Männer und 1 Frau aufstellen lassen. Was hätten die Piraten machen sollen? 13 andere Frauen zwingen, sich auch aufstellen zu lassen? Oder 13 der Männer verbieten, sich aufzustellen?

#1416:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 15:58
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
........
Die geringe Anzahl von Frauen in der Partei, in Ämtern und auf der Liste, ist nur das Symptom, dass eigentlich auch dem Dümmsten klarmachen sollte, dass da was nicht stimmt. ....

Das wäre war, wenn man davon ausgehen könnte, dass Männer und Frauen an allen Themen gleich interessiert und engagiert sind. Ich sehe nicht, dass da etwas nicht stimmt, wenn in einer Organisation von "Nerds" die Männer sehr stark in der Überzahl sind. Entsprechend fände ich eine geschlechterparitätischen Besetzung des Vorstandes einer Holzfällervereinigung als äußerst unterhaltsam.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
........digitalen Kluft...

Haben die "Nerds" jetzt ihre eigene Zunftkleidung? Geschockt Verpass ich was?

fwo

#1417:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 16:08
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Die Genderfrage, ...................
...............- wenn es von einem Vertreter der Partei käme -,

Weder das, noch habe/hätte ich sie gewählt. Ich finde die Teil-Diskussion nur an den Haaren herbei gezogen, weil sich weder jemand bei der CDU/CSU noch den Gelben oder Linken über eine Frauenquote erregt. Da gibt es nämlich andere Nebenschauplätze, die bedient werden müssen. zwinkern

#1418:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 16:24
    —
wenn man das hier liest, könnte man glauben, der antichrist sei plötzlich auf der berliner politischen bühne aufgetaucht Lachen

#1419:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 16:30
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
wenn man das hier liest, könnte man glauben, der antichrist sei plötzlich auf der berliner politischen bühne aufgetaucht Lachen


Isser ja auch; der spricht doch gerade im Parlament, oder nich? Auf den Arm nehmen

#1420:  Autor: esme BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 16:53
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:

Keine Ahnung, wie andere Frauen das sehen, aber wenn ich irgendwann einen Job bekomme, nur damit die Quote stimmt, während meine männlichen Konkurrenten besser qualifiziert wären, dann wäre ich mindestens deprimiert.


Du kannst auch einen Job nur aufgrund der Quote bekommen, obwohl du besser qualifiziert als die männlichen Konkurrenten bist. Deprimiert bist du dann zwar auch, aber das bist du in der Situation auch, wenn du den Job nicht kriegst.

Die Idee, dass ohne Quoten in erster Linie die Qualifikation eine Rolle spielt, ist auch unabhängig vom Geschlechterthema erstaunlich naiv. Hast du schon einmal wo miterlebt, wie aus Bewerbern ausgewählt wurde?

#1421:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 17:37
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Ich finde das Ausmaß an Ignoranz, was in diesem Thread zu Tage kommt, erschreckend.

Was denkt Ihr eigentlich, wie das Geschlechterverhältnis hier im FGH ist? Brauchen wir hier auch eine Frauenquote? Brauchen wir im Team von Moderation und Administration eine Frauenquote? Wer meint, er kann eine Partei nicht wählen, weil die keine Frauenquote hat, kann sich gerne auch aus dem FGH verabschieden, wir haben hier nämlich auch keine Frauenquote.

Das ist so lächerlich, was hier gerade abläuft, Scheinheiligkeit in Potenz!


ich schlage vor, dass jede frau, die sich hier registrieren lassen möchte muss auch nen mann mitregistriert und umgekehrt. so kann es auch die Piratenpartei machen, dan hamse 50% anteil an männlein und weiblein und gut is.

#1422:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 17:39
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Was mich auch wundert:

Viele Menschen finden, daß die Parteien alle mehr oder weniger den gleichen Einheitsbrei proklamieren.
Nun kommen welche daher, und machen nun wirklich ganz was anderes.

Ob das durchführbar ist, oder nicht, steht doch auf ein ganz anderes Blatt.

Wie die nun angezogen sind, ist in diesem Fall doch föllig piepe.

Wenn jemand sich durch deren Thesen vertreten fühlt, sehe ich keinen Grund, warum er sie nicht wählen soll.


immer die gleiche Leier wie vor 30 jahren.

#1423:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 19:00
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Wie sollte eine Quote bei der Piratenpartei eigentlich funktionieren? Ihr habt schon mitbekommen, dass die da auch intern demokratisch wählen? Soll man jetzt den stimmberechtigten Mitgliedern vorschreiben, dass sie bitte nur nach Quote wählen dürfen?

Weil die anderen Partein ja intern auch nicht demokratisch wählen ... Mit den Augen rollen

fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
........
Die geringe Anzahl von Frauen in der Partei, in Ämtern und auf der Liste, ist nur das Symptom, dass eigentlich auch dem Dümmsten klarmachen sollte, dass da was nicht stimmt. ....

Das wäre war, wenn man davon ausgehen könnte, dass Männer und Frauen an allen Themen gleich interessiert und engagiert sind. Ich sehe nicht, dass da etwas nicht stimmt, wenn in einer Organisation von "Nerds" die Männer sehr stark in der Überzahl sind.

In meiner Argumentation ging es ja zunächst mal darum, dass der Frauenanteil nicht - wie von caballito behauptet - "zufällig" so niedrig ist. Dem stimmst du ja schon mal zu, wenn du sagst, dass es sich um eine "Organisation von Nerds" handelt, also bis jetzt um eine sehr spezielle Milieupartei. Das ist an sich nicht verwerflich - das habe ich aber auch nie behauptet.

Wenn diese Partei aber den Anspruch hat, dass ihre speziellen Themen für die ganze Gesellschaft relevant sind, also auch für Frauen, und sie ferner den Anspruch hat, insgesamt Politik mitzugestalten, also auch alle anderen Politikfelder, dann sollte sie es aber als Problem betrachten (und dass das hier so vehement abgestritten wird, dass es eins sei, wundert mich so erheblich).

Es sei denn natürlich, man erklärt Genderfragen für irrelevant. Das wird aber, wie gesagt, schon durch ihre keineswegs zufälligen Mitgliederstrukturen falsifiziert; und es würde die bestehenden Genderstrukturen befestigen. So eine Partei würde ich einfach nicht wählen wollen.

Defätist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Die Genderfrage, ...................
...............- wenn es von einem Vertreter der Partei käme -,

Weder das, noch habe/hätte ich sie gewählt. Ich finde die Teil-Diskussion nur an den Haaren herbei gezogen, weil sich weder jemand bei der CDU/CSU noch den Gelben oder Linken über eine Frauenquote erregt. Da gibt es nämlich andere Nebenschauplätze, die bedient werden müssen. zwinkern

Wie kommst du denn darauf, dass Leute, die diese Punkte bei den Piraten kritisieren, bei anderen Parteien in diesem Punkt weniger kritisch wären? Nur wirkt es eben so, dass sogar die CDU in diesen Punkten deutlich problembewusster ist als die Piraten. Und bei der FDP hätte ich zwar genau dieselbe Kritik, aber der Thread geht nun mal über die Piratenpartei und nicht über wirtschaftsliberale Splitterparteien.

jagy hat folgendes geschrieben:
Ich verstehe es immer noch nicht, werde doch mal konkret. In Berlin haben sich bei der Piratenpartei 14 Männer und 1 Frau aufstellen lassen. Was hätten die Piraten machen sollen? 13 andere Frauen zwingen, sich auch aufstellen zu lassen? Oder 13 der Männer verbieten, sich aufzustellen?

Vielleicht hätten sie in Frage kommende Frauen stärker motivieren können und im Vorhinein auch stärker den Willen bekunden sollen, eine etwas ausgeglichenere Liste zu erstellen. Das ist aber natürlich zugegebenermaßen spekulativ, da ich nicht weiß, ob es Möglichkeiten gegeben hätte und wie viel da gemacht worden ist (die Reaktionen auf Nachfragen und die erkennbare Ignoranz zum Thema Gender lassen aber zumindest Vermutungen zu).
Mindestens aber hätten sie einfach nicht so angepiekst reagieren müssen, sondern hätten einfach sagen können: "Ja, das ist ein Problem, damit werden wir uns in Zukunft noch beschäftigen müssen." Bei anderen Themen können sie doch auch einigermaßen locker mit ihrer Inkompetenz umgehen und zugeben, noch lernen zu müssen - warum hier nicht? Anscheinend einfach, weil sie das Problem als solches schlicht leugnen, sich also in diesem Bereich gar nicht verbessern wollen (ich lasse mich durch die künftige piratische Politk gern eines besseren belehren).

Übrigens, um mal zu zeigen, was Unterstellungen wären: Vielleicht haben ja die männlichen Piraten auch irgendwo im Hinterkopf, was passiert wäre, wenn Frauen tatsächlich viel interessierter wären, sich weitere 13 Piratinnen für die Liste gefunden hätten und die Liste absichtlich oder zufällig schön abwechselnd männlich-weiblich besetzt gewesen wäre. Viel von der Angstbeißerei, die Männergesellschaften bei solchen Themen oft zeigen, dürfte auch mit ganz banalem Positionsgerangel zu tun haben.

#1424:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 19:02
    —
Übrigens, mal eine Frage an die Quotenkritiker:
Stören euch die Wahlkreis- und Bundeslandquoten bei Bundestagswahlen eigentlich auch?

#1425:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 19:10
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
........digitalen Kluft...

Haben die "Nerds" jetzt ihre eigene Zunftkleidung? Geschockt Verpass ich was?

"Digitale Kluft" heißt: Es gibt Leute, die keinen/schlechteren Zugang zu digitalen Informationsmedien haben, und die Chance dazu ist gesellschaftlich ungleich verteilt. Eine Partei, die stärkere Partizipation und Transparenz im wesentlichen übers Internet organisieren will, sollte auch das zumindest als Problem wahrnehmen, es sei denn, es ist ihr egal, dass solche Gruppen dann schlicht abgehängt werden. (Und Ideen dazu sollten über "Wir wollen, dass jeder einen Anschluss kriegt" hinausgehen - das schafft noch nicht die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten.)

#1426:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 19:23
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Was tillich angeht, so bleibt immernoch der Punkt das er das nichtvorhandensein von Migranten im Abgeordnetenhaus bemängelt hat. Worauf er nicht mehr einging. Also was ist nun, unterstellst du der Partei Rassismus?

Ich bin nicht darauf eingegangen, weil die Diskussion darauf bisher kaum eingestiegen ist. Bisher habe ich das lediglich als Problem benannt, wie das weitgehende Fehlen von Frauen auch. Rassismus oder Sexismus würde ich den Piraten wegen der bloßen Existenz dieser Probleme nicht vorwerfen. Aber wie bezüglich der Frauen schon mehrfach betont, kommt es mir mehr darauf an, wie die Piraten mit diesen Problemen umgehen.

Bisher scheint es ja so zu sein, dass sie das Problem schlicht ignorieren. Wenn sich das auch bei weiteren Hinweisen (von außen und innen) auf das Problem als bewusste Haltung durchsetzt nach dem Motto "sollen die Frauen und Migranten doch von alleine kommen, wenn sie wollen, und wenn nicht, ist uns das doch egal", dann wäre es ein Einverstandensein mit und Fortschreiben von rassistischen und sexistischen gesellschaftlichen Strukturen. Das würde ich den Piraten dann vorwerfen, ja.

#1427:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 19:24
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Übrigens, mal eine Frage an die Quotenkritiker:
Stören euch die Wahlkreis- und Bundeslandquoten bei Bundestagswahlen eigentlich auch?
Du meinst, dass Franz Josef Jung den Posten als Verteidigungsminister nur gekriegt hat, weil er Hesse war? Definitiv!

#1428:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 19:36
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Übrigens, mal eine Frage an die Quotenkritiker:
Stören euch die Wahlkreis- und Bundeslandquoten bei Bundestagswahlen eigentlich auch?
Du meinst, dass Franz Josef Jung den Posten als Verteidigungsminister nur gekriegt hat, weil er Hesse war? Definitiv!

Nein, ich meine die (faktischen, nicht so genannten) Quoten für die Zusammensetzung des Bundestages.

Dass es außerdem in jeder Partei inoffizielle Quoten für Strömungen, Regionen, Arbeitskreise etc.pp. gibt, kommt hinzu - auch das ist so normal wie sinnvoll.

#1429:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 19:45
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Übrigens, mal eine Frage an die Quotenkritiker:
Stören euch die Wahlkreis- und Bundeslandquoten bei Bundestagswahlen eigentlich auch?
Du meinst, dass Franz Josef Jung den Posten als Verteidigungsminister nur gekriegt hat, weil er Hesse war? Definitiv!

Nein, ich meine die (faktischen, nicht so genannten) Quoten für die Zusammensetzung des Bundestages.

Dass es außerdem in jeder Partei inoffizielle Quoten für Strömungen, Regionen, Arbeitskreise etc.pp. gibt, kommt hinzu - auch das ist so normal wie sinnvoll.


Das ist überhaupt nicht sinnvoll, zumindest nicht dann, wenn sich sklavisch dran gehalten wird.

Klar machen Frauenquoten zunächst Sinn. Wenn ich aber zwei 50jährige um nen Job als gleichqualifizierte Konkurrenten habe und der Mann hat Frau und drei Töchter und vier Urenkelinnen und die Bewerberfrau ist Single, dann wäre deren Einhaltung ja wohl aus Feminismus- (zu schweigen von sozialen) Gründen verfehlt. [/Ilmormodus]

#1430:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 20:00
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Das ist überhaupt nicht sinnvoll, zumindest nicht dann, wenn sich sklavisch dran gehalten wird.

Naja, wenn das Wort "sklavisch" vorkommt, ist fast nichts sinnvoll, oder?
Aber dass eine Partei darauf achtet, dass in entsprechenden Gremien die Strömungen der Partei, die Landesverbände, Unterorganisationen etc. pp. angemessen repräsentiert sind, also schon eine personelle Verbindung von diesem Gremium zur entsprechenden Gruppe da ist und jemand in diesem Gremium entsprechende Interessen und Problemlagen formulieren kann, die sonst vielleicht untergehen ist ja wohl absolut sinnvoll. (Von Grechtigkeitsfragen, was die Verteilung von Macht, Einflussmöglichkeiten und - wenn es um bezahlte Stellen geht - Geld mal ganz abgesehen.)

Das wird merkwürdigerweise auch kaum jemals in irgendeiner Partei als Problem angesehen, sondern völlig selbstverständlich praktiziert. Heftig diskutiert bis wütend abgelehnt wird das dagegen vor allem dann, wenn bisher weniger privilegierte Gruppen das für sich einfordern. Aber dann werden ja eben auch Privilegien - in diesem Fall: in der Regel besser repräsentiert zu sein - in Frage gestellt.

#1431:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 20:01
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Was tillich angeht, so bleibt immernoch der Punkt das er das nichtvorhandensein von Migranten im Abgeordnetenhaus bemängelt hat. Worauf er nicht mehr einging. Also was ist nun, unterstellst du der Partei Rassismus?

Ich bin nicht darauf eingegangen, weil die Diskussion darauf bisher kaum eingestiegen ist. Bisher habe ich das lediglich als Problem benannt, wie das weitgehende Fehlen von Frauen auch. Rassismus oder Sexismus würde ich den Piraten wegen der bloßen Existenz dieser Probleme nicht vorwerfen. Aber wie bezüglich der Frauen schon mehrfach betont, kommt es mir mehr darauf an, wie die Piraten mit diesen Problemen umgehen.

Es klang für mich so als würdest du ganz unterschwellig Rassismus und Sexismus unterstellen. Wem dem nicht so ist, nehme ich den Vorwurf zurück.
Die harsche Reaktion von mir ist wohl den letzten Wochen hier geschuldet, das hat ein wenig übersensibel gemacht.

#1432:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 20:28
    —
Ich halte sowohl Vorschusslorbeeren als auch Vorverurteilungen für unangebracht. Allein vor dem Stichwort Transparenz müssen die etablierten Parteien zu Recht diverse Befürchtungen hegen.

Mich hat der Vertreter der Piraten, der gestern bei Anne Will Antworten gegeben hat eher positiv überrascht.

http://programm.daserste.de/pages/programm/detail.aspx?id=6B28443BBF50F02F524F76D9631F8570

Die Kapazität von Anne Will war schlicht überfordert, ihre Macke, Redner beim Entwickeln einer Idee zu unterbrechen, finde ich niveaulos. Die Vertreter der etablierten Parteien sahen irgendwie alt aus, es artete fast in Anbiederei aus.

#1433:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 21:02
    —
Respekt den Piraten dafür, übrigens.

#1434:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 21:13
    —
wenn ich im zusammenhang mit der Piratenpartei ständig die forderung von quoten sehe frage ich mich, wie diese gerechtfertigt sein soll. welche privilegien sollen mit diesem "gegenprivileg" ausgelichen werden?

#1435:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 21:15
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Wie sollte eine Quote bei der Piratenpartei eigentlich funktionieren? Ihr habt schon mitbekommen, dass die da auch intern demokratisch wählen? Soll man jetzt den stimmberechtigten Mitgliedern vorschreiben, dass sie bitte nur nach Quote wählen dürfen?
Jede Partei gibt sich ihre internen Listenbesetzungsregeln selbst. Bei den Gruenen sind die Plaetze 1,3,5 usw. reine Frauenplaetze, die Plaetze 2,4,6 usw. offene Plaetze - es wird aber nicht gerne gesehen, wenn Frauen auch auf den offenen Plaetzen kandidieren. Ob irgend eine andere Quotenregelung fuer die Piratenpartei der richtige Weg waere, um die Partizipation von Frauen zu staerken, muessen die Piratenmitglieder entscheiden.
Aber solange die Attitude vertreten wird, ein geringer Frauenteil sei doch irrelevant, da der Begriff des Geschlechtes ueberholt sei, - und man sich darob auch noch selbst auf die Schultern klopft - bestimmt halt voellige Geschlechter-Ignoranz diese Partei. Wem das egal ist, oder wer auf derlei Farce abfaehrt, dem steht es ja frei, die Piratenpartei zu waehlen. Andere werden aus diesem Grund oder anderen Gruenden halt nicht fuer die Piratenpartei votieren.


Ich verstehe es immer noch nicht, werde doch mal konkret. In Berlin haben sich bei der Piratenpartei 14 Männer und 1 Frau aufstellen lassen. Was hätten die Piraten machen sollen? 13 andere Frauen zwingen, sich auch aufstellen zu lassen? Oder 13 der Männer verbieten, sich aufzustellen?


Wie kommst Du auf das schmale Brett, es haette bei der Aufstellung der Landesreserveliste der Piratenpartei in Berlin keine konkurrierenden (maennlichen, versteht sich!) Bewerbungen gegeben?

Bei der letzten Bundesvorstandswahl haben die Mitglieder die einzige Kandidatin, die sich zuvor auch fuer mehr Frauen in der Piratenpartei engagiert hatte - durchfallen lassen. Zuvor wurde sie mit Hassnachrichten zugekuebelt. Da verwundert es in der Tat nicht, dasz in der Piratenpartei nicht gerade ein Ueberflusz an weiblichen Kandidaten existiert. Und indem die Piratenpartei die Kategorie Geschlecht ablehnt, erhebt sie ihre Ignoranz zur Tugend.

Wirklich serioese Reservelisten entstehen doch nicht spontan und per Los.
Abgeordnete muessen sich spezialisieren und nicht alle Fraktionsmitglieder koennen sich lediglich um das selbe Thema kuemmern. Jede Fraktion braucht mindestens einen Abgeordneten, der den Haushalt "lesen" kann. Weitere Politikfelder muessen abgedeckt werden. Zentrale Aufgabe der Laender ist deren Schul- und Bildungspolitik. Eine Landtagsfraktion ohne jegliche Bildungspolitiker waere ziemlich grotesk fehlbesetzt! In Groszstaedten wie Berlin braucht eine Fraktion Experten fuer Stadtentwicklung. Und wer waehnen sollte, Expertise liesze sich ja extern einkaufen und das reiche schon: wer als Mandatstraeger in einer kommunalen Gremiensitzung spontan abrufbar nicht fachlich schlauer ist, als die Verwaltung (der eigentliche Gegner!), der bekommt trotz Vorbereitung da keine Schnitte!

Unterschiedliche Stroemungen in der Partei muessen beruecksichtigt werden. Unterschiedliche Regionen brauchen ihre Repraesentanten - in Flaechenlaendern bedeutet das: neben den Ballungszentren muss auch der laendliche Raum, vorkommen. In Berlin bedeutet das: es gibt auch noch andere Bezirke als Friedrichshain/Kreuzberg. Und bei all dem ist die Frage der Partizipation von Frauen auch ein Aspekt. Die Gruenen haengen diesen mit der Quotierung sehr hoch, die Piraten haengen ihn in die Geschlechter-Ignoranz.

#1436:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 21:19
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Respekt den Piraten dafür, übrigens.


Ersichtlich gebuehrt der Respekt der betreffenden Abgeordneten und nicht deren Kollegen, welche - wie dem Blog zu entnehmen - sehr wohl BILD Interviews geben.

#1437:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 21:25
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wenn ich im zusammenhang mit der Piratenpartei ständig die forderung von quoten sehe frage ich mich, wie diese gerechtfertigt sein soll. welche privilegien sollen mit diesem "gegenprivileg" ausgelichen werden?


Wer erhebt denn diese Forderung nach Einfuehrung einer Frauenquote? Es geht um einen Mangel an Partizipation, welchen die Piratenpartei dreist auch noch als Feature anpreist, weshalb sie sich nach ihrem Selbstverstaendnis auch gar nicht darum - in welcher Form auch immer! - zu kuemmern brauche.

#1438:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 21:31
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wirklich serioese Reservelisten entstehen doch nicht spontan und per Los.
Abgeordnete muessen sich spezialisieren und nicht alle Fraktionsmitglieder koennen sich lediglich um das selbe Thema kuemmern. Jede Fraktion braucht mindestens einen Abgeordneten, der den Haushalt "lesen" kann. Weitere Politikfelder muessen abgedeckt werden. Zentrale Aufgabe der Laender ist deren Schul- und Bildungspolitik. Eine Landtagsfraktion ohne jegliche Bildungspolitiker waere ziemlich grotesk fehlbesetzt! In Groszstaedten wie Berlin braucht eine Fraktion Experten fuer Stadtentwicklung. Und wer waehnen sollte, Expertise liesze sich ja extern einkaufen und das reiche schon: wer als Mandatstraeger in einer kommunalen Gremiensitzung spontan abrufbar nicht fachlich schlauer ist, als die Verwaltung (der eigentliche Gegner!), der bekommt trotz Vorbereitung da keine Schnitte!

du hast zwar recht,
ABER: als die piraten ihre liste aufgestellt haben, war von einem einzug in den berliner senat nix zu sehen. die gefahr, dass irgendwer von denen auf der liste je einen haushalt würde lesen müssen, sich mit schulpolitik beschäftigen müsste, war recht gering.
auch dürfte man bei einer neuen partei, die sich eher auf andere themen spezialisiert hatte, erstmal kaum mit diesen problemen beschäftigt haben.
gut, das ist ein anfänger-fehler und man wird sehen, wie sie damit umgehen werden. jetzt schon zu behaupten, die aufstellung der liste wäre völlig an den erfordernissen an einen senatsabgeordneten vorbeigegangen, ist verfrüht. im übrigen kann man das alles lernen, wenn man leute an der seite hat, die einem einiges erklären.

#1439:  Autor: denking BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 21:59
    —
Shevek hat folgendes geschrieben:
In der Piratenpartei gibts doch einen deutlichen, oder zumindest sehr lauten Anteil an Maskulisten, das dürfte auch einige Frauen abschrecken.

Ansonsten mal hier:

http://www.taz.de/Politologin-ueber-Piratenpartei/%2178449/



wirklich interessant wird's bei den kommentaren, ich zitiere...

Lutze hat folgendes geschrieben:
Tatsache ist jedoch auch, dass wenn die Piraten sich mit ihrem Post-gender-Ansatz durchsetzen, was ich wirklich hoffe, dann verliert eine Milliardenindustrie, nämlich Gender und Feminismus, seine Berechtigung, und quasi über Nacht wären erhebliche Summen zB für die Bildung wieder zugänglich, denn diese Industrie wird vom Steuerzahler finanziert.


Coole Sache, das...

#1440:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 22:01
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wenn ich im zusammenhang mit der Piratenpartei ständig die forderung von quoten sehe frage ich mich, wie diese gerechtfertigt sein soll. welche privilegien sollen mit diesem "gegenprivileg" ausgelichen werden?


Wer erhebt denn diese Forderung nach Einfuehrung einer Frauenquote? Es geht um einen Mangel an Partizipation, welchen die Piratenpartei dreist auch noch als Feature anpreist, weshalb sie sich nach ihrem Selbstverstaendnis auch gar nicht darum - in welcher Form auch immer! - zu kuemmern brauche.


benenne doch mal bitte konkret die hindernisse einer partizipation von frauen bei den Piraten.

#1441:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 22:03
    —
denking hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
In der Piratenpartei gibts doch einen deutlichen, oder zumindest sehr lauten Anteil an Maskulisten, das dürfte auch einige Frauen abschrecken.

Ansonsten mal hier:

http://www.taz.de/Politologin-ueber-Piratenpartei/%2178449/



wirklich interessant wird's bei den kommentaren, ich zitiere...

Lutze hat folgendes geschrieben:
Tatsache ist jedoch auch, dass wenn die Piraten sich mit ihrem Post-gender-Ansatz durchsetzen, was ich wirklich hoffe, dann verliert eine Milliardenindustrie, nämlich Gender und Feminismus, seine Berechtigung, und quasi über Nacht wären erhebliche Summen zB für die Bildung wieder zugänglich, denn diese Industrie wird vom Steuerzahler finanziert.


Coole Sache, das...


Daumen hoch!

#1442:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 22:10
    —
Shevek hat folgendes geschrieben:
In der Piratenpartei gibts doch einen deutlichen, oder zumindest sehr lauten Anteil an Maskulisten, das dürfte auch einige Frauen abschrecken.

Ansonsten mal hier:

http://www.taz.de/Politologin-ueber-Piratenpartei/%2178449/


Was soll sie denn schreiben als Genderberarterin?

#1443:  Autor: denking BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 22:12
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
denking hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
In der Piratenpartei gibts doch einen deutlichen, oder zumindest sehr lauten Anteil an Maskulisten, das dürfte auch einige Frauen abschrecken.

Ansonsten mal hier:

http://www.taz.de/Politologin-ueber-Piratenpartei/%2178449/



wirklich interessant wird's bei den kommentaren, ich zitiere...

Lutze hat folgendes geschrieben:
Tatsache ist jedoch auch, dass wenn die Piraten sich mit ihrem Post-gender-Ansatz durchsetzen, was ich wirklich hoffe, dann verliert eine Milliardenindustrie, nämlich Gender und Feminismus, seine Berechtigung, und quasi über Nacht wären erhebliche Summen zB für die Bildung wieder zugänglich, denn diese Industrie wird vom Steuerzahler finanziert.


Coole Sache, das...


Daumen hoch!


noch besser dieser schlichte kommentar:

Susanne hat folgendes geschrieben:
Ich will in der Piratenpartei basisdemokratisch arbeiten,. Und ich sehe das das gut möglich ist. Wesentlich besser und effektiver als in den "Parteien des letzten Jahrhunderts".
Gender? Gehts noch?


Sehr glücklich

#1444:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 22:15
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Es sei denn natürlich, man erklärt Genderfragen für irrelevant. Das wird aber, wie gesagt, schon durch ihre keineswegs zufälligen Mitgliederstrukturen falsifiziert; und es würde die bestehenden Genderstrukturen befestigen. So eine Partei würde ich einfach nicht wählen wollen.

dann lass es halt.

zwangsquoten fuer frauen finde ich in gruppierungen, denen kaum frauen angehoeren, einfach unsinnig. und als physiker bin ich es gewohnt, dass eben zB unter physikern das geschlechterverhaeltnis nicht 50:50 ist.

in der piratenpartei gibts offenbar dasselbe problem - schade. die interessen sind halt bei maennern und frauen nicht immer gleich.

aber wichtig ist eigentlich, dass frauen dieselben moeglichkeiten und chancen haben wie maenner, wenn sie ein amt haben wollen. aber eben nur, wenn sie wollen. man kann sie ja nun nicht zwingen. bei den berliner piraten waren die chancen fuer frauen perfekt: jede frau, die wollte, ist im abgeodnetenhaus gelandet. das war zwar nur eine, aber sie wurde offenbar nicht benachteiligt.

#1445:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 22:17
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Es sei denn natürlich, man erklärt Genderfragen für irrelevant. Das wird aber, wie gesagt, schon durch ihre keineswegs zufälligen Mitgliederstrukturen falsifiziert; und es würde die bestehenden Genderstrukturen befestigen. So eine Partei würde ich einfach nicht wählen wollen.

dann lass es halt.

zwangsquoten fuer frauen finde ich in gruppierungen, denen kaum frauen angehoeren, einfach unsinnig. und als physiker bin ich es gewohnt, dass eben zB unter physikern das geschlechterverhaeltnis nicht 50:50 ist.

in der piratenpartei gibts offenbar dasselbe problem - schade. die interessen sind halt bei maennern und frauen nicht immer gleich.

aber wichtig ist eigentlich, dass frauen dieselben moeglichkeiten und chancen haben wie maenner, wenn sie ein amt haben wollen. aber eben nur, wenn sie wollen. man kann sie ja nun nicht zwingen. bei den berliner piraten waren die chancen fuer frauen perfekt: jede frau, die wollte, ist im abgeodnetenhaus gelandet. das war zwar nur eine, aber sie wurde offenbar nicht benachteiligt.


So isses.

Smilie

#1446:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 22:20
    —
ein aufruf den piraten beizutreten der sich explizit an frauen richtet, fänd ich aber auch nicht schlecht.

#1447:  Autor: AgentProvocateurWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 22:21
    —
denking hat folgendes geschrieben:
wirklich interessant wird's bei den kommentaren, ich zitiere...

Lutze hat folgendes geschrieben:
Tatsache ist jedoch auch, dass wenn die Piraten sich mit ihrem Post-gender-Ansatz durchsetzen, was ich wirklich hoffe, dann verliert eine Milliardenindustrie, nämlich Gender und Feminismus, seine Berechtigung, und quasi über Nacht wären erhebliche Summen zB für die Bildung wieder zugänglich, denn diese Industrie wird vom Steuerzahler finanziert.

Coole Sache, das...

Naja, bei allem Respekt für die Piraten: bei tatsächlichen Zahlen und Relationen scheint es noch ein bisschen zu hapern.

Ist eine Sache, zu sagen: "ich mag Gender und Feminismus nicht" aber eine ganz andere Sache, das mit falschen Relationen zu begründen. Auf die Dauer kommt das nicht so gut.

#1448:  Autor: denking BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 22:36
    —
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
denking hat folgendes geschrieben:
wirklich interessant wird's bei den kommentaren, ich zitiere...

Lutze hat folgendes geschrieben:
Tatsache ist jedoch auch, dass wenn die Piraten sich mit ihrem Post-gender-Ansatz durchsetzen, was ich wirklich hoffe, dann verliert eine Milliardenindustrie, nämlich Gender und Feminismus, seine Berechtigung, und quasi über Nacht wären erhebliche Summen zB für die Bildung wieder zugänglich, denn diese Industrie wird vom Steuerzahler finanziert.

Coole Sache, das...

Naja, bei allem Respekt für die Piraten: bei tatsächlichen Zahlen und Relationen scheint es noch ein bisschen zu hapern.

Ist eine Sache, zu sagen: "ich mag Gender und Feminismus nicht" aber eine ganz andere Sache, das mit falschen Relationen zu begründen. Auf die Dauer kommt das nicht so gut.


ob lutze pirat ist, wissen wir nicht. auch nicht, ob es tatsächlich milliarden sind. aber dem manni vertraue ich jetzt einfach mal, wenn er behauptet...

Manni hat folgendes geschrieben:
Aber ich wette, die fiese "Genderberaterin" verdient sich als Speerspitze der Betroffenheitsindustrie einen goldenen Nippel!


http://www.taz.de/Politologin-ueber-Piratenpartei/Kommentare/!c78449/

#1449:  Autor: AgentProvocateurWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 22:46
    —
denking hat folgendes geschrieben:
ob lutze pirat ist, wissen wir nicht. auch nicht, ob es tatsächlich milliarden sind.

Naja, aber Du fandest doch das Argument gut, daher Dein Daumenhoch, nicht?

Dabei spielt es sehr wohl eine Rolle, ob das Argument berechtigt ist, d.h. ob die behauptete Zahl stimmt. Wenn nicht, ist es kein Argument, dann steckt dahinter nur die erst mal argumentlose Abneigung gegen Gender und Feminismus.

denking hat folgendes geschrieben:
aber dem manni vertraue ich jetzt einfach mal, wenn er behauptet...

Manni hat folgendes geschrieben:
Aber ich wette, die fiese "Genderberaterin" verdient sich als Speerspitze der Betroffenheitsindustrie einen goldenen Nippel!


http://www.taz.de/Politologin-ueber-Piratenpartei/Kommentare/!c78449/

Ich sehe schon wieder kein Argument. Wo isses?

Ich hoffe, der Manni und Du gehören nicht zu den Piraten, ansonsten muss ich meine Meinung über die etwas neujustieren.

#1450:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 23:00
    —
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
denking hat folgendes geschrieben:
ob lutze pirat ist, wissen wir nicht. auch nicht, ob es tatsächlich milliarden sind.

Naja, aber Du fandest doch das Argument gut, daher Dein Daumenhoch, nicht?

Dabei spielt es sehr wohl eine Rolle, ob das Argument berechtigt ist, d.h. ob die behauptete Zahl stimmt. Wenn nicht, ist es kein Argument, dann steckt dahinter nur die erst mal argumentlose Abneigung gegen Gender und Feminismus.


auch wenn die zahl eine zuspitzung ist, ist das argument der "vergenderung" trotzdem zutreffend, inkl. derjenigen Gederexpertinnen oder genderberaterinnen die davon profitieren. mE ist die existenz solcher posten ebenso begründet wie die von fengshui beratern oder so.

#1451:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 23:11
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
und als physiker bin ich es gewohnt, dass eben zB unter physikern das geschlechterverhaeltnis nicht 50:50 ist.


Und trotzdem stellt ihr die Bundeskanzlerin Geschockt

#1452:  Autor: denking BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 23:12
    —
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
denking hat folgendes geschrieben:
ob lutze pirat ist, wissen wir nicht. auch nicht, ob es tatsächlich milliarden sind.

Naja, aber Du fandest doch das Argument gut, daher Dein Daumenhoch, nicht?

Dabei spielt es sehr wohl eine Rolle, ob das Argument berechtigt ist, d.h. ob die behauptete Zahl stimmt. Wenn nicht, ist es kein Argument, dann steckt dahinter nur die erst mal argumentlose Abneigung gegen Gender und Feminismus.

denking hat folgendes geschrieben:
aber dem manni vertraue ich jetzt einfach mal, wenn er behauptet...

Manni hat folgendes geschrieben:
Aber ich wette, die fiese "Genderberaterin" verdient sich als Speerspitze der Betroffenheitsindustrie einen goldenen Nippel!


http://www.taz.de/Politologin-ueber-Piratenpartei/Kommentare/!c78449/

Ich sehe schon wieder kein Argument. Wo isses?

Ich hoffe, der Manni und Du gehören nicht zu den Piraten, ansonsten muss ich meine Meinung über die etwas neujustieren.


ich überlege mir grad, ob ich mal wieder beitreten soll. oder wenigstens mal 'n paar mädels zu einem piratenstammtisch mitschleifen... zwinkern

fest steht: dieses gender-profi-teil namens regina frey ist eine schwafeltante, und sie verdient geld mit diesem geschwafel.

regina frey hat folgendes geschrieben:
Da wünsche ich mir als Bürgerin eine fachlich genderkompetente Piraterie.

quelle: http://genderbuero.blogspot.com/2011/08/berliner-wahl-das-geschlecht-der.html#comments

AUA!

#1453:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 23:16
    —
http://wiki.piratenpartei.de/BE:Grundsatzprogramm/Gender_und_Familie

#1454:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 23:23
    —
immanuela hat folgendes geschrieben:

Zufällig so, das glaubst Du doch selbst nicht.


Ich glaube nicht, das du besser als ich beurteilen kannst, was ich glaube.


immanuela hat folgendes geschrieben:
Überall, wo es um Posten und Hierarchien geht, legen aufgrund ihres höheren Testosteronspiegels die Dominatrix-Männer Seilschaftengedöns und rücksichtsloses Mobbing an den Tag, um weiterzukommen - und diese primitiven Verhaltensweisen sind sehr effektiv. Dieses Weiterkommen hat nur leider mit Qualifikation und Leistung nichts zu tun. Dass Frauen im Schnitt mindestens genauso qualifiziert und leistungsfähig sind wie Männer, dürfte bekannt sein, Politiker/in ist kein Beruf, den Männer besser beherrschen als Frauen. Und Frauen würden genauso gerne herausragende Positionen übernehmen wie Männer, sie machen aber bei den doofen Spielchen (s.o.) der Möchtegern-alpha-Männchen nicht mit und fühlen sich von diesen sogar abgestoßen. Eine Institution/Organisation ohne Frauenquote wird immer nur Männer in den ersten Reihen haben, eine Partei ohne Frauenquote ist für mich unwählbar.


#1455:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 23:33
    —
ist schon etwas älter, aber seht selbst:

http://berlin.piratenpartei.de/2010/04/01/piratinnenpartei-gegruendet/

#1456:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 23:35
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Es wurde auch mitnichten eine Frauenquote fuer die Piratenpartei gefordert, sondern deren Frauenmangel konstatiert. Und die einzige Antwort der Piratenfans besteht darin, dasz dieser Mangel kein Mangel sei, sondern ein Feature der Geschlechterignoranz.

Es steht dir ja frei, die Piraten deswegen nicht zu wählen.

So wie es anderen, denen das Quotengeschrei schon lange auf die Nerven geht, freisteht, sie genau deswegen zu wählen.

#1457:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 23:40
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
http://wiki.piratenpartei.de/BE:Grundsatzprogramm/Gender_und_Familie

Klingt schon mal gut. Hat das die AG Queer erarbeitet?

#1458:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 23:40
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
ede Partei gibt sich ihre internen Listenbesetzungsregeln selbst. Bei den Gruenen sind die Plaetze 1,3,5 usw. reine Frauenplaetze, die Plaetze 2,4,6 usw. offene Plaetze - es wird aber nicht gerne gesehen, wenn Frauen auch auf den offenen Plaetzen kandidieren.

Allein die Tatsache, dass es neben Frauenplätzen freie Plätze, aber keine Männerplätze gibt, ist Männerdiskriminierung.
Allein die Tatsache, dass Platz 1 für Frauen bestimmt ist, ist Männerdiskriminierung.
Dass das Geschlecht überhaupt eine Rolle spielt, ist Diskriminierung.

Vorbildlich ist das ganz gewiss nicht.

#1459:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 23:42
    —
Nerd sitzt in der Kneipe und diskutiert mit einer Freundin und einem Freund, der Lokalpolitiker ist, über Politik. Freundin beschwert sich bei Freund darüber, dass in der Politik die Interessen der Frauen zu wenig berücksichtigt werden, Nerd hört eine Weile lang zu. Als das Thema darauf kommt, dass Männerinteressen immer berücksichtigt werden, nennt er seine spezifischen Nerdinteressen als Beispiel für Interessen von Männern, die in der Politik nicht vorkommen. Die anderen beiden schauen ihn ungläubig an, sagen, er solle nicht jammern, sondern sich engagieren, dann passiert auch was.

Nerd engagiert sich, findet Mitstreiter, sie gründen eine Partei für nerdige Jungsinteressen, werden gewählt.

Nerd sitzt ein paar Monate wieder in der Kneipe, die gleiche Runde, das gleiche Thema. Nerd sagt: "Habe gemacht, was ihr gesagt habt. Wie findet ihr das?"

Freundin: "Na toll, noch so eine Männerpartei. Wo sind denn bei Euch die Frauen?"
Freund: "...und überhaupt ist das doch alles viel zu unausgereift. Politik geht anders. Echte Politik geht anders."

#1460:  Autor: AgentProvocateurWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 23:46
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
auch wenn die zahl eine zuspitzung ist, ist das argument der "vergenderung" trotzdem zutreffend, inkl. derjenigen Gederexpertinnen oder genderberaterinnen die davon profitieren. mE ist die existenz solcher posten ebenso begründet wie die von fengshui beratern oder so.

Falsche Zahlen sind falsche Zahlen und wenn jemand die mit einem Argument verwechselt, dann ist er schlicht ein nicht ernst zu nehmender Idiot.

Das war mein Punkt hier.

Ob es aber Deine persönliche Meinung ist, dass Gender überflüssig ist und Du das mit Feng-Shui gleichsetzt, ist eine völlig andere Sache. Wenn jemand dieser Meinung ist, aber das nicht begründen kann, dann soll er das auch genau so sagen.

Mein Gott: das ist doch hoffentlich die grundsätzliche Basis jeder Argumentation; da erfundene Zahlen als angebliches Argument in den Raum zu schmeißen, ist doch jenseits aller intellektuell akzeptablen Redlichkeit.

Da kannst Du doch nicht einfach sagen: "ja, naja, die Zahl ist eine Zuspitzung". Besonders im Zusammenhang mit dem Unwissen des Piraten im Interview über die Verschuldung Berlins ("viele Millionen") klingt das völlig absurd.

#1461:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 23:55
    —
Lassen wir doch mal die Frauen selbst zu Wort kommen.
Frauen in der Partei

#1462:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 23:55
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Es wurde auch mitnichten eine Frauenquote fuer die Piratenpartei gefordert, sondern deren Frauenmangel konstatiert. Und die einzige Antwort der Piratenfans besteht darin, dasz dieser Mangel kein Mangel sei, sondern ein Feature der Geschlechterignoranz.

Es steht dir ja frei, die Piraten deswegen nicht zu wählen.

So wie es anderen, denen das Quotengeschrei schon lange auf die Nerven geht, freisteht, sie genau deswegen zu wählen.


Vielleicht könnte man seine Wahlentscheidung auch unabhängig von solchem Blödsinn treffen?

#1463:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 23:56
    —
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
auch wenn die zahl eine zuspitzung ist, ist das argument der "vergenderung" trotzdem zutreffend, inkl. derjenigen Gederexpertinnen oder genderberaterinnen die davon profitieren. mE ist die existenz solcher posten ebenso begründet wie die von fengshui beratern oder so.

Falsche Zahlen sind falsche Zahlen und wenn jemand die mit einem Argument verwechselt, dann ist er schlicht ein nicht ernst zu nehmender Idiot.

Das war mein Punkt hier.

Ob es aber Deine persönliche Meinung ist, dass Gender überflüssig ist und Du das mit Feng-Shui gleichsetzt, ist eine völlig andere Sache. Wenn jemand dieser Meinung ist, aber das nicht begründen kann, dann soll er das auch genau so sagen.

Mein Gott: das ist doch hoffentlich die grundsätzliche Basis jeder Argumentation; da erfundene Zahlen als angebliches Argument in den Raum zu schmeißen, ist doch jenseits aller intellektuell akzeptabler Redlichkeit.

Da kannst Du doch nicht einfach sagen: "ja, naja, die Zahl ist eine Zuspitzung". Besonders im Zusammenhang mit dem Unwissen des Piraten im Interview über die Verschuldung Berlins ("viele Millionen") klingt das völlig absurd.


doch kann ich. siehst du ja. und wenn du meinst eine bestimmte haltung liesse sich mit entsprechenden experten oder beratern erreichen ist das eine interessante aber dennoch absurde vorstellung.

was wenn nicht die ablehnung einer frauenquote ist denn dMn die ursache für den geringen frauenanteil bei den piraten? und warum geht es nicht um den geringen anteil alter menschen oder den geringen/hohen(?) anteil von menschen mit sehbehinderungen?

#1464:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.09.2011, 23:59
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Es wurde auch mitnichten eine Frauenquote fuer die Piratenpartei gefordert, sondern deren Frauenmangel konstatiert. Und die einzige Antwort der Piratenfans besteht darin, dasz dieser Mangel kein Mangel sei, sondern ein Feature der Geschlechterignoranz.

Es steht dir ja frei, die Piraten deswegen nicht zu wählen.

So wie es anderen, denen das Quotengeschrei schon lange auf die Nerven geht, freisteht, sie genau deswegen zu wählen.


Vielleicht könnte man seine Wahlentscheidung auch unabhängig von solchem Blödsinn treffen?


klar und die meisten werden genau das tun. caballitos antwort richtet sich ja an quotenfetischisten, die in solchen so etwas wie ein allheilmittel für genderdiskrimininierung halten.

#1465:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:03
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

caballito hat folgendes geschrieben:
Nicht die Partei hat Barrieren, sondern die Gesellschaft hat Barrieren, die gewisse Gruppen von der Partei fernhalten. Und diese Barrieren verschwinden nicht plötzlich, weil die Partei sich anschickt, etwas dagegen zu tun.

Und diese Barrieren beseitigt man nicht, indem man sie ignoriert.

Du wirfst hier der Partei vor, dass sie nicht das Ergebnis dessen präsentiert, was du von ihnen erst noch zu tun verlangst.

Wenn schon Frauen drin wären, hieße das ja, das es keine Barrieren mehr zu beseitigen gibt.

Du verweigerst einem Schreiner den Auftrag, einen Schrank nach genau deinen Wünschen zu bauen, mit der Begründung, dass er dir den fertigen Schrank nicht gezeigt hat.

Wie auch immer, existieren da Barrieren.
Dass diese "plötzlich verschwinden", verlange ich auch gar nicht.

Nein, du machst nur den Piraten zum Vorwurf, dass sie diese außerpartelichen Barrieren nict innerparteilich kaschieren.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sie verschwinden aber ganz bestimmt nicht, wenn man nichts dagegen tut. Und genau das werfe ich der Partei primäer vor: Dass sie die Barrieren eben ignoriert bzw. für irrelevant erklärt.

Nein, du wirfst der Partei, die fordert, dass bestimmte Unterscheide nichts bedeuten sollen, und die das innerparteilich auch praktiziert, vor, dass sie nichts gegen diese Unterscheidung habe.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Die geringe Anzahl von Frauen in der Partei, in Ämtern und auf der Liste, ist nur das Symptom, dass eigentlich auch dem Dümmsten klarmachen sollte, dass da was nicht stimmt.

Wow, ich bin also nur anderer Meinung als du, weil icvh dümmer bin, als du dir vorstellen kannst?

Muss ich jetzt ins Nachschulungslager, bis ich begriffen habe, das du recht hast?

caballito hat folgendes geschrieben:
Ja, gleiche Repräsentanz der geschlechter ist nicht das Ziel der Piraten, weil ihr Ziel ist, dass das Geschlecht überhaupt kein Kriterium sein soll. Die Piraten erfassen nicht mal das Geschlecht ihrer Mitglieder - wieviel gleicher kann man Menschen denn behandeln? Jemandem vorzuwerfen, nicht für Gleichberechtigung zu sein, der sich weigert, die Gruppen überhaupt zu trennen, ist schlicht hirnrissig.

Das ist schlicht Ignoranz der faktisch existierenden Ungleichheiten in der Gesellschaft.[/quote]
Nein, dass ist die Weigerung, die außerparteilichen Barrieren durch innerparteiliche Diskriminierung mit umgekehrtem Vorzeichen zu übertünchen und so zu tun, als sei im Ergebnis alles in Ordnung.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

caballito hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wo wirkliche Gleichberechtigung herrscht, da spielt das Geschlecht keine Rolle mehr, muss also nicht als gesondertes Thema behandelt werden.

Würde das Geschlecht keine Rolle spielen, wäre seine Verteilung unter Mitgliedern, Amtsträgern und Kandidaten rein zufällig. Das wiederum ist offenkundiger Unfug.

Ist es nicht. Es ist halt zufällig so, dass Frauen da wenig engagiert soind.

Du bist hier derjenige, der bestimmte Verteilungen in der Stichprobe fordrn, udn eben nict zufrieden ist, dass sie sind, wie sie eben zufällig sind.

Nun, die Wahrscheinlichkeit dafür, dass, beim bekannten Frauenanteil in der Gesellschaft, der Frauenanteil in der Mitgliedschaft der Piraten, und davon ausgehend dann in deren Gremien und auf ihren Listen "zufällig" ist, könnte ja ein Statistiker leicht ausrechnen (wenn die Piraten entsprechende Zahlen über ihre Mitgliedschaft hätten). Ich würde mich sehr wundern, wenn man diese Wahrscheinlichkeit ohne 0 vor dem Komma bei Prozenten angeben könnte.

Die meisten Parteien haben es an sich, dass die Verteilung ihrer Mitglieder von der Gesamtbevölkerungsverteilung abweicht.

#1466:  Autor: AgentProvocateurWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:06
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
auch wenn die zahl eine zuspitzung ist, ist das argument der "vergenderung" trotzdem zutreffend, inkl. derjenigen Gederexpertinnen oder genderberaterinnen die davon profitieren. mE ist die existenz solcher posten ebenso begründet wie die von fengshui beratern oder so.

Falsche Zahlen sind falsche Zahlen und wenn jemand die mit einem Argument verwechselt, dann ist er schlicht ein nicht ernst zu nehmender Idiot.

Das war mein Punkt hier.

Ob es aber Deine persönliche Meinung ist, dass Gender überflüssig ist und Du das mit Feng-Shui gleichsetzt, ist eine völlig andere Sache. Wenn jemand dieser Meinung ist, aber das nicht begründen kann, dann soll er das auch genau so sagen.

Mein Gott: das ist doch hoffentlich die grundsätzliche Basis jeder Argumentation; da erfundene Zahlen als angebliches Argument in den Raum zu schmeißen, ist doch jenseits aller intellektuell akzeptabler Redlichkeit.

Da kannst Du doch nicht einfach sagen: "ja, naja, die Zahl ist eine Zuspitzung". Besonders im Zusammenhang mit dem Unwissen des Piraten im Interview über die Verschuldung Berlins ("viele Millionen") klingt das völlig absurd.

doch kann ich. siehst du ja.

Ja, Du kannst und ich halte das für absolut dumm.

Wenn das die Argumentation / Meinung der Piraten wäre, dann würde ich sie niemals wählen.

Es ist dumm und abstoßend, sich Zahlen einfach auszudenken und dann damit zu argumentieren und das auch noch für ein gutes Argument zu halten.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
und wenn du meinst eine bestimmte haltung liesse sich mit entsprechenden experten oder beratern erreichen ist das eine interessante aber dennoch absurde vorstellung.

was wenn nicht die ablehnung einer frauenquote ist denn dMn die ursache für den geringen frauenanteil bei den piraten? und warum geht es nicht um den geringen anteil alter menschen oder den geringen/hohen(?) anteil von menschen mit sehbehinderungen?

Was ich zu den Piraten meinte, habe ich hier dargelegt.

Wenn Deine Ansicht, man könne sich beliebig Zahlen ausdenken und das dann ernsthaft für ein gutes Argument halten, irgendwas mit den Piraten zu tun haben sollte, dann werde ich meine Meinung diesbezüglich aber ändern.

#1467:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:06
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Nerd sitzt in der Kneipe und diskutiert mit einer Freundin und einem Freund, der Lokalpolitiker ist, über Politik. Freundin beschwert sich bei Freund darüber, dass in der Politik die Interessen der Frauen zu wenig berücksichtigt werden, Nerd hört eine Weile lang zu. Als das Thema darauf kommt, dass Männerinteressen immer berücksichtigt werden, nennt er seine spezifischen Nerdinteressen als Beispiel für Interessen von Männern, die in der Politik nicht vorkommen. Die anderen beiden schauen ihn ungläubig an, sagen, er solle nicht jammern, sondern sich engagieren, dann passiert auch was.

Nerd engagiert sich, findet Mitstreiter, sie gründen eine Partei für nerdige Jungsinteressen, werden gewählt.

Nerd sitzt ein paar Monate wieder in der Kneipe, die gleiche Runde, das gleiche Thema. Nerd sagt: "Habe gemacht, was ihr gesagt habt. Wie findet ihr das?"

Freundin: "Na toll, noch so eine Männerpartei. Wo sind denn bei Euch die Frauen?"
Freund: "...und überhaupt ist das doch alles viel zu unausgereift. Politik geht anders. Echte Politik geht anders."
Coole Sache, das...

#1468:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:06
    —
Die Beiträge von River Queen und tridi finde ich besonders preisverdächtig, neben einigen anderen selbstverständlich. Cool

Damit ist eigentlich das wesentliche abgedeckt.

Die Piratenpartei ist eine neue Partei, sie wird im Laufe der Zeit - wenn sie sich über Wasser hält - auch immer mehr Frauen anziehen.

Ansonsten sehe ich die Angriffe wegen Gender so ähnlich wie die Angriffe gegen Dawkins & co. Statt sich auf die Inhalte zu konzentrieren, geht es um äußerliche Merkmale und um Verhaltensvorschriften. Ich halte das für unverschämt und geradezu für übergriffig.


Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 23.09.2011, 00:09, insgesamt einmal bearbeitet

#1469:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:08
    —
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Was ich zu den Piraten meinte, habe ich hier dargelegt.


du möchtest dich zum vorwurf der strukturellen frauenfeindlichkeit also nicht weiter äußern? das finde ich gut. war eh an den haaren herbeigezogen.

#1470:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:09
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:


Wer erhebt denn diese Forderung nach Einfuehrung einer Frauenquote? Es geht um einen Mangel an Partizipation, welchen die Piratenpartei dreist auch noch als Feature anpreist, weshalb sie sich nach ihrem Selbstverstaendnis auch gar nicht darum - in welcher Form auch immer! - zu kuemmern brauche.


benenne doch mal bitte konkret die hindernisse einer partizipation von frauen bei den Piraten.


Er behauptet ja gar nicht, dass es die gebe.

Er wirft ihnen vor, dass nicht die gesellschaftliche Realität durch umgekehrte Diskriminierung aus der Partei aussperren.

#1471:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:13
    —
Berichtigt mich, wenn ich mich irre, aber soweit ich weiss, ist unsere derzeitige Bundeskanzlerin nicht wegen einer Quote an ihren Job gekommen. Und egal, was man von ihr halten mag: Verglichen mit ihren Vorgängern Kohl und Schröder zeichnet sie sich nicht durch dominantes Platzhirschgehabe aus. An ihr wird ja eher kritisiert, dass sie zu wenig Profil hat und zu selten mal klar Stellung bezieht. Trotzdem ist sie irgendwie Bundekanzlerin geworden. Ohne Quote und als Kandidatin einer konservativen Partei.

#1472:  Autor: AgentProvocateurWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:13
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Was ich zu den Piraten meinte, habe ich hier dargelegt.

du möchtest dich zum vorwurf der strukturellen frauenfeindlichkeit also nicht weiter äußern? das finde ich gut. war eh an den haaren herbeigezogen.

Mein Punkt war hier, wie gesagt und, wie ich meine, auch verständlich von mir dargelegt, dass erfundene Zahlen kein Argument sein können.

Deiner Meinung aber sind sie es. Und das nannte ich dumm. Und das ist auch dumm. Grottendämlich. Kein Argument. Auch kein "überspitztes Argument". Schulterzucken

#1473:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:14
    —
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Es ist dumm und abstoßend, sich Zahlen einfach auszudenken und dann damit zu argumentieren und das auch noch für ein gutes Argument zu halten.


wirst du eigl auch von redewendungen wie "ich habe es dir schon 1000mal gesagt..." abgestoßen?

#1474:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:15
    —
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Was ich zu den Piraten meinte, habe ich hier dargelegt.

du möchtest dich zum vorwurf der strukturellen frauenfeindlichkeit also nicht weiter äußern? das finde ich gut. war eh an den haaren herbeigezogen.

Mein Punkt war hier, wie gesagt und, wie ich meine, auch verständlich von mir dargelegt, dass erfundene Zahlen kein Argument sein können.

Deiner Meinung aber sind sie es.
nö.

#1475:  Autor: AgentProvocateurWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:18
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Es ist dumm und abstoßend, sich Zahlen einfach auszudenken und dann damit zu argumentieren und das auch noch für ein gutes Argument zu halten.

wirst du eigl auch von redewendungen wie "ich habe es dir schon 1000mal gesagt..." abgestoßen?

Nein, solange man das nicht als Argument verkaufen will, was es wohl offensichtlich nicht sein soll.

Wenn Du Gender nicht magst, dann sag' doch einfach: "ich mag Gender nicht". Aber sage nicht: "der Verzicht auf Gender spart Milliarden". Denn das ist schlicht nicht wahr.

#1476:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:18
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Berichtigt mich, wenn ich mich irre, aber soweit ich weiss, ist unsere derzeitige Bundeskanzlerin nicht wegen einer Quote an ihren Job gekommen. Und egal, was man von ihr halten mag: Verglichen mit ihren Vorgängern Kohl und Schröder zeichnet sie sich nicht durch dominantes Platzhirschgehabe aus. An ihr wird ja eher kritisiert, dass sie zu wenig Profil hat und zu selten mal klar Stellung bezieht. Trotzdem ist sie irgendwie Bundekanzlerin geworden. Ohne Quote und als Kandidatin einer konservativen Partei.

Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen ... Schulterzucken

#1477:  Autor: AgentProvocateurWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:20
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Mein Punkt war hier, wie gesagt und, wie ich meine, auch verständlich von mir dargelegt, dass erfundene Zahlen kein Argument sein können.

Deiner Meinung aber sind sie es.

nö.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
denking hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
In der Piratenpartei gibts doch einen deutlichen, oder zumindest sehr lauten Anteil an Maskulisten, das dürfte auch einige Frauen abschrecken.

Ansonsten mal hier:

http://www.taz.de/Politologin-ueber-Piratenpartei/%2178449/



wirklich interessant wird's bei den kommentaren, ich zitiere...

Lutze hat folgendes geschrieben:
Tatsache ist jedoch auch, dass wenn die Piraten sich mit ihrem Post-gender-Ansatz durchsetzen, was ich wirklich hoffe, dann verliert eine Milliardenindustrie, nämlich Gender und Feminismus, seine Berechtigung, und quasi über Nacht wären erhebliche Summen zB für die Bildung wieder zugänglich, denn diese Industrie wird vom Steuerzahler finanziert.


Coole Sache, das...


Daumen hoch!

Schulterzucken

#1478:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:22
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Berichtigt mich, wenn ich mich irre, aber soweit ich weiss, ist unsere derzeitige Bundeskanzlerin nicht wegen einer Quote an ihren Job gekommen. Und egal, was man von ihr halten mag: Verglichen mit ihren Vorgängern Kohl und Schröder zeichnet sie sich nicht durch dominantes Platzhirschgehabe aus. An ihr wird ja eher kritisiert, dass sie zu wenig Profil hat und zu selten mal klar Stellung bezieht. Trotzdem ist sie irgendwie Bundekanzlerin geworden. Ohne Quote und als Kandidatin einer konservativen Partei.

Mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen ... Schulterzucken


Man könnte ein "s" bei der "Bundekanzlerin" ergänzen. Cool

#1479:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:24
    —
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Mein Punkt war hier, wie gesagt und, wie ich meine, auch verständlich von mir dargelegt, dass erfundene Zahlen kein Argument sein können.

Deiner Meinung aber sind sie es.

nö.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
denking hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
In der Piratenpartei gibts doch einen deutlichen, oder zumindest sehr lauten Anteil an Maskulisten, das dürfte auch einige Frauen abschrecken.

Ansonsten mal hier:

http://www.taz.de/Politologin-ueber-Piratenpartei/%2178449/



wirklich interessant wird's bei den kommentaren, ich zitiere...

Lutze hat folgendes geschrieben:
Tatsache ist jedoch auch, dass wenn die Piraten sich mit ihrem Post-gender-Ansatz durchsetzen, was ich wirklich hoffe, dann verliert eine Milliardenindustrie, nämlich Gender und Feminismus, seine Berechtigung, und quasi über Nacht wären erhebliche Summen zB für die Bildung wieder zugänglich, denn diese Industrie wird vom Steuerzahler finanziert.


Coole Sache, das...


Daumen hoch!

Schulterzucken


trotz meiner versicherung dass ich mich bei der zustimmenden geste nicht auf diese willkürlich gesetzte zahl beziehe willst du bockig darauf beharren. mach mal. ernst nehmen muss man das natürlich nicht.

#1480:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:26
    —
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Schulterzucken


Das Argument ist für mich nicht die Zahl in "Milliardenindustrie", sondern der Hinweis darauf, dass es sich hier auch um einen Markt handelt, in dem es nicht allein um die Interessen von gesellschaftlich Benachteiligten geht, sondern in dem man sich profilieren und Karriere machen kann.

#1481:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:30
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Schulterzucken


Das Argument ist für mich nicht die Zahl in "Milliardenindustrie", sondern der Hinweis darauf, dass es sich hier auch um einen Markt handelt, in dem es nicht allein um die Interessen von gesellschaftlich Benachteiligten geht, sondern in dem man sich profilieren und Karriere machen kann.


Man könnte auch sagen: Gender Mainstreaming ist ein Alibi-Projekt, das die Lebensverhältnisse der Menschen überhaupt nicht antastet, sondern tatsächlich hauptsächlich den oben genannten Zielen einiger Mitmacherinnen in bürgerlichen Institutionen dient - welche letzten Endes exakt dieselbe Politik machen wie ihre männlichen politischen Spiegelbilder.

#1482:  Autor: AgentProvocateurWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:32
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Schulterzucken

Das Argument ist für mich nicht die Zahl in "Milliardenindustrie", sondern der Hinweis darauf, dass es sich hier auch um einen Markt handelt, in dem es nicht allein um die Interessen von gesellschaftlich Benachteiligten geht, sondern in dem man sich profilieren und Karriere machen kann.

Ja, zweifelsohne. Das alleine ist aber auch noch kein plausibles Argument dagegen. Denn das gilt ja letztlich für alles, was nicht rein ehrenamtlich ist.

#1483:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:32
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Schulterzucken


Das Argument ist für mich nicht die Zahl in "Milliardenindustrie", sondern der Hinweis darauf, dass es sich hier auch um einen Markt handelt, in dem es nicht allein um die Interessen von gesellschaftlich Benachteiligten geht, sondern in dem man sich profilieren und Karriere machen kann.


Man könnte auch sagen:[...]


Nein. Da ist ein Unterschied.

#1484:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:40
    —
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Das alleine ist aber auch noch kein plausibles Argument dagegen. Denn das gilt ja letztlich für alles, was nicht rein ehrenamtlich ist.


Aber das ist doch schon immerhin ein Ansatz, der die Diskussion einen Schritt weiter bringt: Es geht nicht um ein rein ehrenamtliches Engagement, um puren Altruismus, sondern auch um wirtschaftliche Interessen, die ebenso kritisiert werden dürfen, wie jedes andere wirtschaftliche Interesse.

#1485:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:47
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Schulterzucken


Das Argument ist für mich nicht die Zahl in "Milliardenindustrie", sondern der Hinweis darauf, dass es sich hier auch um einen Markt handelt, in dem es nicht allein um die Interessen von gesellschaftlich Benachteiligten geht, sondern in dem man sich profilieren und Karriere machen kann.


Man könnte auch sagen:[...]


Nein. Da ist ein Unterschied.


Entscheidend ist, was überwiegt.

Und dazu der folgende Text:

Die Herauslösung der sozialen Frage aus der Frauen-Frage: Gender Mainstreaming

Es handelt sich um eine Art Gender-Markt, das stimmt. Aber es handelt sich auch um eine Mittelstands-Ideologie reinsten Wassers.

edit: Es erinnert außerdem ein bisschen an den gescheiterten "Marsch durch die Institutionen" - die Politik hat sich dadurch nicht ein Jota verändert.

#1486:  Autor: AgentProvocateurWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:50
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Das alleine ist aber auch noch kein plausibles Argument dagegen. Denn das gilt ja letztlich für alles, was nicht rein ehrenamtlich ist.

Aber das ist doch schon immerhin ein Ansatz, der die Diskussion einen Schritt weiter bringt: Es geht nicht um ein rein ehrenamtliches Engagement, um puren Altruismus, sondern auch um wirtschaftliche Interessen, die ebenso kritisiert werden dürfen, wie jedes andere wirtschaftliche Interesse.

Ja, na klar, meine Güte, natürlich darf alles kritisiert werden, wenn man denn gute Argumente dafür vorbringen kann.

Ich mag es nur nicht besonders, wenn jemand beschissene Argumente bringt, sich z.B. willkürlich irgendwelche Zahlen aus den Fingern saugt, die nicht stimmen und das auch noch ernsthaft für ein gutes Argument hält. Aber ich meine, das ist nicht nur so eine individuelle Marotte von mir, ich meine ernsthaft, dass auch andere das weniger goutieren, das eher abstoßend und unprofessionell finden.

Und "ich mag X aber nicht" halte ich übrigens auch nicht für ein sooooo besonders überzeugendes Argument.

#1487:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:54
    —
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Und "ich mag X aber nicht" halte ich übrigens auch nicht für ein sooooo besonders überzeugendes Argument.


Der Schuh passt Dir aber auch ganz gut. "Ich halte X nicht für ein überzeugendes Argument" ist auch nur eine andere Formulierung für "Ich mag X aber nicht".

#1488:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 00:58
    —
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Ja, na klar, meine Güte, natürlich darf alles kritisiert werden, wenn man denn gute Argumente dafür vorbringen kann.


Das sehe ich anders. Man darf etwas auch kritisieren, wenn man keine guten Argumente für seine Kritik vorbringen kann. Man sollte dann nur nicht davon ausgehen, dass man damit Erfolg hat. Man wird wohl höchstwahrscheinlich mit seiner Kritik scheitern. Aber das ist nicht verboten.

#1489:  Autor: AgentProvocateurWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 01:01
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Und "ich mag X aber nicht" halte ich übrigens auch nicht für ein sooooo besonders überzeugendes Argument.

Der Schuh passt Dir aber auch ganz gut. "Ich halte X nicht für ein überzeugendes Argument" ist auch nur eine andere Formulierung für "Ich mag X aber nicht".

Naja, in der Tat meine ich, dass es gute und weniger gute Argumente gibt. Und außerdem meine ich, dass das was anderes ist als zu sagen: "mag ich / mag ich nicht".

Wer was anderes annimmt, der hält Argumentation wohl insgesamt für irrelevant, weil dann alle beliebigen Äußerungen gleichwertig wären.

#1490:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 01:02
    —
Ich hab den Text natürlich jetzt nicht gründlich gelesen, stimme aber in zentralen Punkten zu (vgl. hier.

Das heisst aber noch nicht, dass Deine Übersetzung Kramers Beitrags richtig sei. Denn - exemplarisch - jenen, die sich "um die Interessen von gesellschaftlich Benachteiligten" kümmern, geht es manchmal wirklich nur um die Benachteiligten, manchmal nur um Karriere, meist aber wohl ist es ein Mix aus beiden (und das ist mE nicht verwerflich*).

Kramer hat es da auf den Punkt gebracht.

* = Und somit handelt es sich auch "um eine Mittelstands-Ideologie reinsten Wassers".

#1491:  Autor: AgentProvocateurWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 01:05
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ja, na klar, meine Güte, natürlich darf alles kritisiert werden, wenn man denn gute Argumente dafür vorbringen kann.

Das sehe ich anders. Man darf etwas auch kritisieren, wenn man keine guten Argumente für seine Kritik vorbringen kann. Man sollte dann nur nicht davon ausgehen, dass man damit Erfolg hat. Man wird wohl höchstwahrscheinlich mit seiner Kritik scheitern. Aber das ist nicht verboten.

Ja, na klar, ich habe nicht Gegenteiliges gesagt. Schon gar nicht, dass sowas verboten sein solle.

#1492:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 01:09
    —
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:

Naja, in der Tat meine ich, dass es gute und weniger gute Argumente gibt. Und außerdem meine ich, dass das was anderes ist als zu sagen: "mag ich / mag ich nicht".


Man sollte das wohl eigentlich selbstkritisch überprüfen und dann deutlich kennzeichnen.

Gelingt natürlich selten, wenn man die "Argumente" für "mag ich / mag ich nicht" zum xtausendsten mal (keine Überrtreibung; siehe "ihr seidja gar keine Freigeister") nicht mehr widerlegen mag.

#1493:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 01:33
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
....
Wenn diese Partei aber den Anspruch hat, dass ihre speziellen Themen für die ganze Gesellschaft relevant sind, also auch für Frauen, und sie ferner den Anspruch hat, insgesamt Politik mitzugestalten, also auch alle anderen Politikfelder, dann sollte sie es aber als Problem betrachten (und dass das hier so vehement abgestritten wird, dass es eins sei, wundert mich so erheblich).

Es sei denn natürlich, man erklärt Genderfragen für irrelevant. Das wird aber, wie gesagt, schon durch ihre keineswegs zufälligen Mitgliederstrukturen falsifiziert; und es würde die bestehenden Genderstrukturen befestigen. So eine Partei würde ich einfach nicht wählen wollen....

Dazu zwingt dich auch niemand. Ich weiß es auch noch nicht, ob ich die wählen werde. Aber deine Begründung?

Wenn ich ein Problem sehe und mich aufraffe, es zu bearbeiten, dann freue ich mich über jeden, der mir dabei hilft. Und das ist unabhängig davon, ob dieses Problem eines der ganzen Gesellschaft oder eines einer definierten Gruppe ist. Was außer den Marktchancen bei so schrägen Typen, die sagen "Die wähle ich jetzt nicht, weil ihre Mitgliederstruktur die Struktur dieser Gesellschaft nicht spiegelt" ist denn problematisch daran, dass die Geschlechtsverteilung, die Berufsverteilung, die Altersverteilung, die Vermögensverteilung usw. dieser Gruppe nicht die entsprechende Verteilung in der Gesellschaft spiegelt? Und warum sind dann diese ganzen anderen Verteilungen soviel unwichtiger als die Geschlechterverteilung?

Dass die Relevanz der Genderfrage ausgerechnet durch die Zusammensetzung meiner Gruppe belegt werden kann, halte ich für ausgemachten Humbug - es geht davon aus, dass die Sicht der Welt und die Interessenlage der Individuen geschlechtsunabhängig sind: darauf hatte ich bereits hingewiesen. Oder ist bereits die Verschiedenheit der Geschlechter das Problem? Auch dass ich durch die fehlende Thematisierung der Genderfrage in der eigenen Partei die momentanen diesbezüglichen Strukturen in der Gesellschaft befestige, halte ich für Mumpitz:

Ich übersetze das mal in eine andere Problematik: Unsere Gesllschaft leidet etwas daran, dass die Leute nicht soviel Steuern bezahlen, wie sie könnten. Jetzt gibt es eine Initiative einiger ultrareicher Leute zur Anhebung des Spitzensteuersatzes. Das muss dir ja wie reiner Blödsinn vorkommen, denn nach deiner Logik ist bereits das fehlende Engagement dieser Leute um den gesellschaftstypischen Anteil an Habenichtsen in der eigenen Gruppe geeignet, das momentane Ungleichgewicht zu festigen und macht also ihre Arbeit kontraproduktiv. Ich verstehe jetzt nicht, warum das so sein soll, aber Du wirst es mir bestimmt erklären.

fwo

#1494:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 07:32
    —
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Ich mag es nur nicht besonders, wenn jemand beschissene Argumente bringt, sich z.B. willkürlich irgendwelche Zahlen aus den Fingern saugt, die nicht stimmen und das auch noch ernsthaft für ein gutes Argument hält. Aber ich meine, das ist nicht nur so eine individuelle Marotte von mir, ich meine ernsthaft, dass auch andere das weniger goutieren, das eher abstoßend und unprofessionell finden.

Und "ich mag X aber nicht" halte ich übrigens auch nicht für ein sooooo besonders überzeugendes Argument.


Du hattest wahrgenommen, dass nicht die ausgedachte Zahl, sondern einfach die fehlende Notwendigkeit der gender-weltverbesserer ein Argument sind? mein vergleich mit der fengshui-industrie war sicher nicht nett, könnte aber zeigen inwelche richtung meine argumentation geht.

#1495:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 09:57
    —
Die Tücken der politischen Realität und die Probleme mit idealistischen Zielen haben die neu gewählten Piraten in Berlin schneller eingeholt als gedacht.

Zitat:
Die anfänglichen Vorschläge für eine schnelle Wahl der Spitzenposten, die vom Spitzenkandidaten Andreas Baum und seinem Kollegen Christoph Lauer kamen, wurden von einem Teil der Fraktion vehement abgelehnt. «Ich finde das ziemlich intransparent», sagte die 19-jährige Susanne Graf über die kurzfristige Planung. «Wir haben noch nicht einmal eine Fraktion, da brauchen wir auch keinen Fraktionsvorsitzenden.» Unterstützung bekam sie von Kollegen, die Lauer Schnoddrigkeit und «ziemlich krasse Polemik» vorwarfen. Der schüttelte zeitweise den Kopf und sprach von «gegen die Wand fahren».


Zitat:
Echte Begeisterung brach nur an einem Punkt aus: die IT-Technik des Parlaments. «Wenn die FDP auszieht, kriegen wir einen fetten Server-Schrank im Keller, zu dem wir den Schlüssel haben,», sagte Alexander Morlang. Da brach verhaltener Jubel aus und Daumen wurden empor gereckt. Man diskutierte kurz die neuen technischen Möglichkeiten. Morlang fasste glücklich zusammen: «Wir kriegen alles was wir wollen. Ich wusste gar nicht, dass man so gut mit einer Verwaltung zusammenarbeiten kann.»

Und noch ein Punkt ließ sich bereits klären. «Seit heute gibt es in der Kantine des Abgeordnetenhauses Club-Mate», meinte einer. Klatschen. Nur Lauer murmelte: «Dann können wir in fünf Jahren wenigstens sagen, wir haben zumindest etwas verändert.»



Zoff und Pannen bei der Piraten-Fraktionssitzung

Zitat:
Gesprächsführer Martin Delius versucht zu beschwichtigen: „Ich finde es schade, dass hier so viel Misstrauen herrscht. Wir müssen jetzt fünf Jahre zusammenarbeiten und zwar ohne Bewährung.“ Die Einigung auf einen Fraktionsvorsitzenden ist heute nicht mehr möglich. Die Politiker beschließen, erst mal eine Fraktionssatzung zu entwerfen. Weil sich das auch als schwierig erweist, vertagen sie auch diese Entscheidung auf einen anderen Tag.



Berliner Piraten dürfen im Parlament nicht alles

Zitat:
Unterdessen hat die Verwaltung des Abgeordnetenhauses darauf hingewiesen, dass das Senden von Twitter- oder Blogeinträgen strafrechtliche Konsequenzen haben könne. Die Piraten haben angekündigt, im Internet zu bloggen, was sie in den Plenar- und Ausschusssitzungen erleben. Einzelne Tagesordnungspunkte könnten aber nicht-öffentlich sein oder sogar Geheimes enthalten, etwa zu polizeitaktischen Fragen oder Vermögensfragen, sagte ein Sprecher des Abgeordnetenhauses. Falls ein Abgeordneter davon etwas in die Öffentlichkeit trage, werde er sich strafbar machen. Der Großteil der Plenar- und Ausschusssitzungen ist dagegen öffentlich.

#1496:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 12:38
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ich hab den Text natürlich jetzt nicht gründlich gelesen, stimme aber in zentralen Punkten zu (vgl. hier.

Das heisst aber noch nicht, dass Deine Übersetzung Kramers Beitrags richtig sei. Denn - exemplarisch - jenen, die sich "um die Interessen von gesellschaftlich Benachteiligten" kümmern, geht es manchmal wirklich nur um die Benachteiligten, manchmal nur um Karriere, meist aber wohl ist es ein Mix aus beiden (und das ist mE nicht verwerflich*).

Kramer hat es da auf den Punkt gebracht.

* = Und somit handelt es sich auch "um eine Mittelstands-Ideologie reinsten Wassers".


Ja, aber auch das ehrliche Kümmern um die Interessen von gesellschaftlich Benachteiligten in dieser Form bedeutet zunächst mal das Sich-einfügen in den neoliberalen Mainstream* und die entsprechenden Institutionen sowie in die so gesetzten Bedingungen für Organisationen in Zusammenarbeit mit jenen Institutionen und zweitens findet dieses Kümmern mit eben jener Theorie vom Gender-Mainstream statt.

Diese beiden Dinge machen auch ehrliche Absichten zunichte und führen dazu, dass letzten Endes nur die persönlichen Interessen und eben die Mittelschichts-Interessen übrig bleiben. Leider.

---

* Stichwort: "Mitmacherinnen"


Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 23.09.2011, 12:42, insgesamt einmal bearbeitet

#1497:  Autor: wesenWohnort: Essen BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 12:42
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ich hab den Text natürlich jetzt nicht gründlich gelesen, stimme aber in zentralen Punkten zu (vgl. hier.

Das heisst aber noch nicht, dass Deine Übersetzung Kramers Beitrags richtig sei. Denn - exemplarisch - jenen, die sich "um die Interessen von gesellschaftlich Benachteiligten" kümmern, geht es manchmal wirklich nur um die Benachteiligten, manchmal nur um Karriere, meist aber wohl ist es ein Mix aus beiden (und das ist mE nicht verwerflich*).

Kramer hat es da auf den Punkt gebracht.

* = Und somit handelt es sich auch "um eine Mittelstands-Ideologie reinsten Wassers".


Ja, das ehrliche Kümmern um die Interessen von gesellschaftlich Benachteiligten in dieser Form bedeutet aber zunächst mal das Sich-einfügen in den neoliberalen Mainstream* und die entsprechenden Institutionen und entsprechende Bedingungen für Organisationen in Zusammenarbeit mit jenen Institutionen und zweitens findet dieses Kümmern mit eben jener Theorie vom Gender-Mainstream statt.

Diese beiden Dinge machen auch ehrliche Absichten zunichte und führen dazu, dass letzten Endes nur die persönlichen Interessen und die Mittelschichts-Interessen übrig bleiben. Leider.

---

* Stichwort: "Mitmacherinnen"


Du scheinst extrem miese Erfahrungen gemacht zu haben. Meine sind zumindest gemischt. -> Zwingend ist dein Schluss nicht.

#1498:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 13:06
    —
wesen hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ich hab den Text natürlich jetzt nicht gründlich gelesen, stimme aber in zentralen Punkten zu (vgl. hier.

Das heisst aber noch nicht, dass Deine Übersetzung Kramers Beitrags richtig sei. Denn - exemplarisch - jenen, die sich "um die Interessen von gesellschaftlich Benachteiligten" kümmern, geht es manchmal wirklich nur um die Benachteiligten, manchmal nur um Karriere, meist aber wohl ist es ein Mix aus beiden (und das ist mE nicht verwerflich*).

Kramer hat es da auf den Punkt gebracht.

* = Und somit handelt es sich auch "um eine Mittelstands-Ideologie reinsten Wassers".


Ja, das ehrliche Kümmern um die Interessen von gesellschaftlich Benachteiligten in dieser Form bedeutet aber zunächst mal das Sich-einfügen in den neoliberalen Mainstream* und die entsprechenden Institutionen und entsprechende Bedingungen für Organisationen in Zusammenarbeit mit jenen Institutionen und zweitens findet dieses Kümmern mit eben jener Theorie vom Gender-Mainstream statt.

Diese beiden Dinge machen auch ehrliche Absichten zunichte und führen dazu, dass letzten Endes nur die persönlichen Interessen und die Mittelschichts-Interessen übrig bleiben. Leider.

---

* Stichwort: "Mitmacherinnen"


Du scheinst extrem miese Erfahrungen gemacht zu haben. Meine sind zumindest gemischt. -> Zwingend ist dein Schluss nicht.


Was die Erfahrungen betrifft, da braucht man sich doch nur die allgemeine Politik anzugucken, in verschiedenen Sektoren. Da geht es letzten Endes um die normierte Mittelschichts-Aufsteiger-Frau, die erfolgreich "empowert" ist.

Alle anderen Frauen fallen hier durchs Raster. Da kommen dann gewisse neoliberale Phänomene wieder durch die Hintertür rein.

Insgesamt ist die Bilanz nicht so doll, um nicht zu sagen enttäuschend. Das gilt auch international.

Insbesondere beim Thema Piratenpartei wären meiner Ansicht nach ganz andere Strategien ratsam. Etwa moderne peppige Marketingkonzepte, die das Produkt "Piratenpartei" für Frauen interessant machen, ohne aber in billige Werbung abzudriften. Sowas kann natürlich nur funktionieren, wenn das "Produkt" auch wirklich Fraueninteressen bedient.

Auch andere Bevölkerunggruppen (Migranten, Linkshänder und Arbeiter) sollte man stärker ansprechen.

Aber das sind Tipps von einem politisch im Grunde Außenstehenden. Denn ich wähle die Piraten ja gar nicht, finde allerdings einige ihrer Programmpunkte ganz fortschrittlich ...- zwinkern

#1499:  Autor: wesenWohnort: Essen BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 13:59
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Was die Erfahrungen betrifft, da braucht man sich doch nur die allgemeine Politik anzugucken, in verschiedenen Sektoren. Da geht es letzten Endes um die normierte Mittelschichts-Aufsteiger-Frau, die erfolgreich "empowert" ist.

Alle anderen Frauen fallen hier durchs Raster. Da kommen dann gewisse neoliberale Phänomene wieder durch die Hintertür rein.

Insgesamt ist die Bilanz nicht so doll, um nicht zu sagen enttäuschend. Das gilt auch international.


Was die Ergebnisse der Politik insgesamt anbelangt, bin ich - leider - geneigt, dir zuzustimmen. (Das "leider" bezieht sich darauf, dass die Ergebnisse i. d. R. überwiegend benannte "Mittelschichts-Aufsteiger-Frauen" betrifft - und nicht alle Betroffenen.)

Das sagt aber wenig darüber aus, was die einzelnen Gender-Beauftragten so treiben. Möglicherweise kümmert sich die eine oder der andere ja doch um die Verbesserung der Situation einzelner benachteiligter Personen.

#1500:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 14:23
    —
tillich kann ja als gastautor bei pi anfangen. Die Seite wurde, wie wir jetzt wissen, ja von einer Frau geleitet.

#1501:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 14:43
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
und warum geht es nicht um den geringen anteil alter menschen [...]

Auch das wäre ganz ernsthaft ein guter Punkt. Wenn es der Partei ernst damit ist, dass digitale Medien für alle Menschen wichtig sind (und für alte menschen möglicherweise sogar in ganz spezifischer Weise) und sie sich dafür bei allen Menschen einsetzen will, wäre es für sie dringend angeraten, sich um Leute zu bemühen, die aus genau dieser Gruppe kommen, die dazu eben auch erhebliche Barrieren hat - um auch diese Gruppe repräsentieren zu können, dort glaubwürdig zu sein, Leute mit Erfahrungen auis dieser Gruppe zu haben - und Arbeitsweisen so zu ändern, dass auch Leute aus dieser Gruppe gut teilnehmen können.
Es sei denn natürlich, die Partei ist damit zufrieden, Klientelpartei für die zu sein, die digitale Medien jetzt schon erfolgreich nutzen, und die Teilhabe anderer ist ihr scheißegal.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ist schon etwas älter, aber seht selbst:

http://berlin.piratenpartei.de/2010/04/01/piratinnenpartei-gegruendet/

Jaaa, witzigwitzig. Solche Scherze (übersetzt: "Wär ja total witzig, wenn du dich verpissen würdest") kriegen halt Frauen ab, die in der Piratenpartei mitarbeiten und was daran ändern wollen, dass sich dort so wenige Frauen engagieren - und sei es nur durch die Möglichkeit einer eigenen Mailingliste. Und nach allem, was ich von dem Fall gelesen habe, sind solche Scherze die harmloseren Reaktionen.
Ja, Geschlecht spielt wirklich gar keine Rolle in der Partei - so gar keine, das Frauen, die doch dazu das Maul aufmachen, es ganz schnell gestopft kriegen.

caballito hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wie auch immer, existieren da Barrieren.
Dass diese "plötzlich verschwinden", verlange ich auch gar nicht.

Nein, du machst nur den Piraten zum Vorwurf, dass sie diese außerpartelichen Barrieren nict innerparteilich kaschieren.
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sie verschwinden aber ganz bestimmt nicht, wenn man nichts dagegen tut. Und genau das werfe ich der Partei primäer vor: Dass sie die Barrieren eben ignoriert bzw. für irrelevant erklärt.

Nein, du wirfst der Partei, die fordert, dass bestimmte Unterscheide nichts bedeuten sollen, und die das innerparteilich auch praktiziert, vor, dass sie nichts gegen diese Unterscheidung habe.

Ein Problem erkennen und daran zu arbeiten würde ich nicht als "kaschieren" bezeichnen.
Was ich der Partei vorwerfe, ist, dass sie ein gesellschaftlich-strukturelles Problem ignoriert und kritiklos fortsetzt, statt es zu bearbeiten - in der eigenen Partei und dadurch jetzt auch im Parlament. Und das mit dem pseudofortschrittlichen Argument, Geschlecht "solle" keine Rolle spielen. Das tut es aber nun mal.
Das einfach zu leugnen, ist ungefähr so "fortschrittlich", wie zu sagen, ethnische Herkunft "solle" keine Rolle für gesellschaftliche Teilhabe spielen, und deswegen seien alle entsprechenden Förderungen obsolet. Und dabei ist es ziemlich egal, ob das Argument von den privilegierten Gruppen kommt oder von den wenigen aus den nicht-privilegierten Gruppen, die es trotzdem "geschafft haben".

Deswegen:
moecks hat folgendes geschrieben:
Lassen wir doch mal die Frauen selbst zu Wort kommen.
Frauen in der Partei

Zitat:
Und auch wenn die meisten von uns sich nicht auf Grund ihres Geschlechtes in den Fokus der Aufmerksamkeit drängen wollen, haben wir lernen müssen, dass die Partei der Öffentlichkeit voraus ist.

Gröhl...

-------------

Kramer hat folgendes geschrieben:
Berichtigt mich, wenn ich mich irre, aber soweit ich weiss, ist unsere derzeitige Bundeskanzlerin nicht wegen einer Quote an ihren Job gekommen. Und egal, was man von ihr halten mag: Verglichen mit ihren Vorgängern Kohl und Schröder zeichnet sie sich nicht durch dominantes Platzhirschgehabe aus. An ihr wird ja eher kritisiert, dass sie zu wenig Profil hat und zu selten mal klar Stellung bezieht. Trotzdem ist sie irgendwie Bundekanzlerin geworden. Ohne Quote und als Kandidatin einer konservativen Partei.

Regierungschefinnen hat es auch schon in der Türkei, Pakistan und Indien gegeben. Nach dem Argument scheint dann ja Genderpolitik in diesen Ländern auch überholt und überflüssig zu sein.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Das Argument ist für mich nicht die Zahl in "Milliardenindustrie", sondern der Hinweis darauf, dass es sich hier auch um einen Markt handelt, in dem es nicht allein um die Interessen von gesellschaftlich Benachteiligten geht, sondern in dem man sich profilieren und Karriere machen kann.

Man kann sich mit allem, was Relevanz hat, und vielem, was keine hat, "profilieren und Karriere machen". Unter anderem konnten sich gerade 15 Nerds mit Nerd-Geschwafel* in Berlin profilieren und recht ordentlich Karriere machen. So what? Inhaltlich ist das ein Null-Argument.

*Das ist nur das "Argument" vom "Gender-Geschwafel" umgedreht, nicht meine Meinung über die Kernthemen der Piraten.

-------------

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Was die Erfahrungen betrifft, da braucht man sich doch nur die allgemeine Politik anzugucken, in verschiedenen Sektoren. Da geht es letzten Endes um die normierte Mittelschichts-Aufsteiger-Frau, die erfolgreich "empowert" ist.

Alle anderen Frauen fallen hier durchs Raster. Da kommen dann gewisse neoliberale Phänomene wieder durch die Hintertür rein.

Das ist ein gutes kritisches Argument zum Gender Mainstreaming - allerdings keines dagegen, sondern zu seiner Verbesserung. Man bräuchte gewisermaßen ein "Social Mainstreaming" dazu. Ist aber nicht so, als ob nicht viele Genderaktivisten genau das nicht auch im Blick hätten.

#1502:  Autor: wesenWohnort: Essen BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 14:43
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
tillich kann ja als gastautor bei pi anfangen. Die Seite wurde, wie wir jetzt wissen, ja von einer Frau geleitet.


Ich glaube, du hast, was Quotierung angeht, einiges missverstanden.

#1503:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 14:46
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
tillich kann ja als gastautor bei pi anfangen. Die Seite wurde, wie wir jetzt wissen, ja von einer Frau geleitet.

Ja, weil für jeden, der eine Quote für ein nützliches Instrument hält, das ja auch das einzige ist, was eine Rolle spielt. Argh
Heiliger Strohmann!

#1504:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 14:49
    —
wesen hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Was die Erfahrungen betrifft, da braucht man sich doch nur die allgemeine Politik anzugucken, in verschiedenen Sektoren. Da geht es letzten Endes um die normierte Mittelschichts-Aufsteiger-Frau, die erfolgreich "empowert" ist.

Alle anderen Frauen fallen hier durchs Raster. Da kommen dann gewisse neoliberale Phänomene wieder durch die Hintertür rein.

Insgesamt ist die Bilanz nicht so doll, um nicht zu sagen enttäuschend. Das gilt auch international.


Was die Ergebnisse der Politik insgesamt anbelangt, bin ich - leider - geneigt, dir zuzustimmen. (Das "leider" bezieht sich darauf, dass die Ergebnisse i. d. R. überwiegend benannte "Mittelschichts-Aufsteiger-Frauen" betrifft - und nicht alle Betroffenen.)

Das sagt aber wenig darüber aus, was die einzelnen Gender-Beauftragten so treiben. Möglicherweise kümmert sich die eine oder der andere ja doch um die Verbesserung der Situation einzelner benachteiligter Personen.


Zweifellos gibt es das häufiger.

Es wäre sicherlich spannend, mal zu gucken, was die Gender-Politik (- nicht die Gender-Forschung! -) seit 1995 in der Welt oder auch nur in Europa an Erfolgen gebracht hat.

Aber - wie schon der oben verlinkte Artikel nahelegt - es ist zu vermuten, dass die soziale Frage hinten runter fällt und der Abstand zwischen Frauen verschiedener Schichten gewachsen ist. Und in der hiesigen Ökonomie und Politik gibt es ohnehin keine *weiblichen* Entscheidungen. zwinkern

tillich hatte oben gefordert, die Piratenpartei solle z.B. Kinderhortplätze oder so ähnlich für Frauen anbieten, um sie zu den Veranstaltungen zu locken. Wenn schon, dann sollte dies eine allgemeine soziale Forderung an die Gesellschaft sein. Denn dann haben Frauen mit Kindern mehr Zeit, sich politisch zu engagieren.

Ein weiterer Punkt ist die Frauenerwerbsquote, die unter 70% liegt, was neben der Frauenrolle in der Familie deren geringeres politisches Engagement erklärt.

Die übrigen Barrieren ("Nerdpartei" usw.) wurden schon genannt.

#1505:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 14:53
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Regierungschefinnen hat es auch schon in der Türkei, Pakistan und Indien gegeben. Nach dem Argument scheint dann ja Genderpolitik in diesen Ländern auch überholt und überflüssig zu sein.


Ja. Wenn etwas überflüssig ist, dann ist es natürlich überall überflüssig. Ist doch logisch.

#1506:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 15:07
    —
Umfrage bundesweit: Piraten: 4%
http://www.taz.de/ZDF-Politbarometer-/!78702/

zwinkern


(und nein, das bedeutet nicht, dass ich automatisch davon ausgehe, dass das bei der nächsten BTW noch immer so sein wird... )

#1507:  Autor: wesenWohnort: Essen BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 15:24
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
[...] Es wäre sicherlich spannend, mal zu gucken, was die Gender-Politik (- nicht die Gender-Forschung! -) seit 1995 in der Welt oder auch nur in Europa an Erfolgen gebracht hat.

Aber - wie schon der oben verlinkte Artikel nahelegt - es ist zu vermuten, dass die soziale Frage hinten runter fällt und der Abstand zwischen Frauen verschiedener Schichten gewachsen ist.
[...]


@Skeptiker: Mal angenommen, Männer hätten (durchschnittlich) gegenüber Frauen soziale Vorteile. Und mal weiterhin angenommen, in Folge der Genderpolitik sei es zu einer (zumindest teilweisen oder meinetwegen auch weitgehenden) Angleichung der Chancen für "Mittelschichtsfrauen" an die Chancen des Durchschnittsmannes gekommen, während die Situation für Frauen der Unterschicht unverändert schlecht sei...

Wie würdest du das Ergebnis insgesamt bewerten?

#1508:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 16:03
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Umfrage bundesweit: Piraten: 4%
http://www.taz.de/ZDF-Politbarometer-/!78702/

zwinkern


(und nein, das bedeutet nicht, dass ich automatisch davon ausgehe, dass das bei der nächsten BTW noch immer so sein wird... )


Die "politische Stimmung" der Forschungsgruppe Wahlen sagt 6%!

Zitat:
Bei der Projektion werden auch „längerfristige Überzeugungen und auch taktische Überlegungen“ der Wähler berücksichtigt. Die Daten der Sonntagsfrage ohne diese zusätzliche Gewichtung veröffentlicht die Forschungsgruppe Wahlen unter der Bezeichnung politische Stimmung.


http://www.wahlrecht.de/umfragen/politbarometer/stimmung.htm

#1509:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 17:33
    —
@Tillich Täusche ich mich oder kannst du die Piraten irgenwie nicht so richtig leiden?

Wollte einen intelligenten Beitrag schreiben, aber beim lesen der letzten paar Seiten hat mich das Wort 'Genderkompetenz' wieder mal so aus der Fassung gebracht, dass ich mich nicht in der Lage dazu sehe. Muss mich erst wieder einkriegen. Mit den Augen rollen

#1510:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 17:48
    —
wesen hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
[...] Es wäre sicherlich spannend, mal zu gucken, was die Gender-Politik (- nicht die Gender-Forschung! -) seit 1995 in der Welt oder auch nur in Europa an Erfolgen gebracht hat.

Aber - wie schon der oben verlinkte Artikel nahelegt - es ist zu vermuten, dass die soziale Frage hinten runter fällt und der Abstand zwischen Frauen verschiedener Schichten gewachsen ist.
[...]


@Skeptiker: Mal angenommen, Männer hätten (durchschnittlich) gegenüber Frauen soziale Vorteile. Und mal weiterhin angenommen, in Folge der Genderpolitik sei es zu einer (zumindest teilweisen oder meinetwegen auch weitgehenden) Angleichung der Chancen für "Mittelschichtsfrauen" an die Chancen des Durchschnittsmannes gekommen, während die Situation für Frauen der Unterschicht unverändert schlecht sei...

Wie würdest du das Ergebnis insgesamt bewerten?


Der Top-Down-Ansatz des Gender Mainstreaming beinhaltet die Idee einer sozialen Bewegung von oben. Die Trugidee, die darin steckt, ist wiederum, dass Unterwerfung unter den neoliberalen Mainstream die Unterwerfung unter den "male-mainstream" (- aka Patriarchat -) abschaffen könnte. Egal mit welchem Personal "geführt" wird, die sozialen Spaltungen werden sich stabilisieren, auch dann, wenn eine Angleichung der sozialen Stati zwischen den Geschlechtern stattfinden würde.

Eine Entfernung der sozioökonomischen Stati zwischen Aufsteiger-Frauen und "Unterschicht"-Frauen wird außerdem die Entfremdung innerhalb - ja, wie soll man das nennen? - der *Frauenschaft* verstärken, also auch das gegenseitige Un-Verständnis.

Deswegen muss eine progressive Frauenpolitik von vorn herein die sozialen Spaltungen als solche ins Visier nehmen und "mehr Demokratie wagen". Sonst sägt sie sich den aufsteigenden Ast ab, auf dem sie fröhlich sitzt.

#1511:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 19:46
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
und warum geht es nicht um den geringen anteil alter menschen [...]

Auch das wäre ganz ernsthaft ein guter Punkt. Wenn es der Partei ernst damit ist, dass digitale Medien für alle Menschen wichtig sind (und für alte menschen möglicherweise sogar in ganz spezifischer Weise) und sie sich dafür bei allen Menschen einsetzen will, wäre es für sie dringend angeraten, sich um Leute zu bemühen, die aus genau dieser Gruppe kommen, die dazu eben auch erhebliche Barrieren hat - um auch diese Gruppe repräsentieren zu können, dort glaubwürdig zu sein, Leute mit Erfahrungen auis dieser Gruppe zu haben - und Arbeitsweisen so zu ändern, dass auch Leute aus dieser Gruppe gut teilnehmen können.


das ist doch alles schwammiges gesabbel. welche konkreten sachverhalte hindern denn frauen und nun offenbar auch alte menschen daran bei den piraten mitzumachen? ich finde wenn man einfordert irgendwelche arbeitsweisen so abzuändern, dass eine möglichst repräsentative mitgliedschaft entsteht, die sich am besten per quote auch in den "höheren" (die piraten wünschen sich mWn eine hierarchiearme parteistruktur) gremien niederschlägt sollte man diese frage schon beantworten können.

weiterhin stellt sich mir die frage, weshalb gerade die bevölkerungsgruppe frauen eine so prominentere behandlung erfahren sollte. andere parteien haben (dank genderismus bis auf die frauen) ebenfalls ein recht homogenes klientel, in dem sich vorwiegend akademiker (inbesondere juristen und BWLer) und beamte tummeln. juckt auch kaum einen.


Zitat:
Es sei denn natürlich, die Partei ist damit zufrieden, Klientelpartei für die zu sein, die digitale Medien jetzt schon erfolgreich nutzen, und die Teilhabe anderer ist ihr scheißegal.


da sind sie ja wieder, die schon zu anfang erwähnten vorurteile. das kann doch nicht dein ernst sein!

Zitat:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ist schon etwas älter, aber seht selbst:

http://berlin.piratenpartei.de/2010/04/01/piratinnenpartei-gegruendet/

Jaaa, witzigwitzig. Solche Scherze (übersetzt: "Wär ja total witzig, wenn du dich verpissen würdest")
ah, tillich'sche exegese? schon klar. Gröhl...

#1512:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 20:14
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Übrigens, mal eine Frage an die Quotenkritiker:
Stören euch die Wahlkreis- und Bundeslandquoten bei Bundestagswahlen eigentlich auch?


Nein, aber da gibt es ja auch mehr Bewerber als angebotene Plätze. Reality-Check: Mit einem Quotensystem, säßen jetzt genau 2 Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus.

#1513:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 20:18
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Übrigens, mal eine Frage an die Quotenkritiker:
Stören euch die Wahlkreis- und Bundeslandquoten bei Bundestagswahlen eigentlich auch?


Nein, aber da gibt es ja auch mehr Bewerber als angebotene Plätze. Reality-Check: Mit einem Quotensystem, säßen jetzt genau 2 Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus.


aber es wäre genderkompetenter! idee

#1514:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 20:19
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Was tillich angeht, so bleibt immernoch der Punkt das er das nichtvorhandensein von Migranten im Abgeordnetenhaus bemängelt hat. Worauf er nicht mehr einging. Also was ist nun, unterstellst du der Partei Rassismus?

Ich bin nicht darauf eingegangen, weil die Diskussion darauf bisher kaum eingestiegen ist. Bisher habe ich das lediglich als Problem benannt, wie das weitgehende Fehlen von Frauen auch. Rassismus oder Sexismus würde ich den Piraten wegen der bloßen Existenz dieser Probleme nicht vorwerfen. Aber wie bezüglich der Frauen schon mehrfach betont, kommt es mir mehr darauf an, wie die Piraten mit diesen Problemen umgehen.


Gut, tillich unterstellt den Piraten schon mal keinen Rassismus. Die Autorin des Tagesspiegel in ihrem Artikel schon. Also das ist der bisherige Tiefpunkt dieser "Genderdebatte"

#1515:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 20:21
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Was tillich angeht, so bleibt immernoch der Punkt das er das nichtvorhandensein von Migranten im Abgeordnetenhaus bemängelt hat. Worauf er nicht mehr einging. Also was ist nun, unterstellst du der Partei Rassismus?

Ich bin nicht darauf eingegangen, weil die Diskussion darauf bisher kaum eingestiegen ist. Bisher habe ich das lediglich als Problem benannt, wie das weitgehende Fehlen von Frauen auch. Rassismus oder Sexismus würde ich den Piraten wegen der bloßen Existenz dieser Probleme nicht vorwerfen. Aber wie bezüglich der Frauen schon mehrfach betont, kommt es mir mehr darauf an, wie die Piraten mit diesen Problemen umgehen.


Gut, tillich unterstellt den Piraten schon mal keinen Rassismus. Die Autorin des Tagesspiegel in ihrem Artikel schon. Also das ist der bisherige Tiefpunkt dieser "Genderdebatte"


wieder so ein journalistischer tief<s>schlag</s>punkt

#1516:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 20:40
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Was tillich angeht, so bleibt immernoch der Punkt das er das nichtvorhandensein von Migranten im Abgeordnetenhaus bemängelt hat. Worauf er nicht mehr einging. Also was ist nun, unterstellst du der Partei Rassismus?

Ich bin nicht darauf eingegangen, weil die Diskussion darauf bisher kaum eingestiegen ist. Bisher habe ich das lediglich als Problem benannt, wie das weitgehende Fehlen von Frauen auch. Rassismus oder Sexismus würde ich den Piraten wegen der bloßen Existenz dieser Probleme nicht vorwerfen. Aber wie bezüglich der Frauen schon mehrfach betont, kommt es mir mehr darauf an, wie die Piraten mit diesen Problemen umgehen.


Gut, tillich unterstellt den Piraten schon mal keinen Rassismus. Die Autorin des Tagesspiegel in ihrem Artikel schon. Also das ist der bisherige Tiefpunkt dieser "Genderdebatte"



Ich kann dieses pseudoemanzipatorische Genoele schon seit laengerem nicht mehr hoeren. Wenn die Tante meint, dass es zuwenig Frauen bei den Piraten gibt, dann soll sie halt selber mitmachen aber nicht so tun als ob das Fehlen von Frauen in einer doch recht kleinen Fraktion automatisch bedeuten wuerde, dass die ganze Partei deshalb "freunenfeindlich" waere. Sowas kann maximal einen Anfangsverdacht begruenden, reicht aber laengst nicht aus um aus diesem Anfangsverdacht eine bewiesene Aussage zu machen.

Muss sich denn jetzt jeder kleine Karnickelzuechterverein, in dessen Reihen Frauen unterrepraesentiert sind, selbstkasteien und darueber nachgruebeln, was er "falsch macht", dass er "fuer Frauen unattraktiv" ist? Wenn man manche Diskussionen verfolgt, koennte man das fast glauben... Mit den Augen rollen

#1517:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 23.09.2011, 20:53
    —
Der Artickel gefällt mir aber ganz gut, aber wahrscheinlich plappert der auch nur Vorurteile daher ( Lachen)


http://www.tagesspiegel.de/meinung/die-piraten-und-berlin-ein-unreifezeugnis/4623570.html

Zitat:
Seitdem herrscht in Deutschland die Panik, irgendwann wieder den Anschluss an die Stimmung einer Jugend zu verlieren. Also wird vorauseilende Sympathie praktiziert und jedes expressive Phänomen als relevantes Zeitsymptom missverstanden. Vergessen wird dabei, dass etwa die Grünen ihren Bremer Erfolg nur deshalb stetig steigern konnten, weil sie von einer erwachsenen, kritischen Öffentlichkeit beharrlich domestiziert wurden. Trennung von den Fundis, Akzeptanz des Machtmonopols des Staates, Bejahung der Marktwirtschaft, Abschied vom Pazifismus (Kosovo, Afghanistan): All das wäre kaum geschehen, wenn die Grünen, wie die Piraten heute, von Anfang an politisch ernst genommen worden wären.

Mit jener Ehrlichkeit, die die Piraten bei den etablierten Parteien vermissen, sollte man ihnen also zurufen: Bevor ihr nicht einmal zeigt, was ihr könnt, nehmen wir allein euer Wahlergebnis nicht zum Anlass, unsere Nadeln wegzulegen, mit denen wir regelmäßig in eure Heißluftballons stechen!

#1518:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 24.09.2011, 04:20
    —
Halt mal kurzweilig ein wenig Abwechslung in dem ansonsten tristen Alltag...
Zitat:
Erfrischend anders seien die, heißt es jetzt präventiv umarmend bis tief in die bürgerlichen Medien hinein, sie seien irgendwie noch authentisch, nicht so verbraucht und professionell, liebenswürdig naiv. Das Laienhafte, die Politclownerie der internetaffinen Jungmännervereinigung wird plötzlich unisono ins Positive gekehrt, was in einer Stadt, der es ohnehin schon so dreckig geht, dass sie kaum noch was zu verlieren hat, freilich nicht sehr verwundert.


wird solange ausgeschlachtet, bis kein Medium mehr etwas (profitmäßiges!) herausholen kann...

Schlimme Zeiten..., weil es so gar nicht mehr um die tieferliegenden Dinge geht...

#1519:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 24.09.2011, 09:06
    —
Mad Magic hat folgendes geschrieben:

Schlimme Zeiten..., weil es so gar nicht mehr um die tieferliegenden Dinge geht...


Was für Dinge sollen das sein?

#1520:  Autor: Capreolus BeitragVerfasst am: 24.09.2011, 09:59
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Der Artickel gefällt mir aber ganz gut, aber wahrscheinlich plappert der auch nur Vorurteile daher ( Lachen)


Das tut er in der Tat. Und zwar in jedem Absatz, ausgenommen die, die du wahrscheinlich genau deshalb zitiert hast zwinkern

Beispiel:

Zitat:
Verwundern tut nur, dass man das Frische- und Unprofessionalitäts-Prinzip als positives Kriterium nicht längst auf andere Institutionen und Vereine übertragen hat. Herthas neuer Stürmer etwa sollte tunlichst ein übergewichtiger 60jähriger Humpelfuß sein, weil der sicher ganz anders und irgendwie erfrischend neu mit dem Ball umgehen wird. Und zur Bundeswehr kommen künftig nur noch die Ausgemusterten, die man dann mit stumpfen Messern statt mit Maschinenpistolen gegen die Taliban kämpfen lässt. Auch das wird herrlich unprofessionell sein.


Dass die Piraten gewählt wurden, weil und nicht obwohl sie unerfahren sind, glaube ich erst, wenn ich einen guten Beleg sehe.

Und zur Wortwahl - "schlichtes Rülpsen des Gehirns", "Unreifezeugnis", "Gender-Gebabbel" - muss ich wohl auch nichts sagen.

#1521:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 24.09.2011, 13:31
    —
Capreolus hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Der Artickel gefällt mir aber ganz gut, aber wahrscheinlich plappert der auch nur Vorurteile daher ( Lachen)


Das tut er in der Tat. Und zwar in jedem Absatz, ausgenommen die, die du wahrscheinlich genau deshalb zitiert hast zwinkern

Beispiel:

Zitat:
Verwundern tut nur, dass man das Frische- und Unprofessionalitäts-Prinzip als positives Kriterium nicht längst auf andere Institutionen und Vereine übertragen hat. Herthas neuer Stürmer etwa sollte tunlichst ein übergewichtiger 60jähriger Humpelfuß sein, weil der sicher ganz anders und irgendwie erfrischend neu mit dem Ball umgehen wird. Und zur Bundeswehr kommen künftig nur noch die Ausgemusterten, die man dann mit stumpfen Messern statt mit Maschinenpistolen gegen die Taliban kämpfen lässt. Auch das wird herrlich unprofessionell sein.


Dass die Piraten gewählt wurden, weil und nicht obwohl sie unerfahren sind, glaube ich erst, wenn ich einen guten Beleg sehe.

Und zur Wortwahl - "schlichtes Rülpsen des Gehirns", "Unreifezeugnis", "Gender-Gebabbel" - muss ich wohl auch nichts sagen.


du hast "Politclownerie" vergessen. ich frag mich bei derartigen bewertungen immer was die etablierten parteien machen. immerhin wird in dem zusammenhang die fdp erwähnt, aber auch die anderen parteien geben sich alle mühe...

#1522:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.09.2011, 14:05
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Was tillich angeht, so bleibt immernoch der Punkt das er das nichtvorhandensein von Migranten im Abgeordnetenhaus bemängelt hat. Worauf er nicht mehr einging. Also was ist nun, unterstellst du der Partei Rassismus?

Ich bin nicht darauf eingegangen, weil die Diskussion darauf bisher kaum eingestiegen ist. Bisher habe ich das lediglich als Problem benannt, wie das weitgehende Fehlen von Frauen auch. Rassismus oder Sexismus würde ich den Piraten wegen der bloßen Existenz dieser Probleme nicht vorwerfen. Aber wie bezüglich der Frauen schon mehrfach betont, kommt es mir mehr darauf an, wie die Piraten mit diesen Problemen umgehen.


Gut, tillich unterstellt den Piraten schon mal keinen Rassismus. Die Autorin des Tagesspiegel in ihrem Artikel schon. Also das ist der bisherige Tiefpunkt dieser "Genderdebatte"

Unsinn. Da steht etwas von "jungen, weißen, ungebundenen Großstadtnerds". Dass die Piraten vorwiegend aus diesen bestehen, ist keine Rassismusunterstellung, sondern schlicht und einfach eine Tatsachenfeststellung. Mit der müssen sich die Piraten nun mal konfrontieren lassen (wobei ich allmählich den Eindruck gewinne, dass die Piraten bei solchen Themen ein ernsthaftes Problem damit haben, mit Kritik umzugehen). Nach dieser unhöflichen Konfrontation mit der eigenen Realität stellt sich die Frage, wie die Piraten damit umgehen werden (ob sie nun zum Beispiel bewusst eine Partei vorwiegend dieser Gruppe bleiben wollen oder nicht). Das steht aber zum größeren Teil noch aus.

#1523:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.09.2011, 14:07
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Übrigens, mal eine Frage an die Quotenkritiker:
Stören euch die Wahlkreis- und Bundeslandquoten bei Bundestagswahlen eigentlich auch?


Nein, aber da gibt es ja auch mehr Bewerber als angebotene Plätze. Reality-Check: Mit einem Quotensystem, säßen jetzt genau 2 Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus.

Oder die Piraten hätten sich ernsthafter um Frauen bemüht.

#1524:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.09.2011, 14:19
    —
Capreolus hat folgendes geschrieben:
Dass die Piraten gewählt wurden, weil und nicht obwohl sie unerfahren sind, glaube ich erst, wenn ich einen guten Beleg sehe.

Nun, die Penetranz, mit der es als positives Kriterium hervorgehoben wird, dass sie nicht "etabliert" sind, dass sie "frisch" und "unverbraucht" sind etc. pp. geht schon stark in die Richtung. "Unerfahren" ist nur das Zeigen der anderen Seite dieser Medaille.

#1525:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 24.09.2011, 14:33
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Capreolus hat folgendes geschrieben:
Dass die Piraten gewählt wurden, weil und nicht obwohl sie unerfahren sind, glaube ich erst, wenn ich einen guten Beleg sehe.

Nun, die Penetranz, mit der es als positives Kriterium hervorgehoben wird, dass sie nicht "etabliert" sind, dass sie "frisch" und "unverbraucht" sind etc. pp. geht schon stark in die Richtung. "Unerfahren" ist nur das Zeigen der anderen Seite dieser Medaille.


Nein, das geht überhaupt nicht in die Richtung. Das geht in die Richtung "Wir sind nicht vom System 'korrumpiert', wählt uns deshalb", aber nicht in die Richtung "Wir sind unerfahren, wählt uns deshalb"!

#1526:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 24.09.2011, 14:57
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Übrigens, mal eine Frage an die Quotenkritiker:
Stören euch die Wahlkreis- und Bundeslandquoten bei Bundestagswahlen eigentlich auch?


Nein, aber da gibt es ja auch mehr Bewerber als angebotene Plätze. Reality-Check: Mit einem Quotensystem, säßen jetzt genau 2 Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus.

Oder die Piraten hätten sich ernsthafter um Frauen bemüht.


an den themen liegt es ja wohl nicht und meine (nicht ganz ernstgemeinten) vorschläge hast du nicht weiter kommentiert, was schlägst du also vor?

#1527: Frauen bei den Piraten, das Beispiel Julia Schramm Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.09.2011, 23:09
    —

#1528: Piratenfrau Schramm Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 24.09.2011, 23:13
    —
Frauen bei den Piraten, das Beispiel Julia Schramm

Quelle, FAZ, vom 24.09.2011

Eine Politikwissenschaftlerin erzählt
Wie ich Piratin wurde


hier auch noch zu ihrem Blog:

http://juliaschramm.de/person/

und aktuell blogt sie hierüber:

Pseudoliberalismus und Linksterrorismus

Edit: Problem behoben

#1529:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.09.2011, 14:34
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
an den themen liegt es ja wohl nicht [...]

Woher weißt du das denn?
Solange man die Themen nicht auch durch die Gender-Brille betrachtet, kann man doch gar nicht wissen, ob es nicht auch an den Themen liegt, dass Frauen sich da nicht so angesprochen fühlen.
Ich kann mir zB sehr gut vorstellen, dass tendenziell die Positionen zB zu Ballerspielen oder zu Zensur bei Frauen erst mal komisch ankommen und man sie zumindest anders erklären muss (Warum das nicht einfach frei Fahrt für Jungsspiele heißt zB oder "keine Zensur" nicht heißt "Kinderporno ist uns egal"). Weiß ich nicht, aber denkbar. Auch Zugang zu digitalen Medien, entsprechende Bildungsmöglichkeiten, die von mir schon angesprochene digitale Kluft - all das könnte durchaus eine Gender-Seite haben. Von den vielen schwachbrüstig behandelten anderen Themen und dem Genderthema selbst mal zu schweigen.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
[...] was schlägst du also vor?

Zunächst einmal ganz einfach: Das Thema als solches ernst nehmen und nicht leugnen, wie sie es mit ihrem "Gender spielt keine Rolle" derzeit anscheinend tun. Wenn sie sagen würden "Ja, das ist ein Problem, auch wenn wir noch nicht wissen, wie wir damit umgehen sollen", wäre ein guter Teil meiner Skepsis da schon mal weg. Dann strukturelle Problem und Probleme des Verhaltens in einer Partei ansprechen (im Blog von Julia Schramm - Link von R-W - steht dazu ja einiges, was unangenehm sein kann). Dann zulassen, dass Frauen entsprechende Arbeitskreise und Mailinglisten bilden - das, was Lena Simon auf entsprechende Versuche passiert ist, ist ja in der Hinsicht verheerend. Wie du vorgeschlagen hast: Frauen explizit zur Mitgliedschaft aufrufen.
Du siehst, Möglichkeiten auch unter einer Quote gäbe es schon eine Menge. Und, wenn man eine der Parität nahekommende Quote wegen der Mitgleiderverhältnisse nicht will, wäre zumindest eine schwache Quote denkbar (zB eine an die Mitgliederzahl gekoppelte).
Allerdings: Alle diese Dinge, auch die einfachsten, finden ja derzeit anscheinend nicht statt bzw. werden zT aggressiv abgelehnt.

#1530:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.09.2011, 14:38
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Capreolus hat folgendes geschrieben:
Dass die Piraten gewählt wurden, weil und nicht obwohl sie unerfahren sind, glaube ich erst, wenn ich einen guten Beleg sehe.

Nun, die Penetranz, mit der es als positives Kriterium hervorgehoben wird, dass sie nicht "etabliert" sind, dass sie "frisch" und "unverbraucht" sind etc. pp. geht schon stark in die Richtung. "Unerfahren" ist nur das Zeigen der anderen Seite dieser Medaille.

Nein, das geht überhaupt nicht in die Richtung. Das geht in die Richtung "Wir sind nicht vom System 'korrumpiert', wählt uns deshalb", aber nicht in die Richtung "Wir sind unerfahren, wählt uns deshalb"!

Wenn die Aussage ist "Alle vom System korrumpiert außer wir und Mutti", schon. Welchen Grund haben Wähler denn, den Piraten zu glauben, dass alle anderen korrumpiert sind und sie nicht, wenn nicht nur den, dass die Piraten bisher einfach nicht dabei waren?

#1531:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 26.09.2011, 18:48
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Capreolus hat folgendes geschrieben:
Dass die Piraten gewählt wurden, weil und nicht obwohl sie unerfahren sind, glaube ich erst, wenn ich einen guten Beleg sehe.

Nun, die Penetranz, mit der es als positives Kriterium hervorgehoben wird, dass sie nicht "etabliert" sind, dass sie "frisch" und "unverbraucht" sind etc. pp. geht schon stark in die Richtung. "Unerfahren" ist nur das Zeigen der anderen Seite dieser Medaille.

Nein, das geht überhaupt nicht in die Richtung. Das geht in die Richtung "Wir sind nicht vom System 'korrumpiert', wählt uns deshalb", aber nicht in die Richtung "Wir sind unerfahren, wählt uns deshalb"!

Wenn die Aussage ist "Alle vom System korrumpiert außer wir und Mutti", schon. Welchen Grund haben Wähler denn, den Piraten zu glauben, dass alle anderen korrumpiert sind und sie nicht, wenn nicht nur den, dass die Piraten bisher einfach nicht dabei waren?


Naja, das müssen sie natürlich erst mal unter Beweis stellen. Aber sie wollen ja alles transparent machen, daran müssen sie sich messen lassen. Ich freue mich schon auf die ersten Verhandlungen mit Lobbyisten, die live im Internet gestreamt werden zwinkern

#1532:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 26.09.2011, 19:00
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Capreolus hat folgendes geschrieben:
Dass die Piraten gewählt wurden, weil und nicht obwohl sie unerfahren sind, glaube ich erst, wenn ich einen guten Beleg sehe.

Nun, die Penetranz, mit der es als positives Kriterium hervorgehoben wird, dass sie nicht "etabliert" sind, dass sie "frisch" und "unverbraucht" sind etc. pp. geht schon stark in die Richtung. "Unerfahren" ist nur das Zeigen der anderen Seite dieser Medaille.

Nein, das geht überhaupt nicht in die Richtung. Das geht in die Richtung "Wir sind nicht vom System 'korrumpiert', wählt uns deshalb", aber nicht in die Richtung "Wir sind unerfahren, wählt uns deshalb"!

Wenn die Aussage ist "Alle vom System korrumpiert außer wir und Mutti", schon. Welchen Grund haben Wähler denn, den Piraten zu glauben, dass alle anderen korrumpiert sind und sie nicht, wenn nicht nur den, dass die Piraten bisher einfach nicht dabei waren?


Naja, das müssen sie natürlich erst mal unter Beweis stellen. Aber sie wollen ja alles transparent machen, daran müssen sie sich messen lassen. Ich freue mich schon auf die ersten Verhandlungen mit Lobbyisten, die live im Internet gestreamt werden zwinkern


Dann werden sie ihr Scheitern transparent machen. Ist ja auch schon was, das in Echtzeit, wahlweise auch in Zeitlupe zu erleben.

#1533:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.09.2011, 19:17
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Naja, das müssen sie natürlich erst mal unter Beweis stellen. Aber sie wollen ja alles transparent machen, daran müssen sie sich messen lassen. Ich freue mich schon auf die ersten Verhandlungen mit Lobbyisten, die live im Internet gestreamt werden zwinkern

Nun, bezüglich der Transparenz müssen sie ja - siehe die oben von Sermon gebrachten Links - jetzt schon den harten Zusammenprall mit der Realität verkraften, dass die einfache Parole "Wir machen alles transparent" nicht funktioniert, zT wegen vernünftiger rechtlicher Vorschriften, zT um selbst vernünftig arbeiten zu können.

Aber einfach "Wir wollen mehr Transparenz" knallt ja nicht so, das sagen ja auch andere.

Und was "live gestreamte Verhandlungen mit Lobbyisten" angeht ... bestimmt. Jeder, der mit den Piraten redet, wird damit garantiert einverstanden sein. Also, ich würde den Piraten ja was husten, und verträte ich eine noch so edle, gemeinnützige Sache. Es wird also darauf hinauslaufen, dass die Piraten nicht alle solche Treffen streamen, oder dass sie mit ganz vielen Leuten nicht reden werden.

#1534:  Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 28.09.2011, 10:17
    —
Das die Piraten Partei eine aktiv säkularen Partei ist,
mit einer der gleichen Forderungen der niederländische ASP ( Atheistisch Säkularen Partij ) :
http://www.atheistischseculierepartij.nl/

" 4 Religie blijft gerespecteerd in de privésfeer. "

http://www.welt.de/politik/deutschland/article13623407/Niebel-empfiehlt-der-FDP-die-Piraten-als-Vorbild.html

Zitat:
Ausklappen vor 2 Tagen Antwort auf Der Häcksler
Ich bin eigentlich FDP Wähler.
Aber ich halte nichts von religiösen Parteien.
Nachdem Herr Rösler hier in der WO gesagt hat, die Bibel sei die Grundlage seines politischen Handelns und ich ein Plakat von den Piraten gesehen habe "Religion muss Privatsache sein" habe ich statt FDP die Piraten gewählt.



Zitat:
Liberaler 1 Kommentar eingeklappt Einklappen Ausklappen vor 2 Tagen Antwort auf Peer
Wenn ein bekennendes Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken zum Parteivorsitzenden gewählt wird, dann mag das für Parteimitglieder die ihn kennen egal sein - als Außenstehender frag ich mich aber warum ich dann nicht gleich eine Partei wählen soll die das C im Namen hat. Das wäre konsequenter.
Religion und Aufgeklärter Liberalismus passen für mich einfach nicht zusammen.


.

#1535:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 28.09.2011, 14:41
    —
Bei wahlrecht.de werden die Piraten jetzt bei der Sonntagsfrage zur Bundestagswahl komplett eigenständig aufgeführt!

Manche Institute haben dafür noch nicht einmal ein Ergebnis ... ABER jetzt müssen sie liefern zynisches Grinsen Sehr glücklich



und wohlgemerkt ... Forschungsgruppe Wahlen ... sagen wir - betrügt ... weil sie nach eigenem Ermessen die Stimmen gewichten

Eigentlich sind die Piraten bei F.-Wahlen bei 6%!

#1536:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 28.09.2011, 14:57
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
[...] betrügt [...]

Mit den Augen rollen

#1537:  Autor: YogoshWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 28.09.2011, 20:59
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
und wohlgemerkt ... Forschungsgruppe Wahlen ... sagen wir - betrügt ... weil sie nach eigenem Ermessen die Stimmen gewichten

Das tun alle anderen auch. Die Zeiten, in denen man einfach mal n Leute fragt und die Resultate dann durch n teilt, sind lange her.

#1538:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 30.09.2011, 20:17
    —
Auch in Österreich wird über die allfällige „Verkrustung“ diskutiert; Teilnehmer ein Pirat aus Berlin.

Die Moderatorin hält sich weitgehend zurück und lässt so eine Diskussion zu.

http://tvthek.orf.at/programs/1283-Club-2/episodes/2958567-CLUB-2

#1539:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 30.09.2011, 21:58
    —
Woraus kannst du ableiten, dass die 4% in Wirklichkeit 6% sind?

#1540:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 30.09.2011, 22:06
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Woraus kannst du ableiten, dass die 4% in Wirklichkeit 6% sind?


göttertod hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Umfrage bundesweit: Piraten: 4%
http://www.taz.de/ZDF-Politbarometer-/!78702/

zwinkern


(und nein, das bedeutet nicht, dass ich automatisch davon ausgehe, dass das bei der nächsten BTW noch immer so sein wird... )


Die "politische Stimmung" der Forschungsgruppe Wahlen sagt 6%!

Zitat:
Bei der Projektion werden auch „längerfristige Überzeugungen und auch taktische Überlegungen“ der Wähler berücksichtigt. Die Daten der Sonntagsfrage ohne diese zusätzliche Gewichtung veröffentlicht die Forschungsgruppe Wahlen unter der Bezeichnung politische Stimmung.


http://www.wahlrecht.de/umfragen/politbarometer/stimmung.htm

#1541:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 01.10.2011, 11:18
    —
Piraten ziehen vor Gericht

Zitat:
In den Bezirksverordnetenversammlungen (BVV) werden keine klassischen Regierungen gewählt. Die insgesamt fünf Posten im Bezirksamt werden vielmehr nach Fraktionsgröße verteilt. Bei der Wahl am 18. September hatten die Piraten in Friedrichshain-Kreuzberg 14,3 Prozent der Wählerstimmen bekommen. Dafür stünden ihnen eigentlich neun der 55 BVV-Sitze zu - und das Recht, einen Stadtrat für das Bezirksamt zu benennen. Die Piraten hatten aber nur acht Kandidaten auf ihrer Liste. Drei weitere haben zudem Sitze im Abgeordnetenhaus errungen. Da sie sich zwischen dem Bezirks- und dem Landesparlament entscheiden müssen, schrumpft die Piratenfraktion in der BVV wohl auf fünf Mitglieder (taz berichtete).

Laut Bezirkswahlamt fällt damit das Vorschlagsrecht für den Stadtrat der Linksfraktion zu, die sieben Mitglieder hat. "Wir vertreten die Rechtsauffassung, dass die tatsächliche Fraktionsgröße ausschlaggebend ist", sagte am Freitag der stellvertretende Bezirkswahlamtsleiter Jan Ebert. Er beruft sich auf das Bezirksverwaltungsgesetz. Darin heißt es: "Das Bezirksamt soll aufgrund der Wahlvorschläge der Fraktionen entsprechend ihrem nach dem Höchstzahlverfahren berechneten Stärkeverhältnis in der Bezirksverordnetenversammlung gebildet werden." Die Piraten interpretieren den Satz anders. Es gehe um das anhand der Wählerstimmen berechnete Stärkeverhältnis und nicht um die tatsächliche Größe, sagte Jurist und Piratenmitglied Christian Löffelmacher. Zwar sei nicht sicher, dass man mit dieser Sichtweise durchkomme. "Aber wenn wir das nicht durchfechten, sagen die Leute in fünf Jahren, ihr habt es ja nicht mal versucht", so Löffelmacher.


5 faktische Fraktionspiraten moechten also Ansprueche fuer 8/9 einklagen, die sie allein durch eigenes Verhalten nicht geworden sind. Pillepalle

#1542:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 01.10.2011, 11:23
    —
Piraten-Fraktion geht in Arbeitsklausur

Zitat:
Die neue Fraktion fährt dafür von heute bis Montag nach Tschechien. Anders als die etablierten Parteien beziehen die 15 Piraten-Abgeordneten kein Tagungshotel, sondern wohnen in einem privaten, spartanisch ausgestatteten Haus, wo sie selbst Holz hacken müssen.

Die Neu-Politiker wollen sich unter anderem mit der Aufteilung der Arbeitsbereiche im Abgeordnetenhaus beschäftigen. Dabei geht es vorrangig um die Besetzung der Ausschüsse. Außerdem will sich die Fraktion mit dem Landeshaushalt befassen. Noch im Herbst will das Parlament über den nächsten Doppelhaushalt beraten.

Trotz der angestrebten Transparenz soll die Klausurtagung nicht öffentlich abgehalten werden. Es gibt auch keine Live-Übertragung der Besprechungen im Internet wie bei den ersten beiden Fraktionssitzungen.


Weit weg von den Berliner Medien und nichtoeffentlich tagen die Piraten. So schnell kann Einsicht in die Realitaet die voreiligen Transparenz-Ankuendigungen zerschellen lassen.

#1543:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.10.2011, 11:44
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten ziehen vor Gericht

Zitat:
In den Bezirksverordnetenversammlungen (BVV) werden keine klassischen Regierungen gewählt. Die insgesamt fünf Posten im Bezirksamt werden vielmehr nach Fraktionsgröße verteilt. Bei der Wahl am 18. September hatten die Piraten in Friedrichshain-Kreuzberg 14,3 Prozent der Wählerstimmen bekommen. Dafür stünden ihnen eigentlich neun der 55 BVV-Sitze zu - und das Recht, einen Stadtrat für das Bezirksamt zu benennen. Die Piraten hatten aber nur acht Kandidaten auf ihrer Liste. Drei weitere haben zudem Sitze im Abgeordnetenhaus errungen. Da sie sich zwischen dem Bezirks- und dem Landesparlament entscheiden müssen, schrumpft die Piratenfraktion in der BVV wohl auf fünf Mitglieder (taz berichtete).

Laut Bezirkswahlamt fällt damit das Vorschlagsrecht für den Stadtrat der Linksfraktion zu, die sieben Mitglieder hat. "Wir vertreten die Rechtsauffassung, dass die tatsächliche Fraktionsgröße ausschlaggebend ist", sagte am Freitag der stellvertretende Bezirkswahlamtsleiter Jan Ebert. Er beruft sich auf das Bezirksverwaltungsgesetz. Darin heißt es: "Das Bezirksamt soll aufgrund der Wahlvorschläge der Fraktionen entsprechend ihrem nach dem Höchstzahlverfahren berechneten Stärkeverhältnis in der Bezirksverordnetenversammlung gebildet werden." Die Piraten interpretieren den Satz anders. Es gehe um das anhand der Wählerstimmen berechnete Stärkeverhältnis und nicht um die tatsächliche Größe, sagte Jurist und Piratenmitglied Christian Löffelmacher. Zwar sei nicht sicher, dass man mit dieser Sichtweise durchkomme. "Aber wenn wir das nicht durchfechten, sagen die Leute in fünf Jahren, ihr habt es ja nicht mal versucht", so Löffelmacher.


5 faktische Fraktionspiraten moechten also Ansprueche fuer 8/9 einklagen, die sie allein durch eigenes Verhalten nicht geworden sind. Pillepalle


nicht dass es auch möglich wäre einfach rechtssicherheit haben zu wollen, wenn man zweifel an der rechtsauffafssung von beamten hat? Pillepalle

#1544:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 01.10.2011, 13:21
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
nicht dass es auch möglich wäre einfach rechtssicherheit haben zu wollen, wenn man zweifel an der rechtsauffafssung von beamten hat? Pillepalle


Die Piraten haben auch den Unterschied zwischen Wahlergebnis&Mandatsanspruch und tatsaechlicher Fraktionsbildung noch nicht verstanden.

Selbstverstaendlich koennten z.B. mehrere gewaehlte Einzelvertreter versuchen, gemeinsam eine Fraktion zu bilden. (Allerdings muss ein inhaltlich gemeinsames Interesse erkennbar sein. Eine rein auf Fraktionsgelder schielende Fraktionsgemeinschaft politischer Antipoden - wie z.B. aus Linke und NPD - geht nicht.) So gemeinsam standen die Mitglieder einer neuen Fraktion vorheriger Einzelvertreter zuvor auch nie auf dem Wahlzettel. Das Wahlergebnisargument der Piraten ist also neben der Sache.

Abgeordnete, die aus einer gemeinsamen Wahlliste stammen, koennen die Fraktionsgemeinschaft verlassen (ist gerade recht massiv den LINKEN in Solingen, Witten und Gelsenkirchen passiert).

Und bei den gewaehlten Piraten in Friedrichshain-Kreuzberg haben halt drei der BVV-Mandatierten von Anfang an freiwillig auf ihr BVV-Mandat zugunsten eines besserdotierten Mandates im Abgeordnetenhaus ganz offiziell verzichtet und die BVV-Wahlliste der Piraten ist ausgeschoepft. Die Piratenfraktion in FH/Kb hat halt nur 5 Mitglieder. Punkt!

Sollte dazu eine sachgerechte Verwaltung etwa entscheiden, die 5 Piraten trotz Mandatsverzicht so zu behandeln, als waeren sie 8/9? Das ist als Forderung von dummdreister Gier und offenbart ein politisches Pippilotta-Prinzip. Selbstverstaendlich steht es den Piraten frei, mit ihrem Unfug vor Gericht zu ziehen. Hegt hier irgendwer die absurde Vorstellung, sie konnten damit auch nur den Hauch einer Erfolgschance haben?

#1545:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 01.10.2011, 14:04
    —
Wer entscheidet ob gemeinsame Inhalt vorliegen?

Und was wenn zB Linke und NPD ihre Gemeinsamkeiten, also zB Solidarität mit Hamas betonen?

#1546:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 01.10.2011, 14:31
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Und bei den gewaehlten Piraten in Friedrichshain-Kreuzberg haben halt drei der BVV-Mandatierten von Anfang an freiwillig auf ihr BVV-Mandat zugunsten eines besserdotierten Mandates im Abgeordnetenhaus ganz offiziell verzichtet und die BVV-Wahlliste der Piraten ist ausgeschoepft. Die Piratenfraktion in FH/Kb hat halt nur 5 Mitglieder. Punkt!

Sollte dazu eine sachgerechte Verwaltung etwa entscheiden, die 5 Piraten trotz Mandatsverzicht so zu behandeln, als waeren sie 8/9? Das ist als Forderung von dummdreister Gier und offenbart ein politisches Pippilotta-Prinzip. Selbstverstaendlich steht es den Piraten frei, mit ihrem Unfug vor Gericht zu ziehen. Hegt hier irgendwer die absurde Vorstellung, sie konnten damit auch nur den Hauch einer Erfolgschance haben?


Ich kenne mich mit der Materie nicht aus, aber für mich liegt die Ungerechtigkeit im gefetteten.

Zitat:
die BVV-Wahlliste der Piraten ist ausgeschoepft


Es geht also nicht um die Mehrheit der demokratisch abgegebenen Stimmen, sondern um die Anzahl der zur Wahl aufgestellten Mitglieder Geschockt Frage
Selbst wenn 80% in einem Bezirk die Piraten gewählt hätten, hätten die Wähler halt pech gehabt????

Warum dürfen Parteien z.B. in solchen Fällen nicht nachnominieren?? <--- ernstgemeinte Frage, weil keine Ahnung!

#1547:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 01.10.2011, 19:09
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten-Fraktion geht in Arbeitsklausur

Zitat:
Die neue Fraktion fährt dafür von heute bis Montag nach Tschechien. Anders als die etablierten Parteien beziehen die 15 Piraten-Abgeordneten kein Tagungshotel, sondern wohnen in einem privaten, spartanisch ausgestatteten Haus, wo sie selbst Holz hacken müssen.

Die Neu-Politiker wollen sich unter anderem mit der Aufteilung der Arbeitsbereiche im Abgeordnetenhaus beschäftigen. Dabei geht es vorrangig um die Besetzung der Ausschüsse. Außerdem will sich die Fraktion mit dem Landeshaushalt befassen. Noch im Herbst will das Parlament über den nächsten Doppelhaushalt beraten.

Trotz der angestrebten Transparenz soll die Klausurtagung nicht öffentlich abgehalten werden. Es gibt auch keine Live-Übertragung der Besprechungen im Internet wie bei den ersten beiden Fraktionssitzungen.


Weit weg von den Berliner Medien und nichtoeffentlich tagen die Piraten. So schnell kann Einsicht in die Realitaet die voreiligen Transparenz-Ankuendigungen zerschellen lassen.


Hier werden, durchaus denunziatorisch, Forderungen an eine neue Partei gerichtet, die man seit Jahrzehnten an keine einzige der alten Parteien gerichtet hat. Aus purer Feigheit; oder, weil man Teil des Systems ist und um eigene Pöstchen fürchtet.

Diese Charakterlosigkeit des Deutschen Michels, immer und immer wieder auf die vermeintlich Schwächsten gnadenlos einzuprügeln, KOTZT MICH AN!!

Das Lieblingshobby der Deutschen ist und bleibt die Denunziation.
Böse

#1548:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 01.10.2011, 19:10
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
Warum dürfen Parteien z.B. in solchen Fällen nicht nachnominieren?? <--- ernstgemeinte Frage, weil keine Ahnung!


Es stehen immer nicht Parteien zur Wahl, sondern nur (zumeist: deren) Kandidaten. Hierbei handelt es sich entweder um Direktkandidaten in einem Wahlkreis, oder um Listenkandidaten auf einer bestimmten Ebene (Bezirk, Stadt, Land, Bund). Fuer die Gueltigkeit der Einreichung solcher Wahlvorschlaege durch die Parteien gibt es u.a. Fristen. Nach deren Ablauf sind Aenderungen nicht mehr moeglich.

Eine Entscheidung ueber Direktkandidaten ist eine Personenwahl. Daher werden Wahlen in solchen Wahlkreisen, in denen ein Direktkandidat nach Ende der Vorschlagseinreichungsfrist vor dem Wahltag verstirbt, nachgeholt - siehe kuerzlich WK Rügen I bei der LTW 2011 in Meck-Pomm. Selbstverstaendlich hat die Partei, deren Kandidat verstarb, die Moeglichkeit, innerparteilich einen neuen Kandidaten zu bestimmen. Hierbei sind sehr enge Fristen zu beachten. Schlieszlich soll die Nachwahl in zeitlicher Naehe zur Hauptwahl erfolgen.

Eine Entscheidung ueber Listenkandidaten ist keine Personenwahl, sondern eine Listenwahl. Es gilt - nach Pruefung - die Liste so, wie sie eingereicht wurde. Wieviele Listenplaetze eine Partei mit Kandidaten waehlt, ist deren Angelegenheit. Nach Ablauf aller Fristen kann selbst die Partei an ihrer eingereichten Liste vor der Wahl nichts mehr aendern. Hierzu zu fordern, eine Partei muesse gar nach der Wahl ihre zur Wahl gestanden habende Liste ergaenzen duerfen, zeigt, dasz die hiesige Grundlage demokratischer Wahlen nicht verstanden wurde. Stimmen bekam die Liste. Wer nicht auf der Liste stand, der stand nicht zur Wahl! Und wer nicht zur Wahl stand, kann auch nicht gewaehlt worden sein. Und wenn die Wahllokale geschlosssen sind, dann ist der Wahlgang beendet.


Zuletzt bearbeitet von Sermon am 01.10.2011, 19:16, insgesamt einmal bearbeitet

#1549:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 01.10.2011, 19:14
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten-Fraktion geht in Arbeitsklausur

Zitat:
Die neue Fraktion fährt dafür von heute bis Montag nach Tschechien. Anders als die etablierten Parteien beziehen die 15 Piraten-Abgeordneten kein Tagungshotel, sondern wohnen in einem privaten, spartanisch ausgestatteten Haus, wo sie selbst Holz hacken müssen.

Die Neu-Politiker wollen sich unter anderem mit der Aufteilung der Arbeitsbereiche im Abgeordnetenhaus beschäftigen. Dabei geht es vorrangig um die Besetzung der Ausschüsse. Außerdem will sich die Fraktion mit dem Landeshaushalt befassen. Noch im Herbst will das Parlament über den nächsten Doppelhaushalt beraten.

Trotz der angestrebten Transparenz soll die Klausurtagung nicht öffentlich abgehalten werden. Es gibt auch keine Live-Übertragung der Besprechungen im Internet wie bei den ersten beiden Fraktionssitzungen.


Weit weg von den Berliner Medien und nichtoeffentlich tagen die Piraten. So schnell kann Einsicht in die Realitaet die voreiligen Transparenz-Ankuendigungen zerschellen lassen.


Hier werden, durchaus denunziatorisch, Forderungen an eine neue Partei gerichtet, die man seit Jahrzehnten an keine einzige der alten Parteien gerichtet hat. Aus purer Feigheit; oder, weil man Teil des Systems ist und um eigene Pöstchen fürchtet.

Diese Charakterlosigkeit des Deutschen Michels, immer und immer wieder auf die vermeintlich Schwächsten gnadenlos einzuprügeln, KOTZT MICH AN!!

Das Lieblingshobby der Deutschen ist und bleibt die Denunziation.
Böse


Du hast nicht verstanden. Mitnichten kritisiere ich die Piraten dafuer, dasz sie nichtoeffentlich tagen. Im Gegenteil: ich halte dies fuer eine sehr nachvollziehbare Einsicht in die Realitaeten. Allerdings ist der selbstgewaehlte Anspruch der Piraten, alles oeffentlich zu machen, so natuerlich nicht zu halten. Schulterzucken

#1550:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 01.10.2011, 20:06
    —
Darf man eigentlich auf mehreren Listen für ein Mandat antreten? So könnte eine kleine Zahl Abgeordneter für ganz Berlin antreten. Wenn halt in einem Bezirk der Einzug missglückt, könnten die dortigen Kandidaten ja woanders antreten, wo vielleicht nicht genug Personen für eine vollständige Liste bereitstanden.

#1551:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 01.10.2011, 20:49
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Darf man eigentlich auf mehreren Listen für ein Mandat antreten? So könnte eine kleine Zahl Abgeordneter für ganz Berlin antreten. Wenn halt in einem Bezirk der Einzug missglückt, könnten die dortigen Kandidaten ja woanders antreten, wo vielleicht nicht genug Personen für eine vollständige Liste bereitstanden.


Es ist nicht Aufgabe des Wahlrechtes, etwaigen lokalen Personalmangel in Parteien durch Zulassung kreativer globaler Mehrfachkandidaturen zu beheben.

Zu unterscheiden ist, ob es um die selbe Wahl-Ebene geht, oder um verschiedene.

Selbstverstaendlich kann jemand im Lande Berlin fuer eine BVV auf einer Liste kandidieren und auch auf einer Liste fuer das Abgeordnetenhaus. Das sind unterschiedliche Ambitionen und unterschiedliche Stimmzettel. Sollte die Person aber in beiden Faellen gewaehlt sein, muss sie sich fuer eines der Mandate entscheiden, da im Lande Berlin Doppelmandate verboten sind.

Es kann aber nicht jemand zugleich in mehreren Wahlkreisen kandidieren und auch nicht zugleich auf Listenvorschlaegen fuer unterschiedliche Bezirke stehen. In NRW duerfen sogar nur dann Kandidaten mit Wohnsitz auszerhalb des Bezirkes ausnahmsweise auf einer Bezirksliste kandidieren, wenn sie Direktkandidat in einem bezirklichen Wahlkreis sind. Es sollte organisatorisch, rechtlich und politisch evident sein, warum das so geregelt ist: die Repraesentanten sollen aus dem Bezirk stammen, den sie repraesentieren. Wenn einer zwei Wahlkreise gewoenne und auf ein Mandat verzichtete, dann waere der Verzichtswahlkreis ja nicht mit einem Direktmandat vertreten. Wenn es innerparteilich Streit darum gaebe, auf welches Bezirksmandat Dein hypothetischer Mehrfachueberbezirkler verzichten duerfe oder solle - wer soll derlei Streitfragen dann verbindlich entscheiden? Ein Parteibeschluss dazu waere rechtlich bedeutungslos - er koennte gar strafrechlich relevant sein ("Noetigung eines Mandatstraegers") und den Gerichten fehlen objektivierbare Entscheidungskriterien.

#1552:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 01.10.2011, 21:26
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Wer entscheidet ob gemeinsame Inhalt vorliegen?

Und was wenn zB Linke und NPD ihre Gemeinsamkeiten, also zB Solidarität mit Hamas betonen?


Allmaehlich werden wir offtopic!

Durch den Wegfall der 5%-Huerde bei etlichen Kommunalwahlen gelangen immer haeufiger Einzelpersonen in die Stadtraete. Aber nur Fraktionen (mindestens 2, oder in Groszstaedten mindestens 3 Mandatierte) erhalten eine Sachmittel- & Personalaustattung und sind in fast allen Ratsausschuessen mit Sitz, Stimme und Vorschlagsrecht zur Tagesordnung vertreten. Einzelmandatierte koennen hingegen die Interessen ihrer Waehler kaum wahrnehmen.

Beides schafft eine hohe - durchaus legitime - Motivation fuer Einzelmandatierte oder Zweiergruppen, mit anderen zu einer Fraktionsbildung zu gelangen. Wie dieses Streben aber praktisch umgesetzt wird, ist manchmal jedoch fragwuerdig. In der Legislatur 2004-2009 wurde hier von der Gruppe der PDS ein arbeitslos gewordener SPD-Ratsherr abgeworben. Aus der Gruppe wurde dadurch eine Fraktion und der Abgeworbene deren von der Stadt bezahlter Fraktionsgeschaeftsfuehrer.

Vor einigen Jahren hat jedoch eine andere Verwaltung einer Fraktionsbildung die Anerkennung verweigert. Die Personalallianz aus PDS und einer rechten Partei (Rep oder NPD) zog dagegen vor Gericht und verlor. Das Gericht urteilte, es laege kein erkennbares gemeinsames politisches Streben vor. Die an dem Allianz-Manoever beteiligten PDS'ler waren uebrigens schon vor dem Urteil gerade wegen der Allianz aus ihrer Partei ausgeschlossen worden.

#1553:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 01.10.2011, 22:11
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Wer entscheidet ob gemeinsame Inhalt vorliegen?

Und was wenn zB Linke und NPD ihre Gemeinsamkeiten, also zB Solidarität mit Hamas betonen?


Allmaehlich werden wir offtopic!

Durch den Wegfall der 5%-Huerde bei etlichen Kommunalwahlen gelangen immer haeufiger Einzelpersonen in die Stadtraete. Aber nur Fraktionen (mindestens 2, oder in Groszstaedten mindestens 3 Mandatierte) erhalten eine Sachmittel- & Personalaustattung und sind in fast allen Ratsausschuessen mit Sitz, Stimme und Vorschlagsrecht zur Tagesordnung vertreten. Einzelmandatierte koennen hingegen die Interessen ihrer Waehler kaum wahrnehmen.

Beides schafft eine hohe - durchaus legitime - Motivation fuer Einzelmandatierte oder Zweiergruppen, mit anderen zu einer Fraktionsbildung zu gelangen.

das ist richtig, vor allem bekommt so ein mandatsträger absolut keinen einblick in ausschußsitzungen, weil er eben keinen sitz dort bekommt und - weil er keinen fraktionsvorsitzenden hat - auch nicht alle unterlagen. es gibt leute, die diesen status ganz gerne mögen, aber andere versuchen, sich einer fraktion anzuschliessen, die ihren interessen am meisten entsprechen.
probleme gibt es immer dann mit den leuten, die ihrer partei den rücken gekehrt haben und ehrlicherweise nicht zu anderen fraktionen gehen können. neben so jemanden habe ich mal 5 jahre im kreistag gesessen - wenn er denn da war. sein informationsdefizit war schon gravierend.

#1554:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.10.2011, 12:34
    —
Die Piratenpartei gewinnt an Einfluss, auch bundesweit. Nach einer Umfrage käme sie bei Bundestagswahlen auf sieben Prozent – und würde Rot-Grün so die Mehrheit klauen.

Dann kaeme wohl wieder eine "Grosze Koalition". Mit den Augen rollen

#1555:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 02.10.2011, 12:36
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei gewinnt an Einfluss, auch bundesweit. Nach einer Umfrage käme sie bei Bundestagswahlen auf sieben Prozent – und würde Rot-Grün so die Mehrheit klauen.

Dann kaeme wohl wieder eine "Grosze Koalition". Mit den Augen rollen


Ach wie schlimm. Wo ist denn faktisch der Unterschied zwischen rot-grün und großer Koalition auf Bundesebene?

#1556:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 02.10.2011, 12:41
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei gewinnt an Einfluss, auch bundesweit. Nach einer Umfrage käme sie bei Bundestagswahlen auf sieben Prozent – und würde Rot-Grün so die Mehrheit klauen.

Dann kaeme wohl wieder eine "Grosze Koalition". Mit den Augen rollen


Ach wie schlimm. Wo ist denn faktisch der Unterschied zwischen rot-grün und großer Koalition auf Bundesebene?


Es gibt keinen.

#1557:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 02.10.2011, 12:45
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei gewinnt an Einfluss, auch bundesweit. Nach einer Umfrage käme sie bei Bundestagswahlen auf sieben Prozent – und würde Rot-Grün so die Mehrheit klauen.

Dann kaeme wohl wieder eine "Grosze Koalition". Mit den Augen rollen


Ach wie schlimm. Wo ist denn faktisch der Unterschied zwischen rot-grün und großer Koalition auf Bundesebene?


Es gibt keinen.


Genau. Daumen hoch!

#1558:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 02.10.2011, 12:55
    —
pera hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei gewinnt an Einfluss, auch bundesweit. Nach einer Umfrage käme sie bei Bundestagswahlen auf sieben Prozent – und würde Rot-Grün so die Mehrheit klauen.

Dann kaeme wohl wieder eine "Grosze Koalition". Mit den Augen rollen


Ach wie schlimm. Wo ist denn faktisch der Unterschied zwischen rot-grün und großer Koalition auf Bundesebene?


Es gibt keinen.


Genau. Daumen hoch!


Stimmt nicht. Die große Koalition hat nie Angriffskriege initiierend befürwortet, oder?

#1559:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 02.10.2011, 13:03
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei gewinnt an Einfluss, auch bundesweit. Nach einer Umfrage käme sie bei Bundestagswahlen auf sieben Prozent – und würde Rot-Grün so die Mehrheit klauen.

Dann kaeme wohl wieder eine "Grosze Koalition". Mit den Augen rollen


Ach wie schlimm. Wo ist denn faktisch der Unterschied zwischen rot-grün und großer Koalition auf Bundesebene?


Es gibt keinen.


Genau. Daumen hoch!


Stimmt nicht. Die große Koalition hat nie Angriffskriege initiierend befürwortet, oder?


Sie hat sie aber auch nicht abgelehnt.

#1560:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 02.10.2011, 13:05
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei gewinnt an Einfluss, auch bundesweit. Nach einer Umfrage käme sie bei Bundestagswahlen auf sieben Prozent – und würde Rot-Grün so die Mehrheit klauen.

Dann kaeme wohl wieder eine "Grosze Koalition". Mit den Augen rollen


Ach wie schlimm. Wo ist denn faktisch der Unterschied zwischen rot-grün und großer Koalition auf Bundesebene?


Es gibt keinen.


Genau. Daumen hoch!


Stimmt nicht. Die große Koalition hat nie Angriffskriege initiierend befürwortet, oder?


Es ergab sich nur keine Gelegenheit zwinkern

Und was spricht eigentlich dagegen, die Piraten mit ins Boot zu nehmen - oder die Linke?
Ich vermute, es wird davon abhängen, ob CDU oder SPD eine einfache Mehrheit haben wird. Gabriel oder Steinbrück werden niemals nicht unter Merkel als Mehrheitsbeschaffer dienen wollen. Andersrum, wenn die CDU weniger Stimmen hat, ist sie ein möglicher Koalitionspartner (wäre aber ein Verrat an den eigenen Wählern, aber das macht der SPD ja niemals nicht was aus...)

#1561:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 02.10.2011, 13:05
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei gewinnt an Einfluss, auch bundesweit. Nach einer Umfrage käme sie bei Bundestagswahlen auf sieben Prozent – und würde Rot-Grün so die Mehrheit klauen.

Dann kaeme wohl wieder eine "Grosze Koalition". Mit den Augen rollen


Ach wie schlimm. Wo ist denn faktisch der Unterschied zwischen rot-grün und großer Koalition auf Bundesebene?


Es gibt keinen.


Genau. Daumen hoch!


Stimmt nicht. Die große Koalition hat nie Angriffskriege initiierend befürwortet, oder?


Sie hat sie aber auch nicht abgelehnt.


Das macht sie aber nicht schlimmer. Wenns jetzt nur danach ginge, wäre es also konsequent trotz oder gerade wegen Sermons Einwurf die Piraten zu wählen Schulterzucken

#1562:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 04.10.2011, 12:31
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Du hast nicht verstanden. Mitnichten kritisiere ich die Piraten dafuer, dasz sie nichtoeffentlich tagen. Im Gegenteil: ich halte dies fuer eine sehr nachvollziehbare Einsicht in die Realitaeten. Allerdings ist der selbstgewaehlte Anspruch der Piraten, alles oeffentlich zu machen, so natuerlich nicht zu halten. Schulterzucken

This. Es geht nur darum, die Piraten an ihren eigenen Ansprüchen zu messen. Mit denen sie ja übrigens vorher die anderen Parteien kritisiert haben - was nunmehr hinfällig wäre. Welchen Vorsprung in puncto Transparenz die Piraten nun noch gegenüber zB den Grünen haben sollten, wäre mir schleierhaft.

#1563:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 04.10.2011, 20:23
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Du hast nicht verstanden. Mitnichten kritisiere ich die Piraten dafuer, dasz sie nichtoeffentlich tagen. Im Gegenteil: ich halte dies fuer eine sehr nachvollziehbare Einsicht in die Realitaeten. Allerdings ist der selbstgewaehlte Anspruch der Piraten, alles oeffentlich zu machen, so natuerlich nicht zu halten. Schulterzucken

This. Es geht nur darum, die Piraten an ihren eigenen Ansprüchen zu messen. Mit denen sie ja übrigens vorher die anderen Parteien kritisiert haben - was nunmehr hinfällig wäre. Welchen Vorsprung in puncto Transparenz die Piraten nun noch gegenüber zB den Grünen haben sollten, wäre mir schleierhaft.


Ich habe schon mal ein paar Piraten miteinander tuscheln sehen Geschockt

#1564:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 04.10.2011, 21:06
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Ich habe schon mal ein paar Piraten miteinander tuscheln sehen Geschockt

Eben - das ist ok so, denn nicht nur macht es jede (in unserer Diskussion: politische) Gruppe so, sondern es ist im politischen Prozess sogar unvermeidlich, ja notwendig, dass es gemacht wird. Nur dass die Piraten vorher so getan haben, als wäre das bei ihnen nicht so, und deswegen wären sie eine bessere Partei als die anderen.

#1565:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 04.10.2011, 21:35
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Warum dürfen Parteien z.B. in solchen Fällen nicht nachnominieren?? <--- ernstgemeinte Frage, weil keine Ahnung!


Es stehen immer nicht Parteien zur Wahl, sondern nur (zumeist: deren) Kandidaten. Hierbei handelt es sich entweder um Direktkandidaten in einem Wahlkreis, oder um Listenkandidaten auf einer bestimmten Ebene (Bezirk, Stadt, Land, Bund). Fuer die Gueltigkeit der Einreichung solcher Wahlvorschlaege durch die Parteien gibt es u.a. Fristen. Nach deren Ablauf sind Aenderungen nicht mehr moeglich.

Eine Entscheidung ueber Direktkandidaten ist eine Personenwahl. Daher werden Wahlen in solchen Wahlkreisen, in denen ein Direktkandidat nach Ende der Vorschlagseinreichungsfrist vor dem Wahltag verstirbt, nachgeholt - siehe kuerzlich WK Rügen I bei der LTW 2011 in Meck-Pomm. Selbstverstaendlich hat die Partei, deren Kandidat verstarb, die Moeglichkeit, innerparteilich einen neuen Kandidaten zu bestimmen. Hierbei sind sehr enge Fristen zu beachten. Schlieszlich soll die Nachwahl in zeitlicher Naehe zur Hauptwahl erfolgen.

Eine Entscheidung ueber Listenkandidaten ist keine Personenwahl, sondern eine Listenwahl. Es gilt - nach Pruefung - die Liste so, wie sie eingereicht wurde. Wieviele Listenplaetze eine Partei mit Kandidaten waehlt, ist deren Angelegenheit. Nach Ablauf aller Fristen kann selbst die Partei an ihrer eingereichten Liste vor der Wahl nichts mehr aendern. Hierzu zu fordern, eine Partei muesse gar nach der Wahl ihre zur Wahl gestanden habende Liste ergaenzen duerfen, zeigt, dasz die hiesige Grundlage demokratischer Wahlen nicht verstanden wurde. Stimmen bekam die Liste. Wer nicht auf der Liste stand, der stand nicht zur Wahl! Und wer nicht zur Wahl stand, kann auch nicht gewaehlt worden sein. Und wenn die Wahllokale geschlosssen sind, dann ist der Wahlgang beendet.


Danke

Mir war diese Listenwahl bisher nicht klar. Auch wenn ich schon ein paar mal Listen gewählt habe. Aber wenn, dann habe ich mir immer gedacht: Was ist so eine Liste eigentlich? Richtig wichtig war es mir aber nie, sonst hätte ich irgendwo nachgeschaut.
Denn ich weiß ja grob welche Partei ich wählen will! Und die wähle ich dann halt auch bei einer Listenwahl. Bestimmt schaue ich mir nicht die Positionen von 75 bis 200 Leuten an, um mich für eine Liste zu entscheiden. (Bei der Erststimme erkundige ich mich schon manchmal. Ich denke hier an irgend eine der letzten Wahlen, wo der Özdemir die SPD angemault hat, weil sie kein Wahlstimmensharing gemacht haben - und die Wahlkreise eben nicht an SPD und Grün gingen, sondern beide an die Union?! Oder z.B. die Wahl zum Oberbürgermeister von Freiburg)

Der große Fehler lag also bei den Piraten, weil die nicht genug auf die Liste gesetzt haben. Wobei ich wie oben angedeutet die Empörung eines Laien nachvollziehen kann, da mehr Stimmen in eine politische Richtung/Partei geflossen sind, als nach der Wahl in politischen Posten entstehen.

Die Piraten müssen daraus lernen.

#1566:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.10.2011, 22:01
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
Mir war diese Listenwahl bisher nicht klar. Auch wenn ich schon ein paar mal Listen gewählt habe. Aber wenn, dann habe ich mir immer gedacht: Was ist so eine Liste eigentlich? Richtig wichtig war es mir aber nie, sonst hätte ich irgendwo nachgeschaut.
Denn ich weiß ja grob welche Partei ich wählen will! Und die wähle ich dann halt auch bei einer Listenwahl. Bestimmt schaue ich mir nicht die Positionen von 75 bis 200 Leuten an, um mich für eine Liste zu entscheiden.


Es gibt natuerlich - aber das existiert unabhaengig von dieser Berlin-Wahl - immer wieder Diskussionen darueber, den Waehlern durch die Einfuehrung von Kumulieren und Panaschieren zu ermoeglichen, Kandidaten nach vorne zu waehlen und sogar Einflusz auf Kandidatenplatzierungen verschiedener Listen auszuueben. Dort, wo derlei kuerzlich neu eingefuehrt wurde (Laender Hamburg und Bremen - aber jeweils unterschiedlich geregelt!), stieg der Anteil der ungueltigen Stimmen. Nur eine Minderheit der Waehler machte von ihren neuen Rechten ueberhaupt Gebrauch. Oft profitierten weiter hinten auf den Listen Platzierte bei der Mandatsverteilung - nicht etwa von selbst erhaltenen persoenlichen Waehlerstimmen, sondern von der Ueberfuelle an Voten fuer die populaeren Spitzenkandidaten, die auf die Liste umgeschlagen werden. Ob das wirklich demokratischer ist? Aber das waere eine andere Debatte.


Zitat:
Der große Fehler lag also bei den Piraten, weil die nicht genug auf die Liste gesetzt haben.
So ist es. Und bei der Abwaegung der Doppeltmandatierten, ob sie das errungene BVV-Mandat annehmen, oder das errungene Mandat im Abgeordnetenhaus, haben sich drei Betroffene in Friedrichshain-Kreuzberg fuers Abgeordnetenhaus entschieden. Und trotzdem sind die Piraten auch im Abgeordnetenhaus bereits am Anfang der Legislatur personell am Limit. Jetzt darf keiner der 15 gewaehlten Piraten in den naechsten 5 Jahren - aus welchem Grunde auch immer - ausfallen, sonst verkleinert sich die Piratenfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, da die Liste bereits in Gaenze ausgeschoepft ist.

#1567:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 04.10.2011, 22:34
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Ich habe schon mal ein paar Piraten miteinander tuscheln sehen Geschockt

Eben - das ist ok so, denn nicht nur macht es jede (in unserer Diskussion: politische) Gruppe so, sondern es ist im politischen Prozess sogar unvermeidlich, ja notwendig, dass es gemacht wird. Nur dass die Piraten vorher so getan haben, als wäre das bei ihnen nicht so, und deswegen wären sie eine bessere Partei als die anderen.


Wenn es doch „so ok ist“, warum wird dann, polemisch, den Piraten angedichtet, ihre Forderung nach Transparenz richtete sich zuerst an das eigene, interne, Tun?

Die Forderung nach Transparenz verstehe ich zuerst mal an diejenigen gerichtet, die „gemeinwohlwirksam“ zu handeln behaupten; an diejenigen z. B.: die meinten einen umfangreichen Vertrag über die LKW-Maut geheim und dann noch im Ausland, in der Schweiz aushecken zu müssen.

Ein aktuelles Beispiel: Die Bahn, mehrheitlich im Besitz des Bundes, verweigert hartleibig die Offenlegung ihrer Kostenkalkulation für Stuttgart 21.

Das sind doch längst mafiöse Verhältnisse, hingenommen von handzahmen respektive schafsdummen Medien.

Jauch(e) lässt grüßen…

#1568:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.10.2011, 23:06
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Ich habe schon mal ein paar Piraten miteinander tuscheln sehen Geschockt

Eben - das ist ok so, denn nicht nur macht es jede (in unserer Diskussion: politische) Gruppe so, sondern es ist im politischen Prozess sogar unvermeidlich, ja notwendig, dass es gemacht wird. Nur dass die Piraten vorher so getan haben, als wäre das bei ihnen nicht so, und deswegen wären sie eine bessere Partei als die anderen.


Wenn es doch „so ok ist“, warum wird dann, polemisch, den Piraten angedichtet, ihre Forderung nach Transparenz richtete sich zuerst an das eigene, interne, Tun?
Diese Forderung, ihre Gremiensitzungen im Internet zu streamen, stammt doch von den Piraten selbst. Damit wollten sie sich als transparenter als andere gerieren. Dieser Anspruch ist bereits nach 14 Tagen gescheitert. Auch die Piratenfraktion tagt intern. Na also!

#1569:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.10.2011, 23:10
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Ein aktuelles Beispiel: Die Bahn, mehrheitlich im Besitz des Bundes, verweigert hartleibig die Offenlegung ihrer Kostenkalkulation für Stuttgart 21.
Der Protest gegen solche Praktiken existiert voellig unabhaengig von der Piratenpartei schon laengst. Und das Rad haben die Piraten auch nicht erfunden.

#1570:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 00:20
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dieser Anspruch ist bereits nach 14 Tagen gescheitert. Auch die Piratenfraktion tagt intern. Na also!


Dann ist der Anspruch halt gescheitert, und? Sollen die Piraten auf ihren einmal gefassten Ansprüchen beharren, damit Du ihnen vorwerfen kannst, sie wären nicht lernfähig? Ist doch egal, wie sie es machen, Du hast immer Recht. Herzlichen Glückwunsch. Und... was hast Du jetzt gewonnen?

#1571:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 00:34
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei gewinnt an Einfluss, auch bundesweit. Nach einer Umfrage käme sie bei Bundestagswahlen auf sieben Prozent – und würde Rot-Grün so die Mehrheit klauen.

Dann kaeme wohl wieder eine "Grosze Koalition". Mit den Augen rollen


Ach wie schlimm. Wo ist denn faktisch der Unterschied zwischen rot-grün und großer Koalition auf Bundesebene?


Es gibt keinen.


Genau. Daumen hoch!


Stimmt nicht. Die große Koalition hat nie Angriffskriege initiierend befürwortet, oder?


Sie hat sie aber auch nicht abgelehnt.


Das macht sie aber nicht schlimmer. Wenns jetzt nur danach ginge, wäre es also konsequent trotz oder gerade wegen Sermons Einwurf die Piraten zu wählen Schulterzucken


Im Zweifelsfalle existiert ja doch immer eine GroKo für Vorratsdatenspeicherung, Internetüberwachung (halt "Piratenthemen") et cetera... Am Kopf kratzen.

(Es ist natürlich eine eingeschränkte Vorstellung, daß eine Regierung aus höchstens zwei Parteien bestehen oder stets über eine eigene Mehrheit verfügen müsse (man könnte auch sagen: "Dann muß man sich halt ein bißchen bewegen, damit es klappt"). Das wird in einem politischen System, in dem prinzipiell sechs oder sieben Parteien die Chance auf die Präsenz im Parlament haben, auch eher seltener der Fall sein Am Kopf kratzen.)

#1572:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 06:49
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Und... was hast Du jetzt gewonnen?
Gewonnen haben alle die Chance auf Einsicht, welche zuvor waehnten, die Piraten seien so ganz anders und kochten darob nicht auch blosz mit Wasser. Und dasz sie gut kochen koennen, muessen sie ja sowieso erst noch zeigen. Bislang ist da ja auszer Schlagworten ('Transparenz', 'liquid democracy') nichts im Topf!

#1573:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 08:01
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Und... was hast Du jetzt gewonnen?
Gewonnen haben alle die Chance auf Einsicht, welche zuvor waehnten, die Piraten seien so ganz anders und kochten darob nicht auch blosz mit Wasser. Und dasz sie gut kochen koennen, muessen sie ja sowieso erst noch zeigen. Bislang ist da ja auszer Schlagworten ('Transparenz', 'liquid democracy') nichts im Topf!


im schlimmsten falle sind sie nicht besser als die anderen, und da warten wir mal ab wie sie sich als opposition machen, okay? und auch wenn deine pessimistische sicht so zutreffend sein sollte gäbe es immer noch keinen triftigen grund andere parteien den piraten vorzuziehen. ich verstehe irgendwie deinen eifer gegen die harmlose pirateneuphorie nicht. du bist ein don quichote ohne windmühlen.

#1574:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 14:18
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
im schlimmsten falle sind sie nicht besser als die anderen [...]

Ach? Das hieße ja: Sie auf jeden Fall mindestens genauso gut wie die anderen. Warum sollte das so sein? An der Transparenzfrage zeigt sich ja, dass sie bei einem ihrer ganz zentralen Punkte auch nicht besser sind als die anderen. Wenn ich dann noch die zahlreichen Punkte in Betracht ziehe, zu denen sie sich nicht äußern bzw. durch Ahnungslosigkeit glänzen, steht mE eher zu befürchten, dass sie im besten Fall genauso gut sind wie die anderen (bzw. die von den anderen, die ich vorziehen würde).

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
[...] und da warten wir mal ab wie sie sich als opposition machen, okay?

Abwarten sowieso, denn jetzt sind sie nun mal drin im Abgeordnetenhaus und müssen sich dort bis zur nächsten Wahl bewähren - und die Bürger müssen bis dahin die gewählten Abgeordneten als solche akzeptieren; das versteht sich von selbst. Aber warum soll man die Art, wie sie sich bewähren (wie sie ihre eigenen Ansprüche erfüllen zB) nicht aktuell kommentieren, wie Sermon es tut?

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
und auch wenn deine pessimistische sicht so zutreffend sein sollte gäbe es immer noch keinen triftigen grund andere parteien den piraten vorzuziehen.

Nun, das ist jetzt jeweils die eigene politische Beurteilung ...
Ich sehe da eine Partei, die sich einigen wichtigen Fragen in einem speziellen Themenbereich besonders widmet (das ist das Positive), einiges in diesem Themenbereich anscheinend aber auch auslässt, und mit anderen, überzogenen Ideen in diesem Bereich schon gescheitert ist (eigene Transparenzansprüche). Dafür glänzt sie in ganz wesentlichen Bereichen durch mehr oder weniger große Ahnungslosigkeit (Wirtschaft, Finanzen, Soziales), nahezu völliges Schweigen (Umwelt) oder noch ungeklärte Positionen, oder gar Positionen, die ich für politisch falsch halte (absichtliches Ignorieren des Genderthemas). Das sind für mich eine ganze Latte triftiger Gründe, eine andere Partei vorzuziehen.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich verstehe irgendwie deinen eifer gegen die harmlose pirateneuphorie nicht. du bist ein don quichote ohne windmühlen.

Das Wahlergebnis in Berlin und die derzeitigen Umfragewerte sind ja keine Einbildung, sondern vorhanden. Wenn man die Politik der Piraten für falsch hält (zB weil man meint, dass wichtige Themen bei ihnen nicht gut vertreten werden) - warum sollte man das für harmlos halten, warum soll man da nicht einen gewissen Eifer entwickeln?

Dass man gleichzeitig andere Parteien noch mehr ablehnt, ist dabei ja durchaus möglich. Wenn zB die Piraten - wie es in Berlin im Abgeordnetenhaus geschehen ist - die FDP im Parteiensystem insgesamt ersetzen, soll es mir wohl gefallen. Noch besser gefiele es mir aber, wenn die FDP einfach ersatzlos verschwände.

#1575:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 14:35
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Noch besser gefiele es mir aber, wenn die FDP einfach ersatzlos verschwände.


Und noch viel besser wäre es, wenn die zu sozialliberalen Positionen (zurück)finden würden.

#1576:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 15:39
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Noch besser gefiele es mir aber, wenn die FDP einfach ersatzlos verschwände.


Und noch viel besser wäre es, wenn die zu sozialliberalen Positionen (zurück)finden würden.


Mir auch. Ich bin sonst parteimäßig heimatlos. Traurig

#1577:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 15:41
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Noch besser gefiele es mir aber, wenn die FDP einfach ersatzlos verschwände.


Und noch viel besser wäre es, wenn die zu sozialliberalen Positionen (zurück)finden würden.


Mir auch. Ich bin sonst parteimäßig heimatlos. Traurig


Wenn die das mal einst packen, lass ich mir sogar zur Feier des Tages ne Krawatte umbinden. Versprochen. zwinkern

#1578:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 15:43
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Noch besser gefiele es mir aber, wenn die FDP einfach ersatzlos verschwände.


Und noch viel besser wäre es, wenn die zu sozialliberalen Positionen (zurück)finden würden.


Lies mal

Domenico Losurdo: Freiheit als Privileg. Eine Gegengeschichte des Liberalismus. PapyRossa Verlag, Koeln 2010

#1579:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 15:48
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Noch besser gefiele es mir aber, wenn die FDP einfach ersatzlos verschwände.


Und noch viel besser wäre es, wenn die zu sozialliberalen Positionen (zurück)finden würden.


Lies mal

Domenico Losurdo: Freiheit als Privileg. Eine Gegengeschichte des Liberalismus. PapyRossa Verlag, Koeln 2010

Wir sollen einen 464 Seiten dicken Wälzer lesen. Nur, weil Du nicht fähig bist, uns das auf drei, vier Sätze herunterzubrechen? Nö.

#1580:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 15:51
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Noch besser gefiele es mir aber, wenn die FDP einfach ersatzlos verschwände.


Und noch viel besser wäre es, wenn die zu sozialliberalen Positionen (zurück)finden würden.


Lies mal

Domenico Losurdo: Freiheit als Privileg. Eine Gegengeschichte des Liberalismus. PapyRossa Verlag, Koeln 2010

Wir sollen einen 464 Seiten dicken Wälzer lesen. Nur, weil Du nicht fähig bist, uns das auf drei, vier Sätze herunterzubrechen. Nö.


Naja, der erste Googletreffer macht das ja schon; muss Sermon jetzt nicht alles alleine machen:

Zitat:
Dem Liberalismus sei Freiheit, so heißt es, der höchste Wert. Es fragt sich indes: Welche und wessen Freiheit? Historisch hat sich für den Liberalismus und seine Theoretiker die Freiheit der Privilegierten gut vertragen mit der Unfreiheit und Unterdrückung der subalternen »Rassen«, Völker und Gesellschaftsklassen. Um diese These zu belegen, widmet sich Domenico Losurdo sowohl den bekannten liberalen Vordenkern wie John Locke oder Alexis de Tocqueville als auch weniger bekannten Autoren aus dieser Denkschule. Zugleich bezieht er stets die konkreten sozialpolitischen Verhältnisse der liberalen Gesellschaften Europas und der USA in seine Darstellung ein. So entsteht ein neues Bild jener politischen Tradition, die einerseits zum ersten Mal in der Geschichte die Einschränkung staatlicher Macht einfordert, dies andererseits aber nur für einen engen Kreis Privilegierter gelten lässt. Indem er dessen problematische und beunruhigende Aspekte aufzeigt, schreibt Losurdo die Geschichte des Liberalismus als unkonventionelle »Gegengeschichte«.


http://www.papyrossa.de/sites_buchtitel/losurdo_freiheit.htm

Ist bestimmt (aus anderen als diesen Thread betreffenden) Gründen interessant. Wenn ich nächstes mal in der LaBi bin, klau ich es vllt. Auf den Arm nehmen

#1581:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 16:03
    —
Programm der Piraten
Die Weiß-noch-nicht-Partei


Zitat:
Weisband formuliert die wohl zentralen Sätze zur Grundausrichtung der Partei so: Der Staat befinde sich in einer "Bringschuld, die Bürger zu beteiligen". Politik dürfe sich nicht mehr "irgendwo da oben" abspielen, so Weisband. Stattdessen müssten die Wähler eingebunden werden und bei der Ausrichtung der Partei mitreden.

Daher, so ihr durchaus origineller Schluss, bräuchten die Piraten auch gar nicht in allen Punkten ein klares Programm. Stattdessen sollten Antworten von den Bürgern kommen - praktisch, wenn sich die Expertise zu entscheidenden Fragen in den eigenen Reihen noch finden muss.

Nachfragen zu Themen wie der Griechenland-Krise lässt Nerz mehr als einmal unbeantwortet. Aber schließlich hätten andere Parteien auch keine Lösung parat, schiebt er nach. Und bis 2013 würden die Antworten schon gefunden sein, da sei er "zuversichtlich".


Die Piratenpartei hat in den letzten 5 Jahren nicht geschafft, ein breites Programm zu debattieren, geschweige denn zu verabschieden.

Zitat:
Nach dem Scheitern der Koalitionsgespräche zwischen SPD und Grünen spekulieren manche Piraten schon über ein mögliches rot-rot-orangefarbenes Bündnis in der Hauptstadt - also eine Koalition mit SPD und Linken.
An den Piraten sollten also die imposanten 3,2 km Stadtautobahn fuer laeppische 400 Millionen Euro nicht scheitern. Es ist schon arg praktisch, wenn man zu vielen Themen keine Position hat.

#1582:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 16:40
    —
Ich finde garnicht, dass eine Partei die sich im wesentlichen auf ein Thema konzentriert, breite Fachkompetenz für alle anderen Bereiche braucht.

#1583:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 16:48
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich finde garnicht, dass eine Partei die sich im wesentlichen auf ein Thema konzentriert, breite Fachkompetenz für alle anderen Bereiche braucht.

Das ist aber kein Argument, sondern ein Pleonasmus. Die Frage ist ja, ob man eine solche Partei (wenn es denn so ist) dann für eine gute Wahl für ein Parlament hält, das nun mal auch "für alle anderen Bereiche" entscheiden muss.

#1584:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 16:58
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich finde garnicht, dass eine Partei die sich im wesentlichen auf ein Thema konzentriert, breite Fachkompetenz für alle anderen Bereiche braucht.

Das ist aber kein Argument, sondern ein Pleonasmus. Die Frage ist ja, ob man eine solche Partei (wenn es denn so ist) dann für eine gute Wahl für ein Parlament hält, das nun mal auch "für alle anderen Bereiche" entscheiden muss.


Da es hier ja indirekt motivitaionshalber deutlich auch um die Grünen geht - warum sag ich jetzt nicht- muss ich aber mal sagen, dass ich das auch legitim finde.

Die Grünen ham (schon ohne Fukushima; viel eher) gezeigt, dass das Bewußtsein der anderen beknackten Parteien verändert werden kann. Das ist ein Argument für eine womöglich gute Wahl.

#1585:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 16:59
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich finde garnicht, dass eine Partei die sich im wesentlichen auf ein Thema konzentriert, breite Fachkompetenz für alle anderen Bereiche braucht.

Das ist aber kein Argument, sondern ein Pleonasmus. Die Frage ist ja, ob man eine solche Partei (wenn es denn so ist) dann für eine gute Wahl für ein Parlament hält, das nun mal auch "für alle anderen Bereiche" entscheiden muss.
Die anderen Bereiche werden ja von den anderen Parteien abgedeckt. Und eine gewisse Beliebigkeit verhindert vllt nicht Unsinn der anderen Parteien, aber beschleunigt eben das eigene Kernthema.

#1586:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 17:04
    —
Mir hat ein langhaariger Politikdozent 1998 abgeraten, SPD zu wählen. Ich dachte, der spinnt. Er hatte aber recht; er hat halt langfristiger gedacht. Scheiss drauf auf ne blöde Legislaturperiode.

#1587:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 18:16
    —
Was mögen bloß die Piraten all jenen bieten, die ihren Lebensunterhalt durch karge Honorare für das Schreiben von Beiträgen aufbessern müssen, die geistigen Lohnsklaven der heutigen Zeit?
Es heißen schließlich nicht alle Grass oder Konsalik (natürlich rein zufällig die Namen zwinkern ).
Die in den letzten Jahren phantastisch angestiegenen Möglichkeiten der Verbreitung und Vervielfältigung von Informationen stellen die Verwertungsgesellschaft Wort bei der Entschädigung der Autoren vor zunehmende Probleme.
Bei "freien Informationen" mögen die Piraten an Bereiche des Wissens denken, für die sie sich selbst interessieren. In ihrem Programm ist auf diesem, ihrem eigenen Gebiet nicht viel Konkretes für Autoren zu finden, sie denken gar nicht an die Folgen ihrer Forderungen für die (noch) funktionierende Marktwirtschaft, aus der man sich zwar ausklinken kann, dann aber irgendwie seine Existenz sichern muß.
*boshafte, Klischee-Vorstellung wie die "strickenden Grünen" um 1980: die sitzen muffelnd vor den Computern, weil Mutti mit dem Wäschewaschen nicht nachkommt.*

#1588:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 19:50
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dieser Anspruch ist bereits nach 14 Tagen gescheitert. Auch die Piratenfraktion tagt intern. Na also!


Dann ist der Anspruch halt gescheitert, und? Sollen die Piraten auf ihren einmal gefassten Ansprüchen beharren, damit Du ihnen vorwerfen kannst, sie wären nicht lernfähig? Ist doch egal, wie sie es machen, Du hast immer Recht. Herzlichen Glückwunsch. Und... was hast Du jetzt gewonnen?


Außerdem stimmt es ja auch nicht, denn die Piraten haben nie behauptet, dass sie alles öffentlich machen, das wäre doch auch Irrsinn (und oftmals rechtlich gar nicht möglich, man denke nur mal an eine Fraktionssitzung, in der polizeitaktische Fragen behandelt werden müssen o.ä.)

#1589:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 19:59
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Was mögen bloß die Piraten all jenen bieten, die ihren Lebensunterhalt durch karge Honorare für das Schreiben von Beiträgen aufbessern müssen, die geistigen Lohnsklaven der heutigen Zeit?
Es heißen schließlich nicht alle Grass oder Konsalik (natürlich rein zufällig die Namen zwinkern ).
Die in den letzten Jahren phantastisch angestiegenen Möglichkeiten der Verbreitung und Vervielfältigung von Informationen stellen die Verwertungsgesellschaft Wort bei der Entschädigung der Autoren vor zunehmende Probleme.


Ja genau. Und die Lösung der Verwertungsgesellschaften ist die Gängelung bezahlender Kunden durch DRM und Kriminalisierung. Kein guter Vorschlag. Aber das Problem ist durch das Internet nun mal da und nicht wegzudiskutieren. Die Erarbeitung einer gesellschaftlich tragfähigen Lösung ist also angesagt. Wie die aussehen kann, weiß ich leider auch nicht

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Bei "freien Informationen" mögen die Piraten an Bereiche des Wissens denken, für die sie sich selbst interessieren. In ihrem Programm ist auf diesem, ihrem eigenen Gebiet nicht viel Konkretes für Autoren zu finden, sie denken gar nicht an die Folgen ihrer Forderungen für die (noch) funktionierende Marktwirtschaft, aus der man sich zwar ausklinken kann, dann aber irgendwie seine Existenz sichern muß.


Die schreibende Zunft stellt tatsächlich das größte Problem dar, weil ja Autoren schlecht ihr Geld mit Lesungen verdienen können (so wie Musiker ja mit Konzerten durchaus auch mal wohlhabend werden können)

#1590:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 20:12
    —
Drei Piraten erklären nebulös ihre politischen Ziele im Bund.

Zitat:
"Ich freue mich jedes Mal", sagt die Bundesgeschäftsführerin der Piratenpartei, "wenn ich sagen kann: Das wissen wir nicht." Sie schaut bei diesen Worten begeistert in die Runde der Hauptstadtjournalisten, die ins Haus der Bundespressekonferenz gekommen sind, um den "bundespolitischen Vorstellungen der Piratenpartei" zu lauschen. Es ist nur so, dass Marina Weisband und ihre beiden Mitstreiter, der Parteichef Sebastian Nerz und der Berliner Fraktionschef Andreas Baum, ziemlich oft sagen, dass sie etwas nicht wissen.


Zitat:
Die Frage nach dem Wohin beantwortet Nerz so: Wenns klappt, dann erst mal nach der Bundestagswahl 2013 in die Regierung. Zu Themen wie Euro-Rettungsschirm, Afghanistankrieg oder der deutschen Außenpolitik gegenüber Libyen bleiben die drei PiratInnen Antworten schuldig. Wie gesagt: darüber müssen die Mitglieder abstimmen. Nächstes Jahr will man dann gemeinsam ein Programm verabschieden.

Zitat:

Stattdessen üben sich die drei in der Bundespressekonferenz im Politsprech. Man werde prüfen, man wolle wissen und beraten, sagen sie. Und auf die Frage nach den wenigen Frauen bei den Piraten antwortet Marina Weisband: "Wir erheben das Geschlecht unserer Mitglieder nicht." Schon wahr, aus "irgendwelchen Gründen", so die Psychologiestudentin, "haben Frauen weniger Interesse an politischen Parteien". In ihren Augen jedoch beginne echte Gleichberechtigung dort, wo man aufhört, Frauen zu zählen, "die Quote lehnen wir ab".

#1591: Frisuren deuten Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 20:35
    —
Solange die nur über ein begrenztes Gebiet an Positionen verfügen,
konzentriere ich mich auf Frisuren Ausrufezeichen

Ist Euch auch beim sehen der Tagesschau oder dem Anklicken auf Sermons Link die Ähnlichkeit von der Geschäftsführerin der Priaten

Marina Weisband

und der ukrainischen höchst dubiosen und höchst kriminiellen - natürlich nur wirtschaftskriminellen Julia Timoszenko aufgefallen.

hier die Bilder, zuerst die Julia:



dann hier Marina Weisband - die ja zudem fließend russisch spricht, so die Aussage auf der Piratenparteiseite:



Daraus resultieren natürlich folgende Fragen:

Wie ukrainisch ist die Piratenpartei Frage

Wem gehört die Schwarzmeerflotte und vor allem, wie stehen die Piraten dazu - es geht ja schließlich um Schiffe.

und

ist Dnipropetrowsk eine Krankheit, ein unwirklicher Städtename oder einfach nur ein Passwort für konsonantengeile Datennerds Frage

Ich erwarte Antworten, sofort, am liebsten getwittert zwinkern

Aus der Frisur des Vorsitzenden lässt sich auch so einiges deuten - die Verfassungsfeindlichkeit wird hier immer wahrscheinlicher.

#1592:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 20:43
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Programm der Piraten
Die Weiß-noch-nicht-Partei


Zitat:
Weisband formuliert die wohl zentralen Sätze zur Grundausrichtung der Partei so: Der Staat befinde sich in einer "Bringschuld, die Bürger zu beteiligen". Politik dürfe sich nicht mehr "irgendwo da oben" abspielen, so Weisband. Stattdessen müssten die Wähler eingebunden werden und bei der Ausrichtung der Partei mitreden.

Daher, so ihr durchaus origineller Schluss, bräuchten die Piraten auch gar nicht in allen Punkten ein klares Programm. Stattdessen sollten Antworten von den Bürgern kommen - praktisch, wenn sich die Expertise zu entscheidenden Fragen in den eigenen Reihen noch finden muss.

Nachfragen zu Themen wie der Griechenland-Krise lässt Nerz mehr als einmal unbeantwortet. Aber schließlich hätten andere Parteien auch keine Lösung parat, schiebt er nach. Und bis 2013 würden die Antworten schon gefunden sein, da sei er "zuversichtlich".


Die Piratenpartei hat in den letzten 5 Jahren nicht geschafft, ein breites Programm zu debattieren, geschweige denn zu verabschieden.

Zitat:
Nach dem Scheitern der Koalitionsgespräche zwischen SPD und Grünen spekulieren manche Piraten schon über ein mögliches rot-rot-orangefarbenes Bündnis in der Hauptstadt - also eine Koalition mit SPD und Linken.
An den Piraten sollten also die imposanten 3,2 km Stadtautobahn fuer laeppische 400 Millionen Euro nicht scheitern. Es ist schon arg praktisch, wenn man zu vielen Themen keine Position hat.


Bezeichnend, dass hier die selektive Auswahl der Pressekonferenz, von Mainstreammedien verlinkt wird. Medien zumal, die allein wegen ihrer bekannten Kirchenhörigkeit genug Dreck am Stecken haben, zu jeder (Ver-) Fälschung bereit und in der Lage sind, sein müssen.

Nur soviel aus der Pressekonferenz, live von PHOENIX übertragen:

Wortwörtlich: Man habe weniger ein Parteiprogramm, als ein Betriebssystem. Die Einladung an alle, sich mittels Anträgen einzubringen wurde ausgesprochen.

Wer mag kann sich weiter von den Altparteien und ihren Partei-, Wahlprogrammen und ähnlichen mit Lügen vollgestopften Worthülsen verblöden lassen.

Für mich haben die Piraten bis jetzt und im Gegensatz zu den verkrusteten Altparteien keinerlei Bringschuld.

Allein bei dem Gedanken, dass die SPD in Berlin eine Koalition mit der CDU anpeilt, könnte ich kotzen.

#1593:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 20:44
    —
Piraten ohne Peilung

Zitat:
Doch abgesehen von Netz- und Grundrechtsfragen läuft man bei den Piraten gegen eine Gummiwand. Weisband sieht den Verzicht auf eine weitreichende Programmatik sogar als positives Merkmal der Organisation. Man habe keinen allumfassenden Vertretungsanspruch, sondern verstehe sich eher als »Betriebssystem« für umfassende Kommunikation. Alle, auch Nichtmitglieder, seien eingeladen, Anträge in das Kommunikationssystem der Piraten einzuspeisen. Deren Herzstück ist eine »liquid feedback« genannte Internetplattform, die Zugriff auf alle Diskussionsprozesse der Partei ermöglicht. Diese Form der Demokratie bringe zwar »Effizienzverluste« mit sich, aber die nehme man gerne in Kauf, so Weisband.

Mehr über die Ziele der Piraten war an diesem Tag aber kaum herauszubekommen. Selbst in Kernbereichen wie Daten- und Urheberschutz hat man kein Programm, sondern will zunächst »runde Tische« einrichten.

#1594:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 20:55
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Nur soviel aus der Pressekonferenz, live von PHOENIX übertragen:

Wortwörtlich: Man habe weniger ein Parteiprogramm, als ein Betriebssystem. Die Einladung an alle, sich mittels Anträgen einzubringen wurde ausgesprochen.


Politik als Zusammenschluss von Menschen beinhaltet organisierte Interessen. Es ist geradezu straeflich naiv und im Kern apolitisch, zu waehnen, derlei koenne durch neue Verfahrensmodi sich quasi in etwas davon Unberuehrtes verwandeln.

#1595:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 21:13
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Nur soviel aus der Pressekonferenz, live von PHOENIX übertragen:

Wortwörtlich: Man habe weniger ein Parteiprogramm, als ein Betriebssystem. Die Einladung an alle, sich mittels Anträgen einzubringen wurde ausgesprochen.


Politik als Zusammenschluss von Menschen beinhaltet organisierte Interessen. Es ist geradezu straeflich naiv und im Kern apolitisch, zu waehnen, derlei koenne durch neue Verfahrensmodi sich quasi in etwas davon Unberuehrtes verwandeln.


Fehlt nur noch der Spruch, dass man etwas deshalb so mache, weil es schon immer so gemacht wurde.

Und was bitteschön heißt „im Kern apolitisch“? Sind das nicht die (Regierungs-)Politiker zuerst, die weniger den Menschen, als vielmehr den Märkten kriecherisch dienen, allein deshalb, weil sie von diesen Märkten vielfältig korrumpiert werden?

#1596:  Autor: EifelladyWohnort: Wildnis der Eifel BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 21:19
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich finde garnicht, dass eine Partei die sich im wesentlichen auf ein Thema konzentriert, breite Fachkompetenz für alle anderen Bereiche braucht.


Ist dann aber eine Partei als "Volksvertretung" überhaupt wählbar?

#1597:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 21:21
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Bezeichnend, dass hier die selektive Auswahl der Pressekonferenz, von Mainstreammedien verlinkt wird. Medien zumal, die allein wegen ihrer bekannten Kirchenhörigkeit genug Dreck am Stecken haben, zu jeder (Ver-) Fälschung bereit und in der Lage sind, sein müssen.

Hä?

#1598:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 21:23
    —
Eifellady hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich finde garnicht, dass eine Partei die sich im wesentlichen auf ein Thema konzentriert, breite Fachkompetenz für alle anderen Bereiche braucht.


Ist dann aber eine Partei als "Volksvertretung" überhaupt wählbar?


Die etablierten Parteien machten doch bis Fukushima allesamt "Arbeit" zum nahezu monokausalen Thema.

Dann dürfte man gar nicht mehr wählen.

#1599:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 21:27
    —
eine partei, die in allen fragen die meinung vertritt, die man selbst hat, findet man eh nicht. schon eine partei zu finden, mit der man in vielen fragen uebereinstimmt, kann schwierig werden.

man muss also - bei dieser beschissenen repraesentativen (leider nicht direkten) demokratie - sich eh fragen, welches thema einem besonders wichtig ist und danach waehlen.

da macht es mehr sinn, eine partei zu waehlen, die mit einem in wichtigen punkten uebereinstimmt und zu anderen punkten keine meinung hat und erst noch parteimitglieder und volk befragen muss,

als eine partei zu waehlen, die mit einem in wichtigen punkten uebereinstimmt, in anderen bereichen aber leider das gegenteil dessen vertritt, was man gern haette.

=> ich find das nicht so tragisch, wenn das parteiprogramm nicht alles umfasst.

man kriegt eh nicht alle parteimitglieder unter einen hut. da, wo man sich einig ist, hat man halt ein programm, da aber, wo keine einigkeit herrscht, muss man nicht krampfhaft ein programm haben.

#1600:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 21:39
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Wortwörtlich: Man habe weniger ein Parteiprogramm, als ein Betriebssystem. Die Einladung an alle, sich mittels Anträgen einzubringen wurde ausgesprochen.

Wenn eine Partei ein gutes "Betriebssystem" hat, ist das ja schön für die Mitglieder (sofern sie mit dem Betriebssystem zurechtkommen); wenn "Betriebssystem" Methoden der innerparteilichen Entscheidungsfindung heißt. Wobei ich mich frage, ob das Betriebssystem wirklich so revolutionär ist; gut, sie werden wohl das Internet geschickt nutzen, aber Ortsverbände und Arbeitsgemeinschaften sind nicht plötzlich was ganz anderes, wenn man <s>sich ne Augenklappe anzieht</s> sie "Crews" und "Squads" nennt.

Als Wähler interessiert mich aber das, was bei der Entscheidungsfindung rauskommt, sprich die Positionen und Ziele der Partei. Da ist bisher nur recht wenig rausgekommen. Es steht zu hoffen, dass sich das ändert; denn wenn mit einem Betriebssystem nichts erarbeitet wird, stellt sich ja doch die Frage, ob es wirklich so viel taugt.

Nach den Aussagen der Pressekonferenz, nach denen sie ach so stolz darauf sind, dass sie ein ach so tolles "Betriebssystem" hätten und es sie gar nicht stört, inhaltlich noch wenig zu bieten zu haben (oder sie sogar auch darauf stolz sind), stellt sich die Frage, ob sie daran überhaupt was ändern wollen.

satsche hat folgendes geschrieben:
Wer mag kann sich weiter von den Altparteien und ihren Partei-, Wahlprogrammen und ähnlichen mit Lügen vollgestopften Worthülsen verblöden lassen.

Das ist doch auch apolitischer, polemischer Dumpfsinn. Klar wird nicht alles umgesetzt, was in Whlprogrammen steht, sei es, weil man Kompromisse eingehen muss, weil etwas nicht umgesetzt werden kann, oder auch, ja, weil die gewählten Politiker was anderes machen als vorher versprochen (bei sehr vielen Sachen kann man aber sehr wohl sehen, dass es in die Richtung geht, die vorher im Wahlprogramm stand). All das kann ich als Wähler dann - gerade auch dank des Wahlprogramms! - dann bewerten und bei der nächsten Wahl berücksichtigen.
Warum das aber ein Grund sein soll, einer Partei einen Blankoscheck auszustellen, die mir erst gar nicht verrät, was sie machen will, wenn sie im Parlament oder gar in der Regierung ist, erschließt sich mir nicht.

Und dass die Piraten das Verwenden von Worthülsen auch schon aufs Allertrefflichste gelernt haben, führen sie uns ja nun gerade auch vor.

#1601:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 21:43
    —
Abgeordnete stimmen ueber saemtliche Vorlagen im Parlament ab. Demokratie funktioniert nach dem Mehrheitsprinzip und nicht nach dem Einstimmigkeitsprinzip. Wenn die Entscheidung ueber das Abstimmungsverhalten nicht voellig beliebig sein soll, dann braucht es programmatische Zielsetzungen.

#1602:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 21:45
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
eine partei, die in allen fragen die meinung vertritt, die man selbst hat, findet man eh nicht. schon eine partei zu finden, mit der man in vielen fragen uebereinstimmt, kann schwierig werden.

man muss also - bei dieser beschissenen repraesentativen (leider nicht direkten) demokratie - sich eh fragen, welches thema einem besonders wichtig ist und danach waehlen.

da macht es mehr sinn, eine partei zu waehlen, die mit einem in wichtigen punkten uebereinstimmt und zu anderen punkten keine meinung hat und erst noch parteimitglieder und volk befragen muss,

als eine partei zu waehlen, die mit einem in wichtigen punkten uebereinstimmt, in anderen bereichen aber leider das gegenteil dessen vertritt, was man gern haette.

=> ich find das nicht so tragisch, wenn das parteiprogramm nicht alles umfasst.

man kriegt eh nicht alle parteimitglieder unter einen hut. da, wo man sich einig ist, hat man halt ein programm, da aber, wo keine einigkeit herrscht, muss man nicht krampfhaft ein programm haben.

Da ist zugegebenermaßen was dran. Es ist aber die Frage, wie große Lücken man für akzeptabel hält. Wenn da mehr Lücke als Programm ist, ist das für mich nix.

#1603:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 21:45
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wenn die Entscheidung ueber das Abstimmungsverhalten nicht voellig beliebig sein soll


Das hört sich jetzt irgendwie ziemlich katholisch/Mixamässig an, finde ich.

#1604:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 21:48
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Abgeordnete stimmen ueber saemtliche Vorlagen im Parlament ab. Demokratie funktioniert nach dem Mehrheitsprinzip und nicht nach dem Einstimmigkeitsprinzip. Wenn die Entscheidung ueber das Abstimmungsverhalten nicht voellig beliebig sein soll, dann braucht es programmatische Zielsetzungen.

was helfen mir mehrheiten und programme in anderen parteien, die gegen meine interessen sind? bei den piraten kann man wenigstens hoffen, dass die noch in die richtige richtung gelenkt werden koennen. immerhin wollen sie aufs volk und auf ihre mitglieder hoeren und nicht stur ein parteiprogramm vertreten.

#1605:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 21:53
    —
irgendwie kommt mir das so ähnlich vor, wie man damals die grünen als neulinge behandelt hat. es scheint so, dass die "etablierten" parteien mal wieder der dingens auf grundeis geht. wird das politische spektrum bunter, wird regierungsbildung schwieriger.

das einzige, was ich befürchte, ist, dass wir sehr oft grosse koalition bekommen werden....

#1606:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 21:53
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
eine partei, die in allen fragen die meinung vertritt, die man selbst hat, findet man eh nicht. schon eine partei zu finden, mit der man in vielen fragen uebereinstimmt, kann schwierig werden.

man muss also - bei dieser beschissenen repraesentativen (leider nicht direkten) demokratie - sich eh fragen, welches thema einem besonders wichtig ist und danach waehlen.

da macht es mehr sinn, eine partei zu waehlen, die mit einem in wichtigen punkten uebereinstimmt und zu anderen punkten keine meinung hat und erst noch parteimitglieder und volk befragen muss,

als eine partei zu waehlen, die mit einem in wichtigen punkten uebereinstimmt, in anderen bereichen aber leider das gegenteil dessen vertritt, was man gern haette.

=> ich find das nicht so tragisch, wenn das parteiprogramm nicht alles umfasst.

man kriegt eh nicht alle parteimitglieder unter einen hut. da, wo man sich einig ist, hat man halt ein programm, da aber, wo keine einigkeit herrscht, muss man nicht krampfhaft ein programm haben.

Da ist zugegebenermaßen was dran. Es ist aber die Frage, wie große Lücken man für akzeptabel hält. Wenn da mehr Lücke als Programm ist, ist das für mich nix.


ich kann dich verstehen, und herzlichen glueckwunsch, wenn du wenigstens eine partei findest, die auch nur halbwegs deine interessen vertritt.

ich habe dieses glueck aber leider nicht und kann daher als waehler mit der derzeitigen repraesentativen demokratie wenig anfangen. fuer mich waere daher essentiell wichtig, dass mehr elemente direkter demokratie eingefuehrt werden. bei der piratenpartei besteht fuer mich die hoffnung, dass die in diese richtung arbeiten werden.

#1607:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 21:54
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dieser Anspruch ist bereits nach 14 Tagen gescheitert. Auch die Piratenfraktion tagt intern. Na also!


Dann ist der Anspruch halt gescheitert, und? Sollen die Piraten auf ihren einmal gefassten Ansprüchen beharren, damit Du ihnen vorwerfen kannst, sie wären nicht lernfähig? Ist doch egal, wie sie es machen, Du hast immer Recht. Herzlichen Glückwunsch. Und... was hast Du jetzt gewonnen?


Außerdem stimmt es ja auch nicht, denn die Piraten haben nie behauptet, dass sie alles öffentlich machen, das wäre doch auch Irrsinn (und oftmals rechtlich gar nicht möglich, man denke nur mal an eine Fraktionssitzung, in der polizeitaktische Fragen behandelt werden müssen o.ä.)

Also für Ausschussitzungen haben sie Liveübertragung verlangt. Und als sie ind er ersten Fraktionssitzung genau darüber gestritten haben, war zumindest ein erheblicher Teil der Piratenfraktion der Meinung, sie hätten das auch für ihre Fraktion versprochen.

#1608:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 21:57
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
irgendwie kommt mir das so ähnlich vor, wie man damals die grünen als neulinge behandelt hat.

das kommt mir vor wie 1:1 von damals abgeschrieben.

Zitat:
es scheint so, dass die "etablierten" parteien mal wieder der dingens auf grundeis geht.

das wuerde ich ausserordentlich begruessen Smilie

Zitat:
das einzige, was ich befürchte, ist, dass wir sehr oft grosse koalition bekommen werden....

je oefter das passiert, desto naeher kommt der punkt, an dem SPD und CDU zusammen keine mehrheit mehr haben. wie schon im berlinwahl-thread gesagt: ich freu mich auf gruen-orangene koalitionen Smilie

#1609:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 21:58
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
ich freu mich auf gruen-orangene koalitionen Smilie


Boah, das hört sich nach nem Vitamincocktail an. Das ist selbst mir als Veggie zu gesund.

#1610:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 22:00
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Abgeordnete stimmen ueber saemtliche Vorlagen im Parlament ab. Demokratie funktioniert nach dem Mehrheitsprinzip und nicht nach dem Einstimmigkeitsprinzip. Wenn die Entscheidung ueber das Abstimmungsverhalten nicht voellig beliebig sein soll, dann braucht es programmatische Zielsetzungen.


Who the fuck is „es“?

#1611:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 22:04
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Abgeordnete stimmen ueber saemtliche Vorlagen im Parlament ab. Demokratie funktioniert nach dem Mehrheitsprinzip und nicht nach dem Einstimmigkeitsprinzip. Wenn die Entscheidung ueber das Abstimmungsverhalten nicht voellig beliebig sein soll, dann braucht es programmatische Zielsetzungen.


Who the fuck is „es“?


"braucht es" = "sind dazu nötig"; nun Du noch müssen Worte umstellen. Fragen wie das geht musst Du Meister Yoda .

#1612:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 22:11
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
irgendwie kommt mir das so ähnlich vor, wie man damals die grünen als neulinge behandelt hat.

das kommt mir vor wie 1:1 von damals abgeschrieben.

Zitat:
es scheint so, dass die "etablierten" parteien mal wieder der dingens auf grundeis geht.

das wuerde ich ausserordentlich begruessen Smilie

Zitat:
das einzige, was ich befürchte, ist, dass wir sehr oft grosse koalition bekommen werden....

je oefter das passiert, desto naeher kommt der punkt, an dem SPD und CDU zusammen keine mehrheit mehr haben. wie schon im berlinwahl-thread gesagt: ich freu mich auf gruen-orangene koalitionen Smilie


Ich hatte an anderer Stelle die rhetorische Frage gestellt, weshalb, im Interesse der Wähler keine Dreierkoalition ausgehandelt wird. Wowereit will wohl nicht in die Zange genommen werden, wem die reichlich abgenutzte Geburtszange CDU helfen soll, ist fraglich.

#1613:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 22:12
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Abgeordnete stimmen ueber saemtliche Vorlagen im Parlament ab. Demokratie funktioniert nach dem Mehrheitsprinzip und nicht nach dem Einstimmigkeitsprinzip. Wenn die Entscheidung ueber das Abstimmungsverhalten nicht voellig beliebig sein soll, dann braucht es programmatische Zielsetzungen.

was helfen mir mehrheiten und programme in anderen parteien, die gegen meine interessen sind? bei den piraten kann man wenigstens hoffen, dass die noch in die richtige richtung gelenkt werden koennen. immerhin wollen sie aufs volk und auf ihre mitglieder hoeren und nicht stur ein parteiprogramm vertreten.

Parteiprogramme fallen nicht vom Himmel, sondern sind das Resultat eines innerparteilichen Verstaendigungsprozesses. Parteiprogramme sind ein Angebot an die Waehler. Angebote, welche Du ablehnst, brauchst Du ja nicht zu waehlen. Anhand eines Parteiprogrammes koennen nach der Wahl Entscheidungen getroffen werden. Daran koennen Buerger die betreffenden Politiker messen. Wer auf Programmatik verzichtet und inhaltsleer auf den Modus des Verstaendigungsverfahrens abhebt, der ist prinzipiell beliebig und somit auch prinzipiell unueberprufbar. Das waere organisierte Verantwortungslosigkeit.

Wenn z.B. bei der Beratung ueber einen Schulentwicklungsplan bestimmte Lobbygruppen mit ihren Partikularinteressen auftreten, dann ist man deren Behauptung, sie seien aber die Vertretung der Stimme des Volkes, doch hilflos und willfaehrig ausgeliefert, wenn man selbst so gar kein eigenes gesamtgesellschaftliches bildungspolitisches Konzept hat.

#1614:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 22:14
    —
Evilbert hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Noch besser gefiele es mir aber, wenn die FDP einfach ersatzlos verschwände.


Und noch viel besser wäre es, wenn die zu sozialliberalen Positionen (zurück)finden würden.


und eben diese position möchten die piraten besetzen. komischerweise finden das einige nicht gut. Schulterzucken

#1615:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 22:26
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Parteiprogramme fallen nicht vom Himmel, sondern sind das Resultat eines innerparteilichen Verstaendigungsprozesses. Parteiprogramme sind ein Angebot an die Waehler. Angebote, welche Du ablehnst, brauchst Du ja nicht zu waehlen.

also bietet es sich fuer mich an, die piraten zu waehlen, wo ich noch am meisten hoffnung habe, dass meine stimme spaeter ernst genommen wird.

wie du selbst sagst, brauche ich ja angebote, die ich ablehne, nicht zu waehlen. da bleibt dann aber dummerweise nicht viel ueber. was bleibt mir da ueberhaupt noch ausser den piraten?

Zitat:

Wer auf Programmatik verzichtet und inhaltsleer auf den Modus des Verstaendigungsverfahrens abhebt, der ist prinzipiell beliebig und somit auch prinzipiell unueberprufbar.

dieses verstaendigungsverfahren ist bei den piraten alles andere als unueberpruefbar.

#1616:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 22:28
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Wenn z.B. bei der Beratung ueber einen Schulentwicklungsplan bestimmte Lobbygruppen mit ihren Partikularinteressen auftreten, dann ist man deren Behauptung, sie seien aber die Vertretung der Stimme des Volkes, doch hilflos und willfaehrig ausgeliefert, wenn man selbst so gar kein eigenes gesamtgesellschaftliches bildungspolitisches Konzept hat.

btw: wie kommst du auf die idee, die piraten haetten kein bildungspolitisches konzept?

was fehlt dir ueberhaupt in deren programm?

#1617:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 22:32
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
dieses verstaendigungsverfahren ist bei den piraten alles andere als unueberpruefbar.
Ich rede nicht von der Nachzaehlbarkeit dessen, sondern davon, dasz ohne Programm das Resultat inhaltlich beliebig ist. Und wenn das Verfahren so toll ist: warum ist denn in 5 Jahren kaum etwas dabei herausgekommen?

#1618:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 22:38
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
kaum etwas dabei herausgekommen?


ist das hier:

http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm

dMn "kaum"?

#1619:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 22:38
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
dieses verstaendigungsverfahren ist bei den piraten alles andere als unueberpruefbar.
Ich rede nicht von der Nachzaehlbarkeit dessen, sondern davon, dasz ohne Programm das Resultat inhaltlich beliebig ist. Und wenn das Verfahren so toll ist: warum ist denn in 5 Jahren kaum etwas dabei herausgekommen?

ich finde, fuer so ne junge partei, die bis vor ein paar wochen kaum ne rolle spielte, ist da schon ne menge herausgekommen.

und nochmal: was fehlt dir denn im programm?

und auch nochmal: was sollte es mir helfen, eine partei zu waehlen, die sich in vielen punkten schon festgelegt hat, aber eben dummerweise gegen meine interessen?

#1620:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 22:47
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
kaum etwas dabei herausgekommen?


ist das hier:

http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm

dMn "kaum"?


Da wird versucht, einige wenige Punkte jenseits der Internet-Themen teilweise arg kurz anzusprechen. Aber zu vielen weiteren Politikfeldern fehlen jegliche Aussagen, u.a.: Aussenpolitik, Bundeswehr, Sozialpolitik, Gesundheit, Migration, Wirtschaft, Finanzen, Arbeit, Globalisierung, Europa, Kultur.

#1621:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 22:54
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
ich finde, fuer so ne junge partei, die bis vor ein paar wochen kaum ne rolle spielte, ist da schon ne menge herausgekommen.
Die Piratenpartei existiert seit 5 Jahren und hat erst kuerzlich darueber heftig gestritten, ob man ueberhaupt sich fuer andere Themen als das Gruendungsthema oeffnen wolle. Nun sitzen sie im Berliner Abgeordnetenhaus ohne umfassendes Programm und sind daher in der Frage A100 auch voellig frei verfuegbar, falls Wowereit ruft. Das ist ja mal ein innovativer politischer Ansatz! Mit den Augen rollen

#1622:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 22:57
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Da wird versucht, einige wenige Punkte jenseits der Internet-Themen teilweise arg kurz anzusprechen. Aber zu vielen weiteren Politikfeldern fehlen jegliche Aussagen, u.a.: Aussenpolitik, Bundeswehr, Sozialpolitik, Gesundheit, Migration, Wirtschaft, Finanzen, Arbeit, Globalisierung, Europa, Kultur.

dann brennt es den piraten wohl nicht sehr unter den naegeln, daran was zu aendern. auch das ist ne aussage...

haben denn die anderen parteien ein programm, das sich zu den themen aeussert, die die piraten in ihrem programm haben? (haben die linken ueberhaupt ein programm?) und wenn die anderen sich nicht zu den themen der piraten aeussern, wieso sollten sich die piraten dann zu den themen der anderen aeussern muessen?

#1623:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 22:58
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
und auch nochmal: was sollte es mir helfen, eine partei zu waehlen, die sich in vielen punkten schon festgelegt hat, aber eben dummerweise gegen meine interessen?


Und was huelfe es Dir, eine Partei zu waehlen, bei der Du hinterher in fast allen Politikfeldern nur deshalb nicht meckern kannst, weil sie vorher dazu ja nichts gesagt hatte?

#1624:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 23:01
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
kaum etwas dabei herausgekommen?


ist das hier:

http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm

dMn "kaum"?


Da wird versucht, einige wenige Punkte jenseits der Internet-Themen teilweise arg kurz anzusprechen. Aber zu vielen weiteren Politikfeldern fehlen jegliche Aussagen, u.a.:

Aussenpolitik,


es ist beschränkt auf das thema "schutz vor internationaler zensur der medien", doch es widerlegt direkt auf der verlinkten seite(!) deine behauptung es fehle jegliche aussage dazu:
Zitat:
Freie Kommunikationsnetzwerke werden weltweit immer wieder von Zensurbestrebungen bedroht. Diese richten sich dabei in der Regel gegen die eigene Bevölkerung und gegen die Freiheit der eigenen Bürger. Zensur darf auch in anderen Ländern in keinem Fall von der Bundesrepublik Deutschland unterstützt werden. Die technischen Voraussetzungen dafür dürfen nicht selbst geschaffen und bei anderen nicht akzeptiert werden. Initiativen - politischer wie technischer Natur - zur Untergrabung von Filtersystemen sind im Rahmen außenpolitischer Möglichkeiten zu unterstützen.


schaun wir weiter:
Zitat:
Bundeswehr
http://wiki.piratenpartei.de/Bundeswehr

Zitat:
Sozialpolitik
http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm#Recht_auf_sichere_Existenz_und_gesellschaftliche_Teilhabe

Zitat:
Gesundheit,

http://wiki.piratenpartei.de/Gesundheitspolitik

Zitat:
Migration

http://www.migazin.de/2011/09/19/die-integrations-und-migrationspolitik-der-piratenpartei/

Zitat:
Wirtschaft, Finanzen, Arbeit, Globalisierung, Europa, Kultur.


uswusf. magst du den rest selber googeln? du kannst das!

#1625:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 23:04
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
ich finde, fuer so ne junge partei, die bis vor ein paar wochen kaum ne rolle spielte, ist da schon ne menge herausgekommen.
Die Piratenpartei existiert seit 5 Jahren und hat erst kuerzlich darueber heftig gestritten, ob man ueberhaupt sich fuer andere Themen als das Gruendungsthema oeffnen wolle. Nun sitzen sie im Berliner Abgeordnetenhaus ohne umfassendes Programm und sind daher in der Frage A100 auch voellig frei verfuegbar, falls Wowereit ruft. Das ist ja mal ein innovativer politischer Ansatz! Mit den Augen rollen


keiner hat damit gerechnet, dass sie ueberhaupt ins parlament kommen. sollten sie mal nicht nur in ein parlament, sondern sogar zu einer regierungsbeteiligung kommen, dann wohl nur als kleiner junior-partner, der eh ausser seinen hauptinteressen kaum etwas wird durchsetzen koennen in den koalitionsverhandlungen. wieso muss er dann zu dem anderen dingen ein langes programm haben? uebertrieben gesagt: so eine festlegung fuer oder gegen eine strasse stoert in einem solchen fall doch nur, wenn das, was einen eigentlich interessiert, was anderes ist.

#1626:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 23:12
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Da wird versucht, einige wenige Punkte jenseits der Internet-Themen teilweise arg kurz anzusprechen. Aber zu vielen weiteren Politikfeldern fehlen jegliche Aussagen, u.a.: Aussenpolitik, Bundeswehr, Sozialpolitik, Gesundheit, Migration, Wirtschaft, Finanzen, Arbeit, Globalisierung, Europa, Kultur.

dann brennt es den piraten wohl nicht sehr unter den naegeln, daran was zu aendern. auch das ist ne aussage...

haben denn die anderen parteien ein programm, das sich zu den themen aeussert, die die piraten in ihrem programm haben? (haben die linken ueberhaupt ein programm?) und wenn die anderen sich nicht zu den themen der piraten aeussern, wieso sollten sich die piraten dann zu den themen der anderen aeussern muessen?


Ist es so schwer, zu begreifen, dasz abzustimmende Vorlagen im Parlament nicht permanent danach behandelt werden koennen, man interessiere sich halt nicht dafuer? Und so eine Partei wedelt damit, sie wolle 2013 in die Regierung??

Wahlprogramm Bündnis 90 / Die Grünen zur Bundestagswahl 2009 Darin finden sich u.a. auch ausfuehrliche Kapitel ueber Verbraucherinteressen, Buergerrechte, direkte Demokratie, Internet. Entscheidend ist was anderes: so ein Programm entwirft eine Zukunftsvision. Die mag man ja nicht teilen. Aber man kann wissen, woran man waere.

Die Linken haben bislang nur "programmmatische Eckpunkte" siehe:
http://die-linke.de/partei/dokumente/programmderparteidielinkeprogrammatischeeckpunkte/
wollen aber noch dieses Jahr ein Grundsatzprogramm verabschieden. Das wird bereits debattiert, siehe: http://die-linke.de/programm/wortmeldungen/
Hier findest Du die Antragslage:
http://www.die-linke.de/programm/leitantragandenerfurterparteitag/

#1627:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 23:12
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
und auch nochmal: was sollte es mir helfen, eine partei zu waehlen, die sich in vielen punkten schon festgelegt hat, aber eben dummerweise gegen meine interessen?


Und was huelfe es Dir, eine Partei zu waehlen, bei der Du hinterher in fast allen Politikfeldern nur deshalb nicht meckern kannst, weil sie vorher dazu ja nichts gesagt hatte?

mehr, als es mir huelfe, eine partei zu waehlen, bei der ich hinterher in fast allen politikfeldern schon deshalb nicht meckern kann, weil sie schon vorher gesagt hat, dass sie gegen meine wuensche handeln wird.

#1628:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 23:15
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
uebertrieben gesagt: so eine festlegung fuer oder gegen eine strasse stoert in einem solchen fall doch nur, wenn das, was einen eigentlich interessiert, was anderes ist.
Es geht ja auch nur um laecherliche 420 Millionen Euro. Es geht ja nur darum, ob diese nicht besser in die Sanierung der maroden Berliner S-Bahn gesteckt werden? Die Piraten wollen doch fahrscheinlosen OePNV! zynisches Grinsen

#1629:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 23:18
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
und auch nochmal: was sollte es mir helfen, eine partei zu waehlen, die sich in vielen punkten schon festgelegt hat, aber eben dummerweise gegen meine interessen?


Und was huelfe es Dir, eine Partei zu waehlen, bei der Du hinterher in fast allen Politikfeldern nur deshalb nicht meckern kannst, weil sie vorher dazu ja nichts gesagt hatte?

mehr, als es mir huelfe, eine partei zu waehlen, bei der ich hinterher in fast allen politikfeldern schon deshalb nicht meckern kann, weil sie schon vorher gesagt hat, dass sie gegen meine wuensche handeln wird.


im übrigen fallen solche programme häufig koaltionsverhandlungen zum opfer.
mir wäre ohnehin lieber, verantwortliche im amt hätten weniger parteiräson als ihr eigenes (ge)wissen im hinterkopf wenn es um konkrete entscheidungen geht.

#1630:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 23:18
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
uswusf. magst du den rest selber googeln? du kannst das!

Deine Fundstuecke stehen allesamt nicht im Programm der Piratenpartei.

#1631:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 23:22
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
im übrigen fallen solche programme häufig koaltionsverhandlungen zum opfer.


Da ist es sicher der Volatilitaet foerderlich, wenn eine Partei sich mit derlei Verhandlungs-Hindernis - wie einem Programm - gar nicht erst belastet. zynisches Grinsen

#1632:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 23:28
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
uswusf. magst du den rest selber googeln? du kannst das!

Deine Fundstuecke stehen allesamt nicht im Programm der Piratenpartei.


allesamt? da bist du etwas vorschnell.
und überhaupt: befürchtest du, dass die piraten ihre haltung nach der wahl genauso (teilweise um 180°) ändern wie die andere parteien mit programm?

gehst du eigl noch wählen? Lachen

#1633:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 23:30
    —
was zum teufel wirft man den piraten eigentlich vor? dass sie nicht vorbereitet auf ihren erfolg waren? dass sie nicht, bevor sie überhaupt es je gebraucht haben, alles fertig in der schublade haben?
hatten die grünen das, als sie auf bundesebene auftauchten? nein, hatten sie nicht: weder zur wirstschafts-, steuer-, europa-, oder sozialsversicherungspolitik. man hatte halt frieden, anti-atom und so im fokus. das hat dann aber auf dauer dann doch geklappt - wir hatten immerhin einen grünen als ausseneminister.

#1634:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 23:31
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
im übrigen fallen solche programme häufig koaltionsverhandlungen zum opfer.


Da ist es sicher der Volatilitaet foerderlich, wenn eine Partei sich mit derlei Verhandlungs-Hindernis - wie einem Programm - gar nicht erst belastet. zynisches Grinsen


wir könnten uns hier munter darüber streiten, ob ein gelogenes oder ein nichtexistentes parteiprogramm besser ist.

#1635:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 23:34
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Da wird versucht, einige wenige Punkte jenseits der Internet-Themen teilweise arg kurz anzusprechen. Aber zu vielen weiteren Politikfeldern fehlen jegliche Aussagen, u.a.: Aussenpolitik, Bundeswehr, Sozialpolitik, Gesundheit, Migration, Wirtschaft, Finanzen, Arbeit, Globalisierung, Europa, Kultur.

dann brennt es den piraten wohl nicht sehr unter den naegeln, daran was zu aendern. auch das ist ne aussage...

haben denn die anderen parteien ein programm, das sich zu den themen aeussert, die die piraten in ihrem programm haben? (haben die linken ueberhaupt ein programm?) und wenn die anderen sich nicht zu den themen der piraten aeussern, wieso sollten sich die piraten dann zu den themen der anderen aeussern muessen?


Ist es so schwer, zu begreifen, dasz abzustimmende Vorlagen im Parlament nicht permanent danach behandelt werden koennen, man interessiere sich halt nicht dafuer? Und so eine Partei wedelt damit, sie wolle 2013 in die Regierung??

wenn sie in einer regierung sitzt, s.o., werden im koalitionsvertrag eh nur ein paar hauptinteressen der piraten stehen. den rest schreiben eh die koalitionspartner. es ist doch unrealistisch, anzunehmen, die piraten koennten auch in allen moeglichen anderen feldern die politik bestimmen.

natuerlich muss ueber vorlagen abgestimmt werden, auch wenn man in der opposition sitzt. und? wo ist das problem? da muss die fraktion halt tagen und sich ueberlegen, was das sinnvollste ist. man kann eh nicht fuer 4 oder 5 jahre vorhersehen, was einen alles an vorlagen erwarten wird. wenns mal was interessanteres ist, kann ich bei den piraten wenigstens hoffen, dass es einen breiten meinungsbildungsprozess in der partei geben wird. bei weniger wichtigem kann man hoffen, dass die fraktion zu einer vernuenftigen entscheidung kommen wird.

das ist bei anderen parteien auch nicht anders. die koennen ihr stimmverhalten auch nicht fuer eine ganze legislaturperiode vorhersehen. mehr als grobe leitlinien zu den dingen, die derjenigen partei halt wichtig sind, haben die auch nicht.

dass *dich* das stoert, dass die piraten noch nicht zu allem sagen koennen, wie sie stimmen werden, kann ja wohl sein, aber wieso sollte das die waehler der piraten stoeren? oder wieso sollte es mich stoeren? wenn die partei, die ich waehle, wenigstens in den dingen, die mir wichtig sind, mit mir uebereinstimmt, kann ich mehr eh nicht erreichen. zumindest bringt es mir nichts, eine partei zu waehlen, die in diesen uebrigen feldern zwar schon gesagt hat, was sie tun wird, aber eben gesagt hat, dass sie ueberwiegend was tun wird, was mir nicht passt.

Zitat:

Wahlprogramm Bündnis 90 / Die Grünen zur Bundestagswahl 2009 Darin finden sich u.a. auch ausfuehrliche Kapitel ueber Verbraucherinteressen, Buergerrechte, direkte Demokratie, Internet. Entscheidend ist was anderes: so ein Programm entwirft eine Zukunftsvision. Die mag man ja nicht teilen. Aber man kann wissen, woran man waere.

aber ich waehl doch nix, was gegen meine interessen laeuft.

(wobei das allerdings im konkreten fall (die gruenen/ich/bund), eventuell anders aussieht, da habe ich ja gruen gewaehlt und tu es evtl. auch wieder.)

Zitat:

Die Linken haben bislang nur "programmmatische Eckpunkte" siehe:

na super. bis heute, nach so viel jahren, nur "programmatische eckpunkte". so weit sind die piraten ja wohl auch.

Zitat:

wollen aber noch dieses Jahr ein Grundsatzprogramm verabschieden.

seit wieviel jahren wollen die das noch in demjenigen jahr bzw. im folgejahr verabschieden?

#1636:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 23:39
    —
mal anders gesagt: ich kann besser ne katze im sack kaufen von einem verkaeufer, der mir halbwegs vertrauenserweckend aussieht, als wissentlich nen haufen scheisse zu kaufen.

beides ist suboptimal, aber letzteres ist definitiv scheisse.

#1637:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 23:39
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
ich finde, fuer so ne junge partei, die bis vor ein paar wochen kaum ne rolle spielte, ist da schon ne menge herausgekommen.
Die Piratenpartei existiert seit 5 Jahren und hat erst kuerzlich darueber heftig gestritten, ob man ueberhaupt sich fuer andere Themen als das Gruendungsthema oeffnen wolle. Nun sitzen sie im Berliner Abgeordnetenhaus ohne umfassendes Programm und sind daher in der Frage A100 auch voellig frei verfuegbar, falls Wowereit ruft. Das ist ja mal ein innovativer politischer Ansatz! Mit den Augen rollen


keiner hat damit gerechnet, dass sie ueberhaupt ins parlament kommen. sollten sie mal nicht nur in ein parlament, sondern sogar zu einer regierungsbeteiligung kommen, dann wohl nur als kleiner junior-partner, der eh ausser seinen hauptinteressen kaum etwas wird durchsetzen koennen in den koalitionsverhandlungen. wieso muss er dann zu dem anderen dingen ein langes programm haben? uebertrieben gesagt: so eine festlegung fuer oder gegen eine strasse stoert in einem solchen fall doch nur, wenn das, was einen eigentlich interessiert, was anderes ist.


Ich finde, man ist da ein bißchen in einer undankbaren Position:

Einerseits hat man ja den Vorteil, daß man dort, wo man sich nicht festlegt, theoretisch mit allen Seiten zusammenarbeiten kann. Andererseits wird auch immer wieder vorgebracht, daß wer keine Haltung habe, sich auch mit Anderen nicht auseinandersetzen könne. Oder daß man eine Partei der Inhaltslosigkeit oder der Wendehälse sei.

Wenn man aber eine Haltung hat, die - im Falle der Piraten-"Kernthemen" - den "beiden Großen" widerspricht, wird man von ihnen wieder dafür kritisiert, daß man "keinen Realitätsbezug" habe. Und je mehr man darauf beharrt, wird man als "nicht kompromißfähig" dargestellt.

Und im Zweifelsfalle wird man den Piraten immer noch vorwerfen, sie seien noch zu unerfahren, um ihnen eine Regierungsverantwortung anvertrauen zu können Am Kopf kratzen.

#1638:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 05.10.2011, 23:57
    —
Critic hat folgendes geschrieben:

Und im Zweifelsfalle wird man den Piraten immer noch vorwerfen, sie seien noch zu unerfahren, um ihnen eine Regierungsverantwortung anvertrauen zu können Am Kopf kratzen.

1.
ach, das wird sich schlagartig aendern, sobald man mal zur regierungsbildung auf die piraten angewiesen ist.

2.
is ja super, dass die anderen schon so erfahren sind, dass der waehler genau weiss, was fuer einen scheiss diese parteien verbrechen.

#1639:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:03
    —
Erinnert sich noch jemand an die Debatte zwischen Andrew S, Tanenbaum und Linus Torvalds zum Thema "Linux is obsolete" weil Linux keinen Mikrokernel hat? Wie komme ich da jetzt nur drauf?

#1640:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:06
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
im übrigen fallen solche programme häufig koaltionsverhandlungen zum opfer.


Da ist es sicher der Volatilitaet foerderlich, wenn eine Partei sich mit derlei Verhandlungs-Hindernis - wie einem Programm - gar nicht erst belastet. zynisches Grinsen


wir könnten uns hier munter darüber streiten, ob ein gelogenes oder ein nichtexistentes parteiprogramm besser ist.


An einem nichtexistenten Programm kann man niemanden messen. Der Vorwurf, jemand halte sich aber nicht an sein Programm, setzt doch die Existenz eines Programmes voraus.

#1641:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:07
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
was zum teufel wirft man den piraten eigentlich vor?



Gemobbt wird zuerst derjenige, der die Finger noch krumm hat vom Koffertragen; ziemlich alt eigentlich, aber: bei uns verkommt nix

Die Grünen kamen 1982 mit dem Einzug in einen BT, der durchdrungen war von einer Atmosphäre die an eine Wirtshausschlägerei erinnerte.

Den Grünen, den Linken und den noch jüngeren Piraten kann ich nur empfehlen den Spiegeltitel aus dem Jahr 1965 „Der Klassenkampf ist nicht zu Ende“ zu lesen.

Weit haben wir es gebracht seitdem. Dem Autor wurde damals erklärt, er sei „nicht zuständig“

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46272767.html

#1642:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:08
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
mal anders gesagt: ich kann besser ne katze im sack kaufen von einem verkaeufer, der mir halbwegs vertrauenserweckend aussieht, als wissentlich nen haufen scheisse zu kaufen.

beides ist suboptimal, aber letzteres ist definitiv scheisse.
Optimal waere, wenn Menschen sich engagierten, statt sich virtuell zu empoeren.

#1643:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:12
    —
Mit einem Waschbrett wahrscheinlich?!

Sind jetzt auch die Scheinargumente alle?


Zuletzt bearbeitet von satsche am 06.10.2011, 00:16, insgesamt einmal bearbeitet

#1644:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:14
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Optimal waere, wenn Menschen sich engagierten, statt sich virtuell zu empoeren.


Optimal wäre, wenn man Menschen, die sich engagieren, nicht die Lust daran verdirbt, indem man ihnen erstmal erzählt, dass sie sowieso alles falsch machen und sie es so machen müssen, wie es diejenigen machen, die keiner mehr wählen will, weil sie so sind, wie sie sind.

#1645: so ist es Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:17
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Optimal waere, wenn Menschen sich engagierten, statt sich virtuell zu empoeren.


Optimal wäre, wenn man Menschen, die sich engagieren, nicht die Lust daran verdirbt, indem man ihnen erstmal erzählt, dass sie sowieso alles falsch machen und sie es so machen müssen, wie es diejenigen machen, die keiner mehr wählen will, weil sie so sind, wie sie sind.
Daumen hoch!

#1646:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:20
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Optimal waere, wenn Menschen sich engagierten, statt sich virtuell zu empoeren.


Optimal wäre, wenn man Menschen, die sich engagieren, nicht die Lust daran verdirbt, indem man ihnen erstmal erzählt, dass sie sowieso alles falsch machen und sie es so machen müssen, wie es diejenigen machen, die keiner mehr wählen will, weil sie so sind, wie sie sind.
+++

#1647:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:22
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
die keiner mehr wählen will
Piraten 8%, Andere 92%

#1648:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:24
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Sind jetzt auch die Scheinargumente alle?
Nein, die gehen Dir sicher auch weiterhin nicht aus.

#1649:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:25
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Was mögen bloß die Piraten all jenen bieten, die ihren Lebensunterhalt durch karge Honorare für das Schreiben von Beiträgen aufbessern müssen, die geistigen Lohnsklaven der heutigen Zeit?
Es heißen schließlich nicht alle Grass oder Konsalik (natürlich rein zufällig die Namen zwinkern ).
Die in den letzten Jahren phantastisch angestiegenen Möglichkeiten der Verbreitung und Vervielfältigung von Informationen stellen die Verwertungsgesellschaft Wort bei der Entschädigung der Autoren vor zunehmende Probleme.
Bei "freien Informationen" mögen die Piraten an Bereiche des Wissens denken, für die sie sich selbst interessieren. In ihrem Programm ist auf diesem, ihrem eigenen Gebiet nicht viel Konkretes für Autoren zu finden, sie denken gar nicht an die Folgen ihrer Forderungen für die (noch) funktionierende Marktwirtschaft, aus der man sich zwar ausklinken kann, dann aber irgendwie seine Existenz sichern muß.
*boshafte, Klischee-Vorstellung wie die "strickenden Grünen" um 1980: die sitzen muffelnd vor den Computern, weil Mutti mit dem Wäschewaschen nicht nachkommt.*


Das ist für mich wieder ein Beispiel für die Forderung des bedingungslosen Grundeinkommens. Was bei den Piraten ja stark diskutiert wird. Zurecht, wie ich finde. Erst mit dem Grundeinkommen machen wichtige Punkte der Piraten richtig Sinn.

#1650:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:25
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
die keiner mehr wählen will
Piraten 8%, Andere 92%
Stichwort: Nichtwähler.

#1651:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:26
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Die Grünen kamen 1982 mit dem Einzug in einen BT, der durchdrungen war von einer Atmosphäre die an eine Wirtshausschlägerei erinnerte.
Die Gruenen kamen 1983 in den Bundestag, hatten ein umfangreiches Programm und loesten im Bundestag keine Schlaegereien aus.

#1652:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:27
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Und im Zweifelsfalle wird man den Piraten immer noch vorwerfen, sie seien noch zu unerfahren, um ihnen eine Regierungsverantwortung anvertrauen zu können Am Kopf kratzen.

1.
ach, das wird sich schlagartig aendern, sobald man mal zur regierungsbildung auf die piraten angewiesen ist.

2.
is ja super, dass die anderen schon so erfahren sind, dass der waehler genau weiss, was fuer einen scheiss diese parteien verbrechen.


Also könnte man auch den Spieß umdrehen und sagen: "Wir sind ja wenigstens bereit, dazuzulernen." Lachen

Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten 8%, Andere 92%


Das ist ja sehr schön. Die Frage ist aber auch, in wieweit in einer Demokratie Minderheiten berücksichtigt und auch geschützt werden Am Kopf kratzen.

#1653:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:27
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
im übrigen fallen solche programme häufig koaltionsverhandlungen zum opfer.


Da ist es sicher der Volatilitaet foerderlich, wenn eine Partei sich mit derlei Verhandlungs-Hindernis - wie einem Programm - gar nicht erst belastet. zynisches Grinsen


wir könnten uns hier munter darüber streiten, ob ein gelogenes oder ein nichtexistentes parteiprogramm besser ist.


An einem nichtexistenten Programm kann man niemanden messen. Der Vorwurf, jemand halte sich aber nicht an sein Programm, setzt doch die Existenz eines Programmes voraus.

sollen sich die piraten jetzt nur dafuer ein ausfuehrliches programm zulegen, damit du dann kritisieren kannst, dass sie sich spaeter in der zusammenarbeit mit anderen parteien nicht mehr dran halten?!?

#1654:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:29
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
die keiner mehr wählen will
Piraten 8%, Andere 92%
Stichwort: Nichtwähler.
Umfragen beziehen sich auf potentielle Waehler. Von denen haben jene, welche angeblich niemand mehr waehlt, ueber 90%.

#1655:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:31
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
die keiner mehr wählen will
Piraten 8%, Andere 92%
Stichwort: Nichtwähler.


Stichwort: Politikverdrossenheit. Wie soll da Begeisterung für ein Engagement aufkommen, wenn einem nach dem ersten Erfolg gesagt wird, dass man sich ab jetzt gefälligst dem Platzhirschgehabe der Etablierten anzupassen habe, obwohl man genau deshalb angetreten ist, weil man es anders machen wollte.

#1656:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:32
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
mal anders gesagt: ich kann besser ne katze im sack kaufen von einem verkaeufer, der mir halbwegs vertrauenserweckend aussieht, als wissentlich nen haufen scheisse zu kaufen.

beides ist suboptimal, aber letzteres ist definitiv scheisse.
Optimal waere, wenn Menschen sich engagierten, statt sich virtuell zu empoeren.

fein. das kann man ja wunderbar bei den piraten. sogar ueber moderne methoden wie das internet.

da kann man sogar noch was erreichen, waehrend bei anderen das programm eh schon festgezurrt ist.

#1657:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:35
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
die keiner mehr wählen will
Piraten 8%, Andere 92%

wenn es nicht eine massive frustration der waehler bezueglich der anderen parteien gaebe, waeren die piraten niemals so schnell so hoch gekommen.

#1658:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:36
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
die keiner mehr wählen will
Piraten 8%, Andere 92%
Stichwort: Nichtwähler.
Umfragen beziehen sich auf potentielle Waehler. Von denen haben jene, welche angeblich niemand mehr waehlt, ueber 90%.


Jetzt tu nicht so, als hättest Du keine Ahnung. 8% sind für eine neue Partei in so einer Situation mehr als ein Achtungserfolg. Viele wählen nur das kleinere Übel, ohne wirklich überzeugt oder sogar begeistert zu sein.

#1659:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:37
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
sollen sich die piraten jetzt nur dafuer ein ausfuehrliches programm zulegen, damit du dann kritisieren kannst, dass sie sich spaeter in der zusammenarbeit mit anderen parteien nicht mehr dran halten?!?
Programme sind nicht nur Botschaften der Parteien an Waehler, sie sind das Ergebnis eines Selbstverstaendigungsprozesses und Leitlinie fuer das Verhalten von Funktionstraegern. Wie sollen denn die von Dir erwaehnten Fraktions-Debatten funktionieren, wenn es dazu bislang gar nix gibt? Das Kostbarste fuer Mandatstraeger ist Zeit. Das ist naemlich ein arg knappes Gut bzw. eine vielbeanspruchte Ressource. Du rekurrierst dabei auf Vernunft, als ob es in der Politik nicht um Interessen ginge! Was mich an etlichen Piratenfans irritiert ist die vorpolitische Sehnsucht nach der heilen Welt, herstellbar durch das "Betriebssystem".

#1660:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:39
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:

Das ist für mich wieder ein Beispiel für die Forderung des bedingungslosen Grundeinkommens. Was bei den Piraten ja stark diskutiert wird. Zurecht, wie ich finde. Erst mit dem Grundeinkommen machen wichtige Punkte der Piraten richtig Sinn.

wenn sie sich dafuer entscheiden, wird das ein starkes argument fuer mich, die piraten nicht zu waehlen.

#1661:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:40
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
die keiner mehr wählen will
Piraten 8%, Andere 92%
Stichwort: Nichtwähler.


Stichwort: Politikverdrossenheit. Wie soll da Begeisterung für ein Engagement aufkommen, wenn einem nach dem ersten Erfolg gesagt wird, dass man sich ab jetzt gefälligst dem Platzhirschgehabe der Etablierten anzupassen habe, obwohl man genau deshalb angetreten ist, weil man es anders machen wollte.
Sie machen es ja entgegen der eigenen Ankuendigung eben nicht anders: auch die Piraten tagen nichtoeffentlich. Nach zwei Wochen haben sie sich selbst bereits diesbezueglich entzaubert - ganz ohne Zutun anderer!

#1662:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:41
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:

Das ist für mich wieder ein Beispiel für die Forderung des bedingungslosen Grundeinkommens. Was bei den Piraten ja stark diskutiert wird. Zurecht, wie ich finde. Erst mit dem Grundeinkommen machen wichtige Punkte der Piraten richtig Sinn.

wenn sie sich dafuer entscheiden, wird das ein starkes argument fuer mich, die piraten nicht zu waehlen.


Die Piraten tun also gut daran, auf der Stimmungswelle zu reiten und sich blosz nicht allzusehr politisch zu profilieren. zynisches Grinsen

#1663:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:43
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
mal anders gesagt: ich kann besser ne katze im sack kaufen von einem verkaeufer, der mir halbwegs vertrauenserweckend aussieht, als wissentlich nen haufen scheisse zu kaufen.

beides ist suboptimal, aber letzteres ist definitiv scheisse.
Optimal waere, wenn Menschen sich engagierten, statt sich virtuell zu empoeren.

fein. das kann man ja wunderbar bei den piraten. sogar ueber moderne methoden wie das internet.

da kann man sogar noch was erreichen, waehrend bei anderen das programm eh schon festgezurrt ist.


Das ist eine Einladung an Auszenstehende, das Programm einer Partei nach ihren Partikularinteressen zu beeinflussen.

#1664:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:45
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wie sollen denn die von Dir erwaehnten Fraktions-Debatten funktionieren, wenn es dazu bislang gar nix gibt?

schlimmstenfalls so, wie das in anderen fraktionen auch funktioniert, wenn man ne vorlage hat zu einem problem, das im parteiprogramm nicht vorgesehen war.

bestenfalls funktionierts durch systematische einschaltung des volks oder wenigstens der piraten unter nutzung des internets sogar besser.

#1665:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:46
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Nach zwei Wochen haben sie sich selbst bereits diesbezueglich entzaubert - ganz ohne Zutun anderer!


Genau, Du tust nichts dazu. Und die Stimmen, die Du zitierst, tun auch nichts dazu. Das ist so öde, auch das Gerede von wegen "Entzauberung". Das hat sowas von einem alten Ehepaar, dass sich nicht mehr riechen kann, das Frischverliebten knallhart auf die Nase drückt, dass irgendwann die Entzauberung kommt, die Ernüchterung, der Alltag. Das kommt unausweichlich, aber das muss man doch nicht künstlich herbeipredigen, weil man neidisch darauf ist, dass andere noch die Begeisterung haben, die man längst verloren hat. Das kommt nicht gut rüber und ist auch nicht besonders produktiv.

#1666:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:47
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
8% sind für eine neue Partei in so einer Situation mehr als ein Achtungserfolg.
Mal sehen, was davon 2013 tatsaechlich an der Wahlurne realisiert wird.

#1667:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:48
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Die Grünen kamen 1982 mit dem Einzug in einen BT, der durchdrungen war von einer Atmosphäre die an eine Wirtshausschlägerei erinnerte.
Die Gruenen kamen 1983 in den Bundestag, hatten ein umfangreiches Programm und loesten im Bundestag keine Schlaegereien aus.

Soso...

Mangelnde Reife

Nach wie vor gehören die Alternativen zu den fleißigsten Parlamentariern. Auch die Neuen stellen am häufigsten kleine und große Anfragen, bringen Gesetzentwürfe und Anträge ein. Doch langsam dämmert ihnen, daß Fleiß kein Ersatz für ein politisches Programm ist.

Das aber fehlt der Alternativ-Partei noch immer. Realpolitiker und Fundamentalisten waren bislang in einen verbissenen Flügelkampf darüber verstrickt, ob die Partei die SPD tolerieren, mit ihr eine Koalition eingehen oder sich total verweigern soll. Nach wie vor leiden die Grünen unter diesem verschwommenen Profil.


Das war 1985 - 5 Jahre nach der Gründung der Grünen.

Es scheint also nicht ungewöhnlich zu sein, dass der "Findungsprozess" von Parteien einige Zeit in Anspruch nimmt.

Wo ist also das Problem? Etwa dass der blöde Wähler nicht bei den Grünen, sondern bei den Piraten sein Kreuzchen macht?


#1668:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:52
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
8% sind für eine neue Partei in so einer Situation mehr als ein Achtungserfolg.
Mal sehen, was davon 2013 tatsaechlich an der Wahlurne realisiert wird.


Mal sehen, was an Wahlbeteiligung von Deinen 92% realisiert wird.

#1669:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 00:58
    —
http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCndnis_90/Die_Gr%C3%BCnen#Programmatische_Entwicklung

Zitat:

Programmatische Entwicklung

Programmatisch haben die Grünen seit ihrer Gründung einen Wandel von radikalen ökologischen und pazifistischen Forderungen hin zu einer pragmatischeren inhaltlichen Ausrichtung vollzogen.[24] Diese Entwicklung vollzog sich, besonders in den ersten Jahren, nicht kontinuierlich. Waren die Programme zunächst von konzeptioneller Innovation und von einem diskursiven Argumentationsstil geprägt, radikalisierten sie sich verbal wie inhaltlich um 1986, um ab 1990 wieder zu konsolidieren.[25]

Als „grundlegende Alternative“[24] zu allen etablierten Parteien angetreten, betonten die Grünen in ihrem ersten Parteiprogramm von 1980 ihren Charakter als ökologisch, sozial, basisdemokratisch und gewaltfrei.[26] Die sozial- und wirtschaftspolitischen Forderungen trugen erkennbar die marxistische Handschrift der aus den K-Gruppen zu den Grünen übergetretenen Ökosozialisten.[27] Lange bestimmten erbitterte Auseinandersetzungen zwischen „Fundis“ und den pragmatisch orientierten „Realos“ das Ringen um die inhaltlichen Grundlinien der Grünen.[24]

Nach der deutschen Einheit, dem Scheitern der westdeutschen Grünen an der Fünf-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl 1990 und der Vereinigung der Grünen mit der im Bündnis 90 zusammengeschlossenen Bürgerbewegung der DDR im Jahr 1993 kam es zu einer Neupositionierung von Bündnis 90/Die Grünen. Ein Zwischenschritt der programmatischen Entwicklung war der sogenannte „Grundkonsens“ von 1993,[28] in dem die westdeutschen Grünen und das Bündnis 90 als Grundlage ihrer Fusion ihre gemeinsamen politischen Grundüberzeugungen formuliert hatten und der seitdem der Parteisatzung vorangestellt war. Die ökologischen und außenpolitischen Forderungen wurden stärker an den Möglichkeiten der Sozialen Marktwirtschaft sowie den veränderten Realitäten der internationalen Politik nach dem Ende des Ost-West-Konflikts ausgerichtet.[24] Im Laufe dieses Prozesses stand die Partei mehrfach am Rande einer Spaltung.[24] 1990/91 verließen zahlreiche, auch prominente Vertreter des linken Flügels die Partei, wodurch sich der programmatische Wandel beschleunigte. Erneute Zerreißproben gab es zur Zeit der rot-grünen Koalition 1998–2005 angesichts der militärischen Einsätze Deutschlands im Kosovo- und im Afghanistankrieg, des Kompromisses um den Atomausstieg und der Hartz-IV-Reformen. Nach 2005 rückten die Grünen ihren ökologischen Markenkern wieder stärker ins Zentrum.[29]

Die heutigen Grundsatz- und Wahlprogramme

„Die Zukunft ist grün“ ist der Name des aktuellen Grundsatzprogramms von Bündnis 90/Die Grünen.[30] Es wurde nach dreijähriger Debatte auf einer Bundesdelegiertenkonferenz im März 2002 in Berlin mit einer Mehrheit von 90 Prozent beschlossen und trat an die Stelle des Bundesprogramms[31] aus dem Jahr 1980. Das Grundsatzprogramm des Jahres 2002 ist homogener und argumentativ ausgefeilter, gleichzeitig deutlich weniger systemkritisch, als das antikapitalistisch ausgerichtete von 1980.[32] Nicht mehr zu finden sind sozialistisch geprägte Forderungen in der Wirtschaftspolitik.[33]

Das grüne Programm leitet sich ausdrücklich nicht aus einer Ideologie, sondern aus den vier Grundwerten Ökologie, Selbstbestimmung, Gerechtigkeit und Demokratie ab.[34] Gewaltfreiheit, Menschenrechte sowie Gleichstellung von Mann und Frau, die im Grundkonsens von 1993 noch als Grundwerte genannt worden waren, gelten nun als Prinzipien, die sich unmittelbar aus den vier Grundwerten ableiten lassen, und sind deshalb nicht mehr als eigenständige Grundwerte genannt.[35] Die Schlüsselkategorie des grünen Programms ist das Prinzip der Nachhaltigkeit, das über den Bereich der Umweltpolitik auf viele Politikbereiche wie soziale Sicherung, Wirtschafts- und Finanzpolitik ausgeweitet wird.[36] Der Gerechtigkeitsbegriff der Grünen betont deshalb über die Verteilungs-, die Chancen-, die Geschlechter- und die internationale Gerechtigkeit hinaus ganz wesentlich die Generationengerechtigkeit.[37]

Während der Nachhaltigkeitsgedanke im Kern konservativ ist, stehen die Grünen gesellschaftspolitisch für linksliberale und kommunitaristische Konzeptionen und Positionen. Beispiele hierfür sind die von den Grünen angestrebte multikulturelle Gesellschaft, die Integration von Einwanderern, die Lesben- und Schwulenpolitik, insbesondere der Einsatz für die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften, sowie die Positionen zu Datenschutz, zur Informationsgesellschaft und zu Bürgerrechten.

Das Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2009, „Der Grüne Neue Gesellschaftsvertrag“,[38] setzte Schwerpunkte bei Wirtschaft, Klima, Gerechtigkeit und Bildung.[* 1] Leitbild dieses Wahlprogramms ist eine Grüne Marktwirtschaft mit Betonung ökologischer und sozialer Zielsetzungen.[39]

#1670:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 01:04
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Die Grünen kamen 1982 mit dem Einzug in einen BT, der durchdrungen war von einer Atmosphäre die an eine Wirtshausschlägerei erinnerte.
Die Gruenen kamen 1983 in den Bundestag, hatten ein umfangreiches Programm und loesten im Bundestag keine Schlaegereien aus.

Soso...

Mangelnde Reife

Nach wie vor gehören die Alternativen zu den fleißigsten Parlamentariern. Auch die Neuen stellen am häufigsten kleine und große Anfragen, bringen Gesetzentwürfe und Anträge ein. Doch langsam dämmert ihnen, daß Fleiß kein Ersatz für ein politisches Programm ist.

Das aber fehlt der Alternativ-Partei noch immer. Realpolitiker und Fundamentalisten waren bislang in einen verbissenen Flügelkampf darüber verstrickt, ob die Partei die SPD tolerieren, mit ihr eine Koalition eingehen oder sich total verweigern soll. Nach wie vor leiden die Grünen unter diesem verschwommenen Profil.


Das war 1985 - 5 Jahre nach der Gründung der Grünen.

Es scheint also nicht ungewöhnlich zu sein, dass der "Findungsprozess" von Parteien einige Zeit in Anspruch nimmt.

Wo ist also das Problem? Etwa dass der blöde Wähler nicht bei den Grünen, sondern bei den Piraten sein Kreuzchen macht?



Der Spiegel-Artikel meinte mit dem fehlenden "politischen Programm" den damaligen innerparteilichen Fluegelstreit um die Frage von etwaigen Regierungsbeteiligungen - und nicht etwa ein Parteiprogramm. Dein Hinweis fuehrt also im hiesigen Debattenkontext in die Irre!

#1671:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 01:13
    —
Im Zusammenhang mit den Piraten immer nur von "Partikularinteressen" zu sprechen, führt auch in die Irre. Wir leben in einer digitalen Informationsgesellschaft, daran führt kein Weg mehr vorbei, das betrifft jeden.

#1672:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 01:20
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wie sollen denn die von Dir erwaehnten Fraktions-Debatten funktionieren, wenn es dazu bislang gar nix gibt?

schlimmstenfalls so, wie das in anderen fraktionen auch funktioniert, wenn man ne vorlage hat zu einem problem, das im parteiprogramm nicht vorgesehen war.

bestenfalls funktionierts durch systematische einschaltung des volks


Wie das?

Zitat:
oder wenigstens der piraten unter nutzung des internets sogar besser.


Die Frage, ob eine Fraktion eine Entscheidung legitimatorisch durch die Partei absichert, war nicht der Punkt. Sondern, es geht um die politischen Entscheidungskriterien. Ohne die ist man der Lobbyarbeit von Interessengruppen gegenueber nicht ausreichend geruestet.

#1673:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 01:25
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Im Zusammenhang mit den Piraten immer nur von "Partikularinteressen" zu sprechen, führt auch in die Irre.


Ich sprach im Zusammenhang mit Lobbygruppen von deren Partikularinteressen und dem Erfordernis, dasz eine Partei demgegenueber eigene Programmatik braucht, um nicht deren Erfuellungsgehilfe zu werden.

Zitat:
Wir leben in einer digitalen Informationsgesellschaft, daran führt kein Weg mehr vorbei, das betrifft jeden.
Und es gibt Gruppen, die dessen aus unterschiedlichen Gruenden nicht teilhaftig sind. Das koennten die Piraten ja mal reflektieren.

#1674:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 01:28
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
8% sind für eine neue Partei in so einer Situation mehr als ein Achtungserfolg.
Mal sehen, was davon 2013 tatsaechlich an der Wahlurne realisiert wird.


Mal sehen, was an Wahlbeteiligung von Deinen 92% realisiert wird.
Die Wahbeteiligung ist zumeist gar nicht Gegenstand solcher Umfragen.

#1675:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 01:29
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
8% sind für eine neue Partei in so einer Situation mehr als ein Achtungserfolg.
Mal sehen, was davon 2013 tatsaechlich an der Wahlurne realisiert wird.


Mal sehen, was an Wahlbeteiligung von Deinen 92% realisiert wird.
Die Wahbeteiligung ist zumeist gar nicht Gegenstand solcher Umfragen.
Die Wahlbeteiligung ist durchaus wichtig bei einer Nachbetrachtung einer Wahl. Und da zeigt sich, dass die Piraten am deutlichsten in das Nichtwählerreservoir vordringen.

#1676:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 01:52
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
8% sind für eine neue Partei in so einer Situation mehr als ein Achtungserfolg.
Mal sehen, was davon 2013 tatsaechlich an der Wahlurne realisiert wird.


Mal sehen, was an Wahlbeteiligung von Deinen 92% realisiert wird.
Die Wahlbeteiligung ist zumeist gar nicht Gegenstand solcher Umfragen.
Die Wahlbeteiligung ist durchaus wichtig bei einer Nachbetrachtung einer Wahl. Und da zeigt sich, dass die Piraten am deutlichsten in das Nichtwählerreservoir vordringen.
Es geht aber nicht um die Nachbetrachtung der realen Berlin-Wahl - wo der Effekt nachgewiesen ist -, sondern um jetzige bundesweite Wahlumfragen, bei denen von weniger als 2500 Befragten auf alle Waehler geschlossen wird. Inwieweit die Institute dabei abgeklaert haben, ob weitere Nichtwaehler zu den Piraten finden, musst Du dort nachfragen, aber bitte nicht mir vorhalten, ich haette das nicht beruecksichtigt. Ich verweise nur darauf, dasz die Institute weiterhin melden, dasz ueber 90% nicht Piraten zu waehlen beabsichtigen und halte die Zahl 90% der der Behauptung entgegegen, dasz "die [Nichtpiraten] keiner mehr wählen will".

#1677:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 07:25
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
mal anders gesagt: ich kann besser ne katze im sack kaufen von einem verkaeufer, der mir halbwegs vertrauenserweckend aussieht, als wissentlich nen haufen scheisse zu kaufen.

beides ist suboptimal, aber letzteres ist definitiv scheisse.
Optimal waere, wenn Menschen sich engagierten, statt sich virtuell zu empoeren.


Lachen

#1678:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 10:02
    —
Ohne Kompass droht den Piraten der Schiffbruch

Zitat:
[...]

Ihre Idee der „Liquid Democracy“, der „flüssigen Demokratie“ hat das Zeug, das althergebrachte Parteienverständnis von Organisationen, die mit einem festen Programm bestimmte Wählerschichten vertreten, ins Wanken zu bringen. Jeder darf, jeder soll sich am Entstehungsprozess politischer Entscheidungen beteiligen, alles soll transparent sein. Das ist Politik nach Art der Open-Source-Programme, also frei herunterladbarer Software, die die Nutzer verbessern können.

[...]

Dieser Ansatz spricht urbane, junge, internetaffine Wähler an und kann durchaus frischen Wind in den muffigen Politikbetrieb bringen. In seiner Radikalität wird er in der politischen Praxis aber nicht funktionieren. Politik ist immer wieder auf schnelle Entscheidungen von Menschen angewiesen, denen vom Wähler Verantwortung delegiert wurde; Politik braucht an manchen Stellen Geheimhaltung. Das werden auch die Piraten zu spüren bekommen, die jüngst das Berliner Abgeordnetenhaus geentert haben.

Weitaus schwerer wiegt aber, dass die Piraten auf so viele drängende Fragen der Zeit noch keine Antworten haben – siehe Eurokrise, siehe Afghanistan-Krieg, siehe Gesundheitswesen, siehe Alterssicherung. Selbst in der Netzpolitik sind sie gespalten. Da gibt es etwa die vehementen Verfechter des Schutzes privater Daten; da gibt es aber genauso die Post-Privacy-Propagandisten, die Datenschutz im 21. Jahrhundert schlicht für antiquiert halten.

[...]

Immerhin werden die Piraten auf ihrem ureigensten Gebiet konkreter als auf anderen Politikfeldern. Diese heimischen Küstengewässer wollen sie aber verlassen, wenn sie jetzt nicht mehr als Netzpartei, sondern als „sozial-liberale Grundrechtepartei“ wahrgenommen werden wollen. Um nachhaltigen Erfolg zu haben, müssen sie zügig Konzepte liefern. Wer in See sticht, braucht einen Kompass, der braucht detailliertes Kartenmaterial. All das fehlt den Piraten noch. Derzeit sind sie auf Schiffbruch programmiert.

#1679:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 10:14
    —
Interview: Als Pirat im Parlament
Andreas Baum über die Suche nach dem Kurs


Zitat:
Liquid Feedback?

Baum: Ja, das ist unser Tool im Internet, mit dem wir die Meinung unserer ja doch sehr differenzierten Basis feststellen und dann zu einer gemeinsamen Position finden können.



Und wie funktioniert das?

Baum: Auch zur A 100 gibt es bei uns sehr viele Meinungen. Jeder konnte einen Text mit seinen Argumenten einstellen, entweder dafür oder dagegen. Es gab dann viele Texte, zu denen man wiederum Anmerkungen machen konnte und die von den Autoren auch oft noch mal verändert wurden. Am Ende stand dann eine Abstimmung. Die Texte sind von allen einsehbar, an der Abstimmung können aber nur Parteimitglieder teilnehmen.



Und wenn ich als Pirat mal gerade keine Zeit oder Lust habe, mich mit einem bestimmten Thema auseinanderzusetzen?

Baum: Es gibt auch die Möglichkeit, meine Stimme an jemanden zu übertragen, dem ich vertraue und den ich für kompetent halte. Wenn ich aber das Gefühl habe, dass er nicht mehr in meinem Sinne handelt, kann ich ihm meine Stimme auch jederzeit entziehen. Und ich kann, wenn ich selbst eine bestimmte Anzahl vom Stimmen gesammelt habe, dieses ganze Paket wiederum an jemand anderen übertragen – oder auch wieder entziehen.



Ist dieses Pyramidensystem Ihre Vorstellung von repräsentativer Demokratie?

Baum: Ja. Aber es gibt einen wichtigen Unterschied: Wenn ich jemanden ins Parlament gewählt habe, kann ich ihm erst nach fünf Jahren meine Stimme wieder entziehen. Bei Liquid Feedback geht das jederzeit.



Verschieben sich die Stimmengewichte oft?

Baum: Ja. Die Leute, die für kompetent gehalten werden, haben in der Regel die meisten Stimmen. Wenn aber jemand inaktiv wird oder plötzlich schräge Ansichten vertritt, verliert er seine Stimmen oder Stimmenpakete ganz schnell.


Aber vorher hat der Betreffende mit seinem Stimmpaket womoeglich entscheidend ein Abstimmungsergebnis beeinflusst. Argh
Stimm(paket)uebertragungen, Stimmpaketsammlungen - es gibt gute Gruende, warum derlei Praktiken in vielen demokratischen Vereinen laut deren Satzungen explizit verboten sind.

#1680:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 10:23
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Aber vorher hat der Betreffende mit seinem Stimmpaket womoeglich entscheidend ein Abstimmungsergebnis beeinflusst. Argh
Stimm(paket)uebertragungen, Stimmpaketsammlungen - es gibt gute Gruende, warum derlei Praktiken in vielen demokratischen Vereinen laut deren Satzungen explizit verboten sind.

Joa, wenn ich da an die Abstimmungen in den Vereinen denke...
Oder wenn ich an Parlamente und ihre Entstehung denke...

Ich habe keine Ahnung was genau du kritisierst.

#1681:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 10:39
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Aber vorher hat der Betreffende mit seinem Stimmpaket womoeglich entscheidend ein Abstimmungsergebnis beeinflusst. Argh
Stimm(paket)uebertragungen, Stimmpaketsammlungen - es gibt gute Gruende, warum derlei Praktiken in vielen demokratischen Vereinen laut deren Satzungen explizit verboten sind.

Joa, wenn ich da an die Abstimmungen in den Vereinen denke...
Oder wenn ich an Parlamente und ihre Entstehung denke...

Ich habe keine Ahnung was genau du kritisierst.
Das glaube ich Dir sofort! Demokratie basiert auf der Grundvoraussetzung, dasz jeder Mensch eine Stimme hat und so betrachtet, alle gleichgestellt sind. Wer nicht da ist, kann halt nicht mitentscheiden. Wenn aber Anwesende mit Stimmpaketen von Abwesenden auftreten, dann sind die Mitglieder nicht mehr gleich.

Dann kommt moecks mit seinen vier Alliierten zur Versammlung, wo auszer denen 25 weitere Mitglieder sind und sagt: Jungs, wir Viererbande haben als Leitwoelfe 150 Stimmen gesammelt, koennt ihr das zusammen ueberstimmen? Nein? Nun dann gehen alle heutigen Abstimmungen an uns! Mein erster Antrag: ich will, dass mein bester Kumpel Clientelus Maximus den Job des Geschaeftsfuehrers bekommt. Und dann stimmen die Vier mit ihren Stimmpaketen die 25 nieder. Da kommt Freude auf!

Jetzt erklaerst Du mir, dasz so ein Coup ja prompt rueckgaengig gemacht werden koennte, durch Stimmrechtsentzug und Neuentscheidung der Sachfrage. Schon mal was von Rechtssicherheit und Vertragsfolgen gehoert?

Es wuerde ja auch wohl nicht so explizit ablaufen. Aber Stimmrechtsuebertragungen sind geradezu eine Einladung zur Herausbildung undemokratischer klientelistischer und letztlich mafioeser Strukturen.

#1682:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 10:48
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Es wuerde ja auch wohl nicht so explizit ablaufen. Aber Stimmrechtsuebertragungen sind geradezu eine Einladung zur Herausbildung undemokratischer klientelistischer und letztlich mafioeser Strukturen.

Jetzt übertreibst du aber maßlos. Soviel Schwarzmalerei.
Hinter den 150 Stimmen die ich gesammelt habe, stehen tatsächlich andere Mitglieder, die mir ihre Stimmen ja auch nicht grundlos gegeben haben. Sollte ich deren Vertrauen missbrauchen, wird sich das auf meine Reputation auswirken und ich habe für alle Zeiten verspielt.
Du malst hier nur wieder den Teufel an die Wand.

#1683:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 10:51
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Es wuerde ja auch wohl nicht so explizit ablaufen. Aber Stimmrechtsuebertragungen sind geradezu eine Einladung zur Herausbildung undemokratischer klientelistischer und letztlich mafioeser Strukturen.

Jetzt übertreibst du aber maßlos. Soviel Schwarzmalerei.
Hinter den 150 Stimmen die ich gesammelt habe, stehen tatsächlich andere Mitglieder, die mir ihre Stimmen ja auch nicht grundlos gegeben haben. Sollte ich deren Vertrauen missbrauchen, wird sich das auf meine Reputation auswirken und ich habe für alle Zeiten verspielt.
Du malst hier nur wieder den Teufel an die Wand.


Nicht Du hast 150 Stimmen gesammelt, sondern Du und Deine Allianzpartner zusammen. Ihr habt euch im Vorfeld diskret abgesprochen und natuerlich werdet ihr in der Versammlung betont getrennt auftreten, aber in der Allianzfrage gemeinsam stimmen. Und wenn die Abstimmung geheim ist, dann faellt eure Stimmallianz womoeglich gar nicht auf. Fakt ist: die Anwesenden sind ungleich. Stimmrechtsuebertragung ist Pseudo-Partizipation und staerkt nur die Leitwoelfe. Demokratie braucht Engagement und keine Followers!

#1684:  Autor: Hugo de la SmileWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 11:19
    —
Nun so wie ich das verstanden habe delegiert man seine Stimme für bestimmte Themen innerhalb der Software und nicht allgemein, die Abstimmungen und Unterstützung sind immer namentlich und dauerhaft zurückverfolgbar und wenn ein Nutzer sich eine Zeit lang nicht ins System einloggt, wird die Delegation eingefroren.

#1685:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 11:26
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Es wuerde ja auch wohl nicht so explizit ablaufen. Aber Stimmrechtsuebertragungen sind geradezu eine Einladung zur Herausbildung undemokratischer klientelistischer und letztlich mafioeser Strukturen.

Jetzt übertreibst du aber maßlos. Soviel Schwarzmalerei.
Hinter den 150 Stimmen die ich gesammelt habe, stehen tatsächlich andere Mitglieder, die mir ihre Stimmen ja auch nicht grundlos gegeben haben. Sollte ich deren Vertrauen missbrauchen, wird sich das auf meine Reputation auswirken und ich habe für alle Zeiten verspielt.
Du malst hier nur wieder den Teufel an die Wand.


Nicht Du hast 150 Stimmen gesammelt, sondern Du und Deine Allianzpartner zusammen. Ihr habt euch im Vorfeld diskret abgesprochen und natuerlich werdet ihr in der Versammlung betont getrennt auftreten, aber in der Allianzfrage gemeinsam stimmen. Und wenn die Abstimmung geheim ist, dann faellt eure Stimmallianz womoeglich gar nicht auf. Fakt ist: die Anwesenden sind ungleich. Stimmrechtsuebertragung ist Pseudo-Partizipation und staerkt nur die Leitwoelfe. Demokratie braucht Engagement und keine Followers!


Wenn man das jetzt mal weiterdenkt... Da brauchts viel weniger Abgeordneten.
Der Abgeordnete A ist für5 350.000 Stimmen gut, der Abgeordnete B für 320.000. C wiederum für 800.000 .
Hat noch ein Vorteil. Die beiden erste können gleich daheim bleiben. zwinkern

#1686:  Autor: Tom der Dino BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 11:44
    —
Sind diese Stimmübertragungen nicht Themengebunden?

#1687:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 11:50
    —
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Sind diese Stimmübertragungen nicht Themengebunden?


Ja, und jederzeit widerrufbar.

#1688:  Autor: Tom der Dino BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 12:12
    —
Landei hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Sind diese Stimmübertragungen nicht Themengebunden?


Ja, und jederzeit widerrufbar.


Also sind es eine Art Volksabstimmungen für jedes einzelne Thema, vertreten durch den der den Vorschlag gemacht hat. Oder hab ich etwas falsch verstanden?

#1689:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 12:18
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Es wuerde ja auch wohl nicht so explizit ablaufen. Aber Stimmrechtsuebertragungen sind geradezu eine Einladung zur Herausbildung undemokratischer klientelistischer und letztlich mafioeser Strukturen.

Jetzt übertreibst du aber maßlos. Soviel Schwarzmalerei.
Hinter den 150 Stimmen die ich gesammelt habe, stehen tatsächlich andere Mitglieder, die mir ihre Stimmen ja auch nicht grundlos gegeben haben. Sollte ich deren Vertrauen missbrauchen, wird sich das auf meine Reputation auswirken und ich habe für alle Zeiten verspielt.
Du malst hier nur wieder den Teufel an die Wand.


Nicht Du hast 150 Stimmen gesammelt, sondern Du und Deine Allianzpartner zusammen. Ihr habt euch im Vorfeld diskret abgesprochen und natuerlich werdet ihr in der Versammlung betont getrennt auftreten, aber in der Allianzfrage gemeinsam stimmen. Und wenn die Abstimmung geheim ist, dann faellt eure Stimmallianz womoeglich gar nicht auf. Fakt ist: die Anwesenden sind ungleich. Stimmrechtsuebertragung ist Pseudo-Partizipation und staerkt nur die Leitwoelfe. Demokratie braucht Engagement und keine Followers!




Hmm, da ist was dran.... Wenn ich an meine Hamburger Juso-Zeiten so um 1990 denke, und wie da manchen zur Stimmabgabe mit stapelweise Stimmvollmachten als Briefwahlersatz auftauchten.....

#1690:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 13:38
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
wenn sie in einer regierung sitzt, s.o., werden im koalitionsvertrag eh nur ein paar hauptinteressen der piraten stehen. den rest schreiben eh die koalitionspartner.

Schön zusammengefasst. Und damit wird es völlig dem Zufall möglicher Koalitionen überlassen, was für eine Politik man mit einer Stimme für die Piraten in den meisten Politikfeldern unterstützt.

Womit, im Übrigen, dein Argument, die anderen Parteien würden nicht deine Interessen vertreten, deswegen könntest du auch die Piraten wählen, ziemlich hinfällig wird: Du wählst mit einer Stimme für die Piraten ja die Politik anderer Parteien. Nur dass du nicht weißt, welcher.

Im Übrigen finde ich es ziemlich ungewöhnlich, dass du so deutlich sagst, dass die anderen Parteien so überhaupt nicht deinen Interessen entsprechen. Ich meine, die Programme von FDP, CDU, SPD, Linken, Grünen sind doch recht unterschiedlich. Da kannst du so gar nicht entscheiden, welche Partei zumindest eher deinen Interessen entspricht als andere? Auch nicht unter Abwägung, welche Politikfelder bei welcher Wahl bedeutender sind?

Es ist ja nicht so (wie du anscheinend den Eindruck hast), dass ich eine Partei hätte, die völlig meinen Wünschen entspricht. Aber ich habe doch zwei, die das tendenziell mehr tun als die anderen, und immerhin so deutlich, dass ich noch bei jeder Wahl lieber eine von den beiden wählen würde, als mit meiner Stimme Lotto zu spielen.

#1691:  Autor: MahoneWohnort: Munich BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 15:06
    —
Wenn man der Meinung ist dass es um uns vor dem drohendem Untergang zu retten,
etwas mehr braucht als so einen halbherzigen Reformismus,
dann sind die Piraten derzeit die einzige ernst zu nehmende Alternative.

Der etablierte Politik-Apperat ist imho zu einer reinen Karriere-Maschine verkommen,
es geht nur darum am besten zu küngeln.
Mit einem ernsthaftem Wunsch nach Veränderung braucht man bei keiner der etablierten Parteien
anzuklopfen, die betrachten einen nur als Gefahr,
für ein (aus ihrer Sicht) gut funktionierendes System aus "eine Hand wäscht die Andere"

Die Tendenz nimmt von rechts nach links nur ab.
CDU (verdorben bis ins Mark)--->SPD (siehe CDU)---->Grüne (geht noch so, aber nicht essentiell anders)

#1692:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 15:08
    —
Mahone hat folgendes geschrieben:
Wenn man der Meinung ist dass es um uns vor dem drohendem Untergang zu retten,
etwas mehr braucht als so einen halbherzigen Reformismus,
dann sind die Piraten derzeit die einzige ernst zu nehmende Alternative.

[...]


Die Tendenz nimmt von rechts nach links nur ab.
CDU (verdorben bis ins Mark)--->SPD (siehe CDU)---->Grüne (geht noch so, aber nicht essentiell anders)


Gibts einen Grund, warum Du die Linkspartei gar nicht, auch nicht negativ erwähnst?

edit: Warum Du die FDP auch nicht anführst, verbuch ich jetztmal unter "gibts eh bald nicht mehr" Smilie

#1693:  Autor: MahoneWohnort: Munich BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 16:06
    —
Linkspartei:
Ein Haufen ideologisch verblendeter Vollidioten, machtgeiler Vollhonks. und mittelmässig intelligenter Sell-Outs.

FDP:
Muss man nicht erklären, oder ?
Respektier ich aber wirklich noch bisschen mehr als die Linkspartei,
Der Heuchelei-Faktor ist dann doch noch einen Tick niedriger.

#1694:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 16:20
    —
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
Nun so wie ich das verstanden habe delegiert man seine Stimme für bestimmte Themen innerhalb der Software und nicht allgemein, die Abstimmungen und Unterstützung sind immer namentlich und dauerhaft zurückverfolgbar und wenn ein Nutzer sich eine Zeit lang nicht ins System einloggt, wird die Delegation eingefroren.


lass doch Sermon seine Paras

#1695:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 16:32
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Demokratie braucht Engagement und keine Followers!

Demokratische Gesinnung lässt sich überhaupt nicht institutionell herbeiführen. Mit den Augen rollen Wenn das Engagement da ist, ist die Möglichkeit der Stimmrechtsübertragung kein Problem. Wenn kein Engagement da ist, ist die Abwesenheit dieser Möglichkeit keine Hilfe.

#1696:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 18:42
    —
Mahone hat folgendes geschrieben:
Wenn man der Meinung ist dass es um uns vor dem drohendem Untergang zu retten,
etwas mehr braucht als so einen halbherzigen Reformismus,
dann sind die Piraten derzeit die einzige ernst zu nehmende Alternative.

Jetzt soll eine Partei, von der ich nicht recht weiß, wohin es mit ihr politisch gehen soll, statt "halbherzigem Reformismus" sogar eine "Rettung vor dem drohenden Untergang" liefern?
Woher weißt du denn, dass die auch nur die Situation annähernd so ähnlich beurteilen wie du ("drohender untergang"), geschweige denn etwas dagegen unternehmen wollen, was du gutheißen würdest?
Mir scheint das reine Projektion von Wunschfantasien zu sein, die nur möglich ist, weil kein lästiges Programm dagegen steht, aber keinen Anhalt in der Realität der Partei hat.

Mahone hat folgendes geschrieben:
Der etablierte Politik-Apperat ist imho zu einer reinen Karriere-Maschine verkommen,
es geht nur darum am besten zu küngeln.
Mit einem ernsthaftem Wunsch nach Veränderung braucht man bei keiner der etablierten Parteien
anzuklopfen, die betrachten einen nur als Gefahr,
für ein (aus ihrer Sicht) gut funktionierendes System aus "eine Hand wäscht die Andere"

Die Tendenz nimmt von rechts nach links nur ab.
CDU (verdorben bis ins Mark)--->SPD (siehe CDU)---->Grüne (geht noch so, aber nicht essentiell anders)

MMn siehst du die bisherigen Parteien zu schwarz. Einerseits ist es mE durchaus möglich, mit dem ernsthaften Wunsch nach politischem Mitgestalten sinnvoll bei den Parteien mitzumachenwenn man nur will. Das derartig allgemein abzuqualifizieren, wie du es tust, halte ich für Quark.
Und außerdem ist es mE auch durchaus legitim, eine politische Karriere machen zu wollen. Politik ist eine sinnvolle, notwendige Aufgabe, die auch Erfahrung braucht. Warum sollte es anrüchig sein, da auch eine Karriere machen zu wollen? Natürlich sollte das Karrierestreben nicht das Politikmachen überdecken - aber ob das der Fall ist, muss man ja wohl von Partei zu Partei, ja für alle Politiker unterschiedlich bewerten.

Und andererseits siehst du mE die Piraten zu rosig. Die machen jetzt auch Karriere, haben ihre bezahlten Mandate im Abgeordnetenhaus, haben Posten für Mitarbeiter zu vergeben und dergleichen mehr. Gelegenheit zum kungeln werden sie auch haben - und eine übliche Sicherung gegen das Kungeln, nämlich ein Parteiprogramm, an dem man ihre politischen Entscheidungen überprüfen kann, ist bei ihnen ja nun eher schwach ausgeprägt. Und auch Abhängigleiten/Seilschaften haben sie ja jetzt schon (mW sind drei der Berliner Abgeordneten Angestellte bei einem vierten). Kurz: Ich sehe überhaupt keinen Grund, warum die Piraten da grundsätzlich besser sein sollten als die anderen.

#1697:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 22:51
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
wenn sie in einer regierung sitzt, s.o., werden im koalitionsvertrag eh nur ein paar hauptinteressen der piraten stehen. den rest schreiben eh die koalitionspartner.

Schön zusammengefasst. Und damit wird es völlig dem Zufall möglicher Koalitionen überlassen, was für eine Politik man mit einer Stimme für die Piraten in den meisten Politikfeldern unterstützt.

in diesen eher weniger wichtigen feldern ist das dann dem zufall ueberlassen, ja. besser zufall als definitiv scheisse.

Zitat:

Womit, im Übrigen, dein Argument, die anderen Parteien würden nicht deine Interessen vertreten, deswegen könntest du auch die Piraten wählen, ziemlich hinfällig wird: Du wählst mit einer Stimme für die Piraten ja die Politik anderer Parteien. Nur dass du nicht weißt, welcher.

aber ich kann auf einem feld, das mir wichtig ist, mir eine partei aussuchen, z.b. die piraten mit ihrem programm. dass ich all die anderen politikfelder in meinem sinne irgendwie unterstuetzen koennte, ist zumindest in meinem fall eh chancenlos. da ist es egal, ob ich piraten waehle, die sich dazu ausschweigen oder was anderes, wenn deren meinung mir eh nicht passt. eher ist letzteres noch schlechter.

Zitat:

Im Übrigen finde ich es ziemlich ungewöhnlich, dass du so deutlich sagst, dass die anderen Parteien so überhaupt nicht deinen Interessen entsprechen. Ich meine, die Programme von FDP, CDU, SPD, Linken, Grünen sind doch recht unterschiedlich. Da kannst du so gar nicht entscheiden, welche Partei zumindest eher deinen Interessen entspricht als andere? Auch nicht unter Abwägung, welche Politikfelder bei welcher Wahl bedeutender sind?

ich kann mit den parteien wirklich extrem wenig anfangen, ja.

die parteien sind sehr unterschiedlich, ja, und zu jedem bereich der politik faende ich vielleicht eine partei, die mir nahesteht. aber die parteien stehen mir regelmaessig eben nur in dem einen oder anderen politikfeld nahe.

soll ichs mal darstellen?

bund: den betrieb von kernkraftwerken halte ich fuer so unverantwortlich, dass ich CDU und FDP nicht waehlen konnte (und sogar auch derzeit noch kaum waehlen kann). umweltpolitisch stehen mir die gruenen nahe. die CDU kann ich im bund eigentlich auch deshalb kaum waehlen, weil die der bremsklotz gegen volksabstimmungen auf bundesebene sind. wirtschafts/sozialpolitisch waere ich aber eher bei CDU und FDP anzusiedeln. wobei aber die konkrete politik der FDP in dieser legislaturperiode total fuern arsch war (zB diese mwst-klamotte fuer hotels oder die politik der steuersenkungen ohne jede idee, wo das geld dafuer herkommen soll), und ich bin ja nicht der einzige, der denkt, dass man die derzeit gar nicht waehlen kann.

fuer die versuche, die ganze welt mit deutschem geld zu retten, insbesondere die juengsten rettungsschirm-beschluesse, koennte ich SPD und gruene (samt der mehrheit von CDU und FDP) zum mond schiessen, allenfalls ein paar CDUler und FDPler und die linken waeren danach waehlbar, die linken aber vertreten sonst sozial/wirtschaftspolitisch genau das gegenteil von dem, was ich will. immerhin ist die FDP als einzige noch klar gegen eurobonds - soll ich die deshalb etwa waehlen?

land: auf landesebene ist die bildungs/schulpolitik sehr wichtig. SPD und gruene wollen am liebsten eine einheitsschule, was auf die abschaffung des einzig noch halbwegs funktionierenden systems gymnasium hinauslaeuft. das macht fuer mich SPD und gruene auf landesebene unwaehlbar. die CDU macht am bildungssystem fast gar nichts (das ist sehr positiv verglichen mit SPD und gruenen), sie macht leider nicht einmal das notwendige, und das, was sie macht (kopfnoten, kopftuchverbot) ist aus meiner sicht nur gequirlte scheisse. gegen CDU und FDP spricht auch deren haltung zu studiengebuehren, die FDP ist fuer mich auch wegen ihrer stellung zum nichtraucherschutz unwaehlbar. mit den linken verbindet mich gar nichts, das ist nur das gegenteil von dem, was ich will. die CDU hatte des weiteren etwas gegen die "verspargelung" der landschaft durch windenergieanlagen; das rueckte sie in meiner sicht in die naehe der merkbefreiung. (immerhin hat die CDU inzwischen dank fukushima was bemerkt.)

auf europa- und kreisebene kann ich einigermassen mit den gruenen leben. auf lokaler ebene haben die aber dummerweise grade vergessen, dass sie eine demokratische partei sein wollen und was anstaendige demokratische gepflogenheiten sind, das geht grad gar nicht. da gibts aber alternativen.

und nun? was soll ich denn bitteschoen waehlen? immer wieder die wahl zwischen pest und cholera. in sachfragen koennte und wuerde ich gerne abstimmen, darf ich aber nicht, und bei wahlen und diesen parteien krieg ich leider das kotzen. eine demokratie nach schweizer vorbild faende ich toll, aber in unserer repraesentativen demokratie kann ich mich von niemandem repraesentieren lassen.

Zitat:

Es ist ja nicht so (wie du anscheinend den Eindruck hast), dass ich eine Partei hätte, die völlig meinen Wünschen entspricht. Aber ich habe doch zwei, die das tendenziell mehr tun als die anderen, und immerhin so deutlich, dass ich noch bei jeder Wahl lieber eine von den beiden wählen würde, als mit meiner Stimme Lotto zu spielen.

ja herzlichen glueckwunsch - ich habe sowas nicht. beim derzeitigen zustand unserer nur repraesentativen demokratie kann ich fast genauso gut wuerfeln oder noch besser meinen stimmzettel unter protest oeffentlich verbrennen.

und wenn ich mir die zahl der nichtwaehler so anschaue, glaube ich nicht, dass ich damit so ganz alleine bin.

#1698:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 22:53
    —
Ob die Grünen zur etablierten Partei geworden sind, erkennt man nicht an Kriegseinsätzen, oder Positionen in der freien Wirtschaft, die nach der Politikeraufbahn eingeschlagen werden, sondern daran, dass die Grünen neuen Parteien genauso begegnen, wie die etablierten Parteien damals den Grünen begegnet sind.

#1699:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 06.10.2011, 22:58
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ob die Grünen zur etablierten Partei geworden sind, erkennt man nicht an Kriegseinsätzen, oder Positionen in der freien Wirtschaft, die nach der Politikeraufbahn eingeschlagen werden, sondern daran, dass die Grünen neuen Parteien genauso begegnen, wie die etablierten Parteien damals den Grünen begegnet sind.


Oder sogar noch viel, viel eher. Man denke an die phösen "vaterlandslosen Gesellen".

#1700:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.10.2011, 08:56
    —
Umfrage: Mehrheit favorisiert eine Große Koalition als "gut für Deutschland".

Zitat:
Die Mehrheit der Bundesbürger wünscht sich im Bund eine Große Koalition. So gaben 51 Prozent an, ein Bündnis aus Union und SPD sei aus ihrer Sicht "gut für Deutschland". Über eine rot-grüne Koalition denken dies 47 Prozent. Dass die schwarz-gelbe Koalition gut für das Land ist, meinen hingegen nur 20 Prozent. Ebenso viele Bundesbürger würden eine Koalition aus SPD, Grünen und Piratenpartei befürworten. Ein schwarz-grünes Bündnis aus Union und Grünen halten 26 Prozent für gut.

Mehr als zwei Drittel der Deutschen (72 Prozent) sind der Meinung, die Piratenpartei werde nur gewählt, um den anderen Parteien einen Denkzettel zu verpassen. 63 Prozent vertraten die Ansicht, die Piraten seien eine Alternative für diejenigen, die sonst gar nicht wählen würden. EDIT von tagesschau.de: Und 50 Prozent sagen, "die Piraten sorgen dafür, dass endlich auch mal die Jüngeren was zu sagen haben". Dass die Piraten "die einzige Partei ist, die sich wirklich für die Freiheit des Einzelnen einsetzt", meinen immerhin 15 Prozent.


Zuletzt bearbeitet von Sermon am 07.10.2011, 09:45, insgesamt einmal bearbeitet

#1701:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 07.10.2011, 09:23
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Umfrage: Mehrheit favorisiert eine Große Koalition als "gut für Deutschland".....

Passt zu dem momentan zu erwartenden Wahlergebnis. Bei uns haben sie gern starke Regierungen mit kräftigen Mehrheiten.

Minderheitenregierungen, die mit wechselnden Mehrheiten jedesmal das ganze Parlament in einem gemeinsamen Ringen um die sinnvollste Lösung überzeugen müssen, wie sie in Skandinavien fast normal sind, entsprechen nicht dem deutschen Ideal von Politik: Sooo demokratisch sind wir nun auch wieder nicht. Wir haben es gerne, wenn eine Regierung ihr einmal ausgekungeltes Programm auch durchzieht. Alles andere würde auch die Lobby stören.

fwo

#1702:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 07.10.2011, 11:39
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Umfrage: Mehrheit favorisiert eine Große Koalition als "gut für Deutschland".....

Passt zu dem momentan zu erwartenden Wahlergebnis. Bei uns haben sie gern starke Regierungen mit kräftigen Mehrheiten.

Minderheitenregierungen, die mit wechselnden Mehrheiten jedesmal das ganze Parlament in einem gemeinsamen Ringen um die sinnvollste Lösung überzeugen müssen, wie sie in Skandinavien fast normal sind, entsprechen nicht dem deutschen Ideal von Politik: Sooo demokratisch sind wir nun auch wieder nicht. Wir haben es gerne, wenn eine Regierung ihr einmal ausgekungeltes Programm auch durchzieht. Alles andere würde auch die Lobby stören.

fwo


Das war im Prinzip schon immer so in Deutschland nach dem Kriech.

Dämeldeutschland wünscht sich zweierlei:

a) staaaaaaaarke Wirtschaft (CDU)
b) ein bisschen sozial soll dabei sein. (SPD)

Ansonsten freie Fahrt für freie Bürger und ein warmes Wohnzimmer.



deutscher Michel mit Mütze

#1703:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 07.10.2011, 12:13
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
land: auf landesebene ist die bildungs/schulpolitik sehr wichtig. SPD und gruene wollen am liebsten eine einheitsschule, was auf die abschaffung des einzig noch halbwegs funktionierenden systems gymnasium hinauslaeuft. das macht fuer mich SPD und Gruene auf landesebene unwaehlbar.

Nur zu dem einen Thema: Stimmt mMn so nicht. Prinzipiell mögen das die Idealisten unter deren Bildungspolitikern zwar immer noch als Utopie haben (wie ich auch). Tatsächlich streben sie das aber nicht mehr an, weil sie eingesehen haben, dass das Gymnasium eine heilige Kuh ist und nicht abegschafft werden kann. Deswegen ist ihr politisches Ziel eher ein zweigliedriges Schulsystem aus Gymnasium und noch was, ob es nun Gesamt-, Gemeinschafts-, Stadtteil- oder Wieauchimmerschule heißt, Hauptsache, es fasst die anderen Schulformen zusammen und man kann auch da zum Abitur kommen.

#1704:  Autor: MahoneWohnort: Munich BeitragVerfasst am: 07.10.2011, 12:19
    —
@tillich,
deiner Einschätzung dass die Piratenpartei zu unkritisch gesehen,
und auch gerne als blanke Projektions-Fläche missbraucht wird, stimme ich absolut zu.

Ich sehe sie allerdings trotzdem als Hoffnungsträger,
da sie die einzigen sind, die den derzeitigen Problemen mit einem gewissen Undogmatismus,
und alle Alterniven umfassenden Rationalismus entgegen treten.
Viele der von ihnen angedachten Punkte,
sehe ich als seit Jahren überfällig an, ich habe Mut dass da noch mehr kommt.


Meine Einschätzung des derzeitigen Politik-Apperates,
wird man mir nicht so schnell ausreden können,
er basiert primär auf geschilderten Erfahrungen von imho sehr intelligenten und idealistischen
Leuten, die da versucht haben ein bisschen was zu machen,
und entsprechend schnell wieder raus sind, wie auch aus eigenen Erfahrungen.

Zitat:
Und außerdem ist es mE auch durchaus legitim, eine politische Karriere machen zu wollen. Politik ist eine sinnvolle, notwendige Aufgabe, die auch Erfahrung braucht. Warum sollte es anrüchig sein, da auch eine Karriere machen zu wollen? Natürlich sollte das Karrierestreben nicht das Politikmachen überdecken - aber ob das der Fall ist, muss man ja wohl von Partei zu Partei, ja für alle Politiker unterschiedlich bewerten.

Hier wiederspreche ich stark.
Ich konnte schon ein paar Leute kennenlernen die es geschafft haben,
auf lokaler Eben ein bisschen Karriere zu machen,
als auch welche die "gescheitert" sind,
und die Eigenschaft die nötig sind um sich im gegenwärtigem Betrieb
hoch zu arbeiten, lassen sich imho gut mit "Vollidiotentum" umschreiben,
während Eigenschaften die ich gerne bei meinen Vertretern sähe, eher hinderlich sind.

Ich kritisiere also nicht das Karrieremachen an sich,
sondern das "Wie" im gegenwärtigem Betrieb.

Ich habe aber jetzt keine Lust das hier seitenlang zu rechtfertigen,
und verstehe auch wenn Andere da eine andere Sichtweise haben.

#1705:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 07.10.2011, 14:52
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
land: auf landesebene ist die bildungs/schulpolitik sehr wichtig. SPD und gruene wollen am liebsten eine einheitsschule, was auf die abschaffung des einzig noch halbwegs funktionierenden systems gymnasium hinauslaeuft. das macht fuer mich SPD und Gruene auf landesebene unwaehlbar.

Nur zu dem einen Thema: Stimmt mMn so nicht. Prinzipiell mögen das die Idealisten unter deren Bildungspolitikern zwar immer noch als Utopie haben (wie ich auch). Tatsächlich streben sie das aber nicht mehr an, weil sie eingesehen haben, dass das Gymnasium eine heilige Kuh ist und nicht abegschafft werden kann. Deswegen ist ihr politisches Ziel eher ein zweigliedriges Schulsystem aus Gymnasium und noch was, ob es nun Gesamt-, Gemeinschafts-, Stadtteil- oder Wieauchimmerschule heißt, Hauptsache, es fasst die anderen Schulformen zusammen und man kann auch da zum Abitur kommen.

moeglich, dass SPD und gruene da *inzwischen* was eingesehen haben (nun versucht man ja den schulfrieden mit der CDU). die wahlprogramme bei der letzten landtagswahl sahen da aber noch anders aus und ich fuerchte, man wuerde in die richtung weiter machen, wenn man ne mehrheit im land haette.

als utopie haben sie es noch, und wenn sie die macht dazu haetten, wuerden sie alles daran setzen, die gymnasien nach und nach abzuschaffen.

so einen mist kann ich nicht waehlen.

#1706:  Autor: MahoneWohnort: Munich BeitragVerfasst am: 07.10.2011, 16:55
    —
Also Sorry für OT,
aber tridi, zu dir persönlich wollte ich noch sagen:
Das scheint dir ja auch ein sehr wichtiges Thema zu sein, kam auch in anderen Threads rüber,
Ich kann das auch absolut nachvollziehen,
wenn du ein mit deinem Background ein bisschen genervt bist von dieser Kuschelpädagogik-Tendenz die sich da eigentlich seit den letzten Jahrzenten abzeichnet, und wo niemand mehr vernünftig Mathe lernt.

Aber:
Eine progressivere Pädagogik muss absolut nicht heissen dass man nicht auch dafür ist,
dass wieder inhaltlich qualitativerer Unterricht geführt wird.

Es ist auch einfach mittlerweile absoluter Konsens in Pädagogik und Psychologie,
dass man mit hartem Druck einfach weniger lernfähig ist.
Da müssen neue Konzepte her.
Das 60er Jahre Konzept funktioniert einfach nicht mehr,
das sieht man auch einfach täglich an allen möglichen Lehrern die noch diese Schiene fahren.
Das hängt auch einfach mit gesellschaftlichem Wandel zusammen,
und den kann man nicht umkehren, da muss man mit umgehen.


Und:
Ich (als Gymnasiast) bin absolut der Überzeugung,
dass eine durchmischtere Geselleschaft für Alle besser wäre.
Ich muss im nachhinein sagen dass auch ich absolut davon profitiert habe,
dass ich auch mit ein paar Leuten rumhing die etwas vom "anderen Ufer" kamen.
Die intellektuelle Klasse hat meiner Meinung nach
zum Teil auch Defizite (z.bsp im sozialen Bereich, oder auch handwerklich),
die auch durch den Kontakt mit ein paar Proletariern echt kompensiert werden.
Das ist also keine Einbahnstrasse.

Und:
Die Schulen zusammenzufügen
heisst wirklich nicht automatisch dass sich alle am Schwächsten orientieren müssen.
Da gibts x verschiedenste Ansätze mit verschiedenen Kursen, und was weiss ich.

Es geht hier auch einfach um das soziale Zusammenleben der Kids,
also im Prinzip (hart gesagt) die Abschaffung von Klassen-Barrieren.

Etwas das einfach ins letzte Jahrhundert gehört.

#1707:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 07.10.2011, 17:31
    —
Es gibt Kinder bzw. Jugendliche, die selbständig lernen können - für die kann eine Gesamtschule, die meist auch `ne Ganztagsschule ist angemessen sein.

Andere brauchen wiederum ganz althergebrachte Lernmethoden.

Es sollte beides möglich sein. Aber: An der Gesamtschule hier liegt die Quote der Bewerber regelmäßig ca. (eher mehr) als doppelt so hoch als Plätze da sind.

Wer, wenn nicht die Eltern, sollten die vorläufige Entscheidungsbefugnis haben, auf was für eine Schule ihr Kind kommt. Bei uns reagiert die Politik da nicht.

Ich will aber auch nicht das Gymnasium abschaffen. Ich selbst tu immer nur was, wenn ich in den Popo getreten werde und wenn ich zusammen mit echt deutlich Leistungsschwächeren lerne (gut, das kommt ja gar nicht vor bei mir Null) hat das auch keinen Sinn.

#1708:  Autor: MahoneWohnort: Munich BeitragVerfasst am: 07.10.2011, 17:36
    —
Dass Das kein einfaches Thema ist, ist klar.
tridis Position erscheint mir in der Form aber schon einfach zu dogmatisch.

Ontopic:
Heute Stammtisch der PiratenPartei München:
Wendl-Dietrich Strasse 24
ab 19:30

Werde ich glaub ich mal hinschauen.

#1709:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 07.10.2011, 17:45
    —
@mahone: in einem umfeld, in dem klar ist, dass in der schule gewisse dinge gelernt werden muessen, und in dem nicht gleich gejammert wird, wenn "die armen kinder"doch tatsaechlich was lernen sollen, sind sicher auch funktionierende gemeinschaftsschulen denkbar. das ausland beweist es.

aber das umfeld ist hier und derzeit ein anderes. wenn man in dieser situation (mit der heutigen kuschelpaedagogik, wenn du so willst) die gymnasien zugunsten von gesamtschulen einstampft, dann geht die letzte noch halbwegs funktionierende schulform auch noch zu grunde. das kann ich mit meiner stimme nicht unterstuetzen.

sorg dafuer, dass an den schulen wieder richtig gelernt wird (kuschelnd oder nicht kuschelnd, mir wurst). wenn du das geschafft hast, koennen wir gern nochmal ueber eine gesamtschule nachdenken und *dann* will ich dir auch gern glauben, dass eine gemeinschaftschule nicht darauf rauslaeuft, dass nur noch ein gemeinsames minimum gelernt wird.

aber bis dahin ist es noch ein weiter weg.

#1710:  Autor: MahoneWohnort: Munich BeitragVerfasst am: 07.10.2011, 18:06
    —
Was sagst du zu Waldorf- und Montessori-Schulen ?
Ohne aufd die tausenden Detail- Kritikpunkte einzugehen
liegen die Real- und Gymnasial-Abschlüsse, wie ichs gehört habe, doch ganz gut im Durschnitt,
was ich jetzt erst mal als beachtlichen Erfolg werten würde.

Dass die Probe stark Biased ist,
durch die Eltern die ihre Kinder da überhaupt da hinschicken, und noch weiteres ist klar.


PS:
Mag vielleicht ein netter Mod, die sich abzeichnende Bildungsdiskussion in nen neuen Thread schieben ?

#1711:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 07.10.2011, 18:40
    —
Mahone hat folgendes geschrieben:
Was sagst du zu Waldorf- und Montessori-Schulen ?
Ohne aufd die tausenden Detail- Kritikpunkte einzugehen
liegen die Real- und Gymnasial-Abschlüsse, wie ichs gehört habe, doch ganz gut im Durschnitt,
was ich jetzt erst mal als beachtlichen Erfolg werten würde.

was soll ich dazu sagen? zumindest da, wo ich wohne, spielen diese schulen keine rolle (rein zahlenmaessig), mit der folge, dass ich keine ahnung habe, wie viel schueler dort lernen.

wenn diese schulen mit anderen schulen derzeit mithalten koennen, ist bedauerlicherweise keine grosse leistung Traurig

#1712:  Autor: MahoneWohnort: Munich BeitragVerfasst am: 07.10.2011, 18:57
    —
tridi hat folgendes geschrieben:


wenn diese schulen mit anderen schulen derzeit mithalten koennen, ist bedauerlicherweise keine grosse leistung Traurig


Gröhl... Sehr glücklich

Sehr schön gesagt, wirklich,
aber doch eher ein Ausweichmaöver, oder ? zwinkern

#1713:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 08.10.2011, 13:38
    —
Piraten-Parteichef Nerz
Kapitän in schwerer See


Zitat:
"Muss eine Partei, die im Bundestag vertreten ist, Antworten auf alle möglichen Fragen liefern - ich glaube nicht", so Nerz.

#1714:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 08.10.2011, 22:14
    —
Mahone hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:


wenn diese schulen mit anderen schulen derzeit mithalten koennen, ist bedauerlicherweise keine grosse leistung Traurig


Gröhl... Sehr glücklich

Sehr schön gesagt, wirklich,
aber doch eher ein Ausweichmaöver, oder ? zwinkern

ich weiss nicht, welcher sache ich ausweichen sollte oder wo du hinmanoevrieren willst. willst du vorschlagen, dass das schulsystem zu grossen teilen auf diese art von schulen umgestellt werden sollte?

#1715:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 08.10.2011, 22:15
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
die keiner mehr wählen will
Piraten 8%, Andere 92%
Stichwort: Nichtwähler.

Mache ich einen Denkfehler, wenn ich davon ausgehe, dass die Zahl der "Nichtwähler" bei allen Parteien gleich hoch ist?

#1716:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 08.10.2011, 23:52
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
die keiner mehr wählen will
Piraten 8%, Andere 92%
Stichwort: Nichtwähler.

Mache ich einen Denkfehler, wenn ich davon ausgehe, dass die Zahl der "Nichtwähler" bei allen Parteien gleich hoch ist?


Mir ist unklar, worauf sich dieser Eindruck stuetzt?

Aus Kostengruenden werden heutzutage von den Instituten maximal 2500 Personen (oft nur 1000, manchmal gar noch niedriger!) repraesentativ befragt. Das bedeutet: die 2500 sollen ein realistisches Spiegelbild der gesammten Wahlberechtigten (Stadt und Land, Mann und Frau, Alt und Jung, usw.) sein.

Die meisten Befragungen finden heute per Zufallsgenerator am Telephon statt. Diejenigen Angerufenen, welche schon nach der Eingangerklaerung auflegen, weil sie nicht dergestalt befragt werden moechten, werden mit ihren Ansichten also garantiert nicht erfasst. Die anderen bekommen zunaechst Fragen nach ihrer Person (Geschlecht, Alter, Schulabschluss, usw.). Und dann wird das Interview vor jeder inhaltlichen Frage abgebrochen, wenn der Angerufene nicht zum noch nicht abgearbeiteten Profil passt. Falls also noch Antworten alter Maenner vom Lande fehlen und junge Staedter bereits ausreichend befragt worden sind, dann kommt ein junger Stadter gerade nicht zum zug. Was die Insititute fragen ist aehnlich und z.T. unterschiedlich - und wie sie das auswerten, ist Betriebsgeheimnis.

Jedenfalls veroeffentlichen die Institute dann ihre Ergebnisse: soundsoviel Prozent fuer Partei A und soundsoviel Prozent fuer Partei B usw.

Diese Veroeffentlichung laesst meist unklar, wieviele der Waehler denn ueberhaupt zu Wahl gehen wuerden. Diese Veroeffentlichungen geben nur im Kleingedruckten die Fehlermarge (z.B. +/- 4,5%) an.

Eigentlich stellt also das Institut nicht - wie es aber behauptet - fest, Partei liege in der Waehlergunst bei 30 %, sondern, sie liege irgendwo zwischen 25,5 und 34,5 Prozent. Mit solchen Zahlen kann aber niemand viel anfangen. Um exakter (niedrigere Fehlermarge) bestimmen zu koennen, muesste das Institut viel mehr Personen befragen und so eine Untersuchung wuerde dann sehr teuer.

Hauptunsicherheitsfaktor ist das sich aendernde Waehlerverhalten. Einerseits sinkt allgemein die Wahlbeteiligung, dies aber nicht bei jeder Wahl in allen Waehlergruppen gleich. Es geht also darum, welche Partei "ihre" Waehler mobilisieren kann. Indem aber die Parteibindung abnimmt, schwindet der Anteil derjenigen Waehler, die entweder immer nur Partei A waehlen, oder ausnahmsweise gar nicht zur Wahl gehen zugunsten der Wechselwaehler. Etliche Waehler treffen die Entscheidung, ob sie ueberhaupt zur Wahl gehen und welche Liste sie dann waehlen in immer groeszerer Naehe zum Wahltag. Solches Verhalten ist also im Umfragen etliche Wochen vor der Wahl nicht erfassbar.

Einen recht guten Aufschluss ueber Waehlerverhalten gibt es jedoch an Wahlabenden mit den Waehlerwanderungsbilanzen. Diese beruhen auf schriftlicher und anonymisierter Nachwahlbefragung tatsaechlich gewaehlt habender Waehler. Und die Anzahl der so Befragten liegt deutlich hoeher, als bei den sonstigen Telephonumfragen. Und der Vergleich sind die konkreten Wahlergebnisse in den betreffenden Wahllokalen bei der letzten entsprechenden Wahl. Entsprechen gut (niedrige Fehlermarge) sind dann die Prognosen um 18 Uhr.

Und dabei wird auch im Vergleich zur frueheren Wahl ermittelt, wieviele Waehler, die diesmal Partei B gewaehlt haben, letztes Mal Partei A oder C gewaehlt haben bzw. damals nicht zur Wahl gegangen sind bzw. wieviele damalige Waehler diesmal ins Lager der Nichtwaehler abgewandert sind. Und die Auswertung dessen wird praesentiert.

Wer bei der letzten Wahl nicht gewaehlt hat und bei dieser auch nicht, ist von all dem ja nicht erfasst.

#1717:  Autor: MahoneWohnort: Munich BeitragVerfasst am: 09.10.2011, 16:26
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Mahone hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:


wenn diese schulen mit anderen schulen derzeit mithalten koennen, ist bedauerlicherweise keine grosse leistung Traurig


Gröhl... Sehr glücklich

Sehr schön gesagt, wirklich,
aber doch eher ein Ausweichmaöver, oder ? zwinkern

ich weiss nicht, welcher sache ich ausweichen sollte oder wo du hinmanoevrieren willst. willst du vorschlagen, dass das schulsystem zu grossen teilen auf diese art von schulen umgestellt werden sollte?

Sie bieten gute Modelle, ja.

Dass mir der leichte Eso-Touch von Waldorf auf den Keks geht ist klar,
aber insgesamt eher Irrelevant.

Ist aber auch Offtopic.

Bzw:
Ich würde der Piratenpartei auch eine ziemlich intelligente Bildungspolitik zutrauen.
Die sind ja auch altersmässig noch am nächsten an der Schulbank. Auf den Arm nehmen

#1718:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 09.10.2011, 17:59
    —
Piraten und "Häkelgruppen"

Zitat:
Die Politologin Regina Frey, die sich schon vor dem überraschenden Wahlerfolg der Piraten mit der Partei beschäftigte, warnt vor voreiligen Schlüssen. Die Piratenpartei auf einen Haufen von Machos zu reduzieren, das greife zu kurz, sagt sie. „Es wäre viel zu einfach, die Piraten als frauenfeindlich zu bezeichnen, nur weil wenige Frauen in der Partei aktiv sind“, mahnt Frey. Die Geschlechterforscherin hat beobachtet, dass „die progressive Genderrhetorik der Piraten und die tatsächlichen Geschlechterverhältnisse in der Partei auseinanderfallen“. Kurz: Das, was die Piraten sagen oder denken, passt nicht zu dem, was sie wirklich tun.

Der Fall der Studentin Simon zeige außerdem: Die oft beschworene Transparenz – eines der politischen Hauptanliegen der Partei – kann schnell an ihre Grenzen stoßen.

„Eine richtige Diskussion über das Verhältnis von Frauen und Männern konnte gar nicht aufkommen“, sagt Studentin Simon.


Zitat:
Die Genderforscherin Regina Frey erklärt: „Die Idee von Postgender will tradierte Geschlechtermuster hinterfragen, das soziale Geschlecht soll überwunden werden. Letztlich ist das aber eine Zukunftsvision.“ Wer Postgender jedoch als Realität ausrufe, ignoriere, dass es auch in der heutigen Gesellschaft noch Unterschiede in den Lebensverhältnissen von Männern und Frauen gibt. „Man kann Geschlecht als soziale Kategorie nicht einfach wegdenken“, kritisiert Frey. Auf den Antragsunterlagen für neue Mitglieder aber existiert die Kategorie „Geschlecht“ nicht.

[...]

Allerdings bemerkt die Expertin Frey auch: „Bei den Piraten gibt es durchaus eine kontroverse Debatte und viele unterschiedliche Haltungen zum Thema.“ Trotzdem sei es ein Problem innerhalb der Partei, „wenn so getan werde, als spiele das Geschlecht in der Welt des Internets keine Rolle mehr“.

Auch Leena Simon findet die Argumentation der Parteilinie wohlfeil und zu einfach. „Diese Gedanken vom Postfeminismus sind sehr bequem, weil man nicht weiter drüber nachdenken muss und erst gar keine Diskussion aufkommt.“

#1719:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 09.10.2011, 18:09
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
die keiner mehr wählen will
Piraten 8%, Andere 92%
Stichwort: Nichtwähler.

Mache ich einen Denkfehler, wenn ich davon ausgehe, dass die Zahl der "Nichtwähler" bei allen Parteien gleich hoch ist?


Mir ist unklar, worauf sich dieser Eindruck stuetzt?

Darauf, dass man sie Nichtwähler nennt. Nichtwähler haben alle Parteien nicht gewählt, nicht nur die Etablierten nicht, auch die Piraten nicht.

#1720:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 09.10.2011, 18:09
    —
Piraten rüsten sich zur Landtagswahl im Norden

Zitat:
Sie wollten etwas verändern, gaben sie fast durchweg als Hauptmotiv ihrer Kandidaturen an.


Was und wie? Ach ja:

Zitat:
Am meisten überzeugte schließlich Landesparteivize Schmidt die Mitglieder. Der Büdelsdorfer ist kaufmännischer Angestellter und studiert an der Fernuniversität Hagen Wirtschaftsinformatik. «Wir werden in den Landtag einziehen, da bin ich sehr, sehr sicher», sagte Schmidt. «Wir wollen mehr Transparenz in das Parlament bringen.»



Zitat:
Bürgerrechte, informationelle Selbstbestimmung, mehr Transparenz bei politischen Entscheidungen und eine stärkere Bürgerbeteiligung stellen die Piraten als Forderungen in den Vordergrund. Das Wahlprogramm erfasst viele wichtige Politikfelder. Ein Kapitel zum Haushalt fehlt. Das Thema sei so komplex, dass sich die Partei noch nicht positionieren könne, sagte Landesparteivize Torge Schmidt.

«Über das Thema Schulden will ich gar nicht erst reden, da kriege ich gleich wieder einen Depressionsanfall», sagte einer der Unterlegenen im Rennen um die Spitzenkandidatur.


Politik ist aber nicht nur Rosinenpicken der eigenen Lieblingsthemen.

#1721:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 09.10.2011, 18:12
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
die keiner mehr wählen will
Piraten 8%, Andere 92%
Stichwort: Nichtwähler.

Mache ich einen Denkfehler, wenn ich davon ausgehe, dass die Zahl der "Nichtwähler" bei allen Parteien gleich hoch ist?


Mir ist unklar, worauf sich dieser Eindruck stuetzt?

Darauf, dass man sie Nichtwähler nennt. Nichtwähler haben alle Parteien nicht gewählt, nicht nur die Etablierten nicht, auch die Piraten nicht.
Gewiss. Die Waehlerwanderungsbilanz nach der Wahl in Berlin hat aber doch ergeben, dasz es der Piratenpartei gelungen war, Stimmen von Waehlern zu gewinnen, die bei der vorherigen Wahl nicht gewaehlt hatten.

#1722:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 09.10.2011, 18:15
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
die keiner mehr wählen will
Piraten 8%, Andere 92%
Stichwort: Nichtwähler.

Mache ich einen Denkfehler, wenn ich davon ausgehe, dass die Zahl der "Nichtwähler" bei allen Parteien gleich hoch ist?


Mir ist unklar, worauf sich dieser Eindruck stuetzt?

Darauf, dass man sie Nichtwähler nennt. Nichtwähler haben alle Parteien nicht gewählt, nicht nur die Etablierten nicht, auch die Piraten nicht.
Gewiss. Die Waehlerwanderungsbilanz nach der Wahl in Berlin hat aber doch ergeben, dasz es der Piratenpartei gelungen war, Stimmen von Waehlern zu gewinnen, die bei der vorherigen Wahl nicht gewaehlt hatten.

Die Meisten der 21.000 aber wohl deshalb, weil sie vor 5 Jahren noch nicht wählen durften. Cool

#1723:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 09.10.2011, 18:18
    —
Ach, Sermon. Nun gib den armen Piraten doch mal noch etwas Zeit. Smilie

Die Grünen waren doch auch anfangs eine Ein-Thema-Partei. Sowas entwickelt sich mit der Zeit. Die sind halt noch neu im politischen Geschäft.

#1724:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 09.10.2011, 18:28
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ach, Sermon. Nun gib den armen Piraten doch mal noch etwas Zeit. Smilie

Die Grünen waren doch auch anfangs eine Ein-Thema-Partei. Sowas entwickelt sich mit der Zeit.

Du gehst also davon aus, dass die Piraten eine ähnliche Entwicklung nehmen könnten, wie die Grünen?
Geht es nicht etwas weniger schlimm?

#1725:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 09.10.2011, 18:30
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ach, Sermon. Nun gib den armen Piraten doch mal noch etwas Zeit. Smilie

Die Grünen waren doch auch anfangs eine Ein-Thema-Partei. Sowas entwickelt sich mit der Zeit.

Du gehst also davon aus, dass die Piraten eine ähnliche Entwicklung nehmen könnten, wie die Grünen?
Geht es nicht etwas weniger schlimm?


Nein. Damit müssen wir wohl leben. zynisches Grinsen

#1726:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 09.10.2011, 19:14
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ach, Sermon. Nun gib den armen Piraten doch mal noch etwas Zeit. Smilie

Die Grünen waren doch auch anfangs eine Ein-Thema-Partei. Sowas entwickelt sich mit der Zeit. Die sind halt noch neu im politischen Geschäft.

Die Piratenpartei gibt es seit 5 Jahren und die Gruenen waeren 5 Jahre nach ihrer Gruendung mitnichten eine Einthemenpartei. Die Gruenen wollten Antworten auf die Krisen unser Zeit geben, ein Piratenbewerber zum Landtag hingegen betont, dasz er sich mit der schwierigen Schuldenfrage (auf Landesebene) zum Schutze seiner Psyche gar nicht erst befassen mag. Was soll daran vorzugswuerdig sein?

#1727:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 09.10.2011, 20:28
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ach, Sermon. Nun gib den armen Piraten doch mal noch etwas Zeit. Smilie

Die Grünen waren doch auch anfangs eine Ein-Thema-Partei. Sowas entwickelt sich mit der Zeit. Die sind halt noch neu im politischen Geschäft.

Die Piratenpartei gibt es seit 5 Jahren und die Gruenen waeren 5 Jahre nach ihrer Gruendung mitnichten eine Einthemenpartei. Die Gruenen wollten Antworten auf die Krisen unser Zeit geben, ein Piratenbewerber zum Landtag hingegen betont, dasz er sich mit der schwierigen Schuldenfrage (auf Landesebene) zum Schutze seiner Psyche gar nicht erst befassen mag. Was soll daran vorzugswuerdig sein?


Manche brauchen eben länger. Auf den Arm nehmen

#1728:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 09.10.2011, 20:31
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ach, Sermon. Nun gib den armen Piraten doch mal noch etwas Zeit. Smilie

Die Grünen waren doch auch anfangs eine Ein-Thema-Partei. Sowas entwickelt sich mit der Zeit.

Du gehst also davon aus, dass die Piraten eine ähnliche Entwicklung nehmen könnten, wie die Grünen?
Geht es nicht etwas weniger schlimm?


Nein. Damit müssen wir wohl leben. zynisches Grinsen


So unwahrscheinlich finde ich das nicht. Mir fällt auch überhaupt kein Beispiel einer Partei ein, die ihren Idealen treu geblieben wäre. Weinen

#1729:  Autor: Rene HartmannWohnort: Rhein-Main BeitragVerfasst am: 09.10.2011, 21:14
    —
Die Piraten hatten ja durchaus Programmpunkte jenseits ihrer Kernthemen. Z.B. kostenlose Fahrscheine und Grundeinkommen. Soziale Wohltaten, die Geld kosten. Wo das Geld herkommen soll bleibt unklar. Na ja, man kann sich ja nicht mit allen unwichtigen Details herumschlagen...

#1730:  Autor: EifelladyWohnort: Wildnis der Eifel BeitragVerfasst am: 09.10.2011, 21:25
    —
Der Piratenpartei kann man durchaus gute Aspekte abgewinnen. Sie haben den etablierten Parteien gezeigt, was passiert, wenn diese (die etablierten) weiterhin eine solch miese Politik machen. zwinkern

#1731:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 09.10.2011, 22:10
    —
pera hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ach, Sermon. Nun gib den armen Piraten doch mal noch etwas Zeit. Smilie

Die Grünen waren doch auch anfangs eine Ein-Thema-Partei. Sowas entwickelt sich mit der Zeit.

Du gehst also davon aus, dass die Piraten eine ähnliche Entwicklung nehmen könnten, wie die Grünen?
Geht es nicht etwas weniger schlimm?


Nein. Damit müssen wir wohl leben. zynisches Grinsen


So unwahrscheinlich finde ich das nicht. Mir fällt auch überhaupt kein Beispiel einer Partei ein, die ihren Idealen treu geblieben wäre. Weinen
Selbst die NPD lässt in Polen drucken und Fernost nähen. zwinkern

#1732:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 10.10.2011, 10:54
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ach, Sermon. Nun gib den armen Piraten doch mal noch etwas Zeit. Smilie

Die Grünen waren doch auch anfangs eine Ein-Thema-Partei. Sowas entwickelt sich mit der Zeit.

Du gehst also davon aus, dass die Piraten eine ähnliche Entwicklung nehmen könnten, wie die Grünen?
Geht es nicht etwas weniger schlimm?


Nein. Damit müssen wir wohl leben. zynisches Grinsen


So unwahrscheinlich finde ich das nicht. Mir fällt auch überhaupt kein Beispiel einer Partei ein, die ihren Idealen treu geblieben wäre. Weinen
Selbst die NPD lässt in Polen drucken und Fernost nähen. zwinkern

Wundert dich das?
Oder hättest du etwa ausgerechnet der NPD eine besondere Glaubwürdigkeit (im Sinne einer Überienstimmung von Reden und Handeln) zugesprochen?

#1733:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 10.10.2011, 12:23
    —
Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Die Piraten hatten ja durchaus Programmpunkte jenseits ihrer Kernthemen. Z.B. kostenlose Fahrscheine und Grundeinkommen. Soziale Wohltaten, die Geld kosten. Wo das Geld herkommen soll bleibt unklar. Na ja, man kann sich ja nicht mit allen unwichtigen Details herumschlagen...

Nicht nur die Sorglosigkeit bez. der finanziellen Untersetzung, vor allem finde ich die Rechtsauffassung zu kritisieren, die hinter diesen Programmpunkten steht. Z.B. kostenlosen Nahverkehr aus einem Recht auf Freizügigkeit abzuleiten, ist rechtlich schlicht hanebüchen. Ein Recht auf etwas zu haben, heißt nämlich nicht, daß man es kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen muß. Anderenfalls gäbe auch ein Recht auf kostenlose Verköstigung bis hin zum Recht auf Erstattung meiner Kopierkosten , die mir entstehen, wenn ich vom Recht auf Meinungsäußerung Gebrauch mache und dafür Flugblätter drucke.
Grundsätzlich sehe ich es auch als problematisch an, eine willkürliche Auswahl von Leistungen kostenlos einzufordern. Wenn es das Internet umsonst geben muß, warum dann nicht auch die Zeitung?
Und außerdem: wer beispielsweise ein öffentliches Verkehrsmittel benutzt, tut dies, weil es einen individuellen Nutzen bringt (z.B. da schneller und bequemer, als wenn man zu Fuß geht). Ich sehe es durchaus als gerecht an, wenn die Erbringung eines individuellen Nutzes auch individuell entgolten wird, ob es sich dabei nun um den Internetanschluß, Telefon oder Tram handelt.

#1734:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 10.10.2011, 18:55
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Die Piraten hatten ja durchaus Programmpunkte jenseits ihrer Kernthemen. Z.B. kostenlose Fahrscheine und Grundeinkommen. Soziale Wohltaten, die Geld kosten. Wo das Geld herkommen soll bleibt unklar. Na ja, man kann sich ja nicht mit allen unwichtigen Details herumschlagen...

Nicht nur die Sorglosigkeit bez. der finanziellen Untersetzung, vor allem finde ich die Rechtsauffassung zu kritisieren, die hinter diesen Programmpunkten steht. Z.B. kostenlosen Nahverkehr aus einem Recht auf Freizügigkeit abzuleiten, ist rechtlich schlicht hanebüchen. Ein Recht auf etwas zu haben, heißt nämlich nicht, daß man es kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen muß. Anderenfalls gäbe auch ein Recht auf kostenlose Verköstigung bis hin zum Recht auf Erstattung meiner Kopierkosten , die mir entstehen, wenn ich vom Recht auf Meinungsäußerung Gebrauch mache und dafür Flugblätter drucke.
Grundsätzlich sehe ich es auch als problematisch an, eine willkürliche Auswahl von Leistungen kostenlos einzufordern. Wenn es das Internet umsonst geben muß, warum dann nicht auch die Zeitung?
Und außerdem: wer beispielsweise ein öffentliches Verkehrsmittel benutzt, tut dies, weil es einen individuellen Nutzen bringt (z.B. da schneller und bequemer, als wenn man zu Fuß geht). Ich sehe es durchaus als gerecht an, wenn die Erbringung eines individuellen Nutzes auch individuell entgolten wird, ob es sich dabei nun um den Internetanschluß, Telefon oder Tram handelt.


wenn man das so liest und so wie die wirtschaftliche und soziale situation in europa heute ist könnte man denken, die piraten hätten schon vor jahren EU und europäische banken gekapert. noc

#1735:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 10.10.2011, 19:02
    —
Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Die Piraten hatten ja durchaus Programmpunkte jenseits ihrer Kernthemen. Z.B. kostenlose Fahrscheine und Grundeinkommen. Soziale Wohltaten, die Geld kosten. Wo das Geld herkommen soll bleibt unklar. Na ja, man kann sich ja nicht mit allen unwichtigen Details herumschlagen...


Was sind denn die „Kernthemen“?

Sollen wir uns weiter von Kirchen-, Parteienhörigen Medien weiter ungebrochen diktieren lassen, was „Kernthema“ zu sein hat?

#1736:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 10.10.2011, 19:04
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Die Piraten hatten ja durchaus Programmpunkte jenseits ihrer Kernthemen. Z.B. kostenlose Fahrscheine und Grundeinkommen. Soziale Wohltaten, die Geld kosten. Wo das Geld herkommen soll bleibt unklar. Na ja, man kann sich ja nicht mit allen unwichtigen Details herumschlagen...

Nicht nur die Sorglosigkeit bez. der finanziellen Untersetzung, vor allem finde ich die Rechtsauffassung zu kritisieren, die hinter diesen Programmpunkten steht. Z.B. kostenlosen Nahverkehr aus einem Recht auf Freizügigkeit abzuleiten, ist rechtlich schlicht hanebüchen. Ein Recht auf etwas zu haben, heißt nämlich nicht, daß man es kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen muß. Anderenfalls gäbe auch ein Recht auf kostenlose Verköstigung bis hin zum Recht auf Erstattung meiner Kopierkosten , die mir entstehen, wenn ich vom Recht auf Meinungsäußerung Gebrauch mache und dafür Flugblätter drucke.
Grundsätzlich sehe ich es auch als problematisch an, eine willkürliche Auswahl von Leistungen kostenlos einzufordern. Wenn es das Internet umsonst geben muß, warum dann nicht auch die Zeitung?
Und außerdem: wer beispielsweise ein öffentliches Verkehrsmittel benutzt, tut dies, weil es einen individuellen Nutzen bringt (z.B. da schneller und bequemer, als wenn man zu Fuß geht). Ich sehe es durchaus als gerecht an, wenn die Erbringung eines individuellen Nutzes auch individuell entgolten wird, ob es sich dabei nun um den Internetanschluß, Telefon oder Tram handelt.


Wer redet denn von „kostenlosem“ Nahverkehr?

Öffentliche Verkehrsmittel dienen nicht zuerst der individuellen Inanspruchnahme sondern der Allgemeinheit, sie schonen dabei die Ressourcen mehr, als der individuelle Autofahrer, der regelmäßig individuell Ressourcen zu Lasten der Allgemeinheit verbraucht.

Regelmäßig kann beobachtet werden, wie der Individualist, alleine in seinem PKW, auf seiner Vorfahrt auch gegenüber einem Linienbus beharrt; er könnte auch aus purer Dankbarkeit dafür, dass nicht jeder Passagier eines Linienbusses mit einem PKW vor ihm im Stau steht, diesem öffentlichen Verkehrsmittel bei jeder Gelegenheit die Vorfahrt einräumen.

Man könnte sich darüber informieren, wie die Piratenpartei sich die Finanzierung eines „fahrscheinlosen“ öffentlichen Nahverkehr vorstellt: Dadurch würde man aber daran gehindert bequem die eigenen Vorverurteilungen zu pflegen.

#1737:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 10.10.2011, 19:08
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Man könnte sich darüber informieren, wie die Piratenpartei sich die Finanzierung eines „fahrscheinlosen“ öffentlichen Nahverkehr vorstellt: Dadurch würde man aber daran gehindert bequem die eigenen Vorverurteilungen zu pflegen.


wie wahr. wer es sich leisten kann statt des öpnv ausschliesslich das auto zu benutzen sollte sich großzügig an der subventionierung von umweltfreundlichen transportmitteln beteiligen

#1738:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.10.2011, 19:38
    —
Der ganze Bereich Netzpolitik und Bürgerrechte gewinnt an Relevanz

Zitat:
Es ist nämlich nicht so, dass die etablierten Parteien keine Vorschläge fürs Internetzeitalter hätten. Es ist nur so, dass sie offline wenig beachtet werden – bis jetzt. „Noch im Bundestagswahlkampf 2009 riet mir ein Kollege, ich solle mich doch nicht mit so einem ’Orchideenfach’ befassen“, sagt Netzpolitikerin Dorothee Bär, Vorsitzende des virtuellen Verbands der CSU, „Welt Online“. Und Manuel Höferlin, Vorsitzender des Internet-Landesverbands der FDP, sagt: „Wir Netzpolitiker kämpfen die ganze Zeit dafür, dass unsere Themen wahrgenommen werden. Vielleicht ändert sich das mit dem Wahlerfolg der Piraten.“

#1739:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 10.10.2011, 20:03
    —
Der Vorsitzende der Piraten begann seine „Parteikarriere“ in der CDU Geschockt


http://de.wikipedia.org/wiki/Sebastian_Nerz

„Zum 3. Oktober 2011 verfasste Nerz einen Artikel in der WELT am Sonntag, in dem er den „kontinuierlichen Abbau von Grundrechten“ kritisierte, der sich nach der Wiedervereinigung beschleunigt habe. Überwachungsmechanismen haben immer mehr zugenommen, während „die Überwachungsgier mancher Politiker keine Grenzen [kennt]“. „Es scheint fast so, als hätte man alle Lehren aus der Wiedervereinigung vergessen“, schrieb Nerz. Er attestierte eine „einseitige Tendenz zur Bewertung von Sicherheitsfragen - die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit wird viel zu häufig nur zur Sicherheit und der mit ihr einhergehenden Kontrollwut hin belastet“. Der 3. Oktober solle dafür Anlass zum Umdenken sein.“

Beste Grüße vom CCC

#1740:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.10.2011, 20:24
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Der Vorsitzende der Piraten begann seine „Parteikarriere“ in der CDU Geschockt

Besser als Ex-Piratenbundesvorstandsmitglied Aaron König, der seine politischen Ambitionen bei der rechtspopulistischen Partei 'Die Freiheit' verwirklichen wollte und neuerdings gerne seine PI-Artikel geloescht saehe. zynisches Grinsen

#1741:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 10.10.2011, 20:29
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Der Vorsitzende der Piraten begann seine „Parteikarriere“ in der CDU Geschockt



Gustav Heinemann auch (und Christ war er obendrein auch noch!). Trotzdem war er der beste BuPrä wo jemals gab Let's Rock

#1742:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 10.10.2011, 20:54
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Der Vorsitzende der Piraten begann seine „Parteikarriere“ in der CDU Geschockt
Ja und? Er ist dort auch wieder ausgetreten, weil er mit der Partei unzufrieden war.

Und wirklich Erfolg werden die Piraten nur dann haben, wenn sie bis in jedes politische Spektrum hineinreichen.

#1743:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 10.10.2011, 20:57
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Der Vorsitzende der Piraten begann seine „Parteikarriere“ in der CDU Geschockt

Besser als Ex-Piratenbundesvorstandsmitglied Aaron König, der seine politischen Ambitionen bei der rechtspopulistischen Partei 'Die Freiheit' verwirklichen wollte und neuerdings gerne seine PI-Artikel geloescht saehe. zynisches Grinsen
Wenn die Partei eher auf seinem Kurs gewesen wäre, hätte daraus auch was werden können.

#1744:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.10.2011, 21:11
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Der Vorsitzende der Piraten begann seine „Parteikarriere“ in der CDU Geschockt

Besser als Ex-Piratenbundesvorstandsmitglied Aaron König, der seine politischen Ambitionen bei der rechtspopulistischen Partei 'Die Freiheit' verwirklichen wollte und neuerdings gerne seine PI-Artikel geloescht saehe. zynisches Grinsen
Wenn die Partei eher auf seinem Kurs gewesen wäre, hätte daraus auch was werden können.


Ja glaubst Du wirklich, die Waehler in Friedrichshain-Kreuzberg, welche von Linken und Gruenen zu den Piraten gewechselt sind, haetten dies getan, wenn die Piraten rechtspopulistisch aufgetreten waeren?

Das Problem war ein anderes. Die Piratenparteiler hatten nicht die Faehigkeit, Koenig wegen dessen Skandalen rechtzeitig rauszuwerfen. Er ging von selbst und das auch erst, nachdem er die Gruendung einer neuen Partei vorbereitet hatte.

#1745:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 10.10.2011, 21:14
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Der Vorsitzende der Piraten begann seine „Parteikarriere“ in der CDU Geschockt

Besser als Ex-Piratenbundesvorstandsmitglied Aaron König, der seine politischen Ambitionen bei der rechtspopulistischen Partei 'Die Freiheit' verwirklichen wollte und neuerdings gerne seine PI-Artikel geloescht saehe. zynisches Grinsen
Wenn die Partei eher auf seinem Kurs gewesen wäre, hätte daraus auch was werden können.


Ja glaubst Du wirklich, die Waehler in Friedrichshain-Kreuzberg, welche von Linken und Gruenen zu den Piraten gewechselt sind, haetten dies getan, wenn die Piraten rechtspopulistisch aufgetreten waeren?

Das Problem war ein anderes. Die Piratenparteiler hatten nicht die Faehigkeit, Koenig wegen dessen Skandalen rechtzeitig rauszuwerfen. Er ging von selbst und das auch erst, nachdem er die Gruendung einer neuen Partei vorbereitet hatte.
Ich meinte damit, dass ich es gern gesehen hätte, wenn er und nicht Stadtkewitz die Freiheit geführt hätte.

#1746:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.10.2011, 21:47
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich meinte damit, dass ich es gern gesehen hätte, wenn er und nicht Stadtkewitz die Freiheit geführt hätte.
Deine Sarrazin-Traeume sind hier offtopic.

#1747:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 10.10.2011, 21:52
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich meinte damit, dass ich es gern gesehen hätte, wenn er und nicht Stadtkewitz die Freiheit geführt hätte.
Deine Sarrazin-Traeume sind hier offtopic.
Mein Sarrazintraum ist ja keine neue rechte Partei , sondern die Verbingung von Linker und Islamkritik.

Außerdem hast du hier das Fass geöffnet.

#1748:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 10.10.2011, 21:53
    —
Apropos Aaron Koenig und seine rechtsextreme Vergangenheit....


Inzwischen kann man auf PIss-News das herrliche Bild besichtigen, das sich bietet, wenn sich einst befreundete Rechtsextremisten so richtig verkrachen.

Mittlerweile hat sich Aaron Koenig oeffentlich von seinen alten Kumpanen bei PIss-News distanziert, weil die inzwischen, vor allem im Gefolge des Massakers von Oslo, zu dem sie sich doch gar zu missverstaendlich aeusserten, zu schmuddelig erscheinen und so ueberhaupt nicht zum angestrebten Bild des Saubermannes passen wollen. Dabei bat er auch ein paar Artikel, die er fuer den Hetzblog geschrieben hat, aus dem Archiv zu loeschen. Dabei scheinen einige "politisch Inkorrekte", allen voran der Vielschreiber Michael Stuerzenberger, regelrecht durchzudrehen und Aaron Koenig, fuer den und dessen Partei man bis vor Kurzem noch Spenden gesammelt hat, als "Verraeter" in die Tonne zu treten:

Michael Stuerzenberger hat folgendes geschrieben:
In guten Zeiten klopfen einem sehr viele Menschen auf die Schulter. In schlechten Zeiten erkennt man, wer seine wahren Freunde sind. Zu den letzteren zählt Aaron König ganz sicher nicht. Als die linksgestrickte Presselandschaft zum Sturmangriff blies und mutmaßte, dass PI möglicherweise ein Fall für den Verfassungsschutz sei, hat sich der werte Aaron – der eigentlich Stefan heißt – ganz heimlich, still und leise vom Acker gemacht....

...Es ging ihm also nicht um eine konstruktive Kritik mit dem Ziel einer Verbesserung, sondern ganz offensichtlich nur darum, sich selbst aus der möglichen Schusslinie zu bringen. Zweieinhalb Monate zuvor, am 4. Juli, war PI noch gut genug für seinen “Ruf” gewesen. Da sollte Deutschlands größter Internet-Politblog seinen neuen Videokanal “blink – das Magazin für freies Denken” bewerben.

Auch noch am 1. September, denn da bot er PI seinen Artikel “Für eine “EU-Konföderation” zur Veröffentlichung an.
Selbst am 15. September fragte er nochmals nach, ob PI nicht einen extra Artikel über seinen “Eurosong” machen könnte....

...Die negativen Aspekte um Koenig scheinen also klar zu überwiegen. Vergangenes Jahr versuchte er sich beim Geert Wilders-Besuch backstage ungefragt in das vertrauliche Vier-Augen-Gespräch zwischen dem Niederländer und René Stadtkewitz hineinzudrängen, was Wilders Entourage sichtlich störte. Wilders verweigerte später dem erkennbar darauf wartenden Koenig auf der Saalbühne auch den Handschlag....

...Soweit die Stellungnahme von Stefan Koenig. Wer zwischen „Islam“ und „Islamismus“ unterscheidet, hat das totalitäre Gesamtkonzept des Systems Islam noch nicht begriffen und käut lediglich das politisch korrekte Verharmlosungsgeschwätz wieder. Stefan Koenig kann man in punkto Islamkritik daher nicht mehr ernst nehmen. Es kann nicht sein, dass man aus Unkenntnis über die Fakten PI aus dem Hintergrund so dermaßen zu schaden versucht...

...Konstruktive Kritik ist jederzeit willkommen, aber die Aktionen und Bemerkungen Koenigs seit dem 25. September sind eine klare Kampfansage an PI. Wir haben den hingeworfenen Fehdehandschuh nun aufgegriffen, wobei wir von uns aus normalerweise nicht in die Offensive gegangen wären. Wer aber PI so undankbar und hinterrücks attackiert, hat eine klare Antwort mehr als verdient



Kommentarbereich hat folgendes geschrieben:


"Was für ein Depp die Freiheit entstand erst durch PI und wurde auch erst durch PI bekannt!!!"


"Dem Esel geht es ganz offensichtlich nur ums Geld.
Danke an Michael Stürzenberger das er uns aufklärt über so eine Kloarke…"

"Verräter gibt es immer und überall. Meist werden sie letztlich zwischen den Mühlsteinen zerrieben. Und manche mögen zwar den Verrat lieben, aber niemals den Verräter."

"Ich hatte mal auf facebook einem Mitglied der Partei”Die Freiheit”geschrieben:wartet mal ab,bis die U-Boote auftauchen.Damit wahren auch solche “Schisser”gemeint wie dieser Aaron"

"Aber zum Geldeinsammeln bei der “Geldbombe” war PI und alle Freunde von PI gut genug, ja?
Ich bereue schön länger meine Spende von damals – Gott sei Dank nur 5,– Euro!"

"ratet mal wer der nächste sein wird?
genau, euer Rene!
das ist meine nüchterne einschätzung.
warten wirs ab."



Einfach koestlich sich anzuschauen wie die zur Abwechslung mal nicht gegen ethnische und religioese Minderheiten, sondern gegen ihresgleichen hetzen. Lachen

Ich glaube der Herr Koenig kriegt zur Zeit viel Post von seinen ehemaligen Freunden. Lachen

Wie man als "feindlich" empfundene Menschen mit Telefonterror und e-mail-Gepoebel muerbe macht, darin hat man bei den PIssern schliesslich jahrelange Erfahrung und endlich trifft das mal auch einen, der's verdient! zynisches Grinsen


Der "islamkritische" Sumpf scheint doch ganz schoen verunsichert zu sein angesichts des katastrophalen Abschneidens der diversen einschlaegigen Parteien bei den juengsten Wahlen. Da liegen die Nerven ganz schoen blank. showtime

#1749:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 06:39
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
....Mein Sarrazintraum ist ja keine neue rechte Partei , sondern die Verbingung von Linker und Islamkritik.


Du träumst der Realität hinterher.
Linke Kritik gibt es nur in Verbindung mit Religionskritik. Und die ist linker Kritik immanent.
Da ist Islamkritik nur ein Bestandteil von vielen...
Schulterzucken

Aber vielleicht verwechselst du da etwas. Meinst du evtl. "Islamkritik"? Die wirst du bei Linken kaum finden - maximal bei "Linken".

#1750:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 09:24
    —
Ober-Pirat war früher bei der NPD

Zitat:
[...]Wie jetzt bekannt wurde, war Matthias Bahner (27), Spitzenkandidat der Piratenpartei für die Landtagswahl 2011 in Mecklenburg-Vorpommern, ein Jahr lang Mitglied der rechtsextremen NPD. Der Politik-Student aus Greifswald spricht in einer Erklärung auf seiner Internetseite von einem „Fehler in meiner Jugend“. Er sei 2003 als 18-Jähriger in die NPD eingetreten. Mit Schulfreunden habe er an „Freizeitaktivitäten“ der Neonazi-Partei teilgenommen. Er distanziere sich von der „demokratie- und menschenfeindlichen Ideologie der NPD“.

Bei den Piraten habe das vorher keiner gewusst, meint Landesvorsitzender Michael Rudolph. Bahner gehört dem Landesvorstand an und wurde in den Kreistag Vorpommern-Greifswald gewählt – als einziger Pirat im Nordosten. Die Bundes-Piraten wollen die Vorgänge an der Ostsee nicht kommentieren.



Nach NPD-Vergangenheit: Erster Pirat tritt zurück
Zitat:

Seine alten „Kameraden“ haben ihn verraten. Die freien Kräfte vom „Aktionsbund Freising“ veröffentlichten am Wochenende ein Dokument, in dem sie darauf hinwiesen, dass Valentin Seipt von 2007 bis 2009 Mitglied der NPD gewesen sein soll. Dabei hatte der Pirat sogar eine leitende Funktion inne: Er war offenbar stellvertretender Kreisvorsitzender. Zudem soll er während dieser Zeit wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen zu einer Geldstrafe verurteilt worden sein.


Zitat:
Aus diesem Grund wollen die „Piraten gegen Rechtsextremismus“ nun eine Initiative zur Veränderung der Mitgliedsanträge starten. Auf Mitgliedsanträgen soll dann nach vorheriger Parteizugehörigkeit gefragt werden. Bereits auf dem nächsten Parteitag Anfang Dezember könnte der Antrag behandelt werden.

#1751:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 09:32
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
....Mein Sarrazintraum ist ja keine neue rechte Partei , sondern die Verbingung von Linker und Islamkritik.


Du träumst der Realität hinterher.
Linke Kritik gibt es nur in Verbindung mit Religionskritik. Und die ist linker Kritik immanent.
Da ist Islamkritik nur ein Bestandteil von vielen...


die realität sieht leider anders aus. schau dir doch bloß Gysis gekuschel mit den kirchen an. da ist nicht viel von religionskritik zu erkennen - von immanenz innerhalb linker position mal ganz zu schweigen.

#1752:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 09:39
    —
Piraten und FDP bilden Kreistagsfraktion in Peine

#1753:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 09:41
    —
Berliner Piraten unentschieden, ob sie Wowereit mitwaehlen

#1754:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 09:55
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
....Mein Sarrazintraum ist ja keine neue rechte Partei , sondern die Verbingung von Linker und Islamkritik.


Du träumst der Realität hinterher.
Linke Kritik gibt es nur in Verbindung mit Religionskritik. Und die ist linker Kritik immanent.
Da ist Islamkritik nur ein Bestandteil von vielen...


die realität sieht leider anders aus. schau dir doch bloß Gysis gekuschel mit den kirchen an. da ist nicht viel von religionskritik zu erkennen - von immanenz innerhalb linker position mal ganz zu schweigen.


Da hast du auch wieder recht!
Man darf die verschiedenen Facetten des linken Spektrums nicht außer Acht lassen. Ich ging leider von meinem Anspruch an linke Positionen (im marx´schen Sinne des Humanismus) aus.

#1755:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 10:02
    —
Comeback einer Ex-Grünen
Piratin Beer will in den Landtag


Zitat:
Beer ist vor zwei Jahren zu den Piraten gekommen. Kurz zuvor hatte die Neumünsteranerin enttäuscht die Grünen verlassen, deren Bundesvorsitzende sie von 2002 bis 2004 sogar war. Die leidenschaftliche Sicherheitspolitikerin störte die "Machtgeilheit" der Partei und dass "die Friedenspolitik kaum noch eine Rolle" spielte. Beer selbst war lange entschiedene Pazifistin, trug aber im Bundestag das von Rot-Grün beschlossene Eingreifen der Bundeswehr im Kosovo und in Afghanistan mit - was sie die Sympathie des Fundi-Flügels kostete. Da sie bei den Realos auch nie heimisch wurde, verlor sie zunehmend Rückhalt und wurde 2009 nicht mehr als Abgeordnete für das Europaparlament aufgestellt, wo sie inzwischen gelandet war. Der schleswig-holsteinische Grünen-Fraktionschef Robert Habeck vermutete deshalb damals andere Motive hinter Beers Rückzug: "Wer aus persönlichen Gründen austritt, sollte nicht abstrakte politische Gründe vorschieben."


"Persoenliche Gruende" ist ein Euphemismus. Beers langsamer politischer Abstieg ging einher mit der Haeufung von Redeauftritten in einer Verfassung, welche nahelegten, ihr dringend eine Therapie zu empfehlen.

Zitat:
Für die Piraten ist Beers Kandidatur womöglich ein Glücksfall: Sie können nicht nur ein prominentes Gesicht und einen mit allen Wassern gewaschenen Politprofi aufbieten, sondern auch eine Frau. Von denen gibt es nicht viele in den Reihen der Nord-Piraten - was bei einer Partei, die modern wirken will, schlecht aussieht. Beer ist die einzige Kandidatin auf den aussichtsreichen Listenplätzen; erst auf dem fast chancenlosen Platz neun folgt die nächste. Und von 44 Bewerbern für die Wahlkreise sind sogar 43 Männer. Die Ausnahme ist Beer, die in Neumünster antritt. Sie stört das Missverhältnis allerdings nicht: "Das ist kein Thema für uns - wir sind erst mal froh, dass wie es als junge Partei geschafft haben, alle Direktwahlkreise zu besetzen."


Kaum Frauen unter den Kandidaten sind also aus Sicht der Piraten weiterhin kein Thema.

#1756:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 10:05
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
....Mein Sarrazintraum ist ja keine neue rechte Partei , sondern die Verbingung von Linker und Islamkritik.


Du träumst der Realität hinterher.
Linke Kritik gibt es nur in Verbindung mit Religionskritik. Und die ist linker Kritik immanent.
Da ist Islamkritik nur ein Bestandteil von vielen...


die realität sieht leider anders aus. schau dir doch bloß Gysis gekuschel mit den kirchen an. da ist nicht viel von religionskritik zu erkennen - von immanenz innerhalb linker position mal ganz zu schweigen.


Da hast du auch wieder recht!
Man darf die verschiedenen Facetten des linken Spektrums nicht außer Acht lassen. Ich ging leider von meinem Anspruch an linke Positionen (im marx´schen Sinne des Humanismus) aus.


daher "globalhumanistischer träumer"? Lachen
auch wenn du dadurch oft ernüchterung erfährst: erhalt es dir solange du es schaffst, nicht den blick für die realität zu verlieren!

#1757:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 10:08
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kaum Frauen unter den Kandidaten sind also aus Sicht der Piraten weiterhin kein Thema.


warum auch. es ist ja nicht so, dass dadurch frauen benachteiligt werden.

#1758:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 10:16
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
...
daher "globalhumanistischer träumer"? Lachen

Let's Rock
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
...auch wenn du dadurch oft ernüchterung erfährst: ........

Ja, es sind zumeist die Menschen, die enttäuschen. Dennoch sind sie es mMn Wert, für sie einzustehen. Und nicht all zu häufig entzweien sich dabei Realität und Anspruch.

#1759:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 11:43
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kaum Frauen unter den Kandidaten sind also aus Sicht der Piraten weiterhin kein Thema.


warum auch. es ist ja nicht so, dass dadurch frauen benachteiligt werden.
Was alle Piratinnen in Sermons Link wieder bestätigen - aber die hält er wohl für blöd...

#1760:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 11:44
    —
Ist Aaron Koenig denn wirklich rechtsextrem? Jetzt wo seine Beiträge nicht mehr auf pi zu finden sind, kann ich das so auf die Schnelle garnicht beurteilen.

#1761:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 12:33
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
satsche hat folgendes geschrieben:
Man könnte sich darüber informieren, wie die Piratenpartei sich die Finanzierung eines „fahrscheinlosen“ öffentlichen Nahverkehr vorstellt: Dadurch würde man aber daran gehindert bequem die eigenen Vorverurteilungen zu pflegen.


wie wahr. wer es sich leisten kann statt des öpnv ausschliesslich das auto zu benutzen sollte sich großzügig an der subventionierung von umweltfreundlichen transportmitteln beteiligen

Die findet ohnedies statt, und das ist völlig richtig so; vielmehr sollte der öffentliche Verkehr noch mehr gefördert werden. Dies ist auch mit der Daseinsvorsorge des Staates ohne weiteres zu begünden. Dies ist jedoch kein Argument, warum die individuelle Nutzung unentgeltlich sein sollte.

#1762:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 12:35
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Öffentliche Verkehrsmittel dienen nicht zuerst der individuellen Inanspruchnahme

Selbstverständlich tun sie das.

Wenn du in die S-Bahn steigst, dann tust du das, weil DU zu einem bestimmten Ziel gefahren werden willst und weil es für DICH bequemer ist, als zu Fuß zu gehen. Und das trifft für alle anderen Mitfahrer genauso zu.

Der Allgemeinheit dienen die Öffentlichen Verkehrsmittel, soweit sie ein Leistungsangebot bereithalten, das möglichst weitgehend der Summe individueller Nutzungsinteressen entspricht. Ihre Zweckbestimmung ist gleichwohl die Befriedigung individueller Bedürfnisse.

#1763:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 13:13
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ist Aaron Koenig denn wirklich rechtsextrem? Jetzt wo seine Beiträge nicht mehr auf pi zu finden sind, kann ich das so auf die Schnelle garnicht beurteilen.

http://www.politblogger.eu/aaron-koenig-ex-pirat/

Wobei die Sache mit König mMn am wenigsten gegen die Piraten spricht. Dass neue Parteien Narren anziehen (und im Idealfall weder abstoßen), liegt in der Natur der Sache. (Man sollte es aber auch als ziemlich unvermeidliche Kehrseite des "Neuen", "Unverbrauchten", "Frischen" akzeptieren und nicht wegreden.)

#1764:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 14:00
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ist Aaron Koenig denn wirklich rechtsextrem? Jetzt wo seine Beiträge nicht mehr auf pi zu finden sind, kann ich das so auf die Schnelle garnicht beurteilen.

http://www.politblogger.eu/aaron-koenig-ex-pirat/

Wobei die Sache mit König mMn am wenigsten gegen die Piraten spricht. Dass neue Parteien Narren anziehen (und im Idealfall weder abstoßen), liegt in der Natur der Sache.

Die Anzahl der Parteimitglieder hat sich 2009 innerhalb von wenigen Monaten verzehnfacht.
Das es danach erstmal eine Orientierungsphase gab war abzusehen und Leute wie Aaron König mussten einsehen das es bei den Piraten keinen Platz für seine floskeln gibt.
Zitat:

(Man sollte es aber auch als ziemlich unvermeidliche Kehrseite des "Neuen", "Unverbrauchten", "Frischen" akzeptieren und nicht wegreden.)

Wenn ich Sarrazin als Beispiel nehme, ist das nicht nur ein Problem von neuen Parteien.

#1765:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 14:18
    —
Der Aufstieg der Piraten geht einher mit einem Bedeutungsverlust der Linken. Alternativen zu den vier großen Parteien in den wichtigen Fragen Umgang mit den extremen sozialen Unterschieden im Land, mit Ökonomie, Finanzen, Krieg und Frieden werden nicht annähernd zur Geltung gebracht.

Das unscheinbare Mitregieren der Linken an der Seite der SPD in Berlin wurde nicht honoriert, warnende Stimmen im Verlauf der zehn Jahre waren abgeschmettert worden, für den Massengebrauch reichten in diesem Jahr Sensationsberichte über Missgriffe des UnglücksrabInnen- Duos Ernst und Lötzsch und mauernostalgische Erklärungen. Die Partei schafft es nicht mehr, im Internetzeitalter ausreichend Alternativen schmackhaft zu machen, ein Generationswechsel kann nicht gelingen.

Das Anfang 2010 gegründete, parteiübergreifende Institut für soziale Moderne produziert zwar eifrig Alternativprogramme in der Tradition des verstorbenen Hermann Scheer zu Energie sowie zu Finanzen, Bildung und zur Kontrolle der Lobbyisten in den Parlamenten als Mittel, die Demokratie auf die Füsse zu stellen. Die werden aber in der Presse kaum oder nicht wahrgenommen.
http://www.solidarische-moderne.de/
Auch wenn die Auswertung der Berliner Wahlen zutage förderte, dass nicht nur eine Generation die Piraten wählte - bisher überwiegt eher der Charakter als Protestventil, und es ist überhaupt noch nicht klar, wohin sie sich, über das Internet-Thema hinaus, entwickeln werden.

#1766:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 14:58
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ist Aaron Koenig denn wirklich rechtsextrem? Jetzt wo seine Beiträge nicht mehr auf pi zu finden sind, kann ich das so auf die Schnelle garnicht beurteilen.

http://www.politblogger.eu/aaron-koenig-ex-pirat/

Wobei die Sache mit König mMn am wenigsten gegen die Piraten spricht. Dass neue Parteien Narren anziehen (und im Idealfall weder abstoßen), liegt in der Natur der Sache. (Man sollte es aber auch als ziemlich unvermeidliche Kehrseite des "Neuen", "Unverbrauchten", "Frischen" akzeptieren und nicht wegreden.)
Als rechtsextrem kann man das nun wirklich nicht bezeichnen. Was er schreibt ist von der Tonlage her deutlich moderater als viele sonstige PI-Beiträge(und erst recht die Kommentarsektion). Außerdem macht er deutlich, dass er gut integrierte "Muslime" gern im Land haben will und er betont als Atheist, dass die Partei DIE FREIHEIT zu sehr christlich ausgerichtet ist. (Ich bin an dieser Stelle aber auch der Meinung, dass er da konsequenter hätte sein müssen und die Partei verlassen sollen, wenn er merkt, dass er dieses Prinzip nicht verwirklichen kann.)

Ich teile ja auch seine Auffassung, dass DIE FREIHEIT zu sehr christlich ausgerichtet ist, zB hier:

http://www.diefreiheit.org/kommt-mike-huckabee-nach-berlin/

#1767:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 15:16
    —
Im Süden tritt ein Pirat zurück, weil er früher NPD-Funktionär war, im Norden gibt gar ein Landesvorstandsmitglied seine braune Vergangenheit zu. Trotzdem reagiert die Basis cool: Die Piraten gehen mit ehemaligen Rechten entspannt um - und machen sich so angreifbar.

Zitat:
Für seinen Landesverband ist die Sache damit erledigt. Landeschef Michael Rudolph schrieb: "Niemand, der aus seinen Fehlern gelernt hat, sollte wegen seiner Vergangenheit verurteilt werden." Rudolphs einziger Kritikpunkt ist, dass Bahner "seine ehemalige Mitgliedschaft nicht viel früher publik gemacht hat" Dies wäre im Sinne der Transparenz" angebracht gewesen, so Rudolph.

Transparenz steht über allem. Der Bundesvorsitzende der Piraten, Sebastian Nerz, beschreibt die Parteilinie so: "Menschen können sich politisch verändern, in jugendlichem Leichtsinn kann man sich auch zur NPD verirren." Wenn man offen zu seinen Fehlern stehe, sei das kein größeres Problem, so Nerz.

Lässt man das alles durchgehen? "Nicht jedes NPD-Mitglied ist ein Neonazi", sagt Nerz. "Wenn jemand als Schläger aufgefallen ist oder ein Funktionär in der NPD war, dann ist das schon schwerwiegender."

Doch genau das war der Fall beim Freisinger Seipt, der als Kreis-Vize der NPD kurze Zeit später zu den Piraten gewechselt war. Doch hier heißt es im Landesverband, Seipt habe eine glaubhafte demokratische Wende vollzogen. Ein Ausschlussverfahren hätte der Landesverband nie initiiert, schließlich ist man "Bottom-up"-Partei, und solche Entscheidungen könnten nur vor Ort fallen.

Bundeschef Nerz sagt: "Ich sehe keine große Gefahr, dass sich mittelfristig jemand halten kann, der rechts außen steht". Doch die Basis scheint vor der Distanzierung von rechtem Gedankengut nicht immer viel zu halten. Das zeigt zumindest der Fall Bodo Thiesen, den die Partei seit zwei Jahren mit sich schleift.

[...]

Thiesen hatte in Foren mehrfach Holocaust-Leugner zitiert, selbst Annahmen über den Massenmord an den Juden in Zweifel gestellt. Rechtes Gedankengut oder gelebte Meinungsfreiheit? Der Bundesvorstand rang sich dazu durch, ein Ausschlussverfahren zu befürworten - doch das hängt seit mehr als zwei Jahren beim Schiedsgericht im Landesverband Rheinland-Pfalz fest.

Dort verbuchen viele Thiesens Äußerungen unter freier Meinungsäußerung. Noch vor kurzem sollte er zu einer Bundestagung entsandt werden. In der Partei heißt es immer wieder, im Schiedsgericht säßen Freunde Thiesens, die das Verfahren verschleppen. Der Bundesvorsitzende Nerz will "zu diesen Gerüchten nichts sagen", berichtet aber auch, dass Fristen nicht eingehalten wurden, Stellungnahmen verloren gingen.

#1768:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 17:26
    —
Die Grünen hatten in ihrer Anfangszeit auch Nazis dabei.

#1769:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 18:35
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ist Aaron Koenig denn wirklich rechtsextrem? Jetzt wo seine Beiträge nicht mehr auf pi zu finden sind, kann ich das so auf die Schnelle garnicht beurteilen.


Deswegen wollte er sie ja wohl geloescht haben.


Ich wuensche mir Politiker, die zu dem stehen, was sie mal gesagt haben und nicht solche, die ihr "Geschwaetz von gestern" einfach loeschen anstatt sich inhaltlich davon zu distanzieren und glauben, dass sie sich so um einen klaren Standpunkt herummogeln koennen!

#1770:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 18:39
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ist Aaron Koenig denn wirklich rechtsextrem? Jetzt wo seine Beiträge nicht mehr auf pi zu finden sind, kann ich das so auf die Schnelle garnicht beurteilen.

http://www.politblogger.eu/aaron-koenig-ex-pirat/

Wobei die Sache mit König mMn am wenigsten gegen die Piraten spricht. Dass neue Parteien Narren anziehen (und im Idealfall weder abstoßen), liegt in der Natur der Sache. (Man sollte es aber auch als ziemlich unvermeidliche Kehrseite des "Neuen", "Unverbrauchten", "Frischen" akzeptieren und nicht wegreden.)


Das sehe ich auch so. Schliesslich ist die Mitgliedschaft Koenigs in der Partei bereits seit einiger Zeit beendet und man erkennt auch inhaltlich, dass sie mit Koenigs Ansichten nicht viel am Hut hat.

#1771:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 18:45
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Als rechtsextrem kann man das nun wirklich nicht bezeichnen. Was er schreibt ist von der Tonlage her deutlich moderater als viele sonstige PI-Beiträge(und erst recht die Kommentarsektion)......



narziss hat folgendes geschrieben:
Ist Aaron Koenig denn wirklich rechtsextrem? Jetzt wo seine Beiträge nicht mehr auf pi zu finden sind, kann ich das so auf die Schnelle garnicht beurteilen.



Ja was denn jetzt? Am Kopf kratzen

Siehst Du den Widerspruch in den beiden statements von Dir?

#1772:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 18:58
    —
Er hatte ja in der Zwischenzeit durch meinen Link doch die Möglichkeit, nachzulesen.
Wobei ich seine Schlussfolgerung echt nicht teilen kann: Bloss weil die Tiraden der übelsten PI-Sprechdurchfaller fehlen, ist das noch lange nicht akzeptabel.

#1773:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 19:20
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Er hatte ja in der Zwischenzeit durch meinen Link doch die Möglichkeit, nachzulesen.
Wobei ich seine Schlussfolgerung echt nicht teilen kann: Bloss weil die Tiraden der übelsten PI-Sprechdurchfaller fehlen, ist das noch lange nicht akzeptabel.
Du musst ihn ja nicht akzeptabel finden. Aber nicht alles was man nicht akzeptabel findet, ist auch rechtsextrem.

#1774:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 19:25
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
... nicht alles was man nicht akzeptabel findet, ist auch rechtsextrem.

.. dennoch bleibt es recht extrem rechts.

#1775:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 19:27
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
... nicht alles was man nicht akzeptabel findet, ist auch rechtsextrem.

.. dennoch bleibt es recht extrem rechts.
Ich sehe eben Koenig eher als jemanden, der nicht selbst rechtsextrem ist, sondern eben als jemanden, der aus politischer Naivität den Rechtsextremismus in seinem Umfeld nicht bemerkt.

Ein bisschen mehr Klarheit im Denken würde ich ihm schon wünschen.

#1776:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 11.10.2011, 20:22
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
... nicht alles was man nicht akzeptabel findet, ist auch rechtsextrem.

.. dennoch bleibt es recht extrem rechts.
Ich sehe eben Koenig eher als jemanden, der nicht selbst rechtsextrem ist, sondern eben als jemanden, der aus politischer Naivität den Rechtsextremismus in seinem Umfeld nicht bemerkt.

Ein bisschen mehr Klarheit im Denken würde ich ihm schon wünschen.


Das passt auch auf so manchen anderen.... zwinkern

#1777:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.10.2011, 08:54
    —
Politische Unbestimmtheit ist Programm bei den Piraten - und wird zunehmend zum Problem. Die Partei hat Überläufer aus der rechten Szene in den eigenen Reihen - und zeigt sich auffallend verständnisvoll.

#1778:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.10.2011, 11:05
    —
Sie haben schon jetzt die Republik verändert: Die Piraten zwingen alle Parteien, sich stärker mit der Netzpolitik zu befassen. Beim ersten echten Test ihrer Kompetenz patzen die Newcomer allerdings - auf die Staatstrojaner reagieren sie reflexhaft wie die Etablierten.

Zitat:
Doch statt inhaltlicher Debatte, hat sie auf ihren Parteitagen zuletzt eher interne Streitereien, Geschäftsordnungs- und Satzungsschlachten geführt. Dieses inhaltliche Vakuum hat nichts mit dem Anspruch basisdemokratischer Einbindung zu tun, wie die Mitglieder der Piratenpartei gerne behaupten. Dahinter steckt das pirateske Politikverständnis, das zu sehr auf Strukturen, Regeln und Abgrenzungen beruht: einem technizistisch-administrativen Bild von menschlicher Meinungsfindung.

Selbst bei einem politischen Wert, den die Piraten gern hochhalten, dem der Freiheit, bleibt dieser undefiniert und ohne Abgrenzung zu anderen Werten zurückgelassen. Das zeigen die immer heftiger werdenden internen Debatten um den Datenschutz. Bezeichnend, dass die Berliner Piraten zwar dem Thema Öffnung und Bereitstellung staatlicher Daten ein ganzes Wahlprogrammkapitel widmeten, ohne darin ein einziges Wort zum auch dort relevanten und teils schwierigen Datenschutz zu verlieren.


Zitat:
Aber wirklich Avantgarde sind sie politisch bisher nicht, vor allem, wenn es um Inhalte geht. Die Debatte um die Enthüllungen rund um den staatlichen Trojanereinsatz zeigt, wie Piraten denken, und das ist wenig erfrischend. Wer sich selbst technische Kompetenz anmaßt, sollte inhaltlich auf den Einsatz von Spähsoftware, sei es bei der Quellen-Telekommunikationsüberwachung oder anderer versteckter Spähsoftware, eingehen und zugespitzt die Risiken verständlich für die gesamte Gesellschaft aufzeigen.

Stattdessen wurden als erstes reflexartig die "Köpfe" von BKA-Chef Ziercke und Innenminister Friedrich gefordert und in Interviews mit Wild-West Vergleichen schwadroniert, statt aufzuzeigen, was die Zusammenhänge bei diesem Thema bedeuten, das anscheinend deutsche Unternehmen solche Technik entwickeln und Behörden sie mit völliger Unwissenheit und ohne Kontrolle fahrlässig einsetzen.

#1779:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.10.2011, 11:15
    —
Piraten streiten über die bagatellisierende Bezeichnung der NPD-Altlasten als deren "Jugendsünden", wollen aber die Ex-NPDler weiter in ihren Reihen dulden

#1780:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 17.10.2011, 15:22
    —
Piraten zeigen Innenminister an


Link repariert - Alchi

Huch. Sah aus wie ein Link. Was war falsch?


Zuletzt bearbeitet von River Queen am 18.10.2011, 08:36, insgesamt einmal bearbeitet

#1781:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 18.10.2011, 08:15
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Piraten zeigen Innenminister an


Gute Aktion. Die Piraten schlagen die Herren mit ihren eigenen Mitteln. Der Hackerparagraf (§202c StGB) war ja seinerzeit sehr umstritten, jetzt aber ist er sehr nützlich Sehr glücklich

#1782:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.10.2011, 10:45
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Piraten zeigen Innenminister an


Gute Aktion. Die Piraten schlagen die Herren mit ihren eigenen Mitteln. Der Hackerparagraf (§202c StGB) war ja seinerzeit sehr umstritten, jetzt aber ist er sehr nützlich Sehr glücklich


Sehr glücklich

#1783:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.10.2011, 11:05
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Piraten zeigen Innenminister an


Link repariert - Alchi

Huch. Sah aus wie ein Link. Was war falsch?


Gab schon wieder ein Problem mit dem Anführungszeichen. Ich dachte eigentlich auch, dass es %20 wäre, aber es ist %21. Schulterzucken

#1784:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 18.10.2011, 11:15
    —
Von wegen transparent



Die Konkurrenz behandelt die Newcomer in der politischen Szene sehr milde

#1785:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 18.10.2011, 23:29
    —
Ich hab mich mal ein wenig auf den diversen Websites der Piraten schlau gemacht.

Offensichtlich hat man eine sehr entschiedene Meinung zum Thema Ballerspiele (müssen bleiben!) aber keine zum Thema Bundeswehr, 5 Jahre nach der Gründung.

Das ist zwar durchaus originell, hat wirklich Potential, aber für eine echte Spaß-Partei ist das doch ein bisschen wenig. Da würde ich dann doch lieber das Original von Sonneborn wählen. Schulterzucken

Und ach ja:

Das Foto der ersten Fraktionssitzung der Berliner Abgeordneten fand ich sehr interessant: Fast jeder hat (warum auch immer) so ein IMacbook vor sich stehen.

Bei solch aufgeklärten Nerds hätte ich ja schon eher Open-Source erwartet..

#1786:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 19.10.2011, 08:44
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:

Offensichtlich hat man eine sehr entschiedene Meinung zum Thema Ballerspiele (müssen bleiben!) aber keine zum Thema Bundeswehr, 5 Jahre nach der Gründung.


In eigentlich allen Fällen, in denen eine Partei keine explizite Aussage trifft, ist es doch so, dass sie den Status Quo akzeptiert.
Keine Ahnung, ob das auf die Bundeswehr zutrifft, aber was für eine Meinung sollte man denn zur Bundeswehr haben? Eine Meinung zum Outfit? Zur Bewaffnung? Zu den Standorten von Kasernen? Zum Kriegseinsatz? Zu Katastrophenunterstützung? Zum Führungspersonal? Zur Wehrpflicht?

Oder anders gefragt: Wie lautet denn deine Meinung zur Bundeswehr?

Zoff hat folgendes geschrieben:

Das Foto der ersten Fraktionssitzung der Berliner Abgeordneten fand ich sehr interessant: Fast jeder hat (warum auch immer) so ein IMacbook vor sich stehen.

Bei solch aufgeklärten Nerds hätte ich ja schon eher Open-Source erwartet..


Sollte man meinen. Ich mag das auch nicht, aber jeder ist frei zu nutzen, was immer ihm oder (falls taz RedakteurInnen mitlesen) ihr gefällt

#1787:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 19.10.2011, 19:54
    —
Oh Mann, Hans-Peter Uhl greift im Bundestag die Piratenpartei an. Der will doch allen Ernstes die Quellen-TKÜ gegen Internet-Abzocker einsetzen. Besser kann man seine eigene Inkompetenz nicht zu Markte tragen. Argh

#1788:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 19.10.2011, 20:11
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Oh Mann, Hans-Peter Uhl greift im Bundestag die Piratenpartei an. Der will doch allen Ernstes die Quellen-TKÜ gegen Internet-Abzocker einsetzen. Besser kann man seine eigene Inkompetenz nicht zu Markte tragen. Argh


Hans-Peter Uhl... wo bleibt eigentlich der Pöbel mit Sense und Axt, der den aus der Stadt jagt?

#1789:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.10.2011, 20:58
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Oh Mann, Hans-Peter Uhl greift im Bundestag die Piratenpartei an. Der will doch allen Ernstes die Quellen-TKÜ gegen Internet-Abzocker einsetzen. Besser kann man seine eigene Inkompetenz nicht zu Markte tragen. Argh


aber, aber! ein politiker aus einer der etablierten parteien darf das doch! noc

#1790:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 19.10.2011, 21:14
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:

Offensichtlich hat man eine sehr entschiedene Meinung zum Thema Ballerspiele (müssen bleiben!) aber keine zum Thema Bundeswehr, 5 Jahre nach der Gründung.


In eigentlich allen Fällen, in denen eine Partei keine explizite Aussage trifft, ist es doch so, dass sie den Status Quo akzeptiert.
Keine Ahnung, ob das auf die Bundeswehr zutrifft, aber was für eine Meinung sollte man denn zur Bundeswehr haben? Eine Meinung zum Outfit? Zur Bewaffnung? Zu den Standorten von Kasernen? Zum Kriegseinsatz? Zu Katastrophenunterstützung? Zum Führungspersonal? Zur Wehrpflicht?

Oder anders gefragt: Wie lautet denn deine Meinung zur Bundeswehr?


Meine Meinung dazu ist völlig irrelevant, ich bin keine Partei die in den Bundestag will.

Man könnte zu diesem Thema ganz verschiedene Meinungen vertreten, angefangen mit "Angriffskriege? Na klar!" bis hin zur Forderung nach der sofortigen, ersatzlosen Abschaffung der Truppe, um jetzt nur mal die Extrempositionen zu nennen.

Wo die Piraten da eines Tages zu finden sein werden, liegt im dunkeln und das ist ja nicht die einzige Großbaustelle, das war lediglich ein Beispiel von vielen.

Ich finde es gelinde gesagt reichlich eigenartig, dass eine Partei, die auch nach fünf Jahren interner Diskussionen nicht einmal selbst weiß wofür sie so im groben steht, so viel Zuspruch bekommt.

#1791:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 19.10.2011, 21:15
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Oh Mann, Hans-Peter Uhl greift im Bundestag die Piratenpartei an. Der will doch allen Ernstes die Quellen-TKÜ gegen Internet-Abzocker einsetzen. Besser kann man seine eigene Inkompetenz nicht zu Markte tragen. Argh


In dem Schnipsel kommen die Piraten doch gar nicht vor, nur der CCC. Am Kopf kratzen

#1792:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 19.10.2011, 21:21
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Oh Mann, Hans-Peter Uhl greift im Bundestag die Piratenpartei an. Der will doch allen Ernstes die Quellen-TKÜ gegen Internet-Abzocker einsetzen. Besser kann man seine eigene Inkompetenz nicht zu Markte tragen. Argh


In dem Schnipsel kommen die Piraten doch gar nicht vor, nur der CCC. Am Kopf kratzen


Erwischt! Du hast es nicht ertragen, Dir den Stuss ganz bis zum Ende anzuhoeren. Cool

#1793:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 19.10.2011, 21:25
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich finde es gelinde gesagt reichlich eigenartig, dass eine Partei, die auch nach fünf Jahren interner Diskussionen nicht einmal selbst weiß wofür sie so im groben steht, so viel Zuspruch bekommt.
It is not a bug, it is a feature! Gerade weil das Schaechtelchen weitgehend leer ist, koennen viele darauf ungehindert beliebig projizieren.

#1794:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 19.10.2011, 21:26
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Erwischt! Du hast es nicht ertragen, Dir den Stuss ganz bis zum Ende anzuhoeren. Cool


Doch, schon und ich gebe zu: Am Ende fällt das P Wort. Nur liest sich Argelebs Beitrag so, als wäre es in Uhls Rede hauptsächlich um die Piraten gegangen. Was nicht der Fall ist.

#1795:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 20.10.2011, 08:36
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Erwischt! Du hast es nicht ertragen, Dir den Stuss ganz bis zum Ende anzuhoeren. Cool


Doch, schon und ich gebe zu: Am Ende fällt das P Wort. Nur liest sich Argelebs Beitrag so, als wäre es in Uhls Rede hauptsächlich um die Piraten gegangen. Was nicht der Fall ist.


Stimmt. Es ist aber interessant, dass er die Piraten erwähnt. Warum macht er das, ohne Not. Die Partei ist ja nicht im Bundestag, und ihr Einzug in selbigen ist ja noch nicht ausgemacht. Wovor hat Uhl so sehr Angst, dass er meint, die Partei diskreditieren zu müssen. Dass diese Regierung Angst vor einer (seien wir ehrlich, eher zahmen) APO hat, ist schon bezeichnend.

#1796:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.10.2011, 08:38
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Erwischt! Du hast es nicht ertragen, Dir den Stuss ganz bis zum Ende anzuhoeren. Cool


Doch, schon und ich gebe zu: Am Ende fällt das P Wort. Nur liest sich Argelebs Beitrag so, als wäre es in Uhls Rede hauptsächlich um die Piraten gegangen. Was nicht der Fall ist.


auch ohne die Piraten zu erwähnen ist so eine rede hinweis genug um zu zeigen, wie viel öhm...professionalität den piraten im vergleich zu den etablierten abgeht. Lachen

#1797:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.10.2011, 08:54
    —
NPD-Pastörs zur Piratenpartei

Die Kritik von dem kenne ich doch irgendwie...?

#1798:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.10.2011, 09:14
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich finde es gelinde gesagt reichlich eigenartig, dass eine Partei, die auch nach fünf Jahren interner Diskussionen nicht einmal selbst weiß wofür sie so im groben steht, so viel Zuspruch bekommt.
It is not a bug, it is a feature! Gerade weil das Schaechtelchen weitgehend leer ist, koennen viele darauf ungehindert beliebig projizieren.


ich kann deine polemik gegen die piratenpartei immer noch nicht nachvollziehen. wenn dich so brennend interessiert, wie die piratenpartei zu themen wie bundeswehr, arbeitsrecht oder verkehrssicherheit steht, dann informier dich und beteilige dich. womöglich wird dein beitrag teil der noch bildenden parteilinie, wer weiß?
fülle das "weitgehend leere schächtelchen" (Lachen) oder wähle parteien, die in anderen bereichen "weitgehend leere schächtelchen" haben. Schulterzucken

#1799:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.10.2011, 09:34
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Von wegen transparent


komisch, ich habe immer noch nicht deine vorschläge gelesen, was getan werden kann oder soll um mehr frauen ins piratenboot zu holen. findest du es eigl auch kritikwürdig, wenn parteien anderweitig keine repräsentative mitgliederstruktur haben? vorwiegend von alten gewählt werden? oder wenn ihre führungsriege in ihrer zusammensetzung nicht die struktur aller mitglieder widerspiegelt? es werden doch nicht alles anwälte oder wirtschaftsberater sein und so wenig künstler oder busfahrer?

allein von einem problem zu sprechen ist schon etwas dreist von Frau Kappert und zeigt eine einseitig feministische perspektive mit einem moralischen anspruch auf wahrheit, die nicht da ist. ihnen geht es in erster linie für "geschlechtergerechtigkeit" während es den piraten um gerechtigkeitfür für alle geht, aber das scheint genderistInnen wohl zu wenig.

#1800:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.10.2011, 12:43
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Oh Mann, Hans-Peter Uhl greift im Bundestag die Piratenpartei an. Der will doch allen Ernstes die Quellen-TKÜ gegen Internet-Abzocker einsetzen. Besser kann man seine eigene Inkompetenz nicht zu Markte tragen. Argh

aber, aber! ein politiker aus einer der etablierten parteien darf das doch! noc

Wer sagt das? Strohmann.
MMn gehören alle Politiker gleichermaßen vorgeführt, wo sie sich als inkompetent erweisen. Und genau das passiert ja auch.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich kann deine polemik gegen die piratenpartei immer noch nicht nachvollziehen. wenn dich so brennend interessiert, wie die piratenpartei zu themen wie bundeswehr, arbeitsrecht oder verkehrssicherheit steht, dann informier dich und beteilige dich. womöglich wird dein beitrag teil der noch bildenden parteilinie, wer weiß?
fülle das "weitgehend leere schächtelchen" (Lachen) [...]

Es ist nicht Aufgabe von Parteien, den Wählern zu sagen "Mach doch selber, wir haben auch keine Ahnung".

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
[...] oder wähle parteien, die in anderen bereichen "weitgehend leere schächtelchen" haben. Schulterzucken

Genau das. Vor allem, da die anderen Schächtelchen auch nicht bis zum Rand, aber doch deutlich besser gefüllt sind.

-----------------

Wenn ich auch auf ddas folgende antworten darf:

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
komisch, ich habe immer noch nicht deine vorschläge gelesen, was getan werden kann oder soll um mehr frauen ins piratenboot zu holen.

a) Es wurden hier schon Vorschläge gepostet.
b) Insbesondere wurde schon mehrfach gepostet - deine Ignoranz diesbezüglich ist beachtlich -, dass es, auch wenn man gar nicht sofort Lösungsvorschläge der Piraten für ihr diesbezügliches Problem erwartet, vor allem höchst bedenklich ist, dass sie es gar nicht als Problem ansehen. Und diese Leugnung ist auch der wesentliche Kritikpunkt von Kappert.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
findest du es eigl auch kritikwürdig, wenn parteien anderweitig keine repräsentative mitgliederstruktur haben? vorwiegend von alten gewählt werden? oder wenn ihre führungsriege in ihrer zusammensetzung nicht die struktur aller mitglieder widerspiegelt? es werden doch nicht alles anwälte oder wirtschaftsberater sein und so wenig künstler oder busfahrer?

Ja selbstverständlich ist das problematisch. Dass die Zusammensetzung des Parlaments mit seinem Überhang an Beamten und der Unterrepräsentanz nicht-akademischer Berufe ein Problem ist, ist doch ein ganz regelmäßig genannter Punkt, wenn es um solche Themen geht.
Und um alle Gruppen möglichst gut einzubinden, haben ja auch nahezu alle Parteien entsprechende Unterorganisationen für Frauen, jüngere Leute und Senioren; die CDU hat ihre Arbeitnehmerausschüsse; von allen möglichen weiteren Arbeitskreisen gar nicht zu reden. Und um die Einbindung von Migranten bem,üht sich ja auch fast jede Partei. Dass du so tust, als wäre die Forderung nach angemessener Einbindung von Frauen etwas besonders ungewöhnliches, zeugt lediglich von deiner Blindheit in diesem Punkt.
Außerdem wurde ja auch schon erwähnt, dass die mangelnde Repräsentanz von Frauen ja keineswegs das einzige Problem der Piraten ist (nämlich zB die von Migranten und Alten in ganz ähnlicher Weise), nur dass die besonders hervorsticht.

Und im Übrigen haben ja sogar die Piraten eine Jugendorganisation. Da ist eine Sonderorganisation also auf einmal kein Problem ... anders als wenn man Mailinglisten für Frauen einrichten will

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
allein von einem problem zu sprechen ist schon etwas dreist von Frau Kappert und zeigt eine einseitig feministische perspektive mit einem moralischen anspruch auf wahrheit, die nicht da ist. ihnen geht es in erster linie für "geschlechtergerechtigkeit" während es den piraten um gerechtigkeitfür für alle geht, aber das scheint genderistInnen wohl zu wenig.

Sorry, aber Welpenschutz hat auch seine Grenzen. Dass man den Piraten Zeit zugesteht, um ihre Probleme zu lösen - OK. Aber ein Problem zu benennen, ist nicht "dreist", sondern die Aufgabe von Journalisten.
Und es ist auch nicht "einseitig", wenn man ein Problem benennt, auch wenn es unzweifelhaft noch weitere Probleme gibt (Kappert würde das kaum leugnen).
Und die Behauptung, es ginge um "Gerechtigkeit für alle", ist inhaltsleeres Blabla, wenn sich nicht nur in nichts äußert, sondern an der ersten Stelle, wo ein gesellschaftlich und innerparteilich offensichtlich existierendes Problem benannt wird, einfach die Augen fest zugekniffen werden: Die Aussage "Gender soll keine Rolle spielen" ist nicht fortschrittlich, sondern schlicht reaktionär, wenn sie dazu dient zu leugnen, dass faktisch Gender eben doch eine Rolle spielt. Und genau darum geht es bei Kappert.

#1801:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 20.10.2011, 18:28
    —
Was schätzen die Kritiker der ach so sexistischen Piratenpartei eigentlich, wie das Verhältnis von Frauen und Männern hier im Forum aussieht?

Ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass die Männer in der Überzahl sind.

Ich schlage sofort eine Quotenregel vor: Sollen wir nur noch Frauen freischalten, bis 50/50 erreicht ist, oder sollen wir Männer rausschmeißen, bis 50/50 erreich ist?

Und überhaupt dieses Atheismusdings, ekelhaftes sausage-fest das!

noc

#1802:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 20.10.2011, 18:43
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Was schätzen die Kritiker der ach so sexistischen Piratenpartei eigentlich, wie das Verhältnis von Frauen und Männern hier im Forum aussieht?

Ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass die Männer in der Überzahl sind.

Ich schlage sofort eine Quotenregel vor: Sollen wir nur noch Frauen freischalten, bis 50/50 erreicht ist, oder sollen wir Männer rausschmeißen, bis 50/50 erreich ist?

Und überhaupt dieses Atheismusdings, ekelhaftes sausage-fest das!

noc


Vergiss die Transparenz nicht. Leseberechtigung für alle im Mod- und Adminboard ist überfällig.

#1803:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.10.2011, 18:45
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Was schätzen die Kritiker der ach so sexistischen Piratenpartei eigentlich, wie das Verhältnis von Frauen und Männern hier im Forum aussieht?

Ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass die Männer in der Überzahl sind.

Ich schlage sofort eine Quotenregel vor: Sollen wir nur noch Frauen freischalten, bis 50/50 erreicht ist, oder sollen wir Männer rausschmeißen, bis 50/50 erreich ist?

Und überhaupt dieses Atheismusdings, ekelhaftes sausage-fest das!

noc

a) Als sexistisch habe ich - und das habe ich auch schon einmal ausdrücklich klargestellt - die Piratenpartei bislang nicht bezeichnet. Ich habe nur festgestellt, dass sie da ein Problem hat, an dem sie mMn arbeiten sollte; und dass sie leider hartnäckig leugnet, dass es überhaupt ein Problem sei, was ich inhaltlich allerdings für sehr kritikwürdig halte - nicht mehr, nicht weniger.
Allerdings haben damit mMn alle anderen im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien eine sinnvollere Position zu diesem Thema als die Piraten.

b) Das Forum - auch dieser merkwürdige Vergleich wurde ja schon mehrfach gebracht - stellt sich immer noch nicht zur Wahl für irgendwas. Und, allerdings, würde mir die humanistisch-säkulare Szene (wofür das FGH ja ein wenig pars pro toto stehen mag) mehr am Herzen liegen, würde es mich in der Tat nachdenklich stimmen, wenn Frauen da massiv unterrepräsentiert sind.

#1804:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.10.2011, 18:50
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Vergiss die Transparenz nicht. Leseberechtigung für alle im Mod- und Adminboard ist überfällig.

Wer hat noch einmal gefordert, dass die Piraten alles transparent machen müssten? Soweit ich mich erinnere, niemand hier.
Es wurde lediglich gezeigt, dass die Piraten bei einer ihrer eigenen Forderungen selbst sehr zügig ein Loch in den eigenen Rumpf geschlagen haben ("die Re- Re- Re- die Realität!").

#1805:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 20.10.2011, 19:47
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Was schätzen die Kritiker der ach so sexistischen Piratenpartei eigentlich, wie das Verhältnis von Frauen und Männern hier im Forum aussieht?

Ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass die Männer in der Überzahl sind.

Ich schlage sofort eine Quotenregel vor: Sollen wir nur noch Frauen freischalten, bis 50/50 erreicht ist, oder sollen wir Männer rausschmeißen, bis 50/50 erreich ist?

Und überhaupt dieses Atheismusdings, ekelhaftes sausage-fest das!

noc

a) Als sexistisch habe ich - und das habe ich auch schon einmal ausdrücklich klargestellt - die Piratenpartei bislang nicht bezeichnet. Ich habe nur festgestellt, dass sie da ein Problem hat, an dem sie mMn arbeiten sollte; und dass sie leider hartnäckig leugnet, dass es überhaupt ein Problem sei, was ich inhaltlich allerdings für sehr kritikwürdig halte - nicht mehr, nicht weniger.
Allerdings haben damit mMn alle anderen im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien eine sinnvollere Position zu diesem Thema als die Piraten.

Nur weil du etwas als Problem siehst, müssen andere es nicht auch als ein Problem betrachten. Die Paraten betrachten das offenbar nicht als Problem und das ist ihr gutes Recht, wie es auch deines ist es anders zu sehen.
Wenn dir das bei den Piraten nicht gefällt, dann wähle sie halt nicht. Ist doch Demokratie.
Zitat:

b) Das Forum - auch dieser merkwürdige Vergleich wurde ja schon mehrfach gebracht - stellt sich immer noch nicht zur Wahl für irgendwas. Und, allerdings, würde mir die humanistisch-säkulare Szene (wofür das FGH ja ein wenig pars pro toto stehen mag) mehr am Herzen liegen, würde es mich in der Tat nachdenklich stimmen, wenn Frauen da massiv unterrepräsentiert sind.

Ja was denkst du denn sind die Ursachen für die ungleiche Geschlechterverteilung?

#1806:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.10.2011, 19:55
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Oh Mann, Hans-Peter Uhl greift im Bundestag die Piratenpartei an. Der will doch allen Ernstes die Quellen-TKÜ gegen Internet-Abzocker einsetzen. Besser kann man seine eigene Inkompetenz nicht zu Markte tragen. Argh

aber, aber! ein politiker aus einer der etablierten parteien darf das doch! noc

Wer sagt das? Strohmann.


ich habe nicht behauptet jemand würde das sagen -> kein strohmann.
Zitat:
MMn gehören alle Politiker gleichermaßen vorgeführt, wo sie sich als inkompetent erweisen. Und genau das passiert ja auch.

da stimme ich gern zu. man sollte es nur nicht mit dem polemisieren gegen parteien verwechseln und die gefahr sehe ich hier.

Zitat:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich kann deine polemik gegen die piratenpartei immer noch nicht nachvollziehen. wenn dich so brennend interessiert, wie die piratenpartei zu themen wie bundeswehr, arbeitsrecht oder verkehrssicherheit steht, dann informier dich und beteilige dich. womöglich wird dein beitrag teil der noch bildenden parteilinie, wer weiß?
fülle das "weitgehend leere schächtelchen" (Lachen) [...]

Es ist nicht Aufgabe von Parteien, den Wählern zu sagen "Mach doch selber, wir haben auch keine Ahnung".

es ist auch nicht aufgabe von wählern, parteien vorzuschreiben wie sich ihre mitgliederschaft zusammenzusetzen hat.

Zitat:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
[...] oder wähle parteien, die in anderen bereichen "weitgehend leere schächtelchen" haben. Schulterzucken

Genau das. Vor allem, da die anderen Schächtelchen auch nicht bis zum Rand, aber doch deutlich besser gefüllt sind.


zur quantität: da gibts viele meinungen
zur qualität: manchmal ist weniger mehr. einige politische inhalte sind überdies schlechter als eine indifferente oder fehlende haltung.

Zitat:
-----------------

Wenn ich auch auf ddas folgende antworten darf:

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
komisch, ich habe immer noch nicht deine vorschläge gelesen, was getan werden kann oder soll um mehr frauen ins piratenboot zu holen.

a) Es wurden hier schon Vorschläge gepostet.


schaun wir mal:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1473201#1473201 (mein erster beitrag zum thema "weniger frauen als männer in der piratenpartei - wenn auch nicht ganz ernstgemeint)

hier dein vorwurf des zu geringen frauenanteils:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1689263#1689263

hier ein "selber schuld" und ein vorwurf der geringere frauenanteil sei (hoffentlich) nur ignoranz
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1689284#1689284

hier noch ein vorschlag von mir wie der frauenanteil erhöht werden kann (in einer antwort auf Sermons beitrag)
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1689891#1689891

hier einige recht unkonkrete vorschläge von dir:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1690078#1690078

wenn man diese mal aufzählt:
- "rollenspezifisches verhalten" vermeiden
- "verhalten der partei" ändern
- "massive barrieren" abbauen die z.b. aus der "schlichten, sichtbaren und angemessenen Anwesenheit von Personen der eigenen Gruppe besteht, die auf die Behandlung von Leuten dieser Gruppe Auswirkungen hat"

niemand wird daran gehindert sich einzubringen (außer jetzt evtl wenn er ne NPD-vergangenheit verschweigt) wo ist da die barriere frag ich dich!

- hier ein weiterer unkonkreter vorschlag von dir:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1690103#1690103

- hier die forderung nach bedingungen, die zu einer repräsentativen verteilung unter mitgliedern in der piratenpartei führen können:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1690136#1690136

auf meine nachfrage dann von dir:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1690153#1690153
- quoten (welche allerdings nur in der besetzung von parteiämtern wirken könnten, nicht aber in der zusammensetzung der mitglieder)
- quotierte redelisten (welche aber nur dann gerechtfertigt wären, wenn der anteil der rednerinnen merkbar unter dem der mitgliederinnen wäre, das wäre zu prüfen)
- ein "frauenfreundliches Arbeitsklima" (was im umkehrschluss impliziert, dass dieses zur zeit nicht herrscht, was du evtl untermauern könntest, wenn es keine haltlose unterstellung bleiben soll)
- auf die piratensymbolik verzichten.
- frauen im rahmen des "computer-nerd-milieu" willkommen heißen. dagegen spricht nichts, aber ich denke es ist schon etwas anbiedernd,und hat was von "frauen zum jagen tragen"

all diese vermutungen sind bloße annahmen und das ist dann doch etwas dünn, zumal dies niemanden - auch frauen nicht - davon abhalten sollte sich politisch zu engagieren, wenn man es denn will.

Zitat:
b) Insbesondere wurde schon mehrfach gepostet - deine Ignoranz diesbezüglich ist beachtlich -, dass es, auch wenn man gar nicht sofort Lösungsvorschläge der Piraten für ihr diesbezügliches Problem erwartet, vor allem höchst bedenklich ist, dass sie es gar nicht als Problem ansehen. Und diese Leugnung ist auch der wesentliche Kritikpunkt von Kappert.


im übrigen kam auch später nichts konkretes was ernsthaft ein mittel wäre frauen für eine mitarbeit in der piratenpartei zu begeistern. was meinst du also habe ich "beachtlich ignoriert"?

zeigen oder zurücknehmen, bitte.


Zitat:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
findest du es eigl auch kritikwürdig, wenn parteien anderweitig keine repräsentative mitgliederstruktur haben? vorwiegend von alten gewählt werden? oder wenn ihre führungsriege in ihrer zusammensetzung nicht die struktur aller mitglieder widerspiegelt? es werden doch nicht alles anwälte oder wirtschaftsberater sein und so wenig künstler oder busfahrer?

Ja selbstverständlich ist das problematisch. Dass die Zusammensetzung des Parlaments mit seinem Überhang an Beamten und der Unterrepräsentanz nicht-akademischer Berufe ein Problem ist, ist doch ein ganz regelmäßig genannter Punkt, wenn es um solche Themen geht.
Und um alle Gruppen möglichst gut einzubinden, haben ja auch nahezu alle Parteien entsprechende Unterorganisationen für Frauen, jüngere Leute und Senioren; die CDU hat ihre Arbeitnehmerausschüsse; von allen möglichen weiteren Arbeitskreisen gar nicht zu reden. Und um die Einbindung von Migranten bem,üht sich ja auch fast jede Partei. Dass du so tust, als wäre die Forderung nach angemessener Einbindung von Frauen etwas besonders ungewöhnliches, zeugt lediglich von deiner Blindheit in diesem Punkt.
Außerdem wurde ja auch schon erwähnt, dass die mangelnde Repräsentanz von Frauen ja keineswegs das einzige Problem der Piraten ist (nämlich zB die von Migranten und Alten in ganz ähnlicher Weise), nur dass die besonders hervorsticht.


wenn es aber dieses problem trotz diverser AGs oder unterorganisationen in allen parteien gibt, weshalb "sticht" es bei den piratenangeblich so "besonders hervor"? bisher sehe ich außer vorurteilen keinen grund für so eine annahme.

Zitat:
Und im Übrigen haben ja sogar die Piraten eine Jugendorganisation. Da ist eine Sonderorganisation also auf einmal kein Problem ... anders als wenn man Mailinglisten für Frauen einrichten will
kann man nicht? wer wird daran gehindert?

Zitat:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
allein von einem problem zu sprechen ist schon etwas dreist von Frau Kappert und zeigt eine einseitig feministische perspektive mit einem moralischen anspruch auf wahrheit, die nicht da ist. ihnen geht es in erster linie für "geschlechtergerechtigkeit" während es den piraten um gerechtigkeitfür für alle geht, aber das scheint genderistInnen wohl zu wenig.

Sorry, aber Welpenschutz hat auch seine Grenzen. Dass man den Piraten Zeit zugesteht, um ihre Probleme zu lösen - OK. Aber ein Problem zu benennen, ist nicht "dreist", sondern die Aufgabe von Journalisten.


meinetwegen. es bleibt dann aber das problem der journalisten und bevor sich eine partei mit problemen von ideologisch motivierten journalisten beschäftigen muss, haben relevante themen vorrang.

Zitat:
Und es ist auch nicht "einseitig", wenn man ein Problem benennt, auch wenn es unzweifelhaft noch weitere Probleme gibt (Kappert würde das kaum leugnen).
Und die Behauptung, es ginge um "Gerechtigkeit für alle", ist inhaltsleeres Blabla, wenn sich nicht nur in nichts äußert, sondern an der ersten Stelle, wo ein gesellschaftlich und innerparteilich offensichtlich existierendes Problem benannt wird, einfach die Augen fest zugekniffen werden: Die Aussage "Gender soll keine Rolle spielen" ist nicht fortschrittlich, sondern schlicht reaktionär, wenn sie dazu dient zu leugnen, dass faktisch Gender eben doch eine Rolle spielt. Und genau darum geht es bei Kappert.


möglicherweise sind die piraten in ihrer annahme es sei zeit für post-gender zu sehr avant-garde, aber reaktionär?
frauen und auch männer haben es nicht verdient nur aufgrund ihres geschlechts privilegien zu genießen. gendermainstreaming blendet eine ganze reihe von faktoren aus, die ebenfalls relevant sind. es ist deshalb im rahmen einer politik für alle menschen zeit für diversity-mainstreaming - nicht mit quoten sondern indem man auf diskriminierende beschränkungen verzichtet. und das tun quoten: diskriminieren!

ich hoffe das ist für dich kein "inhaltsloses blabla"


zum schluss ein sehr interessnater austausch zum thema zwischen Regina Frey und Xander Dorn der beiden seiten mehr verständnis bringen könnte:

http://genderbuero.blogspot.com/2011/09/nachdenken-uber-geschlechterverhaltniss.html

#1807:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.10.2011, 20:08
    —
Das Vorstandsmitglied der Piratenpartei Matthias Schrade fordert Boersen-Unterricht an den Schulen, und - aehnlich wie bereits 1994 schon Wolfgang Schaeuble - "ein Kern-Europa mit dem Euro als Währung zu bilden mit Ländern wie Deutschland, Österreich, Frankreich, Benelux."

#1808:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 21.10.2011, 20:51
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Das Vorstandsmitglied der Piratenpartei Matthias Schrade fordert Boersen-Unterricht an den Schulen, und - aehnlich wie bereits 1994 schon Wolfgang Schaeuble - "ein Kern-Europa mit dem Euro als Währung zu bilden mit Ländern wie Deutschland, Österreich, Frankreich, Benelux."

Das fordert Henkel momentan auch. Es ist zumindest kein völlig uninteressanter oder evident dämlicher Gedanke.

#1809:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.10.2011, 21:16
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Das Vorstandsmitglied der Piratenpartei Matthias Schrade fordert Boersen-Unterricht an den Schulen, und - aehnlich wie bereits 1994 schon Wolfgang Schaeuble - "ein Kern-Europa mit dem Euro als Währung zu bilden mit Ländern wie Deutschland, Österreich, Frankreich, Benelux."

Das fordert Henkel momentan auch.


Henkel - der sozialdarwinistische marktfundamentalistische Antieurohetzer im Dienst der Bank of America? Pillepalle

Zitat:
Es ist zumindest kein völlig uninteressanter oder evident dämlicher Gedanke.


Wenn man Europa destruieren will, dann ist das sicher passend. Mal sehen, ob die Piratenpartei tatsaechlich auf den von ihrem wirtschaftspolitischen Vorstandsmitglied skizzierten antieuropaeischen und deutschtuemelnden Populismuskurs geht. Waehlerpotential ist dafuer sicher vorhanden. Nur, was daran "links" sein soll, moegen die hiesigen sich als "linksorientiert" ausgebenden Piratenfans doch mal erklaeren.

Die Piraten sind eine buergerliche maennerzentrierte Protestpartei mit Rutschgefahren nach Rechts (siehe auch die Duldung von ehemaligen NPD-Mitgliedern).

#1810:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 21.10.2011, 21:30
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Das Vorstandsmitglied der Piratenpartei Matthias Schrade fordert Boersen-Unterricht an den Schulen, und - aehnlich wie bereits 1994 schon Wolfgang Schaeuble - "ein Kern-Europa mit dem Euro als Währung zu bilden mit Ländern wie Deutschland, Österreich, Frankreich, Benelux."

Das fordert Henkel momentan auch.


Henkel - der sozialdarwinistische marktfundamentalistische Antieurohetzer im Dienst der Bank of America? Pillepalle

Genau, der mit den schönen brooks brothers Krawatten.
Ich meine dies im Spiegel und der JF gelesen zu haben, aber natürlich kann es sein, dass ich da etwas verwechsel.

#1811:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 21.10.2011, 23:45
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wenn man Europa destruieren will, dann ist das sicher passend. Mal sehen, ob die Piratenpartei tatsaechlich auf den von ihrem wirtschaftspolitischen Vorstandsmitglied skizzierten antieuropaeischen und deutschtuemelnden Populismuskurs geht. Waehlerpotential ist dafuer sicher vorhanden. Nur, was daran "links" sein soll, moegen die hiesigen sich als "linksorientiert" ausgebenden Piratenfans doch mal erklaeren.
Das ist ziemlich einfach: Ich teile deine Einschätzung der Piratenpartei nicht.

#1812:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 00:17
    —
Warum überhaupt muss die Piratenpartei denn links sein? Linke Parteien gibt es genug. Wär auf einem bestimmten Gebiet viel erreichen will, der sollte seine Mitstreiter nicht von vornherein nur aus einem Lager rekrutieren und auf andere verzichten.

#1813:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 01:01
    —
Piraten unterzeichnen in Island "Deklaration über Nichts"

Fuer eine Partei, die in zahlreichen Politikfeldern nach 5 Jahren immer noch ohne Programm dasteht, ist solche Satire nicht ohne Chuzpe.

#1814:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 01:04
    —
Komodo hat folgendes geschrieben:
Das ist ziemlich einfach: Ich teile deine Einschätzung der Piratenpartei nicht.
Als Antwort auf die Frage, ob die Piratenpartei auf Kerneuropa-Kurs geht, wie deren Vorstandsmitglied Schrade ja vorschlaegt, ist das Deinerseits bizarr.

#1815:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 02:13
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piraten sind eine buergerliche maennerzentrierte Protestpartei mit Rutschgefahren nach Rechts (siehe auch die Duldung von ehemaligen NPD-Mitgliedern).


Lachen
ich hab meinen ironiedetektor grad nicht dabei.
nur um besser einschätzen zu können, wie ernst man deine aussagen noch nehmen kann: magst du im selben stil für die anderen parteien auch eine beurteilung schreiben?

#1816:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 09:30
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten unterzeichnen in Island "Deklaration über Nichts"

lol... genial Smilie

Zitat:
Fuer eine Partei, die in zahlreichen Politikfeldern nach 5 Jahren immer noch ohne Programm dasteht, ist solche Satire nicht ohne Chuzpe.

auch wenn es dir nicht gefaellt oder dir zu duenn ist: die piraten haben ein programm.

#1817:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 10:06
    —
Zur Kerneuropa-Forderung des Piratenvorstandsmitgliedes faellt also den hiesigen Piratenfans nichts Aeuszerbares ein. Cool

#1818:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 10:13
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Fuer eine Partei, die in zahlreichen Politikfeldern nach 5 Jahren immer noch ohne Programm dasteht, ist solche Satire nicht ohne Chuzpe.

auch wenn es dir nicht gefaellt oder dir zu duenn ist: die piraten haben ein programm.


Piratenpartei stellt sich vor: Die drei Fragezeichen

Zitat:
Politsprech können sie auch, es klingt nur deutlich anders. "Wir haben kein Programm anzubieten, sondern ein Betriebssystem", sagt die Bundesgeschäftsführerin der Piratenpartei, Marina Weisband. Der Satz zieht sich durch den gut einstündigen Auftritt der Piratenpartei vor der Bundespressekonferenz in Berlin.
Schulterzucken

#1819:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 10:24
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piraten sind eine buergerliche maennerzentrierte Protestpartei mit Rutschgefahren nach Rechts (siehe auch die Duldung von ehemaligen NPD-Mitgliedern).


Lachen
ich hab meinen ironiedetektor grad nicht dabei.
nur um besser einschätzen zu können, wie ernst man deine aussagen noch nehmen kann: magst du im selben stil für die anderen parteien auch eine beurteilung schreiben?



Wolfram Weimer, Journalist, Buchautor und Gruender des rechten Politik-Magazins Cicero entdeckt Gemeinsamkeiten mit der Piratenpartei

#1820:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 10:28
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Fuer eine Partei, die in zahlreichen Politikfeldern nach 5 Jahren immer noch ohne Programm dasteht, ist solche Satire nicht ohne Chuzpe.

auch wenn es dir nicht gefaellt oder dir zu duenn ist: die piraten haben ein programm.


Piratenpartei stellt sich vor: Die drei Fragezeichen

Zitat:
Politsprech können sie auch, es klingt nur deutlich anders. "Wir haben kein Programm anzubieten, sondern ein Betriebssystem", sagt die Bundesgeschäftsführerin der Piratenpartei, Marina Weisband. Der Satz zieht sich durch den gut einstündigen Auftritt der Piratenpartei vor der Bundespressekonferenz in Berlin.
Schulterzucken


trotzdem: da ist das programm:

http://wiki.piratenpartei.de/wiki/images/0/04/Grundsatzprogramm-Piratenpartei.pdf

#1821:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 10:43
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
trotzdem: da ist das programm:

http://wiki.piratenpartei.de/wiki/images/0/04/Grundsatzprogramm-Piratenpartei.pdf


Und zu zahlreichen Politikfeldern steht nichts darin. Wenn da demnaechst etwas stuende, dann koennte das ja ggf. auch Waehler abschrecken - schon vergessen?

#1822:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 10:57
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
trotzdem: da ist das programm:

http://wiki.piratenpartei.de/wiki/images/0/04/Grundsatzprogramm-Piratenpartei.pdf


Und zu zahlreichen Politikfeldern steht nichts darin. Wenn da demnaechst etwas stuende, dann koennte das ja ggf. auch Waehler abschrecken - schon vergessen?

wie ich schon sagte: es kann ja sein, dass *du* das duenn findest, aber jedenfalls gibt es ein programm.

edit/ergaenzung: und im uebrigen duerften da auch politikfelder drin stehen, die du in den programmen der anderen parteien nicht findest.

#1823:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 11:24
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Von wegen transparent

Boah! Wat'n Kommentar! So meinungsstark wie inhaltslos.

#1824:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 11:40
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piraten sind eine buergerliche maennerzentrierte Protestpartei mit Rutschgefahren nach Rechts (siehe auch die Duldung von ehemaligen NPD-Mitgliedern).


Lachen
ich hab meinen ironiedetektor grad nicht dabei.
nur um besser einschätzen zu können, wie ernst man deine aussagen noch nehmen kann: magst du im selben stil für die anderen parteien auch eine beurteilung schreiben?



Wolfram Weimer, Journalist, Buchautor und Gruender des rechten Politik-Magazins Cicero entdeckt Gemeinsamkeiten mit der Piratenpartei


magst du also nicht.
lieber möchtest du deine polemischen und halbgaren behauptungen mit einzelmeinungen unterfüttern. bravo

#1825:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 11:44
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
magst du also nicht.
Das beharrliche Schweigen der hiesigen Piratenparteifans - zu den Kerneuropa-Aussagen eines Vorstandsmitgliedes der Piratenpartei - ist bezeichnend.

#1826:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 11:52
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
magst du also nicht.
Das beharrliche Schweigen der hiesigen Piratenparteifans - zu den Kerneuropa-Aussagen eines Vorstandsmitgliedes der Piratenpartei - ist bezeichnend.
Die hüpfen halt nicht, wenn du pfeifst. Schulterzucken

#1827:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 11:54
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
magst du also nicht.
Das beharrliche Schweigen der hiesigen Piratenparteifans - zu den Kerneuropa-Aussagen eines Vorstandsmitgliedes der Piratenpartei - ist bezeichnend.


was soll der Kinderquatsch? Lachen
"wenn du dazu nix sagst sag ich hierzu auch nix" oder was?
was hat das eine mit dem anderen zu tun? Am Kopf kratzen

#1828:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 11:55
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
magst du also nicht.
Das beharrliche Schweigen der hiesigen Piratenparteifans - zu den Kerneuropa-Aussagen eines Vorstandsmitgliedes der Piratenpartei - ist bezeichnend.
Die hüpfen halt nicht, wenn du pfeifst. Schulterzucken
Gepfiffen hat der interviewte Piratenvorstaendler. Der Sound ist nun in der Welt.

#1829:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 12:00
    —
@Sermon,
du kommst mir vor, wie jemand, der in eine vegetarisches restaurant geht und sich darüber beschwert, dass es kein fleisch gibt.

wieso regst du dich eigentlich so über die piraten auf? weil sie konkurrenz zu den grünen sein könnten? über die fdp, deren politische forderungen - nämlich steuersenkung und sonst nix - regt sich doch auch keiner auf. und die haben sogar ein parteiprogramm, was man bei deren agieren kaum für möglich hält.

#1830:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 12:08
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
@Sermon,
du kommst mir vor, wie jemand, der in eine vegetarisches restaurant geht und sich darüber beschwert, dass es kein fleisch gibt.
Nein, das Aergernis sind jene Restaurantbesucher, welche - wie das Volk beim 'Kaiser ohne Kleider' - ueber das angebliche Fleisch jubeln, wenn das einsame Boehnchen auf dem sonst leeren Teller serviert wird.

#1831:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 12:22
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Das ist ziemlich einfach: Ich teile deine Einschätzung der Piratenpartei nicht.
Als Antwort auf die Frage, ob die Piratenpartei auf Kerneuropa-Kurs geht, wie deren Vorstandsmitglied Schrade ja vorschlaegt, ist das Deinerseits bizarr.
Lass es mich besser ausdrücken:

Ich denke du hast eine sehr starre und eingerostete Denkweise. Für dich ist die Ansicht, dass eine verkleinerung des Euroraumes nötig werden könnte um die Schuldenkriese zu bewältigen anscheinend automatisch eine europafeindliche Meinung, ungeachtet des Kontext, dass es um die Lösung akuter Probleme geht, bei denen "Kerneuropa" das kleinere Übel sein könnte, und nicht um die Umsetzung nationalistischer Ziele.

Ob und wie das nun tatsächlich helfen könnte lässt sich wunderbar diskuturieren, aber es aus ideologischen Gründen scheinbar von vornherein auszuschließen, und sich gar noch hier hinzustellen und so zu tun, als sei dies ein Beweis der eigenen Meinung, hat schon lange den Bereich einfachen Idealismus verlassen.

Ich hoffe, das ist verständlich.

#1832:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 12:23
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
weil sie konkurrenz zu den grünen sein könnten?


den verdacht habe ich auch. übrigens auch bei anderen, die sich mir gegenüber skeptisch/unzufrieden/ablehnend bezüglich der piratenpartei äußern. dabei gibt es eigl ne menge überschneidungen oder sogar mehr gemeinsamkeiten als unterschiede.

wenn man sich auf eine genderbezogene betrachtung der grünen und der piraten einlässt könnte das sogar ein augenöffner sein!

#1833:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.10.2011, 12:25
    —

#1834:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.10.2011, 20:05
    —
Die Partei übt noch

Zitat:
Ein neues Verhältniswahlrecht für Personenwahlen, dass noch am Vormittag neu eingeführt wurde, wird nach ersten Komplikationen verworfen. "Obwohl ich es selbst ausgerechnet habe, kann ich das Ergebnis nicht nachvollziehen", sagt Wahlleiter Robert Saade.

"Ich schlage vor, wir wählen noch mal - nach dem alten Verfahren." Ein Glück, dass die Piraten geduldig sind. Und optimistisch: "Genau deswegen probieren wir sowas jetzt und nicht erst im Bundestag", sagt Michael Büker. Er hatte das neue Verfahren vorgeschlagen.

#1835:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.10.2011, 20:55
    —
Der ehemalige NPDler und jetzige Pirat Matthias Bahner kämpft weiter um sein Kreistagsmandat: „Ich gebe mein Mandat jetzt nicht zurück“

#1836:  Autor: DerBernd BeitragVerfasst am: 26.10.2011, 09:51
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ist Aaron Koenig denn wirklich rechtsextrem?


Ich wüßte nicht, was einen zu so einem Urteil bewegen sollte. PI würde ich auch nicht als rechtsextrem bezeichnen. Nicht überall wo konservatives Stammtisch-Niveau herrscht, trifft man Rechtsextreme zwinkern

Aber zurück zu König: seine Zeitschrift ist jetzt fertig: http://blink.li/
Sieht auf den ersten Blick sehr interessant aus, ich werde sie mir aber frühsten heute abend näher anschauen.

#1837:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.10.2011, 11:30
    —
Piraten: Die Partei ist beliebt, ihr Programm nicht

Zitat:
Die überraschend hohen Werte hängen offenkundig in erster Linie mit dem Unmut vieler Wähler über das Erscheinungsbild der etablierten Parteien zusammen. Auf die Frage, weshalb sie der Piratenpartei ihre Stimme geben wollten, antworteten 39 Prozent ihrer Wähler, sie hätten kein Vertrauen mehr zu den anderen Parteien und wollten mit ihrer Entscheidung ihren Protest ausdrücken. 27 Prozent sagten, sie erhofften sich von den Piraten frischen Wind für die Politik. Zwölf Prozent nannten als Grund, die Piraten seien „offen, ehrlich und nicht korrupt“. Nur elf Prozent gaben an, sie stimmten mit dem Programm der Piraten überein. Damit wird die Piratenpartei immer mehr zu einer Protestpartei.



Symbol- oder Realpolitik? Jeder Piratenabgeordnete stimmt wie er will!



Idealismus und Nervosität


Zitat:
Rechts außen neben der CDU oder zwischen Linken und Grünen? Wo will man als Pirat im neuen Berliner Parlament sitzen? Auf keinen Fall am rechten Rand, meint einer. Christopher Lauer, einer der mitteilsamsten Piraten, erwidert: «Das ist mir dermaßen egal, wo wir sitzen.» Entscheiden werden das auch kaum die Piraten selber. Ein Platz im linken Plenarbereich scheitert wohl am Trotz der SPD. Die sträubt sich, aus der Mitte weiter nach rechts zu rücken.

Diesen klassischen Machtkämpfen, den Ritualen von Kritik und Verteidigung oder den Schaukämpfen für die Medien wollen die Piraten mit Transparenz und Ironie begegnen.


Die Sitzordnung ist eminent politisch. Nur, weil die FDP aus dem Berliner Abgeordnetenhaus rausgeflogen ist nimmt man doch nicht freiwillig deren Parlamentssitze rechts neben der CDU! Mit den Augen rollen

#1838:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 26.10.2011, 22:40
    —
zur sitzordnung: rechts von den gruenen, also zwischen den gruenen und der CDU, wuerde ich die einsortieren.

#1839:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 26.10.2011, 22:49
    —
Die Sitzordnung ist scheißegal.

#1840:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.10.2011, 23:05
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Sitzordnung ist scheißegal.
Von der sehr wohl bedeutsamen symbolpolitischen Ebene abgesehen gibt es auch ganz alltagspraktische Gruende, sich nicht an den Rand draengen zu lassen.

#1841:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 26.10.2011, 23:10
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Sitzordnung ist scheißegal.
Von der sehr wohl bedeutsamen symbolpolitischen Ebene abgesehen gibt es auch ganz alltagspraktische Gruende, sich nicht an den Rand draengen zu lassen.


Welche denn?

Ich hätte gedacht, dass es für die am wichtigsten ist, in der Nähe von den Steckdosen zu sitzen.

#1842:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.10.2011, 23:29
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Sitzordnung ist scheißegal.
Von der sehr wohl bedeutsamen symbolpolitischen Ebene abgesehen gibt es auch ganz alltagspraktische Gruende, sich nicht an den Rand draengen zu lassen.


Welche denn?


Sichtwinkel des Praesidenten, Hoerradius der auch Zwischenrufe notierenden Protokollanten, Blickwinkel der TV-Kameras, kurze Kommunikationswege mit den Nachbarn vieler anderer Fraktionen, agieren aus der Mitte der Versammlung heraus und nicht vom Rand, ...

Zitat:
Ich hätte gedacht, dass es für die am wichtigsten ist, in der Nähe von den Steckdosen zu sitzen.
Als ob es die nicht an jedem Platz geben koennte. Nein, den Piraten war mehrheitlich voellig egal, wo andere sie platzieren. Damit signalisieren sie ihres Erachtens, wie unwichtig ihnen vermeintliche Formalia sind. Tatsaechlich demonstrieren sie ihre Ahnungslosigkeit und die schon in der Gender-Frage offenkundig gewordene Neigung, eigene Ignoranz fuer ein Qualiatetsmerkmal auszugeben.

#1843:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 26.10.2011, 23:45
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Als ob es die nicht an jedem Platz geben koennte. Nein, den Piraten war mehrheitlich voellig egal, wo andere sie platzieren. Damit signalisieren sie ihres Erachtens, wie unwichtig ihnen vermeintliche Formalia sind. Tatsaechlich demonstrieren sie ihre Ahnungslosigkeit und die schon in der Gender-Frage offenkundig gewordene Neigung, eigene Ignoranz fuer ein Qualiatetsmerkmal auszugeben.

das, sermon, ist eine interpretation von dir, die dir allerdings gut in dein bashing passt.
sorry, aber das ist billigste kritik.

#1844:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.10.2011, 20:48
    —
Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus
Plätze zu weit rechts


Zitat:
Unzufriedenheit gibt es bei den Piraten auch mit der aktuellen Sitzordnung. Die Abgeordneten müssen mit den ehemaligen Plätzen der FDP Vorlieb nehmen - vom Präsidenten aus gesehen ist das ganz rechts. Die meisten Piraten würden lieber zwischen Grünen und Linkspartei, also auf der linken Seite, sitzen. In den nächsten Monaten soll die Basis abstimmen, ob die Fraktion mit einem Antrag versucht, auf die andere Seite des Plenums zu wechseln.


Der Antrag kaeme dann doch zu spaet. Man macht sich in der eigenen Standortbestimmung auch nicht von der Genehmigung anderer Fraktionen abhaengig - zumal nicht Jener, deren vorgestern unterstellte Ablehnung ja gestern die Begruendung dafuer abgab, es fuer heute nicht mal zu versuchen, andere Sitzplaetze zu erhalten. Und die vielbeschworene Parteibasis haette man seit dem Wahlabend ja laengst fragen koennen. Offenbar gelingt es den Piraten nicht, auf der Basis ihres famosen "Betriebssystems" ein funktionierendes "Projektmanagement" zu organisieren.


Seitenhiebe und Gelächter

Zitat:
Bei den anschließenden Abstimmungen sorgten die Piraten für Verwirrung und Gelächter, als sie über die Anträge zur Geschäftsordnung, selbst die eigenen, unterschiedlich abstimmten. Linksparteichef Klaus Lederer nahm es amüsiert zur Kenntnis. So etwas wie Fraktionsdisziplin, bei den anderen Fraktionen streng kontrolliert, gebe es bei den Piraten nicht, erläuterte Piratenfraktionschef Andreas Baum.

#1845:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 27.10.2011, 21:57
    —
Ich sags doch, Spaßpartei, wenn auch eher unfreiwillig.

Das wird noch ausgesprochen komisch.

Den Artikel aus der neuen Titanic "Die Linkpartei - Transparenz statt Durchblick" von Stefan Gärtner (leider (noch) nicht online) kann ich nur empfehlen.

#1846:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.10.2011, 22:41
    —
Ein Pirat unter braunen Segeln

Zitat:
"Nazis raus, Piraten rein", lautete der griffige Wahlkampf-Slogan, welcher der Piratenpartei in Mecklenburg-Vorpommern einen Sitz im Kreistag in Greifswald einbrachte. Gegen Nazis zu sein, ist immer gut. Dumm nur, dass im Kreistag für die Piraten nun ausgerechnet der Ex-NPDler Matthias Bahner sitzt.


Zitat:
Bahner will nach eigenen Angaben nie an politischen Veranstaltungen der NPD teilgenommen haben, doch es gibt zahlreiche Hinweise für das Gegenteil: Demnach nahm Bahner an NPD-Kreisverbandssitzungen teil, beteiligte sich an den Protesten gegen die Anti-Wehrmachtsausstellung in Peenemünde und besuchte etwa das Pressefest der rechtsextremen Zeitung "Deutsche-Stimme", wo auch die NPD-Parteiführung Reden hält. Im sozialen Netzwerk StudiVZ pflegt Bahner eine "Freundschaft" mit dem Wolgaster NPD-Stadtrat Christian Deichen (Profilname: "Chris von D").

#1847:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 27.10.2011, 22:43
    —
ja was jetzt, nazi oder ex-nazi?

#1848:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 27.10.2011, 22:45
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Den Artikel aus der neuen Titanic "Die Linkpartei - Transparenz statt Durchblick" von Stefan Gärtner (leider (noch) nicht online) kann ich nur empfehlen.

Lachen

#1849:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 27.10.2011, 22:45
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Sitzordnung ist scheißegal.



Dann hast Du sicher nix dagegen, wenn man Dich im FGH ganz rechts aussen einsortiert. zwinkern

#1850:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 28.10.2011, 00:08
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Ich sags doch, Spaßpartei, wenn auch eher unfreiwillig.

Das wird noch ausgesprochen komisch.

Den Artikel aus der neuen Titanic "Die Linkpartei - Transparenz statt Durchblick" von Stefan Gärtner (leider (noch) nicht online) kann ich nur empfehlen.


Wobei es vielleicht auch eine Frage der Darstellung ist, ob man unterschiedliche Meinungen zu haben positiv beurteilt. Merkwürdigerweise wird zwar Demokratie immer so hoch geschätzt, aber wenn in Parteien Akteure mit unterschiedlichen Meinungen auftreten, dann wird gleich kolportiert, diese seien "zerstritten". Manchmal ist man doch eben nur in soweit einig, daß man sich nicht einig ist. Und der Abgeordnete ist "seinem Gewissen verpflichtet" oder so. (Man wird natürlich nicht zu jedem anstehenden Thema eine Umfrage unter den Piraten machen, wie da so das Meinungsbild ist, aber es wäre dann zumindest vorstellbar, daß wenn x Prozent dafür sind, dann auch x Prozent der Abgeordneten dafür stimmen.) Am Kopf kratzen

#1851:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.10.2011, 00:21
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Sitzordnung ist scheißegal.



Dann hast Du sicher nix dagegen, wenn man Dich im FGH ganz rechts aussen einsortiert. zwinkern


wie? sitzordnung im fgh? erklär bitte mal

#1852:  Autor: denking BeitragVerfasst am: 28.10.2011, 01:22
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten unterzeichnen in Island "Deklaration über Nichts"

Fuer eine Partei, die in zahlreichen Politikfeldern nach 5 Jahren immer noch ohne Programm dasteht, ist solche Satire nicht ohne Chuzpe.



'deklaration über nichts' - klasse!!! scheiß auf's programm, ich hoffe, die piraten mausern sich noch zu einer echten spaßpartei. dann kommen auch die frauen, wartet's ab... Smilie

#1853:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 12:37
    —
Piraten mit Vergangenheit

Zitat:
Die Enthüllungen über Bahner und Seipt zeigen, dass eine weitere Piraten-Personalie eben nicht der Einzelfall ist, als der sie so gern hingestellt wird. In Foren und auf Mailinglisten wird der Eindruck erweckt, dass nur das seit mehr als zwei Jahren verschleppte Ausschlussverfahren gegen den Holocaust-Relativierer Bodo Thiesen endlich abgeschlossen werden müsse, und schon sei die Partei frei von jeglichen rechten Belastungen. Dabei hat es in der Vergangenheit immer wieder Nazi-Vorfälle gegeben: André Stüwe, ehemaliger Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen, hatte beispielsweise im Januar 2010 in einem Blogkommentar zum Thema Iran geschrieben, das Magazin »Spiegel gehört indirekt Israel und hat somit selbst das Anliegen dem Iran zu schaden«. Und ein Mitglied des Schiedsgerichts des Landesverbandes Sachsen erklärte vor einiger Zeit, es wolle sich »von den Antifanten nicht den Terminkalender diktieren lassen«. Ein niedersächsischer Pirat warb dagegen im Januar für eine Petition zur Freilassung des Holocaust-Leugners Horst Mahler und erklärte: »Dass der staatlich verordnete Genozid eher unprima war und Leute, die ihn weniger unprima finden, nicht zu meinen bevorzugten Gesprächspartnern gehören, sollte klar sein. Insofern teile ich Horst Mahlers Meinung nicht, bin aber als Pirat der Überzeugung, eine Meinung könne niemals ein Verbrechen sein!«

#1854:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 13:42
    —
Der Meinung über Horst Mahler kann man sich ja auch anschließen, ohne selbst ein Nazi zu sein.

#1855:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 14:21
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Der Meinung über Horst Mahler kann man sich ja auch anschließen, ohne selbst ein Nazi zu sein.


Zum Beispiel kann Sarrazin sich der Meinung anschließen. Denn der ist ja in der SPD und da gibt's keine Nazis, sondern nur ... äh ... Religionskritiker. Cool

jedenfalls nennen die sich so


Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 29.10.2011, 14:24, insgesamt einmal bearbeitet

#1856:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 14:22
    —
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.

#1857:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 14:24
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.
Vor allem ist für Sermon ja jeder, der ihm nicht zustimmt gleich selbst ein fanboy der Piraten...

#1858:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 14:26
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.


und er denkt wohl immer noch, man müsse auf jeden scheiß eingehen den er für erwähnenswert hält um die Piratenpartei zu verteidigen... Lachen

#1859:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 18:31
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.


Also für mich erfüllt er damit auch eine Funktion, wenn auch nicht die, die er glaubt zu erfüllen. Ich find das gut.

#1860:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 19:15
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Der Meinung über Horst Mahler kann man sich ja auch anschließen, ohne selbst ein Nazi zu sein.


Das Entscheidende an der erwaehnten Piratenaeusserung ist nicht, ob der Aeusserer sich jetzt Mahlers Aufffassung formal zu eigen macht oder nicht, sondern dass ein "staatlich verordneter Genozid" lediglich mit der sehr schwachen Vokabel "unprima" bezeichnet wird. Das ist defacto eine Verharmlosung des Holocausts und sagt mehr ueber die Denke des Aeusseres aus als man eigentlich wissen will.

#1861:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 19:28
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.


Trennt doch einfach alles kritische ab und verschiebt es in den Cubraum. Das hat bei den Ponys doch auch gut funktioniert.

#1862:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 19:38
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.


Also für mich erfüllt er damit auch eine Funktion, wenn auch nicht die, die er glaubt zu erfüllen. Ich find das gut.
Wahre Glaeubige lassen sich bekanntlich durch Fakten nicht verwirren.

#1863:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 19:40
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.


Also für mich erfüllt er damit auch eine Funktion, wenn auch nicht die, die er glaubt zu erfüllen. Ich find das gut.
Wahre Glaeubige lassen sich bekanntlich durch Fakten nicht verwirren.
Also der Missionar hier bist eindeutig du.

#1864:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 19:45
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.


Also für mich erfüllt er damit auch eine Funktion, wenn auch nicht die, die er glaubt zu erfüllen. Ich find das gut.
Wahre Glaeubige lassen sich bekanntlich durch Fakten nicht verwirren.
Also der Missionar hier bist eindeutig du.
Aufklaerung ist keine Mission.

#1865:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 20:35
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.


Also für mich erfüllt er damit auch eine Funktion, wenn auch nicht die, die er glaubt zu erfüllen. Ich find das gut.
Wahre Glaeubige lassen sich bekanntlich durch Fakten nicht verwirren.


Hat das einen Bezug zu meinem Post? Falls ja, sehe ich ihn nicht, bitte erläuter ihn mir. (Knapp dürfte reichen.)

#1866:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 20:49
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.


Also für mich erfüllt er damit auch eine Funktion, wenn auch nicht die, die er glaubt zu erfüllen. Ich find das gut.
Wahre Glaeubige lassen sich bekanntlich durch Fakten nicht verwirren.
Also der Missionar hier bist eindeutig du.
Aufklaerung ist keine Mission.


Behaupten die Christen auch immer zwinkern

#1867:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 21:00
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.


Also für mich erfüllt er damit auch eine Funktion, wenn auch nicht die, die er glaubt zu erfüllen. Ich find das gut.
Wahre Glaeubige lassen sich bekanntlich durch Fakten nicht verwirren.
Also der Missionar hier bist eindeutig du.
Aufklaerung ist keine Mission.
qed

#1868:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 21:04
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.


Also für mich erfüllt er damit auch eine Funktion, wenn auch nicht die, die er glaubt zu erfüllen. Ich find das gut.
Wahre Glaeubige lassen sich bekanntlich durch Fakten nicht verwirren.
Also der Missionar hier bist eindeutig du.
Aufklaerung ist keine Mission.

dir geht es nicht um aufklärung - tut mir echt leid, aber das draufhauen auf eine neue partei, die stimmen bei den grünen und linken abfischen, vor allem deren junge wähler, zeugt mir eher von angst, dass das eine ernstzunehmende konkurrenz werden könnte.
und meines erachtens erreichst du damit eher das gegenteil....

#1869:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 21:30
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Aufklaerung ist keine Mission.


Warum sollte Aufklärung keine Mission sein? Ich finde, sie kann es sehr wohl sein und das kann auch sehr gut sein, wenn das Aufzeigen natürlicher Zusammenhänge mit ein wenig Leidenschaft betrieben wird, die dazu führen kann, dass Schüler und -innen Begeisterung für die Aufklärung entwickeln.

#1870:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 21:33
    —
Mein Senf zu "Aufklärung ist keine Mission": Missionare halten sich immer für Aufklärer. Für Verkünder einer höheren Wahrheit, über die jeder aufgeklärt gehört.

#1871:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 21:40
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Aufklaerung ist keine Mission.


Warum sollte Aufklärung keine Mission sein? Ich finde, sie kann es sehr wohl sein und das kann auch sehr gut sein, wenn das Aufzeigen natürlicher Zusammenhänge mit ein wenig Leidenschaft betrieben wird, die dazu führen kann, dass Schüler und -innen Begeisterung für die Aufklärung entwickeln.


Dem stimme ich zu.

Nach den in den letzten Posts angewandten Kriterien würden sowohl Missionare, die sich für Aufklärer halten als auch "echte" Aufklärer von euch einfach als Missionare behandelt werden.

#1872:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 21:45
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.


Also für mich erfüllt er damit auch eine Funktion, wenn auch nicht die, die er glaubt zu erfüllen. Ich find das gut.
Wahre Glaeubige lassen sich bekanntlich durch Fakten nicht verwirren.
Also der Missionar hier bist eindeutig du.
Aufklaerung ist keine Mission.

dir geht es nicht um aufklärung - tut mir echt leid, aber das draufhauen auf eine neue partei, die stimmen bei den grünen und linken abfischen, vor allem deren junge wähler, zeugt mir eher von angst, dass das eine ernstzunehmende konkurrenz werden könnte.
und meines erachtens erreichst du damit eher das gegenteil....


Sorry, aber das ist doch nun wirklich Unfug.

Das was Sermon tut hat nichts mit draufhauen zu tun, er versucht lediglich, die fraglos bestehenden Defizite dieser Partei zu diskutieren, was hier aber aufgrund der Kritikimmunisierung der diversen "Fan-boys" (wie man sich selbst so bezeichnen kann.. andere Geschichte) offenbar nicht möglich zu sein scheint.

Und das dann als Missionierung zu bezeichnen, weil man nicht Willens oder in der Lage ist sich mit Argumenten sachlich auseinander zu setzen, ist doch einfach nur bescheuert.

#1873:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 21:50
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Das was Sermon tut hat nichts mit draufhauen zu tun, er versucht lediglich, die fraglos bestehenden Defizite dieser Partei zu diskutieren, was hier aber aufgrund der Kritikimmunisierung der diversen "Fan-boys" (wie man sich selbst so bezeichnen kann.. andere Geschichte) offenbar nicht möglich zu sein scheint.


Ich maße mir nicht an, zu mutmaßen, was Sermon hier machen -will-, aber ich find's gut, wenn jemand sich mit den Defiziten von Strömungen/Parteien/Entitäten/Dingen, denen ich tendenziell Sympathie entgegenbringe beschäftigt. Und sich dabei bemüht, vor allem Fakten zusammenzutragen, die ich dann selbst bewerten kann.

Insofern: Was auch immer du versuchst zu tun, danke dafür, Sermon, mach bitte weiter.

Zitat:
Und das dann als Missionierung zu bezeichnen, weil man nicht Willens oder in der Lage ist sich mit Argumenten sachlich auseinander zu setzen, ist doch einfach nur bescheuert.


Auch hier würde ich mich mit Mutmaßungen über Motive und Fähigkeiten eher zurückhalten und trotzdem sagen, dass das Abtun als Missionierung nichts ist, das ich ernst nehmen würde.

#1874:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 21:58
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.


Also für mich erfüllt er damit auch eine Funktion, wenn auch nicht die, die er glaubt zu erfüllen. Ich find das gut.
Wahre Glaeubige lassen sich bekanntlich durch Fakten nicht verwirren.
Also der Missionar hier bist eindeutig du.
Aufklaerung ist keine Mission.

dir geht es nicht um aufklärung - tut mir echt leid, aber das draufhauen auf eine neue partei, die stimmen bei den grünen und linken abfischen, vor allem deren junge wähler, zeugt mir eher von angst, dass das eine ernstzunehmende konkurrenz werden könnte.
und meines erachtens erreichst du damit eher das gegenteil....


Sorry, aber das ist doch nun wirklich Unfug.

Das was Sermon tut hat nichts mit draufhauen zu tun, er versucht lediglich, die fraglos bestehenden Defizite dieser Partei zu diskutieren,

welche defizite?
für mich haben z.b. cdu und fdp und pbc auch defizite, aber genau deshalb wähle ich sie nicht. für die wähler der piratenpartei scheinen das keine defizite zu sein Schulterzucken

#1875:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 22:03
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:


Das was Sermon tut hat nichts mit draufhauen zu tun, er versucht lediglich, die fraglos bestehenden Defizite dieser Partei zu diskutieren,


Lol, der beste Witz des Tages. Ich mach das in Zukunft jetzt auch so, wenn irgendwo ein Thema ist, dann kübel ich da täglich Negativ-Links rein, ohne einen sachlichen Kommentar, und nenne das dann Diskussion von Defizten... Dann will wohl auch Ahriman im funpics Thread nur versuchen, Defizite von Humor aufzuzeigen... Gröhl... Gröhl...

#1876:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 22:19
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:


Das was Sermon tut hat nichts mit draufhauen zu tun, er versucht lediglich, die fraglos bestehenden Defizite dieser Partei zu diskutieren,


Lol, der beste Witz des Tages. Ich mach das in Zukunft jetzt auch so, wenn irgendwo ein Thema ist, dann kübel ich da täglich Negativ-Links rein, ohne einen sachlichen Kommentar, und nenne das dann Diskussion von Defizten... Dann will wohl auch Ahriman im funpics Thread nur versuchen, Defizite von Humor aufzuzeigen... Gröhl... Gröhl...


Du kannst ja hier mal versuchen, was sachliches zu zu den Beiträgen von Sermon bzw. zu den verlinkten Beiträgen zu sagen, aber dafür reicht es ja offensichtlich nicht.

#1877:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 22:28
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:


Das was Sermon tut hat nichts mit draufhauen zu tun, er versucht lediglich, die fraglos bestehenden Defizite dieser Partei zu diskutieren,


Lol, der beste Witz des Tages. Ich mach das in Zukunft jetzt auch so, wenn irgendwo ein Thema ist, dann kübel ich da täglich Negativ-Links rein, ohne einen sachlichen Kommentar, und nenne das dann Diskussion von Defizten... Dann will wohl auch Ahriman im funpics Thread nur versuchen, Defizite von Humor aufzuzeigen... Gröhl... Gröhl...

Man könnte ja mal endlich aufzeigen, was denn so toll und wählenswert an den Piraten ist, aber das konnte oder wollte ja bisher keiner beantworten.

#1878:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 22:34
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:


Das was Sermon tut hat nichts mit draufhauen zu tun, er versucht lediglich, die fraglos bestehenden Defizite dieser Partei zu diskutieren,


Lol, der beste Witz des Tages. Ich mach das in Zukunft jetzt auch so, wenn irgendwo ein Thema ist, dann kübel ich da täglich Negativ-Links rein, ohne einen sachlichen Kommentar, und nenne das dann Diskussion von Defizten... Dann will wohl auch Ahriman im funpics Thread nur versuchen, Defizite von Humor aufzuzeigen... Gröhl... Gröhl...


Du kannst ja hier mal versuchen, was sachliches zu zu den Beiträgen von Sermon bzw. zu den verlinkten Beiträgen zu sagen, aber dafür reicht es ja offensichtlich nicht.


Wenn ich den Eindruck hätte, dass es Sermon tatsächlich an einer Diskussion gelegen ist, würde ich das vielleicht sogar machen. Aber jemand, der jeden Tag hier nur Links reinschaufelt, dem geht es nicht um Diskussion. Das geht ja auch gar nicht, wenn jede Stunde ein neuer Link kommt, der zu diskutieren wäre. Da ich kein Steinmetz bin, macht es mir nicht so viel Spaß, mich mit in Stein gemeißelten Meinungen zu befassen.

#1879:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 22:45
    —
jagy hat folgendes geschrieben:


Wenn ich den Eindruck hätte, dass es Sermon tatsächlich an einer Diskussion gelegen ist, würde ich das vielleicht sogar machen. Aber jemand, der jeden Tag hier nur Links reinschaufelt, dem geht es nicht um Diskussion. Das geht ja auch gar nicht, wenn jede Stunde ein neuer Link kommt, der zu diskutieren wäre. Da ich kein Steinmetz bin, macht es mir nicht so viel Spaß, mich mit in Stein gemeißelten Meinungen zu befassen.


Das wäre akzeptabel, wenn hier nur ständig unsachliche Pöbeleien gegen die Piraten gepostet werden würden, das ist aber nicht der Fall.

Es geht um durchaus diskussionsfähige Beiträge aus ernst zu nehmenden Medien.

#1880:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 23:02
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Dann will wohl auch Ahriman im funpics Thread nur versuchen, Defizite von Humor aufzuzeigen... Gröhl... Gröhl...


Meiner Meinung nach versucht er das tatsächlich. Schulterzucken

#1881:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 23:03
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Man könnte ja mal endlich aufzeigen, was denn so toll und wählenswert an den Piraten ist, aber das konnte oder wollte ja bisher keiner beantworten.

Exakt so ist es.

#1882:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 23:06
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.


Also für mich erfüllt er damit auch eine Funktion, wenn auch nicht die, die er glaubt zu erfüllen. Ich find das gut.
Wahre Glaeubige lassen sich bekanntlich durch Fakten nicht verwirren.


sogar nicht, wenn diese fakten gut begründet und belegt werden anstatt sie zum anlass für polemische spitzen zu verwenden, nicht wahr?

#1883:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 23:08
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:


Das was Sermon tut hat nichts mit draufhauen zu tun, er versucht lediglich, die fraglos bestehenden Defizite dieser Partei zu diskutieren,


Lol, der beste Witz des Tages. Ich mach das in Zukunft jetzt auch so, wenn irgendwo ein Thema ist, dann kübel ich da täglich Negativ-Links rein, ohne einen sachlichen Kommentar, und nenne das dann Diskussion von Defizten... Dann will wohl auch Ahriman im funpics Thread nur versuchen, Defizite von Humor aufzuzeigen... Gröhl... Gröhl...
Cool

#1884:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 23:27
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.


Also für mich erfüllt er damit auch eine Funktion, wenn auch nicht die, die er glaubt zu erfüllen. Ich find das gut.
Wahre Glaeubige lassen sich bekanntlich durch Fakten nicht verwirren.
Also der Missionar hier bist eindeutig du.
Aufklaerung ist keine Mission.

dir geht es nicht um aufklärung - tut mir echt leid, aber das draufhauen auf eine neue partei, die stimmen bei den grünen und linken abfischen, vor allem deren junge wähler, zeugt mir eher von angst, dass das eine ernstzunehmende konkurrenz werden könnte.
und meines erachtens erreichst du damit eher das gegenteil....


Sorry, aber das ist doch nun wirklich Unfug.

Das was Sermon tut hat nichts mit draufhauen zu tun, er versucht lediglich, die fraglos bestehenden Defizite dieser Partei zu diskutieren, was hier aber aufgrund der Kritikimmunisierung der diversen "Fan-boys" (wie man sich selbst so bezeichnen kann.. andere Geschichte) offenbar nicht möglich zu sein scheint.

Und das dann als Missionierung zu bezeichnen, weil man nicht Willens oder in der Lage ist sich mit Argumenten sachlich auseinander zu setzen, ist doch einfach nur bescheuert.


ich bspw habe auf Sermons links und andeutungen eigl immer genatwortet, und es nur zuletzt sein lassen nachdem es jedes mal ins leere lief. wenn er dann weiter predigt und sich dann noch verwundert fragt wird warum keiner antwortet was ist das dann wenn nicht missionierung?

#1885:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 29.10.2011, 23:58
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Man könnte ja mal endlich aufzeigen, was denn so toll und wählenswert an den Piraten ist, aber das konnte oder wollte ja bisher keiner beantworten.

Exakt so ist es.


Vielleicht, was man noch nicht gehört hat...

(Man könnte ansonsten zumindest die These aufstellen, daß diese Partei ja aus irgendwas entsteht: Das Medienthema ist da natürlich ein Aspekt. Wenn beispielsweise die CDU/CSU-Leute die Menschen überwachen und bevormunden wollen, die "Anderen" das aber auch wollen oder nicht genügend Elan entfalten, um dagegen anzugehen. Aber vielleicht auch das Jugendthema. Deswegen die zweite These: Politiker werden von einer "mehr oder weniger typischen Piraten-Klientel" als alte Leute empfunden, die wenig Bezug zu dem haben, was junge Menschen heute so umtreibt -- selbst die jungen Politiker. Wie "homogen" so eine Klientel ist, ist natürlich auch wieder die Frage... Am Kopf kratzen.)

#1886:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 30.10.2011, 01:08
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Oh Mann, Hans-Peter Uhl greift im Bundestag die Piratenpartei an. Der will doch allen Ernstes die Quellen-TKÜ gegen Internet-Abzocker einsetzen. Besser kann man seine eigene Inkompetenz nicht zu Markte tragen. Argh


Die Piratenpartei erfolgreich in einer einzigen Landtagswahl, somit auf dem Weg in den Bundestag bestenfalls „zwischen Baum und Borke“; eigentlich haben sie nur die Borke angebohrt und sind allein dadurch zu einer für Sermon unerträglichen Bedrohung geworden und werden von Sermon nach meiner Meinung total übermäßig regelrecht verfolgt.

Wenn aber in einer aktuellen Stunde im Bundestag zur Schweinerei Bundestrojaner ein MdB in einem fünfminütigen Debattenbeitrag (im zitierten Beitrag verlinkt)zweimal behauptet: „…dieses Land wird von Sicherheitsbehörden geleitet…“, „…es wird regiert von Sicherheitsbeamten…“ dann löst das keinerlei Empörung aus. („Es gilt das gesprochene Wort“ Was ist eigentlich wenn Uhl die Wahrheit gesagt hat?)

Es wird auch heute, genauso wenig wie Anfang der 30er Jahre im letzten Jahrhundert, jemand kommen mit dem Aufruf „Leute, ihr müsst jetzt, jetzt sofort Widerstand mobilisieren, morgen ist es zu spät!“

Statt dessen wird mit Vehemenz über angebrütete Eier hergefallen, über eine Jugend, die gegen alles Gerede sie sei nur einem Anspruchsdenken verhaftet, eine Partei ins Leben ruft, dabei ist berechtigte Ansprüchen zu formulieren und sich engagiert gegen eine zugekotzte Phalanx von Parteien, die alles andere tut als die Interessen der Mehrheit der Bevölkerung zu vertreten.

Was ich davon halte, werde ich hier nicht schreiben, es könnte justiziabel ausfallen. zynisches Grinsen

#1887:  Autor: MahoneWohnort: Munich BeitragVerfasst am: 30.10.2011, 01:24
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Man könnte ja mal endlich aufzeigen, was denn so toll und wählenswert an den Piraten ist, aber das konnte oder wollte ja bisher keiner beantworten.

Exakt so ist es.


Wirklich ?
Das wäre ja eine Schande bei soviel Beiträgen.

Also ich persönlich finde die Piraten sind die erste Partei seit ich über sowas nachdenke,
die wirklich den Eindruck macht dass sie an die Probleme unserer Zeit,
und unseres Breitengrads, mit einer gewissen Rationalität heran geht,
und konstruktive Lösungen auf zeigt.

Einfach mal solche Konzepte wie "Liquid Democracy" in die Diskussion zu bringen
(aus meiner Sicht eine grossartige Sache), finde ich fantastisch.

Auch die Art wie sie z.bsp das Thema BGE diskutieren,
unterscheidet sich imho qualitativ von den Linken.
Während die letzteren einfach nur Klientelpolitik für Geringverdiener machen,
und mit völlig realitätsfremden Konzepten ankommen,
hat man bei den Piraten das Gefühl, dass sie einfach verstanden haben,
dass "Rationalisierung" halt auch "weniger Arbeit" bedeutet,
und sie diskutieren das in einer Weise, die man auch als eher Wirtschaftsliberaler ernst nehmen kann.

Allgemein habe ich auch das Gefühl das sich die Piraten dem klassischen Links\Rechts-Schema,
ein wenig entziehen. (Wenn auch mit gewisser Neigung nach Links).
Wenn sie diese Gratwanderung noch durchhalten,
bis sie eine gewisse Stabilität erreicht haben wäre das unglaublich.

Ich habe mich inzwischen mit vielen Leuten über gesellschaftliche Themen unterhalten,
und es waren weder Linke, FDPler, noch konservative,
bei denen ich das Gefühl hatte, dass es eine bestimmte Gruppe,
wirklich drauf hätte sich den Problemen unserer Zeit zu stellen.
Sondern es waren immer die intelligenteren Leute aus allen Lagern, bei denen man das Gefühl hatte, sie könnten wirklich was verbessern.
Und genau das waren auch immer die Leute bei denen man das Gefühl hatte,
dass sie dem anderen Lager eher versöhnlich gegenüber stehen.
Diesen Hardliner-Kurs samt lächerlich machen, und Verteufelung der Gegenseite,
waren immer eher der dumpfe Pöbel aus allen Lagern.

Wenn es diese Partei schaffen würde,
genau diese Leute zu sammeln, (wonach es für mich wirklich ein bisschen aussieht,
auch wenn ich mir Mühe gebe, es nicht zu rosig zu sehen, und kritisch zu bleiben),
würde vielleicht wirklich zum ersten Mal seit ner Weile,
in diesem Land was in die richtige Richtung gehen.


Ich fühle mich wirklich zum ersten Mal seit 26 Jahren, ernsthaft motiviert wählen zu gehen,
oder einer Partei beizutreten.
Davor dachte ich immer noch ich muss meine eigene gründen.


Die hier und auch anderswo geäusserte Kritik nehme ich übrigens absolut ernst,
habe aber das Gefühl dass das für die Piraten absolut lösbare Probleme sind.

#1888:  Autor: KomodoWohnort: 2Fort BeitragVerfasst am: 30.10.2011, 03:16
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.


Also für mich erfüllt er damit auch eine Funktion, wenn auch nicht die, die er glaubt zu erfüllen. Ich find das gut.
Wahre Glaeubige lassen sich bekanntlich durch Fakten nicht verwirren.
Schließt da jemand von sich auf andere? Lachen

#1889:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.10.2011, 10:29
    —
Komodo hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.


Also für mich erfüllt er damit auch eine Funktion, wenn auch nicht die, die er glaubt zu erfüllen. Ich find das gut.
Wahre Glaeubige lassen sich bekanntlich durch Fakten nicht verwirren.
Schließt da jemand von sich auf andere? Lachen
Nein, ich bin auch hinsichtlich der Piratenpartei ein Unglaeubiger und die Bringschuld von validen Argumenten, welche fuer die Piratenpartei spraechen, liegt bei deren hiesigen Fanboys. Die koennen nur nicht liefern.

#1890:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.10.2011, 10:41
    —
Mahone hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Man könnte ja mal endlich aufzeigen, was denn so toll und wählenswert an den Piraten ist, aber das konnte oder wollte ja bisher keiner beantworten.

Exakt so ist es.


Wirklich ?
Das wäre ja eine Schande bei soviel Beiträgen.

Also ich persönlich finde die Piraten sind die erste Partei seit ich über sowas nachdenke,
die wirklich den Eindruck macht dass sie an die Probleme unserer Zeit,
und unseres Breitengrads, mit einer gewissen Rationalität heran geht,
und konstruktive Lösungen auf zeigt.

Einfach mal solche Konzepte wie "Liquid Democracy" in die Diskussion zu bringen
(aus meiner Sicht eine grossartige Sache), finde ich fantastisch.

Auch die Art wie sie z.bsp das Thema BGE diskutieren,
unterscheidet sich imho qualitativ von den Linken.
Während die letzteren einfach nur Klientelpolitik für Geringverdiener machen,
und mit völlig realitätsfremden Konzepten ankommen,
hat man bei den Piraten das Gefühl, dass sie einfach verstanden haben,
dass "Rationalisierung" halt auch "weniger Arbeit" bedeutet,
und sie diskutieren das in einer Weise, die man auch als eher Wirtschaftsliberaler ernst nehmen kann.

Allgemein habe ich auch das Gefühl das sich die Piraten dem klassischen Links\Rechts-Schema,
ein wenig entziehen. (Wenn auch mit gewisser Neigung nach Links).
Wenn sie diese Gratwanderung noch durchhalten,
bis sie eine gewisse Stabilität erreicht haben wäre das unglaublich.

Ich habe mich inzwischen mit vielen Leuten über gesellschaftliche Themen unterhalten,
und es waren weder Linke, FDPler, noch konservative,
bei denen ich das Gefühl hatte, dass es eine bestimmte Gruppe,
wirklich drauf hätte sich den Problemen unserer Zeit zu stellen.
Sondern es waren immer die intelligenteren Leute aus allen Lagern, bei denen man das Gefühl hatte, sie könnten wirklich was verbessern.
Und genau das waren auch immer die Leute bei denen man das Gefühl hatte,
dass sie dem anderen Lager eher versöhnlich gegenüber stehen.
Diesen Hardliner-Kurs samt lächerlich machen, und Verteufelung der Gegenseite,
waren immer eher der dumpfe Pöbel aus allen Lagern.

Wenn es diese Partei schaffen würde,
genau diese Leute zu sammeln, (wonach es für mich wirklich ein bisschen aussieht,
auch wenn ich mir Mühe gebe, es nicht zu rosig zu sehen, und kritisch zu bleiben),
würde vielleicht wirklich zum ersten Mal seit ner Weile,
in diesem Land was in die richtige Richtung gehen.


Ich fühle mich wirklich zum ersten Mal seit 26 Jahren, ernsthaft motiviert wählen zu gehen,
oder einer Partei beizutreten.
Davor dachte ich immer noch ich muss meine eigene gründen.


Die hier und auch anderswo geäusserte Kritik nehme ich übrigens absolut ernst,
habe aber das Gefühl dass das für die Piraten absolut lösbare Probleme sind.


1. Politiker gerieren sich in inszeniertem Rollenverhalten: zwei harsche Opponenten in der Talkrunde gehen anschlieszend zusammen ganz freundschaftlich ein Bier trinken.

2. Politik handelt vom Kampf der Interessen und nicht von objektiv richtigen Loesungen, auf welche sich die Elite der Intelligenten verstaendigt. Dein Rekurs passt zu geistesaristokratischen Vorstellungen im Kaiserreich, aber nicht in eine moderne Demokratie. Und warum ausgerechnet Leute, die auch noch stolz darauf sind, keine Ahnung zu haben, die neue Geisteselite bilden sollen, entbirgt sich nicht.

#1891:  Autor: MahoneWohnort: Munich BeitragVerfasst am: 30.10.2011, 15:43
    —
zu 1.: Ja, das kommt sicher oft vor, und weiter ?
zu 2.: Man kann auch als Opponent konstruktiv diskutieren und die eigenen Interessen vertreten,
da kommen dann so Wörter wie "kompromiss".

#1892:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 30.10.2011, 16:27
    —
Piraten und Linke gemeinsam?

#1893:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.10.2011, 16:37
    —
Mahone hat folgendes geschrieben:
zu 1.: Ja, das kommt sicher oft vor, und weiter ?
zu 2.: Man kann auch als Opponent konstruktiv diskutieren und die eigenen Interessen vertreten,
da kommen dann so Wörter wie "kompromiss".
Ein Kompromiss ist ganz profan die von vielerlei Gewichtsfaktoren abhaengige Einigung zwischen den beteiligten unterschiedlichen Interessenvertretern und nicht das Ergebnis der heren Verstaendigung der von Dir postulierten "Intelligenten aller Lager" anhand voellig unpolitischer vermeintlich unausweichlicher fachlicher Notwendigkeit.

Parteien organisieren Interessen. Deshalb wird in Parteien ja auch um die Positionierung gerungen. Deshalb versuchen Lobbyinteressenverbaende, ihre Vertreter zu positionieren.

Aktuell wurde ja bekannt, wie die Atomindustrie bis ins Detail die Inszenierung des 'Ausstiegs vom Atomaustieg per Laufzeitverlaengerung' lange bereits geplant hatte, bevor es Ende 2009 zu der schwarz-gelben Bundestagsmehrheit kam. Moevenpick hat mit einem vergleichsweise kleinen Millionen-Invest in die FDP Milliarden Steuerersparnis fuer die Hotelbranche herausgeholt. Selten ist Lobbyismus soo offensichtlich.

Die Frage lautet also nicht, ob die Piratenpartei geradezu uebermenschlich den Lobbyismus abzuschaffen vermoechte, sondern schlicht, welche Interessen sie vertritt? Solange sie jedoch zu etlichen Politikfeldern kein Programm hat, segelt sie im Nebel. Das ist nur interessant fuer Jene, die gerne leeren Segeln Wind einhauchen, ohne Kursbestimmung.

#1894:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.10.2011, 16:58
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Piraten und Linke gemeinsam?
Das sind ganz pragmatische lokal unterschiedliche Zweckbuendnisse auf kommunaler Ebene - z.B. in Bremen zwischen Linke, Piraten und einer Rentnerpartei, andernorts zwischen Piraten und UWG. Ohne solche Buendnisse zur Fraktionsbildung oder zum Fraktionsbeitritt von Einzelvertretern, koennten einige der Mandatierten die Interessen ihrer Waehler viel schlechter vertreten. Wieviele politische Gemeinsamkeiten solche Kommunalfraktionen haben, wird sich ja weisen. Dass solche Formen der Zusammenarbeit zwischen Mandatierten auch auf anderen Ebenen vertrauensbildend sein koennen, steht zu vermuten. Aber eine parteipolitische Fusion von Piraten und Linken auf Bundesebene steht sicher nicht an.

#1895:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 30.10.2011, 17:14
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Piraten und Linke gemeinsam?
Das sind ganz pragmatische lokal unterschiedliche Zweckbuendnisse auf kommunaler Ebene - z.B. in Bremen zwischen Linke, Piraten und einer Rentnerpartei, andernorts zwischen Piraten und UWG. Ohne solche Buendnisse zur Fraktionsbildung oder zum Fraktionsbeitritt von Einzelvertretern, koennten einige der Mandatierten die Interessen ihrer Waehler viel schlechter vertreten. Wieviele politische Gemeinsamkeiten solche Kommunalfraktionen haben, wird sich ja weisen. Dass solche Formen der Zusammenarbeit zwischen Mandatierten auch auf anderen Ebenen vertrauensbildend sein koennen, steht zu vermuten. Aber eine parteipolitische Fusion von Piraten und Linken auf Bundesebene steht sicher nicht an.


haben wir den selben text gelesen?
Zitat:
In mehreren Städten in Deutschland ist es zur Bildung von gemeinsamen Fraktionen von Linken und Piraten gekommen. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen nicht um reine Zweckbündnisse, sondern um Zusammenschlüsse zur Stärkung der sozialen Aspekten und des Datenschutzes!

So gibt es in Wiesbaden schon seit längerer Zeit eine gemeinsame Fraktion von Piraten und Linken, obwohl die Linke auch alleine den Fraktionsstatus erhalten würde. Bündnisse von Piraten und Linken sind eine sehr attraktive Möglichkeit der politischen Zusammenarbeit, da beide Parteien viele Gemeinsamkeiten haben.

#1896:  Autor: MahoneWohnort: Munich BeitragVerfasst am: 30.10.2011, 17:19
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Mahone hat folgendes geschrieben:
zu 1.: Ja, das kommt sicher oft vor, und weiter ?
zu 2.: Man kann auch als Opponent konstruktiv diskutieren und die eigenen Interessen vertreten,
da kommen dann so Wörter wie "kompromiss".
Ein Kompromiss ist ganz profan die von vielerlei Gewichtsfaktoren abhaengige Einigung zwischen den beteiligten unterschiedlichen Interessenvertretern und nicht das Ergebnis der heren Verstaendigung der von Dir postulierten "Intelligenten aller Lager" anhand voellig unpolitischer vermeintlich unausweichlicher fachlicher Notwendigkeit.


Ja, so ist das klassische Politikverständniss, ist mir schon klar.
Ich glaube es könnte auch anders gehen, nenn mich von mir aus naiv, ist mir egal.

Das heisst wie gesagt nicht dass ich deine Einwände nicht ernst nehme.
Dass die Piratenpartei sich langsam mal klarer positionieren muss,
ist meiner Meinung nach wirklich der Hauptkritikpunkt Nr. 1,
auf der anderen Seite finde ich es gut dass sie da nichts überstürzen,
sondern langsam aber stetig ihren Charakter finden.

#1897:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.10.2011, 17:39
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Piraten und Linke gemeinsam?
Das sind ganz pragmatische lokal unterschiedliche Zweckbuendnisse auf kommunaler Ebene - z.B. in Bremen zwischen Linke, Piraten und einer Rentnerpartei, andernorts zwischen Piraten und UWG. Ohne solche Buendnisse zur Fraktionsbildung oder zum Fraktionsbeitritt von Einzelvertretern, koennten einige der Mandatierten die Interessen ihrer Waehler viel schlechter vertreten. Wieviele politische Gemeinsamkeiten solche Kommunalfraktionen haben, wird sich ja weisen. Dass solche Formen der Zusammenarbeit zwischen Mandatierten auch auf anderen Ebenen vertrauensbildend sein koennen, steht zu vermuten. Aber eine parteipolitische Fusion von Piraten und Linken auf Bundesebene steht sicher nicht an.


haben wir den selben text gelesen?
Zitat:
In mehreren Städten in Deutschland ist es zur Bildung von gemeinsamen Fraktionen von Linken und Piraten gekommen. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen nicht um reine Zweckbündnisse, sondern um Zusammenschlüsse zur Stärkung der sozialen Aspekten und des Datenschutzes!

So gibt es in Wiesbaden schon seit längerer Zeit eine gemeinsame Fraktion von Piraten und Linken, obwohl die Linke auch alleine den Fraktionsstatus erhalten würde. Bündnisse von Piraten und Linken sind eine sehr attraktive Möglichkeit der politischen Zusammenarbeit, da beide Parteien viele Gemeinsamkeiten haben.


Da siehst Du mal, wie oberflaechlich Du liest.
Zumal Dein Text etwas zu allgemein insinuierte (Piraten und Linke gemeinsam?), als die Fakten tatsaechlich hergeben.

Im Uebrigen haben Zweckbuendnispartner ein veritables Eigeninteresse, ihren Zusammenschluss nicht gegenueber dem Amt des Rates auch noch durch eine Selbstbezichtigung als Zweckbuendnis womoeglich zu gefaehrden.

Und wenn es da in Bremen in der neuen Fraktion aus Linken, Piraten und Rentnern auch keinen Fraktionszwang gibt, wenigstens fuer die Antraege der eigenen Fraktion zu stimmen, dann wird es ja etwas schwierig, ueber deren Gemeinsamkeiten zu urteilen. zynisches Grinsen

#1898:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 30.10.2011, 23:47
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Man kann mich ja ruhig als fanboy der Piraten bezeichnen, aber wie Sermon hier seinen Privatkrieg gegen die Piraten führt und wirklich alles, was es an negativem im Netz zu finden gibt, hier reinpostet, das ist schon ziemlich lustig.


Also für mich erfüllt er damit auch eine Funktion, wenn auch nicht die, die er glaubt zu erfüllen. Ich find das gut.
Wahre Glaeubige lassen sich bekanntlich durch Fakten nicht verwirren.
Schließt da jemand von sich auf andere? Lachen
Nein, ich bin auch hinsichtlich der Piratenpartei ein Unglaeubiger und die Bringschuld von validen Argumenten, welche fuer die Piratenpartei spraechen, liegt bei deren hiesigen Fanboys. Die koennen nur nicht liefern.


Eine andere Frage: Wieviel Basis gibt es eigentlich bei anderen Parteien? Wie stark war und ist eigentlich die Zustimmung in der SPD-Basis für die "Agenda 2010", und haben die einfache Parteimitglieder ausgeheckt - oder kam sie nicht doch eher von "ganz oben"? Es wird ja zumindest versprochen, daß das mal eine Partei sei, bei der man nicht von oben vor vollendete Tatsachen gestellt werde, bei der man auch um Einzelaussagen ringen könne und nicht bloß um die "abstrakte Aussage" - was weiß ich - "ökologisch" etc. Am Kopf kratzen.

#1899:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 31.10.2011, 10:20
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Piraten und Linke gemeinsam?


Das sind ganz pragmatische lokal unterschiedliche Zweckbuendnisse auf kommunaler Ebene - z.B. in Bremen zwischen Linke, Piraten und einer Rentnerpartei, andernorts zwischen Piraten und UWG. Ohne solche Buendnisse zur Fraktionsbildung oder zum Fraktionsbeitritt von Einzelvertretern, koennten einige der Mandatierten die Interessen ihrer Waehler viel schlechter vertreten. Wieviele politische Gemeinsamkeiten solche Kommunalfraktionen haben, wird sich ja weisen. Dass solche Formen der Zusammenarbeit zwischen Mandatierten auch auf anderen Ebenen vertrauensbildend sein koennen, steht zu vermuten. Aber eine parteipolitische Fusion von Piraten und Linken auf Bundesebene steht sicher nicht an.


haben wir den selben text gelesen?
Zitat:
In mehreren Städten in Deutschland ist es zur Bildung von gemeinsamen Fraktionen von Linken und Piraten gekommen. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen nicht um reine Zweckbündnisse, sondern um Zusammenschlüsse zur Stärkung der sozialen Aspekten und des Datenschutzes!

So gibt es in Wiesbaden schon seit längerer Zeit eine gemeinsame Fraktion von Piraten und Linken, obwohl die Linke auch alleine den Fraktionsstatus erhalten würde. Bündnisse von Piraten und Linken sind eine sehr attraktive Möglichkeit der politischen Zusammenarbeit, da beide Parteien viele Gemeinsamkeiten haben.


Da siehst Du mal, wie oberflaechlich Du liest.
Zumal Dein Text etwas zu allgemein insinuierte (Piraten und Linke gemeinsam?), als die Fakten tatsaechlich hergeben.

Im Uebrigen haben Zweckbuendnispartner ein veritables Eigeninteresse, ihren Zusammenschluss nicht gegenueber dem Amt des Rates auch noch durch eine Selbstbezichtigung als Zweckbuendnis womoeglich zu gefaehrden.

Und wenn es da in Bremen in der neuen Fraktion aus Linken, Piraten und Rentnern auch keinen Fraktionszwang gibt, wenigstens fuer die Antraege der eigenen Fraktion zu stimmen, dann wird es ja etwas schwierig, ueber deren Gemeinsamkeiten zu urteilen. zynisches Grinsen


ich habe die überschrift des originals als linktext verwendet ohne damit etwas aussagen zu wollen, aber du bist doch darin der meister hier.
es gibt offenbar beides, reine zweckbündnisse und politisch gewollte zusammenarbeit ohne die parlamentarische notwendigkeit, die du in deinem kommentar auf mein posting als primären grund für eine zusammenarbeit der piraten mit anderen parteien genannt hast.
führe meinetwegen deinen kreuzzug gegen die piraten, aber führe ihn fair.

#1900:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 31.10.2011, 10:21
    —
Tauss darf nicht wieder Pirat werden

#1901:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 31.10.2011, 16:22
    —
Soso. Im Kontrast zu den NPD-Sachen schmeckt das schon irgendwie komisch.

#1902:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 31.10.2011, 19:49
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Soso. Im Kontrast zu den NPD-Sachen schmeckt das schon irgendwie komisch.


wieso? seine politische einstellung ändert sich, während neigungen bzw der drang diesen nachzugehen gleich bleibt.

#1903:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 31.10.2011, 23:36
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Soso. Im Kontrast zu den NPD-Sachen schmeckt das schon irgendwie komisch.


wieso? seine politische einstellung ändert sich, während neigungen bzw der drang diesen nachzugehen gleich bleibt.


Von welchen Neigungen sprichst du?

#1904:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 01.11.2011, 01:17
    —
Komodo hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
Das ist ziemlich einfach: Ich teile deine Einschätzung der Piratenpartei nicht.
Als Antwort auf die Frage, ob die Piratenpartei auf Kerneuropa-Kurs geht, wie deren Vorstandsmitglied Schrade ja vorschlaegt, ist das Deinerseits bizarr.
Lass es mich besser ausdrücken:

Ich denke du hast eine sehr starre und eingerostete Denkweise. Für dich ist die Ansicht, dass eine verkleinerung des Euroraumes nötig werden könnte um die Schuldenkriese zu bewältigen anscheinend automatisch eine europafeindliche Meinung, ungeachtet des Kontext, dass es um die Lösung akuter Probleme geht, bei denen "Kerneuropa" das kleinere Übel sein könnte, und nicht um die Umsetzung nationalistischer Ziele.

Ob und wie das nun tatsächlich helfen könnte lässt sich wunderbar diskuturieren, aber es aus ideologischen Gründen scheinbar von vornherein auszuschließen, und sich gar noch hier hinzustellen und so zu tun, als sei dies ein Beweis der eigenen Meinung, hat schon lange den Bereich einfachen Idealismus verlassen.

Ich hoffe, das ist verständlich.



"Das Interview ist eine Katastrophe, ein echter Tabubruch", meint Fabio Reinhardt, Fraktionsmitglied der Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus. Noch habe sich die Partei keine abschließende Meinung zur Eurokrise gebildet. Mit seiner Äußerung sabotiere Schrade jetzt die Arbeit der entsprechenden Arbeitsgruppen der Partei. "Ein Bundesvorstand darf sich nicht zu einem Thema äußern, das in der Partei nicht fertig erörtert ist. Insbesondere dann nicht, wenn er vorher nicht einmal in die Partei hineingehört hat."

#1905:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 01.11.2011, 01:29
    —
Das Vorgehen der Piratenfraktion ist in doppelter Hinsicht bemerkenswert: Erstens setzte sie sich kurzerhand über das Liquid-Feedback-Votum der Basis hinweg, sich nicht zu Präferenzen zu äußern. Und zweitens diskutierte sie zu keinem Zeitpunkt über politische Inhalte.

#1906:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.11.2011, 01:33
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Soso. Im Kontrast zu den NPD-Sachen schmeckt das schon irgendwie komisch.


wieso? seine politische einstellung ändert sich, während neigungen bzw der drang diesen nachzugehen gleich bleibt.


Von welchen Neigungen sprichst du?


von den Neigungen Tauss'

(es hätte "eine" heißen sollen, nicht "seine")

#1907:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 01.11.2011, 04:54
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Soso. Im Kontrast zu den NPD-Sachen schmeckt das schon irgendwie komisch.


wieso? seine politische einstellung ändert sich, während neigungen bzw der drang diesen nachzugehen gleich bleibt.


Von welchen Neigungen sprichst du?


von den Neigungen Tauss'

(es hätte "eine" heißen sollen, nicht "seine")


Wenn du sagen willst, dass jemand mit pädophilen Neigungen nicht Mitglied der Piratenpartei werden darf und dass Tauss pädophile Neigungen hat würde ich gerne deine Gründe für beides kennenlernen.

#1908:  Autor: MahoneWohnort: Munich BeitragVerfasst am: 01.11.2011, 05:25
    —
Also Tauss nehm ich das wirklich so ab wie ers geschildert hatte:
Er war ja schon vorher wirklich in dieser Netzfreiheit-Thematik drinnen,
und hat dann halt dumerweise da ein bisschen Recherche-Arbeit betrieben.
Ansonsten: Im Zweifel für den angeklagten.

Aber ich verstehe auch die Einstellung der Piraten.
Bloss um einen Kerl da unbedingt fair zu behandeln,
die ganze Partei in dieser wichtigen Phase zu gefährden, muss auch nicht sein.

#1909:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.11.2011, 09:45
    —
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Soso. Im Kontrast zu den NPD-Sachen schmeckt das schon irgendwie komisch.


wieso? seine politische einstellung ändert sich, während neigungen bzw der drang diesen nachzugehen gleich bleibt.


Von welchen Neigungen sprichst du?


von den Neigungen Tauss'

(es hätte "eine" heißen sollen, nicht "seine")


Wenn du sagen willst, dass jemand mit pädophilen Neigungen nicht Mitglied der Piratenpartei werden darf und dass Tauss pädophile Neigungen hat würde ich gerne deine Gründe für beides kennenlernen.


pädophile neigungen zu haben ist das eine, sie so auszuleben wie Tauss es offensichtlich tat etwas komplett anderes. ob die ursache für das besitzen und verbreiten von kinderpornografie bei Tauss seine pädophilie ist oder etwas anderes weiß ich nicht und es ist mir auch egal.
auf die tour er habe recherchearbeit geleistet mag man eingehen oder nicht - für eine partei in der situation wie die piraten wäre es sehr dumm, ihn jetzt wieder eintreten zu lassen.

#1910:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 01.11.2011, 13:53
    —
Ihr Fanboys habt mal wieder die Fakten nur selektiv zur Kenntnis genommen.

Das ehemalige Parteimitglied Tauss hat in der Bundesgeschaeftstelle der Piratenpartei in Berlin seit dem dortigen Landtagswahlkampf Anfang September 2011 Hausverbot. Es wird von verschiedenen Seiten behauptet, die Partei habe wohl Angst davor, es koenne ein vorbeikommender Journalist das Ex-Mitglied Tauss als Berater bei der Piratenpartei antreffen und entsprechend negativ in der Auszenwirkung berichten. Der regional zustaendige Bezirksvorstand Karlsruhe begruendete aber die Ablehnung der Wiederaufnahme anders: Tauss etwaige Wiederaufnahme gefaehrde den Frieden und die Geschlossenheit in der Partei. Auf diese Entscheidung folgt eine kontroverse Debatte in der Partei. Nun bietet Tauss an, seinen (bereits abgelehnten) Beitrittsantrag aktuell nicht weiter bei anderen/hoeheren Parteiinstanzen zu verfolgen und zumindest bis zum Ende seiner laufenden Bewaehrung (1. Juni 2012) zurueckzuziehen, falls die Partei das Hausverbot bezueglich der Berliner Bundesgeschaeftsstelle gegen ihn jetzt aufhebt.

Tauss betreibt also seinen Beitrittsantrag aktuell wesentlich als Instrument, um auf die Piratenpartei Druck auszuueben, das ihn betreffende Hausverbot in deren Bundesgeschaeftsstelle aufzuheben.

Piratenpartei streitet über Umgang mit Jörg Tauss "Report Mainz", heute, 1. November 2011, 21.45 Uhr im Ersten

#1911:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.11.2011, 15:51
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Ihr Fanboys habt mal wieder die Fakten nur selektiv zur Kenntnis genommen.


meinst du aus dem heise-artikel? welche fakten wurden denn da ignoriert?

#1912:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 11:29
    —
Die Piratenpartei sorgt sich an der Spitze und der Basis um ihr Erscheinungsbild - und wird dabei in diesen Wochen etablierten Parteien immer ähnlicher. Erst war die Rede von Jugendsünden und dem Recht auf eine zweite Chance. Doch jetzt gehen die Piraten gegen ihre Problemfälle vor: Ein früheres NPD-Mitglied soll aus der Partei gedrängt werden - und auch ein ehemaliger Sozialdemokrat bekommt den schärferen Wind zu spüren.

#1913:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 13:40
    —
Piraten heben Hausverbot für Tauss wieder auf

Zitat:
Die Piratenpartei hat das gegen den Ex-SPD-Abgeordneten Jörg Tauss verhängte Hausverbot in ihrer Bundesgeschäftsstelle wieder aufgehoben. Einen entsprechenden Beschluss des Bundesvorstands bestätigte Parteisprecher Christopher Lang am Donnerstag der Nachrichtenagentur dapd. Im Gegenzug will Tauss demnach darauf verzichten, bis 2014 einen Aufnahmeantrag als Parteimitglied zu stellen.

#1914:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.11.2011, 21:11
    —
"Wenn überhaupt, werde ich erst 2014 wieder einen Mitgliedsantrag stellen", sagte Tauss auf ka-news-Nachfrage. Er nenne bewusst ein Datum nach der Bundestagswahl 2013.

#1915:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 04.11.2011, 09:16
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Soso. Im Kontrast zu den NPD-Sachen schmeckt das schon irgendwie komisch.


wieso? seine politische einstellung ändert sich, während neigungen bzw der drang diesen nachzugehen gleich bleibt.


Von welchen Neigungen sprichst du?


von den Neigungen Tauss'

(es hätte "eine" heißen sollen, nicht "seine")


Wenn du sagen willst, dass jemand mit pädophilen Neigungen nicht Mitglied der Piratenpartei werden darf und dass Tauss pädophile Neigungen hat würde ich gerne deine Gründe für beides kennenlernen.


pädophile neigungen zu haben ist das eine, sie so auszuleben wie Tauss es offensichtlich tat etwas komplett anderes. ob die ursache für das besitzen und verbreiten von kinderpornografie bei Tauss seine pädophilie ist oder etwas anderes weiß ich nicht und es ist mir auch egal.
auf die tour er habe recherchearbeit geleistet mag man eingehen oder nicht - für eine partei in der situation wie die piraten wäre es sehr dumm, ihn jetzt wieder eintreten zu lassen.


Wenn du so argumentierst, dann trittst du aber in die Kinderporno-Falle. Du unterstellst Tauss Motive, ohne zu wissen, ob er sie hat und relativierst sie im selbem Atemzug, um dann auch noch zu sagen, es ist dir sogar egal. Fazit: Sobald jemand dem Vorwurf ausgesetzt ist, ein pädophile Verbrecher zu sein, ist er schuldig (oder zumindest sozial nicht mehr tragbar).

Aber die Diskussionen hatten wir vor zwei Jahren schon, als versucht wurde, mit Hilfe des Kinderpornoarguments unsere Bürgerrechte zu beschneiden. Gut, dass es dieses Thema gibt, damit kann man jeden Scheiß beim Volk durchsetzen, es geht ja um die Kinder.

Wie wäre es, wenn wir z.B. die Bankenrettung damit begründen, dass es gegen Kindesmissbrauch hilft? Keine Ahnung wie, bin ja kein Politiker, aber da fände sich bestimmt was...
Oder der nächste Krieg gegen (beliebiges ölförderndes Land hier einsetzen) wird damit begründet, dass dort Server mit Kinderpornografie stehen

#1916:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.11.2011, 12:08
    —
Berliner Fraktion
Piraten streiten über Kosten für Castor-Proteste


Zitat:
Auf ihrer öffentlichen Fraktionssitzung am Dienstagabend planten die Piraten außerdem, die Proteste gegen den Transport von Castor-Atommüllbehältern zu unterstützen. Dazu wollen sie am 29. November eine Fraktionssitzung im Wendland (Niedersachsen) abhalten. In der Debatte über dieses Thema brachen allerdings einige Konflikte innerhalb der Fraktion auf. Einige Piratenpolitiker feindeten sich persönlich wie politisch an.

Der Abgeordnete Christopher Lauer wies auf rechtliche Probleme wegen der Finanzierung einer auswärtigen Sitzung mit Fraktionsgeld hin. Sein Fraktionskollege Alexander Morlang warf ihm daraufhin vor, Propaganda im Stil der „Firma Microsoft“ zu betreiben. „Das ist die Taktik, die du gerade anwendest, Angst, Unsicherheit und Zweifel zu säen. Ich möchte dich bitten, diese Taktik nicht auf diesen Fraktionssitzungen einzusetzen. Ich hätte mir von Dir mehr erwartet.“

Lauer erwiderte: „Ich wünsch' euch viel Spaß auf der Fraktionssitzung im Wendland. Gebt am besten möglichst viel Geld für Infrastruktur aus. Das ist mir hier tatsächlich zu blöd, besonders wenn ich auf die Fallstricke verweise. Ich erwarte, dass das besser vorbereitet wird. Wenn ich Bedenken äußere, möchte ich, dass das ernst genommen wird. Mir fehlen echt die Worte. Aber macht, was ihr wollt.“ Auch Gerwald Claus-Brunner und Morlang kritisierten sich wegen angeblich gegenseitiger Missachtung.

#1917:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 04.11.2011, 14:52
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Fazit: Sobald jemand dem Vorwurf ausgesetzt ist, ein pädophile Verbrecher zu sein, ist er schuldig (oder zumindest sozial nicht mehr tragbar).

Nun, das Argument ist eher: Sobald jemand diesem Vorwurf ausgesetzt ist und Kinderpornos hat. (Meiner Erinnerung nach war Tauss' Begründung, er hätte sie für Recherchezwecke, nur so mittelplausibel.)

Ich möchte mir dieses Argument nicht völlig zu eigen machen (weil ich es für möglich halte, dass Tauss einfach sehr dämlich war), aber besser, als du tust, ist das Argument schon.

#1918:  Autor: Alphatierchen BeitragVerfasst am: 04.11.2011, 16:20
    —
Zitat:


Pirat soll sein Kopftuch ablegen

Die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, hat den Berliner Piraten-Abgeordneten Gerwald Claus-Brunner aufgefordert, sein Kopftuch abzulegen.


Quelle


Dazu ist auch gleich noch ein netter Kommentar erschienen.

Zitat:

Huch! Ein Pirat mit Palästinensertuch


Charlotte Knobloch, ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden, fordert den Piraten-Abgeordneten Claus-Brunner auf, sein Kopftuch abzulegen. Ein Debattenbeitrag, der Fragen aufwirft.

Quelle

#1919:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 04.11.2011, 20:13
    —
Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
Zitat:


Pirat soll sein Kopftuch ablegen

Die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, hat den Berliner Piraten-Abgeordneten Gerwald Claus-Brunner aufgefordert, sein Kopftuch abzulegen.


Quelle

Geschockt Am Kopf kratzen Argh Pillepalle


#1920:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.11.2011, 21:42
    —
Ein doppelter Facepalm reicht da eigentlich nicht. Mit den Augen rollen

#1921:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 04.11.2011, 23:39
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Fazit: Sobald jemand dem Vorwurf ausgesetzt ist, ein pädophile Verbrecher zu sein, ist er schuldig (oder zumindest sozial nicht mehr tragbar).

Nun, das Argument ist eher: Sobald jemand diesem Vorwurf ausgesetzt ist und Kinderpornos hat. (Meiner Erinnerung nach war Tauss' Begründung, er hätte sie für Recherchezwecke, nur so mittelplausibel.)

Ich möchte mir dieses Argument nicht völlig zu eigen machen (weil ich es für möglich halte, dass Tauss einfach sehr dämlich war), aber besser, als du tust, ist das Argument schon.


Jain. Es heißt einerseits "Irgendwas bleibt immer hängen", d.h. selbst wenn jemand freigesprochen wird oder es gar nicht erst zu einem Gerichtsverfahren kommt, dann bleiben Nachbarschaft und Öffentlichkeit dennoch unter dem Eindruck der Hausdurchsuchung.

Und in den Medien wird schließlich nicht davon berichtet, wieviele derjenigen, bei denen man die Hausdurchsuchungen durchführte, nachher wirklich angeklagt und verurteilt wurden, sondern, daß ein "großer Schlag gegen einen international agierenden Kinderpornoring" durchgeführt worden sei. Es wird also der Eindruck erweckt, die Ermittlungsbehörden hätten bei jedem Durchsuchten auch stichhaltige Beweise für dessen Schuld gehabt. Es wurde auch bereits höchst richterlich geurteilt (ich meine sogar Bundesarbeitsgericht), daß bereits der Verdacht einer schweren Straftat ausreiche, um beispielsweise eine Kündigung des Arbeitsplatzes zu rechtfertigen. Und die Partnerin hat im Zweifelsfalle auch schon einen Neuen, wenn dann irgendwann einmal die Staatsanwaltschaft feststellt, daß der Betreffende keine Schuld auf sich geladen hat.

Bei Tauss ist der Fall ein wenig anders gelagert, es kommt aber noch ein anderer Aspekt dazu: Der Mann hat seine Strafe erhalten. Aber anstelle einer "Resozialisierung", ist er dadurch dauerhaft stigmatisiert, und eine Partei, die sich die Freiheit des Internet auf die Fahnen geschrieben hat, würde dadurch, daß sie Tauss aufnähme, ihren Gegnern gleich wieder die Munition liefern, es gehe ihr dann wohl auch um die Freiheit der KiPo-Konsumenten. Man kann natürlich langwierig erörtern, daß der Vorwurf Quatsch ist (denn die Forderung "Löschen statt Sperren" stammt ja aus der "Netzgemeinde"), aber bis dahin ist die Talkshow oder die Politsendung schon lange vorbei, und was bleibt, ist eben wieder der Vorwurf... Am Kopf kratzen.

#1922:  Autor: Navigator2 BeitragVerfasst am: 05.11.2011, 02:00
    —
Critic hat folgendes geschrieben:


Bei Tauss ist der Fall ein wenig anders gelagert, es kommt aber noch ein anderer Aspekt dazu: Der Mann hat seine Strafe erhalten. Aber anstelle einer "Resozialisierung", ist er dadurch dauerhaft stigmatisiert,



Ja, das ist leider so in unserer Gesellschaft - diesen Makel wird Tauss nicht mehr los.

Tauss hätte eher im besoffenen Kopf jemanden totfahren können, das hätte ihm die Gesellschaft vermutlich eher verziehen, als Kinderpornos....


Zitat:

und eine Partei, die sich die Freiheit des Internet auf die Fahnen geschrieben hat, würde dadurch, daß sie Tauss aufnähme, ihren Gegnern gleich wieder die Munition liefern, es gehe ihr dann wohl auch um die Freiheit der KiPo-Konsumenten.



Da warten doch diese ganzen Heuchler aus den "C"-Parteien nur darauf....

Zitat:

Man kann natürlich langwierig erörtern, daß der Vorwurf Quatsch ist (denn die Forderung "Löschen statt Sperren" stammt ja aus der "Netzgemeinde"), aber bis dahin ist die Talkshow oder die Politsendung schon lange vorbei, und was bleibt, ist eben wieder der Vorwurf... Am Kopf kratzen.


Tja, und damit ist dann die Piratenpartei in der Zwickmühle.

Ich denke, dass es für die Partei durchaus legitim ist, Tauss nicht reinzulassen, denn die gesellschaftliche Hetze, die dieses Thema auslöst, ist schon enorm....

....auf der anderen Seite passt es natürlich nicht für eine Partei, die tolerant und undokmatisch sein will, jemandem aus diesem Grunde auszuschließen....

nv.

#1923:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.11.2011, 13:20
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Dissonanz hat folgendes geschrieben:
Soso. Im Kontrast zu den NPD-Sachen schmeckt das schon irgendwie komisch.


wieso? seine politische einstellung ändert sich, während neigungen bzw der drang diesen nachzugehen gleich bleibt.


Von welchen Neigungen sprichst du?


von den Neigungen Tauss'

(es hätte "eine" heißen sollen, nicht "seine")


Wenn du sagen willst, dass jemand mit pädophilen Neigungen nicht Mitglied der Piratenpartei werden darf und dass Tauss pädophile Neigungen hat würde ich gerne deine Gründe für beides kennenlernen.


pädophile neigungen zu haben ist das eine, sie so auszuleben wie Tauss es offensichtlich tat etwas komplett anderes. ob die ursache für das besitzen und verbreiten von kinderpornografie bei Tauss seine pädophilie ist oder etwas anderes weiß ich nicht und es ist mir auch egal.
auf die tour er habe recherchearbeit geleistet mag man eingehen oder nicht - für eine partei in der situation wie die piraten wäre es sehr dumm, ihn jetzt wieder eintreten zu lassen.


Wenn du so argumentierst, dann trittst du aber in die Kinderporno-Falle. Du unterstellst Tauss Motive, ohne zu wissen, ob er sie hat und relativierst sie im selbem Atemzug, um dann auch noch zu sagen, es ist dir sogar egal. Fazit: Sobald jemand dem Vorwurf ausgesetzt ist, ein pädophile Verbrecher zu sein, ist er schuldig (oder zumindest sozial nicht mehr tragbar).


deine unterstellung fußt auf falschen annahmen deinerseits, denn soweit ich mich korrekt erinnere, wurde Tauss verurteilt und damit der vorwurf bestätigt.

Zitat:
Aber die Diskussionen hatten wir vor zwei Jahren schon, als versucht wurde, mit Hilfe des Kinderpornoarguments unsere Bürgerrechte zu beschneiden. Gut, dass es dieses Thema gibt, damit kann man jeden Scheiß beim Volk durchsetzen, es geht ja um die Kinder.

Wie wäre es, wenn wir z.B. die Bankenrettung damit begründen, dass es gegen Kindesmissbrauch hilft? Keine Ahnung wie, bin ja kein Politiker, aber da fände sich bestimmt was...
Oder der nächste Krieg gegen (beliebiges ölförderndes Land hier einsetzen) wird damit begründet, dass dort Server mit Kinderpornografie stehen


solange man vernünftig argumentiert ließe siche alles mögliche begründen. sag mir bescheid, wenn du damit anfängst.

#1924:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 05.11.2011, 15:18
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Wenn du so argumentierst, dann trittst du aber in die Kinderporno-Falle. Du unterstellst Tauss Motive, ohne zu wissen, ob er sie hat und relativierst sie im selbem Atemzug, um dann auch noch zu sagen, es ist dir sogar egal. Fazit: Sobald jemand dem Vorwurf ausgesetzt ist, ein pädophile Verbrecher zu sein, ist er schuldig (oder zumindest sozial nicht mehr tragbar).


deine unterstellung fußt auf falschen annahmen deinerseits, denn soweit ich mich korrekt erinnere, wurde Tauss verurteilt und damit der vorwurf bestätigt.


Verurteilt? Ja, das wurde er wohl, aber was sagt das über ihn aus? Bestätigt diese Verurteilung, dass Tauss pädophile Neigungen hat? Das was er getan hat, war rechtswidrig, sagt aber nichts über seine Motive aus. Er hat argumentiert, er wollte selber recherchieren, und das durfte er nicht.

Warum wurde dann die Strafanzeige gegen die von der Leyen eingestellt? Sie hat sogar einschlägiges Bildmaterial in einer Pressekonferenz öffentlich vorgeführt. Warum darf eine Ministerin das, ohne dass ihr anschließend pädophile Neigungen unterstellt werden? Und was ist mit den Ermittlungsbeamten, die ja ebenfalls derartiges Material betrachten dürfen? Man könnte argumentieren, dass diese Beamten nur deshalb in dieser Abteilung arbeiten, weil sie pädophile Neigungen haben. Würde man das bei einem dieser Beamten tun, dann wäre dieser ebenfalls sozial exekutiert, denn der Vorwurf ist in diesem Fall bereits der Beweis der Schuld. Und genau das ist die Kinderpornofalle

#1925:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 05.11.2011, 18:05
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
Zitat:


Pirat soll sein Kopftuch ablegen

Die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, hat den Berliner Piraten-Abgeordneten Gerwald Claus-Brunner aufgefordert, sein Kopftuch abzulegen.


Quelle


An welcher Stelle des Briefes von Frau Knobloch wird die Aufforderung formuliert das Tuch nicht zu tragen?

Ich lese lediglich:
Zitat:
Deswegen möchte ich Sie bitten, sich im Internet über die Herkunft und die Symbolkraft des Palästinensertuchs zu informieren, und dann frei zu entscheiden, ob Sie diese Ideologie befürworten und durch Ihr Auftreten unterstützen möchten – oder ob Sie Ihre demokratisch zugesprochenen Spielräume zugunsten einer offenen und liberalen Gesellschaft nutzen wollen.

#1926:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 05.11.2011, 18:09
    —
Es ist nicht allzu gewagt, das nicht als Anregung sondern aus Aufforderung zu lesen.

#1927:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 05.11.2011, 18:18
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Es ist nicht allzu gewagt, das nicht als Anregung sondern aus Aufforderung zu lesen.

Zwischen "Informier dich und entscheide" oder "Du sollst nicht" ist aber schon ein Unterschied. Schulterzucken

#1928:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.11.2011, 18:40
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Wenn du so argumentierst, dann trittst du aber in die Kinderporno-Falle. Du unterstellst Tauss Motive, ohne zu wissen, ob er sie hat und relativierst sie im selbem Atemzug, um dann auch noch zu sagen, es ist dir sogar egal. Fazit: Sobald jemand dem Vorwurf ausgesetzt ist, ein pädophile Verbrecher zu sein, ist er schuldig (oder zumindest sozial nicht mehr tragbar).


deine unterstellung fußt auf falschen annahmen deinerseits, denn soweit ich mich korrekt erinnere, wurde Tauss verurteilt und damit der vorwurf bestätigt.


Verurteilt? Ja, das wurde er wohl, aber was sagt das über ihn aus? Bestätigt diese Verurteilung, dass Tauss pädophile Neigungen hat? Das was er getan hat, war rechtswidrig, sagt aber nichts über seine Motive aus. Er hat argumentiert, er wollte selber recherchieren, und das durfte er nicht.


diese argumentation ist höchstwahrscheinlich eine schutzbehauptung, so dass eine andere motivation dafür in frage kommt und zwar höchstwahrscheinlich (und dafür gibt es eine ganze reihe von indizien) seine pädophile neigung. solange er das nicht zweifelsfrei ausräumen kann würde ich ihn auch nicht in meiner partei haben wollen - und zwar aus dem einen grund, dass er die illegalen handlungen mit hoher wahrscheinlichkeit wiederholen würde was wiederum der partei noch größeren schaden zufügen würde.

Zitat:
Warum wurde dann die Strafanzeige gegen die von der Leyen eingestellt? Sie hat sogar einschlägiges Bildmaterial in einer Pressekonferenz öffentlich vorgeführt. Warum darf eine Ministerin das, ohne dass ihr anschließend pädophile Neigungen unterstellt werden? Und was ist mit den Ermittlungsbeamten, die ja ebenfalls derartiges Material betrachten dürfen? Man könnte argumentieren, dass diese Beamten nur deshalb in dieser Abteilung arbeiten, weil sie pädophile Neigungen haben. Würde man das bei einem dieser Beamten tun, dann wäre dieser ebenfalls sozial exekutiert, denn der Vorwurf ist in diesem Fall bereits der Beweis der Schuld. Und genau das ist die Kinderpornofalle


du vergleichst äpfel mit birnen. Tauss' argumentation war alles andere als schlüssig und wenn seine schutzbehauptung zweifelhaft ist, dass spricht das nun mal für andere auch aufgrund der inidizien schüssigere gründe.

#1929:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 05.11.2011, 19:07
    —
Der OT-unterthema Konsumentenverantwortung wurde in einen eigenen Thread gestellt.

fwo

#1930:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.11.2011, 20:42
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Es ist nicht allzu gewagt, das nicht als Anregung sondern aus Aufforderung zu lesen.

Zwischen "Informier dich und entscheide" oder "Du sollst nicht" ist aber schon ein Unterschied. Schulterzucken


Ein offener Brief stellt immer den Versuch dar, oeffentlichen Druck auf den dergestalt "Angeschriebenen" auszuueben. Knobloch schreibt darin dem Kopftuch eine politische Bedeutung zu, deren von ihr behauptete allgemeingueltige Eindeutigkeit jedoch ziemlich fraglich ist:

Zitat:
Mit dem Tuch signalisiert sein Träger eine nationale, anti-jüdische Gesinnung und Sympathie für Gewalttätigkeit im Kampf gegen die westliche Modernität. Ob Sie wollen oder nicht, solange Sie dieses Tuch tragen, bringen Sie damit auch Einverständnis und Unterstützung des Kampfes gegen Israel und die Juden zum Ausdruck.


Damit draengt sie den Angeschrieben in eine diskreditierende Ecke. Das ihrerseits nachgeschobene Gespraechsangebot ethisch angemessen zu qualifizieren, verbietet die hiesige Netiquette.
Evidenterweise geht es Charlotte Knobloch gar nicht wirklich um den Angeschriebenen, sondern politisch darum, in der Incriminierung dessen Kopftuches eine Kritik an der israelischen Politik zu identifizieren und diese gleich als antisemitisch zu stigmatisieren.

Kurzum: Der Vorgang hat viel mit den sattsam bekannten Reflexen der Frau Knobloch - welche ja in ihrer Amtszeit als Zentralratsvorsitzende jedes Quartal irgendeine bizarre Stellungnahme abgab - und wenig mit den Piraten zu tun.

#1931:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.11.2011, 20:56
    —
Alphatierchen hat folgendes geschrieben:
Zitat:


Pirat soll sein Kopftuch ablegen

Die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, hat den Berliner Piraten-Abgeordneten Gerwald Claus-Brunner aufgefordert, sein Kopftuch abzulegen.


Quelle


Dazu ist auch gleich noch ein netter Kommentar erschienen.

Zitat:

Huch! Ein Pirat mit Palästinensertuch


Charlotte Knobloch, ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden, fordert den Piraten-Abgeordneten Claus-Brunner auf, sein Kopftuch abzulegen. Ein Debattenbeitrag, der Fragen aufwirft.

Quelle


autsch. Anstatt Herrn Claus-Brunner erstmal zu fragen, welchen Hintergrund das Tragen dieses modischen (?) Accessoirs denn hat setzt sie lieber ihre fragwürdige Interpretation als Tatsache voraus und begründet darauf ihre "Bitte". Als nächstes fordern die deutschen Reeder, die Piratenpartei möge sich doch bitte umbenennen wegen der Verwechslungsgefahr der "echten" Piraten vor Somalia.

#1932:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 06.11.2011, 13:35
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

autsch. Anstatt Herrn Claus-Brunner erstmal zu fragen, welchen Hintergrund das Tragen dieses modischen (?) Accessoirs denn hat setzt sie lieber ihre fragwürdige Interpretation als Tatsache voraus und begründet darauf ihre "Bitte". Als nächstes fordern die deutschen Reeder, die Piratenpartei möge sich doch bitte umbenennen wegen der Verwechslungsgefahr der "echten" Piraten vor Somalia.

Dann bleibt mir noch die Frage wie man dieses modische Accessoir korrekt trägt:

Lässig um den Hals geschwungen wie es Herr Klettenhofer trägt?



oder das Gesicht verhüllend mit Turnübung des rechten Arms?



Mir geht es bei der Beantwortung der Frage wirklich nur um die Mode, denn politische Implikationen mit dem Tragen des Tuches sind ja völlig abwegig.

#1933:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 06.11.2011, 14:16
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Wenn du so argumentierst, dann trittst du aber in die Kinderporno-Falle. Du unterstellst Tauss Motive, ohne zu wissen, ob er sie hat und relativierst sie im selbem Atemzug, um dann auch noch zu sagen, es ist dir sogar egal. Fazit: Sobald jemand dem Vorwurf ausgesetzt ist, ein pädophile Verbrecher zu sein, ist er schuldig (oder zumindest sozial nicht mehr tragbar).


deine unterstellung fußt auf falschen annahmen deinerseits, denn soweit ich mich korrekt erinnere, wurde Tauss verurteilt und damit der vorwurf bestätigt.


Verurteilt? Ja, das wurde er wohl, aber was sagt das über ihn aus? Bestätigt diese Verurteilung, dass Tauss pädophile Neigungen hat? Das was er getan hat, war rechtswidrig, sagt aber nichts über seine Motive aus. Er hat argumentiert, er wollte selber recherchieren, und das durfte er nicht.


diese argumentation ist höchstwahrscheinlich eine schutzbehauptung


Das ist gut möglich, wird sich aber nicht beweisen lassen, es sei denn, wir erwischen ihn inflagranti dabei, wie er sich beim Betrachten der Bilder einen von der Palme wedelt. Solange das also nicht geschieht, gilt die Unschuldsvermutung. Rechtlich ist das sogar der Fall, aber gesellschaftlich sieht es leider anders aus.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Warum wurde dann die Strafanzeige gegen die von der Leyen eingestellt? Sie hat sogar einschlägiges Bildmaterial in einer Pressekonferenz öffentlich vorgeführt. Warum darf eine Ministerin das, ohne dass ihr anschließend pädophile Neigungen unterstellt werden? Und was ist mit den Ermittlungsbeamten, die ja ebenfalls derartiges Material betrachten dürfen? Man könnte argumentieren, dass diese Beamten nur deshalb in dieser Abteilung arbeiten, weil sie pädophile Neigungen haben. Würde man das bei einem dieser Beamten tun, dann wäre dieser ebenfalls sozial exekutiert, denn der Vorwurf ist in diesem Fall bereits der Beweis der Schuld. Und genau das ist die Kinderpornofalle


du vergleichst äpfel mit birnen. Tauss' argumentation war alles andere als schlüssig und wenn seine schutzbehauptung zweifelhaft ist, dass spricht das nun mal für andere auch aufgrund der inidizien schüssigere gründe.


So unschlüssig fand ich die Argumentation nicht, da ja damals die Behauptung im Raum stand, dass die Hauptbezugsquelle das Internet ist. Tauss' dilettantischer Versuch war nun zu beweisen, dass das Material auch heute noch über Telefonkontakte und Postweg ausgetauscht wird, was er ja auch nachweisen konnte. Er hätte sich vorher lieber mal absichern sollen, indem er vertraute Personen in sein Vorhaben eingeweiht hätte. Dummheit kann man ihm also unterstellen, aber pädophile Neigungen?

Wie auch immer, wir werden diese Frage nicht klären können, mir ging es nur darum, dass der Verdacht oftmals schon ausreicht um zumindest gesellschaftlich verurteilt zu werden, und der Grund liegt in der Tabuisierung des Verbrechens.

Ich kann mich noch erinnern, als ich das erste mal von dem Fall gehört habe, habe ich sofort gedacht: "Ach sieh an, da wollen die CDU und die SPD Internetsperren für Kinderpornographie einführen, und einer aus der SPD ist selber pädophil". Ich habe also damals selbst vorverurteilt. Erst als dieser Mann plötzlich an die Öffentlichkeit ging, kamen mir Zweifel. Denn wer würde das tun? Das ist ja sozialer Selbstmord. Er hätte sich doch zurückziehen können, so wie das viele Politiker gemacht haben, nachdem auf ihren Rechner Kinderpornografie gefunden wurde. Wer kennt denn heute noch die Namen dieser Politiker?

#1934:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 06.11.2011, 14:28
    —
Ich lese gerade diesen Artikel in der Welt und wenn ich mich nicht täusche handelt es sich bei seinem Tuch um ein Kaffiyah Y’Israelit
das Solidarität mit dem Staat Israel symbolisieren soll. Würde auch passen, denn er hat es von einer jüdischen Gastfamilie geschenkt bekommen. Es ist schon verdammt kompliziert mit der heutigen Mode. Lachen

#1935:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 06.11.2011, 15:52
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
Mir geht es bei der Beantwortung der Frage wirklich nur um die Mode, denn politische Implikationen mit dem Tragen des Tuches sind ja völlig abwegig.


pack deinen strohmann wieder ein und versuch es dann noch mal. viel glück! Winken

#1936:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 06.11.2011, 16:01
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Solange das also nicht geschieht, gilt die Unschuldsvermutung. Rechtlich ist das sogar der Fall, aber gesellschaftlich sieht es leider anders aus.

Ich kann da eigentlich wenig merkwürdiges dran finden, dass für eine strafrechtliche Verurteilung andere Maßstäbe angelegt werden als dafür, ob man einem Politiker noch ein Amt anvertrauen mag. Als Beispiel aus einem ganz anderen Bereich würde ich den Duisburger OB Sauerland nehmen - strafrechtlich ist der wohl auch nicht verantwortlich. Trotzdem möchte ich ihn nicht mehr als verantwortlichen Politiker haben.

#1937:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 06.11.2011, 16:45
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Solange das also nicht geschieht, gilt die Unschuldsvermutung. Rechtlich ist das sogar der Fall, aber gesellschaftlich sieht es leider anders aus.

Ich kann da eigentlich wenig merkwürdiges dran finden, dass für eine strafrechtliche Verurteilung andere Maßstäbe angelegt werden als dafür, ob man einem Politiker noch ein Amt anvertrauen mag. Als Beispiel aus einem ganz anderen Bereich würde ich den Duisburger OB Sauerland nehmen - strafrechtlich ist der wohl auch nicht verantwortlich. Trotzdem möchte ich ihn nicht mehr als verantwortlichen Politiker haben.

Die Unschuldsvermutung gilt grundsätzlich nur für das Gericht, für Behörden und für alle anderen nur, wenn sie etwas öffentlich über die betreffende Person äußern. Ansonsten kann ihn jeder halten, wofür er will und ihn so behandeln, wie er es für richtig hält. Und das ist auch gut so. In Sachen, die mir überschaubar erscheinen, richte ich mein Verhalten lieber an meinem eigenen Fehlurteil aus als an dem eines Gerichtes.

fwo

#1938:  Autor: PorphyroeidesWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 07.11.2011, 02:20
    —
Zum Thema 'Piratenpartei und Frauen' ist folgender Blog-Eintrag sehr lesenswert, gerade für die vielen Piraten-Fanboys hier. (Es ist ein parteiinterner Disksussionsbeitrag.)

Nur weil die Presse viel Unwahrheiten über dieses Thema schreibt oder es oft nur oberflächlich behandelt, heißt das nicht, dass es die richtige Lösung ist, das Problem zu leugnen und mit Verweis auf 'Post-Gender' für irrelevant zu erklären. Beides ist nicht hilfreich.

kegelklub.wordpress.com hat folgendes geschrieben:
[...]
Bei uns kann doch jeder mitmachen
Jeder von uns schließt höchstwahrscheinlich mit seinem Verhalten Menschen aus. Und das ohne Absicht. Nur weil unsere Stammtische öffentlich sind, heißt das nicht, dass sich dort jeder wohl und willkommen fühlt. Genau das ist aber eine Grundvoraussetzung dafür, dass wir ein möglichst breites Spektrum an Piraten anziehen und letztlich dazu ermutigen können, sich zu beteiligen.

[...]
Wir haben doch Frauen und die fühlen sich bei uns wohl.
Genau, und das ist auch toll! Lustigerweise hatte aber bisher jede Piratin, die ich danach gefragt habe, einen größtenteils männlichen Freundeskreis und/oder arbeitete in einem männerdominierten Beruf. Kann man für einen Zufall halten (genauere Erhebungen sind in Arbeit). Tue ich aber nicht. Auch Frauen sind keine homogene Gruppe und der Mangel an nicht-Dudettes kann ein Indikator dafür sein, dass wir eine Attraktivitätslücke haben.
Wir sind eine politische Partei, vom Grundgesetz explizit geschützt– es ist unsere Aufgabe, allen Facetten der Gesellschaft und allen Facetten der Politik irgendwie aufmerksam zu folgen.
Auch: Vollständige Induktion über Frauen funktioniert so nicht.


[...]
Aber wir sind doch Post-Gender
… Und wir leben in einem Land, in dem jedem das Recht auf sichere Existenz und Gesellschaftliche Teilhabe gewährt wird, in dessen Hauptstadt man fahrscheinfrei U-Bahn fahren kann, dessen Politiker Transparenz nicht als Buzzword, sondern als Arbeitsgrundlage sehen, in dem wir nicht seit Jahren immer und immer wieder Vorratsdatenspeicherung und Netzsperren erklären müssen…

Nur weil etwas in unserem Parteiprogramm steht, „sind“ wir es noch lange nicht. Nicht mal in unserem kuscheligen Piratenkosmos. Auch wenn viele von uns viel Zeit innerhalb der Partei verbringen, so hat unsere Umwelt doch einen Einfluss auf uns (und wir hoffentlich auch auf sie). Viele Mitglieder unserer Partei sind was Gleichberechtigung angeht ein ganzes Stück weiter als die Norm. Wir sind dennoch alle in einer sexistischen Gesellschaft aufgewachsen, unter der viele von uns – Männlein wie Weiblein wie Eichhörnchen – gelitten haben. Das hat Spuren hinterlassen. Post-Gender ist wie die oben erwähnten Piratenthemen eine Utopie, auf die wir hinarbeiten müssen.

#1939:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.11.2011, 09:24
    —
unabhängig davon ob und wie relevant das thema "frauenanteil in der piratenpartei" ist finde ich die schwammige schlussfolgerung, der geringere anteil wäre allein das resultat des "verhaltens" der bestehenden mitglieder als vorwurf formuliert einigermaßen dreist.
auf meine frage was denn angeblich so falsch gemacht wird hier bekam ich noch keine konkrete antwort und daher kann ich ihn immer noch nicht ernst nehmen.

sind es sexistische witze, die sich männer bekanntlich permanent und bei jeder gelegenheit erzählen? die forderung solche zu unterlassen wäre eine verständliche. warum wird das nicht so getan?
oder ist es nicht einfach "da sind so viele männer und das finde ich abschreckend"? möglich, aber was könnte man dagegen tun? ich verweise auf meinen vorschlag, jeder mann, der in die partei eintritt möge eine quotenfrau mitbringen. oder besser zwei, falls eine unterwegs abspringt.

wenn ein problem existiert, dann tut es dies vor allem in den augen eifriger genderistInnen, die damit ihr geld verdienen oder sich journalistisches ansehen erhoffen oder weiß der geier warum dem geschlechtsmäßigen feng-shui der piratenpartei erhöhte aufmerksamkeit schenken.


Aesahaettr, dein link führt zunächst auf den nebenschauplatz antifeminisus, der aber quasi zum hauptschauplatz wird. interessanterweise wird eine gegnerschaft "nerds vs. feministinnen" ausgemacht, die so mE nicht besteht. ich finde ja immer die tatsächlichen behauptungen, forderungen und dazugehörenden argumente wichtig und nicht wer sie äußert, doch so hätten wir aus sicht der autoren dieses pamphlets schon mal die beiden antagonisten.

und exakt dieses einschubladisieren ist das problem.
es wird nicht nur übers biologische geschlecht, sondern auch über die eigene wahrnehmung sowie die soziale wahrnehmung einsortiert was das zeug hält.

sollte es dafür nich auch quoten geben? zb.

20% cisfrauen,
20% alte,
20% transsexuelle ,
und der rest bildet die verbleibenden 40%.

prima heile genderwelt.

#1940:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 07.11.2011, 09:45
    —
Ich bin jetzt nicht wirklich Fanboy der Piratenpartei, erachte aber die hier rollende "Kampagne" zum Thema Antifeminismus als Ablenkungsmanöver, ähnlich der die Linke = DDR wiederhaben wollen...

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
...
und exakt dieses einschubladisieren ist das problem.
es wird nicht nur übers biologische geschlecht, sondern auch über die eigene wahrnehmung sowie die soziale wahrnehmung einsortiert was das zeug hält.

sollte es dafür nich auch quoten geben? zb.

20% cisfrauen,
20% alte,
20% transsexuelle ,
und der rest bildet die verbleibenden 40%.

prima heile genderwelt.


Coole Sache, das...

Leider reichen die Prozente für die ganzen Schubladen gerade innerhalb der Piraten nicht aus, denn bereits hinter der aus den Fugen geratenen "Nerd"-Schublade lauern Hunderte Unterschubladen. Man wird also, wie früher im Osten, mit einer Planübererfüllung der Schubladifizierung von ca. 20% - 120% rechnen müssen.
Kommen die dann in eine eigene Schublade?

#1941:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 07.11.2011, 13:44
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
unabhängig davon ob und wie relevant das thema "frauenanteil in der piratenpartei" ist finde ich die schwammige schlussfolgerung, der geringere anteil wäre allein das resultat des "verhaltens" der bestehenden mitglieder als vorwurf formuliert einigermaßen dreist.

Nur dass das "allein" da gar nicht steht.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
und exakt dieses einschubladisieren ist das problem.

Es ist nicht das Problem selbst, aber die Voraussetzung des Problems. Weiter: Das Problem geht nicht weg, wenn eine Gruppe so tut, als könnte sie das gesellschaftliche System dieses Einschubladisierens ändern - das ist nun mal eine Realität. Und: Weil das so ist, wird das Einschubladisieren auch zur Lösung des Problems gebraucht, zumindest vorläufig.

#1942:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 07.11.2011, 13:50
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ich bin jetzt nicht wirklich Fanboy der Piratenpartei, erachte aber die hier rollende "Kampagne" zum Thema Antifeminismus als Ablenkungsmanöver, ähnlich der die Linke = DDR wiederhaben wollen...

Der Eindruck einer Kampagne entsteht meiner Meinung nach vor allem deswegen, weil so viele Piraten bzw. ihre Fans das Problem nicht - wie so viele andere Schwachpunkte - entspannt akzeptieren können und sagen, "ja, da ist ein Problem, daran müssen wir arbeiten", sondern es zum Programm erheben und damit unnötig vergrößern.

Übrigens haben die oben zitierten, sehr guten Beiträge, auch wenn es wohl Minderheitenmeinungen in der Partei sein mögen, mein Bild von dieser doch erheblich verbessert. Immer gibt es da dann doch einige Leute, die in der Lage sind, dementsprechende Fragen zu durchdenken.

#1943:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 07.11.2011, 15:35
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Der Eindruck einer Kampagne entsteht meiner Meinung nach vor allem deswegen, weil so viele Piraten bzw. ihre Fans das Problem nicht - wie so viele andere Schwachpunkte - entspannt akzeptieren können und sagen, "ja, da ist ein Problem, daran müssen wir arbeiten", sondern es zum Programm erheben und damit unnötig vergrößern.
...


Ich denke eher, dass das Problem genau da liegt, nämlich dass es von der Vielzahl der Piraten gar nicht als Problem angesehen wird, was auch mMn von deren Standpunkt durchaus Berechtigung hat. Warum sollte man "entspannt" ein Problem akzeptieren, wo gar keins ist (oder gesehen wird - schreib ich mal dazu, da ja doch einige diese Quotenregelung in allen Bereichen des Lebens brauchen)?
Das Problem haben mE viel mehr die anderen Parteien, mit ihrer selbst auferlegten Quotenregelung. Und nun muss das natürlich jede "neue" Partei so für sich übernehmen und einführen, da sie ja sonst nicht akzeptiert werden kann ...

Ich empfinde das ähnlich der Diskussion mit der Sitzordnung. Es kommt doch schon lange nicht mehr auf sachorientierte Politik an, sondern auf Formalien, Bürokratismus und ausufernden Parlamentarismus, bei dem sich jeder den Zwängen der "etablierten" Parteien unterzuordnen hat. Wenn sich eine Partei da nicht fügt, darf sie nicht in den Sandkasten.

#1944:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 07.11.2011, 16:15
    —
Ja, genau, das meine ich.

#1945:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 07.11.2011, 19:00
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Der Eindruck einer Kampagne entsteht meiner Meinung nach vor allem deswegen, weil so viele Piraten bzw. ihre Fans das Problem nicht - wie so viele andere Schwachpunkte - entspannt akzeptieren können und sagen, "ja, da ist ein Problem, daran müssen wir arbeiten", sondern es zum Programm erheben und damit unnötig vergrößern.
...


Ich denke eher, dass das Problem genau da liegt, nämlich dass es von der Vielzahl der Piraten gar nicht als Problem angesehen wird, was auch mMn von deren Standpunkt durchaus Berechtigung hat. Warum sollte man "entspannt" ein Problem akzeptieren, wo gar keins ist (oder gesehen wird - schreib ich mal dazu, da ja doch einige diese Quotenregelung in allen Bereichen des Lebens brauchen)?
Das Problem haben mE viel mehr die anderen Parteien, mit ihrer selbst auferlegten Quotenregelung. Und nun muss das natürlich jede "neue" Partei so für sich übernehmen und einführen, da sie ja sonst nicht akzeptiert werden kann ...

Ich empfinde das ähnlich der Diskussion mit der Sitzordnung. Es kommt doch schon lange nicht mehr auf sachorientierte Politik an, sondern auf Formalien, Bürokratismus und ausufernden Parlamentarismus, bei dem sich jeder den Zwängen der "etablierten" Parteien unterzuordnen hat. Wenn sich eine Partei da nicht fügt, darf sie nicht in den Sandkasten.


Genauso ist es! Man muss nicht wirklich ueber jedes Stoeckchen springen, das einem von irgendwelchen Interessengruppen hingehalten wird.

#1946:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.11.2011, 21:04
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
unabhängig davon ob und wie relevant das thema "frauenanteil in der piratenpartei" ist finde ich die schwammige schlussfolgerung, der geringere anteil wäre allein das resultat des "verhaltens" der bestehenden mitglieder als vorwurf formuliert einigermaßen dreist.

Nur dass das "allein" da gar nicht steht.


oh, das war mir gar nicht aufgefallen. dürfte daran liegen, dass andere gründe hier keine erwähnung fanden...

Zitat:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
und exakt dieses einschubladisieren ist das problem.

Es ist nicht das Problem selbst, aber die Voraussetzung des Problems. Weiter: Das Problem geht nicht weg, wenn eine Gruppe so tut, als könnte sie das gesellschaftliche System dieses Einschubladisierens ändern - das ist nun mal eine Realität. Und: Weil das so ist, wird das Einschubladisieren auch zur Lösung des Problems gebraucht, zumindest vorläufig.


keine ahnung ob ich ne exotische meinung vertrete aber "das ist nun mal eine realität" halte ich für keine besonders gute grundlage für eine strategie um etwas an einer unbefriedigenden situation zu ändern.

#1947:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.11.2011, 22:42
    —
Piraten-Fanboys und die Genderfrage:


#1948:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 07.11.2011, 22:56
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten-Fanboys und die Genderfrage:



Also sprachlos stimmt ja nun schonmal gar nicht.

Und als Nichtfanboy der Piraten finde ich eine Auseinandersetzung mit dem (Nicht)Programm der Piraten spannender als deren Frauenquote oder deren unbeholfene Umgang mit ein paar vereinzelten rechten Spinnern, die sich in dieser Partei eine neue Heimat gesucht haben

#1949:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.11.2011, 23:01
    —
Fanboys der etablierten Parteien und die Demokratiefrage:


#1950:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 07.11.2011, 23:08
    —
Hey, so langsam gewinnt die Diskussion ja so richtig an Nivoh.

Weiter so! showtime

#1951:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 07.11.2011, 23:10
    —
I.R hat folgendes geschrieben:

Und als Nichtfanboy der Piraten finde ich eine Auseinandersetzung mit dem (Nicht)Programm der Piraten spannender als deren Frauenquote oder deren unbeholfene Umgang mit ein paar vereinzelten rechten Spinnern, die sich in dieser Partei eine neue Heimat gesucht haben


Sehe ich auch so.

Speziell solche Sprüche wie "Wir wollen Armut verhindern, nicht Reichtum".

Ich dachte nämlich immer, dass das eine mit dem anderen ganz ursächlich zusammenhängt.

#1952:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 07.11.2011, 23:11
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Hey, so langsam gewinnt die Diskussion ja so richtig an Nivoh.

Weiter so! showtime


man passt sich an, merkst selba, nä?

#1953:  Autor: PorphyroeidesWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 07.11.2011, 23:37
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
unabhängig davon ob und wie relevant das thema "frauenanteil in der piratenpartei" ist finde ich die schwammige schlussfolgerung, der geringere anteil wäre allein das resultat des "verhaltens" der bestehenden mitglieder als vorwurf formuliert einigermaßen dreist.
auf meine frage was denn angeblich so falsch gemacht wird hier bekam ich noch keine konkrete antwort und daher kann ich ihn immer noch nicht ernst nehmen.

Es ist nicht notwendig, dass die Ursache des Problems darin besteht, dass die Piraten etwas falsch machen. Ein Großteil des Problems beruht sicherlich auf Gesellschaftsstrukturen, die sich aus Geschlechterrollen ergeben - dieselben, die z.B. auch dafür sorgen, dass es in Informatik-Studiengängen einen geringen Frauenanteil gibt. Nun haben sich die Piraten das Ziel gesetzt, solche Gesellschaftsstrukturen zu überwinden, weil sie dem Individuum nicht gerecht werden.
Die Piraten machen also doch etwas falsch, wenn sie das Problem ignorieren, weil sie ihre eigenen Ziele vernachlässigen. Es reicht nicht, sich 'Post-Gender' ins Programm zu schreiben, um es Realität werden lassen, sondern es erfordert aktive Arbeit.

Zitat:
sind es sexistische witze, die sich männer bekanntlich permanent und bei jeder gelegenheit erzählen? die forderung solche zu unterlassen wäre eine verständliche. warum wird das nicht so getan?
oder ist es nicht einfach "da sind so viele männer und das finde ich abschreckend"? möglich, aber was könnte man dagegen tun? ich verweise auf meinen vorschlag, jeder mann, der in die partei eintritt möge eine quotenfrau mitbringen. oder besser zwei, falls eine unterwegs abspringt.

Das zeigt, dass du den Artikel nicht sonderlich aufmerksam gelesen hast. Dort stehen einige Links mit konstruktiven Vorschlägen, Beispiel.

Zitat:
wenn ein problem existiert, dann tut es dies vor allem in den augen eifriger genderistInnen, die damit ihr geld verdienen oder sich journalistisches ansehen erhoffen oder weiß der geier warum dem geschlechtsmäßigen feng-shui der piratenpartei erhöhte aufmerksamkeit schenken.
[...]
ich finde ja immer die tatsächlichen behauptungen, forderungen und dazugehörenden argumente wichtig und nicht wer sie äußert, doch so hätten wir aus sicht der autoren dieses pamphlets schon mal die beiden antagonisten.

Mit den Augen rollen

Zitat:
Aesahaettr, dein link führt zunächst auf den nebenschauplatz antifeminisus, der aber quasi zum hauptschauplatz wird. interessanterweise wird eine gegnerschaft "nerds vs. feministinnen" ausgemacht, die so mE nicht besteht. ich finde ja immer die tatsächlichen behauptungen, forderungen und dazugehörenden argumente wichtig und nicht wer sie äußert, doch so hätten wir aus sicht der autoren dieses pamphlets schon mal die beiden antagonisten.

Ich sehe nur einen Artikel, der unter anderem Missverständnisse über Feminismus aufzuklären versucht, weil sie in der Debatte auftauchen. Mir scheint, dass du den Antagonismus selbst hineinliest, wohl, weil du Feminist_innen als deine Antagonist_innen auffasst. Oder kannst du belegen, wo der Text diese Gegnerschaft postuliert?

Zitat:
und exakt dieses einschubladisieren ist das problem.
es wird nicht nur übers biologische geschlecht, sondern auch über die eigene wahrnehmung sowie die soziale wahrnehmung einsortiert was das zeug hält.

sollte es dafür nich auch quoten geben? zb.

20% cisfrauen,
20% alte,
20% transsexuelle ,
und der rest bildet die verbleibenden 40%.

prima heile genderwelt.

Jetzt wird es lächerlich. Springe ich gerade über das Stöckchen, das mir ein Troll hinhält?


Zuletzt bearbeitet von Porphyroeides am 07.11.2011, 23:47, insgesamt einmal bearbeitet

#1954:  Autor: PorphyroeidesWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 07.11.2011, 23:44
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Der Eindruck einer Kampagne entsteht meiner Meinung nach vor allem deswegen, weil so viele Piraten bzw. ihre Fans das Problem nicht - wie so viele andere Schwachpunkte - entspannt akzeptieren können und sagen, "ja, da ist ein Problem, daran müssen wir arbeiten", sondern es zum Programm erheben und damit unnötig vergrößern.
...


Ich denke eher, dass das Problem genau da liegt, nämlich dass es von der Vielzahl der Piraten gar nicht als Problem angesehen wird, was auch mMn von deren Standpunkt durchaus Berechtigung hat. Warum sollte man "entspannt" ein Problem akzeptieren, wo gar keins ist (oder gesehen wird - schreib ich mal dazu, da ja doch einige diese Quotenregelung in allen Bereichen des Lebens brauchen)?
Das Problem haben mE viel mehr die anderen Parteien, mit ihrer selbst auferlegten Quotenregelung. Und nun muss das natürlich jede "neue" Partei so für sich übernehmen und einführen, da sie ja sonst nicht akzeptiert werden kann ...

Ich empfinde das ähnlich der Diskussion mit der Sitzordnung. Es kommt doch schon lange nicht mehr auf sachorientierte Politik an, sondern auf Formalien, Bürokratismus und ausufernden Parlamentarismus, bei dem sich jeder den Zwängen der "etablierten" Parteien unterzuordnen hat. Wenn sich eine Partei da nicht fügt, darf sie nicht in den Sandkasten.


Das läuft auf Wiederholung hinaus, aber die Piraten haben sich nun einmal folgendes in Parteiprogramm geschrieben:
Parteiprogramm Piraten hat folgendes geschrieben:
Gesellschaftsstrukturen, die sich aus Geschlechterrollenbildern ergeben, werden dem Individuum nicht gerecht und müssen überwunden werden.

Wenn die Mehrzahl der Piraten das Problem tatsächlich nicht sieht, so wie du behauptest, dann sind sie auf dem besten Weg, sich den etablierten Parteien anzupassen: Wohlklingende Ziele ins Parteiprogramm aufnehmen, aber sich nicht um die Umsetzung kümmern.
Es bleibt zu hoffen, dass du falsch liegst.

#1955:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 00:20
    —
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Es reicht nicht, sich 'Post-Gender' ins Programm zu schreiben, um es Realität werden lassen, sondern es erfordert aktive Arbeit.

Exakt.
Wer "Post-Gender" als Ziel hat, darf eben nicht ignorieren, dass die Realität noch "Gender" ist. Die "Es gibt kein Problem"-Fraktion tut aber genau das.

Deswegen finde ich diese Aussage auch richtig erstaunlich:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
keine ahnung ob ich ne exotische meinung vertrete aber "das ist nun mal eine realität" halte ich für keine besonders gute grundlage für eine strategie um etwas an einer unbefriedigenden situation zu ändern.

Man muss sich um die existierende Realität nicht kümmern, um Strategien zu entwickeln, die an genau dieser Realität was ändern? Aha.

#1956:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 00:26
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Und als Nichtfanboy der Piraten finde ich eine Auseinandersetzung mit dem (Nicht)Programm der Piraten spannender als deren Frauenquote oder deren unbeholfene Umgang mit ein paar vereinzelten rechten Spinnern, die sich in dieser Partei eine neue Heimat gesucht haben

Sehe ich auch so.

Einerseits ja. Andererseits verteidigen sie in den anderen Bereichen ihr fehlendes Programm immerhin nicht als Programm, sondern sehen den Entwicklungsbedarf selbst. Dafür würde sogar ich ihnen noch etwas Zeit zu billigen.

Zoff hat folgendes geschrieben:
Speziell solche Sprüche wie "Wir wollen Armut verhindern, nicht Reichtum".
Ich dachte nämlich immer, dass das eine mit dem anderen ganz ursächlich zusammenhängt.

Ist das echt? Das wäre ja richtig dumm. Könnte auch von der FDP sein.

#1957:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 01:21
    —
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
unabhängig davon ob und wie relevant das thema "frauenanteil in der piratenpartei" ist finde ich die schwammige schlussfolgerung, der geringere anteil wäre allein das resultat des "verhaltens" der bestehenden mitglieder als vorwurf formuliert einigermaßen dreist.
auf meine frage was denn angeblich so falsch gemacht wird hier bekam ich noch keine konkrete antwort und daher kann ich ihn immer noch nicht ernst nehmen.

Es ist nicht notwendig, dass die Ursache des Problems darin besteht, dass die Piraten etwas falsch machen. Ein Großteil des Problems beruht sicherlich auf Gesellschaftsstrukturen, die sich aus Geschlechterrollen ergeben - dieselben, die z.B. auch dafür sorgen, dass es in Informatik-Studiengängen einen geringen Frauenanteil gibt. Nun haben sich die Piraten das Ziel gesetzt, solche Gesellschaftsstrukturen zu überwinden, weil sie dem Individuum nicht gerecht werden.
Die Piraten machen also doch etwas falsch, wenn sie das Problem ignorieren, weil sie ihre eigenen Ziele vernachlässigen. Es reicht nicht, sich 'Post-Gender' ins Programm zu schreiben, um es Realität werden lassen, sondern es erfordert aktive Arbeit.


es ist sicherlich mehr als bloß "post-gender" auf die fahnen zu schreiben und das weißt du sicher auch. soweit ich richtig informiert bin wird bei den piraten versucht nicht geschlechts- oder genderzugehörigkeiten bzw -zuschreibungen in den fokus zu setzen, sondern menschen. wenn das gelingt ist mE das ziel veraltete Gesellschaftsstrukturen zu überwinden wenigstens innerhalb der partei erreicht.
es ist auch nicht verwunderlich dass die avantgarde von außen dafür angefeindet wird dinge anders zu machen als gewohnt.

Zitat:
Zitat:
sind es sexistische witze, die sich männer bekanntlich permanent und bei jeder gelegenheit erzählen? die forderung solche zu unterlassen wäre eine verständliche. warum wird das nicht so getan?
oder ist es nicht einfach "da sind so viele männer und das finde ich abschreckend"? möglich, aber was könnte man dagegen tun? ich verweise auf meinen vorschlag, jeder mann, der in die partei eintritt möge eine quotenfrau mitbringen. oder besser zwei, falls eine unterwegs abspringt.

Das zeigt, dass du den Artikel nicht sonderlich aufmerksam gelesen hast. Dort stehen einige Links mit konstruktiven Vorschlägen, Beispiel.


ok:

- Insiderwitze vermeiden
gut, das kann man machen, aber ich halte den abschreckungseffekt von witzen die man nicht versteht für... Ähm... vernachlässigbar.

- Trolle und Schreihälse
sollten nicht den raum bekommen, den sie für sich reklamieren, klar. doch diese findet man überall und sind keine spezialität der piraten, sodass mir der appell an die piraten etwas doppelmoralisch vorkommt.

- Technische Zugangsbarrieren
das finde ich nun ehrlich gesagt witzig, denn in zeiten wo die internetnutzung so einfach und niedrigschwellig daherkommt wie heute, so dass sich auch alte menschen und technophobe problemlos dranwagen ist dieses argument eher kraftlos. zumal es wie bei anderen parteien auch bei den piraten stammtische gibt, bei denen man sich wie früher (also quasi analog) unterhalten kann.

- Die Medien allgemein
tja die sind in der tat eher eine bremse als ein motor für innovation in der deutschen parteienlandschaft, wie man am beispiel der grünen sehr schön beobachten konnte. jetzt, wo die grünen etabliert sind, ist die Bild fast zum Fan-Blatt der Grünen mutiert. das könnte zu denken geben...

in diesem link aus dem blog kann man übrigens schön sehen, dass das thema nicht ausgelassen wird - es wird nur nicht so damit umgegangen wie es andere gern hätten (quoten), sondern direkt und an der basis. na und?

Zitat:
Zitat:
wenn ein problem existiert, dann tut es dies vor allem in den augen eifriger genderistInnen, die damit ihr geld verdienen oder sich journalistisches ansehen erhoffen oder weiß der geier warum dem geschlechtsmäßigen feng-shui der piratenpartei erhöhte aufmerksamkeit schenken.
[...]
ich finde ja immer die tatsächlichen behauptungen, forderungen und dazugehörenden argumente wichtig und nicht wer sie äußert, doch so hätten wir aus sicht der autoren dieses pamphlets schon mal die beiden antagonisten.

Mit den Augen rollen

Zitat:
Aesahaettr, dein link führt zunächst auf den nebenschauplatz antifeminisus, der aber quasi zum hauptschauplatz wird. interessanterweise wird eine gegnerschaft "nerds vs. feministinnen" ausgemacht, die so mE nicht besteht. ich finde ja immer die tatsächlichen behauptungen, forderungen und dazugehörenden argumente wichtig und nicht wer sie äußert, doch so hätten wir aus sicht der autoren dieses pamphlets schon mal die beiden antagonisten.

Ich sehe nur einen Artikel, der unter anderem Missverständnisse über Feminismus aufzuklären versucht, weil sie in der Debatte auftauchen. Mir scheint, dass du den Antagonismus selbst hineinliest, wohl, weil du Feminist_innen als deine Antagonist_innen auffasst. Oder kannst du belegen, wo der Text diese Gegnerschaft postuliert?

Zitat:
und exakt dieses einschubladisieren ist das problem.
es wird nicht nur übers biologische geschlecht, sondern auch über die eigene wahrnehmung sowie die soziale wahrnehmung einsortiert was das zeug hält.

sollte es dafür nich auch quoten geben? zb.

20% cisfrauen,
20% alte,
20% transsexuelle ,
und der rest bildet die verbleibenden 40%.

prima heile genderwelt.

Jetzt wird es lächerlich. Springe ich gerade über das Stöckchen, das mir ein Troll hinhält?


wenn du nichts dazu sagen kannst/willst dann snipp es doch einfach.
ich habe zugespitzt um deutlich zu machen weshalb ich die forderung nach quoten nicht nur für diskriminierend, sondern auch bezogen auf die mitgliederstruktur nicht für sinnvoll anwendbar halte.

#1958:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 01:31
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
keine ahnung ob ich ne exotische meinung vertrete aber "das ist nun mal eine realität" halte ich für keine besonders gute grundlage für eine strategie um etwas an einer unbefriedigenden situation zu ändern.

Man muss sich um die existierende Realität nicht kümmern, um Strategien zu entwickeln, die an genau dieser Realität was ändern? Aha.


ja stimmt. frauen haben sich als männer verkleidet um soldat werden zu können. meintest du so was?
und wie haben es die ersten eltern gemacht, die ihre kinder nicht mehr züchtigen wollten, obwohl sie sich bei der taufe ihrer kinder dazu verpflichtet hatten?

#1959:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 09:00
    —
Die Piraten sind nicht die Grünen 2.0

#1960:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 09:34
    —
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:


Das läuft auf Wiederholung hinaus, aber die Piraten haben sich nun einmal folgendes in Parteiprogramm geschrieben:
Parteiprogramm Piraten hat folgendes geschrieben:
Gesellschaftsstrukturen, die sich aus Geschlechterrollenbildern ergeben, werden dem Individuum nicht gerecht und müssen überwunden werden.

Wenn die Mehrzahl der Piraten das Problem tatsächlich nicht sieht, so wie du behauptest, dann sind sie auf dem besten Weg, sich den etablierten Parteien anzupassen: Wohlklingende Ziele ins Parteiprogramm aufnehmen, aber sich nicht um die Umsetzung kümmern.
Es bleibt zu hoffen, dass du falsch liegst.


Naja, erstens: Wer sagt denn, dass sie das Ziel nicht angehen, nur eben auf anderer, als der von den "etablierten" gewohnten und erwarteten Ebene. Z.B. eben dadurch, dieses "Problem" nicht zum Problem zu stilisieren, sondern tatsächlich gleichberechtigten Umgang innerhalb der Partei und mit Außenwirkung praktizieren?
Ergebnisse und Wertungen bereits im Vorfeld (nur anhand abweichender Praxis) zu konstruieren, ist doch da nicht hilfreich.

Zwotens: Warum legt man an neue Parteien Maßstäbe, die man an die alten Parteien nicht legt? Weil die Neuen diese Maßstäbe fordern oder eher, weil es der Erwartungshaltung entspricht und man von den alten Parteien eh nichts anderes gewohnt ist?
Die Piraten sind jetzt gerade mal in der Lokalpolitik angelangt - niemand weiß, wie viele Menschen sich tatsächlich auf Bundesebene von der Programmatik oder dem Erscheinungsbild oder den kolportierten Absichten angesprochen fühlen - aber hier wird bereits so getan, als würde die Partei (hauptsächlich) an der Genderfrage und dem Umgang mit "Alt"personal gemessen werden ... Ich glaube jedoch, da wird jeder potentielle Wähler eigene Gewichtungen vornehmen, welche vollkommen unabhängig vom hiesigen Mikrokosmos, mit seinem (mMn "etwas beengten") Fokus, betrachtet werden.

#1961:  Autor: Capreolus BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 11:23
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Zoff hat folgendes geschrieben:
Speziell solche Sprüche wie "Wir wollen Armut verhindern, nicht Reichtum".
Ich dachte nämlich immer, dass das eine mit dem anderen ganz ursächlich zusammenhängt.

Ist das echt? Das wäre ja richtig dumm. Könnte auch von der FDP sein.


Das könnte von der FDP sein, aber genauso gut von der Linkspartei ("Reichtum/Hummer für alle"). Abgesehen von ein paar Maximallohnfans, die aber selbst in der Linkspartei isoliert sind, könnte den Satz inhaltlich wohl praktisch jeder unterschreiben.

Ich frage mich, warum auf eine Floskel, wie sie in jedem Wahlprogramm auftaucht, mit solcher Bissigkeit ("richtig dumm") reagiert wird?

Ich sehe auch nicht, was ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Armut und Reichtum daran ändern würde. Die Zunahme von Übergewicht und die Abnahme von Unterernährung hängen ja auch ursächlich zusammen.

#1962:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 14:41
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Und als Nichtfanboy der Piraten finde ich eine Auseinandersetzung mit dem (Nicht)Programm der Piraten spannender als deren Frauenquote oder deren unbeholfene Umgang mit ein paar vereinzelten rechten Spinnern, die sich in dieser Partei eine neue Heimat gesucht haben

Sehe ich auch so.

Einerseits ja. Andererseits verteidigen sie in den anderen Bereichen ihr fehlendes Programm immerhin nicht als Programm, sondern sehen den Entwicklungsbedarf selbst. Dafür würde sogar ich ihnen noch etwas Zeit zu billigen.

Zoff hat folgendes geschrieben:
Speziell solche Sprüche wie "Wir wollen Armut verhindern, nicht Reichtum".
Ich dachte nämlich immer, dass das eine mit dem anderen ganz ursächlich zusammenhängt.

Ist das echt? Das wäre ja richtig dumm. Könnte auch von der FDP sein.


Zitat:
Recht auf sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe

Jeder Mensch hat das Recht auf eine sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe.

Die Würde des Menschen zu achten und zu schützen ist das wichtigste Gebot des Grundgesetzes. Ein Mensch kann nur in Würde leben, wenn für seine Grundbedürfnisse gesorgt und ihm gesellschaftliche Teilhabe möglich ist. In unserer Geldwirtschaft ist dazu ein Einkommen notwendig.

Wenn ein Einkommen nur durch Arbeit erzielt werden kann, muss zur Sicherung der Würde aller Menschen Vollbeschäftigung herrschen. Unter dieser Voraussetzung ist Vollbeschäftigung bislang ein großes Ziel der Wirtschaftspolitik. Sie wird auf zwei Wegen zu erreichen versucht: durch wirtschaftsfördernde Maßnahmen mit dem Ziel der Schaffung von Arbeitsplätzen oder durch staatlich finanzierte Arbeitsplätze mit dem vorrangigem Ziel der Existenzsicherung. Beide sind Umwege und verlangen umfangreiche öffentliche Mittel.

Wenn jedoch öffentliche Mittel eingesetzt werden, muss dies möglichst zielführend geschehen. Da das Ziel ein Einkommen zur Existenzsicherung für jeden ist, sollte dieses Einkommen jedem direkt garantiert werden. Nur dadurch ist die Würde jedes Menschen ausnahmslos gesichert. So wie heute bereits u.a. öffentliche Sicherheit, Verkehrswege und weite Teile des Bildungssystems ohne direkte Gegenleistung zur Verfügung gestellt werden, soll auch Existenzsicherung Teil der Infrastruktur werden.

Wir Piraten sind der Überzeugung, dass die überwältigende Mehrheit der Menschen eine sichere Existenz als Grundlage für die Entfaltung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Potenziale nutzen wird. Sichere Existenz schafft einen Freiraum für selbstbestimmte Bildung und Forschung sowie wirtschaftliche Innovation. Sie erleichtert und ermöglicht ehrenamtliches Engagement, beispielsweise die Pflege von Angehörigen, die Fürsorge für Kinder, unabhängigen Journalismus, politische Aktivität oder die Schaffung von Kunst und Freier Software. Davon profitiert die ganze Gesellschaft.

Die Piratenpartei setzt sich daher für Lösungen ein, die eine sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe individuell und bedingungslos garantieren und dabei auch wirtschaftliche Freiheit erhalten und ermöglichen. Wir wollen Armut verhindern, nicht Reichtum.


http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm

#1963:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 15:29
    —
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Ein Großteil des Problems beruht sicherlich auf Gesellschaftsstrukturen, die sich aus Geschlechterrollen ergeben - dieselben, die z.B. auch dafür sorgen, dass es in Informatik-Studiengängen einen geringen Frauenanteil gibt. Nun haben sich die Piraten das Ziel gesetzt, solche Gesellschaftsstrukturen zu überwinden, weil sie dem Individuum nicht gerecht werden.


Diese Gleichmacherei ist einfach nicht sinnvoll. Meine Meinung und auch der der Hirnforschung nach liegt Informatik einfach Frauen weniger, und es macht wenig Sinn, sie gezielt in einen Fachbereich zu "locken", der ihnen schlicht keinen Spaß machen wird. Denn die wenigen Frauen, die Informatik cool finden, werden sich sowieso nicht von einem Studium abhalten lassen. Wie absurd eine Forderung nach Förderung ist, sollte klarwerden, wenn man sich den umgekehrten Fall (etwa Sprach- und Kulturwissenschaften) anschaut, und dort eine Männer-Förderung einführen will. Zahlen: http://www.bmbf.de/pub/frauen_im_studium_1983-2004.pdf

Zitat repariert. vrolijke

#1964:  Autor: Dissonanz BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 16:04
    —
Landei hat folgendes geschrieben:
Meine Meinung und auch der der Hirnforschung


Gröhl...

Mir wird das hier zu doof. Ich glaub ich mach mal Forumspause, bis ich wieder Nerven für sowas übrig hab.

#1965:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 16:47
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Die Piraten sind nicht die Grünen 2.0

Stimmt, die Piratenpartei ist noch die 0.5 Betaversion ihrer selbst.

#1966:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 16:57
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Die Piraten sind nicht die Grünen 2.0

Stimmt, die Piratenpartei ist noch die 0.5 Betaversion ihrer selbst.


Wenn man selbst als Alpha noch vernünftigere Positionen als andere in der finalen Version, dann stört das nicht, dass das nur Alpha ist.

#1967:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 17:54
    —
Also mich stört das schon.

#1968:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 20:04
    —
Computerexperten Piratenpartei

Zitat:
Ein Abgeordneter der Berliner Piratenfraktion machte die E-Mail-Adressen mehrerer hundert Bewerber für alle Konkurrenten sichtbar - jetzt entschuldigte er sich für den "schlimmen Fehler".

#1969:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 20:14
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Computerexperten Piratenpartei

Zitat:
Ein Abgeordneter der Berliner Piratenfraktion machte die E-Mail-Adressen mehrerer hundert Bewerber für alle Konkurrenten sichtbar - jetzt entschuldigte er sich für den "schlimmen Fehler".


wird dir das nicht langsam peinlich?

#1970:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 20:28
    —
Berauscht von der eigenen Bedeutung scheinen die Piraten vergessen zu haben, wo sie eigentlich herkommen und wofür sie gewählt wurden.

#1971:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 20:32
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Computerexperten Piratenpartei

Zitat:
Ein Abgeordneter der Berliner Piratenfraktion machte die E-Mail-Adressen mehrerer hundert Bewerber für alle Konkurrenten sichtbar - jetzt entschuldigte er sich für den "schlimmen Fehler".


wird dir das nicht langsam peinlich?


Eine peinliche Mail und die Erklärung der Piraten

#1972:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 20:34
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Berauscht von der eigenen Bedeutung scheinen die Piraten vergessen zu haben, wo sie eigentlich herkommen und wofür sie gewählt wurden.


Schon lustig: Wenn es darum geht, wie viele Prozente sie bekommen haben, dann hat niemand die Piraten aus inhaltlichen Gründen gewählt sondern nur aus Protest.

Wenn es aber plötzlich darum geht, dass die Piraten angeblich ihre Wurzeln vergessen haben, dann sie plötzlich jeder wegen der Inhalte gewählt (die dann verraten wurden).

Also, irgendwas stimmt hier nicht in dieser Gleichung.

#1973:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 20:35
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Computerexperten Piratenpartei

Zitat:
Ein Abgeordneter der Berliner Piratenfraktion machte die E-Mail-Adressen mehrerer hundert Bewerber für alle Konkurrenten sichtbar - jetzt entschuldigte er sich für den "schlimmen Fehler".


wird dir das nicht langsam peinlich?


Eine peinliche Mail und die Erklärung der Piraten


Hattest Du weiter oben schonmal. Langsam wirds langweilig.

#1974:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 21:08
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
. Langsam wirds langweilig.

Eigentlich nicht. Und die Frage, was denn so toll an den Piraten ist (außer dass sie angeblich so anders sind als die anderen) steht immer noch offen.

#1975:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 21:52
    —
statt vieler:

http://www.internet-law.de/2011/11/die-piraten-und-das-urheberrecht.html

Zitat:
Zumindest nach meinem Verständnis ist das Urheberrecht nicht das Kernthema einer digitalen Bürgerrechtsbewegung. Jedenfalls nicht in dem Maße wie Vorratsdatenspeicherung oder Netzsperren es sind. Und über urheberrechtliche Fragen wird auch nicht im Berliner Abgeordnetenhaus entschieden. Das Urheberrecht fällt vielmehr in die ausschließliche Gesetzgebungskompetenz des Bundes (Art. 73 Abs. 1 Nr. 9 GG). Und die Bundespartei der Piraten diskutiert sehr wohl über eine Reform des Urheberrechts, wie ich erst heute wieder gelesen habe und zumindest in der Tendenz auch so wie von Gehlen sich das wünscht.

Die Kritik von Gehlens reiht sich ein in eine derzeit häufig anzutreffende Form des Piratenbashings
und bewegt sich inhaltlich deutlich unterhalb des Niveaus, das man sonst von ihm gewohnt ist.

(fett von mir)

#1976:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 22:24
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Und als Nichtfanboy der Piraten finde ich eine Auseinandersetzung mit dem (Nicht)Programm der Piraten spannender als deren Frauenquote oder deren unbeholfene Umgang mit ein paar vereinzelten rechten Spinnern, die sich in dieser Partei eine neue Heimat gesucht haben

Sehe ich auch so.

Einerseits ja. Andererseits verteidigen sie in den anderen Bereichen ihr fehlendes Programm immerhin nicht als Programm, sondern sehen den Entwicklungsbedarf selbst. Dafür würde sogar ich ihnen noch etwas Zeit zu billigen.

Zoff hat folgendes geschrieben:
Speziell solche Sprüche wie "Wir wollen Armut verhindern, nicht Reichtum".
Ich dachte nämlich immer, dass das eine mit dem anderen ganz ursächlich zusammenhängt.

Ist das echt? Das wäre ja richtig dumm. Könnte auch von der FDP sein.


Zitat:
Recht auf sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe

Jeder Mensch hat das Recht auf eine sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe.

Die Würde des Menschen zu achten und zu schützen ist das wichtigste Gebot des Grundgesetzes. Ein Mensch kann nur in Würde leben, wenn für seine Grundbedürfnisse gesorgt und ihm gesellschaftliche Teilhabe möglich ist. In unserer Geldwirtschaft ist dazu ein Einkommen notwendig.

Wenn ein Einkommen nur durch Arbeit erzielt werden kann, muss zur Sicherung der Würde aller Menschen Vollbeschäftigung herrschen. Unter dieser Voraussetzung ist Vollbeschäftigung bislang ein großes Ziel der Wirtschaftspolitik. Sie wird auf zwei Wegen zu erreichen versucht: durch wirtschaftsfördernde Maßnahmen mit dem Ziel der Schaffung von Arbeitsplätzen oder durch staatlich finanzierte Arbeitsplätze mit dem vorrangigem Ziel der Existenzsicherung. Beide sind Umwege und verlangen umfangreiche öffentliche Mittel.

Wenn jedoch öffentliche Mittel eingesetzt werden, muss dies möglichst zielführend geschehen. Da das Ziel ein Einkommen zur Existenzsicherung für jeden ist, sollte dieses Einkommen jedem direkt garantiert werden. Nur dadurch ist die Würde jedes Menschen ausnahmslos gesichert. So wie heute bereits u.a. öffentliche Sicherheit, Verkehrswege und weite Teile des Bildungssystems ohne direkte Gegenleistung zur Verfügung gestellt werden, soll auch Existenzsicherung Teil der Infrastruktur werden.

Wir Piraten sind der Überzeugung, dass die überwältigende Mehrheit der Menschen eine sichere Existenz als Grundlage für die Entfaltung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Potenziale nutzen wird. Sichere Existenz schafft einen Freiraum für selbstbestimmte Bildung und Forschung sowie wirtschaftliche Innovation. Sie erleichtert und ermöglicht ehrenamtliches Engagement, beispielsweise die Pflege von Angehörigen, die Fürsorge für Kinder, unabhängigen Journalismus, politische Aktivität oder die Schaffung von Kunst und Freier Software. Davon profitiert die ganze Gesellschaft.

Die Piratenpartei setzt sich daher für Lösungen ein, die eine sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe individuell und bedingungslos garantieren und dabei auch wirtschaftliche Freiheit erhalten und ermöglichen. Wir wollen Armut verhindern, nicht Reichtum.


http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm


*schieb*

Ich würde wirklich gerne mal wissen, wer am Ende die Rechnungen zahlt.

Die Reichen wohl nicht, wer aber dann?

#1977:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 22:29
    —
Die Piratenpartei Bremen hat den fahrscheinlosen öffentlichen Nahverkehr mal durchgerechnet:

http://bremen.piratenpartei.de/Blog/2011-10-30/fahrscheinloser-oepnv-in-bremen--einmal-durchgerechnet/

#1978:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 08.11.2011, 23:34
    —
Also haben wir "fahrscheinlosen, durch kommunale Abgaben finanzierten" Nahverkehr, eine Reform des Urheberrechts, Datenschutz. Wars das oder haben wir das Faszinosum Piratenpartei damit erklärt?

Sind die Piraten absehbar in der Lage eine Finanz/Wirtschafts/Eurokrise zu managen?
Sind die Piraten in der Lage zu einer Reform des Sozialsystems?
Sind die Piraten in der Lage, eine milliardenfach verschuldete Hauptstadt zu managen?
Von freiem Internet und Datenschutz wird man nicht satt.

#1979:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 09.11.2011, 00:12
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Also haben wir "fahrscheinlosen, durch kommunale Abgaben finanzierten" Nahverkehr, eine Reform des Urheberrechts, Datenschutz. Wars das oder haben wir das Faszinosum Piratenpartei damit erklärt?

Sind die Piraten absehbar in der Lage eine Finanz/Wirtschafts/Eurokrise zu managen?
Sind die Piraten in der Lage zu einer Reform des Sozialsystems?
Sind die Piraten in der Lage, eine milliardenfach verschuldete Hauptstadt zu managen?
Von freiem Internet und Datenschutz wird man nicht satt.

Haben denn die anderen Parteien Antworten darauf?
Hast du den von Zoff zitierten Abschnitt gelesen?
Die Fragen die Zoff dazu gestellt hat sind absolut berechtigt, aber die anderen Parteien haben offenbar nicht mehr den Mut das Thema Bürgergeld/ bedingungsloses Grundeinkommen weiter anzugehen. Dabei steckt genau darin das Potenzial deine oben beschriebenen Probleme zum Teil zu lösen.

#1980:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 09.11.2011, 00:38
    —
Kurios ist immer, daß wenn jemand was vorschlägt, das nicht aus dem sogenannten "politischen Mainstream" kommt, es gleich immer Äußerungen der Art "Das geht nicht, ist nicht finanzierbar." oder "Sie haben hier nichts zu sagen, Sie... <s>Kommunist</s> <s>Stalinist</s> Raubkopierer!" hagelt. Und es ein paar Monate später dann selbst die CDU und die FDP fordern und machen wollen Am Kopf kratzen.

(Und kurioserweise schlägt ja dieses "Wer soll das wohl zahlen, die Reichen wohl nicht" in die gleiche Kerbe wie der gallige Kommentar über die Occupy-Bewegung, die dieser Mann aus Oakland geschrieben hat (Link mal bei der Mütze geklaut). Wo er natürlich ganz fies und gemein ist.)

#1981:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 09.11.2011, 01:03
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Kurios ist immer, daß wenn jemand was vorschlägt, das nicht aus dem sogenannten "politischen Mainstream" kommt, es gleich immer Äußerungen der Art "Das geht nicht, ist nicht finanzierbar." oder "Sie haben hier nichts zu sagen, Sie... <s>Kommunist</s> <s>Stalinist</s> Raubkopierer!" hagelt. Und es ein paar Monate später dann selbst die CDU und die FDP fordern und machen wollen Am Kopf kratzen.

(Und kurioserweise schlägt ja dieses "Wer soll das wohl zahlen, die Reichen wohl nicht" in die gleiche Kerbe wie der gallige Kommentar über die Occupy-Bewegung, die dieser Mann aus Oakland geschrieben hat (Link mal bei der Mütze geklaut). Wo er natürlich ganz fies und gemein ist.)


Sorry, ich hatte einfach nur eine sachliche Frage gestellt.

Im Programm steht, dass Armut verhindert werden soll, Reichtum jedoch nicht. Und es wird ein Grundeinkommen für alle gefordert ohne ein Wort über die Finanzierung zu verlieren.

Ich habe den von Dir verlinkten Artikel nicht gelesen und weiß daher nicht, in welche Kerbe ich da wohl schlage oder warum das kurios sein soll. (Ich werde das auch nicht tun, ich habe nämlich wirklich keine Lust, irgendwelche englischen Texte zu übersetzen wenn es um deutsche Innenpolitik geht, dazu ist mir meine Zeit zu schade.)

Die Frage bleibt bestehen: Wer zahlt's?

Davon, dass derartige Pläne nicht finanzierbar seien habe ich nichts geschrieben. Ich würde nur mal gerne wissen, wie die Piraten (und nicht die anderen Parteien!) sich die Finanzierung vorstellen.

#1982:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 09.11.2011, 01:49
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Kurios ist immer, daß wenn jemand was vorschlägt, das nicht aus dem sogenannten "politischen Mainstream" kommt, es gleich immer Äußerungen der Art "Das geht nicht, ist nicht finanzierbar." oder "Sie haben hier nichts zu sagen, Sie... <s>Kommunist</s> <s>Stalinist</s> Raubkopierer!" hagelt. Und es ein paar Monate später dann selbst die CDU und die FDP fordern und machen wollen Am Kopf kratzen.

(Und kurioserweise schlägt ja dieses "Wer soll das wohl zahlen, die Reichen wohl nicht" in die gleiche Kerbe wie der gallige Kommentar über die Occupy-Bewegung, die dieser Mann aus Oakland geschrieben hat (Link mal bei der Mütze geklaut). Wo er natürlich ganz fies und gemein ist.)


Sorry, ich hatte einfach nur eine sachliche Frage gestellt.

Im Programm steht, dass Armut verhindert werden soll, Reichtum jedoch nicht. Und es wird ein Grundeinkommen für alle gefordert ohne ein Wort über die Finanzierung zu verlieren.

Ich habe den von Dir verlinkten Artikel nicht gelesen und weiß daher nicht, in welche Kerbe ich da wohl schlage oder warum das kurios sein soll. (Ich werde das auch nicht tun, ich habe nämlich wirklich keine Lust, irgendwelche englischen Texte zu übersetzen wenn es um deutsche Innenpolitik geht, dazu ist mir meine Zeit zu schade.)

Die Frage bleibt bestehen: Wer zahlt's?

Davon, dass derartige Pläne nicht finanzierbar seien habe ich nichts geschrieben. Ich würde nur mal gerne wissen, wie die Piraten (und nicht die anderen Parteien!) sich die Finanzierung vorstellen.


Kurz gefaßt: Die Kerbe lautet "Das sind Wohlstandskids, die selbst nie arbeiten mußten, aber jetzt leistungslosen Wohlstand für alle fordern. Oder eben: die neidisch und böse auf alle sind, die für die Gesellschaft arbeiten und den Wohlstand erst schaffen."

"Armut verhindern, Reichtum aber nicht" sehe ich eben so, daß es ja offensichtlich eine Schere im Einkommen gibt, die dazu führt, daß viele Menschen trotz vollzeitiger Arbeit ihren Lebensunterhalt nicht mehr voll bestreiten können. Andererseits wären auch diejenigen, die heute reich sind, immer noch reicher als die Anderen, selbst wenn der Spitzensteuersatz höher wäre oder etliche Schlupflöcher gestopft würden. Oder es könnte auch heißen, daß den Piraten schon klar ist, daß der Wohlstand, den man verteilen möchte, auch (real) entstehen muß Am Kopf kratzen.

Bezüglich Grundeinkommen gibt es m.W. schon aus der "Vor-Piraten-Zeit" Modellkalkulationen, nach denen der Staat ohnehin jeden Bürger mit einem bestimmten Betrag an Transferleistungen versieht - im Durchschnitt, versteht sich. Das Problem ist vielleicht, daß man bei den Piraten noch nicht so weit ist, das politisch wie wissenschaftlich auszuarbeiten Am Kopf kratzen?!


Zuletzt bearbeitet von Critic am 09.11.2011, 02:07, insgesamt einmal bearbeitet

#1983:  Autor: Navigator2 BeitragVerfasst am: 09.11.2011, 02:01
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Also haben wir "fahrscheinlosen, durch kommunale Abgaben finanzierten" Nahverkehr, eine Reform des Urheberrechts, Datenschutz. Wars das oder haben wir das Faszinosum Piratenpartei damit erklärt?

Sind die Piraten absehbar in der Lage eine Finanz/Wirtschafts/Eurokrise zu managen?


Sind denn die anderen Parteien in der Lage dieses zu tun?

Zitat:


Sind die Piraten in der Lage zu einer Reform des Sozialsystems?



Warum sollten sie nicht - dazu braucht man nur etwas Kreativität und den gesunden Menschenverstand - eine Eigenschaft, die den "etablierten Parteien" abhandengekommen scheint.


Zitat:


Sind die Piraten in der Lage, eine milliardenfach verschuldete Hauptstadt zu managen?



Sie werden es lernen...

Zitat:


Von freiem Internet und Datenschutz wird man nicht satt.


Statt werden ist derzeit das geringste Problem...

nv.

#1984:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 09.11.2011, 07:54
    —
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Also haben wir "fahrscheinlosen, durch kommunale Abgaben finanzierten" Nahverkehr, eine Reform des Urheberrechts, Datenschutz. Wars das oder haben wir das Faszinosum Piratenpartei damit erklärt?

Sind die Piraten absehbar in der Lage eine Finanz/Wirtschafts/Eurokrise zu managen?


Sind denn die anderen Parteien in der Lage dieses zu tun?

Da sehe ich auch ein gewisses Misstrauen. Aber ich sehe keinen Anlass, anzunehmen, dass die Piraten es besser könnten.


Zitat:

Warum sollten sie nicht - dazu braucht man nur etwas Kreativität und den gesunden Menschenverstand - eine Eigenschaft, die den "etablierten Parteien" abhandengekommen scheint.

Nein, dazu braucht man die Fähigkeit einerseits das komplexe Sozialrecht zu durchdringen, andererseits die volkswirtschaftlichen Folgen für Betroffene wie für Staatshaushalt durchzukalkulieren. Mit "gesundem Menschenverstand" ist es da nicht getan. Und ich sehe den Anteil an Wirtschaftswissenschaftlern und Topjuristen bei den Piraten als eher überschaubar.

#1985:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 09.11.2011, 09:36
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Sind denn die anderen Parteien in der Lage dieses zu tun?

Da sehe ich auch ein gewisses Misstrauen. Aber ich sehe keinen Anlass, anzunehmen, dass die Piraten es besser könnten.

..........

Nein, dazu braucht man die Fähigkeit einerseits das komplexe Sozialrecht zu durchdringen, andererseits die volkswirtschaftlichen Folgen für Betroffene wie für Staatshaushalt durchzukalkulieren. Mit "gesundem Menschenverstand" ist es da nicht getan. Und ich sehe den Anteil an Wirtschaftswissenschaftlern und Topjuristen bei den Piraten als eher überschaubar.


Es ist immer leicht, erst mal anzunehmen, dass jemand etwas nicht besser kann, wenn man ihm von Vornherein die Befähigung abspricht, ohne dass derjenige es mal versuchen durfte.

Wer könnte denn nach hiesiger Meinung das oben Gefettete bewerkstelligen, hätte funktionierende Konzepte im Schuber und das notwendige Knowhow?
Etwa diejenigen Topjuristen, Wirtschaftswissenschaftler, Fachleute und Experten, die Jahrzehnte rumwurschteln durften und die Karre mit jeder Reaktion auf eigenes Versagen weiter in den Dreck gefahren haben?

Den Über- und Durchblick zu haben, sich eigene Pfründe zu sichern, bedeutet noch lange nicht volkswirtschaftlich sinnvolle und nachhaltige Wirtschafts- und Sozialpolitik für Völker und Staaten zu praktizieren. Dafür haben wir ja nun lehrhafte Beispiele genug.

#1986:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 09.11.2011, 23:10
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Computerexperten Piratenpartei

Zitat:
Ein Abgeordneter der Berliner Piratenfraktion machte die E-Mail-Adressen mehrerer hundert Bewerber für alle Konkurrenten sichtbar - jetzt entschuldigte er sich für den "schlimmen Fehler".


wird dir das nicht langsam peinlich?

Tschulligung, Peinlich in der Betreffzeile ist schon richtig, aber Sermon gehört hier weder bei "To" noch bei "cc" eingetragen. Die Nummer ist ja wohl absolut unprofessionell für jeden Abgeordneten, bei den "Grauen" vielleicht noch nachvollziehbar, für einen Piraten aber höchstnotpeinlich.

#1987:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 09.11.2011, 23:40
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei Bremen hat den fahrscheinlosen öffentlichen Nahverkehr mal durchgerechnet:

http://bremen.piratenpartei.de/Blog/2011-10-30/fahrscheinloser-oepnv-in-bremen--einmal-durchgerechnet/


Zitat:
Wenn jetzt die Autofahrer aufschreien und sagen, sie nutzen den ÖPNV ja gar nicht und sollen jetzt trotzdem dafür zahlen, kann diesen entgegen gehalten werden, dass sie bereits heute den ÖPNV in Bremen mitfinanzieren. Jeder der 313.444 im Jahre 2007 in Bremen Steuerpflichtigen, hat 2010 bereits jährlich ca. € 167,81,-, also monatlich ca. € 13,98,- aus Steuermitteln zur Verlustfinanzierung der BSAG aufgebracht – und das ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten!

Was hat Autofahrer mit steuerpflichtig zu tun?

Zitat:
Denn Fahrkarten mussten sie noch zusätzlich bezahlen. Für eine zusätzliche Leistung von ca. € 5,55,- kann dieser Personenkreis jetzt den ÖPNV im Land Bremen ohne weitere Kosten nutzen.
Wie kommt man auf die 5,55 und weshalb nur 5,55 zusätzlich? Müssen Steuerpflichtige keine 20 oder 24 (Die Zahlen schwanken ja von Abschnitt zu Abschnitt) € monatlich zahlen? Oder werden sie um die 167,81 jährlich entlastet? Oder hat gar das Milchmädchen gerechnet?


Nebenher beschleicht mich das dumpfe Gefühl, dass die Anhänger des fahrscheinlosen Nahverkehrs mittels Pflichtabgabe und die Ablehner der GEZ so ziemlich deckungsgleich sind.

#1988:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 10.11.2011, 00:03
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Und als Nichtfanboy der Piraten finde ich eine Auseinandersetzung mit dem (Nicht)Programm der Piraten spannender als deren Frauenquote oder deren unbeholfene Umgang mit ein paar vereinzelten rechten Spinnern, die sich in dieser Partei eine neue Heimat gesucht haben

Sehe ich auch so.

Einerseits ja. Andererseits verteidigen sie in den anderen Bereichen ihr fehlendes Programm immerhin nicht als Programm, sondern sehen den Entwicklungsbedarf selbst. Dafür würde sogar ich ihnen noch etwas Zeit zu billigen.

Haben sie schon Einigkeit bezüglich der Programmiersprache erzielen können?

#1989:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 10.11.2011, 00:03
    —
I.R hat folgendes geschrieben:

Da Du ja so auf Autofahrer fixiert bist, hast Du ja bestimmt auch nichts dagegen, dass alle Autobahnen und Landstraßen etc nur noch von Autofahrern finanziert werden, oder?

#1990:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 10.11.2011, 00:13
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Computerexperten Piratenpartei

Zitat:
Ein Abgeordneter der Berliner Piratenfraktion machte die E-Mail-Adressen mehrerer hundert Bewerber für alle Konkurrenten sichtbar - jetzt entschuldigte er sich für den "schlimmen Fehler".


wird dir das nicht langsam peinlich?

Tschulligung, Peinlich in der Betreffzeile ist schon richtig, aber Sermon gehört hier weder bei "To" noch bei "cc" eingetragen. Die Nummer ist ja wohl absolut unprofessionell für jeden Abgeordneten, bei den "Grauen" vielleicht noch nachvollziehbar, für einen Piraten aber höchstnotpeinlich.


menschen machen fehler, selbst computernerds, und welchen sachverhalt ich peinlich finde bekommst du evtl mit etwas überlegung heraus.

#1991:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 10.11.2011, 10:02
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Und als Nichtfanboy der Piraten finde ich eine Auseinandersetzung mit dem (Nicht)Programm der Piraten spannender als deren Frauenquote oder deren unbeholfene Umgang mit ein paar vereinzelten rechten Spinnern, die sich in dieser Partei eine neue Heimat gesucht haben

Sehe ich auch so.

Einerseits ja. Andererseits verteidigen sie in den anderen Bereichen ihr fehlendes Programm immerhin nicht als Programm, sondern sehen den Entwicklungsbedarf selbst. Dafür würde sogar ich ihnen noch etwas Zeit zu billigen.

Haben sie schon Einigkeit bezüglich der Programmiersprache erzielen können?

Deutsch

#1992:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 10.11.2011, 21:58
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Da Du ja so auf Autofahrer fixiert bist, hast Du ja bestimmt auch nichts dagegen, dass alle Autobahnen und Landstraßen etc nur noch von Autofahrern finanziert werden, oder?


Sehe ich das richtig, dass ich inhaltlich nicht falsch liege und die Argumentation mit den zusätzlichen 5,55 rechnerisch und sachlich Quark ist?

Übrigens finanzieren Autofahrer mit Kfz-, Mehrwert- und Mineralölsteuern weitaus mehr als nur Landstrassen und Autobahnen. Z.B. auch die Stabilität der Rentenversicherungsbeiträge, was durchaus auch sozialversicherungspflichtigen Radfahrern zugute kommt.

#1993:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 10.11.2011, 22:01
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Computerexperten Piratenpartei

Zitat:
Ein Abgeordneter der Berliner Piratenfraktion machte die E-Mail-Adressen mehrerer hundert Bewerber für alle Konkurrenten sichtbar - jetzt entschuldigte er sich für den "schlimmen Fehler".


wird dir das nicht langsam peinlich?

Tschulligung, Peinlich in der Betreffzeile ist schon richtig, aber Sermon gehört hier weder bei "To" noch bei "cc" eingetragen. Die Nummer ist ja wohl absolut unprofessionell für jeden Abgeordneten, bei den "Grauen" vielleicht noch nachvollziehbar, für einen Piraten aber höchstnotpeinlich.


menschen machen fehler, selbst computernerds, und welchen sachverhalt ich peinlich finde bekommst du evtl mit etwas überlegung heraus.

Manche Fehler sind halt oberpeinlich bis skandalös. Die reflexhafte Verteidigung selbst dieser Peinlichkeiten nur durchschnittspeinlich.

#1994:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 10.11.2011, 22:13
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Sind die Piraten absehbar in der Lage eine Finanz/Wirtschafts/Eurokrise zu managen?
Sind die Piraten in der Lage zu einer Reform des Sozialsystems?
Sind die Piraten in der Lage, eine milliardenfach verschuldete Hauptstadt zu managen?

du willst uns jetzt aber nicht im ernst erzaehlen, CDU, SPD, FDP und/oder gruene seien dazu in der lage, oder?

#1995:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 10.11.2011, 22:29
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Sind die Piraten absehbar in der Lage eine Finanz/Wirtschafts/Eurokrise zu managen?
Sind die Piraten in der Lage zu einer Reform des Sozialsystems?
Sind die Piraten in der Lage, eine milliardenfach verschuldete Hauptstadt zu managen?

du willst uns jetzt aber nicht im ernst erzaehlen, CDU, SPD, FDP und/oder gruene seien dazu in der lage, oder?


Haben die Piraten ausreichend kriminelle Energie um die Hauptstadt genauso zu bankrottieren wie damals die studentische Verbindungsseilschaft um Eberhard Diepgen mit ihren privaten Immobiliendeals zu Lasten des Steuerzahlers? Davon hat sich naemlich Berlin bis heute nicht erholt!

#1996:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 10.11.2011, 22:38
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Sind die Piraten absehbar in der Lage eine Finanz/Wirtschafts/Eurokrise zu managen?
Sind die Piraten in der Lage zu einer Reform des Sozialsystems?
Sind die Piraten in der Lage, eine milliardenfach verschuldete Hauptstadt zu managen?

du willst uns jetzt aber nicht im ernst erzaehlen, CDU, SPD, FDP und/oder gruene seien dazu in der lage, oder?


Die Verneinung dieser Frage bringt mich nicht dazu, in den Piraten eine ernst zu nehmende Alternative zu sehen und nur um diese geht es ja in diesem Thread.

#1997:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 10.11.2011, 22:40
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Computerexperten Piratenpartei

Zitat:
Ein Abgeordneter der Berliner Piratenfraktion machte die E-Mail-Adressen mehrerer hundert Bewerber für alle Konkurrenten sichtbar - jetzt entschuldigte er sich für den "schlimmen Fehler".


wird dir das nicht langsam peinlich?

Tschulligung, Peinlich in der Betreffzeile ist schon richtig, aber Sermon gehört hier weder bei "To" noch bei "cc" eingetragen. Die Nummer ist ja wohl absolut unprofessionell für jeden Abgeordneten, bei den "Grauen" vielleicht noch nachvollziehbar, für einen Piraten aber höchstnotpeinlich.


menschen machen fehler, selbst computernerds, und welchen sachverhalt ich peinlich finde bekommst du evtl mit etwas überlegung heraus.

Manche Fehler sind halt oberpeinlich bis skandalös. Die reflexhafte Verteidigung selbst dieser Peinlichkeiten nur durchschnittspeinlich.


Ich finde das schon überdurchschnittlich.

#1998:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 10.11.2011, 22:56
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Sind die Piraten absehbar in der Lage eine Finanz/Wirtschafts/Eurokrise zu managen?
Sind die Piraten in der Lage zu einer Reform des Sozialsystems?
Sind die Piraten in der Lage, eine milliardenfach verschuldete Hauptstadt zu managen?

du willst uns jetzt aber nicht im ernst erzaehlen, CDU, SPD, FDP und/oder gruene seien dazu in der lage, oder?


Vielleicht stoßen diese Probleme überhaupt an die Grenzen des politisch erreichbaren.
Aber gibt es einen soliden Anhaltspunkt, dass die Piraten es besser könnten?

#1999:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 10.11.2011, 23:23
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Sind die Piraten absehbar in der Lage eine Finanz/Wirtschafts/Eurokrise zu managen?
Sind die Piraten in der Lage zu einer Reform des Sozialsystems?
Sind die Piraten in der Lage, eine milliardenfach verschuldete Hauptstadt zu managen?

du willst uns jetzt aber nicht im ernst erzaehlen, CDU, SPD, FDP und/oder gruene seien dazu in der lage, oder?


Vielleicht stoßen diese Probleme überhaupt an die Grenzen des politisch erreichbaren.
Aber gibt es einen soliden Anhaltspunkt, dass die Piraten es besser könnten?

ob die piraten diese punkte hinkriegen koennten, weiss ich nicht, da bin ich skeptisch.

die anderen parteien haben ihre voellige unfaehigkeit zur bewaeltigung obiger probleme aber bereits nachhaltig demonstriert. da waere ein an die piraten gerichteter vorwurf, sie wuerden das nicht schaffen, in meinen augen etwas deplaziert.

#2000:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 11.11.2011, 00:06
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Computerexperten Piratenpartei

Zitat:
Ein Abgeordneter der Berliner Piratenfraktion machte die E-Mail-Adressen mehrerer hundert Bewerber für alle Konkurrenten sichtbar - jetzt entschuldigte er sich für den "schlimmen Fehler".


wird dir das nicht langsam peinlich?

Tschulligung, Peinlich in der Betreffzeile ist schon richtig, aber Sermon gehört hier weder bei "To" noch bei "cc" eingetragen. Die Nummer ist ja wohl absolut unprofessionell für jeden Abgeordneten, bei den "Grauen" vielleicht noch nachvollziehbar, für einen Piraten aber höchstnotpeinlich.


menschen machen fehler, selbst computernerds, und welchen sachverhalt ich peinlich finde bekommst du evtl mit etwas überlegung heraus.

Manche Fehler sind halt oberpeinlich bis skandalös. Die reflexhafte Verteidigung selbst dieser Peinlichkeiten nur durchschnittspeinlich.


so spricht ein kenner

#2001:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 11.11.2011, 00:09
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Sind die Piraten absehbar in der Lage eine Finanz/Wirtschafts/Eurokrise zu managen?
Sind die Piraten in der Lage zu einer Reform des Sozialsystems?
Sind die Piraten in der Lage, eine milliardenfach verschuldete Hauptstadt zu managen?

du willst uns jetzt aber nicht im ernst erzaehlen, CDU, SPD, FDP und/oder gruene seien dazu in der lage, oder?


Vielleicht stoßen diese Probleme überhaupt an die Grenzen des politisch erreichbaren.
Aber gibt es einen soliden Anhaltspunkt, dass die Piraten es besser könnten?


schon allein weil (oder falls, um im jargon der "kritiker" zu formulieren) die piratenpartei auf undemokratische lobbypolitik verzichtet, ziehe ich sie den anderen parteien vor

#2002:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 11.11.2011, 10:33
    —
EU gegen Bürgerrechte: Fluggastdaten-Weitergabe droht - Neues Abkommen mit USA gleicht weiterhin Freiflugschein für US-Behörden

#2003:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.11.2011, 12:04
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
schon allein weil (oder falls, um im jargon der "kritiker" zu formulieren) die piratenpartei auf undemokratische lobbypolitik verzichtet, ziehe ich sie den anderen parteien vor

Lobbypolitik ist nicht per se undemokratisch, sondern völlig unumgänglich. Die Frage ist, wer (auf Seiten der Lobbys und auf Seiten der Parteien) sie wie macht.

Wenn zB Transparency International bei Abgeordneten vorspricht, um für offenen Umgang mit öffentlichen Aufträgen zu werben, wenn der Chaos Computer Club Fraktionen über Netzthemen informiert, wenn Bürgerinitiativen bei Politikern für ihre Interssen werben - dann ist all das selbstverständlich Lobbypolitik. Lobbys sind eben nicht nur die bösen Großunternehmen und ihre Verbände, die für egoistische wirtschaftliche Interessen werben - und sogar das ist legitim; die Frage ist ja dann, wie die Politik diese egoistischen Interessen mit anderen Interessen ausgleicht. Die Frage ist eben, wie gesagt, nicht das "ob", sondern das "wie".

Und du glaubst doch wohl hoffentlich nicht, dass es derlei bei den Piraten nicht gibt oder bald geben wird. Ohne das werden sie nämlich nicht in der Lage sein, irgendwie Politik zu machen.

(Und a propos merkwürdige Verquickungen beruflicher und politischer Interessen: Bei welcher Berliner Fraktion sind 3 Abgeordnete im Berufsleben Angestellte eines vierten? Hm?)

#2004:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 11.11.2011, 20:39
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
schon allein weil (oder falls, um im jargon der "kritiker" zu formulieren) die piratenpartei auf undemokratische lobbypolitik verzichtet, ziehe ich sie den anderen parteien vor

Lobbypolitik ist nicht per se undemokratisch, sondern völlig unumgänglich. Die Frage ist, wer (auf Seiten der Lobbys und auf Seiten der Parteien) sie wie macht.


Da hast du absolut Recht. Ich bin ja mal gespannt, welche Lobbyorganisationen ein Gespräch mit den Piraten suchen, wenn die Voraussetzung dafür ist, dass das Gespräch live im Internet gestreamt wird. Und das erwarte ich von den Piraten einfach mal.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
(Und a propos merkwürdige Verquickungen beruflicher und politischer Interessen: Bei welcher Berliner Fraktion sind 3 Abgeordnete im Berufsleben Angestellte eines vierten? Hm?)


Mit der Folge, dass diese kleine Firma wohl nicht mehr so richtig funktionieren wird. Was für ein Kalkül unterstellst du denn Pavel Mayer? Welche geschäftlichen Vorteile kann er denn erwarten, wenn die halbe Mannschaft plötzlich nicht mehr da ist?

#2005:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 11.11.2011, 23:39
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
schon allein weil (oder falls, um im jargon der "kritiker" zu formulieren) die piratenpartei auf undemokratische lobbypolitik verzichtet, ziehe ich sie den anderen parteien vor

Lobbypolitik ist nicht per se undemokratisch,


doch. und zwar aufgrund der finanziellen komponente.

#2006:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 11.11.2011, 23:45
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
schon allein weil (oder falls, um im jargon der "kritiker" zu formulieren) die piratenpartei auf undemokratische lobbypolitik verzichtet, ziehe ich sie den anderen parteien vor

Lobbypolitik ist nicht per se undemokratisch,


doch. und zwar aufgrund der finanziellen komponente.

Die kein Definitionsmerkmal von Lobbypolitik ist.

#2007:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 11.11.2011, 23:50
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
schon allein weil (oder falls, um im jargon der "kritiker" zu formulieren) die piratenpartei auf undemokratische lobbypolitik verzichtet, ziehe ich sie den anderen parteien vor

Lobbypolitik ist nicht per se undemokratisch,


doch. und zwar aufgrund der finanziellen komponente.

Die kein Definitionsmerkmal von Lobbypolitik ist.


scherzkeks.

#2008: Piratenstreich Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 13.11.2011, 16:09
    —
Quelle: FAZ, vom 12.11.2011

Piratenstreich

Zitat:
Der „Schultrojaner“ sei eine Farce und der Schulsenator unfähig: Kaum angekommen im Berliner Parlament, legen die Piraten schon los. In der Plenarsitzung ging es hoch her. (...)

#2009:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 16.11.2011, 19:29
    —
http://www.derwesten.de/politik/piratenpartei-besorgt-ueber-zulauf-von-scientologen-id6079908.html

#2010:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 02:39
    —
hier ein interessanter blickwinkel auf das politische spektrum:


#2011:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 02:55
    —
Versteh' ich nicht.

#2012:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 03:07
    —
Ich auch nicht. Aber sieht ganz doll intelligent und bedeutsam aus.

#2013:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 08:51
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich auch nicht. Aber sieht ganz doll intelligent und bedeutsam aus.


Sieht aus wie lauter Spiegeleier. skeptisch

#2014:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 08:56
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich auch nicht. Aber sieht ganz doll intelligent und bedeutsam aus.


Sieht aus wie lauter Spiegeleier. skeptisch


ihr werdet lachen das hab ich auch erst gedacht. und dann sah ich, und das hat mich völlig überrascht, und ihr solltet euch lieber hinsetzen: buchstaben überall auf der grafik! ist das zu fassen? das war wirklich beeindruckend...

#2015:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 08:58
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
hier ein interessanter blickwinkel auf das politische spektrum:



Ohne einen erklärenden Text, an dem man die Positionierung der einzelnen Parteien nachvollziehen kann, ist eine solche Grafik relativ nutzlos.

#2016:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 08:59
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich auch nicht. Aber sieht ganz doll intelligent und bedeutsam aus.


Sieht aus wie lauter Spiegeleier. skeptisch


ihr werdet lachen das hab ich auch erst gedacht. und dann sah ich, und das hat mich völlig überrascht, und ihr solltet euch lieber hinsetzen: buchstaben überall auf der grafik! ist das zu fassen? das war wirklich beeindruckend...


Stimmt. Smilie Und die Piraten sind überall am weitesten vorn. Sehr glücklich

#2017:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 09:07
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
hier ein interessanter blickwinkel auf das politische spektrum:



Ohne einen erklärenden Text, an dem man die Positionierung der einzelnen Parteien nachvollziehen kann, ist eine solche Grafik relativ nutzlos.


Mit ein bisschen Nachdenken erkennt man schnell, dass es sich um einen Graphen mit drei Achsen handelt, an deren Ende jeweils die Extreme stehen.

#2018:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 09:21
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
hier ein interessanter blickwinkel auf das politische spektrum:



Ohne einen erklärenden Text, an dem man die Positionierung der einzelnen Parteien nachvollziehen kann, ist eine solche Grafik relativ nutzlos.


Mit ein bisschen Nachdenken erkennt man schnell, dass es sich um einen Graphen mit drei Achsen handelt, an deren Ende jeweils die Extreme stehen.


Nach einer Erklärung von Diagrammen habe ich nicht gefragt. Mich interessiert vielmehr der verwendete Fragenkatalog.

#2019:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 14:33
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
hier ein interessanter blickwinkel auf das politische spektrum:



Ohne einen erklärenden Text, an dem man die Positionierung der einzelnen Parteien nachvollziehen kann, ist eine solche Grafik relativ nutzlos.


Mit ein bisschen Nachdenken erkennt man schnell, dass es sich um einen Graphen mit drei Achsen handelt, an deren Ende jeweils die Extreme stehen.

Es ist also eigentlich dreidimensional? Wahrscheinlich bin ich, was die grafische Darstellung solcher Sachern angeht, nicht hinreichend gebildet, aber eine solche Darstellungsform habe ich noch nicht gesehen und kann sie demzufolge nicht verstehen.

Mein räumliches Vorstellungsvermögen ist auch zugegebenermaßen nicht gut, aber wenn es sich um eine Darstellung mit drei Achsen handelt (die im Mittelpunkt wohl senkrecht aufeinanderstehen sollen), dann verstehe ich erstens nicht, was die Umrandung als Dreieck soll, die den dreidimensionalen Charakter wieder verdeckt (wäre ein Kubus mit Seitenkanten parallel zu den Achsen nicht logischer?). Und es ist auch nicht erkennbar, in welchem Zusammenspiel die drei Dimensionen für die Positionierung im zweidimensionalen Bild sorgen.

Die CDU zB erscheint im Bild "links oberhalb" der Achse konservativ-progressiv. Tut sie das, weil sie eher individualistisch ist als kollektivistisch, oder eher liebrtär als restriktiv (und auf der anderen Achse jeweils neutral)? Oder ist die Positionierung in der einen Achse (zB Richtung individualistisch) sogar so stark, dass eine Positionierung auf der anderen Achse in eine andere als die scheinbare Richtung (zB Richtung restriktiv) optisch überdeckt wird?

Ganz abgesehen von inhaltlichen Fragen: In welchem Verhältnis stehen die drei Achsen zueinander? Was bedeuten sie inhatlich? Auf welchen Politikbereich bezieht sich zB "libertär" - Wirtschaft, Drogen, Justiz, Sicherheit? Da finde ich die bekannte zweiachsige Grafik "(wirtschaftlich) links - rechts"/ "autoritär - liberal" (aus dem Kopf wiedergegeben) weitaus aussagekräftiger.

Und schließlich die Positionierung einzelner Parteien: Ist zB die NPD auf den Achsen progressiv- konservativ und inividualistisch-kollektivistisch wirklich neutral, wie es aussieht? Ode ist das auch wieder eine Täuschung durch die Darstellungsform?

Kurz: Die Grafik ist in nahezu jeder Hinsicht ziemlich unbrauchbar.

Was ich aber "erkennen" kann, ist:
1. Die Piraten stehen ziemlich allein. (Was ja bei ganz vielen Themen eher inkorrekt ist.) Insbesondere: Die einzigen Humanisten weit und breit!
2. Die Piraten sind bei den dem angestrebten Wählerklientel sympathisch klingenden Richtungen progressiv, individualistisch, libertär irgendwie weit vorn.
3. Eine konkrete Positionierung der Piraten zB bei Wirtschaft und sozialem ist nicht ablesbar.
Und genau diese Punkte sind wohl auch der Sinn der Grafik.

EDIT Fehler korrigiert

#2020:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 16:47
    —
Wo kommt diese großartige Graphik denn her?

#2021:  Autor: FuxingWohnort: Ankh Morpork BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 17:34
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Wo kommt diese großartige Graphik denn her?


Da hat jemand mit ner Lava-Lampe gespielt?


#2022:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 17:41
    —
Jedenfalls scheinen die Piraten was soziales anbetrifft, noch weiter im Abseits zu stehen als die FDP.

Soll das so? Am Kopf kratzen

#2023:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 17:51
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Es ist also eigentlich dreidimensional? Wahrscheinlich bin ich, was die grafische Darstellung solcher Sachern angeht, nicht hinreichend gebildet, aber eine solche Darstellungsform habe ich noch nicht gesehen und kann sie demzufolge nicht verstehen.

Mein räumliches Vorstellungsvermögen ist auch zugegebenermaßen nicht gut, aber wenn es sich um eine Darstellung mit drei Achsen handelt (die im Mittelpunkt wohl senkrecht aufeinanderstehen sollen), dann verstehe ich erstens nicht, was die Umrandung als Dreieck soll, die den dreidimensionalen Charakter wieder verdeckt (wäre ein Kubus mit Seitenkanten parallel zu den Achsen nicht logischer?). Und es ist auch nicht erkennbar, in welchem Zusammenspiel die drei Dimensionen für die Positionierung im zweidimensionalen Bild sorgen.

Bin ziemlich sicher, dass das keine vermurkste 3-dim Darstellung sein soll, das geht viel einfacher und besser. Glaube auch solche Darstellugen schon gesehen zu haben, müsste nachschauen.
Der wichtigere Punkt ist aber wie kommt man zu dieser Anordnung der Parteien?

#2024:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 18.11.2011, 21:43
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Wo kommt diese großartige Graphik denn her?

http://wiki.piratenpartei.de/wiki/images/thumb/d/d6/Wertedreieck.png/800px-Wertedreieck.png

Na, vom Wiki der Piratenpartei selbst natürlich. Ob dafür tatsächlich irgendwelche politologischen Untersuchungen verarbeitet worden sind, oder ob da jemand einfach ein hübsches buntes Bildchen gemalt hat, wo die Piraten an einer möglichst interessanten Stelle stehen, wäre die Frage.

#2025:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 19.11.2011, 16:04
    —
Strafanzeige gegen Ministerpräsidenten Volker Bouffier

#2026:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 21.11.2011, 00:07
    —
Schutz der Piratsphäre

#2027:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 21.11.2011, 00:13
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Jedenfalls scheinen die Piraten was soziales anbetrifft, noch weiter im Abseits zu stehen als die FDP.

Soll das so? Am Kopf kratzen


wie kommst du darauf?

auf der skala INDIVIDUALISTISCH-KOLLEKTIVISTISCH ist die fdp näher an ersterem als die piraten.

#2028:  Autor: Femina BeitragVerfasst am: 21.11.2011, 00:24
    —
Zitat aus "Schutz der Piratsphäre":

"Solange sie das durchhalten, ist es auch für die Methodik der herkömmlichen Medien schwierig. Denn es gibt keine Geheimnisse zu enthüllen, sondern bestenfalls Debatten zu dokumentieren."

Smilie Smilie Smilie

#2029:  Autor: MahoneWohnort: Munich BeitragVerfasst am: 21.11.2011, 00:28
    —
Finde ich dermassen fantatstisch.
Sachen die bei den anderen Parteien jahrzentelang einfach als gegeben hingenommen wurden,
sind hier auf einmal anders.

#2030:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.11.2011, 19:21
    —
Lange kann keiner Pirat sein
Zitat:

Und tatsächlich ist es so, dass Demokratie notwendigerweise davon lebt, dass politische Entscheidungsprozesse transparent sind, denn nur dies erlaubt den Bürgerinnen und Bürgern, an der demokratischen Willensbildung zu partizipieren und Politiker – vor allem in Wahlen – zur Verantwortung ziehen zu können. Daher war es ein historischer Schritt im Kampf gegen die Geheimpolitik der Fürsten, als es den Parlamenten gelang, „öffentlich“ zu tagen. Stellt es dann nicht einen konsequenten weiteren Entwicklungsschritt dar, wenn die Piraten nun auch ihre internen Entscheidungsprozesse auf Parteitagen und in Fraktionssitzungen einer prinzipiell unbeschränkten Internet-Öffentlichkeit zugänglich machen?

[...]

Nicht unbedingt, denn so wie demokratische Politik von Transparenz (und Partizipation) lebt, so lebt sie auch von Vertraulichkeit. Dabei ist Vertraulichkeit nicht mit Geheimhaltung zu verwechseln, sondern meint, dass nicht jedes gefallene Wort, nicht jeder vorschnell geäußerte Gedanke, nicht jede Überlegung sogleich in die Welt und ihre unbeschränkten Diskurse entlassen wird, sondern dass die Möglichkeit besteht, Ideen reifen zu lassen.


Zitat:
Wer alle Beratungen einer Institution transparent machen will, sorgt nicht für mehr Transparenz des Entscheidungsprozesses, sondern verlagert die Entscheidung lediglich aus den Institutionen heraus und macht sie damit noch intransparenter: Wusste man zuvor zumindest, dass eine bestimmte Entscheidung von bestimmten Personen an einem bestimmten Ort hinter verschlossenen Türen gefällt wurde, so fällt sie nunmehr gleichsam vom Himmel! Der Versuch, totale Transparenz herzustellen, gebiert damit Intransparenz. Die Wetten, wie lange die Piratenfraktion in Berlin öffentlich tagt, laufen übrigens bereits.

#2031:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.11.2011, 14:16
    —
Die Piraten verteilen Büros, halten Sitzungen ab, stellen Anfragen. Jetzt fehlen nur noch Inhalte.

Zitat:
Das wirklich Wichtige haben die Piraten deshalb noch nicht geschafft: die einzelnen Politikfelder aufzuteilen, um endlich ernsthaft mit der inhaltlichen Arbeit zu beginnen. Schon vor drei Wochen hat Reinhardt in der Fraktionssitzung einen Antrag gestellt, die Sache zu regeln. Doch bereits die Frage, wie der Verteilungsprozess ablaufen soll, führte zu einer so hitzigen Debatte, dass am Ende entschieden wurde, eine Sondersitzung einzuberufen – unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die versprochene Transparenz der Piraten ist ziemlich schnell an ihre Grenzen gestoßen.

#2032:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.11.2011, 12:02
    —
Twitter-Zoff bei den Piraten

Zitat:
Auslöser war dieser Beitrag von Schramm am Sonntag, um 23.17 Uhr: „Viele machen sich keine Gedanken, bevor sie für irgendwas kandidieren. Und ich mache mir mega den Kopf!“ Claus-Brunner fühlte sich angesprochen, schrieb: „Klar und alle ausser dir sind strohdumm wolltest du das jetzt sagen?“ Was folgte, waren 19 Beiträge in 63 Minuten und ein perfekt dokumentierter Streit, den die Berliner Politik so noch nicht erlebt hat.



Erich Romann, erster und bisher einziger Pirat im neuen Harburger Kreistag, hat sich mit seinen Geldforderungen und eigenartigen Vorstellungen von der Kreistagsarbeit schon während der Koalitionsverhandlungen bei den anderen Parteien als ernst zu nehmender Partner diskreditiert. Jetzt outet sich der Pokerspieler als deutsch-nationaler Moslem und angeblicher Vater von zehn Kindern. "Veräppelt der uns?", fragen sich Kreispolitiker.

#2033:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 29.11.2011, 22:56
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Erich Romann, erster und bisher einziger Pirat im neuen Harburger Kreistag, hat sich mit seinen Geldforderungen und eigenartigen Vorstellungen von der Kreistagsarbeit schon während der Koalitionsverhandlungen bei den anderen Parteien als ernst zu nehmender Partner diskreditiert. Jetzt outet sich der Pokerspieler als deutsch-nationaler Moslem und angeblicher Vater von zehn Kindern. "Veräppelt der uns?", fragen sich Kreispolitiker.

Hehe, ein RL-Troll

#2034:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.11.2011, 10:15
    —
Poker-Pirat: "Ich bleibe!"

Zitat:
"Aus dem Kreistag trete ich selbstverständlich nicht zurück. Das Volk hat mich gewählt, und das Volk steht hinter mir", sagte Romann gestern den HAN. In der Piratenpartei seien im Moment nur Linksradikale, aber das werde sich in den nächsten Jahren hoffentlich ändern. "Vielleicht kommen noch soviel Konservative in die Partei, dass wir wieder vernünftiger werden." Seine Kollegen Krüger und Ludwig seien Verfassungsschutzagenten, die versucht hätten, ihn unter Druck zu setzen, zu manipulieren und zu kontrollieren, sagt Romann: "Und ich lasse mich weder vom Verfassungsschutz noch von der CIA manipulieren."

#2035:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 30.11.2011, 10:29
    —
Was ist in dem Bier drin, dass der innerhalb von zwei Zeilen zwei Jahre jünger wird?

#2036:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 01.12.2011, 19:25
    —
Bundestag hebt Zensursula-Gesetz auf – Löschen statt sperren endlich umsetzen!

#2037:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 01.12.2011, 23:29
    —
Landesschiedsgericht der Piratenpartei:
Holocaust-Relativierer darf bleiben

#2038:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.12.2011, 00:40
    —
"Die Piraten sind keine System-Rebellen"

Die Piraten und die digitale Hartz-IV-Kultur

#2039:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.12.2011, 15:05
    —
Berliner Piraten-Firma
Nerds erobern die Politik


Piraten in der Parteienfalle

Eine Partei programmiert sich ihr Programm

Piratin Weisband: "Wir müssen Ahnung haben"

#2040:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 03.12.2011, 22:46
    —
Piraten starten Angriff von links
Auf ihrem ersten Parteitag nach dem Erfolg in Berlin ringen die Piraten um ein neues Programm - und fordern ein Grundeinkommen für alle, Motto: "Möglichst viele Menschen glücklich machen".
In Offenbach zeigt sich auch, wer der neue Star der Partei ist: Marina Weisband.

#2041:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 03.12.2011, 23:37
    —
Ich fand es heute lustig, dass der Chef der Nerds auch so heisst.

#2042:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 04.12.2011, 17:51
    —
Piratenpartei positioniert sich pro Europa, Laizismus und liberale Drogenpolitik

#2043:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.12.2011, 19:15
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Piratenpartei positioniert sich pro Europa, Laizismus und liberale Drogenpolitik


Nein, der Parteitag hat Antraege, welche sich positiv auf Laizismus bezogen, explizit abgelehnt. Angenommen wurden einige Forderungen zur Trennung von Staat und Kirchen.

#2044:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 04.12.2011, 20:48
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Piratenpartei positioniert sich pro Europa, Laizismus und liberale Drogenpolitik


Nein, der Parteitag hat Antraege, welche sich positiv auf Laizismus bezogen, explizit abgelehnt. Angenommen wurden einige Forderungen zur Trennung von Staat und Kirchen.

Hast Du das konkreter parat? Ich mag mich nicht durch die Anträge wühlen, wenn Du es hier kurz darstellen könntest.

#2045:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.12.2011, 22:45
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Piratenpartei positioniert sich pro Europa, Laizismus und liberale Drogenpolitik


Nein, der Parteitag hat Antraege, welche sich positiv auf Laizismus bezogen, explizit abgelehnt. Angenommen wurden einige Forderungen zur Trennung von Staat und Kirchen.

Hast Du das konkreter parat? Ich mag mich nicht durch die Anträge wühlen, wenn Du es hier kurz darstellen könntest.


https://wiki.piratenpartei.de/Bundesparteitag_2011.2/Protokoll_2

Zitat:
Versammlungsleiter: Wir kommen jetzt zu dem ersten Programmantrag des Tages.
2011-12-04 13:02:38
Beifall.
2011-12-04 13:02:39
Versammlungsleiter: Es sind insgesamt 4 konkurrierende Anträge: PA001, PA004, PA012, PA041. Diese Anträge sind alle konkurrireend. Die Antragskomission möchte - wir möchten dass jetzt alle vorgestellt werden und über alle diskutiert wird. Daher bitte ich die Antragsteller die Anträge vorzustellen.
2011-12-04 13:03:42
Versammlungsleiter: Er ist nicht da, dann bitte ich Antragsteller von PA004. Ist der da? Bitte stell den Antrag vor. Danach kommt Jamasi, Martin Haase, ????
2011-12-04 13:04:13
Roland: Das Thema STaat und religion ist ein heißes Thema, wird heiß um kämpft und wird emotional gefühdrt. ???? Dass wir sehr viel ändern müssen in dem Bereich, dass wir die Bevorzugung der traditionellen Kirchen aufheben müssen und die Trennung von Staat und religion deutlicher machen müssen. ???? dass diese abgelöst werden sollen, wir haben im GG schon einen Auftrag, und was ich nicht verstehe ist, dass die anderen Parteien, die das auch gelesen haben müssten, diesen Auftrag nicht aufgegriffen haben. ???? Diese Ablösung in Angriff zu nehmen. Dabei ist mir aber etwas wichtig: Dieser Antrag ist der einzige, der ohne GG ÄNderung auskommt. Im Positionspapier steht drin, was konkret gemacht werden soll: Keine Kirchensteure, keiene direkte Finanzierung von Bischhöfen, ???? Aber der einzige ANtrag, der ohne GG-AÄnderung auskommt. Und ich bin der Meinung, dass ich in eine Partei eingetreten bin, die das GG schützt. ???? Das GG ist unser Programm. ???? und ich möchte bitten, dass entweder dieser Antrag angenommen wird, oder alle abgelehnt werden.
2011-12-04 13:06:42
Antragsteller: Meinem vorredner widersprechen. Das GG muss auch angewandt werden, das ist leider nicht so. Dort wird z.B. die ablösung der STaatsleistungen gefordert. Mein ANtrag der PA001 der immerhin 5 Sätze umfasst, kann man auf 3 Worte zusammenfassen: "Religion ist Privatsache". ???? Deutschland wird immer als säkularer Staat bezeichnet. Das ist ein Witz. 19 Mrd Steuergelder, wo Bischhöfe über besetzung von Professoren entscheiden - wenn kritische Menschen wegen Gotteslästerung angeklagt werden und in Gerichtssälen mit Kreuzen an den Wänden verurteilt ???? dass ihre Beschäftigten für ihre Rechte nicht streiken dürfen, oder wie sie sich in ihrer Freizeit zu verhalten haben, dann ist das keine freie Gesellschaft. Wir stehen für Laizismus, Relifgion ist Privatsache. ????
2011-12-04 13:09:30
Versammlungsleiter: Dann PA012. ???
2011-12-04 13:09:37
Jan: Die Intention meines ANtrags ist das kurz und kompakt zu verfassen. Die Argument von eben sind alle super. Aber dies ist eine Alternative falls das andere zu lang ist. ????? Einfach dadurch, dass die Rechtsgrundlage vereinfach wird, und alles in geordneteren Bahnen läuft.
2011-12-04 13:10:13
Versammlungsleiter: Dann jetzt Eberhardt Zastrau, Martin Haase oder der Nineberry.
2011-12-04 13:10:26
Martin: 1791 ist der 1. Verfassungszusatz beschlossen worden, der gilt als Grundlage der Menschenrechte, und ist auch ins GG eingepflegt worden. Dort ist die Rede von Meinungs- und Religiniosfreiheit. Religionsfreiheit ist sogar an erster Stelel. ???? Und das muss man auch ernst nehmen. Da eght es um die öffentliche Nennung von Meinung und Religion. Ich will nicht in einem Staat leben, in dem religiöse Symbole verboten sind. ???? Aber man braucht noch mehr, aber das ist in .de nicht richtig umgesetzt. Das ist der Punkt, dass man auch keine Religinosgemeinschafte priviligieren darf, das ist schon erwähnt worden. ??? Aber er finanziert auch die Bïschhöfe, eine halbe Milliarde EUR unser aller Steuren gehen da drauf, dann das streikrecht, das ist auch ein Privileg, dass man bei den Kirche immer rausfliegen kann. ????? Wir haben ltztes Jahr in Chemnitz abgestimmt darüber, dass wir die freie Selbstbestimmung unserer Lebensweisen haben wollen, dazu gehört auch freie Bestimmung von Religion, wir können nicht zulassen, dass der Staat Lebensweisen privilegiert, und wir können nicht zulassen dass er Religionen priviligert. ???? Nicht wollen, dass der Staat unser Geschlecht erfasst, jetzt steht noch zur Debatte, dass der Staat die Religion erfasst. Das ist doch inkonsequent. ???? Das ist ja sehr konkret, das ist was für's Wahlprogramm. Neni, wir müssen sehr dicke Bretter bohren, deshalb ist das auch ein Generationonprogramm und muss ins Grundsatzprogramm. ???? Die Christlichen Prateie machen das nicht, die Linken Parteien machen das nicht, weil sie religionskritisch sind, ?????
2011-12-04 13:14:02
GO-Antrag auf Meinungsbild, wer für einen dieser Anträge stimmen würde.
2011-12-04 13:14:38
Versammlungsleiter: Ich gebe dem Antragsteller mit, dass das Meinugnsbild stark positiv ausgeht.
Anmerkung: Zwei Dinge. Diese übersicht ist nicht korrekt, mein ANtrag hat nicht direkt die Abschaffung von Kirchensteuer genannt, aber nur deshalb, weil mir das zu konkret ist. ???? Ich will mich im Grundsatzprogrammantrag auf die generelle Ausrichtung beschränken. Und dann die konkreten Forderungen dem Positionspoappier Überlassen. Ich möchte außerdem vor dem Begrieff "Laizismus" warnen. ???? Das heißt, dass der Staat die Nichtreligion bevorzugt, das ist genau so wenig neutral. ???
2011-12-04 13:16:09
Frage: Einmal zur Weltanschauung, das Wort kommt überall vor. Ist eine pol. Weltanschauung, z.B. antisemitismus und rassismus auch betroffen, werden die quasi toleriert. Das zweite: Zu Symbolen in öffentlichen Gebäuden, es gehört auch freie Religionsausübung dazu, auch dass sich Leute Kreuze oder was auch immer in den offentlichen Bürogebäuden hinhängen.
2011-12-04 13:17:13
GO-Antrag auf Schließung der Rednerliste, formelle Gegenrede.
Versammlungsleiter: Damit ist die Rednerliste geschlossen in 5, 4, 3, 2, .... das ist wirklich sehr viel. Ich bitte darum, zuzuhören, ob ihr Argument nicht schon gefallen ist. Sollte es sich wiederholen, brechen wir ab.
2011-12-04 13:17:59
Anmerkung: Im Antrag, wo Laizismus genannt wird, wäre das nicht mehr möglich, ich erwähne durchaus im Positiionspapier, dass Symbole nicht von Amts wegen angebracht werden sollen. ????
2011-12-04 13:18:23
GO-Antrag auf Meinungsbild, habt ihr euch bereits eine Meinung gebildet, dass ihr wisst, welchen Antrag ihr annehmen oder ablehnen würdet.
2011-12-04 13:18:54
Versammlungsleiter: Das geht stark positiv aus.
2011-12-04 13:18:59
Versammlungsleiter: Der Antrag auf Reduzierung der Redezeit auf 30 Sekunden ist nicht zulässig, das ist zu kurz.
2011-12-04 13:19:19
Versammlungsleiter: Da die Überwiegende Mehrheit ????? sollen wir die Diskussion weiterführen?
2011-12-04 13:19:36
Rufe: Ja.
2011-12-04 13:19:38
Anmerkung: Wir diskutieren nicht darüber, ob wir kirche und staat trennen wollen, da sind wir uns einig. Die frage ist wie: P001 möchte ich ablehnen, da z.B. Leute, die ein Amt inne haben, kein Kreuz tragen dürften. ????? dass in jeder Schule ein Kreuz hängt, das heißt es nicht, aber es bedeutet, dass ein Lehrer auch Religionsmode tragen darf. ????
2011-12-04 13:20:32
Alios: Als Pirat und protestantischer Christ werbe ich dafür einen der Anträge zu unterstützven. ???? durch die ganzen Verwebungen, die offensichtlich existieren, ist es schwer, zu kommunizieren was ????? diese ganzen Sachen zu sagen, ja sehe ic hauch so, ???? und nicht die Inhalte, die interessant sind. Mich würde es freuen, wenn wir ein bisschen mehr Religionsfreiheit schaffen.
2011-12-04 13:21:29
Olaf: Religion privatisieren hört sich knackig an. Aber jeder von uns hat zu den großen Fragen des Lebens ???? seine eigene Antwort gefunden. Und diese Antwort finde ich im Dialog mit anderen Menschen. ???? Privatisieren geht garnicht. Ich kann nicht so eine solche Gruppe privatisieren und sagen ihr seid nur Privatpersonen, daher lehne ich den Begriff ab.
2011-12-04 13:22:21
Versammlungsleiter: Gewinner 097745.
2011-12-04 13:22:28
Anmerkung: Hier wurd schon absurder Quatsch behauptet, dass Laizismus religionsausübung behindern würde und eine nicht ??? ...
2011-12-04 13:22:59
Versammlungsleiter: In der GO steht drin: Redebeiträge müssen frei von Wiederholung sein. Er hat nach mehreren Widerholungen den Redebeitrag nicht eingestellt. Der nächste bitte.
2011-12-04 13:23:25
Anmerkung: Da Religionsausübung im öffentlichen Raum ausgeübt wird, ist sie als ???? ich denke dass man es nicht zu stark trennen sollte d.h. PA004 zu befürworten. Wir m8ussen uns 8uberlegen, dass es auch politische Religionen gibt, denen wir sonst Tür und Tor öffnen würden.
2011-12-04 13:24:16
GO-Antrag: Ich habe den Redner der abgebrochen hatte, dass er auf dem Podium falsch verstanden wurde ...
2011-12-04 13:24:42
Versammlungsleiter: Das ist kein GO-Antrag.
2011-12-04 13:24:48
Anmerkung: Die Iranische Friedensnobelpreisträgerin sich gegen das Kopftuchverbot in Frankreich ausgesprochen hat. ???? Also gegen PA001, Kleidungsstücke verbieten, geht mir zu weit. ???
2011-12-04 13:25:28
Anmerkung: Antrag 12, da wird explizit gefordert, dass sich relgem. demokratisieren soll. Der Dalai Lama wird durch Seelenwandeung bestimmt, ???? ich möchte davor warnen in Religionen rein regeln wollen.
2011-12-04 13:26:08
Anmerkung: Es wurde gefordert, dass Kirchen nicht zu entscheiden haben, welche Religion ???? Kann sich die PP vorstellen, jemanden ein zu stellen, der sagt: Ich möchte gegen die PP arbeiten. ??? Nein, wir sind ein Tendenzbetrieb. ??? Ich möchte keine Weihnachtsfeier mit den Kindern machen, nein der katholische Kindergarten darf mit vollem Recht sagen: Ist nicht. So wie es die PP will, wie es die CDU will, wie es jede Kirche und jede Moschee will...
2011-12-04 13:27:16
Anmerkung: Von rechtskonservatirer Seite wird immer wieder betont, dass sich die Glaubensgemeinschaft der Muslime an das GG zu halten hat, _nur_ den Muslimen wohlgemerkt, ???? zum anderen ist es im pol. Zustand dieser Gesellschaft ein Mittelfinger an die Muslime, und das brauchen wir nicht.
2011-12-04 13:28:01
Anmerkung: Ich als praktizierender Gläubiger ???? werbe für 004 041.
2011-12-04 13:28:17
Anmerkung: Nachdem mehrfach laizismus kritisiert wurde: Wir treten für die presönliche Handlungsfreieheit ein, aber auch für staatliche Beschränkeung. ???? WO ein Mensch für den Staat handelt, z.B. ein Lehrer, hat er sich religiös zu beschränken, wenn er das Schulgelände verlässt ist er wieder komplett frei.
2011-12-04 13:28:57
Anmerkung: ???? Kirchen in Vereine umzuwandeln, wird das Problem nicht lösen. ??? Dabei haben die Kirchen auf Besitz verzichtet und im Gegensatz dazu bekommen sie eine Art jährliche Rente. Da müssen wir ran. Die Priviilierungen, die es schon seit 200 Jahren gibt, aus denen müssen wir raus. ???? Ich bin für PA041, weil er alles auf den Punkt bringt.
2011-12-04 13:29:38
Anmerkung: Ich muss widersprechen. Auch ???? Art 140 GG natürlich auch eine Anpassung des GG Brauchen, anders geht das nicht. Im P041 wird sehr deutlich auf die Rolle von Religion in der Gesellschaft eingegangen, es wir ddie Freiheit zur Religionsausübung und freiheit von bevormundung genannt. ich finde das notwendig. im pa004 ist das nicht, die laizismusanträge sagne zum Thema der gesell. Beeinträchtitung von Religionen nichts. Zum dritten: Ich finde es wichtig anzuerkenn,n dass Menschen aus ihrere Religion heraus auch die Kraft gefunden haben zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
2011-12-04 13:31:01
Jörg: Evangelisch. Ich 004 / 041 kann ich mich nicht entscheiden. Daher Fragen: AN 004: Wie begründest du, dass deiner der einzige ohne GG Änderung auskommt, und an beide: Wie grenzt ihr euch gegen den jeweils anderen ab?
2011-12-04 13:31:59
Antragsteller: Die GG Änderung ist nicht notwendig, selbst wenn man 140 GG den Auftrag wahrnimmt, und die Konkordate abzulösen, ist man nicht gezwungen den hinterher zu löshcen. Woran sich das unterscheidet: PA041 will auch die Religion as dem öffentlichen Bereich, ich meine offentliches Handeln, möchte das zurückdrängen. Und ich habe öfters hier erlebt, was es hier bedeutet wenn du hier sagst, dass du Christ bist. Dann bekommst du einen Shitstorm ab, das isth unglaublich. ???? Wir brauchen Religion auch im öffentlichen Leben. ????
2011-12-04 13:33:33
Diskussion, wer jetzt wann wie reden darf.
2011-12-04 13:34:03
Antragsteller: Ich kann nicht erkennen, was Validom sagt, dass bei uns die Religion zurückgedrängt werden oll. Während 004 ein bisshcen ja, schwurbelt. Ich bitte euch P041 durchzulesen, ich kann n icht erkennen, dass Religionen da zurückgedränkt werden soll. ???
2011-12-04 13:34:45
Anmerkung: ICh will eine Lanze für den ANtrag 1 brechen, weil ich nicht möchte, dass meine Kinder in der Schule oder sonstwo ??? eine errettung oder sonstwas möglich ist. ????? In ausübung ihrer exekutive oder einer öffentlichen Aufgabe auftreten, dass dann religionssymbole nichts verloren haben.
2011-12-04 13:35:35
Anmerkung: Ich empfehle den PA041: 1. ich kann mit religion nichts anfangen, aber ich bin auch nur ich. Und in 41 wmird klargestellt, dass wir nicht religionsfeinlich sind, 2. es gibt einen Grund für die Trennung zwishcent staat und kirche. ???? Die Religion fokussiort sich auf das Leben nach dem Tod. Deswegen müssen wir die zwei sphären trennen.n ???? Das gilt in beide Richtungen, auch dass der STaat sich nicht in die Religionen einmischt. ???
2011-12-04 13:36:38
Martin: Wir haben in Frankfurt Verwaltungsbeamte, die ein Kopftuch tragen, und ich fühle mich davon überhaupt nicht bevormundet. Wir sollten Politik machen für Menshcen, keine Symbolpolitik. Ich habe kein Problem damit, wenn Menschen an ihrem Körper Symbole ihrer Religion tragen. ???? Der Antrag 4 ist mir persönlich zu schwammig, der 12 der di eKirchen mit gemeinnützigen Ver. gleichsteillen will, ????? kleintierzuchtverein ist kein privileg, deswegen für 41.
2011-12-04 13:37:43
GO-Antrag auf Meinungsbild: Wer kann sich vorstellen für den PA041 zu stimmen.
2011-12-04 13:38:11
Versammlungsleiter: Das scheint die überwiegende Mehrheit zu sein. Ich teile das entsprechend mit.
2011-12-04 13:38:32
Anmerkung: Ich bin doch erwundert, bei bestimmten Bereichen wo wir klare Verquickungen haben zwischen staat und wirtschaftsbereich, da hält man sich zurück, aber bei staat und religion werden klare Positionen bezogen, ohne dass wir verstehen, wo die Menschen ihre Werte herbekommen. ???? sehr vorsichtig sein, mit einem sehr kleinen Antrag anfangen, und PA041 ist lang, aber er greift nicht sehr weit. PA012 ist vielleicht sogar ein kleinerer Anfang.
2011-12-04 13:39:39
Anmerkung: Ich kann keinem der Anträge zustimmen, weil für mich die finanzierung der Kirchen ????? mit grundsatzlicher Aussage zu Religion vermischt wird. ??? Und wenn wir fordern, Staat und Religion zu trennen, dann ganz oder garnicht. Ich bin @Liebse, und in einer evangelischen Freikirche, wer mich shitstormen will. ?????
2011-12-04 13:40:42
Christoph: PA012, da wird ühber die Abschaffung der Kirchensteuer entschieden. Wer finanziert dann die Kindergärten?
2011-12-04 13:41:01
Rufe.
2011-12-04 13:41:06
Versammlungsleiter: Ruhe.
2011-12-04 13:41:08
Christoph: Bei dem 41 bin ich dafür, dass das durch den Staat eingetrieben wird, muss nicht sein, aber PA12 kann ich nicht zustimmen.
2011-12-04 13:41:25
Anmerkung: Meinem Vorredner möchte ich fast zustimmen. Gerade bei evangelishen Kirchen wird die kindertagesbetreuung einbrechen ???? wenn wir eine Trennung von Staat und Kirche haben, dann besteht das PRoblem dass sich viele Freikirchen entwickeln, die anfangen könnten, Sektencharakter zu entwickeln, und dass sollte auch nicht sein.
2011-12-04 13:42:21
Anmerkung: Gegen PA004, die GG-Konformität ist hinfällig. Adenauer ist nicht mit schallpalatten vom Berg Sinaii herabgestiegen. ???? weil er sehr schwabmmig formuliert ist, er ist gut durchdacht, aber er ließt sich für mich so, als ob einige menschliche Werte einzig und allein durch religionen vermittelt. ???? aber sie haben da keinen alleinanspruch.
2011-12-04 13:43:09
Thorsten: Die Kirchen in .de erbringen eine hohe gesellschaftliche Leistung, auch im Rettungsdienst, Schuldnerberatung, und wenn wir mit einem dieser Anträge, die legitimiät der Kirchensteuer in Frage stellen, brechen diese Leistungen weg, das sollten wir überdenken.
2011-12-04 13:43:46
Anmerkung: 1. empfehle ANtrag 1, weil er die sauberste Formulierung hat. ???? [zitat] es geht um trennung von SuK, punkt. ???? 2. es gibt überall Kinderbetreuung, aber man kann mit dem Gleichen Geld vom Staat die Kinder auch betreuuen ohne sie zu indoktrinieren, und es wurde vom Versammlungsleiter gesagt, der PA041 sei Favorit ...
2011-12-04 13:44:53
Versammlungsleiter: Nehme ich zurück.
2011-12-04 13:44:56
Anmerkung: Es wird immer nur gesagt, das Kindergärten unterstützt werden. ??? Wichtig ist, dass die ganzen Jugend, Kinder und sonstigen soz. Leistungen nicht vom staat allein sondern von freien Trägern gemacht werden. Momentan sind Kirchen der größte Trager. Wenn man das Geld streicht, würde das wegfallen. Bitte denkt an eins: Sagt nicht einfach, dass die Kirche kein Geld mehr bekommen soll. Ich hoffe ihr kommt mit nur zwei Feiertagen im Jahr aus.
2011-12-04 13:45:57
Durchsage: Ich habe die Uhr deshalb angehalten, weil du - lieber Versammlungsleiter - dem Redner reingequatscht hast.
2011-12-04 13:46:21
Anmerkung: Ich bin Mitglied einer Gemeinde, die das Recht hat Kirchentsteuer zu erheben, aber darauf verzichtet. Ich will das im Bereich Bildung der Staat den Kirchen keinerlei Rückfinanzierung gibt, weil dieses Engagement ist eigennützig. ????? sollen nicht vom Staat rückfinanziert werden. Wenn der Staat diese Dinge für wichtig hält, dann soll er die Verantwortung niht delegieren, sondern selbst Übernehmen.
2011-12-04 13:47:09
Anmerkung: Die Katholische Kirche ist größter Arbeitgeber Deutschlands, das kann so nicht bleiben. Damit auch die Arbeitnehmer, die Rettungsdienst fahren, die gleichen Rechte haben wie andere "normale" Arbeitnehmer.
2011-12-04 13:47:36
Versammlungsleiter: Die Presse bräuchte nochmal Leute, die sie fahren würden.
2011-12-04 13:47:47
Christopher: Ich finde vor dem Hintergrund diverser Missbrauchsskandale sehr interessant, dass wir hier eine Lanze für die Kinderbetreuung durch Kirche brechen. ??? Es geht nihct darum, dass wir Religion verbieten wollen. Es ght darum, wenn si eGeld wollen, dann nicht von uns. ????? Sie sitzen in den Rundfunkräte,n in vielen anderen Dingen, wir wissen, wie die Position des Papstes ist .????? Seit 2000 Jahren besteht, die Finanzierung sicher stellen will. Das sollen die bitte alleine machen.
2011-12-04 13:48:58
Arne: Ich gehöre keiner Konfession an. Den meisten Applaus kriegen die populistischsten Argumente - bisschne unglücklich. ???? Das sind weitreichende Anträge, ich glaube es wäre umsichtiger, erstmal ein paar Aste zu lichten als gleich den Wald platt zu machen.
2011-12-04 13:49:42
Anmerkung: Das gößte Problem ist der sehr beeinflussende Charakter der Religionen. ???? Deshalb PA001.
2011-12-04 13:49:58
Anmerkung: Laizismus als Religionsfeindlihc ist völlig falsch. Wir haben in Europa mit Portugal und Frankreich im Osten Tschechien und der TÜrkei, nirgends ist die Religion ausgestorben. ???? Es gibt viele Freikirchen, die genau diesen Laizismus fordern. In der Bibel steht "Gebt Gott was Gottes [usw...]" ??? Der 1er fordert, wenn es zur Zusammenarbeit kommt, ??? also humanistische Union, Giordano Bruno Stiftung genauso behandeln wie Kirchen, Islamische Vereine, usw...
2011-12-04 13:51:16
Anmerkung: Zu einer solchen ZUsammenarbeit kann es in einem Laizistischen Staat nicht kommen. ???? Es wurde darüber gesprochen, dass die Finanzierung von Schulen und ???? Jeder freie Träger egal wo der her kommt, kann Fördergelder bekommen - warum soll das eine Kirche nicht dürfen? Religionsfreihei ist auch Gruppenbezogen. ????? Was zum Schluß kommt, sind die Urteile des BVerG, dass Religionsgemeinschaften Schulen betreiben dürfen, und der Staat muss die finanzieren. ????
2011-12-04 13:52:28
Versammlungsleiter: Wir haben 4 Anträge vorliegen, wer kann sich vorstellen...
2011-12-04 13:52:46
Diskussion.
2011-12-04 13:52:50
Versammlungsleiter: Wir würde für den PA041 stimmen ... moment.
2011-12-04 13:53:01
Versammlungsleiter: Wer stimmt für den PA001 - würde? Wer stimmt für den PA004 - würde? Wollen können wir vielleicht den PA012 in Erwägung ziehen? Wer den PA041? Damit ist dieser in direkter Konkurrenz zu 001. Wer ist für 001? WMer 41? Wer stimmt jetzt für den PA041?
2011-12-04 13:53:55
Versammlungsleiter: Damit ist der Antrag angenommen.
2011-12-04 13:54:06
Beifall.
2011-12-04 13:54:08
Versammlungsleiter: Kommen wir jetzt zum spaßigen Teil.
2011-12-04 13:54:25
Versammlungsleiter: Wir haben Lost+Fonud: Eine rote Thermoskanne.
2011-12-04 13:54:36
GO-Antrag dass ihr euch auf der Bühne während einer Abstimmung sämtlicher Äußerungen enthalten.
2011-12-04 13:55:10
Versammlungsleiter: Sollte sich jemand von mir persönlich beeinflusst gefühlt haben, bitte bei Twitter mitteilen.
2011-12-04 13:55:24
Versammlungsleiter: Zwei weiße Steckdosenleisten, ein Netzwerkkabel, blauer Schirm, blaue Fließjacke ??? eine Weihnachtsmannmütze, und 6 Schals in verschiedenen Farben und Mustern, man sollte zur Auswahl seine Jacke mitnehmen zum abstimmen. UNd noch blauer Rucksack. Gibt's zum blauen Rucksack einen GO-ANTrag? Nein, gut.
2011-12-04 13:56:07
Diskussion auf der Bühne.
2011-12-04 13:56:46
Versammlungsleiter: Wir haben noch einen Antrag, der nicht Konkurriert und nich Kommuniziert. Und den suchen wir jetzt.
2011-12-04 13:57:04
Versammlungsleiter: Die Antragskomission ist da noch uneinig, ich bitte festzuhalten, dass ich da jetzt nichts für kann.
2011-12-04 13:57:15
Versammlungsleiter: PA062, der ANtragsteller ist Gepphart.
2011-12-04 13:57:31
Gepphart: Ich möchte, dass Toleranz geschützt wird. Derzeit darf der Pabst behaupten, dass sämtliche Opfer von Adolf Hitler direkt in die Hölle gefahren sind, weil sie keine katholiken sind. ???? Das schwule ins Fegefeuer kommen, wenn es katholiken sind. ????? wenn sie ihren Geschlechtstrieb befriedigen, wir müssen aktiv werden, Menschen zu schützen, vor dem Einfluss der katholischen Kirche. Wir brauchen einen entsprechenden Ansatz, vielleicht reicht dieser hier von mir aus.
2011-12-04 13:58:53
Anmerkung: Der Pabst hat das Fegefeuer abgeschaft, und Jesus hat nach katholischer Lehre alle Menschen erlöst, alles andere sind Minderheitenpositionen von christlichen Fundamentalisten.
2011-12-04 13:59:24
GO-Antrag auf Schließung der Rednerliste.
2011-12-04 13:59:33
Der Versammlungsleiter stellt fest, dass die Mehrheit der Anwesenden dafür ist.
2011-12-04 13:59:36
Anmerkung: Wenn man das so hört: Wir kommen ja alle in die Hölle. Denn jede Religionsgemeinschaft sagt ja, dass die jeweils in die Hölle kommen. ???? Das passiert aber außerhalb der Politik. Sollen die Kirchen doch meinen was sie wollen - ich bin dafür dass wir diesen ANtrag ablehnen.
2011-12-04 14:00:18
Anmerkung: Ich schließe mich dem an. Wenn der Papst sagt, ich komme in die Hölle. ???? Der Antrag ist zu offensiv und unnötig.
2011-12-04 14:00:36
Boris: Ich bitte die Versammlungsleitung zu beantworten, warum wir den Überhaupt behandeln?
2011-12-04 14:01:05
Versammlungsleiter: Kann ich gerade nicht beantworten. Wir klären das.
2011-12-04 14:01:14
Anmerkung: Der Antrag ist überflüssig.
2011-12-04 14:01:19
Versammlungsleiter: PA062, Abstimmung. Wer nimmt den an. Wer lehnt den ab? Das ist eine 2/3 Mehrheit, damit ist der Antrag ablegehnt. Oder?
2011-12-04 14:01:47
Lachen.
2011-12-04 14:01:49
GO-Antrag auf Meinungsbild über PA155, PA002, PA009, und noch vielen andere - stehen die da schon - Regie...
2011-12-04 14:02:28
Versammlungsleiter: Also die Antragskommission macht folgenden Vorschlag - die klären das und wir machen die Drogenanträge.

#2046:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.12.2011, 22:55
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Piratenpartei positioniert sich pro Europa, Laizismus und liberale Drogenpolitik


Nein, der Parteitag hat Antraege, welche sich positiv auf Laizismus bezogen, explizit abgelehnt. Angenommen wurden einige Forderungen zur Trennung von Staat und Kirchen.

Hast Du das konkreter parat? Ich mag mich nicht durch die Anträge wühlen, wenn Du es hier kurz darstellen könntest.


https://wiki.piratenpartei.de/Bundesparteitag_2011.2/Antragsportal/Antragsgruppen#Staat_und_Religion

Angenommen:

https://wiki.piratenpartei.de/Bundesparteitag_2011.2/Antragsportal/PA041

Zitat:
Für die Trennung von Staat und Religion

Freiheit und Vielfalt der kulturellen, religiösen und weltanschaulichen Einstellungen kennzeichnen die modernen Gesellschaften. Diese Freiheiten zu garantieren, ist Verpflichtung für das Staatswesen. Dabei verstehen wir Piraten unter Religionsfreiheit nicht nur die Freiheit zur Ausübung einer Religion, sondern auch die Freiheit von religiöser Bevormundung. Wir erkennen und achten die Bedeutung, die individuell gelebte Religiosität für den einzelnen Menschen erlangen kann.

Trotz der von Verfassungs wegen garantierten Religionsfreiheit ist das Staatswesen der Bundesrepublik nicht frei von religiöser (und weltlicher) Privilegierung der traditionellen christlichen Kirchen. Hier gibt es einen Widerspruch, der durch Immigration und religiöse Differenzierung in der Gesellschaft zu größeren Verwerfungen führen kann.

Die weltanschauliche Neutralität des Staates herzustellen, ist daher eine für die gedeihliche Entwicklung des Gemeinwesens notwendige Voraussetzung. Ein säkularer Staat erfordert die strikte Trennung von religiösen und staatlichen Belangen; finanzielle und strukturelle Privilegien einzelner Glaubensgemeinschaften, etwa im Rahmen finanzieller Alimentierung, bei der Übertragung von Aufgaben in staatlichen Institutionen und beim Betrieb von sozialen Einrichtungen, sind höchst fragwürdig und daher abzubauen. Im Sinne der Datensparsamkeit ist die Erfassung der Religionszugehörigkeit durch staatliche Stellen aufzuheben, ein staatlicher Einzug von Kirchenbeiträgen kann nicht gerechtfertigt werden.


abgelehnt (PA 001):
Zitat:

"Die Piratenpartei bekennt sich zur Religionsfreiheit und Weltanschauungsfreiheit ebenso wie zur strikten Neutralität gegenüber allen Religionsgesellschaften und weltanschaulichen Vereinigungen. Sie betrachtet das religiöse und weltanschauliche Bekenntnis und dessen Ausübung als individuelles Freiheitsrecht in der Verantwortung des Individuums. Sie ist gegen jede Privilegierung und Diskriminierung von Religionsgesellschaften und weltanschaulichen Vereinigungen und fordert von diesen die Achtung und Befolgung aller im Grundgesetz und anderen Rechtsvorschriften vorgegebenen Regelungen. Die Piratenpartei steht für eine klare Trennung von Staat und Religion im Sinne des Laizismus. Es kann Regelungen zwischen Staat, Religionsgesellschaften und weltanschaulichen Vereinigungen geben, die dann für alle gleichermaßen gelten."

#2047:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 04.12.2011, 22:56
    —
Das ist der beschlossene Antragstext:

http://wiki.piratenpartei.de/Bundesparteitag_2011.2/Antragsportal/PA041

#2048:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 04.12.2011, 23:03
    —
PA001 wurde nicht abgelehnt. Er war unter den konkurrierenden Anträgen nicht der präferierte und wurde damit gar nicht abgestimmt.

Das liegt zum Einen sicherlich am Wort Laizismus, das nicht nur mehrdeutig und vielfach unterschiedliche verwendet wird (In der Türkei kann man z.B. kaum von Trennung zwischen Staat und Religion sprechen) sondern eben auch eine Interpretation zulässt, bei der der Staat Religionsausübung restriktiv einschränkt.

Zum anderen wurde der PA041 angenommen, weil hier auch ein klares Bekenntnis zur Religionsfreiheit (und zwar zur individuellen Glaubensfreiheit des Einzelnen) enthalten ist. Wir wollen Gruppen nicht aufgrund ihres Glaubens diskriminieren.

Dazu wichtig auch der bereits Samstag beschlossene PA165:
http://wiki.piratenpartei.de/Bundesparteitag_2011.2/Antragsportal/PA165

#2049:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 04.12.2011, 23:22
    —
Die drei besten Gründe, die Piraten nicht zu wählen:


Auf Platz 3:
Zitat:
Christoph: PA012, da wird ühber die Abschaffung der Kirchensteuer entschieden. Wer finanziert dann die Kindergärten?



Platz 2:
Zitat:
Thorsten: Die Kirchen in .de erbringen eine hohe gesellschaftliche Leistung, auch im Rettungsdienst, Schuldnerberatung, und wenn wir mit einem dieser Anträge, die legitimiät der Kirchensteuer in Frage stellen, brechen diese Leistungen weg, das sollten wir überdenken.



And the winner ist:
Zitat:
2011-12-04 13:44:56
Anmerkung: Es wird immer nur gesagt, das Kindergärten unterstützt werden. ??? Wichtig ist, dass die ganzen Jugend, Kinder und sonstigen soz. Leistungen nicht vom staat allein sondern von freien Trägern gemacht werden. Momentan sind Kirchen der größte Trager. Wenn man das Geld streicht, würde das wegfallen. Bitte denkt an eins: Sagt nicht einfach, dass die Kirche kein Geld mehr bekommen soll. Ich hoffe ihr kommt mit nur zwei Feiertagen im Jahr aus.


Ganz grosses Kino!



PS: Danke Sermon für die Mühe.

#2050:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.12.2011, 23:26
    —
Jeder kann oben im Protokoll die Debatte nachlesen:

"Wenn Staat&Kirchen getrennt wuerden, dann haetten wir nur noch 2 Feiertage, ohne staatlichen Kirchensteuereinzug werden die kirchlichen Kindertagesstaetten nicht mehr finanziert, zwischen Wandkreuzen in den Gerichten und Halskreuzen an Individuen besteht kein qualitativer Unterschied, Laizismus bevorzugt Nichtreligioese, Laizismus fuehrt zur Diskriminierung der Muslime, ohne Koerperschaftsstatus gibt es keine freie Religionsausuebung, jegliche Diskriminierung ist im Sinne des Tendenzschutzes ok, Religionsausuebung ist Gruppeninteresse, Laizismus oeffnet Politischen Religionen wie Rassismus die Tuer, ....".
Seitens einiger Piraten wurden die absonderlichsten Behauptungen vorgebracht.

Es ist doch gerade die individuelle Weltanschauungsfreiheit, die durch staatskirchenrechtliche Privilegien verletzt wird. Und wer positiv auf Religositaet Bezug nimmt, der sollte dies in einer Weise tun, in der auch nichtreligioese Denkweisen gewuerdigt werden. Gemeinhin hebt man hierbei auf Pluralismus und Gleichstellung ab.

#2051:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 00:47
    —
Diese "Kirchenfreundlichen" gibt es überall. Siehe SPD.
Aber es gibt einige die hier dagegen angehen. Manch einer ist auch hier im Forum vertreten.
Aber statt Unterstützung gibt es hier nur einen Tritt in den Rücken...

Für mich hat sich seit heute das Thema IBKA erledigt. Ihr seid so ein Scheißheufen!

#2052:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 00:56
    —
moecks hat folgendes geschrieben:

Für mich hat sich seit heute das Thema IBKA erledigt. Ihr seid so ein Scheißheufen!


Wo hat der IBKA sich denn hier positioniert?

#2053:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 00:57
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Die drei besten Gründe, die Piraten nicht zu wählen:


Auf Platz 3:
Zitat:
Christoph: PA012, da wird ühber die Abschaffung der Kirchensteuer entschieden. Wer finanziert dann die Kindergärten?



Platz 2:
Zitat:
Thorsten: Die Kirchen in .de erbringen eine hohe gesellschaftliche Leistung, auch im Rettungsdienst, Schuldnerberatung, und wenn wir mit einem dieser Anträge, die legitimiät der Kirchensteuer in Frage stellen, brechen diese Leistungen weg, das sollten wir überdenken.



And the winner ist:
Zitat:
2011-12-04 13:44:56
Anmerkung: Es wird immer nur gesagt, das Kindergärten unterstützt werden. ??? Wichtig ist, dass die ganzen Jugend, Kinder und sonstigen soz. Leistungen nicht vom staat allein sondern von freien Trägern gemacht werden. Momentan sind Kirchen der größte Trager. Wenn man das Geld streicht, würde das wegfallen. Bitte denkt an eins: Sagt nicht einfach, dass die Kirche kein Geld mehr bekommen soll. Ich hoffe ihr kommt mit nur zwei Feiertagen im Jahr aus.


Ganz grosses Kino!



PS: Danke Sermon für die Mühe.


Ich glaube aber, daß die "Piraten" da auch nicht schlechter wegkommen als "die Anderen" Am Kopf kratzen.

(Daraus ergibt sich aber eine Frage für mich: Geraderücken? Hingehen, das mal bei denen ins Wiki eintragen o.ä.?)

#2054:  Autor: Frank BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 01:00
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Piratenpartei positioniert sich pro Europa, Laizismus und liberale Drogenpolitik


Nein, der Parteitag hat Antraege, welche sich positiv auf Laizismus bezogen, explizit abgelehnt. Angenommen wurden einige Forderungen zur Trennung von Staat und Kirchen.


Jetzt mal ganz ehrlich: ist das beschlossene nicht auch schon ganz erfreulich? Gerade im Anbetracht der Positionen anderer Parteien?

#2055:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 01:02
    —
Inhaltlich will ich mich mal hier nicht in euren Streit einmischen; aber Kritikfähigkeit scheint mir hier bei manchen Piraten nur sehr bescheiden ausgeprägt zu sein.

#2056:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 01:03
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Für mich hat sich seit heute das Thema IBKA erledigt. Ihr seid so ein Scheißheufen!


Wo hat der IBKA sich denn hier positioniert?

Ok, das war wohl im ersten Moment etwas Emotional, aber so wie sich Sermon hier verhält und mittlerweile generell hier im Forum...
(Es gibt ja keine Beiträge mehr von ihm, sondern nur noch irgendwelche Medienzitate)

Aber Sermon ist ja nicht der IBKA.
Aber das gehört hier wohl nicht hin.

#2057:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 01:18
    —
Bei den Parteitagen kann jedes Mitglied und jeder Gast reden. Ohne vorherige Prüfung oder Voraussetzung. Dass da dann auch viele unsinnige Redebeiträge dabei sind, liegt in der Natur der Sache. Smilie

Das Ergebnis der Abstimmung spricht für sich:

PA001 (Der Antrag, der explizit Laizismus nennt) und PA041 waren unter den vier Anträgen die beiden beliebtesten. PA041 war dann unter den zweien der beliebtere. PA041 wurde mit überwältigender Mehrheit angenommen.

Von meiner Position auf der Tribüne aus geschätzt: ~900 Stimmen dafür, ~20 dagegen. Das solle klarmachen, wie sich die Partei insgesamt positioniert Smilie

#2058:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 01:20
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Für mich hat sich seit heute das Thema IBKA erledigt. Ihr seid so ein Scheißheufen!


Wo hat der IBKA sich denn hier positioniert?

Ok, das war wohl im ersten Moment etwas Emotional, aber so wie sich Sermon hier verhält und mittlerweile generell hier im Forum...
(Es gibt ja keine Beiträge mehr von ihm, sondern nur noch irgendwelche Medienzitate)

Aber Sermon ist ja nicht der IBKA.
Aber das gehört hier wohl nicht hin.


Insbesondere hat sich kein Funktionsträger, insbesondere nicht in dieser Funktion, zu den Piraten geäußert. Das Verhältnis der Mitglieder des IBKAs zu den Piraten dürften heterogen sein, kaum verwunderlich.

NineBerry hat folgendes geschrieben:
Bei den Parteitagen kann jedes Mitglied und jeder Gast reden. Ohne vorherige Prüfung oder Voraussetzung. Dass da dann auch viele unsinnige Redebeiträge dabei sind, liegt in der Natur der Sache. Smilie

Das Ergebnis der Abstimmung spricht für sich:

PA001 (Der Antrag, der explizit Laizismus nennt) und PA041 waren unter den vier Anträgen die beiden beliebtesten. PA041 war dann unter den zweien der beliebtere. PA041 wurde mit überwältigender Mehrheit angenommen.

Von meiner Position auf der Tribüne aus geschätzt: ~900 Stimmen dafür, ~20 dagegen. Das solle klarmachen, wie sich die Partei insgesamt positioniert Smilie


Der Begriff des Laizismus ist ja auch nicht unproblematisch und das sage ich, obwohl ich mich mit ihm identifizieren kann. Welche *inhaltlichen* Unterschiede bestehen denn zwischen den beiden Anträgen?

#2059:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 02:07
    —
Inhaltlich unterscheiden sich die reinen Antragstexte dadurch, dass PA001 gar keine konkreten Forderungen enthält, PA041 aber schon (Keine Alimentierung von Religionsgemeinschaften also konkret Staatsleistungen und Kirchenbaulasten und Abschaffen der staatlichen Kirchensteuer).

Aus Sicht der institutionellen Trennung von Staat und Kirche geht der PA041 also weiter als der PA001.

Problematisch im PA001 ist tatsächlich das Wort "laizistisch", vor allem, weil der Antragssteller dieses in seiner Antragsbegründung explizit so definiert, dass eine persönliche Religionsausübung im öffentlichen Raum eingeschränkt werden soll, eine Position, die sich mit Piratenwerten (individuelle Freiheiten) nur schlecht vereinbaren lässt.

#2060:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 02:23
    —
Dann muss man ja sogar froh sein, dass dieser abgelehnt wurde.

#2061: Regionale Dominanz der Parteitagsregion ? Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 04:04
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Bei den Parteitagen kann jedes Mitglied und jeder Gast reden. (...)


Kurze Frage,
die Piraten haben ja kein Delegiertensystem und jedes teilnehmende Mitglied kann abstimmen.

Besteht hier nicht die Gefahr, dass die Piraten der Region, wo der Parteitag stattfindet, den Parteitag dominieren. Kurze Wege = Viele Mitglieder vor Ort.

So könnte, rein angenommen, ein Interesse der südlichen Piraten (aus He, BW, BY, RLP) sein, keine Alternative zu Gorleben im Süden zu suchen.

Und vielleicht wären auch die Laizismusabstimmungen anders ausgegangen, wenn die Abstimmungen in Berlin oder den Neuen Bundesländern stattgefunden hätten?

#2062:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 10:09
    —
Frank hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Piratenpartei positioniert sich pro Europa, Laizismus und liberale Drogenpolitik


Nein, der Parteitag hat Antraege, welche sich positiv auf Laizismus bezogen, explizit abgelehnt. Angenommen wurden einige Forderungen zur Trennung von Staat und Kirchen.


Jetzt mal ganz ehrlich: ist das beschlossene nicht auch schon ganz erfreulich? Gerade im Anbetracht der Positionen anderer Parteien?


Ich finde schon. Solche Positionen findet man bei anderen Parteien gar nicht. Laizismus ist im Hinblick auf die religiösen Eiferer in den USA sowieso ein zweischneidiges Schwert.

#2063:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 10:26
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Die drei besten Gründe, die Piraten nicht zu wählen:

.............



I.R., danke für die Zitate.

Mann, sind die doof! Geschockt Sowas von uninformiert... Mit den Augen rollen

#2064:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 10:37
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Piratenpartei positioniert sich pro Europa, Laizismus und liberale Drogenpolitik


Nein, der Parteitag hat Antraege, welche sich positiv auf Laizismus bezogen, explizit abgelehnt. Angenommen wurden einige Forderungen zur Trennung von Staat und Kirchen.


Jetzt mal ganz ehrlich: ist das beschlossene nicht auch schon ganz erfreulich? Gerade im Anbetracht der Positionen anderer Parteien?


Ich finde schon. Solche Positionen findet man bei anderen Parteien gar nicht. Laizismus ist im Hinblick auf die religiösen Eiferer in den USA sowieso ein zweischneidiges Schwert.
Wer hatte hier noch mal die Falschbehauptung eingebracht, die Piratenpartei haette sich pro Laizismus positioniert? Mit den Augen rollen

#2065: Re: Regionale Dominanz der Parteitagsregion ? Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 10:43
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Bei den Parteitagen kann jedes Mitglied und jeder Gast reden. (...)


Kurze Frage,
die Piraten haben ja kein Delegiertensystem und jedes teilnehmende Mitglied kann abstimmen.

Besteht hier nicht die Gefahr, dass die Piraten der Region, wo der Parteitag stattfindet, den Parteitag dominieren. Kurze Wege = Viele Mitglieder vor Ort.

So könnte, rein angenommen, ein Interesse der südlichen Piraten (aus He, BW, BY, RLP) sein, keine Alternative zu Gorleben im Süden zu suchen.

Und vielleicht wären auch die Laizismusabstimmungen anders ausgegangen, wenn die Abstimmungen in Berlin oder den Neuen Bundesländern stattgefunden hätten?


=20300&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=1b0052b75f]Neoliberale noch nicht geschlagen

Zitat:
Der neoliberale Flügel der Piraten konnte auf dem Parteitag ca. 30% der Mitglieder hinter sich versammeln. Sie taten alles, um die Beschlüsse zum Grundeinkommen, zum Mindestlohn und zur Leiharbeit zuerst zu verhindern, zu verwässern und dann klein zu reden. In den beiden Pressemeldungen nach dem Parteitag werden diese Beschlüsse nicht einmal erwähnt. Auch bei den Piraten zeigt sich in dieser Kommunikation mit der Öffentlichkeit eine Verselbständigung des Vorstands - trotz Basisdemokratie.

Es darf zudem damit gerechnet werden, dass die linksliberale Linie auf dem nächsten Parteitag wieder angegriffen wird. Bei den knappen Mehrheitsverhältnissen könnte schon ein Parteitag im süddeutschen Raum, wo der neoliberale Flügel stark ist, einen neuerlichen Schwenk bedeuten. Im Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2013 stehen damit die Offenbacher Beschlüssen noch lange nicht.

#2066:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 10:52
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
aber so wie sich Sermon hier verhält und mittlerweile generell hier im Forum...
(Es gibt ja keine Beiträge mehr von ihm, sondern nur noch irgendwelche Medienzitate)


Guttenbergs Augenaerztin hat Deiner Wahrnehmungsschwaeche nicht aufgeholfen.

#2067:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 11:02
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
aber so wie sich Sermon hier verhält und mittlerweile generell hier im Forum...
(Es gibt ja keine Beiträge mehr von ihm, sondern nur noch irgendwelche Medienzitate)


Guttenbergs Augenaerztin hat Deiner Wahrnehmungsschwaeche nicht aufgeholfen.

Du mich auch.

#2068:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 11:39
    —
Die Piraten sind die neue FDP

Piraten wollen die Kirchensteuer abschaffen
Zitat:
Der Leiter des katholischen Büros bei der Bundesregierung, Karl Jüsten, reagierte auf Anfrage gelassen auf die Vorstöße. Er halte es für notwendig, ungeachtet aller möglichen Differenzen mit der Piratenpartei ins Gespräch zu kommen, so Jüsten. Dabei gehe es auch darum zu zeigen, dass sich das bisherige Verhältnis zwischen Staat und Kirchen bewährt habe und die konkreten rechtlichen Bestimmungen letzten Endes nicht nur den Kirchen, sondern allen Menschen im Land zugute kämen. Als Beispiele nannte er die Arbeit der Kirchen im sozialen Bereich wie etwa der Jugendhilfe.


Das kalte Glück der Piraten

Zitat:
Piraten, das wurde immer wieder deutlich, interessieren sich nicht für ihre Außenwirkung, sondern vor allem für sich selbst. Das mag man ehrenhaft finden, man kann aber in diesem hochwichtigen Detail der piratischen Politikkultur auch eine Selbstgerechtigkeit erkennen, deren Bedeutung niemand unterschätzen sollte, der die Piraten wegen inhaltlicher Übereinstimmungen wählen möchte: Denn ein bisschen ist dies, so scheint es, immer noch die Welt der Nerds, in der Expertentum soziale Kompetenz auspunktet, und in der es nach der Ansicht noch zu vieler ihrer Bewohner in zu vielen Fragen keine zwei Meinungen, sondern nur die binäre Differenz von Wissen und Nichtwissen geben darf - gerade in der Kommunikation mit Nicht-Piraten.


Zitat:
Das alles zeugt einerseits von mangelnder Erfahrung, andererseits aber auch von einem mangelnden Respekt gegenüber denen, die den diffizilen innerparteilichen Meinungsfindungsprozessen nicht in jedem Punkt folgen beziehungsweise nicht folgen wollen. Das hehre Ziel der Bundesgeschäftsführerin Marina Weisband, die Menschheit durch eine gerechte Teilhabe an Wissen zum Glück zu führen, wird dort gefährdet, wo Piraten potentiell Andersmeinende als Nichtwissende behandeln und so ein denkbar kaltes Licht auf das von Weisband propagierte Glück werfen.



Unter nichtgrünen Sozialiberadikalen


Lippenstift und Lederstiefel

Zitat:
Post-gender ist ein Ideal – die Realität fordert hingegen täglich einen Kampf gegen Sexismus und Genderstereotypisierung. Und so verwundert es nicht, dass sich Piraten teilweise zu Sexismus bekennen – als Flucht nach vorne, mit einem Augenzwinkern manchmal.

Zitat:

Viele Mitglieder sehen ein Problem. Sie sehen ein Problem im Umgang, in der innerparteilichen Kultur und dem fehlenden Bewusstsein für (subtile) Ungerechtigkeiten und Rollenzwänge. Der Antrag auf quotierte Erstrednerliste wurde harsch mit "Wenn ich reden will, dann tue ich das!" kommentiert. Der Applaus war entlarvend.


Zitat:
Es erscheint den Mitgliedern immer wieder schwer Maßnahmen zu akzeptieren, die eine Geschlechtergerechtigkeit herstellen könnten. Oftmals mit Begründungen, die eben Teil des Problems sind. Dominantes Redeverhalten, Alphatierchengehabe und Rücksichtslosigkeit, Ellenbogen. Klassische männliche Zuschreibungen, die sich durch Erziehung und Gesellschaft reproduzieren.

#2069:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 12:47
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Inhaltlich will ich mich mal hier nicht in euren Streit einmischen; aber Kritikfähigkeit scheint mir hier bei manchen Piraten nur sehr bescheiden ausgeprägt zu sein.


Das könnte auch daran liegen, dass gerade bei einigen Kritikern hier keine sehr hohe Kritikfähigkeit durchblicken will. zwinkern

#2070:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 12:57
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Inhaltlich will ich mich mal hier nicht in euren Streit einmischen; aber Kritikfähigkeit scheint mir hier bei manchen Piraten nur sehr bescheiden ausgeprägt zu sein.


Das könnte auch daran liegen, dass gerade bei einigen Kritikern hier keine sehr hohe Kritikfähigkeit durchblicken will. zwinkern
Erst werden von einem Piratenfanboy hier die Piraten als Laizisten angepriesen und dann, wenn die tatsaechliche Beschlusslage klargestellt wurde, meckert der selbe Piratenfanboy ploetzlich am Laizismus herum. zynisches Grinsen

#2071:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 13:05
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Inhaltlich will ich mich mal hier nicht in euren Streit einmischen; aber Kritikfähigkeit scheint mir hier bei manchen Piraten nur sehr bescheiden ausgeprägt zu sein.


Das könnte auch daran liegen, dass gerade bei einigen Kritikern hier keine sehr hohe Kritikfähigkeit durchblicken will. zwinkern
Erst werden von einem Piratenfanboy hier die Piraten als Laizisten angepriesen und dann, wenn die tatsaechliche Beschlusslage klargestellt wurde, meckert der selbe Piratenfanboy ploetzlich am Laizismus herum. zynisches Grinsen


Mal so allgemein, allein die Verwendung von zynisches Grinsen machen einen ungewitzten Beitrag nicht gewitzt.

Das gesagt, so wie ich das sehe, hat Argeleb (ich vermute, Du meinst ihn) den Titel seines Links lediglich aus dem Link selbst genommen: http://www.piratenpartei.de/Pressemitteilung/piratenpartei-positioniert-sich-pro-europa-laizismus-und-liberale-drogenpolitik und ansonsten sich ursprünglich nicht weiter dazu geäußert. Es gibt also keinen Grund, hier triumphierend aufzuspringen.

#2072: Re: Regionale Dominanz der Parteitagsregion ? Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 13:12
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Bei den Parteitagen kann jedes Mitglied und jeder Gast reden. (...)


Kurze Frage,
die Piraten haben ja kein Delegiertensystem und jedes teilnehmende Mitglied kann abstimmen.

Besteht hier nicht die Gefahr, dass die Piraten der Region, wo der Parteitag stattfindet, den Parteitag dominieren. Kurze Wege = Viele Mitglieder vor Ort.


In der Praxis zeigt sich dieser Effekt (bisher) nicht sehr stark. Die Parteitagsbeschlüsse auf dem Bundesparteitag zeigten bisher immer sehr stark Korrelationen zu dem, was auf Landesebene passiert. Man darf nicht den Fehler machen, von der Meinung einiger Landesvorstandsmitglieder auf die Position der Piraten im Landesverband schließen zu wollen.

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Und vielleicht wären auch die Laizismusabstimmungen anders ausgegangen, wenn die Abstimmungen in Berlin oder den Neuen Bundesländern stattgefunden hätten?


Das halte ich nun für sehr unwahrscheinlich. Wie schon gesagt: Die Abstimmung in Offenbach war sehr eindeutig. Relativ gesehen gab es nur sehr wenige Gegenstimmen. Es existieren auch in den Landeswahlprogrammen der verschiedenen Landesverbände (namentlich Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Berlin, Schleswig-Holstein) bereits Programmpunkte, die eine stärkere Trennung von Staat und Kirche fordern und teilweise auch die Rechtssituation von nicht konfessionsgebundenen Bürgern stärken wollen.

#2073: Re: Regionale Dominanz der Parteitagsregion ? Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 13:22
    —
Zitat:
Der neoliberale Flügel der Piraten konnte auf dem Parteitag ca. 30% der Mitglieder hinter sich versammeln. Sie taten alles, um die Beschlüsse zum Grundeinkommen, zum Mindestlohn und zur Leiharbeit zuerst zu verhindern, zu verwässern und dann klein zu reden. In den beiden Pressemeldungen nach dem Parteitag werden diese Beschlüsse nicht einmal erwähnt. Auch bei den Piraten zeigt sich in dieser Kommunikation mit der Öffentlichkeit eine Verselbständigung des Vorstands - trotz Basisdemokratie.

Es darf zudem damit gerechnet werden, dass die linksliberale Linie auf dem nächsten Parteitag wieder angegriffen wird. Bei den knappen Mehrheitsverhältnissen könnte schon ein Parteitag im süddeutschen Raum, wo der neoliberale Flügel stark ist, einen neuerlichen Schwenk bedeuten. Im Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2013 stehen damit die Offenbacher Beschlüssen noch lange nicht.


Falsch!

Pressemitteilung: http://web.piratenpartei.de/Pressemitteilung/piraten-sprechen-sich-f%C3%BCr-bedingungsloses-grundeinkommen-und-mindestlohn-aus

Um einen Punkt aus dem Wahlprogramm rauszunehmen, bräuchte es wiederum eine 2/3-Mehrheit. Das wird es bei allen beschlossenen Punkten nicht geben.

#2074:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 13:26
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
so wie ich das sehe, hat Argeleb (ich vermute, Du meinst ihn) den Titel seines Links lediglich aus dem Link selbst genommen: http://www.piratenpartei.de/Pressemitteilung/piratenpartei-positioniert-sich-pro-europa-laizismus-und-liberale-drogenpolitik und ansonsten sich ursprünglich nicht weiter dazu geäußert. Es gibt also keinen Grund, hier triumphierend aufzuspringen.


Du willst also behaupten, die Piratenpartei wuerde in ihrer Pressearbeit die Parteitagsbeschluesse falsch darstellen?

Wie jeder nachlesen kann, steht in deren Pressemitteilung aber korrekterweise nichts von Laizismus:

Piratenpartei positioniert sich pro Europa, Trennung von Staat und Religion und liberale Drogenpolitik

Zitat:
Auch für die weltanschauliche Neutralität des Staates sprachen sich die Mitglieder aus. Die Piratenpartei will religiöse und staatliche Belange trennen. Finanzielle und strukturelle Privilegien für einzelne Glaubensgemeinschaften sollen ebenso abgeschafft werden wie die Erfassung der Religionszugehörigkeit durch staatliche Stellen. Kirchenbeiträge sollen nicht mehr durch den Staat eingezogen werden.

#2075:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 13:29
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wie jeder nachlesen kann, steht in deren Pressemitteilung aber korrekterweise nichts von Laizismus:


Aber im Link.

#2076:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 13:32
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wie jeder nachlesen kann, steht in deren Pressemitteilung aber korrekterweise nichts von Laizismus:


Aber im Link.


In der ersten intern erstellten Version stand in der Überschrift noch Laizismus, das wurde dann aber korrigiert, den Link hat wohl leider jemand vergessen.

#2077:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 13:34
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wie jeder nachlesen kann, steht in deren Pressemitteilung aber korrekterweise nichts von Laizismus:


Aber im Link.


In der Ueberschrift der Verlinkung der Pressemitteilung hat argeleb dann TSK eigenhaendig rausgeschmissen und durch Laizismus ersetzt. Das ist schon ein seltsamer Umgang mit Quellen. Zudem ignoriert dies den tatsaechlichen Debattenverlauf, in welchem der Begriff Laizismus abgelehnt wurde.

#2078:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 14:01
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wie jeder nachlesen kann, steht in deren Pressemitteilung aber korrekterweise nichts von Laizismus:


Aber im Link.


In der ersten intern erstellten Version stand in der Überschrift noch Laizismus, das wurde dann aber korrigiert, den Link hat wohl leider jemand vergessen.


Google liefert auch noch einige Ergebnisse mit der alten Überschrift.

#2079: We are Borg. Resistance is futile. Autor: Frank BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 16:04
    —
http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article2115997/Piraten-wollen-die-Kirchensteuer-abschaffen.html

Zitat:

Der Leiter des katholischen Büros bei der Bundesregierung, Karl Jüsten, reagierte auf Anfrage gelassen auf die Vorstöße. Er halte es für notwendig, ungeachtet aller möglichen Differenzen mit der Piratenpartei ins Gespräch zu kommen, so Jüsten. Dabei gehe es auch darum zu zeigen, dass sich das bisherige Verhältnis zwischen Staat und Kirchen bewährt habe und die konkreten rechtlichen Bestimmungen letzten Endes nicht nur den Kirchen, sondern allen Menschen im Land zugute kämen. Als Beispiele nannte er die Arbeit der Kirchen im sozialen Bereich wie etwa der Jugendhilfe.

#2080: Re: We are Borg. Resistance is futile. Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 16:34
    —
Frank hat folgendes geschrieben:
http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article2115997/Piraten-wollen-die-Kirchensteuer-abschaffen.html

Zitat:

Der Leiter des katholischen Büros bei der Bundesregierung, Karl Jüsten, reagierte auf Anfrage gelassen auf die Vorstöße. Er halte es für notwendig, ungeachtet aller möglichen Differenzen mit der Piratenpartei ins Gespräch zu kommen, so Jüsten. Dabei gehe es auch darum zu zeigen, dass sich das bisherige Verhältnis zwischen Staat und Kirchen bewährt habe und die konkreten rechtlichen Bestimmungen letzten Endes nicht nur den Kirchen, sondern allen Menschen im Land zugute kämen. Als Beispiele nannte er die Arbeit der Kirchen im sozialen Bereich wie etwa der Jugendhilfe.


http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1709694#1709694

#2081:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 16:45
    —
Piraten für Trennung von Staat und Religion

#2082: Re: We are Borg. Resistance is futile. Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 20:47
    —
Frank hat folgendes geschrieben:
http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article2115997/Piraten-wollen-die-Kirchensteuer-abschaffen.html

Zitat:

Der Leiter des katholischen Büros bei der Bundesregierung, Karl Jüsten, reagierte auf Anfrage gelassen auf die Vorstöße. Er halte es für notwendig, ungeachtet aller möglichen Differenzen mit der Piratenpartei ins Gespräch zu kommen, so Jüsten. Dabei gehe es auch darum zu zeigen, dass sich das bisherige Verhältnis zwischen Staat und Kirchen bewährt habe und die konkreten rechtlichen Bestimmungen letzten Endes nicht nur den Kirchen, sondern allen Menschen im Land zugute kämen. Als Beispiele nannte er die Arbeit der Kirchen im sozialen Bereich wie etwa der Jugendhilfe.


pah! "zeigen, dass sich das bisherige Verhältnis zwischen Staat und Kirchen bewährt habe"
drauf geschissen! zornig

#2083:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 21:13
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Frank hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Piratenpartei positioniert sich pro Europa, Laizismus und liberale Drogenpolitik


Nein, der Parteitag hat Antraege, welche sich positiv auf Laizismus bezogen, explizit abgelehnt. Angenommen wurden einige Forderungen zur Trennung von Staat und Kirchen.


Jetzt mal ganz ehrlich: ist das beschlossene nicht auch schon ganz erfreulich? Gerade im Anbetracht der Positionen anderer Parteien?


Ich finde schon. Solche Positionen findet man bei anderen Parteien gar nicht. Laizismus ist im Hinblick auf die religiösen Eiferer in den USA sowieso ein zweischneidiges Schwert.
Wer hatte hier noch mal die Falschbehauptung eingebracht, die Piratenpartei haette sich pro Laizismus positioniert? Mit den Augen rollen

Die Piratenpartei, das ist eine Pressemitteilung. Ich bin nicht in der Redaktion, aber du hast Recht, da ist ihnen ein Fehler unterlaufen, ein Grund mehr, sie nicht zu wählen Mit den Augen rollen

Oh, ich seh grad, sie haben es bereits korrigiert. Mann, diese Luschen, können nicht mal zu ihren Fehlern stehen.

#2084:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 21:18
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wie jeder nachlesen kann, steht in deren Pressemitteilung aber korrekterweise nichts von Laizismus:


Aber im Link.


In der Ueberschrift der Verlinkung der Pressemitteilung hat argeleb dann TSK eigenhaendig rausgeschmissen und durch Laizismus ersetzt. Das ist schon ein seltsamer Umgang mit Quellen. Zudem ignoriert dies den tatsaechlichen Debattenverlauf, in welchem der Begriff Laizismus abgelehnt wurde.


Ich hätte mal weiterlesen sollen
Ich hab gar nichts gemacht, lediglich zwei Copy&Paste-Vorgänge:
1. Überschrift kopiert
2. Link kopiert und als URL eingesetzt

Das wars. Zu dem Zeitpunkt stand da wohl noch eine fehlerhafte Überschrift. Schulterzucken

PS: Ich bin übrigens kein Piratenfanboi, sondern nur einfaches Mitglied

#2085:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.12.2011, 22:59
    —
Wie FOCUS desinformiert

Zitat:
5. Abschaffung der Kirchensteuer
Staat und Kirche will die Piratenpartei generell trennen. Deshalb soll der Staat auch keine Steuern mehr für die christlichen Kirchen einziehen dürfen. Das bedeutet, dass zum Beispiel die Bischofsgehälter künftig über Spenden finanziert werden müssten. Auch Kindergärten sollen nicht mehr unterstützt werden. Der Partei geht es darum, dass alle Religionen gleich behandelt werden – und zwar als Privatsache. Deshalb soll auch der Verweis auf die Religionszugehörigkeit aus allen staatlichen Dokumenten verschwinden.

#2086:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.12.2011, 20:02
    —
Die Freibier-für-alle-Partei

Ein Abend im Berliner Club der Piraten

Mediation: Piraten engagieren Konflikt-Schlichter

#2087:  Autor: denking BeitragVerfasst am: 06.12.2011, 21:54
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Freibier-für-alle-Partei


naja...
Zitat:
"Free as in freedom, not as in free beer" (frei wie in Freiheit, nicht wie in Freibier), Richard Stallman

schön aber auch hier wieder so manch leserkommentar...

Hans Otter hat folgendes geschrieben:
Nicht aufregen !

Leute - bleibt ruhig, die hecken gerade doch nur die Regeln für ein neues Computerspiel aus.

#2088:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 09.12.2011, 13:25
    —
Netzkommentar: Eine Nachlese zum Parteitag der Piraten

#2089:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 11:58
    —
Blog von Marina Weisband hat folgendes geschrieben:
Seien wir ehrlich. Meine Medienpräsenz besteht zu 80% aus Fotos, Kommentaren über meine Frisur, meine Kleidung, meine Hobbies, meine Art. Hach, wie hübsch und hach, wie erfrischend, heißt es da immer. Ja, ich bin für die Öffentlichkeit gerade eine angenehme Gestalt – jung, engagiert, weiblich. Aber wofür ich engagiert bin, warum ich in meinem Alter eine unentgeltliche 60-Stunden-Woche arbeite, was für eine Idee es ist, hinter der wir stehen, danach fragt man bestenfalls oberflächlich.

#2090:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 13:01
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Blog von Marina Weisband hat folgendes geschrieben:
Seien wir ehrlich. Meine Medienpräsenz besteht zu 80% aus Fotos, Kommentaren über meine Frisur, meine Kleidung, meine Hobbies, meine Art. Hach, wie hübsch und hach, wie erfrischend, heißt es da immer. Ja, ich bin für die Öffentlichkeit gerade eine angenehme Gestalt – jung, engagiert, weiblich. Aber wofür ich engagiert bin, warum ich in meinem Alter eine unentgeltliche 60-Stunden-Woche arbeite, was für eine Idee es ist, hinter der wir stehen, danach fragt man bestenfalls oberflächlich.


Die Gute spielt das Spiel doch selbst mit, wie hier ab 0.36 zu "bewundern" ist.

#2091:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 21:28
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Blog von Marina Weisband hat folgendes geschrieben:
Seien wir ehrlich. Meine Medienpräsenz besteht zu 80% aus Fotos, Kommentaren über meine Frisur, meine Kleidung, meine Hobbies, meine Art. Hach, wie hübsch und hach, wie erfrischend, heißt es da immer. Ja, ich bin für die Öffentlichkeit gerade eine angenehme Gestalt – jung, engagiert, weiblich. Aber wofür ich engagiert bin, warum ich in meinem Alter eine unentgeltliche 60-Stunden-Woche arbeite, was für eine Idee es ist, hinter der wir stehen, danach fragt man bestenfalls oberflächlich.


Die Gute spielt das Spiel doch selbst mit, wie hier ab 0.36 zu "bewundern" ist.

Dir ist aber schon klar, dass die Gute den Vertreter der heute Show kennt?

#2092:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 13.12.2011, 21:34
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Blog von Marina Weisband hat folgendes geschrieben:
Seien wir ehrlich. Meine Medienpräsenz besteht zu 80% aus Fotos, Kommentaren über meine Frisur, meine Kleidung, meine Hobbies, meine Art. Hach, wie hübsch und hach, wie erfrischend, heißt es da immer. Ja, ich bin für die Öffentlichkeit gerade eine angenehme Gestalt – jung, engagiert, weiblich. Aber wofür ich engagiert bin, warum ich in meinem Alter eine unentgeltliche 60-Stunden-Woche arbeite, was für eine Idee es ist, hinter der wir stehen, danach fragt man bestenfalls oberflächlich.


Die Gute spielt das Spiel doch selbst mit, wie hier ab 0.36 zu "bewundern" ist.

Dir ist aber schon klar, dass die Gute den Vertreter der heute Show kennt?


Sehe ich auch so. Und sie hat doch recht schlagfertig reagiert. Smilie

#2093:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.12.2011, 10:25
    —
Bürgerversicherung statt Bedingungsloses Grundeinkommen

Zitat:
Wir hatten eine Gruppe von Mitgliedern - die Sozialpiraten - die sich mehrfach getroffen haben, um das Thema auszuarbeiten. Beim letzten Treffen im September in Nürnberg war man sich einig, dass man beim nächsten BPT keinen Antrag einreichen wollte. Dann haben zwei aus der Gruppe einen eigenen Antrag gestellt, haben darin noch das Thema Mindestlohn als kleines Zuckerl verpackt und sich mit zwei lautstarken Redebeiträgen eine hauchdünne Mehrheit geholt. Ich denke, dass wir Piraten genau diese Form der politischen Arbeit nicht wollten.

#2094:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.12.2011, 19:47
    —
Ein Mitglied der Berliner Piraten soll Parteikollegen ausspioniert und bedroht haben. Betroffene gehen an die Öffentlichkeit, der Vorstand fordert Strafanzeigen.

#2095:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 15.12.2011, 21:20
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Ein Mitglied der Berliner Piraten soll Parteikollegen ausspioniert und bedroht haben. Betroffene gehen an die Öffentlichkeit, der Vorstand fordert Strafanzeigen.


Zitat:
(..)
Ich bitte zudem von einer hysterischer Berichterstattung abzusehen. Blogbeiträge wie diese zeichnen gerade die selbstreinigende, transparente Besonderheit der Piratenpartei aus. Meines Erachtens ist L. B. auch kein "typischer" Pirat. Die hier beschriebenen Probleme sind kein Problem "der Piraten", sondern ausschließlich das Problem mit eben diesem einem Mitglied. Sehen Sie bitte von Verallgemeinerungen ab. Jede Partei hat seltsame Menschen an Board, wir versuchen uns dagegen zu wehren.


Schulterzucken

#2096:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 16.12.2011, 01:11
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Ein Mitglied der Berliner Piraten soll Parteikollegen ausspioniert und bedroht haben. Betroffene gehen an die Öffentlichkeit, der Vorstand fordert Strafanzeigen.

So wie du dich in diesem Thread hier aufführst kriege ich langsam Lust, Piraten zu wählen.

So langsam wird’s nämlich albern.

http://www.focus.de/politik/deutschland/gert-bastian-ein-toter-unter-mordverdacht_aid_143076.html
Geschockt

#2097:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 16.12.2011, 18:24
    —
Astrodicticum Simplex - Die Berliner Piraten und die Esoterik

#2098:  Autor: jagy BeitragVerfasst am: 23.12.2011, 15:33
    —
http://cymaphore.net/journal/59-EMMA-berichtet-uber-das-Thema-Frauen-in-der-Piratenpartei

#2099:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.12.2011, 20:40
    —
EMMA halt...

#2100:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 23.12.2011, 20:57
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
EMMA halt...


Liest die überhaupt noch wer? Irgendjemand? Hallo...

#2101:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 23.12.2011, 21:11
    —
pera hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
EMMA halt...


Liest die überhaupt noch wer? Irgendjemand? Hallo...

noch?
die habe ich noch nie gelesen Lachen

#2102:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 24.12.2011, 10:19
    —
Kegelklub hat folgendes geschrieben:
Liebe Frau Kämper, liebe EMMA-Redaktion,

danke, dass Sie über die Piraten berichtet haben!(...)

#2103:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 04.01.2012, 16:17
    —
http://www.pnp.de/nachrichten/heute_in_ihrer_tageszeitung/politik/308802_Detailkonzepte-wuerden-uns-ueberfordern.html

Jeder Partei ihre Kloppies, aber wenn man in dem Stadium schon auf die Mainstream-Schiene rutscht, dann isses nich weit her mit der selbst belobhudelten Ausnahmestellung. Was will man aber auch von nem Ex-CDU´ler erwarten?
Zitat:

PNP: SPD, Grüne, FDP, Union – wer sind Ihre natürlichen Verbündeten in der Politik?

Nerz: Das ist von Thema zu Thema unterschiedlich. In der Bürgerrechtspolitik gibt es große Nähe zu den Grünen und zur FDP. In der Sozialpolitik können wir uns mit vielem anfreunden, wofür die SPD steht. Im Großen und Ganzen können wir gut mit den kleinen Parteien, wenn man einmal von der Linkspartei absieht.


Gut gebrüllt Mieze! Man besinnt sich auf die Abgrenzung gegen links. Na denn ... viel Erfolg.

#2104:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 05.01.2012, 01:07
    —
Das Interview klingt echt bescheuert. Man muss aber berücksichtigen, dass der Parteichef in der Piratenpartei keine so große Bedeutung hat wie bei anderen Parteien. Er hat nur organisatorische Funktion.

#2105:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 00:23
    —
Der niedersächsische Pirat Erich Romann verärgert seine Partei.

Zitat:
Erich Romann, Abgeordneter der Piraten-Partei im Landkreis Harburg, hat es nicht so mit Computern. Als einziger Abgeordneter weigert er sich, Kreistagsunterlagen in elektronischer Form entgegenzunehmen. Das überrascht, schließlich vertritt er eine Partei, die sich mit dem Thema "Freiheit im Internet" profiliert.


Zitat:
Romann hat sich in kurzer Zeit im Kreistag den Ruf als Enfant terrible erarbeitet. Zur konstituierenden Sitzung erschien er zu spät und mit Bierflasche. Seine erste Wortmeldung war die Bitte, die Dame neben ihm möge ihn nicht dauernd ansprechen.

#2106:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 01:17
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Der niedersächsische Pirat Erich Romann verärgert seine Partei.

Zitat:
Erich Romann, Abgeordneter der Piraten-Partei im Landkreis Harburg, hat es nicht so mit Computern. Als einziger Abgeordneter weigert er sich, Kreistagsunterlagen in elektronischer Form entgegenzunehmen. Das überrascht, schließlich vertritt er eine Partei, die sich mit dem Thema "Freiheit im Internet" profiliert.


Zitat:
Romann hat sich in kurzer Zeit im Kreistag den Ruf als Enfant terrible erarbeitet. Zur konstituierenden Sitzung erschien er zu spät und mit Bierflasche. Seine erste Wortmeldung war die Bitte, die Dame neben ihm möge ihn nicht dauernd ansprechen.

Arrrr...

#2107:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 07.01.2012, 02:30
    —
Gegen den läuft schon ein Parteiausschlussverfahren

http://www.heide-piraten.de/hpblog/2011/11/24/erklarung-des-kreisvorstands-zu-erich-romann/

#2108:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 11.01.2012, 09:40
    —
Piratenpartei verteidigt Homo-Ehe gegenüber dem Papst

Chinesischer Reissack
Homo-Ehe und Polygamie? Bitte nicht!
Lasst das mal nicht den Santorum mitkriegen, der droht sonst noch Deutschland mit Krieg...

#2109: Galionsfigur wider Willen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 11.01.2012, 18:22
    —
FAZ über Marina Weisband:
Artikel vom 11-1-2012
Galionsfigur wider Willen

#2110: Wo Piraten - da Beute - wo Beute - da Gauner Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 11.01.2012, 18:29
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Der niedersächsische Pirat Erich Romann verärgert seine Partei.

Zitat:
(...)


Zitat:
(...).


das hier ist noch weit aus schlimmer:

Zitat:
Man habe ihn darauf hingewiesen, dass der Bau einer Moschee "kein primäres Ziel der Piratenpartei sei", teilte der Kreisvorstand Niedersachsen-Nordost Ende November mit. Daraufhin sei Romann auf die Idee gekommen, zum "Ausgleich" einen rechten Szeneladen zu unterstützen. Das Auftreten und die Äußerungen Romanns schadeten dem Ansehen der Partei.

Romann weist diese Vorwürfe zurück. "Das sind irgendwelche Chaoten", sagt er über seine Parteifeinde. Wenn er seine deutsch-nationale Einstellung betone, wolle er damit nur ein Gegengewicht zu seinem Bekenntnis zum Islam schaffen. "Wenn ich sage, ich bin Moslem, werde ich mit Ausländer-Lovern in eine Ecke gestellt", sagt Romann.
(fett von mir)

ich geh gleich mal in die Kirche ein wenig beten - um meinen Atheismus auszugleichen

#2111:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 15.01.2012, 11:58
    —
http://www.youtube.com/watch?v=6U82ig37TaE

#2112: weiter so Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 15.01.2012, 12:10
    —
alae hat folgendes geschrieben:
http://www.youtube.com/watch?v=6U82ig37TaE
Daumen hoch!

#2113:  Autor: Femina BeitragVerfasst am: 15.01.2012, 23:07
    —
Daumen hoch! Daumen hoch! Daumen hoch! Daumen hoch! Daumen hoch!

So wünsche ich mir Politik!

#2114:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 16.01.2012, 02:11
    —
Sprechblasen. Schulterzucken

#2115:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 16.01.2012, 22:20
    —
Meine Kresse!

#2116:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 16.01.2012, 22:25
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sprechblasen. Schulterzucken


Jep.

Im Internet aufgewachsen.. Lachen

#2117:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 23.01.2012, 00:29
    —
Die Oberpiratin will, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich auflösen.

Was mich interessiert: War das mal Position der Grünen?

#2118:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 23.01.2012, 00:38
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Oberpiratin will, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich auflösen.

Was mich interessiert: War das mal Position der Grünen?


Gute Frage, nicht, dass die Piraten das Schicksal der Grünen teilen... die Grünen hatten ja die Idee des zeitlich begrenzten Mandats, das haben sie aber auch bald aufgegeben...

#2119:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.01.2012, 01:19
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Oberpiratin will, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich auflösen.

Ein piratisches Ziel, das ich teile ... und für schon halb erreicht halte ... Lachen

#2120:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.01.2012, 10:31
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Oberpiratin will, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich auflösen.

Ein piratisches Ziel, das ich teile ... und für schon halb erreicht halte ... Lachen

Nicht jeder strebt Organisationen an, die sich selbst fuer unverzichtbar halten und ihre vermeintlich uebergrosze und heilsnotwendige Bedeutung staendig kolportieren. Teufel

#2121:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 25.01.2012, 20:05
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Oberpiratin will, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich auflösen.

sie fängt schon mal damit an:
Ober-Piratin zieht sich aus Parteispitze zurück

#2122:  Autor: Hugo de la SmileWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 25.01.2012, 20:23
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Oberpiratin will, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich auflösen.

sie fängt schon mal damit an:
Ober-Piratin zieht sich aus Parteispitze zurück


Wenn sie im Mai nicht mehr für den Vorstand kandidiert und dann ein ein Jahr pausiert um ihr Diplom zu machen, dann stünde sie für den Bundestagswahlkampf 2013 ja wieder zur Verfügung.

#2123:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 26.01.2012, 14:44
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Oberpiratin will, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich auflösen.

Was mich interessiert: War das mal Position der Grünen?
Ja, auch wir wollen, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich... oh, Moment, das meintest du anders.

Nun, es ist letztlich das Ziel jeder nach meinen Maßstäben gut ausgerichteten politisch-weltanschaulichen Organisation, sich selbst durch Zielerreichung überflüssig zu machen.

#2124:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 26.01.2012, 14:51
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Oberpiratin will, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich auflösen.

Was mich interessiert: War das mal Position der Grünen?

Ja. Bis sie gemerkt haben, dass sie dann wieder arbeiten müssten... Sehr glücklich

http://www.youtube.com/watch?v=Cw8VyuZM3Ak

#2125:  Autor: PorphyroeidesWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 26.01.2012, 14:53
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Oberpiratin will, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich auflösen.

Was mich interessiert: War das mal Position der Grünen?
Ja, auch wir wollen, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich... oh, Moment, das meintest du anders.

Nun, es ist letztlich das Ziel jeder nach meinen Maßstäben gut ausgerichteten politisch-weltanschaulichen Organisation, sich selbst durch Zielerreichung überflüssig zu machen.


Das Ziel der Piratinnen ist aber, dass alle Parteien überflüssig werden und es wieder echte Demokratie gibt, bei der jeder mitreden darf.

#2126:  Autor: PorphyroeidesWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 26.01.2012, 14:58
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Oberpiratin will, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich auflösen.

Was mich interessiert: War das mal Position der Grünen?

Ja. Bis sie gemerkt haben, dass sie dann wieder arbeiten müssten... Sehr glücklich


Nein, dann könnten sie sich in den Künsten betätigen, die ihnen gefallen.

#2127:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 26.01.2012, 15:03
    —
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Oberpiratin will, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich auflösen.

Was mich interessiert: War das mal Position der Grünen?
Ja, auch wir wollen, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich... oh, Moment, das meintest du anders.

Nun, es ist letztlich das Ziel jeder nach meinen Maßstäben gut ausgerichteten politisch-weltanschaulichen Organisation, sich selbst durch Zielerreichung überflüssig zu machen.


Das Ziel der Piratinnen ist aber, dass alle Parteien überflüssig werden und es wieder echte Demokratie gibt, bei der jeder mitreden darf.
Das ist realitätsfremd. Wo immer Menschen mit unterschiedlichen Interesse aufeinander treffen bilden diese Gruppen, die sich organisieren.

Rudelbildung ist ein Grundverhalten des Menschen und politische Parteien sind nur eine verfasste Konsequenz daraus.
Schafft man das Parteienwesen ab, werden diese Gruppen nur noch intransparenter, weil die Netzwerke nicht mehr formell und offen sichtbar sindsondenr vollständig ins Hinterzimmer verlegt werden.

#2128:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.01.2012, 15:22
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Nun, es ist letztlich das Ziel jeder nach meinen Maßstäben gut ausgerichteten politisch-weltanschaulichen Organisation, sich selbst durch Zielerreichung überflüssig zu machen.

Sehe ich anders. Das mag für Organisationen gelten, die auf ganz bestimmte, konkrete Ziele ausgerichtet sind, aber nicht für solche Organisationen, die sich eher allgemein mit der Organisation von Politik und anderen Feldern des gesellschaftlichen Lebens beschäftigen und ihre Aufgaben immer neu finden aus dem, was gesellschaftlich gerade ansteht.

Gälte das Ziel der Selbstauflösung durch Überflüssigwerden auch für letztere, hieße das ja in der Konsequenz, dass man letztendlich eine Gesellschaft anstrebt, in der das Zusammenleben ohne jede politische Organisation in wünschenswerter Weise funktioniert. Das halte ich aber für eine Utopie der Art, die zwar als orientierende Idee, aber nicht als konkretes Ziel funktioniert; da bin ich eher konservativ.

#2129:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.01.2012, 15:23
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Oberpiratin will, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich auflösen.

Was mich interessiert: War das mal Position der Grünen?

Ja. Bis sie gemerkt haben, dass sie dann wieder arbeiten müssten... Sehr glücklich

Jaja, weil Politik ja keine "Arbeit" ist ... Gute Nacht, ich gehe...

#2130:  Autor: PorphyroeidesWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 26.01.2012, 15:24
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Oberpiratin will, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich auflösen.

Was mich interessiert: War das mal Position der Grünen?

Ja. Bis sie gemerkt haben, dass sie dann wieder arbeiten müssten... Sehr glücklich

Jaja, weil Politik ja keine "Arbeit" ist ... Gute Nacht, ich gehe...

Nur, solange die Politik in ein Korsett an Formalien gezwängt bleibt, wie sie es zurzeit ist.

#2131:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 26.01.2012, 15:54
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Oberpiratin will, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich auflösen.

Was mich interessiert: War das mal Position der Grünen?

Ja. Bis sie gemerkt haben, dass sie dann wieder arbeiten müssten... Sehr glücklich

Jaja, weil Politik ja keine "Arbeit" ist ... Gute Nacht, ich gehe...

Ob, wann und wie viel ein Abgeordneter arbeitet, entscheidet er alleine. Er unterliegt keinen Weisungen. Dafür bekommt er eine fürstliche Bezahlung und genießt einen umfassenden Kündigungsschutz.

Ich kenne keinen anderen Job, der das bietet. Du wirst daher entschuldigen, dass sich mein Mitleid in Grenzen hält.

#2132:  Autor: PorphyroeidesWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 26.01.2012, 16:03
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Ob, wann und wie viel ein Abgeordneter arbeitet, entscheidet er alleine. Er unterliegt keinen Weisungen. Dafür bekommt er eine fürstliche Bezahlung und genießt einen umfassenden Kündigungsschutz.

Ich kenne keinen anderen Job, der das bietet. Du wirst daher entschuldigen, dass sich mein Mitleid in Grenzen hält.

Man achte auf seinen Namen. Er bezeichnet sich selbst als Fälschung. Die Trolle entlarven sich selbst.

Die meisten Politiker leiden unter ihrer "Arbeit" heute genauso wie alle anderen hinter den Spiegeln.

#2133:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 26.01.2012, 16:05
    —
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Man achte auf seinen Namen. Er bezeichnet sich selbst als Fälschung. Die Trolle entlarven sich selbst.

Hui! Wir haben einen Meisterdetektiv in unseren Reihen! Sehr glücklich

#2134:  Autor: PorphyroeidesWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 26.01.2012, 16:08
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Aesahaettr hat folgendes geschrieben:
Man achte auf seinen Namen. Er bezeichnet sich selbst als Fälschung. Die Trolle entlarven sich selbst.

Hui! Wir haben einen Meisterdetektiv in unseren Reihen! Sehr glücklich


Eine Meisterdetektivin. Aber ich übe noch.

#2135:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.01.2012, 18:44
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Fake hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Die Oberpiratin will, dass die Piraten irgendwann überflüssig werden und sich auflösen.

Was mich interessiert: War das mal Position der Grünen?

Ja. Bis sie gemerkt haben, dass sie dann wieder arbeiten müssten... Sehr glücklich

Jaja, weil Politik ja keine "Arbeit" ist ... Gute Nacht, ich gehe...

Ob, wann und wie viel ein Abgeordneter arbeitet, entscheidet er alleine. Er unterliegt keinen Weisungen. Dafür bekommt er eine fürstliche Bezahlung und genießt einen umfassenden Kündigungsschutz.

Ein Abgeordneter unterliegt keinen Weisungen, aber einer, der nichts tut, wird von seiner Partei nicht wieder aufgestellt.
Jedenfalls sofern die Partei auf inhaltliche Arbeit Wert legt; bei rechtsextremen Parteien scheinen die Anforderungen andere zu sein.

Fake hat folgendes geschrieben:
Ich kenne keinen anderen Job, der das bietet. Du wirst daher entschuldigen, dass sich mein Mitleid in Grenzen hält.

Mitleid wird auch nicht erwartet. Auf billiges Politikerbashing zu verzichten, erfordert das aber auch nicht.

#2136:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.01.2012, 10:45
    —
Linke-Politiker treten Piraten bei
Werler Stadtratsfraktion gekapert


Zitat:
[...] die beiden Stadtratsabgeordneten der Linkspartei Matthias Fischer und sein Ratskollege Ali Kaya haben bei der Linkspartei ausgemustert und bei den Piraten angeheuert, zusammen mit fast der gesamten aktiven Basis des bisherigen Ortsverbandes der Linkspartei in Werl. Ihre Mandate haben Fischer und Kaya mitgenommen. Jetzt gibt es keine Linkspartei mehr im Werler Stadtrat. Dafür aber eine Piratenfraktion.


Zitat:
"Dass die Piraten hier einfach Mandate übernehmen wollen, entspricht nicht ihren sonstigen Aussagen, andere Politik machen zu wollen", empört er [der Soester Kreisvorsitzende der Linkspartei, Manfred Weretecki] sich.

Sie machten sich dadurch unglaubwürdig, schließlich hätte die Piratenpartei für diese Mandate "nicht einen Handschlag getan". Schriftlich entschuldigte sich Weretecki bei den Linkspartei-Wählern, bei der letzten Wahl 2009 zwei Personen aufgestellt zu haben, "die leider keine LINKE Kommunalpolitik sondern eine nur auf Effekthascherei abzielende Polemik im Rat verbreiten".


Zitat:
Der Werler Aderlass ist für die Linkspartei kein Einzelfall. Zahlreiche Aktivisten, darunter auch etliche Mandatsträger, haben der bunten Truppe mittlerweile an Rhein und Ruhr den Rücken gekehrt.

#2137:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 27.01.2012, 10:56
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Auf billiges Politikerbashing zu verzichten, erfordert das aber auch nicht.

Da fühle ich mich nicht angesprochen. Vor kompetenten Politikern habe ich den höchsten Respekt.

#2138:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 10:53
    —
Mit Neuwahlen im Saarland hatten die Piraten nicht gerechnet. Nun haben sie die Chance, ins Landesparlament einzuziehen und beginnen einen hektischen Wahlkampf.

Zitat:
Die Kreisverbandsgründungen werden kurzerhand zu Wahlkampfveranstaltungen, die Werbetour zur Wahlkampftour. Eine Bettenbörse ist eingerichtet, um angereiste Unterstützer aufzunehmen, die Piraten aus NRW haben ihnen 10.000 Euro geliehen und auch die Luxemburger Piraten wollen mithelfen: An der Grenze werden sie deutsche Tanktouristen um Unterschriften bitten. Kernstück des Wahlkampfs werden 150.000 Broschüren, die an Haushalte verteilt werden. Die Gelder dafür sammelten die Piraten in wenigen Tagen online: Mehr als 300 Leute versprachen je 15 Euro.

#2139:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 11:17
    —
Ist doch erstaunlich, wie der Antisemitismus in Dland Einfluss auf die politische Szene nimmt.

#2140:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 11:42
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Ist doch erstaunlich, wie der Antisemitismus in Dland Einfluss auf die politische Szene nimmt.


Frage

Edit:
Spielst Du auf die antisemitischen eMails an, welche Marina Weisband bekommen hat? Sie hat ausreichend deutlich gemacht, dasz diese nicht Ursache fuer ihren zeitweiligen Rueckzug sind. Als netzaffine Person kann sich sicherlich mit hatemails umgehen. Dasz antisemitische Hetze ueber den Verweis auf wirre Einzeltaeter ideologisch hinausgeht, ist natuerlich evident.

Ein interessanter Text zu den Ursachen und Mechanismen des modernen Antisemitismus erschien kuerzlich in der taz.


Zuletzt bearbeitet von Sermon am 31.01.2012, 11:53, insgesamt einmal bearbeitet

#2141:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 11:50
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ist doch erstaunlich, wie der Antisemitismus in Dland Einfluss auf die politische Szene nimmt.


Frage


Zitat:
Die scheidende politische Geschäftsführerin der Piratenpartei, Marina Weisband, ist wegen ihres jüdischen Glaubens in Emails beschimpft worden. „Ich habe Hassmails bekommen, auf rechtsextremistischen Webseiten wurde mein Foto veröffentlicht“, sagte Weisband der Zeitung „Bild am Sonntag“. „Daneben standen Texte darüber, wie die Juden jetzt die deutsche Parteienlandschaft erobern würden.“

http://www.faz.net/aktuell/politik/piratenpartei-weisband-antisemitisch-beleidigt-11629930.html

Es wird kein direkter Zusammenhang behauptet. Zeitlich fallen jedoch beide Meldungen, die über ihren Rückzug und die über die antisemitischen Ausfälle, zusammen.

#2142:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 12:06
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Sie hat ausreichend deutlich gemacht, dasz diese nicht Ursache fuer ihren zeitweiligen Rueckzug sind.


OK. Das ist mir entgangen. Ob man sicher sein kann, daß es ihren Rückzug nicht befördert hat?

#2143:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 12:06
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Es wird kein direkter Zusammenhang behauptet. Zeitlich fallen jedoch beide Meldungen, die über ihren Rückzug und die über die antisemitischen Ausfälle, zusammen.


Nun unterschaetz mal Marina Weisband nicht. Wenn der Empfang antisemitischer eMails ein Rueckzugsgrund waere, dann koennte sie ja nie in die Fuehrungsspitze der Piratenpartei zurueckkommen - oder glaubst Du, irgendwer duerfe davon ausgehen, dasz sie solche Post in der Zukunft dann nie mehr erhielte?

Piratin Marina Weisband im Interview

Zitat:
tagesschau.de: Jetzt hieß es unter anderem in der "Bild am Sonntag", Sie seien massiv angefeindet worden, von antisemitischen Mails war da die Rede. Ist das auch ein Grund für den Rückzug?

Weisband: Die "Bild am Sonntag" übertreibt. Ich habe vielleicht acht Emails bekommen, zwei Seiten mit antisemitischem Inhalt. Das ignoriere ich einfach, weil es einzelne verwirrte Spinner sind, die so etwas schreiben. Die Mails waren nicht der Grund für meinen Rückzug. Es war von Anfang an vereinbart, dass ich eine Legislaturperiode mache.

#2144:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 12:11
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Sie hat ausreichend deutlich gemacht, dasz diese nicht Ursache fuer ihren zeitweiligen Rueckzug sind.


OK. Das ist mir entgangen. Ob man sicher sein kann, daß es ihren Rückzug nicht befördert hat?


Marina Weisband war bislang eher dafuer bekannt, zuviel Einblick in ihr Privatleben zu gewaehren, als um politische Fragen ein Geheimnis zu machen.

#2145:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 12:16
    —
Das muss man bedauerlicherweise wohl als Normalität für jüdische Mitbürger betrachten. Insofern ist es vorstellbar, daß das tatsächlich nicht der Auslöser war.

#2146:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 12:19
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Das muss man bedauerlicherweise wohl als Normalität für jüdische Mitbürger betrachten. Insofern ist es vorstellbar, daß das tatsächlich nicht der Auslöser war.


Trotzdem muss man als Nichtbetroffenener solche Vorfaelle nicht gleichfalls so bagatellisieren und entpolitisieren wie dies Weisband sichtlich tut.

#2147:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 17:15
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ist doch erstaunlich, wie der Antisemitismus in Dland Einfluss auf die politische Szene nimmt.


Frage


Zitat:
Die scheidende politische Geschäftsführerin der Piratenpartei, Marina Weisband, ist wegen ihres jüdischen Glaubens in Emails beschimpft worden. „Ich habe Hassmails bekommen, auf rechtsextremistischen Webseiten wurde mein Foto veröffentlicht“, sagte Weisband der Zeitung „Bild am Sonntag“. „Daneben standen Texte darüber, wie die Juden jetzt die deutsche Parteienlandschaft erobern würden.“

http://www.faz.net/aktuell/politik/piratenpartei-weisband-antisemitisch-beleidigt-11629930.html

Es wird kein direkter Zusammenhang behauptet. Zeitlich fallen jedoch beide Meldungen, die über ihren Rückzug und die über die antisemitischen Ausfälle, zusammen.
Och naja. Wir haben in der Kreisgeschäftsstelle auch immer mal wieder Postkarten über "die schwule Sau Volker Beck". So ist das halt, wenn die Leute einen wahrnehmen. Ein paar hoffnungslose Vollpfosten sind immer dabei.

#2148:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 20:28
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Sie hat ausreichend deutlich gemacht, dasz diese nicht Ursache fuer ihren zeitweiligen Rueckzug sind.


OK. Das ist mir entgangen. Ob man sicher sein kann, daß es ihren Rückzug nicht befördert hat?


Ich denke, die Gründe, die Marina angegeben hat, sind kaum zu bezweifeln. Ihre Arbeitsbelastung muss enorm gewesen sein. Ich kenne die Arbeitsbelastung, die einen "normalen" Piraten erwischen kann, aber sie stand ja regelrecht in Sturm. Dass die Hassmails zugenommen haben, seit sie Geschäftsführerin der Piraten wurde, verwundert nicht und hat sicher auch nicht dazu beigetragen, dass sie sich den Stress noch länger antun wollte.

#2149:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 20:49
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Ihre Arbeitsbelastung muss enorm gewesen sein. Ich kenne die Arbeitsbelastung, die einen "normalen" Piraten erwischen kann, aber sie stand ja regelrecht in Sturm.

Du hast, was ihre Arbeitsbelastung angeht, sicher recht. Allerdings dürfte das bei ähnlichen Jobs anderer Parteien kaum anders sein.

#2150:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 21:40
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Ihre Arbeitsbelastung muss enorm gewesen sein. Ich kenne die Arbeitsbelastung, die einen "normalen" Piraten erwischen kann, aber sie stand ja regelrecht in Sturm.

Du hast, was ihre Arbeitsbelastung angeht, sicher recht. Allerdings dürfte das bei ähnlichen Jobs anderer Parteien kaum anders sein.


Das war zum Zeitpunkt ihrer Wahl aber nicht ab zu sehen, die war ja vor dem Erfolg in Berlin.

#2151:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 21:43
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ist doch erstaunlich, wie der Antisemitismus in Dland Einfluss auf die politische Szene nimmt.


:?:


Zitat:
Die scheidende politische Geschäftsführerin der Piratenpartei, Marina Weisband, ist wegen ihres jüdischen Glaubens in Emails beschimpft worden. „Ich habe Hassmails bekommen, auf rechtsextremistischen Webseiten wurde mein Foto veröffentlicht“, sagte Weisband der Zeitung „Bild am Sonntag“. „Daneben standen Texte darüber, wie die Juden jetzt die deutsche Parteienlandschaft erobern würden.“

http://www.faz.net/aktuell/politik/piratenpartei-weisband-antisemitisch-beleidigt-11629930.html

Es wird kein direkter Zusammenhang behauptet. Zeitlich fallen jedoch beide Meldungen, die über ihren Rückzug und die über die antisemitischen Ausfälle, zusammen.
Och naja. Wir haben in der Kreisgeschäftsstelle auch immer mal wieder Postkarten über "die schwule Sau Volker Beck". So ist das halt, wenn die Leute einen wahrnehmen. Ein paar hoffnungslose Vollpfosten sind immer dabei.


Moment. Wenn Volker Beck sich deswegen entmutigt aus der Politik zurückziehen würde, dann würden wir das hoffenltich nicht mit einem "So ist das halt!" hinnehmen.

#2152:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 21:50
    —
Wieso redet ihr eigentlich von "Rückzug"?

Sie ist ja nicht zurückgetreten sondern hat lediglich gesagt, dass sie bei der nächsten Vorstandswahl nicht kandidieren wird, um in Ruhe ihr Studium ab zu schließen.

Und sie hat gesagt, dass sie sich bei der darauf folgenden Wahl oder der zum Bundestag eine Kandidatur gut vorstellen könnte.

Ein "entmutigt aus der Politik zurückziehen" stelle ich mir anders vor.

#2153:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 21:57
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Wieso redet ihr eigentlich von "Rückzug"?

Sie ist ja nicht zurückgetreten sondern hat lediglich gesagt, dass sie bei der nächsten Vorstandswahl nicht kandidieren wird, um in Ruhe ihr Studium ab zu schließen.

Und sie hat gesagt, dass sie sich bei der darauf folgenden Wahl oder der zum Bundestag eine Kandidatur gut vorstellen könnte.

Ein "entmutigt aus der Politik zurückziehen" stelle ich mir anders vor.

Ne. Das war jetzt eine Formulierung von mir, die gar nicht mehr auf Weisband abzielt. Sondern nur darauf, daß die Gewöhnung an alltäglichen Schwachsinn kein Argument dafür sein sollte, ihn schulterzuckend hinzunehmen. Ich denke, darin sind wir uns alle einig.

#2154:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 22:02
    —
Mir ging es um den sogenannten Rückzug, vergiss das Zitat.

#2155:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 22:03
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Mir ging es um den sogenannten Rückzug, vergiss das Zitat.


"Einstweiliger Rückzug"? Ich gelobige Besserung.

#2156:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 31.01.2012, 22:05
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Mir ging es um den sogenannten Rückzug, vergiss das Zitat.


"Einstweiliger Rückzug"? Ich gelobige Besserung.


Pause aufgrund beruflicher Prioritäten? Smilie

#2157:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 02.02.2012, 00:07
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Ist doch erstaunlich, wie der Antisemitismus in Dland Einfluss auf die politische Szene nimmt.


Frage


Zitat:
Die scheidende politische Geschäftsführerin der Piratenpartei, Marina Weisband, ist wegen ihres jüdischen Glaubens in Emails beschimpft worden. „Ich habe Hassmails bekommen, auf rechtsextremistischen Webseiten wurde mein Foto veröffentlicht“, sagte Weisband der Zeitung „Bild am Sonntag“. „Daneben standen Texte darüber, wie die Juden jetzt die deutsche Parteienlandschaft erobern würden.“

http://www.faz.net/aktuell/politik/piratenpartei-weisband-antisemitisch-beleidigt-11629930.html

Es wird kein direkter Zusammenhang behauptet. Zeitlich fallen jedoch beide Meldungen, die über ihren Rückzug und die über die antisemitischen Ausfälle, zusammen.
Och naja. Wir haben in der Kreisgeschäftsstelle auch immer mal wieder Postkarten über "die schwule Sau Volker Beck". So ist das halt, wenn die Leute einen wahrnehmen. Ein paar hoffnungslose Vollpfosten sind immer dabei.


Moment. Wenn Volker Beck sich deswegen entmutigt aus der Politik zurückziehen würde, dann würden wir das hoffenltich nicht mit einem "So ist das halt!" hinnehmen.
Das ändert auch nix an der Tatsache, das Idioten nun mal nie aussterben und wenn man nur prominent genug ist ständig mit solchen zu tun haben wird.
Da kann man auch nix gegen tun, in jeder größeren Menschenansammlung gibt es mindestens einen Vollpfosten.

#2158:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 18:01
    —
Ich habe gerade in meinem Forum ein paar Gedanken zu den Piraten niedergeschrieben:

[...] Ich finde das Abschneiden schon deswegen faszinierend, weil ich überhaupt keine Leitfigur mit den Piraten verbinden kann. Marina Weißband ist der einzige Name, der mir spontan einfällt, und da bin ich mir nicht mal sicher, und außerdem ist er nicht aktuell, da sie ja eine Auszeit nimmt. Ist das vielleicht gerade die Stärke der Piraten? Eine schwer identifizierbare, aus heterogenen Elementen bestehende Masse, die so vermute ich mal, in der Wahrnehmung der weniger Politikinteressierten vornehmlich drei Dinge verkörpert: Jugend, Widerstand, Freiheit. So lange keine führenden Köpfe mit den Piraten verbunden werden können, laufen sie auch nicht Gefahr wie die FDP, dass diese Köpfe in massiven Misskredit geraten. Vielleicht ist dieses Phänomen noch tiefgründiger: Man lehnt Leitfiguren, Vater- und Muttergestalten generell ab, und bevorzugt hingegen ein Gefühl der Bruderschaft mit flachen Hierarchien und hohem Mitspracherecht für den Einzelnen? Ich denke, dass ein solches Image eine echte Alternative zu den etablierten Parteien darstellt und damit zumindest einen Teil des Erfolges erklären kann.

#2159:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 18:06
    —
Falls es jemand interessiert.

Das habe ich vorhin, mehr oder weniger zufällig gefunden: http://www.flickr.com/photos/jungepiraten/with/6812334087/

#2160:  Autor: Femina BeitragVerfasst am: 03.02.2012, 23:50
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Ich habe gerade in meinem Forum ein paar Gedanken zu den Piraten niedergeschrieben:

[...] Ich finde das Abschneiden schon deswegen faszinierend, weil ich überhaupt keine Leitfigur mit den Piraten verbinden kann. Marina Weißband ist der einzige Name, der mir spontan einfällt, und da bin ich mir nicht mal sicher, und außerdem ist er nicht aktuell, da sie ja eine Auszeit nimmt. Ist das vielleicht gerade die Stärke der Piraten? Eine schwer identifizierbare, aus heterogenen Elementen bestehende Masse, die so vermute ich mal, in der Wahrnehmung der weniger Politikinteressierten vornehmlich drei Dinge verkörpert: Jugend, Widerstand, Freiheit. So lange keine führenden Köpfe mit den Piraten verbunden werden können, laufen sie auch nicht Gefahr wie die FDP, dass diese Köpfe in massiven Misskredit geraten. Vielleicht ist dieses Phänomen noch tiefgründiger: Man lehnt Leitfiguren, Vater- und Muttergestalten generell ab, und bevorzugt hingegen ein Gefühl der Bruderschaft mit flachen Hierarchien und hohem Mitspracherecht für den Einzelnen? Ich denke, dass ein solches Image eine echte Alternative zu den etablierten Parteien darstellt und damit zumindest einen Teil des Erfolges erklären kann.


Schön formuliert!

#2161:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.02.2012, 13:36
    —
Für die Piraten kommen die Landtagswahlen im kleinen Saarland zur Unzeit. Die Partei ist denkbar schlecht vorbereitet: Es fehlen Kandidaten, Kreisverbände - und ein Programm.

#2162:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 18:11
    —


öähm!!!


http://www.faz.net/aktuell/heidenheim-pirat-wegen-judenfeindlicher-aeusserung-zurueckgetreten-11642100.html

#2163:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 18:37
    —
http://www.piratenpartei-bw.de/2012/02/08/nein-zu-antisemitismus-und-rassismus-piratenpartei-bezieht-stellung/

#2164:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 19:09
    —
Da hat er sich aber schon Mühe gegeben um sich so vollendet saublöd auszudrücken. Mit den Augen rollen

#2165:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 19:41
    —
Kevin halt... Mit den Augen rollen

#2166:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 20:24
    —
pera hat folgendes geschrieben:
Da hat er sich aber schon Mühe gegeben um sich so vollendet saublöd auszudrücken. Mit den Augen rollen

Nö, wieso blöd ausgedrückt?
Ich find das eigentlich sehr klar und unmissverständlich und habe deswegen keinen Grund anzunehmen, dass das nicht seiner tatsächlichen Gesinnung entspricht.
Das heißt, gut, die korrekte Selbstdefinition als Antisemit war vielleicht eigentlich irgendwie ironisch gemeint. Aber dann hätte er sich ja nicht blöder, sondern schlauer ausgedrückt, als er ist.

Aber immerhin, in so klaren Fällen sind die Piraten zügig und konsequent. Gut so.

#2167:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 20:31
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Kevin halt... Mit den Augen rollen


Sehr glücklich

#2168:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 21:05
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Aber immerhin, in so klaren Fällen sind die Piraten zügig und konsequent. Gut so.
Der Antisemit hatte seine unmissverstaendlichen Ansichten vor Wochen oeffentlich kundgetan und wurde trotzdem zum Kreisverbandsvorsitzenden gewaehlt. Als von auszen Kritik kam wurde die zunaechst vom Betroffenen zurueckgewiesen. Als die Kritik sich ausweitete, trat er dann zurueck. Von einem Parteiausschlussverfahren ist gar nicht die Rede. Mit derlei hatte die Piratenpartei sich ja in einem anderen Fall nicht gerade mit Ruhm bedeckt.

Edit: Hervorhebungen fuer User mit notorischer Leseschwaeche.


Zuletzt bearbeitet von Sermon am 08.02.2012, 22:11, insgesamt einmal bearbeitet

#2169:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 22:00
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Aber immerhin, in so klaren Fällen sind die Piraten zügig und konsequent. Gut so.
Der Antisemit hatte seine unmissverstaendlichen Ansichten vor Wochen oeffentlich kundgetan und wurde trotzdem zum Kreisverbandsvorsitzenden gewaehlt. Als von auszen Kritik kam wurde die zunaechst vom Betroffenen zurueckgewiesen. Als die Kritik sich ausweitete, trat er dann zurueck. Von einem Parteiausschlussverfahren ist gar nicht die Rede. Mit derlei hatte die Piratenpartei sich ja in einem anderen Fall nicht gerade mit Ruhm bedeckt.

Oh.

#2170:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 22:04
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Oh.


Landesschiedsgericht der Piratenpartei
Holocaust-Relativierer darf bleiben

#2171:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 22:05
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Oh.


Landesschiedsgericht der Piratenpartei
Holocaust-Relativierer darf bleiben




Das war ein anderer Fall!

#2172:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 22:07
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Oh.


Landesschiedsgericht der Piratenpartei
Holocaust-Relativierer darf bleiben




Das war ein anderer Fall!


Auch das schrieb ich doch bereits. Mit den Augen rollen

#2173:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 22:33
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Oh.

Landesschiedsgericht der Piratenpartei
Holocaust-Relativierer darf bleiben

Das war ein anderer Fall!

Auch das schrieb ich doch bereits. Mit den Augen rollen

Ja, in einem anderen Post ...
In dem Post nur kommentarlos den Link zu posten war missverständlich.

#2174:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 22:45
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja, in einem anderen Post ...
In dem Post nur kommentarlos den Link zu posten war missverständlich.
Schoen, dasz wir das geklaert haben. Leider ist darueber der fuer die Piratenpartei peinliche Inhalt in den Hintergrund geraten.

#2175:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 22:50
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja, in einem anderen Post ...
In dem Post nur kommentarlos den Link zu posten war missverständlich.
Schoen, dasz wir das geklaert haben. Leider ist darueber der fuer die Piratenpartei peinliche Inhalt in den Hintergrund geraten.


Ich kann dich beruhigen: Is er nicht.

#2176:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 08.02.2012, 22:55
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Oh.

Landesschiedsgericht der Piratenpartei
Holocaust-Relativierer darf bleiben

Das war ein anderer Fall!

Auch das schrieb ich doch bereits. Mit den Augen rollen

Ja, in einem anderen Post ...
In dem Post nur kommentarlos den Link zu posten war missverständlich.

Aber nur leicht

#2177:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 09.02.2012, 00:02
    —
http://www.politblogger.eu/familiy-business/

http://www.politblogger.eu/familiy-business-ii/

#2178:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 09.02.2012, 00:40
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
http://www.politblogger.eu/familiy-business/

http://www.politblogger.eu/familiy-business-ii/

Kann eigentlich eine Partei was dagegen unternehmen, wenn jemand so offensichtlich seine eigene Familie als reines Stimmvieh mitbringt? Wohl nicht, oder?

#2179:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.02.2012, 00:41
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
http://www.politblogger.eu/familiy-business/

http://www.politblogger.eu/familiy-business-ii/

Kann eigentlich eine Partei was dagegen unternehmen, wenn jemand so offensichtlich seine eigene Familie als reines Stimmvieh mitbringt? Wohl nicht, oder?


warum sollte eine partei dagegen was unternehmen, jedem menschen eine politische stimme zu geben?

#2180:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 09.02.2012, 00:52
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
http://www.politblogger.eu/familiy-business/

http://www.politblogger.eu/familiy-business-ii/

Kann eigentlich eine Partei was dagegen unternehmen, wenn jemand so offensichtlich seine eigene Familie als reines Stimmvieh mitbringt? Wohl nicht, oder?

warum sollte eine partei dagegen was unternehmen, jedem menschen eine politische stimme zu geben?

Weil eine Partei dazu da ist, Leute zu organisieren, die politisch interessiert sind und diese Partei unterstützen wollen. Nicht dazu, um von Leuten gekapert zu werden, die das meiste Stimmvieh mitbringen.

Wenn tatsächlich die Familie Dingsda von Eltern, Schwiegermutter und allen Geschwistern durch die Bank politisch interessiert und geschlossen willens ist, sich für die Piraten einzusetzen, will ich nix gesagt haben. Aber für mich sieht das doch eher so aus, als würden sie bloß zum Abstimmen ankommen, weil Sohnemann in der Partei sonst - und zwar, wie die ganze Geschichte zeigt, mit guten Gründen - nix werden kann.

#2181:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.02.2012, 00:59
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
http://www.politblogger.eu/familiy-business/

http://www.politblogger.eu/familiy-business-ii/

Kann eigentlich eine Partei was dagegen unternehmen, wenn jemand so offensichtlich seine eigene Familie als reines Stimmvieh mitbringt? Wohl nicht, oder?

warum sollte eine partei dagegen was unternehmen, jedem menschen eine politische stimme zu geben?

Weil eine Partei dazu da ist, Leute zu organisieren, die politisch interessiert sind und diese Partei unterstützen wollen. Nicht dazu, um von Leuten gekapert zu werden, die das meiste Stimmvieh mitbringen.

Wenn tatsächlich die Familie Dingsda von Eltern, Schwiegermutter und allen Geschwistern durch die Bank politisch interessiert und geschlossen willens ist, sich für die Piraten einzusetzen, will ich nix gesagt haben. Aber für mich sieht das doch eher so aus, als würden sie bloß zum Abstimmen ankommen, weil Sohnemann in der Partei sonst - und zwar, wie die ganze Geschichte zeigt, mit guten Gründen - nix werden kann.


solche fragwürdigen strategien mögen kurzfristig erfolg haben aber nicht mittel oder gar langfristig. daher muss keine partei dagegen etwas unternehmen. frage beantwortet.

#2182:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 09.02.2012, 01:00
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
solche fragwürdigen strategien mögen kurzfristig erfolg haben aber nicht mittel oder gar langfristig. daher muss keine partei dagegen etwas unternehmen. frage beantwortet.

Hoffen wir das für die Piraten.

#2183:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 09.02.2012, 11:10
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Oh.


Landesschiedsgericht der Piratenpartei
Holocaust-Relativierer darf bleiben




Das war ein anderer Fall!

Is it a bird?
Is it a plane?
No, it's Captain Obvious!

Oder anders: Joa, wenn Holger ein Auto klaut ist das auch ein anderer Fall als wenn Herbert einen Bagger klaut. Und nu?

#2184:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.02.2012, 17:54
    —
Piratenhochzeit


#2185:  Autor: PorphyroeidesWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 23.02.2012, 18:03
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piratenhochzeit



Hallo Sermon,

was willst du mir und anderen mit diesem Beitrag mitteilen?

Für mich sieht es so aus, als ob du zu einem ähnlichen Spießer wirst wie ein katholischer Bischof. Lachen

Oder bist du sogar ein Spießer wie der Papst? Schau dir einmal deine selbstbezügliche Signatur an! Geschockt

#2186:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.02.2012, 19:29
    —
Wieso Spießer?
Das ist doch nur ein Funpic.

#2187:  Autor: PorphyroeidesWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 23.02.2012, 20:45
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Wieso Spießer?
Das ist doch nur ein Funpic.

Ja, aber was ist so lustig daran?
Dass nicht die bürgerlichen Namen benutzt werden? Dass vergleichsweise neue Technik benutzt wird?

Darüber kann doch nur ein Spießer, das heißt eine engstirnige, geistig unbewegliche Person lachen! Oder nicht? skeptisch

#2188:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 23.02.2012, 23:22
    —
Porphyroeides hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Wieso Spießer?
Das ist doch nur ein Funpic.

Ja, aber was ist so lustig daran?
Dass nicht die bürgerlichen Namen benutzt werden? Dass vergleichsweise neue Technik benutzt wird?

Darüber kann doch nur ein Spießer, das heißt eine engstirnige, geistig unbewegliche Person lachen! Oder nicht? skeptisch

Wie nennt man engstirnige, geistig unbewegliche Leute, die sich davon persönlich angegriffen fühlen und Andere einen Spießer nennen?

#2189:  Autor: PorphyroeidesWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 24.02.2012, 00:01
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Porphyroeides hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Wieso Spießer?
Das ist doch nur ein Funpic.

Ja, aber was ist so lustig daran?
Dass nicht die bürgerlichen Namen benutzt werden? Dass vergleichsweise neue Technik benutzt wird?

Darüber kann doch nur ein Spießer, das heißt eine engstirnige, geistig unbewegliche Person lachen! Oder nicht? skeptisch

Wie nennt man engstirnige, geistig unbewegliche Leute, die sich davon persönlich angegriffen fühlen und Andere einen Spießer nennen?


Wie kommst du auf die Idee, ich sei engstirnig und geistig unbeweglich? Ich habe Sermon nur eine scharfzüngige Frage gestellt.

Ich halte Sermon übrigens nicht wegen eines Funpics für geistig unbeweglich. Nein, ich halte ihn für geistig unbeweglich, weil er ständig ungeprüfte Beiträge über die Piratenpartei hineinwirft, meist solche, die negativ berichten.
Das Bild war nur ein Anknüpfungspunkt für mich, um das Gespräch zu suchen.

Aber ich werde nicht weiter hinter Sermons Rücken diskutieren, sondern abwarten, ob er antwortet. Verlegen

#2190:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 24.02.2012, 00:10
    —
Porphyroeides hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Porphyroeides hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Wieso Spießer?
Das ist doch nur ein Funpic.

Ja, aber was ist so lustig daran?
Dass nicht die bürgerlichen Namen benutzt werden? Dass vergleichsweise neue Technik benutzt wird?

Darüber kann doch nur ein Spießer, das heißt eine engstirnige, geistig unbewegliche Person lachen! Oder nicht? skeptisch

Wie nennt man engstirnige, geistig unbewegliche Leute, die sich davon persönlich angegriffen fühlen und Andere einen Spießer nennen?


Wie kommst du auf die Idee, ich sei engstirnig und geistig unbeweglich? Ich habe Sermon nur eine scharfzüngige Frage gestellt.

Lass uns die Diskussion, was eine scharfzüngige Frage ist, auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.

#2191:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.02.2012, 00:37
    —
Porphyroeides hat folgendes geschrieben:
Ich halte Sermon übrigens nicht wegen eines Funpics für geistig unbeweglich. Nein, ich halte ihn für geistig unbeweglich, weil er ständig ungeprüfte Beiträge über die Piratenpartei hineinwirft, meist solche, die negativ berichten.


Was meinst Du mit "ungeprueft"?
Die geistige Unbeweglichkeit liegt wohl eher bei jenen hiesigen Piratenfanboys, deren Glauben keine kritische Berichterstattung zu erschuettern vermag.

#2192:  Autor: PorphyroeidesWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 24.02.2012, 02:52
    —
Hallo Sermon!

Erlaube, dass ich erst den zweiten Faden deiner Antwort aufgreife und auf ihm spiele, um deine Furcht zu zerstreuen, ich sei ein Piratenfangirl. zwinkern

Sermon hat folgendes geschrieben:
Porphyroeides hat folgendes geschrieben:
Ich halte Sermon übrigens nicht wegen eines Funpics für geistig unbeweglich. Nein, ich halte ihn für geistig unbeweglich, weil er ständig ungeprüfte Beiträge über die Piratenpartei hineinwirft, meist solche, die negativ berichten.

Die geistige Unbeweglichkeit liegt wohl eher bei jenen hiesigen Piratenfanboys, deren Glauben keine kritische Berichterstattung zu erschuettern vermag.


Das stimmt teilweise, hier sind sowohl Piraten-Befürworter als auch 'Piraten-Gegner' geistig unbeweglich, also beide Seiten in des Konflikts, nicht nur eine. Nun bin ich ein Pirat, aber ich habe selbst Kritik am Frauenanteil meiner Partei geübt, und die geistige Unbeweglichkeit der Piratenfanboys selbst erlebt:

Porphyroeides hat folgendes geschrieben:
Zum Thema 'Piratenpartei und Frauen' ist folgender Blog-Eintrag sehr lesenswert, gerade für die vielen Piraten-Fanboys hier. (Es ist ein parteiinterner Disksussionsbeitrag.)

Nur weil die Presse viel Unwahrheiten über dieses Thema schreibt oder es oft nur oberflächlich behandelt, heißt das nicht, dass es die richtige Lösung ist, das Problem zu leugnen und mit Verweis auf 'Post-Gender' für irrelevant zu erklären. Beides ist nicht hilfreich.

kegelklub.wordpress.com hat folgendes geschrieben:
[...]
Bei uns kann doch jeder mitmachen
Jeder von uns schließt höchstwahrscheinlich mit seinem Verhalten Menschen aus. Und das ohne Absicht. Nur weil unsere Stammtische öffentlich sind, heißt das nicht, dass sich dort jeder wohl und willkommen fühlt. Genau das ist aber eine Grundvoraussetzung dafür, dass wir ein möglichst breites Spektrum an Piraten anziehen und letztlich dazu ermutigen können, sich zu beteiligen.

[...]
Wir haben doch Frauen und die fühlen sich bei uns wohl.
Genau, und das ist auch toll! Lustigerweise hatte aber bisher jede Piratin, die ich danach gefragt habe, einen größtenteils männlichen Freundeskreis und/oder arbeitete in einem männerdominierten Beruf. Kann man für einen Zufall halten (genauere Erhebungen sind in Arbeit). Tue ich aber nicht. Auch Frauen sind keine homogene Gruppe und der Mangel an nicht-Dudettes kann ein Indikator dafür sein, dass wir eine Attraktivitätslücke haben.
Wir sind eine politische Partei, vom Grundgesetz explizit geschützt– es ist unsere Aufgabe, allen Facetten der Gesellschaft und allen Facetten der Politik irgendwie aufmerksam zu folgen.
Auch: Vollständige Induktion über Frauen funktioniert so nicht.


[...]
Aber wir sind doch Post-Gender
… Und wir leben in einem Land, in dem jedem das Recht auf sichere Existenz und Gesellschaftliche Teilhabe gewährt wird, in dessen Hauptstadt man fahrscheinfrei U-Bahn fahren kann, dessen Politiker Transparenz nicht als Buzzword, sondern als Arbeitsgrundlage sehen, in dem wir nicht seit Jahren immer und immer wieder Vorratsdatenspeicherung und Netzsperren erklären müssen…

Nur weil etwas in unserem Parteiprogramm steht, „sind“ wir es noch lange nicht. Nicht mal in unserem kuscheligen Piratenkosmos. Auch wenn viele von uns viel Zeit innerhalb der Partei verbringen, so hat unsere Umwelt doch einen Einfluss auf uns (und wir hoffentlich auch auf sie). Viele Mitglieder unserer Partei sind was Gleichberechtigung angeht ein ganzes Stück weiter als die Norm. Wir sind dennoch alle in einer sexistischen Gesellschaft aufgewachsen, unter der viele von uns – Männlein wie Weiblein wie Eichhörnchen – gelitten haben. Das hat Spuren hinterlassen. Post-Gender ist wie die oben erwähnten Piratenthemen eine Utopie, auf die wir hinarbeiten müssen.


Porphyroeides hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
unabhängig davon ob und wie relevant das thema "frauenanteil in der piratenpartei" ist finde ich die schwammige schlussfolgerung, der geringere anteil wäre allein das resultat des "verhaltens" der bestehenden mitglieder als vorwurf formuliert einigermaßen dreist.
auf meine frage was denn angeblich so falsch gemacht wird hier bekam ich noch keine konkrete antwort und daher kann ich ihn immer noch nicht ernst nehmen.

Es ist nicht notwendig, dass die Ursache des Problems darin besteht, dass die Piraten etwas falsch machen. Ein Großteil des Problems beruht sicherlich auf Gesellschaftsstrukturen, die sich aus Geschlechterrollen ergeben - dieselben, die z.B. auch dafür sorgen, dass es in Informatik-Studiengängen einen geringen Frauenanteil gibt. Nun haben sich die Piraten das Ziel gesetzt, solche Gesellschaftsstrukturen zu überwinden, weil sie dem Individuum nicht gerecht werden.
Die Piraten machen also doch etwas falsch, wenn sie das Problem ignorieren, weil sie ihre eigenen Ziele vernachlässigen. Es reicht nicht, sich 'Post-Gender' ins Programm zu schreiben, um es Realität werden lassen, sondern es erfordert aktive Arbeit.

Zitat:
sind es sexistische witze, die sich männer bekanntlich permanent und bei jeder gelegenheit erzählen? die forderung solche zu unterlassen wäre eine verständliche. warum wird das nicht so getan?
oder ist es nicht einfach "da sind so viele männer und das finde ich abschreckend"? möglich, aber was könnte man dagegen tun? ich verweise auf meinen vorschlag, jeder mann, der in die partei eintritt möge eine quotenfrau mitbringen. oder besser zwei, falls eine unterwegs abspringt.

Das zeigt, dass du den Artikel nicht sonderlich aufmerksam gelesen hast. Dort stehen einige Links mit konstruktiven Vorschlägen, Beispiel.


Porphyroeides hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Der Eindruck einer Kampagne entsteht meiner Meinung nach vor allem deswegen, weil so viele Piraten bzw. ihre Fans das Problem nicht - wie so viele andere Schwachpunkte - entspannt akzeptieren können und sagen, "ja, da ist ein Problem, daran müssen wir arbeiten", sondern es zum Programm erheben und damit unnötig vergrößern.
...


Ich denke eher, dass das Problem genau da liegt, nämlich dass es von der Vielzahl der Piraten gar nicht als Problem angesehen wird, was auch mMn von deren Standpunkt durchaus Berechtigung hat. Warum sollte man "entspannt" ein Problem akzeptieren, wo gar keins ist (oder gesehen wird - schreib ich mal dazu, da ja doch einige diese Quotenregelung in allen Bereichen des Lebens brauchen)?
Das Problem haben mE viel mehr die anderen Parteien, mit ihrer selbst auferlegten Quotenregelung. Und nun muss das natürlich jede "neue" Partei so für sich übernehmen und einführen, da sie ja sonst nicht akzeptiert werden kann ...

Ich empfinde das ähnlich der Diskussion mit der Sitzordnung. Es kommt doch schon lange nicht mehr auf sachorientierte Politik an, sondern auf Formalien, Bürokratismus und ausufernden Parlamentarismus, bei dem sich jeder den Zwängen der "etablierten" Parteien unterzuordnen hat. Wenn sich eine Partei da nicht fügt, darf sie nicht in den Sandkasten.


Das läuft auf Wiederholung hinaus, aber die Piraten haben sich nun einmal folgendes in Parteiprogramm geschrieben:
Parteiprogramm Piraten hat folgendes geschrieben:
Gesellschaftsstrukturen, die sich aus Geschlechterrollenbildern ergeben, werden dem Individuum nicht gerecht und müssen überwunden werden.

Wenn die Mehrzahl der Piraten das Problem tatsächlich nicht sieht, so wie du behauptest, dann sind sie auf dem besten Weg, sich den etablierten Parteien anzupassen: Wohlklingende Ziele ins Parteiprogramm aufnehmen, aber sich nicht um die Umsetzung kümmern.
Es bleibt zu hoffen, dass du falsch liegst.


Was meine ich mit ungeprüften Artikeln? Damit meine ich, dass du nicht ausreichend Quellenkritik betreibst und schlecht recherchierte Artikel hineinwirfst.
Ich kann auf die Schnelle keine Belege liefern, aber ich erinnere mich an einen taz-Artikel mit der Falschbehauptung, dass in Geschlechtsfragen Anti-Feministen den Kurs der Piratenpartei bestimmen würden, was eine schnelle Suche nach AG Männer widerlegt.

#2193:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.02.2012, 22:16
    —
Piraten streiten um Parteiausschlüsse
Eine Breitseite Schlamm

#2194:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 26.02.2012, 22:45
    —
Zum Thema Transparenz finde ich diesen Beitrag im Moment sehr interessant: http://deekaydaily.blogspot.com/2012/02/die-transparente-piratige-inquisition.html

In der Tat ist es das, was mich bei den Piraten am meisten stört: Dieser Transparenzfundamentalismus. Manchmal ist es zur Erreichung eines guten Ziels besser, nicht alles hinauszuposaunen. Und manchmal ist es sogar nötig, Dinge geheimzuhalten, weil es sich um sensible persönliche Informationen handelt.
Den Konflikt zwischen Datenschutz und absoluter Transparenz aufzulösen, daran ist die Piratenpartei bisher mE gescheitert - wenn man mal von Extremlösungen wie "Post Privacy" absieht.

#2195:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 26.02.2012, 22:57
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Manchmal ist es zur Erreichung eines guten Ziels besser, nicht alles hinauszuposaunen. Und manchmal ist es sogar nötig, Dinge geheimzuhalten, weil

man auch nicht unbedingt nach aussen zeigen muss, um welchen kleinkram man sich streitet, das haben die grünen auch gelernt zwinkern

#2196:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 26.02.2012, 23:01
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Manchmal ist es zur Erreichung eines guten Ziels besser, nicht alles hinauszuposaunen. Und manchmal ist es sogar nötig, Dinge geheimzuhalten, weil

man auch nicht unbedingt nach aussen zeigen muss, um welchen kleinkram man sich streitet, das haben die grünen auch gelernt zwinkern
Lachen Das ist überraschenderweise eher der Faktor "keiner kuckt hin", zumindest die Presse nicht.
Zum Beispiel sind bei uns im Ort die Fraktionssitzungen öffentlich, da könnte man das jeden Montag erleben. Ich habe dort aber noch nie ungeladenen Besuch gesehen.

#2197:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 26.02.2012, 23:12
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Manchmal ist es zur Erreichung eines guten Ziels besser, nicht alles hinauszuposaunen. Und manchmal ist es sogar nötig, Dinge geheimzuhalten, weil

man auch nicht unbedingt nach aussen zeigen muss, um welchen kleinkram man sich streitet, das haben die grünen auch gelernt zwinkern
Lachen Das ist überraschenderweise eher der Faktor "keiner kuckt hin", zumindest die Presse nicht.
Zum Beispiel sind bei uns im Ort die Fraktionssitzungen öffentlich, da könnte man das jeden Montag erleben. Ich habe dort aber noch nie ungeladenen Besuch gesehen.

ach,
ich hatte mich da an mitte der achtziger jahre erinnert, als ich häufiger in der parteizentral der grünen in bonn war. ich war total "überrascht", über was man sich so stritt, angesichts eigentlich wichtigereren themen, denen man sich hätte widmen müssen zwinkern

#2198:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 08.03.2012, 19:14
    —
Die Piratenpartei stellt Ergebnisse einer parteiinternen Umfrage vor. Thema – Gender. Das Ergebnis zeigt: In der Partei muss noch viel Aufklärung geleistet werden.

#2199:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 08.03.2012, 19:50
    —
Wenn die Piraten jetzt auch noch ihre Zeit mit internen Genderdiskussionen vergeuden,kann ich mich für die nächste Wahl ja schon mal nach was Neuem umsehen. Mit den Augen rollen

#2200:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 08.03.2012, 20:00
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei stellt Ergebnisse einer parteiinternen Umfrage vor. Thema – Gender. Das Ergebnis zeigt: In der Partei muss noch viel Aufklärung geleistet werden.


Zitat daraus:
Zitat:
Die Umfrage zeigt eines deutlich: Auch in der Piratenpartei ist noch einige Basisarbeit zu leisten. Ein Drittel der männlichen Mitglieder beschäftigt sich kaum mit Feminismus.


Hat man auch ermittelt, wie viele Piraten sich mit Kinderrechten beschäftigen oder in der Friedensbewegung aktiv sind? Wie viele sich gegen den Hunger in Entwicklungsländern engagieren? Wie sieht es mit den Rechten Alleinerziehender aus? Berücksichtigen Piraten die Interessen von alten Menschen in unserer Gesellschaft ausreichend? Was ist mit Behinderten und chronisch Kranken? Wie steht es um Themen wie Massentierhaltung? Giftmüllverklappung? Bedrohung des Artenreichtums? Gentrifizierung unserer Städte? Verödung der Wohnkultur durch Selbstbaumöbel?

Wann machen die Piraten endlich ihre Hausaufgaben?

#2201:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 09.03.2012, 12:17
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei stellt Ergebnisse einer parteiinternen Umfrage vor. Thema – Gender. Das Ergebnis zeigt: In der Partei muss noch viel Aufklärung geleistet werden.
Ahja, weil die Piraten nicht die Meinung der taz teilen sind sie also unaufgeklärt.
Auch nicht besser als die Bild, sowas.

#2202:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 09.03.2012, 16:02
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei stellt Ergebnisse einer parteiinternen Umfrage vor. Thema – Gender. Das Ergebnis zeigt: In der Partei muss noch viel Aufklärung geleistet werden.
Ahja, weil die Piraten nicht die Meinung der taz teilen sind sie also unaufgeklärt.
Auch nicht besser als die Bild, sowas.

Nein, sondern weil wünschenswerte Utopie mit tatsächlichem Zustand verwechselt und deswegen Probleme ignoriert werden. Allerdings nicht von "den Piraten" allgemein, wie du schreibst, sondern "in der Partei".

#2203:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 13:05
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei stellt Ergebnisse einer parteiinternen Umfrage vor. Thema – Gender. Das Ergebnis zeigt: In der Partei muss noch viel Aufklärung geleistet werden.
Ahja, weil die Piraten nicht die Meinung der taz teilen sind sie also unaufgeklärt.
Auch nicht besser als die Bild, sowas.

Nein, sondern weil wünschenswerte Utopie mit tatsächlichem Zustand verwechselt und deswegen Probleme ignoriert werden. Allerdings nicht von "den Piraten" allgemein, wie du schreibst, sondern "in der Partei".
Ich sehe, die Piraten haben ihren Weg ins Establishment begonnen. Inzwischen wird schon zwischen der Partei und der Mehrheitsmeinung ihrer Mitglieder unterschieden. Ich hatte bisher den Eindruck, genau die Auflösung solcher Vorstellungen sei Grundlage der Piratenpartei.

#2204:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 13:16
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:


Zitat daraus:
Zitat:
Die Umfrage zeigt eines deutlich: Auch in der Piratenpartei ist noch einige Basisarbeit zu leisten. Ein Drittel der männlichen Mitglieder beschäftigt sich kaum mit Feminismus.

Wenn sich die restlichen 2/3 der männlichen Mitglieder mit Feminismus beschäftigen, wäre das allerdings schon viel. Allerdings entspricht das nicht meinem Eindruck aus Forum und Wiki der Partei.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Nein, sondern weil wünschenswerte Utopie mit tatsächlichem Zustand verwechselt und deswegen Probleme ignoriert werden. Allerdings nicht von "den Piraten" allgemein, wie du schreibst, sondern "in der Partei".


Das finde ich auch problematisch.

#2205:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 16:07
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei stellt Ergebnisse einer parteiinternen Umfrage vor. Thema – Gender. Das Ergebnis zeigt: In der Partei muss noch viel Aufklärung geleistet werden.
Ahja, weil die Piraten nicht die Meinung der taz teilen sind sie also unaufgeklärt.
Auch nicht besser als die Bild, sowas.

Nein, sondern weil wünschenswerte Utopie mit tatsächlichem Zustand verwechselt und deswegen Probleme ignoriert werden. Allerdings nicht von "den Piraten" allgemein, wie du schreibst, sondern "in der Partei".
Ich sehe, die Piraten haben ihren Weg ins Establishment begonnen. Inzwischen wird schon zwischen der Partei und der Mehrheitsmeinung ihrer Mitglieder unterschieden. Ich hatte bisher den Eindruck, genau die Auflösung solcher Vorstellungen sei Grundlage der Piratenpartei.

Ich wollte eigentlich nicht zwischen Partei und Mehrheitsmeinung der Mitglieder unterschieden, sondern zwischen der Haltung "der Partei"/aller oder weit überwiegender Zahl der Mitglieder einerseits und einer Haltung "in der Partei"/ eines ungenannten Teils der Mitglieder.

Aber ja, die Unterscheidung "Partei" (offizielle Beschlusslage und Äußerungen gewählter Vertreter) und "Mitglieder" macht natürlich auch Sinn. Das ist nun mal nicht automatisch dasselbe. Wenn die Piraten denken, man könnte das per Bekenntnis "Wir sind ganz doll basisdemokratisch" einfach aus der Welt schaffen, ist das genau so eine Illusion wie "Wir sind postgender = Gleichberechtigung erreicht".

#2206:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 17:39
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei stellt Ergebnisse einer parteiinternen Umfrage vor. Thema – Gender. Das Ergebnis zeigt: In der Partei muss noch viel Aufklärung geleistet werden.
Ahja, weil die Piraten nicht die Meinung der taz teilen sind sie also unaufgeklärt.
Auch nicht besser als die Bild, sowas.

Nein, sondern weil wünschenswerte Utopie mit tatsächlichem Zustand verwechselt und deswegen Probleme ignoriert werden. Allerdings nicht von "den Piraten" allgemein, wie du schreibst, sondern "in der Partei".
Ich sehe, die Piraten haben ihren Weg ins Establishment begonnen. Inzwischen wird schon zwischen der Partei und der Mehrheitsmeinung ihrer Mitglieder unterschieden. Ich hatte bisher den Eindruck, genau die Auflösung solcher Vorstellungen sei Grundlage der Piratenpartei.

Ich wollte eigentlich nicht zwischen Partei und Mehrheitsmeinung der Mitglieder unterschieden, sondern zwischen der Haltung "der Partei"/aller oder weit überwiegender Zahl der Mitglieder einerseits und einer Haltung "in der Partei"/ eines ungenannten Teils der Mitglieder.

Aber ja, die Unterscheidung "Partei" (offizielle Beschlusslage und Äußerungen gewählter Vertreter) und "Mitglieder" macht natürlich auch Sinn. Das ist nun mal nicht automatisch dasselbe. Wenn die Piraten denken, man könnte das per Bekenntnis "Wir sind ganz doll basisdemokratisch" einfach aus der Welt schaffen, ist das genau so eine Illusion wie "Wir sind postgender = Gleichberechtigung erreicht".

Du driftest jetzt ganz schön ins Schwurbeln ab. Mich würde die Frage interessieren, die Kramer aufgeworfen hat.

Und ergänzend dazu: Müssen sich männliche Parteimitglieder überhaupt mit Feminismus beschäftigen und wenn ja, warum? Reicht es nicht, wenn sie für Gleichberechtigung einstehen, wann immer das erforderlich ist?

#2207:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 18:28
    —
I.R hat folgendes geschrieben:

Und ergänzend dazu: Müssen sich männliche Parteimitglieder überhaupt mit Feminismus beschäftigen und wenn ja, warum? Reicht es nicht, wenn sie für Gleichberechtigung einstehen, wann immer das erforderlich ist?


Genau das ist ohne vertiefte Analysen doch gar nicht zu erkennen! Einfach nur für Gleichberechtigung zu seiin, ohne die Ungleichheit zu analysieren, ist ja genau das Problem!

#2208:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 19:30
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Und ergänzend dazu: Müssen sich männliche Parteimitglieder überhaupt mit Feminismus beschäftigen und wenn ja, warum? Reicht es nicht, wenn sie für Gleichberechtigung einstehen, wann immer das erforderlich ist?


Genau das ist ohne vertiefte Analysen doch gar nicht zu erkennen! Einfach nur für Gleichberechtigung zu seiin, ohne die Ungleichheit zu analysieren, ist ja genau das Problem!

Das ist ja auch mal 'ne steile These. Emma-Abopflicht für Männer?

Aber Du kannst sicher mit einem fassbaren Beispiel dienen.

#2209:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 20:17
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Und ergänzend dazu: Müssen sich männliche Parteimitglieder überhaupt mit Feminismus beschäftigen und wenn ja, warum? Reicht es nicht, wenn sie für Gleichberechtigung einstehen, wann immer das erforderlich ist?


Genau das ist ohne vertiefte Analysen doch gar nicht zu erkennen! Einfach nur für Gleichberechtigung zu seiin, ohne die Ungleichheit zu analysieren, ist ja genau das Problem!

Das ist ja auch mal 'ne steile These. Emma-Abopflicht für Männer?

Aber Du kannst sicher mit einem fassbaren Beispiel dienen.


Steile These, Emma mit Analysen zu verbinden. Irgendwie hat Emma so ziemlich gar nichts mit meinem Posting zu tun. Es ging hier übrigens um politische Arbeit in einer Partei... - was soll dein Posting eigentlich ansonsten bedeuten: Analysen sind nicht nötig, um Ungleichheit zu erkennen?

#2210:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 21:17
    —
Kival hat folgendes geschrieben:

Steile These, Emma mit Analysen zu verbinden. Irgendwie hat Emma so ziemlich gar nichts mit meinem Posting zu tun. Es ging hier übrigens um politische Arbeit in einer Partei... - was soll dein Posting eigentlich ansonsten bedeuten: Analysen sind nicht nötig, um Ungleichheit zu erkennen?
Sowas in der Art habe ich erwartet ... Schulterzucken

#2211:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 22:03
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Steile These, Emma mit Analysen zu verbinden. Irgendwie hat Emma so ziemlich gar nichts mit meinem Posting zu tun. Es ging hier übrigens um politische Arbeit in einer Partei... - was soll dein Posting eigentlich ansonsten bedeuten: Analysen sind nicht nötig, um Ungleichheit zu erkennen?
Sowas in der Art habe ich erwartet ... Schulterzucken


Ahja, du hast erwartet, dass jemand merkt, wie unsinnig dein Posting war?

#2212:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 10.03.2012, 23:44
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Steile These, Emma mit Analysen zu verbinden. Irgendwie hat Emma so ziemlich gar nichts mit meinem Posting zu tun. Es ging hier übrigens um politische Arbeit in einer Partei... - was soll dein Posting eigentlich ansonsten bedeuten: Analysen sind nicht nötig, um Ungleichheit zu erkennen?
Sowas in der Art habe ich erwartet ... Schulterzucken


Ahja, du hast erwartet, dass jemand merkt, wie unsinnig dein Posting war?

geschenkt.

#2213:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 00:00
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Steile These, Emma mit Analysen zu verbinden. Irgendwie hat Emma so ziemlich gar nichts mit meinem Posting zu tun. Es ging hier übrigens um politische Arbeit in einer Partei... - was soll dein Posting eigentlich ansonsten bedeuten: Analysen sind nicht nötig, um Ungleichheit zu erkennen?
Sowas in der Art habe ich erwartet ... Schulterzucken


Ahja, du hast erwartet, dass jemand merkt, wie unsinnig dein Posting war?

geschenkt.


Du kannst es auch mal mit sinnhaften Argumenten probieren, anstatt unsinnige Interpretationen meiner Beiträge zu leisten.

#2214:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 00:56
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Steile These, Emma mit Analysen zu verbinden. Irgendwie hat Emma so ziemlich gar nichts mit meinem Posting zu tun. Es ging hier übrigens um politische Arbeit in einer Partei... - was soll dein Posting eigentlich ansonsten bedeuten: Analysen sind nicht nötig, um Ungleichheit zu erkennen?
Sowas in der Art habe ich erwartet ... Schulterzucken


Ahja, du hast erwartet, dass jemand merkt, wie unsinnig dein Posting war?

geschenkt.


Du kannst es auch mal mit sinnhaften Argumenten probieren, anstatt unsinnige Interpretationen meiner Beiträge zu leisten.

Dafür, dass ich Deiner Meinung nach daneben geschossen habe, bellst Du aber ganz schön laut.

#2215:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 01:23
    —
Jaja, am meisten nervt es Leute, wenn man etwas gesagt hat, was schon irgendwie eigentlich stimmt. Niemand wäre jemals genervt über allzu typische und dämliche Interpretationen des eigenen Gesagten bangdesk In Wahrheit liebe ich natürlich Alice Schwarzer und wollte das jeder Mann gefälligst Emma liest, ein meiner Ansicht nach hochqualitatives Magazin der Sozialforschung Mit den Augen rollen

#2216:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 01:43
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Es ging hier übrigens um politische Arbeit in einer Partei...


Ich habe ja nichts gegen Politik. Aber Arbeit?

#2217:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 03:38
    —
In zwei Wochen wählt das Saarland - für die Piratenpartei ist es nach ihrem Triumph in Berlin die Bewährungsprobe. Doch bislang fehlte es am nötigsten: dem Programm. Jetzt versuchen sich die Saar-Freibeuter als ganz normale Partei zu präsentieren. Eine Strategie, die seltsame Blüten treibt.

Wahlomat Saarlandwahl 2012

#2218:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 04:16
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Es ging hier übrigens um politische Arbeit in einer Partei...


Ich habe ja nichts gegen Politik. Aber Arbeit?


In der Schweiz würde man solche wie Dich mit Armbrüsten aus dem Land jagen... Lachen

Apropos Schweiz... dort gibt es auch Piraten. Smilie - die sind aber noch nicht so erfolgreich. http://de.wikipedia.org/wiki/Piratenpartei_Schweiz
http://www.piratenpartei.ch/

#2219:  Autor: PorphyroeidesWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 04:24
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Es ging hier übrigens um politische Arbeit in einer Partei...


Ich habe ja nichts gegen Politik. Aber Arbeit?


In der Schweiz würde man solche wie Dich mit Armbrüsten aus dem Land jagen... Lachen

Die Axt im Haus erspart den Zimmermann. zynisches Grinsen

#2220:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 06:05
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
In zwei Wochen wählt das Saarland - für die Piratenpartei ist es nach ihrem Triumph in Berlin die Bewährungsprobe. Doch bislang fehlte es am nötigsten: dem Programm. Jetzt versuchen sich die Saar-Freibeuter als ganz normale Partei zu präsentieren. Eine Strategie, die seltsame Blüten treibt.


http://forum.spiegel.de/f22/wahl-im-saarland-piraten-zimmern-sich-last-minute-programm-56218.html

Lesen wir uns mal die Kommentare durch....

NineBerry hat folgendes geschrieben:
WahlOMat-Antworten

Die Wahl-O-Mat-Antworten wurden nicht "per Mailingliste" bestimmt, sondern anhand einer geheimen Umfrage unter allen Parteimitgliedern im Landesverband (sofern noch keine Antwort im Bundesprogramm oder bisherigen Beschlüssen auf Landesebene vorlagen)

Die Saar-Piraten hatten schon auf vorhergehenden Parteitagen Positionspapiere zu vielen Themen beschlossen, wie man hier sehen kann:

http://piratenpartei-saarland.de/positionen/

#2221:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 11:16
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Es ging hier übrigens um politische Arbeit in einer Partei...


Ich habe ja nichts gegen Politik. Aber Arbeit?
Probier's mal, du wärst überrascht.

#2222:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.03.2012, 19:30
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Und ergänzend dazu: Müssen sich männliche Parteimitglieder überhaupt mit Feminismus beschäftigen und wenn ja, warum? Reicht es nicht, wenn sie für Gleichberechtigung einstehen, wann immer das erforderlich ist?


Genau das ist ohne vertiefte Analysen doch gar nicht zu erkennen! Einfach nur für Gleichberechtigung zu seiin, ohne die Ungleichheit zu analysieren, ist ja genau das Problem!

OK, zweiter Versuch:

Inwiefern ist irgendwas ohne vertiefende Analyse nicht zu erkennen?

Inwiefern hat Feminismus irgendwas mit vertiefender Analyse zu tun?

Worin genau liegt das Problem?

#2223:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 12.03.2012, 09:28
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Und ergänzend dazu: Müssen sich männliche Parteimitglieder überhaupt mit Feminismus beschäftigen und wenn ja, warum? Reicht es nicht, wenn sie für Gleichberechtigung einstehen, wann immer das erforderlich ist?


Genau das ist ohne vertiefte Analysen doch gar nicht zu erkennen! Einfach nur für Gleichberechtigung zu seiin, ohne die Ungleichheit zu analysieren, ist ja genau das Problem!

OK, zweiter Versuch:

Inwiefern ist irgendwas ohne vertiefende Analyse nicht zu erkennen?

Inwiefern hat Feminismus irgendwas mit vertiefender Analyse zu tun?

Worin genau liegt das Problem?


Aktuell gibt es wohl eine Kampagne der Grünen, mehr Frauen in die Partei zu holen. Und scheinbar wollen die Feministen, die die Piratenpartei für ihre nicht vorhandene Quote geißeln, dass sie ähnliches auch veranstalten. Eine der Frauen in der Piratenpartei, hat sich Gedanken zu dieser Grünen-Kampagne gemacht.

Quotenbefürworter denken, sie würden Frauen fördern, dabei vergessen sie allerdings, dass eine Quote immer zwei Seiten hat. Eine Quote ist eben nicht nur Frauenförderung, sondern im gleichen Maße auch Männerbenachteiligung. Und wie sollte, um bei den Grünen zu bleiben, eine 50:50 Quote funktionieren, wenn doch nur 40% Frauen in der Partei sind?

Und das "Problem" der Piratenpartei ist zusätzlich, dass der Frauenanteil noch geringer ist. Man kann aber der Piratenpartei wirklich nicht vorwerfen, dass sie Frauen den Beitritt zur Partei verwehrt.

Die Geschlechterverteilung bei den Piraten ist wie sie ist, und ich sehe keinen Grund, warum die Partei daran etwas ändern sollte.

#2224:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 12.03.2012, 11:29
    —
Ich sehe eine Quote auch kritisch. Zwar kann sie kurzfristig das Problembewusstsein steigern und gravierende Ungerechtigkeiten angehen, aber dauerhaft sorgt sie nur für andere Ungerechtigkeiten.
Darüberhinaus kann eine Quote bei Allen Beteiligten das Gefühl vermitteln, nur wegen der Quote und nicht etwa aufgrund eigener Fähigkeiten in eine Position gelangt zu sein.
Eine Quote sollte daher allenfalls als (wie Weisband es treffend ausdrückte) Brückentechnologie benutzt werden bis eine für die meisten Leute akzeptable Situation geschaffen ist.

Vor dem Hintergrund des Selbstverständnisses der Piratenpartei halte ich es für sehr verständlich, weiterhin auf eine Quote zu verzichten - schon allein um den etablierten und allen voran den GrünInnen zu zeigen das es ohne Quote bestens funktioniert.

#2225:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 12.03.2012, 12:25
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Und ergänzend dazu: Müssen sich männliche Parteimitglieder überhaupt mit Feminismus beschäftigen und wenn ja, warum? Reicht es nicht, wenn sie für Gleichberechtigung einstehen, wann immer das erforderlich ist?


Genau das ist ohne vertiefte Analysen doch gar nicht zu erkennen! Einfach nur für Gleichberechtigung zu seiin, ohne die Ungleichheit zu analysieren, ist ja genau das Problem!

OK, zweiter Versuch:

Inwiefern ist irgendwas ohne vertiefende Analyse nicht zu erkennen?

Inwiefern hat Feminismus irgendwas mit vertiefender Analyse zu tun?

Worin genau liegt das Problem?


Aktuell gibt es wohl eine Kampagne der Grünen, mehr Frauen in die Partei zu holen. Und scheinbar wollen die Feministen, die die Piratenpartei für ihre nicht vorhandene Quote geißeln, dass sie ähnliches auch veranstalten. Eine der Frauen in der Piratenpartei, hat sich Gedanken zu dieser Grünen-Kampagne gemacht.

Quotenbefürworter denken, sie würden Frauen fördern, dabei vergessen sie allerdings, dass eine Quote immer zwei Seiten hat. Eine Quote ist eben nicht nur Frauenförderung, sondern im gleichen Maße auch Männerbenachteiligung. Und wie sollte, um bei den Grünen zu bleiben, eine 50:50 Quote funktionieren, wenn doch nur 40% Frauen in der Partei sind?

Und das "Problem" der Piratenpartei ist zusätzlich, dass der Frauenanteil noch geringer ist. Man kann aber der Piratenpartei wirklich nicht vorwerfen, dass sie Frauen den Beitritt zur Partei verwehrt.

Die Geschlechterverteilung bei den Piraten ist wie sie ist, und ich sehe keinen Grund, warum die Partei daran etwas ändern sollte.
Bei uns wäre man ja schon froh, wenn der Anteil der Ämterbewerberinnen hoch genug läge, dass der Parteischnitt erreicht wird. Da kommen wir nämlich an ein Gunrdsatzproblem: Eine Quote bringt wenig, wenn die quotierten (aus welchen Gründen auch immer) diese mehrheitlich gar nicht zu erfüllen gedenken.

#2226:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 12.03.2012, 12:51
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
... Da kommen wir nämlich an ein Gunrdsatzproblem: Eine Quote bringt wenig, wenn die quotierten (aus welchen Gründen auch immer) diese mehrheitlich gar nicht zu erfüllen gedenken.


Das kann ich aus meinem Erleben im direkten Umfeld nur bestätigen. Auf die Gesamtheit meiner Kontakte herunter gebrochen, beschäftigen sich geschätzt 2 von 10 Frauen mit Politik in einem Rahmen, welcher nicht nur das aktuelle, die eigenen Befindlichkeiten betreffende Tagesgeschehen tangiert. Bei den Männern sind es hingegen ca. 8 von 10.

Ich halte dies jenseits von Bildung, Eigung oder Beschäftigung für einen Interessenkonflikt. Wenn man daran etwas ändern will, muss man vor allen Dingen Interesse an Politik vermitteln und nicht Quoten einführen.

#2227:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.03.2012, 13:39
    —
Der Streit um ein ehemaliges NPD-Mitglied in den eigenen Reihen wird die Piraten noch länger beschäftigen: Ein geplanter Parteiausschluss des umstrittenen Greifswalder Piraten Bahner ist vorerst gescheitert. Der Landesvorstand will den Fall nun zum Bundesschiedsgericht tragen.

#2228:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.03.2012, 15:17
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Darüberhinaus kann eine Quote bei Allen Beteiligten das Gefühl vermitteln, nur wegen der Quote und nicht etwa aufgrund eigener Fähigkeiten in eine Position gelangt zu sein.

Dieses Gefühl müsste in jeder Partei nahezu jeder Amtsträger haben, ob mit Frauenquote oder nicht. Denn in jeder Partei wird selbstverständlich darauf geachtet, dass die unterschiedlichen Regionen, die Strömungen in der Partei, bestimmte Arbeitskreise und Unterverbände angemessen vertreten sind. Merkwürdigerweise hat sich aber m.W. noch nie ein Mann in seinen eigenen Fähigkeiten herabgesetzt gefühlt, wenn er als Westfale, Parteilinker, Gewerkschafter oder Jugendverbandsfunktionär einen Posten bekommen hat. Sondern bei Männern ist eigentlich immer klar: Einen von denen brauchten wir, und der, der's geworden ist, ist der Beste.
Nur Frauen sollen ein Problem damit haben - und ihre Fähigkeiten darf man schon allein deshalb in Frage stellen -, wenn sie (auch) als Frau einen Posten bekommen haben. Warum?

#2229:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 13.03.2012, 22:25
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nur Frauen sollen ein Problem damit haben - und ihre Fähigkeiten darf man schon allein deshalb in Frage stellen -, wenn sie (auch) als Frau einen Posten bekommen haben. Warum?
Macht man nicht prinzipiell sondern nur dann, wenn die an den Tag gelegten Fähigkeiten implizieren, dass nicht sie es waren, die ausschlaggebend für die Postenbesetzung waren.

#2230:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.03.2012, 23:39
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nur Frauen sollen ein Problem damit haben - und ihre Fähigkeiten darf man schon allein deshalb in Frage stellen -, wenn sie (auch) als Frau einen Posten bekommen haben. Warum?

Macht man nicht prinzipiell sondern nur dann, wenn die an den Tag gelegten Fähigkeiten implizieren, dass nicht sie es waren, die ausschlaggebend für die Postenbesetzung waren.

Ach. Die Aussagen hier im Thread gegen die Quote mit dem Argument, dass durch die Quote ja die Fähigkeiten der Frauen in Frage gestellt werden könnten, bezogen sich also gar nicht im Vorhinein auf alle Frauen, die bei Geltung einer Quotenregelung in ihr Amt kommen, sondern nur im Nachhinein auf diejenigen, deren Fähigkeiten konkret zu wünschen übrig lassen? Wie dumm von mir.

#2231:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 13.03.2012, 23:41
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Darüberhinaus kann eine Quote bei Allen Beteiligten das Gefühl vermitteln, nur wegen der Quote und nicht etwa aufgrund eigener Fähigkeiten in eine Position gelangt zu sein.

Dieses Gefühl müsste in jeder Partei nahezu jeder Amtsträger haben, ob mit Frauenquote oder nicht. Denn in jeder Partei wird selbstverständlich darauf geachtet, dass die unterschiedlichen Regionen, die Strömungen in der Partei, bestimmte Arbeitskreise und Unterverbände angemessen vertreten sind. Merkwürdigerweise hat sich aber m.W. noch nie ein Mann in seinen eigenen Fähigkeiten herabgesetzt gefühlt, wenn er als Westfale, Parteilinker, Gewerkschafter oder Jugendverbandsfunktionär einen Posten bekommen hat. Sondern bei Männern ist eigentlich immer klar: Einen von denen brauchten wir, und der, der's geworden ist, ist der Beste.
Nur Frauen sollen ein Problem damit haben - und ihre Fähigkeiten darf man schon allein deshalb in Frage stellen -, wenn sie (auch) als Frau einen Posten bekommen haben. Warum?

*unterschreib*

#2232:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 14.03.2012, 00:02
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nur Frauen sollen ein Problem damit haben - und ihre Fähigkeiten darf man schon allein deshalb in Frage stellen -, wenn sie (auch) als Frau einen Posten bekommen haben. Warum?

Macht man nicht prinzipiell sondern nur dann, wenn die an den Tag gelegten Fähigkeiten implizieren, dass nicht sie es waren, die ausschlaggebend für die Postenbesetzung waren.

Ach. Die Aussagen hier im Thread gegen die Quote mit dem Argument, dass durch die Quote ja die Fähigkeiten der Frauen in Frage gestellt werden könnten, bezogen sich also gar nicht im Vorhinein auf alle Frauen, die bei Geltung einer Quotenregelung in ihr Amt kommen, sondern nur im Nachhinein auf diejenigen, deren Fähigkeiten konkret zu wünschen übrig lassen? Wie dumm von mir.

Die Aussage, auf welche Du konkret antwortetest, bezog sich auf ein Gefühl im Konjunktiv. Du machtest daraus dann ein "sollen ein Problem haben" und "darf man in Frage stellen". Das war nicht dumm von Dir, aber unredlich.

#2233:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 14.03.2012, 01:57
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Darüberhinaus kann eine Quote bei Allen Beteiligten das Gefühl vermitteln, nur wegen der Quote und nicht etwa aufgrund eigener Fähigkeiten in eine Position gelangt zu sein.

Dieses Gefühl müsste in jeder Partei nahezu jeder Amtsträger haben, ob mit Frauenquote oder nicht. Denn in jeder Partei wird selbstverständlich darauf geachtet, dass die unterschiedlichen Regionen, die Strömungen in der Partei, bestimmte Arbeitskreise und Unterverbände angemessen vertreten sind. Merkwürdigerweise hat sich aber m.W. noch nie ein Mann in seinen eigenen Fähigkeiten herabgesetzt gefühlt, wenn er als Westfale, Parteilinker, Gewerkschafter oder Jugendverbandsfunktionär einen Posten bekommen hat. Sondern bei Männern ist eigentlich immer klar: Einen von denen brauchten wir, und der, der's geworden ist, ist der Beste.
Nur Frauen sollen ein Problem damit haben - und ihre Fähigkeiten darf man schon allein deshalb in Frage stellen -, wenn sie (auch) als Frau einen Posten bekommen haben. Warum?


ist das "darauf achten" wie du es nennst eine quote?

#2234:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 24.03.2012, 17:04
    —
NRW-Piraten: "Homophober Kreationist" will in den Landtag

noc

#2235:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 24.03.2012, 18:07
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
NRW-Piraten: "Homophober Kreationist" will in den Landtag

noc
Ach manno, jetzt wird mir die PP auch noch verleidet. Traurig
In unserem Landesverband sieht es hoffentlich noch besser aus, aber wenn sich solche Typen auf Bundesebene breit machen, seh ich schwarz. skeptisch

#2236:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 24.03.2012, 18:56
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
NRW-Piraten: "Homophober Kreationist" will in den Landtag

noc
Ach manno, jetzt wird mir die PP auch noch verleidet. Traurig
In unserem Landesverband sieht es hoffentlich noch besser aus, aber wenn sich solche Typen auf Bundesebene breit machen, seh ich schwarz. skeptisch

So ein Typ wird sich aber nicht durchsetzen. Das er mit seinen Vorderungen in der Partei schon jetzt gescheitert ist, geht auch aus dem Text hervor.

#2237:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 24.03.2012, 19:16
    —
Ja, sieht so aus.

#2238:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.03.2012, 19:27
    —
Ich bin ja auch kein großer Freund der Piraten, aber das würde ich auch nicht allzu dramatisch sehen.
Denn dass es solche Leute bei den Piraten gibt, dass eine junge Partei inhaltlich und personell noch ziemlich offen ist (zum Guten wie zum Schlechten) und dass es darob noch einen recht breiten Narrensaum gibt - das ist bei jungen Parteien immer so und wird sich mit der unvermeidlichen inhaltlichen und strukturellen Festigung der Partei geben.

Interessant ist die Frage, ob solche Leute dauerhaft nach vorne kommen - dass sehe ich aber eigentlich nicht.

#2239:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 24.03.2012, 21:07
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ich bin ja auch kein großer Freund der Piraten, aber das würde ich auch nicht allzu dramatisch sehen.
Denn dass es solche Leute bei den Piraten gibt, dass eine junge Partei inhaltlich und personell noch ziemlich offen ist (zum Guten wie zum Schlechten) und dass es darob noch einen recht breiten Narrensaum gibt - das ist bei jungen Parteien immer so und wird sich mit der unvermeidlichen inhaltlichen und strukturellen Festigung der Partei geben.

Interessant ist die Frage, ob solche Leute dauerhaft nach vorne kommen - dass sehe ich aber eigentlich nicht.


sign

#2240: NRW-Piraten nominieren philosophierenden Naturwissenschaftler Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.03.2012, 22:45
    —
Landesreserveliste Piratenpartei NRW LTW 2012
Listenplatz 1
Dr. Joachim Paul (aka "Nick Haflinger")
1. Wahlgang: 202 von 398 Stimmen= 50,75 %
(gegen 62 [sic!] sich vorgestellt habende Gegenkandidaten, darunter den amtierenden Landesvorsitzenden Michele Marsching, der 190 Stimmen (47,7 %) erhielt)

Piraten-Wiki Dr. Joachim Paul

Paul ist beruflich Biophysiker,
Bildungspolitik ist einer seiner Schwerpunkte.

Paul definiert sich philosophisch als
Zitat:
dialektischer Rationalist, jenseits des Gegensatzes von analytischer Philosophie/Positivismus einerseits und Idealismus/kontinentaler Philosophie andererseits


Paul hat einen (milde) kritischen Text ueber Waldorfpaedagogik/Antroposophie publiziert.

#2241:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 25.03.2012, 18:54
    —
Sieht so aus, als wären die Piraten im saarländischem Landtag: http://www.welt.de/politik/wahl/saarland-wahl/article13945632/CDU-klar-vor-SPD-Piraten-stark-FDP-pulverisiert.html

#2242:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.03.2012, 19:21
    —
Unter den bislang (2. Wahlgang) besetzten Listenplaetzen 1-20 der NRW-Piratenpartei zur LTW 2012 sind nur 3 Frauen. Fast alle Gewaehlten kommen aus Groszstaedten des Rheinlandes und des Ruhrgebietes. Der laendliche Raum ist kaum vertreten. Ein Kandidat aus Hamm ist der oestlichste Vorposten. Ganz Westfalen-Lippe ist gar nicht vertreten. ("Bielefeld existiert nicht!") Etliche politische Themenfelder sind nicht vertreten.

#2243: Re: NRW-Piraten nominieren philosophierenden Naturwissenschaftler Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 25.03.2012, 19:24
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Paul definiert sich philosophisch als
Zitat:
dialektischer Rationalist, jenseits des Gegensatzes von analytischer Philosophie/Positivismus einerseits und Idealismus/kontinentaler Philosophie andererseits

Jetzt erst gesehn ... Lachen

#2244:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.03.2012, 10:17
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
NRW-Piraten: "Homophober Kreationist" will in den Landtag

noc


Dieser Bewerber um eine Kandidatur ist dann aber gar nicht erst zur Wahl der Listenaufstellung angetreten.

#2245:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.03.2012, 21:00
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
NRW-Piraten: "Homophober Kreationist" will in den Landtag

noc


Dieser Bewerber um eine Kandidatur ist dann aber gar nicht erst zur Wahl der Listenaufstellung angetreten.



Dann taugt er sogar noch weniger um den Piraten ans Bein zu pinkeln als ich bisher dachte.

#2246:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.03.2012, 21:06
    —
Piraten und das Grundeinkommen
Unterm Strich weniger als Hartz IV

#2247:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 26.03.2012, 22:11
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten und das Grundeinkommen
Unterm Strich weniger als Hartz IV

Zitat:
Die Sozialpiraten denken an einen einheitlichen Einkommensteuersatz von 45 Prozent, die Mehrwertsteuer soll auf 20 Prozent steigen – einheitlich für alle Güter. Der Freibetrag wird durch das Grundeinkommen ersetzt, besteuert werden soll nur das zusätzlich zum BGE verdiente Einkommen. Da das BGE bei niedrigen Einkommen stärker ins Gewicht fällt, würden Menschen mit geringem Einkommen nach diesem Modell prozentual weniger Steuern zahlen als Reiche.

Die sind ja noch weitaus schlimmer als die FDP.

Unwählbar!

In 10 Jahren ist der Spuk wieder vorbei.

#2248:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 26.03.2012, 22:18
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten und das Grundeinkommen
Unterm Strich weniger als Hartz IV

Zitat:
Die Sozialpiraten denken an einen einheitlichen Einkommensteuersatz von 45 Prozent, die Mehrwertsteuer soll auf 20 Prozent steigen – einheitlich für alle Güter. Der Freibetrag wird durch das Grundeinkommen ersetzt, besteuert werden soll nur das zusätzlich zum BGE verdiente Einkommen. Da das BGE bei niedrigen Einkommen stärker ins Gewicht fällt, würden Menschen mit geringem Einkommen nach diesem Modell prozentual weniger Steuern zahlen als Reiche.

Die sind ja noch weitaus schlimmer als die FDP.

Unwählbar!

In 10 Jahren ist der Spuk wieder vorbei.


Hä? Kapier ich nich. Traurig Das ist doch genau das Gegenteil von dem Liberalismus, den die FDP predigt. Schulterzucken

#2249:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 26.03.2012, 22:24
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten und das Grundeinkommen
Unterm Strich weniger als Hartz IV

Zitat:
Die Sozialpiraten denken an einen einheitlichen Einkommensteuersatz von 45 Prozent, die Mehrwertsteuer soll auf 20 Prozent steigen – einheitlich für alle Güter. Der Freibetrag wird durch das Grundeinkommen ersetzt, besteuert werden soll nur das zusätzlich zum BGE verdiente Einkommen. Da das BGE bei niedrigen Einkommen stärker ins Gewicht fällt, würden Menschen mit geringem Einkommen nach diesem Modell prozentual weniger Steuern zahlen als Reiche.

Die sind ja noch weitaus schlimmer als die FDP.

Unwählbar!

In 10 Jahren ist der Spuk wieder vorbei.


Hä? Kapier ich nich. Traurig Das ist doch genau das Gegenteil von dem Liberalismus, den die FDP predigt. Schulterzucken

Ironiedetektor ausgeschaltet? zwinkern

Und ja, das ist weit weg von dem was die FDP unter Liberalismus versteht. Smilie

#2250:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 26.03.2012, 22:39
    —
Piraten haben die meisten Mitglieder in Bayern.

http://wiki.piratenpartei.de/Mitglieder

Das verblüfft mich aber jetzt.
Obwohl, vielleicht auch nicht. Am Kopf kratzen

#2251:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 26.03.2012, 22:55
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten und das Grundeinkommen
Unterm Strich weniger als Hartz IV

Zitat:
Die Sozialpiraten denken an einen einheitlichen Einkommensteuersatz von 45 Prozent, die Mehrwertsteuer soll auf 20 Prozent steigen – einheitlich für alle Güter. Der Freibetrag wird durch das Grundeinkommen ersetzt, besteuert werden soll nur das zusätzlich zum BGE verdiente Einkommen. Da das BGE bei niedrigen Einkommen stärker ins Gewicht fällt, würden Menschen mit geringem Einkommen nach diesem Modell prozentual weniger Steuern zahlen als Reiche.

Die sind ja noch weitaus schlimmer als die FDP.

Unwählbar!

In 10 Jahren ist der Spuk wieder vorbei.


Hä? Kapier ich nich. Traurig Das ist doch genau das Gegenteil von dem Liberalismus, den die FDP predigt. Schulterzucken

Ironiedetektor ausgeschaltet? zwinkern

Und ja, das ist weit weg von dem was die FDP unter Liberalismus versteht. Smilie
Nee, das ist mein vollster Ernst! Hast Du mal die Rechenmaschine angeworfen? Bei 2000,-€ Brutto zahlt man dann 900,-€ an Steuern, derzeit sind es inkl. Soli in der ungünstigsten Steuerklasse 230,-€. Da sind 440,- Grundeinkommen ein ganz schlechtes Geschäft. Da nicht einmal der Hartzler mehr hätte als jetzt, ist dieser Vorschlag ebenso asozial wie strunzdumm.

#2252:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 26.03.2012, 23:12
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten und das Grundeinkommen
Unterm Strich weniger als Hartz IV

Zitat:
Die Sozialpiraten denken an einen einheitlichen Einkommensteuersatz von 45 Prozent, die Mehrwertsteuer soll auf 20 Prozent steigen – einheitlich für alle Güter. Der Freibetrag wird durch das Grundeinkommen ersetzt, besteuert werden soll nur das zusätzlich zum BGE verdiente Einkommen. Da das BGE bei niedrigen Einkommen stärker ins Gewicht fällt, würden Menschen mit geringem Einkommen nach diesem Modell prozentual weniger Steuern zahlen als Reiche.

Die sind ja noch weitaus schlimmer als die FDP.

Unwählbar!

In 10 Jahren ist der Spuk wieder vorbei.


Hä? Kapier ich nich. Traurig Das ist doch genau das Gegenteil von dem Liberalismus, den die FDP predigt. Schulterzucken

Ironiedetektor ausgeschaltet? zwinkern

Und ja, das ist weit weg von dem was die FDP unter Liberalismus versteht. Smilie
Nee, das ist mein vollster Ernst! Hast Du mal die Rechenmaschine angeworfen? Bei 2000,-€ Brutto zahlt man dann 900,-€ an Steuern, derzeit sind es inkl. Soli in der ungünstigsten Steuerklasse 230,-€. Da sind 440,- Grundeinkommen ein ganz schlechtes Geschäft. Da nicht einmal der Hartzler mehr hätte als jetzt, ist dieser Vorschlag ebenso asozial wie strunzdumm.

Ja, in dem Fall hast du recht.
Bei so einem geringen Grundeinkommen kann man nicht 45% Einkommenssteuer bereits für den ersten verdienten Euro nehmen.
Auch hier ist eine progressive Einkommenssteuer zu bevorzugen.

#2253:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 27.03.2012, 00:49
    —
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13947532/Naives-Schmalspur-Programm-der-analogen-Biederkeit.html

Sehr glücklich

#2254:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.03.2012, 01:06
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13947532/Naives-Schmalspur-Programm-der-analogen-Biederkeit.html

Sehr glücklich
Die ganze Kritik an einem
Zitat:
„Warum nicht?“
festzumachen, ist echt hochklassiger Investigativjournalismus. Mit den Augen rollen

#2255:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 27.03.2012, 01:54
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13947532/Naives-Schmalspur-Programm-der-analogen-Biederkeit.html

Sehr glücklich


Ist es schon wieder so weit?

Die Springerpresse sagt uns, wo ab sofort der Feind steht?

An der Kleidung sollen wir sie erkennen?

Parlamentsverachtung? Die letzte mir bekannte kam vom CSU-Uhl als er in der Bütt des Bundestages öffentlich erklärte, welche Sicherheitsbeamten „dieses/unser Land regieren“.
zynisches Grinsen

#2256:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 27.03.2012, 02:02
    —
(1)
Zoff hat folgendes geschrieben:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13947532/Naives-Schmalspur-Programm-der-analogen-Biederkeit.html

Sehr glücklich
Ach, da fühlt sich mal wieder einer bemüßigt, so richtig schön kräftig auszuteilen, was die "Neuen" doch für Idioten seien, und überhaupt?!

(2) Apropos, noch eine Meldung aus demselben Blatt (Link):
Zitat:
Die Piraten sägen an Säulen der Berliner Kulturpolitik: Sie wollen die Deutsche Oper schließen, um so Geld für die freie Szene locker zu machen. Die Etablierten sind empört.

Die Piraten würden dabei lieber kleinere Kunstprojekte fördern, und ohnehin wird ja schon seit Jahren - bevor die Piraten überhaupt relevant wurden - spekuliert, daß Berlin mit seinen drei Opernhäusern "überversorgt" sei und ob man nicht eins schließen könne (die Streichung der Subventionen für die Deutsche Oper würde das faktisch bedeuten).

(Wobei ich allerdings schon denke, daß man nicht jeden Bereich der Politik gleichermaßen unter Finanzierungsvorbehalt stellen kann: Es wird dann immer damit argumentiert, daß gerade Bildung und Kultur für ein rohstoffarmes Land bedeutende Ressourcen seien, oder mit der Tradition solcher Häuser und so fort.)

#2257:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.03.2012, 02:03
    —
Huiuiui. Ein kritischer Kommentar. Ja, da ist es echt höchste Zeit zu fragen, ob es "schon wieder so weit ist".

Äh, wie weit denn?

#2258:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 27.03.2012, 08:59
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13947532/Naives-Schmalspur-Programm-der-analogen-Biederkeit.html

Sehr glücklich

Nachdem man es zuerst einfach ignoriert hat, danach sich drüber lustig gemacht hat, hat man jetzt halt drauf mit allem was man hat. Lachen

Ich bin mir nur noch nicht sicher ob ich dem Herrn Poschardt nach dem Artikel eher ein Taschentuch reichen würde oder eine Porzellantasse die er an die Wand schmeißen kann.
Jaja, die Welt ist schon böse und gemein und alle sind so doof und wählen immer das falsche!!!!11111 *heul*

Was für eine Flachzange. Lachen

#2259:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 27.03.2012, 10:52
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten und das Grundeinkommen
Unterm Strich weniger als Hartz IV

Zitat:
Die Sozialpiraten denken an einen einheitlichen Einkommensteuersatz von 45 Prozent, die Mehrwertsteuer soll auf 20 Prozent steigen – einheitlich für alle Güter. Der Freibetrag wird durch das Grundeinkommen ersetzt, besteuert werden soll nur das zusätzlich zum BGE verdiente Einkommen. Da das BGE bei niedrigen Einkommen stärker ins Gewicht fällt, würden Menschen mit geringem Einkommen nach diesem Modell prozentual weniger Steuern zahlen als Reiche.

Die sind ja noch weitaus schlimmer als die FDP.

Unwählbar!

In 10 Jahren ist der Spuk wieder vorbei.


Hä? Kapier ich nich. Traurig Das ist doch genau das Gegenteil von dem Liberalismus, den die FDP predigt. Schulterzucken
Wenn ich das Konzept richtig verstehe ist das de facto eine Senkung des Steuerfreibetrags bei der Einkommenssteuer gekoppelt mit einer deutlichen Erhöhung des Steuersatzes. Was man alles so als BGE verkaufen kann...

#2260:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 27.03.2012, 11:01
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wenn ich das Konzept richtig verstehe ist das de facto eine Senkung des Steuerfreibetrags bei der Einkommenssteuer gekoppelt mit einer deutlichen Erhöhung des Steuersatzes. Was man alles so als BGE verkaufen kann...

Ich bin bei diesem konkreten Konzept auch erst reingefallen bis I.R mit seinem Rechenbeispiel kam.
Das zeigt einem das man auch beim BGE genauso aufpassen muss und erst durchrechnen muss bevor man die Klappe aufreißt und super schreit. skeptisch

#2261:  Autor: Hugo de la SmileWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 27.03.2012, 15:25
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wenn ich das Konzept richtig verstehe ist das de facto eine Senkung des Steuerfreibetrags bei der Einkommenssteuer gekoppelt mit einer deutlichen Erhöhung des Steuersatzes. Was man alles so als BGE verkaufen kann...

Ich bin bei diesem konkreten Konzept auch erst reingefallen bis I.R mit seinem Rechenbeispiel kam.
Das zeigt einem das man auch beim BGE genauso aufpassen muss und erst durchrechnen muss bevor man die Klappe aufreißt und super schreit. skeptisch


In den Kommentaren zum Artikel melden sich allerdings mehrere Autoren des Konzeptes zu Wort, die auf sachliche Fehler in der Darstellung der taz verweisen.

<a href="http://www.taz.de/Piraten-und-das-Grundeinkommen/Kommentare/!c90391">link</a>


Zu beachten sind dabei besonders die Beiträge von Johannes Ponader, Simon Stuetzer und Michael Ebner, wie der ebenfalls verlinkten Blogbeitag und Brutto-Netto-Rechner.

#2262:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.03.2012, 15:27
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wenn ich das Konzept richtig verstehe ist das de facto eine Senkung des Steuerfreibetrags bei der Einkommenssteuer gekoppelt mit einer deutlichen Erhöhung des Steuersatzes. Was man alles so als BGE verkaufen kann...

Ich bin bei diesem konkreten Konzept auch erst reingefallen bis I.R mit seinem Rechenbeispiel kam.
Das zeigt einem das man auch beim BGE genauso aufpassen muss und erst durchrechnen muss bevor man die Klappe aufreißt und super schreit. skeptisch

Jetzt frage ich mich nur, warum du das einerseits so löblich ohne weiteres einräumst und dich andererseits so darüber (EDIT lustig) machst, wenn jemand in einem Kommentar derartiges ein "Naives Schmalspurprogramm" nennt.
Denn was ist ein "Sozialprogramm", das man in zwei Minuten Nachrechnen als höchst unsozial entzaubern kann, denn anderes? Und derartige gänzlich unausgegorene Stellungnahmen zu zentralen Themen sind meinem Eindruck nach nicht die Ausnahme bei den Piraten. Gut, noch haben sie etwas Welpenschutz, aber damit sollte es bald mal vorbei sein.


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 27.03.2012, 16:51, insgesamt einmal bearbeitet

#2263:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.03.2012, 16:44
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Denn was ist ein "Sozialprogramm", das man in zwei Minuten Nachrechnen als höchst unsozial entzaubern kann, denn anderes? Und derartige gänzlich unausgegorene Stellungnahmen zu zentralen Themen sind meinem Eindruck nach nicht die Ausnahme bei den Piraten. Gut, noch haben sie etwas Welpenschutz, aber damit sollte es bald mal vorbei sein.


Interessant ist auch, was die "AG Waffenrecht" der Piratenpartei mit viel Freiheitspathos fordert und wozu sie interessegeleitet schweigt (Schulmassaker begangen mit legalen Waffen des Vaters).

Natuerlich gibt es auch eine "AG Transhumanismus", welche "die geistigen, körperlichen und emotionalen Fähigkeiten des Menschen mithilfe von Wissenschaft und Technologie umfassend auszudehnen und biologisch bedingte Begrenzungen zu überwinden" erstrebt.

Die "AG Tierrecht" moechte einen Tierrechtsartikel ins Grundgesetz aufgenommen wissen, der sehr weitreichende Konsquenzen haette: „Tiere werden als unsere Mitlebewesen um ihrer selbst willen geachtet, geschützt und vor Leiden bewahrt. Entsprechend ihrem Schmerzempfinden und ihren Gefühlen sind ihnen arteigene Rechte einzuräumen.“

#2264:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.03.2012, 18:24
    —
Votum für politische Stabilität - Piraten profitieren von Protest und Ausgangslage

Zitat:
Profiteur dieser Ausgangslage sind die Piraten, da 35 Prozent aller Befragten, aber 85 Prozent ihrer Wähler meinen, man könne jetzt »da die Regierung praktisch schon feststeht, auch mal eine andere Partei wählen, die sonst nicht in Frage kommt«. Hinzu kommt eine starke Protestdimension: In einem Bundesland, in dem »Politikverdruss« weit oben auf der Agenda steht, werden die Piraten für 85 Prozent der Saarländer wegen der Unzufriedenheit mit den anderen Parteien gewählt und nur für sieben Prozent wegen der Inhalte.



Analyse der Forschungsgruppe Wahlen

Zitat:
Die Grünen, im wenig urbanen Saarland schon immer mit strukturellem Defizit und nach Jamaika zusätzlich beschädigt, fallen bei den 18- bis 29-Jährigen mit nur noch sieben Prozent (minus drei) weit hinter die Piraten zurück.
Diese erzielen mit 18 Prozent hier zwar ihr bestes Resultat, zeigen aber mit guten Ergebnissen bei Wählern ohne Job (13 Prozent) oder jüngeren Wählern mit niedrigem Bildungsniveau (12 Prozent) auch typische Merkmale einer Protestpartei.

#2265:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 27.03.2012, 20:13
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Natuerlich gibt es auch eine "AG Transhumanismus", welche "die geistigen, körperlichen und emotionalen Fähigkeiten des Menschen mithilfe von Wissenschaft und Technologie umfassend auszudehnen und biologisch bedingte Begrenzungen zu überwinden" erstrebt.


heyheyhey

Nachdem die Piraten sich Ende 2011 auf dem Bundesparteitag für ein bedingungsloses Grundeinkommen ausgesprochen haben, schielte ich schon sehr in Richtung Mitgliedschaft.

Letzter Impuls war dann dieser Artikel, in dem sich Bernd Vowinkel als Pirat outet.
Da Vowinkel der einzige minimalöffentlichkeitswirksame Transhumanist ist (wenn man sich für das Thema interessiert), und ich auch mich als Transhumanist sehe
---> Mitgliedschaft seit Anfang Januar 2012 bei den Piraten

Transhumanismus bedeutet für mich auch (nicht nur) die technologische Entwicklung/Fortschritt zu begrüßen (kulturelle Evolution als determiniertes Menschheitprojekt) , mit dem gleichzeitigen Erkennen der negativen Auswirkungen auf den Arbeitmarkt (steigende Arbeitslosigkeit --> Grundeinkommen).

Bei Union/SPD/Grünen (FDP ist dod) kann man auf solche Erkenntnisse noch 15 - 20 Jahre warten. Solange bis jeder einen Roboter daheim hat, aber nur noch 10% der Menschen einer nach heutiger Definition produktiven Arbeit nachgehen.

Bis dahin zählt für die etablierten Parteien:
"Arbeit macht Sinn, egal welche und wie sie von der freien Wirtschaft bezahlt ist (die Wirtschaft/Reiche brauchen Sklaven), und egal ob sie automatisiert oder rationalisiert werden könnte. Reiche haben ihren Reichtum selbst erwirtschaftet. Wer Wissen will muss zahlen. So lange in Äthiopien schlechtere Bedingungen herrschen, hat der Pöbel hier bei uns das Maul zu halten. blablabla"

Visionär sind NUR die Piraten! Die Piraten sind von den Parteien, die ich in meinem Leben bisher kennen gelernt habe, am konsistentesten in Bezug auf eine Verbindung von naturwissenschaftlichem Wissen, Erkennen von gesellschaftlichen Misständen und deren Ursachen, utopischer Visionen durch antizipieren von der Gegenwart auf die Zukunft - Ethik und die Funktionsweise des Universums.
Es ist wohl noch nicht einmal jedem Piraten bewusst und auch dem Parteiprogramm noch nicht völlig zu entnehmen. Aber die Tendenz ist vorhanden, gerade im Gegensatz zu den politischen Grundausrichtungen der anderen Parteien (bis auf große Teile der Linken und kleinen Teilen der anderen Parteien).


noch eine Nachricht
http://www.scharf-links.de/137.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=23236&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=86b7adbdfa

Zitat:
Mit breiter Mehrheit sprachen sich die anwesenden Mitglieder dafür aus, die verfassungsrechtlich geregelte Trennung von Staat und Kirche auch hinsichtlich von Zahlungen die nicht die Kirchensteuer betreffen zu beenden. Es sei nicht nachvollziehbar, dass kirchliche Würdenträger wie bayerische Beamte vom Staat besoldet würden.

#2266:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 27.03.2012, 20:18
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Interessant ist auch, was die "AG Waffenrecht" der Piratenpartei mit viel Freiheitspathos fordert und wozu sie interessegeleitet schweigt (Schulmassaker begangen mit legalen Waffen des Vaters).

Ja, sehr interessant. Welche dieser Forderungen findest du denn ganz konkret unangebracht?

#2267:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 27.03.2012, 21:13
    —
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wenn ich das Konzept richtig verstehe ist das de facto eine Senkung des Steuerfreibetrags bei der Einkommenssteuer gekoppelt mit einer deutlichen Erhöhung des Steuersatzes. Was man alles so als BGE verkaufen kann...

Ich bin bei diesem konkreten Konzept auch erst reingefallen bis I.R mit seinem Rechenbeispiel kam.
Das zeigt einem das man auch beim BGE genauso aufpassen muss und erst durchrechnen muss bevor man die Klappe aufreißt und super schreit. skeptisch


In den Kommentaren zum Artikel melden sich allerdings mehrere Autoren des Konzeptes zu Wort, die auf sachliche Fehler in der Darstellung der taz verweisen.

<a href="http://www.taz.de/Piraten-und-das-Grundeinkommen/Kommentare/!c90391">link</a>


Zu beachten sind dabei besonders die Beiträge von Johannes Ponader, Simon Stuetzer und Michael Ebner, wie der ebenfalls verlinkten Blogbeitag und Brutto-Netto-Rechner.

Da findet sich aber nichts, was mein Verständnis auch nur ansatzweise widerlegt ... vom "das sind nur Gedankenspiele Einzelner" mal abgesehen.

Die Piraten sind die Partei der Möchtegern-Besserverdienenden von Morgen.

#2268:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 27.03.2012, 21:21
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13947532/Naives-Schmalspur-Programm-der-analogen-Biederkeit.html

Sehr glücklich
Die ganze Kritik an einem
Zitat:
„Warum nicht?“
festzumachen, ist echt hochklassiger Investigativjournalismus. Mit den Augen rollen

Du möchtest es ausführlich?

http://www.katjakullmann.de/texte/die-piratenpartei-eine-entzauberung/

Und mal im Ernst: Ein Abgeordnetenhauskandidat in Berlin, der nicht einmal ansatzweise den Schuldenstand der Hauptstadt kennt, welcher jedem aufmerksamen Zeitungsleser kaum entgangen sein kann, ist absolut fehl am Platze und seine Wähler, sorry, sind in meinen Augen noch dümmer als die 15% Idioten, die bei der letzten BTW die FDP gewählt haben.

#2269:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 28.03.2012, 00:28
    —
Die Frage ist da eben: Muß man zu allem eine Ahnung haben, darf man zugeben, daß ich zu einem Problem eine Lösung erst suchen muß, oder rede ich etwas Ideologisches daher, bleibe ich also bei den "üblichen Verdächtigen", etwa: "das ist alternativlos", "die EU ist schuld", "Terroristen...", "Linke, Kommunisten, Stalinisten...", "erzwungene Proletarisierung im Osten", "Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit",...?

Oder synonym: Darf man nur dann politisch arbeiten wollen, wenn man eine vollständige Programmatik hat, oder ist es nicht gerade ein Vorteil, wenn es Leute gibt, die sich keine letztendliche Meinung gebildet haben? Ich sehe da nicht unbedingt Berührpunkte zwischen den Piraten und Gruppierungen, die genau das Gegenteil von dem wollen, aber sprechen wir mal im Allgemeinen: Können aber nicht die Piraten die "Anderen" so in die Situation bringen, daß sie - wollen sie eine Zusammenarbeit mit den Piraten erreichen - ihre Politik diesen erst einmal erklären und begreiflich machen müssen, daß die Piraten hier also gewissermaßen als "Verlängerung einer kritischen Öffentlichkeit" fungieren können, die ja auch nicht zu hundert Prozent über alle Sachverhalte orientiert ist, die da geregelt werden sollen?

Am Kopf kratzen

#2270:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 28.03.2012, 00:45
    —
Also, keine Ahnung hab ich selber, dafür brauch ich nicht noch nen anderen wählen. Und ne Wundertüte, bei der nachher das Programm von der Partei drinsteckt, die die piratischen Parlamentarier am besten "überzeugen" kann, erst recht nicht.
Sicher, eine junge Partei muss nicht zu allen Politikfeldern sofort fertige Programme haben. Aber es wäre schon gut, wenn sie das zumindest als Mangel empfindet.

#2271:  Autor: Hugo de la SmileWohnort: Berlin BeitragVerfasst am: 28.03.2012, 00:49
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wenn ich das Konzept richtig verstehe ist das de facto eine Senkung des Steuerfreibetrags bei der Einkommenssteuer gekoppelt mit einer deutlichen Erhöhung des Steuersatzes. Was man alles so als BGE verkaufen kann...

Ich bin bei diesem konkreten Konzept auch erst reingefallen bis I.R mit seinem Rechenbeispiel kam.
Das zeigt einem das man auch beim BGE genauso aufpassen muss und erst durchrechnen muss bevor man die Klappe aufreißt und super schreit. skeptisch


In den Kommentaren zum Artikel melden sich allerdings mehrere Autoren des Konzeptes zu Wort, die auf sachliche Fehler in der Darstellung der taz verweisen.

<a href="http://www.taz.de/Piraten-und-das-Grundeinkommen/Kommentare/!c90391">link</a>


Zu beachten sind dabei besonders die Beiträge von Johannes Ponader, Simon Stuetzer und Michael Ebner, wie der ebenfalls verlinkten Blogbeitag und Brutto-Netto-Rechner.

Da findet sich aber nichts, was mein Verständnis auch nur ansatzweise widerlegt ... vom "das sind nur Gedankenspiele Einzelner" mal abgesehen.

Die Piraten sind die Partei der Möchtegern-Besserverdienenden von Morgen.


Nun,

wenn man die Beiträge im Blog und den Kommentaren durchließt, kommt man allerdings schon zu der Erkenntnis, dass HartzIV-Empfänger letztlich mehr hätten:
Der taz-Artikel unterschlägt, dass in dem Modell zusätzlich zum BGE noch ein Wohngeld gezahlt werden soll. Es sind also 438 € + Wohnen nach diesem Modell und 361,81 € + Wohnen nach HartzIV. Außerdem soll das BGE auch für Kinder und für weitere Erwachsene im Haushalt unvermindert ausgezahlt werden, wodurch Familien die von ALGII leben schon deutlich besser gestellt werden.
Auch dein Beispeil mit 2000 Brutto ist nicht ganz korrekt, weil du hier nicht berücksichtigst, dass auch Sozialabgaben im vorgeschlagenen Modell teilweise in den 45% enhalten sind, weil diese eben auf ein steuerfinanziertes System umgestellt werden sollen.
Unter folgendem Link kannst du dir das nach dem vorgestellten Modell errechnete Netto vom Brutto darstellen lassen, dass sind dann Steuern + Abgaben 55%:

http://computerdemokratie.de/michael/calc/Project1.html

Da kommt man für 2000 € auf 1388.70 € nach Steuern und Abgaben.

Bei dem heutigen System liegt das nach Steuern und Abgaben durchaus im vergleichbaren Bereich, nämlich auf 1.355,08 € wenn man die Standardeinstellungen benutzt:

http://www.brutto-netto-rechner.info/

Der Vorschlag ist jetzt sicherlich nicht revolutionär und an mehreren Stellen kritikwürdig, man sollte es mit der Kritik daran aber auch nicht übertreiben und sich zumindest mit dem Vorshlag selbst beschäftigen und nicht mit dem, was die taz da unrichtig drüber berichtet.

Viele Grüße

Hugo de la Smile

#2272:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 28.03.2012, 03:52
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Also, keine Ahnung hab ich selber, dafür brauch ich nicht noch nen anderen wählen. Und ne Wundertüte, bei der nachher das Programm von der Partei drinsteckt, die die piratischen Parlamentarier am besten "überzeugen" kann, erst recht nicht.
Sicher, eine junge Partei muss nicht zu allen Politikfeldern sofort fertige Programme haben. Aber es wäre schon gut, wenn sie das zumindest als Mangel empfindet.


1. Eigene Vorstellungen haben die ja offenbar auch. Und bieten ja doch die Möglichkeit an, daran mitzuarbeiten, was einem wichtig ist.

2. Auch Parteiprogramme schützen andererseits ja nicht davor, eine "Wundertüte" zu bekommen: Daß ausgerechnet die SPD etwas wie "Hartz IV", das von vielen als unsoziales Ungetüm empfunden wird, einführt, oder daß wenn sie vor "2% Merkelsteuer" warnt, die Mehrwertsteuer nach der Wahl dann gleich um 3% erhöht, oder eine CDU-geführte Regierung die Wehrpflicht aussetzt - und damit faktisch auf Sicht abschafft -- ist ja vor der Wahl den Wählern nicht unbedingt klar. Klar, es wird unterstellt, daß die Parteien auch bei neuen Fragestellungen, von denen zur Wahl noch nicht die Rede war, eine "grobe Linie" verfolgen. Derartige Dinge sind allerdings schon als Abweichungen von dieser "groben Linie" wahrgenommen worden. Und da kann die Basis nicht einmal sagen, ob sie damit so zufrieden ist, ohne "Konsequenzen" zu befürchten.

In sofern sind die Piraten vielleicht auch deswegen attraktiv, weil sie wenigstens die Erwartungen noch nicht enttäuschen konnten. (Viele haben die Piraten hauptsächlich aus Protest und nicht wegen eines konkreten Programms gewählt.)

3. Ich habe andererseits gerade vor ein paar Tagen im Radio eine Kultursendung zu einem ganz anderen Thema gehört, da fiel dann ein Satz, sinngemäß so: "Wir lieben die tabula rasa, das unbeschriebene Blatt - weil es uns ermöglicht, in einer Person all das zu sehen, was wir uns vorstellen." Vielleicht ist das auch deswegen so attraktiv.

#2273:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 28.03.2012, 06:14
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
...
(Viele haben die Piraten hauptsächlich aus Protest und nicht wegen eines konkreten Programms gewählt.)

....


Obwohl in Klammern, ist dies doch der Kernpunkt, warum die Piraten momentan ein solches Ansehen bei den Wählern genießen. Piraten-Wähler sind Protestwähler, die in Opposition zum derzeitigen Parteienpopanz, seinen Instrumentarien und Ritualen sowie deren Versprechungen und Lügen stehen.
Die Piraten selbst sind eben aus dieser Opposition entstanden und versuchen durch direktdemokratische Mittel und andere Werkzeuge ihre Basis und auch die Wähler wieder in den demokratischen Prozess einzubeziehen. Das ist die gute Seite der Piraten.
Was sie letztendlich schaffen umzusetzen und ob sie damit politischen und vor allem auch demokratischen Erfolg haben werden, hängt nicht von ihrem Programm ab, sondern von der täglichen Arbeit und wie diese von den Wählern wahrgenommen wird.

#2274:  Autor: gollrichWohnort: Mannheim BeitragVerfasst am: 28.03.2012, 10:48
    —
Ich glaube das die Piraten so einen Erfolg haben, gerade bei jungen Leuten ist in der Tat Ihre IT Affinität... heuzutage spielt das Netz gerade bei jungen Leuten ein wichtige Rolle... Twitter und Facebook sind bei vielen nicht wegzudenken... und dann hört man kommentare von etablierten Parteien und jeder 17 Jährige weiß sofort... halt momentmal der Alte Sack hat nicht die geringste Ahnung davon was Internet & Co überhaupt ist... den da können die Jungendlichen mitreden....
so erlebt bei einem Cousin von mir... der ist 16 als es dazemal um Netzsperrren ging, kam sofort... ach dann Nutz ich halt TOR ...

Das Internet ist halt ein Thema da ist das Wissenspektrum in der Bevölkerung wahrscheinlich deutlich höher als das in den Parteien....im Gegensatz zu anderen Gebieten wie Wirtschaft und Finzen

#2275:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 28.03.2012, 16:06
    —
gollrich hat folgendes geschrieben:


Das Internet ist halt ein Thema da ist das Wissenspektrum in der Bevölkerung wahrscheinlich deutlich höher als das in den Parteien....im Gegensatz zu anderen Gebieten wie Wirtschaft und Finzen


Mit Internethemen allein kommt man in einem schlecht urbanisierten Saarland nicht auf 7%.
Glaube ich zumindest nicht.
Die Piraten schwimmen auf der Welle des allgemeinen Gefühls der Hilflosigkeit der Bevölkerung, gegenüber nicht nachvollziehbaren Entscheidungen im "Elfenbeinturm", wie es Nerz so passend formulierte. Ich denke das sieht man an der recht hohen Zahl von Nichtwählern unter den
Piratenkreuzen.
Abgesehen davon hatten die Piraten bis jetzt nocht nicht die Gelegenheit Mist zu bauen und sie
bieten mit ihrem Verständniss von Basisdemokratie sowas wie einen "attischen Flair".
Auch ist das Piratenprogramm noch recht unspezifisch, sodass sich dort Anhänger aller
etablierten Partein tummeln können. Als letzten Grund, neben der Protestwahl und dem Bekanntheitsgrad seit Berlin, würde ich dem derzeitigen Erfolg der Piraten ihrer Ideologiefreiheit zurechnen. Die Piraten sind weder mit Neoliberalismus oder christdemokratischen Elementen, noch mit linker Ideologie "belastet". Damit heben sie sich stark von den anderen etablierten Parteien ab.

Deswegen versteh ich die Piraten momentan auch eher als eine starke Bürgerbewegung mit politischen Ambitionen als eine Partei. Geben wir den Amateuren Zeit die Etablierten weiter
aufzuschrecken. zwinkern

#2276:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 28.03.2012, 21:57
    —
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wenn ich das Konzept richtig verstehe ist das de facto eine Senkung des Steuerfreibetrags bei der Einkommenssteuer gekoppelt mit einer deutlichen Erhöhung des Steuersatzes. Was man alles so als BGE verkaufen kann...

Ich bin bei diesem konkreten Konzept auch erst reingefallen bis I.R mit seinem Rechenbeispiel kam.
Das zeigt einem das man auch beim BGE genauso aufpassen muss und erst durchrechnen muss bevor man die Klappe aufreißt und super schreit. skeptisch


In den Kommentaren zum Artikel melden sich allerdings mehrere Autoren des Konzeptes zu Wort, die auf sachliche Fehler in der Darstellung der taz verweisen.

<a href="http://www.taz.de/Piraten-und-das-Grundeinkommen/Kommentare/!c90391">link</a>


Zu beachten sind dabei besonders die Beiträge von Johannes Ponader, Simon Stuetzer und Michael Ebner, wie der ebenfalls verlinkten Blogbeitag und Brutto-Netto-Rechner.

Da findet sich aber nichts, was mein Verständnis auch nur ansatzweise widerlegt ... vom "das sind nur Gedankenspiele Einzelner" mal abgesehen.

Die Piraten sind die Partei der Möchtegern-Besserverdienenden von Morgen.


Nun,

wenn man die Beiträge im Blog und den Kommentaren durchließt, kommt man allerdings schon zu der Erkenntnis, dass HartzIV-Empfänger letztlich mehr hätten:
Der taz-Artikel unterschlägt, dass in dem Modell zusätzlich zum BGE noch ein Wohngeld gezahlt werden soll. Es sind also 438 € + Wohnen nach diesem Modell und 361,81 € + Wohnen nach HartzIV. Außerdem soll das BGE auch für Kinder und für weitere Erwachsene im Haushalt unvermindert ausgezahlt werden, wodurch Familien die von ALGII leben schon deutlich besser gestellt werden.

geschenkt. 'ne simple Anhebung des HIV würde es auch tun.
Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
Auch dein Beispeil mit 2000 Brutto ist nicht ganz korrekt, weil du hier nicht berücksichtigst, dass auch Sozialabgaben im vorgeschlagenen Modell teilweise in den 45% enhalten sind, weil diese eben auf ein steuerfinanziertes System umgestellt werden sollen.
Unter folgendem Link kannst du dir das nach dem vorgestellten Modell errechnete Netto vom Brutto darstellen lassen, dass sind dann Steuern + Abgaben 55%:

http://computerdemokratie.de/michael/calc/Project1.html

Da kommt man für 2000 € auf 1388.70 € nach Steuern und Abgaben.

Bei dem heutigen System liegt das nach Steuern und Abgaben durchaus im vergleichbaren Bereich, nämlich auf 1.355,08 € wenn man die Standardeinstellungen benutzt:

http://www.brutto-netto-rechner.info/

Dass die Steuerfinanzierung der Krankenversicherung unterschlagen wurde, kann man den Piraten nicht anlasten, der Modellrechner strotzt jedoch nicht wirklich vor Transparenz. Und auf die höhere Summe kommt man auch nur, weil mal eben 50,- € Wohngeld mit veranschlagt werden.
Und ein Nullsummenspiel ist letztendlich, wie Du auch selbst schreibst (wäre ich Journalist, würde ich selbstverständlich das Wort "einräumst" verwenden) auch kein grosser Wurf.

Hugo de la Smile hat folgendes geschrieben:
Der Vorschlag ist jetzt sicherlich nicht revolutionär und an mehreren Stellen kritikwürdig, man sollte es mit der Kritik daran aber auch nicht übertreiben und sich zumindest mit dem Vorshlag selbst beschäftigen und nicht mit dem, was die taz da unrichtig drüber berichtet.
Ich habe mich in erster Linie mit dem Reflex BGE=Toll beschäftigt. Darüber hinaus sehe ich aber sowohl in BGE als auch im Wohngeld hauptsächlich eine Vermietersubvention, weshalb ich mich mit beidem nicht anfreunden kann, aber das ist eine andere Baustelle.

#2277:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 29.03.2012, 00:56
    —
1. Vielleicht möchte man mit dem "Nullsummenspiel" auch nur erst einmal zeigen, daß eine Umstellung des Systems nicht "undurchführbar" wäre bzw. nicht zu unmäßigen Kosten führen würde.

2. geht es ja wohl nicht nur um "Hartz IV", sondern darum, daß der Staat eigentlich jedem Bürger bestimmte Zahlungen leistet, die im Schnitt einen bestimmten Betrag ausmachen, nur eben unter anderem Namen? (Je nachdem, könnte man vielleicht sogar Bürokratie abbauen und damit Kosten einsparen, wenn alle Transferleistungen, die es so gibt, zu einer Leistung zusammengeführt würden?!)

#2278:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 29.03.2012, 07:15
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
1. Vielleicht möchte man mit dem "Nullsummenspiel" auch nur erst einmal zeigen, daß eine Umstellung des Systems nicht "undurchführbar" wäre bzw. nicht zu unmäßigen Kosten führen würde.
Und welchen Sinn macht eine vermeintliche Systemumstellung, wenn sie keinen Nutzen bringt? Und Nullsumme bezieht sich auf den günstigsten Fall, über die Auswirkungen der Anhebung der Gewerbe- und Körperschaftssteuer habe ich noch gar nicht nachgedacht.

OK, die Piraten ja auch nicht. Cool

Critic hat folgendes geschrieben:
2. geht es ja wohl nicht nur um "Hartz IV", sondern darum, daß der Staat eigentlich jedem Bürger bestimmte Zahlungen leistet, die im Schnitt einen bestimmten Betrag ausmachen, nur eben unter anderem Namen? (Je nachdem, könnte man vielleicht sogar Bürokratie abbauen und damit Kosten einsparen, wenn alle Transferleistungen, die es so gibt, zu einer Leistung zusammengeführt würden?!)

Und welchen Sinn sollte eine Zahlung eines Betrages an jeden Bürger machen? Und inwiefern sollte das Bürokratie abbauen, wenn dafür der Kreis der Bedürftigen (Wohngeldempfäner) stark ausgeweitet wird?

#2279:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 29.03.2012, 09:04
    —
Man sollte nicht unterschätzen, wieviel Geld durch Verwaltung und Kontrolle der jetzigen komplizierten Regelung verschleudert wird. Als ich (in den 90-ern) Student war, gab es eine Studie, die ausgerechnet hat, dass jeder(!) Student mehr Bafög erhalten würde, wenn man das vorhandene Geld für Bafög und Bafög-Ämter einfach unter allen Studenten (Dauerstudenten ausgenommen) verteilen würde und die Bafög-Ämter abschaffen würde. Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man weiß, wie Bürokratie arbeitet, aber die Erkenntnisse wie die von Herrn Niskanen (aus dem Jahre 1971!) werden immer noch großflächig ignoriert.

Die Sorge, dass es unbezahlbar wäre, wenn "alle" das BGE bekommen, ist unberechtigt. Bei der Lohnhöhe würde das BGE berücksichtigen, Arbeit wird also für die Unternehmen billiger, die Unternehmensgewinne somit höher - und die können vom Staat abgeschöpft werden. Gleichzeitig gibt es einen Anreiz, lieber zwei Teilzeitkräfte als eine Vollzeitkraft einzustellen, was ich prinzipiell für besser halte, als wenn sich einer totarbeitet und einer keinen Job findet. Ein wichtiger Effekt ist die Stärkung der Arbeitnehmer-Position, weil es sich viel leichter kündigt, wenn man weiß, dass man abgesichert ist und keine Repressalien zu befürchten hat. Weiterhin kann man sich dann eher leisten, den schlechter bezahlten Traumjob zu machen, als sich aus rein finanziellen Erwägungen in einem Scheißjob zu quälen, weil dann die Unterschiede nicht mehr so groß wären.

#2280:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 29.03.2012, 09:40
    —
Landei hat folgendes geschrieben:
und die können vom Staat abgeschöpft werden.
Gewagte Annahme. Suspekt

#2281:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 29.03.2012, 23:37
    —
Die Piratenpartei - bzw. ihr Vertreter - hat sich heute beim Auftritt bei Maybrit Ilner äußerst deppert gezeigt. Immer nur zu sagen, sie hätten eben keine Ahnung und Mut zur Lücke... von einer politischen Partei muß einfach viel mehr kommen.

Von daher hat Kurt Beck mit seinen Angriffen auf den Vertreter der Piraten leichtes Spiel.

#2282:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 29.03.2012, 23:54
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei - bzw. ihr Vertreter - hat sich heute beim Auftritt bei Maybrit Ilner äußerst deppert gezeigt. Immer nur zu sagen, sie hätten eben keine Ahnung und Mut zur Lücke... von einer politischen Partei muß einfach viel mehr kommen.

Von daher hat Kurt Beck mit seinen Angriffen auf den Vertreter der Piraten leichtes Spiel.


Naja, wenn ein mehr darin besteht einfach nur zu behaupten man hätte Ahnung, sind mir die
Piraten dann doch lieber. Zumindest vorerst. zwinkern

#2283:  Autor: satscheWohnort: Südhessen BeitragVerfasst am: 30.03.2012, 00:37
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
1. Vielleicht möchte man mit dem "Nullsummenspiel" auch nur erst einmal zeigen, daß eine Umstellung des Systems nicht "undurchführbar" wäre bzw. nicht zu unmäßigen Kosten führen würde.
Und welchen Sinn macht eine vermeintliche Systemumstellung, wenn sie keinen Nutzen bringt? Und Nullsumme bezieht sich auf den günstigsten Fall, über die Auswirkungen der Anhebung der Gewerbe- und Körperschaftssteuer habe ich noch gar nicht nachgedacht.

OK, die Piraten ja auch nicht. Cool

Critic hat folgendes geschrieben:
2. geht es ja wohl nicht nur um "Hartz IV", sondern darum, daß der Staat eigentlich jedem Bürger bestimmte Zahlungen leistet, die im Schnitt einen bestimmten Betrag ausmachen, nur eben unter anderem Namen? (Je nachdem, könnte man vielleicht sogar Bürokratie abbauen und damit Kosten einsparen, wenn alle Transferleistungen, die es so gibt, zu einer Leistung zusammengeführt würden?!)

Und welchen Sinn sollte eine Zahlung eines Betrages an jeden Bürger machen? Und inwiefern sollte das Bürokratie abbauen, wenn dafür der Kreis der Bedürftigen (Wohngeldempfäner) stark ausgeweitet wird?


Ist das nicht viel zu „vordergründig“?

Es geht doch mE darum, dass die Mitglieder eines/unseres Gemeinwesens ein Gefühl, ein Bewusstsein, dafür bekommen, dass nicht „der Staat“, sondern sie selbst es sind, die für ein BGE sorgen? Dass die meisten mit einem BGE nicht mehr arbeiten würden, ist eine willkürliche Abwehrbehauptung.

Kann es sein, dass Menschen mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein arbeiten, wenn es keine Angst mehr gibt, bei einem Verlust des Arbeitsplatzes auf Hartz IV Ebene zu (ver-)enden?

Bei der Frage „Wer soll das bezahlen?“ werden doch regelmäßig die horrenden Einsparungen kleingerechnet. Beispielsweise bekämen die Mitarbeiter der „Arbeitsagenturen“, die heute noch bewusstlos Hartz IVler schurigeln, ebenfalls ein BGE und könnten sich dann um 1-EURO-Jobs bemühen, sollte es ihnen zu Hause zu langweilig werden.

Dringen erforderliche Arbeiten wie beispielsweise die Müllabfuhr würden vielleicht weniger privatisiert und wenn, dann, so oder so, anständig bezahlt werden.

Wer von uns hat denn überhaupt noch ein Gefühl dafür, in welchem Ausmaß der Einzelne fremdbestimmt wird?

Der Zusammenhang zwischen „Freiheit“ und „Eigentum“ ist uns doch schon lange abhanden gekommen.

#2284:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 30.03.2012, 00:43
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
Kann es sein, dass Menschen mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein arbeiten, wenn es keine Angst mehr gibt, bei einem Verlust des Arbeitsplatzes auf Hartz IV Ebene zu (ver-)enden?

Hä? Wieso wäre denn diese Angst weg, wenn das BGE in etwa dieselbe Höhe hätte wie das ALG2 - und davon reden wir ja nun mal?

#2285:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 30.03.2012, 01:09
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
1. Vielleicht möchte man mit dem "Nullsummenspiel" auch nur erst einmal zeigen, daß eine Umstellung des Systems nicht "undurchführbar" wäre bzw. nicht zu unmäßigen Kosten führen würde.
Und welchen Sinn macht eine vermeintliche Systemumstellung, wenn sie keinen Nutzen bringt? Und Nullsumme bezieht sich auf den günstigsten Fall, über die Auswirkungen der Anhebung der Gewerbe- und Körperschaftssteuer habe ich noch gar nicht nachgedacht.

OK, die Piraten ja auch nicht. Cool


Warum sollte man nicht auch ein höheres BGE realisieren können? Vielleicht kann man aber wie gesagt so erst einmal zeigen, daß der Staat nicht kaputtgehen würde - wie Kritiker vielleicht einwenden werden -, bzw. dem Einzelnen dadurch zunächst einmal kein Schaden entstehen würde?

Zitat:
Critic hat folgendes geschrieben:
2. geht es ja wohl nicht nur um "Hartz IV", sondern darum, daß der Staat eigentlich jedem Bürger bestimmte Zahlungen leistet, die im Schnitt einen bestimmten Betrag ausmachen, nur eben unter anderem Namen? (Je nachdem, könnte man vielleicht sogar Bürokratie abbauen und damit Kosten einsparen, wenn alle Transferleistungen, die es so gibt, zu einer Leistung zusammengeführt würden?!)

Und welchen Sinn sollte eine Zahlung eines Betrages an jeden Bürger machen? Und inwiefern sollte das Bürokratie abbauen, wenn dafür der Kreis der Bedürftigen (Wohngeldempfäner) stark ausgeweitet wird?


Wie gesagt, gibt es eine ganze Reihe verschiedener Leistungen, die der Einzelne direkt oder indirekt vom Staat bezieht: Arbeitslosengeld, Wohngeld, Kindergeld, Erziehungsgeld usf. -- aber auch durch Steuersparmöglichkeiten, Freibeträge usf.

(Man kann ja eine ganze Menge Organisationsaufwand schon dadurch einsparen, daß man Leistungen zusammenfaßt, die von verschiedenen Stellen erbracht werden, aber "im Prinzip" dasselbe sind, m.W. zahlt ja für Arbeitsfähige die Arbeitsagentur das Alg-2, für Arbeitsunfähige aber eine andere Stelle; oder eben auch dadurch, daß man nicht mehr zig Unterlagen zusammensammeln muß, um wieder die eine Leistung auf die andere anzurechnen etc., was alles den Aufwand pro Person steigern würde -- oder z.B. auch die Steuergesetzgebung vereinfacht (z.B.: "alles, was über das BGE hinausgeht, wird versteuert - aber niedriger als bisher"), und damit würde ja auch die Bearbeitungszeit pro Fall in der Verwaltung zurückgehen. Und das wäre schon wieder ein CDU-Modell, die "Steuererklärung auf einem Bierdeckel". Schulterzucken)

#2286:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 30.03.2012, 14:08
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
oder z.B. auch die Steuergesetzgebung vereinfacht (z.B.: "alles, was über das BGE hinausgeht, wird versteuert - aber niedriger als bisher"), und damit würde ja auch die Bearbeitungszeit pro Fall in der Verwaltung zurückgehen. Und das wäre schon wieder ein CDU-Modell, die "Steuererklärung auf einem Bierdeckel". Schulterzucken)

nein, in der steuerverwaltung vereinfacht sich gar nichts: das einkommen muss genauso wie bisher festgestellt werden, und daraus die steuer zu errechnen, das erledigen computer in mikrosekunden. daran aendert sich ueberhaupt nichts, wenn der steuertarif geaendert wird, vereinfacht wird oder sogar negativ wird (BGE).

die steuervewaltung wird eher noch hoeher belastet, weil sie dann von jedem, der irgendwo nen mueden euro verdient, steuern kassieren muss.

(richtig ist aber, dass bei einem ausreichend hohen BGE und demzufolge wegfall fast aller sozialleistungen an anderer stelle massiv verwaltungskosten gespart wuerden. und das muesste auch mehr sein, als an zusaetzlichen kosten in der steuerverwaltung anfaellt.)

#2287:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 30.03.2012, 18:39
    —
Die Plattform "eigentümlich frei" ist zwar sehr rechts und neoliberal, aber der Artikel ist recht treffend...

Piraten vs. FDP

Zitat:
FDP und Piraten schwimmen als Fische in verschiedenen Teichen.

Die Wähler der FDP 2009 wollten eine Wirtschaftspartei

Wenn wir uns die Wählerbasis der FDP bei der Bundestagswahl 2009 ansehen, dann waren drei Themen für diese Wählergruppe ausschlaggebend, Wirtschaft, Steuern, Arbeitsmarkt. Also die berühmten Brot-und-Butter-Themen. Das sind Themen, die die Piraten links liegen lassen oder bezüglich derer sie Meinungen vertreten, bei denen sich diesen wirtschaftsliberalen Wählern der Magen umdreht: Mindestlohn, bedingungsloses Grundeinkommen, Gratisfahrten für alle im öffentlichen Personennahverkehr. Das Wohl und Wehe der FDP entscheidet sich in den ökonomischen Kernkompetenzen. Die FDP ist oft als reine Wirtschaftspartei kritisiert worden, aber die bürgerlichen Wähler des Herbstes 2009 wollten eine Wirtschaftspartei mit einer Agenda 2020, die die Steuern senkt, die Ausgaben kürzt und den Arbeitsmarkt entrümpelt. Die Unterstützer von Friedrich Merz und der Reformagenda des Leipziger CDU-Parteitags haben die FDP auf über 14 Prozent gebracht.


aber klar, der Autor hat einen Knacks, wenn es um 'ökonomische Kompetenz' geht!

Gestern war Nerz bei Beckmann, Lauer bei Illner und Bernd Schlömer (Piratenpartei, stellv. Bundesvorsitzender) in der Phoenixrunde.
Am besten war Schlömer, Nerz ging unter und war zu brav (der ist mir eh zu neoliberal), und Lauer war fast zu frech...ging aber noch, nur hätte er ein bischen besser argumentieren können.

Die Schleckerfrauen müssen (dürfen) nicht gerettet werden. Gerade hier greift ja das BGE!!! Mit einem BGE müssten unwirtschaftliche Arbeitsplätze der freien Wirtschaft nicht gerettet werden, und diese Unternehmenstussie mit ihrer Clique müssten ihre Mitarbeiter besser bezahlen und Arbeit insgesammt interessanter gestalten.

Am geilsten bei Illner fand ich, wie Beck seinen Ausraster hatte, weil der Typ von der FDP ihn am Ärmel gezogen hatte, und Lauer deswegen einen Lachkrampf bekam Lachen

#2288:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 30.03.2012, 22:43
    —
satsche hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
1. Vielleicht möchte man mit dem "Nullsummenspiel" auch nur erst einmal zeigen, daß eine Umstellung des Systems nicht "undurchführbar" wäre bzw. nicht zu unmäßigen Kosten führen würde.
Und welchen Sinn macht eine vermeintliche Systemumstellung, wenn sie keinen Nutzen bringt? Und Nullsumme bezieht sich auf den günstigsten Fall, über die Auswirkungen der Anhebung der Gewerbe- und Körperschaftssteuer habe ich noch gar nicht nachgedacht.

OK, die Piraten ja auch nicht. Cool

Critic hat folgendes geschrieben:
2. geht es ja wohl nicht nur um "Hartz IV", sondern darum, daß der Staat eigentlich jedem Bürger bestimmte Zahlungen leistet, die im Schnitt einen bestimmten Betrag ausmachen, nur eben unter anderem Namen? (Je nachdem, könnte man vielleicht sogar Bürokratie abbauen und damit Kosten einsparen, wenn alle Transferleistungen, die es so gibt, zu einer Leistung zusammengeführt würden?!)

Und welchen Sinn sollte eine Zahlung eines Betrages an jeden Bürger machen? Und inwiefern sollte das Bürokratie abbauen, wenn dafür der Kreis der Bedürftigen (Wohngeldempfäner) stark ausgeweitet wird?


Ist das nicht viel zu „vordergründig“?

Es geht doch mE darum, dass die Mitglieder eines/unseres Gemeinwesens ein Gefühl, ein Bewusstsein, dafür bekommen, dass nicht „der Staat“, sondern sie selbst es sind, die für ein BGE sorgen?

Genau das war aber mein Kritikpunkt. Ich finde es nicht sonderlich anstrebenswert, mehr Steuern dafür zu bezahlen, dass man mir einen Teil davon grosszügig als BGE auszahlt.
satsche hat folgendes geschrieben:
Dass die meisten mit einem BGE nicht mehr arbeiten würden, ist eine willkürliche Abwehrbehauptung.
Die Du bei mir vergeblich suchen wirst. Obwohl das natürlich gegebenenfalls zu untersuchen wäre.

satsche hat folgendes geschrieben:
Kann es sein, dass Menschen mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein arbeiten, wenn es keine Angst mehr gibt, bei einem Verlust des Arbeitsplatzes auf Hartz IV Ebene zu (ver-)enden?
Weil Nerz V besser klingt als Hartz IV?

satsche hat folgendes geschrieben:
Bei der Frage „Wer soll das bezahlen?“ werden doch regelmäßig die horrenden Einsparungen kleingerechnet. Beispielsweise bekämen die Mitarbeiter der „Arbeitsagenturen“, die heute noch bewusstlos Hartz IVler schurigeln, ebenfalls ein BGE und könnten sich dann um 1-EURO-Jobs bemühen, sollte es ihnen zu Hause zu langweilig werden.
Was wiederum mehr über Dich als über das BGE aussagt. Im Übrigen wird es auch mit einem BGE noch Arbeitsvermittlungen geben. Auch das ALG soll ja nicht komplett abgeschafft werden, oder fällt der Arbeitslose automatisch direkt in Nerz V?

satsche hat folgendes geschrieben:
Dringen erforderliche Arbeiten wie beispielsweise die Müllabfuhr würden vielleicht weniger privatisiert und wenn, dann, so oder so, anständig bezahlt werden.
Inwiefern?

satsche hat folgendes geschrieben:
Wer von uns hat denn überhaupt noch ein Gefühl dafür, in welchem Ausmaß der Einzelne fremdbestimmt wird?
Und diese Fremdbestimmung wird mit dem BGE verschwinden?

satsche hat folgendes geschrieben:
Der Zusammenhang zwischen „Freiheit“ und „Eigentum“ ist uns doch schon lange abhanden gekommen.
Der Zusammenhang dieser beiden Begriffe mit dem BGE und erst recht mit der besprochenen Idee der Piraten erschliesst sich mir nicht.

Insbesondere ging es mir auch um den seltsamen Reflex, dass alles, was ein BGE sein könnte, automatisch gut sein müsse.

#2289:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 30.03.2012, 22:53
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
oder z.B. auch die Steuergesetzgebung vereinfacht (z.B.: "alles, was über das BGE hinausgeht, wird versteuert - aber niedriger als bisher"), und damit würde ja auch die Bearbeitungszeit pro Fall in der Verwaltung zurückgehen. Und das wäre schon wieder ein CDU-Modell, die "Steuererklärung auf einem Bierdeckel". Schulterzucken)

nein, in der steuerverwaltung vereinfacht sich gar nichts: das einkommen muss genauso wie bisher festgestellt werden, und daraus die steuer zu errechnen, das erledigen computer in mikrosekunden. daran aendert sich ueberhaupt nichts, wenn der steuertarif geaendert wird, vereinfacht wird oder sogar negativ wird (BGE).
Dieser beharrliche Irrglaube, der Aufwand läge in der Berechnung der Steuer und nicht in der Ermittlung des zu versteuernden Einkommens, den Merz und Kirchhoff in die Welt gesetzt haben, hält sich seltsamerweise nicht nur in den Köpfen der Unionsanhänger.

#2290:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 30.03.2012, 23:10
    —
Landei hat folgendes geschrieben:
Man sollte nicht unterschätzen, wieviel Geld durch Verwaltung und Kontrolle der jetzigen komplizierten Regelung verschleudert wird. Als ich (in den 90-ern) Student war, gab es eine Studie, die ausgerechnet hat, dass jeder(!) Student mehr Bafög erhalten würde, wenn man das vorhandene Geld für Bafög und Bafög-Ämter einfach unter allen Studenten (Dauerstudenten ausgenommen) verteilen würde und die Bafög-Ämter abschaffen würde. Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man weiß, wie Bürokratie arbeitet, aber die Erkenntnisse wie die von Herrn Niskanen (aus dem Jahre 1971!) werden immer noch großflächig ignoriert.

Die Sorge, dass es unbezahlbar wäre, wenn "alle" das BGE bekommen, ist unberechtigt. Bei der Lohnhöhe würde das BGE berücksichtigen, Arbeit wird also für die Unternehmen billiger, die Unternehmensgewinne somit höher - und die können vom Staat abgeschöpft werden. Gleichzeitig gibt es einen Anreiz, lieber zwei Teilzeitkräfte als eine Vollzeitkraft einzustellen, was ich prinzipiell für besser halte, als wenn sich einer totarbeitet und einer keinen Job findet. Ein wichtiger Effekt ist die Stärkung der Arbeitnehmer-Position, weil es sich viel leichter kündigt, wenn man weiß, dass man abgesichert ist und keine Repressalien zu befürchten hat. Weiterhin kann man sich dann eher leisten, den schlechter bezahlten Traumjob zu machen, als sich aus rein finanziellen Erwägungen in einem Scheißjob zu quälen, weil dann die Unterschiede nicht mehr so groß wären.

Meine Fresse!

#2291:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 31.03.2012, 00:38
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
oder z.B. auch die Steuergesetzgebung vereinfacht (z.B.: "alles, was über das BGE hinausgeht, wird versteuert - aber niedriger als bisher"), und damit würde ja auch die Bearbeitungszeit pro Fall in der Verwaltung zurückgehen. Und das wäre schon wieder ein CDU-Modell, die "Steuererklärung auf einem Bierdeckel". Schulterzucken)

nein, in der steuerverwaltung vereinfacht sich gar nichts: das einkommen muss genauso wie bisher festgestellt werden, und daraus die steuer zu errechnen, das erledigen computer in mikrosekunden. daran aendert sich ueberhaupt nichts, wenn der steuertarif geaendert wird, vereinfacht wird oder sogar negativ wird (BGE).
Dieser beharrliche Irrglaube, der Aufwand läge in der Berechnung der Steuer und nicht in der Ermittlung des zu versteuernden Einkommens, den Merz und Kirchhoff in die Welt gesetzt haben, hält sich seltsamerweise nicht nur in den Köpfen der Unionsanhänger.


(War das jetzt gerade ein zustimmender Kommentar oder eine Kritik an meinem Beitrag? Ich meine, vielleicht kann ich ja doch dazulernen Am Kopf kratzen?)

#2292:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 31.03.2012, 09:42
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Landei hat folgendes geschrieben:
Man sollte nicht unterschätzen, wieviel Geld durch Verwaltung und Kontrolle der jetzigen komplizierten Regelung verschleudert wird. Als ich (in den 90-ern) Student war, gab es eine Studie, die ausgerechnet hat, dass jeder(!) Student mehr Bafög erhalten würde, wenn man das vorhandene Geld für Bafög und Bafög-Ämter einfach unter allen Studenten (Dauerstudenten ausgenommen) verteilen würde und die Bafög-Ämter abschaffen würde. Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man weiß, wie Bürokratie arbeitet, aber die Erkenntnisse wie die von Herrn Niskanen (aus dem Jahre 1971!) werden immer noch großflächig ignoriert.

Die Sorge, dass es unbezahlbar wäre, wenn "alle" das BGE bekommen, ist unberechtigt. Bei der Lohnhöhe würde das BGE berücksichtigen, Arbeit wird also für die Unternehmen billiger, die Unternehmensgewinne somit höher - und die können vom Staat abgeschöpft werden. Gleichzeitig gibt es einen Anreiz, lieber zwei Teilzeitkräfte als eine Vollzeitkraft einzustellen, was ich prinzipiell für besser halte, als wenn sich einer totarbeitet und einer keinen Job findet. Ein wichtiger Effekt ist die Stärkung der Arbeitnehmer-Position, weil es sich viel leichter kündigt, wenn man weiß, dass man abgesichert ist und keine Repressalien zu befürchten hat. Weiterhin kann man sich dann eher leisten, den schlechter bezahlten Traumjob zu machen, als sich aus rein finanziellen Erwägungen in einem Scheißjob zu quälen, weil dann die Unterschiede nicht mehr so groß wären.

Meine Fresse!
Landei hat ja wieder die Hälfte ausgelassen. Unser zukünftiges Geld wird nämlich mit einem Chip ausgestattet, auf dem sich eine KI findet. Und mit Beinen. Und dann krabbeln die ganzen niedlichen kleinen Geldscheine von ganz allein zu ihren Empfängern.
Und deshalb werden jetzt an den Autobahnen schonmal so viele Krötentunnel gebaut.

Der technische Fortschritt ist schon großartig.

#2293:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 31.03.2012, 10:40
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
oder z.B. auch die Steuergesetzgebung vereinfacht (z.B.: "alles, was über das BGE hinausgeht, wird versteuert - aber niedriger als bisher"), und damit würde ja auch die Bearbeitungszeit pro Fall in der Verwaltung zurückgehen. Und das wäre schon wieder ein CDU-Modell, die "Steuererklärung auf einem Bierdeckel". Schulterzucken)

nein, in der steuerverwaltung vereinfacht sich gar nichts: das einkommen muss genauso wie bisher festgestellt werden, und daraus die steuer zu errechnen, das erledigen computer in mikrosekunden. daran aendert sich ueberhaupt nichts, wenn der steuertarif geaendert wird, vereinfacht wird oder sogar negativ wird (BGE).
Dieser beharrliche Irrglaube, der Aufwand läge in der Berechnung der Steuer und nicht in der Ermittlung des zu versteuernden Einkommens, den Merz und Kirchhoff in die Welt gesetzt haben, hält sich seltsamerweise nicht nur in den Köpfen der Unionsanhänger.


(War das jetzt gerade ein zustimmender Kommentar oder eine Kritik an meinem Beitrag? Ich meine, vielleicht kann ich ja doch dazulernen Am Kopf kratzen?)
In erster Linie zustimmende Ergänzung zu tridi.

Wie kommst Du, vor allem Angesichts des Steuersatzes aus dem taz-Artikels wie auch des verlinkten Einkommensrechners dieses Piraten, darauf, dass der Steuersatz sinken könne? Er steigt für den ersten Euro auf 45%. Die Finanzierung dieses (jedes) BGE baut auf höhere Steuersätze, nicht auf niedrigere.

Zweitens finde ich es geradezu naiv, wenn die Steuerhöhe in irgendeine Beziehung zur Bearbeitungszeit im Finanzamt gesetzt wird. Als ob es dem Steuerberechnungsprogramm Schwierigkeiten bereitete, mit höheren Prozentsätzen zu rechnen.

Und der Bierdeckel ist ein Irrtum der deutschen Wahlkampfgeschichte.

#2294:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 31.03.2012, 17:19
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
oder z.B. auch die Steuergesetzgebung vereinfacht (z.B.: "alles, was über das BGE hinausgeht, wird versteuert - aber niedriger als bisher"), und damit würde ja auch die Bearbeitungszeit pro Fall in der Verwaltung zurückgehen. Und das wäre schon wieder ein CDU-Modell, die "Steuererklärung auf einem Bierdeckel". Schulterzucken)

nein, in der steuerverwaltung vereinfacht sich gar nichts: das einkommen muss genauso wie bisher festgestellt werden, und daraus die steuer zu errechnen, das erledigen computer in mikrosekunden. daran aendert sich ueberhaupt nichts, wenn der steuertarif geaendert wird, vereinfacht wird oder sogar negativ wird (BGE).
Dieser beharrliche Irrglaube, der Aufwand läge in der Berechnung der Steuer und nicht in der Ermittlung des zu versteuernden Einkommens, den Merz und Kirchhoff in die Welt gesetzt haben, hält sich seltsamerweise nicht nur in den Köpfen der Unionsanhänger.


(War das jetzt gerade ein zustimmender Kommentar oder eine Kritik an meinem Beitrag? Ich meine, vielleicht kann ich ja doch dazulernen Am Kopf kratzen?)
In erster Linie zustimmende Ergänzung zu tridi.

Wie kommst Du, vor allem Angesichts des Steuersatzes aus dem taz-Artikels wie auch des verlinkten Einkommensrechners dieses Piraten, darauf, dass der Steuersatz sinken könne? Er steigt für den ersten Euro auf 45%. Die -Finanzierung dieses (jedes) BGE baut auf höhere Steuersätze, nicht auf niedrigere.

Zweitens finde ich es geradezu naiv, wenn die Steuerhöhe in irgendeine Beziehung zur Bearbeitungszeit im Finanzamt gesetzt wird. Als ob es dem Steuerberechnungsprogramm Schwierigkeiten bereitete, mit höheren Prozentsätzen zu rechnen.

Und der Bierdeckel ist ein Irrtum der deutschen Wahlkampfgeschichte.
1. Mag ja sein, daß ich ein Naivchen bin, die Laufzeit des Algo habe ich aber von vorn herein nicht gemeint. Sondern den Aufwand für die Sammlung dieser ganzen Daten für die Steuerzahler - und bei nicht elektronischer Übermittlung auch für die Kräfte, die das eingeben.

2. Schließlich gehen die Urheber des Modells davon aus, daß durch das BGE der höhere Steuersatz ein Stückweit kompensiert würde - für den Geringverdiener natürlich um so mehr als für den mittleren oder gar für den Topverdiener. Und sie rechnen das auch vor.

2a. Es wäre ein ökologischer Fehlschluß, aus der Kostenneutralität des BGE-Modells zu schließen, daß niemand dadurch verlieren würde. Und ich gebe zu, daß ich vorher nicht durchgelesen habe, wie hoch der flat tax dort sein sollte. Aber vielleicht sollte man (oder sollten die) mal gegenrechnen, bis zu welchem Einkommen jemand so besser gestellt werden würde als bisher Am Kopf kratzen?!

#2295:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 31.03.2012, 20:05
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
oder z.B. auch die Steuergesetzgebung vereinfacht (z.B.: "alles, was über das BGE hinausgeht, wird versteuert - aber niedriger als bisher"), und damit würde ja auch die Bearbeitungszeit pro Fall in der Verwaltung zurückgehen. Und das wäre schon wieder ein CDU-Modell, die "Steuererklärung auf einem Bierdeckel". Schulterzucken)

nein, in der steuerverwaltung vereinfacht sich gar nichts: das einkommen muss genauso wie bisher festgestellt werden, und daraus die steuer zu errechnen, das erledigen computer in mikrosekunden. daran aendert sich ueberhaupt nichts, wenn der steuertarif geaendert wird, vereinfacht wird oder sogar negativ wird (BGE).
Dieser beharrliche Irrglaube, der Aufwand läge in der Berechnung der Steuer und nicht in der Ermittlung des zu versteuernden Einkommens, den Merz und Kirchhoff in die Welt gesetzt haben, hält sich seltsamerweise nicht nur in den Köpfen der Unionsanhänger.


(War das jetzt gerade ein zustimmender Kommentar oder eine Kritik an meinem Beitrag? Ich meine, vielleicht kann ich ja doch dazulernen Am Kopf kratzen?)
In erster Linie zustimmende Ergänzung zu tridi.

Wie kommst Du, vor allem Angesichts des Steuersatzes aus dem taz-Artikels wie auch des verlinkten Einkommensrechners dieses Piraten, darauf, dass der Steuersatz sinken könne? Er steigt für den ersten Euro auf 45%. Die -Finanzierung dieses (jedes) BGE baut auf höhere Steuersätze, nicht auf niedrigere.

Zweitens finde ich es geradezu naiv, wenn die Steuerhöhe in irgendeine Beziehung zur Bearbeitungszeit im Finanzamt gesetzt wird. Als ob es dem Steuerberechnungsprogramm Schwierigkeiten bereitete, mit höheren Prozentsätzen zu rechnen.

Und der Bierdeckel ist ein Irrtum der deutschen Wahlkampfgeschichte.
1. Mag ja sein, daß ich ein Naivchen bin, die Laufzeit des Algo habe ich aber von vorn herein nicht gemeint. Sondern den Aufwand für die Sammlung dieser ganzen Daten für die Steuerzahler - und bei nicht elektronischer Übermittlung auch für die Kräfte, die das eingeben.
Und inwiefern sollte sich das verringern, wenn der Steuersatz sich ändert?

Critic hat folgendes geschrieben:
2. Schließlich gehen die Urheber des Modells davon aus, daß durch das BGE der höhere Steuersatz ein Stückweit kompensiert würde - für den Geringverdiener natürlich um so mehr als für den mittleren oder gar für den Topverdiener. Und sie rechnen das auch vor.
Irre ich mich, oder hast Du ober noch von einem niedrigeren Steuersatz geschrieben? Ich habe meinen möglichen Irrtum mal gefettet.

Wir hatten die Auswirkungen schon ein wneig berechnet, bei 2000,- Brutto wird das BGE-Modell nur mittels Wohngeld so aufgehübscht, dass es kein Minus mehr gibt, bei 3000,- Brutto zahlt man mit BGE drauf. Da sind wir bei Weitem noch nicht im Bereich eines Topverdieners.

Critic hat folgendes geschrieben:
2a. Es wäre ein ökologischer Fehlschluß, aus der Kostenneutralität des BGE-Modells zu schließen, daß niemand dadurch verlieren würde. Und ich gebe zu, daß ich vorher nicht durchgelesen habe, wie hoch der flat tax dort sein sollte. Aber vielleicht sollte man (oder sollten die) mal gegenrechnen, bis zu welchem Einkommen jemand so besser gestellt werden würde als bisher Am Kopf kratzen?!
Mit gar keinem und vielen Kindern.

#2296:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 31.03.2012, 20:55
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Und inwiefern sollte sich das verringern, wenn der Steuersatz sich ändert?
Die Macher des BGE-Modells gehen ja davon aus, daß das bisherige Steuersystem ersetzt werden müsse, weil es zu kompliziert sei. Das hat ja nichts mit den Steuersätzen zu tun.

Zitat:
Critic hat folgendes geschrieben:
2. Schließlich gehen die Urheber des Modells davon aus, daß durch das BGE der höhere Steuersatz ein Stückweit kompensiert würde - für den Geringverdiener natürlich um so mehr als für den mittleren oder gar für den Topverdiener. Und sie rechnen das auch vor.
Irre ich mich, oder hast Du ober noch von einem niedrigeren Steuersatz geschrieben? Ich habe meinen möglichen Irrtum mal gefettet.
Wie gesagt, da haben die Macher eine andere Vorstellung als unsereiner Schulterzucken. (Kirchhof sprach damals von einem flat tax von 25%, dabei unter Wegfall von Subventionen und Steuerschlupflöchern, gesprochen. Das wäre für etliche Unternehmen aber tatsächlich mehr als heute.)

Zitat:
Wir hatten die Auswirkungen schon ein wneig berechnet, bei 2000,- Brutto wird das BGE-Modell nur mittels Wohngeld so aufgehübscht, dass es kein Minus mehr gibt, bei 3000,- Brutto zahlt man mit BGE drauf. Da sind wir bei Weitem noch nicht im Bereich eines Topverdieners.


Erstens nehme ich mal an, daß das ja die erste Version ist, ein Diskussionspapier. Zweitens aber kann man auch eine komplexe Frage stellen: Prinzipiell will ja niemand belastet werden, das ist eine Konstante. Oder gibt es einen Konsens darüber, ab wo eine Mehrbelastung "tolerabel" ist? (Da müßte eine Steuerkurve vielleicht am Ende doch wieder abknicken.) Kann es aber immer nur mit tax cuts oder nur ohne Belastungen gehen, sind solche Systeme prinzipiell unakzeptabel Am Kopf kratzen?

#2297:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 31.03.2012, 22:02
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Und inwiefern sollte sich das verringern, wenn der Steuersatz sich ändert?
Die Macher des BGE-Modells gehen ja davon aus, daß das bisherige Steuersystem ersetzt werden müsse, weil es zu kompliziert sei. Das hat ja nichts mit den Steuersätzen zu tun.
So richtig kompliziert sind aber in der Regel die Vereinfachungen.

Letztendlich sind die Verkomplizierungen immer ein Ausdruck des Bestrebens nach Einzelfallgerechtigkeit (sowie des Stopfens möglicher Schlupflöcher). Vereinfachung heisst immer auch, diese Einzelfallgerechtigkeit zurückzufahren. Und irgendwo steht auch noch das Verfassungsgericht rum, wie z.B. bei der Pendlerpauschale. Und auch ich finde die Anwendung des Nettoprinzipes schon wichtig, was den Vereinfachungsspielraum einschränkt.

Critic hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Critic hat folgendes geschrieben:
2. Schließlich gehen die Urheber des Modells davon aus, daß durch das BGE der höhere Steuersatz ein Stückweit kompensiert würde - für den Geringverdiener natürlich um so mehr als für den mittleren oder gar für den Topverdiener. Und sie rechnen das auch vor.
Irre ich mich, oder hast Du ober noch von einem niedrigeren Steuersatz geschrieben? Ich habe meinen möglichen Irrtum mal gefettet.
Wie gesagt, da haben die Macher eine andere Vorstellung als unsereiner Schulterzucken. (Kirchhof sprach damals von einem flat tax von 25%, dabei unter Wegfall von Subventionen und Steuerschlupflöchern, gesprochen. Das wäre für etliche Unternehmen aber tatsächlich mehr als heute.)
Erstens hat Kirchhof weder Subventionen noch Schlupflöcher wirklich benannt, zweitens gibt es die wenigen benannten Schlupflöcher inzwischen gar nicht mehr, drittens wäre das einer grandiosen Senkung des Spitzensteuersatzes und damit der Entlastung ausgerechnet der Leistungsfähigsten gleich gekommen, verbunden mit einer horrenden Unterfinanzierung der öffentlichen Haushalte.

Davon ab war auch diese Flat tax ein Stufenmodell. Ich sehe kein Problem in einer progressiven Besteuerung wobei die Spitze auch vor der 50% nicht haltmachen muss.

Übrigens hat Ungarn mächtige Probleme mit seiner Flat Tax.

Critic hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wir hatten die Auswirkungen schon ein wneig berechnet, bei 2000,- Brutto wird das BGE-Modell nur mittels Wohngeld so aufgehübscht, dass es kein Minus mehr gibt, bei 3000,- Brutto zahlt man mit BGE drauf. Da sind wir bei Weitem noch nicht im Bereich eines Topverdieners.


Erstens nehme ich mal an, daß das ja die erste Version ist, ein Diskussionspapier. Zweitens aber kann man auch eine komplexe Frage stellen: Prinzipiell will ja niemand belastet werden, das ist eine Konstante. Oder gibt es einen Konsens darüber, ab wo eine Mehrbelastung "tolerabel" ist? (Da müßte eine Steuerkurve vielleicht am Ende doch wieder abknicken.) Kann es aber immer nur mit tax cuts oder nur ohne Belastungen gehen, sind solche Systeme prinzipiell unakzeptabel Am Kopf kratzen?
Mir geht es darum, dass dieses Diskussionspapier eben ein ganz schwacher Versuch ist, dessentwegen die Piratenpartei nicht auch das kleinste Fünkchen Lob verdient hat, nur weil da irgendwo ein BGE vorkommt, was ja manchen schon den Sabber aus den Mundwinkeln treibt. Leute, die Politik machen und dabei auch die ganz dicken Bretter bohren wollen, sollten die Grundrechenarten beherrschen.

#2298:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 01.04.2012, 10:57
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei - bzw. ihr Vertreter - hat sich heute beim Auftritt bei Maybrit Ilner äußerst deppert gezeigt. Immer nur zu sagen, sie hätten eben keine Ahnung und Mut zur Lücke... von einer politischen Partei muß einfach viel mehr kommen.

Von daher hat Kurt Beck mit seinen Angriffen auf den Vertreter der Piraten leichtes Spiel.


Naja, wenn ein mehr darin besteht einfach nur zu behaupten man hätte Ahnung, sind mir die
Piraten dann doch lieber. Zumindest vorerst. zwinkern

Nun ja, das ist halt ein Plus an Ehrlichkeit, aber noch kein Plus an Kompetenz. Nur eil einer zugibt, keine Ahnung zu haben, ist das noch lange kien Grund, ihn zu wählen.

#2299:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 03.04.2012, 20:23
    —
moecks hat folgendes geschrieben:

Bei so einem geringen Grundeinkommen kann man nicht 45% Einkommenssteuer bereits für den ersten verdienten Euro nehmen.
Auch hier ist eine progressive Einkommenssteuer zu bevorzugen.


Richtigstellung: http://sozialpiraten.piratenpartei.de/2012/03/27/piraten-wollen-hartz-iv-unterbieten-eine-klarstellung/

#2300:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 03.04.2012, 20:34
    —
Piraten organisieren Tanz-Demos gegen das Tanzverbot an Karfreitag. Und diese werden in Hessen verboten...

http://www.piraten-giessen.de/content/verbotsverf%C3%BCgung-gegen-tanzen-gegen-das-tanz-verbot
http://www.piratenpartei-frankfurt.de/content/tanzdemo-am-karfreitag-durchs-ordnungsamt-verboten

#2301:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 03.04.2012, 20:39
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Piraten organisieren Tanz-Demos gegen das Tanzverbot an Karfreitag. Und diese werden in Hessen verboten...

http://www.piraten-giessen.de/content/verbotsverf%C3%BCgung-gegen-tanzen-gegen-das-tanz-verbot
http://www.piratenpartei-frankfurt.de/content/tanzdemo-am-karfreitag-durchs-ordnungsamt-verboten
Zitat:
"Ich gehe davon aus, dass trotz des Verbotes wie auch letztes Jahr hunderte Menschen am Karfreitag auf dem Opernplatz tanzen werden, um so ein friedliches Zeichen gegen Bevormundung und Intoleranz zu setzen", ...Deshalb rufe ich explizit niemanden dazu auf, sich dort einzufinden. ...
LOL zwinkern

#2302:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 03.04.2012, 21:16
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Bei so einem geringen Grundeinkommen kann man nicht 45% Einkommenssteuer bereits für den ersten verdienten Euro nehmen.
Auch hier ist eine progressive Einkommenssteuer zu bevorzugen.


Richtigstellung: http://sozialpiraten.piratenpartei.de/2012/03/27/piraten-wollen-hartz-iv-unterbieten-eine-klarstellung/

Das wurde hier auch schon gepostet. Etwas anderes als die taz, moecks und ich zur Einkommenssteuer in Höhe von 45% ab dem ersten Euro geschieben haben, steht da aber auch nicht drin, Genau genommen steht da gar nichts dazu drin.

Willst Du nur uns verarschen, oder gehört diese Verarsche schon zum Programm der Piraten?

#2303:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 03.04.2012, 22:13
    —
Als Hartz IV-Aufstocker hast du aktuell deutlich mehr als 45% Steuern ab dem ersten Euro

#2304:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 03.04.2012, 23:12
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Als Hartz IV-Aufstocker hast du aktuell deutlich mehr als 45% Steuern ab dem ersten Euro

Ich sehe nichts, was irgendwie andeutet, dass moecks oder ich vom Aufstocker geschrieben hätten. Du beantwortest Fragen, die keiner gestellt hat und drückst Dich vor Anworten auf gestellte Fragen ... Willkommen im Politikergeschwätzalltag!



Dass das mit den mehr als 45% Steuern für Aufstocker ist zwar auch falsch, aber geschenkt.

#2305:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 04.04.2012, 00:23
    —
Was ist denn die Frage? Smilie

#2306:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 04.04.2012, 08:40
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Was ist denn die Frage? Smilie


Es ging um dieses konkrete Beispiel mit einer Person die 2000 brutto verdient und bei dem Modell mit 45% Steuern auf den ersten verdienten Euro weniger hat als vorher.

I.R hat folgendes geschrieben:
Nee, das ist mein vollster Ernst! Hast Du mal die Rechenmaschine angeworfen? Bei 2000,-€ Brutto zahlt man dann 900,-€ an Steuern, derzeit sind es inkl. Soli in der ungünstigsten Steuerklasse 230,-€. Da sind 440,- Grundeinkommen ein ganz schlechtes Geschäft. Da nicht einmal der Hartzler mehr hätte als jetzt, ist dieser Vorschlag ebenso asozial wie strunzdumm.

#2307:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 04.04.2012, 08:44
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Piraten organisieren Tanz-Demos gegen das Tanzverbot an Karfreitag. Und diese werden in Hessen verboten...

http://www.piraten-giessen.de/content/verbotsverf%C3%BCgung-gegen-tanzen-gegen-das-tanz-verbot
http://www.piratenpartei-frankfurt.de/content/tanzdemo-am-karfreitag-durchs-ordnungsamt-verboten


Ok, wieder was gelernt: Kirchengesetze > Grundgesetz.

#2308:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 04.04.2012, 10:23
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Was ist denn die Frage? Smilie

Dachte ich es mir doch. Egal. Ich formuliere Dir mal ein paar einfache Fragen:

1. Inwiefern sind die Steuern, wie von dir behauptet, heute für einen Hartz IV-Aufstocker höher als 45%?

2. Findest Du es in Ordnung, dass Menschen, durch den höheren Steuersatz von 45% mehr bezahlen müssen, als sie durch das BGE zurückbekommen, und das bereits mit niedrigen Einkommen?

3. Hast du über diesen Satz:
Zitat:
Zudem kommen im Hartz-IV-System bei Menschen, die über kein eigenes Einkommen verfügen, die tatsächlichen Kosten für Unterkunft und Heizung bis zu einer von den Kommunen festgelegten Angemessenheitsgrenze hinzu. Im innerhalb der Sozialpiraten vorgestellten Konzept wird Menschen ohne eigenes Einkommen dieser Maximalbetrag komplett ausbezahlt – auch wenn die tatsächlichen Kosten niedriger liegen.
schon einmal nachgedacht?

Wenn ja, zu welchem Ergebnis kommst Du?

4. Wie stehst Du zu Vermietersubvention mittels Wohngeld?

#2309:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 04.04.2012, 14:53
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
3. Hast du über diesen Satz:
Zitat:
Zudem kommen im Hartz-IV-System bei Menschen, die über kein eigenes Einkommen verfügen, die tatsächlichen Kosten für Unterkunft und Heizung bis zu einer von den Kommunen festgelegten Angemessenheitsgrenze hinzu. Im innerhalb der Sozialpiraten vorgestellten Konzept wird Menschen ohne eigenes Einkommen dieser Maximalbetrag komplett ausbezahlt – auch wenn die tatsächlichen Kosten niedriger liegen.
schon einmal nachgedacht?

Wenn ja, zu welchem Ergebnis kommst Du?

Wir haben da auf einmal einen noch viel größeren Abzug bei den Leuten, bei denen Steuern aufs Einkommen mit dem BGE verrechnet werden - weil diese, im Gegensatz zu den Leuten ohne Einkommen, die ganz vom BGE leben, außerdem noch kein Wohngeld bekommen.

I.R hat folgendes geschrieben:
4. Wie stehst Du zu Vermietersubvention mittels Wohngeld?

Nun, die würde, indem der Maximalbetrag an Wohngeld bis zur Angemessenheitsgrenze ausbezahlt wird und nicht nur der tatsächliche Betrag, immerhin ausgehebelt: Der Mieter hätte wieder ein Interesse an einer niedrigen Miete, weil er die Differenz behalten kann, und die Vermieter müssten auch um diese Mieter konkurrieren.

#2310:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.04.2012, 22:56
    —
Rassismus und Sexismus wirft den Piraten ihre eigene Jugendorganisation vor. Der Vorsitzende Sebastian Nerz nennt den Brandbrief zwar "vereinfacht" und "einseitig". Die Verfasserin des Schreibens legt jedoch nach: Sie verlangt eine große Debatte über Diskriminierung in der erfolgreichen neuen Partei.

Offener Brief der Jungen Piraten an die Piratenpartei

#2311:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 09.04.2012, 21:01
    —
Die Jugendorganisation der Piraten fordert eine härtere Gangart gegen Problemmitglieder, doch der Vorstand wiegelt ab: In jeder Partei gebe es "zehn Prozent Idioten", heißt es in einer Stellungnahme der Führungsriege. Die Debatte eskaliert zum Grundsatzstreit über die Rolle der Oberpiraten.


Piratenpartei duldet keine Diskriminierung
113
9 04. 2012

Zitat:
Der stellvertretende Pressesprecher der Piratenpartei Deutschland, Aleks Lessmann, nimmt zu den von den Jungen Piraten in einem Offenen Brief vom 7. April geäußerten Sorgen wie folgt Stellung:

»In jeder Partei gibt es ›10 Prozent Idioten‹, um mal Gregor Gysi zu zitieren. Dazu gehören Ausländer- und Frauenfeinde. Und im Gegensatz zu etablierten Parteien bieten wir nun einmal jedem Basismitglied ein gleichberechtigtes Forum. Gerade diskriminierende Misstöne Einzelner fallen dadurch leichter auf. Wichtig ist, dass deren Meinungen nicht mehrheitsfähig werden.

Der Bundesvorstand der Piratenpartei kann und will nicht kontrollieren, was einzelne Piraten sagen. In dem von den Jungen Piraten aufgegriffenen Fall konnten wir erleben, dass genug Leute in der Partei auf die Barrikaden gehen, wenn jemand ausfallend wird – egal in welche Richtung. Die Piratenpartei Deutschland spricht sich eindeutig und unmissverständlich für Gleichberechtigung, Integration und ein kulturelles Miteinander aus.«



VorschlagPMBriefJupis20120409

Zitat:
Heute wurde von der Bundespresse der Piratenpartei eine Pressemitteilung veröffentlicht, von der sich viele Piraten nicht vertreten fühlen. Wir wünschen uns in der Piratenpartei eine konstruktive und offene Kritikkultur. Daher haben wir folgenden Text verfasst, der unsere Meinung besser zum Ausdruck bringt. Wir bitten den Bundesvorstand, die geäußerte Kritik öffentlich aufzunehmen und der ersten Pressemitteilung, zum Beispiel auf Grundlage unseres Vorschlags, einen eindeutigeren Text gegenüberzustellen:

Die unterzeichnenden Piraten nehmen zu den von den Jungen Piraten im Offenen Brief vom 7. April geäußerten Sorgen wie folgt Stellung:

Zitat:
Leider gibt es in unserer Gesellschaft noch eine Vielzahl rassistischer und frauenfeindlicher Tendenzen. Auch die Piratenpartei bleibt von ihnen nicht verschont. Daher fordern wir alle Menschen innerhalb und außerhalb unserer Partei auf, ihre Stimme gegen sexistische, rassistische sowie diskriminierende Äußerungen jeglicher Art zu erheben. Jede Diskriminierung eines Menschen, die unwidersprochen bleibt, ist eine zu viel! Wir danken jedem, der - wie die Jungen Piraten - seine Augen vor diesem Problem nicht verschließt.

Wir stehen selbstverständlich zu der im Grundgesetz festgeschriebenen Meinungsfreiheit. Jedoch darf diese niemals als Entschuldigung für diskriminierende Geisteshaltungen missbraucht werden. Wir sprechen uns eindeutig und unmissverständlich für Gleichberechtigung, Integration und ein kulturelles Miteinander aus.

#2312:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 09.04.2012, 21:06
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Was ist denn die Frage? Smilie


Es ging um dieses konkrete Beispiel mit einer Person die 2000 brutto verdient und bei dem Modell mit 45% Steuern auf den ersten verdienten Euro weniger hat als vorher.

I.R hat folgendes geschrieben:
Nee, das ist mein vollster Ernst! Hast Du mal die Rechenmaschine angeworfen? Bei 2000,-€ Brutto zahlt man dann 900,-€ an Steuern, derzeit sind es inkl. Soli in der ungünstigsten Steuerklasse 230,-€. Da sind 440,- Grundeinkommen ein ganz schlechtes Geschäft. Da nicht einmal der Hartzler mehr hätte als jetzt, ist dieser Vorschlag ebenso asozial wie strunzdumm.


Das ist einfach falsch gerechnet. Bei einem Bruttoeinkommen von 2000 EUR würde man mit Flattax 45% nach Model Sozialstaat 3.0 nicht 900 EUR Steuern zahlen, sondern weniger. Die Flattax wird erst nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge für Rente und Arbeitslosenversicherung berechnet.

Ebenso wird übersehen, dass in dem Modell die Krankenkasse rein steuerfinanziert wird. Die aktuellen Ausgaben für Krankenversicherung von aktuell 15,5% des Bruttolohns entfallen also auch.

#2313:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 09.04.2012, 21:14
    —
I.R hat folgendes geschrieben:

1. Inwiefern sind die Steuern, wie von dir behauptet, heute für einen Hartz IV-Aufstocker höher als 45%?


Einem Hartz-Aufstocker werden Zuverdienste auf die ALG II-Zahlungen angerechnet und zwar so, dass am Ende von einem verdienten EURO nur 10-20 Cent übrig bleiben.

I.R hat folgendes geschrieben:

2. Findest Du es in Ordnung, dass Menschen, durch den höheren Steuersatz von 45% mehr bezahlen müssen, als sie durch das BGE zurückbekommen, und das bereits mit niedrigen Einkommen?


Müssen sie nicht. Die hier angenommenen Berechnungen sind einfach falsch. Die Krankenkasse wird rein steuerfinanziert und das ist in der Flat-Tax schon drin. Alleinstehende kommen tendenziell früher an einen Punkt, wo sie nach dem neuen Modell mehr bezahlen. Alle Formen von Familien und Lebensgemeinschaften werden bessergestellt.

I.R hat folgendes geschrieben:

3. Hast du über diesen Satz:
Zitat:
Zudem kommen im Hartz-IV-System bei Menschen, die über kein eigenes Einkommen verfügen, die tatsächlichen Kosten für Unterkunft und Heizung bis zu einer von den Kommunen festgelegten Angemessenheitsgrenze hinzu. Im innerhalb der Sozialpiraten vorgestellten Konzept wird Menschen ohne eigenes Einkommen dieser Maximalbetrag komplett ausbezahlt – auch wenn die tatsächlichen Kosten niedriger liegen.
schon einmal nachgedacht?

Wenn ja, zu welchem Ergebnis kommst Du?


Dass das eine gute Idee ist. Weil es den Personen die Freiheit gibt, selbst zu entscheiden, wo ihre Priorität beim Geldausgeben liegt.

I.R hat folgendes geschrieben:
4. Wie stehst Du zu Vermietersubvention mittels Wohngeld?


Der letzte Punkt (die Menschen entscheiden, wieviel vom Wohngeld die tatsächlich für Miete ausgeben) drückt ja eher die Mieten nach unten.

Langfristig würde ich gerne in Richtung Bodenzins. Aber das ist noch kein Piratenprogramm. Bei Sozialstaat 3.0 geht es erst einmal um eine Lösung, die kurzfristig umzusetzen ist und auf der man dann weitere Verbesserungen aufbauen kann.

#2314:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 10.04.2012, 16:44
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Was ist denn die Frage? Smilie


Es ging um dieses konkrete Beispiel mit einer Person die 2000 brutto verdient und bei dem Modell mit 45% Steuern auf den ersten verdienten Euro weniger hat als vorher.

I.R hat folgendes geschrieben:
Nee, das ist mein vollster Ernst! Hast Du mal die Rechenmaschine angeworfen? Bei 2000,-€ Brutto zahlt man dann 900,-€ an Steuern, derzeit sind es inkl. Soli in der ungünstigsten Steuerklasse 230,-€. Da sind 440,- Grundeinkommen ein ganz schlechtes Geschäft. Da nicht einmal der Hartzler mehr hätte als jetzt, ist dieser Vorschlag ebenso asozial wie strunzdumm.


Das ist einfach falsch gerechnet.

Dann rechne nachvollziehbar richtig vor.

#2315:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 10.04.2012, 17:04
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

1. Inwiefern sind die Steuern, wie von dir behauptet, heute für einen Hartz IV-Aufstocker höher als 45%?


Einem Hartz-Aufstocker werden Zuverdienste auf die ALG II-Zahlungen angerechnet und zwar so, dass am Ende von einem verdienten EURO nur 10-20 Cent übrig bleiben.
Ich ahnte es. Über den Unterschied zwischen Steuern und Anrechnung von Zahlungen diskutiere ich mal lieber nicht.

NineBerry hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

2. Findest Du es in Ordnung, dass Menschen, durch den höheren Steuersatz von 45% mehr bezahlen müssen, als sie durch das BGE zurückbekommen, und das bereits mit niedrigen Einkommen?


Müssen sie nicht. Die hier angenommenen Berechnungen sind einfach falsch. Die Krankenkasse wird rein steuerfinanziert und das ist in der Flat-Tax schon drin. Alleinstehende kommen tendenziell früher an einen Punkt, wo sie nach dem neuen Modell mehr bezahlen.
Kannst du Dich einigen, ob sie nun früher (sprich: immer dann wenn kein Wohngeld mehr fliesst) mehr bezahlen, oder ob sie doch nicht müssen?
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Alle Formen von Familien und Lebensgemeinschaften werden bessergestellt.
Alle Familien und Lebensgemeinschaften mit nur einem Einkommen, welches auch nicht allzu hoch sein sollte.

NineBerry hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

3. Hast du über diesen Satz:
Zitat:
Zudem kommen im Hartz-IV-System bei Menschen, die über kein eigenes Einkommen verfügen, die tatsächlichen Kosten für Unterkunft und Heizung bis zu einer von den Kommunen festgelegten Angemessenheitsgrenze hinzu. Im innerhalb der Sozialpiraten vorgestellten Konzept wird Menschen ohne eigenes Einkommen dieser Maximalbetrag komplett ausbezahlt – auch wenn die tatsächlichen Kosten niedriger liegen.
schon einmal nachgedacht?

Wenn ja, zu welchem Ergebnis kommst Du?


Dass das eine gute Idee ist. Weil es den Personen die Freiheit gibt, selbst zu entscheiden, wo ihre Priorität beim Geldausgeben liegt.
... und den Kommunen die Freiheit, selbst zu entscheiden, was sie als Angemessenheitsgrenze verstehen.

NineBerry hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
4. Wie stehst Du zu Vermietersubvention mittels Wohngeld?


Der letzte Punkt (die Menschen entscheiden, wieviel vom Wohngeld die tatsächlich für Miete ausgeben) drückt ja eher die Mieten nach unten.
Äh ... glaubst Du das echt?

NineBerry hat folgendes geschrieben:
Langfristig würde ich gerne in Richtung Bodenzins. Aber das ist noch kein Piratenprogramm. Bei Sozialstaat 3.0 geht es erst einmal um eine Lösung, die kurzfristig umzusetzen ist und auf der man dann weitere Verbesserungen aufbauen kann.
Noch mehr Verbesserungen? Respekt!

#2316:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 11.04.2012, 11:24
    —
Lässt sich doch ganz einfach nachvollziehen:

Aktuell: http://www1.spiegel.de/active/bruttonettorechner/fcgi/bnrget.fcgi
Sozialstaat 3.0: http://computerdemokratie.de/michael/calc2/Project2.html

#2317:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.04.2012, 23:52
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Lässt sich doch ganz einfach nachvollziehen:

Aktuell: http://www1.spiegel.de/active/bruttonettorechner/fcgi/bnrget.fcgi
Sozialstaat 3.0: http://computerdemokratie.de/michael/calc2/Project2.html

Eben, sag ich doch schon die ganze Zeit: Der nicht gerade Üppigverdiener mit 2000,- Brutto im Monat zahlt sein BGE aus seinen dann höheren Steuern selbst, und um das auszugleichen, wird ihm ein Wohngeld gezahlt. Wohnt er in einer Region mit niedrigerem Mietniveau, hat er grad mal 50 Cent mehr als vorher. Bekommt er eine Lohnerhöhung um 10 Euro, rutscht er mit Nerz V ins Minus.

Dabei hat Nerz V auch noch ein paar Euro Sozialversicherung unterschlagen, was wird aus Pflege- und AL-Versicherung?

Wie wär's, willste auch selbst mal rechnen?

Aktuell: http://www1.spiegel.de/active/bruttonettorechner/fcgi/bnrget.fcgi
Sozialstaat 3.0: http://computerdemokratie.de/michael/calc2/Project2.html

#2318:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 12.04.2012, 21:05
    —
Äh. Nee

#2319:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 12.04.2012, 22:17
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Äh. Nee

Ah, OK.

#2320:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.04.2012, 18:06
    —
Wahlprogramm für Schleswig-Holstein
Die Copy-and-Paste-Piraten


Zitat:
Fast alle Parteien hätten sich bei den Partnerverbänden bedient, allerdings nur in marginalem Umfang. Bei den Piraten sei die Bedienkultur aber besonders auffällig, so Wacker. Mehr als 40 Prozent des Wahlprogramms seien demnach durch das Prinzip "Copy and Paste" zu Stande gekommen. Allein 45 Prozent des Programms der Baden-Württemberger Piraten seien "absatzweise" in das Kieler Programm geflossen, kritisiert er, "und füllen es zu über einem Drittel".

Das allein wäre wohl kein Drama, schließlich gibt es viele Themen, die in den Bundesländern ähnlich gelagert sind, auch verfolgen die Landesverbände einer Partei auch auf Länderebene oft dieselben Ziele. Doch offenbar haben die Piraten an vielen Stellen auf einen Faktencheck verzichtet. So übernahmen die Nordpiraten laut Wacker eine Reihe von Fakten, die man gar nicht auf das eigene Bundesland übertragen könne.


Zitat:
Mit Zeitdruck können sich die Polit-Neulinge in diesem Fall nicht rausreden: Im Gegensatz zu ihren Kollegen in Nordrhein-Westfalen und im Saarland bastelten sie mehr als ein Jahr an ihrem Wahlprogramm. "Wir können da nichts beschönigen", räumte Piraten-Spitzenkandidat Schmidt am Freitag ein. "Uns sind da anscheinend einige Sachen durchgerutscht".


Zitat:
Für den Spitzenkandidat der Grünen in Schleswig-Holstein, Robert Habeck, ist die Kopier-Nummer ein Armutszeugnis. Der Piraten-Hype speise sich in Schleswig-Holstein vor allem aus Protestwählern, "jenen, die den anderen Parteien die Antworten nicht mehr glauben", sagte der SPIEGEL ONLINE. "Allein: Wie glaubwürdig sind die Piraten, wenn sie auf die Schnelle ein Landtagswahlprogramm im Copy-and-Paste-Verfahren zusammenschustern, inklusive Fehlern?", kritisiert Habeck. "Da passt was nicht zusammen".

#2321:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 13.04.2012, 18:10
    —
Na, wenn es doch eh nur Protestwähler sind, wird sie das Wahlprogramm wohl kaum interessieren. noseman

#2322:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 13.04.2012, 18:34
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Na, wenn es doch eh nur Protestwähler sind, wird sie das Wahlprogramm wohl kaum interessieren. noseman


Richtig.

Aber die Kausalität ist andersherum. Wen Wahlprogramme nicht interessieren, der muss sich halt als Protestwähler bezeichnen lassen.

Nix gegen "Kinder an die Macht!" Nur halt nicht wundern, wenn man den Kinderpolitikern dann beim Steuern- oder Schuldenberechnen helfen muss.

#2323:  Autor: wuffi BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 18:35
    —
Meinungen von Musikern und Produzenten : http://www.neotrax.de/offtopic/2201-piratenpartei-urheberrecht-und-sowieso-alles-umsonst/index2.html#post24595

#2324:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 20:40
    —
Ansichten eines Nerds: Die Piratenpartei repräsentiert mich zwar perfekt, aber meine Stimme kann ich ihr trotzdem nicht geben. Denn sie ist keine Partei, sondern eine noch weitgehend leere Hülle. Sie zu wählen bedeutet, eigentlich nicht zu wählen.

#2325:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 20:46
    —
Leere Hülle zu sein hat Potential. Und das schmeichelt mir. Ganz anders als die sog. etablierten Parteien, die so gar kein Potential haben.

#2326:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 21:09
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Leere Hülle zu sein hat Potential.


Ein so verstandenes Potential hat auch eine Toilette.

#2327:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 21:10
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Leere Hülle zu sein hat Potential.


Ein so verstandenes Potential hat auch eine Toilette.


Nein. Eine Toilette kann nur sehr beschränkt viele Dinge.

#2328:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 21:11
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Leere Hülle zu sein hat Potential.


Ein so verstandenes Potential hat auch eine Toilette.


Nein. Eine Toilette kann nur sehr beschränkt viele Dinge.


Leere Huellen koennen vieles aufnehmen.

#2329:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 21:13
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Leere Hülle zu sein hat Potential.


Ein so verstandenes Potential hat auch eine Toilette.


Nein. Eine Toilette kann nur sehr beschränkt viele Dinge.


Leere Huellen koennen vieles aufnehmen.


Aber eben nicht nur Scheiße. Ich hab noch keine Toilette gesehen, die eine Kommode aufgenommen hat.

#2330:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 21:14
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Leere Hülle zu sein hat Potential.


Ein so verstandenes Potential hat auch eine Toilette.


Nein. Eine Toilette kann nur sehr beschränkt viele Dinge.


Leere Huellen koennen vieles aufnehmen.


Aber eben nicht nur Scheiße. Ich hab noch keine Toilette gesehen, die eine Kommode aufgenommen hat.


Die Piratenpartei wird doch nicht mal ihre Nazimitglieder los.

#2331:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 21:16
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Leere Hülle zu sein hat Potential.


Ein so verstandenes Potential hat auch eine Toilette.


Nein. Eine Toilette kann nur sehr beschränkt viele Dinge.


Leere Huellen koennen vieles aufnehmen.


Aber eben nicht nur Scheiße. Ich hab noch keine Toilette gesehen, die eine Kommode aufgenommen hat.


Die Piratenpartei wird doch nicht mal ihre Nazimitglieder los.


Das ist betreffs "Leere Hülle" völlig off Topic.

Aber um die Frage (?) zu beantworten: Mir wurst. Die Nazis verziehen sich schon, wenn sie merken, dass sie keine Basis haben.

#2332:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 21:20
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Leere Hülle zu sein hat Potential.


Ein so verstandenes Potential hat auch eine Toilette.


Nein. Eine Toilette kann nur sehr beschränkt viele Dinge.


Leere Huellen koennen vieles aufnehmen.


Aber eben nicht nur Scheiße. Ich hab noch keine Toilette gesehen, die eine Kommode aufgenommen hat.


Die Piratenpartei wird doch nicht mal ihre Nazimitglieder los.



Sei nicht so streng mit denen. Andere Parteien haben ganz aehnliche Entsorgungsprobleme. Die SPD z.B. wird schliesslich auch nicht den Sarrazin los.

#2333:  Autor: Rene HartmannWohnort: Rhein-Main BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 21:27
    —
Noch wirkt sich das Fehlen von Positionen zu vielen Themen nicht negativ aus. Im Gegenteil: Wer keine Position hat, kann auch keinen Wähler mit seiner Position vergrätzen. Das wird sich aber ändern, wenn die Piraten in den Parlamenten sitzen und sich zu Gesetzesanträgen verhalten müssen.

Der Spiegel-Beitrag brachte mich auf einen schrägen Gedanken: Das Fehlen von Positionen könnte auch die Koalitionsfähigkeit verbessern. Wenn man seine Position als kleinerer Partner einer Koalition eh nicht durchsetzen kann, macht es vielleicht auch nichts, wenn man keine hat. Ob so ein Politikkonzept in der Praxis aufgehen kann, dafür möchte ich meine Hand aber nicht ins Feuer legen...

#2334:  Autor: Rene HartmannWohnort: Rhein-Main BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 21:46
    —
Noch'n Gedanke: Das Problem der fehlenden Positionen wird durch das Wahlsystem verschärft, in dem in erster Linie Parteien gewählt werden. Da die Piraten kaum Aussichten auf Direktmandate haben, gelangen ihre Kandidaten über die Liste ins Parlament, wo die Wähler nur die Wahl haben, die Piraten oder eine andere Partei anzukreuzen.

Hätten wir ein vollständig personalisiertes Wahlsystem wie z.B. in den angelsächsischen Ländern, würde es u.U. ausreichen, wenn sich die Kandidaten positionieren und die Wähler würden sich einfach danach orientieren.


Zuletzt bearbeitet von Rene Hartmann am 14.04.2012, 21:48, insgesamt einmal bearbeitet

#2335:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 21:46
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Mir wurst.
Schon klar, aber wozu braucht es so eine Haltung der Indifferenz - die 'Mir-Wurst' - Partei - im Parlament?

#2336:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 21:49
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Mir wurst.
Schon klar, aber wozu braucht es so eine Haltung der Indifferenz - die 'Mir-Wurst' - Partei - im Parlament?


Weils sowas bisher nicht gibt. Auf den Arm nehmen

Und jetzt hör auf blöde Fragen zu stellen.

#2337:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 21:57
    —
Rene Hartmann hat folgendes geschrieben:
Hätten wir ein vollständig personalisiertes Wahlsystem wie z.B. in den angelsächsischen Ländern, würde es u.U. ausreichen, wenn sich die Kandidaten positionieren und die Wähler würden sich einfach danach orientieren.


Bei einem anderen Wahlsystem wuerde sich natuerlich das Abstimmungsverhalten der Waehler aendern. Und sicher kaeme bei dessen Einfuehrung die Forderung nach Stichwahlen.

Aber mal unterstellt, bei der letzten Bundestagswahl haette das Erststimmenergebnis (ohne Stichwahlen) allein die Zusammensetzung des Bundestages bestimmt, dann haette die Union 2009 eine verfassungsaendernde Mehrheit erhalten (mit 218 Abgeordneten), die SPD haette nur 64 Abgeordnete erhalten, die FDP statt der tatsaechlichen 93 waere gar nicht vertreten gewesen, bei den Gruenen nur Stroebele aus Friedrichshain-Kreuzberg und bei den Linken 16 Abgeordnete im Osten. Von Piratenparteiabgeordneten muessten wir absehbar auch nicht reden.

#2338:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 21:58
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Mir wurst.
Schon klar, aber wozu braucht es so eine Haltung der Indifferenz - die 'Mir-Wurst' - Partei - im Parlament?


Weils sowas bisher nicht gibt. Auf den Arm nehmen

Und jetzt hör auf blöde Fragen zu stellen.


Wieso? Du bekennst Dich doch freudig zum Nichts!

#2339:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 22:00
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Mir wurst.
Schon klar, aber wozu braucht es so eine Haltung der Indifferenz - die 'Mir-Wurst' - Partei - im Parlament?


Weils sowas bisher nicht gibt. Auf den Arm nehmen

Und jetzt hör auf blöde Fragen zu stellen.


Wieso? Du bekennst Dich doch freudig zum Nichts!


1. Weil die Fragen aus dem Kontext gerissen sind und keine Sinn in Zusammenhang ergeben. Dementsprechend war meine Antwort auch nur ironisch gemeint... mich wundert, dass dir dies entging.

2. Besser zum Nichts als zum viel schlechteren Etwas. Lachen

#2340:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 14.04.2012, 22:12
    —
Welches sind eigentlich die Positionen der Piraten-Partei zum Thema Kirche/Religion und Staat?
Könnte z. B. etwa der IBKA dort Morgenluft wittern?

#2341:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 10:44
    —
wuffi hat folgendes geschrieben:
Meinungen von Musikern und Produzenten : http://www.neotrax.de/offtopic/2201-piratenpartei-urheberrecht-und-sowieso-alles-umsonst/index2.html#post24595
Naja, von einem. Nicht wirklich aufschlussreich, sondenr nur nirgendeine Einzelmeinung. Wenn sie wenigstens begründet wäre.

#2342:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 10:46
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Leere Hülle zu sein hat Potential. Und das schmeichelt mir. Ganz anders als die sog. etablierten Parteien, die so gar kein Potential haben.
Wie kommst du darauf, die etablierten Parteien hätten kein Potenzial? Glaubst du, Parteiprogramme seien etwas ewig in Stein gemeisseltes und auf den Parteitagen träfe man sich nur zur regelmäßigen Litanei, ordentlich mit einem "Amen" abgeschlossen?

#2343:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 11:00
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Leere Hülle zu sein hat Potential. Und das schmeichelt mir. Ganz anders als die sog. etablierten Parteien, die so gar kein Potential haben.
Wie kommst du darauf, die etablierten Parteien hätten kein Potenzial? Glaubst du, Parteiprogramme seien etwas ewig in Stein gemeisseltes und auf den Parteitagen träfe man sich nur zur regelmäßigen Litanei, ordentlich mit einem "Amen" abgeschlossen?


Nö. Das glaub ich nicht.

Aber sie sind eben keine leeren Hüllen. Außerdem sieht man bei denen an der Spitze immer die selben Fressen, die dann meist auch den Ton maßgeblich angeben. So kommt dann natürlich auch immer nur der selbe Einheitsbrei dabei raus, egal wie kontrovers die Basis diskutiert. ... Noch kann ich das zwar nicht beweisen, aber ich habe die nicht unberechtigte Hoffnung, dass eine basisdemokratische Partei wie die Piraten da etwas wandlungsfähiger ist.

#2344:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 11:41
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Leere Hülle zu sein hat Potential. Und das schmeichelt mir. Ganz anders als die sog. etablierten Parteien, die so gar kein Potential haben.
Wie kommst du darauf, die etablierten Parteien hätten kein Potenzial? Glaubst du, Parteiprogramme seien etwas ewig in Stein gemeisseltes und auf den Parteitagen träfe man sich nur zur regelmäßigen Litanei, ordentlich mit einem "Amen" abgeschlossen?


Nö. Das glaub ich nicht.

Aber sie sind eben keine leeren Hüllen. Außerdem sieht man bei denen an der Spitze immer die selben Fressen, die dann meist auch den Ton maßgeblich angeben. So kommt dann natürlich auch immer nur der selbe Einheitsbrei dabei raus, egal wie kontrovers die Basis diskutiert. ... Noch kann ich das zwar nicht beweisen, aber ich habe die nicht unberechtigte Hoffnung, dass eine basisdemokratische Partei wie die Piraten da etwas wandlungsfähiger ist.
Die Entwicklung zu den immergleichen Fressen ist bei den Piraten ja schonmal absehbar.

Auf der Mauer
liegt der Lauer
... zwinkern

Leere Hüllen gibt es eine Menge bei den Kleinstparteien, das ist nichts besonderes an den Piraten.
Der "Einheitsbrei" ist nicht das Ergebnis einer etwaigen Missachtung der Basis - auch die Grünen sind als basisdemokratische Partei entstanden und dass die Basis der Spitze auf Parteitagen einen Strich durch die Rechnung macht kommt durchaus häufiger vor, als es in der Zeitung steht - sondern ganz einfach Folge von Koalitionsbildungen, in denen man halt mit dem Koalitionspartner eine gemeinsame lang verhandelte Position vertreten muss, um im Gegenzug diesen auch dazu zu verpflichten, die ihm abgehandelten Positionen zu vertreten.
Das ist halt notwendig, um übers bloße Maulaffentum hinauszukommen. Die Dinge die man so erreicht mögen klein sein und oft erst nach Jahren Früchte tragen, aber wenn ich die Wahl habe zwischen ungezwungen tolle Reden schwingen oder eine einzige Bushaltestelle irgendwo in einem Vorort neu einzurichten, dann entscheide ich mich für die Bushaltestelle.

#2345:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 13:08
    —
Man bindet seine Hoffnung halt immer an den, der einen am wenigsten enttäuscht hat. Deprimiert

#2346:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 13:15
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Man bindet seine Hoffnung halt immer an den, der einen am wenigsten enttäuscht hat. Deprimiert

Das hört sich nach einem Therapiegespräch an, in dem man erkennt, warum man immer wieder neu ungute Beziehungen eingeht. zwinkern

#2347:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 13:34
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
... Noch kann ich das zwar nicht beweisen, aber ich habe die nicht unberechtigte Hoffnung, dass eine basisdemokratische Partei wie die Piraten da etwas wandlungsfähiger ist.

Stimmt

#2348:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 15:25
    —
Eine Partei fuer die Ahnungslosen

Zitat:
81 Prozent sagen, die Piraten hätten Erfolg, "weil sie ganz anders als die anderen Parteien sind". Das vermeintlich "junge und wilde" Image der Freibeuter erklärt für 59 Prozent die jüngsten Wahlerfolge. Das Markenzeichen der Piraten, die hohe Internetaffinität, kommt mit 50 Prozent erst an dritter Stelle.


Zitat:
Die neue Transparenz der Internetpartei führt laut Schöppner zu Sympathiewerten von rund 50 Prozent, während nur etwa 15 Prozent die Piraten auch für kompetent halten.

Die Umfrage zeigt auch: Personal und politische Inhalte spielen für den Erfolg der Piraten offenbar eine eher untergeordnete Rolle. Marina Weisband, Politische Geschäftsführerin der Piraten und häufiger Talkshow-Gast, halten gerade mal 29 Prozent der Deutschen für eine Piratin. Der Bundesvorsitzende Sebastian Nerz ist nur 28 Prozent ein Begriff.

[...]

Dagegen halten sogar 23 Prozent den Ex-Sprecher von Christian Wulff, Olaf Glaeseker, für einen Piraten, bei dem FDP-Politiker Wolfgang Kubicki sind es 19 Prozent. Piraten-Vize Bernd Schlömer hingegen, der auf dem Bundesparteitag Ende April für den Vorsitz kandidiert, ordnen nur 16 Prozent der Partei zu.

Inhaltlich identifizieren die Deutschen die Piraten vor allem mit dem Internet: 55 Prozent sagen, die Piraten setzen sich für "Freiheit im Internet" ein. 46 Prozent glauben, die Partei wolle "Laptops für alle Schüler, damit künftig Schulunterricht im Internet stattfinden kann". Bemerkenswert, denn diese Forderung hat die Partei so gar nicht formuliert.

#2349:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 15:34
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Auf der Mauer
liegt der Lauer
... zwinkern


Einer twittert, der Rest diskutiert

Zitat:
Statt sich auf seine Gesprächspartner [Podiumsdiskussion] zu konzentrieren, beschäftigt er [Lauer] sich unablässig mit seinem Handy. Fragestellern sieht er nicht in die Augen, zieht sich immer mehr wie ein gekränktes Kind in seine Twitter-Welt zurück und schreibt zur Veranstaltung: „Das sitze ich jetzt mit einer Backe aus“.

Damit konfrontiert, beruft er sich auf seine ADHS-Krankheit. Auch seine Parteifreundin Christine Schinkel, Vizechefin der Berliner Piraten, hat mit Unverständnis des Publikums zu kämpfen. Sie spricht von „squats“ und „crews“ und „pads“ und ändert ihre Wortwahl auch dann nicht, als immer mehr Zwischenrufe die unverständliche Sprache der Piraten monieren.

Auf konkrete inhaltliche Fragen will sie sich kaum einlassen. Über den Stand der internen Diskussion zur richtigen Bildungspolitik kommt von ihr: nichts.

#2350:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 15:45
    —
Antisemitismus unter Piraten

Zitat:
Die Grade des Irrsinns sind wechselhaft, oft sind Moews’ Ausführungen zu ermüdend, als dass man bis zu dem Punkt durchhalten könnte, um den es ihm geht (wenn es den gibt); oder sie sind zu kryptisch, als dass man sagen könnte, ob sich dahinter ungeheuerliche Ansichten verbergen oder nur idiosynkratische Theorien.

Doch dann kam Günter Grass. Und Moews wurde für seine Verhältnisse unangenehm deutlich. Er sprach von der „Tragik des Judentums“, er sprach vom „Weltjudentum“, das „überall Gastrecht beansprucht“ und sich „als die Geschundenen hinstellt“, von Majoritäten und Minoritäten und empfahl Letzteren dringend, sich in die Stimmung der Ersteren „einzuschwingen“. Und damit keine Missverständnisse aufkommen, wer hier spricht, hatte er vorher stolz die orange Flagge der Piratenpartei ausgerollt.

[...]

Ob Moews ein Antisemit ist oder nur ein kruder Kauz, das ist schwer zu sagen, aber womöglich spielt das gar keine Rolle. Die Frage ist: Wie geht die Partei mit so einem um?


Zitat:
Offenheit ist das politische Kapital der Piraten, weshalb es vielen nicht ganz leicht fällt, extremistische Tendenzen auszugrenzen, die sich ja immer gerne auch als Andersheiten ausgeben. Viele Piraten haben vor nichts so viel Angst wie davor, eine „normale“ Partei zu werden. Weshalb eben die Schwierigkeiten, klare Regeln und effektive Mechanismen zu finden, um Extremisten auszuschließen, nicht nur eine Frage moralischer Überzeugungen ist, sondern auch eine des politischen Kalküls. Es geht dabei nicht einfach darum, auch für Frustwähler am rechten Rand eine Option zu sein, sondern wohl eher um die Befürchtung, mit klaren Regeln auch jene Entscheidungshierarchien zu schaffen, gegen die man bisher so erfolgreich anrotzte. Womöglich ist das nicht nur piratischer Wertefundamentalismus, sondern eine nicht weniger pragmatische Abwägung: Nicht alle glauben, dass die Rechnung überhaupt aufgeht, welche besagt, dass eine deutlichere Abgrenzung gegen Extremismus mehr politischen Erfolg einbringt.

Dabei ist es im basisdemokratischen Chaos der Partei gar nicht so einfach zu erkennen, ob der seltsam behutsame Umgang mit nationalistischen, rassistischen, antisemitischen oder chauvinistischen Querköpfen nur aus der Unprofessionalität der Gremien oder aus der Agenda einer bestimmten Fraktion resultiert. Immer wieder hatten die Piraten zuletzt mit unbesorgt nach rechtsaußen polemisierenden Mitgliedern zu tun. In Landesschiedsgerichten und Bundesschiedsgerichten wird jeder Fall gründlich debattiert und immer wieder vertagt.

#2351:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 15:52
    —
Piraten können keine Verantwortung übernehmen

Zitat:
Was sich aber mit ihnen ankündigt – dessen scheinen sie sich nicht einmal bewusst zu sein – ist die Krise der repräsentativen Demokratie selbst. Denn die digitale Vernetzung, die eine schnelle, direkte und symmetrische Interaktion möglich macht, verlangt offenbar nach einer Politikform, die sich mit der traditionellen repräsentativen Demokratie schwer vereinbaren lässt. Der Protest der Wähler der Piraten richtet sich nicht gegen Patente. Sie protestieren letzten Endes gegen die jetzige Form der Parteiendemokratie, die ihrer Meinung nach nicht mehr in der Lage ist, direkt und zeitnah die unterschiedlichen Meinungen und Bedürfnisse des Einzelnen widerzuspiegeln. Gefordert wird eine Politik der Präsenz oder eine Echtzeit-Politik, die keinen Informationsstau duldet. Kommunikationsmedien wie Twitter oder soziale Netzwerke sind Präsenz-Medien. Die Piraten sagen ja selbst, dass sie kein politisches „Programm“, sondern nur ein „Betriebssystem“ liefern. Dieses Betriebssystem ist aber nicht kompatibel mit der repräsentativen Demokratie.


Zitat:
„Liquid Democracy“ der Piraten passt sich dieser postpolitischen Verwaltung der Meinungen und Bedürfnisse an. Im Piratenwiki wird die Praxis der Liquid Democracy so beschrieben: „Für Steuerrecht möchte ich gerne durch die Partei SPD, für Umweltpolitik durch die Partei die Grünen und für die Schulpolitik durch die Privatperson Herrn Müller vertreten werden. Für die Entscheidung über das neue Hochschul-Zulassungsgesetz an den Universitäten möchte ich aber selbst abstimmen.“ Die „Liquid Democracy“ stellt die auf Parteien beruhende repräsentative Demokratie in Frage. In gewisser Hinsicht ist so die Piratenpartei eine Anti-Partei. Als Partei der Optionsgesellschaft strebt sie letztlich eine Demokratie des „Gefällt mir“-Buttons an. Sie ist dazu gezwungen, sich an „Gefällt mir“-Quote zu orientieren. Möglicherweise verliert sie sich am Ende in unterschiedlichsten Meinungen und Bedürfnissen oder eben im „Shitstorm“.

Politik als Aufklärung ist aber mehr als Aufzählung oder Auswahl, sondern Entscheidung im emphatischen Sinne. So wird die Piratenpartei niemals imstande sein, langfristig einen politischen Willen zu artikulieren oder neue gesellschaftliche Koordinaten zu definieren. Es ist das Prinzip der Verantwortung, das die repräsentative Demokratie auszeichnet. Die Idee der Repräsentanten ist an die Idee der Verantwortung gebunden. Bei den Piraten ist sie schon durch die totale Anonymisierung des Entscheidungsprozesses untergraben, die diesen im übrigen jeder Transparenz beraubt. Keine Software, auch nicht die „liquid feedback“ der Piraten, kann die politische Verantwortung übernehmen. Somit verschwindet mit dem Prinzip des Vertrauens auch das Prinzip der Verantwortung.

#2352:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 18:47
    —
Nachher unterminieren die noch die repräsentative Demokratie! Ausrufezeichen

#2353:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 18:56
    —
Europäische Piraten
"Der Hype hat uns ausgebrannt"

#2354:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 20:35
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Nachher unterminieren die noch die repräsentative Demokratie! Ausrufezeichen
Ja, manchmal wird man schon sarkastisch Ausrufezeichen. Das hier ist ja bestimmt meiner unbewußten Sympathie für Underdogs geschuldet, auf die die Anderen eindreschen, ich fand ja auch schon toll, daß es sowas wie die Linke gibt.

1. Auch (oder gerade?) in der "Welt", "taz", "Süddeutschen", "FAZ", im "Spiegel" usw. habe ich schon beeindruckende journalistische "Glanzleistungen" gelesen. Und wenn ein CSU-Herrmann, ein CSU-Dobrindt oder ein FDP-Döring Statements abgeben, dann denkt man sich hinterher auch: Es gibt ja Leute, die zu allem eine dezidierte Meinung haben (Argh)...

2. Dann noch eine historische Frage: Wie wurden eigentlich vor 30 Jahren die Grünen von den "etablierten Parteien" beurteilt? Betreibt man am Ende erweitertes copy-and-paste aus einer "Spiegel"-Ausgabe von 1982?

3. Würden ansonsten die anderen Parteien, die jetzt den Piraten Tips geben, wie man gefälligst Politik zu machen habe, dem gerecht werden, oder würden die Wähler das auch so sehen wie die Parteileute, würde es die Partei doch so gar nicht geben. Aber wenn die Leute dann wider Erwarten nicht die FDP oder die Grünen wählen, dann können sie ja auch nur dumm sein, ist dann die Logik dahinter. (Es könnte aber auch und gerade dieses Gebahren sein, das die Leute von den "Etablierten" wegtreibt.)

Bleibt mir letzten Endes das hin und wieder mal Gandhi zugeschriebene Zitat: "First they ignore you, then they laugh at you, then they fight you - and then you win" Schulterzucken.

#2355:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 21:04
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Nachher unterminieren die noch die repräsentative Demokratie! Ausrufezeichen
Ja, manchmal wird man schon sarkastisch Ausrufezeichen. Das hier ist ja bestimmt meiner unbewußten Sympathie für Underdogs geschuldet, auf die die Anderen eindreschen, ich fand ja auch schon toll, daß es sowas wie die Linke gibt.

1. Auch (oder gerade?) in der "Welt", "taz", "Süddeutschen", "FAZ", im "Spiegel" usw. habe ich schon beeindruckende journalistische "Glanzleistungen" gelesen. Und wenn ein CSU-Herrmann, ein CSU-Dobrindt oder ein FDP-Döring Statements abgeben, dann denkt man sich hinterher auch: Es gibt ja Leute, die zu allem eine dezidierte Meinung haben (Argh)...

2. Dann noch eine historische Frage: Wie wurden eigentlich vor 30 Jahren die Grünen von den "etablierten Parteien" beurteilt? Betreibt man am Ende erweitertes copy-and-paste aus einer "Spiegel"-Ausgabe von 1982?

3. Würden ansonsten die anderen Parteien, die jetzt den Piraten Tips geben, wie man gefälligst Politik zu machen habe, dem gerecht werden, oder würden die Wähler das auch so sehen wie die Parteileute, würde es die Partei doch so gar nicht geben. Aber wenn die Leute dann wider Erwarten nicht die FDP oder die Grünen wählen, dann können sie ja auch nur dumm sein, ist dann die Logik dahinter. (Es könnte aber auch und gerade dieses Gebahren sein, das die Leute von den "Etablierten" wegtreibt.)

Bleibt mir letzten Endes das hin und wieder mal Gandhi zugeschriebene Zitat: "First they ignore you, then they laugh at you, then they fight you - and then you win" Schulterzucken.

Wenn sie ernstgenommen werden wollen, müssen sie sich an ernsten Massstäben messen lassen. Genauso ging es den frühen Grünen und ganz ehrlich - solche Albernheiten wie Pullover stricken im Bundestag waren mehr als lächerlich.

Man kann auch über repräsentative Demokratie nachdenken, sie sogar in Frage stellen. Gesetze sollten meiner Meinung nach aber nicht mit einem Like-Button im Gesichtsbuch beschlossen werden. Und wem erfrischende Ahnungslosigkeit als Wahlgrund ausreicht, der ist auch in meinen Augen dumm.

#2356:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 21:15
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Und wem erfrischende Ahnungslosigkeit als Wahlgrund ausreicht, der ist auch in meinen Augen dumm.


Absolut. Denn ahnungslos sind die anderen Politiker anderer Parteien ja auch. Nur geben die es nicht zu. Die sind eigentlich alle Schauspieler, die die Souveränen spielen... eigentlich witzig, wenn man drüber nachdenkt, dass der Souverän welche wählt, die selbst Souveränität nur spielen. Smilie

#2357:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 21:37
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Und wem erfrischende Ahnungslosigkeit als Wahlgrund ausreicht, der ist auch in meinen Augen dumm.


Absolut. Denn ahnungslos sind die anderen Politiker anderer Parteien ja auch. Nur geben die es nicht zu. Die sind eigentlich alle Schauspieler, die die Souveränen spielen... eigentlich witzig, wenn man drüber nachdenkt, dass der Souverän welche wählt, die selbst Souveränität nur spielen. Smilie

du hast eine recht naive vorstellung von den abgeordneten im bundestag, landtagen und so. es mag tatsächlich leute geben, die wenig ahunung haben, das dürften aber die wenigsten sein.

#2358:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 21:44
    —
Der (un)aufhaltsame Aufstieg der Piraten gibt zumindest mir vor allem zu denken über den Stellenwert des geistigen Eigentums.

Viele, vor allem jüngere Internetnutzer denken dabei vor allem an irgendwelche Musik oder Filme, zu denen der Zugang eingeschränkt ist oder wo Restriktionen drohen.

Die Frage des geistigen Eigentums ist jedoch verbunden mit dem Erwerbsleben und den Existenzsorgen hunderttausender Menschen. Was wird nicht alles geredet über "Informationsgesellschaft" oder "Wissensgesellschaft". Gerade auch hier gelten die Gesetze der Marktwirtschaft, wenn man so will, des Kapitalismus. Neben den "Großen" sind Millionen kleinerer Anbieter von Informationen darauf angewiesen, die Ergebnisse ihrer geistigen Arbeit so unterzubringen, dass sie und ihre Familien auch noch etwas davon haben können. Der große, unendlich weise Guido Knopp mit der grauen Frisur, der sich auf unergründliche Weise immer noch in den Studios behäbig breitmacht, beschäftigt Hunderte von Zuträgern mit minimalen Honoraren (früher im Literaturbetrieb seit den Zeiten Balzacs nicht-PC-gemäß "Neger" genannt; heute im vom Englischen beeinflussten Kauderwelsch "Ghostwriter")), ein geistiges Proletariat, von denen der Herr Professor etlichen nicht das Wasser reichen könnte. Der einstige Generaldirektor Reinhard Appel (1927-2011) bedauerte einmal seufzend: "Den habe ich erst beim ZDF untergebracht!" Genial indessen erwies sich dieser bei der Ausbeutung geistigen Eigentums.

Damit ich für die Piraten irgendwelche Sympathien aufbringen könnte, müsste man mir erst einmal nachweisen, dass es sich bei ihrem Vorstoß nicht um die Durchsetzung von "Freiheit" handelt, sondern um eine riesige Umverteilung im Bereich des geistigen Eigentums durch eine neue Mittelstands-Elite.

#2359:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 22:37
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Der (un)aufhaltsame Aufstieg der Piraten gibt zumindest mir vor allem zu denken über den Stellenwert des geistigen Eigentums.

Definiere doch mal bitte "geistiges Eigentum"!
Was bitteschön ist Eigentum überhaupt?
Wie kann man überhaupt sein Wissen als sein Eigentum bezeichnen ohne dabei das "geistige Eigentum" anderer verletzt zu haben?
Gedanken entstehen doch nicht aus dem nichts sondern sind nur eine Erweiterung der Gedanken anderer.
Zitat:

Viele, vor allem jüngere Internetnutzer denken dabei vor allem an irgendwelche Musik oder Filme, zu denen der Zugang eingeschränkt ist oder wo Restriktionen drohen.

Das betrifft hier jetzt das Urheberrecht.
Zitat:

Die Frage des geistigen Eigentums ist jedoch verbunden mit dem Erwerbsleben und den Existenzsorgen hunderttausender Menschen.

Das hört sich jetzt eher nach Patentrecht an.
Zitat:

Was wird nicht alles geredet über "Informationsgesellschaft" oder "Wissensgesellschaft". Gerade auch hier gelten die Gesetze der Marktwirtschaft, wenn man so will, des Kapitalismus. Neben den "Großen" sind Millionen kleinerer Anbieter von Informationen darauf angewiesen, die Ergebnisse ihrer geistigen Arbeit so unterzubringen, dass sie und ihre Familien auch noch etwas davon haben können.

Was bitte sprichst du hier genau an?
Geht es um Patentrecht oder Urheberrecht?
Was bitte hat der "kleine Anbieter von Information" mit dem Patentrecht zu tun?

Nebenbei bemerkt wollen die Piraten weder das Patentrecht noch das Urheberrecht abschaffen.

Allein das du so einen Kampfbegriff wie geistiges Eigentum hier so vermischt einbringst, zeigt das du dich hier nur unzureichend mit dem Thema beschäftigt hast. Ich lese ja sehr gerne deine Beiträge und sauge die Lebenserfahrung die in deinen Beiträgen steckt immer gerne auf. Aber deiner hier war ein Griff ins Klo.

So habe ich auch den Rest deines Beitrags gesnipt, da ich ihn nicht entschlüsseln konnte.

#2360:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 22:39
    —
I.R hat folgendes geschrieben:

blubb...Gesetze sollten meiner Meinung nach aber nicht mit einem Like-Button im Gesichtsbuch beschlossen werden. blubb...

Da hast du recht. So ist es bei den Piraten auch nicht!

#2361:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 22:39
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Und wem erfrischende Ahnungslosigkeit als Wahlgrund ausreicht, der ist auch in meinen Augen dumm.


Absolut. Denn ahnungslos sind die anderen Politiker anderer Parteien ja auch. Nur geben die es nicht zu. Die sind eigentlich alle Schauspieler, die die Souveränen spielen... eigentlich witzig, wenn man drüber nachdenkt, dass der Souverän welche wählt, die selbst Souveränität nur spielen. Smilie

Ich glaube, Du solltest dein Potential nicht als blosser Wähler verschwenden. Mit Deiner Ahnungslosigkeit könntest Du auch als Abgeordneter der Piraten ins Parlament einziehen.

#2362:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 22:43
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Welches sind eigentlich die Positionen der Piraten-Partei zum Thema Kirche/Religion und Staat?
Könnte z. B. etwa der IBKA dort Morgenluft wittern?

Die Piraten sind überwiegend laizistisch eingestellt.

http://www.xtranews.de/2011/12/04/piratenpartei-positioniert-sich-pro-europa-laizismus-und-liberale-drogenpolitik/
http://www.piratenhannover.de/aktuell/pressemitteilungen/piraten-informieren-ueber-laizismus-trennung-von-kirche-und-staat
http://piratenpartei-saarland.de/positionen/laizismus-trennung-von-religion-und-staat/

#2363:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 22:44
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Aber deiner hier war ein Griff ins Klo.

So habe ich auch den Rest deines Beitrags gesnipt, da ich ihn nicht entschlüsseln konnte.

Und warum antwortest Du auf den Teil, den Du auch nicht verstanden hast?

#2364:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 22:49
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Aber deiner hier war ein Griff ins Klo.

So habe ich auch den Rest deines Beitrags gesnipt, da ich ihn nicht entschlüsseln konnte.

Und warum antwortest Du auf den Teil, den Du auch nicht verstanden hast?

Was willst du von mir du Laberkuh?

#2365:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 22:51
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Aber deiner hier war ein Griff ins Klo.

So habe ich auch den Rest deines Beitrags gesnipt, da ich ihn nicht entschlüsseln konnte.

Und warum antwortest Du auf den Teil, den Du auch nicht verstanden hast?

Was willst du von mir du Laberkuh?
Kann es sein, dass die Drogenfreigabe eine nur bedingt gute Idee ist?

#2366:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 22:55
    —
habt ihr sie noch alle?

immr mehr gleiten hier diskussionen ins persönliche ab......

#2367:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 22:57
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
habt ihr sie noch alle?

immr mehr gleiten hier diskussionen ins persönliche ab......

Halb so wild, wir spielen hier nur SPD-Ortsgruppe. Cool

#2368:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 22:57
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
habt ihr sie noch alle?

immr mehr gleiten hier diskussionen ins persönliche ab......

Was erwartest du denn wenn hier Piraten und deren Wähler als Idioten beschimpft werden und einige User hier eben Piraten oder deren Wähler sind?

#2369:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 22:59
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
habt ihr sie noch alle?

immr mehr gleiten hier diskussionen ins persönliche ab......

Halb so wild, wir spielen hier nur SPD-Ortsgruppe. Cool

Ja komm doch mal auf den Punkt was an meiner Kritik zum Begriff "geistiges Eigentum" falsch ist.

#2370:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 23:10
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
habt ihr sie noch alle?

immr mehr gleiten hier diskussionen ins persönliche ab......

Was erwartest du denn wenn hier Piraten und deren Wähler als Idioten beschimpft werden und einige User hier eben Piraten oder deren Wähler sind?

was ich erwarte?
nun ja, z.b. etwas mehr als z.b. BP als motivation schreibt, was er anderen gewählten leuten unsterstellt (unwissen im allgemeinen).
das kann es doch nicht sein, dass man eine bisher recht leere hülle wählt, eine katze im sack, bei der man nicht weiss, wie sie sich entscheiden werden. und nur, weil man mal so annimmt, dass andere genauso unwissend sind, mal eben diese partei wählt (wählen würde).
meines erachtens führt das zu einer grossen (wenn nicht sogar ganz grossen koaliton), die nur noch wischiwaschi-politik macht, nämlich eine politik auf dem winzigsten gemeinsamen nenner - man könnte das auch die "verwaltung" der politik nennen.

#2371:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 23:19
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Was ist denn die Frage? Smilie


Es ging um dieses konkrete Beispiel mit einer Person die 2000 brutto verdient und bei dem Modell mit 45% Steuern auf den ersten verdienten Euro weniger hat als vorher.

I.R hat folgendes geschrieben:
Nee, das ist mein vollster Ernst! Hast Du mal die Rechenmaschine angeworfen? Bei 2000,-€ Brutto zahlt man dann 900,-€ an Steuern, derzeit sind es inkl. Soli in der ungünstigsten Steuerklasse 230,-€. Da sind 440,- Grundeinkommen ein ganz schlechtes Geschäft. Da nicht einmal der Hartzler mehr hätte als jetzt, ist dieser Vorschlag ebenso asozial wie strunzdumm.


Das ist einfach falsch gerechnet. Bei einem Bruttoeinkommen von 2000 EUR würde man mit Flattax 45% nach Model Sozialstaat 3.0 nicht 900 EUR Steuern zahlen, sondern weniger. Die Flattax wird erst nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge für Rente und Arbeitslosenversicherung berechnet.

Komisch, der von Dir selbst verlinkte Steuerrechner errechnet exakt 900,- € FlatTax. Willste nachprüfen?
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Lässt sich doch ganz einfach nachvollziehen:
....
Sozialstaat 3.0: http://computerdemokratie.de/michael/calc2/Project2.html

#2372:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 23:20
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
habt ihr sie noch alle?

immr mehr gleiten hier diskussionen ins persönliche ab......

Was erwartest du denn wenn hier Piraten und deren Wähler als Idioten beschimpft werden und einige User hier eben Piraten oder deren Wähler sind?

was ich erwarte?
nun ja, z.b. etwas mehr als z.b. BP als motivation schreibt, was er anderen gewählten leuten unsterstellt (unwissen im allgemeinen).

Ja was wird den den Piraten unterstellt...
Hier darf man sich aber nicht beschweren oder wie?
Zitat:

das kann es doch nicht sein, dass man eine bisher recht leere hülle wählt, eine katze im sack, bei der man nicht weiss, wie sie sich entscheiden werden. und nur, weil man mal so annimmt, dass andere genauso unwissend sind, mal eben diese partei wählt (wählen würde).

Die Piraten haben schon zu einigen Punkten Stellung bezogen. Es ist unwahr wenn man nun behauptet man kaufe die Katze im Sack. Natürlich haben die Piraten noch nicht zu allen Punkten einen festen Standpunkt, aber eine tendenz ist auch für die offenen Punkte absehbar.
Das mit der leeren Hülle trifft es eben nicht.
Zitat:

meines erachtens führt das zu einer grossen (wenn nicht sogar ganz grossen koaliton), die nur noch wischiwaschi-politik macht, nämlich eine politik auf dem winzigsten gemeinsamen nenner - man könnte das auch die "verwaltung" der politik nennen.

Wenn das so kommen sollte dann ist das eben so. Auch das ist Demokratie.

#2373:  Autor: Tom der Dino BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 23:22
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
[...]
meines erachtens führt das zu einer grossen (wenn nicht sogar ganz grossen koaliton), die nur noch wischiwaschi-politik macht, nämlich eine politik auf dem winzigsten gemeinsamen nenner - man könnte das auch die "verwaltung" der politik nennen.


Geschockt Haben wir das nicht schon längst?

#2374:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 23:28
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Welches sind eigentlich die Positionen der Piraten-Partei zum Thema Kirche/Religion und Staat?
Könnte z. B. etwa der IBKA dort Morgenluft wittern?

Die Piraten sind überwiegend laizistisch eingestellt.

Wenn man bedenkt, dass die Grünen mit Präses Göring-Eckardt ausgerechnet die Frau, die das höchste Laienamt in der EKD bekleidet, 2009 erneut ins Vizepräsidentenamt des Bundestages geschickt haben, darf der geneigte Ahteist schon mal fragen, ob die Priaten nicht die bessere Wahl sind...

#2375:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 23:34
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Welches sind eigentlich die Positionen der Piraten-Partei zum Thema Kirche/Religion und Staat?
Könnte z. B. etwa der IBKA dort Morgenluft wittern?

Die Piraten sind überwiegend laizistisch eingestellt.

Wenn man bedenkt, dass die Grünen mit Präses Göring-Eckardt ausgerechnet die Frau, die das höchste Laienamt in der EKD bekleidet, 2009 erneut ins Vizepräsidentenamt des Bundestages geschickt haben, darf der geneigte Ahteist schon mal fragen, ob die Priaten nicht die bessere Wahl sind...

Aha - für den geneigten Atheisten ist es also verdächtig und/oder problematisch, wenn ein kirchlich engagierter Mensch bei einer Partei etwas werden kann?

#2376:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 15.04.2012, 23:51
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Welches sind eigentlich die Positionen der Piraten-Partei zum Thema Kirche/Religion und Staat?
Könnte z. B. etwa der IBKA dort Morgenluft wittern?

Die Piraten sind überwiegend laizistisch eingestellt.

Wenn man bedenkt, dass die Grünen mit Präses Göring-Eckardt ausgerechnet die Frau, die das höchste Laienamt in der EKD bekleidet, 2009 erneut ins Vizepräsidentenamt des Bundestages geschickt haben, darf der geneigte Ahteist schon mal fragen, ob die Priaten nicht die bessere Wahl sind...

Aha - für den geneigten Atheisten ist es also verdächtig und/oder problematisch, wenn ein kirchlich engagierter Mensch bei einer Partei etwas werden kann?
Das ist eine Frage der persönlichen Prämissen.

Und mer wird ja woll noch frage derfe, oder?

#2377:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 00:17
    —
Die Piratenpartei NRW hat die Forderung nach Abschaffung des Tanzverbotes an stillen Feiertagen in das LTW-Programm 2012 geschrieben. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Novitaet: das stand in etwas anderer Formulierung naemlich bereits im LTW-Programm 2010.

Zu der sonstigen Fuelle an potentiellen landespolitischen Themen im Feld staatskirchenrechtlicher Privilegien ist ihnen zwischenzeitlich rein gar nichts neu auf-/eingefallen. Das ist fuer eine Partei, welche sich gerne den Anspruch nachsagen laesst, fuer eine bessere Trennung von Staat&Religion einzutreten, arg duerftig.

#2378:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 00:20
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Der (un)aufhaltsame Aufstieg der Piraten gibt zumindest mir vor allem zu denken über den Stellenwert des geistigen Eigentums.

Viele, vor allem jüngere Internetnutzer denken dabei vor allem an irgendwelche Musik oder Filme, zu denen der Zugang eingeschränkt ist oder wo Restriktionen drohen.

Die Frage des geistigen Eigentums ist jedoch verbunden mit dem Erwerbsleben und den Existenzsorgen hunderttausender Menschen. Was wird nicht alles geredet über "Informationsgesellschaft" oder "Wissensgesellschaft". Gerade auch hier gelten die Gesetze der Marktwirtschaft, wenn man so will, des Kapitalismus. Neben den "Großen" sind Millionen kleinerer Anbieter von Informationen darauf angewiesen, die Ergebnisse ihrer geistigen Arbeit so unterzubringen, dass sie und ihre Familien auch noch etwas davon haben können. Der große, unendlich weise Guido Knopp mit der grauen Frisur, der sich auf unergründliche Weise immer noch in den Studios behäbig breitmacht, beschäftigt Hunderte von Zuträgern mit minimalen Honoraren (früher im Literaturbetrieb seit den Zeiten Balzacs nicht-PC-gemäß "Neger" genannt; heute im vom Englischen beeinflussten Kauderwelsch "Ghostwriter")), ein geistiges Proletariat, von denen der Herr Professor etlichen nicht das Wasser reichen könnte. Der einstige Generaldirektor Reinhard Appel (1927-2011) bedauerte einmal seufzend: "Den habe ich erst beim ZDF untergebracht!" Genial indessen erwies sich dieser bei der Ausbeutung geistigen Eigentums.

Damit ich für die Piraten irgendwelche Sympathien aufbringen könnte, müsste man mir erst einmal nachweisen, dass es sich bei ihrem Vorstoß nicht um die Durchsetzung von "Freiheit" handelt, sondern um eine riesige Umverteilung im Bereich des geistigen Eigentums durch eine neue Mittelstands-Elite.


1. Klar, bei der Betrachtung der Urheberrechte sollte man nicht nur darauf abstellen, daß es einige sehr starke "Urheber" (Unternehmen) gibt, die sehr bestimmend sind, welche Rechte sie ihren Kunden einräumen:

Als Beispiele dafür: Man muß ja zum Beispiel sein Windows und einige andere Produkte von M$ "aktivieren", wie es so schön heißt, und selbst wenn man für die Lizenz bezahlt hat, mag M$ irgendwann sagen, nö, ist zu alt, wir bieten das nicht mehr an - so daß der Kunde dann auf dem Trockenen sitzt(*). Man mag einwenden, die Kunden könnten sich ja ein Linux zulegen, das man sich kostenlos aus dem Netz laden oder für ein paar Euro als Beilage zu irgendeiner Computerzeitschrift kaufen kann. Aber das ist eben immer noch nicht so stark vertreten. Wenn es beispielsweise um neue Software geht, dann heißt es ja häufig immer noch, daß das M$-System erforderlich ist - oder die Leute wollen sich mit den Unterschieden u.ä. auch nicht herumschlagen.

(*) Die Fragestellung ist dabei gar nicht so einfältig: Es gibt auch sogenannte "Abandonware", d.h. Software, deren Hersteller nicht mehr existieren bzw. ungeklärt ist, bei wem die Rechte überhaupt liegen, oder bei der die Hersteller schlicht nicht mehr interessiert sind, diese zu vertreiben. Die beschließen dann, sie bieten das nicht mehr an, und danach ist das Produkt nicht mehr zu haben - selbst wenn irgendjemand noch daran Interesse haben könnte. Und Hersteller drücken das zum Teil auch durch, daß es aus dem Internet verschwindet, wenn sie gar kein kommerzielles Interesse mehr daran haben.

Wie ich neulich so sinnierte, könnte man auch Abodienste kritisch betrachten: Dabei bezahlen die Nutzer nicht mehr nur einmal, sondern praktisch jeden Monat aufs Neue dafür, daß sie ihre Lieblingsmusik weiter hören können - und wenn der Anbieter beschließt, die nicht weiter anzubieten, dann hat der Kunde keine Handhabe.

2. Was das angeht, kann man natürlich Modelle denken, etwa eine Kulturflatrate - da ja sowieso die Rundfunkgebühr bald pro Haushalt erhoben wird, könnte ja genauso auch ein Teil der Kosten für den Internetanschluß in einen Topf gehen, der unter den Urhebern aufgeteilt wird - oder eine Kulturwertmark, bei der Kunden Urheber außerdem noch bepunkten, d.h. Inhalte, die ihnen besonders gefallen haben, extra honorieren könnten.

#2379:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 07:08
    —
@ Sermon: Ich kann dir nur die dringende Empfehlung aussprechen in die Partei einzutreten und da mal tüchtig klar Schiff zu machen. Sehr glücklich Ich glaub ehrlich, du wärst der richtige Mann dafür. Daumen hoch!

#2380:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 08:47
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei NRW hat die Forderung nach Abschaffung des Tanzverbotes an stillen Feiertagen in das LTW-Programm 2012 geschrieben. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Novitaet: das stand in etwas anderer Formulierung naemlich bereits im LTW-Programm 2010.


Ich weiß, du willst mit Sicherheit etwas ganz anderes sagen, aber trotzdem klingt das so, als dürfe man eine Position aus der Vorperiode nicht mehr ins neue Wahlprogramm schreiben. Warum?

Sermon hat folgendes geschrieben:
Zu der sonstigen Fuelle an potentiellen landespolitischen Themen im Feld staatskirchenrechtlicher Privilegien ist ihnen zwischenzeitlich rein gar nichts neu auf-/eingefallen. Das ist fuer eine Partei, welche sich gerne den Anspruch nachsagen laesst, fuer eine bessere Trennung von Staat&Religion einzutreten, arg duerftig.

Man mag das Konzept der Piratenpartei ja nicht mögen, aber falls du etwas weißt, das die Piratenpartei in diesem Punkt übersehen hat, dann kannst du das ja in deren Wiki vorschlagen. Ich bin mir sicher, die laizistischen NRW-Piraten würden es dir danken. Oder du kannst weiterhin hoffen, dass deine Lieblingspartei deine Positionen vertritt.

#2381:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 09:14
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Der (un)aufhaltsame Aufstieg der Piraten gibt zumindest mir vor allem zu denken über den Stellenwert des geistigen Eigentums.

Definiere doch mal bitte "geistiges Eigentum"!
Was bitteschön ist Eigentum überhaupt?
Wie kann man überhaupt sein Wissen als sein Eigentum bezeichnen ohne dabei das "geistige Eigentum" anderer verletzt zu haben?
Gedanken entstehen doch nicht aus dem nichts sondern sind nur eine Erweiterung der Gedanken anderer.
Zitat:

Viele, vor allem jüngere Internetnutzer denken dabei vor allem an irgendwelche Musik oder Filme, zu denen der Zugang eingeschränkt ist oder wo Restriktionen drohen.

Das betrifft hier jetzt das Urheberrecht.
Zitat:

Die Frage des geistigen Eigentums ist jedoch verbunden mit dem Erwerbsleben und den Existenzsorgen hunderttausender Menschen.

Das hört sich jetzt eher nach Patentrecht an.
Zitat:

Was wird nicht alles geredet über "Informationsgesellschaft" oder "Wissensgesellschaft". Gerade auch hier gelten die Gesetze der Marktwirtschaft, wenn man so will, des Kapitalismus. Neben den "Großen" sind Millionen kleinerer Anbieter von Informationen darauf angewiesen, die Ergebnisse ihrer geistigen Arbeit so unterzubringen, dass sie und ihre Familien auch noch etwas davon haben können.

Was bitte sprichst du hier genau an?
Geht es um Patentrecht oder Urheberrecht?
Was bitte hat der "kleine Anbieter von Information" mit dem Patentrecht zu tun?

Nebenbei bemerkt wollen die Piraten weder das Patentrecht noch das Urheberrecht abschaffen.

Allein das du so einen Kampfbegriff wie geistiges Eigentum hier so vermischt einbringst, zeigt das du dich hier nur unzureichend mit dem Thema beschäftigt hast. Ich lese ja sehr gerne deine Beiträge und sauge die Lebenserfahrung die in deinen Beiträgen steckt immer gerne auf. Aber deiner hier war ein Griff ins Klo.

So habe ich auch den Rest deines Beitrags gesnipt, da ich ihn nicht entschlüsseln konnte.


Die Piraten haben ihr eigenes Vokabular entwickelt. Der Begriff "geistiges Eigentum" solle also vermieden werden. Schön.
http://wiki.piratenpartei.de/Geistiges_Eigentum

Wie Du vielleicht mitbekommen hast, komme ich aus einer Tradition, für die die soziale Frage im Mittelpunkt steht und in der der Eigentumsbegriff eine zentrale Rolle spielt. Das kapitalistische Privateigentum, das auf dem Informationssektor in Form großer Medienmonopole organisiert ist, das auch auf dem Gebiet geistiger Produktion weiter existiert, ob man es nun aus der internen Begriffswelt herausdefinieren will oder nicht, wird nicht durch einen angestrebten allgemeinen Zugriff auf Informationen im Internet aufgehoben. Die größeren politischen Kräfte, die sich traditionell "links" nennen, sind noch nicht konzeptionell auf die neuen Herausforderungen durch die moderne Technik vorbereitet.
Millionen von Menschen haben nichts mit dem Internet zu tun, haben aber ebenfalls eigene Interessen. Die mit Hilfe moderner Elektronik organisierten Mittelstands-Eliten beachten diese Menschen nicht weiter, die "gehen dann eben nicht mit der Zeit" und brauchen nicht auf konventionellem Wege überzeugt und gewonnen zu werden - wofür doch gleich noch einmal?

#2382:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 10:23
    —
Vielleicht hier noch einmal das jetzige Dilemma jenseits der etablierten vier Parteien, ohne dass ich nun unbedingt ein besonderer Sympathisant von Ernst wäre. Die Linken werden jetzt abgehängt, wie geht es mit den Piraten weiter?

http://www.taz.de/!90993/

#2383:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 10:47
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei NRW hat die Forderung nach Abschaffung des Tanzverbotes an stillen Feiertagen in das LTW-Programm 2012 geschrieben. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Novitaet: das stand in etwas anderer Formulierung naemlich bereits im LTW-Programm 2010.


Ich weiß, du willst mit Sicherheit etwas ganz anderes sagen, aber trotzdem klingt das so, als dürfe man eine Position aus der Vorperiode nicht mehr ins neue Wahlprogramm schreiben. Warum?


Die Anmerkung lautete: die Forderung ist nicht neu. Sie ist den Piraten nicht erst jetzt eingefallen. Und seitdem - 2 Jahre sind inzwischen vergangen - ist ihnen auch nix Neues mehr eingefallen. Und diese kuehle Feststellung war die Reaktion auf die begeisterte Behauptung, die Piratenpartei sei ja soo laizistisch.

#2384:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 10:50
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Aha - für den geneigten Atheisten ist es also verdächtig und/oder problematisch, wenn ein kirchlich engagierter Mensch bei einer Partei etwas werden kann?


Wenn es sich bei dem Atheisten um jemanden handelt, dem es um säkulare Ziele wie die Trennung von Staat und Kirche, Abschaffung kirchlicher Privilegien usw geht: Selbstverständlich.

#2385:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 10:57
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei NRW hat die Forderung nach Abschaffung des Tanzverbotes an stillen Feiertagen in das LTW-Programm 2012 geschrieben. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Novitaet: das stand in etwas anderer Formulierung naemlich bereits im LTW-Programm 2010.


Ich weiß, du willst mit Sicherheit etwas ganz anderes sagen, aber trotzdem klingt das so, als dürfe man eine Position aus der Vorperiode nicht mehr ins neue Wahlprogramm schreiben. Warum?


Die Anmerkung lautete: die Forderung ist nicht neu. Sie ist den Piraten nicht erst jetzt eingefallen. Und seitdem - 2 Jahre sind inzwischen vergangen - ist ihnen auch nix Neues mehr eingefallen. Und diese kuehle Feststellung war die Reaktion auf die begeisterte Behauptung, die Piratenpartei sei ja soo laizistisch.

Dann nenn doch mal eine Partei die die Ziele des IBKA besser vertritt als die Piraten.
Gründe doch deine eigene Partei!

#2386:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 11:05
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Dann nenn doch mal eine Partei die die Ziele des IBKA besser vertritt als die Piraten.
Gründe doch deine eigene Partei!


Die Aufgabe, dafuer zu sorgen, dasz die Piratenpartei nicht nur deklaratorisch sich fuer eine bessere Trennung von Staat&Religion einsetzt, liegt eindeutig bei jenen hiesigen Piratenfanboys, welche kuehn behaupten, hinter der Piratenflagge stecke ein Banner des Laizismus - wo doch die Piratenpartei den Begriff Laizismus explizit zurueckgewiesen hat. Ihr betreibt hier schlicht unredliche Werbung.

#2387:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 11:42
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Und wem erfrischende Ahnungslosigkeit als Wahlgrund ausreicht, der ist auch in meinen Augen dumm.


Absolut. Denn ahnungslos sind die anderen Politiker anderer Parteien ja auch. Nur geben die es nicht zu. Die sind eigentlich alle Schauspieler, die die Souveränen spielen... eigentlich witzig, wenn man drüber nachdenkt, dass der Souverän welche wählt, die selbst Souveränität nur spielen. Smilie

du hast eine recht naive vorstellung von den abgeordneten im bundestag, landtagen und so. es mag tatsächlich leute geben, die wenig ahunung haben, das dürften aber die wenigsten sein.


Wovon genau haben die denn Ahnung, denkst du? Cool

#2388:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 11:46
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Und wem erfrischende Ahnungslosigkeit als Wahlgrund ausreicht, der ist auch in meinen Augen dumm.


Absolut. Denn ahnungslos sind die anderen Politiker anderer Parteien ja auch. Nur geben die es nicht zu. Die sind eigentlich alle Schauspieler, die die Souveränen spielen... eigentlich witzig, wenn man drüber nachdenkt, dass der Souverän welche wählt, die selbst Souveränität nur spielen. Smilie

du hast eine recht naive vorstellung von den abgeordneten im bundestag, landtagen und so. es mag tatsächlich leute geben, die wenig ahunung haben, das dürften aber die wenigsten sein.


Wovon genau haben die denn Ahnung, denkst du? Cool


Argh

#2389:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 12:18
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Und wem erfrischende Ahnungslosigkeit als Wahlgrund ausreicht, der ist auch in meinen Augen dumm.


Absolut. Denn ahnungslos sind die anderen Politiker anderer Parteien ja auch. Nur geben die es nicht zu. Die sind eigentlich alle Schauspieler, die die Souveränen spielen... eigentlich witzig, wenn man drüber nachdenkt, dass der Souverän welche wählt, die selbst Souveränität nur spielen. Smilie

du hast eine recht naive vorstellung von den abgeordneten im bundestag, landtagen und so. es mag tatsächlich leute geben, die wenig ahunung haben, das dürften aber die wenigsten sein.


Wovon genau haben die denn Ahnung, denkst du? Cool

Ich denke jedenfalls auch, dass all unsere Politiker aller Parteien und wo auch immer angesiedelt und parlamentierend, von irgendwas mal mehr und mal weniger Ahnung haben.
Ob das jeweils zum Regieren befähigt?
Am Kopf kratzen
Es gibt ja leider keine wirklich fundierte Ausbildung zum Parlamentarier, auch wenn eigentlich dringend notwendig. Zumindest Pflichtfächer, wie Staats- und Verwaltungsrecht sowie "Verfassungskunde" wären strikt angebracht und sollten am besten täglich zu je 2 Stunden unsere Parlamentarier beschäftigen. Dazu noch Anwesenheitspflicht im Plenum, Nebenbeschäftigungsverbot und der tägliche Lobby-Control-Check. Damit wäre dem Ländle und der Bevölkerung jedenfalls etwas gedient.

Es soll ja s.g. "Fachpolitiker" geben, welche für ihre Fraktion in den jeweiligen Fachausschüssen sitzen und dort die eigentliche "Arbeit" wahrnehmen. Nur ist es eben zu großen Teilen so, dass diese Fachpolitiker vom jeweiligen Fach nicht unbedingt Ahnung haben müssen. Nehmen wir nur mal den Wolfgang Schäuble als fast langjährigstes Mitglied des BT, der hat schon so ziemlich alles gemacht, ohne wirklich von irgend etwas (außer vllt. Wirtschaftsprüfung) Ahnung zu haben. Dem gegenüber steht bspw. http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Lauterbach_(Politiker_1963) (von dem ich zwar auch nicht denken würde, dass dieser von Sicherheitsfragen oder Bildungspolitik Ahnung hätte, der aber auf seinem Gebiet nicht ganz zu Unrecht Experte geschimpft wird. Deswegen bleibt der auch in seinem Ressort und wird nicht rumgereicht, wie ´ne heiße Kartoffel.

#2390:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 12:46
    —
Sorry. Ich glaub einfach nicht, dass die Mehrheit von denen was auf dem Kasten hat. Wer seine Jugend damit verschwendet Wahlplakate zu kleben, der kann einfach nicht als Kompetent erscheinen. Schulterzucken

Ich glaube hingegen, dass die Mehrheit eh keine Ahnung von gar nix hat. Die wenigen Experten sind eine Randerscheinung. Die gibt es nur, um den Anschein von Souveränität zu waren.

Was mir an den Piraten als einziges so richtig gefällt ist eh das Konzept der Schwarmintelligenz. In der großen Masse findet sich immer wer, der eine Koriphäe auf einem Gebiet ist, das gerade gefragt wird. Meist sogar mehrere. In einer Menge von 400 oder so Abgeordneten kann dagegen immer nur eine sehr begrenzte Menge an Fachwissen vorhanden sein.

#2391:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 13:27
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sorry. Ich glaub einfach nicht, dass die Mehrheit von denen was auf dem Kasten hat. Wer seine Jugend damit verschwendet Wahlplakate zu kleben, der kann einfach nicht als Kompetent erscheinen. Schulterzucken

Ich glaube hingegen, dass die Mehrheit eh keine Ahnung von gar nix hat. Die wenigen Experten sind eine Randerscheinung. Die gibt es nur, um den Anschein von Souveränität zu waren.

Was mir an den Piraten als einziges so richtig gefällt ist eh das Konzept der Schwarmintelligenz. In der großen Masse findet sich immer wer, der eine Koriphäe auf einem Gebiet ist, das gerade gefragt wird. Meist sogar mehrere. In einer Menge von 400 oder so Abgeordneten kann dagegen immer nur eine sehr begrenzte Menge an Fachwissen vorhanden sein.


Jemand erscheint kompetent darüber urteilen zu können, der sein Leben damit verbringt:

Nun fülle hier aus, womit Du die meiste Zeit Deines Lebens verbringst. Vielleicht erscheints plausibel.
Zitat:








Ich maß mir dass nicht an.

#2392:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 13:43
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sorry. Ich glaub einfach nicht, dass die Mehrheit von denen was auf dem Kasten hat. Wer seine Jugend damit verschwendet Wahlplakate zu kleben, der kann einfach nicht als Kompetent erscheinen. Schulterzucken

Ich glaube hingegen, dass die Mehrheit eh keine Ahnung von gar nix hat. Die wenigen Experten sind eine Randerscheinung. Die gibt es nur, um den Anschein von Souveränität zu waren.

Was mir an den Piraten als einziges so richtig gefällt ist eh das Konzept der Schwarmintelligenz. In der großen Masse findet sich immer wer, der eine Koriphäe auf einem Gebiet ist, das gerade gefragt wird. Meist sogar mehrere. In einer Menge von 400 oder so Abgeordneten kann dagegen immer nur eine sehr begrenzte Menge an Fachwissen vorhanden sein.


Jemand erscheint kompetent darüber urteilen zu können, der sein Leben damit verbringt:

Nun fülle hier aus, womit Du die meiste Zeit Deines Lebens verbringst. Vielleicht erscheints plausibel.
Zitat:








Ich maß mir dass nicht an.


Steht hier: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1745129#1745129

Kein Kommentar. Schulterzucken

#2393:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 13:45
    —
Niedlich das ad hominem. Smilie

Ich hab nirgends gesagt, dass ich von irgendwas Ahnung hätte. In der Tat bin ich sogar ganz außergewöhnlich ahnungslos. Auf den Arm nehmen Deshalb bin ich ja für die Schwarmintelligenz in der Regierung. Denn ich kann immer von Klügeren lernen, wenn sie ihr Wissen mit mir teilen. ... In der derzeitigen Regierung, wie auch in den etablierten Parteien (und in der Piratenpartei) vermag ich aber niemanden zu finden, von dem ich lernen kann. Ich will nicht von genausogroßen Idioten regiert werden, wie ich selber einer bin.

#2394:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 13:49
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sorry. Ich glaub einfach nicht, dass die Mehrheit von denen was auf dem Kasten hat. Wer seine Jugend damit verschwendet Wahlplakate zu kleben, der kann einfach nicht als Kompetent erscheinen. Schulterzucken

Ich glaube hingegen, dass die Mehrheit eh keine Ahnung von gar nix hat. Die wenigen Experten sind eine Randerscheinung. Die gibt es nur, um den Anschein von Souveränität zu waren.

Was mir an den Piraten als einziges so richtig gefällt ist eh das Konzept der Schwarmintelligenz. In der großen Masse findet sich immer wer, der eine Koriphäe auf einem Gebiet ist, das gerade gefragt wird. Meist sogar mehrere. In einer Menge von 400 oder so Abgeordneten kann dagegen immer nur eine sehr begrenzte Menge an Fachwissen vorhanden sein.


Jemand erscheint kompetent darüber urteilen zu können, der sein Leben damit verbringt:

Nun fülle hier aus, womit Du die meiste Zeit Deines Lebens verbringst. Vielleicht erscheints plausibel.
Zitat:








Ich maß mir dass nicht an.


Steht hier: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1745129#1745129

Kein Kommentar. Schulterzucken


Lachen Wie süß.

Ach, ich könnt euch beide knuddeln. Ich liebe es...

#2395:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 14:11
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Niedlich das ad hominem. Smilie

Ich hab nirgends gesagt, dass ich von irgendwas Ahnung hätte. In der Tat bin ich sogar ganz außergewöhnlich ahnungslos. Auf den Arm nehmen Deshalb bin ich ja für die Schwarmintelligenz in der Regierung. Denn ich kann immer von Klügeren lernen, wenn sie ihr Wissen mit mir teilen. ... In der derzeitigen Regierung, wie auch in den etablierten Parteien (und in der Piratenpartei) vermag ich aber niemanden zu finden, von dem ich lernen kann. Ich will nicht von genausogroßen Idioten regiert werden, wie ich selber einer bin.


Tschuldigung; aber wenn Du jemand vorwirfst, er hätte keine Ahnung weil... Sollte ich doch mal fragen dürfen, auf Grund wovon Du die Guzpe herhohlst dass beurteilen zu können.

#2396:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 14:23
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Niedlich das ad hominem. Smilie

Ich hab nirgends gesagt, dass ich von irgendwas Ahnung hätte. In der Tat bin ich sogar ganz außergewöhnlich ahnungslos. Auf den Arm nehmen Deshalb bin ich ja für die Schwarmintelligenz in der Regierung. Denn ich kann immer von Klügeren lernen, wenn sie ihr Wissen mit mir teilen. ... In der derzeitigen Regierung, wie auch in den etablierten Parteien (und in der Piratenpartei) vermag ich aber niemanden zu finden, von dem ich lernen kann. Ich will nicht von genausogroßen Idioten regiert werden, wie ich selber einer bin.


Tschuldigung; aber wenn Du jemand vorwirfst, er hätte keine Ahnung weil... Sollte ich doch mal fragen dürfen, auf Grund wovon Du die Guzpe herhohlst dass beurteilen zu können.


Wenn das Brot noch roh über die Ladentheke gereicht wird, muss ich kein Bäcker sein, um zu wissen, dass dieser seinen Job nicht beherrscht. zwinkern

#2397:  Autor: GnazzWohnort: am Wasser BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 14:24
    —
aus http://www.taz.de/!90993/

Zitat:

Nerz: Richtig. Es muss aber auch die Möglichkeit geben, Politiker innerhalb einer Legislaturperiode besser mit der Bevölkerung in Kontakt zu bringen. Dazu müssen wir neue Instrumente entwickeln, und das tun wir gerade. Ich glaube, dass Politik nicht in erster Linie die Aufgabe hat, Gesellschaft zu verändern, sondern Gesellschaft zu repräsentieren. Wie die Gesellschaft zu verändern ist, ist eine philosophische oder theologische Frage. Politik muss dies aufgreifen und nach dem Willen der Bevölkerung abbilden.


So wirklich laizistisch hört sich das nicht an.

fett von mir.

GG

#2398: Piratenpartei Autor: Wolfgang Mayer BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 15:51
    —
Hallo Leute im Forum,

als Freigeist sage ich euch - Hosianna - wieder eine "wählbare" Partei.

Merken die Leute nicht, dass Parteien die Fortsetzung der Religionen sind? Warum soll ich einer Partei "zutreten", wenn ich aus der Kirche ausgetreten bin?

"Ordnung muss sein. Gesetze sind notwendig" warum eigentlich? und .. wo bleibt Kant?

Ein Mensch als Individuum entscheidet sich für die Partei xy. Warum?

Der Ansatz der Piraten zielt genau auf diese Fragen. Nur warum muss es wieder eine Partei sein?

Wenn wir nicht mit der Politik der Parteien - und nichts anderes ist Politik - zufrieden sind, warum gehen wir dann überhaupt zur Wahl? Und warum meinen wir, dass jetzt die Piratenpartei was anderes wäre als CDU, CSU, SPD, GRÜNE, ect.

Dein Leben wird beschaulicher und angenehmer, wenn du

- die Straßenverkehrsordnung umsetzt
- deine Steuern zahlst
- deine Mitmenschen nicht belügst

und so lebst, dass dein Handeln zu jeder Zeit dir selbst keinen Stress verursacht, du gut schlafen kannst und alle die du triffst, sich freuen dich zu treffen.

Handle so, dass dein Handeln niemanden schadet oder Schaden zufügen könnte!

Wolfgang

#2399:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 16:34
    —
Gnazz hat folgendes geschrieben:
aus http://www.taz.de/!90993/

Zitat:

Nerz: Richtig. Es muss aber auch die Möglichkeit geben, Politiker innerhalb einer Legislaturperiode besser mit der Bevölkerung in Kontakt zu bringen. Dazu müssen wir neue Instrumente entwickeln, und das tun wir gerade. Ich glaube, dass Politik nicht in erster Linie die Aufgabe hat, Gesellschaft zu verändern, sondern Gesellschaft zu repräsentieren. Wie die Gesellschaft zu verändern ist, ist eine philosophische oder theologische Frage. Politik muss dies aufgreifen und nach dem Willen der Bevölkerung abbilden.


So wirklich laizistisch hört sich das nicht an.

fett von mir.

GG


Naja, schon. Er betrachtet ja die Frage, wie Gesellschaft zu verändern ist, NICHT als politische Frage, sondern als eben nicht-politisch. Hier würde ich zwar widersprechen, es steht aber nicht im Widerspruch zu einer laizistischen Haltung.

#2400:  Autor: GnazzWohnort: am Wasser BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 16:58
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Gnazz hat folgendes geschrieben:
aus http://www.taz.de/!90993/

Zitat:

Nerz: Richtig. Es muss aber auch die Möglichkeit geben, Politiker innerhalb einer Legislaturperiode besser mit der Bevölkerung in Kontakt zu bringen. Dazu müssen wir neue Instrumente entwickeln, und das tun wir gerade. Ich glaube, dass Politik nicht in erster Linie die Aufgabe hat, Gesellschaft zu verändern, sondern Gesellschaft zu repräsentieren. Wie die Gesellschaft zu verändern ist, ist eine philosophische oder theologische Frage. Politik muss dies aufgreifen und nach dem Willen der Bevölkerung abbilden.


So wirklich laizistisch hört sich das nicht an.

fett von mir.

GG


Naja, schon. Er betrachtet ja die Frage, wie Gesellschaft zu verändern ist, NICHT als politische Frage, sondern als eben nicht-politisch. Hier würde ich zwar widersprechen, es steht aber nicht im Widerspruch zu einer laizistischen Haltung.


Wenn ich Antworten in der Theologie suche auf die Frage wie die Gesellschaft zu verändern ist soll nicht im Widerspruch stehen zu dem Grundsatz Trennung von Staat und Kirche ?

#2401:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 18:11
    —
Gnazz hat folgendes geschrieben:

Wenn ich Antworten in der Theologie suche auf die Frage wie die Gesellschaft zu verändern ist soll nicht im Widerspruch stehen zu dem Grundsatz Trennung von Staat und Kirche ?


Wenn man die Veränderung der Gesellschaft nicht als Zweck der Politik und des Staates ansieht, kann man dadurch die Trennung von Staat und Kirche nicht verletzen, wenn man meint, dafür seien die Antworten in Theologie und Philosophie zu finden. Nerz will ja nicht als Politiker sich auf Theologie berufen, er will vielmehr einen gewissen Aspekt ("Wie sollte die Gesellschaft sich verändern") vollkommen aus der politischen Arbeit ausklammern, indem er sie den - vermutlich "vergeistigten" - Philosophen und Theologen zuweist. Das ist ein großes Problem, aber keine Verletzung der Trennung von Staat und Kirche.

(Den Laizismus würde es - da war ich etwas ungenau - evtl.schon verletzen, je nachdem, welche Form von Laizismus man vertritt; aber in Bezug auf die reine Trennung von Staat und Kirche gibt es hier kein Problem)

#2402:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 18:49
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Aha - für den geneigten Atheisten ist es also verdächtig und/oder problematisch, wenn ein kirchlich engagierter Mensch bei einer Partei etwas werden kann?


Wenn es sich bei dem Atheisten um jemanden handelt, dem es um säkulare Ziele wie die Trennung von Staat und Kirche, Abschaffung kirchlicher Privilegien usw geht: Selbstverständlich.


Trennung von Staat und Kirche ist nicht identisch mit der Ausgrenzung von kirchlich engagierten Menschen aus dem politischen Leben.

Ich finde es einerseits absolut bescheuert, dass z.B. im Amiland die Evangelikalen mit ihrem aggressiven antiatheistischen Eiferertum recht zuverlaessig dafuer sorgen, dass ein bekennender Atheist dort so gut wie gar keine Chance hat in ein oeffentliches Amt gewaehlt zu werden, voellig egal, welche Politik er konkret vertritt und was er drauf hat, da kann ich es andererseits nicht weniger bescheuert finden, wenn es Atheisten gibt, die das gleiche Prinzip umgekehrt handhaben wollen.

Nebenbei bemerkt gibt es auch "kirchlich engagierte Menschen", die vom Prinzip der Trennung Kirche und Staat ueberzeugt sind und dafuer eintreten.

#2403:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 20:49
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Niedlich das ad hominem. Smilie

Ich hab nirgends gesagt, dass ich von irgendwas Ahnung hätte. In der Tat bin ich sogar ganz außergewöhnlich ahnungslos. Auf den Arm nehmen Deshalb bin ich ja für die Schwarmintelligenz in der Regierung. Denn ich kann immer von Klügeren lernen, wenn sie ihr Wissen mit mir teilen. ... In der derzeitigen Regierung, wie auch in den etablierten Parteien (und in der Piratenpartei) vermag ich aber niemanden zu finden, von dem ich lernen kann. Ich will nicht von genausogroßen Idioten regiert werden, wie ich selber einer bin.


Besser kann man nicht erklären, warum Volksentscheide grundsätzlich scheiße sind.

#2404:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 21:23
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sorry. Ich glaub einfach nicht, dass die Mehrheit von denen was auf dem Kasten hat. Wer seine Jugend damit verschwendet Wahlplakate zu kleben, der kann einfach nicht als Kompetent erscheinen. Schulterzucken

Deshalb lieber die wählen, die in dieser Zeit Ego-Shooter geballert haben. Lachen

Und was <s>Du</s> Defätist bezüglich Schäuble geschrieben ha<s>s</s>t, ist einfach nur Käse. Ich mag dessen politische Ansichten nicht wirklich und ein wenig kommt er mir manchmal wie ein Demagoge vor (shadaik kann ja hier übernehmen), aber dass er in den von ihm bisher besetzten Positionen keine Ahnung hätte, ist so ziemlich das Einzige, was man ihm nicht vorwerfen kann.


Edit: Fehler korrigiert


Zuletzt bearbeitet von I.R am 16.04.2012, 22:04, insgesamt einmal bearbeitet

#2405:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 21:58
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sorry. Ich glaub einfach nicht, dass die Mehrheit von denen was auf dem Kasten hat. Wer seine Jugend damit verschwendet Wahlplakate zu kleben, der kann einfach nicht als Kompetent erscheinen. Schulterzucken

Deshalb lieber die wählen, die in dieser Zeit Ego-Shooter geballert haben. Lachen

Und was Du bezüglich Schäuble geschrieben hast, ist einfach nur Käse. Ich mag dessen politische Ansichten nicht wirklich und ein wenig kommt er mir manchmal wie ein Demagoge vor (shadaik kann ja hier übernehmen), aber dass er in den von ihm bisher besetzten Positionen keine Ahnung hätte, ist so ziemlich das Einzige, was man ihm nicht vorwerfen kann.


Das mit Schäuble war nicht Bravokind, sondern Defätist.


Zuletzt bearbeitet von Zoff am 16.04.2012, 22:13, insgesamt einmal bearbeitet

#2406:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 22:04
    —
Das mit der sogenannten "Schwarmintelligenz" verstehe ich auch nicht so recht.

Schließlich soll bei den Piraten ja alles streng basisdemokratisch ablaufen.

Warum sollte anzunehmen sein, dass sich die Meinung von sehr wenigen Fachleuten gegenüber einer überwältigenden Mehrheit von absolut planlosen durchsetzen wird?

#2407:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 22:04
    —
Oh, sorry, hab's korrigiert.

#2408:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 22:15
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Niedlich das ad hominem. Smilie

Ich hab nirgends gesagt, dass ich von irgendwas Ahnung hätte. In der Tat bin ich sogar ganz außergewöhnlich ahnungslos. Auf den Arm nehmen Deshalb bin ich ja für die Schwarmintelligenz in der Regierung. Denn ich kann immer von Klügeren lernen, wenn sie ihr Wissen mit mir teilen. ... In der derzeitigen Regierung, wie auch in den etablierten Parteien (und in der Piratenpartei) vermag ich aber niemanden zu finden, von dem ich lernen kann. Ich will nicht von genausogroßen Idioten regiert werden, wie ich selber einer bin.

man müsste blind, taub und halbwegs gehirnamputiert sein, wenn man während einer legislaturperiode in einem ausschuss NICHTS lernt.

ich habe zumindest viel gelernt, auch dinge, die ich eher gar nicht wissen wollte (z.b. was mit tonsillen von schlachtvieh zu machen ist).
acht jahre habe ich mich mit einem rettungsdienstbedarfsplan rumgeschlagen, und glaube mir, nach 5 jahren konnten mir die verwaltungsfuzzies nichts mehr vormachen mit ihren "wunderschönen" vorlagen.

und ja, wie schon geschrieben, es gibt keine "ausbildung" für politiker, das ist learning bei doing. und viele erwerben sich ungemein viel fachwissen.

#2409:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 22:28
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Deshalb lieber die wählen, die in dieser Zeit Ego-Shooter geballert haben. Lachen

Hast du noch mehr zu bieten?

#2410:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 22:33
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Niedlich das ad hominem. Smilie

Ich hab nirgends gesagt, dass ich von irgendwas Ahnung hätte. In der Tat bin ich sogar ganz außergewöhnlich ahnungslos. Auf den Arm nehmen Deshalb bin ich ja für die Schwarmintelligenz in der Regierung. Denn ich kann immer von Klügeren lernen, wenn sie ihr Wissen mit mir teilen. ... In der derzeitigen Regierung, wie auch in den etablierten Parteien (und in der Piratenpartei) vermag ich aber niemanden zu finden, von dem ich lernen kann. Ich will nicht von genausogroßen Idioten regiert werden, wie ich selber einer bin.


Besser kann man nicht erklären, warum Volksentscheide grundsätzlich scheiße sind.


also besser als ne Lobbykratie sind Volksentscheide allemal, wenn der Bildungsstand noch niedriger als jetzt schon ist.

#2411:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 22:38
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Deshalb lieber die wählen, die in dieser Zeit Ego-Shooter geballert haben. Lachen

Hast du noch mehr zu bieten?

Sicher.

Aber die Frage müsste lauten: Haben Piraten und -fans echt nicht mehr zu bieten?

#2412:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 23:51
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Deshalb lieber die wählen, die in dieser Zeit Ego-Shooter geballert haben. Lachen

Hast du noch mehr zu bieten?

Das wäre als allein stehendes Argument gegen die Piraten zwar ziemlich schwach - als Antwort auf "normalen Politikern als Leuten, die in ihrer Jugend Plakate geklebt haben, traue ich nix zu" ist es aber absolut angemessen. Die Leute, die in ihrer Jugend Plakate geklebt haben, haben nämlich mutmaßlich auch noch eine ganze Menge andere Sachen in den unteren Schichten der Politik gemacht, bei denen sie auch einiges gelernt haben. (Sicher gibt es auch einige, die dabei nichts lernen, aber die kommen dann nicht weiter.)

#2413:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 16.04.2012, 23:58
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Das mit der sogenannten "Schwarmintelligenz" verstehe ich auch nicht so recht.

Schließlich soll bei den Piraten ja alles streng basisdemokratisch ablaufen.

Warum sollte anzunehmen sein, dass sich die Meinung von sehr wenigen Fachleuten gegenüber einer überwältigenden Mehrheit von absolut planlosen durchsetzen wird?

Vor allem meine ich irgendwo mal gelesen zu haben, dass Schwarmintelligenz vor allem dann funktioniert, wenn gleich kenntnisreiche Teilnehmer nur eine Entscheidung der anderen Teilnehmer wahrnehmen und sich dann tendenziell an der Mehrheit und/oder einem funktionierenden Verhalten orientieren (wie Fischschwärme eben); dass aber dann ziemlicher Blödsinn rauskommen kann, wenn die Teilnehmer vorher zu diskutieren anfangen und sich unterschiedliche Kenntnisgrade zutrauen, ohne aber darüber verlässliche Informationen zu haben. Im letzteren Fall können sich dann nämlich oft nicht die kenntnisreichsten, sondern die lautesten Teinehmer durchsetzen bzw. die, die sich für die kenntnisreichsten halten, und - naja, wir kennen Dunning-Kruger.

Leider habe ich aber echt keine Ahnung mehr, wo das war.

#2414:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 01:34
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Deshalb lieber die wählen, die in dieser Zeit Ego-Shooter geballert haben. Lachen

Hast du noch mehr zu bieten?

Sicher.

Aber die Frage müsste lauten: Haben Piraten und -fans echt nicht mehr zu bieten?
Man könnte es natürlich umdrehen: Diejenigen haben sich damals nicht politisch betätigt, weil sie sich von den "anderen Parteien" nicht angesprochen und auch nicht wahrgenommen gefühlt haben. Und "die Anderen" (lassen wir mal die Frage außer acht, ob es ein spezielles Alter für Computerspiele gibt oder ob man, wenn man sich politisch betätigt, auch noch Zeit zum Zocken hat) zocken ja eben auch nicht bzw. betätigen sich auch in der Politik.

___________
(* = bzw., sofern man da eine "Konsummentalität" beklagen würde, könnte man ja schon sagen: Die würden sich schon interessieren, sofern es entsprechende Angebote gibt. Klar, "daß man selbst aktiv werden muß, wenn man will, daß sich etwas ändert". Aber das muß sich ja auch erstmal entwickeln, und wenn es heute schwieriger ist, weil die Interessen, die Menschen früher nicht so bewegt haben, heute keine Bedeutung mehr haben, dann klappt das ja nur, wenn es neue Interessen gibt, die Menschen heute ansprechen.)

#2415:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 06:44
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sorry. Ich glaub einfach nicht, dass die Mehrheit von denen was auf dem Kasten hat. Wer seine Jugend damit verschwendet Wahlplakate zu kleben, der kann einfach nicht als Kompetent erscheinen. Schulterzucken

Deshalb lieber die wählen, die in dieser Zeit Ego-Shooter geballert haben. Lachen

Und was Du bezüglich Schäuble geschrieben hast, ist einfach nur Käse. Ich mag dessen politische Ansichten nicht wirklich und ein wenig kommt er mir manchmal wie ein Demagoge vor (shadaik kann ja hier übernehmen), aber dass er in den von ihm bisher besetzten Positionen keine Ahnung hätte, ist so ziemlich das Einzige, was man ihm nicht vorwerfen kann.


Das mit Schäuble war nicht Bravokind, sondern Defätist.


Pfff... Mit den Augen rollen Deine infantilen Spitznamen kannst du dir schenken. Da hab ich schon bessere auf der Hauptschule gehört.

#2416:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 06:45
    —
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Niedlich das ad hominem. Smilie

Ich hab nirgends gesagt, dass ich von irgendwas Ahnung hätte. In der Tat bin ich sogar ganz außergewöhnlich ahnungslos. Auf den Arm nehmen Deshalb bin ich ja für die Schwarmintelligenz in der Regierung. Denn ich kann immer von Klügeren lernen, wenn sie ihr Wissen mit mir teilen. ... In der derzeitigen Regierung, wie auch in den etablierten Parteien (und in der Piratenpartei) vermag ich aber niemanden zu finden, von dem ich lernen kann. Ich will nicht von genausogroßen Idioten regiert werden, wie ich selber einer bin.


Besser kann man nicht erklären, warum Volksentscheide grundsätzlich scheiße sind.


also besser als ne Lobbykratie sind Volksentscheide allemal, wenn der Bildungsstand noch niedriger als jetzt schon ist.


Das ist genau der Grund, weshalb man an allem sparen sollte, nur nicht an der Bildung.

#2417:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 06:47
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Niedlich das ad hominem. Smilie

Ich hab nirgends gesagt, dass ich von irgendwas Ahnung hätte. In der Tat bin ich sogar ganz außergewöhnlich ahnungslos. Auf den Arm nehmen Deshalb bin ich ja für die Schwarmintelligenz in der Regierung. Denn ich kann immer von Klügeren lernen, wenn sie ihr Wissen mit mir teilen. ... In der derzeitigen Regierung, wie auch in den etablierten Parteien (und in der Piratenpartei) vermag ich aber niemanden zu finden, von dem ich lernen kann. Ich will nicht von genausogroßen Idioten regiert werden, wie ich selber einer bin.

man müsste blind, taub und halbwegs gehirnamputiert sein, wenn man während einer legislaturperiode in einem ausschuss NICHTS lernt.

ich habe zumindest viel gelernt, auch dinge, die ich eher gar nicht wissen wollte (z.b. was mit tonsillen von schlachtvieh zu machen ist).
acht jahre habe ich mich mit einem rettungsdienstbedarfsplan rumgeschlagen, und glaube mir, nach 5 jahren konnten mir die verwaltungsfuzzies nichts mehr vormachen mit ihren "wunderschönen" vorlagen.

und ja, wie schon geschrieben, es gibt keine "ausbildung" für politiker, das ist learning bei doing. und viele erwerben sich ungemein viel fachwissen.


Hmmm... ich lass das mal gelten.

Muss nur immer, wenn mir jemand erzählen will Politiker hätten Fachwissen in ihren Resorts an diese komische FDP-Tussi aus Brüssel denken, deren Namen ich zum Glück völlig verdrängt habe. Smilie

#2418:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 06:51
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
...
Und was <s>Du</s> Defätist bezüglich Schäuble geschrieben ha<s>s</s>t, ist einfach nur Käse. Ich mag dessen politische Ansichten nicht wirklich und ein wenig kommt er mir manchmal wie ein Demagoge vor (shadaik kann ja hier übernehmen), aber dass er in den von ihm bisher besetzten Positionen keine Ahnung hätte, ist so ziemlich das Einzige, was man ihm nicht vorwerfen kann.


Dann kannst du ja sicherlich anführen, was ihn zum Bundesfinanzminister befähigt, wenn er schon Probleme mit der Übersicht über seine Schwarzkonten hat. zwinkern
Als Chef des BMI war er aber geradezu noch unerträglicher und ich bewundere allein schon die Mitarbeiter dieses Ministeriums richtiggehend im Bezug auf ihre Geduld im Umgang selbst mit seiner hausinternen Regelungs- und Restriktionswut.

Nicht umsonst habe ich die Wikis mit angegeben, denn da sind sehr gute Gründe für meine Darstellung angeführt. Explizit möchte ich noch mal auf die folgenden Punkte (inkl. der weiterführenden Links) hinweisen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Sch%C3%A4uble#CDU-Spendenaff.C3.A4re
http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Sch%C3%A4uble#Politische_Positionen
http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Sch%C3%A4uble#Debatten

#2419:  Autor: Heike J BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 07:09
    —
Hat der Papst Angst vor den Piraten?

http://www.derwesten.de/politik/papst-erkundigt-sich-bei-seehofer-ueber-die-piraten-id6561480.html

#2420:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 08:40
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Deshalb lieber die wählen, die in dieser Zeit Ego-Shooter geballert haben. Lachen

Hast du noch mehr zu bieten?

Das wäre als allein stehendes Argument gegen die Piraten zwar ziemlich schwach - als Antwort auf "normalen Politikern als Leuten, die in ihrer Jugend Plakate geklebt haben, traue ich nix zu" ist es aber absolut angemessen. Die Leute, die in ihrer Jugend Plakate geklebt haben, haben nämlich mutmaßlich auch noch eine ganze Menge andere Sachen in den unteren Schichten der Politik gemacht, bei denen sie auch einiges gelernt haben. (Sicher gibt es auch einige, die dabei nichts lernen, aber die kommen dann nicht weiter.)


Natürlich lernen auch Berufs-Politiker, denn das sind überwiegend intelligente Menschen, keine Frage. Aber es geht eigentlich um was ganz anderes. Ich kenne da z.B. eine bayrischen Politiker der CSU aus meiner Region noch aus Zeiten, als ich mich politisch bei der JU engagiert habe. Damals war der Mann Kreisvorsitzender der JU. Heute ist er Staatssekretär. Und Zeit seines Lebens war er erst Student der Jures Prudens, dann Landtagsabgeordneter. Ein klassischer Berufspolitiker eben.

Und genau solche Karrieren sind es, die unser Politik zunehmend verbeamten. Das führt dazu, dass wir statt einer Demokratie eine Bürokratie haben. Die Piraten haben den Vorteil als junge Partei, dass sich in ihren Reihen noch keine derartigen Karrieren ausgebildet haben können. Ob es nun besser ist, von Systemadministratoren und Softwareentwicklern regiert zu werden, statt von Lehrern und gescheiterten Anwälten steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Aber als Softwareentwickler kann ich eines mit Sicherheit sagen: Unser Steuersystem benötigt dringend ein Refactoring!

#2421:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 08:47
    —
Heike J hat folgendes geschrieben:
Hat der Papst Angst vor den Piraten?

http://www.derwesten.de/politik/papst-erkundigt-sich-bei-seehofer-ueber-die-piraten-id6561480.html


Jetzt muss Seehofer schon vor dem Stellvertreter Gottes auf Erden Rechenschaft ablegen über seine politischen Fehler. Das war ein Warnschuss des Herrn, die Piraten ja nicht in das Parlament zu lassen. Was hat Gott nur gegen die Piraten?

#2422:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 13:37
    —
Rechter Pirat darf in der Partei bleiben

Zitat:
Immer häufiger fallen Mitglieder der Piratenpartei mit antisemitischen und rassistischen Äußerungen auf. Bedauerliche Einzelfälle, beteuert die Partei. Alle, die den zögerlichen Umgang der Polit-Neulinge mit braunem Gedankengut kritisieren, werden nun in ihrer Meinung bestätigt: Vor dem Bundesschiedsgericht scheiterte abermals ein Parteiausschlussverfahren gegen Bodo Thiesen. Er hatte den Holocaust relativiert.


Noch ein Grund, die nicht zu wählen.

#2423:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 13:53
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Aha - für den geneigten Atheisten ist es also verdächtig und/oder problematisch, wenn ein kirchlich engagierter Mensch bei einer Partei etwas werden kann?


Wenn es sich bei dem Atheisten um jemanden handelt, dem es um säkulare Ziele wie die Trennung von Staat und Kirche, Abschaffung kirchlicher Privilegien usw geht: Selbstverständlich.


Trennung von Staat und Kirche ist nicht identisch mit der Ausgrenzung von kirchlich engagierten Menschen aus dem politischen Leben.


Interessant. Eine Partei nicht zu wählen, weil man die Weltanschauung eines Kandidaten nicht teilt, ist also "Ausgrenzung". Wusste ich noch nicht.

#2424:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 14:34
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Aha - für den geneigten Atheisten ist es also verdächtig und/oder problematisch, wenn ein kirchlich engagierter Mensch bei einer Partei etwas werden kann?


Wenn es sich bei dem Atheisten um jemanden handelt, dem es um säkulare Ziele wie die Trennung von Staat und Kirche, Abschaffung kirchlicher Privilegien usw geht: Selbstverständlich.


Trennung von Staat und Kirche ist nicht identisch mit der Ausgrenzung von kirchlich engagierten Menschen aus dem politischen Leben.


Interessant. Eine Partei nicht zu wählen, weil man die Weltanschauung eines Kandidaten nicht teilt, ist also "Ausgrenzung". Wusste ich noch nicht.


Andererseits wird man kaum eine Partei finden, wo man mit alle Mitglieder die Weltanschauung teilen könne.

#2425:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 16:22
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Rechter Pirat darf in der Partei bleiben

Zitat:
Immer häufiger fallen Mitglieder der Piratenpartei mit antisemitischen und rassistischen Äußerungen auf. Bedauerliche Einzelfälle, beteuert die Partei. Alle, die den zögerlichen Umgang der Polit-Neulinge mit braunem Gedankengut kritisieren, werden nun in ihrer Meinung bestätigt: Vor dem Bundesschiedsgericht scheiterte abermals ein Parteiausschlussverfahren gegen Bodo Thiesen. Er hatte den Holocaust relativiert.


Noch ein Grund, die nicht zu wählen.


Zitat:
"Wenn Polen Deutschland den Krieg erklärt hat (und das hat Polen indirekt durch die Generalmobilmachung), dann hatte Deutschland jede Legitimation, Polen anzugreifen." Und: "Nun, bis vor einigen Monaten glaubte ich auch, daß diejenigen, die 'Auschwitz leugnen' einfach nur pubertäre Spinner sind. Damals hatte ich aber auch noch nicht Germar Rudolf gelesen. Sorry, aber das Buch prägt einfach - zumindest wenn man objektiv ran geht." Germar Rudolf ist verurteilter Holocaustleugner.


Zitat:
Wer sich in den Kommentaren unter der Pressemitteilung des Schiedsgerichts umsieht, der bekommt auch ganz andere Meinungen zu lesen: "Dass Rassismus keinen Platz hat ist absolut richtig, aber was hat das mit Bodo zu tun, wo hat er sich jemals in irgendeiner Weise rassistisch oder auch 'nur' nationalistisch geäußert?", schreibt ein User. Ein anderer schreibt: "BT (Bodo Thiesen, Red.) ein Holocaust-Leugner? Meines Wissen nur Hinterfrager, aus welchen Gründen auch immer. Andererseits, ist es nicht so, dass wir einen Teil von Meinungen schlicht ausblenden und nicht zur Diskussion zulassen? Ist das der richtige Weg?"

Einen ähnlichen Standpunkt vertritt übrigens auch der Chef des Berliner Landesverbands, Hartmut Semken. "Jeder Pirat hat eine Privatmeinung. Das Grundgesetz sagt, er darf sie auch äußern", schreibt er in seinem Blog, wo er auch den Umgang mit braunem Gedankengut thematisiert: "Es sind die 'Rausschmeißen' und 'wir müssen uns abgrenzen' immer-wieder-Herunterbeter, die das Naziproblem der Piraten darstellen, nicht die Bodos..."

#2426:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 18:11
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Was ist denn die Frage? Smilie


Es ging um dieses konkrete Beispiel mit einer Person die 2000 brutto verdient und bei dem Modell mit 45% Steuern auf den ersten verdienten Euro weniger hat als vorher.

I.R hat folgendes geschrieben:
Nee, das ist mein vollster Ernst! Hast Du mal die Rechenmaschine angeworfen? Bei 2000,-€ Brutto zahlt man dann 900,-€ an Steuern, derzeit sind es inkl. Soli in der ungünstigsten Steuerklasse 230,-€. Da sind 440,- Grundeinkommen ein ganz schlechtes Geschäft. Da nicht einmal der Hartzler mehr hätte als jetzt, ist dieser Vorschlag ebenso asozial wie strunzdumm.


Das ist einfach falsch gerechnet. Bei einem Bruttoeinkommen von 2000 EUR würde man mit Flattax 45% nach Model Sozialstaat 3.0 nicht 900 EUR Steuern zahlen, sondern weniger. Die Flattax wird erst nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge für Rente und Arbeitslosenversicherung berechnet.

Komisch, der von Dir selbst verlinkte Steuerrechner errechnet exakt 900,- € FlatTax. Willste nachprüfen?
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Lässt sich doch ganz einfach nachvollziehen:
....
Sozialstaat 3.0: http://computerdemokratie.de/michael/calc2/Project2.html


Stimmt. Mein Fehler. Trotzdem siehst du, dass bei 2000 EUR Brutto am Ende mehr rauskommt.

#2427:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 19:36
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Aha - für den geneigten Atheisten ist es also verdächtig und/oder problematisch, wenn ein kirchlich engagierter Mensch bei einer Partei etwas werden kann?


Wenn es sich bei dem Atheisten um jemanden handelt, dem es um säkulare Ziele wie die Trennung von Staat und Kirche, Abschaffung kirchlicher Privilegien usw geht: Selbstverständlich.


Trennung von Staat und Kirche ist nicht identisch mit der Ausgrenzung von kirchlich engagierten Menschen aus dem politischen Leben.


Interessant. Eine Partei nicht zu wählen, weil man die Weltanschauung eines Kandidaten nicht teilt, ist also "Ausgrenzung". Wusste ich noch nicht.


Andererseits wird man kaum eine Partei finden, wo man mit alle Mitglieder die Weltanschauung teilen könne.


Bei der PBC sollte man annehmen können, dass alle dieselbe Weltanschauung haben.

#2428:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 19:53
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Rechter Pirat darf in der Partei bleiben

Zitat:
Immer häufiger fallen Mitglieder der Piratenpartei mit antisemitischen und rassistischen Äußerungen auf. Bedauerliche Einzelfälle, beteuert die Partei. Alle, die den zögerlichen Umgang der Polit-Neulinge mit braunem Gedankengut kritisieren, werden nun in ihrer Meinung bestätigt: Vor dem Bundesschiedsgericht scheiterte abermals ein Parteiausschlussverfahren gegen Bodo Thiesen. Er hatte den Holocaust relativiert.


Noch ein Grund, die nicht zu wählen.


Zitat:
"Wenn Polen Deutschland den Krieg erklärt hat (und das hat Polen indirekt durch die Generalmobilmachung), dann hatte Deutschland jede Legitimation, Polen anzugreifen." Und: "Nun, bis vor einigen Monaten glaubte ich auch, daß diejenigen, die 'Auschwitz leugnen' einfach nur pubertäre Spinner sind. Damals hatte ich aber auch noch nicht Germar Rudolf gelesen. Sorry, aber das Buch prägt einfach - zumindest wenn man objektiv ran geht." Germar Rudolf ist verurteilter Holocaustleugner.


Zitat:
Wer sich in den Kommentaren unter der Pressemitteilung des Schiedsgerichts umsieht, der bekommt auch ganz -andere Meinungen zu lesen: "Dass Rassismus keinen Platz hat ist absolut richtig, aber was hat das mit Bodo zu tun, wo hat er sich jemals in irgendeiner Weise rassistisch oder auch 'nur' nationalistisch geäußert?", schreibt ein User. Ein anderer schreibt: "BT (Bodo Thiesen, Red.) ein Holocaust-Leugner? Meines Wissen nur Hinterfrager, aus welchen Gründen auch immer. Andererseits, ist es nicht so, dass wir einen Teil von Meinungen schlicht ausblenden und nicht zur Diskussion zulassen? Ist das der richtige Weg?"

Einen ähnlichen Standpunkt vertritt übrigens auch der Chef des Berliner Landesverbands, Hartmut Semken. "Jeder Pirat hat eine Privatmeinung. Das Grundgesetz sagt, er darf sie auch äußern", schreibt er in seinem Blog, wo er auch den Umgang mit braunem Gedankengut thematisiert: "Es sind die 'Rausschmeißen' und 'wir müssen uns abgrenzen' immer-wieder-Herunterbeter, die das Naziproblem der Piraten darstellen, nicht die Bodos..."
(1) Jetzt wollte ich doch glatt den Namen Erika Steinbach fallen lassen. Die Frau ist ja weiterhin Mitglied der CDU, ihr wurde in der Vergangenheit mehrfach vorgeworfen, Äußerungen von ihr seien geschichtsverdrehend oder revanchistisch oder sie würde den Holocaust relativieren, weil es bei ihr auch immer den Nachsatz "Ja aber die Vertriebenen" gebe. Aber die CDU wählst Du ja vielleicht auch nicht idee.

(2) Das könnte allerdings für Einige auch eine Motivation sein, eine "demokratische Gegenunterwanderung" zu starten...

#2429:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 20:05
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Aha - für den geneigten Atheisten ist es also verdächtig und/oder problematisch, wenn ein kirchlich engagierter Mensch bei einer Partei etwas werden kann?


Wenn es sich bei dem Atheisten um jemanden handelt, dem es um säkulare Ziele wie die Trennung von Staat und Kirche, Abschaffung kirchlicher Privilegien usw geht: Selbstverständlich.


Trennung von Staat und Kirche ist nicht identisch mit der Ausgrenzung von kirchlich engagierten Menschen aus dem politischen Leben.


Interessant. Eine Partei nicht zu wählen, weil man die Weltanschauung eines Kandidaten nicht teilt, ist also "Ausgrenzung". Wusste ich noch nicht.


Andererseits wird man kaum eine Partei finden, wo man mit alle Mitglieder die Weltanschauung teilen könne.


Bei der PBC sollte man annehmen können, dass alle dieselbe Weltanschauung haben.


Je kleiner die Partei, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass alle die gleiche Weltanschauung haben.
Bei eine Ein-Mann-Partei hat man die Gewissheit.

#2430:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 17.04.2012, 20:08
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Was ist denn die Frage? Smilie


Es ging um dieses konkrete Beispiel mit einer Person die 2000 brutto verdient und bei dem Modell mit 45% Steuern auf den ersten verdienten Euro weniger hat als vorher.

I.R hat folgendes geschrieben:
Nee, das ist mein vollster Ernst! Hast Du mal die Rechenmaschine angeworfen? Bei 2000,-€ Brutto zahlt man dann 900,-€ an Steuern, derzeit sind es inkl. Soli in der ungünstigsten Steuerklasse 230,-€. Da sind 440,- Grundeinkommen ein ganz schlechtes Geschäft. Da nicht einmal der Hartzler mehr hätte als jetzt, ist dieser Vorschlag ebenso asozial wie strunzdumm.


Das ist einfach falsch gerechnet. Bei einem Bruttoeinkommen von 2000 EUR würde man mit Flattax 45% nach Model Sozialstaat 3.0 nicht 900 EUR Steuern zahlen, sondern weniger. Die Flattax wird erst nach Abzug der Sozialversicherungsbeiträge für Rente und Arbeitslosenversicherung berechnet.

Komisch, der von Dir selbst verlinkte Steuerrechner errechnet exakt 900,- € FlatTax. Willste nachprüfen?
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Lässt sich doch ganz einfach nachvollziehen:
....
Sozialstaat 3.0: http://computerdemokratie.de/michael/calc2/Project2.html


Stimmt. Mein Fehler. Trotzdem siehst du, dass bei 2000 EUR Brutto am Ende mehr rauskommt.


Meine Fresse!
I.R hat folgendes geschrieben:
Eben, sag ich doch schon die ganze Zeit: Der nicht gerade Üppigverdiener mit 2000,- Brutto im Monat zahlt sein BGE aus seinen dann höheren Steuern selbst, und um das auszugleichen, wird ihm ein Wohngeld gezahlt. Wohnt er in einer Region mit niedrigerem Mietniveau, hat er grad mal 50 Cent mehr als vorher. Bekommt er eine Lohnerhöhung um 10 Euro, rutscht er mit Nerz V ins Minus.

Dabei hat Nerz V auch noch ein paar Euro Sozialversicherung unterschlagen, was wird aus Pflege- und AL-Versicherung?


Ich trau mich ja hier schon nicht mehr so recht, weil Einige bei Piratenkritik austicken wie der Papst bei 'ner Hostienschändung, aber bisschen seltsam kommst Du mir schon daher. Richtig ernstnehmen kann ich Dich jedenfalls nicht mehr.

#2431: Wir brauchen kein Meer - wir haben Flüsse! Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 18.04.2012, 10:49
    —
weiß nicht, ob der akutelle Wahlspot der Piraten aus SH hier schon mal verlinkt wurde,

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=SNVK-AJr_To

der Hinweis zum Ende - "jetzt mit mehr Inhalt" ist sowas von schlecht - auch wenn es auf diese Mehrinhalt Page verweisen soll - bedeutet es doch, das bisher weniger Inhalt war.

Und das Meer im Vordergrund ist ja auch so billig sich an das 'mehr' heranwerfend.

Würde man dem folgen - wären dann nicht Fischernetze und Fischer bei der Frage um Netze in Nutzerhände auch ein Bild.

Ok, es ist der Wahlspot der SH - Piraten, da bedient man halt Fische und die, die wissen was Fische sind. Aber greift dieser Angelwurf wirklich.

Wo werden denn hier die 'Inhalte' versteckt, die für die Piraten bisher zählten. Und verdammt nochmal, wenn ich Piraten anklicke, erwarte ich computeranimierte Action, 90sec. Ballerspiele und all dies, was man halt so von Euch erwartet, und nicht einen bräsigen Spot, wie ihn auch schon andere haben.

wie das geht - guckt mal bei der APPD.

Äh, den Geheimverträge - Hinterzimmeraspekt finde ich bei SH immer schön - Barschel - Engholm - Badewanne - Schubladen - und Abwahl von H. Simonis - da muss man ja Paranoia entwickeln zwinkern

#2432:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 18.04.2012, 13:08
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Was mir an den Piraten als einziges so richtig gefällt ist eh das Konzept der Schwarmintelligenz. In der großen Masse findet sich immer wer, der eine Koriphäe auf einem Gebiet ist, das gerade gefragt wird. Meist sogar mehrere. In einer Menge von 400 oder so Abgeordneten kann dagegen immer nur eine sehr begrenzte Menge an Fachwissen vorhanden sein.
Bei einer Schwarmintelligenz ist es im allgemeinen so: Angewandt wird sie beim Schätzen von Zahlen. Kein einziger in der Gruppe hat recht, aber der Durchschnitt aller Antworten ist das korrekte Ergebnis oder zumindest ausreichend nahe dadran. Das Problem bei der Anwendung dieses Konzeptes auf politische Entscheidungen ist, dass politische Entscheidungen so nicht funktionieren und auch strukturel so nicht funktionieren können - Zahlenmengen habe Durchschnitte, politische Optionen haben bestenfalls Kompromisse und das auch bei weitem nicht immer. Es gibt keinen Durchschnitt auf 15 Ja- und 7 Nein-Stimmen.

#2433:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 18.04.2012, 13:12
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sorry. Ich glaub einfach nicht, dass die Mehrheit von denen was auf dem Kasten hat. Wer seine Jugend damit verschwendet Wahlplakate zu kleben, der kann einfach nicht als Kompetent erscheinen. Schulterzucken

Deshalb lieber die wählen, die in dieser Zeit Ego-Shooter geballert haben. Lachen

Und was <s>Du</s> Defätist bezüglich Schäuble geschrieben ha<s>s</s>t, ist einfach nur Käse. Ich mag dessen politische Ansichten nicht wirklich und ein wenig kommt er mir manchmal wie ein Demagoge vor (shadaik kann ja hier übernehmen), aber dass er in den von ihm bisher besetzten Positionen keine Ahnung hätte, ist so ziemlich das Einzige, was man ihm nicht vorwerfen kann.
Brauch nicht übernehmen, passt so.

#2434:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 18.04.2012, 13:22
    —
Ich hab ja jahrelang die Grünen gewählt und mach das mit der Erststimme wohl auch weiterhin. Der Grund dafür ist derselbe, wie der, warum ich die Zweitstimme, wie auch schon bei der letzten Wahl... weiß gar nicht mehr welche das nochmal war... Am Kopf kratzen, jetzt den Piraten gebe: Sie scheint dort bei den vernünftigsten Personen zu landen. Menschen, wie du und ich. Sehr glücklich Denn ich will von genausogroßen Deppen regiert werden, wie ich selber einer bin. noc

#2435:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 18.04.2012, 13:33
    —
Abgeordnete beschäftigen Partner
Piraten streiten über Vetternwirtschaft


Zitat:
Der Vorwurf der Vetternwirtschaft bei Reinickendorfs Piraten rückt auch die Kollegen in der Abgeordnetenhausfraktion in den Fokus. Dort beschäftigt der Abgeordnete Oliver Höfinghoff seine Lebensgefährtin als Mitarbeiterin.


Zitat:
Laut Landesabgeordnetengesetz übernimmt der Landeshaushalt nicht die Kosten, wenn Abgeordnete ihre „Ehegatten, Ehegatten anderer Abgeordneter, eingetragene Lebenspartner, Verschwägerte und Verwandte ersten und zweiten Grades“ anstellen.

#2436:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 18.04.2012, 23:38
    —
Das plebiszitäre Prinzip der Piraten signalisiert Bürgerbeteiligung. Auf Dauer führt es aber in die Sackgasse. Ohne programmatisches Fundament finden die Politik-Freibeuter keinen klaren Kurs.

#2437:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 19.04.2012, 00:22
    —
Konrad-Adenauer-Stiftung über religionsfeindliche Piraten:

http://www.kas.de/wf/de/33.30757/

#2438:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 19.04.2012, 00:29
    —
I.R hat folgendes geschrieben:

Dabei hat Nerz V auch noch ein paar Euro Sozialversicherung unterschlagen, was wird aus Pflege- und AL-Versicherung?


Bei 2000 EUR brutto werden 200 EUR Sozialversicherungsbeiträge angenommen. Die sind schon eingerechnet. Das ist Rente und Arbeitslosenversicherung. Krankenkasse und Pflege werden aus den Steuereinnahmen bezahlt.

#2439:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 19.04.2012, 08:10
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Konrad-Adenauer-Stiftung über religionsfeindliche Piraten:

http://www.kas.de/wf/de/33.30757/


Zitat:
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass diese Forderungen der Piratenpartei nicht nur a-religiös, sondern sogar anti-religiös motiviert und von einem anti-kirchlichen, wenn nicht sogar anti-christlichen Grundton geprägt sind.


Jetzt sind die Piraten schon die Anti-Christen.

#2440:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 19.04.2012, 08:20
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Konrad-Adenauer-Stiftung über religionsfeindliche Piraten:

http://www.kas.de/wf/de/33.30757/


Schoen, wie der ansonsten erwartbar kirchenparteiliche Text herausarbeitet, dass die Piratenpartei ihre eigenen Beschluesse nicht mal umzusetzen versucht:

Zitat:
Konsequent wäre im Sinne der Piratenforderung nach der "Privatisierung von Religion" die Forderung nach genereller Abschaffung christlicher Feiertage als staatlich anerkannte Feiertage. Das aber ist von der Piratenpartei nicht zu hören. Auch der Abgeordnete Pavel Mayer, der sein Berliner Wahlplakat "Religion privatisieren - jetzt" damit rechtfertigte, dass in Berlin "60% konfessionslos und nur 30% Christen sind" hat bisher keine Anträge zur Abschaffung arbeitsfreier kirchlicher Feiertage in Berlin gestellt.

#2441:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 19.04.2012, 13:52
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Konrad-Adenauer-Stiftung über religionsfeindliche Piraten:

http://www.kas.de/wf/de/33.30757/


Schoen, wie der ansonsten erwartbar kirchenparteiliche Text herausarbeitet, dass die Piratenpartei ihre eigenen Beschluesse nicht mal umzusetzen versucht:

Zitat:
Konsequent wäre im Sinne der Piratenforderung nach der "Privatisierung von Religion" die Forderung nach genereller Abschaffung christlicher Feiertage als staatlich anerkannte Feiertage. Das aber ist von der Piratenpartei nicht zu hören. Auch der Abgeordnete Pavel Mayer, der sein Berliner Wahlplakat "Religion privatisieren - jetzt" damit rechtfertigte, dass in Berlin "60% konfessionslos und nur 30% Christen sind" hat bisher keine Anträge zur Abschaffung arbeitsfreier kirchlicher Feiertage in Berlin gestellt.
Jetzt übernimm bitte nicht aus Opportunität das Gaga-Argument von den christlichen Feiertagen. Das ist peinlich.

#2442:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 19.04.2012, 14:36
    —
Ja, das ist ein selten doofes Argument. Die Feiertage stehen allen zu, egal aus welcher Tradition heraus sie einmal entstanden sind. Warum sollte jemand freiwillig darauf verzichten? Der religiöse Hintergrund tritt einfach in den, äh, Hintergrund. Hier in Sachsen-Anhalt ist z.B. der "Reformationstag" de facto "Halloween", und wird von vielen auch schon so genannt. Warum sollte man den kleinen und großen Kindern diesen Tag wegnehmen? Weil er "zweckentfremdet" wurde? Aber andere Feiertage (wie den 25.12.) hat das Christentum selbst "zweckentfremdet", das ist ein ganz normaler Prozess.

#2443:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 19.04.2012, 23:47
    —
Landei hat folgendes geschrieben:
Ja, das ist ein selten doofes Argument. Die Feiertage stehen allen zu, egal aus welcher Tradition heraus sie einmal entstanden sind. Warum sollte jemand freiwillig darauf verzichten? Der religiöse Hintergrund tritt einfach in den, äh, Hintergrund. Hier in Sachsen-Anhalt ist z.B. der "Reformationstag" de facto "Halloween", und wird von vielen auch schon so genannt. Warum sollte man den kleinen und großen Kindern diesen Tag wegnehmen? Weil er "zweckentfremdet" wurde? Aber andere Feiertage (wie den 25.12.) hat das Christentum selbst "zweckentfremdet", das ist ein ganz normaler Prozess.

Bei uns in Thüringen ist Christi Himmelfahrt als Männertag zweckentfremdend worden. So wie dieser Tag in vielen anderen Ländern Vatertag ist.

#2444:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 19.04.2012, 23:50
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Jetzt übernimm bitte nicht aus Opportunität das Gaga-Argument von den christlichen Feiertagen. Das ist peinlich.

Danke. Ich hätte nur Dinge schreiben können die einen persönlichen Angriff darstellen.
Das als ehemaliger Vorsitzender des IBKA. Mit den Augen rollen
Gut das er es nicht mehr ist, sonst hätte ich meine Mitgliedschaft bereits gekündigt.

#2445:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.04.2012, 12:56
    —
Angesichts der Behauptung hiesiger Piratenfanboys, die Piratenpartei sei ja so laizistisch, ist es angemessen, darauf zu verweisen, dass die PP zur Umsetzung ihrer einzigen konkreten Forderung (Aufhebung des Tanzverbotes) parlamentarisch nichts tut.

Diese Feststellung ist nicht deshalb falsch, weil sie im Kontext der zitierten kirchenhoerigen Argumentation vorkam.

Dass einige Piratenfans mit Kritik nicht umgehen koennen, ist auch hier im Forum zahlreich dokumentiert.

#2446:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 20.04.2012, 13:44
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piratenfanboys

Bist du dann ein Grünenfanboy?

#2447:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.04.2012, 19:05
    —
Bundesgeschäftsführerin Marina Weisband: "Unsere Ideen versinken in lauter Müll und Dreck"

#2448:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.04.2012, 20:20
    —
Braun statt orange

Zitat:
Der Heidenheimer Kreisvorsitzende Kevin Barth nannte „Juden an sich unsympathisch“. Er ging, aber mit Verzögerung. Der Bielefelder Pirat Robin Fermann glaubt: „Die Mehrheit der Juden opfert die gesamte Welt für ihre Interessen.“ Die Presse werde „meistens von der jüdischen Lobby gelenkt“.

#2449:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 20.04.2012, 21:14
    —
Sollen wir jetzt all die alten Probleme der Grünen aus der Anfangszeit rauskramen?

#2450:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 20.04.2012, 21:32
    —
Bei allen Vorbehalten, die ich gegen die Piraten habe: Diese Nazi-Geschichte halte ich für ein Problem, dass die lösen werden.

Außerdem scheint es mir auch ziemlich aufgebauscht. Schließlich handelt es sich nur um eine Handvoll Typen, die offensichtlich keinen Rückhalt und auch nichts zu melden haben.

#2451:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 20.04.2012, 21:34
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Braun statt orange

Zitat:
Der Heidenheimer Kreisvorsitzende Kevin Barth nannte „Juden an sich unsympathisch“. Er ging, aber mit Verzögerung. Der Bielefelder Pirat Robin Fermann glaubt: „Die Mehrheit der Juden opfert die gesamte Welt für ihre Interessen.“ Die Presse werde „meistens von der jüdischen Lobby gelenkt“.
Kielholen, die Typen Böse

#2452:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 20.04.2012, 22:24
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Dabei hat Nerz V auch noch ein paar Euro Sozialversicherung unterschlagen, was wird aus Pflege- und AL-Versicherung?


Bei 2000 EUR brutto werden 200 EUR Sozialversicherungsbeiträge angenommen. Die sind schon eingerechnet. Das ist Rente und Arbeitslosenversicherung. Krankenkasse und Pflege werden aus den Steuereinnahmen bezahlt.

Rente plus Arbeitslosenversicherung machen heute etws mehr als 19% für den AN aus, zu Pflegeversicherung steht nichts bei Sozialstaat 3.0, weder im Text noch in den Berechnungen. Letztendlich geht es zwar nur um ein paar Prozentpünktchen, die aber entweder den Geringverdiener schneller ins Minus rutschen lassen oder eine Deckungslücke in die Piratenrechnung reissen.

Kriegen wir jetzt den Buss- und Bettag wieder?

#2453:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 20.04.2012, 22:25
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Sollen wir jetzt all die alten Probleme der Grünen aus der Anfangszeit rauskramen?


Würde das aktuell was ändern?

#2454:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 20.04.2012, 23:38
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Sollen wir jetzt all die alten Probleme der Grünen aus der Anfangszeit rauskramen?


Würde das aktuell was ändern?


Nein, es würde nur zeigen, dass hier Dinge aufgebauscht werden, die bei den Grünen nicht besser waren. Es geht hier wohlgemerkt in erster Linie um die Nazis und ähnliche, die sich vereinzelt in der Partei herumtreiben.

#2455:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.04.2012, 23:46
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Sollen wir jetzt all die alten Probleme der Grünen aus der Anfangszeit rauskramen?


Würde das aktuell was ändern?


Nein, es würde nur zeigen, dass hier Dinge aufgebauscht werden, die bei den Grünen nicht besser waren. Es geht hier wohlgemerkt in erster Linie um die Nazis und ähnliche, die sich vereinzelt in der Partei herumtreiben.


Dies kann ich bestaetigen!

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern wie schwer es den Gruenen damals fiel Blut- und Boden-Oekos wie z.B. den Baldur Springmann und andere loszuwerden. Manche Sprueche von solchen Leuten hatten es wirklich in sich. Mit den Augen rollen

#2456:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 20.04.2012, 23:47
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Sollen wir jetzt all die alten Probleme der Grünen aus der Anfangszeit rauskramen?


Würde das aktuell was ändern?


Es wuerde zumindest manches von Sermons Kritik etwas relativieren.

#2457:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 20.04.2012, 23:55
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Sollen wir jetzt all die alten Probleme der Grünen aus der Anfangszeit rauskramen?

Au ja. Kann mal jemand den Piraten stecken, dass Rotation was ganz toll Demokratisches ist.

#2458:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 21.04.2012, 01:44
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Angesichts der Behauptung hiesiger Piratenfanboys, die Piratenpartei sei ja so laizistisch, ist es angemessen, darauf zu verweisen, dass die PP zur Umsetzung ihrer einzigen konkreten Forderung (Aufhebung des Tanzverbotes) parlamentarisch nichts tut.


Das ist nicht die einzige Forderung. Aber: Bisher sitzen wir nur in Berlin im Parlament, und da gibt es schon kein Tanzverbot mehr. Im Saarland wird man sehen, was passiert, wenn der Landtag erst mal begonnen hat zu arbeiten Smilie

#2459:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.04.2012, 10:09
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Sollen wir jetzt all die alten Probleme der Grünen aus der Anfangszeit rauskramen?


Würde das aktuell was ändern?


Nein, es würde nur zeigen, dass hier Dinge aufgebauscht werden, die bei den Grünen nicht besser waren.


Ein serioeser Vergleich zeigt die Unterschiede.
Die Piratenpartei befindet sich im 6. ihrer Existenz. Das entspraeche den Gruenen 1986.
Die rechten Oekologen hatten 1986 die Gruenen laengst von selbst verlassen. Das lief nicht ueber gescheiterte Parteiausschlussverfahren, sondern ueber antirechte Programmatik.


Zitat:
Es geht hier wohlgemerkt in erster Linie um die Nazis und ähnliche, die sich vereinzelt in der Partei herumtreiben.


Unfug, es geht nicht um Holocaust-Leugner wie Thiessen, sondern um hochrangige Piratenparteifunktionaere - wie den Berliner Landesvorsitzenden Semken -, der gegen die Rechtsextremen gerichtete Raufwurfbestrebungen uebelst als eigentliches Problem diffamierte.

#2460:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.04.2012, 10:15
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern wie schwer es den Gruenen damals fiel Blut- und Boden-Oekos wie z.B. den Baldur Springmann und andere loszuwerden. Manche Sprueche von solchen Leuten hatten es wirklich in sich. Mit den Augen rollen


Deine Erinnerung taeuscht Dich gewaltig.

http://de.wikipedia.org/wiki/Baldur_Springmann

Zitat:
Seit der Mitte der 1950er Jahre engagierte sich Springmann in der ökologischen Landwirtschaft, später in der aufkommenden Ökologiebewegung. In den 1970er-Jahren war er schleswig-holsteinischer Landesvorsitzender der Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher (AUD), die sich als erste Partei explizit dem Thema Ökologie zuwandte. 1978 gehörte Springmann zu den Mitbegründern der Grünen Liste Schleswig-Holstein (GLSH). Während der Bildung der Sonstigen Politischen Vereinigung/Die Grünen im Jahre 1979 war Springmann bereits durch Presse und Fernsehen bundesweit bekannt und wurde aufgefordert als Sprecher zu kandidieren. Er lehnte nach eigenen Angaben mit der Begründung der Vermeidung von Ämterhäufung ab.[8] Für die Europawahlliste ließ sich Springmann an vierter Stelle - vor Joseph Beuys - nominieren. Er teilte diesen Platz gemäß festgelegtem Rotationsprinzip mit Manfred Siebker vom Club of Rome.[9] 1980 verließ Springmann die Grünen im Streit*, weil die Partei ihm zu sehr nach links driftete. 1982 gründete er gemeinsam mit Herbert Gruhl die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP), deren stellvertretender Vorsitzender er zunächst war. In der Folgezeit gab er die aktive parteipolitische Betätigung auf. Nachdem Springmann auch in der ÖDP für seine „sektiererischen“ Ansichten kritisiert worden war trat er 1983, ohne die Presse darüber zu informieren, aus der Partei aus.


* Das war das Gruendungsjahr der Gruenen.

#2461:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.04.2012, 10:22
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Angesichts der Behauptung hiesiger Piratenfanboys, die Piratenpartei sei ja so laizistisch, ist es angemessen, darauf zu verweisen, dass die PP zur Umsetzung ihrer einzigen konkreten Forderung (Aufhebung des Tanzverbotes) parlamentarisch nichts tut.


Das ist nicht die einzige Forderung. Aber: Bisher sitzen wir nur in Berlin im Parlament, und da gibt es schon kein Tanzverbot mehr. Im Saarland wird man sehen, was passiert, wenn der Landtag erst mal begonnen hat zu arbeiten Smilie


Piratenparteiler halten offenbar ihre geradezu notorische eigene Kenntnisfreiheit fuer eine Tugend der Verdummung anderer:

Zitat:
Feiertagsschutz-Verordnung des Landes Berlin

§ 4 [Verbote an Karfreitag, am Volkstrauertag und am Totensonntag]

Am Karfreitag, am Volkstrauertag und am Totensonntag sind in der Zeit von 4.00 bis 21.00 Uhr über die Vorschriften der §§ 2 und 3 hinaus verboten:

1.öffentliche Sportveranstaltungen, sofern diese mit Unterhaltungsmusik oder anderen Unterhaltungsprogrammen verbunden sind;

2.in Räumen mit Schankbetrieb musikalische Darbietungen jeder Art;

3.öffentliche Tanzveranstaltungen;

4.alle sonstigen öffentlichen Veranstaltungen, sofern durch sie die den einzelnen Tagen entsprechende besondere Feiertagsruhe unmittelbar gestört wird.

#2462:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.04.2012, 11:11
    —
Nach Udo Hempel, Bodo Thiesen, Aaron Koenig, Benjamin Ölke, Andre Stüwe, Valentin Seipt, Kevin Barth und Boris Turovskiy hat sich nun auch der Chef der Berliner Piraten, Hartmut Semken, nachhaltig selbst diskreditiert. In seinem Blog schrieb der 45-jährige Entwicklungs- und Projektingenieur vor einigen Tagen:

Zitat:
Jeder Spatz pfeift es vom Dach, aus dem Strauch und überhaupt.

Jede Gazette weiss es – und weiss es besser als jeder, der mitten drin steckt natürlich.

In der Tat kann es sein, dass man mittendrin irgendwie betriebsblind wird.

In der Tat kann es sein, dass man gelegentlich den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht.

Aber ich kann dieses ‘wir müssen uns abgrenzen gegen Rechte Ansichten’ nicht mehr hören.

Twitter ist cool.

Es ist überhaupt das am besten geeignete Medium, um sachlich und unaufgeregt eine Diskussion zu führen, die differenziert und wohlbegründet daherkommt: das geht bekanntlich am allerbesten mit 140-Zeichen langen, höchst flüchtigen Statements.

Wenn Du da nicht ‘alle Rausschmeissen, am besten an den Eiern aufhängen’ twitterst – dann bist Du unmittelbar ein Verharmloser, Relativierer, ja heimlicher Symathisant, der nur den richtigen Faschisten und Nazis den Weg bereiten will, die Piraten zu übernehmen.

Klar, all das bin ich offenbar.

Und schlimmeres sicher auch noch.

Man kann das daran ablesen, wie ich versuche, auch das Wort ‘Ehre’ zurückzuerobern, es ein wenig zu reinigen von dem Dreck, durch den es die Nazis gezogen haben und mit dem sie es führ Jahrzehnte aus dem Wortschatz fast verbannt haben.

Klarer Fall: der Semken ist eigentlich ein Rechter, einer, der anderen die eigene Denk- und Handlungsweise aufzwingen will.

Sexist, Rassist, Antisemit – muss der Semken offenbar auch alles sein.

Semkens Reaktion auf den diffusen, nur dümmste Klischees bedienenden und rein als PR-Stunt durchgezogenen Angriff auf alle, die sich um eine sorgfältige, differenzierte Beschäftigung mit dem alltäglichen Sexismus, der auch vor den Piraten nicht halt macht, bemühen zeigt: er muss ein Sexist sein.

Und heute mal wieder Nazi.

Alles klar.

Die letzte Partei, die mit ‘diese Leute da, gegen die müssen wir vorgehen’ einen Riesenerfolg erzielt hat, in Deutschland, das ist m.E. die NSDAP.

Die hatten für alles einen Sündenbock.

Die wussten genau: wenn man ‘diese da’ nur irgendwie loswird, dann wird alles gut!

Und so haben sie dann das grausamste und widerwärtigste Verbrechen in der deutschen Geschichte begangen – und das mit einer geradezu unglaublichen Systematik und Effizienz.

Interessant ist schon, dass die Piraten die Wahlkampfmethodik, mit der die Nazis gerade Berlin erobert haben, gern kopieren (die Kiezspaziergänge, allerdings in Uniform, sind m.W. Goebbels Erfindung, auch wenn er die nicht so genannt hat), aber alles, was Nazis tun muss man natürlich kategorisch und komplett ablehnen.

Und wenn jemand feststellt, dass Deine Scheisse genauso stinkt wie die von einem Nazi – oha, dann geht’s auf Twitter sofort los!

Fuck You!

Wer Sprüche bringt wie ‘mit Nazis redet man nicht’, der ist nun mal in meinen Augen dem Nazitum näher als er selber glaubt und als gut für ihn ist.

Der gut gemeinte Versuch niedersächsischer Piraten, sich gegen die rechte Ideologie abzugrenzen, geht m.E. daher auch wieder mal komplett in die Hose: man will mit Menschen nicht mehr reden.

Mit faschistischen oder rechtsradikalen Organisationen nicht reden: kann ich unterschreiben und voll mitgehen.

Mit deren Vertretern nicht zu verkehren: alles in Ordnung.

Aber wer Menschen ausgrenzt – der grenzt nun mal Menschen aus und ist damit selber kaum besser als die Nazis selber.

Ja, in der Tat.

Das meine ich so.

Es sind die ‘Rausschmeissen’ und ‘wir müssen uns abgrenzen’ immer-wieder-Herunterbeter, die das Naziproblem der Piraten darstellen, nicht die Bodos und Dietmars.

Denn diese Nazibeisser sind es, die mich und andere zwingen wollen, so zu sein, wie sie mir das vorschreiben.

Was ist nochmal Kern der rechten Ideologie?

Irgendwas mit ‘alles Fremde vernichten’.

Das kommt gelegentlich in der weichgespülten Version daher: ‘Solln die doch hier weggehen, irgendwo anders hin’.

Aber im Kern ist es immer wieder diese eklatante Schwäche, die es den Beisser nicht erlaubt, etwas andersartiges auzuhalten, das sie zwingt, das vernichten zu müssen.

Ich habe bei den Piraten einige Freunde gefunden und auch Leute, die ich mag kennengelernt.

Und eben auch einige, in denen ich mich getäuscht habe, und die sich jetzt als Invers-Nazis rausstellen: voll-gegen-Nazis-mit-Nazimethoden.

fighting for peace is like fucking for virginity.

An sich könnte es ganz lustig sein, zuzusehen, wie diejenigen, die so totaaaal gegen Nazis sind, den Nazis immer wieder ein Podium bereite, immer wieder das dumme und dümmste Zeug streisanden.

Ad nauseam.

Leider ist das nicht lustig.

Denn die Sache ist ernst: die Piraten setzen sich für Meinungsfreiheit, für Demokratie und für eine Gesellschaft, in der jeder sich selbst finden soll, ein.

Also, so war das zuletzt, als ich nachgesehen habe.

Aber wo ist da die Grenze?

Wie weit kann, muss, darf man anderen eine eigene Meinung lassen, wo muss man einschreiten?

Einigen ist das klarer als mir.

Und andere wissen genau, was ich denken darf.

fighting for peace is like fucking for virginity.

Geht mal schön weiter Abgrenzen.

Und tolle Tweets machen.

Ich arbeite lieber weiter an Programmanträgen und Positionen, bei denen ich weiss, dass wirkliche Nazis sie nicht aushalten können.

Dann verpissen die sich nämlich so schnell, wie ihr ‘wir müssen uns doch aber abgrenzen’ twittern könnt.

#2463:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 21.04.2012, 12:29
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Nach Udo Hempel, Bodo Thiesen, Aaron Koenig, Benjamin Ölke, Andre Stüwe, Valentin Seipt, Kevin Barth und Boris Turovskiy hat sich nun auch der Chef der Berliner Piraten, Hartmut Semken, nachhaltig selbst diskreditiert. In seinem Blog schrieb der 45-jährige Entwicklungs- und Projektingenieur vor einigen Tagen:


Es gibt also Leute mit bedenklichen Ansichten in den Reihen der Piratenpartei. Wie überraschend. Wie hoch schätzt du eigentlich den Anteil der Antisemiten oder Holocaust-Zweifler in Deutschland ein? Das ist natürlich schwer abzuschätzen, denn das gäbe ja keiner bei einer Umfrage zu, man hört deren Parolen ja nur, wenn sie sich sicher fühlen (Stammtisch, Kreis der Familie, etc.)

Wie auch immer diese Zahlen aussehen, in den Parteien (und zwar in allen, in einigen stärker, in anderen schwächer) dürfte sich das in etwa widerspiegeln.

Es gibt allerdings Parteien, bei denen die Sichtbarkeit solcher Leute höher ist: Parteien die stärker libertär als restriktiv sind. Aus dem einfachen Grund, weil in solchen Parteien (zu denen die Piratenpartei gehört) Verbote ungern gesehen werden.

Aber rechte Programmatik ist doch extrem restriktiv. Wie könnten sich solche Leute also in einer libertären Partei durchsetzen? Und dadurch, dass man von vornherein jeden sagen lässt was er will, können diese Leute gar nicht hochkommen, weil man ja weiß, welches Gedankengut sie pflegen.

Viel schlimmer als Leute, die ihre Parolen rauslassen, sind solche, die es heimlich machen. Wie viele heimliche Nazis gibt es bei den Piraten? Da hilft nur ein Blick ins Programm. Wenn man dort also die Ergebnisse der Arbeit der heimlichen Nazis findet, kann man behaupten, die Partei hätte ein Problem.

Wie viele heimliche Nazis gibt es bei der Union?
Wie viele heimliche Nazis gibt es bei den Grünen?
Wie viele heimliche Nazis gibt es in der SPD?
Wie viele heimliche Nazis gibt es in der FDP?
Wie viele heimliche Nazis gibt es bei den Linken?

#2464:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.04.2012, 13:05
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Es gibt also Leute mit bedenklichen Ansichten in den Reihen der Piratenpartei.


Das war nicht der Punkt, sondern, dass ein Landesvorsitzender der Piratenpartei - also nicht irgendwer - eine Kaskade von dummen Geblubber (s.o.) ablaesst, in welchem er Mitglieder, die Nazis aus der Partei ausgrenzen wollen, als eigentliches Naziproblem identifiziert.

Ferner geht es darum, das Semken nicht zuruecktritt und auch die Forderung, er solle zurueckreten isolierte Einzelmeinung blieb.

Der Vorgang ist typisch fuer die Piratenpartei, in der Ignoranz als Meinungsfreiheit firmiert.

#2465:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 21.04.2012, 14:28
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Es gibt also Leute mit bedenklichen Ansichten in den Reihen der Piratenpartei.


Das war nicht der Punkt, sondern, dass ein Landesvorsitzender der Piratenpartei - also nicht irgendwer - eine Kaskade von dummen Geblubber (s.o.) ablaesst, in welchem er Mitglieder, die Nazis aus der Partei ausgrenzen wollen, als eigentliches Naziproblem identifiziert.


Aber genau das ist der Punkt. Dass Nazis in der Piratenpartei Bedeutung bekommen ist genauso möglich wie dass ein Muslim in der katholischen Kirche Bedeutung erlangt. Die Piratenpartei ist in erster Linie eine freiheitliche Grundrechtepartei, wie das auf Nazis anziehend wirken soll ist mir bis heute schleierhaft.

Dass Semken sich zu einem solchen Text hinreißen hat lassen, zeigt nur, dass diese Kampagne so was wie ein Trollbeitrag ist, der nur dazu da ist, eine Diskussion zu provozieren, ohne eine inhaltliche Grundlage zu haben. Jetzt könnte man natürlich argumentieren, dass das ja gar nicht schlecht sei, weil sich dadurch vielleicht die ganzen Idioten trauen, sich zu outen. Insofern wäre dieses ganze Theater schon in Ordnung.

Das Problem ist aber, wie immer, dass hier versucht wird, die Partei zu diskreditieren. Nach dem Motto: "Seht her, wir haben einen Nazi in der Partei entlarvt, wählt diese Partei bloß nicht, sonst nennen wir euch Wähler und Sympatisanten auch Nazis"

#2466:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 21.04.2012, 14:46
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Sollen wir jetzt all die alten Probleme der Grünen aus der Anfangszeit rauskramen?


Würde das aktuell was ändern?


Nein, es würde nur zeigen, dass hier Dinge aufgebauscht werden, die bei den Grünen nicht besser waren. Es geht hier wohlgemerkt in erster Linie um die Nazis und ähnliche, die sich vereinzelt in der Partei herumtreiben.

Es geht nicht um die paar vereinzelten Idioten, dafür kann die Partei nichts, dafür kann keine Partei was, es geht um den Umgang damit, insbesondere um den Umgang des Führungspersonals mit erstens den Idioten und zweitens denen, die sich von den Idioten distanzieren/trennen wollen.

Ich sehe aber noch immer nicht, was es an der aktuellen Piratensituation ändern würde, wenn Du die Stricksachen der Grünen aus der Anfangszeit rauskramst.

#2467:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.04.2012, 23:53
    —
Wie rechts darf ein Pirat sein?

Zitat:
Wenn sich die Piraten jetzt mit dem Thema beschäftigten, ist dies vor allem der Angst geschuldet, gesellschaftlich marginalisiert zu werden, wenn sie rechte Positionen nicht sanktionieren. Sollten sich allerdings die aktuellen Umfragen bewahrheiten und die Piraten bei den anstehenden Landtagswahlen große Stimmengewinne erzielen, könnten sich auch die Positionen durchsetzen, die unter der Parole "Wir sind anders als die anderen" vor allem verstehen, sich keinem antifaschistischen Dogma zu beugen und auch gegenüber Israel zu "sagen, was gesagt werden muss".

Schließlich wollen auch manche Männerrechtler bei den Piraten dem angeblichen feministischen Zeitgeist trotzen. Sollte sich diese Strömung durchsetzen, würden die Piraten allerdings zu einer rechten Partei neuen Typs, wie ihn sich Junge Freiheit und Co. schon lange wünschen. Im Mai will die Piratenpartei auf einen Kongress in Berlin den Umgang mit Rassismus, Antisemitismus und extrem rechter Ideologie debattieren.

#2468:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 00:08
    —
Unverkrümmt machen die Piraten ihre Nerdiness zum politischen Programm. Der Siegeszug der Partei hatte seinen Vorlauf in der Popkultur. Dort wurde der Nerd nur dämonisiert oder heroisiert.

Zitat:
Die Unbeeindrucktheit, mit der die Piraten ihre eigenen Wissenslücken und ihre zum Teil krachenden Niederlagen in Streitgesprächen, sind auch Symptome einer Überheblichkeit. Die Piraten-Nerds sehen sich als authentische Vertreter eines digitalen Zeitgeistes, die es auch nicht anficht, selbst bei ihren Kernkompetenzen im Zweifel eher durchschnittlich informiert zu sein.

#2469:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 00:16
    —
Piraten und die Streitkultur im Netz
Beleidigungen statt Argumente


Zitat:
Nicht freigegeben für Personen „unter einem IQ von 110“, mit dieser Botschaft begrüßt Hartmut Semken Besucher auf seiner Webseite. Man weiß nicht, ob es Warnung oder Anreiz sein soll. Ob es nur arrogant oder schon wieder witzig ist. Überhaupt verstehen viele Menschen in diesen Tagen Hartmut Semken, den Berliner Landesvorsitzenden der Piratenpartei, nicht. Das hat mit ihm selbst zu tun, aber vielleicht noch viel mehr mit seiner Partei.


Zitat:
Von Einzelfällen hatte Semken gesprochen mit Blick auf die rassistischen Ausfälle in den eigenen Reihen. Prompt wurde eine Internetseite installiert, um rassistische, aber auch frauenfeindliche und homophobe Beleidigungen zu sammeln – und zu zeigen, dass sie mehr sind als bloß Ausnahmen. Auch eine Äußerung des Berliner Abgeordneten Alexander Morlang tauchte da auf. Er hatte die ehemalige Bettgefährtin eines Piraten als „Ex-Fickse“ bezeichnet, will das aber nicht beleidigend gemeint haben. Wie viel sagt die Rohheit der Sprache über den Politikstil aus?

#2470:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 12:49
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Das Problem ist aber, wie immer, dass hier versucht wird, die Partei zu diskreditieren. Nach dem Motto: "Seht her, wir haben einen Nazi in der Partei entlarvt, wählt diese Partei bloß nicht, sonst nennen wir euch Wähler und Sympatisanten auch Nazis"

Sei mir nicht böse, aber das ist grosser Quark. Es geht nicht darum, ob irgendein Idiot irgendwelche irren Gedanken äussert, es geht darum, wie damnit umgegangen wird. Ich bin der Allerletzte, der hier irgendwelche journalistischen Kampagnen verteidigen würde, aber eine Besonderheit dieser Partei ist es nunmal, dass sie sich eine allumfassende Transparenz auf die Fahne schreibt, und diese auch gern und gründlich auslebt, insbesondere in innerparteilichen Auseinandersetzungen. Verlangst du jetzt wirklich von Aussenstehenden, dass sie das wohlwollend ignorieren sollen?

Aber grundsätzlich ist das nicht mein Problem, sondern eher die stolz zur Schau getragene und auch hier demonstrierte Ahnungslosigkeit nicht ohne den gewissen Schuss Arroganz, wobei Letzterer sie nun so gar nicht von anderen Parteien unterscheidet.

#2471:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 13:14
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Konrad-Adenauer-Stiftung über religionsfeindliche Piraten:

http://www.kas.de/wf/de/33.30757/

Nett, aber wer die Forderung nach "Freibier für Alle" mit der Bibelgeschichte von der Speisung der 5000 untermauert, dessen Säkularisierungsbestrebungen sehe ich eher skeptisch. Cool

#2472:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 13:48
    —
Bemerkenswert, wie Oberpirat Delius aktuell seinen Verzicht auf eine Kandidatur zum Bundesvorstand der Piratenpartei - als Nachfolger der Geschaeftsfuehrerin Weisband - beguendet: das Zitat habe der Partei geschadet. Nun hatte er aber doch gar nicht zitiert, sondern eine Vergleichsbehauptung angestellt: das aktuelle Mitgliederwachstum der Piratenpartei sei so rasant wie der Aufstieg der NSDAP 1928-1933.

Die Empoerung darueber geht mal wieder in die falsche Richtung: zentral ist nicht nur die Ungustioesitaet des Vergleiches, sondern die Untriftigkeit der Behauptung. Mal wieder erweist sich ein Pirat als voellig kenntnisfrei. Die heutige Piratenpartei hat etwa 26 000 Mitglieder. Das ist im Vergleich mit anderen aktuellen Parteien nun wirklich keine gigantische Ziffer: SPD 521 000, CDU 529 000, CSU 163 000, Linke 76 000, FDP 66 000, Gruene 45 000.

Zum Vergleich: Mitgliederzahlen der NSDAP

1919 55
1921 3.000
1923 55.287
1928 96.918
1930 129.563
1933 849.000
1935 2.493.890
1937 2.793.890
1938 4.985.400
1939 5.339.567
1942 7.100.000
1943 7.600.000
1945 8.000.000 +

Man sieht: die Phase 1920-1932 war hinsichtlich der Mitgliederentwicklung der NSDAP eine Wachstumsphase, aber keine rasante. Der Aufstieg zur Massenpartei gelingt erst in der Diktatur. Und selbst von der Mitgliederanzahl der NSDAP im Jahre 1923 ist die Piratenpartei heute noch weit entfernt.

#2473:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 14:57
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bemerkenswert, wie Oberpirat Delius aktuell seinen Verzicht auf eine Kandidatur zum Bundesvorstand der Piratenpartei - als Nachfolger der Geschaeftsfuehrerin Weisband - beguendet: das Zitat habe der Partei geschadet. Nun hatte er aber doch gar nicht zitiert, ...

Das allerdings hatte er auch nicht behauptet. Er bezieht sich auf das Zitat des Spiegels und gibt zu, dass dieses Zitat richtig ist. Seinen Blogeintrag überschreibt er auch mit: Ja ich habe das wirklich gesagt… Ein Fehler

#2474:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 15:10
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bemerkenswert, wie Oberpirat Delius aktuell seinen Verzicht auf eine Kandidatur zum Bundesvorstand der Piratenpartei - als Nachfolger der Geschaeftsfuehrerin Weisband - beguendet: das Zitat habe der Partei geschadet. Nun hatte er aber doch gar nicht zitiert, ...

Das allerdings hatte er auch nicht behauptet. Er bezieht sich auf das Zitat des Spiegels und gibt zu, dass dieses Zitat richtig ist. Seinen Blogeintrag überschreibt er auch mit: Ja ich habe das wirklich gesagt… Ein Fehler


Und er bleibt bei seiner Falschbehauptung hinsichtlich des Wachstumsvergleiches. Bis zu einem simplen Fakten-Check dringen diese tumben Plappermaeulchen nicht vor.

#2475:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 15:39
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bemerkenswert, wie Oberpirat Delius aktuell seinen Verzicht auf eine Kandidatur zum Bundesvorstand der Piratenpartei - als Nachfolger der Geschaeftsfuehrerin Weisband - beguendet: das Zitat habe der Partei geschadet. Nun hatte er aber doch gar nicht zitiert, ...

Das allerdings hatte er auch nicht behauptet. Er bezieht sich auf das Zitat des Spiegels und gibt zu, dass dieses Zitat richtig ist. Seinen Blogeintrag überschreibt er auch mit: Ja ich habe das wirklich gesagt… Ein Fehler


Dass Delius nicht mehr kandidiert ist absolut gerechtfertigt. Wie kann man nur so blöd sein, so ein Zitat zu produzieren? So jemand ist in einer Führungsposition irgendeiner Partei fehl am Platz. Nicht wegen vermeintlicher rechter Gesinnung, die er sicher nicht hat, sondern wegen haarsträubender Dummheit.

#2476:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 15:42
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
So jemand ist in einer Führungsposition irgendeiner Partei fehl am Platz. [...] sondern wegen haarsträubender Dummheit.


Erwiesene Dummheit hat den Berliner Landesvorsitzenden Semken aber noch nicht zum Ruecktritt gezwungen. Und Delius bleibt ja auch weiter Abgeordneter in Berlin. So viel zu Deiner Verteidigungsargumentation, es ginge nur um wenige voellig einflusslose Basispiraten.

#2477:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 15:59
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
So jemand ist in einer Führungsposition irgendeiner Partei fehl am Platz. [...] sondern wegen haarsträubender Dummheit.


Erwiesene Dummheit hat den Berliner Landesvorsitzenden Semken aber noch nicht zum Ruecktritt gezwungen. Und Delius bleibt ja auch weiter Abgeordneter in Berlin. So viel zu Deiner Verteidigungsargumentation, es ginge nur um wenige voellig einflusslose Basispiraten.


Mein Verteidigungsargumentation? Die kann ich dir hier gerne noch mal schildern: 99,9999% der angebliche rechten Piraten sind nicht rechts, sondern nur dumm.

Wenn du dem nicht zustimmen kannst, dann definiere bitte "rechts". Ich würde das ja so definieren wollen: Einführung eines totalitären Systems, Abschaffung von Meinungsfreiheit, Ausweisung/Ausgrenzung missliebiger Personen (wegen Religion, Hautfarbe oder sexueller Präferenzen). Falls also ein Pirat derartige Forderungen stellt, dann ist er kein Pirat und gehört aus der Partei geworfen. Welcher der angeklagten Personen hat nun solche Forderungen aufgestellt?

#2478:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 16:21
    —
Hier im Diskussionsstrang sind antisemitische, geschichtsrevisionistische und sexistische Aeuszerungen dokumentiert und auch, dass die Piratenpartei solche Leute nicht rauswirft. Ja sogar: dass Mitglieder, die solche Leute rauswerfen wollen bzw. klare Gegenpositionierung einfordern, vom Landesvorsitzenden Semken als eigentliches Problem bezeichnet werden. Semken tritt nicht zurueck. Du siehst keinen Ruecktrittsgrund. Das sei alles nicht rechts sondern nur dumm. Es steht jedem Idioten frei, die ihm passende Partei zu waehlen.

#2479:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 17:36
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Semken tritt nicht zurueck. Du siehst keinen Ruecktrittsgrund.

Ich würde ihm keine Träne nachweinen. Warum auch, ich kenne ihn ja noch nicht mal. Auch einem Thiessen würde ich keine Träne nachweinen. Und alle anderen, die sich ähnlich äußern haben in der Piratenpartei sowieso keine Chance. Dass das so ist, sieht man ja jetzt. Dieser Reinigungsprozess findet vor allem auch deshalb statt, weil die Partei niemandem einen Maulkorb verpasst.

Viel wichtiger ist doch die Frage: Hältst du die Piratenpartei für eine rechtlastige Partei? Falls ja, warum? Und falls nein, wo ist dann das Problem?

#2480:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 18:06
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Es gibt also Leute mit bedenklichen Ansichten in den Reihen der Piratenpartei.


Das war nicht der Punkt, sondern, dass ein Landesvorsitzender der Piratenpartei - also nicht irgendwer - eine Kaskade von dummen Geblubber (s.o.) ablaesst, in welchem er Mitglieder, die Nazis aus der Partei ausgrenzen wollen, als eigentliches Naziproblem identifiziert.


Aber genau das ist der Punkt. Dass Nazis in der Piratenpartei Bedeutung bekommen ist genauso möglich wie dass ein Muslim in der katholischen Kirche Bedeutung erlangt. Die Piratenpartei ist in erster Linie eine freiheitliche Grundrechtepartei, wie das auf Nazis anziehend wirken soll ist mir bis heute schleierhaft.

Man kann einerseits sagen, daß es "völkisch-autoritäre Elemente" auch in anderen Parteien gibt - wie in der Bevölkerung ein solches Denken schon noch bei 20% vorkommen soll. Der Umgang mag wohl ein anderer sein (z.B., gab es schonmal in der CxU: Warmhalten und abrufen, wenn es z.B. gegen "die Ausländer" oder ähnliches geht).

Ein anderer Punkt ist wohl, daß Unterwanderungsversuche befürchtet werden: Mit ihren originären Vereinigungen haben die Neonazis eher wenig Chancen auf Wählerstimmen, aber die Piraten sind beliebt: wenn 500 Neonazis den Piraten beiträten und auf dem Parteitag auftauchen würden, dann könnten sie ja ihre Kandidaten durchbringen.

Ich glaube aber auch eher, daß die meisten da nicht unbedingt schlau - oder sagen wir "rhetorisch ungeübt" sind: Wenn ich zurückblicke, habe ich im Leben vielleicht auch schonmal Dinge von mir gegeben, die ganz anders klangen als sie gemeint waren, oder was flapsig gemeint, aber schlechter Stil war oder jemandem wehtat. Erinnern wir uns an die Kritik an einer Äußerung wie "innerer Reichsparteitag", was Mancher schonmal so hat fallenlassen, woraufhin kritisiert wurde, daß die Leute das so losgelöst von der Historie gebraucht hätten...


Zuletzt bearbeitet von Critic am 22.04.2012, 20:36, insgesamt einmal bearbeitet

#2481:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 19:38
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Angesichts der Behauptung hiesiger Piratenfanboys, die Piratenpartei sei ja so laizistisch, ist es angemessen, darauf zu verweisen, dass die PP zur Umsetzung ihrer einzigen konkreten Forderung (Aufhebung des Tanzverbotes) parlamentarisch nichts tut.


Das ist nicht die einzige Forderung. Aber: Bisher sitzen wir nur in Berlin im Parlament, und da gibt es schon kein Tanzverbot mehr. Im Saarland wird man sehen, was passiert, wenn der Landtag erst mal begonnen hat zu arbeiten Smilie


Piratenparteiler halten offenbar ihre geradezu notorische eigene Kenntnisfreiheit fuer eine Tugend der Verdummung anderer:

Zitat:
Feiertagsschutz-Verordnung des Landes Berlin

§ 4 [Verbote an Karfreitag, am Volkstrauertag und am Totensonntag]

Am Karfreitag, am Volkstrauertag und am Totensonntag sind in der Zeit von 4.00 bis 21.00 Uhr über die Vorschriften der §§ 2 und 3 hinaus verboten:

1.öffentliche Sportveranstaltungen, sofern diese mit Unterhaltungsmusik oder anderen Unterhaltungsprogrammen verbunden sind;

2.in Räumen mit Schankbetrieb musikalische Darbietungen jeder Art;

3.öffentliche Tanzveranstaltungen;

4.alle sonstigen öffentlichen Veranstaltungen, sofern durch sie die den einzelnen Tagen entsprechende besondere Feiertagsruhe unmittelbar gestört wird.


Zwischen 4 und 21 Uhr sind Discos üblicherweise sowieso nicht geöffnet...

#2482:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 19:41
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Konrad-Adenauer-Stiftung über religionsfeindliche Piraten:

http://www.kas.de/wf/de/33.30757/

Nett, aber wer die Forderung nach "Freibier für Alle" mit der Bibelgeschichte von der Speisung der 5000 untermauert, dessen Säkularisierungsbestrebungen sehe ich eher skeptisch. Cool


Hey, ich bin von der Linksjugend für diese Rede gelobt worden zwinkern

#2483:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 20:03
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Konrad-Adenauer-Stiftung über religionsfeindliche Piraten:

http://www.kas.de/wf/de/33.30757/

Nett, aber wer die Forderung nach "Freibier für Alle" mit der Bibelgeschichte von der Speisung der 5000 untermauert, dessen Säkularisierungsbestrebungen sehe ich eher skeptisch. Cool


Hey, ich bin von der Linksjugend für diese Rede gelobt worden zwinkern


Da lob ich mal mit. Sehr schön. Daumen hoch!

#2484:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 20:29
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Konrad-Adenauer-Stiftung über religionsfeindliche Piraten:

http://www.kas.de/wf/de/33.30757/

Nett, aber wer die Forderung nach "Freibier für Alle" mit der Bibelgeschichte von der Speisung der 5000 untermauert, dessen Säkularisierungsbestrebungen sehe ich eher skeptisch. Cool


Hey, ich bin von der Linksjugend für diese Rede gelobt worden zwinkern


Da lob ich mal mit. Sehr schön. Daumen hoch!

Ich lob auch mit. bravo

#2485:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 20:39
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
(..)
Hey, ich bin von der Linksjugend für diese Rede gelobt worden zwinkern


Zitat:
Es ist auch nicht so, dass die Kunstschaffenden am Ende weniger haben. Die Zahlen zeigen: Die Umsätze und Gewinne der Musikindustrie und der Filmindustrie sind in den letzten Jahren gestiegen, trotz Wirtschaftskrise und trotz des Tauschens und Teilens von Musik und Filmen im Internet.


Gibt es dazu belastbare Zahlen?

#2486:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 20:46
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Konrad-Adenauer-Stiftung über religionsfeindliche Piraten:

http://www.kas.de/wf/de/33.30757/

Nett, aber wer die Forderung nach "Freibier für Alle" mit der Bibelgeschichte von der Speisung der 5000 untermauert, dessen Säkularisierungsbestrebungen sehe ich eher skeptisch. Cool


Hey, ich bin von der Linksjugend für diese Rede gelobt worden zwinkern


Bisschen jung und unbedarft muss man schon sein, um das zu loben.

#2487:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 20:56
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Konrad-Adenauer-Stiftung über religionsfeindliche Piraten:

http://www.kas.de/wf/de/33.30757/

Nett, aber wer die Forderung nach "Freibier für Alle" mit der Bibelgeschichte von der Speisung der 5000 untermauert, dessen Säkularisierungsbestrebungen sehe ich eher skeptisch. Cool


Hey, ich bin von der Linksjugend für diese Rede gelobt worden zwinkern


Bisschen jung und unbedarft muss man schon sein, um das zu loben.


Cool. Dann sind wir ja schon drei. Sehr glücklich

#2488:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 21:06
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
(..)
Hey, ich bin von der Linksjugend für diese Rede gelobt worden zwinkern


Zitat:
Es ist auch nicht so, dass die Kunstschaffenden am Ende weniger haben. Die Zahlen zeigen: Die Umsätze und Gewinne der Musikindustrie und der Filmindustrie sind in den letzten Jahren gestiegen, trotz Wirtschaftskrise und trotz des Tauschens und Teilens von Musik und Filmen im Internet.


Gibt es dazu belastbare Zahlen?


http://www.guardian.co.uk/technology/blog/2010/mar/12/demise-music-industry-facts

#2489:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 21:17
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
(..)
Hey, ich bin von der Linksjugend für diese Rede gelobt worden zwinkern


Zitat:
Es ist auch nicht so, dass die Kunstschaffenden am Ende weniger haben. Die Zahlen zeigen: Die Umsätze und Gewinne der Musikindustrie und der Filmindustrie sind in den letzten Jahren gestiegen, trotz Wirtschaftskrise und trotz des Tauschens und Teilens von Musik und Filmen im Internet.


Gibt es dazu belastbare Zahlen?


http://www.guardian.co.uk/technology/blog/2010/mar/12/demise-music-industry-facts


Falsche Sprache. Schulterzucken

Zitat:
Der Umsatz der Musikindustrie in Deutschland lag im Jahr 2010 laut Bundesverband Musikindustrie e.V. bei knapp 1,5 Milliarden Euro. Zehn Jahre zuvor konnte die deutsche Musikindustrie noch mehr 2,6 Milliarden Euro erwirtschaften.


Quelle

#2490:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 21:44
    —
Ich rede vom internationalen Markt. Deutsche Zahlen reichen da nicht aus. Ich kaufe meine Musik zu einem immer größeren Anteil nicht bei deutschen Anbietern.

Außerdem fehlen da in den Angaben die Einnahmen durch Merchandising, Liveauftritte und die GEMA-Abgaben.

Man muss auch sehen, dass in Deutschland die legalen digitalen Angebote noch nicht so weit sind wie in anderen Ländern. Spotify ist jetzt erst vor kurzem gestartet.

Hier nochmal zu Filmumsätzen:
http://www.guardian.co.uk/business/2010/jul/21/cinema-takings-at-record-high

#2491:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 21:53
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Ich rede vom internationalen Markt. Deutsche Zahlen reichen da nicht aus. Ich kaufe meine Musik zu einem immer größeren Anteil nicht bei deutschen Anbietern.

Außerdem fehlen da in den Angaben die Einnahmen durch Merchandising, Liveauftritte und die GEMA-Abgaben.

Man muss auch sehen, dass in Deutschland die legalen digitalen Angebote noch nicht so weit sind wie in anderen Ländern. Spotify ist jetzt erst vor kurzem gestartet.

Hier nochmal zu Filmumsätzen:
http://www.guardian.co.uk/business/2010/jul/21/cinema-takings-at-record-high


Nein, in Deiner Rede geht es um den Konflikt zwischen der Gema und Youtube, sowie um die Vorstellungen der Piraten, alles deutsche Angelegenheiten.

Und ich habe nicht die geringste Lust, mir englische Texte zu übersetzen, um in einem deutschsprachigen Forum diskutieren zu können.

#2492:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 21:53
    —
Kinoumsätze in DE laut http://www.ffa.de/downloads/marktdaten/1_Fuenf_Jahre_Blick/06bis11_jahresabschluss.pdf:

2006: 814 Mio
2007: 757 Mio
2008: 794 Mio
2009: 976 Mio
2010: 920 Mio
2011: 958 Mio

Und da sind dann noch keine Einnahmen durch (in DE fast noch nicht vorhandene) Download-Umsätze und DVD-Verkauf und -Verleih und sowas dabei

#2493:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 21:56
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:

Nein, in Deiner Rede geht es um den Konflikt zwischen der Gema und Youtube, sowie um die Vorstellungen der Piraten, alles deutsche Angelegenheiten.


Es geht um ACTA, ein internationales Abkommen.

Zoff hat folgendes geschrieben:

Und ich habe nicht die geringste Lust, mir englische Texte zu übersetzen, um in einem deutschsprachigen Forum diskutieren zu können.


Pech...

#2494:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 21:59
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Kinoumsätze in DE laut http://www.ffa.de/downloads/marktdaten/1_Fuenf_Jahre_Blick/06bis11_jahresabschluss.pdf:

2006: 814 Mio
2007: 757 Mio
2008: 794 Mio
2009: 976 Mio
2010: 920 Mio
2011: 958 Mio

Und da sind dann noch keine Einnahmen durch (in DE fast noch nicht vorhandene) Download-Umsätze und DVD-Verkauf und -Verleih und sowas dabei


Eben. Das wären dann die interessanten Zahlen.

Ich halte Deine Behauptung "Die Umsätze und Gewinne der Musikindustrie und der Filmindustrie sind in den letzten Jahren gestiegen" jedenfalls für frei erfunden.

#2495:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 22:13
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Ich rede vom internationalen Markt. Deutsche Zahlen reichen da nicht aus.

Aber Britische Zahlen von 2009 reichen?

Meine Fresse!

#2496:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 22:20
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Kinoumsätze in DE laut http://www.ffa.de/downloads/marktdaten/1_Fuenf_Jahre_Blick/06bis11_jahresabschluss.pdf:

2006: 814 Mio
2007: 757 Mio
2008: 794 Mio
2009: 976 Mio
2010: 920 Mio
2011: 958 Mio

Und da sind dann noch keine Einnahmen durch (in DE fast noch nicht vorhandene) Download-Umsätze und DVD-Verkauf und -Verleih und sowas dabei
DVD-Verkauf und -Verleih dürften weiter rückläufig gewesen sein, wenn ich mich recht erinnere.

Und einen Einbruch in 2010 mit nachfolgender Erholung in 2011 als steigende Umsätze zu verkaufen ist schon ... naja, piratig halt. Aber in einem anderen Beitrag auf Deinem Blog hast Du ja selbst konstatiert, dass die Piraten nichtmal in ihren Kernthemen wirklich kompetent sind.

#2497:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 22.04.2012, 23:15
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
DVD-Verkauf und -Verleih dürften weiter rückläufig gewesen sein, wenn ich mich recht erinnere.

Wie wenn du dich recht erinnerst?
Von den anderen Zahlen fordern und selbst von erinnern reden. Bring belastbare Zahlen.
Was ist denn mit Umsätzen aus digitalem Verleih?
Die Telekom zum Beispiel bietet das für den Hausgebrauch an. Das Zahlen im DVD Verleih rückläufig sind könnte auch dadurch erklärbar sein.
Zitat:

Und einen Einbruch in 2010 mit nachfolgender Erholung in 2011 als steigende Umsätze zu verkaufen ist schon ... naja, piratig halt. Aber in einem anderen Beitrag auf Deinem Blog hast Du ja selbst konstatiert, dass die Piraten nichtmal in ihren Kernthemen wirklich kompetent sind.

Welcher Beitrag?
Was bitte verstehst du unter Kompetenz?
Muss da alles fehlerfrei sein? Oder reicht es da am kompetentesten von allen Parteien zu sein?
Weisst du wie inkompetent die anderen Parteien bei den Kernthemen der Piraten sind?

Was glaubst du warum diese Partei entstanden und großgeworden ist?

Fragen über Fragen zu dessen Beantwortung dir wohl die Kompetenz fehlt. Behaupte ich jetzt mal, so wie du ja auch vieles behauptet hast.

#2498:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 06:39
    —
Bemerkenswert, wie viele doch ziemlich pikante Thesen und Arbeitsfragen einem zu so einer Zeit im Kopf rumgehen können:

(1) Wobei man vielleicht bemerken muß, daß die deutsche Industrie da einen Trend mehr oder weniger verschlafen hat und erst sehr spät auf die Idee kam, daß man auch im Internet mit entsprechenden Inhalten Geld verdienen könnte. Was an Angeboten kam, war häufig schwer zu bedienen, qualitativ schlecht, DRM-verkrüppelt, könnte als "Kundenverarsche" gesehen werden et cetera.

Die deutsche Musikindustrie spricht selbst davon, daß heute (naja, 2009) etwa 30% ihrer Umsätze im Internet stattfänden (Link; Link), es gibt aber auch andere Zahlen im Bereich von etwa 10% für 2009 und etwa 15% im Jahr 2011 - und wird damit auf dem Stand eines "Netz-Entwicklungslandes" gesehen (Link) - während in den USA schon die Hälfte des kompletten Marktes im Internet abgewickelt wird (Link).

(2) Außerdem ist ja noch die Frage der Bewertung des Ganzen: In der ökonomischen Sicht fallen ja Umsätze, wenn das Angebot für die Kunden nicht mehr attraktiv ist - Klingeltöne würden beispielsweise wie blöde runtergeladen. (Ansonsten, vielleicht noch eine Zahl am Rande, sei die Musikindustrie selbst im "Krisenjahr" 2008 um 4.7% gewachsen.) (Link). Und wenn Unternehmen verschwinden, dann wird das als Resultat des "freien Spiels der Kräfte" gesehen.

(Gerade Großunternehmen sind aber bekanntermaßen dann Verfechter neoliberaler Ideen, wenn es ihnen gutgeht, während entweder nach Geld oder Gesetzgebung vom Staat gerufen wird, wenn es schlecht geht.)

(3a) Ansonsten könnte ja auch eine Transformation oder besser gesagt eine "Korrektur" stattfinden, weil sich ja mit den Medien auch der Markt wandelt: Betrachten wir nur einmal die Preise, dann kostet die Download-Version eines Albums z.B. bei Amazon nur mehr die Hälfte der physischen Version als CD. Da sind ja ganz verschiedene Dinge weg: Kosten für die physische Herstellung, für Lagerhaltung und Handling, ... . Wieso beklagt man dann, daß es schwieriger wird, das zu bezahlen, was in dem Maße wegfallen würde, wenn der digitale Anteil sich erhöht?

(3b) Ein Kuriosum ist auch, daß man sich schon seit über 30 Jahren beklagt, man gehe zugrunde - angefangen durch die Musikcassette, später durch selbst beschreibbare CDs, und jetzt durch das Internet. Das erscheint langsam auch ein bißchen witzlos.

(Man könnte ja z.B. sehen, daß man in Wirklichkeit während des "CD-Zeitalters" viel mehr verkauft hat als je zuvor - obwohl man sich schon Ende der 1970er Jahre beklagt hat, daß durch Tonband und durch das unsägliche Selbstaufnehmen aus dem Radio der Markt kaputtgehe.)

(3c) Wenn man sich beispielsweise gegen die Einführung einer Kulturflatrate (bei der letztlich Jeder, der das Internet oder zumindest die angebotene "Kultur" nutzen will, einzahlt) oder eines ähnlichen Modells wehrt, gräbt man sich damit nicht eigentlich eine sichere Quelle für Umsatz ab?

(4) Und schließlich Arbeitsfragen: z.B. könnte man fragen, wer die illegalen Downloader sind. Die von der Musikindustrie selbst produzierte Studie hat das vor ein paar Monaten nicht gezeigt: könnten das auch diejenigen sein, die schon früher vergleichsweise wenig gekauft haben Am Kopf kratzen?? Wo aber geht das freiwerdende Geld nun hin?

#2499:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 10:45
    —
Will auhc mal was böses über die Piraten verlinken!

http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2012/04/21/piraten-bezeichnen-sitzblockaden-gegen-rechts-als-%E2%80%9Enazimethoden_8445

Zitat:
Der Landeschef der Grünen, Daniel Wesener, hat am Freitag auf einen Blogbeitrag Semkens aus dem Oktober 2011 hingewiesen. Darin heißt es, wer zur Blockade von Nazi-Aufmärschen aufrufe, wende selbst „Nazimethoden“ an. Semken habe vom Kampf gegen Rechts nichts verstanden, sagte Wesener. „Die Piraten müssen wissen, ob er tragbar ist.“
Gibt es beim Godwinen irgendwie einen Preis zu gewinnen?

#2500:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 11:26
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Will auhc mal was böses über die Piraten verlinken!


Das sind natuerlich alles blosz belanglose Einzelfaelle von voellig unbekannten Basispiraten, welche seitens der uebelwollenden politischen Konkurrenz und den feindlichen Medien extrem aufgebauscht werden, um die ehrbare Piratenpartei zu diskreditieren. scheinheilig

#2501:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 11:52
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Will auhc mal was böses über die Piraten verlinken!


Das sind natuerlich alles blosz belanglose Einzelfaelle von voellig unbekannten Basispiraten, welche seitens der uebelwollenden politischen Konkurrenz und den feindlichen Medien extrem aufgebauscht werden, um die ehrbare Piratenpartei zu diskreditieren. scheinheilig

Nein, das sind Idioten die hoffenlich bald die Partei verlassen oder rausgeschmissen werden. Keiner der Piraten hier hat etwas anderes behauptet.

Oder glaubst du das die Mehrheit der Piraten dem rechten Bereich zuzuordnen sind?

#2502:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 11:56
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Nein, das sind Idioten die hoffenlich bald die Partei verlassen oder rausgeschmissen werden. Keiner der Piraten hier hat etwas anderes behauptet.


Der Rauswurf des Holocaust-Leugners Thiessen ist doch - nachdem das Verfahren jahrelang beim Bundesschiedsgericht rumlag -, aus formalen Gruenden abgelehnt worden.

#2503:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 12:20
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Will auhc mal was böses über die Piraten verlinken!

http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2012/04/21/piraten-bezeichnen-sitzblockaden-gegen-rechts-als-%E2%80%9Enazimethoden_8445

Zitat:
Der Landeschef der Grünen, Daniel Wesener, hat am Freitag auf einen Blogbeitrag Semkens aus dem Oktober 2011 hingewiesen. Darin heißt es, wer zur Blockade von Nazi-Aufmärschen aufrufe, wende selbst „Nazimethoden“ an. Semken habe vom Kampf gegen Rechts nichts verstanden, sagte Wesener. „Die Piraten müssen wissen, ob er tragbar ist.“
Gibt es beim Godwinen irgendwie einen Preis zu gewinnen?


Ich wusste bisher nicht, dass die Nazis die Sitzblockaden erfunden haben. Man lernt nie aus.

#2504:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 19:56
    —
Mir stellt sich gerade die Frage, wie wir (also die in diesem Thread Beteiligten) es mit dem Voltaire zugeschriebenen Zitat halten: "Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst"

Ich persönlich würde mein Leben nicht für die rechtsextremen Ideen geben wollen
Gegen legale Aktionen (und die meisten Naziaufmärsche sind leider legal) mit illegalen Methoden vorzugehen halte ich für kontraproduktiv. Wo würden wir denn die Grenzen ziehen? Wäre es ok, mit Steinen zu werfen? Ich denke nicht.

Zum Glück ist es noch nicht notwendig, gegen rechte Gruppierungen mit Gewalt vorzugehen (also ziviler Gewalt). Es ist vollkommen in Ordnung die Piratenpartei zu kritisieren und den Finger in die Wunde zu legen, aber man sollte schon ein wenig Augenmaß anlegen.

Das viel größere Problem sehe ich in der Unfähigkeit der Sicherheitsbehörden, gegen die Straftäter auf dem rechten Spektrum vorzugehen.

#2505:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 20:18
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Mir stellt sich gerade die Frage, wie wir (also die in diesem Thread Beteiligten) es mit dem Voltaire zugeschriebenen Zitat halten: "Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst"

Ich persönlich würde mein Leben nicht für die rechtsextremen Ideen geben wollen
Gegen legale Aktionen (und die meisten Naziaufmärsche sind leider legal) mit illegalen Methoden vorzugehen halte ich für kontraproduktiv. Wo würden wir denn die Grenzen ziehen? Wäre es ok, mit Steinen zu werfen? Ich denke nicht.

Zum Glück ist es noch nicht notwendig, gegen rechte Gruppierungen mit Gewalt vorzugehen (also ziviler Gewalt). Es ist vollkommen in Ordnung die Piratenpartei zu kritisieren und den Finger in die Wunde zu legen, aber man sollte schon ein wenig Augenmaß anlegen.

Das viel größere Problem sehe ich in der Unfähigkeit der Sicherheitsbehörden, gegen die Straftäter auf dem rechten Spektrum vorzugehen.


Es geht doch um dieses Zitat:

“Sorry, dass das so klar gesagt werden muss: wer Nazis mit Nazimethoden entgegentritt ist selber nicht besser; das mag dann kein brauner Dreck sein sondern lila Dreck, aber Dreck bleibt Dreck.”

(fett von mir)

Den friedlichen Widerstand gegen Nazis auf eine solche Weise diskreditieren zu wollen geht überhaupt nicht. Ich finde diesen Satz wesentlich übler, als den von neulich, in dem es um den Umgang mit innerparteilichen Rechtsextremen ging. Sorry, aber so jemand ist einfach untragbar, nicht nur in einer Position, sondern in einer demokratischen Partei überhaupt. Schulterzucken

#2506:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 21:17
    —
Nazi-Vergleiche, Grabenkämpfe, Attacken der Etablierten: Die Piraten sind angetreten, um zu reizen - jetzt kriegen sie die Härte der politischen Alltagsarena zu spüren. Sie selbst sind mitschuldig daran. Weil sie permanent ihre eigenen Bemühungen um Profil und Glaubwürdigkeit sabotieren.

Zitat:
Es ist lobenswert, dass die Piraten mit der Hide-and-Seek-Strategie der Guttenbergs und Wulffs brechen, Salamitaktiken begraben wollen. Viele etablierte Politiker sollten sich daran ein Beispiel nehmen. Doch dieser Ansatz allein reicht nicht. Semken und Delius haben nicht nur Zweifel an der Integrität der Partei befeuert. Sie haben ihre eigene Verantwortung im politischen Betrieb offenbar unterschätzt.

[...]

Hätten die Piraten nur ein Vermittlungsproblem, es wäre durch einen professionellen Mitarbeiterstab schnell gelöst - auch wenn der Charme des Unfertigen darunter erheblich leiden würde. Doch die Piraten haben vor allem ein Haltungsproblem. Wenn sie weiterhin keine klaren Positionen zu zentralen gesellschaftspolitischen Fragen entwickeln, wird ihnen auch in Zukunft jeder Irrläufer als Parteimeinung ausgelegt werden.

Die Piraten sind keine rechtspopulistische Partei. Aber sie sabotieren permanent ihre eigenen Bemühungen, jenen Verdacht auszuräumen. Auch weil Bundes- und Landesvorstände so schwach reagieren. Fragwürdige Ansichten über den Zentralrat der Juden, geäußert von einem Direktkandidaten? Aus dem Zusammenhang gerissen, heißt es aus der Pressestelle. Regelmäßige Vorfälle von Mitgliedern mit rechter Gesinnung? Es gebe in jeder Partei einen gewissen Prozentsatz Idioten. Aufrufe gegen Rechts? Werden sofort von Hunderten Piraten unterschrieben, von Oberpiraten gelobt. Aber dann passiert lange nichts.

#2507:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 21:26
    —
Deutsche Politik – infantil und mutlos

Zitat:
Der Unfähigkeit der Politik zur Erneuerung aus Angst vor dem Volk, von dem sie annimmt, es wolle sich auch nicht ändern, entspricht der Unernst jener Gegenbewegung, der viele Akteure den Glorienschein der Innovation verleihen: die Piraten.

Aber was ist ihr unreflektiertes, formloses Gebrabbel anderes als eine Farce des Politischen?

Deutschland leistet sich auch noch dieses Feuerwerk der Infantilität. Wer glaubt, dass hieraus eine Inspiration oder Erneuerung der Parteiendemokratie erwüchse, muss mit dem Klammerbeutel gepudert sein.

#2508:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 21:28
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Nazi-Vergleiche, Grabenkämpfe, Attacken der Etablierten: Die Piraten sind angetreten, um zu reizen - jetzt kriegen sie die Härte der politischen Alltagsarena zu spüren. Sie selbst sind mitschuldig daran. Weil sie permanent ihre eigenen Bemühungen um Profil und Glaubwürdigkeit sabotieren.

Zitat:
Es ist lobenswert, dass die Piraten mit der Hide-and-Seek-Strategie der Guttenbergs und Wulffs brechen, Salamitaktiken begraben wollen. Viele etablierte Politiker sollten sich daran ein Beispiel nehmen. Doch dieser Ansatz allein reicht nicht. Semken und Delius haben nicht nur Zweifel an der Integrität der Partei befeuert. Sie haben ihre eigene Verantwortung im politischen Betrieb offenbar unterschätzt.

[...]

Hätten die Piraten nur ein Vermittlungsproblem, es wäre durch einen professionellen Mitarbeiterstab schnell gelöst - auch wenn der Charme des Unfertigen darunter erheblich leiden würde. Doch die Piraten haben vor allem ein Haltungsproblem. Wenn sie weiterhin keine klaren Positionen zu zentralen gesellschaftspolitischen Fragen entwickeln, wird ihnen auch in Zukunft jeder Irrläufer als Parteimeinung ausgelegt werden.

Die Piraten sind keine rechtspopulistische Partei. Aber sie sabotieren permanent ihre eigenen Bemühungen, jenen Verdacht auszuräumen. Auch weil Bundes- und Landesvorstände so schwach reagieren. Fragwürdige Ansichten über den Zentralrat der Juden, geäußert von einem Direktkandidaten? Aus dem Zusammenhang gerissen, heißt es aus der Pressestelle. Regelmäßige Vorfälle von Mitgliedern mit rechter Gesinnung? Es gebe in jeder Partei einen gewissen Prozentsatz Idioten. Aufrufe gegen Rechts? Werden sofort von Hunderten Piraten unterschrieben, von Oberpiraten gelobt. Aber dann passiert lange nichts.

lustiger aus dem artikel ist das hier:
spiegel online hat folgendes geschrieben:
Immerhin scheint die Debatte das Immunsystem der Partei auf Touren zu bringen. Auf dem Parteitag der Niedersachsen-Piraten am Wochenende verließen Hunderte Piraten geschlossen den Saal, als ein Kandidat zur Bewerbungsrede ansetzte, der von sich selbst sagt, er sei ein "Islam-Konvertit mit deutsch-nationaler Einstellung". Vielleicht sind solche Aktionen ein erster Schritt zur Besserung.

wie kann ein islam-konvertit gleichzeititg deutsch-national sein? anscheinend ziehen die echt viele "irre" an.

#2509:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 21:31
    —
Keiner weiß, was die Piraten wollen, aber alle stimmen ihnen zu. Über eine Partei die ihre Unfähigkeit zum Aushängeschild gemacht hat.

Zitat:
Mit jedem Irrtum, zu dem sich die Piraten freimütig bekennen, wächst die Sympathie des Publikums; jede programmatische Leerstelle, jede misslungene Äußerung – die die zunehmend unruhige politische Konkurrenz sofort skandalisiert – steigert die Umfragewerte der Partei.

#2510:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 21:58
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
DVD-Verkauf und -Verleih dürften weiter rückläufig gewesen sein, wenn ich mich recht erinnere.

Wie wenn du dich recht erinnerst?
Ja. Wenn ich mir nicht sicher bin, wann ich wo was gelesen habe, schliesse ich einen eigenen Irrtum nicht aus.
moecks hat folgendes geschrieben:
Von den anderen Zahlen fordern
nee, das war Zoff.

Ich habe nur darauf hingewiesen, dass ich es albern finde, Zoff zu belehren, dass es nicht um das deutsche sondern um das internationale Geschäft geht, und damit einen Link auf einen (alten) Artikel zu rechtfertigen, in dem es um britische Verkaufszahlen geht.
moecks hat folgendes geschrieben:
und selbst von erinnern reden. Bring belastbare Zahlen.
Sollte ich einen Redebeitrag planen, in welchem von steigenden oder sinkenden Verkaufzahlen die Rede ist, dann habe ich vorher belastbare Zahlen, darauf kannst du Dich verlassen.
moecks hat folgendes geschrieben:
Was ist denn mit Umsätzen aus digitalem Verleih?
Die Telekom zum Beispiel bietet das für den Hausgebrauch an. Das Zahlen im DVD Verleih rückläufig sind könnte auch dadurch erklärbar sein.
Könnte durchaus. Nineberry jedoch meinte, Download-Umsätze seien in Deutschland fast nicht vorhanden. Wagst Du etwa, Nineberry des Irrtums oder der Lüge zu zeihen?
moecks hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Und einen Einbruch in 2010 mit nachfolgender Erholung in 2011 als steigende Umsätze zu verkaufen ist schon ... naja, piratig halt. Aber in einem anderen Beitrag auf Deinem Blog hast Du ja selbst konstatiert, dass die Piraten nichtmal in ihren Kernthemen wirklich kompetent sind.

Welcher Beitrag?
In einem Beitrag auf seinem Blog, steht doch da.
moecks hat folgendes geschrieben:
Was bitte verstehst du unter Kompetenz?
Wieso ich? Nineberry schreibt das doch auf seinem Blog. Frag ihn doch oder lies selbst nach.
moecks hat folgendes geschrieben:
Muss da alles fehlerfrei sein? Oder reicht es da am kompetentesten von allen Parteien zu sein?
Weisst du wie inkompetent die anderen Parteien bei den Kernthemen der Piraten sind?

Was glaubst du warum diese Partei entstanden und großgeworden ist?

Fragen über Fragen zu dessen Beantwortung dir wohl die Kompetenz fehlt. Behaupte ich jetzt mal, so wie du ja auch vieles behauptet hast.
geschenkt

#2511:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 22:17
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
wie kann ein islam-konvertit gleichzeititg deutsch-national sein? anscheinend ziehen die echt viele "irre" an.


Von diesem famosen Kommunalpolitiker der Piratenpartei war hier schon die Rede. Dass ist jener Herr, welcher die Sitzungsleitung aufforderte, seine Sitznachbarin zu ermahnen, ihn keinesfalls mehr anzusprechen. Seine Nachbarin war die lokale FDP-Abgeordnete, die den Piraten freundlich und diskret darauf hinwies, dass es vielleicht unvorteilhaft sein koennte, vor den Medienvertretern in der konstituierenden Sitzung sichtbar aus einer Bierflasche zu sueppeln. Es muss sich natuerlich um alkoholfreies Bier gehandelt haben! Cool

#2512:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.04.2012, 23:26
    —
Eine Liberalität ohne Überzeugungen ist gefährlich

Zitat:
Entscheidend ist, wie die Piraten mit solchen Auswüchsen umgehen. Und hier ist ihre Haltung – wie bei vielen Themen – bisher viel zu diffus: Zwar steht ein Bekenntnis gegen Faschismus in der Satzung, zwar treten führende Piraten in Interviews gegen Menschenverachtung und Ausgrenzung ein. Gleichzeitig aber plädieren andere ungestraft für Toleranz im Umgang mit rechten Parteifreunden und warnen vor Rausschmissen. Diesen Widerspruch löst die Partei bisher nicht auf, müsste es aber dringend tun.

Eine Liberalität ohne Überzeugungen, die alle Meinungen nur um der Freiheit des Einzelnen willen zulässt, ist gefährlich, weil sie Minderheitenrechte ignoriert. Und sie ist zutiefst unpolitisch. Politik benennt Unterschiede, klärt Mehrheiten und zieht Konsequenzen. Den Piraten steht eine solche inhaltliche Klärung bei vielen Themen bevor, auf Dauer wird ein charmantes „Wir diskutieren noch“ nicht reichen.

#2513:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 01:00
    —
Ohweia, es gibt Piraten, die auf Laissez-faire stehen... gab's sowas nicht bei den Grünen auch? Hm.... Jeder solcher Artikel bringt mich mehr dazu, doch die Piraten zu wählen...

#2514:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 01:46
    —
Die Piraten sehen sich als Heilsbringer der Demokratie. In ihrer Selbstüberschätzung verkennen sie die politischen Abläufe und stärken am Ende die Politikverdrossenheit. Ein Erfahrungsbericht aus Berlin.

Zitat:
Die Piraten machen nun alles besser? Im Gegenteil. Ihre polemische, anti-staatliche Grundhaltung und das fadenscheinige Infragestellen von Prozessen sind reiner Selbstzweck und könnten am Ende unserer Demokratie eher schaden als nützen. Wer es nicht glaubt, dem empfehle ich zehn Stunden Anschauungsunterricht im Berliner Abgeordnetenhaus. Die Piraten greifen, eine schwarz-weiße Brille tragend, Politik und Parlament pauschal an, polemisieren und arbeiten sich an Formalien parlamentarischer Prozesse ab. Sie propagieren, den Bürgerinnen und Bürgern würde von Parteien und Parlament die Teilhabe an Entscheidungen verweigert.


Zitat:
Wenn sich der Pirat Christopher Lauer nicht zu einer Auffanggesellschaft für die Mitarbeiterinnen bei Schlecker positionieren kann und will, dann halte ich es für Polemik, wenn er fordert, Abgeordnete sollten Gesetzestexte wieder selbst verfassen, ohne ihre Referenten. Sie selbst haben noch keinen eigenen Gesetzestext ins Parlament eingebracht.

Ich finde es nicht sexy, mit Unwissenheit zu kokettieren oder sich mit Hilfe eines fortlaufenden Änderungsmodus im Liquid Feedback vor Entscheidungen zu drücken. Es ist richtig, zuzugeben, wenn man etwas nicht weiß. Aber dann fordere ich diejenigen Piraten auf, anzuerkennen, dass Partizipation eben kein Selbstzweck ist und dass es harte Arbeit ist, politische Entscheidungen zu treffen. Politiker tragen in der Tat selbst die Verantwortung, das Vertrauen der Bürger zu gewinnen und zu halten. Mit ihrer anti-staatlichen Grundhaltung erschweren die Piraten diese Aufgabe aber und verklären zielgerichtet die Realität.

[...]

Kern meiner Kritik an den Piraten ist deren grundsätzlich anti-staatliche Propaganda, mit der sie erfolgreich punkten. Sie bedienen gängige Klischees von faulen, korrupten und machtgierigen, aber unfähigen Politikern. Das verwundert erst einmal, da die Piraten derzeit selbst vor allem mit internen Machtkämpfen Schlagzeilen machen. Es ist aber schon auffällig, mit welcher Selbstüberschätzung sie die parlamentarische Arbeit angreifen und damit die Komplexität von politischen Entscheidungen bewusst verkennen.


Zitat:
Indem sie die Bürger gegen die Parlamente mobilisieren, stärken sie die Regierungen, die über schwache Parlamente hinweg entscheiden. Ziel muss es doch sein, das Parlament als Vertreter des Volkes zu stärken, wobei das Volk einen aktiven, konstruktiven Part wahrnimmt. So gesehen, sind die Piraten mit ihrer inhaltslosen Polemik gegen den Parlamentarismus ein Beitrag zu weniger Demokratie.

#2515:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 01:49
    —
Herdentrieb
Sollen wir jetzt die Piraten wählen?


Zitat:
Die Innovation der Piraten scheint mit der Fokus auf Verfahren zu sein – aber liquid feedback ist an sich weder rechts noch links sondern ein politisch neutrales, und in meinen Augen sehr fragwürdiges Instrument, um individuelle Präferenzen zu aggregieren und in kollektives Handeln umzusetzen, zumal wir seit Kenneth Arrow wissen, dass soziale Entscheidungen nur begrenzt aus dem Willen des Einzelnen abgeleitet werden können.

Die repräsentative Demokratie hat schon ihren Sinn, und wer zB denkt – was ich nicht tue –, der Staat sei von den bösen Bankern gekauft, der kann ja die Linkspartei wählen. Mit anderen Worten: Mir ist nicht klar, wofür diese Partei steht und ich glaube, dass ist kein Zufall sondern ein immanentes Problem der Piraten, die die Form zum Inhalt erkoren haben.

#2516:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 01:58
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
[...]bringt mich mehr dazu, doch die Piraten zu wählen...
Die Wahl einer Post-Gender - Partei, in der ehemalige Freundinnen von Abgeordnetenkollegen unsanktioniert als 'Ex-Fickse' bezeichnet werden koennen, musst Du Feminist nicht mir gegenueber rechtfertigen. Cool

#2517:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 02:07
    —
Also wißt Ihr, da habe ich gerade eine Stunde lang an einem Beitrag rumrecherchiert und getippt und jetzt haben der automatische Logout und der Browser den im Verbund vernichtet. Ich versuche den nochmal zusammenzubringen, aber so schön wie beim ersten Mal wird es nicht nochmal.

Also nochmal, in Fortsetzung zu meinem obigen Beitrag von heute früh, in dem ich zwei Thesen bzw. Fragen aufgestellt hatte, nämlich (1) daß die Musikindustrie ausgesprochen spät auf das Internet reagiert hat, und (2), ob Filesharing wirklich die Ursache für den Umsatzrückgang ist.


(1) Zu dieser Frage zunächst ein Diskussionspapier mit dem Titel "The Music Industry and the Internet" von Ulrich Dolata (2011, Link):

Demnach hat die Musikindustrie zunächst einmal negativ auf das Internet reagiert, nämlich es hauptsächlich als Bedrohung gesehen und die Unternehmen, die versucht haben, aus der Musik im Internet einen Markt zu machen, zunächst bekämpft - zunächst war das der Außenseiter Bertelsmann, die versucht haben, aus Napster einen Musikmarkt zu machen, später gab es dann Versuche, einzelner Musikkonzerne, die allerdings unkomfortabel waren bzw. an der Nicht-Bereitschaft der anderen Unternehmen scheiterten, sich auf eine gemeinsame Vermarktung zu einigen. Man war sich einfach zu sicher, daß man einen Markt, den man seit Jahrzehnten beherrschte, auch weiterhin kontrollieren könne. Und in der ökonomischen Theorie bestraft der Markt Unflexibilität und mangelnde Innovationsbereitschaft, und er belohnt agile Mitbewerber. Den eigentlichen Durchbruch für den Musikmarkt im Internet brachte jedenfalls ein damaliger Außenseiter, nämlich Apple mit seinem iTunes Store.


(2) Zu der Frage, wie es mit dem Zusammenhang zwischen Filesharing und Einkommen, Alter etc. steht, hatte die Musikwirtschaft in ihrer "Brennerstudie" zwar doch eine Erhebung durchgeführt, die sind aber nur in der Bezahlversion enthalten. Was ich so gefunden habe, ist eine Analyse von Eric Boorstin mit dem Titel "Music Sales in the Age of File Sharing" aus dem Jahre 2004 (Link).

Dieser hat eine statistische Analyse über solche Größen durchgeführt, die zwar ihrer Natur nach keine letztgültigen Belege liefern kann, aber schon interessant ist.

a. Zum einen kann man festhalten, daß - wenn man die Altersgruppen betrachtet - schon diejenigen, die am meisten Musik sharen, auch am meisten Musik kaufen: Demnach sei das Filesharing erwartbar besonders ausgeprägt in der Altersgruppe zwischen 15 und 24 Jahren, aber in der Altersgruppe werden eben auch pro Kopf die meisten Alben gekauft (vgl. Boorstin, S.27 und 61).

Ansonsten gibt es natürlich auch Zusammenhänge zwischen Einkommen, Internetnutzung und Filesharing-Nutzung und andererseits zum Musikkauf: Es wird natürlich einen Zusammenhang zwischen der Internetnutzung im allgemeinen und der Nutzung von Filesharingdiensten im speziellen geben. Wer weniger Geld hat, wird ansonsten auch mehr kostenlos beziehen. Jedenfalls kauft mehr Musik, wer auch mehr Geld zur Verfügung hat. In Regionen, in denen die Internetnutzung weniger verbreitet ist, ist natürlich auch das Einkommen und damit der Umsatz durch CD-Verkäufe geringer (vgl. Boorstin, S.60f.).

Gut, das können natürlich ökologische Fehlschlüsse sein, weil man ja nicht von einer Gruppe auf individuelle Merkmale schließen kann - die Filesharer und die letztendlichen Käufer könnten ja ganz unterschiedliche Gruppen sein. Interessant ist aber auch der Punkt b.:

b. Zu der Frage, ob nun das Filesharing für den Rückgang der Umsätze verantwortlich zu machen sei, eben die statistische Analyse: Demnach würden besonders die Jüngeren, die das Internet und insbesondere auch Filesharingdienste nützten, zwar weniger Musik kaufen - die 18-24jährigen etwa 15% weniger. Allerdings würden die Älteren, die Musik "teilen", auch wieder mehr Musik kaufen. Das sei zum einen dadurch zu erklären, daß die Jüngeren tendentiell durch Downloads CD-Käufe ersetzen würden, während die Älteren Filesharing eher nutzen würden, um Stücke "probezuhören" und Titel oder Alben, die ihnen gefallen, dann regulär kaufen würden. Würde man zum anderen die festgestellten Veränderungen mit den Anteilen dieser Gruppen an der Bevölkerung gewichten, so ergebe sich letztendlich keine Veränderung in den Umsätzen infolge Filesharing (vgl. Boorstin, S.57f.). Und gerade die Älteren seien ja auch durch Abmahnungen leichter abzuschrecken -- also würde man gerade diejenigen, die Gewinne bringen könnten, eher von sich wegtreiben und dadurch die eigenen Umsätze eher schmälern (vgl. Boorstin, S.63).

Zu dem Ergebnis kamen damals auch andere Studien (vgl. Boorstin, S.44f.).

Andererseits könnten Unternehmen, wenn sie das Internet besser als Markt nutzen würden, dort auch wirtschaftlich erfolgreich sein (vgl. Boorstin, S.64).

c. Wir sollten natürlich auch mögliche Kritiken an der Analyse und alternative Erklärungsmodelle betrachten. Andere Papiere sehen einige der Thesen halt nicht so - z.B., daß man die Umsatzentwicklung gegeben Filesharing mehr nach populären und weniger populären Titeln oder nach Genres hätte aufschlüsseln müssen (vgl. Stan Liebowitz, "Economists Examine File-Sharing and Music Sales", 2005, Link, S.17-19 und 27f.), oder wer z.B. eine CD, die ihm gut gefalle, schon kostenlos runtergeladen habe, würde sie nicht unbedingt nochmal kaufen (vgl. Liebowitz, S.7), betrachten aber etwa, daß in den letzten Jahren der Musikkonsum als solcher abgenommen habe - besonders gerade in jüngeren Altersgruppen (vgl. Liebowitz, S.25).

Und man könnte auch sehr wohl fragen, in wieweit die These, daß ein Zugriff via Filesharing, der verhindert würde, dazu führe, daß jemand die CD dann kauft, wirklich zutrifft. Und so fort.


_____________________________________

(3) Schließlich kann man es auch von einer anderen Seite betrachten, nämlich ob die vorgeblichen Interessen, die da gewahrt werden sollen, wirklich die Interessen der Künstler seien:

So äußert Boorstin auch Kritik am Verhalten der Musikindustrie gegenüber den Künstlern, die sie vermarkte: Demnach könnten nur wenige Künstler, nämlich solche, deren Titel sich hunderttausende Male verkauften, überhaupt vom Plattenverkauf leben. Das beträfe etwa 5% der Titel. Eine Sängerin, die bereits mehr als 25 Alben bei major labels veröffentlicht hatte, erzählte im Interview, ihren Lebensunterhalt verdiene sie vor allem damit, daß sie über die Bühnen tingele und vor Publikum spiele (vgl. Boorstin, S.10f.) - und daß sie dadurch, daß Leute CDs von ihr gekauft hätten, nachdem sie Musikstücke von ihr kostenlos heruntergeladen hätten, heute mehr Geld verdiene als in Vor-Internet-Zeiten (vgl. Boorstin, S.3).

Ähnliches habe ich gerade heute wieder in einem Radiointerview mit Julie Zeh gehört (es wird wohl in einem Kultur- oder Musikmagazin im DLR Kultur oder DLF gewesen sein), daß es der Industrie in ihrem Bestreben auf dem bestehenden Urheberrecht bzw. sogar Verschärfungen darin kaum um die Urheber, sprich Autoren oder Musiker, sondern hauptsächlich um die eigenen Einkünfte gehe. Nicht umsonst würden sich vor allem die Künstler, die sich hervorragend vermarkteten, gegen das Filesharing stellen, während die eher unbekannteren, die so ein größeres Publikum erreichen könnten, ihm eher offen gegenüberstehen würden.


(4) Schließlich folgt daraus ein Treppenwitz: Der Berichterstatter sprach davon, daß (ausgerechnet der als Beispiel) Justin Bieber zunächst durch Youtube-Videos bekannt geworden sei. Und heute würden seine Videos gesperrt. Ein Vorposter hat ja bereits geschrieben, daß ihm schon begegnet sei, daß Videos gesperrt worden seien, weil jemand da was nachgesungen oder ein paar Takte geklampft hätte. Da will niemand etwas vermarkten, für den Originaltitel hält es auch niemand, also wie gesagt, frage ich mich doch, wie sollte ein Titel denn bekannt werden, wenn man ihn nirgendwo hören kann - wird dann nicht auf einem gewissen Niveau das Veröffentlichte zu einem Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens oder der Kultur, das nicht mehr wieder weggeschlossen werden kann? (Wenn ansonsten Jeder, der einen aktuellen Titel nachgröhlt, dafür Gema-Gebühren zahlen müßte, dann wäre die Industrie doch saniert noc.)

Ich habe ja einen durchaus speziellen Musikgeschmack. Ich habe natürlich auch schon Einiges "taub" gekauft und bin manchmal damit reingefallen, weil es mir eher nicht gefallen hat -- und hätte das Geld natürlich, hätte ich besser gewußt, ob die CD überhaupt gut ist, anders einsetzen können. Einiges von dem aber, das ich an Musikstücken als besonders wertvoll erachte, habe ich noch nie im Radio oder Fernsehen gehört oder gesehen. Ich hätte die also gar nicht erst kennengelernt, hätte ich nicht das Internet oder nicht Youtube und ähnliche Seiten gehabt, - oder auch nicht ein Suchfenster, das mir mal bei der Suche nach einem Titel X auch andere Titel geliefert hätte, die ich mir dann auch mal hätte anhören können. Da hätte ich natürlich ein Beispiel anbringen wollen, aber bei der Suche danach habe ich festgestellt, daß es nicht mehr im Internet aufzufinden ist - nicht "bloß" mit Gema-Vermerk versehen, sondern ganz raus. Hätte ich den Titel nicht inzwischen, würde ich mich "kosmisch gesehen" irgendwie ärmer fühlen noc.

#2518:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 09:35
    —
Spiegel.de meldet: "Ober-Piratin" Weisband hat sich verlobt.

Bescheuert. Ich hab mir den Artikel verkniffen. Wozu diese Meldung? Wozu?

#2519:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 09:37
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Keiner weiß, was die Piraten wollen, aber alle stimmen ihnen zu. Über eine Partei die ihre Unfähigkeit zum Aushängeschild gemacht hat.

Zitat:
Mit jedem Irrtum, zu dem sich die Piraten freimütig bekennen, wächst die Sympathie des Publikums; jede programmatische Leerstelle, jede misslungene Äußerung – die die zunehmend unruhige politische Konkurrenz sofort skandalisiert – steigert die Umfragewerte der Partei.

Wenn man nur die Wahl hat zwischen:

a) Inkompetenz + Ehrlichkeit
b) Inkompetenz + Heuchelei

scheint a) nach und nach die attraktivere Variante zu werden. Das war früher offenbar anders.

Ich glaube allerdings nicht, dass sich "der Wähler" grundlegend geändert hat. Es liegt am gestiegenen Informationsangebot, dem man sich heute gar nicht mehr entziehen kann. Früher wollten die Leute gut belogen werden und ihre Ruhe haben. Das wollen sie immer noch. Aber er klappt nicht mehr. Weil uns die Medien jede Inkompetenz von Politikern, Bankern und andern "Experten" so lange unter die Nase reiben, bis sie uns aus den Ohren wieder rauskommt. Wenn man aber weiss, dass man von Scharlatanen regiert wird, ist man eben nicht mehr gut belogen. Und schlecht belügen lassen will man sich auch nicht. Dann doch lieber die Wahrheit...

#2520:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 09:48
    —
Ist doch schön, dass der Fallibilismus endlich auch in die Politik einhält.

#2521:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 09:48
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Spiegel.de meldet: "Ober-Piratin" Weisband hat sich verlobt.

Bescheuert. Ich hab mir den Artikel verkniffen. Wozu diese Meldung? Wozu?


Die Gute hat doch selbst die Details dessen getwittert und das wird halt von etlichen Medien kolportiert. Und jeder koennte daran erkennen, wie ueberaus spieszig diese vorgeblich unkonventionellen Piraten tatsaechlich sind.

#2522:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 10:09
    —
@Critic
Ich verstehe Dein Pech mit den langen Beiträgen. Ist mir auch schon so gegangen, so dass ich sie - technisch ansonsten völlig unbedarft - später eher hineinkopierte.

Was die Musik betrifft, so habe ich das Internet überhaupt nicht dafür genutzt, sondern nur in traditioneller Weise Schallplatten und CD gekauft.

Es geht vorwiegend um Unterhaltung, Kulturkonsum.

Was mich weiterhin beschäftigt, was ich vielleicht unklar dargestellt habe, so dass ich von @moecks dafür abgebügelt wurde, ist die Frage des geistigen Eigentums. Man kann mich gern weiterhin als unbedarft hinstellen. Schulterzucken
Durch Piraten-Wiki wird das geistige Eigentum einfach als "nicht existent" aus der Definition herausgenommen. Was nicht existiert, damit brauchen wir uns auch nicht zu befassen.

@moecks fragt: ist das Patentrecht gemeint? Mir geht es um den Bereich, wo eigene Texte mit einem Copyright-Zeichen versehen und dadurch geschützt werden. Das ist wichtig vor allem für eher gering Verdienende und Freischaffende, die nicht durch das Gehalt einer Institution abgesichert sind, die also nicht von einer Universität oder Kommune bezahlt werden.
Vielfach werden für Texte ja überhaupt keine Honorare gezahlt, leben kann man davon nicht. Die Schreibenden heißen in der Regel nicht Simmel, Danella oder Konsalik. Die Autoren bekommen einen bestimmten Teil an Rückerstattung, weil jeder beliebige Copy-Shop die Möglichkeit bietet, Teile oder ganze Bücher zu kopieren. Dafür wird eine Abgabe erhoben.

So jetzt die Piraten. Erst einmal die Ausblendung all derer, die nicht mit dem Internet verbunden sind und doch geistige Arbeit investieren. Die sich als "Links" begreifenden Parteien sind leider auf dem Stand der Diskussion stehen geblieben, als noch im industriellen Bereich und in den dienstleistenden und Verkehrsbetrieben mit Streiks ganze Beschäftigungsgruppen höhere Einkünfte erstritten. Wenn die Müllabfuhr streikte und Unbeteiligte genervt wurden, konnte unter Umständen der ganze öffentliche Dienst von den erstrittenen Erhöhungen profitieren.

Aber welche Antworten gibt es für die gewerkschaftlich nicht organisierten "Arbeiter", die geistige Werte produzieren und dafür mitunter nicht einmal Hartz.IV, das Existenzminimum erhalten?
Es gibt habilitierte Leute, die Vorlesungen halten und nicht wissen, wie sie die Krankenversicherung bezahlen sollen, unterhalb der Schwelle der verbeamteten Professoren ist - gar nichts.
Links über dieses geistige Prekariat könnte ich dutzendfach einstellen, der "Freitag" berichtet regelmäßig darüber.

Alles quatscht von "Wissensgesellschaft" oder "Informationsgesellschaft" - aber inwiefern werden diese mittlerweile Hunderttausenden, wenn nicht Millionen Angehörigen des geistigen Prekariats bedacht, eben jetzt von den Piraten?
Wird das jetzt mit Überlegungen der Piraten zu einer Grundsicherung abgedeckt? Ein bißchen wenig, wenn man sich hauptberuflich mit Informationsverarbeitung beschäftigt.

#2523:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 11:11
    —
Hallo Telliamed. Smilie

Du hast wie ich finde hier wieder viele Dinge durcheinander geworfen. Ich versuche mal zu den einzelnen Punkte Stellung zu nehmen.
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Was mich weiterhin beschäftigt, was ich vielleicht unklar dargestellt habe, so dass ich von @moecks dafür abgebügelt wurde, ist die Frage des geistigen Eigentums. Man kann mich gern weiterhin als unbedarft hinstellen. Schulterzucken
Durch Piraten-Wiki wird das geistige Eigentum einfach als "nicht existent" aus der Definition herausgenommen. Was nicht existiert, damit brauchen wir uns auch nicht zu befassen.

Leider muss man sich damit befassen, weil andere den Begriff verwenden.
Nichts desto trotz lehnen unter anderen die Piraten diesen Begriff ab, was sie Begründen.
Wer es anders sieht kann gerne eine Begründung für diesen Begriff liefern oder die Begründungen der Piraten falsifizieren.
Zitat:

@moecks fragt: ist das Patentrecht gemeint? Mir geht es um den Bereich, wo eigene Texte mit einem Copyright-Zeichen versehen und dadurch geschützt werden.

Es geht hier also ums Urheberrecht wie ich mal vermute.
Was für Texte meinst du? Texte im Internet, auf Papier veröffentlichte oder ganze Bücher?
Zitat:

Das ist wichtig vor allem für eher gering Verdienende und Freischaffende, die nicht durch das Gehalt einer Institution abgesichert sind, die also nicht von einer Universität oder Kommune bezahlt werden.
Vielfach werden für Texte ja überhaupt keine Honorare gezahlt, leben kann man davon nicht. Die Schreibenden heißen in der Regel nicht Simmel, Danella oder Konsalik. Die Autoren bekommen einen bestimmten Teil an Rückerstattung, weil jeder beliebige Copy-Shop die Möglichkeit bietet, Teile oder ganze Bücher zu kopieren. Dafür wird eine Abgabe erhoben.

Die Schreiber werden aber nicht erst seit Internetzeiten so lausig bezahlt oder?
Wie häufig werden denn ganze Bücher in Copy-Shops kopiert und ist dies der Grund warum die Schreiber so wenig Geld für ihre Arbeit bekommen?
Zitat:

So jetzt die Piraten. Erst einmal die Ausblendung all derer, die nicht mit dem Internet verbunden sind und doch geistige Arbeit investieren.

Woran bitte machst du das jetzt fest?
Zitat:

Die sich als "Links" begreifenden Parteien sind leider auf dem Stand der Diskussion stehen geblieben, als noch im industriellen Bereich und in den dienstleistenden und Verkehrsbetrieben mit Streiks ganze Beschäftigungsgruppen höhere Einkünfte erstritten. Wenn die Müllabfuhr streikte und Unbeteiligte genervt wurden, konnte unter Umständen der ganze öffentliche Dienst von den erstrittenen Erhöhungen profitieren.

Aber welche Antworten gibt es für die gewerkschaftlich nicht organisierten "Arbeiter", die geistige Werte produzieren und dafür mitunter nicht einmal Hartz.IV, das Existenzminimum erhalten?

Joa, ich würde einen Autorenstreik auf jeden Fall unterstützen!
Zitat:

Es gibt habilitierte Leute, die Vorlesungen halten und nicht wissen, wie sie die Krankenversicherung bezahlen sollen, unterhalb der Schwelle der verbeamteten Professoren ist - gar nichts.
Links über dieses geistige Prekariat könnte ich dutzendfach einstellen, der "Freitag" berichtet regelmäßig darüber.

Das die vielen habilitierten Privat Dozenten so schlecht bezahlt werden ist in der Tat eine Sauerei. Da hast du volle Zustimmung von mir.
Aber was hat das jetzt mit dem Urheberrecht zu tun? Ist das nicht eher eine Sache wie Hochschulen gerell strukturiert sind und wie die Bezahlung von Dozenten geregelt ist?
Du kritisierst hier Dinge für die die Piratenpartei nichts kann und die von den meisten Piraten auch kritisiert werden.
Zitat:

Alles quatscht von "Wissensgesellschaft" oder "Informationsgesellschaft" - aber inwiefern werden diese mittlerweile Hunderttausenden, wenn nicht Millionen Angehörigen des geistigen Prekariats bedacht, eben jetzt von den Piraten?
Wird das jetzt mit Überlegungen der Piraten zu einer Grundsicherung abgedeckt? Ein bißchen wenig, wenn man sich hauptberuflich mit Informationsverarbeitung beschäftigt.

Wie sind diese Leute denn bisher bedacht worden?
Gerade die Piraten wollen doch das sich die Situation für diese Berufsgruppen bessert. Und ja, ein bedingungsloses Grundeinkommen kann hier schon ein Schritt in die richtige Richtung sein.
Neben anderen Ideen wie einer Kulturflatrate zum Beispiel.

#2524:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 11:16
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bemerkenswert, wie Oberpirat Delius aktuell seinen Verzicht auf eine Kandidatur zum Bundesvorstand der Piratenpartei - als Nachfolger der Geschaeftsfuehrerin Weisband - beguendet: das Zitat habe der Partei geschadet. Nun hatte er aber doch gar nicht zitiert, sondern eine Vergleichsbehauptung angestellt: das aktuelle Mitgliederwachstum der Piratenpartei sei so rasant wie der Aufstieg der NSDAP 1928-1933.

Die Empoerung darueber geht mal wieder in die falsche Richtung: zentral ist nicht nur die Ungustioesitaet des Vergleiches, sondern die Untriftigkeit der Behauptung. Mal wieder erweist sich ein Pirat als voellig kenntnisfrei. Die heutige Piratenpartei hat etwa 26 000 Mitglieder. Das ist im Vergleich mit anderen aktuellen Parteien nun wirklich keine gigantische Ziffer: SPD 521 000, CDU 529 000, CSU 163 000, Linke 76 000, FDP 66 000, Gruene 45 000.

Zum Vergleich: Mitgliederzahlen der NSDAP

1919 55
1921 3.000
1923 55.287
1928 96.918
1930 129.563
1933 849.000
1935 2.493.890
1937 2.793.890
1938 4.985.400
1939 5.339.567
1942 7.100.000
1943 7.600.000
1945 8.000.000 +

Man sieht: die Phase 1920-1932 war hinsichtlich der Mitgliederentwicklung der NSDAP eine Wachstumsphase, aber keine rasante. Der Aufstieg zur Massenpartei gelingt erst in der Diktatur. Und selbst von der Mitgliederanzahl der NSDAP im Jahre 1923 ist die Piratenpartei heute noch weit entfernt.



Sermon hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bemerkenswert, wie Oberpirat Delius aktuell seinen Verzicht auf eine Kandidatur zum Bundesvorstand der Piratenpartei - als Nachfolger der Geschaeftsfuehrerin Weisband - beguendet: das Zitat habe der Partei geschadet. Nun hatte er aber doch gar nicht zitiert, ...

Das allerdings hatte er auch nicht behauptet. Er bezieht sich auf das Zitat des Spiegels und gibt zu, dass dieses Zitat richtig ist. Seinen Blogeintrag überschreibt er auch mit: Ja ich habe das wirklich gesagt… Ein Fehler


Und er bleibt bei seiner Falschbehauptung hinsichtlich des Wachstumsvergleiches. Bis zu einem simplen Fakten-Check dringen diese tumben Plappermaeulchen nicht vor.


Vielleicht hätte Delius nicht sagen sollen "Der Aufstieg der Piratenpartei verläuft so rasant wie der der NSDAP zwischen 1928 und 1933“ sondern besser zwischen 1921 -1923. In dieser Zeit taugt nicht nur der Aufstieg, sondern auch der zahlenmäßige Aufstieg besser zu einem Vergleich. Er hat aber nun mal nicht gesagt - der zahlenmäßige Aufstieg - sondern nur - der Aufstieg, also der Gradient, die Steigung.
Eine Steigung ist im mathematischen Sinne als auch im Alltagsgebrauch unabhängig von der Höhe auf der sie zu finden ist. Eine Steigung von 25% auf Meereshöhe unterscheidet sich nicht von einer Steigung von 25% auf 2000m Höhe, daher ist die Tatsache das die Mitgliederzahlen in seinen zitierten Jahren nicht passten kein Grund zur Kritik.

Delius in seinem Blog: "Die beiden Parteien sind nicht vergleichbar! Wir haben keine strukturellen inhaltlichen oder historischen Gemeinsamkeiten. Das wollte ich auch nie andeuten."

Er hat sich auschließlich auf den vergleichbaren Aufstieg der beiden Partein bezogen, nicht auf die Ziele und auch nicht auf die folgenschweren Konsequenzen des Aufstiegs. Nimmt man den Aufstieg Roms im Vergleich zum Aufstieg Amerikas, worüber sogar Bücher geschrieben werden, zeigt sich die deutsche Empörungskultur völlig unbeeindruckt, obgleich die Art der Durchsetzung dieses Aufstiegs in Bezug auf das kriegerische Expansionspotential mit all seinen Folgen nicht vergleichbar ist.
Aber Rom ist lange her und auf Amerika sind wir Deutschen ja eh nicht gut zu sprechen...

Das Delius diesen Vergleich öffentlich aussprach war tatsächlich nicht sonderlich clever, weil er die emotional aufgeladene und in die Form der political correctness gepresste Meinung der Masse und der Medien zu diesem Thema ausgeblendet hat. Der politisch korrekte Konsens gebietet die Themen des dritten Reiches immer in negativen Relationen auszuführen, niemals in Neutralen. Denn wer nicht für uns ist, ist gegen uns!

Befremdlich ist, dass der diktatorische und stigmatisierende Geist der political correctness in diesem Forum der Freigeister solchen Anklang findet.

#2525:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 11:20
    —
Das klingt irgendwie als glaubtest du, Bücher würden ausschließlich auf Papier produziert. Nunja, meinetwegen.

Was den Autorenstreik angeht, der beginnt in der englischsprachigen Welt bereits - aber nicht durch Arbeitsverweigerung (die meisten Verlage können ganz gut mit Neuauflagen alter Bücher leben, wenn sie gleichzeitig keine Neulinge mehr bezuschussen müssen), sondenr durch Abwandeurng in den Selbstverlag, vor allem im eBook-Bereich.

Zu der Kulturflatrate: Kannst du etwas ausführen, welches Modell du bevorzugst? Es gibt da eine ganze Reihe von. Von den meisten halte ich übrigens wenig, die meisten laufen auf eine GEMA 2.0 hinaus. Weil die Original-GEMA so toll funktioniert...

#2526:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 11:35
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Das klingt irgendwie als glaubtest du, Bücher würden ausschließlich auf Papier produziert. Nunja, meinetwegen.

Telliamed hat doch die ganze Zeit von dem Bereich außerhalb des Netzes geredet. Ja was denn nun?
Zitat:

Was den Autorenstreik angeht, der beginnt in der englischsprachigen Welt bereits - aber nicht durch Arbeitsverweigerung (die meisten Verlage können ganz gut mit Neuauflagen alter Bücher leben, wenn sie gleichzeitig keine Neulinge mehr bezuschussen müssen), sondenr durch Abwandeurng in den Selbstverlag, vor allem im eBook-Bereich.

Da habe ich nichts gegen. Immerhin wird werden bestimmte Produktionsmittel um die sich Verleger früher gekümmert haben nun nicht mehr benötigt.
Wie wäre es denn wenn die Kosten die bei einem e-Book gespart werden von den Verlagen an die Verbraucher zurückgegeben würden?
Ich sehe keinen Grund warum man für beides das gleiche Geld zahlen sollte.
Zitat:

Zu der Kulturflatrate: Kannst du etwas ausführen, welches Modell du bevorzugst? Es gibt da eine ganze Reihe von. Von den meisten halte ich übrigens wenig, die meisten laufen auf eine GEMA 2.0 hinaus. Weil die Original-GEMA so toll funktioniert...

Ja was hast du denn für Vorschläge?

#2527:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 14:24
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Vielleicht hätte Delius nicht sagen sollen "Der Aufstieg der Piratenpartei verläuft so rasant wie der der NSDAP zwischen 1928 und 1933“ sondern besser zwischen 1921 -1923. In dieser Zeit taugt nicht nur der Aufstieg, sondern auch der zahlenmäßige Aufstieg besser zu einem Vergleich.


Das hat er aber nun mal nicht geschrieben. Was er behauptete ist schlicht untriftig.

Zitat:
Er hat aber nun mal nicht gesagt - der zahlenmäßige Aufstieg - sondern nur - der Aufstieg, also der Gradient, die Steigung.


Auch dann stimmt es nicht. Auszerdem impliziert doch eine Begrifflichkeit von "Aufstieg" jenseits der Entwicklung der bloszen Mitgliederzahlen hinsichtlich der NSDAP 1928-1933 in Deutschland so einiges, was ihn fuer die Piratenpartei weit unangenehmer macht.

Wie Du jedoch anhand dieses Falles ueber Political Correctness schwafelst, zeigt, in welchen trueben Waehlergewaessern die Piratenpartei faktisch mit solchen Aeuszerungen auch gerne fischt und warum sie die Rechtsextremen nicht rauswerfen.

#2528:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 15:03
    —
Nazi-Vergleiche, Ahnungslosigkeit – die Piraten scheitern kommunikativ des Öfteren. Zeit für eine professionelle Beratung


Einige Piraten wollen ihre Mitglieder künftig genauer unter die Lupe nehmen. Wer für ein Amt kandidiert, solle auf rassistische Aussagen und NPD-Vergangenheit überprüft werden.


Die Schlagzeilen über Piraten am rechten Rand reißen nicht ab. Im Clinch mit sich selber, treibt der Umgang mit den „bedauerlichen Einzelfällen“ die junge Partei nun in die Schizophrenie und offenbart eine alarmierende politische Haltungslosigkeit.

Zitat:
Ihren Anfang nahm die aktuelle Krise am vergangenen Mittwoch mit dem gescheiterten Ausschlussverfahren gegen den Holocaustleugner Bodo Thiesen. Dieser hatte geschichtsrevisionistische Äußerungen verbreitet und den Holocaust zur falschen Staatsdoktrin erklärt. Schon 2008 gelangte der Fall an die Öffentlichkeit, doch damals wiegelte der ehemalige Vorsitzende Jens Seipenbusch ab. Er nannte die Äußerungen eine alte Geschichte.

Diese falsche Toleranz machte in der Partei Schule. Nun werden die Piraten die Geister, die sie riefen, nicht wieder los. Zwar wird mittlerweile etwa der Vorsitzende der Berliner Piraten Semken wegen seiner Verteidigung Thiesens zum Rücktritt gedrängt, doch er will bleiben. Auf seltsamen Umwegen hatte Semken zuvor zur Verteidigung Thiesens den Schutz der Meinungsfreiheit ins Feld geführt. Nicht die Nazis seien das Problem, sondern solche, die auf sie mit dem Finger zeigten, so Semken sinngemäß.


Zitat:
Das Problem der Piraten ist die offene Struktur. Auf lokaler Ebene funktioniert die Partei wie ein Franchiseunternehmen, dessen Werbemittel sich gratis auf jede Bulette kleben lassen. Gleichzeitig kommt dort eine weit verbreitete politische Ahnungslosigkeit und Gleichgültig zum Vorschein.


Zitat:
Bisher herrscht bei den Piraten der harte Binärcode. Eine Maschinensprache, die nur zwei Zustände kennt. Meinungen sind entweder da oder nicht da. Über eine bloße Feststellung einer Meinung hinausgehende Prüfung ihres Gehalts – Fehlanzeige. Vielleicht verhält es sich mit den Metadaten bei den Piraten genau so wie bei der Suchmaschine Google. Sie lässt das für Sinnzusammenhänge erforderlich datentechnische Äquivalent der Zusatzinformation bisher links liegen, bleibt oberflächlich.



Die neue Partei hat eine ausgewachsene Abgrenzungsdebatte am Hals. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die eigenen Positionen zu klären

Zitat:
Diese als Naivität getarnte historische Amnesie lockt Menschen aus dem rechten Lager an. Zumal der auch im Freitag als Vordenker der Piraten interviewte Wätzold Plaum, die politische Korrektness als eine der drei Säulen bezeichnete, auf der das von den Piraten bekämpfte gegenwärtige politische System beruht. Auf den Kampf gegen die politische Correctness aber berufen sich unterschiedliche rechte Strömungen. Dazu gehören die auch im Umfeld der Piraten aktiven Männerrechtler, die in der Partei gegen die von ihnen halluzinierte feministische Diktatur agitieren. Ihre Ausfälle wurden allerdings bisher in der Öffentlichkeit bisher erstaunlich gleichmütig hingenommen.

#2529:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 16:13
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
Vielleicht hätte Delius nicht sagen sollen "Der Aufstieg der Piratenpartei verläuft so rasant wie der der NSDAP zwischen 1928 und 1933“ sondern besser zwischen 1921 -1923. In dieser Zeit taugt nicht nur der Aufstieg, sondern auch der zahlenmäßige Aufstieg besser zu einem Vergleich.


Das hat er aber nun mal nicht geschrieben. Was er behauptete ist schlicht untriftig.

Zitat:
Er hat aber nun mal nicht gesagt - der zahlenmäßige Aufstieg - sondern nur - der Aufstieg, also der Gradient, die Steigung.


Auch dann stimmt es nicht. Auszerdem impliziert doch eine Begrifflichkeit von "Aufstieg" jenseits der Entwicklung der bloszen Mitgliederzahlen hinsichtlich der NSDAP 1928-1933 in Deutschland so einiges, was ihn fuer die Piratenpartei weit unangenehmer macht.

Wie Du jedoch anhand dieses Falles ueber Political Correctness schwafelst, zeigt, in welchen trueben Waehlergewaessern die Piratenpartei faktisch mit solchen Aeuszerungen auch gerne fischt und warum sie die Rechtsextremen nicht rauswerfen.


Es wäre effektiver im Sinne der Wahrheitsfindung wenn du dein "Auch dann stimmt es nicht." mal mit Argumenten untermauern würdest.

Das du hinter der Begrifflichkeit "Aufstieg" mehr vermutest ist aber spekulativ und entspricht wie sich im nachhinein herausgestellt hat, nicht der Intention von Delius: "Die beiden Parteien sind nicht vergleichbar! Wir haben keine strukturellen inhaltlichen oder historischen Gemeinsamkeiten."

Übrigens hat sich Martin Delius in seiner Jugend in Brandenburg ehrenamtlich gegen Rechtsextremismus engagiert.

Es handelt sich bei der Aussage von Delius um einen heterogenen Vergleich im Sinne von "Tom ist so mutig wie ein Löwe", bei der niemand auf die Idee käme, Tom außer dem Mut des Löwen noch andere Intentionen des Löwen zuzuschreiben.
Vergleiche die aber, aus welchem Grund auch immer, den Faschismus als Referenz anführen, werden im Lager der politisch Korrekten, in dem ich Nutzer Sermon vermute, sofern sie nicht auf den ersten Blick antifaschistisch sind umgehend als affirmativ abgestempelt.
Ich meine das die "trüben Wählergewässer" welche du in Ermanglung von Argumenten konstruiert hast, genau jene Gewässer sind in denen politisch korrekte Denkschablonen, welche das Kränkungspotential von Aussagen zum zentralen Wert haben anstatt einer objektiven Wahrheit, entbehrlich sind.

Das Wählergewässer trüb sind liegt im Prinzip der Demokratie.

Sermon hat folgendes geschrieben:

Die neue Partei hat eine ausgewachsene Abgrenzungsdebatte am Hals. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die eigenen Positionen zu klären
Zitat:
Diese als Naivität getarnte historische Amnesie lockt Menschen aus dem rechten Lager an. Zumal der auch im Freitag als Vordenker der Piraten interviewte Wätzold Plaum, die politische Korrektness als eine der drei Säulen bezeichnete, auf der das von den Piraten bekämpfte gegenwärtige politische System beruht. Auf den Kampf gegen die politische Correctness aber berufen sich unterschiedliche rechte Strömungen. Dazu gehören die auch im Umfeld der Piraten aktiven Männerrechtler, die in der Partei gegen die von ihnen halluzinierte feministische Diktatur agitieren. Ihre Ausfälle wurden allerdings bisher in der Öffentlichkeit bisher erstaunlich gleichmütig hingenommen.


Das die Piraten der politischen Correctness den Kampf angesagt haben, dürfte sie ziemlich interessant für diese Plattform hier machen.

#2530:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 16:42
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Es wäre effektiver im Sinne der Wahrheitsfindung wenn du dein "Auch dann stimmt es nicht." mal mit Argumenten untermauern würdest.


Dass der von Delius behauptete Vergleich in Bezug auf Mitgliederentwicklung zwischen Piratenparttei heute und NSDAP 1928-1933 nicht stimmt, habe ich ausfuehrlich bereits mit den entsprechenden Mitgliederzahlen dargelegt. Und das ist simpler Faktencheck und keine Political Correctness.

Zitat:
Das du hinter der Begrifflichkeit "Aufstieg" mehr vermutest


Du warst es doch, der "Aufstieg" nicht auf Mitgliederentwicklung bezogen haben wollte.

Zitat:
ist aber spekulativ und entspricht wie sich im nachhinein herausgestellt hat, nicht der Intention von Delius: "Die beiden Parteien sind nicht vergleichbar! Wir haben keine strukturellen inhaltlichen oder historischen Gemeinsamkeiten."


Worin also soll der Gehalt des doch von ihm bemuehten Vergleiches denn dann bestehen?

Zitat:
Das die Piraten der politischen Correctness den Kampf angesagt haben, dürfte sie ziemlich interessant für diese Plattform hier machen.


Political Correctness ist ein diffuser Kampfbegriff der Rechten, um Kritik an Geschichtsrevisionisten, Rassisten und anderen Menschenfeinden zu diffamieren. Und solange die Piratenpartei sich nicht von Solchen trennt, wird sie diesbezueglich Widerspruch erfahren.

#2531:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 18:07
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Das die Piraten der politischen Correctness den Kampf angesagt haben, dürfte sie ziemlich interessant für diese Plattform hier machen.

Bei dem, was Verwender dieses Begriffs in aller Regel darunter verstehen, würde das die Piraten für mich wesentlich uninteressanter machen.
Aber das ist unerheblich, denn um von mir eine Stimme zu kriegen, müssen sie erstmal ihr Naziproblem lösen.

#2532:  Autor: Der_GuidoWohnort: Östlich von Holland BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 18:16
    —
Falls Piraten dafür stehen, dass man wieder "politsch correct" Neger oder Muselmane oder ... sagen darf, dann können die mich mal ...

#2533:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 18:23
    —
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Falls Piraten dafür stehen, dass man wieder "politsch correct" Neger oder Muselmane oder ... sagen darf, dann können die mich mal ...

Das ist das, was Leute, die von "politisch korrekten Denkschablonen" reden, unter anderem damit meinen, ja.
Zumindest sind mir andere noch nicht begegnet.
Die Piraten hatte ich überwiegend positiv gesehen. Das Naziproblem ist aber u. a. ein no way, no how für mich.
Wenn die Piraten diese Elemente behalten wollen, dann werden sie auf meine Stimme verzichten müssen.

#2534:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 19:30
    —
Abgesehen von dem aggressiven Tonfall, der nicht unbedingt mein Ding ist, und den die Musik im Internet betreffenden Dingen (in denen ich mich nicht auskenne), wie könnten die Piraten diesem Autor in der Sache begegnen?

http://www.freitag.de/community/blogs/gradytripp/buerger-waehlt-nicht-die-piraten

Ich greife für mich heraus, dass ich - den Gesetzen der Marktwirtschaft unterworfen - selbst entscheiden will, wo etwas von mir zu welchen Konditionen veröffentlicht wird. Da haben keine Politiker, auch nicht neu hinzugekommene, hineinzureden.
Zitat:

Art. 14 des Grundgesetzes gewährleistet nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts durch die Eigentumsgarantie den vermögensrechtlichen Schutz des Urhebers und nach Art. 2 GG (freie Entfaltung der Persönlichkeit) und nach Art. 5 Abs. 3 GG (Kunstfreiheit) den Schutz seiner ideellen Interessen.

#2535:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 19:47
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Abgesehen von dem aggressiven Tonfall, der nicht unbedingt mein Ding ist, und den die Musik im Internet betreffenden Dingen (in denen ich mich nicht auskenne), wie könnten die Piraten diesem Autor in der Sache begegnen?

http://www.freitag.de/community/blogs/gradytripp/buerger-waehlt-nicht-die-piraten

Ich greife für mich heraus, dass ich - den Gesetzen der Marktwirtschaft unterworfen - selbst entscheiden will, wo etwas von mir zu welchen Konditionen veröffentlicht wird. Da haben keine Politiker, auch nicht neu hinzugekommene, hineinzureden.
Zitat:

Art. 14 des Grundgesetzes gewährleistet nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts durch die Eigentumsgarantie den vermögensrechtlichen Schutz des Urhebers und nach Art. 2 GG (freie Entfaltung der Persönlichkeit) und nach Art. 5 Abs. 3 GG (Kunstfreiheit) den Schutz seiner ideellen Interessen.


Bist du wirklich so naiv?
Kommt dir bei dem Text nichts komisch vor? Mit den Augen rollen
Denkst du so oberflächlich?

Hier auch mal ein Link zu einem Essay der schon etwas älter ist.
geistiges Eigentum?

#2536:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 20:16
    —
Moecks, der Oberschlaue? Versuchs mit Zurückhaltung.

#2537:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 20:20
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Moecks, der Oberschlaue? Versuchs mit Zurückhaltung.

Wer kam denn hier so oberschlau daher und hat alles durcheinander gebracht?
Ich soll mich jetzt zurückhalten? Ihr spinnt doch.

Zusatz:
Hier wird zum Teil mit Unterstellungen gearbeitet die wirklich an die Grenze gehen. Sei es der Nazivorwurf oder die Kommentare zur Politischen Korrektheit wo es bestimmt nicht darum gehen soll das man Neger sagen darf. Ich sag mal "Euphemismus-Tretmühle" als Schlagwort.
Und ich soll mich zurückhalten...


Zuletzt bearbeitet von moecks am 24.04.2012, 20:30, insgesamt einmal bearbeitet

#2538:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 20:29
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Moecks, der Oberschlaue? Versuchs mit Zurückhaltung.


Na, trollen wir wieder herum?

#2539:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 20:50
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Abgesehen von dem aggressiven Tonfall, der nicht unbedingt mein Ding ist, und den die Musik im Internet betreffenden Dingen (in denen ich mich nicht auskenne), wie könnten die Piraten diesem Autor in der Sache begegnen?

http://www.freitag.de/community/blogs/gradytripp/buerger-waehlt-nicht-die-piraten

Ich greife für mich heraus, dass ich - den Gesetzen der Marktwirtschaft unterworfen - selbst entscheiden will, wo etwas von mir zu welchen Konditionen veröffentlicht wird. Da haben keine Politiker, auch nicht neu hinzugekommene, hineinzureden.
Zitat:

Art. 14 des Grundgesetzes gewährleistet nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts durch die Eigentumsgarantie den vermögensrechtlichen Schutz des Urhebers und nach Art. 2 GG (freie Entfaltung der Persönlichkeit) und nach Art. 5 Abs. 3 GG (Kunstfreiheit) den Schutz seiner ideellen Interessen.


ohne den Artikel gelesen zu haben (vielleicht mach ichs die Tage noch, ist aber wohl klar was drinnsteht)

meine Antwort:
kulturelle Evolution und Determinismus
Es ist für mich eine Frage der philosophischen Grundpositionierung. Gibt es einen freien Willen, ja dann dürfte jeder an Geld verlangen und eingeschränkt veröffentlichen wie er will.
Gibt es keinen freien Willen, und kann jeder nur mit den kreativen Ideen spielen, die es bisher schon gibt (was ja trotzdem oder gerade deshalb zu erhöhter Komplexität führt), dann sind die Positionen der Piraten zwingend.

Freie Bildung für alle "weltweit", Urheberrechte und Patente (diplomatisch gesprochen) reformieren, usw... es geht im großen Rahmen darum Wissen und Gedanken (Musik) zu verbreiten und nicht darum es zu exklusivieren.
Aber ich bin auch bei dir, im Kapitalismus sind diese Gedanken schwer umsetzbar - deshalb Bedingungsloses Grundeinkommen.
(deswegen freue ich mich auch so über z.B. Hollande in Frankreich - 75% Steuern)

#2540:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 20:51
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Moecks, der Oberschlaue? Versuchs mit Zurückhaltung.


Na, trollen wir wieder herum?


Bist Du Moderator oder ich? Wenn ich Dir schon Deine Arbeit abnehme, die Du nicht tust, halt Dich doch einfach zurück.

#2541:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 20:56
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Abgesehen von dem aggressiven Tonfall, der nicht unbedingt mein Ding ist, und den die Musik im Internet betreffenden Dingen (in denen ich mich nicht auskenne), wie könnten die Piraten diesem Autor in der Sache begegnen?

http://www.freitag.de/community/blogs/gradytripp/buerger-waehlt-nicht-die-piraten

Ich greife für mich heraus, dass ich - den Gesetzen der Marktwirtschaft unterworfen - selbst entscheiden will, wo etwas von mir zu welchen Konditionen veröffentlicht wird. Da haben keine Politiker, auch nicht neu hinzugekommene, hineinzureden.
Zitat:

Art. 14 des Grundgesetzes gewährleistet nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts durch die Eigentumsgarantie den vermögensrechtlichen Schutz des Urhebers und nach Art. 2 GG (freie Entfaltung der Persönlichkeit) und nach Art. 5 Abs. 3 GG (Kunstfreiheit) den Schutz seiner ideellen Interessen.


Daumen hoch!

#2542:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 20:57
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Moecks, der Oberschlaue? Versuchs mit Zurückhaltung.

Wer kam denn hier so oberschlau daher und hat alles durcheinander gebracht?
Ich soll mich jetzt zurückhalten? Ihr spinnt doch.

Zusatz:
Hier wird zum Teil mit Unterstellungen gearbeitet die wirklich an die Grenze gehen. Sei es der Nazivorwurf oder die Kommentare zur Politischen Korrektheit wo es bestimmt nicht darum gehen soll das man Neger sagen darf. Ich sag mal "Euphemismus-Tretmühle" als Schlagwort.
Und ich soll mich zurückhalten...


Es spricht nicht gerade für Deine Debattierkunst und Netiquette anderen Usern oberflächliches Denken und Naivität vorzuwerfen. Schulterzucken

#2543:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 21:13
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Moecks, der Oberschlaue? Versuchs mit Zurückhaltung.

Wer kam denn hier so oberschlau daher und hat alles durcheinander gebracht?
Ich soll mich jetzt zurückhalten? Ihr spinnt doch.

Zusatz:
Hier wird zum Teil mit Unterstellungen gearbeitet die wirklich an die Grenze gehen. Sei es der Nazivorwurf oder die Kommentare zur Politischen Korrektheit wo es bestimmt nicht darum gehen soll das man Neger sagen darf. Ich sag mal "Euphemismus-Tretmühle" als Schlagwort.
Und ich soll mich zurückhalten...


Es spricht nicht gerade für Deine Debattierkunst und Netiquette anderen Usern oberflächliches Denken und Naivität vorzuwerfen. Schulterzucken

Mit der Netiquette hast du hier recht. Das ist auch nicht das erste mal das ich die letzten Wochen über das Thema diskutiert habe. Daher bin ich bei dem Thema wohl nicht so ruhig wie ich es sein sollte.

Das mit dem naiv und oberflächlich hätte ich gleich erklären sollen.

Mit naiv meine ich die Aussage:"selbst entscheiden will, wo etwas von mir zu welchen Konditionen veröffentlicht wird."
Ich mein, natürlich kann man selbst bestimmen wie und wo und unter welchen Bedingungen man etwas veröffentlicht. Daran will auch niemand etwas ändern. Wozu sollte man auch.
Aber wir reden hier zum Teil über Dateien oder zumindest über Information die sich in Dateien umwandeln lässt. Für die Reproduktion von Dateien benötigt man nur sehr geringe Resourcen, ob einem das gefällt oder nicht.
Die Menschen werden eben diese Dateien kopieren selbst wenn man die Personen mit Haftstrafen bedroht. Ich halte es für naiv dies auszublenden.

Mit oberflächlich meine ich die Gleichsetzung von Ideen und Gedanken mit materiellen Gütern die in dem Text begangen wird.

Das sollte aber kein Angriff auf Telliamed sein, nur auf seine Aussagen. Das ist mir aber nicht gelungen. Da habe ich ihm schon persönlich was zu geschrieben.

#2544:  Autor: Der_GuidoWohnort: Östlich von Holland BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 21:25
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Moecks, der Oberschlaue? Versuchs mit Zurückhaltung.

Zusatz:
Hier wird zum Teil mit Unterstellungen gearbeitet die wirklich an die Grenze gehen. Sei es der Nazivorwurf oder die Kommentare zur Politischen Korrektheit wo es bestimmt nicht darum gehen soll das man Neger sagen darf. Ich sag mal "Euphemismus-Tretmühle" als Schlagwort.
Und ich soll mich zurückhalten...

Schon möglich, dass es nicht nur "Neger" ist.

Bestimmt würden sie sich auch nicht scheuen, jemanden Nazi oder Gutmensch zu nennen ...

#2545:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 22:10
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
...

Interessante Gedanken, denen ich einfach einige Fragen, die mir so beim Lesen durch den Kopf schossen, entgegensetzen möchte, vielleicht auch gar nicht entgegen, vielleicht auch nur ergänzend dazu.

Ob es wirklich zielführend ist, ausgerechnet Justin Bieber als positive Referenz zu verwenden ... einen Kleinmädchenschwarm stellvertretend für die Kunstbranche?

Wie haben es eigentlich all die früheren Künstler geschafft, ganz ohne youtube Bekannt- und Berühmtheit zu erlangen?

Ist es nicht ein Euphemismus, beim Filesharing von "teilen" zu sprechen? In meinem Verständnis hat "teilen" etwas mit "abgeben" zu tun. Insbesondere der gelobte Text von Nineberry, in welchem er noch den Bezug zur Speisung der 5000 herstellt, präsentiert ziemlich elegant den Zungenschlag vom edlen Spender. Ebensowenig wie beim geistigen Diebstahl etwas "verschwindet", wird irgendwas "geteilt".

Warum wird eigentlich nur immer bezüglich der legalen Verwertung von einer "Industrie" gesprochen, nie jedoch bezüglich der illegalen Verwertung? Google ist kein kleiner oder mittelständischer Betrieb und möchte mit Youtube richtig Asche machen. Kino.to hat Millionen gescheffelt, sollen sich die Bereitsteller echt die Tasche füllen dürfen, was man den Filmschaffenden nicht zugestehen will?

#2546:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 22:28
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Befremdlich ist, dass der diktatorische und stigmatisierende Geist der political correctness in diesem Forum der Freigeister solchen Anklang findet.

Kommt Dir denn echt nicht die Idee, dass es weniger darum geht, wer wann welchen blödsinn von sich gegeben hat, sondern mehr darum, wie man sich diesen blödsinn im Nachhinein nich schönsäuft? Ich persönlich finde die Erklärung von Delius selbst auf seinem Blog wesentlich einsichtiger als Deinen Verbalkampf hier im Forum.

Und die Frage sollte sich auch nicht darum drehen, wie schlimm seine Verfehlung denn wirklich war, vielmehr könnte man darüber nachdenken, wem zum Teufel er mit diesem Vergleich denn imponieren wollte.

Oder wie shadaik es ausdrückte:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Gibt es beim Godwinen irgendwie einen Preis zu gewinnen?

#2547:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 22:42
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
(..)
Warum wird eigentlich nur immer bezüglich der legalen Verwertung von einer "Industrie" gesprochen, nie jedoch bezüglich der illegalen Verwertung? Google ist kein kleiner oder mittelständischer Betrieb und möchte mit Youtube richtig Asche machen. Kino.to hat Millionen gescheffelt, sollen sich die Bereitsteller echt die Tasche füllen dürfen, was man den Filmschaffenden nicht zugestehen will?


Eben. Und man sollte nicht vergessen, dass die zeitsparenden "..in deinem Land nicht verfügbar" Einblendungen bei Youtube daher kommen, dass die GEMA keine Lust hat, sich von Google so über den Tisch ziehen zu lassen, wie das in anderen Ländern geschehen ist.

#2548:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 22:55
    —
I.R hat folgendes geschrieben:

Warum wird eigentlich nur immer bezüglich der legalen Verwertung von einer "Industrie" gesprochen, nie jedoch bezüglich der illegalen Verwertung? Google ist kein kleiner oder mittelständischer Betrieb und möchte mit Youtube richtig Asche machen. Kino.to hat Millionen gescheffelt, sollen sich die Bereitsteller echt die Tasche füllen dürfen, was man den Filmschaffenden nicht zugestehen will?

Das ist ja gerade der interessante Punkt.
Wie kann denn Youtube oder kino.to überhaupt soviel Geld verdienen wenn viele Kulturschaffende und Verwerter meinen auf diese Weise sei kein Geld zu verdienen?
Es wird ja immer von denen gesprochen die alles kostenlos "heruntersaugen". Aber um einigermaßen konfortabel downloaden zu können muss man bei den jeweiligen Portalen Geld bezahlen. Diese Portale verdienen Millionen. Geld, welches die "alles kostenlos Jugend" bereit ist auszugeben, ja bereits ausgibt.

Warum waren die bisherigen Verwerter nicht in der Lage ähnliche Portale anzubieten?
Man hat den Markt einfach anderen überlassen und heult jetzt rum das es tatsächlich Unternehmen gibt die diesen bedienen wollen und nun den Reibach machen.

Die Zeiten in denen man einfach nur Bücher, Zeitschriften, CDs oder DVDs verkaufen kann sind vorbei.

Ich persönlich möchte einen Film nicht als DVD haben, die nimmt mir zuviel Platz weg. Ich bin froh 250 Filme auf einer Festplatte zu haben wenn ich jede Woche im Hotelzimmer sitze. Eine DVD Sammlung mit 250 DVDs mag ich nicht mit mir rumschleppen.
Wenn mir die Verwertungsindustrie diese Möglichkeit nicht bietet werde ich eben andere nutzen oder mir selber schaffen.
Im übrigen hat mich diese Sammlung mehrere Hundert Euro gekostet. Also von kostenlos kann hier keine Rede sein.Ich bin natürlich bereit Geld zu bezahlen. Aber die Methode der Verwerter ist mittlerweile inakzeptabel.

#2549:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 23:16
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
(..)
Warum wird eigentlich nur immer bezüglich der legalen Verwertung von einer "Industrie" gesprochen, nie jedoch bezüglich der illegalen Verwertung? Google ist kein kleiner oder mittelständischer Betrieb und möchte mit Youtube richtig Asche machen. Kino.to hat Millionen gescheffelt, sollen sich die Bereitsteller echt die Tasche füllen dürfen, was man den Filmschaffenden nicht zugestehen will?


Eben. Und man sollte nicht vergessen, dass die zeitsparenden "..in deinem Land nicht verfügbar" Einblendungen bei Youtube daher kommen, dass die GEMA keine Lust hat, sich von Google so über den Tisch ziehen zu lassen, wie das in anderen Ländern geschehen ist.


Ok. Hierzu ein Beispiel was am derzeitigen Urheberrecht kritisiert wird bzw. was verändert werden soll.
Ich möchte hier an einen Künstler erinnern der in seiner kurzen Schaffenszeit wundervolle Kunst geschaffen hat. Es geht um Nick Drake. Dieser ist leider viel zu früh verstorben und wenn ich mir heute eines seiner schönsten Songs ansehen will dann sehe ich das hier: http://www.youtube.com/watch?v=QSlh8u8Nrig&feature=related
Nick Drake ist 1974 gestorben also seit 38 Jahren tot. Warum zum Teufel muss heute noch nach so vielen Jahren nach seinem Ableben mit ihm Geld verdient werden? Was bitte hat das mit den armen Künstlern zu tun die kein Geld verdienen?
Ein Künstler sollte soll mit seinen Werken Geld verdienen keine Frage, aber warum muss sein Werk bis 70 Jahre nach seinen Tod geschützt bleiben? Das hat nun wirklich nicht mehr mit dem Einkommen des Künstlers zu tun.
Ich bin dafür die Werke eines Künstlers Zehn Jahre nach seiner Veröffentlichung zu schützen und in dieser Zeit darf er allein entscheiden was damit passiert und sein Geld daran verdienen. Danach geht das Werk ins Allgemeingut über und jeder darf damit machen was er will. Bei Patenten sind die Zeitspannen ja ähnlich.

Hier noch ein Künstler der es ähnlich sieht wie ich.
http://www.youtube.com/watch?v=niJWmdnxEFc

#2550:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 23:16
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Ich persönlich möchte einen Film nicht als DVD haben, die nimmt mir zuviel Platz weg. Ich bin froh 250 Filme auf einer Festplatte zu haben wenn ich jede Woche im Hotelzimmer sitze. Eine DVD Sammlung mit 250 DVDs mag ich nicht mit mir rumschleppen.
Wenn mir die Verwertungsindustrie diese Möglichkeit nicht bietet werde ich eben andere nutzen oder mir selber schaffen.
Im übrigen hat mich diese Sammlung mehrere Hundert Euro gekostet. Also von kostenlos kann hier keine Rede sein.Ich bin natürlich bereit Geld zu bezahlen. Aber die Methode der Verwerter ist mittlerweile inakzeptabel.

es mag ja sein, dass deine perönliche situation deine sicht auf diese dinge beeinflusst.
aber ich denke, dass Telliamed über eine ganz andere sache geschrieben hat, nämlich mehr oder weniger wissenschaftliche texte.

#2551:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 23:17
    —
moecks hat folgendes geschrieben:

Ich persönlich möchte einen Film nicht als DVD haben, die nimmt mir zuviel Platz weg. Ich bin froh 250 Filme auf einer Festplatte zu haben wenn ich jede Woche im Hotelzimmer sitze. Eine DVD Sammlung mit 250 DVDs mag ich nicht mit mir rumschleppen.
Wenn mir die Verwertungsindustrie diese Möglichkeit nicht bietet werde ich eben andere nutzen oder mir selber schaffen.
Im übrigen hat mich diese Sammlung mehrere Hundert Euro gekostet. Also von kostenlos kann hier keine Rede sein.Ich bin natürlich bereit Geld zu bezahlen. Aber die Methode der Verwerter ist mittlerweile inakzeptabel.


Das ist ein ziemlich eigenartiges Rechtsverständnis, um es mal gelinde aus zu drücken. Mit den Augen rollen

Wer hat denn die Kohle von Dir bekommen? Die, denen es zusteht, ja offensichtlich nicht.

#2552:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 23:20
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Die, denen es zusteht, ja offensichtlich nicht.


Naja, beim jetztigen System kriegen auch nicht gerade, diejenigen, denen es zusteht, das Geld...

#2553:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 23:22
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Die, denen es zusteht, ja offensichtlich nicht.


Naja, beim jetztigen System kriegen auch nicht gerade, diejenigen, denen es zusteht, das Geld...


Das ist aber ein anderes Thema. Ich habe nicht behauptet, es würde auf der Welt gerecht zu gehen oder dergleichen.

#2554:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 23:25
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Die, denen es zusteht, ja offensichtlich nicht.


Naja, beim jetztigen System kriegen auch nicht gerade, diejenigen, denen es zusteht, das Geld...


Das ist aber ein anderes Thema. Ich habe nicht behauptet, es würde auf der Welt gerecht zu gehen oder dergleichen.


Ich meinte das jetzt nur in Bezug auf Kauf von Filmen/Musik; davon sehen die Künstler leider kaum etwas.

#2555:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 23:27
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Die, denen es zusteht, ja offensichtlich nicht.


Naja, beim jetztigen System kriegen auch nicht gerade, diejenigen, denen es zusteht, das Geld...


Das ist aber ein anderes Thema. Ich habe nicht behauptet, es würde auf der Welt gerecht zu gehen oder dergleichen.


Ich meinte das jetzt nur in Bezug auf Kauf von Filmen/Musik; davon sehen die Künstler leider kaum etwas.


Ja, mir ist schon klar was Du gemeint hast und das stimmt ja auch. Von Moeks Kohle sehen sie aber gar nichts.

#2556:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 23:29
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Von Moeks Kohle sehen sie aber gar nichts.


Zumindest ist das sehr unwahrscheinlich. Lachen

#2557:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 23:37
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Ich persönlich möchte einen Film nicht als DVD haben, die nimmt mir zuviel Platz weg. Ich bin froh 250 Filme auf einer Festplatte zu haben wenn ich jede Woche im Hotelzimmer sitze. Eine DVD Sammlung mit 250 DVDs mag ich nicht mit mir rumschleppen.
Wenn mir die Verwertungsindustrie diese Möglichkeit nicht bietet werde ich eben andere nutzen oder mir selber schaffen.
Im übrigen hat mich diese Sammlung mehrere Hundert Euro gekostet. Also von kostenlos kann hier keine Rede sein.Ich bin natürlich bereit Geld zu bezahlen. Aber die Methode der Verwerter ist mittlerweile inakzeptabel.


Das ist ein ziemlich eigenartiges Rechtsverständnis, um es mal gelinde aus zu drücken. Mit den Augen rollen

Wer hat denn die Kohle von Dir bekommen? Die, denen es zusteht, ja offensichtlich nicht.

Mal abgesehen davon das die Künstler wohl nur einen einstelligen Pozentanteil davon abbekommen, hast du recht.
Ich will natürlich das die Künstler den Hauptanteil meines Geldes bekommen!
Deswegen ist es ja schade das diese nicht selbst für solche Plattformen sorgen und die Kohle einstreichen.
Ich wollte betonen das:
1. Ich bereit bin für die Werke die ich konsumiere Geld zu bezahlen.
2. Ich es am liebsten sehe wenn die Künstler den Hauptteil der Kohle sehen
3. Die Künstler auch selbst für ein akzeptables Angebot sorgen müssen. Denn sonst tut es ein anderer.

Ich werde in meinem Leben keine CD oder DVD mehr kaufen. Allein schon weil diese Technik überholt ist. So werden sie mein Geld nicht mehr bekommen.

#2558:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 23:40
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Ich persönlich möchte einen Film nicht als DVD haben, die nimmt mir zuviel Platz weg. Ich bin froh 250 Filme auf einer Festplatte zu haben wenn ich jede Woche im Hotelzimmer sitze. Eine DVD Sammlung mit 250 DVDs mag ich nicht mit mir rumschleppen.
Wenn mir die Verwertungsindustrie diese Möglichkeit nicht bietet werde ich eben andere nutzen oder mir selber schaffen.
Im übrigen hat mich diese Sammlung mehrere Hundert Euro gekostet. Also von kostenlos kann hier keine Rede sein.Ich bin natürlich bereit Geld zu bezahlen. Aber die Methode der Verwerter ist mittlerweile inakzeptabel.

es mag ja sein, dass deine perönliche situation deine sicht auf diese dinge beeinflusst.
aber ich denke, dass Telliamed über eine ganz andere sache geschrieben hat, nämlich mehr oder weniger wissenschaftliche texte.

Man muss die Bereiche Texte, Film und Musik generell differenziert betrachten, das ist mir klar.
Aber ich finde Telliamed hat etwas zu schwammig beschrieben um was es ihm genau geht.

#2559:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 23:45
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Von Moeks Kohle sehen sie aber gar nichts.


Zumindest ist das sehr unwahrscheinlich. Lachen

Wenn ihr wüsstet wie es dazu gekommen ist das ich mir die Filme "anders" besorgt habe...
Das hat sehr viel mit diesem Forum und seinen Usern hier zu tun.
Aber wie ich schon gesagt habe hätte ich es lieber die Künstler bekommen das Geld. Aber wenn die DVD bei Amazon 70 Euro kostet und es den Film online gibt...

#2560:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 23:47
    —
moecks hat folgendes geschrieben:

Mal abgesehen davon das die Künstler wohl nur einen einstelligen Pozentanteil davon abbekommen, hast du recht.
Ich will natürlich das die Künstler den Hauptanteil meines Geldes bekommen!
Deswegen ist es ja schade das diese nicht selbst für solche Plattformen sorgen und die Kohle einstreichen.
Ich wollte betonen das:
1. Ich bereit bin für die Werke die ich konsumiere Geld zu bezahlen.
2. Ich es am liebsten sehe wenn die Künstler den Hauptteil der Kohle sehen
3. Die Künstler auch selbst für ein akzeptables Angebot sorgen müssen. Denn sonst tut es ein anderer.

Ich werde in meinem Leben keine CD oder DVD mehr kaufen. Allein schon weil diese Technik überholt ist. So werden sie mein Geld nicht mehr bekommen.


Dann bleibt als einzig legale Alternative der Verzicht auf deren Leistungen. Wie sie diese anbieten ist schließlich deren Sache und nicht Deine. Schulterzucken

moecks hat folgendes geschrieben:

Man muss die Bereiche Texte, Film und Musik generell differenziert betrachten, das ist mir klar.
Aber ich finde Telliamed hat etwas zu schwammig beschrieben um was es ihm genau geht.


Telli hat einen Paragraphen des GG zitiert. Daran ist wohl kaum etwas schwammig.

#2561:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 24.04.2012, 23:57
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Mal abgesehen davon das die Künstler wohl nur einen einstelligen Pozentanteil davon abbekommen, hast du recht.
Ich will natürlich das die Künstler den Hauptanteil meines Geldes bekommen!
Deswegen ist es ja schade das diese nicht selbst für solche Plattformen sorgen und die Kohle einstreichen.
Ich wollte betonen das:
1. Ich bereit bin für die Werke die ich konsumiere Geld zu bezahlen.
2. Ich es am liebsten sehe wenn die Künstler den Hauptteil der Kohle sehen
3. Die Künstler auch selbst für ein akzeptables Angebot sorgen müssen. Denn sonst tut es ein anderer.

Ich werde in meinem Leben keine CD oder DVD mehr kaufen. Allein schon weil diese Technik überholt ist. So werden sie mein Geld nicht mehr bekommen.


Dann bleibt als einzig legale Alternative der Verzicht auf deren Leistungen. Wie sie diese anbieten ist schließlich deren Sache und nicht Deine. Schulterzucken

Ja eben. Ich habe heute schon genug das reicht bis zum Ende meines Lebens. Die Künstler sollen sich blos nicht darüber beschweren das sie kein Geld mehr verdienen.
Zitat:

moecks hat folgendes geschrieben:

Man muss die Bereiche Texte, Film und Musik generell differenziert betrachten, das ist mir klar.
Aber ich finde Telliamed hat etwas zu schwammig beschrieben um was es ihm genau geht.


Telli hat einen Paragraphen des GG zitiert. Daran ist wohl kaum etwas schwammig.

Das schwammig bezog sich eher auf das was Telli davor geschrieben hat.
Aber gerade im Wissenschaftlichen Bereich ist das mitunter schwierig. Ich bin ja auch im "geistig schaffenden Bereich" tätig. Meine Ergüsse gehören aber dem Unternehmen für welches ich arbeite. Bei vielen die wissenschaftlich veröffentlichen dürfte es ähnlich sein.

#2562:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 00:14
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
(..)
Aber wie ich schon gesagt habe hätte ich es lieber die Künstler bekommen das Geld. Aber wenn die DVD bei Amazon 70 Euro kostet und es den Film online gibt...


..dann suchst Du nach Möglichkeiten, den Künstlern den ihnen zustehenden Anteil auf anderem Weg zukommen zu lassen, schon klar.

Eine Weile habe ich mich gefragt, wie die Piratenpartei auf ihren bescheuerten Namen gekommen ist. Inzwischen finde ich ihn recht passend. Man kann eigentlich nur hoffen, dass es dem deutschen Ableger so ergeht, wie dem schwedischen, ~2%, Tendenz fallend.

#2563:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 00:24
    —
Btw und um nicht als Heuchler da zu stehen:

Derartige Dateien habe ich natürlich auch, bin aber trotzdem nicht der Meinung, dass das ohne weiteres legalisiert werden sollte. zwinkern

#2564:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 00:30
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Von Moeks Kohle sehen sie aber gar nichts.


Zumindest ist das sehr unwahrscheinlich. Lachen

Wenn ihr wüsstet wie es dazu gekommen ist das ich mir die Filme "anders" besorgt habe...
Das hat sehr viel mit diesem Forum und seinen Usern hier zu tun.
Aber wie ich schon gesagt habe hätte ich es lieber die Künstler bekommen das Geld. Aber wenn die DVD bei Amazon 70 Euro kostet und es den Film online gibt...


Ich hatte über die in meinem Kopf spuckenden Möglichkeiten gelacht, wie es trotzdem sein könnte, dass sie einen Teil des Geldes bekommen.

#2565:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 02:29
    —
(A)
I.R hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
...

Interessante Gedanken, denen ich einfach einige Fragen, die mir so beim Lesen durch den Kopf schossen, entgegensetzen möchte, vielleicht auch gar nicht entgegen, vielleicht auch nur ergänzend dazu.

Ob es wirklich zielführend ist, ausgerechnet Justin Bieber als positive Referenz zu verwenden ... einen Kleinmädchenschwarm stellvertretend für die Kunstbranche?

Wie haben es eigentlich all die früheren Künstler geschafft, ganz ohne youtube Bekannt- und Berühmtheit zu erlangen?

Ist es nicht ein Euphemismus, beim Filesharing von "teilen" zu sprechen? In meinem Verständnis hat "teilen" etwas mit "abgeben" zu tun. Insbesondere der gelobte Text von Nineberry, in welchem er noch den Bezug zur Speisung der 5000 herstellt, präsentiert ziemlich elegant den Zungenschlag vom edlen Spender. Ebensowenig wie beim geistigen Diebstahl etwas "verschwindet", wird irgendwas "geteilt".

Warum wird eigentlich nur immer bezüglich der legalen Verwertung von einer "Industrie" gesprochen, nie jedoch bezüglich der illegalen Verwertung? Google ist kein kleiner oder mittelständischer Betrieb und möchte mit Youtube richtig Asche machen. Kino.to hat Millionen gescheffelt, sollen sich die Bereitsteller echt die Tasche füllen dürfen, was man den Filmschaffenden nicht zugestehen will?


(1) Ich sehe Deine Definition von "teilen" nicht unbedingt. Denn wenn ich beispielsweise über ein bestimmtes Wissen verfüge und es weitergebe, also mit jemandem "teile", dann weiß ich ja nachher nicht weniger. Und irgendein genannter Sänger wird dadurch ja nicht weniger genial, wenn mehr Leute sich seine Songs anhören als sie gekauft haben.


(2) Nun könnte man argumentieren, daß ich ja eine Idee, wenn ich sie erstmal mit anderen "teile", nicht mehr vermarkten könne. Allerdings muß sich ja vielleicht auch fragen, ob es wirklich sinnvoll wäre, alles, was es so an Ideen gibt, auch für den Urheber zu schützen, oder ob es nicht Sinn macht, wenn bestimmte Dinge - auch geistige Inhalte - irgendwann als Kulturgüter betrachtet werden, die prinzipiell nicht (bzw. anders) zu vermarkten sind -- oder ob andererseits der Verzicht auf die Vermarktung nicht gerade erst die Verbreitung mit sich gebracht hat. (Der Zeitpunkt "70 Jahre nach dem Ableben des letzten Beteiligten" erscheint beispielsweise viel zu lang.) Den Punkt werde ich später in meinen Gedanken zu diesem Artikel aus dem "Freitag"-Blog nochmal ansprechen.


(3) Was Deinen Einwand mit Youtube, kino.to usf. angeht, gebe ich Dir insoweit recht, als natürlich im Internet kaum jemand so etwas aufzieht, wenn er sich nicht davon verspricht, damit ein Geschäft machen zu können - beispielsweise mit Werbung oder gar mit dem Zugänglichmachen der Inhalte Geld verdienen zu können. Von daher sind Verlagerungen wie "Google böse, Microsoft gut" irgendwo merkwürdig.

Was aber diejenigen von denen, die man als Gauner bezeichnet - also etwa kino.to, Megaupload etc. - angeht, scheinen die ja im Prinzip zum Geschäft gemacht zu haben, was die "Urheber" (bzw. "Verbreiter") nicht hinbekommen haben. Aus irgendwelchen Gründen müssen die Nutzer ja bereit gewesen sein, dafür zu zahlen, aber nicht für das originäre Angebot... (Vielleicht, weil es einen Bedarf gibt, oder weil es einfach ist, weil es beispielsweise eine zentrale Stelle war, oder weil es keine Reglementierung gab oder weil die legalen Angebote zu teuer sind etc.?) Könnte man dann nicht sogar überspitzt sagen: Man hat es selbst nicht hinbekommen, aber man schafft es wenigstens, diejenigen zu bekämpfen, die es auf eine Weise hinbekommen haben, die der Kunde annimmt?!


(B) Zu dem Text aus dem "Freitag-Blog" kann ich jetzt schon sagen, daß der klischeebeladen und nachgerade beleidigend ist: Die Piraten (bzw. ihre Vorstellungen) werden da als Diebe, dreiste Lügner, "verderbt", freiheits- und "verfassungsfeindlich" o.ä. bezeichnet, sie mit Al Capone verglichen, und sie wollten im übrigen die bestehenden Gesetze nur ändern, damit sie selbst weiter ungestört umsonst runterladen könnten.

Also der Mann tut eine Menge dafür, daß man ihn nicht gerne liest. Ich persönlich lese oder kaufe beispielsweise auch nicht gerne Texte, in denen Andere (oder im Zweifelsfalle sogar ich selbst) beschimpft oder beleidigt werden.

(Aber ich sehe mich da eher nicht in irgendeinem klischeehaften Kreis (bin allerdings auch kein Mitglied der Piraten - ich glaube aber auch nicht, daß alle da so ticken wie der Herr sich das denkt), und würde schon eher ein Recht sehen wollen, das alle Interessen berücksichtigt und auch den Nutzungsgewohnheiten, wie sie anscheinend da sind, Rechnung trägt.)


(1) Diebstahl ist nach der Definition aus dem StGB, die der Autor da bringt, jemandem etwas wegzunehmen. Das mag bei aus dem Laden geklauten CDs der Fall sein, was man dort - gesetzt den Fall, man erwischt den Dieb nicht, nicht mehr verkaufen kann. Nur von einer Datei erstellt man ja eine Kopie, das Original verbleibt auf dem Originalrechner und wird nicht "weggenommen".

Man könnte es natürlich umdrehen und fragen: Nimmt nicht eine heruntergeladene CD der Industrie die Umsätze weg? Was diese Frage angeht, ob also ein verhinderter Download z.B. einer CD dazu führt, daß derjenige, den man daran hindert, sich die dann kaufen würde, habe ich auch schon (allerdings ohne daß ich da momentan eine konkrete Quelle angeben könnte) absonderliche Zahlen gelesen, daß das letztlich gar nicht so wahrscheinlich sei. (Eine ad-hoc These: Bei Personen, die wirklich wenig Geld haben, wäre ja anzunehmen, daß sie sich viele Sachen herunterladen, die sie vielleicht kaufen wollen würden, es aber nicht können. Bei einem Jugendlichen, der Titel A nicht kauft, um Titel B zu kaufen, wäre es vielleicht kostenneutral, und bei einem, der seine Kröten für das Live-Konzert des angebeteten Stars spart, vielleicht sogar ein Gewinn?!)


(2) Nun könnte dieses "Urheberrechtsverständnis nach Howard Roark", wie man es vielleicht nennen könnte, aber auch historisch gesehen eine Episode bleiben. Zur Erinnerung: Roark ist eine Figur aus Ayn Rands Roman "The Fountainhead", ein Architekt mit unkonventionellen Ideen, eine Verkörperung der "objektivistischen Tugenden", der seinen Kunden auch kein Mitspracherrecht einräumt: Ein Gebäude muß genau so errichtet werden wie er es haben will. Er kommt schließlich vor Gericht, nachdem er eine Wohnanlage in die Luft gesprengt hat, die er entworfen hat, wobei aber, nachdem die Bauherren Veränderungen gefordert hatten, der Entwurf von einem anderen Architekten verändert wurde. Man könnte also vielleicht sagen, daß Roark die Kontrolle über Zitate, Derivative und sonstige Verwendungen behalten wollte. Und wenn es nicht so verwendet wurde, wie er das haben wollte, sah er sich im Recht, der Allgemeinheit sein Werk und das daraus Abgeleitete auch wieder zu nehmen. Roark wird schließlich freigesprochen, weil seine Argumentation - man könnte sarkastisch sagen, "für Ayn Rand und damit für jeden vernünftigen Menschen" - stringent und absolut überzeugend ist und ihm dementsprechend das moralische Recht zugesprochen wird, so zu handeln.

Nun tauchten schon zu der Zeit, als gerade die Druckerpresse erfunden war und die ersten Druckereien entstanden, ziemlich schnell die ersten "Raubdrucke" auf, für die die Autoren dementsprechend auch keine Vergütung erhielten. Irgendwann hat man es geschafft, das einigermaßen zu reglementieren. Es gab allerdings auch nur vergleichsweise wenige Autoren und Verlage, so daß man das schon irgendwie hinbekommen hat. Während im Internet ja prinzipiell jeder Nutzer, der sich dazu bemüßigt und befähigt sieht, irgendwelchen Content generieren, Texte oder Musik veröffentlichen kann.

Was aber, wenn er fremde Inhalte verwendet? Das Video auf Youtube, das ich da evtl. als Beispiel präsentiert hätte, war beispielsweise in etwa so verfaßt: Der Titel von der CD, und ein paar ruhige Bilder, die ganz gut dazu paßten. Man darf es aber nach geltender Rechtslage nur dann veröffentlichen, wenn der Urheber dem zustimmt, also mußte es dann verschwinden. Und auch der Urheber selbst darf den Titel sogar ganz aus dem Markt abziehen, indem das halt einfach nicht mehr aufgelegt und nicht mehr angeboten wird (vom Gebrauchtmarkt und vielleicht Abverkauf abgesehen), ganz unabhängig davon, ob das für jemanden eine Bedeutung haben könnte. Warum reicht es nicht, wenn derjenige, der das Video produziert hat, seine Quellen nennt, wo er das Stück doch nicht kommerziell auswerten wollte? Das wäre ja wirklich dann eine Frage, wie ein Urheberrecht aussehen könnte: Der Künstler ist frei, er kann seine Aufführung machen. Aber jemand Anderer kann dann ja trotzdem noch einen eigenen Sinn darin finden. Und der Titel würde ja sogar entgolten - im Unterschied zum "Raubdruck" -, nämlich über die Kulturflatrate.

Solche Vorstellungen bergen allerdings auch erstmal Probleme: man könnte ja z.B. verlangen, daß - wie es unter bestimmten Lizenzen oder im Wissenschaftsbetrieb üblich ist, die Quellen angegeben werden, und es müßte aber auch geklärt werden, in welchem Verhältnis die ursprünglichen Urheber beteiligt würden: wieviel eigene Arbeit stellt es dar, einen Audiotrack in ein Video einzufügen, ist das danach zu schlüsseln, wieviel - in Quantität und Qualität - von dem ursprünglichen Stück zu hören ist etc.? Wendet man am Ende die Gema-Regularien an, bei denen auch Künstler, die 16000 verschiedene Stücke zusammenschneiden, dann vier Tonnen Anmeldeformulare ausfüllen und abgeben müssen, damit alle Urheber auch zu ihren (Minimal-)Anteilen kommen - man vergleiche auch FGH-Beiträge zum Themenkreis "Wie man eine gute Idee (oder eine, die unter bestimmten Rahmenbedingungen vielleicht funktionieren könnte) möglichst bescheuert umsetzt" -, dann wäre das in der Tat wieder so ein Bürokratiemonster.


(3) Wie ich ansonsten vorher schon bemerkt habe, ist wohl der "Urheber" - unterschieden vom "Vertreiber" - heute häufig der Benachteiligte und hat eigentlich in dem Sinne keine "Freiheit": Dem angestellten Journalisten gehört (so zumindest mein Eindruck) erstmal gar nichts an seinem Text -- und er erhält zumindest auch nicht mehr Geld, wenn sich die Zeitschrift diesen Monat etwas besser verkauft (ein freier wird wohl auch nur ein Fixum sehen?!). Und von den Autoren, deren Bücher auf den Markt gebracht werden, können auch nur relativ Wenige von deren Verkauf leben. Und auch die o.g. beispielhafte, wahrscheinlich eher unbekannte Sängerin hat ja auch ausgeführt, daß der CD-Verkauf für sie eher nichts bringt.

Ich habe da vielleicht ein anderes Verständnis als wieder ein Anderer. Ich sehe schon, daß natürlich auch derjenige, der Musik oder Text produziert, was ja seine Arbeit ist, dafür bezahlt werden will. Von daher sähe ich eher ein einfacheres Bezahlmodell (halt als Kulturflatrate o.ä.) als sinnvoll an - das ja anscheinend sowohl profitabel sein kann als auch Kunden findet, die dafür bezahlen wollen. (Wäre das z.B. in den Kosten für den Internetanschluß drin bzw. hätte sich das im Rahmen der GEZ erledigt, dann wären alle potentiellen Kunden erfaßt. Ist klar, daß sich da wieder Einige beklagen, etwa diejenigen, die ihren Rechner nicht für "Kultur" nutzen. Die GEZ ist ja ein bißchen auch wie z.B. die Krankenversicherung: ich zahle ja auch, wenn ich nicht krank bin oder mir die ÖRs nicht ansehe, dann für Andere?!).

Würde man aber ein geeignetes Modell einführen, in dem es etwa möglich wäre, pro Download Geld aus einer z.B. Kulturflatrate zu erhalten - das könnte sogar der Verlag selbst einrichten, er müßte aus einer naiven Sicht dann ja "nur" eine Statistik darüber führen, wie oft Beiträge überhaupt abgerufen werden -, könnten u.U. die "Urheber" sogar besser gestellt werden: Erhalten die jetzt bloß ein Fixum oder, wenn die CD fünfmal gekauft wird, 5 Anteile, wird sie aber 50mal irgendwo runtergeladen, dann würden sie nunmehr auch 50 Anteile erhalten... (Ist allerdings auch kein Vergleich zu dem, was man mit Abmahnungen verdienen kann noc - was aber den entsprechenden Musikern, über deren Titel sie abgemahnt werden, vielleicht auch nicht zugutekommt.)

#2566:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 09:28
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Abgesehen von dem aggressiven Tonfall, der nicht unbedingt mein Ding ist, und den die Musik im Internet betreffenden Dingen (in denen ich mich nicht auskenne), wie könnten die Piraten diesem Autor in der Sache begegnen?

http://www.freitag.de/community/blogs/gradytripp/buerger-waehlt-nicht-die-piraten

Ich greife für mich heraus, dass ich - den Gesetzen der Marktwirtschaft unterworfen - selbst entscheiden will, wo etwas von mir zu welchen Konditionen veröffentlicht wird. Da haben keine Politiker, auch nicht neu hinzugekommene, hineinzureden.
Zitat:

Art. 14 des Grundgesetzes gewährleistet nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts durch die Eigentumsgarantie den vermögensrechtlichen Schutz des Urhebers und nach Art. 2 GG (freie Entfaltung der Persönlichkeit) und nach Art. 5 Abs. 3 GG (Kunstfreiheit) den Schutz seiner ideellen Interessen.


ohne den Artikel gelesen zu haben (vielleicht mach ichs die Tage noch, ist aber wohl klar was drinnsteht)

meine Antwort:
kulturelle Evolution und Determinismus
Es ist für mich eine Frage der philosophischen Grundpositionierung. Gibt es einen freien Willen, ja dann dürfte jeder an Geld verlangen und eingeschränkt veröffentlichen wie er will.
Gibt es keinen freien Willen, und kann jeder nur mit den kreativen Ideen spielen, die es bisher schon gibt (was ja trotzdem oder gerade deshalb zu erhöhter Komplexität führt), dann sind die Positionen der Piraten zwingend.

Freie Bildung für alle "weltweit", Urheberrechte und Patente (diplomatisch gesprochen) reformieren, usw... es geht im großen Rahmen darum Wissen und Gedanken (Musik) zu verbreiten und nicht darum es zu exklusivieren.
Aber ich bin auch bei dir, im Kapitalismus sind diese Gedanken schwer umsetzbar - deshalb Bedingungsloses Grundeinkommen.
(deswegen freue ich mich auch so über z.B. Hollande in Frankreich - 75% Steuern)


Interessanter Ansatz! Habe ich noch gar nicht so gesehen.

Um auch noch eines klarzustellen: Ich bin gegen die Kriminalisierung von zumeist jüngeren Leuten, die sich im angemessenen Umfang (Spielraum bestimmen) im Internet zum Eigenbedarf ("Mundraub") bedienen, denen man durch hohe Strafen zusätzliche Schwierigkeiten bereiten würde, und auch dem Treiben der Abmahn-Anwälte sollten engere Grenzen gesetzt werden. Wer das allerdings kommerziell im großen Stil betreibt, macht sich strafbar im Sinne der zitierten Gesetze.

#2567:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 09:45
    —
Für traditionelle Produkte im geistigen Bereich ist vor allem die Verwertungsgesellschaft Wort mit Sitz in München zuständig. Sie erhebt von den Copy-Shops und anderen Vervielfältigungszentren Abgaben, die den Autoren in Gestalt einer Jahresausschüttung zugute kommen. Dort denkt man inzwischen auch über das Internet nach. Es gibt aber noch Tausende von Leuten, die nicht für das Internet produzieren, die an urheberrechtlichem Schutz interessiert sind.

Bestimmte Passagen bei den Piraten, die ich mir inzwischen angesehen habe, erscheinen mir in bezug auf diese Gruppe zu pauschal. Man braucht sich von ihnen nicht darüber belehren zu lassen, dass immer andere mit ihrem Wissen dazu beigetragen haben, dass Eigenes entsteht. Dann ist aber nach der Fertigstellung dieses "Eigene" existent und muss im Kapitalismus genauso vermarktet werden, wenn der Produzent davon leben will, wie der Arbeiter in der Industrie seine Arbeitskraft verkaufen muss.

Ich bin mir bei vielem noch unklar und will auch den Piraten nicht alle Probleme anlasten, die sich angestaut haben, das geht gar nicht. Aber sie haben sich der Freiheit von Informationen im Internet als dem herausragenden Thema verschrieben.
In dem Moment nun, da sie solche Erfolge bei bestimmten Wählergruppen erzielen, machen sich die anderen auch Gedanken darüber, wie man dem begegnen kann.
Im Idealfall wäre das ein Lernprozeß. Ich fühle mich durch @moecks gar nicht angegriffen, ich sehe doch, wie ihn diese Sache ebenfalls beschäftigt. Sicht eher von innen bei ihm - Sicht von außen bei mir.
Die anderen Parteien haben die Entwicklungen im Internet verschlafen, darin sind wir uns wohl alle einig. Es gibt so seltsames Zusammengehen wie das vom "Handelsblatt" einerseits und Schriftstellern, Künstlern und Wissenschaftlern andererseits, obwohl sie ansonsten weiter entfernt gar nicht sein könnten. Das Auftreten der Piraten erzeugt bei den einen Begeisterung, bei anderen eher Ängste, die befürchten, dass ein Angriff auf die von ihnen erzeugten geistigen Produkte gestartet werden könnte.
Es geht nicht um das Kopieren im Sinne von Fälschen - gegen Guttenberg standen innerhalb weniger Tage gerade im Internet Zehntausende auf. Mangels Rückkopplung ist nicht zu erkennen, ob die Piraten diese Ängste bei den nicht direkt mit dem Internet verbundenen Bevölkerungsgruppen überhaupt wahrnehmen und wie sie ihnen begegnen. Es entsteht der Anschein, dass sie in einer Welt für sich leben.

#2568:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 11:01
    —
Die Piraten haben sich überraschend aus dem Kampf ums Weißenhorner Rathaus verabschiedet. Die Partei zog die Kandidatur Daniel Flachshaars zurück - wegen formaler Fehler bei der Kandidatenkür.

Zitat:
Welche formalen Fehler die Piraten genau gemacht haben, ob es einen Formfehler im Nominierungverfahren an sich oder während der Nominierungsversammlung gegeben hat, verrät der Kreisvorsitzende nicht. Auch im Weißenhorner Rathaus hält man sich bedeckt. Hauptamtsleiterin Katrin Geiger bestätigte zwar Ungereimtheiten und dass es Probleme bei der Kandidatur der Piraten gibt. Sie betonte jedoch: "Zu den Details darf ich aus rechtlichen Gründen nichts sagen." Vom Verzicht der Piraten auf eine eigene Kandidatur weiß Katrin Geiger übrigens nichts. "Bei uns ist keine Mitteilung eingegangen."

#2569:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 11:25
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Das klingt irgendwie als glaubtest du, Bücher würden ausschließlich auf Papier produziert. Nunja, meinetwegen.

Telliamed hat doch die ganze Zeit von dem Bereich außerhalb des Netzes geredet. Ja was denn nun?

Ich bezweifle, dass es im Medienbereich ein "ausserhalb des Netzes" in diesem Sinne überhaupt gibt.

Zitat:
Zitat:

Was den Autorenstreik angeht, der beginnt in der englischsprachigen Welt bereits - aber nicht durch Arbeitsverweigerung (die meisten Verlage können ganz gut mit Neuauflagen alter Bücher leben, wenn sie gleichzeitig keine Neulinge mehr bezuschussen müssen), sondenr durch Abwandeurng in den Selbstverlag, vor allem im eBook-Bereich.

Da habe ich nichts gegen. Immerhin wird werden bestimmte Produktionsmittel um die sich Verleger früher gekümmert haben nun nicht mehr benötigt.
Wie wäre es denn wenn die Kosten die bei einem e-Book gespart werden von den Verlagen an die Verbraucher zurückgegeben würden?
Ich sehe keinen Grund warum man für beides das gleiche Geld zahlen sollte.

Die Einsparungen durch die Digitalisierung liegen bestenfalls bei etwa 10% des Endpreises. Druck und Lagerung sind einfach mit die kleinsten Posten bei der Preisfindung eines Buches. Im Gegenzug liegt die Mehrwertsteuer auf eBooks 12%-Punkte höher als bei gedruckten Büchern und die Bundesregierung weigert sich ausdrücklich, daran irgendetwas zu ändern.
Das Problem ist tiefer angesiedelt: Verlage berechnen Bücher als Ware mit Stückkosten und legen den Preis durch Umlegung der Fixkosten (Lektorat, Marketing etc.) zuzüglich der Stückkosten (Druck, Autorenhonorar, Handelsmarge) fest. Das ist bei physischen Gütern gerechtfertigt.
Virtuelle Güter funktionieren aber mehr wie Kinofilme: Eine Kinokarte kostet immer gleich viel, egal was die Produktion des Filmes gekostet hat. Filme erwirtschaften ihre Gewinne im Kino durch die Zahl der Kinogänger, nicht durch den Preis. Das wäre das angebrachte Rechnungsmodell für eBooks, es liegt aber ausserhalb dessen, was Verlagsmitarbeiter und eben Verlagskaufleute (eigener Ausbildungsberuf mit der bei Kaufleuten üblichen Prise Fachidiotie) kennen. Die Verlage sind rein von der Art des Wirtschaftens her (und eine andere kennen die meisten nicht) gar nicht in der Lage, die Preise signifikant zu senken.
Autoren im Selbstverlag haben all diese Fixkosten nicht, zumindest nicht zwingend. Sie können daher ganz anders rechnen. Und sie haben auch nicht die veralteten Berechnungsmodelle der Verlagskaufleute im Kopf, wenn sie das tun.

Zitat:
Zitat:

Zu der Kulturflatrate: Kannst du etwas ausführen, welches Modell du bevorzugst? Es gibt da eine ganze Reihe von. Von den meisten halte ich übrigens wenig, die meisten laufen auf eine GEMA 2.0 hinaus. Weil die Original-GEMA so toll funktioniert...

Ja was hast du denn für Vorschläge?
Aha, du hast also keine. Na gut.

Ideal wäre natürlich, wenn die Leute ganz einfach für das, was sie laden bezahlen. Natürlich angemessene Preise. Bei der Musik funktioniert das ja, iTunes und Konsorten laufen prima und ich finde die weitgehend üblichen 0,99 € für einen Song sind vollkommen in Ordnung.
Ergänzend sehe ich die Möglichkeit, eine legale Tauschbörse einzurichten, die mit DRM arbeitet, durch das man beispielsweise seine Downloads für (sagen wir mal) einen Monat kostenlos nutzen kann bevor man bezahlen muss (was dann für die ab dann freie Nutzung das DRM entfernt) - wobei Anbietern freisteht, dies auch kostenlos zu ermöglichen (Stichwort legaltorrents). Im Gegenzug müssten die jetzigen Tauschbörsen natürlich dichtmachen, wenn sie diese Rechtewahrung nicht garantieren können.
Klar, teilen bleibt legal. Nur nicht öffentlich über Tauschbörsen mit jedermann, der grade vorbeikommt, sondern halt mit Leuten, zu denen du auch tatsächlich Kontakt hast und wo man also tatsächlich von persönlicher Weitergabe im Bekanntenkreis sprechen kann.

Eine andere Option sind Plattformen wie Zaoza, bei dem ich gerne bei bin: Für einen monatlichen Betrag (den ich freiwillig zahle und nicht allein aufgrund der Tatsache, dass ich Internet habe) erhalte ich beliebig Zugriff auf Medieninhalte.

Das sind nur mal zwei Optionen, die mir spontan einfielen.

#2570:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 12:46
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
Befremdlich ist, dass der diktatorische und stigmatisierende Geist der political correctness in diesem Forum der Freigeister solchen Anklang findet.

Kommt Dir denn echt nicht die Idee, dass es weniger darum geht, wer wann welchen blödsinn von sich gegeben hat, sondern mehr darum, wie man sich diesen blödsinn im Nachhinein nich schönsäuft? Ich persönlich finde die Erklärung von Delius selbst auf seinem Blog wesentlich einsichtiger als Deinen Verbalkampf hier im Forum.

Und die Frage sollte sich auch nicht darum drehen, wie schlimm seine Verfehlung denn wirklich war, vielmehr könnte man darüber nachdenken, wem zum Teufel er mit diesem Vergleich denn imponieren wollte.

Oder wie shadaik es ausdrückte:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Gibt es beim Godwinen irgendwie einen Preis zu gewinnen?


Nein, die Idee kommt mir nicht, da ich die Aussage nicht für Blödsinn halte, wie ich auch ausführte.
Gegenfrage: Ist es dir schon mal in den Sinn gekommen dass es nicht seine Intention war, überhaupt irgendjemanden zu imponieren?

Apropos Blödsinn...

Sermon hat folgendes geschrieben:

Political Correctness ist ein diffuser Kampfbegriff der Rechten, um Kritik an Geschichtsrevisionisten, Rassisten und anderen Menschenfeinden zu diffamieren.


Die nachträgliche Erklärung von Delius selbst auf seinem Blog ist nichts anderes als eine Unterwerfung unter das Diktat der political correctness bzw. eine Präzisierung seiner Aussage für Leute die bei jeder Benutzung des Wortes NSDAP in der der ablehnende Kontext nicht unmittelbar ersichtlich ist, sofort die rechten Geister heraufbeschwören.

#2571:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 12:51
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Nein, die Idee kommt mir nicht, da ich die Aussage nicht für Blödsinn halte, wie ich auch ausführte.


Wieso Delius Behauptung (der Aufstieg der Piratenpartei entspreche dem der NSDAP 1928-1933) d.E. sinnhaft sein soll, hast Du mitnichten nachvollziehbar dargelegt.

#2572:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 12:55
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
ist nichts anderes als eine Unterwerfung unter das Diktat der political correctness


Mit der Gebetsmuehle wirst Du bei PI sicher gluecklicher als hier.

#2573:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 13:44
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Political Correctness ist ein diffuser Kampfbegriff der Rechten, um Kritik an Geschichtsrevisionisten, Rassisten und anderen Menschenfeinden zu diffamieren.


Nö. Vielleicht sieht man das so dogmatisch, wenn man nach links konvertiert ist. Konvertiten zum Christentum neigen ja auch zum Fundamentalismus. Wer nie in der Nähe von Rechten, Geschichtsrevisionisten oder Rassisten war, sieht das entspannter, obwohl das Bemühen von Gesinnungsgenossen um überkorrekte Darstellung der eigenen Position schon nerven kann.

#2574:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 14:26
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Political Correctness ist ein diffuser Kampfbegriff der Rechten, um Kritik an Geschichtsrevisionisten, Rassisten und anderen Menschenfeinden zu diffamieren.


Nö.


"Nö" ist kein Argument.

http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Korrektheit

Zitat:
Seit Beginn der 1990er Jahre wandelte sich der Begriff von einer Eigenbeschreibung zu einem pejorativ gebrauchten Kampfbegriff der politischen Rechten in den USA.[5] Konservative Studenten, Akademiker und Journalisten übernahmen den Ausdruck und wandelten ihn in eine Chiffre zur Ablehnung linker Antidiskriminierungsbemühungen. Im Laufe der Zeit wurde der Begriff zu Political Correctness substantiviert. US-Konservative verwandelten ihn in den 1990er Jahren überdies in einen politischen Kampfbegriff zur Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner.


Zitat:
Von rechten Autoren wird der Begriff abwertend verwendet. Die Kritik der Rechten an dem, was sie als „Politische Korrektheit“ bezeichnen, richtet sich vor allem gegen die Vertreter der 68er-Generation. Dabei geht es darum, „die Bemühungen von Liberalen, Linken, Feministinnen, Vertretern von Minderheiten und Befürwortern von Multikulturalismus um eine Öffnung der Gesellschaft, das Hinterfragen von überkommenen Tabus, Vorstellungen und Stereotypen zu karikieren und zu verfälschen. Heute dient PC dazu, Verachtung auszudrücken für diese Anschauungen und Zielsetzungen. Dabei werden etwa die Relativierung des Leistungsstandards, die angebliche Einschränkung der freien Meinungsäußerung und die Gefahren selbstzerstörerischer Separation heraufbeschworen.“ [27] Derart versuchen rechte Politiker sich volksnah zu geben und damit als die eigentlichen Demokraten zu gelten, die ganz bewusst gegen die sprachlichen Regelungen des öffentlichen Diskurses verstoßen. Zentrales Anliegen rechter Politik besteht darin, die „linksliberale Diskurshegemonie“ zu brechen und den „gesunden Menschenverstand“ als neue Basis für die politische Entscheidungsfindung zu legitimieren. Beispielhaft dafür ist eine Rede Christoph Blochers auf dem Jahreskongress der Schweizer Presse, in der er sagte, es gebe in der Schweiz eine Reihe von „Tabuthemen“, die von den Medien systematisch ausgeklammert würden. Als Ergebnis herrsche eine „feige Einheitsmeinung vor, diktiert von einer totalitär verstandenen 'political correctness'.“[28]

Als Kampfbegriff fungiert der Begriff gleichsam als Allzweckwaffe der Rechten, um Kritik an rechten Konzepten abzutun. Der pejorativ verwendete Begriff dient derart der Immunisierung der eigenen Position,[29] d.h. der Umgehung einer Debatte, wenn er in pauschal diskreditierender Form angewandt wird, ohne auf eine konkrete gegnerische Position inhaltlich einzugehen.

Der deutliche Bezug zu Fragen der nationalen Identität hinsichtlich Einwanderung und Geschichtsbild zeigte auch eine Umfrage Elisabeth Noelle-Neumanns von 1996, die in der FAZ vorgestellt wurde. Danach schätzen die Deutschen folgende Themen an vorderster Stelle als „PC-haft“ ein: Asylanten, Juden, Hitler, das „Dritte Reich“, Aussiedler, Neonazis, Türken.[30]

Neben dem Historikerstreit und der Jenninger-Rede[31] wurde in der Walser-Bubis-Debatte mit der „Political-Correctness“-Rhetorik gearbeitet. Synonym dazu war hier die Rede von der „Auschwitzkeule“. In seiner Laudatio vom 26. September 2004 zur Verleihung des Kasseler Bürgerpreises für Klaus von Dohnanyi verteidigte Wolfgang Schäuble deutschen „Patriotismus“ und „Elitenbildung“ als Zivilcourage gegen die „Political Correctness“.


Zitat:
Politikwissenschaftler beschreiben den abwertenden Gebrauch des Ausdruckes Political Correctness als eine der „Strategien“ der konservativen Verteidigung traditioneller Werte. „Political Correctness“ äußert sich hierbei als „vehement betriebene Diffamierungskampagne gegen die Liberals.“ Die Konservativen „setzten damit eine Strategie der politischen Diffamierung aus den 80er Jahren direkt fort. An die Stelle des L-words (ein in der Wahlkampfkampagne 1988 von Konservativen geprägter negativ konnotierter Begriff für den Liberalismus) trat nun Political Correctness, um gegen den liberalen ‚Feind’ ins Feld zu ziehen.“


Zuletzt bearbeitet von Sermon am 25.04.2012, 14:33, insgesamt einmal bearbeitet

#2575:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 14:29
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

"Nö" ist kein Argument.


"Nicht lesen können" auch nicht.

#2576:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 14:35
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

"Nö" ist kein Argument.


"Nicht lesen können" auch nicht.


Ja, es steht schlimm um Dich.

#2577:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 14:41
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Ja, es steht schlimm um Dich.


Keine Angst, ich werde es keinem petzen, dass Du nachträglich den Diskussionsverlauf geändert hast. Wenn Du es so nötig hast, sei es Dir gegönnt.

#2578:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 14:59
    —
Eigentlich ist die Sache fast tragikomisch. Da begeben sich die politisch fortschrittlichen Kräfte nicht nur ins verbale Rückzugsgefecht und überlassen ihren Gegnern nach und nach die Deutungshoheit über bisher unverfängliche Begriffe. Nein, sie lassen sich auch noch den gerade dafür erfundenen Begriff abspenstig machen. Cool

#2579:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 15:01
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Ja, es steht schlimm um Dich.


Keine Angst, ich werde es keinem petzen, dass Du nachträglich den Diskussionsverlauf geändert hast. Wenn Du es so nötig hast, sei es Dir gegönnt.


Ein Blick auf die Zeitangabe der Aenderung verraet, dasz diese parallel zu Deinem Posting erfolgte. Zur Sache faellt Dir weiterhin nichts Serioeses ein - wovon Du ablenken moechtest.

#2580:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 15:02
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Eigentlich ist die Sache fast tragikomisch. Da begeben sich die politisch fortschrittlichen Kräfte nicht nur ins verbale Rückzugsgefecht und überlassen ihren Gegnern nach und nach die Deutungshoheit über bisher unverfängliche Begriffe. Nein, sie lassen sich auch noch den gerade dafür erfundenen Begriff abspenstig machen. Cool


Erzaehl das den US-Linken der neunziger Jahre.

#2581:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 15:03
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Erzaehl das den US-Linken der neunziger Jahre.


Warum nicht Dir, Du machst Dir doch deren Versagen zueigen?

#2582:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 15:32
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Erzaehl das den US-Linken der neunziger Jahre.


Warum nicht Dir, Du machst Dir doch deren Versagen zueigen?


PC ist heutzutage ein Kampfbegriff der Rechten und in deren Sinne wird die Begrifflichkeit auch vom Vorposter verwendet. Um zum Thema zurueck zu kehren: die Aeuszerung von Delius wird nicht darob sinnhaft, dass Kritik daran als PC diffamiert wird.

#2583:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 16:03
    —

#2584:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 16:38
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
Nein, die Idee kommt mir nicht, da ich die Aussage nicht für Blödsinn halte, wie ich auch ausführte.


Wieso Delius Behauptung (der Aufstieg der Piratenpartei entspreche dem der NSDAP 1928-1933) d.E. sinnhaft sein soll, hast Du mitnichten nachvollziehbar dargelegt.


Doch hab ich (siehe Zitat unten) aber anscheinend hast du es entweder nicht verstanden oder nicht gelesen. Wenn du etwas daran nicht verstehst dann frag einfach.

dissenter hat folgendes geschrieben:

Vielleicht hätte Delius nicht sagen sollen "Der Aufstieg der Piratenpartei verläuft so rasant wie der der NSDAP zwischen 1928 und 1933“ sondern besser zwischen 1921 -1923. In dieser Zeit taugt nicht nur der Aufstieg, sondern auch der zahlenmäßige Aufstieg besser zu einem Vergleich. Er hat aber nun mal nicht gesagt - der zahlenmäßige Aufstieg - sondern nur - der Aufstieg, also der Gradient, die Steigung.
Eine Steigung ist im mathematischen Sinne als auch im Alltagsgebrauch unabhängig von der Höhe auf der sie zu finden ist. Eine Steigung von 25% auf Meereshöhe unterscheidet sich nicht von einer Steigung von 25% auf 2000m Höhe, daher ist die Tatsache das die Mitgliederzahlen in seinen zitierten Jahren nicht passten kein Grund zur Kritik.

#2585:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 16:48
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
daher ist die Tatsache das die Mitgliederzahlen in seinen zitierten Jahren nicht passten kein Grund zur Kritik.


Wenn die Zahlen nicht mal passen, was passt denn dann?

#2586:  Autor: Frank BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 19:23
    —
"Die Aktion gegen den Karfreitag war ein Fehler"


Zitat:
Ehrlich gesagt habe ich mich über die Karfreitagsaktion der hessischen Kollegen ein bisschen geärgert, auch wenn ich dafür jetzt vielleicht einen Shitstorm ernte. Rücksichtnahme - auch auf die religiösen Gefühle anderer - ist für die Piraten ein wichtiger Wert. Wer unbedingt tanzen möchte, kann in seinem Partykeller ja eine Karfreitagsparty schmeißen.


Zitat:

Viele Werte und Ideale der Aufklärung, die unsere heutige Freiheit begründen, entwickelten sich jahrhundertelang unter dem Dach der christlichen Religion.


Zitat:

Sollte sich zeigen, dass die Abschaffung der Kirchensteuer zu schweren Einschnitten im Sozialstaat führt, müssten wir die Forderung danach aus meiner Sicht überdenken. Es geht nicht darum, die Kirche als solche ins Fadenkreuz zu nehmen.


Christlicher Lobbyismus ist erfolgreich. Christen, klar zum entern jeglicher Alternative zum Kirchenstaat BRD. Damit sind die Piraten für mich gestorben.

#2587:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 19:35
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
daher ist die Tatsache das die Mitgliederzahlen in seinen zitierten Jahren nicht passten kein Grund zur Kritik.


Wenn die Zahlen nicht mal passen, was passt denn dann?


Wie gesagt, die Steigung. Wenn man eine Steigung an einem bestimmten Punkt eine Kurve oder Gerade wissen möchte, bildet man die Ableitung der entsprechenden Funktion und bekommt die Steigung. Infinitesimalrechnung, 12. Klasse, oder so
Wenn du also die Zunahme der Mitglieder über der Zeit aufträgst, ist es möglich das die Steigung der Kurve im Bereich von 5000 - 20 000 die gleiche ist, wie im Bereich von 80 000 - 120 000.
Hoffe dass das deutlich genug war ...

#2588:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 20:22
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Für traditionelle Produkte im geistigen Bereich ist vor allem die Verwertungsgesellschaft Wort mit Sitz in München zuständig. Sie erhebt von den Copy-Shops und anderen Vervielfältigungszentren Abgaben, die den Autoren in Gestalt einer Jahresausschüttung zugute kommen. Dort denkt man inzwischen auch über das Internet nach. Es gibt aber noch Tausende von Leuten, die nicht für das Internet produzieren, die an urheberrechtlichem Schutz interessiert sind.

Der Piratenpartei ist mit Sicherheit noch nicht ganz klar, wo die Reise enden wird. Bei Musikern ist die Sache noch relativ einfach, denn sie können ja mit Konzerten Geld verdienen. Bei Autoren ist das schon schwieriger. Hier gibt es aber doch nur Probleme bei E-Books. Und wenn die Preise für E-Books angemessen sind (also möglichst wenig Zwischenhändler die Hände aufhalten), dann dürfte sich das Raubkopieproblem minimieren lassen.

Autoren können auch Crowdfunding nutzen, um sich Buchprojekte von den Lesern vorfinanzieren zu lassen. Natürlich geht das nicht in jedem Fall, aber man stelle sich mal vor, Joanne K. Rowling würde bei Kickstarter einen weiteren Band ihrer Harry Potter Romane finanzieren, sie würde Millionen damit scheffeln.

#2589:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 20:32
    —
Frank hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ehrlich gesagt habe ich mich über die Karfreitagsaktion der hessischen Kollegen ein bisschen geärgert, auch wenn ich dafür jetzt vielleicht einen Shitstorm ernte. Rücksichtnahme - auch auf die religiösen Gefühle anderer - ist für die Piraten ein wichtiger Wert. Wer unbedingt tanzen möchte, kann in seinem Partykeller ja eine Karfreitagsparty schmeißen.


Christlicher Lobbyismus ist erfolgreich. Christen, klar zum entern jeglicher Alternative zum Kirchenstaat BRD. Damit sind die Piraten für mich gestorben.


Dann zitiere auch mal ein bisschen weiter:

Zitat:
Es geht darum, dass man freiwillig aufeinander Rücksicht nimmt, nicht weil das so vorgeschrieben ist, wie am Karfreitag. Eine solche Regel reizt natürlich Menschen in einer säkularen Gesellschaft, die den dahinter stehenden Glauben auch nicht teilen, zum Widerstand. Mein Verstand sagt mir: Der Angriff auf den Karfreitag war im Prinzip richtig. Mein Gefühl sagt mir aber: Er war falsch.


Das hört sich etwas anders an, oder? Und weiter:

Zitat:

KNA: Trotzdem lehnen Sie jede Sonderstellung der Kirchen in Deutschland ab?

Paul: Ja, das verstehen wir unter echter Religionsfreiheit. Die Aufgaben von Staat und Kirche sollten getrennt sein. Das heißt nicht, dass der Staat nicht bestimmte Aufgaben an die Kirchen übertragen kann. Besonders im sozialen Bereich.


Findest du nicht, dass deine Zitatauswahl ein klein wenig tendenziös war?

#2590:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 20:46
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
daher ist die Tatsache das die Mitgliederzahlen in seinen zitierten Jahren nicht passten kein Grund zur Kritik.


Wenn die Zahlen nicht mal passen, was passt denn dann?


Wie gesagt, die Steigung. [... ] hoffe dass das deutlich genug war ...


So konstruiert Deine Versuche auch sind, einer unsinnigen Bemerkungen einen Sinn einzuhauchen, so erklaeren sie Delius Behauptuing nicht. Sie widersprechen auch dem, was Delius selbst erklaert hat. Denn der war nach seinem Missgriff so klug, den Begriff "Aufstieg" zwar erneut zu beschwoeren, aber lieber gar nicht mit irgendeinem nachvollziehbaren Inhalt zu fuellen.

Es ist typisch piratisch: jeder darf sich selbst denken, was in dem dunklen Schaechtelchen sein soll. Etliche macht Projektion gluecklich. Prima ist solch Verunklarung natuerlich fuer Rechtsextreme, die ihre Menschenverachtung als Meinungsfreiheit tarnen. In der Piratenpartei kommen sie damit durch. Ja, es gibt sogar Fuehrungspersonal, welches den Versuch, einen Holocaust-Leugner auszuschlieszen, fuer das eigentliche Problem deklariert.

#2591:  Autor: Frank BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 20:51
    —
Landei hat folgendes geschrieben:
Die Aufgaben von Staat und Kirche sollten getrennt sein.


Das behaupten auch einige Vertreter der Kirche. Meinen damit nur etwas anderes.

Landei hat folgendes geschrieben:
Findest du nicht, dass deine Zitatauswahl ein klein wenig tendenziös war?


Nein, denn mit so einer Argumentation fängt die schleichende Unterwanderung an.

#2592:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 20:54
    —
Die Ideale der Piraten im Realtest

Zitat:
Ehrenamtliche Arbeit ist noch immer das Herzstück der Piratenpartei - und könnte ihr bald zum Verhängnis werde. Die Partei scheint ihrem eigenen Boom nicht mehr gewachsen. Mit jeder neuen Mitgliederwelle drohen die Strukturen zu bersten und mit ihnen die hehren Partei-Ideale: Schwarmintelligenz, Basisdemokratie und ehrenamtliche Arbeit.

Rund 1000 neue Mitglieder treten zurzeit wöchentlich in die Partei ein. Doch knapp die Hälfte der 27.000 Piraten zahlt keinen Mitgliedsbeitrag. Die Säumigen müssen lediglich auf ihr Stimmrecht verzichten, ein Parteiausschluss droht nicht. Die Zahlen werfen die Frage auf: Wie solide ist das Wachstum der Piratenpartei?


Zitat:
Als Sprachrohr des Schwarms gilt bisher die Abstimmungsplattform "Liquid Feedback". Doch in Bayern, dem größten Landesverband, scheiterte die Einführung an mangelndem Elan der Mitglieder. Auch auf Bundesebene nutzen bisher nur relativ wenige Piraten die Plattform.


Zitat:
Auf dem Bundesparteitag am Wochenende wird es vor allem um Köpfe gehen - für Programmatik bleibt wieder einmal keine Zeit

#2593:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 21:16
    —
Die Piraten mischen derzeit das politische Gefüge auf, haben aber inhaltlich nur wenig zu bieten. Daran wird auch der kommende Bundesparteitag mit seinen Vorstandswahlen nicht viel ändern. Seit Monaten zerfleischen sich die Piraten selbst jenseits der Extremismusdebatten in Grabenkämpfen und Intrigen – und pflegen einen konsequenten Anti-Intellektualismus.

Zitat:
Früher waren Parteien Ausdruck gesellschaftlicher Frontstellungen. Sie polarisierten, standen für die Arbeit oder das Kapital, für oder gegen die Konfession, für die Stadt oder das Land.

Welche Konflikte aber bildet die Piratenpartei ab? Welche Werte? Und wie konsequent streitet sie für diese? Piraten können mailen, klicken, Systeme hacken. Aber können sie auch Partei?


Zitat:
Partei zu sein, heißt vieles: politische Ziele zu formulieren, für diese zu streiten, Milieus abzubilden. Und: verantwortungsvolles Spitzenpersonal heranzuziehen, Oppositions- und Parlamentsarbeit zu machen, vielleicht auch mal Regierungsarbeit.


Zitat:
Eine Partei soll die Willensbildung auf „allen Gebieten des öffentlichen Lebens“ vorantreiben, so will es das Parteiengesetz. Doch das Grundsatzprogramm der Piraten ist allenfalls rudimentär. Sie wollen 2013 in den Bundestag, aber eine Position zur Eurokrise? Fehlanzeige. Steuern, Wirtschaft? Nichts da. Sozialpolitik? Das bedingungslose Grundeinkommen – immerhin als Vorschlag –, aber keine Idee, wie das finanziert werden soll.


Zitat:
Nicht einmal über ihre beiden wichtigsten Forderungen – Transparenz im politischen Prozess und Datenschutz – sind sich die Piraten einig. Zu beiden Themenbereichen gibt es bundesweite Arbeitsgruppen. Doch auf den Webseiten im parteiinternen „Piratenwiki“ findet sich kaum etwas – außer einer losen Link­sammlung und Fragezeichen. Datenschutzbeauftragte gibt es, ausgenommen vom Bund, erst in acht von 16 Landesverbänden.


Zitat:
Privatsphäre oder „Post-Privacy“, Datenschutz oder maximale Transparenz: Es sind zwei Pole, die einander eigentlich abstoßen. So sehr, dass die Partei irgendwann auseinanderfliegen müsste. Es sei denn, es gibt Kräfte, die alles zusammenhalten, und Nachwuchs, aber auch eine treue Stammwählerschaft. Kann sich die Partei auf ein eigenes „Piraten-Milieu“ stützen?


Zitat:
Sie sind Listen- oder Direktkandidaten, die der Wahlkampf nach oben gespült hat. Ihre soziale Herkunft ist heterogener als diejenige ihrer Parteifreunde in Berlin – fast könnte man glauben, es handle sich um eine andere Partei. Und sie wollen auch alle etwas anderes: mehr soziale Rechte, Tierschutz und Atomausstieg, eine effektivere Verwaltung. Die Piratenpartei sehen sie als Projektionsfläche, als Gestaltungsmasse, als Karrierevehikel.


Zitat:
Im Berliner Abgeordnetenhaus gibt es ein Gremium, das landläufig „Piraten-Ausschuss“ genannt wird: der Ausschuss für Digitale Verwaltung, Datenschutz und Informationsfreiheit, kurz ITDat. Die Piraten stellen hier den Vorsitzenden, Alexander Morlang.


Zitat:
Unter den bis Mitte März von der rot-schwarzen Landesregierung beantworteten 456 kleinen Anfragen stammen nur zwei von den Piraten.


Zitat:
Auch im wichtigsten Piraten-Ausschuss ist der wirkliche Macher ein Grüner. [...] Insgesamt fünf Beratungspunkte hat seine Fraktion auf die Tagesordnung gebracht – die Piraten keinen einzigen.


Zitat:
Die Piraten sagen gern, dass sie die „Metapartei“ sind, sich für Methoden und Prozesse interessieren. Man könnte es auch so sagen: Wenn die Politik ein Gemälde ist, dann starren die Piraten lieber auf den Rahmen. Das Bild, seine Inhalte und Farbenspiele, beachten sie nicht. Sie glauben, dass sich die Dinge ändern, indem man den Rahmen austauscht.


Zitat:
Ein halbes Jahr nach ihrem Berliner Erfolg fällt die Bilanz dieser Bewegung extrem dürftig aus: Ein Programm haben sie nicht, ein Milieu finden sie nicht, Autorität wollen sie nicht, und Parlament beherrschen sie nicht. Kann so eine Gruppe Partei?

#2594:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 22:55
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
...

Sei mir nicht böse, aber in mir verstärkt Dein Text das Gefühl, dass Du Dir hier etwas schönsäufst. Ähnlich wie die Piraten, die sich den Musik- und Filmdiebstahl schönlegalisieren wollen.

Manche Argumente dabei wirken nur noch komisch, nur merke ich in der Diskussion, dass deren Absurdität nichtmal mehr bemerkt wird.

#2595:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 23:03
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
...

Sei mir nicht böse, aber in mir verstärkt Dein Text das Gefühl, dass Du Dir hier etwas schönsäufst. Ähnlich wie die Piraten, die sich den Musik- und Filmdiebstahl schönlegalisieren wollen.

Lern doch erstmal was Diebstahl überhaupt ist bevor du mit deinen ollen Kamellen kommst.

#2596:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 23:08
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
]Die Piraten mischen derzeit das politische Gefüge auf, haben aber inhaltlich nur wenig zu bieten.


vielleicht ist "der Wähler" einfach darauf gekommen das die etablierten Parteien "inhaltlich sehr viel zu bieten" haben
und seid Jahrzehnten in der politischen Praxis nen Scheiß auf die theoretischen Inhalte geben (müssen)?

Da kann man doch gleich wen wählen der aufgrund mangelnder Inhalte auch in der Praxis glaubwürdig bleibt.
Wenn ich nichts erwarte kann ich nur positiv überrascht werden...

#2597:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 23:16
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
...Ähnlich wie die Piraten, die sich den Musik- und Filmdiebstahl schönlegalisieren wollen.


im Regelfall unterschreib ich ja jedes Deiner Posts I.R. und nicht selten amüsiere ich mich köstlichst
über Deine trocken-souveräne Ausdrucksweise...

In dem Fall aber wirkst Du auf mich wie ein Vertreter einer vergangenen Epoche.

Die Zeit der großen Musik- und Filmkonzerne ist definitiv vorbei - diejenigen die bestimmt haben was
ein ( für SIE profitabler) Künstler ist und wer nicht haben abgefrühstückt und das wissen sie längst.
Auf die GANZ großen Filmproduktionen und die GANZ extrem gehypten Musiker müssen wir in Zukunft
eventuell ne Weile verzichten bis sich andere Finanzierungsmodelle finden - bis dahin können wir
in der neuen Vielfalt derer wühlen die sich an keinen Konzern mehr binden MÜSSEN um bekannt zu werden
und was die Piraten diesbezüglich möchten ist lediglich die unabänderliche Zukunft besser heute als zu spät zu legalisieren

#2598:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 25.04.2012, 23:34
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Ideale der Piraten im Realtest

Zitat:
Ehrenamtliche Arbeit ist noch immer das Herzstück der Piratenpartei - und könnte ihr bald zum Verhängnis werde. Die Partei scheint ihrem eigenen Boom nicht mehr gewachsen. Mit jeder neuen Mitgliederwelle drohen die Strukturen zu bersten und mit ihnen die hehren Partei-Ideale: Schwarmintelligenz, Basisdemokratie und ehrenamtliche Arbeit.

Rund 1000 neue Mitglieder treten zurzeit wöchentlich in die Partei ein. Doch knapp die Hälfte der 27.000 Piraten zahlt keinen Mitgliedsbeitrag. Die Säumigen müssen lediglich auf ihr Stimmrecht verzichten, ein Parteiausschluss droht nicht. Die Zahlen werfen die Frage auf: Wie solide ist das Wachstum der Piratenpartei?


solide = Geld - ohne Moos nix los?
wie armseelig der Kommentar und wie bezeichnend dafür das ausschließlich die Finanzierung die Politik bestimmt...
Jeder weis das die Piraten zum sterben verurteilt sind wenn ihnen das Geld ausgeht und anstatt sich darüber zu empören
das nicht Mitgliederzahlen und Stimmen zählen sondern finanzielle Belange den Ausschlag geben,
wird drauf gewettet wann das Phänomen mangels Geldquelle sein Ende hat.

wie blöd kann man sein da noch an Demokratie zu glauben....?

#2599:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 00:10
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Ideale der Piraten im Realtest

Zitat:
Ehrenamtliche Arbeit ist noch immer das Herzstück der Piratenpartei - und könnte ihr bald zum Verhängnis werde. Die Partei scheint ihrem eigenen Boom nicht mehr gewachsen. Mit jeder neuen Mitgliederwelle drohen die Strukturen zu bersten und mit ihnen die hehren Partei-Ideale: Schwarmintelligenz, Basisdemokratie und ehrenamtliche Arbeit.

Rund 1000 neue Mitglieder treten zurzeit wöchentlich in die Partei ein. Doch knapp die Hälfte der 27.000 Piraten zahlt keinen Mitgliedsbeitrag. Die Säumigen müssen lediglich auf ihr Stimmrecht verzichten, ein Parteiausschluss droht nicht. Die Zahlen werfen die Frage auf: Wie solide ist das Wachstum der Piratenpartei?


solide = Geld - ohne Moos nix los?


Bitte nimm zur Kenntnis, dass die Piratenpartei auf - ihr aufgrund ihrer Wahlerfolge zustehende - Mittel aus der staatlichen Parteienfinanzierung verzichten musste, da sie den gesetzlich erforderlichen Anteil an Eigenfinanzierung (z.B. aus Mitgliedsbeitraegen!) nicht aufwies. Bitte nimm zur Kenntnis, dass die Piratenparteifuehrung ueber fehlende Finanzmittel zur Verwaltung und IT jammert. Wer glaubt, die Aufnahme von 1000 Neumitgliedern in der Woche lasse sich rein ehrenamtlich organisieren, lebt fern jeglicher Realitaet!

Das war aber nicht der Punkt. Die Frage lautete, wie solide wohl ein Mitgliederwachstum sei, welches nicht Mitgliederrechte auf Mitgliederpflichten gruendet, sondern voellig unverbindlich bleibt? Das grandiose Wachstum ist so faktisch in Teilen eine Luftnummer.


Zuletzt bearbeitet von Sermon am 26.04.2012, 00:21, insgesamt einmal bearbeitet

#2600:  Autor: dissenter BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 00:20
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
dissenter hat folgendes geschrieben:
daher ist die Tatsache das die Mitgliederzahlen in seinen zitierten Jahren nicht passten kein Grund zur Kritik.


Wenn die Zahlen nicht mal passen, was passt denn dann?


Wie gesagt, die Steigung. [... ] hoffe dass das deutlich genug war ...


So konstruiert Deine Versuche auch sind, einer unsinnigen Bemerkungen einen Sinn einzuhauchen, so erklaeren sie Delius Behauptuing nicht. Sie widersprechen auch dem, was Delius selbst erklaert hat. Denn der war nach seinem Missgriff so klug, den Begriff "Aufstieg" zwar erneut zu beschwoeren, aber lieber gar nicht mit irgendeinem nachvollziehbaren Inhalt zu fuellen.
.


Wenn du die Bemerkung immer noch plakativ als unsinnig ansiehst, hast du meine Erklärung anscheinend immer noch nicht verstanden oder dir fallen keine Argumente ein sie zu widerlegen... ? Wie wäre es mal kontruktiv-analytisch, anstatt diffamierent??

Aber als der linker Konvertit als der du dich hier profilierst, nehme ich an, dass du mich auch sofort an den Pranger stellen würdest, falls ich behauptete das ich das gleiche Lieblingsessen habe wie Hitler... Smilie

#2601:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 00:32
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Ideale der Piraten im Realtest

Zitat:
Ehrenamtliche Arbeit ist noch immer das Herzstück der Piratenpartei - und könnte ihr bald zum Verhängnis werde. Die Partei scheint ihrem eigenen Boom nicht mehr gewachsen. Mit jeder neuen Mitgliederwelle drohen die Strukturen zu bersten und mit ihnen die hehren Partei-Ideale: Schwarmintelligenz, Basisdemokratie und ehrenamtliche Arbeit.

Rund 1000 neue Mitglieder treten zurzeit wöchentlich in die Partei ein. Doch knapp die Hälfte der 27.000 Piraten zahlt keinen Mitgliedsbeitrag. Die Säumigen müssen lediglich auf ihr Stimmrecht verzichten, ein Parteiausschluss droht nicht. Die Zahlen werfen die Frage auf: Wie solide ist das Wachstum der Piratenpartei?


solide = Geld - ohne Moos nix los?
wie armseelig der Kommentar und wie bezeichnend dafür das ausschließlich die Finanzierung die Politik bestimmt...
Jeder weis das die Piraten zum sterben verurteilt sind wenn ihnen das Geld ausgeht und anstatt sich darüber zu empören
das nicht Mitgliederzahlen und Stimmen zählen sondern finanzielle Belange den Ausschlag geben,
wird drauf gewettet wann das Phänomen mangels Geldquelle sein Ende hat.

wie blöd kann man sein da noch an Demokratie zu glauben....?

Es geht einfach darum, dass es mit dem tatsächlichen Interesse und Engagement von Leuten, die nicht einmal Beitrag zahlen, möglicherweise wohl nicht so weit her ist, der Mitgliederboom also vielleicht eher eine Luftnummer.
(Wobei ich mal annehme, dass Arme einen deutlich vergünstigten Beitrag zahlen können.)


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 26.04.2012, 00:33, insgesamt einmal bearbeitet

#2602:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 00:32
    —
dissenter hat folgendes geschrieben:
Wenn du die Bemerkung immer noch plakativ als unsinnig ansiehst,


Delius Vergleichsbehauptung - der Aufstieg der Piratenpartei heute sei so wie der Aufstieg der der NSDAP 1928-1933 - ist objektiv unsinnig. Daran stimmt nicht mal die Dimension der Mitgliederzahlen. Was denn statt dessen daran stimmen soll, wird von Dir nicht dargelegt.

Zitat:
hast du meine Erklärung anscheinend immer noch nicht verstanden oder dir fallen keine Argumente ein sie zu widerlegen... ? Wie wäre es mal kontruktiv-analytisch, anstatt diffamierent??


Es ist nicht meine Aufgaben, Deine Behauptungen zu widerlegen, sondern die Deine, sie nachvollziehbar zu belegen.

Zitat:
Aber als der linker Konvertit als der du dich hier profilierst, nehme ich an, dass du mich auch sofort an den Pranger stellen würdest, falls ich behauptete das ich das gleiche Lieblingsessen habe wie Hitler... Smilie


Die duemmlichen ad hominem Versuche kommen hier von Dir.

#2603:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 00:32
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Ideale der Piraten im Realtest

Zitat:
Ehrenamtliche Arbeit ist noch immer das Herzstück der Piratenpartei - und könnte ihr bald zum Verhängnis werde. Die Partei scheint ihrem eigenen Boom nicht mehr gewachsen. Mit jeder neuen Mitgliederwelle drohen die Strukturen zu bersten und mit ihnen die hehren Partei-Ideale: Schwarmintelligenz, Basisdemokratie und ehrenamtliche Arbeit.

Rund 1000 neue Mitglieder treten zurzeit wöchentlich in die Partei ein. Doch knapp die Hälfte der 27.000 Piraten zahlt keinen Mitgliedsbeitrag. Die Säumigen müssen lediglich auf ihr Stimmrecht verzichten, ein Parteiausschluss droht nicht. Die Zahlen werfen die Frage auf: Wie solide ist das Wachstum der Piratenpartei?


solide = Geld - ohne Moos nix los?


Bitte nimm zur Kenntnis, dass die Piratenpartei auf - ihr aufgrund ihrer Wahlerfolge zustehende - Mittel aus der staatlichen Parteienfinanzierung verzichten musste, da sie den gesetzlich erforderlichen Anteil an Eigenfinanzierung (z.B. aus Mitgliedsbeitraegen!) nicht aufwies. Bitte nimm zur Kenntnis, dass die Piratenparteifuehrung ueber fehlende Finanzmittel zur Verwaltung und IT jammert. Wer glaubt, die Aufnahme von 1000 Neumitgliedern in der Woche lasse sich rein ehrenamtlich organisieren, lebt fern jeglicher Realitaet!


Du hast ganz offensichtlich nicht verstanden was ich sagte....
Du mußt mir die üblichen Mechanismen nicht erklären die denjenigen in die Hände spielen die finanzstarke
Mitglieder mobilisieren können.
Ich sagte lediglich das ohne Kohle diese - vorgeblich demokratischen Mechanismen versagen - egal wieviele Anhänger oder Stimmen...


Zitat:

Das war aber nicht der Punkt. Die Frage lautete, wie solide wohl ein Mitgliederwachstum sei, welches nicht Mitgliederrechte auf Mitgliederpflichten gruendet, sondern voellig unverbindlich bleibt? Das grandiose Wachstum ist so faktisch in Teilen eine Luftnummer.


und die Luftnummer wird aus Unvermögen der Zahlung von Mitgliederbeiträgen abgeleitet - "hurra" ....!
Klar wirds so kommen - was aber kein Argument gegen die Piraten ist sondern eines gegen die Unzulänglichkeit
unseres gesamten politischen Systemes - welches sich demokratisch nennt aber mit Demos nur diejenigen meint
die zu zahlen bereit und in der Lage sind.

#2604:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 00:40
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Ideale der Piraten im Realtest

Zitat:
Ehrenamtliche Arbeit ist noch immer das Herzstück der Piratenpartei - und könnte ihr bald zum Verhängnis werde. Die Partei scheint ihrem eigenen Boom nicht mehr gewachsen. Mit jeder neuen Mitgliederwelle drohen die Strukturen zu bersten und mit ihnen die hehren Partei-Ideale: Schwarmintelligenz, Basisdemokratie und ehrenamtliche Arbeit.

Rund 1000 neue Mitglieder treten zurzeit wöchentlich in die Partei ein. Doch knapp die Hälfte der 27.000 Piraten zahlt keinen Mitgliedsbeitrag. Die Säumigen müssen lediglich auf ihr Stimmrecht verzichten, ein Parteiausschluss droht nicht. Die Zahlen werfen die Frage auf: Wie solide ist das Wachstum der Piratenpartei?


solide = Geld - ohne Moos nix los?
wie armseelig der Kommentar und wie bezeichnend dafür das ausschließlich die Finanzierung die Politik bestimmt...
Jeder weis das die Piraten zum sterben verurteilt sind wenn ihnen das Geld ausgeht und anstatt sich darüber zu empören
das nicht Mitgliederzahlen und Stimmen zählen sondern finanzielle Belange den Ausschlag geben,
wird drauf gewettet wann das Phänomen mangels Geldquelle sein Ende hat.

wie blöd kann man sein da noch an Demokratie zu glauben....?

Es geht einfach darum, dass es mit dem tatsächlichen Interesse und Engagement von Leuten, die nicht einmal Beitrag zahlen, wohl nicht so weit her sein kann.
(Wobei ich mal annehme, dass Arme einen deutlich vergünstigten Beitrag zahlen können.)


und alle diejenigen die sich jeden -monat wundern wie sie von ihren spärlichen Einkünften überhaupt ihr Dasein fristen können sind - politisch - außen vor....
Das mag unspektakulär klingen aber - demokratisch betrachtet werden es jeden Tag mehr

Geld = Engagement....??? eine Überlegung darüber ist was ich mit meinem Einwurf anregen wollte.
Man könnte quasi in viel Geld viel Engagement interpretieren und in kein Geld keines - wie just hier grad geschehen.

#2605:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 00:44
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
die Unzulänglichkeit unseres gesamten politischen Systemes - welches sich demokratisch nennt aber mit Demos nur diejenigen meint die zu zahlen bereit und in der Lage sind.


Parteien sind organisierte Interessen. Verwaltung kostet Geld, Wahlkaempfe kosten Geld. Die Durchfuehrung von Parteitagen kostet Geld. Parteien sind auf die Beitraege ihrer Mitglieder angewiesen. Dafuer bieten sie den Mitgliedern Mitwirkungsrechte.

Was ist aber von Mitgliederwachstumszahlen zu halten, welche sich auf Beitretende gruenden, die ihren Mitgliedsbeitrag - und der ist mit 36 Euro im Jahr im Vergleich zu anderen Parteien sogar sehr niedrig! - nicht zahlen und damit kein Stimmrecht in der Partei ausueben duerfen?

#2606:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 00:51
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
und alle diejenigen die sich jeden -monat wundern wie sie von ihren spärlichen Einkünften überhaupt ihr Dasein fristen können sind - politisch - außen vor....
Das mag unspektakulär klingen aber - demokratisch betrachtet werden es jeden Tag mehr

Geld = Engagement....??? eine Überlegung darüber ist was ich mit meinem Einwurf anregen wollte.
Man könnte quasi in viel Geld viel Engagement interpretieren und in kein Geld keines - wie just hier grad geschehen.


Nein, das ist hier nicht geschehen.
Was hier geschehen ist, ist Deine Forderung, Parteien und Vereine haetten gefaelligst Mitgliederrechte ganz ohne Mitgliederpflichten zu gewaehren. Es steht Dir voellig frei, nach diesen Prinzipien einen Verein zu gruenden. Cool

#2607:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 01:01
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
und alle diejenigen die sich jeden -monat wundern wie sie von ihren spärlichen Einkünften überhaupt ihr Dasein fristen können sind - politisch - außen vor....


Die Piratenpartei hat kein Delegiertensystem, sondern jedes Mitglied ohne Beitragsrueckstand kann an Parteitagen abstimmend teilnehmen. Selbstverstaendlich muessen diese Mitglieder ihre Reisekosten, Unterkunftskosten usw. privat tragen. Die Piratenpartei hat ja ganz objektiv kein Geld dafuer. Wer sich derlei als Mitglied aber leider nicht privat leisten kann, bleibt halt aussen vor. Wie sozial ist das denn?

In solide aufgestellten Parteien mit Delegiertensystem uebernimmt die Partei die entstehenden Kosten - im vertretbaren Rahmen. In solchen Parteien koennen auch weniger begueterte Personen stimmberechtigt teilnehmen. Durch die Zuwendung der begueterten Mitglieder entsteht ein solidarisches System. Ich halte derlei fuer vorzugswuerdig.

#2608:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 01:04
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
die Unzulänglichkeit unseres gesamten politischen Systemes - welches sich demokratisch nennt aber mit Demos nur diejenigen meint die zu zahlen bereit und in der Lage sind.


Parteien sind organisierte Interessen. Verwaltung kostet Geld, Wahlkaempfe kosten Geld. Die Durchfuehrung von Parteitagen kostet Geld. Parteien sind auf die Beitraege ihrer Mitglieder angewiesen. Dafuer bieten sie den Mitgliedern Mitwirkungsrechte.


das ist was ich als durch und durch völlig undemokratisch kritisiere Smilie

Zitat:

Was ist aber von Mitgliederwachstumszahlen zu halten, welche sich auf Beitretende gruenden, die ihren Mitgliedsbeitrag - und der ist mit 36 Euro im Jahr im Vergleich zu anderen Parteien sogar sehr niedrig! - nicht zahlen und damit kein Stimmrecht in der Partei ausueben duerfen?


willst Du ne politisch korrekte Antwort darauf oder eine ernsthafte?

#2609:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 01:09
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
und alle diejenigen die sich jeden -monat wundern wie sie von ihren spärlichen Einkünften überhaupt ihr Dasein fristen können sind - politisch - außen vor....
Das mag unspektakulär klingen aber - demokratisch betrachtet werden es jeden Tag mehr

Geld = Engagement....??? eine Überlegung darüber ist was ich mit meinem Einwurf anregen wollte.
Man könnte quasi in viel Geld viel Engagement interpretieren und in kein Geld keines - wie just hier grad geschehen.


Nein, das ist hier nicht geschehen.
Was hier geschehen ist, ist Deine Forderung, Parteien und Vereine haetten gefaelligst Mitgliederrechte ganz ohne Mitgliederpflichten zu gewaehren. Es steht Dir voellig frei, nach diesen Prinzipien einen Verein zu gruenden. Cool


Ich bin der LETZTE der Rechte ohne Pflichten propagieren täte - nur wenn ausschließlich finanzielle Pflichten als rechtmäßig
und für das Überleben einer Partei dienlich anerkannt werden mahne ich Skepsis bzw Zweifel
an einer Demokratie in der das Geld in der masse immer knapper wird an.

#2610:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 01:16
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
die Unzulänglichkeit unseres gesamten politischen Systemes - welches sich demokratisch nennt aber mit Demos nur diejenigen meint die zu zahlen bereit und in der Lage sind.


Parteien sind organisierte Interessen. Verwaltung kostet Geld, Wahlkaempfe kosten Geld. Die Durchfuehrung von Parteitagen kostet Geld. Parteien sind auf die Beitraege ihrer Mitglieder angewiesen. Dafuer bieten sie den Mitgliedern Mitwirkungsrechte.


das ist was ich als durch und durch völlig undemokratisch kritisiere Smilie


Das hatte ich bereits mitbekommen, es bleibt aber Mumpitz. Undemokratisch waere es, das staatliche Wahlrecht an Steuerzahlung zu knuepfen - wie dies in Preußen bis 1918 galt.

Es ist nicht im mindesten undemokratisch in Parteien oder Vereinen die Mitgliederrechte an die Erfuellung von Mitgliederpflichten zu binden. Parteien und Vereine sind organisierte Interessen. Niemand muss da Mitglied sein. Etliche Parteien und Vereine setzen einen niedrigen Mindestbeitrag an.

Zitat:
Zitat:
Was ist aber von Mitgliederwachstumszahlen zu halten, welche sich auf Beitretende gruenden, die ihren Mitgliedsbeitrag - und der ist mit 36 Euro im Jahr im Vergleich zu anderen Parteien sogar sehr niedrig! - nicht zahlen und damit kein Stimmrecht in der Partei ausueben duerfen?


willst Du ne politisch korrekte Antwort darauf oder eine ernsthafte?


Eine serioese Antwort waere nicht inkorrekt.

#2611:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 01:19
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Ich bin der LETZTE der Rechte ohne Pflichten propagieren täte - nur wenn ausschließlich finanzielle Pflichten als rechtmäßig
und für das Überleben einer Partei dienlich anerkannt werden mahne ich Skepsis bzw Zweifel
an einer Demokratie in der das Geld in der masse immer knapper wird an.


Auch das wurde hier nicht behauptet.
Aber Du wirst nicht beweisen koennen, dass gerade die Beitragsverweigerer alles Sozialfaelle sind, die sich jedoch ansonsten ganz besonders ehrenamtlich in der Piratenpartei engagieren.

#2612:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 01:20
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
und alle diejenigen die sich jeden -monat wundern wie sie von ihren spärlichen Einkünften überhaupt ihr Dasein fristen können sind - politisch - außen vor....


Die Piratenpartei hat kein Delegiertensystem, sondern jedes Mitglied ohne Beitragsrueckstand kann an Parteitagen abstimmend teilnehmen. Selbstverstaendlich muessen diese Mitglieder ihre Reisekosten, Unterkunftskosten usw. privat tragen. Die Piratenpartei hat ja ganz objektiv kein Geld dafuer. Wer sich derlei als Mitglied aber leider nicht privat leisten kann, bleibt halt aussen vor.


"Demokratie" will bezahlt sein - nichts anderes habe ich gesagt - maybe mit dem beabsichtigten Unterton
das eine zu kaufende Demokratie keine ist.

Zitat:

Wie sozial ist das denn?


nach wie vor - es geht mir nicht um eine Verteidigung oder Verurteilung der spezifischen Gepflogenheiten
innerhalb der Piratenpartei.
Sie taugt lediglich als hervorragendes Beispiel für die Entarnung einer Farce - und darauf werd ich reiten bis zum abkotzen - einfach nur der lang erwarteten Vorlage wegen.

Zitat:

In solide aufgestellten Parteien mit Delegiertensystem uebernimmt die Partei die entstehenden Kosten - im vertretbaren Rahmen. In solchen Parteien koennen auch weniger begueterte Personen stimmberechtigt teilnehmen. Durch die Zuwendung der begueterten Mitglieder entsteht ein solidarisches System. Ich halte derlei fuer vorzugswuerdig.


bla - bla - bla
und ....

... bla - blablablabla

eine Partei mit zukunftsorientierten Inhalten, zulauf und stimmen wird aus Geldmangel irrelevant werden.
Das ist was Du sagst und das ist was ich sage.
nur bin ich der der fragt ob das demokratisch ist und Du bist der der sagt - es ist wie immer.

und darauf sag ich - wie immer hat uns aber in den Abgrund geführt - sollten wir nicht mal erwägen
den Kurs zu ändern bevor wir völlig im Arsch sind`?

und jetz Du!


Zuletzt bearbeitet von AXO am 26.04.2012, 01:25, insgesamt einmal bearbeitet

#2613:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 01:23
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Ich bin der LETZTE der Rechte ohne Pflichten propagieren täte - nur wenn ausschließlich finanzielle Pflichten als rechtmäßig
und für das Überleben einer Partei dienlich anerkannt werden mahne ich Skepsis bzw Zweifel
an einer Demokratie in der das Geld in der masse immer knapper wird an.


Auch das wurde hier nicht behauptet.


doch - wurde es - durch mich!

Zitat:

Aber Du wirst nicht beweisen koennen, dass gerade die Beitragsverweigerer alles Sozialfaelle sind, die sich jedoch ansonsten ganz besonders ehrenamtlich in der Piratenpartei engagieren.


das muß ich doch auch gar nicht...
Es spielt keine Rolle ob jemand nicht zahlen kann oder nicht zahlen will - Fakt ist und bleibt das es
ohne ZAHLEN keine parteilich vertretene Meinung gibt - völlig unabhängig der Mitglieder oder der Stimmen.

nichts anderes habe ich gesagt und egal wie sehr Du Dich bemühst - es ist nicht zu wiederlegen..

#2614:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 01:26
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
eine Partei mit zukunftsorientierten Inhalten, zulauf und stimmen wird aus Geldmangel irrelevant werden.


1. Auch das wurde nicht behauptet. Die Behauptung war: das Mitgliederwachstum entspricht nicht den Beitragszahlungen und ist daher sehr fragwuerdig. Und diese Situation verursachte bereits weitere Geldeinbuszen der Partei.
2. Wo bitte sind denn diese famosen Inhalte?

#2615:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 01:28
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Es spielt keine Rolle ob jemand nicht zahlen kann oder nicht zahlen will - Fakt ist und bleibt das es ohne ZAHLEN keine parteilich vertretene Meinung gibt - völlig unabhängig der Mitglieder oder der Stimmen.

nichts anderes habe ich gesagt und egal wie sehr Du Dich bemühst - es ist nicht zu wiederlegen..
Unsere Differenz liegt doch nicht darin, ob es so ist, sondern, ob es undemokratisch sei, dass es so ist.

#2616:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 01:35
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
"Demokratie" will bezahlt sein - nichts anderes habe ich gesagt - maybe mit dem beabsichtigten Unterton
das eine zu kaufende Demokratie keine ist.


Da solltest Du vielleicht eher am anderen Ende schauen, wenn eine Mövenpick-Spende von einer laeppischen Million Euro an die FDP einer Steuergesetzaenderung mit Milliardenvorteil fuer die Hotelbranche vorausgeht.

#2617:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 01:37
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
eine Partei mit zukunftsorientierten Inhalten, zulauf und stimmen wird aus Geldmangel irrelevant werden.


1. Auch das wurde nicht behauptet. Die Behauptung war: das Mitgliederwachstum entspricht nicht den Beitragszahlungen und ist daher sehr fragwuerdig. Und diese Situation verursachte bereits weitere Geldeinbuszen der Partei.


die Fragwürdigkeit ist der Keim zum Abstieg und falls das kein anderer behauptet hat - behaupte ich das

Zitat:

2. Wo bitte sind denn diese famosen Inhalte?


zumindest ich sprach nicht von famosen Inhalten - aus meiner Sicht sind sie FAST nicht vorhanden
und eben das ist was ich zukunftsorientiert nenne.

Ich geh seid Jahren nicht mehr wählen - einfach weil ich die durchweg haarsträubenden - absolut
unrealisierbaren "Inhalte" der etablierten Parteien nicht unterstützen KANN.
Von daher begrüße ich vorbehaltlos eine Partei die keine festgelegten Inhalte hat - eben dies ist
was ich zukunftsorientiert nenne - offen für alles und handlen wie es kommt.
So funktioniert das Leben und jeder der anderes versprochen hat mußte unglaubwürdig werden.

#2618:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 01:43
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Es spielt keine Rolle ob jemand nicht zahlen kann oder nicht zahlen will - Fakt ist und bleibt das es ohne ZAHLEN keine parteilich vertretene Meinung gibt - völlig unabhängig der Mitglieder oder der Stimmen.

nichts anderes habe ich gesagt und egal wie sehr Du Dich bemühst - es ist nicht zu wiederlegen..
Unsere Differenz liegt doch nicht darin, ob es so ist, sondern, ob es undemokratisch sei, dass es so ist.


bis heute hät ich nichtmal erwogen das wir überhaupt ne Differenz haben könnten,
aber sei es drum - ich geb Dir recht.

von daher danke für die Konkretisierung und sofern wir uns nunmehr genau darauf konzentrieren möchten - ist es demokratisch das diejenigen die kein Geld erübrigen können - kein Gehör finden wenn es um politische Entscheidungsprozesse geht?

#2619:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 01:47
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
"Demokratie" will bezahlt sein - nichts anderes habe ich gesagt - maybe mit dem beabsichtigten Unterton
das eine zu kaufende Demokratie keine ist.


Da solltest Du vielleicht eher am anderen Ende schauen, wenn eine Mövenpick-Spende von einer laeppischen Million Euro an die FDP einer Steuergesetzaenderung mit Milliardenvorteil fuer die Hotelbranche vorausgeht.


an dem Ende war ich bereits vor Jahren - und eben die Erfahrung daraus veranlasst mich zu meinen
aktuellen Statements.
Am von Dir benannten Ende ist von EINEM Mensch mit viel Geld viel zu bewirken und am von mir
grad diskutierten - "breiten" Ende ist mit egal wieviel Menschen ohne Geld überhaupt nichts zu machen.

und nun frag ich wiederholt und nunmehr direkter - bezieht sich Demos auf die Anzahl der Menschen mit MEINUNG
oder auf das Geld und der Interessen derer die es haben?

#2620:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 02:04
    —
nur der Vollständigkeit wegen - obwohl wir eigentlich schon weiter sind.

Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
die Unzulänglichkeit unseres gesamten politischen Systemes - welches sich demokratisch nennt aber mit Demos nur diejenigen meint die zu zahlen bereit und in der Lage sind.


Parteien sind organisierte Interessen. Verwaltung kostet Geld, Wahlkaempfe kosten Geld. Die Durchfuehrung von Parteitagen kostet Geld. Parteien sind auf die Beitraege ihrer Mitglieder angewiesen. Dafuer bieten sie den Mitgliedern Mitwirkungsrechte.


das ist was ich als durch und durch völlig undemokratisch kritisiere Smilie


Das hatte ich bereits mitbekommen, es bleibt aber Mumpitz. Undemokratisch waere es, das staatliche Wahlrecht an Steuerzahlung zu knuepfen - wie dies in Preußen bis 1918 galt.


ahja - das eine ist weniger bescheuert weil es noch trottligere Versuche gab,


Zitat:

Es ist nicht im mindesten undemokratisch in Parteien oder Vereinen die Mitgliederrechte an die Erfuellung von Mitgliederpflichten zu binden. Parteien und Vereine sind organisierte Interessen. Niemand muss da Mitglied sein. Etliche Parteien und Vereine setzen einen niedrigen Mindestbeitrag an.


im Grunde ist es Quatsch darauf zu antworten weil ich hoffe und mir sicher bin das Du in der Folge der unterhaltung
verstanden hast worum es mir geht.
Jede Philosophiererei über Mitgliederbeiträge ist ein Gequatsche über Geld und ein Beweis für meine
Behauptung das politische Entscheidungsgewalt nicht von Parteianhängern oder Stimmen sondern
allein von den finanziellen Möglichkeiten abhängig ist.
Konkret kann die Piratenpartei gerade mangels Kohle verrecken und andersrum kann ein einziger Mensch
der ne Mio oder 10 zuschustert den Laden sonstwohin führen.

Zitat:

Zitat:
Zitat:
Was ist aber von Mitgliederwachstumszahlen zu halten, welche sich auf Beitretende gruenden, die ihren Mitgliedsbeitrag - und der ist mit 36 Euro im Jahr im Vergleich zu anderen Parteien sogar sehr niedrig! - nicht zahlen und damit kein Stimmrecht in der Partei ausueben duerfen?


willst Du ne politisch korrekte Antwort darauf oder eine ernsthafte?


Eine serioese Antwort waere nicht inkorrekt.


seriös? - ich les Dich seid einigen Jahren und wenn ich wen als seriös empfinde bist Du das - von daher
ist Deine "Forderung" schlüssig...

trotzdem antworte ich mit einer Gegenfrage - was ist von einer Partei zu halten die Stimmrecht von
Beitragszahlungen abhängig macht?

#2621:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 07:24
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
(..)Bei Musikern ist die Sache noch relativ einfach, denn sie können ja mit Konzerten Geld verdienen. (..)


Argh

#2622:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 08:50
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
(..)Bei Musikern ist die Sache noch relativ einfach, denn sie können ja mit Konzerten Geld verdienen. (..)


Argh

Können sie nicht?

#2623:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 08:58
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
(..)Bei Musikern ist die Sache noch relativ einfach, denn sie können ja mit Konzerten Geld verdienen. (..)


Argh

Können sie nicht?


Klar, da fliesst das Geld automatisch und so eine Tour kost ja auch nix.

#2624:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 09:01
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
(..)Bei Musikern ist die Sache noch relativ einfach, denn sie können ja mit Konzerten Geld verdienen. (..)


Argh

Können sie nicht?


Klar, da fliesst das Geld automatisch und so eine Tour kost ja auch nix.


Dafür sparen sie die Kohle, die Studioaufnahmen kosten. Die würden sie dann ja nicht mehr machen, da sie ja sofort enteignet werden.

#2625:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 09:05
    —
Wovon sollen dann eigentlich Studiomusiker leben?

#2626:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 09:11
    —
Bei Studiomusikern ist die Sache noch relativ einfach, denn sie können ja mit Betteln Geld verdienen. [/Piratenmodus]

#2627:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 09:15
    —
Autoren könnten durch die Buchhandlungen tingeln und sich ihr Geld mit Lesungen verdienen.

#2628: Wir, dem Untergang geweiht Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 09:47
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Autoren könnten durch die Buchhandlungen tingeln und sich ihr Geld mit Lesungen verdienen.

Adobe hat bei pdf eine Vorlesefunktion,
auch beim Kindle ist sowas integriert.
Kurz, der e-reader liest Dir dann die Bücher vor,
aber dann braucht es irgendwann ja auch nicht mehr die e-tinte - wenn sowieso alles vorgelesen wird Am Kopf kratzen

Es gibt auch schon e-book Automaten, wo ich mir den 'Stoff' für mein Kindle downloaden kann - sicherlich auch mit der Option der Vorlesung durch den Autor - der braucht nicht mehr tingeln - und bald auch nicht mehr vorlesen.

#2629: Zeitenwende Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 10:52
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
(..)Bei Musikern ist die Sache noch relativ einfach, denn sie können ja mit Konzerten Geld verdienen. (..)


Argh


es gibt viele Bands, die genau aus diesem Grund ihre Musik umsonst zur Verfügung stellen, u.a. auch bekannte wie NIN.

Die Begründung lautet meist wie folgt, die Einnahmen via CD-Verkauf sind so gering - mehr würden sie durch Konzerte und Werbeartikel verkaufen.

Große Bands gehen mittlerweile auch dazu über, das gerade besuchte Livekonzert den Besuchern der Veranstaltung nach dem Konzert direkt zu verkaufen - Konzert ist also nicht nur Konzert, sondern auch Messe für Bandprodukte angefangen vom obligatorischen T-Shirt bis hin zur nun gerade frisch eingespielten LiveCD - oder MP3-Stick.

Die großen wie Sony und Virgin etc. werden vielleicht verschwinden - na und.
Wie oft gab es denn schon Streits über Rechte, wenn ein Musiker zu einem anderen Studio gewechselt ist - dann durfte er oft seine alten Stücke auf den Konzerten nicht spielen, weil die Rechte noch beim anderen Studio lagen. Blöd für die Konzertbesucher, die gerne neben den neuen Stücken auch ein paar Klassiker hören wollten.

Kommt nun ein Ende nun der schönen Studioalben?
Eher nicht, sicherlich aber dass der Studiomusiker - entbehrlich jedoch für Menschen wie mich, die lieber Konzerte besuchen.

Letzten Endes gab es das, was jetzt anscheinend die Musikindustrie erschüttert, schon in den 80-s. Industrial und Goth-Bands fanden keine großen Firmen und haben dann selbst Labels gegründet, manche richteten auch eigene Studios ein und die Vermarktung lief vollkommen an MTV und VIVA und dem Öffentlich-rechtlichen Dudelfunk vorbei - und hatte Erfolg Ausrufezeichen
Die Hip-Hopper können ein ähnlich Lied anstimmen Smilie

Es wird halt in Zukunft eher kleine Labels geben, die ein paar Bands betreuen und deren Aufgabe es ist, sich um Konzerte und Verkauf von Bandprodukten (darunter auch die Musik zwinkern ) zu kümmern. Die großen braucht keiner wirklich.

#2630: Re: Zeitenwende Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 11:01
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Wie oft gab es denn schon Streits über Rechte, wenn ein Musiker zu einem anderen Studio gewechselt ist - dann durfte er oft seine alten Stücke auf den Konzerten nicht spielen, weil die Rechte noch beim anderen Studio lagen. Blöd für die Konzertbesucher, die gerne neben den neuen Stücken auch ein paar Klassiker hören wollten.


Das habe ich ja noch nie gehört, dass ein Künstler seine Stücke nicht spielen durfte. Die darf ja auch jeder andere spielen, solange er es bei der GEMA anmeldet.

#2631: Re: Zeitenwende Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 11:12
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Wie oft gab es denn schon Streits über Rechte, wenn ein Musiker zu einem anderen Studio gewechselt ist - dann durfte er oft seine alten Stücke auf den Konzerten nicht spielen, weil die Rechte noch beim anderen Studio lagen. Blöd für die Konzertbesucher, die gerne neben den neuen Stücken auch ein paar Klassiker hören wollten.


Das habe ich ja noch nie gehört, dass ein Künstler seine Stücke nicht spielen durfte. Die darf ja auch jeder andere spielen, solange er es bei der GEMA anmeldet.


ich denke, bei der Gema geht es um 'abspiel' - Rechte.

Wenn ich eine Coverband hätte, müsste ich mich persönlich oder über mein Management mit den Rechteinhabern der Originaltitel - im Idealfall die Band selber - in Verbindung setzen. Zumindest ist das mein Infostand.
Manche Bands haben aber früher ihre Rechte an die Plattenfirma abgetreten.
Interessant sind solche Fälle, wenn Bands sich auflösen und die Rechtefrage auch dann nicht eindeutig geklärt ist, wie auch in dem Falle, wenn ehemalige Bandmitglieder den alten Bandnamen weiterführen wollen.

#2632: Re: Zeitenwende Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 11:20
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Wenn ich eine Coverband hätte, müsste ich mich persönlich oder über mein Management mit den Rechteinhabern der Originaltitel - im Idealfall die Band selber - in Verbindung setzen. Zumindest ist das mein Infostand.


Nö, das läuft alles über die Gema. Dafür ist die da.

#2633: Coverversionen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 11:38
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Wenn ich eine Coverband hätte, müsste ich mich persönlich oder über mein Management mit den Rechteinhabern der Originaltitel - im Idealfall die Band selber - in Verbindung setzen. Zumindest ist das mein Infostand.


Nö, das läuft alles über die Gema. Dafür ist die da.


Danke für die Korrektur.

Schwierig wird es dann, sobald meine Coverversion starke Veränderungen zum Original aufweist, aber das war ja oben nicht gemeint.

http://de.wikipedia.org/wiki/Coverversion

#2634:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 12:03
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
eine Partei mit zukunftsorientierten Inhalten, zulauf und stimmen wird aus Geldmangel irrelevant werden.


1. Auch das wurde nicht behauptet. Die Behauptung war: das Mitgliederwachstum entspricht nicht den Beitragszahlungen und ist daher sehr fragwuerdig. Und diese Situation verursachte bereits weitere Geldeinbuszen der Partei.


die Fragwürdigkeit ist der Keim zum Abstieg und falls das kein anderer behauptet hat - behaupte ich das


Die andere Moeglichkeit bestuende in einer Professionalisierung der Piratenpartei. Das wuerde die Piratenpartei jedoch veraendern. Organisationen pflegen ueblicherweise sich entweder erfolgreich in diese Richtung zu entwickeln, oder zu scheitern.


Zitat:
Zitat:

2. Wo bitte sind denn diese famosen Inhalte?


zumindest ich sprach nicht von famosen Inhalten - aus meiner Sicht sind sie FAST nicht vorhanden
und eben das ist was ich zukunftsorientiert nenne.

Ich geh seid Jahren nicht mehr wählen - einfach weil ich die durchweg haarsträubenden - absolut
unrealisierbaren "Inhalte" der etablierten Parteien nicht unterstützen KANN.


Nichtwaehler handeln aus unterschiedlichen Motiven. Sie verzichten jedoch auf die Ausuebung eines Rechtes, fuer dessen Erlangung frueher Menschen gekaempft haben und anderswo heute noch kaempfen muessen. Und wer sich bei Wahlen nicht zwischen Pest und Cholera entscheiden moechte, muss halt dafuer sorgen, dass es bessere Angebote gibt!

Zitat:
Von daher begrüße ich vorbehaltlos eine Partei die keine festgelegten Inhalte hat - eben dies ist was ich zukunftsorientiert nenne - offen für alles und handlen wie es kommt.
So funktioniert das Leben und jeder der anderes versprochen hat mußte unglaubwürdig werden.


Das waere Verwaltung plus Umfragen&Beliebigkeit, aber keine Politik.

#2635:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 12:07
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
ist es demokratisch das diejenigen die kein Geld erübrigen können - kein Gehör finden wenn es um politische Entscheidungsprozesse geht?


Wechselst Du jetzt von der Frage innerparteilicher Mitwirkungsrechte auf die Ebene des Lobbyistentums beim Bundestag und den Bundesministerien?

#2636:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 12:46
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Am von Dir benannten Ende ist von EINEM Mensch mit viel Geld viel zu bewirken und am von mir grad diskutierten - "breiten" Ende ist mit egal wieviel Menschen ohne Geld überhaupt nichts zu machen.


Mangel an Geld limitiert Handlungsmoeglichkeiten - und ja, das kann gelegentlich als ungerecht empfunden werden.
Jedoch: Der Protest einiger HARTZ IV-Empfaenger gegen diese Gesetzgebung und deren oft absurde Anwendungsdetails scheitert doch an anderen Punkten als nur an Geld: dem Mangel an Organisiertheit der Betroffenen und an einer verfestigten Mehrheitsmeinung der anderen, die zwischen Gleichgueltigkeit, Abstiegsangst, sozialer Verachtung und Neiddebatten changiert.

Zitat:
und nun frag ich wiederholt und nunmehr direkter - bezieht sich Demos auf die Anzahl der Menschen mit MEINUNG
oder auf das Geld und der Interessen derer die es haben?


Nebenbei: Die Piratenpartei ist doch geradezu stolz darauf, zu Etlichem als Organisation keine Meinung zu haben.

Alle moeglichen Einzelpersonen haben hingegen zu Etlichem eine Meinung. Es ist Aufgabe einer Partei, aus der Vielzahl der Einzelmeinungen ihrer Mitglieder ein konsensfaehiges Programm zu entwickeln. In Programmen setzt man sich Ziele und erklaert, wie man zu deren Verwirklichung gestalterisch gelangen will.

Und hierfuer wirbt dann die Partei um Unterstuetzung bei den Waehlern. Und insofern das Wahlrecht nicht an Geld gekoppelt ist, ist doch Anzahl der relevante Faktor. Legitimerweise spielen Eigeninteressen und Ueberzeugungen der Waehler bei deren Entscheidung ebenso eine Rolle, wie Emotionen.

Aktive Parteimitglieder bringen ueber ihren Mitgliedsbeitrag hinaus auch viel ehrenamtliches Engagement ein.

#2637:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 13:08
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
nur der Vollständigkeit wegen - obwohl wir eigentlich schon weiter sind.

Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
die Unzulänglichkeit unseres gesamten politischen Systemes - welches sich demokratisch nennt aber mit Demos nur diejenigen meint die zu zahlen bereit und in der Lage sind.


Parteien sind organisierte Interessen. Verwaltung kostet Geld, Wahlkaempfe kosten Geld. Die Durchfuehrung von Parteitagen kostet Geld. Parteien sind auf die Beitraege ihrer Mitglieder angewiesen. Dafuer bieten sie den Mitgliedern Mitwirkungsrechte.


das ist was ich als durch und durch völlig undemokratisch kritisiere Smilie


Das hatte ich bereits mitbekommen, es bleibt aber Mumpitz. Undemokratisch waere es, das staatliche Wahlrecht an Steuerzahlung zu knuepfen - wie dies in Preußen bis 1918 galt.


ahja - das eine ist weniger bescheuert weil es noch trottligere Versuche gab,


Also bitte: das Dreiklassenwahlrecht entsprach einer staendestaatlichen Gesellschaftsvorstellung und den Interessen derjenigen, welche von einem solchen System profitierten: alter Geburtsadel (Preußisches Herrenhaus) und neureiche Geldsaecke. Zudem wollte man die organisierte Arbeiterbewegung marginalisieren. Unser "Dreigliedriges Schulsystem" stammt aus dieser Zeit.

Zitat:
Jede Philosophiererei über Mitgliederbeiträge ist ein Gequatsche über Geld und ein Beweis für meine Behauptung das politische Entscheidungsgewalt nicht von Parteianhängern oder Stimmen sondern allein von den finanziellen Möglichkeiten abhängig ist.


Parteien sind organisierte Interessen. Vereine sind organisierte Interessen. Warum sollte ich, als jemand der z.B. zum hiesigen Kirmesverein rein gar nichts beitraegt, ueber dessen Vereinsausrichtung bestimmen duerfen?

Zitat:
Konkret kann die Piratenpartei gerade mangels Kohle verrecken und andersrum kann ein einziger Mensch der ne Mio oder 10 zuschustert den Laden sonstwohin führen.


Du uebertreibst. Weder ist die Piratenpartei im Zustand der Implosion, noch so simpel kaeuflich.

Zitat:
was ist von einer Partei zu halten die Stimmrecht von Beitragszahlungen abhängig macht?


Die Zahlung des Mitgliedsbeitrages ist ueblicherweise die Voraussetzung zur Fortdauer der Mitgliedschaft bzw. zur vollen Ausuebung aller Mitgliederrechte in einer Organisation, die sich ueber Mitgliedsbeitraege finanziert - daran ist nun wirklich nichts, was die Piratenpartei exclusiv haette und nichts, was daran zu skandalisieren waere. Die Piratenpartei akzeptiert jedoch nichtzahlende Mitglieder. Der aktuell beeindruckende Anstieg der Mitgliederzahlen entspricht also nicht einem entsprechenden Anstieg der Einnahmen. Die Partei hat aber wachsende Ausgaben. Die Piratenpartei wird nicht umhin kommen, sich zu dieser Kluft etwas einfallen zu lassen.

#2638:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 15:19
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
eine Partei mit zukunftsorientierten Inhalten, zulauf und stimmen wird aus Geldmangel irrelevant werden.


1. Auch das wurde nicht behauptet. Die Behauptung war: das Mitgliederwachstum entspricht nicht den Beitragszahlungen und ist daher sehr fragwuerdig. Und diese Situation verursachte bereits weitere Geldeinbuszen der Partei.


die Fragwürdigkeit ist der Keim zum Abstieg und falls das kein anderer behauptet hat - behaupte ich das


Die andere Moeglichkeit bestuende in einer Professionalisierung der Piratenpartei. Das wuerde die Piratenpartei jedoch veraendern. Organisationen pflegen ueblicherweise sich entweder erfolgreich in diese Richtung zu entwickeln, oder zu scheitern.


ganz meine Meinung - und eben diese Wahl zwischen Untergang und Einfügen ins bestehende Parteiensystem ist was ich kritisiere


Zitat:

Zitat:
Zitat:

2. Wo bitte sind denn diese famosen Inhalte?


zumindest ich sprach nicht von famosen Inhalten - aus meiner Sicht sind sie FAST nicht vorhanden
und eben das ist was ich zukunftsorientiert nenne.

Ich geh seid Jahren nicht mehr wählen - einfach weil ich die durchweg haarsträubenden - absolut
unrealisierbaren "Inhalte" der etablierten Parteien nicht unterstützen KANN.


Nichtwaehler handeln aus unterschiedlichen Motiven. Sie verzichten jedoch auf die Ausuebung eines Rechtes, fuer dessen Erlangung frueher Menschen gekaempft haben und anderswo heute noch kaempfen muessen. Und wer sich bei Wahlen nicht zwischen Pest und Cholera entscheiden moechte, muss halt dafuer sorgen, dass es bessere Angebote gibt!


um sich im "Erfolgsfall" zwischen Anpassung und Auflösung entscheiden zu können?

Zitat:

Zitat:
Von daher begrüße ich vorbehaltlos eine Partei die keine festgelegten Inhalte hat - eben dies ist was ich zukunftsorientiert nenne - offen für alles und handlen wie es kommt.
So funktioniert das Leben und jeder der anderes versprochen hat mußte unglaubwürdig werden.


Das waere Verwaltung plus Umfragen&Beliebigkeit, aber keine Politik.


Ich finde das ist eine sehr zutreffende Beschreibung für das was wir aktuell Politik nennen - wenn das gar keine ist erklärt dies einiges...

#2639:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 15:21
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
ist es demokratisch das diejenigen die kein Geld erübrigen können - kein Gehör finden wenn es um politische Entscheidungsprozesse geht?


Wechselst Du jetzt von der Frage innerparteilicher Mitwirkungsrechte auf die Ebene des Lobbyistentums beim Bundestag und den Bundesministerien?


Die Mechanismen unterscheiden sich nicht Schulterzucken

#2640:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 15:31
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Am von Dir benannten Ende ist von EINEM Mensch mit viel Geld viel zu bewirken und am von mir grad diskutierten - "breiten" Ende ist mit egal wieviel Menschen ohne Geld überhaupt nichts zu machen.

Mangel an Geld limitiert Handlungsmoeglichkeiten - und ja, das kann gelegentlich als ungerecht empfunden werden.


nun - da wir eine recht exakte Vorstellung von der Geldverteilung in diesem Land (und auch darüber hinaus) haben,
ist die Abhängigkeit politischer Handlungsmöglichkeiten von Geld zumindest nicht demokratisch.
Empfinden hin oder her Schulterzucken

Zitat:

Jedoch: Der Protest einiger HARTZ IV-Empfaenger gegen diese Gesetzgebung und deren oft absurde Anwendungsdetails scheitert doch an anderen Punkten als nur an Geld: dem Mangel an Organisiertheit der Betroffenen und an einer verfestigten Mehrheitsmeinung der anderen, die zwischen Gleichgueltigkeit, Abstiegsangst, sozialer Verachtung und Neiddebatten changiert.


Wir waren uns doch eben noch darüber einig das die genannten Punkte ebenso mit Geld verknüpft sind
wie alles andere auch (?)

Zitat:

Zitat:
und nun frag ich wiederholt und nunmehr direkter - bezieht sich Demos auf die Anzahl der Menschen mit MEINUNG
oder auf das Geld und der Interessen derer die es haben?


Nebenbei: Die Piratenpartei ist doch geradezu stolz darauf, zu Etlichem als Organisation keine Meinung zu haben.


Auf mich wirkt das eher wie ein unbeholfenes Überspielen mangelnder Sachkenntnis.

Zitat:

Alle moeglichen Einzelpersonen haben hingegen zu Etlichem eine Meinung. Es ist Aufgabe einer Partei, aus der Vielzahl der Einzelmeinungen ihrer Mitglieder ein konsensfaehiges Programm zu entwickeln. In Programmen setzt man sich Ziele und erklaert, wie man zu deren Verwirklichung gestalterisch gelangen will.


Um sie nach erfolgreicher Wahl in einem Haufen von Sachzwängen diktierter Kompromisse zur reinen Parole zu degradieren mittels der man zwanghaft versucht sich von anderen Parteien abzuheben,
die unter dem gleichen Sachzwang die gleichen Kompromisse machen (müssen)

#2641:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 15:51
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
nur der Vollständigkeit wegen - obwohl wir eigentlich schon weiter sind.

Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
die Unzulänglichkeit unseres gesamten politischen Systemes - welches sich demokratisch nennt aber mit Demos nur diejenigen meint die zu zahlen bereit und in der Lage sind.


Parteien sind organisierte Interessen. Verwaltung kostet Geld, Wahlkaempfe kosten Geld. Die Durchfuehrung von Parteitagen kostet Geld. Parteien sind auf die Beitraege ihrer Mitglieder angewiesen. Dafuer bieten sie den Mitgliedern Mitwirkungsrechte.


das ist was ich als durch und durch völlig undemokratisch kritisiere Smilie


Das hatte ich bereits mitbekommen, es bleibt aber Mumpitz. Undemokratisch waere es, das staatliche Wahlrecht an Steuerzahlung zu knuepfen - wie dies in Preußen bis 1918 galt.


ahja - das eine ist weniger bescheuert weil es noch trottligere Versuche gab,


Also bitte: das Dreiklassenwahlrecht entsprach einer staendestaatlichen Gesellschaftsvorstellung und den Interessen derjenigen, welche von einem solchen System profitierten: alter Geburtsadel (Preußisches Herrenhaus) und neureiche Geldsaecke. Zudem wollte man die organisierte Arbeiterbewegung marginalisieren. Unser "Dreigliedriges Schulsystem" stammt aus dieser Zeit.


und nun haben wir ein "Einklassenwahlrecht" in dem wir verschiedene Parteien wählen können welche letztlich alle das gleiche machen (müssen) Schulterzucken
Diktatur des Geldes - könnte man es geschichtlich nennen wenn diese Ära mal irgendwann zu Ende ist.
Akut fehlt dazu der Abstand und der Glaube an die Richtigkeit eines Systems ist auch für die dadurch
benachteiligten ein nicht zu unterschätzender Halt. Auch die Standesgesellschaft war mal mehrheitlich akzeptiert.

Zitat:

Zitat:
Jede Philosophiererei über Mitgliederbeiträge ist ein Gequatsche über Geld und ein Beweis für meine Behauptung das politische Entscheidungsgewalt nicht von Parteianhängern oder Stimmen sondern allein von den finanziellen Möglichkeiten abhängig ist.


Parteien sind organisierte Interessen. Vereine sind organisierte Interessen. Warum sollte ich, als jemand der z.B. zum hiesigen Kirmesverein rein gar nichts beitraegt, ueber dessen Vereinsausrichtung bestimmen duerfen?


Du hattest ehrenamtliche Tätigkeit erwähnt - nicht zu zahlen ist nicht gleichbedeutend mit nichts beizutragen.

Zitat:

Zitat:
Konkret kann die Piratenpartei gerade mangels Kohle verrecken und andersrum kann ein einziger Mensch der ne Mio oder 10 zuschustert den Laden sonstwohin führen.


Du uebertreibst. Weder ist die Piratenpartei im Zustand der Implosion, noch so simpel kaeuflich.


jeder ist käuflich - die Chance einer großzügigen Spende wird keine Partei ausschlagen - zur Not
sogar unter Umgehung sämtlicher diesbezüglicher Gesetzte - wie diverse Affairen quer durch die Parteienlandschaft gezeigt haben.


Zitat:

Zitat:
was ist von einer Partei zu halten die Stimmrecht von Beitragszahlungen abhängig macht?


Die Zahlung des Mitgliedsbeitrages ist ueblicherweise die Voraussetzung zur Fortdauer der Mitgliedschaft bzw. zur vollen Ausuebung aller Mitgliederrechte in einer Organisation, die sich ueber Mitgliedsbeitraege finanziert - daran ist nun wirklich nichts, was die Piratenpartei exclusiv haette und nichts, was daran zu skandalisieren waere. Die Piratenpartei akzeptiert jedoch nichtzahlende Mitglieder. Der aktuell beeindruckende Anstieg der Mitgliederzahlen entspricht also nicht einem entsprechenden Anstieg der Einnahmen. Die Partei hat aber wachsende Ausgaben. Die Piratenpartei wird nicht umhin kommen, sich zu dieser Kluft etwas einfallen zu lassen.


Keine Frage - ich habe auch nicht die Piratenpartei kritisiert sondern das Prinzip insgesamt.

#2642:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 16:37
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
zumindest ich sprach nicht von famosen Inhalten - aus meiner Sicht sind sie FAST nicht vorhanden
und eben das ist was ich zukunftsorientiert nenne.

Ich geh seid Jahren nicht mehr wählen - einfach weil ich die durchweg haarsträubenden - absolut
unrealisierbaren "Inhalte" der etablierten Parteien nicht unterstützen KANN.
Von daher begrüße ich vorbehaltlos eine Partei die keine festgelegten Inhalte hat - eben dies ist
was ich zukunftsorientiert nenne - offen für alles und handlen wie es kommt.

So ungefähr erklärt sich wohl der Erfolg der Piraten.
Argh

#2643:  Autor: Der_GuidoWohnort: Östlich von Holland BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 17:34
    —
Wer offen für alles ist, ist nicht ganz dicht.

#2644:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 17:45
    —
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Wer offen für alles ist, ist nicht ganz dicht.


Tim Minchin - Take my wife Sehr glücklich

Fällt mir nur gerade dazu ein. Smilie

#2645:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 20:03
    —
ich habe schwierigkeiten, mich mit dem schulprogramm der piraten zur landtagswahl nrw anzufreunden. ideen von nur 15 schuelern in einer klasse (bzw. besser: in einem kurs) sind ja ganz nett, aber wie wollen die piraten das eigentlich finanzieren?

und wie war das mit den noten? die wollte man ganz abschaffen?

gut, wenn eh jeder klassen- und jahrgangsunabhaengig den kurs macht, der seinem aktuellen niveau entspricht, dann wuerde eine einfache zahlennote nichts aussagen. aber muesste man dann nicht die kurse standardisieren, damit man dann sowas wie "hat kurs mathematik D1 (differentialrechnung 1) mit 'gut' bestanden" oder so aufs zeugnis setzen, damit das aussagekraeftig wird?

oder soll da wirklich jeder schueler in jedem fach ein individuelles ausformuliertes zeugnis mit seinen faehigkeiten bekommen? da frag ich mich dann "wer soll das alles schreiben?", andererseits, wenn ein lehrer nur noch 15 schueler hat und so kaum noch klassenarbeiten zu korrigieren, dann waere natuerlich etwas zeit fuer solche zeugnisse uebrig. nur stellt sich dann wieder die frage, wie man das bezahlen soll.

#2646:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 20:04
    —
Zur Frage des Verhältnis der Piratenpartei zu Staat und Religion kann sich ja jeder selbst ein Bild anhand der eingereichten Anträge machen:

- Gleichstellung des Islams mit der Kirche in Deutschland
- Streichung des Blasphemieparagraphen
- Trennung von Staat und Kirche
- Streichung von Gottesbezügen in den Verfassungen des Bundes und der Länder
- Positionspapier zur Trennung von Staat und Religion für das Wahlprogramm
- Religionszugehörigkeit

Nach diesem Wochenende sehen wir ja, ob die Anträge durchgehen (aber ich vermute mal, dass der Parteitag noch nicht mal dazu kommen wird, darüber abzustimmen).

#2647:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 22:06
    —
Der kollektive Orientierungsverlust der Piraten

Zitat:
Viele Wähler wollen vielleicht gar nichts mehr sagen, auch weil sie nichts zum Sagen haben. Und sie wollen auch gar nicht, dass die Piraten irgendetwas sagen. Was könnte das auch sein? Wo immer sich Piraten äußern, geht es vor allem darum, was sie nicht wissen. Statt Durchblick in der Sache führen sie die Forderung nach allgemeiner "Transparenz" im Munde.

Dieser messianisch vorgetragene Dilettantismus kommt als ein Offenbarungsversprechen daher, das ebenso irritieren muss wie die damit einhergehende Umkehrung der Ideale: Maß sich vor dem Auftreten der Piraten ein Politiker an Kompetenz, Autorität und Ausstrahlung, zählt nun das genaue Gegenteil: das graue, namenlose Kollektiv der Nichtsgenauwisser.


Zitat:
Was man ihnen aber nicht vorwerfen kann, ist ihr Erfolg. Denn für den sind in einer Demokratie nun einmal ihre Wähler verantwortlich.

Wobei sich auch wieder eine falsche Fragestellung einzuschleichen droht. Denn die Kategorie der "Verantwortung" scheint weder im Weltbild der Piraten noch in dem ihrer Wähler eine Rolle zu spielen. Vergleichbar der experimentellen Informatik, mit der die Piraten aus ihren Internetmetaphern einen Gesellschaftsentwurf herbeihalluzinieren, scheinen ihre Wähler das Ergebnis ihres Wahlverhaltens auswürfeln lassen zu wollen.


Zitat:
Auch im sogenannten konventionellen Medienbetrieb. Die Skurrilität der Akteure wird als Unterhaltungsstoff inszeniert. Statt Analyse und Konfrontation oft nur ein "Seht her! Es geht in der Politik zu wie im Fernsehen!" Hauptsache, niemand langweilt sich.

Was bei diesem Anything-goes-Parlando verdeckt bleiben muss, ist ein Zug tiefer Verzweiflung an der Moderne, ohne die der kollektive und vorsätzlich anmutende Orientierungsverlust, wie er die Piratenbewegung kennzeichnet, eigentlich nicht erklärbar ist. In der Tradition basisdemokratischer Oppositionsbewegungen ist damit ein Tiefpunkt an Gestaltungslust und Zukunftsglaube markiert. Wahrlich ein Abstieg.

#2648:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 22:25
    —
tja, sermon, wenn die piraten soooo schlimm sind, aber dennoch gewaehlt werden, was wirft das dann fuer ein schlechtes licht auf die anderen parteien, incl. der gruenen, hmmmm?

#2649:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 22:26
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
tja, sermon, wenn die piraten soooo schlimm sind, aber dennoch gewaehlt werden, was wirft das dann fuer ein schlechtes licht auf die anderen parteien, incl. der gruenen, hmmmm?

Nicht zwingend.

Keiner von denen, die die Piraten wählen, wollen von denen wirklich regiert werden.

#2650:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 22:36
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
tja, sermon, wenn die piraten soooo schlimm sind, aber dennoch gewaehlt werden, was wirft das dann fuer ein schlechtes licht auf die anderen parteien, incl. der gruenen, hmmmm?

Nicht zwingend.

Keiner von denen, die die Piraten wählen, wollen von denen wirklich regiert werden.


keiner? was du nicht alles weisst.

nun, zumindest meine erststimme geht an den hiesigen priaten.
dann sage mir doch mal, von wem ich lieber regiert wuerde. ich weiss es naemlich nicht.
aber vielleicht kannst du mich ja ueberzeugen Smilie
dann wuesste ich wenigstens, wem ich meine zweitstimme geben koennte.

#2651:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 23:12
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
tja, sermon, wenn die piraten soooo schlimm sind, aber dennoch gewaehlt werden, was wirft das dann fuer ein schlechtes licht auf die anderen parteien, incl. der gruenen, hmmmm?

Nicht zwingend.

Keiner von denen, die die Piraten wählen, wollen von denen wirklich regiert werden.


keiner? was du nicht alles weisst.

nun, zumindest meine erststimme geht an den hiesigen priaten.
dann sage mir doch mal, von wem ich lieber regiert wuerde. ich weiss es naemlich nicht.
aber vielleicht kannst du mich ja ueberzeugen Smilie
dann wuesste ich wenigstens, wem ich meine zweitstimme geben koennte.

OK, Du ausgenommen. Irgendwo schrub ich bereits, dass für mich die Piraten schlimmer sind, als die FDP.

#2652:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.04.2012, 23:40
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
und nun haben wir ein "Einklassenwahlrecht" in dem wir verschiedene Parteien wählen können welche letztlich alle das gleiche machen (müssen) Schulterzucken
Diktatur des Geldes - könnte man es geschichtlich nennen wenn diese Ära mal irgendwann zu Ende ist.
Akut fehlt dazu der Abstand und der Glaube an die Richtigkeit eines Systems ist auch für die dadurch
benachteiligten ein nicht zu unterschätzender Halt. Auch die Standesgesellschaft war mal mehrheitlich akzeptiert.


Einspruch! Monarchie oder Demokratie ist eine grundsaetzliche Systemfrage. Absolutistische Monarchie begruendet sich nicht auf mehrheitliche Akzeptanz, sondern auf Gottesgnadentum, Privilegien, Herrschaftsstrukturen und das Militaer.

Die Tendenz innerhalb der aktuellen hiesigen Demokratie, dass die etablierten Parteien zu immer groeszer Aehnlichkeit hinsichtlich einer neoliberalen Agenda tendieren, ist hingegen keinesfalls monolithisch, zwangslaeufig und unumkehrbar. Der Hoehepunkt dessen ist doch laengst ueberschritten.

Dieses heutzutage beliebte populistische Pauschalieren "die sind ja alle nur korrupt", "die wollen alle nur das Gleiche" wird den durchaus noch vorhandenen Unterschieden und dem Engagement etlicher Politiker wirklich nicht gerecht.

Und die Piratenparteiler muessen erst noch beweisen, dass sie irgendetwas besser koennen.

#2653:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 00:14
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Zur Frage des Verhältnis der Piratenpartei zu Staat und Religion kann sich ja jeder selbst ein Bild anhand der eingereichten Anträge machen:

- Gleichstellung des Islams mit der Kirche in Deutschland


Es gibt nicht "den Islam", der analog zur rkK legitimerweise KdöR werden koennte. Diese Strategie der Ausweitung des Falschen vertreten z.B. in NRW auch SPD und Gruene. Fuer solchen antilaizistischen und verfassungsfeindlichen Stuss - der staatlichen Schaffung einer Islamkirche aus islamistischen Interessenverbaenden - braucht es nun wirklich nicht erst einer Piratenpartei.

Zitat:
- Streichung des Blasphemieparagraphen


Die Piraten koennen nicht mal lesen und die fatale Logik eines abscheulichen Gesetzes verstehen: der §166 StGB schuetzt den "oeffentlichen Frieden", d.h.: nicht die religioesen Fanatiker, die Schriftstellern mit Mord drohen werden bestraft, sondern das Werk des Schriftstellers verboten, welches potentiell geeignet sein koennte, derartige Reaktionen auszuloesen. Dasz nun ausgerechnet das beliebte Hilfsargument der Religioesen fuer deren Zensurforderungen, es ginge um den Schutz der religioesen Gefuehle, dem Paragraphen als offizieller Inhalt zugeschrieben wird, ist grotesk.

#2654:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 00:22
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
- Religionszugehörigkeit


Wieso soll denn der Staat weiterhin die Kirchensteuer einziehen? Wieso soll weiterhin der Kirchenaustritt beim Staat erfolgen?

#2655:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 00:26
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
- Positionspapier zur Trennung von Staat und Religion für das Wahlprogramm


Damit kann man jedoch anfangen, politisch zu arbeiten.

#2656:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 07:41
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Zitat:
- Streichung des Blasphemieparagraphen


Die Piraten koennen nicht mal lesen und die fatale Logik eines abscheulichen Gesetzes verstehen: der §166 StGB schuetzt den "oeffentlichen Frieden", d.h.: nicht die religioesen Fanatiker, die Schriftstellern mit Mord drohen werden bestraft, sondern das Werk des Schriftstellers verboten, welches potentiell geeignet sein koennte, derartige Reaktionen auszuloesen. Dasz nun ausgerechnet das beliebte Hilfsargument der Religioesen fuer deren Zensurforderungen, es ginge um den Schutz der religioesen Gefuehle, dem Paragraphen als offizieller Inhalt zugeschrieben wird, ist grotesk.


Plädierst du also für eine Beibehaltung des §166 StGB, weil der Antragsteller die Streichung falsch begründet hat?

PS: Gefällt dir die Begründung in dieser Petition besser, oder hättest du die auch nicht mitgezeichnet?

#2657:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 08:02
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Zitat:
- Streichung des Blasphemieparagraphen


Die Piraten koennen nicht mal lesen und die fatale Logik eines abscheulichen Gesetzes verstehen: der §166 StGB schuetzt den "oeffentlichen Frieden", d.h.: nicht die religioesen Fanatiker, die Schriftstellern mit Mord drohen werden bestraft, sondern das Werk des Schriftstellers verboten, welches potentiell geeignet sein koennte, derartige Reaktionen auszuloesen. Dasz nun ausgerechnet das beliebte Hilfsargument der Religioesen fuer deren Zensurforderungen, es ginge um den Schutz der religioesen Gefuehle, dem Paragraphen als offizieller Inhalt zugeschrieben wird, ist grotesk.


Plädierst du also für eine Beibehaltung des §166 StGB, weil der Antragsteller die Streichung falsch begründet hat?

PS: Gefällt dir die Begründung in dieser Petition besser, oder hättest du die auch nicht mitgezeichnet?

Es ist unprofessionell und unseriös, ein Gesetz abschaffen zu wollen, dessen Wortlaut man nicht verstanden hat und dessen dogmatische Struktur man offensichtlich nicht verstanden hat. Das wird nicht dadurch relativiert, dass die Abschaffung an sich wünschenswert ist.

#2658:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 08:07
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Gefällt dir die Begründung in dieser Petition besser, oder hättest du die auch nicht mitgezeichnet?


Diese schlecht begruendete Petition habe ich in der Tat seinerzeit absichtsvoll nicht unterzeichnet.

Ich schrieb damals:

Zitat:
Zitat:
Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, § 166 StGB ("Gotteslästerungsparagraph") ersatzlos zu streichen.


So weit, so gut.
Und dann kommt eine seltsame Begruendung.
Der 166er sei abzuschaffen, weil er Atheisten nicht vor
Beschimpfung durch Religionsvertreter schutzt.
Das ist zwar richtig beobachtet, aber hier falsch angebracht.

Der 166er StGB gehoert natuerlich deshalb abgeschafft, weil mit
ihm die Ausuebung der Meinungsfreiheit kriminalisiert wird,
wenn diese das Tabu der Religionskritik verletzt.

Der 166er steht in einer staatlichen Tradition seit der
vorchristlichen Antike, Atheismus ("Blasphemie") zu
kriminalisieren.

Dort, wo eine Religion den Staat uebernommen hat,
werden auch gerne Anhaenger anderer Religionen
mit dem Vorwurf der Blasphemie verfolgt - siehe
Christen in Pakistan.

Inzwischen ist zumindest in Teilen der UN dies als Problem
erkannt worden und von dort werden alle Mitgliedsstaaten
aufgefordert, solche Gesetze abzuschaffen.

Der Trick der Rechtfertigung des 166er liegt in der Verschiebung
des Schutzgutes von der Gotteslaesterung zum oeffentlichen Frieden.

Wenn also auf einen religionskritischen Text die Anhaenger einer
Religion dem Verfasser mit Mord drohen, dann beweist dies in
der Gesetzeslogik nicht etwa, dasz die Morddroher den
Frieden gefaehrden, sondern der Textschreiber.

Wer also den 166er angehen will, muss derlei als problematisches
Konstrukt entlarven.

Und wenn eine Forderung fundiert begruendet ist,
dann kann man sie auch unterschreiben.

#2659:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 08:25
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piraten haben sich überraschend aus dem Kampf ums Weißenhorner Rathaus verabschiedet. Die Partei zog die Kandidatur Daniel Flachshaars zurück - wegen formaler Fehler bei der Kandidatenkür.

Zitat:
Welche formalen Fehler die Piraten genau gemacht haben, ob es einen Formfehler im Nominierungverfahren an sich oder während der Nominierungsversammlung gegeben hat, verrät der Kreisvorsitzende nicht. Auch im Weißenhorner Rathaus hält man sich bedeckt. Hauptamtsleiterin Katrin Geiger bestätigte zwar Ungereimtheiten und dass es Probleme bei der Kandidatur der Piraten gibt. Sie betonte jedoch: "Zu den Details darf ich aus rechtlichen Gründen nichts sagen." Vom Verzicht der Piraten auf eine eigene Kandidatur weiß Katrin Geiger übrigens nichts. "Bei uns ist keine Mitteilung eingegangen."


Chaos komplett: Gecasteter Kandidat der Piratenpartei doch im Rennen?

Hier Verständnis, dort Enttäuschung und auch ein leises Ich-hab’s-doch-gewußt-Gefühl

Zitat:
„Wenn man etwas erreichen will, muss man dafür kämpfen.“ Die Piraten hätten eine zweite Nominierungsversammlung abhalten können: „Das ist doch kein großer Aufwand.“ Kritik übt Simmnacher am Auftreten Flachshaars, der vor seiner Nominierung auf der Internetseite der Piraten keine Fragen von Bürgern beantwortet habe: „Mir macht keiner weis, dass das eine technische Panne war.“


Was fuer eine Dilettantentruppe!


Zuletzt bearbeitet von Sermon am 27.04.2012, 08:29, insgesamt einmal bearbeitet

#2660:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 08:25
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Es ist unprofessionell und unseriös (...)


Mag sein, aber genau das kommt an. Die Leute haben genug von den "Professionellen", von polierten Berufspoltikern und seriösen Politkarrieristen. Das ist einfach nicht mehr sexy.

#2661:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 08:37
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Es ist unprofessionell und unseriös (...)


Mag sein, aber genau das kommt an. Die Leute haben genug von den "Professionellen", von polierten Berufspoltikern und seriösen Politkarrieristen. Das ist einfach nicht mehr sexy.


Dann sollen die sexy Maritimkostuemierten mal voerfuehren, was sie mit Murks in der Sache gesetzgeberisch zu erreichen vermoegen.

Das Problem dabei ist jedoch: mit dilettantischen Versuchen koennte man ein Anliegen leider auch beschaedigen.

Wenn der Komplex "Trennung von Staat und Religion" von einem Tabuthema zu einer gesellschaftlich relevanten Frage werden soll, dann muss das Anliegen als ueberfaellige Beseitigung von Grundrechtsverletzungen sichtbar werden, und nicht als belaechelbare Marotte von schlecht informierten Spaszpolitikern.

#2662:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 08:44
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Das Problem dabei ist jedoch: mit dilettantischen Versuchen koennte man ein Anliegen leider auch beschaedigen.


So viel dilettantischer als die etablierten Parteien sind die Piraten ja nun wirklich nicht. Nicht, weil sie so toll sind. Das ist technisch einfach nicht möglich.

#2663:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 08:46
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Plädierst du also für eine Beibehaltung des §166 StGB, weil der Antragsteller die Streichung falsch begründet hat?


Scherzkeks.

Ich hege lediglich de Sorge, dass ein berechtigtes Anliegen durch Stuemperei diskreditiert wird.

#2664:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 08:56
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Es ist unprofessionell und unseriös (...)


Mag sein, aber genau das kommt an. Die Leute haben genug von den "Professionellen", von polierten Berufspoltikern und seriösen Politkarrieristen. Das ist einfach nicht mehr sexy.


Ich denke eher, dass es die kleinkarierte Korinthenkackerei und das Gezänk der Politiker ist, die den Leuten auf den Geist geht. Z.B. wenn man eine Gesetzesinitiative ablehnt, nur weil sie von einer anderen Partei kommt, obwohl man eigentlich derselben Ansicht ist. Oder weil die Begründung fehlerhaft ist

#2665:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 09:00
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Das Problem dabei ist jedoch: mit dilettantischen Versuchen koennte man ein Anliegen leider auch beschaedigen.


So viel dilettantischer als die etablierten Parteien sind die Piraten ja nun wirklich nicht. Nicht, weil sie so toll sind. Das ist technisch einfach nicht möglich.


Der Versuch, eine bessere Trennung von Staat und Religion zu erreichen trifft auf weitgehende Unkenntnis, dass da ueberhaupt ein Problem besteht; stoeszt auf naive Illusionen, die Kirchen taeten ja so viel Gutes; und stoeszt auf eine mit zahlreichen hauptamtlichen wohlgeschulten Lobbyisten ausgestattete kirchliche Gegenfront.

Wer dagegen irgendwann mal ueberhaupt etwas erreichen will, braucht eine Buendnisstrategie. Der muss den Privilegienwust da angreifen, wo dieser am wenigsten zu rechtfertigen ist, wo es eklatante - und somit oeffentlich skandalisierbare - Faelle von systematischem Unrecht als Folge staatskirchenrechtlicher Privilegien gibt, und, wo es hierzu jenseits der saekularen Szene Buendnispartner gibt.

Das heiszt: man kann und soll natuerlich auch Verfassungsaenderungen fordern, aber es ist evident, dass es fuer solche Forderungen aktuell leider keine praktische Umsetzungschance gibt.

Der §166 StGB ist ein eher exotisches Thema. Er entfaltet seine Wirkung weniger in konkreten Gerichtsverfahren, denn als 'Schere im Kopf' durch seine schlichte Existenz. Xamanoth hat voellig recht: wenn man diesen Paragraphen des Strafgesetzbuches abschaffen will, dann muss man ueberhaupt erst mal dessen Inhalt und die Gesetzesdogmatik verstanden haben. Mit einer Argumentation neben der Sache - so wie im Antrag und in der Petition - wird man gar nichts erreichen. Und zusaetzlich ist so eine schlecht fundierte Vorgehensweise geeignet, ein wichtiges Anliegen zu diskreditieren.

#2666:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 09:04
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
wenn man eine Gesetzesinitiative ablehnt, nur weil sie von einer anderen Partei kommt, obwohl man eigentlich derselben Ansicht ist.


Als ob das die eigentliche Ursache dafuer sei, dasz es bisher nicht gelang, das Tabu zu durchbrechen, in den aktuellen Parlamenten ueber staatskirchenrechtliche Privilegien nicht mal zu reden.

Zitat:
Oder weil die Begründung fehlerhaft ist


Ein fehlerhafte Begruendung wird absehbar erst recht nicht zum Ziel fuehren. Eine fehlerhafte Begruendung kann ein Anliegen diskreditieren.

#2667:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 09:09
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Und zusaetzlich ist so eine schlecht fundierte Vorgehensweise geeignet, ein wichtiges Anliegen zu diskreditieren.


Damit muss man in einer Demokratie leben. Niemand hat die Beschwerdehoheit für bestimmte Themen.

#2668:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 09:18
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Und zusaetzlich ist so eine schlecht fundierte Vorgehensweise geeignet, ein wichtiges Anliegen zu diskreditieren.


Damit muss man in einer Demokratie leben. Niemand hat die Beschwerdehoheit für bestimmte Themen.


Man muss politischen Dilettantismus aber nicht auch noch bejubeln.

#2669:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 09:26
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Und zusaetzlich ist so eine schlecht fundierte Vorgehensweise geeignet, ein wichtiges Anliegen zu diskreditieren.


Damit muss man in einer Demokratie leben. Niemand hat die Beschwerdehoheit für bestimmte Themen.

Das ist zwar richtig, aber was es in der Öffentlichkeit - wir reden ja von Demokratie - für ein Thema für Folgen hat, juristisch schlecht vorbereitete Initiativen zu starten, siehst Du an den Verbotsversuchen bei der NPD. (Ich weiß, dass das ein völlig anderes Thema ist, ich möchte nur ein Beispiel für die Folgen beschissener Vorarbeit bei Themen mit großem gefühlsmäßigem Bezug auf den Tisch legen, und das mit Absicht ohne Bezug zu Piraten.) Ein Versuch, der misslingt, stärkt die andere Seite: "Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint".

fwo

#2670:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 09:45
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Und zusaetzlich ist so eine schlecht fundierte Vorgehensweise geeignet, ein wichtiges Anliegen zu diskreditieren.


Damit muss man in einer Demokratie leben. Niemand hat die Beschwerdehoheit für bestimmte Themen.

Das ist zwar richtig, aber was es in der Öffentlichkeit - wir reden ja von Demokratie - für ein Thema für Folgen hat, juristisch schlecht vorbereitete Initiativen zu starten, siehst Du an den Verbotsversuchen bei der NPD. (Ich weiß, dass das ein völlig anderes Thema ist, ich möchte nur ein Beispiel für die Folgen beschissener Vorarbeit bei Themen mit großem gefühlsmäßigem Bezug auf den Tisch legen, und das mit Absicht ohne Bezug zu Piraten.) Ein Versuch, der misslingt, stärkt die andere Seite: "Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint".

fwo


Ich finde das Beispiel mit der NPD nicht wirklich passend, da die Umstände ganz andere waren. Dort haben Leute Fehler gemacht, die es besser Wissen sollten. Dass junge Parteien mal über das Ziel hinausschiessen, in ihrem jugendlichen Leichtsinn Fehler machen und Wirrköpfe anziehen, halte ich für einen Umstand, dem man weder der Partei, noch ihren Forderungen anlasten kann und sollte. Die Grünen waren auch mal so ein chaotischer Sauhaufen, der vieles erst lernen musste. Da wurde auch der Untergang der Republik und der politischen Kultur heraufbeschworen. Man sollte das alles etwas entspannter sehen.

Die Piraten haben auf die Politik einen ähnlichen Einfluss wie Harry Potter auf die Literatur bzw. das Leseverhalten von Kindern. Sie führen Menschen an die Politik heran, die sich bisher nicht dafür interessiert haben. Und wie Neulinge so sind... die stören erstmal, bringen alles durcheinander, wollen alles anders machen, obwohl es doch so schön festgefahrene Wege gibt. Und dann besetzen die auch noch Themen, ohne vorher zu fragen, ob sie das dürfen.

#2671:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 10:43
    —
Schönes Beispiel dafür, dass es manchmal doch besser sein kann, jemanden zu fragen der sich aufgrund langjähriger Beschäftigung mit der Thematik auskennt, anstatt auf die "Schwarmintelligenz" zu vertrauen.

#2672:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 10:53
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
.... Die Grünen waren auch mal so ein chaotischer Sauhaufen, der vieles erst lernen musste. Da wurde auch der Untergang der Republik und der politischen Kultur heraufbeschworen. Man sollte das alles etwas entspannter sehen. ...

Der kleine Unterschied zu den Grünen, den ich da aber sehe, ist, dass die Grünen ein neues Thema in die Politik getragen haben, das unsere Politik stark verändert hat. Diese neue Theam war überhaupt der Grund für die Gründung der Grünen. Wo ist dieses neue Thema bei den Piraten? Das sollte doch nicht nur ihre Unerfahrenheit und das dadurch hervorgerufene Ducheinander sein. Den Aufruf zur Entspannung unterschreibe ich allerdings.

fwo

#2673:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 10:56
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Wo ist dieses neue Thema bei den Piraten?


Das Internet, die Online-Kultur, also genau das hier *aufdenbildschirmzeig*

#2674:  Autor: Mr.Sunshine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 11:12
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
.... Die Grünen waren auch mal so ein chaotischer Sauhaufen, der vieles erst lernen musste. Da wurde auch der Untergang der Republik und der politischen Kultur heraufbeschworen. Man sollte das alles etwas entspannter sehen. ...

Der kleine Unterschied zu den Grünen, den ich da aber sehe, ist, dass die Grünen ein neues Thema in die Politik getragen haben, das unsere Politik stark verändert hat. Diese neue Theam war überhaupt der Grund für die Gründung der Grünen. Wo ist dieses neue Thema bei den Piraten? Das sollte doch nicht nur ihre Unerfahrenheit und das dadurch hervorgerufene Ducheinander sein. Den Aufruf zur Entspannung unterschreibe ich allerdings.

fwo


Urspruenglich die fehlende Transparenz der Politik und in diesem Sinne die Entmuendigung des Buergers. Wobei abzuwarten bleibt inwieweit dies nun weiterhin verwirklicht wird.

#2675:  Autor: Mr.Sunshine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 11:15
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
die stören erstmal, bringen alles durcheinander, wollen alles anders machen, obwohl es doch so schön festgefahrene Wege gibt. Und dann besetzen die auch noch Themen, ohne vorher zu fragen, ob sie das dürfen.


Lachen Coole Sache, das...

#2676:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 11:39
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Wo ist dieses neue Thema bei den Piraten?


Das Internet, die Online-Kultur, also genau das hier *aufdenbildschirmzeig*

Sorry, aber EDV, speziell Kommunikation (oder halt das Gegenteil: künstliches Rauschen) via Internet ist in seiner Ambivalenz weniger ein Thema als ein Kanal zum Befördern oder Verschütten der eigentlichen Inhalte, der auch von anderen und ohne soviel Aufhebens benutzt wird. Auch wenn ich mich beruflich damit beschäftige, möchte ich das nicht mit dem politischen Thema Umwelt, das ja richtiger die Zerbrechlichkeit unserer Biosphäre zum Inhalt hat, auf eine Stufe stellen. Auch wenn das Eine momengtan sexy ist und das Andere nicht mehr so richtig, weil es inzwischen bei (fast) allen Parteien angekommen ist.

fwo

#2677:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 11:41
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Der kleine Unterschied zu den Grünen, den ich da aber sehe, ist, dass die Grünen ein neues Thema in die Politik getragen haben, das unsere Politik stark verändert hat. Diese neue Theam war überhaupt der Grund für die Gründung der Grünen.


Die Unterschiede zwischen Piratenpartei 2012 im 6. Jahr ihrer Existenz und Gruenen 1986 im 6. Jahr deren Existenz sind mannigfaltig.

Bei den Gruenen kamen u.a. die Basisdemokratiebewegung, die Oekologiebewegung, die Anti-Atomkraftbewegung, die Frauenbewegung, die Dritte-Welt - Bewegung und die Friedensbewegung zusammen. Es mangelte den Gruenen anfangs an professioneller Organisation, aber gewiss nicht an programmatischen Positionen zu etlichen Themen. Und diese waren immer auf Gesellschaft und auf Werte bezogen. Die Gruenen haben diese Themen leidenschaftlich und streitig auf Parteitagen diskutiert und oft mit unerwartetem Ausgang.

Im Vergleich dazu sind Parteitage der Piraten eine endlose Abfolge von voellig unpolitisch vorgetragenen Bewerbungen um Poestchen und permanenten Geschaeftsordungsantraegen. Bei inhaltlichen Antraegen ist eigentlich das Wesentliche im Wiki geklaert worden und die Riesenversammlung hoert sich viele oft voellig unsinnige 1-Minuten-Beitraege an, um dann das Vorbesprochene lediglich zu akklamieren. Da sitzen die anwesenden Mitglieder nebeneinander im Saal und starren individuell auf ihre Notebookbildschirme.

Abstimmungen werden bei den vorgeblichen Technikmeistern muehsam und zeitaufwaendig schriftlich ausgezaehlt - sogar unter Angabe des Ergebnisses aus jeder Wahlurne, was einer Aufhebung der geheimen Wahl ziemlich nahe kommt. Bei den Gruenen haben sich laengst elektronische Abstimmungssysteme durchgesetzt, womit Zeit fuer eine gruendliche Vorstellung von Bewerbern und inhaltliche politische Debatten bleibt.

#2678:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 11:55
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Auch wenn ich mich beruflich damit beschäftige, möchte ich das nicht mit dem politischen Thema Umwelt, das ja richtiger die Zerbrechlichkeit unserer Biosphäre zum Inhalt hat, auf eine Stufe stellen.


Das ist halt eine Frage der persönlichen Gewichtung. Den Piraten ist das wichtig, darum haben sie sich ja organisiert.

#2679:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 12:02
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Unterschiede zwischen Piratenpartei 2012 im 6. Jahr ihrer Existenz und Gruenen 1986 im 6. Jahr deren Existenz sind mannigfaltig.


Was auch kein Wunder ist. Die Gründung der Grünen war das Ergebnis politischer Prozesse, die bis in die 60er Jahre zurück reichen. Die Piraten sind die Partei einer Generation, die bisher eher als unpolitisch galt.

#2680:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 12:02
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Der kleine Unterschied zu den Grünen, den ich da aber sehe, ist, dass die Grünen ein neues Thema in die Politik getragen haben, das unsere Politik stark verändert hat. Diese neue Theam war überhaupt der Grund für die Gründung der Grünen.


Die Unterschiede zwischen Piratenpartei 2012 im 6. Jahr ihrer Existenz und Gruenen 1986 im 6. Jahr deren Existenz sind mannigfaltig.

Bei den Gruenen kamen u.a. die Basisdemokratiebewegung, die Oekologiebewegung, die Anti-Atomkraftbewegung, die Frauenbewegung, die Dritte-Welt - Bewegung und die Friedensbewegung zusammen. ....

Das sie das alles befördert haben, will ich gar nicht abstreiten, aber das das alles neu durch die Grünen kam? Ein ganz Teil von dem, was Du da aufzählst, sind klassische SPD-Themen, weshalb die Grünen neben denen, die sie neu aktiviert haben, bis auf wenige bewusst wertkonservative aus der CDU ja auch bevorzugt SPD-Leute bzw. -Wähler gezogen haben.

fwo

#2681:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 12:04
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Unterschiede zwischen Piratenpartei 2012 im 6. Jahr ihrer Existenz und Gruenen 1986 im 6. Jahr deren Existenz sind mannigfaltig.


Was auch kein Wunder ist. Die Gründung der Grünen war das Ergebnis politischer Prozesse, die bis in die 60er Jahre zurück reichen. Die Piraten sind die Partei einer Generation, die bisher eher als unpolitisch galt.

Lachen Und das zu Recht, wenn man die Programmdiskussionen sieht.

fwo

#2682:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 12:28
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Das sie das alles befördert haben, will ich gar nicht abstreiten, aber das das alles neu durch die Grünen kam?
Natuerlich entstand das nicht erst durch die Gruenen, sondern umgekehrt: die Behauptung war, die Gruenen entstanden durch das Zusammenfinden dieser aelteren Bewegungen.

#2683:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 12:55
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Schönes Beispiel dafür, dass es manchmal doch besser sein kann, jemanden zu fragen der sich aufgrund langjähriger Beschäftigung mit der Thematik auskennt, anstatt auf die "Schwarmintelligenz" zu vertrauen.


Hinsichtlich der Ueberlegung, die Abschaffung des Paragraphen 166 Strafgesetzbuch juristisch, kulturgeschichtlich und politisch fundiert zu begruenden, wuerde ich die Konsultation ausgewiesener Experten anraten: des Juristen Dr. Gerhard Czermak und der Verleger Gunnar Schedel und Dr. Roland Seim.

Und wenn es dann darum geht, wie man das Thema pfiffig in die Oeffentlichkeit bringen kann, sollte man versuchen, den Rat von Dr. Michael Schmidt-Salomon zu erlangen.

#2684:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 13:07
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Unterschiede zwischen Piratenpartei 2012 im 6. Jahr ihrer Existenz und Gruenen 1986 im 6. Jahr deren Existenz sind mannigfaltig.


Was auch kein Wunder ist. Die Gründung der Grünen war das Ergebnis politischer Prozesse, die bis in die 60er Jahre zurück reichen. Die Piraten sind die Partei einer Generation, die bisher eher als unpolitisch galt.

Lachen Und das zu Recht, wenn man die Programmdiskussionen sieht.

fwo


Die Piratenparteiler sind nun wirklich nicht die Ersten, die sich hierzulande mit diesem Paragraphen kritisch beschaeftigen. Es muss doch nicht das Rad staendig neu erfunden werden. Seit den Freiburger Thesen der FDP ist doch alles Wesentliche zum 166er geschrieben worden. Neu ist die Entwicklung auf der UN-Ebene. Das alles kann man nachlesen und benutzen. Genauer: wer mit irgendeiner Chance bei Themen mitmischen will, muss fachlich auf der Hoehe der Debatte sein.

#2685:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 13:58
    —
Lustobjekte
Piratenpartei? Dann lieber Tiere!
zynisches Grinsen

#2686:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 14:05
    —
Ich wähl die Piraten inzwischen schon nur noch, um Sermon zu ärgern. zynisches Grinsen

Er hat so eine schöne Hasskappe auf, was die Piraten angeht. Ich liebe es... Das muss man doch forcieren. Sehr glücklich

#2687:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 14:17
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich wähl die Piraten inzwischen schon nur noch, um Sermon zu ärgern. zynisches Grinsen




Wieso? Wo und wann hattest du die Möglichkeit, auf dem Wahlzettel dort dein Häckchen zu machen? zwinkern

#2688:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 14:20
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Was fuer eine Dilettantentruppe!

der gruene wahlkreiskandidat meines wahlkreises beantwortet zwar die fragen auf abgeordnetenwatch.de, beantwortet die thesen aber teils nicht zur parteiposition passend, obwohl in der begruendung deutlich wird, dass keine abweichung von der parteiposition vorliegt. (d.h. thesenzustimmung/ablehnung passen nicht zur begruendung).

das ist so richtig dilettantisch. (hab ich gelacht.)

also tu nicht so, als gaebs das nur bei den piraten.

#2689:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 14:32
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Was fuer eine Dilettantentruppe!

der gruene wahlkreiskandidat meines wahlkreises beantwortet zwar die fragen auf abgeordnetenwatch.de


Mach doch mal den Direktkandidaten-Check zur LTW NRW 2012

(Flash muss im Browser aktiviert sein!)

#2690:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 14:34
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich wähl die Piraten inzwischen schon nur noch, um Sermon zu ärgern. zynisches Grinsen

Er hat so eine schöne Hasskappe auf, was die Piraten angeht. Ich liebe es... Das muss man doch forcieren. Sehr glücklich

das ist eine ueberlegung wert.

hat sermon irgendeine position bei den gruenen, steht er vielleicht gar auf der kandidatenliste?

wenn nicht, dann koennen die gruenen da ja nichts fuer, dann sollte das also kein grund sein, die gruenen nicht zu waehlen.

(einen user dieses forums hab ich uebrigens schon auf der kandidatenliste der landeswahlleiterin gefunden.)

#2691:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 14:36
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Was fuer eine Dilettantentruppe!

der gruene wahlkreiskandidat meines wahlkreises beantwortet zwar die fragen auf abgeordnetenwatch.de


Mach doch mal den Direktkandidaten-Check zur LTW NRW 2012

(Flash muss im Browser aktiviert sein!)


genau das hab ich doch gemacht. wobei der gruene kandidat an laecherlichkeit nicht zu ueberbieten ist, da er es offenbar nicht geschafft hat, seine kreuzchen an der richtigen stelle zu machen.

#2692:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 14:48
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich wähl die Piraten inzwischen schon nur noch, um Sermon zu ärgern. zynisches Grinsen




Wieso? Wo und wann hattest du die Möglichkeit, auf dem Wahlzettel dort dein Häckchen zu machen? zwinkern


Hm? Ach. Bei irgendeiner Wahl, weiß nicht mehr was für eine, hab ich das bereits einmal gemacht. Smilie

#2693:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 15:19
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Lustobjekte
Piratenpartei? Dann lieber Tiere!
zynisches Grinsen

Zitat:
Oder eine Ponypartei.

Würd' ich wählen. Daumen hoch! Cool

#2694:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 15:20
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich wähl die Piraten inzwischen schon nur noch, um Sermon zu ärgern.
Es gaebe ja auch sonst keinen Grund, die zu waehlen. Cool

#2695:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 15:21
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Was fuer eine Dilettantentruppe!

der gruene wahlkreiskandidat meines wahlkreises beantwortet zwar die fragen auf abgeordnetenwatch.de


Mach doch mal den Direktkandidaten-Check zur LTW NRW 2012

(Flash muss im Browser aktiviert sein!)


genau das hab ich doch gemacht. wobei der gruene kandidat an laecherlichkeit nicht zu ueberbieten ist, da er es offenbar nicht geschafft hat, seine kreuzchen an der richtigen stelle zu machen.


Also im hiesigen Wahlkreis passen die Haltungen der Kandidaten zu den Programmen ihrer Parteien.

#2696:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 15:23
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
hat sermon irgendeine position bei den gruenen, steht er vielleicht gar auf der kandidatenliste?


Weder noch.

#2697:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 15:29
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Er hat so eine schöne Hasskappe auf, was die Piraten angeht.


Dass Du sachliche Kritik nicht von extremen Emotionen unterscheiden kannst, fuehrt dann zu Deinen flauen ad hominems, welche Dir vermeintlich als Argumente vorkommen.

#2698:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 15:47
    —
Ich oute mich jetzt auch mal.
Nachdem die Grünen so viel Mist gebaut haben, das sie für mich unwählbar geworden sind,ich mich mit den Linken auch nicht so wirklich anfreunden kann(die wirken so dogmatisch),darum sogar ein paar Jahre mit wählen ausgesetzt habe,wähle ich die Piraten, seit sie auf der politischen Bühne erschienen sind-zumindest so lange, bis die auch zuviel Mist gebaut haben.Und eine zeitlang Welpenschutz in der Anlaufphase, billige ich den Piraten zu, das habe ich bei den Grünen auch getan.

#2699:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 15:49
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Lustobjekte
Piratenpartei? Dann lieber Tiere!
zynisches Grinsen

Zitat:
Oder eine Ponypartei.

Würd' ich wählen. Daumen hoch! Cool


Aber sowas von. Daumen hoch! Ich liebe es...

#2700:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 15:49
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Und eine zeitlang Welpenschutz in der Anlaufphase, billige ich den Piraten zu, das habe ich bei den Grünen auch getan.


Die Piratenpartei existiert in D seit Herbst 2006. Wann endet also deren Welpenschutzphase?

#2701:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 15:51
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Er hat so eine schöne Hasskappe auf, was die Piraten angeht.


Dass Du sachliche Kritik nicht von extremen Emotionen unterscheiden kannst, fuehrt dann zu Deinen flauen ad hominems, welche Dir vermeintlich als Argumente vorkommen.


Nein. Die kommen mir bestimmt nicht als Argumente vor. Ich find es wirklich gut, dass du so viel Elan an den Tag legst und keinen Zeitungsartikel unzitiert lässt, um die Piraten als das zu entlarven, was du glaubst das sie sind. Smilie Das ist eine durchaus positive Eigenschaft, finde ich.

#2702:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 15:52
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Und eine zeitlang Welpenschutz in der Anlaufphase, billige ich den Piraten zu, das habe ich bei den Grünen auch getan.


Die Piratenpartei existiert in D seit Herbst 2006. Wann endet also deren Welpenschutzphase?


Bei den Grünen endete sie für mich erst nachdem sie mal in der Regierung waren... dauert also noch ein wenig. zwinkern

#2703:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 15:53
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Er hat so eine schöne Hasskappe auf, was die Piraten angeht.


Dass Du sachliche Kritik nicht von extremen Emotionen unterscheiden kannst, fuehrt dann zu Deinen flauen ad hominems, welche Dir vermeintlich als Argumente vorkommen.


Nein. Die kommen mir bestimmt nicht als Argumente vor. Ich find es wirklich gut, dass du so viel Elan an den Tag legst und keinen Zeitungsartikel unzitiert lässt, um die Piraten als das zu entlarven, was du glaubst das sie sind. Smilie Das ist eine durchaus positive Eigenschaft, finde ich.

Immerhin kann er in der Zeit in der er die Artikel sucht keinen Blödsinn machen. Lachen

#2704:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 15:54
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Er hat so eine schöne Hasskappe auf, was die Piraten angeht.


Dass Du sachliche Kritik nicht von extremen Emotionen unterscheiden kannst, fuehrt dann zu Deinen flauen ad hominems, welche Dir vermeintlich als Argumente vorkommen.


Nein. Die kommen mir bestimmt nicht als Argumente vor. Ich find es wirklich gut, dass du so viel Elan an den Tag legst und keinen Zeitungsartikel unzitiert lässt, um die Piraten als das zu entlarven, was du glaubst das sie sind. Smilie Das ist eine durchaus positive Eigenschaft, finde ich.

Immerhin kann er in der Zeit in der er die Artikel sucht keinen Blödsinn machen. Lachen


Das kommt hinzu. Sehr glücklich

#2705:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 16:07
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Immerhin kann er in der Zeit in der er die Artikel sucht keinen Blödsinn machen.
Um das Posten von dummen Zeug bemuehen sich ja bereits andere sehr erfolgreich.

#2706:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 16:10
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Bei den Grünen endete sie für mich erst nachdem sie mal in der Regierung waren...

Oder zumindest in einem Parlament.

#2707:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 16:18
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Was fuer eine Dilettantentruppe!

der gruene wahlkreiskandidat meines wahlkreises beantwortet zwar die fragen auf abgeordnetenwatch.de


Mach doch mal den Direktkandidaten-Check zur LTW NRW 2012

(Flash muss im Browser aktiviert sein!)


genau das hab ich doch gemacht. wobei der gruene kandidat an laecherlichkeit nicht zu ueberbieten ist, da er es offenbar nicht geschafft hat, seine kreuzchen an der richtigen stelle zu machen.


Also im hiesigen Wahlkreis passen die Haltungen der Kandidaten zu den Programmen ihrer Parteien.


waer ja auch noch schoener, wenn noch mehr gruene, die gewaehlt werden wollen, es nicht schaffen, selber ihre kreuzchen richtig zu setzen.

#2708:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 16:26
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Und eine zeitlang Welpenschutz in der Anlaufphase, billige ich den Piraten zu, das habe ich bei den Grünen auch getan.


Die Piratenpartei existiert in D seit Herbst 2006. Wann endet also deren Welpenschutzphase?


Bei den Grünen endete sie für mich erst nachdem sie mal in der Regierung waren... dauert also noch ein wenig. zwinkern
Daumen hoch!

#2709:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 16:32
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
hat sermon irgendeine position bei den gruenen, steht er vielleicht gar auf der kandidatenliste?

Weder noch.

gut, dann will ich deine "hasskappe" bei meiner wahlentscheidung nicht beruecksichtigen.

meine zweitstimme ist naemlich noch offen. piraten? gruene? CDU? noch bin ich ratlos.

rein taktisch waere sogar eine leihstimme an die FDP denkbar, um eine rot-gruene mehrheit zu verhindern. aber ich glaub, dann koennt ich den brechreiz beim setzen des kreuzchens nicht mehr unterdruecken. da halt ich die wahlkabine doch lieber sauber, glaub ich.

#2710:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 16:34
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
endete sie für mich erst nachdem sie mal in der Regierung waren... dauert also noch ein wenig.


Das ist sicher fuer Dich sehr bequem, aber wird darob noch nicht zum verpflichtenden Maszstab fuer andere.

#2711:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 16:36
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
meine zweitstimme ist naemlich noch offen.

http://www.wahlomat.nrw.de/

#2712:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 16:37
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Und eine zeitlang Welpenschutz in der Anlaufphase, billige ich den Piraten zu, das habe ich bei den Grünen auch getan.


Die Piratenpartei existiert in D seit Herbst 2006. Wann endet also deren Welpenschutzphase?


Bei den Grünen endete sie für mich erst nachdem sie mal in der Regierung waren... dauert also noch ein wenig. zwinkern

also nach 5 jahren?
so lange hat es nämlich gedauert, bis die grünen im hessischen landtag koalitionspartner der spd wurden.

#2713:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 16:44
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
meine zweitstimme ist naemlich noch offen.

http://www.wahlomat.nrw.de/


Bei mir liegen da uebrigens Gruene und Piraten im Ergebnis eng beieinander.

#2714:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 16:46
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Und eine zeitlang Welpenschutz in der Anlaufphase, billige ich den Piraten zu, das habe ich bei den Grünen auch getan.


Die Piratenpartei existiert in D seit Herbst 2006. Wann endet also deren Welpenschutzphase?


Bei den Grünen endete sie für mich erst nachdem sie mal in der Regierung waren... dauert also noch ein wenig. zwinkern

also nach 5 jahren?
so lange hat es nämlich gedauert, bis die grünen im hessischen landtag koalitionspartner der spd wurden.


Ich meinte die Bundesregierung. Da hab ich mich etwas undeutlich ausgedrückt.

Zur erinnerung: Das war damals mit Schröder. -.-


Zuletzt bearbeitet von Bravopunk am 27.04.2012, 16:49, insgesamt einmal bearbeitet

#2715:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 16:46
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
endete sie für mich erst nachdem sie mal in der Regierung waren... dauert also noch ein wenig.


Das ist sicher fuer Dich sehr bequem, aber wird darob noch nicht zum verpflichtenden Maszstab fuer andere.


Hab ich auch nicht behauptet.

#2716:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 18:33
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
meine zweitstimme ist naemlich noch offen.

http://www.wahlomat.nrw.de/

der schlug mir die freien waehler vor.

mit etwas abstand dahinter, fast gleichauf: piraten, gruene, oedp

*diese antwort halbfertig vergessend hab ich nochmal lange damit rumgespielt*

richtig schlau werd ich mit dem teil auch nicht.

ich glaub, die CDU wirds nicht.

vielleicht piraten. um eine rot-gruene mehrheit zu verhindern (ohne FDP waehlen zu muessen / ich traeum von einer rot-gruenen minderheitsregierung) und um eine neue partei zu stuetzen, in der hoffnung, dass ich demnaechst mehr auswahl aufm wahlzettel hab.

aber begeisterung kommt da bei mir nicht auf. die gruenen stehen mir auch eher naeher als die piraten. eine rot-gruene mehrheit wuerde auch wieder ungehemmt diversen scheiss in der schulpolitik machen.

#2717:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 18:40
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
richtig schlau werd ich mit dem teil auch nicht.


Vielleicht sollten wir diese Diskussion in einen Thread zur NRW LTW 2012 verlagern?

Vielleicht der: Frage

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=32997

#2718:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 18:57
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich wähl die Piraten inzwischen schon nur noch, um Sermon zu ärgern. zynisches Grinsen




Wieso? Wo und wann hattest du die Möglichkeit, auf dem Wahlzettel dort dein Häckchen zu machen? zwinkern


Hm? Ach. Bei irgendeiner Wahl, weiß nicht mehr was für eine, hab ich das bereits einmal gemacht. Smilie

Ich habe sie bei der Europawahl 2009 gewählt. Die nächste Gelegenheit für mich wäre entweder die bayerische Landtagswahl oder die Bundestagswahl 2013. Ob ich sie wirklich wähle hängt aber davon ab, ob sie das Naziproblem in den Griff kriegen. Ich gehe zwar davon aus, dass das Ausmaß von der Presse übertrieben wird aber das Problem ist vorhanden und muss gelöst werden. Denn trotz allem, was ich gut finde an den Piraten: Nazikuschler kann ich nicht wählen.

#2719:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 19:04
    —
alae hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich wähl die Piraten inzwischen schon nur noch, um Sermon zu ärgern. zynisches Grinsen




Wieso? Wo und wann hattest du die Möglichkeit, auf dem Wahlzettel dort dein Häckchen zu machen? zwinkern


Hm? Ach. Bei irgendeiner Wahl, weiß nicht mehr was für eine, hab ich das bereits einmal gemacht. Smilie

Ich habe sie bei der Europawahl 2009 gewählt. Die nächste Gelegenheit für mich wäre entweder die bayerische Landtagswahl oder die Bundestagswahl 2013. Ob ich sie wirklich wähle hängt aber davon ab, ob sie das Naziproblem in den Griff kriegen. Ich gehe zwar davon aus, dass das Ausmaß von der Presse übertrieben wird aber das Problem ist vorhanden und muss gelöst werden. Denn trotz allem, was ich gut finde an den Piraten: Nazikuschler kann ich nicht wählen.
Weiß jemand, wie die Situation diesbezüglich bei den Hamburger Piraten aussieht ? skeptisch

#2720:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 19:27
    —
Die Piratenpartei in Nordrhein-Westfalen zieht derzeit geradezu magnetisch Protestwähler an. Wie ihre Forderungen bezahlt werden sollen, weiß sie selbst nicht.

Zitat:
Auf einem zweiten Parteitag in Dortmund gaben sich die Piraten Mitte April schließlich auch ein Programm, aus dem sich allerdings mehr neue Fragen als Antworten ergeben. Die Partei fordert unter anderem fahrscheinlosen Nahverkehr für alle und ein eingliedriges Schulsystem. Die Klassengröße soll drastisch verringert, die Klassenverbände sollen durch ein Kurssystem ergänzt oder abgelöst werden. Vom fünften Schuljahr an sollen alle Kinder und Jugendlichen „mit standardisierten, mobilen, digitalen Endgeräten“ ausgestattet werden.

Neben viel Wünsch-dir-was finden sich in dem Programm viele Allgemeinplätze wie der Piraten-Wahlplakatslogan „Keine Bildung ist zu teuer!“. Wer das alles bezahlen soll, wissen die nordrhein-westfälischen Piraten freilich nicht: Gemeinsam mit dem Bund müsse „ein neuer Finanzierungsmodus vereinbart werden“, heißt es lapidar in ihrem Programm.


Zitat:
Paul weiß, dass seine Partei eine merkwürdige Mischung ist. Ausdrücklich stimmt er der Einschätzung zu, dass die Piraten keine Programm-, sondern eine Verfahrenspartei seien. „Wir sind ein Politiklabor“. Den Piraten komme der Frust der Leute über die anderen Parteien zugute.



Wer sind die NRW-Piraten?

Zitat:
Schon in der Präambel findet sich zwar ein phrasenhaftes Bekenntnis zu Demokratie und Grundgesetz, jedoch nicht ein einziges Wort zur politischen, sozialen und wirtschaftlichen Lage in Nordrhein-Westfalen, dem größten Bundesland und der Wiege der Industrialisierung Deutschlands.

Die hohe Arbeitslosigkeit und grassierende Armut in den Großstädten des Ruhrgebiets, die kommunale Finanznot und der damit einher gehende Verfall der öffentlichen Infrastruktur – für die Piraten offensichtlich belanglos.


Zitat:
Stattdessen kämpft sich der Leser durch Forderungen nach Erste-Hilfe-Kursen, der Anerkennung von Nikotinliquids für E-Zigaretten als Handelsgut und der Förderung von digitalen Spielen als Kulturgut. Das Wahlprogramm wirkt, als wäre es in einem Kokon geschrieben worden, ohne jede Wahrnehmung der Außenwelt. Und selbst dabei ist es noch nicht einmal originell. In den Bereichen Bildung, Finanzen, Drogenpolitik finden sich zahlreiche Forderungen, die in den letzten 20 Jahren auch die Grünen, die FDP oder die Linkspartei in ähnlicher Form aufgestellt haben.


Zitat:
Der von den Spitzenkandidaten Michele Marsching und Joachim Paul wiedergekäute Satz, man könne „nichts zur Finanzpolitik sagen, da die Zahlen nicht transparent auf den Tisch liegen“, ist zudem eine reine Schutzbehauptung, um nach der Wahl mit Verweis auf die Finanzlage Kürzungen und Sozialabbau mitzutragen.

Entgegen ihrer öffentlichen Wahrnehmung als „Protestpartei“ beten die Piraten Marktstrukturen und Wettbewerb als gesellschaftliche Allheilmittel an wie heilige Kühe. Sie behaupten, dass der öffentliche Personennahverkehr effizienter werden könnte, indem die Privatisierung vorangetrieben und der freie Wettbewerb zwischen Transportunternehmen ermöglicht wird. Das gleiche gilt für die Strom- und Gasversorgung.


Zitat:
Das progressiv daherkommende Bekenntnis zu einem bedingungslosen Grundeinkommen ist lediglich eine Mogelpackung. Eine Arbeitsgemeinschaft der Partei hat erst vor wenigen Wochen vorgeschlagen, dieses Grundeinkommen solle nicht über 440 Euro liegen. Zusätzlich soll es Zuschüsse zu Wohnkosten geben. Damit liegt der Satz sogar noch unter Hartz IV-Niveau, bei dem zumindest die Miete noch mit übernommen wird.


Zitat:
Joachim Paul ist Referent am Zentrum für Medien und Bildung des Landesverbands Rheinland und Anhänger der systemtheoretischen Ideen von Heinz von Foerster, Francisco Varela, Humberto Maturana und Niklas Luhmann. Diese Spielart des radialen Konstruktivismus geht von selbstreferentiell operierenden autopoietischen Systemen aus. Gesellschaftliche Teilsysteme wie die Wirtschaft, das Recht und die Politik sind danach zwar lose miteinander verbunden, funktionieren aber nach ihrer je eigenen Logik und können sich untereinander kaum beeinflussen. In der Politik gehe es daher in erster Linie um Macht und nicht um Steuerung von gesellschaftlichen Prozessen.

Diese Theorieströmung ist nicht nur erzkonservativ, da sie den Erhalt des Status quo gewissermaßen als logische Notwendigkeit betrachtet, sie ist auch zutiefst zynisch. Die Nichteinhaltung von Wahlversprechen hat der Systemtheoretiker Luhmann einst als „strukturell notwendigen Umstand“ bezeichnet und Parteien implizit empfohlen, in Wahlkämpfen gleichzeitig für und gegen etwas zu sein – oder am besten erst gar nicht gefragt zu werden.

In diesem Sinne fühlt sich Joachim Paul auch bei den Piraten wohl. In einer 2011 veröffentlichten politischen Streitschrift sieht er die Piraten als Ausdruck einer Technik-affinen Netzwerkgesellschaft, die ganz andere Bewusstseinsformen erzeugt. Diese bezeichnet er als „junge, neue Ich-Erfahrung, die Erfahrung, ein Knoten in einem Netz zu sein, der Beziehungen und Bindungen mit anderen über das Netz unterhält und teilt“.


Zitat:
Die Piraten plakatieren die Parole: „Dieses System braucht ein Update“. Sie treten für ein paar Schönheitskorrekturen ein, mit denen die bestehenden Verhältnisse ein wenig aufgehübscht werden sollen. Sie propagieren, Demokratie sei im Wesentlichen eine Frage der Transparenz und könne durch einige technische Änderungen durchgesetzt werden, dabei blenden sie die sozialen Zusammenhänge vollständig aus. Während in ganz Europa die Attacken auf demokratische Rechte zunehmen und eine Schicht von Superreichen die Geschicke der Gesellschaft lenkt, spricht sich die Piratenpartei für Liquid Feedback und Videoübertragungen von Landtagssitzungen aus.

Diese Ignoranz und Gleichgültigkeit gegenüber größeren gesellschaftlichen Zusammenhängen und gegenüber der sozialen Frage liegt in der sozialen Basis der Piraten begründet. Mag die Partei zur Zeit ihrer Entstehung noch von Netz-orientierten Jugendlichen getragen worden sein, spricht sie längst für eine wohl situierte Klientel.

#2721:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 19:33
    —
Das wird sicher heiter: 169 Programmanträge, 50 Satzungsänderungsanträge, 20 sonstige Anträge, dazu Wahlen in sämtlichen Bundesämtern und eine anhaltende Debatte über Rechtsextremismus – mit diesem Mammutprogramm will die erfolggeplagte Piratenpartei am Wochenende im schleswig-holsteinischen Neumünster ihren Bundesparteitag bestreiten.

#2722:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 19:48
    —
Julia Schramm will Chefin der Piraten-Partei werden. Sie findet den Begriff des geistigen Eigentums „ekelhaft“, kassiert aber für ihr Buchdebüt einen Rekordvorschuss. Wie lebt man mit diesem Widerspruch? Eine Besichtigung.

Zitat:
Julia Schramm ist interessant, weil die „Piraten“ interessant sind. Wie bei jedem Politiker stellt sich die Frage nach der Konsistenz des Weltbilds und der Art der Lerneffekte. Bei Julia Schramm gibt es eine Reihe solcher Lerneffekte, erzählt wird von ihnen immer in der Terminologie der Bekehrung.


Zitat:
Legendär war ihr Abschied von der „Spackeria“. Vor einem Jahr stellte sich die Mitbegründerin der datenschutzkritischen Gruppe in einem „Spiegel“-Interview gegen die Datenschützer ihrer Partei: „Im Internet ist es eben vorbei mit der Privatsphäre, darüber sollte man sich klar sein. Schon der Begriff Datenschutz gaukelt eine falsche Sicherheit vor, die es praktisch nicht mehr gibt.“


Zitat:
Soll man jemand, der offensichtlich nicht weiß, was er schreibt und verbreitet, auf seine Widersprüche öffentlich hinweisen? Anderseits, um einen Berliner Piraten zu zitieren: „Kann jemand mit der Internetkompetenz einer Zwölfjährigen die Partei repräsentieren?“


Zitat:
Nicht das Gefasel ist das Problem, sondern die Tatsache, dass es offenbar völlig egal ist, was sie heute und morgen sagt und tut. Und dass das offenbar in der liquiden Diskursstruktur der Piratenpartei honoriert wird.


Zitat:
Eine fast atemlose Präventions- und Vertuschungslogik, vermischt mit Unterstellungen an Kritiker - man kann sich ausmalen, dass das im politischen Alltag zu Überraschungen führen wird.

#2723:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 19:49
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Und eine zeitlang Welpenschutz in der Anlaufphase, billige ich den Piraten zu, das habe ich bei den Grünen auch getan.


Die Piratenpartei existiert in D seit Herbst 2006. Wann endet also deren Welpenschutzphase?


Das mag ja sein, aber es gibt zwei Ereignisse die dazu geführt haben, dass aus einer Randerscheinung das Phänomen geworden ist, das wir heute beobachten:
1. Die Schließung von The Pirate Bay (dadurch bekam die schwedische Mutterpartei einen enormen Zulauf und schaffte den Einzug ins Europaparlament)
2. Das Zugangserschwerungsgesetz in Deutschland (und in diesem Zusammenhang natürlich das Dauerthema Vorratsdatenspeicherung)

Beide Ereignisse fanden 2009 statt.

Das Thema der Piraten war anfangs nur die Reformierung des Urheberrechts (zwecks Entkriminialisierung der Filesharer). Der Erfolg kam erst nachdem den Menschen langsam klar wurde, dass durch die Verwertungsindustrie die Grundrechte im Internet eingeschränkt werden sollten (oder das dies zumindest billigend in Kauf genommen wurde)
Die Anti-Terror-Hysterie in Folge des 11. Septembers mit all den Grundrechtseingriffen hat aus einer Urheberrechtspartei eine Grundrechtepartei formiert. Wenn man die Mitglieder, die seit 2009 eingetreten sind fragt, dann dürften die wenigsten wegen dem Urheberrecht beigetreten sein.

Die Partei mag es offiziell seit 2006 geben, erwacht ist sie allerdings erst 2009 (sieht man auch sehr schön an der Mitgliederentwicklung)

#2724:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 19:54
    —
Bei Schleswig-Holsteins Piraten knirscht und knackt es. Den Erfolg der Polit-Aufsteiger bei der Landtagswahl wird das aber nicht verhindern - im Gegenteil: Gerade das Unfertige der Piratenpartei macht sie attraktiv.

Zitat:
Normalerweise koordinieren die Piraten bei den Stammtischen ihre lokalen Wahlkampf-Aktionen und versuchen ein paar Neue kennenzulernen. Doch dieses Mal sind es 25 Leute. Höchstens zehn sind schon länger dabei. Aus dem Stammtisch wird eine Fragestunde. Die Gäste wollen wissen, wie die Partei funktioniert, ob man auch ohne Internet mitmachen kann.

Wo denn die Stromtrasse in der Region langlaufen solle, fragt eine. Die Piraten sind ahnungslos. Der Direktkandidat für Norderstedt antwortet: „Wir sind auch hier, um zu hören wo der Schuh drückt.“ Und Landesthemen? Eine Zuhörerin fragt ab: ökologischer Landbau, Energiepolitik – und wie die Piraten politisch denn zur Knicklandschaft stehen. Zu Ökolandbau und Energiepolitik hat Torge Schmidt Positionen aus dem Programm parat, zu Knicks noch nicht: „Da bin ich überfragt. Meine Mutter ist die beste Ansprechpartnerin.“ Einige sind irritiert. „Sie können doch jetzt nicht mit Ihrer Mutter kommen!“ Schmidt erwidert: „Ich bin tatsächlich 23 Jahre alt. Es ist unrealistisch, dass ich alles weiß.“ Und seine Mutter, Birgitt Piepgras, Listenplatz 9, ist die Piraten-Expertin für Umweltschutz. Was Schmidt an diesem Abend nicht sagt: Noch länger als die beiden ist sein Stiefvater in der Partei: Hans-Heinrich Piepgras, Landesvorsitzender, Listenplatz 7. Kann sein, dass eine ganze Piratenfamilie ins Kieler Landeshaus einzieht.

Die junge Partei hatte schon peinliche Krisen: Teile des Programms sind von anderen Landesverbänden kopiert. Manche Forderungen sind längst erfüllt, Begriffe aus anderen Bundesländern tauchen im Programm auf.

#2725:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 19:54
    —
Sehe ich das richtig? Ist das Bashing doch mal kollektiv, alle fürchten sich. Sind die Piraten für die Konservativen und Etablierten verblitzte Utopisten mit völlig unrealistischen Vorstellungen, die Menschen ins Unglück stürzen würden, und für die Linken doch nur eine weitere konservative Partei. Nur: wenn die Konzeptionen der Bisherigen so gut funktionieren würden, dann hätte die Partei ja keinen so großen Zuspruch unter den potentiellen Wählern.

Ansonsten nochmal die Frage: Sollten all die Defizite, die die Piraten so haben sollen, nun nicht sogar diejenigen, die in diesen Themen eine Expertise haben, dazu reizen, zumindest mal zu testen, wie die Partei auf Vorschläge reagiert?

#2726:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 20:32
    —
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Wer offen für alles ist, ist nicht ganz dicht.


George Bernard Shaw hat folgendes geschrieben:
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.

#2727:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 20:47
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
und nun haben wir ein "Einklassenwahlrecht" in dem wir verschiedene Parteien wählen können welche letztlich alle das gleiche machen (müssen) Schulterzucken
Diktatur des Geldes - könnte man es geschichtlich nennen wenn diese Ära mal irgendwann zu Ende ist.
Akut fehlt dazu der Abstand und der Glaube an die Richtigkeit eines Systems ist auch für die dadurch
benachteiligten ein nicht zu unterschätzender Halt. Auch die Standesgesellschaft war mal mehrheitlich akzeptiert.


Einspruch! Monarchie oder Demokratie ist eine grundsaetzliche Systemfrage. Absolutistische Monarchie begruendet sich nicht auf mehrheitliche Akzeptanz, sondern auf Gottesgnadentum, Privilegien, Herrschaftsstrukturen und das Militaer.


Was nichts daran ändert das die Monarchie mehrheitlich akzeptiert war Smilie

Zitat:

Die Tendenz innerhalb der aktuellen hiesigen Demokratie, dass die etablierten Parteien zu immer groeszer Aehnlichkeit hinsichtlich einer neoliberalen Agenda tendieren, ist hingegen keinesfalls monolithisch, zwangslaeufig und unumkehrbar. Der Hoehepunkt dessen ist doch laengst ueberschritten.


Aufgrund der (finanziellen) Sachzwänge war die Entwicklung zwangsläufig und was überschritten ist,
ist die Grenze zum Abgrund.

Zitat:

Dieses heutzutage beliebte populistische Pauschalieren "die sind ja alle nur korrupt", "die wollen alle nur das Gleiche" wird den durchaus noch vorhandenen Unterschieden und dem Engagement etlicher Politiker wirklich nicht gerecht.


Da kann ich nur zustimmen wenn wir über das "wollen" reden - können und machen ist aber ganz was anderes,
und da hab ich 20 Jahre in denen ich hier lebe trotz manigfaltig wechselnder Regierungskostellationen,
keine wesentlichen Unterschiede bemerkt - ich messe an Ergebnissen.

Zitat:

Und die Piratenparteiler muessen erst noch beweisen, dass sie irgendetwas besser koennen.


Das werden sie nicht können - es gibt kaum Handlungspielräume und spätestens im ausführenden
Verwaltungsapparat versacken sämtliche Ambitionen - bis im Ergebnis wieder das gleiche rauskommt.
Der Zulauf und Zuspruch den die Piraten haben ist aber indikator dafür das immer mehr Leute begreifen
das irgendwas ganz anders laufen muß und das wo keiner weiß wie, diejenigen die daraus keinen Hehl machen
mindestens die Glaubwürdigsten sind.
Mir ist ne offensichtliche Dilletantentruppe die ihr bestes versucht allemal lieber als Leute die schwätzen
als ob sie Ahnung hätten aber im Ergebnis ihren Dilletantismus x-fach bewiesen haben.

#2728:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 20:53
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Sehe ich das richtig? Ist das Bashing doch mal kollektiv, alle fürchten sich. Sind die Piraten für die Konservativen und Etablierten verblitzte Utopisten mit völlig unrealistischen Vorstellungen, die Menschen ins Unglück stürzen würden, und für die Linken doch nur eine weitere konservative Partei. Nur: wenn die Konzeptionen der Bisherigen so gut funktionieren würden, dann hätte die Partei ja keinen so großen Zuspruch unter den potentiellen Wählern.

Ansonsten nochmal die Frage: Sollten all die Defizite, die die Piraten so haben sollen, nun nicht sogar diejenigen, die in diesen Themen eine Expertise haben, dazu reizen, zumindest mal zu testen, wie die Partei auf Vorschläge reagiert?
Wenn alle anderen Konzepte nicht perfekt sind, wird es ganz ohne Konzept sicher ganz toll klappen.

#2729:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 21:00
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Der Zulauf und Zuspruch den die Piraten haben ist aber indikator dafür das immer mehr Leute begreifen
das irgendwas ganz anders laufen muß und das wo keiner weiß wie, diejenigen die daraus keinen Hehl machen
mindestens die Glaubwürdigsten sind.
Hast Du da echt mal richtig darüber nachgedacht? Wenn drei von fünf Profis von Real Madrid einen Elfmeter nicht im Tor unterbringen, nominieren wir das nächste Mal lieber ein paar Bewegungsidioten, die bisher noch gegen keinen Ball getreten haben, dies auch offen zugeben, weil sie es offen zugeben?

#2730:  Autor: Tom der Dino BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 21:08
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Der Zulauf und Zuspruch den die Piraten haben ist aber indikator dafür das immer mehr Leute begreifen
das irgendwas ganz anders laufen muß und das wo keiner weiß wie, diejenigen die daraus keinen Hehl machen
mindestens die Glaubwürdigsten sind.
Hast Du da echt mal richtig darüber nachgedacht? Wenn drei von fünf Profis von Real Madrid einen Elfmeter nicht im Tor unterbringen, nominieren wir das nächste Mal lieber ein paar Bewegungsidioten, die bisher noch gegen keinen Ball getreten haben, dies auch offen zugeben, weil sie es offen zugeben?


Hast du da echt mal richtig drüber nachgedacht? Soweit ich weiß darf sich jeder zur Wahl stellen, der mindestens 18 Jahre alt ist. Willst du dieses Recht kassieren? Meinst du, dass die Leute die sich bisher zur Wahl stellten, tatsächlich schon die Auswahl der Besten waren, die es gab?

Edit: Und warum sollten die Wähler plötzlich weniger kompetent ihre Stimme abgeben als vorher?

#2731:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 21:13
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Der Zulauf und Zuspruch den die Piraten haben ist aber indikator dafür das immer mehr Leute begreifen
das irgendwas ganz anders laufen muß und das wo keiner weiß wie, diejenigen die daraus keinen Hehl machen
mindestens die Glaubwürdigsten sind.
Hast Du da echt mal richtig darüber nachgedacht? Wenn drei von fünf Profis von Real Madrid einen Elfmeter nicht im Tor unterbringen, nominieren wir das nächste Mal lieber ein paar Bewegungsidioten, die bisher noch gegen keinen Ball getreten haben, dies auch offen zugeben, weil sie es offen zugeben?


Wenn 20 jahre 11 von 11 Profis kein Tor gemacht haben isses n Versuch wert.
Der Vergleich hinkt aber insofern als das in diesem Spiel das Tor überhaupt nur zu treffen ist wenn die Regeln geändert werden
und die Nominierung von Amateuren lediglich die Verzweiflung des "Vorstandes" belegt.
Mit anderen Worten - ich setze keine Hoffnungen in die Piraten - habe aber vollstes Verständnis für ihren "Erfolg"

#2732:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 21:28
    —
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Der Zulauf und Zuspruch den die Piraten haben ist aber indikator dafür das immer mehr Leute begreifen
das irgendwas ganz anders laufen muß und das wo keiner weiß wie, diejenigen die daraus keinen Hehl machen
mindestens die Glaubwürdigsten sind.
Hast Du da echt mal richtig darüber nachgedacht? Wenn drei von fünf Profis von Real Madrid einen Elfmeter nicht im Tor unterbringen, nominieren wir das nächste Mal lieber ein paar Bewegungsidioten, die bisher noch gegen keinen Ball getreten haben, dies auch offen zugeben, weil sie es offen zugeben?


Hast du da echt mal richtig drüber nachgedacht?
Offensichtlich

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Soweit ich weiß darf sich jeder zur Wahl stellen, der mindestens 18 Jahre alt ist. Willst du dieses Recht kassieren?
Nein. Und ich will Dir auch das Recht auf einen Strohmann nicht absprechen.
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Meinst du, dass die Leute die sich bisher zur Wahl stellten, tatsächlich schon die Auswahl der Besten waren, die es gab?
Meinst Du, dass dies der beste Strohmann ist, den dieses Forum bisher gesehen hat?

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Edit: Und warum sollten die Wähler plötzlich weniger kompetent ihre Stimme abgeben als vorher?
Sind 15% für die FDP ein Ausdruck von Kompetenz gewesen?



Edit: Quote repariert


Zuletzt bearbeitet von I.R am 28.04.2012, 12:16, insgesamt einmal bearbeitet

#2733:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 21:33
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Der Zulauf und Zuspruch den die Piraten haben ist aber indikator dafür das immer mehr Leute begreifen
das irgendwas ganz anders laufen muß und das wo keiner weiß wie, diejenigen die daraus keinen Hehl machen
mindestens die Glaubwürdigsten sind.
Hast Du da echt mal richtig darüber nachgedacht? Wenn drei von fünf Profis von Real Madrid einen Elfmeter nicht im Tor unterbringen, nominieren wir das nächste Mal lieber ein paar Bewegungsidioten, die bisher noch gegen keinen Ball getreten haben, dies auch offen zugeben, weil sie es offen zugeben?


Wenn 20 jahre 11 von 11 Profis kein Tor gemacht haben isses n Versuch wert.
Genau das ist die grundfalsche Annahme, welche es überhaupt braucht, um Dilettanten an die Macht hieven zu wollen: Dass alle anderen die noch viel grösseren Dilettanten sind.

#2734:  Autor: Tom der Dino BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 21:48
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Edit: Und warum sollten die Wähler plötzlich weniger kompetent ihre Stimme abgeben als vorher?
Sind 15% für die FDP ein Ausdruck von Kompetenz gewesen?
Sollten daraus Konsequenzen gezogen werden?

#2735:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 22:07
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Lustobjekte
Piratenpartei? Dann lieber Tiere!
zynisches Grinsen

Zitat:
Oder eine Ponypartei.

Würd' ich wählen. Daumen hoch! Cool


Aber sowas von. Daumen hoch! Ich liebe es...


Verrückter Pony-Zoff zwischen FDP und Grünen

Zitat:
Jetzt geht's ums Pony: FDP und Grüne liegen sich in den Haaren - wegen eines Versprechers. Die Grünen betonen ihre Liebe zu den Minipferden, nachdem ihnen Liberalenchef Rösler einen missglückten Vorwurf gemacht hat. Die Twitter-Gemeinde amüsiert sich bestens.


Zitat:
Doch schon droht am Horizont ein neues Politikum: Denn parteipolitisch gehört das Pony eigentlich der Piratenpartei, die bei besonders hitzigen Diskussionen die Wogen gerne mit einer Folge der Zeichentrickserie "My little Pony" glättet.

#2736:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 22:15
    —
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Edit: Und warum sollten die Wähler plötzlich weniger kompetent ihre Stimme abgeben als vorher?
Sind 15% für die FDP ein Ausdruck von Kompetenz gewesen?
Sollten daraus Konsequenzen gezogen werden?

Jedem FDP-Waehler, der keinen Hotelbesitz nachweisen kann, wird wegen erwiesener Dummheit das Wahlrecht entzogen. Das Kleingedruckte

#2737:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 23:03
    —
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Edit: Und warum sollten die Wähler plötzlich weniger kompetent ihre Stimme abgeben als vorher?
Sind 15% für die FDP ein Ausdruck von Kompetenz gewesen?
Sollten daraus Konsequenzen gezogen werden?

Man könnte seine Frage (für Dich gefettet) überdenken.

#2738:  Autor: Tom der Dino BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 23:19
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Edit: Und warum sollten die Wähler plötzlich weniger kompetent ihre Stimme abgeben als vorher?
Sind 15% für die FDP ein Ausdruck von Kompetenz gewesen?
Sollten daraus Konsequenzen gezogen werden?

Man könnte seine Frage (für Dich gefettet) überdenken.


Wen meinst du mit "Dich" (siehe gefettetes)?

#2739:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 23:22
    —
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Edit: Und warum sollten die Wähler plötzlich weniger kompetent ihre Stimme abgeben als vorher?
Sind 15% für die FDP ein Ausdruck von Kompetenz gewesen?
Sollten daraus Konsequenzen gezogen werden?

Man könnte seine Frage (für Dich gefettet) überdenken.


Wen meinst du mit "Dich" (siehe gefettetes)?

OK, darfst Piraten wählen. Passt!

#2740:  Autor: Tom der Dino BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 23:34
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Edit: Und warum sollten die Wähler plötzlich weniger kompetent ihre Stimme abgeben als vorher?
Sind 15% für die FDP ein Ausdruck von Kompetenz gewesen?
Sollten daraus Konsequenzen gezogen werden?

Man könnte seine Frage (für Dich gefettet) überdenken.


Wen meinst du mit "Dich" (siehe gefettetes)?

OK, darfst Piraten wählen. Passt!


Das s in "seine" (Frage (für Dich gefettet...) ist ein Tipfehler? Sollte es eigentlich ein d sein?

#2741:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 27.04.2012, 23:37
    —
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Edit: Und warum sollten die Wähler plötzlich weniger kompetent ihre Stimme abgeben als vorher?
Sind 15% für die FDP ein Ausdruck von Kompetenz gewesen?
Sollten daraus Konsequenzen gezogen werden?

Man könnte seine Frage (für Dich gefettet) überdenken.


Wen meinst du mit "Dich" (siehe gefettetes)?

OK, darfst Piraten wählen. Passt!


Das s in "seine" (Frage (für Dich gefettet...) ist ein Tipfehler? Sollte es eigentlich ein d sein?

nein

#2742:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 00:04
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Doch schon droht am Horizont ein neues Politikum: Denn parteipolitisch gehört das Pony eigentlich der Piratenpartei, die bei besonders hitzigen Diskussionen die Wogen gerne mit einer Folge der Zeichentrickserie "My little Pony" glättet.


Warum wundert mich das nicht? Am Kopf kratzen

#2743:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 00:05
    —
http://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=143452&pid=694103#pid694103

Re: NAZIPARTEI-DIE PIRATEN

Zitat:
(20.04.2012 00:19) Joebello schrieb:
Holger Höfinghoff schreibt:
DIE PIRATENPARTEI HAT EIN PROBLEM.
Wie ich auf Twitter nicht müde werde, zu sagen, hat diese Partei ein massives Problem. Und zwar ihren Umgang mit rassistischen/sexistischen Äußerungen ihrer Mitglieder. Immer wieder fallen einzelne Piraten mit äußerst bescheuerten Äußerungen auf Twitter, Mailinglisten, Blogs oder anderen Medien auf. Da werden Frauen zum Tortenbacken aufgefordert, der Holocaust relativiert oder zumindest de Legalisierung solcher Äußerungen gefordert, Antifaschisten mit Nazis auf eine Stufe gestellt. Immer wieder.

Der Eindruck, die Piraten wären nach rechts hin offen aufgestellt oder fischten gar am rechten Rande der Gesellschaft nach Wählern, wird sich so sicherlich nicht zerstreuen. Statt diesen Vorwürfen aber nun etwas entgegenzusetzen mit Hand und Fuß und an diesem Problem zu arbeiten kommen immer wieder Rufe, dabei handle es sich doch nur um Einzelfälle und man hätte kein Problem.



Die Reaktion sollten die hiesigen Piratenfanboys bitte genau lesen:

Zitat:
(20.04.2012, 00:35) dominik2606 Online schreibt:
Bin kein Nazi, aber nur zur Klarstellung:
1.Antifaschisten=Nazis=Verbrecher
Jedoch müssen beide Meinungen respektieren und gleich behandeln.
2.Holocaustanzweiflung muss in einer gesunden Demokratie erlaubt sein, sonst ist es eher eine Diktatur.
3."...Piraten wären nach rechts hin offen eingestellt...": Stimmt, und ist auch richtig so. Die Piraten sind nach ÜBERALL hin offen und das zeichnet sie ja auch eben aus!
Und nochmal: Nazis hetzen gegen Ausländer, du hetzt gegen Nazis. Was unterscheidet dich also von ihnen?


Auch die Lektuere des Vorangegangenen ist aufschlussreich. Lichterketten gegen Nazimorde sind Armleuchterketten ....

#2744:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 00:12
    —
Quo vadis Piraten?

Zitat:
Der formale gefasste Begriff von Meinungsfreiheit, der aus dem Recht eine Meinung zu äußern, die totale Gleichwertigkeit aller Meinungen macht, entpolitisiert dieses Menschenrecht. Man kann der Meinung sein, dass Rassismus durch Meinungsfreiheit gedeckt ist, aber natürlich hat man dann auch die Freiheit, einen Rassisten als den menschenverachtenden Zeitgenossen zu bezeichnen, der er ist. Und das ist eben keine Beschneidung der Meinungsfreiheit des Rassisten, sondern notwenige Kritik. Meinungsfreiheit als unpolitischer Werterelativismus hat keinen demokratischen Gehalt mehr, sondern ist nur noch Geschrei im pseudo-intellektuellen Kindergarten.


Zitat:
Der Konflikt-Charakter von Politik ist von den etablierten Parteien schon lange auf die symbolische Ebene der Talkrunden verschoben worden. Dass es auch so etwas wie Macht und gegensätzliche Interessen gibt, dass ein politischer Prozess eben nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer kennt, wird hingegen hauptsächlich als “Problem” verhandelt, dass den vermeintlich vernünftigen Konsens stört. Dies erzeugt eine seltsame Dissonanz. Einerseits wird der Konflikt selbst immer mehr zum “bösen” Problem, anderseits fühlt sich der “einfach Bürger auf der Straße” immer mehr als Manövriermasse einer abgehobenen politische Klasse und sucht daher den Konflikt mit “denen da oben”. Daraus speist sich die simplifizierte Vorstellung von den unfähigen oder bösen Politikern, denen das gute und letztlich irgendwie Weise Volk gegenübergestellt wird.

Die Piraten erscheinen in dieser Entwicklung vielen als ein Ausweg, ohne dass der Widerspruch thematisiert werden muss. Das ist ein Geheimnis ihre Popularität. Augenblicklich sind sie ein Partei für Menschen, die Politik nicht mögen, aber irgendwie daran teilhaben wollen, um zumindest das Gefühl von Handlungsfreiheit zu haben. Somit sind sie die legitimen Kinder einer teilweise entpolitisierten Politik, die ein einfaches „nichts anders, aber vieles besser machen“ (Gerhard Schröder) zum einzigen politischen Programm erhoben hat. Die gesellschaftlichen Verhältnisse als solche sind in diesem Verständnis eigentlich schon nahezu perfekt, man muss nur noch hier und da mit findigen Ideen die richtigen Problemlösungen suchen.

Die Piraten müssen sich aber langfrsitig die Frage stellen, wie sie sich politisch positionieren – und was sie unter Politik verstehen. Der Ausgang dieses Klärungsprozesses ist ungewiss. Der größte Schwachpunkt ist das unpolitische Denken, das sich bei den Piraten findet. Unpolitisch heißt nicht, dass die Piraten nicht zu allem eine Meinung haben, sondern die Unfähigkeit, Konflikte in geregelten Bahnen ablaufen zu lassen und Entscheidungen zu treffen. Der bloße Verweis auf den Prozesscharakter von Politik verliert sich als formal Pose, wenn man nicht in der Lage ist, auch Mehrheiten zu organisieren. Solange die Piraten diesen Schritt ins Politische nicht gehen, bleiben sie ein Zeitgeistphänomen und könnten im Sammelbecken der obskuren Vereinigungen verschwinden. Anderenfalls steht ihnen durchaus eine Zukunft im politischen Parteienspektrum Deutschlands und der Europäischen Union offen: “Protestorientiertes” Wählerpotential ist jedenfalls genug vorhanden.

#2745:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 00:21
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
http://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=143452&pid=694103#pid694103

Re: NAZIPARTEI-DIE PIRATEN

Zitat:
(20.04.2012 00:19) Joebello schrieb:
Holger Höfinghoff schreibt:
DIE PIRATENPARTEI HAT EIN PROBLEM.
Wie ich auf Twitter nicht müde werde, zu sagen, hat diese Partei ein massives Problem. Und zwar ihren Umgang mit rassistischen/sexistischen Äußerungen ihrer Mitglieder. Immer wieder fallen einzelne Piraten mit äußerst bescheuerten Äußerungen auf Twitter, Mailinglisten, Blogs oder anderen Medien auf. Da werden Frauen zum Tortenbacken aufgefordert, der Holocaust relativiert oder zumindest de Legalisierung solcher Äußerungen gefordert, Antifaschisten mit Nazis auf eine Stufe gestellt. Immer wieder.

Der Eindruck, die Piraten wären nach rechts hin offen aufgestellt oder fischten gar am rechten Rande der Gesellschaft nach Wählern, wird sich so sicherlich nicht zerstreuen. Statt diesen Vorwürfen aber nun etwas entgegenzusetzen mit Hand und Fuß und an diesem Problem zu arbeiten kommen immer wieder Rufe, dabei handle es sich doch nur um Einzelfälle und man hätte kein Problem.



Die Reaktion sollten die hiesigen Piratenfanboys bitte genau lesen:

Zitat:
(20.04.2012, 00:35) dominik2606 Online schreibt:
Bin kein Nazi, aber nur zur Klarstellung:
1.Antifaschisten=Nazis=Verbrecher
Jedoch müssen beide Meinungen respektieren und gleich behandeln.
2.Holocaustanzweiflung muss in einer gesunden Demokratie erlaubt sein, sonst ist es eher eine Diktatur.
3."...Piraten wären nach rechts hin offen eingestellt...": Stimmt, und ist auch richtig so. Die Piraten sind nach ÜBERALL hin offen und das zeichnet sie ja auch eben aus!
Und nochmal: Nazis hetzen gegen Ausländer, du hetzt gegen Nazis. Was unterscheidet dich also von ihnen?


Auch die Lektuere des Vorangegangenen ist aufschlussreich. Lichterketten gegen Nazimorde sind Armleuchterketten ....


Sind zwar sehr bedenklich diese Beiträge dort, aber:

Zitat:
Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder, die keine Parteimitglieder sein müssen. Diese Meinungen sind keine offiziellen Aussagen der Piratenpartei Deutschland.

#2746:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 00:26
    —
Kival hat folgendes geschrieben:

Sind zwar sehr bedenklich diese Beiträge dort, aber:

Zitat:
Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder, die keine Parteimitglieder sein müssen. Diese Meinungen sind keine offiziellen Aussagen der Piratenpartei Deutschland.


Im FGH wurden schon User für wesentlich unbedenklichere Beiträge gesperrt.

#2747:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 00:35
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Der Zulauf und Zuspruch den die Piraten haben ist aber indikator dafür das immer mehr Leute begreifen
das irgendwas ganz anders laufen muß und das wo keiner weiß wie, diejenigen die daraus keinen Hehl machen
mindestens die Glaubwürdigsten sind.
Hast Du da echt mal richtig darüber nachgedacht? Wenn drei von fünf Profis von Real Madrid einen Elfmeter nicht im Tor unterbringen, nominieren wir das nächste Mal lieber ein paar Bewegungsidioten, die bisher noch gegen keinen Ball getreten haben, dies auch offen zugeben, weil sie es offen zugeben?


Wenn 20 jahre 11 von 11 Profis kein Tor gemacht haben isses n Versuch wert.
Genau das ist die grundfalsche Annahme, welche es überhaupt braucht, um Dilettanten an die Macht hieven zu wollen: Dass alle anderen die noch viel grösseren Dilettanten sind.


grundfalsch? - findest Du nicht das "alle anderen" mehr als genug Zeit hatten ihr können unter Beweis zu stellen?
und btw. möchte ich ganz sicher keine Dilletanten an die Macht hieven - ich hät sie vielmehr gern abgelößt

#2748:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 00:41
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Der Zulauf und Zuspruch den die Piraten haben ist aber indikator dafür das immer mehr Leute begreifen
das irgendwas ganz anders laufen muß und das wo keiner weiß wie, diejenigen die daraus keinen Hehl machen
mindestens die Glaubwürdigsten sind.
Hast Du da echt mal richtig darüber nachgedacht? Wenn drei von fünf Profis von Real Madrid einen Elfmeter nicht im Tor unterbringen, nominieren wir das nächste Mal lieber ein paar Bewegungsidioten, die bisher noch gegen keinen Ball getreten haben, dies auch offen zugeben, weil sie es offen zugeben?


Wenn 20 jahre 11 von 11 Profis kein Tor gemacht haben isses n Versuch wert.
Genau das ist die grundfalsche Annahme, welche es überhaupt braucht, um Dilettanten an die Macht hieven zu wollen: Dass alle anderen die noch viel grösseren Dilettanten sind.


grundfalsch? - findest Du nicht das "alle anderen" mehr als genug Zeit hatten ihr können unter Beweis zu stellen?
und btw. möchte ich ganz sicher keine Dilletanten an die Macht hieven - ich hät sie vielmehr gern abgelößt

Was hätten "alle anderen" denn wann und wie genau machen sollen? Dabei bitte nicht nur das was, sondern auch das wie beachten.

#2749:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 00:48
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Der Zulauf und Zuspruch den die Piraten haben ist aber indikator dafür das immer mehr Leute begreifen
das irgendwas ganz anders laufen muß und das wo keiner weiß wie, diejenigen die daraus keinen Hehl machen
mindestens die Glaubwürdigsten sind.
Hast Du da echt mal richtig darüber nachgedacht? Wenn drei von fünf Profis von Real Madrid einen Elfmeter nicht im Tor unterbringen, nominieren wir das nächste Mal lieber ein paar Bewegungsidioten, die bisher noch gegen keinen Ball getreten haben, dies auch offen zugeben, weil sie es offen zugeben?


Wenn 20 jahre 11 von 11 Profis kein Tor gemacht haben isses n Versuch wert.
Genau das ist die grundfalsche Annahme, welche es überhaupt braucht, um Dilettanten an die Macht hieven zu wollen: Dass alle anderen die noch viel grösseren Dilettanten sind.


grundfalsch? - findest Du nicht das "alle anderen" mehr als genug Zeit hatten ihr können unter Beweis zu stellen?
und btw. möchte ich ganz sicher keine Dilletanten an die Macht hieven - ich hät sie vielmehr gern abgelößt

Was hätten "alle anderen" denn wann und wie genau machen sollen? Dabei bitte nicht nur das was, sondern auch das wie beachten.


wenn Du mehr als mein letztes Post gelesen hättest würde sich diese Frage erübrigen.
Ich bin weitaus weniger bescheuert als dies dann und wann den Anschein haben mag - sieh also
bitte davon zu versuchen mich so hinzustellen - thanx

#2750:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 01:09
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Sehe ich das richtig? Ist das Bashing doch mal kollektiv, alle fürchten sich. Sind die Piraten für die Konservativen und Etablierten verblitzte Utopisten mit völlig unrealistischen Vorstellungen, die Menschen ins Unglück stürzen würden, und für die Linken doch nur eine weitere konservative Partei. Nur: wenn die Konzeptionen der Bisherigen so gut funktionieren würden, dann hätte die Partei ja keinen so großen Zuspruch unter den potentiellen Wählern.

Ansonsten nochmal die Frage: Sollten all die Defizite, die die Piraten so haben sollen, nun nicht sogar diejenigen, die in diesen Themen eine Expertise haben, dazu reizen, zumindest mal zu testen, wie die Partei auf Vorschläge reagiert?
Wenn alle anderen Konzepte nicht perfekt sind, wird es ganz ohne Konzept sicher ganz toll klappen.


Mein Hinweis drehte sich eher darum, daß man ja als Bürger anscheinend eingeladen ist, am Konzept mitzuarbeiten.

#2751:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 01:29
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Sind zwar sehr bedenklich diese Beiträge dort, aber:

Zitat:
Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder, die keine Parteimitglieder sein müssen. Diese Meinungen sind keine offiziellen Aussagen der Piratenpartei Deutschland.


Im FGH wurden schon User für wesentlich unbedenklichere Beiträge gesperrt.

Ja. Aber das hier erwähnte sind allgemeine Kommentare.
Aussagen die User hier tätigen sind ja auch nicht die Meinung des IBKA nur weil das Forum diesem Verein gehört.
Man kann doch nicht von Gast- oder maximal Userkommentaren auf die Vereinsposition schließen.

#2752:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 01:32
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Die Reaktion sollten die hiesigen Piratenfanboys bitte genau lesen:

Hast du mittlerweile festgestellt das hier einige keine Piratenfanboys sondern Piraten sind?

Ach ja, ich bin übrigens kein Nazi. frech

#2753:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 01:36
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:

Sind zwar sehr bedenklich diese Beiträge dort, aber:

Zitat:
Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder, die keine Parteimitglieder sein müssen. Diese Meinungen sind keine offiziellen Aussagen der Piratenpartei Deutschland.


Im FGH wurden schon User für wesentlich unbedenklichere Beiträge gesperrt.

Ja. Aber das hier erwähnte sind allgemeine Kommentare.
Aussagen die User hier tätigen sind ja auch nicht die Meinung des IBKA nur weil das Forum diesem Verein gehört.
Man kann doch nicht von Gast- oder maximal Userkommentaren auf die Vereinsposition schließen.


Nein. Aber man kann seinen Laden sauber halten, so wie das hier, meiner Meinung nach recht vorbildlich, geschieht. Und wenn ich das nicht völlig falsch verstanden habe, muss man auf der Piratenplattform auch eingeloggt sein, um dort schreiben zu können.

#2754:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 01:42
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Die Reaktion sollten die hiesigen Piratenfanboys bitte genau lesen:

Hast du mittlerweile festgestellt das hier einige keine Piratenfanboys sondern Piraten sind?

Ach ja, ich bin übrigens kein Nazi. frech


Da das Gegenteil hier nicht behauptet wurde, bleibt der Anlass fuer Dein Dementi schleierhaft.

Du solltest die von Dir so gern betriebene argumentfreie ad hominem Ebene nicht anderen unterschieben.

Hinsichtlich der Piratenpartei geht es immer noch nicht um die blosze Existenz von Rechtsextremen unter deren Mitgliedern, sondern um den mangelhaften Umgang der Partei mit diesen. Und das reicht bis zum Berliner Landesvorsitzenden, der Kritiker des laissez-faire als eigentliches Problem bezeichnete.

#2755:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 03:12
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Das klingt irgendwie als glaubtest du, Bücher würden ausschließlich auf Papier produziert. Nunja, meinetwegen.

Telliamed hat doch die ganze Zeit von dem Bereich außerhalb des Netzes geredet. Ja was denn nun?

Ich bezweifle, dass es im Medienbereich ein "ausserhalb des Netzes" in diesem Sinne überhaupt gibt.

Zitat:
Zitat:

Was den Autorenstreik angeht, der beginnt in der englischsprachigen Welt bereits - aber nicht durch Arbeitsverweigerung (die meisten Verlage können ganz gut mit Neuauflagen alter Bücher leben, wenn sie gleichzeitig keine Neulinge mehr bezuschussen müssen), sondenr durch Abwandeurng in den Selbstverlag, vor allem im eBook-Bereich.

Da habe ich nichts gegen. Immerhin wird werden bestimmte Produktionsmittel um die sich Verleger früher gekümmert haben nun nicht mehr benötigt.
Wie wäre es denn wenn die Kosten die bei einem e-Book gespart werden von den Verlagen an die Verbraucher zurückgegeben würden?
Ich sehe keinen Grund warum man für beides das gleiche Geld zahlen sollte.

Die Einsparungen durch die Digitalisierung liegen bestenfalls bei etwa 10% des Endpreises. Druck und Lagerung sind einfach mit die kleinsten Posten bei der Preisfindung eines Buches. Im Gegenzug liegt die Mehrwertsteuer auf eBooks 12%-Punkte höher als bei gedruckten Büchern und die Bundesregierung weigert sich ausdrücklich, daran irgendetwas zu ändern.
Das Problem ist tiefer angesiedelt: Verlage berechnen Bücher als Ware mit Stückkosten und legen den Preis durch Umlegung der Fixkosten (Lektorat, Marketing etc.) zuzüglich der Stückkosten (Druck, Autorenhonorar, Handelsmarge) fest. Das ist bei physischen Gütern gerechtfertigt.
Virtuelle Güter funktionieren aber mehr wie Kinofilme: Eine Kinokarte kostet immer gleich viel, egal was die Produktion des Filmes gekostet hat. Filme erwirtschaften ihre Gewinne im Kino durch die Zahl der Kinogänger, nicht durch den Preis. Das wäre das angebrachte Rechnungsmodell für eBooks, es liegt aber ausserhalb dessen, was Verlagsmitarbeiter und eben Verlagskaufleute (eigener Ausbildungsberuf mit der bei Kaufleuten üblichen Prise Fachidiotie) kennen. Die Verlage sind rein von der Art des Wirtschaftens her (und eine andere kennen die meisten nicht) gar nicht in der Lage, die Preise signifikant zu senken.
Autoren im Selbstverlag haben all diese Fixkosten nicht, zumindest nicht zwingend. Sie können daher ganz anders rechnen. Und sie haben auch nicht die veralteten Berechnungsmodelle der Verlagskaufleute im Kopf, wenn sie das tun.

Zitat:
Zitat:

Zu der Kulturflatrate: Kannst du etwas ausführen, welches Modell du bevorzugst? Es gibt da eine ganze Reihe von. Von den meisten halte ich übrigens wenig, die meisten laufen auf eine GEMA 2.0 hinaus. Weil die Original-GEMA so toll funktioniert...

Ja was hast du denn für Vorschläge?
Aha, du hast also keine. Na gut.

Ideal wäre natürlich, wenn die Leute ganz einfach für das, was sie laden bezahlen. Natürlich angemessene Preise. Bei der Musik funktioniert das ja, iTunes und Konsorten laufen prima und ich finde die weitgehend üblichen 0,99 € für einen Song sind vollkommen in Ordnung.
Ergänzend sehe ich die Möglichkeit, eine legale Tauschbörse einzurichten, die mit DRM arbeitet, durch das man beispielsweise seine Downloads für (sagen wir mal) einen Monat kostenlos nutzen kann bevor man bezahlen muss (was dann für die ab dann freie Nutzung das DRM entfernt) - wobei Anbietern freisteht, dies auch kostenlos zu ermöglichen (Stichwort legaltorrents). Im Gegenzug müssten die jetzigen Tauschbörsen natürlich dichtmachen, wenn sie diese Rechtewahrung nicht garantieren können.
Klar, teilen bleibt legal. Nur nicht öffentlich über Tauschbörsen mit jedermann, der grade vorbeikommt, sondern halt mit Leuten, zu denen du auch tatsächlich Kontakt hast und wo man also tatsächlich von persönlicher Weitergabe im Bekanntenkreis sprechen kann.

Eine andere Option sind Plattformen wie Zaoza, bei dem ich gerne bei bin: Für einen monatlichen Betrag (den ich freiwillig zahle und nicht allein aufgrund der Tatsache, dass ich Internet habe) erhalte ich beliebig Zugriff auf Medieninhalte.

Das sind nur mal zwei Optionen, die mir spontan einfielen.


Ich habe mir zu dem Thema "Urheberrecht" wieder einmal ein paar Notizen und Thesen zusammengeschrieben:


(1) Eine andere Möglichkeit könnte ja sein, daß man sich mal fragt, was denn an Tauschbörsen und anderen Quellen so attraktiv ist - oder gleich, anstelle die Betreiber von kino.to etc. zu verklagen und die Seite zu schließen, sie lieber zu kaufen, die Seite von einigen Krankheiten, die es wohl gab (etwa Scareware-Invasionen), zu befreien. Denn die Leute haben damit ja Geld verdient (ob mit "Premium"-Kunden oder auch mit Werbeeinnahmen), und warum sollte das dann grundsätzlich unmöglich sein Am Kopf kratzen?


(2) Du hast davon gesprochen, daß ja wohl nur die zahlen sollten, die Inhalte konsumieren wollen.

Es wäre auch möglich - wenn man sich denn einigte, was Lizenzen etc. angeht - zu einem günstigen Preis ein entsprechendes Portal anzubieten, das von Interessierten abonniert werden könnte, oder ein Wahlmodell beim Internetzugang anzubieten, in dem man die "Kultur" dazubuchen könnte. (Es wird aber immer noch Leute geben, die sich das Geld sparen und trotzdem runterladen werden - und damit würde evtl. auch immer noch kritisiert, daß es ja illegale Downloads gebe, wodurch sich im Prinzip vielleicht gar nichts ändern würde?)

Nun gibt es allerdings einige Beispiele für Dienstleistungen, für die gesamtgesellschaftlich oder auch "subsidiär" (das mag nicht ganz das richtige Wort dafür sein) kassiert wird, unerheblich davon, in welchem Umfang man sie selbst überhaupt nutzt. Einige Zahlungen sind oder werden mehr oder weniger Pflicht: Die GEZ kassiert beispielsweise von jedem, der ein betriebsbereites Empfangsgerät besitzt, egal ob er damit überhaupt ÖRs hört oder sieht, und bald wird daraus sogar eine Haushaltsabgabe, die unabhängig vom eigentlichen Gerätestand erhoben wird. Ob das gut ist, ist dabei noch eine andere Frage, aber das gibt es, und die Politik scheint damit so ja auch einverstanden zu sein. Andererseits ist das ja im Prinzip eine "Flatrate", mit der man den Zugang zu Medien bezahlt.

Und - ein anderes Beispiel - die Internet-Flatrate zahle ich ja auch, weil ich am Internet teilnehmen will -- und die kostet jeden Monat das gleiche Geld, ob ich viel oder wenig surfe. Der eine Nutzer, der wenig surft, subventioniert dabei letztlich den anderen Nutzer, der viel surft.


Ich hänge ja immer im Moment immer noch ein bißchen an dem Oberbegriff einer "Kulturflatrate", weil es eigentlich einen gewissen Charme für beide Seiten hat: Die Kunden könnten sich ihre sie interessierenden Inhalte herunterladen, und die Verbreiter und Urheber ihr Geld kriegen. Und wenn man alle Nutzer bereits mit der Internetgebühr abkassierte, dann wäre das Problem der illegalen Downloads ja erledigt. (Ich habe auch schon von einem Modell gelesen, in dem man halt wählen kann, ob man die "Kultur" nutzen möchte -- dann aber einzeln bezahlen müßte, wenn man Inhalte rausziehen wollte, bzw. sich dem Risiko der Verfolgung aussetzen würde, wenn man sich "kostenlos" etwas herunterladen würde.)

Auf bisherigen Tauschbörsen findet man das, was man sucht, auch nicht unbedingt, zumindest ist das Angebot wohl auch abhängig von der Tageszeit und/oder den Teilnehmern. Aber warum sollte es nicht für Viele reizvoll sein, eine Quelle zu nutzen, wenn man bei derjenigen nur den Titel eingeben müßte, um den Inhalt in guter Qualität zu bekommen - und dann auch noch das beschworene "gute Gefühl" (bzw. "Internalisierung des Wertes", s.u.) hätte. Ich gehe natürlich davon aus, daß die Verbreiter und Urheber sich dann bitterlich beklagen würden, daß 5€ oder 9.95€ oder sonstwas im Monat nicht ausreichend seien (und das wären mehrere Milliarden Euro pro Jahr, die unter ihnen aufgeteilt würden), und mit der Lizensierung wird es natürlich ständige Probleme geben - auch das alles bekannt.



(3) Ich habe da ein Papier von Raymond Ku unter dem Thema "kreative Zerstörung# des Copyright" gelesen, das sogar schon 2003 erschienen ist ("Consumers and Creative Destruction: Fair Use Beyond Market Failure", Link), das auch eine interessante Position zum Urheberrecht bietet.

(# -- Der Begriff der "kreativen Zerstörung" geht dabei auf die Theorie von Joseph Schumpeter zurück, der das Wirtschaften als einen dynamischen Prozeß ansah: In dieser Sicht stellt das Wirtschaften an sich eine Abfolge von Aktivitäten dar, die dazu dienen, Vorteile zu errichten, auszunutzen, die Vorteile von Anderen (und ggf. die eigenen, damit der Gegner diese nicht nutzen kann) zu zerstören. Wer dabei auf einer Position beharrt, nimmt sich dadurch Chancen, weil Wettbewerbsvorteile nur kurzfristiger Natur sind.)

Die USA haben natürlich eine andere Gesetzgebung als auch Rechtsprechung, und Urteile sind in sofern wohl weder direkt übertragbar noch stellen sie den Stand der gesellschaftlichen Diskussion dar, aber interessant fand ich die Ausführungen trotzdem:

Ku argumentiert, daß es beim Urheberrecht nicht primär darum gehe, die Einkünfte der Urheber bzw. ihrer Verbreiter zu sichern, sondern vielmehr darum, eine möglichst breite Verfügbarkeit von Inhalten zu ermöglichen. (Wenn dafür allerdings Anreize geschaffen werden müssen, damit die Urheber Inhalte produzieren, dann liegt das sehr wohl im Bereich des Urheberrechts.)

Dabei gibt es einerseits "öffentliche Güter", die Jedem zur Verfügung stehen - beispielsweise Wissen, das sich ja nicht verringert, wenn man es teilt. Andererseits gibt es den "fair use" von Inhalten: Der Zweck dieser Doktrin ist es, daß wissenschaftliche, künstlerische und andere Inhalte einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen sollen, wobei man sich davon auch eine Förderung der Kreativität, der Forschung - aber auch eine persönliche geistige Bereicherung - verspricht. Unter diese Doktrin fallen auch Mediennutzungen wie das Anfertigen von Photokopien von Büchern und Zeitschriften in Bibliotheken und die Benutzung von Videorecordern zur Aufzeichnung von Fernsehsendungen für private Zwecke fallen, die selbst bezogen auf copyrightgeschütze Werke erlaubt sind. Zumal nicht der Nachweis erbracht werden konnte, daß den Verlegern wissenschaftlicher Zeitschriften ein signifikanter Schaden entstünde oder die Leute seltener ins Kino gehen, um sich neue Filme anzusehen, wenn sie sich ein paar alte Schinken aus dem Fernsehen aufnehmen, und im Gegenteil die Forschung sogar litte, wenn es verboten wäre, sich zum Zwecke der eigenen Forschung interessante Artikel zu kopieren. Auch würden diejenigen, die das täten, daraus keinen wirtschaftlichen Nutzen ziehen, wenn sie die Kopie für sich selbst anfertigten.

"Fair use" ergibt sich demnach auch, wenn es keinen funktionierenden Markt gibt: Wenn eine Person sich bestimmte Inhalte nicht (oder nicht mit vertretbarem Aufwand) im Markt beschaffen konnte, die Aneignung sogar nützlich wäre, und dem Urheber oder Verbreiter kein nennenswerter Schaden entstünde - etwa wenn die Kosten für die Ermittlung und die Abmahnung von Personen, die sich Inhalte beschafft haben, nur unwesentlich geringer wären als die Erlöse aus solchen Abmahnungen. Zunächst einmal sieht es so aus, als ob im Internetzeitalter, in dem Inhalte ja häufig schnell zur Verfügung stehen, diese Doktrin eher unwichtiger werden könnte.

Typische Argumente dagegen, daß eine Verwendung einen "fair use" darstelle, wären auch, wenn die Nutzung von Inhalten dafür sorgen würde, daß ihre Urheber und Verbreiter künftig keine mehr produzieren und verbreiten würden, etwa weil sie nicht angemessen dafür entgolten würden.

Ku argumentiert nun aber bezogen auf das Filesharing, daß man auch hier von einem "fair use" sprechen könnte in soweit, daß die Nutzer solcher Dienste den Wert der Inhalte, die sie da tauschen, schon "internalisieren" -- in sofern, daß sie diese Dienste ja selbst aufbauen und betreiben, sprich sich die Hard- und ggf. Software zulegen würden, die dazu diene (aber auch durch die Gebühren für den Internet-Zugang, würde ich bemerken) - und sich damit schon dem "inneren Wert" der Inhalte bewußt seien, die sie sich beschafften. Auch sei die Motivation von Künstlern (in gewissen Grenzen, möchte ich einwenden) nicht die materielle Vergütung, bzw. sei nach dem bisherigen Entgeltmodell die Entgeltquelle eher nicht der CD-Verkauf gewesen - deswegen könne man auch nicht von einem Schaden für die Urheber sprechen -, und das könne sich sogar ändern*. Da nun durch den Kauf von Hardware (Urheberrechtspauschalen etc.?, Internetgebühren) und durch Ticketverkäufe u.ä. die Kosten für die Produktion von Musik weiterhin gedeckt werden könnten, würde die Verbreitung von Inhalten als solchen eben gerade nicht gefährdet.

Andererseits könnte man davon sprechen, daß klassische Verbreiter wie Musikverlage etc. auch deshalb gegen die Verbreitung im Internet seien, weil "im Prinzip" die Urheber ja ihre Inhalte direkt verbreiten könnten, man es also mit einem überlebten wirtschaftlichen Modell zu tun haben könnte. Beim "Teilen von Musik" habe man es im Gegensatz dazu mit einem "neuartigen Markt" und nicht zuletzt eben mit einer "neuen Quelle von Ideen" zu tun.

Nun spricht Ku nicht davon, daß das Urheberrecht abgeschafft werden sollte - er sieht es aber aus den genannten Gründen als problematisch an, die Nutzungsmöglichkeiten der Konsumenten einzuschränken.

________________

(* = Ku hat an anderer Stelle ("The Creative Destruction of Copyright: Napster and the New Economics of Digital Technology", Link) übrigens schon im Jahr 2001 Modelle diskutiert, wie eine Tauschbörse aussehen könnte, die auch Geld für die Urheber generieren könnte. Ein Modell, das damals auch schon ausprobiert wurde, war das sogenannte "tipping": Das Modell scheint ein bißchen vielleicht dem der "Kulturwertmark" zu ähneln (wobei bei dieser allerdings das "tipping" dazu dienen würde, dem Urheber über die Statistik hinaus zusätzliche Anteile an den Nutzungsgebühren zuzuweisen): Dort hat jedenfalls der Nutzer die Möglichkeit, ein Budget von Punkten auf individuelle Downloads zu verteilen. Am Beispiel einer Tauschbörse wie damals Napster, wo 75 Millionen Mitglieder angenommen wurden, könne nun abgeschätzt werden, daß wenn nur ein Prozent von deren Nutzern dabei mitmachten, ein einzelner Song bereits eine halbe Million Dollar an Umsatz generieren könnte.)



(4) Am 26.04.2012 sah ich nun auch noch einen merkwürdigen Bericht im TV-Magazin "Monitor", in dem es so dargestellt wurde, als ob die Piraten eine "Enteignung durch die Hintertür" betreiben wollten (Link), den wohl Einige verkürzend bis propagandistisch fanden. In deren Diskussionsforum hat es auch schon ein paar Kritiken zu der Darstellung gegeben, die, wie Einige beklagen, mindestens einseitig war (Link)

Manche von diesen sind vielleicht auch für mich ein bißchen zu optimistisch im Vergleich zu dem hier skizzierten Diskussionsansatz: Etwa, daß es in der heutigen Zeit gar keine Infrastruktur mehr brauche, um Musik zu produzieren -- ich denke schon, daß es Tonstudios auch weiterhin geben wird, obwohl einigermaßen taugliche Mikrofone zu für Ambitionierte erträglichen Preisen zu haben sind. Und Produktionen einer bestimmten Größe sind vielleicht auch nicht so einfach zu organisieren.

Auf der zweiten Seite im entsprechenden Thread im "Monitor"-Forum gibt es dann einen Beitrag eines Mitarbeiters der entsprechenden Redaktion, es würden bei den Piraten ja sehr wohl Modelle einer "Kulturflatrate" und ähnliche bei der Piratenpartei diskutiert - im übrigen aber sieht man selbst, daß es natürlich nicht ganz so einfach ist (Link zum Diskussionspapier der Piraten), aber:
Redaktion hat folgendes geschrieben:
Auch die Kulturflatrate bzw. Kulturabgabe können da keine Abhilfe schaffen. Denn sie würden, ganz abgesehen von ihrer bisher unklaren Ausgestaltung, den Kreativen die Möglichkeit nehmen, selbst über das Schicksal ihres Werks zu entscheiden.
(Link).

Aber stimmt das so wirklich, sowohl was jetzt über die Piraten behauptet wird als auch was hier über die Möglichkeiten zur Bestimmung des "Schicksals" eines Werkes ausgesagt wird?

Also nochmal zum ersten Teil der Frage: Gestern abend hörte ich auch mal wieder einen Beitrag über eine Diskussionsrunde zum Thema "Urheberrecht", an der auch ein "Pirat", selbst Musiker und damit Urheber, teilgenommen hat (Link). Dieser betonte, daß kein Pirat wolle, daß die Urheber nichts verdienen. Es gehe vielmehr um einen "gerechten Ausgleich" zwischen den verschiedenen Anspruchsgruppen. Zum Beispiel enthält das Diskussionspapier der Piraten sehr wohl Vorschläge, daß der Urheber sehr wohl über die Vergabe von Nutzungsrechten entscheiden können und auch transparent über die Vergütung für Inhalte verhandelt werden.

Zum zweiten Teil der Frage: Meiner Ansicht nach liefert das zweite von mir verlinkte Papier "... Napster and the New Economics of Digital Technology" (Link) von Ku (2001) zumindest eine skizzenhafte Antwort dazu. Wohlgemerkt, die USA haben ein anderes Recht als Deutschland - allein schon wegen der unterschiedlichen Rechtstraditionen -, aber das hindert politische Kreise ja beispielsweise auch nicht, etwa über ein Abkommen wie ACTA zu verhandeln - insofern kann die Darstellung vielleicht trotzdem noch Impulse liefern:

Ku arbeitet dazu in seinem Paper drei mögliche Argumentationslinien heraus. Die Linie (a) verweist aus dieser Sicht eher auf Fehlentwicklungen eines "zu stark ausgeprägten Urheberrechts", die Linie (b) auf die Frage des Verhältnisses zwischen den verschiedenen Anspruchsgruppen, und (c) schließlich auf die Frage, welche Bedingungen gegeben sein müßten, damit ein Urheberrecht nicht notwendig sei:


(a) Gleichwohl die digitale Technik die Verbreitung von Information erleichtert, ermöglicht sie auch eine stärkere Kontrolle über sie - auch den Urhebern und Verbreitern, da man auch das Verhalten von Computern gegenüber Medien natürlich programmieren und den Zugriff regulieren könnte. Systeme mit Nutzungsberechtigungen, Zugriffsbeschränkungen oder auch Verfallsdaten für Dateien bzw. dahingehende Ideen gab es auch damals schon. Andererseits seien durch die Internetverbindung die Transaktionskosten praktisch null, jedermann könne mit dem Urheber oder Verbreiter Kontakt aufnehmen und über Lizenzrechte verhandeln.

Die sogenannten "copyright optimists" verfolgen eher diese Linie. Sie argumentieren, daß in einer Zeit, in der es sehr viel leichter sei, Inhalte zu kopieren, auch der Schutz des Urheberrechts sich vergrößern müsse. Sie betrachten dann auch verstärkt den Punkt, daß durch Kopien für sie wirtschaftliche Verluste entstünden, und betonen die Rechte von Urhebern und Verbreitern, den Zugriff zu beschränken.

Zu bedenken ist allerdings, daß auch Rechte wie die Erstellung von Photokopien oder die Videoaufnahme von Fernsehsendungen, die heute als "normal" gelten, erst gegen diese Auffassung erstritten wurden - so hatte die Industrie in der Vergangenheit auch abgeschätzt, daß durch die Aufnahme von Musik aus Radiosendungen eine Milliarde, durch Überspielen bei analogen Medien drei Milliarden pro Jahr an Umsätzen verlorengegangen seien -, bzw. haben die "optimists" Photokopien, VHS-Videorecorder usw. nur akzeptiert, weil zu der Zeit kein vertretbarer marktlicher Ersatz möglich gewesen sei, bzw. weil mit einer Kopie immer auch ein sichtbarer Qualitätsverlust verbunden sei.

Sie haben ansonsten auch die Interessen der Urheber, sprich Musiker, Autoren etc., und die Interessen der Vertreiber nach Bezahlung ihrer Fixkosten, Produktionskosten, Werbeaufwendungen etc. vermischt, weil es in Zeiten vor den schnellen Datenverbindungen natürlich notwendig war, Inhalte auf physikalischen Medien zu erwerben, und insofern natürlich ihre Wichtigkeit für die Aufrechterhaltung der im Urheberrecht gewünschten Diversität von Inhalten unterstrichen. Nun könnte man aber einwenden, daß die Verbreiter weiterhin so argumentieren, obwohl sich die Möglichkeiten, an Inhalte zu kommen, doch verändert hätten und bestimmte Kostenfaktoren immer weniger relevant seien. Man könnte sogar kritisieren, daß die Vertreiber zum Teil ihre Rechte wichtiger nähmen als die der Urheber.


(b) Auf der unter a. skizzierten Linie lag auch die staatliche Gesetzgebung in den USA, z.B. der "Digital Millennium Copyright Act", und so wurde letztlich das Urheberrecht sehr in Richtung der Urheber verschoben. So jedenfalls die Kritik der sogenannten "copyright pessimists" oder auch "minimalists" daran.

Demnach sei es gar nicht die Aufgabe des Urheberrechtes, die Rechte der Autoren an ihren Werken zu schützen, sondern es stelle einen Kompromiß zwischen den verschiedenen Interessen an diesen Werken dar: Die Urheber hätten niemals das Recht gehabt, über alle Nutzungen ihrer Werke die Kontrolle auszuüben. Sondern die Öffentlichkeit, die auf Werke Zugriff haben wolle, gestehe den Autoren diese Rechte zu im Austausch dafür, daß der Autor ihr den Zugriff gewähre. Die Öffentlichkeit bestimme demnach, welche Nutzungen von Inhalten durch sie "legitim" seien. Der Bewertungsmaßstab, was legitim sei, sei letztlich, ob der "öffentliche Nutzen" das Recht oder den möglichen Schaden des Autoren überwiege. Der Urheberschutz erfolge in der Hinsicht, daß die Autoren weiterhin angereizt seien, - zum Nutzen der Gesellschaft - Werke zu produzieren.

Natürlich wollen auch die "optimists" Werke nicht wegschließen, denn das wäre ja nicht in ihrem finanziellen Interesse. Sie wollen aber wie gesagt dafür bezahlt werden.

Man könnte eigentlich hier schon "snippen", weil auch so ein "Kulturmodell" - in dem im Gegenzug für den unkomplizierten Zugang alle zahlen -, ja im Prinzip schon in der Lage sein könnte, beispielsweise anonymisierte und manipulationsfeste Statistiken darüber zu liefern, wie oft Inhalte abgerufen werden, und diese dann entsprechend verteilt werden könnten.



(c) Ku stellt aber schließlich noch die Frage, unter welchen Bedingungen das Urheberrecht obsolet werden könnte (bzw. entsprechende Änderungen durchgeführt werden könnten, wenn man so will). Demnach führt eine geforderte Entlohnung - als einer der möglichen Anreize neben Ruhm usf. - natürlich zur Bildung eines Marktes zu einer "künstlichen Verknappung". Diese "künstliche Verknappung" sei nur solange zu akzeptieren, wie sie auch notwendig ist, um den Urheber dazu zu bringen, neue Werke zu produzieren.

Wenn andererseits adäquate Anreize existieren würden, die Autoren sogar dazu bringen, ihre Werke ohne Urheberrecht unter die Leute zu bringen, dann wäre sogar das Urheberrecht als solches nicht mehr nötig, so die Position der "pessimists" weiter. Diese Position gab es sogar schon um 1970, als von der Verbreitung von Medieninhalten über Computernetze noch nicht die Rede war. Um so mehr sei damit in der heutigen Internetökonomie das Urheberrecht unnötig bzw. ineffizient.

(Aus meiner Sicht wäre eben eine Möglichkeit dazu ja gerade ein Modell mit einer solchen "garantierten Zahlung" beispielsweise aus der Internetgebühr. Es würde nämlich ebenfalls zu einer "Internalisierung der Kosten" (siehe unter 3) führen bzw. könnte man aus einem entsprechenden Topf dafür sorgen, daß auch die Urheber so ihren Teil erhalten.)



(5) (Und übrigens, ich sehe schon, daß auch das keine Idee ist, die nur bei den Piraten diskutiert worden wäre: Grüne, Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD-nah), ... .)



(6) Schließlich noch eine ganz steile These: Ein solches Modell würde natürlich zu einem "anderen Markt" führen, in dem - in einer optimistischen Sicht (im Papier von Petschulat/Friedrich-Ebert-Stiftung wird bspw. davon gesprochen, daß für eine Kulturflatrate eine ähnliche Regelung wie bei der GEZ-Gebühr gelten könnte, es könnte aber auch eine Regelung geben, daß Internetanschlüsse nicht wesentlich teurer werden dürften als bisher o.ä.) - damit materielle Nachteile ausgeglichen werden könnten, was den Konsum von Inhalten - auch von Bildungsinhalten - betrifft. Wenn doch die Menge an Büchern, die zur Verfügung stehen, in einem Zusammenhang zum Schulerfolg von Kindern stehen soll, könnte das nicht auch zu einer Verbesserung der Bildungssituation führen?

(Natürlich ist das eine optimistische These, weil Videospiele trotzdem immer noch attraktiver sind als Bücher, selbst wenn die Bücher kostenlos sind.)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 28.04.2012, 07:22, insgesamt einmal bearbeitet

#2756:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 07:17
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Lustobjekte
Piratenpartei? Dann lieber Tiere!
zynisches Grinsen

Zitat:
Oder eine Ponypartei.

Würd' ich wählen. Daumen hoch! Cool


Aber sowas von. Daumen hoch! Ich liebe es...


Verrückter Pony-Zoff zwischen FDP und Grünen

Zitat:
Jetzt geht's ums Pony: FDP und Grüne liegen sich in den Haaren - wegen eines Versprechers. Die Grünen betonen ihre Liebe zu den Minipferden, nachdem ihnen Liberalenchef Rösler einen missglückten Vorwurf gemacht hat. Die Twitter-Gemeinde amüsiert sich bestens.


Zitat:
Doch schon droht am Horizont ein neues Politikum: Denn parteipolitisch gehört das Pony eigentlich der Piratenpartei, die bei besonders hitzigen Diskussionen die Wogen gerne mit einer Folge der Zeichentrickserie "My little Pony" glättet.


Das trifft sich ja. Die wähl ich ja eh schon. Smilie

#2757:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 11:06
    —
Hier könnt ihr euch die Chaostruppe live anschauen: http://www.n24.de/mediathek/n24-event-livestream/stream.html

#2758:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 11:17
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Hier könnt ihr euch die Chaostruppe live anschauen: http://www.n24.de/mediathek/n24-event-livestream/stream.html


Cool. ... Die Windräder in der Werbung rechts drehen sich falsch rum... das ist ziemlich irritierend. -.-

#2759:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 11:25
    —
Wissenstest
Wie viel Pirat steckt in Ihnen?


Schon die Dritte Frage ist in den Optionen unbeantwortbar. Mit den Augen rollen

#2760:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 11:33
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wissenstest
Wie viel Pirat steckt in Ihnen?


Schon die Dritte Frage ist in den Optionen unbeantwortbar. Mit den Augen rollen


SPON-"Umfrage" halt. Mit den Augen rollen

#2761:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 12:09
    —
Piraten und die Altparteien

Zitat:
Man könnte ja einerseits froh sein, dass die Piraten in ihrer jetzigen Ausprägung anders als viele Vertreter der Nachkriegsparteien weniger durch eine Hitlerjugend-, K-Gruppen- oder SED-Vergangenheit geschult sind, sondern ihre politische Sozialisation wohl eher der Betrachtung aller 178 Episoden von "Star Trek - The Next Generation" zu verdanken haben. Darin verbreitet die Sternenflotte der Föderation in der Inkarnation des edlen Captain Jean-Luc Picard Wohltaten im gesamten Universum, mischt sich dabei satzungsgemäß keinesfalls in fremde Kulturen ein und muss sich dank der famosen Replikator-Technologie auch keine anstrengenden Gedanken über Finanzierungskonzepte machen.

Es könnte aber auch sein, dass die Piraten ihr "Star Trek"-Pendant nicht in der freundlichen Föderation finden, sondern in den Mensch-Maschinen-Wesen der Borg, die das Konzept des Individuums ablehnen und sich jede Kultur einverleiben, auf die sie treffen - mit folgenden klassischen Sätzen: "Wir sind die Borg. Sie werden assimiliert werden. Deaktivieren Sie Ihre Schutzschilde und ergeben Sie sich. Wir werden ihre biologischen und technologischen Charakteristika den unsrigen hinzufügen. Ihre Kultur wird sich anpassen und uns dienen. Widerstand ist zwecklos."

Die politische Geschäftsführerin Marina Weisband formulierte das bei ihrem Auftritt in der Bundespressekonferenz etwas anders: "Ihr habt jetzt zwei Möglichkeiten. Ihr könnt versuchen, uns zu bekämpfen. Oder Ihr könnt unsere Mittel annehmen. (…) Wir sind froh, wenn die anderen Parteien so weit unter Druck geraten, dass sie sich unseren Politikstil zu eigen machen."

#2762:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 12:12
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
...

Ich staune ja immer wieder, wieviel text man schreiben kann, um illegales Verhalten nicht nur zu legalisieren sondern sogar zur einzig möglichen Alternative zu erheben. Ich mag mir die Mühe einer Gegenexpertise nicht machen, dazu ist mir das Thema an sich auch zu unwichtig, habe aber auch noch ein paar Gedanken dazu:

1. Warum sollte man den Künstlern oder denen, an die diese ihre Verwertungsrechte abgetreten haben nicht einfach selbst überlassen, welche Vertriebswege diese für ihre Produkte wählen? Jedem dieser Rechteinhaber steht es doch frei, seine Produkte legal kostenlos zur Verfügung zu stellen. Kann man nicht die Entscheidung derer akzeptieren, die das nicht wollen, ohne ihnen erklären zu müssen, dass sie doch dumm sind?

2. Ob die Argumentation im Kino auch funktioniert? Ich nehme doch auch niemandem etwas weg, wenn ich mich ohne Kinokarte in die Vorstellung setze. Allerhöchstens nutze ich das Sitzpolster ein wenig ab, dafür schaue ich mir die Werbung an und könnte ja möglicherweise soviel Interesse an dem Film bekommen, dass ich ihn mir dann doch noch einmal mit Kinokarte anschaue.

#2763:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 12:20
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Die Reaktion sollten die hiesigen Piratenfanboys bitte genau lesen:

Hast du mittlerweile festgestellt das hier einige keine Piratenfanboys sondern Piraten sind?

Was im Zweifelsfalle gegen beide spricht.

#2764:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 12:27
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Sehe ich das richtig? Ist das Bashing doch mal kollektiv, alle fürchten sich. Sind die Piraten für die Konservativen und Etablierten verblitzte Utopisten mit völlig unrealistischen Vorstellungen, die Menschen ins Unglück stürzen würden, und für die Linken doch nur eine weitere konservative Partei. Nur: wenn die Konzeptionen der Bisherigen so gut funktionieren würden, dann hätte die Partei ja keinen so großen Zuspruch unter den potentiellen Wählern.

Ansonsten nochmal die Frage: Sollten all die Defizite, die die Piraten so haben sollen, nun nicht sogar diejenigen, die in diesen Themen eine Expertise haben, dazu reizen, zumindest mal zu testen, wie die Partei auf Vorschläge reagiert?
Wenn alle anderen Konzepte nicht perfekt sind, wird es ganz ohne Konzept sicher ganz toll klappen.


Mein Hinweis drehte sich eher darum, daß man ja als Bürger anscheinend eingeladen ist, am Konzept mitzuarbeiten.

Ja, und ich bezog mich auf den Satz darüber.

Letztendlich sind mir die Prämissen, welche da gesetzt werden, sowohl zu simpel als auch zu falsch. Das beginnt schon beim "kollektiven Bashing", welches die Piraten ja nun wirklich nicht exklusiv haben, da jede Partei logischerweise von allen anderen Parteien mehr oder weniger heftig attackiert wird. Es setzt sich fort über "alle fürchten sich". stimmt das denn? Man fürchtet sich vor Parlamentszusammensetzungen, welche Koalitionsbildungen erschweren, aber vor den Piraten? Und dann kommt schon der Satz mit den Konzepten ...

#2765:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 12:31
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Der Zulauf und Zuspruch den die Piraten haben ist aber indikator dafür das immer mehr Leute begreifen
das irgendwas ganz anders laufen muß und das wo keiner weiß wie, diejenigen die daraus keinen Hehl machen
mindestens die Glaubwürdigsten sind.
Hast Du da echt mal richtig darüber nachgedacht? Wenn drei von fünf Profis von Real Madrid einen Elfmeter nicht im Tor unterbringen, nominieren wir das nächste Mal lieber ein paar Bewegungsidioten, die bisher noch gegen keinen Ball getreten haben, dies auch offen zugeben, weil sie es offen zugeben?


Wenn 20 jahre 11 von 11 Profis kein Tor gemacht haben isses n Versuch wert.
Genau das ist die grundfalsche Annahme, welche es überhaupt braucht, um Dilettanten an die Macht hieven zu wollen: Dass alle anderen die noch viel grösseren Dilettanten sind.


grundfalsch? - findest Du nicht das "alle anderen" mehr als genug Zeit hatten ihr können unter Beweis zu stellen?
und btw. möchte ich ganz sicher keine Dilletanten an die Macht hieven - ich hät sie vielmehr gern abgelößt

Soll ich Dir jetzt Deine Behauptung widerlegen, weil Du sie nicht beweisen möchtest?

Wir können gern über ein Thema Deiner Wahl diskutieren, bei welchem die "alle anderen" versagt haben und die Piraten eine weniger dilettantische Alternative hätten sein können.

#2766:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 13:17
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Hier könnt ihr euch die Chaostruppe live anschauen: http://www.n24.de/mediathek/n24-event-livestream/stream.html


Wegen eines Datencrash [sic!]* sei die Buchfuehrung 2010 in der Neuerstellungsnotwendigkeit geendet und im Weiteren sei der Rueckstand nicht ganz aufholbar gewesen. Die Buchhaltung fuer 2011 liege jetzt kurzfristig wenigstens bis zum 27. 10. 2011 vor und sei aber vor 4 Wochen nur bis zu einem Datum in Mai 2011 pruefbar gewesen. Zahlen, die nicht valide seien, koennten zum gegenwaertigen Zeitpunkt auch nicht veroeffentlicht werden. Daher laegen dem Parteitag keine Zahlen vor. Die Kassenpruefer empfehlen nicht die Entlastung des Vorstandes.

Was fuer eine Chaostruppe. Und wie das eigene Versagen mit einem Laecheln vorgetragen wird und darauf "Flauschen" derer aus dem Publikum akklamiert wird, ist richtig dreist!

Eroertert wird, politische und finanzielle Entlastung des Bundesvorstandes zu trennen und ersteres nach Vorstandsmitgliedern zu differenzieren. Die Vorstandsmitglieder werden politisch entlastet, der Vorstand wird in finanzieller Hinsicht nicht entlastet.

* So viel zur IT-Kompetenz der Piratenparteifachkraefte und mehrfacher Datensicherung. Mit den Augen rollen


Zuletzt bearbeitet von Sermon am 28.04.2012, 13:38, insgesamt 3-mal bearbeitet

#2767:  Autor: Tom der Dino BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 13:30
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Edit: Und warum sollten die Wähler plötzlich weniger kompetent ihre Stimme abgeben als vorher?
Sind 15% für die FDP ein Ausdruck von Kompetenz gewesen?
Sollten daraus Konsequenzen gezogen werden?

Man könnte seine Frage (für Dich gefettet) überdenken.


Wen meinst du mit "Dich" (siehe gefettetes)?

OK, darfst Piraten wählen. Passt!


Offenbar sprichst du mir Kompetenzen ab. Kannst du gern tun, ändert aber nix. Auch bei all den anderen, denen du die Kompetenz absprichst. Nun bin ich weder FDP- noch Piratenwähler und im Falle der FDP werde ich es auch nie werden. Die Piraten beobachte ich im Moment noch. Übrigens werde ich mir von dir nicht verbieten lassen, wen ich wähle.
Ich find es irgendwie putzig, wie du hier wetterst. Werden die Piraten gewählt und erweisen sich als inkompetent, werden sie wohl relativ schnell wieder verschwinden (siehe FDP). Werden sie gewählt und erweisen sich als kompetent, war die Wahl richtig.
Die Piraten zu wählen erscheint mir auch nicht unbedingt als Wahl einer Partei sondern eher als Wahl einer anderen Art der Demokratie.

#2768:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 14:03
    —
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Edit: Und warum sollten die Wähler plötzlich weniger kompetent ihre Stimme abgeben als vorher?
Sind 15% für die FDP ein Ausdruck von Kompetenz gewesen?
Sollten daraus Konsequenzen gezogen werden?

Man könnte seine Frage (für Dich gefettet) überdenken.


Wen meinst du mit "Dich" (siehe gefettetes)?

OK, darfst Piraten wählen. Passt!


Offenbar sprichst du mir Kompetenzen ab.
Nein, Du hast sie im Threadverlauf zur Disposition gestellt.
Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Übrigens werde ich mir von dir nicht verbieten lassen, wen ich wähle.
Du wirst lachen, es gibt daneben noch viiieeel mehr, was ich Dir gar nicht verbieten will. Noch nicht mal den Bau noch grösserer und noch schönerer Strohmänner.

Tom der Dino hat folgendes geschrieben:
Ich find es irgendwie putzig, wie du hier wetterst. Werden die Piraten gewählt und erweisen sich als inkompetent, werden sie wohl relativ schnell wieder verschwinden

Alle Menschen sind schlau, manche vorher, die Meisten hinterher. Im konkreten Fall fällt das nicht schwer, ist aber auch kein Muss. Ich wettere auch nicht, ich schliesse mich nur der allgemeinen Verzückung nicht an.

Im Übrigen merke ich hier dann doch mal ausdrücklich an, dass der Umgang der Piraten und ihrer Fans mit Kritik an den Piraten und ihren Fans äusserst unsouverän, grenzwertig und vor allem arg lächerlich rüberkommt.

#2769:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 17:51
    —
Parteitag in Neumünster - Piraten wählen Schlömer zum Vorsitzenden

Und extra für Sermon:

Zitat:
Ohne sichtbare Gegenstimme verabschiedeten die etwa 1500 Teilnehmer dann eine Entschließung mit der Formulierung: "Der Holocaust ist unbestreitbarer Teil der Geschichte. Ihn unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zu leugnen oder zu relativieren, widerspricht den Grundsätzen der Partei".

#2770:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 18:55
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Parteitag in Neumünster - Piraten wählen Schlömer zum Vorsitzenden

Und extra für Sermon:

Zitat:
Ohne sichtbare Gegenstimme verabschiedeten die etwa 1500 Teilnehmer dann eine Entschließung mit der Formulierung: "Der Holocaust ist unbestreitbarer Teil der Geschichte. Ihn unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zu leugnen oder zu relativieren, widerspricht den Grundsätzen der Partei".


Was fuer ein lieblos und offenbar spontan (s.u.) dahingeschluderter Text.

Am Nachmittag wird der Parteitag 20 Minuten lang unterbrochen. Im Saal herrscht Ratlosigkeit. In einer Kaffeeküche hinter der Bühne hocken ein paar Piraten zusammen, der Versammlungsleiter ist dabei, die Pressesprecherin, ein paar andere aus dem Führungszirkel. Zu zehnt sind sie, schreiben ganz altmodisch mit Bleistift und Kugelschreiber, feilen an ein paar Sätzen, um endlich eine quälende Debatte zu beenden. Dann geht es auf die Bühne, und spontan sollen die rund 1500 Piraten über den Antrag abstimmen, der gerade formuliert wurde

Auf diesen Punkt haette man sich wirklich vorbereiten koennen.

Warum nicht so:

Zitat:
Die von Nazi-Deutschland ausgehende staatlich organisierte Entrechtung, Enteignung und Ermordung der europäischen Juden ist als historisches Ereignis umfassend dokumentiert und seriös nicht bestreitbar. Gegenteilige Behauptungen sind mitnichten von Wahrheitsstreben motiviert, sondern der ideologische und menschenverachtende Versuch, diese Verbrechen zu leugnen oder zu relativieren. Ein derartiges Verhalten widerspricht den Grundsätzen der Partei und wird auch unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit nicht geduldet.

#2771:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 19:32
    —
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,830388,00.html
Zitat:
Als Moews am Nachmittag seine Vorstellungsrede hält, erheben sich ein paar Piraten von den Plätzen. Es werden Dutzende, dann mehr als Hundert. Von denen, die bleiben, recken viele ihre roten Stimmkarten in die Luft, es hagelt Pfiffe auf die Bühne. Niemand klatscht nach Moews' Rede.

Na also, geht doch!

#2772:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 19:36
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Warum nicht so:


So viel besser ist Dein Text auch nicht. Aber wenn Du sonst nichts zu meckern hast...

#2773:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 20:22
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Lustobjekte
Piratenpartei? Dann lieber Tiere!
zynisches Grinsen

Zitat:
Oder eine Ponypartei.

Würd' ich wählen. Daumen hoch! Cool


Aber sowas von. Daumen hoch! Ich liebe es...
Also doch wieder die Grünen http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,830212,00.html zwinkern

edit: Mist, zu spät.

#2774:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 20:47
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Warum nicht so:

Zitat:
Die von Nazi-Deutschland ausgehende staatlich organisierte Entrechtung, Enteignung und Ermordung der europäischen Juden ist als historisches Ereignis umfassend dokumentiert und seriös nicht bestreitbar. Gegenteilige Behauptungen sind mitnichten von Wahrheitsstreben motiviert, sondern der ideologische und menschenverachtende Versuch, diese Verbrechen zu leugnen oder zu relativieren. Ein derartiges Verhalten widerspricht den Grundsätzen der Partei und wird auch unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit nicht geduldet.


Dann bring das doch als Änderungsantrag auf dem nächsten Parteitag ein (ich würde allerdings Nazi-Deutschland durch Nationalsozialisten ersetzen

#2775:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 20:48
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
...

Ich staune ja immer wieder, wieviel text man schreiben kann, um illegales Verhalten nicht nur zu legalisieren sondern sogar zur einzig möglichen Alternative zu erheben. Ich mag mir die Mühe einer Gegenexpertise nicht machen, dazu ist mir das Thema an sich auch zu unwichtig, habe aber auch noch ein paar Gedanken dazu:

1. Warum sollte man den Künstlern oder denen, an die diese ihre Verwertungsrechte abgetreten haben nicht einfach selbst überlassen, welche Vertriebswege diese für ihre Produkte wählen? Jedem dieser Rechteinhaber steht es doch frei, seine Produkte legal kostenlos zur Verfügung zu stellen. Kann man nicht die Entscheidung derer akzeptieren, die das nicht wollen, ohne ihnen erklären zu müssen, dass sie doch dumm sind?

2. Ob die Argumentation im Kino auch funktioniert? Ich nehme doch auch niemandem etwas weg, wenn ich mich ohne Kinokarte in die Vorstellung setze. Allerhöchstens nutze ich das Sitzpolster ein wenig ab, dafür schaue ich mir die Werbung an und könnte ja möglicherweise soviel Interesse an dem Film bekommen, dass ich ihn mir dann doch noch einmal mit Kinokarte anschaue.

Das Problem bei der Sache ist, dass man die Modelle sehr detailliert durchgehen muss, um das Problem zu finden.
Dreh- und Angelpunkt ist die Auslegung von "Recht auf Privatkopie" und "Recht auf private Weitergabe", genauer die Interpretation von "privat". Eine öffentliche Verbreitung über Filesharing ist eben nicht vergleichbar mit einer privaten Weitergabe unter Freunden und Bekannten.

Critic hat ja Recht, wenn er darauf verweist, dass die Kulturflatrate auch zB bei den Grünen diskutiert wird. Nur sind sie eben wegen der durchaus problematischen Aspekte, die da drinstecken (wie gestaltet man den Verteilschlüssel der Gelder? Haben Künstler ein Anrecht auf Geld nur weil sie Kulturprodukte erzeugen, auch wenn diese Mist sind? Und wer bewertet eigentlich, was Mist ist und was Kunst?) immer noch in der Diskussion und das durchaus kontrovers.

Als Kern der Sache sehe ich eine vermutlich etwas überraschende Folgerung: Die Piraten verstehen das Internet ebensowenig wie alle anderen. Die Annahme, Kassettentausch auf dem Schulhof und Filesharing seien im Grunde das selbe ist eine besonders eklatante Form davon. Hier werden Phänomene der physischen Welt vollkommen unzulässig auf die digitale übertragen.
Die anderen Parteien kämpfen auch mit den immer wieder in die Diskussion einbrechenden unpassenden Metaphern aus der physischen Welt, die ihre Mitglieder als Referenzrahmen nunmal gewöhnt sind. Hier kommen dann die immer noch halbgaren Ansätze der Kulturflatrate bei Grünen, Linken und SPD her. Auch lustig ist aktuell ja die digitale Linke, die die Wiederverkaufbarkeit gebrauchter Downloads verlangt.
Noch keine Partei, auch die Praten nicht, hat bisher verstanden, wie tiefgreifend andersartig das Internet zu allem ist, was vorher existierte.

#2776:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 21:10
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Noch keine Partei, auch die Praten nicht, hat bisher verstanden, wie tiefgreifend andersartig das Internet zu allem ist, was vorher existierte.

Ja. Das ist ja auch nicht leicht zu verstehen. Es stellt sich die Frage, ob viele von uns das bisher überhaupt verstanden haben.

#2777:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 21:44
    —
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Was fuer eine Dilettantentruppe!

der gruene wahlkreiskandidat meines wahlkreises beantwortet zwar die fragen auf abgeordnetenwatch.de


Mach doch mal den Direktkandidaten-Check zur LTW NRW 2012

(Flash muss im Browser aktiviert sein!)


genau das hab ich doch gemacht. wobei der gruene kandidat an laecherlichkeit nicht zu ueberbieten ist, da er es offenbar nicht geschafft hat, seine kreuzchen an der richtigen stelle zu machen.


Also im hiesigen Wahlkreis passen die Haltungen der Kandidaten zu den Programmen ihrer Parteien.


waer ja auch noch schoener, wenn noch mehr gruene, die gewaehlt werden wollen, es nicht schaffen, selber ihre kreuzchen richtig zu setzen.


Ich hatte hier das seltsame Phaenomen, dasz im hiesigen Wahlkreis und im Nachbarwahlkreis ich mit identischen Antworten meinerseits fuer die beiden Kandidaten der selben Partei beim Check extrem unterschiedliche Ergebnisse erhielt. Nach Suche stellte ich fest, dass fuer den sehr niedrig rangierenden Kandidaten im Nachbarwahlkreis beim Check saemtliche seiner Antworten auf "unentschieden" gestellt waren. Dies koennte bedeuten, dass der Kandidat die Fragen gar nicht beantwortet hat und die Option "unentschieden" per default voreingestellt ist. Es koennte sich aber auch um einen Fehler in der Datenbank handeln. Kurzum: mein Vertrauen in den Check ist gesunken.

#2778:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 21:48
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Warum nicht so:

Zitat:
Die von Nazi-Deutschland ausgehende staatlich organisierte Entrechtung, Enteignung und Ermordung der europäischen Juden ist als historisches Ereignis umfassend dokumentiert und seriös nicht bestreitbar. Gegenteilige Behauptungen sind mitnichten von Wahrheitsstreben motiviert, sondern der ideologische und menschenverachtende Versuch, diese Verbrechen zu leugnen oder zu relativieren. Ein derartiges Verhalten widerspricht den Grundsätzen der Partei und wird auch unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit nicht geduldet.


Dann bring das doch als Änderungsantrag auf dem nächsten Parteitag ein (ich würde allerdings Nazi-Deutschland durch Nationalsozialisten ersetzen


Ich stelle Dir den Text gerne fuer derlei zur Verfuegung.

#2779:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 28.04.2012, 21:54
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
ich würde allerdings Nazi-Deutschland durch Nationalsozialisten ersetzen

Ich nicht. Das klingt so, als sei das nur eine kleine Gruppe gewesen, die mit dem Rest der Bevölkerung irgendwie nichts zu tun hatte. Die präziseste Formulierung, die mir gerade einfällt, wäre Deutschland unter nationalsozialistischer Herrschaft. Ist aber an der Stelle vielleicht etwas sperrig. Alternativen wären das nationalsozialistische Deutschland oder eben der etwas umgangssprachlichere Ausdruck Nazi-Deutschland.

#2780:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 00:16
    —
[quote="Shadaik" postid=1748738]
I.R hat folgendes geschrieben:

Als Kern der Sache sehe ich eine vermutlich etwas überraschende Folgerung: Die Piraten verstehen das Internet ebensowenig wie alle anderen. Die Annahme, Kassettentausch auf dem Schulhof und Filesharing seien im Grunde das selbe ist eine besonders eklatante Form davon. Hier werden Phänomene der physischen Welt vollkommen unzulässig auf die digitale übertragen.
Die anderen Parteien kämpfen auch mit den immer wieder in die Diskussion einbrechenden unpassenden Metaphern aus der physischen Welt, die ihre Mitglieder als Referenzrahmen nunmal gewöhnt sind. Hier kommen dann die immer noch halbgaren Ansätze der Kulturflatrate bei Grünen, Linken und SPD her. Auch lustig ist aktuell ja die digitale Linke, die die Wiederverkaufbarkeit gebrauchter Downloads verlangt.
Noch keine Partei, auch die Praten nicht, hat bisher verstanden, wie tiefgreifend andersartig das Internet zu allem ist, was vorher existierte.

Hier gebe ich dir nur zum Teil recht.
Die Vergleiche die die Verteidiger des "geistigen Eigentums" oft (nicht alles tun das) aufwerfen implizieren die Entwendung von Gütern. Als Beispie: "Was würdest du sagen wenn ich dir deine Uhr wegnehme."
Der Vergleich hinkt deshalb weil bei dem einen Vorgang dem Besitzer eine Sache entwendet wird und beim anderen eine Sache kopiert und damit vervielfältigt wird.

Der Vergleich mit dem Kassettentauch ist dann zutreffend wenn es um das kopieren von Kassetten geht. Vor etwa zehn Jahren hatte ich meinen ersten PC der einen CD-Brenner hatte. Ich habe danach natürlich von vielen Leuten den Inhalt der CD auf meinen Rechner kopiert und eventuell eine CD gebrannt. Der Grund warum ich das machen konnte lag an der viel einfacher gewordenen Reproduktion des Objekts CD genauer gesagt dessen Inhalts.
Wenn du zum Beispiel eine schöne Rolex um den Arm hast könnte ich ja auch sagen hey, die gefällt mir, leih sie mir für einen Tag und ich bau mir anhand dieses Vorbildes eine eigene Rolex. Über den Erfolg meines Vorhabens brauchen wir wohl nicht weiter diskutieren.
Bei einer CD oder DVD ist das nun anders. Die kann ich mit sehr geringen Kenntnissen und Resoucen kopieren.

Der Download eines Filmes oder eines Musikalbums ist im Prinzip nicht anderes. Auch heute benötige ich Equipment dafür und ich benötige wie früher ein Medium worauf ich meine Dateien speichern kann. Dahingehend hat sich nicht geändert.

Was sich allerdings geändert hat durch das Internet ist der Personenkreis mit dem ich Dateien kopieren kann. Es können sich eben Netzwerke bilden wo wild Werke von A nach B kopiert werden können. So ein Netzwerk ist natürlich darin bestrebt einen Pool aufzubauen in dem jeder seine Werke die er hat zur Verfügung stellt und sich aus dem Pool das nimmt was er braucht.

Das Internet sorgt demnach nur für eine Vergrößerung des Personenkreises in dem Daten kopiert werden.


Das war jetzt etwas ausführlicher, aber dieser Unterschied ist mir wichtig.
So ist deine These das die Piraten das Netz nicht verstanden haben so nicht haltbar.
Bei dem Rest deiner Ausführung gebe ich dir recht.

#2781:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 00:43
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
1. Warum sollte man den Künstlern oder denen, an die diese ihre Verwertungsrechte abgetreten haben nicht einfach selbst überlassen, welche Vertriebswege diese für ihre Produkte wählen? Jedem dieser Rechteinhaber steht es doch frei, seine Produkte legal kostenlos zur Verfügung zu stellen. Kann man nicht die Entscheidung derer akzeptieren, die das nicht wollen, ohne ihnen erklären zu müssen, dass sie doch dumm sind?

Natürlich steht jedem Künstler frei wie er sein Produkt vertreibt. Kein Pirat möchte einem Künstler da Vorschriften machen. Das ist immerhin das Recht des Künstlers und dafür lache ich ihn weder aus noch erkläre ich ihn für dumm.

Nun muss der Künstler aber eines zugeben. Das reproduzieren seines Werkes ist nicht besonders schwer, oder besser gesagt es ist babyleicht. Der Künstler hat nicht das Glück wie ein Schreiner oder Uhrmacher, dessen Erzeugnisse nicht so leicht von jedermann zu kopieren sind.

Nun kommt eine Partei und sagt: "Hey, lasst uns darüber reden wie wir garantieren können das die Künstler auch weiterhin für ihre Tätigkeit entlohnt werden."

Das Werke der Künstler kopiert werden wird sich in Zukunft eben nicht verhindern lassen. Manche reden hier von tauschen, andere von Diebstahl oder gar Raub.
Nun wird es schwierig jemanden der eine Datei kopiert begreiflich zu machen das er ein Dieb oder Räuber ist, denn er hat nur eine Datei kopiert und so nenne ich das auch.

Bei der ganzen Diskussion hat man die Konsumenten ein wenig vergessen und manchmal habe ich das Gefühl das ich nur als Melkkuh angesehen werde die kaufen, kaufen und kaufen soll.
Aber auch ich als Konsument habe nur ein beschränktes Budget und bin nicht mehr bereit für veraltete Medien viel Geld auszugeben.

Das Verhältnis Künstler-Konsument sollte doch eine Symbiose sein. Ja ich will tolle Musik, schöne Filme und gute Bücher und ich bin auch gerne Bereit dafür zu bezahlen denn auch der Künstler soll gut davon leben können. Nur werde ich das nicht auf die Weise tun wie manche Künstler und Verwerter sich das vorstellen. Offenbar geht es noch vielen anderen so wie mir, sonst würde es dieses Problem ja nicht geben.

Also entweder man setzt sich an einen Tisch und redet wie man das in Zukunft gestaltet oder das Problem wird sich weiter verschärfen und zwar für Künstler und Verwerter.

#2782:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 00:45
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Parteitag in Neumünster - Piraten wählen Schlömer zum Vorsitzenden

Und extra für Sermon:

Zitat:
Ohne sichtbare Gegenstimme verabschiedeten die etwa 1500 Teilnehmer dann eine Entschließung mit der Formulierung: "Der Holocaust ist unbestreitbarer Teil der Geschichte. Ihn unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zu leugnen oder zu relativieren, widerspricht den Grundsätzen der Partei".

Was in Deutschland eh schon unter §130 StGB fällt, muss auf einem Parteitag mehrheitlich beschlossen werden? Merkwürdig.

#2783:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 01:25
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
1. Warum sollte man den Künstlern oder denen, an die diese ihre Verwertungsrechte abgetreten haben nicht einfach selbst überlassen, welche Vertriebswege diese für ihre Produkte wählen? Jedem dieser Rechteinhaber steht es doch frei, seine Produkte legal kostenlos zur Verfügung zu stellen. Kann man nicht die Entscheidung derer akzeptieren, die das nicht wollen, ohne ihnen erklären zu müssen, dass sie doch dumm sind?

Natürlich steht jedem Künstler frei wie er sein Produkt vertreibt. Kein Pirat möchte einem Künstler da Vorschriften machen. Das ist immerhin das Recht des Künstlers und dafür lache ich ihn weder aus noch erkläre ich ihn für dumm.

Nun muss der Künstler aber eines zugeben. Das reproduzieren seines Werkes ist nicht besonders schwer, oder besser gesagt es ist babyleicht. Der Künstler hat nicht das Glück wie ein Schreiner oder Uhrmacher, dessen Erzeugnisse nicht so leicht von jedermann zu kopieren sind.
(..)


Deshalb wird es so etwas wie ACTA geben.

#2784:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 01:47
    —
moecks hat folgendes geschrieben:

Die Vergleiche die die Verteidiger des "geistigen Eigentums" oft (nicht alles tun das) aufwerfen implizieren die Entwendung von Gütern. Als Beispie: "Was würdest du sagen wenn ich dir deine Uhr wegnehme."
Der Vergleich hinkt deshalb weil bei dem einen Vorgang dem Besitzer eine Sache entwendet wird und beim anderen eine Sache kopiert und damit vervielfältigt wird.


Hmm, durch Deine Formulierung ist mir erst der Haken bei der Sache aufgefallen. Durch das Kopieren wird ja dem Urheber tatsächlich etwas weggenommen, und zwar das Recht zu bestimmen, unter welchen Bedingungen sein Werk verbreitet wird.

#2785:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 02:02
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Nun kommt eine Partei und sagt: "Hey, lasst uns darüber reden wie wir garantieren können das die Künstler auch weiterhin für ihre Tätigkeit entlohnt werden."


Wenn es das ist, was die Piraten wollen, dann haben sie nicht verstanden, worum es geht. Mir fallen da als Gegenbeispiele spontan J.R.R. Tolkien und Michael Ende ein, die beide zu Lebzeiten mit den Filmrechten ihrer bekanntesten Bücher Probleme hatten. Tolkien hatte irgendwann ein Angebot von Disney (glaube ich) für die Verfilmung des HdR, das er wegen des schlechten Drehbuchs abgelehnt hat. Michael Ende war mit der Verfilmung der "Unendlichen Geschichte" überhaupt nicht zufrieden. Geld hätten bzw. haben beide dafür bekommen, aber das ist eben nicht der einzige Punkt, um den es hier geht. Künstler wollen nicht nur Geld verdienen, sie wollen auch mitbestimmen, was aus ihrem Werk wird. Oft aus künstlerischen Gründen, aber auch wegen finanzieller Interessen: Eine schlechte Verfilmung kann auf den Autor der Vorlage zurückfallen und den Absatz seiner zukünftigen Bücher negativ beeinflussen.

#2786:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 02:05
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Die Vergleiche die die Verteidiger des "geistigen Eigentums" oft (nicht alles tun das) aufwerfen implizieren die Entwendung von Gütern. Als Beispie: "Was würdest du sagen wenn ich dir deine Uhr wegnehme."
Der Vergleich hinkt deshalb weil bei dem einen Vorgang dem Besitzer eine Sache entwendet wird und beim anderen eine Sache kopiert und damit vervielfältigt wird.


Hmm, durch Deine Formulierung ist mir erst der Haken bei der Sache aufgefallen. Durch das Kopieren wird ja dem Urheber tatsächlich etwas weggenommen, und zwar das Recht zu bestimmen, unter welchen Bedingungen sein Werk verbreitet wird.

Ja. Der Urheber kann nicht bestimmen ob ich Strg+C und dann Strg+V drücke.
Mehr ist das Verbreiten der Werke doch zum Teil nicht mehr.

#2787:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 02:10
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Die Vergleiche die die Verteidiger des "geistigen Eigentums" oft (nicht alles tun das) aufwerfen implizieren die Entwendung von Gütern. Als Beispie: "Was würdest du sagen wenn ich dir deine Uhr wegnehme."
Der Vergleich hinkt deshalb weil bei dem einen Vorgang dem Besitzer eine Sache entwendet wird und beim anderen eine Sache kopiert und damit vervielfältigt wird.


Hmm, durch Deine Formulierung ist mir erst der Haken bei der Sache aufgefallen. Durch das Kopieren wird ja dem Urheber tatsächlich etwas weggenommen, und zwar das Recht zu bestimmen, unter welchen Bedingungen sein Werk verbreitet wird.

Ja. Der Urheber kann nicht bestimmen ob ich Strg+C und dann Strg+V drücke.
Mehr ist das Verbreiten der Werke doch zum Teil nicht mehr.


Ich verstehe das Argument nicht. Weil man etwas kann, darf man es auch?

#2788:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 02:15
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Nun kommt eine Partei und sagt: "Hey, lasst uns darüber reden wie wir garantieren können das die Künstler auch weiterhin für ihre Tätigkeit entlohnt werden."


Wenn es das ist, was die Piraten wollen, dann haben sie nicht verstanden, worum es geht. Mir fallen da als Gegenbeispiele spontan J.R.R. Tolkien und Michael Ende ein, die beide zu Lebzeiten mit den Filmrechten ihrer bekanntesten Bücher Probleme hatten. Tolkien hatte irgendwann ein Angebot von Disney (glaube ich) für die Verfilmung des HdR, das er wegen des schlechten Drehbuchs abgelehnt hat. Michael Ende war mit der Verfilmung der "Unendlichen Geschichte" überhaupt nicht zufrieden. Geld hätten bzw. haben beide dafür bekommen, aber das ist eben nicht der einzige Punkt, um den es hier geht. Künstler wollen nicht nur Geld verdienen, sie wollen auch mitbestimmen, was aus ihrem Werk wird. Oft aus künstlerischen Gründen, aber auch wegen finanzieller Interessen: Eine schlechte Verfilmung kann auf den Autor der Vorlage zurückfallen und den Absatz seiner zukünftigen Bücher negativ beeinflussen.

Ich kann doch aber einen Film drehen der ähnlich dem Buch von Tolkien ist.
Was ist wenn ich mich von Ende inspirieren lassen habe und ein Drehbuch über ein Land namens Phantasien schreibe welches aus den Träumen der Menschen entsteht?
Wo ist die Grenze zur Buchvorlage? Und schränkt dieses Geschäftsgebaren nicht die Möglichkeiten anderer Kreativer ein?
Egel welches neues Erzeugnis du auf den Markt bringst, es wird immer kreative Gedanken anderer anregen. Und warum sollten diese sich nicht davon inspirieren lassen und ähnliche oder bessere Produkte auf den Markt bringen?
Was ist nun Schutz und was ist Einschränkung von Kreativität?
Bedenke auch das jeder nur ein Segment in einer kausalen Kette der neuen Ideen ist.

#2789:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 02:22
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Die Vergleiche die die Verteidiger des "geistigen Eigentums" oft (nicht alles tun das) aufwerfen implizieren die Entwendung von Gütern. Als Beispie: "Was würdest du sagen wenn ich dir deine Uhr wegnehme."
Der Vergleich hinkt deshalb weil bei dem einen Vorgang dem Besitzer eine Sache entwendet wird und beim anderen eine Sache kopiert und damit vervielfältigt wird.


Hmm, durch Deine Formulierung ist mir erst der Haken bei der Sache aufgefallen. Durch das Kopieren wird ja dem Urheber tatsächlich etwas weggenommen, und zwar das Recht zu bestimmen, unter welchen Bedingungen sein Werk verbreitet wird.

Ja. Der Urheber kann nicht bestimmen ob ich Strg+C und dann Strg+V drücke.
Mehr ist das Verbreiten der Werke doch zum Teil nicht mehr.


Ich verstehe das Argument nicht. Weil man etwas kann, darf man es auch?

Ich darf jetzt nicht mehr mehr Strg+C und dann Strg+V drücken selbst für eine Datei die ich doch selbst erworben habe?
Wenn man mir das verbieten will und ich das einfach so hinnehme, braucht man schon verdammt gute Gründe.

#2790:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 04:56
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Parteitag in Neumünster - Piraten wählen Schlömer zum Vorsitzenden

Und extra für Sermon:

Zitat:
Ohne sichtbare Gegenstimme verabschiedeten die etwa 1500 Teilnehmer dann eine Entschließung mit der Formulierung: "Der Holocaust ist unbestreitbarer Teil der Geschichte. Ihn unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zu leugnen oder zu relativieren, widerspricht den Grundsätzen der Partei".

Was in Deutschland eh schon unter §130 StGB fällt, muss auf einem Parteitag mehrheitlich beschlossen werden? Merkwürdig.


Es laufen in Deutschland eh schon viel zu viele Holocaust-Leugner frei herum. Da ist es wohl zwangsläufig, das auf einem Parteitag darüber diskutiert wird. Insofern ist das nur folgerichtig, zumal es ja auch parteiintern - nun sagen wir mal - "Diskusssionsbedarf" diesbezüglich gibt.

#2791:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 06:49
    —
(1)
I.R hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
...

Ich staune ja immer wieder, wieviel text man schreiben kann, um illegales Verhalten nicht nur zu legalisieren sondern sogar zur einzig möglichen Alternative zu erheben. Ich mag mir die Mühe einer Gegenexpertise nicht machen, dazu ist mir das Thema an sich auch zu unwichtig, habe aber auch noch ein paar Gedanken dazu:

1. Warum sollte man den Künstlern oder denen, an die diese ihre Verwertungsrechte abgetreten haben nicht einfach selbst überlassen, welche Vertriebswege diese für ihre Produkte wählen? Jedem dieser Rechteinhaber steht es doch frei, seine Produkte legal kostenlos zur Verfügung zu stellen. Kann man nicht die Entscheidung derer akzeptieren, die das nicht wollen, ohne ihnen erklären zu müssen, dass sie doch dumm sind?

2. Ob die Argumentation im Kino auch funktioniert? Ich nehme doch auch niemandem etwas weg, wenn ich mich ohne Kinokarte in die Vorstellung setze. Allerhöchstens nutze ich das Sitzpolster ein wenig ab, dafür schaue ich mir die Werbung an und könnte ja möglicherweise soviel Interesse an dem Film bekommen, dass ich ihn mir dann doch noch einmal mit Kinokarte anschaue.


Zumindest solltest Du erst dann über mich meckern, wenn Du nachvollzogen hast, was ich zu sagen versucht habe. Ich habe ja gar nicht verlangt, daß Du die 100 Seiten liest, nach deren Lektüre ich den Beitrag fabriziert hatte. Und es wäre vor dem Bashing immer noch zu betrachten, aus welchen Gründen (episodische Dummheit, Unwissenheit, Lieblingsspinnerei des Monats, oder weil ich mit einer bestimmten Haltung mehr anfangen kann etc.) ich möglicherweise anderer Meinung bin.

Vor ein paar Jahren wurde ein britischer Wissenschaftler dafür kritisiert, daß er darüber sprechen wollte, daß viele illegale Drogen eben nicht schädlicher seien als Tabak oder Alkohol, und daraus Argumente gegen eine geplante Erhöhung des Strafrahmens ableiten wollte. Er erhielt zur Antwort, darüber dürfe man nicht sprechen, weil diese Drogen ja illegal seien. Das ist offensichtlich ein Zirkelschluß, wurde aber von seinen Gegnern als gültiges Argument angesehen.

Also nochmal: Ich hatte zwei Papiere von Ku - ich will jetzt kein Autoritätsargument anbringen, das wäre ein Fehler, aber der beschäftigt sich eben, genauso wie einige Verfechter eines starken Urheberrechts das tun dürften, auch seit Ewigkeiten mit Urheberrechtsfragen - referiert, in denen zwei gegebene Haltungen bis ins Extrem gegenübergestellt werden.


a. Man sieht eher Bestrebungen, das Urheberrecht zu verschärfen - die auch zu Einschränkungen der Rechte der Käufer geführt haben. So etwa DRM oder die Bindung an einen Nutzeraccount (z.B. "Steam-Zwang" bei Software), die den Weiterverkauf verhindert. Aber egal, wie man da auch herumdoktert, ob man Verdongelungen, DRM-Software, Lizenzierungsrootkits oder vermeintliche -"trojaner" (z.B. "Origin") auf den Rechnern der legitimen Käufer installiert, Nutzer auf Tauschbörsen jagt, Webseiten löscht und sperrt etc., alles mit dem Bestreben, Kopien zu verhindern, findet man immer noch Leute, die das umgehen - vielleicht auch immer mehr davon, weil immer mehr das als Gängelung empfinden. Ein Effekt dessen könnte aber sein, daß die Kunden sich nicht gängeln lassen wollen und sich Produkte auch legal nicht mehr zulegen, was ebenfalls die Umsätze schmälert.

Allerdings gibt es selbst dann, wenn man den Käufern ohne offensichtliche Beschneidungen nur die schnöden MP3s für 99 Cent pro Stück auf die Festplatte packt, immer noch Leute, die das Geld sparen wollen und sich die Titel kostenlos herunterladen. So bleibt das Problem, daß Urheber und Verbreiter für ihre Produkte keine Vergütung erhalten, letztlich weiter erhalten.

Letztlich beklagt man sich darüber - auch immer noch lauter - und fordert weitere Verschärfungen und staatliche Reglementierungen: Man mahnt ja schon immer mehr Tauschbörsennutzer ab, müsse jetzt als Nächstes Vorratsdaten speichern und die auch nutzen. Man gelangt dadurch gewissermaßen auch wieder in eine "Urheberrechtsspirale".


b. Im Rahmen einer extremen gegenteiligen Haltung hat Ku nun argumentiert, daß es möglicherweise schon ausreichen könnte, daß die Kunden die Inhalte "anderweitig" bezahlten - er meinte, sich die Rechner und den Internetzugang zulegen -, damit Filesharing "fair use" wäre.

Ein anderer Angriff, der da kommen könnte, ist natürlich "Der will sich doch nur selbst Musik runterladen." (Selbige Behauptung wurde auch schon gegen die Gegner der ominösen Netzsperren vorgebracht, und diente - in soweit wie das entsprechende Verhalten der moralischen Verurteilung anheimfällt - eben dazu, jemanden unglaubwürdig, verächtlich und verdächtig zu machen.)

Ich habe aber gar nicht gefordert, daß die Nutzer solcher Inhalte gar nichts zahlen müßten. Ich will aber auch nicht die Nutzer kriminalisieren. Aus meiner Sicht habe ich damit keine "illegalen Handlungen legalisiert", sondern überlegt, warum eine solche Handlung denn illegal sein müßte, oder welche Regelungen man treffen könnte, daß das nicht mehr der Fall ist.

Denn Gesetzgebung und Rechtsprechung ändern sich ja auch im Laufe der Zeit: Dinge, die heute unverfänglich sind, galten vor Jahrzehnten als kriminell - daß bestimmte Bestimmungen nicht mehr angewandt oder abgeschafft werden, liegt nicht zuletzt an sich wandelnden Moralvorstellungen - auch das geistige Eigentum, wie immer man den Begriff dann auch füllen oder wie man es berücksichtigen und schützen mag, ist da wohl nicht ausgenommen.

Ich habe mich dabei von seiner Idee leiten lassen, daß die Nutzer die Inhalte nicht "direkt" bezahlen und trotzdem die Anreize für die Urheber erhalten bleiben.

Daß die Nutzer mit den Kosten für die Hardware ihr Filesharing bezahlen würden, ist doch äußerst indirekt über die Wirtschaftsleistung o.ä. oder allenfalls über die Urheberrechtsabgabe gedacht, das mit den Kosten für den Internetzugang sehe ich schon eher. Der Leitgedanke hier ist offenbar, daß die Nutzer bereit zu sein scheinen, diese Kosten auf sich zu nehmen - im Unterschied zu den Kosten für die Inhalte, die sie sich da runterziehen. Ich habe dabei eine Kulturflatrate (als Anteil an der Internetgebühr) als eine Möglichkeit vorgeschlagen, wie dieses Problem - aus einer optimistischen Sicht möglicherweise sogar "endgültig", weil es keine "Schlupflöcher" gäbe, alle Downloads dann im voraus vergütet wären - beispielsweise zu erledigen sein könnte. Ich meine nicht erklärt zu haben, das sei die einzig mögliche Alternative. Und daß dabei viele Fragen noch nicht geklärt sind, macht ja den Vorschlag an sich noch nicht schlechter als das Gegenbestreben.

Man könnte jetzt natürlich argumentieren, man wolle doch nicht dafür zahlen, daß Nachbars Kinder sich ihre Scheiben möglichst komfortabel saugen können. Mit meinem Beispiel, daß man ja auch die GEZ oder die Internet-Flatrate bezahlt, wollte ich aber verdeutlichen, daß man im Prinzip schon jetzt für den Konsum des Anderen "mitzahlt" bzw. "mitzahlt", damit der Andere auch konsumieren kann - und wenn man will, man selbst im gegebenen Fall auch:

(Ein Nutzer im Forum hatte das Problem, daß eine von seinen CDs, auf die er eine Lieblingsschallplatte digitalisiert hat, nicht mehr tut - und er äußerte den Gedanken, sich die jetzt kostenlos runterzuladen, denn das Nutzungsrecht hätte er damit ja schon - nach der aktuellen Rechtslage stimmt das nicht, er müßte sich die Scheibe oder zumindest die kaputten Titel nochmal kaufen. Wenn aber im Prinzip Jeder damit reinfallen könnte oder man erst das Urheberrechtsgesetz nebst Kommentar dazu studieren müßte, um herauszufinden, was man darf und was nicht, dann bietet die aktuelle Rechtslage viel Unsicherheit für den Nutzer, ob er nicht gerade etwas tut, das er eigentlich nicht tun darf.)

(Noch eine Anmerkung zur "Schutzwirkung des Urheberrechts für die Kreativität": Ku hat 2006 noch eine Studie veröffentlicht, wonach es keinen Zusammenhang zwischen Veränderungen des Urheberrechts und der "Kreativität" der Urheber gebe, daß also Verschärfungen desselben nicht dazu führen, daß mehr "Anreize" für die Urheber vorhanden seien, Werke zu produzieren. Man kann also auch nicht direkt argumentieren, daß bei Veränderungen des Urheberrechts niemand mehr Inhalte liefern würde.)


zu 1.: Eine definitive Lösung habe ich nach durchdachter Nacht jetzt auch nicht.


i. Man kann natürlich einerseits mit der "normativen Kraft des Faktischen" argumentieren, daß sowieso kopiert wird. Man kann andererseits die Beteiligung an dem Modell freiwillig belassen, nur riskiert der Künstler damit eben, daß sein Werk auch Verbreitungen erfährt, für die er nicht entgolten wird. Da wäre zumindest eine Entgeltung (gewissermaßen als Trostpflaster) besser als keine Entgeltung.

Erinnern wir uns nochmal an den Gedanken, daß die Rechte von Urhebern nicht "gottgegeben", sondern das Resultat von Aushandlungsprozessen sind: Die Allgemeinheit will die Inhalte nutzen und muß den Urheber dafür die entsprechenden Anreize liefern, andererseits wird es - wiederum laut Ku oder auch gemäß der "Property Rights Theorie" - in der Regel auch ein Anreizniveau geben, das den Urheber dazu bewegt, die Verbreitung zuzulassen, weil er ja auch nicht daran interessiert ist, seine Inhalte wegzuschließen, sondern mit ihnen Geld zu verdienen oder Anerkennung einzufahren.

Schließlich: Ich möchte so einige Texte, die ich während meines Studiums verbrochen habe, auch nicht unbedingt veröffentlicht sehen, weil <s>ich das heute anders schreiben würde</s> die auch nicht so brennend interessant sind -- aber wenn ich darin irgendeine bahnbrechende neue Erkenntnis gewonnen hätte, könnte ich mich dann dagegen sperren (auch moralisch gesehen)? Je nach Art eines Werks scheint es also auch unterschiedliche Anspruchsniveaus zu geben.


ii. Andererseits hätte das ja auch einen kollektiven Nutzen, und würde auch das Modell um so erfolgreicher, je mehr Urheber sich beteiligen: Das kann daran liegen, daß mehr Inhalte von dem Modell erfaßt werden, so daß man einigermaßen gültige Aussagen über die Beliebtheit und damit die Entgelte machen kann, oder um so mehr Nutzer auf das eigene Angebot wechseln.


zu 2.: Der Unterschied liegt meiner Meinung nach weniger zwischen "kostenlos im Kino sitzen" oder "im Kino zahlen", sondern zwischen der Ansicht auf dem heimischen Bildschirm und im Kino. Wieder aus betriebswirtschaftlicher Sicht: Wenn ein Kunde das, was das Kino ihm im Vergleich zum heimischen Bildschirm bietet, für sich als Mehrwert ansieht, für den er zu zahlen bereit ist, dann wird er weiterhin ins Kino gehen. Ansonsten würden natürlich auch die Produktionsfirma bzw. der Verleih als Urheber oder Verbreiter für den Download oder die Ansicht entgolten. (Als Alternative könnte natürlich auch das Kino in dem Modell mit erfaßt, z.B. der Kinobesuch günstiger oder der Erlösanteil der Kinobetreiber größer, die Urheber und Verbreiter dafür zum Teil aus dem gemeinsamen Topf entgolten, und so auch die Kinos gefördert werden.)

Man kann natürlich darüber sprechen, ob beispielsweise der Download erst verfügbar wird, wenn auch die Veröffentlichung auf DVD erfolgt. Allerdings könnte das u.U. wieder dazu führen, daß der Film z.B. heimlich abgefilmt oder geleakt doch eher im Internet erscheint. Dann wäre es schon fast besser, zumindest die Ansicht des Films in Standardqualität sofort anzubieten (und die DVD bzw. den Download erst später), die dann so kalkuliert sein könnten, wie es dem Anteil der Urheber und Verbreiter an den Kosten eines normalen Kinobesuchs entspräche Am Kopf kratzen.


(2)
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Critic hat ja Recht, wenn er darauf verweist, dass die Kulturflatrate auch zB bei den Grünen diskutiert wird. Nur sind sie eben wegen der durchaus problematischen Aspekte, die da drinstecken (wie gestaltet man den Verteilschlüssel der Gelder? Haben Künstler ein Anrecht auf Geld nur weil sie Kulturprodukte erzeugen, auch wenn diese Mist sind? Und wer bewertet eigentlich, was Mist ist und was Kunst?) immer noch in der Diskussion und das durchaus kontrovers.


Die Preisfestsetzung ist natürlich ein Problem, da der Urheber dazu tendieren wird, den Wert seines Produktes eher höher anzusetzen, um seine Entgeltung zu steigern, und wegen der Flatrate die Kunden nicht so sehr darauf achten würden oder auch achten könnten, weil der Filmtrailer nicht unbedingt eine Aussage über die Qualität des Films liefert (Effekte von Informationsasymmetrien gemäß Principal-Agent-Theorie). Andererseits könnte es natürlich auch ein Prinzip, daß es also zumindest nicht teurer werden dürfte als bisher, oder ein "Wertpunkt"-Modell o.ä. geben, in dem beispielsweise der Nutzer später angeben kann, wieviel ihm der Inhalt quantitativ (in Geld) oder qualitativ ("eher weniger", "in etwa soviel wie angegeben", "eher mehr") wert wäre, und diese Beurteilung dann bei der Berechnung des Ausgleichs für den Urheber berücksichtigt würde.


(3)
moecks hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Nun kommt eine Partei und sagt: "Hey, lasst uns darüber reden wie wir garantieren können das die Künstler auch weiterhin für ihre Tätigkeit entlohnt werden."


Wenn es das ist, was die Piraten wollen, dann haben sie nicht verstanden, worum es geht. Mir fallen da als Gegenbeispiele spontan J.R.R. Tolkien und Michael Ende ein, die beide zu Lebzeiten mit den Filmrechten ihrer bekanntesten Bücher Probleme hatten. Tolkien hatte irgendwann ein Angebot von Disney (glaube ich) für die Verfilmung des HdR, das er wegen des schlechten Drehbuchs abgelehnt hat. Michael Ende war mit der Verfilmung der "Unendlichen Geschichte" überhaupt nicht zufrieden. Geld hätten bzw. haben beide dafür bekommen, aber das ist eben nicht der einzige Punkt, um den es hier geht. Künstler wollen nicht nur Geld verdienen, sie wollen auch mitbestimmen, was aus ihrem Werk wird. Oft aus künstlerischen Gründen, aber auch wegen finanzieller Interessen: Eine schlechte Verfilmung kann auf den Autor der Vorlage zurückfallen und den Absatz seiner zukünftigen Bücher negativ beeinflussen.

Ich kann doch aber einen Film drehen der ähnlich dem Buch von Tolkien ist.
Was ist wenn ich mich von Ende inspirieren lassen habe und ein Drehbuch über ein Land namens Phantasien schreibe welches aus den Träumen der Menschen entsteht?
Wo ist die Grenze zur Buchvorlage? Und schränkt dieses Geschäftsgebaren nicht die Möglichkeiten anderer Kreativer ein?
Egel welches neues Erzeugnis du auf den Markt bringst, es wird immer kreative Gedanken anderer anregen. Und warum sollten diese sich nicht davon inspirieren lassen und ähnliche oder bessere Produkte auf den Markt bringen?
Was ist nun Schutz und was ist Einschränkung von Kreativität?
Bedenke auch das jeder nur ein Segment in einer kausalen Kette der neuen Ideen ist.


Es macht natürlich auch noch einen Unterschied, ob man den Text eines Buches kopiert oder die Filmrechte daraus veräußert. Die Kopierfrage bezieht sich ja speziell auf das Recht, Kopien für die private Nutzung zu machen, und nicht auf die Filmrechte. Und soweit die Diskussion hier ist oder auch in dem Papier der Piraten steht, wollen sie natürlich auch nicht dem Urheber das Recht nehmen, die Filmrechte an ihren Werken zu verkaufen... Am Kopf kratzen.


Zuletzt bearbeitet von Critic am 29.04.2012, 07:23, insgesamt einmal bearbeitet

#2792:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 07:12
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
ein Papier von Raymond Ku

Wo kann man die Veröffentlichungen von dem bekommen? Bei Amazon scheint's die nicht zu geben...

#2793:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 07:28
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
ein Papier von Raymond Ku

Wo kann man die Veröffentlichungen von dem bekommen? Bei Amazon scheint's die nicht zu geben...


"Consumers and Creative Destruction: Fair Use Beyond Market Failure" (2003), Link

"The Creative Destruction of Copyright: Napster and the New Economics of Digital Technology" (2001), Link

"Does Law Inspire Creativity? An Empirical Analysis of Copyright's Bounty" (nicht 2006, sondern 2009) -- davon habe ich allerdings gerade erst den Abstract gelesen: Link

#2794:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 07:33
    —
Danke. Smilie

#2795:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 08:42
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Nun kommt eine Partei und sagt: "Hey, lasst uns darüber reden wie wir garantieren können das die Künstler auch weiterhin für ihre Tätigkeit entlohnt werden."


Wenn es das ist, was die Piraten wollen, dann haben sie nicht verstanden, worum es geht. Mir fallen da als Gegenbeispiele spontan J.R.R. Tolkien und Michael Ende ein, die beide zu Lebzeiten mit den Filmrechten ihrer bekanntesten Bücher Probleme hatten. Tolkien hatte irgendwann ein Angebot von Disney (glaube ich) für die Verfilmung des HdR, das er wegen des schlechten Drehbuchs abgelehnt hat. Michael Ende war mit der Verfilmung der "Unendlichen Geschichte" überhaupt nicht zufrieden. Geld hätten bzw. haben beide dafür bekommen, aber das ist eben nicht der einzige Punkt, um den es hier geht. Künstler wollen nicht nur Geld verdienen, sie wollen auch mitbestimmen, was aus ihrem Werk wird. Oft aus künstlerischen Gründen, aber auch wegen finanzieller Interessen: Eine schlechte Verfilmung kann auf den Autor der Vorlage zurückfallen und den Absatz seiner zukünftigen Bücher negativ beeinflussen.

Ich kann doch aber einen Film drehen der ähnlich dem Buch von Tolkien ist.
Was ist wenn ich mich von Ende inspirieren lassen habe und ein Drehbuch über ein Land namens Phantasien schreibe welches aus den Träumen der Menschen entsteht?
Wo ist die Grenze zur Buchvorlage? Und schränkt dieses Geschäftsgebaren nicht die Möglichkeiten anderer Kreativer ein?
Egel welches neues Erzeugnis du auf den Markt bringst, es wird immer kreative Gedanken anderer anregen. Und warum sollten diese sich nicht davon inspirieren lassen und ähnliche oder bessere Produkte auf den Markt bringen?
Was ist nun Schutz und was ist Einschränkung von Kreativität?
Bedenke auch das jeder nur ein Segment in einer kausalen Kette der neuen Ideen ist.

Sag mal, hast Du, und hat der Durchschnittspirat eigentlich mal ein wissenschaftlich geprägtes Lehrbuch zum Urheberrecht gelesen? Da werden nämlich genau diese Fragen vertieft behandelt. (Ich weiß leider nicht mehr wie, meine Beschäftigung damit liegt etwa 8 Jahre zurück).

#2796:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 09:45
    —
Nur mal so in Richtung "Kopieren von Software" eingeworfen: Ich denke, es wird auch bald einen Trend geben, Hardware zu kopieren, z.B. damit. Natürlich ist das noch ein wenig von einem StarTreck-Replikator entfernt, und Rolex wird sein Geschäftsmodell auch nicht überdenken müssen, aber Low-Tech-Bauteile können schon sehr gut kopiert werden, und wenn der Griff vom Schneeschieber gebrochen ist, macht man sich halt einen neuen, am besten gleich ein wenig stärker.

#2797:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 09:57
    —
Landei hat folgendes geschrieben:
Rolex wird sein Geschäftsmodell auch nicht überdenken müssen

Schon jetzt gibt's aber Leute, die damit z.B. Legosteine, Warhammer-Figuren oder My Little Pony-Customs selbst herstellen.

#2798:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 10:16
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Parteitag in Neumünster - Piraten wählen Schlömer zum Vorsitzenden

Und extra für Sermon:

Zitat:
Ohne sichtbare Gegenstimme verabschiedeten die etwa 1500 Teilnehmer dann eine Entschließung mit der Formulierung: "Der Holocaust ist unbestreitbarer Teil der Geschichte. Ihn unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zu leugnen oder zu relativieren, widerspricht den Grundsätzen der Partei".

Was in Deutschland eh schon unter §130 StGB fällt, muss auf einem Parteitag mehrheitlich beschlossen werden? Merkwürdig.

§130 setzt etwas voraus damit eine Leugnung des Holocaust eine Straftat wird: "in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören"

#2799:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 15:27
    —
@moecks
Lustigerweise steckt das Problem, dass ich meine in deinem Beitrag in genau drei Buchstaben. Es sind genau jene Buchstaben an denen ich festmache, dass die Piraten die Tragweite und Andersartigkeit des Internets noch nicht erfasst haben (oder sich zwecks Rechtfertigung der eigenen Ich-Will-Aber-Mentalität nicht weiter mit beschäftigen):

Zitat:
Das Internet sorgt demnach nur für eine Vergrößerung des Personenkreises in dem Daten kopiert werden.

Nein, das ist kein "nur", das ist ganz einfach etwas völlig anderes. So wie eine Kugel nicht einfach nur ein dreidimensionaler Kreis ist, sondern über die zusätzliche Dimension Eigenschaften erwirbt, die ein Kreis einfach nicht hat (zB ein Volumen).
Das Filesharing erzeugt einen Raum kostenlos und beliebig verfügbarer Inhalte ohne von sich aus die Möglichkeit einer Vergütung für den Schöpfer bereitzustellen. Damit reduziert sich mittelfristig der gesamte Kulturbereich auf ein paar Hobbyisten denen Anerkennung und Almosen reichen und die sicherlich tolles schaffen, aber weniger als heutzutage, wo ganze Wirtschaftszweige von Kunst leben und Kultur allein deshalb fördern, weil darin Geld für sie steckt.

Übrigens behaupte ich nun wirklich nicht, die verfechter des althergebrachten Urheberrechts würden das Internet besser verstehen. Ich behaupte ja, das von den Kräften in der aktuellen Diskussion so gut wie niemand das Internet versteht, egal auf welcher Seite. Alle operieren noch mit Metaphern aus der physischen Welt.

#2800:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 18:16
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Jede Philosophiererei über Mitgliederbeiträge ist ein Gequatsche über Geld und ein Beweis für meine Behauptung das politische Entscheidungsgewalt nicht von Parteianhängern oder Stimmen sondern allein von den finanziellen Möglichkeiten abhängig ist.
Konkret kann die Piratenpartei gerade mangels Kohle verrecken und andersrum kann ein einziger Mensch der ne Mio oder 10 zuschustert den Laden sonstwohin führen.


http://www.piratenpartei.de/2012/04/29/bpt12-live-ticker-2/

Zitat:
16.20Uhr

Was lange währt, wird endlich gut – die Frage der Mitgliedsbeiträge ist entschieden! Sie werden von 36 auf 48 Euro erhöht. Im Parteienvergleich ist das übrigens immer noch sehr günstig! zwinkern

#2801:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 19:05
    —
Die Piraten-Show in Neumünster war vor allem ein Casting des neuen Bundesvorstandes.

Zitat:
Dass der Parteitag in Neumünster, was nicht nur von München aus gesehen wie das Ende von Deutschland anmutet, stattfand, hatte einen einfachen Grund: in Schleswig-Holstein wird am kommenden Wochenende ein neuer Landtag gewählt. Die von den Piraten gemietete Halle hätte aber genauso gut in Garmisch-Partenkirchen oder Leipzig stehen können. Die Themen, die die Menschen in diesen Regionen wirklich beschäftigen, spielen in der Mitmach-Partei keine Rolle. Fragen zur Ökologie etwa beantworteten die Piraten, die für den Bundesvorsitz kandidierten, folgendermaßen: „Damit habe ich mich noch nicht konkret beschäftigt. Ist aber ein interessantes Thema.“ Oder: „Da gibt es Experten.“ Als würde unsere Umwelt nicht uns alle betreffen und wäre ähnlich abstrakt wie ein Algorithmus, den nur Experten durchschauen. Als hätte es vor dreißig Jahren keine grünen Piraten gegeben.


Zitat:
Die Piratenpartei hat mittlerweile 25000 Mitglieder. In Neumünster versammelten sich lediglich 1500, die man deshalb eher Privilegierte nennen müsste und nicht Delegierte. Sie konnten sich die Reise schlicht leisten.

#2802: nicht immer ist reisen teuer, vor allem am WE nicht Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 20:07
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piraten-Show in Neumünster war vor allem ein Casting des neuen Bundesvorstandes.
(...)

Faz aus oben verlinkten Artikel, zitiert von Sermon
Zitat:
Die Piratenpartei hat mittlerweile 25000 Mitglieder. In Neumünster versammelten sich lediglich 1500, die man deshalb eher Privilegierte nennen müsste und nicht Delegierte. Sie konnten sich die Reise schlicht leisten.


Blödsinn FAZ, Wochenendticket 2x kostet soviel nicht,
und man kann mit 4 anderen Nerds die Reise teilen.
Ok, dann wäre man noch nicht am Freitag da, aber es gibt ja noch die Regionaltickets, die man kombinieren kann.
Zelten ist auch nicht teuer - man weiß ja geraume Zeit vorher, wann der Parteitag ist - kann also auch als Schüler Geld dafür zurücklegen, oder auch als ALGII-Bezieher.
Es ist lediglich eine Hürde, die aber bei ernsthaftem Interesse nur selten ins Gewicht fallen dürfte.
Vernachlässigen möchte ich dies jedoch nicht.
Ich hatte damals beim Offenbacher Parteitag eher das Problem gesehen - das, wenn jeder dran teilnehmen kann - es zu einem gewissen regionalen Schwerpunkt kommen kann - weil es ja für die verkehrsnah gelegenen Piraten leichter und auch billiger ist, anzureisen. Insofern halte ich das - jeder kann dran teilnehmen, für problematisch.
Für eine Partei mit jetzt 25.000 Mitgliedern werden sie wohl kaum um ein Delegiertensystem herumkommen. Gewählt dann in den Landesverbänden - von mir aus wieder von allen.

#2803: Re: nicht immer ist reisen teuer, vor allem am WE nicht Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 20:22
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Für eine Partei mit jetzt 25.000 Mitgliedern werden sie wohl kaum um ein Delegiertensystem herumkommen.


In Neumuenster haben sich aber etliche fuehrende Piraten mit einem gegenteiligen Versprechen - alles dafuer zu tun, um die jetzige Form nicht in ein Delegiertensystem aendern zu muessen - deutlich in die Brust geworfen.

Zitat:
Gewählt dann in den Landesverbänden - von mir aus wieder von allen.


Unter Basis verstehen andere Parteien ihre Kreisgliederungen.

#2804:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 20:25
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
@moecks
Lustigerweise steckt das Problem, dass ich meine in deinem Beitrag in genau drei Buchstaben. Es sind genau jene Buchstaben an denen ich festmache, dass die Piraten die Tragweite und Andersartigkeit des Internets noch nicht erfasst haben (oder sich zwecks Rechtfertigung der eigenen Ich-Will-Aber-Mentalität nicht weiter mit beschäftigen):

Zitat:
Das Internet sorgt demnach nur für eine Vergrößerung des Personenkreises in dem Daten kopiert werden.

Nein, das ist kein "nur", das ist ganz einfach etwas völlig anderes. So wie eine Kugel nicht einfach nur ein dreidimensionaler Kreis ist, sondern über die zusätzliche Dimension Eigenschaften erwirbt, die ein Kreis einfach nicht hat (zB ein Volumen).
Das Filesharing erzeugt einen Raum kostenlos und beliebig verfügbarer Inhalte ohne von sich aus die Möglichkeit einer Vergütung für den Schöpfer bereitzustellen. Damit reduziert sich mittelfristig der gesamte Kulturbereich auf ein paar Hobbyisten denen Anerkennung und Almosen reichen und die sicherlich tolles schaffen, aber weniger als heutzutage, wo ganze Wirtschaftszweige von Kunst leben und Kultur allein deshalb fördern, weil darin Geld für sie steckt.

Übrigens behaupte ich nun wirklich nicht, die verfechter des althergebrachten Urheberrechts würden das Internet besser verstehen. Ich behaupte ja, das von den Kräften in der aktuellen Diskussion so gut wie niemand das Internet versteht, egal auf welcher Seite. Alle operieren noch mit Metaphern aus der physischen Welt.

Da hst du mich völlig missverstanden.
Das nur war nciht als Wertung gemeint wie du es interprtiert hast.
Wie tiefgreifend die Änderungen durch das Internet sind ist mir wie vielen anderen Piraten schon bewusst.
Was meinst warum sich diese Partei denn gegründet hat?

#2805: Re: nicht immer ist reisen teuer, vor allem am WE nicht Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 20:35
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
(...)

Gewählt dann in den Landesverbänden - von mir aus wieder von allen.


Unter Basis verstehen andere Parteien ihre Kreisgliederungen.


Wird auch so wahrscheinlich kommen - ich denke nicht, dass die erwartet haben so schnell zu wachsen.
Vielleicht werden die aber auch einfach die virtuelle Teilnahme via Pass-ID erlauben, aber ändern müssen sie was.
Wobei, mit dem neuen Pass haben ja so einige Piraten wahrscheinlich ein Problem.

#2806:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 21:25
    —
Ach Sermon, du hast vergessen den neusten TAZ-Kommentar zu posten...

Ist er Dir entgangen? Übersehen? Oder nicht politisch korrekt?

www.taz.de/Kommentar-Piratenparteitag/%2192400/ zynisches Grinsen

Zitat:
Präzise eingehaltene Redezeiten, routinierte Amtsbesetzungen, dezent dosiert Ironie und dann auch noch ein klares Statement gegen Rechts - es ist ja schon fast eine Nachricht für sich, dass der Piratenparteitag am Wochenende ohne Skandale, trolliges Gehabe und die viel gescholtenen Nerds, die inzwischen ganz Deutschland zu kennen meint, über die Bühne gegangen ist. In Neumünster ist die versammelte Journaille an ihrer Projektion gescheitert. Es ist Zeit, endlich Abschied von billigen Klischees zu nehmen.


Dann doch lieber zur Faz greifen, man sucht sich halt die Quellen, die einem belieben, gell?

#2807:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 21:53
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ach Sermon, du hast vergessen den neusten TAZ-Kommentar zu posten...

Ist er Dir entgangen? Übersehen? Oder nicht politisch korrekt?

www.taz.de/Kommentar-Piratenparteitag/%2192400/ zynisches Grinsen

Zitat:
Präzise eingehaltene Redezeiten, routinierte Amtsbesetzungen, dezent dosiert Ironie und dann auch noch ein klares Statement gegen Rechts - es ist ja schon fast eine Nachricht für sich, dass der Piratenparteitag am Wochenende ohne Skandale, trolliges Gehabe und die viel gescholtenen Nerds, die inzwischen ganz Deutschland zu kennen meint, über die Bühne gegangen ist. In Neumünster ist die versammelte Journaille an ihrer Projektion gescheitert. Es ist Zeit, endlich Abschied von billigen Klischees zu nehmen.


Dann doch lieber zur Faz greifen, man sucht sich halt die Quellen, die einem belieben, gell?

Ich finde es ja witzig, wenn die Journaille die Journaille Journaille nennt.

Aber davon ab: So ganz reibungslos ging es ja nun nicht, bin gerade darüber gestolpert. Ist letztendlich unwesentlich, Diskussion mittels Medienberichte ist eh albern.

Richtig interessant ist allerdings, sollte es richtig sein, das Zitat des neuen <s>Reichs</s>Bundesvorsitzenden: "Es ist nicht richtig, meinungslos zu sein".

Da habe ich mit meiner Kritik hier quasi die neue Parteilinie vorweggenommen. Mal sehen, ob ich weiterhin dafür angefeindet werden werde.


Zuletzt bearbeitet von I.R am 29.04.2012, 21:53, insgesamt einmal bearbeitet

#2808:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 21:53
    —
Die SZ diagnostiziert bei den Piraten an Skorbut zu erkranken...

http://www.sueddeutsche.de/politik/piratenparteitag-wie-die-piraten-ihre-funktionstraeger-verschleissen-1.1344964

Zitat:
Erstaunlich konventionell verlief der Parteitag der Piraten: Sie behielten ihren alten Vorstand mit vertauschten Rollen bei. Doch es stehen arbeitsreiche Monate bevor, denn ohne Geld und mit völlig überarbeitetem Personal wird die Partei nicht lange durchhalten.


Vielleicht sollten sie es mit flattr versuchen.

#2809:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 22:01
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ach Sermon, du hast vergessen den neusten TAZ-Kommentar zu posten...

Ist er Dir entgangen? Übersehen? Oder nicht politisch korrekt?

www.taz.de/Kommentar-Piratenparteitag/%2192400/ zynisches Grinsen

Zitat:
Präzise eingehaltene Redezeiten, routinierte Amtsbesetzungen, dezent dosiert Ironie und dann auch noch ein klares Statement gegen Rechts - es ist ja schon fast eine Nachricht für sich, dass der Piratenparteitag am Wochenende ohne Skandale, trolliges Gehabe und die viel gescholtenen Nerds, die inzwischen ganz Deutschland zu kennen meint, über die Bühne gegangen ist. In Neumünster ist die versammelte Journaille an ihrer Projektion gescheitert. Es ist Zeit, endlich Abschied von billigen Klischees zu nehmen.


Dann doch lieber zur Faz greifen, man sucht sich halt die Quellen, die einem belieben, gell?


Ich bin nicht fuer arge Wahrnehmungsdefizite der Medien verantwortlich.

Wer war denn Schatzmeister der Piraten, als laut Kassenpruefern Chaos in der Buchhaltung bestanden habe und der beschworene Datencrash passiert sein soll, welcher die Buchhaltung bis heute zurueckgeworfen habe? Ein gewisser Herr Schlömer. Und genau den haben die Piraten jetzt in Neumuenster zum neuen Bundesvorsitzenden gewaehlt.

#2810:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 22:10
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Ach Sermon, du hast vergessen den neusten TAZ-Kommentar zu posten...

Ist er Dir entgangen? Übersehen? Oder nicht politisch korrekt?

www.taz.de/Kommentar-Piratenparteitag/%2192400/ zynisches Grinsen

Zitat:
Präzise eingehaltene Redezeiten, routinierte Amtsbesetzungen, dezent dosiert Ironie und dann auch noch ein klares Statement gegen Rechts - es ist ja schon fast eine Nachricht für sich, dass der Piratenparteitag am Wochenende ohne Skandale, trolliges Gehabe und die viel gescholtenen Nerds, die inzwischen ganz Deutschland zu kennen meint, über die Bühne gegangen ist. In Neumünster ist die versammelte Journaille an ihrer Projektion gescheitert. Es ist Zeit, endlich Abschied von billigen Klischees zu nehmen.


Dann doch lieber zur Faz greifen, man sucht sich halt die Quellen, die einem belieben, gell?


Ich bin nicht fuer arge Wahrnehmungsdefizite der Medien verantwortlich.

Wer war denn Schatzmeister der Piraten, als laut Kassenpruefern Chaos in der Buchhaltung bestanden habe und der beschworene Datencrash passiert sein soll, welcher die Buchhaltung bis heute zurueckgeworfen habe? Ein gewisser Herr Schlömer. Und genau den haben die Piraten jetzt in Neumuenster zum neuen Bundesvorsitzenden gewaehlt.


Die Buchhaltung scheint nicht die Kernkompetenz des Herrn Schlömer gewesen zu sein, deswegen wurde er aus der Kombüse entfernt und zum Kapitän ernannt.

Soso, aha, Wahrnehmungsdefizite der Medien, wer postet ständig und unablässig und unkommentiert Medienschnipsel? Der Herr Sermon. Und die Taz ist doch sonst dein Leib- und Magenblättchen, warum plötzlich so harsche Kritik?

#2811:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 22:15
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Und die Taz ist doch sonst dein Leib- und Magenblättchen, warum plötzlich so harsche Kritik?
Weil die taz plötzlich gemerkt hat, dass sie potentielle Leser besser nicht verprellen sollte?

#2812:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 22:20
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die Buchhaltung scheint nicht die Kernkompetenz des Herrn Schlömer gewesen zu sein, deswegen wurde er aus der Kombüse entfernt und zum Kapitän ernannt.


Eine funktionierende Mannschaft haette ihn schon laengst ueber die Planke geschickt, statt ihn auch noch zu befoerdern.

#2813:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 22:21
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Und die Taz ist doch sonst dein Leib- und Magenblättchen, warum plötzlich so harsche Kritik?
Weil die taz plötzlich gemerkt hat, dass sie potentielle Leser besser nicht verprellen sollte?

die piraten als potentielle taz-leser? das glaube ich eher weniger zwinkern

#2814:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 22:55
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Und die Taz ist doch sonst dein Leib- und Magenblättchen, warum plötzlich so harsche Kritik?
Weil die taz plötzlich gemerkt hat, dass sie potentielle Leser besser nicht verprellen sollte?

die piraten als potentielle taz-leser? das glaube ich eher weniger zwinkern
Im Kommentarbereich liest sich das regelmässig anders.

#2815:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 22:57
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Und die Taz ist doch sonst dein Leib- und Magenblättchen, warum plötzlich so harsche Kritik?
Weil die taz plötzlich gemerkt hat, dass sie potentielle Leser besser nicht verprellen sollte?

die piraten als potentielle taz-leser? das glaube ich eher weniger zwinkern


In welches Leser-Spektrum würdest du die Piraten denn einordnen? Feuilleton der FAZ? zwinkern

#2816: Re: nicht immer ist reisen teuer, vor allem am WE nicht Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 22:59
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Für eine Partei mit jetzt 25.000 Mitgliedern werden sie wohl kaum um ein Delegiertensystem herumkommen.


In Neumuenster haben sich aber etliche fuehrende Piraten mit einem gegenteiligen Versprechen - alles dafuer zu tun, um die jetzige Form nicht in ein Delegiertensystem aendern zu muessen - deutlich in die Brust geworfen.

Zitat:
Gewählt dann in den Landesverbänden - von mir aus wieder von allen.


Unter Basis verstehen andere Parteien ihre Kreisgliederungen.


Noch genauer: Ihre Orts- bzw. Stadtverbände.

#2817: Re: nicht immer ist reisen teuer, vor allem am WE nicht Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 23:02
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Für eine Partei mit jetzt 25.000 Mitgliedern werden sie wohl kaum um ein Delegiertensystem herumkommen.


In Neumuenster haben sich aber etliche fuehrende Piraten mit einem gegenteiligen Versprechen - alles dafuer zu tun, um die jetzige Form nicht in ein Delegiertensystem aendern zu muessen - deutlich in die Brust geworfen.

Zitat:
Gewählt dann in den Landesverbänden - von mir aus wieder von allen.


Unter Basis verstehen andere Parteien ihre Kreisgliederungen.


Noch genauer: Ihre Orts- bzw. Stadtverbände.


Es ging um die Frage, von welcher Ebene Delegierte zu Bundesparteitagen entsendet werden.

#2818:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 23:57
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Und die Taz ist doch sonst dein Leib- und Magenblättchen, warum plötzlich so harsche Kritik?
Weil die taz plötzlich gemerkt hat, dass sie potentielle Leser besser nicht verprellen sollte?

die piraten als potentielle taz-leser? das glaube ich eher weniger zwinkern


In welches Leser-Spektrum würdest du die Piraten denn einordnen? Feuilleton der FAZ? zwinkern


YouTube-Kommentare zynisches Grinsen

"Hater. Go kick some bloody rocks or kill yourself or kill yourself with some rocks."

"IS ANYONE HERE not GOTH."

"Wut, lol, high as fuck I guess."

#2819:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 30.04.2012, 00:02
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Und die Taz ist doch sonst dein Leib- und Magenblättchen, warum plötzlich so harsche Kritik?
Weil die taz plötzlich gemerkt hat, dass sie potentielle Leser besser nicht verprellen sollte?


Wahrscheinlich. Nur wird das Sermon nicht gefallen. zwinkern Auch wenn ein Shitstorm der etablierten Parteien aufbrauste gegen die Steuerbord-Mentalität einiger Piraten, so segeln doch mehrheitlich linksliberal denkende Menschen auf dem Flaggschiff der Internet-Demokratie.

#2820:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 30.04.2012, 00:30
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Und die Taz ist doch sonst dein Leib- und Magenblättchen, warum plötzlich so harsche Kritik?
Weil die taz plötzlich gemerkt hat, dass sie potentielle Leser besser nicht verprellen sollte?


Wahrscheinlich. Nur wird das Sermon nicht gefallen. zwinkern Auch wenn ein Shitstorm der etablierten Parteien aufbrauste gegen die Steuerbord-Mentalität einiger Piraten, so segeln doch mehrheitlich linksliberal denkende Menschen auf dem Flaggschiff der Internet-Demokratie.

Genau so ist es. Schön das auch andere sieses Wort aussprechen. Ich liebe es...

#2821:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.04.2012, 01:36
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
auf dem Flaggschiff der Internet-Demokratie.
Lobhudelnde Presse bringt sicher Wind in die Segeln. Ohne Ziel kann aber weiterhin kein Steuermann einen sinnvollen Kurs bestimmen. Mal wieder wurden programmatische Antraege vertagt - auf den Parteitag im November 2012.

#2822:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 30.04.2012, 02:43
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Nun kommt eine Partei und sagt: "Hey, lasst uns darüber reden wie wir garantieren können das die Künstler auch weiterhin für ihre Tätigkeit entlohnt werden."


Wenn es das ist, was die Piraten wollen, dann haben sie nicht verstanden, worum es geht. Mir fallen da als Gegenbeispiele spontan J.R.R. Tolkien und Michael Ende ein, die beide zu Lebzeiten mit den Filmrechten ihrer bekanntesten Bücher Probleme hatten. Tolkien hatte irgendwann ein Angebot von Disney (glaube ich) für die Verfilmung des HdR, das er wegen des schlechten Drehbuchs abgelehnt hat. Michael Ende war mit der Verfilmung der "Unendlichen Geschichte" überhaupt nicht zufrieden. Geld hätten bzw. haben beide dafür bekommen, aber das ist eben nicht der einzige Punkt, um den es hier geht. Künstler wollen nicht nur Geld verdienen, sie wollen auch mitbestimmen, was aus ihrem Werk wird. Oft aus künstlerischen Gründen, aber auch wegen finanzieller Interessen: Eine schlechte Verfilmung kann auf den Autor der Vorlage zurückfallen und den Absatz seiner zukünftigen Bücher negativ beeinflussen.

Ich kann doch aber einen Film drehen der ähnlich dem Buch von Tolkien ist.
Was ist wenn ich mich von Ende inspirieren lassen habe und ein Drehbuch über ein Land namens Phantasien schreibe welches aus den Träumen der Menschen entsteht?
Wo ist die Grenze zur Buchvorlage? Und schränkt dieses Geschäftsgebaren nicht die Möglichkeiten anderer Kreativer ein?
Egel welches neues Erzeugnis du auf den Markt bringst, es wird immer kreative Gedanken anderer anregen. Und warum sollten diese sich nicht davon inspirieren lassen und ähnliche oder bessere Produkte auf den Markt bringen?
Was ist nun Schutz und was ist Einschränkung von Kreativität?
Bedenke auch das jeder nur ein Segment in einer kausalen Kette der neuen Ideen ist.


Mir ist nicht bekannt, dass das Urheberrecht Inspiration verbietet. Ich glaube auch nicht, dass Künstler damit ein Problem haben, weder aus finanziellen noch aus künstlerischen Gründen. Es sollte nur jedem klar sein, dass man in einer Gesellschaft, in der der Beitrag von Künstlern den gleichen Wert hat, wie ein Posting in einem Internetforum, langfristig mit einer Verarmung des Inputs der Talentierten zu rechnen hat, weil der Einsatz sich für die einfach nicht lohnt.

#2823:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 30.04.2012, 09:41
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
@moecks
Lustigerweise steckt das Problem, dass ich meine in deinem Beitrag in genau drei Buchstaben. Es sind genau jene Buchstaben an denen ich festmache, dass die Piraten die Tragweite und Andersartigkeit des Internets noch nicht erfasst haben (oder sich zwecks Rechtfertigung der eigenen Ich-Will-Aber-Mentalität nicht weiter mit beschäftigen):

Zitat:
Das Internet sorgt demnach nur für eine Vergrößerung des Personenkreises in dem Daten kopiert werden.

Nein, das ist kein "nur", das ist ganz einfach etwas völlig anderes. So wie eine Kugel nicht einfach nur ein dreidimensionaler Kreis ist, sondern über die zusätzliche Dimension Eigenschaften erwirbt, die ein Kreis einfach nicht hat (zB ein Volumen).
Das Filesharing erzeugt einen Raum kostenlos und beliebig verfügbarer Inhalte ohne von sich aus die Möglichkeit einer Vergütung für den Schöpfer bereitzustellen. Damit reduziert sich mittelfristig der gesamte Kulturbereich auf ein paar Hobbyisten denen Anerkennung und Almosen reichen und die sicherlich tolles schaffen, aber weniger als heutzutage, wo ganze Wirtschaftszweige von Kunst leben und Kultur allein deshalb fördern, weil darin Geld für sie steckt.

Übrigens behaupte ich nun wirklich nicht, die verfechter des althergebrachten Urheberrechts würden das Internet besser verstehen. Ich behaupte ja, das von den Kräften in der aktuellen Diskussion so gut wie niemand das Internet versteht, egal auf welcher Seite. Alle operieren noch mit Metaphern aus der physischen Welt.

Da hst du mich völlig missverstanden.
Das nur war nciht als Wertung gemeint wie du es interprtiert hast.
Wie tiefgreifend die Änderungen durch das Internet sind ist mir wie vielen anderen Piraten schon bewusst.
Was meinst warum sich diese Partei denn gegründet hat?
Oh, euch ist zweifelsohne bewusst, dass die Änderung tiefgreifend ist. Das ist jedem Blinden ohne Stock und Hund bewusst. Aber nicht, wie tiefgreifend.
Und da sehe ich in den Piraten eine Bewegung, die ebenso wie die etablierten Parteien versucht, das Internet mit Denkmustern der alten Welt zu verstehen. Der einzige Unterschied sind die entgegengesetzten Vorzeichen. Eine Bewegung, die das Internet in seiner kompletten Neuheit und Andersartigkeit,mit seinen eigenen Regeln und Strukturen betrachtet, vermag ich nicht zu sehen.

Ich sehe deinen Beitrag weiter oben ebenfalls als typisches Beispiel: Ich spreche vom Tauschvorgang und dem sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Unterschied zwischen anonymen Tauschbörsen und Tausch im persönlichen Bekanntenkreis und du kommst mit der Geschichte der Trägermedien, als ginge es um diese rein technische und zudem weitgehend irrelevante Frage.

#2824:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.04.2012, 11:01
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
auf dem Flaggschiff der Internet-Demokratie.
Lobhudelnde Presse bringt sicher Wind in die Segeln. Ohne Ziel kann aber weiterhin kein Steuermann einen sinnvollen Kurs bestimmen. Mal wieder wurden programmatische Antraege vertagt - auf den Parteitag im November 2012.


Die Piraten haben auf dem Parteitag ihre Führung neu gewählt, mussten aber ob der Personalfragen die inhaltlichen Entscheidungen verschieben - was auch ein womöglich geschickter Schachzug für die anstehenden Wahlen in Schleswig-Holstein und NRW ist. Noch dürften die Piraten mit einem vagen Programm bessere Chancen haben, in die Landtage einzuziehen.

Zitat:
Dass die Piraten sich zu Beginn des Parteitags von jeder Holocaustleugnung distanziert haben, war eine Selbstverständlichkeit. Der Wortlaut der angeblich ohne Gegenstimme beschlossenen Erklärung, lässt aber viel Raum für anderes rechtes Gedankengut offen:

Zitat:
Die Piratenpartei Deutschland erklärt, dass der Holocaust unbestreitbar Teil der Geschichte ist. Ihn unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zu leugnen oder zu relativieren, widerspricht den Grundsätzen unserer Partei.


Zitat:
Wenig reflektiert auch die Antwort auf die Frage nach einem Interessenskonflikt zwischen den Funktionen als Parteichef und seiner Arbeit im Verteidigungsministerium: "Das zeigt doch, dass wir anders sind: Bei uns können ganz normale Menschen Ämter einnehmen. Da kann es vorkommen, dass jemand Vorsitzender wird, der zugleich in einem Ministerium angestellt ist. Ich sehe da kein Problem."

Das klingt doch ein wenig zu sehr nach einem fehlendem Problembewusstsein und der Einstellung, wenn man alles nur easy und gechillt angeht, wird es schon werden. Als Beamter mag das so sein, als Vorsitzender einer Partei, die sich profilieren will und nicht weichzeichnen kann, ist das zu wenig. Stärker wird auch der Eindruck, dass die postideologische Haltung der Piraten doch ein Schwimmen sein könnte. Angeblich basisdemokratisch getragen will man keine Positionen einnehmen und schon gar keine gesellschaftliche Vision vorlegen, durch die man gebunden ist. Ob Surfen auf dem hohen Meer als Haltung einer Partei reicht?

#2825:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 30.04.2012, 11:33
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Ich sehe deinen Beitrag weiter oben ebenfalls als typisches Beispiel: Ich spreche vom Tauschvorgang und dem sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Unterschied zwischen anonymen Tauschbörsen und Tausch im persönlichen Bekanntenkreis und du kommst mit der Geschichte der Trägermedien, als ginge es um diese rein technische und zudem weitgehend irrelevante Frage.

Ich habe versucht die Dinge auseinander zu halten die du verwurstet hast.
Nur deswegen bin ich darauf eingegangen, um die beiden Bereiche zu trennen.

Hör doch auf mir Dinge in den Mund zu legen die ich nicht gesagt habe.

#2826:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 30.04.2012, 13:40
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Zumindest solltest Du erst dann über mich meckern, wenn Du nachvollzogen hast, was ich zu sagen versucht habe. ...

Zuallererst staunte ich über deine Textfülle, und dieses Staunen ist zumindest auch anerkennend gemeint. Ich finde es unheimlich gut, dass Du mächtig Zeit und Gedanken investierst, das Problem hier sachkundig zu diskutieren. Dass bei mir dennoch der Eindruck vorherrschend bleibt, dass mit allerlei Konstrukten letztendlich die auch moralische Legalisierung bisher illegalen Verhaltens beabsichtigt ist, liegt nicht allein an dem von Dir Geschriebenen, aber auch.

Die Erklärung der Ergebnisse künstlerischen Schaffens zu allgemeinem Kulturgut, welches jedem Menschen frei zur Verfügung stehen sollte, taugt auch nach der textgewaltigsten Abhandlung nicht zur Legalisierung illegaler Kopien. Wieder meine Gedanken dazu:

1. Bedeutet freier Zugang automatisch kostenfreier Zugang?

2. Will jemand ernsthaft Steven Spielberg erklären, dass es ja ganz nett ist, was er so auf die Beine stellt, aber jetzt gehört es uns allen und somit ist er Neese, wenn er dafür auch noch Geld haben will?

Ich sehe im Gegensatz zu Dir auch keine gewaltigen Bestrebungen, das Urheberrecht zu verschärfen, vielmehr beobachte ich gewaltige Bestrebungen, das Urheberrecht durchzusetzen bzw. diesbezügliche Rechtsverletzungen zu verhindern. Eine Wegfahrsperre verschärft ja auch nicht die Gesetze gegen Autodiebstahl, sie erschwert den Diebstahl nur. Und mir geht es auch gewaltig auf den Keks, wenn ich mit Kindern gemeinsam die legal für gutes Geld erworbene DVD anschauen will und erst mal den Knastbesuch der Familie beim Raubkopierpapa anschauen muss. Da kriege ich eine Hasskappe.
Daraus aber die Berechtigung abzuleiten, mir eine illegale Filmkopie zuzulegen, ist in meinen Augen aber dennoch daneben.

Dass die Internetnutzer bereit zu sein scheinen, die Kosten für den Internetzugang zu tragen, hat wohl eher damit zu tun, dass man sich diesen nicht ohne fremde Einwilligung so einfach „teilen“ kann.
(In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, wie viele Dateienteiler bereit sind, ihren durch sie selbst bezahlten Internetzugang selbstlos gebührenfrei mit den Nachbarn zu teilen.)

Meine Frage, ob man den Künstlern oder denen, an die die Kunstschaffenden ihre Rechte abgetreten haben, nicht selbst überlassen sollte, ob und wie sie ihre Produkte kostenlos zur Verfügung stellen wollten, resultierte aus den häufig genannten, auch unter Piraten kursierenden Argumenten, dass youtube ja erst für die Aufmerksamkeit sorge, welche dem Künstler dann Ruhm, Ehre und Geld einbrächte. Leider hat bisher niemand darauf eine befriedigende Antwort gegeben.

Meine Lieblingsantwort ist ja immer, dass man illegale Kopien ja eh nicht verhindern kann, wer illegal kopiert, tut das also exakt aus dem Grunde, aus dem sich der Rüde die Eier leckt - weil er es kann.

Übrigens kann auch kaum jemand verhindern, dass ich zu schnell fahre. Die einzige Möglichkeit, diesen illegalen Zustand zu beenden, wäre, jegliches Tempolimit abzuschaffen und ihn somit zu legalisieren. Dies jedoch tut man nicht. Man schafft überwachende Möglichkeiten, Rechtsverletzungen zu ahnden und tut dies auch mit scharfen Sanktionen.

Sicher sind, um auch auf diesen Aspekt einzugehen, Rechte von Urhebern das Resultat von Aushandlungsprozessen. Nun sollte man aber auch nicht so blauäugig sein und so tun, als ob geschaffene Werke nicht auch Resultat dieses Aushandlungsprozesses wären. Avatar wurde sicher nicht nur produziert, weil man es spannend fand, die Idee mal auf den Leinwand zu sehen, sondern weil man damit Geld verdienen wollte, zumindest aber die Auslagen decken. Wenn Du Deine Studientexte zwecks Broterwerbs geschrieben hättest, fändest du es auch nicht spannend, wenn man sich diese zur Ansicht mal ausborgt und nach Anfertigung der Kopie ohne Brot wieder zurückgibt. Ein materieller Schaden wäre Dir nach Ansicht einiger Piraten nicht entstanden, im Gegensatz zu Deiner Rolex ist das Original ja noch da.

Schade, dass Du auf mein Kino-Beispiel nicht eingegangen bist, es vielmehr im Sinne Deiner Argumentation umgebogen hast. Mir ging es eben nicht um den Mehrwert Kino sondern um exakt den Punkt des Zahlens für ein exakt gleiches Angebot oder eben nicht, weil ja dem Kinobetreiber, dem Filmverleih und den Produzenten exakt null Schaden entsteht, wenn ich kostenlos im Kino zuschaue.

Was Du annähernd verglichen hast, ist der Besuch im Stadion mit der kostenlosen (ÖR) oder kostenpflichtigen (Sky) oder illegalen (Internet) Liveübertragung.

#2827:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 30.04.2012, 13:57
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:

Ich sehe deinen Beitrag weiter oben ebenfalls als typisches Beispiel: Ich spreche vom Tauschvorgang und dem sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Unterschied zwischen anonymen Tauschbörsen und Tausch im persönlichen Bekanntenkreis und du kommst mit der Geschichte der Trägermedien, als ginge es um diese rein technische und zudem weitgehend irrelevante Frage.

Ich habe versucht die Dinge auseinander zu halten die du verwurstet hast.

Wieso hab ich da was verwurstet? Der Vergleich "MC auf dem Schulhof"/Filesharing ist doch nicht mein Standpunkt in der Diskussion. Es ist ja genau diese Argumentation, die ich als häufiges Argument pro Filesharing kritisiere.

Zitat:
Nur deswegen bin ich darauf eingegangen, um die beiden Bereiche zu trennen.

Wad du dann allerdings geschrieben hast liest sich genau gegenteilig.

#2828:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 30.04.2012, 16:35
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
auf dem Flaggschiff der Internet-Demokratie.
Lobhudelnde Presse bringt sicher Wind in die Segeln. Ohne Ziel kann aber weiterhin kein Steuermann einen sinnvollen Kurs bestimmen. Mal wieder wurden programmatische Antraege vertagt - auf den Parteitag im November 2012.


Bei den Piraten ist halt alles anders als bei anderen Parteien. zynisches Grinsen

#2829:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 30.04.2012, 20:17
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:
tja, sermon, wenn die piraten soooo schlimm sind, aber dennoch gewaehlt werden, was wirft das dann fuer ein schlechtes licht auf die anderen parteien, incl. der gruenen, hmmmm?

Nicht zwingend.

Keiner von denen, die die Piraten wählen, wollen von denen wirklich regiert werden.


keiner? was du nicht alles weisst.

nun, zumindest meine erststimme geht an den hiesigen priaten.
dann sage mir doch mal, von wem ich lieber regiert wuerde. ich weiss es naemlich nicht.
aber vielleicht kannst du mich ja ueberzeugen Smilie
dann wuesste ich wenigstens, wem ich meine zweitstimme geben koennte.

OK, Du ausgenommen. Irgendwo schrub ich bereits, dass für mich die Piraten schlimmer sind, als die FDP.

Ich nehme das wieder zurück. Ich glaube nicht, dass Tridi von Leuten regiert werden will, die ihm die Steuern erhöhen um Faulenzern Geld zu geben. Und das auch noch bedingungslos!

#2830:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 30.04.2012, 23:26
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Der Zulauf und Zuspruch den die Piraten haben ist aber indikator dafür das immer mehr Leute begreifen
das irgendwas ganz anders laufen muß und das wo keiner weiß wie, diejenigen die daraus keinen Hehl machen
mindestens die Glaubwürdigsten sind.
Hast Du da echt mal richtig darüber nachgedacht? Wenn drei von fünf Profis von Real Madrid einen Elfmeter nicht im Tor unterbringen, nominieren wir das nächste Mal lieber ein paar Bewegungsidioten, die bisher noch gegen keinen Ball getreten haben, dies auch offen zugeben, weil sie es offen zugeben?


Wenn 20 jahre 11 von 11 Profis kein Tor gemacht haben isses n Versuch wert.
Genau das ist die grundfalsche Annahme, welche es überhaupt braucht, um Dilettanten an die Macht hieven zu wollen: Dass alle anderen die noch viel grösseren Dilettanten sind.


grundfalsch? - findest Du nicht das "alle anderen" mehr als genug Zeit hatten ihr können unter Beweis zu stellen?
und btw. möchte ich ganz sicher keine Dilletanten an die Macht hieven - ich hät sie vielmehr gern abgelößt

Soll ich Dir jetzt Deine Behauptung widerlegen, weil Du sie nicht beweisen möchtest?


Was genau habe ich unbewiesenes behauptet?

Zitat:

Wir können gern über ein Thema Deiner Wahl diskutieren, bei welchem die "alle anderen" versagt haben und die Piraten eine weniger dilettantische Alternative hätten sein können.


wozu ins Detail gehen? "Wir" sind defintiv ganz pauschal im Arsch und wer bisher am Start war/ist hat das verbockt.
Ich hab hier mehrfach geäußert das ich keinerlei Hoffnung habe das die Piraten irgendwas besser machen können,
trotzdem liegen meine Sympathien bei denen die etwas anders machen wollen - weil nur anders der
Hauch einer Chance auf einen Ausweg ist.
Ich hab mir den lächerlichen durchschaubaren Senf der "Etablierten" lange genug angehört um verglichen mit ihren Ergebnissen keinen Pfifferling mehr darauf zu geben. Von daher ist mir alles willkommen was wenigstens versucht sich von diesem festgefahrenen, absolut unzeitgemäßen Gedankenschrott zu lösen.
Wie gesagt - Erfolg bezweifel ich trotz dessen aber es fällt mir nicht schwer die mutmaßlich Erfolglosen
anstatt der erwiesen Erfolglosen zu befürworten.
Gefälligere Optionen wären wünschenswert aber es gibt sie nicht.

#2831:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 01.05.2012, 00:05
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Jede Philosophiererei über Mitgliederbeiträge ist ein Gequatsche über Geld und ein Beweis für meine Behauptung das politische Entscheidungsgewalt nicht von Parteianhängern oder Stimmen sondern allein von den finanziellen Möglichkeiten abhängig ist.
Konkret kann die Piratenpartei gerade mangels Kohle verrecken und andersrum kann ein einziger Mensch der ne Mio oder 10 zuschustert den Laden sonstwohin führen.


http://www.piratenpartei.de/2012/04/29/bpt12-live-ticker-2/

Zitat:
16.20Uhr

Was lange währt, wird endlich gut – die Frage der Mitgliedsbeiträge ist entschieden! Sie werden von 36 auf 48 Euro erhöht. Im Parteienvergleich ist das übrigens immer noch sehr günstig! zwinkern


Was meine Überzeugung untermauert das ohne Geld selbst die engagiertesten Ambitionen ins Leere laufen
und das keiner ambitioniert genug engagiert ist aus Konsequenz daraus das Geld selbst in Frage zu stellen.
Solange sich alle dem etablierten Prinzip unterwerfen wird immer das Gleiche dabei heraus kommen Sehr glücklich

Ich sagte ja - nun schon x-fach das ich keine Hoffnungen hege - sympathisch sind mir die Piraten trotzdem
weil sie wenigstens welche haben - unbegründet aber immerhin...

#2832:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 01.05.2012, 00:52
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
...meine Gedanken dazu:

1. Bedeutet freier Zugang automatisch kostenfreier Zugang?

2. Will jemand ernsthaft Steven Spielberg erklären, dass es ja ganz nett ist, was er so auf die Beine stellt, aber jetzt gehört es uns allen und somit ist er Neese, wenn er dafür auch noch Geld haben will?


Mir scheint - Du verbeißt Dich da in etwas wofür die Piraten mal ursprünglich und ziemlich ahnungslos angetreten sind.
Inzwischen gibt es 2 Optionen - entweder sie verschwinden sang- und klanglos in der Versenkung
oder aber sie lernen die aktuell völlig leere Erfolgshülle mit vertretbaren Inhalten zu füllen.
Ich konnte mich wegen dem was Du anführst auch lange nicht mit dieser Bewegung anfreunden.
Andererseits sag ich mir heute - was solls? - ich werd 45 - ich hab Spielberg-produktionen gesehen,
Musik gehört und Bücher gelesen - wenn es das alles wie ich es kenn in Zukunft nicht mehr geben sollte,
was kümmerts mich? ich bin gespannt darauf wie Mensch die Lücke füllt und überzeugt das dies nicht
weniger spannend wird als n Spielbergfilm.

Sich dagegen zu sperren bedeutet doch lediglich das gewohnte festhalten zu wollen - wenn das Gewohnte
aber ne Eisenkugel ist die mich unter Wasser zieht dann lass ich sie los und warte gespannt drauf was dann passiert.

Zitat:

Ich sehe im Gegensatz zu Dir auch keine gewaltigen Bestrebungen, das Urheberrecht zu verschärfen, vielmehr beobachte ich gewaltige Bestrebungen, das Urheberrecht durchzusetzen bzw. diesbezügliche Rechtsverletzungen zu verhindern.


was aber mit den - neu hinzugekommenen Möglichkeiten des Internets in Konflikt steht - und egal
auf welche Weise eh zum scheitern verurteilt ist.
Wozu sich also politisch mit nem längst gefressenen Käse befassen?

Zitat:

Eine Wegfahrsperre verschärft ja auch nicht die Gesetze gegen Autodiebstahl, sie erschwert den Diebstahl nur.


und hat null-komma-nichts gebracht - außer Mehrkosten für den User.
Inzwischen sind Wegfahrsperren Softewarelösungen im Steuergerät - das ganze Gedöhns verteuert die
Neuwagenpreise und der Dieb tauscht einfach das Steuergerät aus.

Zitat:

Und mir geht es auch gewaltig auf den Keks, wenn ich mit Kindern gemeinsam die legal für gutes Geld erworbene DVD anschauen will und erst mal den Knastbesuch der Familie beim Raubkopierpapa anschauen muss. Da kriege ich eine Hasskappe.


Wer hat Dich gezwungen die DVD zu kaufen?
Im Kontrastzur Pirateriepropaganda lesen wir ständig die gigantischen Verkaufszahlen an den Kinokassen.
"Film xy hat in der ersten Woche das 3fache seiner Produktionskosten eingspielt usw."
Da ist doch alles gut. Wozu soll ich ne Haltung vertreten die den Studios über 100 - 200 oder 300% Gewinn hinaus
noch das ganze zweit und dritt Verwertungszeug zubilligt?
Klar - das war jahrzehntelang ne Gelddruckmaschine - und jetz ist halt aus damit Schulterzucken


Zitat:

Daraus aber die Berechtigung abzuleiten, mir eine illegale Filmkopie zuzulegen, ist in meinen Augen aber dennoch daneben.


wieso zulegen - Du kannst aktuelle Kinofilme einfach streamen.
Im Sinne der Produzenten tät ich das nicht unterschreiben - aber es wird mit oder ohne Deine oder
meine Zustimmung einfach gemacht - und das unter Garantie solange bis sich der ganze Markt auf
ein für alle Beteiligten vernünftiges Level einspielt.
Das etablierte Level mit den Produzenten und deren Investoren als begünstigten wird das so oder
so nie wieder sein - aber eben darauf diesen Status zu erhalten bzw. zurückzuholen zielt der Versuch
von Gesetzgebung und - durchsetzung der zwangsläufig erfolglos bleiben wird.
Wer außer den Piraten begreift das diese Show definitiv abgefrühstückt hat und es neuer Modelle bedarf
damit Produzenten wie Konsumenten zu ihrem Recht kommen?


Zitat:

Dass die Internetnutzer bereit zu sein scheinen, die Kosten für den Internetzugang zu tragen, hat wohl eher damit zu tun, dass man sich diesen nicht ohne fremde Einwilligung so einfach „teilen“ kann.
(In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, wie viele Dateienteiler bereit sind, ihren durch sie selbst bezahlten Internetzugang selbstlos gebührenfrei mit den Nachbarn zu teilen.)


Is hier ne völlig übliche angelegenheit Schulterzucken

Zitat:

Meine Frage, ob man den Künstlern oder denen, an die die Kunstschaffenden ihre Rechte abgetreten haben, nicht selbst überlassen sollte, ob und wie sie ihre Produkte kostenlos zur Verfügung stellen wollten, resultierte aus den häufig genannten, auch unter Piraten kursierenden Argumenten, dass youtube ja erst für die Aufmerksamkeit sorge, welche dem Künstler dann Ruhm, Ehre und Geld einbrächte. Leider hat bisher niemand darauf eine befriedigende Antwort gegeben.


ist es aktuell den Künstlern nicht selbst überlassen?

Zitat:

Meine Lieblingsantwort ist ja immer, dass man illegale Kopien ja eh nicht verhindern kann, wer illegal kopiert, tut das also exakt aus dem Grunde, aus dem sich der Rüde die Eier leckt - weil er es kann.


und mehr Erklärung braucht es gar nicht und jede Bestebung das Können zu legalisieren ist n
Schritt den Produzenten zu ihrem Recht zu verhelfen - akzeptieren sie das nicht wird es trotzdem
weiter gekonnt aber sie gehen leer aus.

Zitat:

Übrigens kann auch kaum jemand verhindern, dass ich zu schnell fahre. Die einzige Möglichkeit, diesen illegalen Zustand zu beenden, wäre, jegliches Tempolimit abzuschaffen und ihn somit zu legalisieren. Dies jedoch tut man nicht. Man schafft überwachende Möglichkeiten, Rechtsverletzungen zu ahnden und tut dies auch mit scharfen Sanktionen.


Es gab Zeiten wo nichtmal in Ortschaften ein Tempolimit bestand und alle Möglichkeiten zur Überwachung
dienen vordergründig als Einkunftsquelle für die Überwachenden.

Zitat:

Sicher sind, um auch auf diesen Aspekt einzugehen, Rechte von Urhebern das Resultat von Aushandlungsprozessen. Nun sollte man aber auch nicht so blauäugig sein und so tun, als ob geschaffene Werke nicht auch Resultat dieses Aushandlungsprozesses wären. Avatar wurde sicher nicht nur produziert, weil man es spannend fand, die Idee mal auf den Leinwand zu sehen, sondern weil man damit Geld verdienen wollte, zumindest aber die Auslagen decken.


Man sollte den Aspekt Kreativität unbedingt verwirklichen zu wollen nicht unterschätzen,
aber klar wollte man mit Avatar unbedingt Geld verdienen - sonst hätte keiner die Produktionskosten investiert...
... und? Zu welchem Zeitpunkt ab Kinostart war die Kohle wieder drin? - zu welchem war der doppelte Gewinn eingefahren?
Soll ich da jetz Mitleid haben weil die zweit- und drittverwertungsrechte per DVD und Fernsehen beinträchtigt werden
womit nochmals über den satten Gewinn hinaus Milliarden gescheffelt werden?
DAs Konstrukt der x-fachvermarktung ist noch gar nicht so alt - schön für alle die in der möglichen Zeit
damit Geld verdient haben und nun ist sie halt zhu Ende - wo ist das Problem?

Zitat:

Wenn Du Deine Studientexte zwecks Broterwerbs geschrieben hättest, fändest du es auch nicht spannend, wenn man sich diese zur Ansicht mal ausborgt und nach Anfertigung der Kopie ohne Brot wieder zurückgibt. Ein materieller Schaden wäre Dir nach Ansicht einiger Piraten nicht entstanden, im Gegensatz zu Deiner Rolex ist das Original ja noch da.


es sind geschichtlich immer Broterwerbe ausgefalllen und durch andere ersetzt worden - grad
stirbt die Solarbranche in Deutschland und wer auch immer drauf gesetzt hat ist gefickt - who cares?

#2833:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 01.05.2012, 01:23
    —
Zusammengefasst klingt für mich eigentlich jede Piratenkritik wie -> "ich hab nicht genug Phantasie
mir die Welt anders vorzustellen als sie ist."
Nach allem was ich hier jahrelang gelesen und diskutiert habe gibt es aber hier kaum jemanden der
die Welt so möchte wie sie ist.
Ich sag nach wie vor nicht das die Piraten daran was ändern können werden aber verdammt nochmal,
was glaubt ihr denn wie die Welt jemals anders werden könnte?
Indem alles "fremde" mit den durch die abgelehnte Welt geprägten Vorstellungen nicht konforme
abgelehnt und bis aufs Messer bekämpft wird?

Ihr diskutiert hier endlos und wortreich, nie ermüdent über detailierte Mißstände
aber sowie Euch was begegnet das Ihr spontan nicht einordnen könnt seid Ihr
radikal dagegen und erstaunlicherweise sind die besten, schärfsten, wortgewantesten
und seriösesten Krtiker der "alten Welt" darin die ersten.
Was glaubt Ihr denn wie sich jemals was ändern könnte wenn nicht durch etwas was noch keiner kennt?
Ihr flennt gegen Kirche und Religion und merkt gar nicht das Ihr in Eurer Selbstgefälligkeit die nächste Religion, die nächste kirche, das nächste Dogma zelebriert.
Ihr meint ihr wärt anders weil Ihr Athesisten seid - für mich ist das n alter Hut aus alter Zeit - das normalste der Welt.
Natürlich sind die Piraten nicht "die Erlöser" - aber sie haben jede Chance verdient - weil sie sich trauen ANDERS zu sein.

und jetz bin ich in freudiger Erwartung ob der vielfältigen Argumentation die mir beweisen soll das
jeder Einzelne ein Held ist - hauptsache alles bleibt wie es ist.
ähm - nagut - hier und da - in diesem und jenen Aspekt dürfte es etwas besser werden,
oder auch viel besser - oder in mehr Aspekten - aber bitte alles ohne am <s>Dogma</s> Weltbild zu rütteln....

#2834:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 01.05.2012, 04:36
    —
Jetzt versuche ich mal, sowohl auf den Beitrag als auch auf die Entgegnung zu antworten:

(1)
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
...meine Gedanken dazu:

1. Bedeutet freier Zugang automatisch kostenfreier Zugang?

2. Will jemand ernsthaft Steven Spielberg erklären, dass es ja ganz nett ist, was er so auf die Beine stellt, aber jetzt gehört es uns allen und somit ist er Neese, wenn er dafür auch noch Geld haben will?


Es mag sein, daß einige von den Piraten das anders sehen. Aber ich hatte ja gerade ein Denkmodell vorgeschlagen, wie verschiedene Interessen - nämlich der Zugriff auf Medien auf inzwischen "internetübliche" Art und Weise, die "Internalisierung" der Kosten auf eine möglichst akzeptierte Weise und die kommerziellen Interessen - miteinander verbunden werden könnten.

Jedenfalls würden darin die entsprechenden Rechteinhaber (also Filmverleih, Produktionsfirma etc.) auch dafür kassieren. Und ich hatte vorgeschlagen, daß zum Beispiel denkbar wäre, wenn der Betrag, den sie bei einem Kinobesuch von einem Kinobesucher erhalten, meinetwegen x Euro beträgt, die Ansicht im heimischen Wohnzimmer auch mit x Euro zu bepreisen und aus dem Pool die Vergütung dafür zu erhalten.

Ich denke also, daß Einige Deiner Einwände mich gar nicht stechen.


(2)
AXO hat folgendes geschrieben:
Mir scheint - Du verbeißt Dich da in etwas wofür die Piraten mal ursprünglich und ziemlich ahnungslos angetreten sind.
Inzwischen gibt es 2 Optionen - entweder sie verschwinden sang- und klanglos in der Versenkung
oder aber sie lernen die aktuell völlig leere Erfolgshülle mit vertretbaren Inhalten zu füllen.
Ich konnte mich wegen dem was Du anführst auch lange nicht mit dieser Bewegung anfreunden.
Andererseits sag ich mir heute - was solls? - ich werd 45 - ich hab Spielberg-produktionen gesehen,
Musik gehört und Bücher gelesen - wenn es das alles wie ich es kenn in Zukunft nicht mehr geben sollte,
was kümmerts mich? ich bin gespannt darauf wie Mensch die Lücke füllt und überzeugt das dies nicht
weniger spannend wird als n Spielbergfilm.

Sich dagegen zu sperren bedeutet doch lediglich das gewohnte festhalten zu wollen - wenn das Gewohnte
aber ne Eisenkugel ist die mich unter Wasser zieht dann lass ich sie los und warte gespannt drauf was dann passiert.


In dem Zusammenhang finde ich etwas schwierig, da in eine Richtung (also beispielsweise streng marktlich oder idealistisch) zu argumentieren: Im Markt heißt es ja, wer etwas anbietet, das die Kunden nicht wollen, geht damit unter. Allerdings sehen die Menschen es sich ja an, oder laden es sich runter - die Inhalte scheinen also von den Kunden gewollt zu sein.

Andererseits braucht Kultur auch Geld: Das Geld mag nicht die primäre oder alleinige Motivation vieler Künstler sein, sonst würden viele von ihnen schnell in ganz anderen Bereichen arbeiten. Beziehungsweise können die wenigsten Autoren von ihren Büchern leben. Daß aber überhaupt produziert wird, oder daß Geld für Produktionen beschaffbar ist, liegt eben auch daran, daß man das Versprechen hat, damit auch wieder Geld zu generieren. Man kann aber gerade den Kulturbetrieb (hört sich für Manche komisch an, aber es gibt auch Filme, die als Kulturgut angesehen werden) auch nicht nach Mark und Pfennig berechnen.

Man könnte natürlich einerseits sagen, es wäre wünschenswert, wenn mehr Leute wieder so Filme machen würden, oder daß auch bei der Produktion von Filmen viel Geld verschwendet wird (etwa, weil Filme belanglos sind oder man zwar den großen Star, aber kein gescheites Drehbuch hat), mit dem man zum Beispiel Newcomer fördern oder ganz andere Bereiche (soziale Projekte, Forschung etc.) fördern könnte. Man kann auch kritisieren, daß Verbreiter ihre Interessen teilweise mit denen der Urheber vermischen. Andererseits könnte man bei einem geeigneten Vergütungsmodell grundsätzlich auch nachsteuern.


(3)
Zitat:
Meine Frage, ob man den Künstlern oder denen, an die die Kunstschaffenden ihre Rechte abgetreten haben, nicht selbst überlassen sollte, ob und wie sie ihre Produkte kostenlos zur Verfügung stellen wollten, resultierte aus den häufig genannten, auch unter Piraten kursierenden Argumenten, dass youtube ja erst für die Aufmerksamkeit sorge, welche dem Künstler dann Ruhm, Ehre und Geld einbrächte. Leider hat bisher niemand darauf eine befriedigende Antwort gegeben.

Meine Lieblingsantwort ist ja immer, dass man illegale Kopien ja eh nicht verhindern kann, wer illegal kopiert, tut das also exakt aus dem Grunde, aus dem sich der Rüde die Eier leckt - weil er es kann.


Ich denke, das kann man jetzt zusammen abhandeln: Man kann auch fragen, warum müssen die gegebenen Rechte so stehenbleiben? Der Autor will ja gelesen, der Musiker gehört werden. Wenn er also etwas veröffentlicht, ist dann doch die Frage, warum er etwas dagegen haben sollte, wenn statt 500 Exemplaren seiner CD vielleicht 2000 verkauft werden.

Und nochmal - in meinem Verständnis wäre das nicht kostenlos, sondern es würde statistisch erfaßt und entsprechend vergütet.

Im Rahmen eines Aushandlungsprozesses kann man aber einem Beteiligten nur dann etwas nehmen, wenn man ihm dafür auch etwas gibt: Das betrifft sowohl die großen und mächtigen Urheber, die auch als archetypische Verfolger von Urheberrechtsverletzungen erscheinen -- als auch die kleinen Macher. Und das geschähe eben darüber, daß eben auch ein Anreiz besteht, sein Werk verfügbar zu machen, weil sich Downloads oder Ansichten auch zu Vergütungen umrechnen.

In dem Sinne wäre es nicht zwingend, sein Werk auch zu veröffentlichen, der Urheber hat aber daraus einen Nutzen, wenn er dem Wunsch des Kunden entspricht. (Wie gesagt, er würde nicht nur bekannt, sondern auch entlohnt.

#2835:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 01.05.2012, 04:41
    —
(4)
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Wenn Du Deine Studientexte zwecks Broterwerbs geschrieben hättest, fändest du es auch nicht spannend, wenn man sich diese zur Ansicht mal ausborgt und nach Anfertigung der Kopie ohne Brot wieder zurückgibt. Ein materieller Schaden wäre Dir nach Ansicht einiger Piraten nicht entstanden, im Gegensatz zu Deiner Rolex ist das Original ja noch da.


es sind geschichtlich immer Broterwerbe ausgefalllen und durch andere ersetzt worden - grad
stirbt die Solarbranche in Deutschland und wer auch immer drauf gesetzt hat ist gefickt - who cares?


@I.R (auch in Fortsetzung zu (3)): Es gibt zumindest aber unterschiedliche Anspruchsniveaus: Bei einem wissenschaftlichen Text, sollte der tatsächlich irgendwelche Forschungsergebnisse enthalten, die für jemanden relevant sind, ist das ja - siehe oben bei Ku - von wissenschaftlichem und damit öffentlichem Interesse.

(Kann natürlich auch sein, daß der Autor sein Werk selbst als Mist sieht und es deshalb nicht veröffentlichen will, oder irgendwelche rechtlichen Gründe (Verletzung von Persönlichkeitsrechten o.ä.) gegen die Veröffentlichung geltend gemacht werden, so daß es nicht weiter verkauft werden darf -- es wäre vielleicht mehr noch ein technisches Problem: Man könnte sich natürlich auch eine "legale Tauschbörse" oder Downloadseite vorstellen, also z.B. in dem Sinne, daß die Unternehmen kino.to oder einen Nachfolger nicht schließen lassen, sondern aufkaufen, in der diese Inhalte dann nicht mehr enthalten wären. Das kann allerdings auch nicht verhindern, daß die Datei weiter an anderen Stellen im Internet zirkuliert.)

Der Anspruch ist sicherlich noch etwas Anderes als bei einem Roman oder einer CD, die ja produziert sind, wo es doch irgendeine Form der Prüfung geben könnte. Aus Konsumentensicht frage ich mich natürlich immer noch, warum will jemand etwas mir nicht zur Verfügung stellen, nicht einmal gegen Geld. (z.B. Weil es sich nicht lohnt, das so wie bisher zu produzieren?)

@AXO: Das bestehende Wirtschaftssystem dürfte auch nicht der Weisheit letzter Schluß sein, dafür gibt es zu viele Arme in anderen Ländern, führen Subventionen für Industrien auch dazu, daß die sich nicht modernisieren oder verlustfrei arbeiten. Ich würde aber auch nicht streng marktwirtschaftlich und prinzipiell gegen Subventionen argumentieren. So kann man die Kürzung der Subventionen für die Solarindustrie selbst auch wieder unter Lobbygesichtspunkten sehen, daß hier die großen Energieunternehmen eben nicht auch wollen, daß der Marktanteil erneuerbarer Energien oder zumindest der dezentralen Versorgung signifikant größer wird.


(5)
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Übrigens kann auch kaum jemand verhindern, dass ich zu schnell fahre. Die einzige Möglichkeit, diesen illegalen Zustand zu beenden, wäre, jegliches Tempolimit abzuschaffen und ihn somit zu legalisieren. Dies jedoch tut man nicht. Man schafft überwachende Möglichkeiten, Rechtsverletzungen zu ahnden und tut dies auch mit scharfen Sanktionen.


Es gab Zeiten wo nichtmal in Ortschaften ein Tempolimit bestand und alle Möglichkeiten zur Überwachung
dienen vordergründig als Einkunftsquelle für die Überwachenden.


Filesharer gefährden immerhin nicht die Sicherheit der Bevölkerung.

Man könnte sagen, daß Überwachungsmaßnahmen auch die Möglichkeit zum Rasen nicht total nehmen: Es steht nicht auf jeder Straße ein Starenkasten, Fahrzeuge werden nicht per GPS und Geschwindigkeitsmessung ständig erfaßt und Verstöße per Mobilfunk sofort der Behörde gemeldet, das Tempolimit ist nicht im Bordcomputer codiert. Andererseits wurden Netzsperren wegen Urheberrechten auch schon gefordert.


(6)
I.R hat folgendes geschrieben:
Daraus aber die Berechtigung abzuleiten, mir eine illegale Filmkopie zuzulegen, ist in meinen Augen aber dennoch daneben.


Auch nochmal zurück zu dem Rasen: Kann es unter Umständen "legitime" oder zumindest entschuldigende oder mildernde Gründe geben, zu schnell zu fahren? Du wirst mir die natürlich um die Ohren schlagen, aber mal Beispiele, die ich kenne, in denen man einfach erstmal versucht ist, anders zu handeln als es von einem erwartet wird. Und die sind aus meiner Sicht nicht unrealistisch:

Ich kann Dir einige Titel (in dem Falle PC-Spiele) nennen, bei denen Kopierschütze etc. einfach nur nerven: Da habe ich im Laden Originale gekauft, und konnte die nicht nutzen, weil sich der Kopierschutz nicht mit dem DVD-Laufwerk verträgt oder man geschlampt hat und die Informationen , nach denen dieser sucht, gar nicht erst auf der Scheibe enthalten sind. Man kann natürlich auch nach einer Non-CD-Exe oder gar einer gecrackten Version suchen, bei der das Problem nicht auftritt, weil ja auch ganz sicher ein (u.U. erloschener) Hersteller für ein 10 Jahre altes Spiel noch einen Patch veröffentlichen wird, der das Problem behebt, aber das wollen wir ja nicht tun. Wir respektieren, daß wir das dann nicht nutzen können -- obwohl die Software uns das Geld wert war Schulterzucken.

Oder: angenommen, man sucht eine tolle CD, die vor x Jahren erschienen ist, die es auch nicht mehr im Handel (oder nur gebraucht und zu Preisen, die kein vernünftiger Mensch bezahlen kann, und sitzt heulend davor) und auch nicht als bezahlten Download gibt. Aber man könnte sich die CD jetzt binnen von ein paar Minuten irgendwo saugen. Natürlich wird der Hersteller in seinem Ratschluß schon Recht haben...

Aber zurück zu den CDs: Da gab es wie gesagt auch welche, die erstmal ein Lizensierungs-Rootkit installierten oder sich mit dem Laufwerk nicht vertragen oder ähnliches. Wer unter Linux arbeitet oder wessen Rechner danach immer abstürzt oder wer keinen separaten CD-Player hat, hat dann halt Pech gehabt, nicht. Das waren jedenfalls alles Gängelungen, mit denen man sich keine Freunde gemacht hat.

Und jetzt von neulich noch das Beispiel des Nutzers, der festgestellt hat, daß seine CD nicht mehr tut, und er denkt nun, er könnte die sich einfach kostenlos runterladen, weil er die Musik ja schon gekauft habe.

Andererseits sticht mich das meiner Ansicht nach nicht, weil ich ja nicht gefordert hatte, daß Inhalte "kostenlos" sein sollten. Und es soll eben auch eine Sicherheit für die Nutzer geben, daß sie nicht mit einer Handlung reinfallen.

Du hast andererseits oben mit einer "starken Kontrolle" argumentiert. Jetzt frage ich: Ist das nicht eine "ganz starke Kontrolle", nur ohne die Möglichkeit, reinzufallen? Genau genommen, will ich die Möglichkeit ausschließen, durch Filesharing "illegal" zu handeln - (solange es sich nicht um strafrechtlich relevante Inhalte wie Kipo handelt): Entweder unterfällt der Inhalt der öffentlichen Vergütung (und wenn es sich um einen zuvor illegalen Rip der CD handelt und nicht um die offiziellen Dateien, könnte man das immer noch statistisch registrieren und dem Urheber zurechnen, das tut man ja auch bisher bei Abmahnungen) - oder ist sowieso frei.


Zuletzt bearbeitet von Critic am 01.05.2012, 04:50, insgesamt einmal bearbeitet

#2836:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 01.05.2012, 04:42
    —
(7)
AXO hat folgendes geschrieben:
Wer hat Dich gezwungen die DVD zu kaufen?
Im Kontrastzur Pirateriepropaganda lesen wir ständig die gigantischen Verkaufszahlen an den Kinokassen.
"Film xy hat in der ersten Woche das 3fache seiner Produktionskosten eingspielt usw."
Da ist doch alles gut. Wozu soll ich ne Haltung vertreten die den Studios über 100 - 200 oder 300% Gewinn hinaus
noch das ganze zweit und dritt Verwertungszeug zubilligt?
Klar - das war jahrzehntelang ne Gelddruckmaschine - und jetz ist halt aus damit Schulterzucken


Das liegt auch darin begründet, wie sich Erfolge verteilen: Viele Filme spielen nur gerade ihre Produktionskosten ein, andere bleiben sogar weit darunter. Und die erfolgreichen Filme sind dann die "cash cows", die nicht nur die Kosten für die anderen, weniger erfolgreichen Filme einspielen, sondern auch im Hinblick auf die Finanzierung neuer Produktionen relevant sind.

(Wobei man, wie mir einfällt, auch fragen könnte, ob sich mit einer Kulturflatrate nicht auch die Sehgewohnheiten und damit die Struktur von Vergütungen verändern würden: Ich nehme ja an, daß die Kunden sich mehr ansehen würden, weil sie bei einer Flatrate nicht so aufs Geld achten müßten.)


(8 )
I.R hat folgendes geschrieben:
Dass die Internetnutzer bereit zu sein scheinen, die Kosten für den Internetzugang zu tragen, hat wohl eher damit zu tun, dass man sich diesen nicht ohne fremde Einwilligung so einfach „teilen“ kann.
(In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, wie viele Dateienteiler bereit sind, ihren durch sie selbst bezahlten Internetzugang selbstlos gebührenfrei mit den Nachbarn zu teilen.)


Nochmal: Im Prinzip passiert das ja schon, nur in anderen Domänen. Ansonsten wird ja auch die Kultur als solche gerne mal als eine "gesamtgesellschaftliche Aufgabe" bezeichnet, die ja auch so vom Staat schon massiv bezuschußt wird - auch das Theater oder die Stadtbibliothek erhält Zuschüsse aus Deinen Steuergeldern und so fort - selbst wenn Du selbst gar nicht hingehst. Warum behältst Du diesen Anteil nicht ein? Ist es Dir schlichtweg egal, ob der Staat Dir ein paar Kröten mehr oder weniger abzieht, oder begreifst Du Kultur als einen "Wert an sich", der es verdient, gefördert zu werden, oder siehst Du es sogar als Wert an sich an, wenn der Nachbar ins Theater gehen kann, obwohl sein Eintrittsgeld seinen Anteil an den Kosten des Kulturbetriebs gar nicht decken könnte?

Bei öffentlichen Straßen ist es ähnlich: Die werden auch von Deinem Geld instand gehalten, ob man fährst oder nicht, und man sagt nicht, der Staat sollte einem doch bitte weniger abrechnen, weil man im Jahr 20000 Kilometer weniger fahre als sein Nachbar. Das liegt nicht nur daran, daß die Abnutzung, die durch einen einzelnen Verkehrsteilnehmer entsteht, nicht unter vertretbarem Aufwand ermittelt werden kann, sondern irgendwo auch daran, daß man Straßen als Gut von allgemeinem Belang ansieht.

Und so habe ich mir das auch gedacht: Kultur als ein "Gut von allgemeinem Belang", die alle als einen Wert sehen (bzw. sehen könnten, siehe im Parallelbeispiel die demolierten S-Bahnen), daß man sie nutzen kann, und auch dafür bereit sind etwas zu geben, damit Andere es nutzen können Am Kopf kratzen.

#2837:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 01.05.2012, 07:37
    —
Verfahrenstricks und neue Führung

Zitat:
Kein Pirat kann den T-Shirt-Stand übersehen, an dem Berliner Parteimitglieder Bekenntniskleidung anbieten: "Good Night White Pride" steht da – Gute Nacht, weißer Stolz. Viele Piraten wünschen sich, dass in Neumünster ein klares Zeichen gegen rechtes Gedankengut gesetzt wird. Seit Tagen verabreden sich Parteimitglieder über Twitter zu Aktionen, und tatsächlich, als der Vorstandskandidat Dietmar Moews, der sich gern über das "Weltjudentum" verbreitet, die Bühne betritt, verlassen etliche den Saal, andere drehen sich weg. Keiner richtet eine Frage an den Kandidaten.

Aber es ist nicht so einfach mit den Botschaften. Kaum sind die Piraten im Saal, da hat schon jemand etliche der Plakate abgerissen, die sich gegen Neonazis richten. Und Bodo Thiesen, der die deutsche Kriegsschuld relativiert und gegen den gerade ein Parteiausschlussverfahren gescheitert ist, wirkt auch nicht besonders isoliert. Er sitzt mittendrin und plaudert.

Wenig später gibt der Kandidat Carsten Schulz ein Fernsehinterview. Schulz ist durch seine Forderung bekannt geworden, das Leugnen des Holocaust nicht länger unter Strafe zu stellen. Das teilt er nun der Öffentlichkeit wieder mit. Plötzlich wird die Versammlung unterbrochen, 20 Minuten lang sagt keiner, weshalb. Hektisch rennen manche herum, eine Gruppe sitzt in einem Hinterzimmer und formuliert ein Papier. In Windeseile verbreiten sich Gerüchte. Dann kommt der Versammlungsleiter Jan Leutert auf die Bühne. Es ist einer der Augenblicke, den die Partei später als Erfolg feiern wird. Er zeigt aber auch die Schwierigkeiten, den eigenen Anspruch zu wahren. Basisdemokratie? Transparenz? Es siegt der Erhaltungstrieb. Leutert übernimmt die Regie und schiebt außer der Reihe mit Hilfe eines Geschäftsordnungskniffs eine Resolution ein, die die Partei jetzt sofort, vor allen Kameralinsen, verabschieden soll. "Der Holocaust ist unbestreitbarer Teil der Geschichte. Ihn unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zu leugnen oder zu relativieren, widerspricht den Grundsätzen der Partei", heißt es da. Die Mehrheit dafür ist überwältigend – aber der Versammlungsleiter dieser Partei, die alles anders machen will, nimmt die vereinzelten Nein-Stimmkarten lieber nicht zur Kenntnis. "Ich sehe keine einzige Rote Karte."

#2838:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 01.05.2012, 23:00
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Zusammengefasst klingt für mich eigentlich jede Piratenkritik wie -> "ich hab nicht genug Phantasie
mir die Welt anders vorzustellen als sie ist."
Ich habe genügend Phantasie, mir die Welt anders vorzustellen, als sie ist. Unter anderem eben auch noch schlechter.

Das ist das, was ich mit der falschen Prämisse, die Du quasi als gegeben voraussetzt, meine. Anders ist nicht zwingend besser.

#2839:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 10:53
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Natürlich sind die Piraten nicht "die Erlöser" - aber sie haben jede Chance verdient - weil sie sich trauen ANDERS zu sein.


Gewährt Welpenschutz!

Wird das hohe Gut, welches junge Hunde vor dem Tod rettete, auch die junge Piratenpartei schützen können?

#2840:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 11:01
    —
Wahlkampf in Schleswig-Holstein

Zitat:
Das Interesse an der jungen Partei ist groß, etliche Passanten kommen zum Diskutieren, viele kennen Beer, sie grüßt und wird gegrüßt. Und sie muss erklären: Wie die Piraten es mit dem Umweltschutz halten, mit der Bildung, mit Sicherheit und Ordnung, ob sie überhaupt ein Programm haben?

Das liegt jetzt vor, auf dem Tisch zwischen orangenen Einkaufschips, Fähnchen und Kugelschreibern wie bei den Altparteien. 64 Seiten zur Landtagswahl mit dem selbstironischen Titel „Jetzt mit mehr Inhalt“. Es ist das Programm, das die Schleswig-Holsteiner in großen Teilen rasch aus Papieren anderer Landesverbände zusammen kopiert haben. Den Freiherrn zu Guttenberg kostete solches Vorgehen Doktorwürde und Politikkarriere, die Piraten gehen über derlei kleinen Makel achselzuckend hinweg. Dass sie die Abschaffung der Studiengebühren fordern in einem Bundesland, in dem es gar keine Studiengebühren gibt – was soll’s.

#2841:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 11:20
    —
Schleswig-Holsteins Piratenpartei als Familienunternehmen

Zitat:
Die Patchwork-Familie prägt die Piraten im Norden: Schmidt, 23 Jahre alt, steht auf der Landesliste für die Wahl am Sonntag oben und ist stellvertretender Landeschef. Hans-Heinrich Piepgras ist Parteivorsitzender und auf Listenplatz sieben, seine Ehefrau steht zwei Plätze hinter ihm.

Wenn das Umfragehoch der Piratenpartei im Norden anhält, könnte die Familie bald zusammen im Kieler Landtag sitzen. Zurzeit liegt die Partei zwischen neun und elf Prozent. Schmidt und Stiefvater dürfen davon ausgehen, am Sonntag ins Parlament einzuziehen. Und wenn die Partei tatsächlich ein Ergebnis um die zehn Prozent bekommt, könnte auch Birgitt Piepgras gemeinsam mit Sohn und Ehemann auf die Landtagsbank Platz nehmen. Es wäre eine Ausnahme in der deutschen Politik: Die Familie würde dann ein Drittel der Fraktion stellen.

#2842:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 11:38
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Was meine Überzeugung untermauert das ohne Geld selbst die engagiertesten Ambitionen ins Leere laufen [...]


Die Geldsorgen der Bundes-Piraten

Zitat:
Das Hauptproblem der Partei sind jedoch die zu niedrigen eigenen Einnahmen. Gründe dafür sind der recht geringe Mitgliedsbeitrag von bisher 36 Euro, jetzt 48 Euro, kombiniert mit einer schlechten Zahlungsmoral der Mitglieder. Bislang erhält die noch neue Partei auch wenig Spenden. Und während bei anderen Parteien Mandatsträgerabgaben von Abgeordneten üblich sind, lehnen die Piraten das weiter ab.

Weil sie wenig Geld einnehmen, entgehen den Piraten mehrere Hunderttausend Euro an Zuschüssen, die sie aufgrund ihrer Wahlergebnisse bekommen könnten. Denn der Staatszuschuss ist auf die Höhe der Eigeneinnahmen der Partei beschränkt. 580000 Euro haben die Piraten vom Staat für das Jahr 2012 erhalten, das meiste wird an die Landesverbände weitergereicht, knapp 60 000 Euro bleiben der Bundesebene. Besonders viel Geld fließt dabei an Länder mit hohen Wahlergebnissen. Ist die Partei in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein erfolgreich, so warnte der bisherige Schatzmeister René Brosig am Wochenende, fließe ein noch größerer Anteil an die Landesverbände. Der Vorschlag, dass der Bundesverband künftig 50 statt bisher 40 Prozent der Mitgliedsbeiträge behalten solle, fand bei den Piraten trotzdem keine Mehrheit.

#2843:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 11:47
    —
Sterbehilfe unterm Totenkopf: Die Piraten biopolitisch auf hoher See

Zitat:
Hier finde ich „Programmantrag 017“ für das Grundsatzprogramm in der Programmgruppe „Gesundheit“ und erfahre, dass die Piratenparteie eine „pragmatische, rationale Regelung der Sterbehilfe“ fordere. Grundlage soll, Überraschung, „das Selbstbestimmungsrecht des Betroffenen“ sein. Der Text im einzelnen ist ein Begriffsgeschwurbel, das sich vor allem dadurch auszeichnet, dass der Autor des Antrags offenbar weder weiß, was in der gegenwärtigen Debatte unter „Sterbehilfe“ gefasst wird, noch, wie die aktuelle Rechtslage ist und wie sich verschiedene Formen der Sterbehilfe – von der Tötung auf Verlangen über den ärztlich assistierten Suizid bis zum auf dem (mutmaßlichen) Willen des Patienten beruhenden Verzicht auf eine Weiterbehandlung – voneinander unterscheiden. Wie anders ist zu erklären, dass einerseits rhetorisch einiges Aufhebens darum gemacht wird, die Umsetzung einer sehr enge Variante von Patientenverfügungen zu verlangen, obwohl der § 1901a BGB hier längst eine weitaus liberalere Regelung geschaffen hat, andererseits aber wie selbstverständlich eine faktische Aufhebung des Verbots der Tötung auf Verlangen (§ 216 StGB) als quasi-Variante des ärztlich assistierten Suizids gefordert wird. Besonders gelungen erscheint mir für eine Partei, die sich die Abwehr staatlicher Kontrollansprüche auf die Freibeuter-Fahne geschrieben hat, dass am Ende der vier Absätze in unbestimmten Worten und offenbar ohne genaues Konzept dem starken Staat eine Gasse geschlagen wird: „Um jedwede Form des Missbrauchs einer solchen Regelung auszuschließen, bedarf es dabei einer strengen Überwachung des Staates.“ Ach ja? Überwachung des Telefon- und E-Mail-Verkehrs von potenziellen Sterbehelfern zur Abwehr von Mißbrauch? Sehr piratig!

#2844:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 14:34
    —
Lieber Sermon,

es ist schon klar, dass du die Piraten ziemlich auf dem Kieker hast, jetzt hast du aber einen FAZ-Blog-Eintrag zitiert, der wirklich aus der chritlichen Ecke kommt. Der Feind meines Feindes ist aber nicht immer mein Freund. zwinkern

Der Beitrag selbst wurde zutreffend von Möller aus der GBS und einem unsere User (?) ruhig und sachlich kommentiert.

#2845:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 15:23
    —
Berliner Piraten-Chef nennt sich Linksextremist

Wenn er sich Dummschwaetzer nennen wuerde, entspraeche dies paradoxer Weise einer lobenswerten Selbsterkenntnis.

#2846:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 15:28
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Der Beitrag selbst wurde zutreffend von Möller aus der GBS und einem unsere User (?) ruhig und sachlich kommentiert.


Das, was ich von Tolmeins Text zitierte, hat mit dem anschlieszenden polemischen Geplaenkel um Singer&GBS nichts zu tun und wurde durch Möller mitnichten entkraeftet. Mir ging es jedoch nicht, darum, hier eine Singer-Debatte zu eroeffnen. Der fuer mich entscheidende Vorwurf lautet: da redet mal wieder ein Piratenparteivertreter ueber ein Thema, ohne auf der Hoehe der Debatte zu sein. Dieser Vorwurf ist berechtigt und schon anderweitig beobachtbar.

Dasz ich Tolmeins Position zum Thema Sterbehilfe nicht teile, ist eine ganz andere Baustelle. Tolmein gehoert uebrigens weniger zu einer betont christlichen Ecke, als zu jenen, die seit der ersten Singer-Debatte aus/mit dem Selbstverstaendnis einer bestimmten Fraktion der Behindertenbewegung argumentieren. Dasz diese Position an kirchliche Positionen anschlussfaehig ist macht sie damit nicht schlicht identisch.


Zuletzt bearbeitet von Sermon am 02.05.2012, 15:48, insgesamt einmal bearbeitet

#2847:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 15:45
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Der Beitrag selbst wurde zutreffend von Möller aus der GBS und einem unsere User (?) ruhig und sachlich kommentiert.


Das, was ich von Tolmeins Text zitierte, hat mit dem anschlieszenden Geplaenkel um Singer&GBS nichts zu tun und wurde durch Möller mitnichten entkraeftet. Der fuer mich entscheidende Vorwurf lautet: da redet mal wieder ein Piratenparteivertreter ueber ein Thema, ohne auf der Hoehe der Debatte zu sein. Derlei geschah ja bereits anderweitig.



"Die Höhe der Debatte"?? Geschockt

Oh, du Höhe der Debatte!! Anbeten Ich falle vor dir auf die Knie und halte dann meinen Mund, weil deine Höhe nicht erreiche.. ..

Pillepalle Pillepalle


Nein, ich werde die Piraten nicht wählen, erst recht nicht in BT-Wahl, aber ich finde ihre Bereitschaft, auch politisch unbeliebt Themen anzusprechen, positiv.

Und: Ja, ich bin für ein Stebehilfegesetz, das auch die aktive Sterbehilfe umfasst.
Weil "Es ist selbstverständlich, dass Patienten, die an schweren psychichen oder körperlichen Krankheiten leiden, alle erdenkliche Hilfe gewährt werden muß. Wenn aber offensichtlich ist, dass das Leid nicht dauerhaft vermindert werden kann, halte ich eine aktive Sterbehilfe für angebracht unter der Voraussetzung (wie im Antrag formuliert), dass der Patient seinen diesbezüglichen Willen klar zum Ausdruck gebracht hat. Patienten, die nicht mehr leben möchten, grundsätzlich die Urteilskraft abzusprechen, halte ich für eine überhebliche und letztlich menschenverachtende Einstellung." (Zitat: Piratenbeitrag)

Mal sehen, vielleicht bringen die Piraten auch das Thema der Kirchenfinazierung auf´s Tapett.

Wirst du sie dann auch für lächerlich halten....? zynisches Grinsen

#2848:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 16:03
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
"Die Höhe der Debatte"?? Geschockt


Das war doch bei der lausigen bis falschen Begruendung der Forderung nach Abschaffung des §166 StGB genauso.

Schlechte Fundierungen helfen Anliegen nicht, sondern schaden diesen.

Tolmein hat das Entscheidende genannt: In der Debatte ueber Sterbehilfe, die ja auch eine veritable Rechtsstreitfrage ist, wird seit etlichen Jahren zwischen "Toetung auf Verlangen", dem "aerztlich assistierten Suizid" und auf dem (mutmaßlichen) Willen des Patienten beruhenden "Verzicht auf eine Weiterbehandlung" unterschieden. Das sind Basics und keine Geheiminformationen. Und hinsichtlich der Patientenverfuegung hat sich ja durchaus wenigstens etwas gesetzlich getan. Wer da mehr will, aber leider nur Allgemeinplaetze faselt, den kann man nicht ernst nehmen und der wird auch so nichts erreichen - auszer, ggf. das Anliegen zu diskreditieren.


Zitat:
Mal sehen, vielleicht bringen die Piraten auch das Thema der Kirchenfinazierung auf´s Tapett.

Wirst du sie dann auch für lächerlich halten....? zynisches Grinsen


Solange die Piratenpartei waehnt, Forderungen ohne fachliche Fundierung zu erheben sei zielfuehrend, wird der Bereich TSK von denen sicher nicht vorangetrieben. Warum lesen die sich nicht in Themen ein, warum konsultieren die keine Experten - wie z.B. Gerhard Rampp von der DGHS? Und schreiben danach an Antragstexten/Positionspapieren!

#2849:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 17:21
    —
Wagenknecht setzt auf einen Linksruck der Piratenpartei

Zitat:
Die stellvertretende Vorsitzende der Linken, Sahra Wagenknecht, kann sich unter bestimmten Voraussetzungen eine Zusammenarbeit mit der Piratenpartei vorstellen. "Wenn sie eine linke, aufmüpfige, angriffslustige Partei werden würden, die für ähnliche soziale Inhalte streitet wie wir, wäre das wunderbar", sagte sie in einem dapd-Interview und fügte hinzu: "Dann hätten wir endlich einen Partner in den Parlamenten."


Meine Wunschkoalition nicht nur aber vor allem im Bund:

Piratenpartei + LINKE + Grüne

(auch wenn Sermon beim Lesen schäumt und kurz vor dem Herzinfarkt steht)

#2850:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 19:15
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
Meine Wunschkoalition nicht nur aber vor allem im Bund:

Piratenpartei + LINKE + Grüne

(auch wenn Sermon beim Lesen schäumt und kurz vor dem Herzinfarkt steht)


Du irrst.
Damit sich ueberhaupt etwas wesentlich aendern koennte, muessten die Parteien der Groszen Koalition die Mehrheit verlieren. Ob dann die anderen etwas zustandebringen, ist aber noch nicht ausgemacht.

Solange z.B. die Fraktion der Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus voellig unnoetig haeufig mit der Mehrheit der Groszen Koalition stimmt und sie sich von Wowereit umschmeicheln lassen, statt Gemeinsamkeiten in der Opposition fuer die naechste Legislaturperiode auszuloten, sehe ich da wenig Chancen.

#2851:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 19:30
    —
Christen in der Piratenpartei wollen sich zusammenschlieszen

Pad: Gründung "Christen in der Piratenpartei"

Text zum Selbstverstaendnis

Zitat:
Auch wollen wir gegen gezielt antireligiöse Strömungen klar Stellung beziehen und das Grundrecht auf ungestörte und auch öffentliche Religionsausübung für alle verteidigen.

Die Aussage 'Religion privatisieren!' bedarf der Interpretation. Wir treten wie andere Piraten für die Trennung von Staat und Kirche ein, jedoch soll dies nicht darin gipfeln, dass gläubige Christen wegen ihrer Kultur oder ihrer Werte diskriminiert werden. Die Piraten stehen dafür, dass jeder Mensch seine persönliche Weltanschauung haben und leben darf, begrenzt nur durch die jeweilige Freiheit anderer. Deshalb möchten wir auch klare Grenzen ziehen, wenn Christen sich in der Piratenpartei Vorurteilen ausgesetzt sehen.

Werte:
Da die Religion wichtiger Bestandteil des öffentlichen Diskurses ist, diskutieren wir in der Partei die religiös fundierten Werte unserer Kultur im Rahmen einer postsäkularen, multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft und entwickeln diese im Hinblick auf die neuen gesellschaftlichen Bedürfnisse weiter.

Dies gilt umso mehr, als die tradierten christlichen Grundwerte den Grundpfeilern piratiger Politik sehr nahe stehen: Nachhaltiges, gemeinschaftliches, soziales und gewaltfreies Handeln in Eigenverantwortung als ethischer Grundsatz, zusammengehalten durch das Prinzip der Wahrung der Menschenwürde und des Friedens.


2. Mumble

Zitat:
Cruel schlägt vor, eventuell in die Art und Weise einen "Offenen Brief" ähnlich wie bei den JuPi's gegen Diskrimierung zu schreiben
Mehr Bezug nehmen auf Respekt untereinander; Christ und Kirche gehören zusammen, Existenzrecht der Kirchen auch wieder hervorheben
Kirche (griechisch für Gemeinschaft)
Deutlich hervorheben, dass Trennung von Kirche und Staat nicht gleich Abschaffung der Institution Kirche ist


Bislang hat noch jede Christengruppe innerhalb von Parteien in D sich letztlich als Kirchenlobby erwiesen. Tja, ihr hiesigen laizistischen Piraten, dann strengt euch mal an!

#2852:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 19:45
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Natürlich sind die Piraten nicht "die Erlöser" - aber sie haben jede Chance verdient - weil sie sich trauen ANDERS zu sein.


Fuer sich selbst beharren die Piratenparteiler auf einem Konzept des imperativen Mandates. Aber Abgeordnete anderer, die dort austreten und ihr Mandat mitnehmen, die nehmen die Piraten gerne - frueher Tauss und heute vielleicht bald ein Fall in Bayern:

Piraten verhandeln mit FDP-Übertrittskandidat

Da will wohl jemand das sinkende FDP-Schiff nicht ohne Zusage einer Anschlussverwendung verlassen. zynisches Grinsen

#2853:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 19:50
    —
Der Anlass für die Gründung sei anders als bei den Grünen keine "Jahrhundertaufgabe", sondern ein "Missverständnis".

Zitat:
Über die Kernforderungen der Piraten zur Freiheit im Internet müsse früher oder später die Justiz entscheiden, die Politik könne da kaum etwas ausrichten. Die Piraten könnten in dieser Frage politisch gar nichts liefern, sagte der ehemalige SPD-Vorsitzende in Baden-Württemberg. "Insofern verdanken wir die Gründung dieser Partei einem Missverständnis." Über die Netzpolitik hinaus hätten die Piraten aber kaum etwas zu bieten. "Wo es nicht um die Freiheit im Internet geht, also doch um Politik, gleicht das zusammengestoppelte Programm der Piraten eher einem Wunschzettel an den Nikolaus."

Der Piratenpartei fehlten Grundwerte. Stattdessen pochten sie auf Basisdemokratie und Transparenz. Er selber habe bei Demonstrationen gegen die Nachrüstung vor dem US-Raketenstützpunkt in Mutlangen Anfang der 80er Jahre erlebt, was Basisdemokratie bedeutet. "Eine höchste sympathische Weise höchst sympathischer Leute, sich unendlich viel Zeit zu lassen, bis alle sich einigen können – oder auch nicht." Die Grünen hätten schnell begriffen, dass die Politik nur selten so viel Zeit hat. "Muss man dieses Experiment wiederholen?", fragte Eppler.

Politik sei ein Handwerk, das gelernt werden müsse. "Aber ein Landtag oder gar der Bundestag sind keine Grundschulen für politische Anfänger, sondern Gremien, die Gesetze machen, die für alle gelten." Die Piraten überschätzten sich: "Mancher Pirat wirkt auf mich wie ein Medizinstudent im zweiten Semester, der sich als Chefarzt bewirbt - mit der Begründung, er werde alle wichtigen Entscheidungen demokratisch treffen, zusammen mit Oberärztinnen, Assistenzärzten und Krankenschwestern. Fragt sich nur, wer von uns sich diesem Chefarzt anvertrauen möchte."

#2854:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 20:13
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Christen in der Piratenpartei wollen sich zusammenschlieszen

Pad: Gründung "Christen in der Piratenpartei"

Text zum Selbstverstaendnis

Zitat:
Auch wollen wir gegen gezielt antireligiöse Strömungen klar Stellung beziehen und das Grundrecht auf ungestörte und auch öffentliche Religionsausübung für alle verteidigen.

Die Aussage 'Religion privatisieren!' bedarf der Interpretation. Wir treten wie andere Piraten für die Trennung von Staat und Kirche ein, jedoch soll dies nicht darin gipfeln, dass gläubige Christen wegen ihrer Kultur oder ihrer Werte diskriminiert werden. Die Piraten stehen dafür, dass jeder Mensch seine persönliche Weltanschauung haben und leben darf, begrenzt nur durch die jeweilige Freiheit anderer. Deshalb möchten wir auch klare Grenzen ziehen, wenn Christen sich in der Piratenpartei Vorurteilen ausgesetzt sehen.

Werte:
Da die Religion wichtiger Bestandteil des öffentlichen Diskurses ist, diskutieren wir in der Partei die religiös fundierten Werte unserer Kultur im Rahmen einer postsäkularen, multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft und entwickeln diese im Hinblick auf die neuen gesellschaftlichen Bedürfnisse weiter.

Dies gilt umso mehr, als die tradierten christlichen Grundwerte den Grundpfeilern piratiger Politik sehr nahe stehen: Nachhaltiges, gemeinschaftliches, soziales und gewaltfreies Handeln in Eigenverantwortung als ethischer Grundsatz, zusammengehalten durch das Prinzip der Wahrung der Menschenwürde und des Friedens.


2. Mumble

Zitat:
Cruel schlägt vor, eventuell in die Art und Weise einen "Offenen Brief" ähnlich wie bei den JuPi's gegen Diskrimierung zu schreiben
Mehr Bezug nehmen auf Respekt untereinander; Christ und Kirche gehören zusammen, Existenzrecht der Kirchen auch wieder hervorheben
Kirche (griechisch für Gemeinschaft)
Deutlich hervorheben, dass Trennung von Kirche und Staat nicht gleich Abschaffung der Institution Kirche ist


Bislang hat noch jede Christengruppe innerhalb von Parteien in D sich letztlich als Kirchenlobby erwiesen. Tja, ihr hiesigen laizistischen Piraten, dann strengt euch mal an!


Sorgt Ihr doch, z. B. als hiesige Freidenker, IBKA-Vertreter, Agnostiker etc... dafür, daß es bei den Piraten auch eine entsprechende Gegengruppierung gibt. Idee

#2855:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 20:14
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Bei den Piraten ist halt alles anders als bei anderen Parteien.


Ja, das stimmt gelegentlich:

Gewerkschafter, Linke, Sozialdemokraten und Gruene sind gestern zur hiesigen 1.Mai-Demo gekommen.

Die Piratenpartei hingegen hat deutlich davon entfernt als einzige Partei ihren ueblichen zentralen Wahlkampfstand an diesem Feiertag der organisierten Arbeiterbewegung geoeffnet. Piratenfahnen sind auf der Demo nicht zu sehen gewesen.

Ich wette, wenn demnaechst Pro NRW angekuendigt vor einer hiesigen Moschee provoziert, dann wird man die hiesigen Piraten auch nicht unter den Gegendemonstranten sehen.

#2856:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 20:15
    —
Mich stört an der Piratenpartei, daß man sich erstmal sein eigenes Personal wählt, und dann über die Inhalte nachdenkt. Meiner Meinung nach müßte es genau umgekehrt sein!

#2857:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 20:16
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sorgt Ihr doch, z. B. als hiesige Freidenker, IBKA-Vertreter, Agnostiker etc... dafür, daß es bei den Piraten auch eine entsprechende Gegengruppierung gibt. Idee


Das ist nicht Aufgabe der saekularen Verbaende, sondern derjenigen Piratenparteimitglieder, welche hier und anderswo damit gerne hausieren gehen, ihre Partei sei ja so laizistisch.

#2858:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 20:38
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Mich stört an der Piratenpartei, daß man sich erstmal sein eigenes Personal wählt, und dann über die Inhalte nachdenkt. Meiner Meinung nach müßte es genau umgekehrt sein!

Stimmt. Und in meiner lokalen Parteiorganisation wird auch heute noch immer zuerst das Kommunalwahlprogramm erarbeitet, beraten und beschlossen, bevor in einer darauf folgenden Wahlversammlung die Direktkandidaten und Reservelisten zu Rat und Bezirksvertretungen aufgestellt werden. Und zu jedem Kandidaten wird vorher abgefragt, ob dieser zusagt, sich an die Finanzordnung zu halten, welche vorsieht, dass Mandatstraeger den Loewenanteil ihrer Aufwandsentschaedigung gemeinnuetzigen Zwecken zuzuwenden haben. In ueber 30 Jahren haben wir saemtliche Stellen, fuer welche wir ein Vorschlagsrecht hatten, oeffentlich ausgeschrieben und nie mit einem Kandidaten aus unseren Reihen besetzt. Wir haben uns hier lange bereits fuer Transparenz eingesetzt, als die Piraten sich noch nicht mal gegruendet hatten. Wenn man ueberhaupt eine kleine Chance haben will, etwas zu erreichen, dann muss man deutlich besser sein, als die zustaendige Fachverwaltung und die Riesenkoalition der allzu bequemen Abnicker von Verwaltungsvorlagen.

#2859:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 20:41
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:

Mal sehen, vielleicht bringen die Piraten auch das Thema der Kirchenfinazierung auf´s Tapett.

Haben sie doch schon

Naastika hat folgendes geschrieben:
Wirst du sie dann auch für lächerlich halten....? zynisches Grinsen

Hat er doch schon

Du bist mal wieder nicht auf der Höhe der Debatte zwinkern

#2860:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 20:49
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sorgt Ihr doch, z. B. als hiesige Freidenker, IBKA-Vertreter, Agnostiker etc... dafür, daß es bei den Piraten auch eine entsprechende Gegengruppierung gibt. Idee


Das ist nicht Aufgabe der saekularen Verbaende, sondern derjenigen Piratenparteimitglieder, welche hier und anderswo damit gerne hausieren gehen, ihre Partei sei ja so laizistisch.


Dann WERDE ein Mitglied! Cool Nutze die Gelegenheit, eine im Aufwind befindliche Partei mit Säkularismus zu prägen. Mach sie zu einem politischen Arm des FGH! zynisches Grinsen

#2861:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 20:52
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:

Mal sehen, vielleicht bringen die Piraten auch das Thema der Kirchenfinazierung auf´s Tapett.

Haben sie doch schon

Naastika hat folgendes geschrieben:
Wirst du sie dann auch für lächerlich halten....? zynisches Grinsen

Hat er doch schon

Du bist mal wieder nicht auf der Höhe der Debatte zwinkern



Sicherlich nicht! Dieses Scheiss-RL, das kommt einem immer dazwischen.... zwinkern

#2862:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 20:55
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Christen in der Piratenpartei wollen sich zusammenschlieszen

Bislang hat noch jede Christengruppe innerhalb von Parteien in D sich letztlich als Kirchenlobby erwiesen. Tja, ihr hiesigen laizistischen Piraten, dann strengt euch mal an!


Also die (http://wiki.piratenpartei.de/Christen_in_der_Piratenpartei) machen mir nun wirklich keine Sorge.

PS: Und wenn jemand will, kann er ja gerne mitdiskutieren

#2863:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 21:03
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sorgt Ihr doch, z. B. als hiesige Freidenker, IBKA-Vertreter, Agnostiker etc... dafür, daß es bei den Piraten auch eine entsprechende Gegengruppierung gibt. Idee


Das ist nicht Aufgabe der saekularen Verbaende, sondern derjenigen Piratenparteimitglieder, welche hier und anderswo damit gerne hausieren gehen, ihre Partei sei ja so laizistisch.


Dann WERDE ein Mitglied! Cool Nutze die Gelegenheit, eine im Aufwind befindliche Partei mit Säkularismus zu prägen. Mach sie zu einem politischen Arm des FGH! zynisches Grinsen


Wieso soll ich die hiesigen groszmaeuligen Versprechen anderer halten? Warum sollte ich einer Partei beitreten, die ein ganzes Wochenende mit Vorstandswahl & Geschaeftsordnungsdebatten verschwendet, sich dabei in autosuggestiven Beschwoerungen ergeht, statt politisch-analytische Reden zu praesentieren? Fuer groeszeren Dumpfsinn muss ich wirklich nicht die Partei wechseln.

#2864:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 21:06
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Mich stört an der Piratenpartei, daß man sich erstmal sein eigenes Personal wählt, und dann über die Inhalte nachdenkt. Meiner Meinung nach müßte es genau umgekehrt sein!

Stimmt. Und in meiner lokalen Parteiorganisation wird auch heute noch immer zuerst das Kommunalwahlprogramm erarbeitet,.................



Sermon, also diese Information erfüllt mich mit Hochachtung! Menschen, die neben ihrem Brotjob und u.U. Familienleben aktiv in einer Partei sind.... Anbeten

Ich habe selbst oft mit dem Gedanken gespielt, bei den Grünen aktiv zu werden. Mir aber völlig klar, das schaffe ich nicht.... *seufz*

Ich spiele EuroJackpot, wenn ich gewinne,dann....*träum*

#2865:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 21:10
    —
Kommunalpolitik ist zumeist ehrenamtlich organisiert. Das duerfte demnaechst fuer die Newcomer der Piraten auch nicht anders sein. Schulterzucken

#2866:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 21:19
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kommunalpolitik ist zumeist ehrenamtlich organisiert. Das duerfte demnaechst fuer die Newcomer der Piraten auch nicht anders sein. Schulterzucken

vor allem dürfte es nicht besonders gut kommen, wenn man als kommunalpolitiker keine ahnung und keine meinung zu den sachen, die vor der eigenen haustür passieren, hat.

#2867:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 21:24
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kommunalpolitik ist zumeist ehrenamtlich organisiert. Das duerfte demnaechst fuer die Newcomer der Piraten auch nicht anders sein. Schulterzucken



Ehrenamtlich, sach ich doch... Wie kann man das zeilich und einkommensmäßig kaum durchzuhalten. *seufz*

edit: r.sch

#2868:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 21:33
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei hingegen hat deutlich davon entfernt als einzige Partei ihren ueblichen zentralen Wahlkampfstand an diesem Feiertag der organisierten Arbeiterbewegung geoeffnet. Piratenfahnen sind auf der Demo nicht zu sehen gewesen.

In Freiburg war das nicht so. Da sind die Piraten auch mit der Demo mitgezogen.
Im übrigen haben sich die zwei Vorsitzenden der Freiburger Piraten an jedem Stand mit den Standbetreibern gute zehn Minuten ausgetauscht.
Auch von uns wollten sie Infos und Kontaktdaten für den Fall das sie mal Infos benötigen.

Alle anderen Parteien haben das die letzten Jahre nicht gemacht.
Der Höhepunkt war damals Oberbürgermeister Salomon (Grüner) der um unseren (damals noch IBKA-Stand) einen großen Bogen machte als er sah das es um Atheismus geht.

#2869:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 21:36
    —
Naastika hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kommunalpolitik ist zumeist ehrenamtlich organisiert. Das duerfte demnaechst fuer die Newcomer der Piraten auch nicht anders sein. Schulterzucken



Ehrenamtlich, sach ich doch... Wie kann man das zeilich und einkommensmäßig kaum durchzuhalten. *seufz*

edit: r.sch

man bekommt doch aufwandsentschädigung, so ganz umsonst isset also nicht.

#2870:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 21:42
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Der Höhepunkt war damals Oberbürgermeister Salomon (Grüner) der um unseren (damals noch IBKA-Stand) einen großen Bogen machte als er sah das es um Atheismus geht.


Was erwartest du bei dem Namen...

#2871:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 22:08
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sorgt Ihr doch, z. B. als hiesige Freidenker, IBKA-Vertreter, Agnostiker etc... dafür, daß es bei den Piraten auch eine entsprechende Gegengruppierung gibt. Idee


Das ist nicht Aufgabe der saekularen Verbaende, sondern derjenigen Piratenparteimitglieder, welche hier und anderswo damit gerne hausieren gehen, ihre Partei sei ja so laizistisch.


Dann WERDE ein Mitglied! Cool Nutze die Gelegenheit, eine im Aufwind befindliche Partei mit Säkularismus zu prägen. Mach sie zu einem politischen Arm des FGH! zynisches Grinsen


Wieso soll ich die hiesigen groszmaeuligen Versprechen anderer halten? Warum sollte ich einer Partei beitreten, die ein ganzes Wochenende mit Vorstandswahl & Geschaeftsordnungsdebatten verschwendet, sich dabei in autosuggestiven Beschwoerungen ergeht, statt politisch-analytische Reden zu praesentieren? Fuer groeszeren Dumpfsinn muss ich wirklich nicht die Partei wechseln.


Du hast noch das Bälle-Bad zum Entspannen vergessen. Auf den Arm nehmen

#2872:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 22:10
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sorgt Ihr doch, z. B. als hiesige Freidenker, IBKA-Vertreter, Agnostiker etc... dafür, daß es bei den Piraten auch eine entsprechende Gegengruppierung gibt. Idee


Das ist nicht Aufgabe der saekularen Verbaende, sondern derjenigen Piratenparteimitglieder, welche hier und anderswo damit gerne hausieren gehen, ihre Partei sei ja so laizistisch.


Eben. Genau wie bei den Christen. Dennoch scheint es dort ja zu funktionieren und hier nicht.

#2873:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 22:10
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kommunalpolitik ist zumeist ehrenamtlich organisiert. Das duerfte demnaechst fuer die Newcomer der Piraten auch nicht anders sein. Schulterzucken

vor allem dürfte es nicht besonders gut kommen, wenn man als kommunalpolitiker keine ahnung und keine meinung zu den sachen, die vor der eigenen haustür passieren, hat.

Die Piratenpartei in Schleswig-Holstein hat sich ihr - obgleich der LTW-Termin ja gerichtlich lange vorangekuendigt war - eigenes Landtagswahlprogramm aus Programmen anderer Landesverbaende zusammenkopiert und nicht mal richtig ueberarbeitet. Und so steht jetzt die aus BaWue stammende Forderung im Piratenparteiprogramm fuer Schleswig-Holstein, im Lande solle die Studiengebuehr abgeschafft werden. Allein - in SH gibt es gar keine Studiengebuehr. Anscheinend hat das niemand in der dortigen Partei gewusst. Reaktion der erwischten SH-Piraten: Achselzucken, das koenne bei copy&paste schon mal passieren. Wer als Partei so ein scheiss-egal - Verhaeltnis zu Fakten hat, trifft auf die scheiss-egal - Waehler und wird gewiss im Parlament damit ungeheuer fachlich zu beeindrucken wissen. Mit den Augen rollen

#2874:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 22:15
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei hingegen hat deutlich davon entfernt als einzige Partei ihren ueblichen zentralen Wahlkampfstand an diesem Feiertag der organisierten Arbeiterbewegung geoeffnet. Piratenfahnen sind auf der Demo nicht zu sehen gewesen.

In Freiburg war das nicht so. Da sind die Piraten auch mit der Demo mitgezogen.
Im übrigen haben sich die zwei Vorsitzenden der Freiburger Piraten an jedem Stand mit den Standbetreibern gute zehn Minuten ausgetauscht.
Auch von uns wollten sie Infos und Kontaktdaten für den Fall das sie mal Infos benötigen.

Alle anderen Parteien haben das die letzten Jahre nicht gemacht.
Der Höhepunkt war damals Oberbürgermeister Salomon (Grüner) der um unseren (damals noch IBKA-Stand) einen großen Bogen machte als er sah das es um Atheismus geht.


In Braunschweig waren die Piraten mit orangenem Schirm und darunter gestellten Tischen ebenfalls bei der Maifeier im Park präsent.
Ich sag auch sogar noch mal was Positives über sie: Der Entwurf der Resolution zu Syrien und mehrere außenpolitische Statements der Piraten zur gegenwärtigen außenpolitischen Lage sagen mir zu und ich könnte sie unterschreiben. Ausrufezeichen

Indes ist bekannt, dass das alles in der Diskussion ist, und wer weiß, was dann herauskommt.

Das Hauptthema im Zusammenhang mit den Piraten beschäftigt mich weiterhin, und das ist die Frage des geistigen Eigentums, und zwar eben nicht nur im Bereich des Internets, sondern dem der Verbreitung von Texten, für deren Erarbeitung originelle geistige Arbeit geleistet wird.

#2875:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 22:16
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sorgt Ihr doch, z. B. als hiesige Freidenker, IBKA-Vertreter, Agnostiker etc... dafür, daß es bei den Piraten auch eine entsprechende Gegengruppierung gibt. Idee


Das ist nicht Aufgabe der saekularen Verbaende, sondern derjenigen Piratenparteimitglieder, welche hier und anderswo damit gerne hausieren gehen, ihre Partei sei ja so laizistisch.


Eben. Genau wie bei den Christen. Dennoch scheint es dort ja zu funktionieren und hier nicht.

nuja,
christen haben jahrhunderte lang erfahrung darin, andere zu indoktrinieren, zu drangsalieren und eine durchorganisierte organisation, die feinde schneller bekämpft, als dass die "feinde" überhaupt erkennen, dass sie feinde sind.

#2876:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 22:18
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kommunalpolitik ist zumeist ehrenamtlich organisiert. Das duerfte demnaechst fuer die Newcomer der Piraten auch nicht anders sein. Schulterzucken

vor allem dürfte es nicht besonders gut kommen, wenn man als kommunalpolitiker keine ahnung und keine meinung zu den sachen, die vor der eigenen haustür passieren, hat.

Die Piratenpartei in Schleswig-Holstein hat sich ihr - obgleich der LTW-Termin ja gerichtlich lange vorangekuendigt war - eigenes Landtagswahlprogramm aus Programmen anderer Landesverbaende zusammenkopiert und nicht mal richtig ueberarbeitet. Und so steht jetzt die aus BaWue stammende Forderung im Piratenparteiprogramm fuer Schleswig-Holstein, im Lande solle die Studiengebuehr abgeschafft werden. Allein - in SH gibt es gar keine Studiengebuehr. Anscheinend hat das niemand in der dortigen Partei gewusst. Reaktion der erwischten SH-Piraten: Achselzucken, das koenne bei copy&paste schon mal passieren. Wer als Partei so ein scheiss-egal - Verhaeltnis zu Fakten hat, trifft auf die scheiss-egal - Waehler und wird gewiss im Parlament damit ungeheuer fachlich zu beeindrucken wissen. Mit den Augen rollen

dir ist aber klar, dass dein engagement, was du hier gegen die piraten zeigst, eher kontraproduktiv ist, oder?

#2877:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 22:20
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Mich stört an der Piratenpartei, daß man sich erstmal sein eigenes Personal wählt, und dann über die Inhalte nachdenkt. Meiner Meinung nach müßte es genau umgekehrt sein!

Stimmt. Und in meiner lokalen Parteiorganisation wird auch heute noch immer zuerst das Kommunalwahlprogramm erarbeitet, beraten und beschlossen, bevor in einer darauf folgenden Wahlversammlung die Direktkandidaten und Reservelisten zu Rat und Bezirksvertretungen aufgestellt werden. Und zu jedem Kandidaten wird vorher abgefragt, ob dieser zusagt, sich an die Finanzordnung zu halten, welche vorsieht, dass Mandatstraeger den Loewenanteil ihrer Aufwandsentschaedigung gemeinnuetzigen Zwecken zuzuwenden haben. In ueber 30 Jahren haben wir saemtliche Stellen, fuer welche wir ein Vorschlagsrecht hatten, oeffentlich ausgeschrieben und nie mit einem Kandidaten aus unseren Reihen besetzt. Wir haben uns hier lange bereits fuer Transparenz eingesetzt, als die Piraten sich noch nicht mal gegruendet hatten. Wenn man ueberhaupt eine kleine Chance haben will, etwas zu erreichen, dann muss man deutlich besser sein, als die zustaendige Fachverwaltung und die Riesenkoalition der allzu bequemen Abnicker von Verwaltungsvorlagen.


Mir ist eigentlich bis heute nicht klar, für welche Inhalte die Piraten-Partei eigentlich steht. Ich habe den Eindruck, es wird bei allen anderen Parteien entsprechend gewildert und die Rosinen werden sich rausgepickt (wie bei echten Piraten halt). Übrigens selbst sehen sich die Piraten ja eher als Freidenker, bzw. aus dieser Richtung kommend.


Zuletzt bearbeitet von Nordseekrabbe am 02.05.2012, 22:24, insgesamt einmal bearbeitet

#2878:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 22:21
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kommunalpolitik ist zumeist ehrenamtlich organisiert. Das duerfte demnaechst fuer die Newcomer der Piraten auch nicht anders sein. Schulterzucken

vor allem dürfte es nicht besonders gut kommen, wenn man als kommunalpolitiker keine ahnung und keine meinung zu den sachen, die vor der eigenen haustür passieren, hat.

Die Piratenpartei in Schleswig-Holstein hat sich ihr - obgleich der LTW-Termin ja gerichtlich lange vorangekuendigt war - eigenes Landtagswahlprogramm aus Programmen anderer Landesverbaende zusammenkopiert und nicht mal richtig ueberarbeitet. Und so steht jetzt die aus BaWue stammende Forderung im Piratenparteiprogramm fuer Schleswig-Holstein, im Lande solle die Studiengebuehr abgeschafft werden. Allein - in SH gibt es gar keine Studiengebuehr. Anscheinend hat das niemand in der dortigen Partei gewusst. Reaktion der erwischten SH-Piraten: Achselzucken, das koenne bei copy&paste schon mal passieren. Wer als Partei so ein scheiss-egal - Verhaeltnis zu Fakten hat, trifft auf die scheiss-egal - Waehler und wird gewiss im Parlament damit ungeheuer fachlich zu beeindrucken wissen. Mit den Augen rollen

dir ist aber klar, dass dein engagement, was du hier gegen die piraten zeigst, eher kontraproduktiv ist, oder?


Warum?

#2879:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 22:26
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kommunalpolitik ist zumeist ehrenamtlich organisiert. Das duerfte demnaechst fuer die Newcomer der Piraten auch nicht anders sein. Schulterzucken

vor allem dürfte es nicht besonders gut kommen, wenn man als kommunalpolitiker keine ahnung und keine meinung zu den sachen, die vor der eigenen haustür passieren, hat.

Die Piratenpartei in Schleswig-Holstein hat sich ihr - obgleich der LTW-Termin ja gerichtlich lange vorangekuendigt war - eigenes Landtagswahlprogramm aus Programmen anderer Landesverbaende zusammenkopiert und nicht mal richtig ueberarbeitet. Und so steht jetzt die aus BaWue stammende Forderung im Piratenparteiprogramm fuer Schleswig-Holstein, im Lande solle die Studiengebuehr abgeschafft werden. Allein - in SH gibt es gar keine Studiengebuehr. Anscheinend hat das niemand in der dortigen Partei gewusst. Reaktion der erwischten SH-Piraten: Achselzucken, das koenne bei copy&paste schon mal passieren. Wer als Partei so ein scheiss-egal - Verhaeltnis zu Fakten hat, trifft auf die scheiss-egal - Waehler und wird gewiss im Parlament damit ungeheuer fachlich zu beeindrucken wissen. Mit den Augen rollen

dir ist aber klar, dass dein engagement, was du hier gegen die piraten zeigst, eher kontraproduktiv ist, oder?


Warum?

äääh,
das fragst du nicht wirklich ,oder?

#2880:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 22:27
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Natürlich sind die Piraten nicht "die Erlöser" - aber sie haben jede Chance verdient - weil sie sich trauen ANDERS zu sein.


Gewährt Welpenschutz!

Wird das hohe Gut, welches junge Hunde vor dem Tod rettete, auch die junge Piratenpartei schützen können?

Alberne Kalauerei. Nicht lesenswert.

#2881:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 22:41
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
man bekommt doch aufwandsentschädigung, so ganz umsonst isset also nicht.
Die pauschale Aufwandsentscheidigung generiert angesichts des erforderlichen Stundeneinsatzes, um ein Mandat sachgerecht wahrnehmen zu koennen, keinen sonderlich lukrativen Stundenlohn. Streitig sind oft Fragen der Erstattung von beruflichem Verdienstausfall durch die Stadt. Gerade Selbststaendige und Hausfrauen sind hierbei in einer schwierigen Nachweislage.

Freistellen muss der Arbeitgeber zudem nur fuer unmittelbar mit dem Ratsmandat verbundene Gremiensitzungen. Fuer die Wahrnehmung eines zusaetzlichen Mandates - beispielsweise in einem Aufsichtsrat des staedtischen Wohnungsbaunternehmens - darf man sich fuer dessen Sitzungen dann Urlaub nehmen.

Immer oefter hoere ich von Mandatstraegern, dasz ihr Boss den Unwillen, fuer Politik freistellen zu muessen, durchaus verdeutlicht habe. Manche Chefs haben dazu ganz charmante Methoden: die Termine der firmeninternen Teambesprechungen werden grundsaetzlich auf den Nachmittag der kommunalen Ratssitzungen gelegt. Irgendwann ist ein Ratsherr dann beruflich in seiner Firma unzureichend informiert, von Entscheidungen ausgeschlossen, isoliert und karrieretechnisch auf dem absteigenden Ast.

Solche Tendenzen werden dazu fuehren, dass immer weniger Personen sich ein kommunales Mandat "leisten" koennen. Am Ende wird es auf wohlsituierte Rentner und Landesbeamte hinauslaufen.

#2882:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 22:45
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kommunalpolitik ist zumeist ehrenamtlich organisiert. Das duerfte demnaechst fuer die Newcomer der Piraten auch nicht anders sein. Schulterzucken

vor allem dürfte es nicht besonders gut kommen, wenn man als kommunalpolitiker keine ahnung und keine meinung zu den sachen, die vor der eigenen haustür passieren, hat.

Die Piratenpartei in Schleswig-Holstein hat sich ihr - obgleich der LTW-Termin ja gerichtlich lange vorangekuendigt war - eigenes Landtagswahlprogramm aus Programmen anderer Landesverbaende zusammenkopiert und nicht mal richtig ueberarbeitet. Und so steht jetzt die aus BaWue stammende Forderung im Piratenparteiprogramm fuer Schleswig-Holstein, im Lande solle die Studiengebuehr abgeschafft werden. Allein - in SH gibt es gar keine Studiengebuehr. Anscheinend hat das niemand in der dortigen Partei gewusst. Reaktion der erwischten SH-Piraten: Achselzucken, das koenne bei copy&paste schon mal passieren. Wer als Partei so ein scheiss-egal - Verhaeltnis zu Fakten hat, trifft auf die scheiss-egal - Waehler und wird gewiss im Parlament damit ungeheuer fachlich zu beeindrucken wissen. Mit den Augen rollen

dir ist aber klar, dass dein engagement, was du hier gegen die piraten zeigst, eher kontraproduktiv ist, oder?


Warum?

äääh,
das fragst du nicht wirklich ,oder?

Dann frage ich das wirklich. zumal Du Deine Kritik ausgerechnet nach einem doch etwas längeren, selbst geschriebenen und auch noch wahrheitsgemässen Text von Sermon anbringst. Inwiefern speziell diese konkret-interessante Information in irgendeiner Form kontraproduktiv sein soll, erschliesst sich mir nicht.

#2883:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 22:47
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kommunalpolitik ist zumeist ehrenamtlich organisiert. Das duerfte demnaechst fuer die Newcomer der Piraten auch nicht anders sein. Schulterzucken

vor allem dürfte es nicht besonders gut kommen, wenn man als kommunalpolitiker keine ahnung und keine meinung zu den sachen, die vor der eigenen haustür passieren, hat.

Die Piratenpartei in Schleswig-Holstein hat sich ihr - obgleich der LTW-Termin ja gerichtlich lange vorangekuendigt war - eigenes Landtagswahlprogramm aus Programmen anderer Landesverbaende zusammenkopiert und nicht mal richtig ueberarbeitet. Und so steht jetzt die aus BaWue stammende Forderung im Piratenparteiprogramm fuer Schleswig-Holstein, im Lande solle die Studiengebuehr abgeschafft werden. Allein - in SH gibt es gar keine Studiengebuehr. Anscheinend hat das niemand in der dortigen Partei gewusst. Reaktion der erwischten SH-Piraten: Achselzucken, das koenne bei copy&paste schon mal passieren. Wer als Partei so ein scheiss-egal - Verhaeltnis zu Fakten hat, trifft auf die scheiss-egal - Waehler und wird gewiss im Parlament damit ungeheuer fachlich zu beeindrucken wissen. Mit den Augen rollen

dir ist aber klar, dass dein engagement, was du hier gegen die piraten zeigst, eher kontraproduktiv ist, oder?


Warum?

äääh,
das fragst du nicht wirklich ,oder?

Dann frage ich das wirklich. zumal Du Deine Kritik ausgerechnet nach einem doch etwas längeren, selbst geschriebenen und auch noch wahrheitsgemässen Text von Sermon anbringst. Inwiefern speziell diese konkret-interessante Information in irgendeiner Form kontraproduktiv sein soll, erschliesst sich mir nicht.

ich hatte das schlicht an sermons letzten post angehängt Schulterzucken
er hat soviele hier im thread, da isset eh' eher egal oder nicht?

#2884:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 22:55
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kommunalpolitik ist zumeist ehrenamtlich organisiert. Das duerfte demnaechst fuer die Newcomer der Piraten auch nicht anders sein. Schulterzucken

vor allem dürfte es nicht besonders gut kommen, wenn man als kommunalpolitiker keine ahnung und keine meinung zu den sachen, die vor der eigenen haustür passieren, hat.

Die Piratenpartei in Schleswig-Holstein hat sich ihr - obgleich der LTW-Termin ja gerichtlich lange vorangekuendigt war - eigenes Landtagswahlprogramm aus Programmen anderer Landesverbaende zusammenkopiert und nicht mal richtig ueberarbeitet. Und so steht jetzt die aus BaWue stammende Forderung im Piratenparteiprogramm fuer Schleswig-Holstein, im Lande solle die Studiengebuehr abgeschafft werden. Allein - in SH gibt es gar keine Studiengebuehr. Anscheinend hat das niemand in der dortigen Partei gewusst. Reaktion der erwischten SH-Piraten: Achselzucken, das koenne bei copy&paste schon mal passieren. Wer als Partei so ein scheiss-egal - Verhaeltnis zu Fakten hat, trifft auf die scheiss-egal - Waehler und wird gewiss im Parlament damit ungeheuer fachlich zu beeindrucken wissen. Mit den Augen rollen

dir ist aber klar, dass dein engagement, was du hier gegen die piraten zeigst, eher kontraproduktiv ist, oder?


Warum?

äääh,
das fragst du nicht wirklich ,oder?

Dann frage ich das wirklich. zumal Du Deine Kritik ausgerechnet nach einem doch etwas längeren, selbst geschriebenen und auch noch wahrheitsgemässen Text von Sermon anbringst. Inwiefern speziell diese konkret-interessante Information in irgendeiner Form kontraproduktiv sein soll, erschliesst sich mir nicht.


Aber das ist doch self-evident: auch den hiesigen Piratenfans ist derlei veritabler Bockschuss voellig scheissegal - finden den vielleicht gar noch witzig und erachten das dagegen vorgebrachte Beharren auf Fakten als voellig uncool. Darauf einen Club Mate!

#2885:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 22:59
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ich hatte das schlicht an sermons letzten post angehängt Schulterzucken
er hat soviele hier im thread, da isset eh' eher egal oder nicht?
Ihrer Kritikresistenz haben sich etliche der hiesigen Piratenfans ja bereits mehrfach gebruestet.

#2886:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 22:59
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:

Dann frage ich das wirklich. zumal Du Deine Kritik ausgerechnet nach einem doch etwas längeren, selbst geschriebenen und auch noch wahrheitsgemässen Text von Sermon anbringst. Inwiefern speziell diese konkret-interessante Information in irgendeiner Form kontraproduktiv sein soll, erschliesst sich mir nicht.

ich hatte das schlicht an sermons letzten post angehängt Schulterzucken
er hat soviele hier im thread, da isset eh' eher egal oder nicht?

Dann war aber Deine Kritik kontraproduktiv. Er war gerade so schön auf dem Wege der Besserung. Ja, die unkommentierte Presseschau hat manchmal schon was von Spam, aber ich bin da auch ein wenig sensibel, ich habe es generell nicht so mit Schmierfinkens, egal für welches Blatt sie sich gerade prostituieren, egal wen sie da gerade durch den Kakao ziehen.

#2887:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 23:04
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Solche Tendenzen werden dazu fuehren, dass immer weniger Personen sich ein kommunales Mandat "leisten" koennen. Am Ende wird es auf wohlsituierte Rentner und Landesbeamte hinauslaufen.


Es sei denn, ein Unternehmen hat vor Ort konkrete kommunalpolitische Interessen. Die AWO (SPD-Schiene) und die Caritas (CDU-Schiene) sind "natuerlich" hier mit eigenen Leuten in den Fraktionen vertreten - und nie erklaert sich einer dieser faktischen Lobbyisten fuer befangen.

#2888:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 23:06
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Natürlich sind die Piraten nicht "die Erlöser" - aber sie haben jede Chance verdient - weil sie sich trauen ANDERS zu sein.


Gewährt Welpenschutz!

Wird das hohe Gut, welches junge Hunde vor dem Tod rettete, auch die junge Piratenpartei schützen können?

Alberne Kalauerei. Nicht lesenswert.

Naja, die Wahrheit-Seite der taz ist für sowas da. Aber in der Tat, das ist eher unregelmäßig lesenswert.

#2889:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 23:39
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kommunalpolitik ist zumeist ehrenamtlich organisiert. Das duerfte demnaechst fuer die Newcomer der Piraten auch nicht anders sein. Schulterzucken

vor allem dürfte es nicht besonders gut kommen, wenn man als kommunalpolitiker keine ahnung und keine meinung zu den sachen, die vor der eigenen haustür passieren, hat.

Die Piratenpartei in Schleswig-Holstein hat sich ihr - obgleich der LTW-Termin ja gerichtlich lange vorangekuendigt war - eigenes Landtagswahlprogramm aus Programmen anderer Landesverbaende zusammenkopiert und nicht mal richtig ueberarbeitet. Und so steht jetzt die aus BaWue stammende Forderung im Piratenparteiprogramm fuer Schleswig-Holstein, im Lande solle die Studiengebuehr abgeschafft werden. Allein - in SH gibt es gar keine Studiengebuehr. Anscheinend hat das niemand in der dortigen Partei gewusst. Reaktion der erwischten SH-Piraten: Achselzucken, das koenne bei copy&paste schon mal passieren. Wer als Partei so ein scheiss-egal - Verhaeltnis zu Fakten hat, trifft auf die scheiss-egal - Waehler und wird gewiss im Parlament damit ungeheuer fachlich zu beeindrucken wissen. Mit den Augen rollen

dir ist aber klar, dass dein engagement, was du hier gegen die piraten zeigst, eher kontraproduktiv ist, oder?


Warum?
Ich deutete das ein paar Mal bei den nicht geschriebenen Beiträgen an: Sermons beständiger, öhm, Sermon gegen die Piraten sorgt vor allem dafür, dass ein schlechtes Licht auf die scheinbar geifernde Piratengegnerschar fällt.
Statt einer sachlichen Auseinandersetzung wird hier kurzerhand alles reingeschmissen, was grade zum aktuellen Anliegen passt, ob seriös und vertrauenswürdig oder nicht, egal, Hauptsache opportun.

#2890:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.05.2012, 00:24
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Statt einer sachlichen Auseinandersetzung wird hier kurzerhand alles reingeschmissen, was grade zum aktuellen Anliegen passt, ob seriös und vertrauenswürdig oder nicht, egal, Hauptsache opportun.
Der Mangel an Serioesitaet liegt eindeutig woanders. Wer anderes meint, soll das nachweisen, statt nur zu behaupten.

#2891:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.05.2012, 01:41
    —
TV-Duell: Elefantenrunde in NRW

Zitat:
Praktisch alle Versuche, Positionen der Piraten in Erfahrung zu bringen, bescheidet Paul mit Auskünften à la „gute Frage“ oder „wird geprüft“ oder „Sie werden überrascht sein“. Schließlich seien die Piraten politische Berufsanfänger, die schon dann einen guten Job machen, wenn sie jetzt erst mal die „richtigen, unbequemen Fragen“ stellen und ihr politisches Programm dann auf der parlamentarischen Strecke klären – nämlich nach dem Einzug in den Landtag. „Realitätscheck“, nennt Paul das und kündigt an, dass seine Partei sich nicht als parlamentarische Realitätsverweigerin betätigen, sondern vielmehr durchaus gewillt sei, Gesetzesvorhaben zuzustimmen, die sie für richtig halte. „Thematische Koalition“, nennt Paul das. Das bloße Lager- und Machtdenken von „Koalitionen 1.0“ habe sich nämlich erschöpft, oder mit einem anderen piraten-typischen Netzwelt-Begriff formuliert: „Das Konzept Koalition bedarf eines Updates.“ Die Spitzenvertreter der NRW-Parteien loten schon mal aus, was das konkret nach dem 13. Mai bedeuten könnte.

#2892:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 03.05.2012, 12:13
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Statt einer sachlichen Auseinandersetzung wird hier kurzerhand alles reingeschmissen, was grade zum aktuellen Anliegen passt, ob seriös und vertrauenswürdig oder nicht, egal, Hauptsache opportun.
Der Mangel an Serioesitaet liegt eindeutig woanders. Wer anderes meint, soll das nachweisen, statt nur zu behaupten.
Du bezeichnest die zu Springer gehörige Welt als seriöse Tageszeitung?

#2893:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.05.2012, 12:39
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Statt einer sachlichen Auseinandersetzung wird hier kurzerhand alles reingeschmissen, was grade zum aktuellen Anliegen passt, ob seriös und vertrauenswürdig oder nicht, egal, Hauptsache opportun.
Der Mangel an Serioesitaet liegt eindeutig woanders. Wer anderes meint, soll das nachweisen, statt nur zu behaupten.
Du bezeichnest die zu Springer gehörige Welt als seriöse Tageszeitung?
Du wechselst gerade die Bezugsebene. Dein Vorwurf der Unsachlichkeit richtete sich urspruenglich nicht gegen ein Presseorgan.

#2894:  Autor: Frank BeitragVerfasst am: 03.05.2012, 14:03
    —
Als ich vor Jahren auf der IBKA Mitgliederversammlung in Köln mit einem Piraten T-Shirt auftrat, waren die Piraten noch kein Mainstream und ich wurde kritisch beäugt. Jetzt sind diese auf dem besten Weg, eine langweilige politisch korrekte etablierte Partei zu werden. Wobei den Piraten der ideologische Fundamentalismus der Grünen hoffentlich erspart bleibt.

Die Nenafizierung der Piraten

Telepolis hat folgendes geschrieben:

Die Piraten werden den etablierten Parteien nämlich immer ähnlicher.

...

Dass sie in vielen Bereichen kein traditionelles Programm anboten, war nämlich kein Manko, sondern ein Vorzug. Doch die Piraten ließen sich in die Vollprogramm-Falle treiben, obwohl sie mit Liquid Democracy schon ein viel volleres Vollprogramm hatten als die anderen Parteien.

...

So wird aus einem relativ angstfreien Diskussionsklima, das notwendig ist, damit neue Ideen entstehen (und nicht nur alte wie Schachfiguren auf dem politischen Spielbrett hin- und hergeschoben werden) dieselbe ritualisierte Predigtkultur wie bei Union, SPD, Grünen, Linkspartei und FDP.


Übrigens, deren Vorsitzender Bernd Schlömer ist nach eigenen Angaben "überzeugter Katholik".

IDEA Artikel zum Führungspersonal bei den Piraten

idea.de hat folgendes geschrieben:

Ein Kontrastprogramm zu Ponader liefert der neue Bundesvorsitzende der Piratenpartei, Bernd Schlömer (Hamburg). Der 41-jährige Beamte ist Regierungsdirektor im Verteidigungsministerium und kümmert sich dort um Verwaltung der beiden Hochschulen der Bundeswehr. Der nach Angaben der Nordwest-Zeitung (Oldenburg) „überzeugte Katholik“ absolvierte sein Abitur am Meppener Gymnasium Marianum, einer Privatschule in Trägerschaft der Schulstiftung des Bistums Osnabrück. Schlömer ist verheiratet und hat zwei Kinder.

#2895:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 03.05.2012, 14:06
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Statt einer sachlichen Auseinandersetzung wird hier kurzerhand alles reingeschmissen, was grade zum aktuellen Anliegen passt, ob seriös und vertrauenswürdig oder nicht, egal, Hauptsache opportun.
Der Mangel an Serioesitaet liegt eindeutig woanders. Wer anderes meint, soll das nachweisen, statt nur zu behaupten.
Du bezeichnest die zu Springer gehörige Welt als seriöse Tageszeitung?
Du wechselst gerade die Bezugsebene. Dein Vorwurf der Unsachlichkeit richtete sich urspruenglich nicht gegen ein Presseorgan.
Sondern?
Ich meine mich zu erinnern, explizit deine Auswahl an Links und damit die Seriösität der verlinkten Publikationen und Artikel kritisiert zu haben.

#2896:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.05.2012, 23:38
    —
Stühlerücken bei den Piraten

Zitat:
Die Piratenpartei bleibt damit auch fünfeinhalb Jahre nach ihrer Gründung ein weißes Blatt, das mit jedem beliebigen politischen Inhalt gefüllt werden kann. Dahinter verbergen sich Opportunismus und Konservativismus. Ihre Weigerung, in wichtigen politischen Fragen klar Stellung zu beziehen – aus Desinteresse, Ahnungslosigkeit oder um ihre wirklichen Standpunkte zu verbergen – macht sie zum Sammelbecken für die unterschiedlichsten Leute und Ansichten.


Zitat:
Eine ernsthafte Diskussion über die Ausrichtung der Partei war unter diesen Bedingungen nicht möglich. Hinter der Transparenz und Meinungsfreiheit, unter deren Flagge die Piraten segeln, versteckt sich politische Beliebigkeit.


Zitat:
Interessenkonflikte mit seinem Arbeitgeber, dem Verteidigungsministerium, sieht Schlömer nicht. „Bei uns können ganz normale Menschen Ämter einnehmen“, sagte er in einem Interview mit Spiegel Online. Da könne es vorkommen, dass jemand Parteivorsitzender werde, der zugleich in einem Ministerium angestellt sei. Obwohl er „natürlich zur Loyalität und Verschwiegenheit verpflichtet“ sei, sehe er „da kein Problem“. Im Gegenteil: Der Piratenpartei gelinge es, „Menschen für demokratische Prozesse zu gewinnen“. Da müsse sich „doch jedes Ministerium freuen“.

Einmal davon abgesehen, dass verbeamtete Mitarbeiter von Ministerien – und insbesondere des Verteidigungsministeriums – zur Loyalität gegenüber dem Staat verpflichtet sind und in aller Regel auch auf ihre politische Gesinnung überprüft werden, hat sich die Piratenpartei noch gar nicht zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr positioniert.

Geht es nach Schlömer, kann dies auch so bleiben. In Spiegel Online sagte er, eine Partei müsse nicht auf alle politischen Fragen eine Antwort haben. Er könne sich gut vorstellen, dass die Piraten 2013 ohne Haltung zu diesem Thema in den Bundestagswahlkampf ziehen.

#2897:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.05.2012, 23:48
    —
Eine weitere liberale Partei?
Ein Kommentar zur möglichen Entwicklung der Piraten

#2898:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.05.2012, 13:35
    —
Jenseits des Piraten-Hypes

Zitat:
Programmatisch sind sie bereits jetzt in der Sackgasse, denn es werden zwar politische (Fern-)Ziele formuliert, die Instrumendebatte aber erstaunlich naiv auf technologisch implementierte neue Entscheidungsfindungsprozesse reduziert. Das ist das wirklich einzig Neue. Ansonsten wird über das Grundeinkommen nur fabuliert, zumindest eine Ahnung davon scheint vorhanden, dass Wissengüter per se nicht knapp sein können, dass ein neues Arbeitsregime und damit neue soziale Institutuionen vor der Tür stehen – doch bleibt die Auseinandersetzung darüber merkwürdig ahistorisch. Vor allem in ihren Pauschalverurteilen der „etablierten Parteien“ zählt nicht mehr so sehr das Prinzip der Differenz – denn es gibt sehr wohl noch Unterschiede etwa zwischen den Grünen, der Linkspartei oder der CDU/CSU –, sondern das des vernetzten Massenressentiments.

Die Piraten sind eben nicht die zur Partei gewordene Occupy-Bewegung, sie sind Auswuchs einer atomisierten Spassgesellschaft, in der sich der Protest seine spontaneistischen Nischen sucht, in denen dann ästhetische Verarmung und technologische Abhängigkeiten etwas erträglicher, d.h. subjektiv bearbeitbarer erscheinen. In solchen Nischen zählt die Meinung weit mehr als das Argument, die Geschwindigkeit des reinen Informationsumschlags mehr als die unabdingbare Arbeit am Begriff. Denn ohne Begriffe werden auch sie die tiefgreifenden sozioökonomischen Veränderungen nicht begreifen können.


Zitat:
Diesen Kern der Auseinandersetzung um politische Macht verfehlen die Piraten nahezu vollständig. Weder die Zeitverfügung der Menschen in den Umbrüchen der Arbeitswelt, noch die materielle Absicherung oder gar der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen sind auf Kommunikationsprobleme reduzierbar. Bei alledem bestimmen die konkreten Interessen, das heißt vor allem die Verteilungsverhältnisse, kurz, das gesellschaftliche Sein immer noch das Bewusstsein.

Unsere Gesellschaften werden in naher Zukunft noch genug am Virtuellen zu leiden haben, vor allem daran, dass einer politischen und ökonomischen Schicht nichts besseres mehr einfiel, als die virtuellen Kredit- und Schuldenberge des Finanzsystems einfach als ganz reelle Schulden in die Staatshaushalte einzustellen. Schulden, die nun reale Menschen mit ihrer Lebens- und Arbeitszeit ganz real abtragen müssen. Unser demokratischer Umgang mit dieser Räuberei eines eigentlich schon implodierten Finanzkapitalismus wird über unsere Zukunft entscheiden, keineswegs die mit viel Emphase vorgetragenen Probleme der Softwarepiraterie. Enteignung findet derzeit woanders statt.

#2899:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.05.2012, 22:44
    —
“Spitzenpirat” gegen Abschaffung der Tanzverbote

Da hat sich die Piratenpartei NRW 2012 als einziges Anliegen im weiten Themenfeld Staat&Kirchenprivilegien lediglich die Forderung nach Aufhebung des Tanzverbotes am Karfreitag ins Programm geschrieben und ausgerechnet gegen diese Forderung spricht sich der Spitzenkandidat der NRW-Landesliste der Piratenpartei vehement oeffentlich im Interview mit dem Kirchenfunk aus - und das mit klassischer kirchenpropagandistischer Begruendung: Ruecksichtnahme auf die „religioesen Gefuehle“ anderer Menschen; „Viele Werte und Ideale der Aufklaerung, die unsere heutige Freiheit begruenden, entwickelten sich jahrhundertelang unter dem Dach der christlichen Religion“.

Zu vielen Themen haben die Piraten (noch?) keine Meinung und achten angeblich peinlich darauf, dass blosz kein Oberpirat seine lediglich eigene Meinung verwechselungsgefaehrdend an Stelle des noch inexistenten Programmes stellt. Aber wenn es um Kirche&Religion geht, dann duerfen Oberpiraten offenbar - immer schoen kirchenlobbyistisch versteht sich - sogar gegen das bereits beschlossene Programm agieren.

So viel zur dem hier gerne verbreiteten Irrtum, die Piraten seien ja so anders und wuerden sich dezidiert im Sinne einer besseren Trennung von Staat&Kirche positionieren. Die Piraten sind noch nicht mal im Landtag und ihr Tanzverbotsaufhebungsbeschluss ist bereits Makulatur.

#2900:  Autor: Tricky BeitragVerfasst am: 06.05.2012, 14:03
    —
Wenn ich mir diese Regierung anschaue und ihre Minister,kein Wunder das viele Menschen auf die Piraten setzen.
Die Bundeskanzlerin :
Eine ehemalige FDJ Führungperson,dann unter Obhut von Kohl aufstieg zur Dosenpfandministerin und zuletzt durch Mobbing in den eigenen reihen aufstieg zur Bundeskanzlerin.Sie ist dabei wie ihre Lehrherren der SED ,die damalige DDR versenkt haben ,auch die Bundesrepublik als späte Rache auf Grund zu setzen.
Die Minister:
Was sind diese Minister nun wirklich,die fachbereiche werden untereinander verschoben und stetig ausgetauscht.Es ist schon klar das Experten die Vorarbeit leisten dennoch sollten die Minister wissen über was sie entscheiden.
Die Politik:
Verschwendung überall, nur nicht dort wo sie der Bevölkerung zu gute kommt.Die Soziale Marktwirtschaft hat sich in eine Asoziale Marktwirtschaft gewandelt.Arbeitnehmer arbeiten sich in dieser heutigen Zeit nur noch arm und die Arbeitslosenzahlen sind verfälscht.Ich fürchte das immer mehr Menschen von ihren Händearbeit nicht überleben werden und auf Staatliche Vorsorge angewiesen sein werden.

#2901:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.05.2012, 14:28
    —
Tricky hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mir diese Regierung anschaue und ihre Minister,kein Wunder das viele Menschen auf die Piraten setzen.


Was haben denn die Piratenparteiler anzubieten?

#2902:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 06.05.2012, 21:51
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Tricky hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mir diese Regierung anschaue und ihre Minister,kein Wunder das viele Menschen auf die Piraten setzen.


Was haben denn die Piratenparteiler anzubieten?


Coole Locations und nette, junge sympathische Mitglieder.

#2903:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 07.05.2012, 00:31
    —
(1)
Sermon hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Natürlich sind die Piraten nicht "die Erlöser" - aber sie haben jede Chance verdient - weil sie sich trauen ANDERS zu sein.


Fuer sich selbst beharren die Piratenparteiler auf einem Konzept des imperativen Mandates. Aber Abgeordnete anderer, die dort austreten und ihr Mandat mitnehmen, die nehmen die Piraten gerne - frueher Tauss und heute vielleicht bald ein Fall in Bayern:

Piraten verhandeln mit FDP-Übertrittskandidat

Da will wohl jemand das sinkende FDP-Schiff nicht ohne Zusage einer Anschlussverwendung verlassen. zynisches Grinsen
Wenigstens könnten die Piraten dann sagen, daß sie ja schon einige Leute mit politischer Erfahrung haben, damit es mit der Politikkompetenz (wobei Du ja andernorts bemängelt hast, daß diese den Piraten fehle) dann auch klappt (es wäre schon zumindest wünschenswert, wenn es z.B. mit dem Bundestag sogar klappte, daß man für möglichst jeden Themenbereich jemanden hätte, der davon und von den Gepflogenheiten schon eine Ahnung hat).



(2)
Naastika hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Mich stört an der Piratenpartei, daß man sich erstmal sein eigenes Personal wählt, und dann über die Inhalte nachdenkt. Meiner Meinung nach müßte es genau umgekehrt sein!

Stimmt. Und in meiner lokalen Parteiorganisation wird auch heute noch immer zuerst das Kommunalwahlprogramm erarbeitet,.................



Sermon, also diese Information erfüllt mich mit Hochachtung! Menschen, die neben ihrem Brotjob und u.U. Familienleben aktiv in einer Partei sind.... Anbeten

Ich habe selbst oft mit dem Gedanken gespielt, bei den Grünen aktiv zu werden. Mir aber völlig klar, das schaffe ich nicht.... *seufz*

Ich spiele EuroJackpot, wenn ich gewinne,dann....*träum*


Klar, ist sicher zu begrüßen. Vielleicht sollte ich mir den hiesigen Piratenstammtisch wenigstens mal ansehen? Denn wenn ich hier stundenlang einen Text als Diskussionsbeitrag zu einem Thema zusammentippen kann -- dann müßte ich ja doch die Energie aufbringen können, da irgendwie mitzudiskutieren, ich bin ja nicht "völlig uninteressiert" - wenn auch die Präsenz am Phlegma oder der "grandiosen Karriere" oder der autistischen Komponente leidet Am Kopf kratzen.

(Ansonsten hat die PP doch eins erreicht: Viele Leute, die vorher an Politik uninteressiert waren, auch erst recht junge, wollen sich da jetzt einbringen. Ob das "Verständnis von Politik" so dem entspricht, das FAZ, Welt und so weiter haben - oder sogar, ob sich das nicht irgendwann mal krisenhaft äußern könnte -, ist da noch eine andere Sache. Oder ob, was taz-Grüne, wsws-Sozialisten etc. so abliefern, nicht auch aus Gründen der Konkurrenz geschieht -- denn es wird ja geargwöhnt, daß die Linke in SH nicht zuletzt so schlecht abgeschnitten habe, weil viele derjenigen, die sie aus Protest gewählt haben, jetzt weitergezogen sind.)

#2904:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 07.05.2012, 00:50
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
“Spitzenpirat” gegen Abschaffung der Tanzverbote

Da hat sich die Piratenpartei NRW 2012 als einziges Anliegen im weiten Themenfeld Staat&Kirchenprivilegien lediglich die Forderung nach Aufhebung des Tanzverbotes am Karfreitag ins Programm geschrieben und ausgerechnet gegen diese Forderung spricht sich der Spitzenkandidat der NRW-Landesliste der Piratenpartei vehement oeffentlich im Interview mit dem Kirchenfunk aus - und das mit klassischer kirchenpropagandistischer Begruendung: Ruecksichtnahme auf die „religioesen Gefuehle“ anderer Menschen; „Viele Werte und Ideale der Aufklaerung, die unsere heutige Freiheit begruenden, entwickelten sich jahrhundertelang unter dem Dach der christlichen Religion“.

Zu vielen Themen haben die Piraten (noch?) keine Meinung und achten angeblich peinlich darauf, dass blosz kein Oberpirat seine lediglich eigene Meinung verwechselungsgefaehrdend an Stelle des noch inexistenten Programmes stellt. Aber wenn es um Kirche&Religion geht, dann duerfen Oberpiraten offenbar - immer schoen kirchenlobbyistisch versteht sich - sogar gegen das bereits beschlossene Programm agieren.

So viel zur dem hier gerne verbreiteten Irrtum, die Piraten seien ja so anders und wuerden sich dezidiert im Sinne einer besseren Trennung von Staat&Kirche positionieren. Die Piraten sind noch nicht mal im Landtag und ihr Tanzverbotsaufhebungsbeschluss ist bereits Makulatur.

Wie steht eigentlich die grüne Bundestagsvizepräsidentin zum Tanzverbot? Die hiesigen Grünenfanboys bemängeln ja gern bei den Piraten mangelde Aussagen zu verschiedenen poitischen Themen. Da wäre man doch mal gespannt, was die Präses nun zum Tanzverbot zu sagen hätte. Nur leider lässt sich nichts dazu finden. Naja, kommt ja vllt noch...

#2905:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.05.2012, 01:19
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
“Spitzenpirat” gegen Abschaffung der Tanzverbote

Da hat sich die Piratenpartei NRW 2012 als einziges Anliegen im weiten Themenfeld Staat&Kirchenprivilegien lediglich die Forderung nach Aufhebung des Tanzverbotes am Karfreitag ins Programm geschrieben und ausgerechnet gegen diese Forderung spricht sich der Spitzenkandidat der NRW-Landesliste der Piratenpartei vehement oeffentlich im Interview mit dem Kirchenfunk aus - und das mit klassischer kirchenpropagandistischer Begruendung: Ruecksichtnahme auf die „religioesen Gefuehle“ anderer Menschen; „Viele Werte und Ideale der Aufklaerung, die unsere heutige Freiheit begruenden, entwickelten sich jahrhundertelang unter dem Dach der christlichen Religion“.

Zu vielen Themen haben die Piraten (noch?) keine Meinung und achten angeblich peinlich darauf, dass blosz kein Oberpirat seine lediglich eigene Meinung verwechselungsgefaehrdend an Stelle des noch inexistenten Programmes stellt. Aber wenn es um Kirche&Religion geht, dann duerfen Oberpiraten offenbar - immer schoen kirchenlobbyistisch versteht sich - sogar gegen das bereits beschlossene Programm agieren.

So viel zur dem hier gerne verbreiteten Irrtum, die Piraten seien ja so anders und wuerden sich dezidiert im Sinne einer besseren Trennung von Staat&Kirche positionieren. Die Piraten sind noch nicht mal im Landtag und ihr Tanzverbotsaufhebungsbeschluss ist bereits Makulatur.

Wie steht eigentlich die grüne Bundestagsvizepräsidentin zum Tanzverbot? Die hiesigen Grünenfanboys bemängeln ja gern bei den Piraten mangelde Aussagen zu verschiedenen poitischen Themen. Da wäre man doch mal gespannt, was die Präses nun zum Tanzverbot zu sagen hätte. Nur leider lässt sich nichts dazu finden. Naja, kommt ja vllt noch...


Ich habe jetzt als Deine insinuierte "Logik" folgendes verstanden:
Die Tatsache, dass der Spitzenkandidat der jungen Piratenpartei in NRW deren einzigen Programmpunkt im Themenfeld Staat&Kirche (Tanzverbot aufheben) beim Kirchenfunkinterview eigenmaechtig bereits vor der Wahl in die Tonne getreten hat, darf nicht kritisiert werden, da die Gruenen diesen Spezialpunkt ihrerseits so nicht mal beschlossen haben. War das Dein "Argument"?

#2906:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 07.05.2012, 01:37
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Tricky hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mir diese Regierung anschaue und ihre Minister,kein Wunder das viele Menschen auf die Piraten setzen.


Was haben denn die Piratenparteiler anzubieten?


Coole Locations und nette, junge sympathische Mitglieder.


Die "Linke" hat miefige Hinterzimmer und alte, verbrauchte Mitglieder (auch oft miefig) zu bieten. Bis auf Katja Kipping. Von der Linken hätte ein Signal kommen können, moderne Politik für das 21. Jahrhundert zu machen. Was kam, waren Glückwunschtelegramme an Fidel Castro. Sorry, nichts gegen alte Kämpfer, aber wer in Deutschland mitreden will, sollte sich den Problemen hier zuwenden, kreative Lösungen anbieten und verkrustete Strukturen aufbrechen. Die Piraten versuchen das zumindest. Die Linke orientiert sich an der Politik des 19. Jahrhunderts und anderer oller Kamellen wie dem ewigen Lafontaine, der mal ganz knuffig und progressiv war, aber jetzt nur noch nervt, als letzte Patrone und Ikone der Linken. Bewegungen wie attac, Occupy et al. verpuffen in der Bräsigkeit der 85%-Demokratie (CDUCSUFDPGrüSPD), die sich unterneinander anpinkeln wie Käfighühner in nem Großmastbetrieb. Immer dieselben Sprüche, immer dieselben Taktiken, immer dieselben Wahlkampfaussagen und am Ende raufen sie sich zu einer Koalitionshorde zusammen und machen Politik, die sie angeblich nie machen wollten und sich an den Interessen des BDI ausrichtet. Da ist mir die Piratenpartei (in meiner grundsoliden Naivität) äußerst sympathisch, macht sie doch das Politikverständnis der Altparteien auf ihrer Art lächerlich. Ob das dauerhaft trägt, und man damit die "Alten" schlägt, sei in der Kristallkugel nachzusehen... die Linke wird, wenn sie sich nicht an die politische Frische der Piraten anknüpft, demnächst Mast und Schotbruch erleiden... Politische Frische gegen die Alternativlosigkeit der Altparteien. Schwer dagegen zu bestehen... man wünscht ihnen Erfolg, kann die Piratenpartei doch der gesamten Parteienlandschaft, die einer Wüste gleicht, Oasen der Freude und des Aufbruchs schenken..

#2907:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 07.05.2012, 07:53
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
“Spitzenpirat” gegen Abschaffung der Tanzverbote

Da hat sich die Piratenpartei NRW 2012 als einziges Anliegen im weiten Themenfeld Staat&Kirchenprivilegien lediglich die Forderung nach Aufhebung des Tanzverbotes am Karfreitag ins Programm geschrieben und ausgerechnet gegen diese Forderung spricht sich der Spitzenkandidat der NRW-Landesliste der Piratenpartei vehement oeffentlich im Interview mit dem Kirchenfunk aus - und das mit klassischer kirchenpropagandistischer Begruendung: Ruecksichtnahme auf die „religioesen Gefuehle“ anderer Menschen; „Viele Werte und Ideale der Aufklaerung, die unsere heutige Freiheit begruenden, entwickelten sich jahrhundertelang unter dem Dach der christlichen Religion“.

Zu vielen Themen haben die Piraten (noch?) keine Meinung und achten angeblich peinlich darauf, dass blosz kein Oberpirat seine lediglich eigene Meinung verwechselungsgefaehrdend an Stelle des noch inexistenten Programmes stellt. Aber wenn es um Kirche&Religion geht, dann duerfen Oberpiraten offenbar - immer schoen kirchenlobbyistisch versteht sich - sogar gegen das bereits beschlossene Programm agieren.

So viel zur dem hier gerne verbreiteten Irrtum, die Piraten seien ja so anders und wuerden sich dezidiert im Sinne einer besseren Trennung von Staat&Kirche positionieren. Die Piraten sind noch nicht mal im Landtag und ihr Tanzverbotsaufhebungsbeschluss ist bereits Makulatur.

Wie steht eigentlich die grüne Bundestagsvizepräsidentin zum Tanzverbot? Die hiesigen Grünenfanboys bemängeln ja gern bei den Piraten mangelde Aussagen zu verschiedenen poitischen Themen. Da wäre man doch mal gespannt, was die Präses nun zum Tanzverbot zu sagen hätte. Nur leider lässt sich nichts dazu finden. Naja, kommt ja vllt noch...


Ich habe jetzt als Deine insinuierte "Logik" folgendes verstanden:
Die Tatsache, dass der Spitzenkandidat der jungen Piratenpartei in NRW deren einzigen Programmpunkt im Themenfeld Staat&Kirche (Tanzverbot aufheben) beim Kirchenfunkinterview eigenmaechtig bereits vor der Wahl in die Tonne getreten hat, darf nicht kritisiert werden, da die Gruenen diesen Spezialpunkt ihrerseits so nicht mal beschlossen haben. War das Dein "Argument"?


Ich glaube, er wollte einfach nur aufzeigen, dass auch die Grünen nur eine weitere Kirchenpartei sind.

#2908:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 07.05.2012, 08:02
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Tricky hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mir diese Regierung anschaue und ihre Minister,kein Wunder das viele Menschen auf die Piraten setzen.


Was haben denn die Piratenparteiler anzubieten?


Coole Locations und nette, junge sympathische Mitglieder.


Die "Linke" hat miefige Hinterzimmer und alte, verbrauchte Mitglieder (auch oft miefig) zu bieten. Bis auf Katja Kipping. Von der Linken hätte ein Signal kommen können, moderne Politik für das 21. Jahrhundert zu machen. Was kam, waren Glückwunschtelegramme an Fidel Castro. Sorry, nichts gegen alte Kämpfer, aber wer in Deutschland mitreden will, sollte sich den Problemen hier zuwenden, kreative Lösungen anbieten und verkrustete Strukturen aufbrechen. Die Piraten versuchen das zumindest. Die Linke orientiert sich an der Politik des 19. Jahrhunderts und anderer oller Kamellen wie dem ewigen Lafontaine, der mal ganz knuffig und progressiv war, aber jetzt nur noch nervt, als letzte Patrone und Ikone der Linken. Bewegungen wie attac, Occupy et al. verpuffen in der Bräsigkeit der 85%-Demokratie (CDUCSUFDPGrüSPD), die sich unterneinander anpinkeln wie Käfighühner in nem Großmastbetrieb. Immer dieselben Sprüche, immer dieselben Taktiken, immer dieselben Wahlkampfaussagen und am Ende raufen sie sich zu einer Koalitionshorde zusammen und machen Politik, die sie angeblich nie machen wollten und sich an den Interessen des BDI ausrichtet. Da ist mir die Piratenpartei (in meiner grundsoliden Naivität) äußerst sympathisch, macht sie doch das Politikverständnis der Altparteien auf ihrer Art lächerlich. Ob das dauerhaft trägt, und man damit die "Alten" schlägt, sei in der Kristallkugel nachzusehen... die Linke wird, wenn sie sich nicht an die politische Frische der Piraten anknüpft, demnächst Mast und Schotbruch erleiden... Politische Frische gegen die Alternativlosigkeit der Altparteien. Schwer dagegen zu bestehen... man wünscht ihnen Erfolg, kann die Piratenpartei doch der gesamten Parteienlandschaft, die einer Wüste gleicht, Oasen der Freude und des Aufbruchs schenken..


Warte nur bis die Piraten in ihrer ersten Koalition stecken. Die werden sich schneller den "Sachzwängen" anpassen als die Grünen einem Angriffskrieg zustimmen würden.

#2909:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.05.2012, 09:47
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
“Spitzenpirat” gegen Abschaffung der Tanzverbote

Da hat sich die Piratenpartei NRW 2012 als einziges Anliegen im weiten Themenfeld Staat&Kirchenprivilegien lediglich die Forderung nach Aufhebung des Tanzverbotes am Karfreitag ins Programm geschrieben und ausgerechnet gegen diese Forderung spricht sich der Spitzenkandidat der NRW-Landesliste der Piratenpartei vehement oeffentlich im Interview mit dem Kirchenfunk aus - und das mit klassischer kirchenpropagandistischer Begruendung: Ruecksichtnahme auf die „religioesen Gefuehle“ anderer Menschen; „Viele Werte und Ideale der Aufklaerung, die unsere heutige Freiheit begruenden, entwickelten sich jahrhundertelang unter dem Dach der christlichen Religion“.

Zu vielen Themen haben die Piraten (noch?) keine Meinung und achten angeblich peinlich darauf, dass blosz kein Oberpirat seine lediglich eigene Meinung verwechselungsgefaehrdend an Stelle des noch inexistenten Programmes stellt. Aber wenn es um Kirche&Religion geht, dann duerfen Oberpiraten offenbar - immer schoen kirchenlobbyistisch versteht sich - sogar gegen das bereits beschlossene Programm agieren.

So viel zur dem hier gerne verbreiteten Irrtum, die Piraten seien ja so anders und wuerden sich dezidiert im Sinne einer besseren Trennung von Staat&Kirche positionieren. Die Piraten sind noch nicht mal im Landtag und ihr Tanzverbotsaufhebungsbeschluss ist bereits Makulatur.

Wie steht eigentlich die grüne Bundestagsvizepräsidentin zum Tanzverbot? Die hiesigen Grünenfanboys bemängeln ja gern bei den Piraten mangelde Aussagen zu verschiedenen poitischen Themen. Da wäre man doch mal gespannt, was die Präses nun zum Tanzverbot zu sagen hätte. Nur leider lässt sich nichts dazu finden. Naja, kommt ja vllt noch...


Ich habe jetzt als Deine insinuierte "Logik" folgendes verstanden:
Die Tatsache, dass der Spitzenkandidat der jungen Piratenpartei in NRW deren einzigen Programmpunkt im Themenfeld Staat&Kirche (Tanzverbot aufheben) beim Kirchenfunkinterview eigenmaechtig bereits vor der Wahl in die Tonne getreten hat, darf nicht kritisiert werden, da die Gruenen diesen Spezialpunkt ihrerseits so nicht mal beschlossen haben. War das Dein "Argument"?


Ich glaube, er wollte einfach nur aufzeigen, dass auch die Grünen nur eine weitere Kirchenpartei sind.


Hier ging es aber doch darum, dasz die Piratenpartei angeblich so laizistisch und somit so viel besser sei als die anderen Parteien. Und diese Behauptung sieht im Realitaetscheck ja sehr rasch arg untriftig aus. Das kann das Schweigen der hiesigen Piraten zu Pauls Eigenmaechtigkeit auch nicht verbergen.

#2910:  Autor: Navigator2 BeitragVerfasst am: 07.05.2012, 11:36
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Tricky hat folgendes geschrieben:
Wenn ich mir diese Regierung anschaue und ihre Minister,kein Wunder das viele Menschen auf die Piraten setzen.


Was haben denn die Piratenparteiler anzubieten?


Coole Locations und nette, junge sympathische Mitglieder.


Die "Linke" hat miefige Hinterzimmer und alte, verbrauchte Mitglieder (auch oft miefig) zu bieten.



Mag sein, dass das in Teilen so stimmt, aber die Linke hat nicht nur sowas zu bieten.

Gysi ist weder "verbraucht" noch "miefig", von daher vermag ich diese Kritik nicht so richtig nachzuvollziehen...

Zitat:



Bis auf Katja Kipping.



...die Wagenknecht is och nicht schlecht... aber das ist ein anderes Thema zwinkern

Zitat:



Von der Linken hätte ein Signal kommen können, moderne Politik für das 21. Jahrhundert zu machen.



Mag sein. Aber was ist "moderne Politik"?

Für micht entscheident ist die Ideologie einer Partei, und daraus resultiert dann m.E. die Politik, die eine Partei vertritt.

Obwohl ich alles, was ich bisher von und über die Piratenpartei gelesen hab, recht sympathisch finde, weiß ich immer noch nicht, *wofür* diese Piratenpartei steht. Einfach nur für eine Aufhebung oder Aufweichung des Urheberrechts zu sein ist mir als Program und Ideologie einer Partei ein bischen zu wenig.

Bei der Linkspartei hingegen weiß ich, dass sie über die soziale Gerechtigkeit die Interessen der "kleinen" Leute vertritt, ... und das ist einfach "zeitlos".

Unter einer "modernen Politik" hingegen kann ich mir nix vorstellen, und wüßte auch gar nicht, wie der Begriff "modern" in den politischen Sprachgebrauch integriert werden könnte....,

Zitat:



Was kam, waren Glückwunschtelegramme an Fidel Castro. Sorry, nichts gegen alte Kämpfer, aber wer in Deutschland mitreden will, sollte sich den Problemen hier zuwenden, kreative Lösungen anbieten und verkrustete Strukturen aufbrechen.



Hm... ich denke, dass das eher ein Problem der "Außenwirkung" ist. Die ständigen Themen der Linkspartei sind
- Soziale Gerechtigkeit
- höhere Steuern für Reiche
- Eintritt für einen Mindestlohn
- die Diskussion um ein Bedingungsloses Grundeinkommen
- die Abschaffung von HarzIV
- Gegnerschaft des sozialen Kahlschlags.

Ich denke, das sind "sehr moderne" Themen, vor allem sind das Themen, die ich naturgemäß bei der Linkspartei beheimatet sehe.

Welche Positionen hier die Piratenpartei dauerhaft einnehmen wird, ist für mich noch nicht offensichtlich. Und die Piraten, die ja ähnlich der Grünen eine Art "Protestpartei" sind, gehören vermutlich in Zukunft (ähnlich der Grünen) zu den "Besserverdienenden", und ob dann noch viel "Soziales" in der Priatenpartei zu finden ist, auch das bleibt abzuwarten...

Zitat:


Die Piraten versuchen das zumindest. Die Linke orientiert sich an der Politik des 19. Jahrhunderts und anderer oller Kamellen wie dem ewigen Lafontaine, der mal ganz knuffig und progressiv war, aber jetzt nur noch nervt, als letzte Patrone und Ikone der Linken.



Ich denke, das sind nur die Außenwirkungen, denn eine Partei besteht mehr als nur aus ihren Gallionsfiguren. Wenn dann mal so eine Gallionsfigur eine Schwächephase hat, dann wird das gleich als Schwächephase der Partei ausgelegt. Die Gallionsfiguren kommen und gehen, aber die Ideologie und der Geist einer Partei, also das, was die Parteibasis will, das ist entscheident.

Zitat:



Bewegungen wie attac, Occupy et al. verpuffen in der Bräsigkeit der 85%-Demokratie (CDUCSUFDPGrüSPD), die sich unterneinander anpinkeln wie Käfighühner in nem Großmastbetrieb. Immer dieselben Sprüche, immer dieselben Taktiken, immer dieselben Wahlkampfaussagen und am Ende raufen sie sich zu einer Koalitionshorde zusammen und machen Politik, die sie angeblich nie machen wollten und sich an den Interessen des BDI ausrichtet.



Da ist doch das "Wahlvolk" selbst dran schuld!

Ca. 1/3 der Bevölkerung ist "Stammwählerschaft" der CxU. Was will man in solch einer Bevölkerung bewegen?

Und ebenso ca 1/3 der Bevölkerung ist "Stammwählerschaft" der SPD - auch hier tut sich wenig auf die Dauer. Nachdem die SPD durch Agenda 2010 und HarzIV für eine kurze Zeit mal ordentlich Federn gelassen hat, gerät das alles wieder in Vergessenheit bei dem Wähler, und die SPD-Roten haben jetzt schon wieder fast genau so viele Stimmen wie vor ihrem Schröderdebakel.

Was will man mit so einer Bevölkerung, deren Vergessenshalbwertzeit gerade mal ein paar Jahre andauert denn schon anfangen?

Ich finde, man sollte das Volk austauschen zwinkern.

Zitat:


Da ist mir die Piratenpartei (in meiner grundsoliden Naivität) äußerst sympathisch, macht sie doch das Politikverständnis der Altparteien auf ihrer Art lächerlich. Ob das dauerhaft trägt, und man damit die "Alten" schlägt, sei in der Kristallkugel nachzusehen...



Nicht nur das - es ist auch ungewiss, in welche Richtung sich die Piratenpartei entwickeln wird...

Zitat:



die Linke wird, wenn sie sich nicht an die politische Frische der Piraten anknüpft, demnächst Mast und Schotbruch erleiden...



Das kann durchaus passieren, nur wüßte ich dann nicht, ob ich das wirklich der Linkspartei anlasten soll, oder der Dummheit des Wahlvolkes....

An den Themen und der Ideologie der Linkspartei kann es m.E. jedenfalls nicht liegen, allenfalls an der medialen Präsentation.

Aber hey - wenn ich in ein Gourmetrestaurant gehe, dann deshalb, weil mich dort gutes Essen erwartet, und, weil ich mit fabig-poppigen Luftballons mit allerlei Thomas Gottschalk in ein McDonalds Restaurant gelockt werden.

Wenn die Leute aber nur noch deshalb eine Partei wählen, weil sie sich medial gut präsentieren kann, dann liegt das an mangelnder Bildung der Leute und ist ein Armutszeugnis für die Wählerschaft.

Zitat:



Politische Frische gegen die Alternativlosigkeit der Altparteien. Schwer dagegen zu bestehen... man wünscht ihnen Erfolg, kann die Piratenpartei doch der gesamten Parteienlandschaft, die einer Wüste gleicht, Oasen der Freude und des Aufbruchs schenken..


Hm ... ich kann mit dem Begriff "politische Frische" nicht viel anfangen, denn da steht kein Inhalt dahinter; .... oder um es mal drastisch zu sagen: Einst haben auch die Nazis mal mit "politischer Frische" geworben, .... also nicht immer diese "langweilige Demokratie", sondern endlich mal eine peppige Diktatur mit dem starken Mann an der Spitze, der sagt wo's lang geht, und mal ordentlich aufräumt....ne, das war ganz großer Mist!

Die Verantwortlichen für unsere Politik sehe ich immer noch bei dem Wahlvolk, und wenn dieses Wahlvolk keine Ahnung hat, was es will oder was gut für es ist, dann wird es sich - ähnlich wie Schlachtvieh - immer wieder die Metzger mit den Reklametafeln aussuchen, auf die es entweder konditioniert ist, oder deren Reklametafeln am schillerndsten funkeln - so wie jetzt gerade bei den Piraten. Wenn eine Partei dann nur bestehen kann, in dem sie noch schillerndere Reklametafeln aufstellt, dann läuft irgendwas schief....

nv.

#2911: Mücke - Elephant - Mücke - Elephant - Lücke - Schlachter Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 02:32
    —
ts, Sermon hatte wohl gestern / heute Pause, zwinkern

da gab es aber noch dies hier zum Beispiel:

Lieber Stuhlgang als Wahlgang
Zitat:
Gerade erst dürfen Besucher aus dem Landtag twittern, schon müssen sich die Piraten entschuldigen. Ein Mitglied ihrer Initiative "Landtagswatch" schrieb während einer Abstimmung: "Wahlen sind langweilig. Ich geh lieber kacken."


eigentlich, nun ja, nicht gerade etwas woran man sich lange aufziehen könnte, wäre da nicht noch dies

Zitat:
Inzwischen ist der umstrittene Tweet der Piratenpartei gelöscht, wie auch weitere Kommentare von "Landtagswatch_HE". "Schon gelöscht?", fragte der Landtagsabgeordnete Kai Klose (Grüne) und fügte zynisch hinzu: "Sehr transparent."


andererseits haben sich sowohl die Piratenpartei als auch die drei noch jugendlichen Verantwortlichen entschuldigt .

#2912:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 04:01
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Zusammengefasst klingt für mich eigentlich jede Piratenkritik wie -> "ich hab nicht genug Phantasie
mir die Welt anders vorzustellen als sie ist."
Ich habe genügend Phantasie, mir die Welt anders vorzustellen, als sie ist. Unter anderem eben auch noch schlechter.


und mir fehlt die Phantasie mir die Welt (noch) schlechter vorzustellen als wir zugelassen haben das sie wurde Schulterzucken

Zitat:

Das ist das, was ich mit der falschen Prämisse, die Du quasi als gegeben voraussetzt, meine. Anders ist nicht zwingend besser.


ab dem Tiefstpunkt schon

#2913:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 04:17
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
(7)
AXO hat folgendes geschrieben:
Wer hat Dich gezwungen die DVD zu kaufen?
Im Kontrastzur Pirateriepropaganda lesen wir ständig die gigantischen Verkaufszahlen an den Kinokassen.
"Film xy hat in der ersten Woche das 3fache seiner Produktionskosten eingspielt usw."
Da ist doch alles gut. Wozu soll ich ne Haltung vertreten die den Studios über 100 - 200 oder 300% Gewinn hinaus
noch das ganze zweit und dritt Verwertungszeug zubilligt?
Klar - das war jahrzehntelang ne Gelddruckmaschine - und jetz ist halt aus damit Schulterzucken


Das liegt auch darin begründet, wie sich Erfolge verteilen: Viele Filme spielen nur gerade ihre Produktionskosten ein, andere bleiben sogar weit darunter. Und die erfolgreichen Filme sind dann die "cash cows", die nicht nur die Kosten für die anderen, weniger erfolgreichen Filme einspielen, sondern auch im Hinblick auf die Finanzierung neuer Produktionen relevant sind.


und die ganze Geschichte führt wie überall sonst auch zu einer "Zuspitzung" des Marktes - weg vom
breiten Angebot - hin zu den Kassenschlagern. Oder glaubt irgendwer das Geld aus den "cashcows"
in Filme investiert wird von denen vorher klar ist das sie an den Kassen floppen weil die Klientel sich
als zu spezifisch und entsprechend eng umrissen erweist?

Zitat:

(Wobei man, wie mir einfällt, auch fragen könnte, ob sich mit einer Kulturflatrate nicht auch die Sehgewohnheiten und damit die Struktur von Vergütungen verändern würden: Ich nehme ja an, daß die Kunden sich mehr ansehen würden, weil sie bei einer Flatrate nicht so aufs Geld achten müßten.)


eben - es wäre anders - vielleicht keine Ultra-budget Produktionen mehr - dafür aber wieder etwas mehr Vielfalt und eventuell sogar Realismus.
ich lass mich wohl auch gern für 2h nach Pandorra entführen - aber was außer visuellen Bekiffen bringts mir eine ewig gleiche Geschichte in absolut unrealistischen Szenario so verpackt zu konsumieren das es real wirkt?


Zuletzt bearbeitet von AXO am 09.05.2012, 04:54, insgesamt einmal bearbeitet

#2914:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 04:52
    —
Critic hat folgendes geschrieben:

@AXO: Das bestehende Wirtschaftssystem dürfte auch nicht der Weisheit letzter Schluß sein, dafür gibt es zu viele Arme in anderen Ländern, führen Subventionen für Industrien auch dazu, daß die sich nicht modernisieren oder verlustfrei arbeiten.


Also speziell ich lasse kaum ein gutes Haar an dem bestehenden Wirtschaftsystem.
Eben drum begrüße ich jede Entwicklung die es unterwandert Schulterzucken

Zitat:
Ich würde aber auch nicht streng marktwirtschaftlich und prinzipiell gegen Subventionen argumentieren. So kann man die Kürzung der Subventionen für die Solarindustrie selbst auch wieder unter Lobbygesichtspunkten sehen, daß hier die großen Energieunternehmen eben nicht auch wollen, daß der Marktanteil erneuerbarer Energien oder zumindest der dezentralen Versorgung signifikant größer wird.


Zunächstmal sehe ich selbst die Kürzung der Subventionen für die Solarindustrie einfach nur pragamtisch
als Versuch der Einsparung.
Ich hab deren Niedergang in Deutschland auch gar nicht beklagt - als Konsument/Erzeuger kann ich mir
auch chinesische Zellen aufs Dach nageln und krieg den gleichen (jetzt weniger) subventionierten Preis
für die Einspeisung wie für mit deutschen Zellen produzierten Strom.
Das war gar nicht der Punkt den ich ansprechen wollte - es ging nur drum das überholtes stirbt und wenn
Chinesen gleich gute Ware billiger bauen können - dann müssen wir uns von dem Produkt verabschieden
wenn es für uns damit nichts mehr zu verdienen gibt
und wenn es mit Musik und Film nichts mehr zu verdienen gibt dann müssen wir uns halt von Kunst als Produkt verabschieden,
was aber ganz sicher kein Ende der Kunst sein wird - eher der Beginn einer neuen Blüte in Hinblick auf Vielfalt und Abwechslung.

Zitat:
AXO hat folgendes geschrieben:


Es gab Zeiten wo nichtmal in Ortschaften ein Tempolimit bestand und alle Möglichkeiten zur Überwachung
dienen vordergründig als Einkunftsquelle für die Überwachenden.


Filesharer gefährden immerhin nicht die Sicherheit der Bevölkerung.


Was sagt die Statistik über Verkehrsopfer in Zeiten ohne Tempolimit unter Berücksichtigung der Verkehrsdichte im Vergleich mit heutigen Zahlen?
Versteh mich nicht falsch - ich hab nichts dagegen in Ortschaften 50 zu fahren - grundsätzlich
bin ich aber dafür meinen Verstand und meine Sinne zu benutzen und die sagen nunmal das es
situationsbedingt angebrachter ist 30 zu fahren und ebenso in anderen Situationen das ich absolut
gefahrlos 80 fahren kann.
Du magst anführen das Verstand und Sinne nicht bei jedem gleich ausgeprägt sind - dazu sage ich
das Verbote und Regeln beides einschläfern.

Zitat:

Man könnte sagen, daß Überwachungsmaßnahmen auch die Möglichkeit zum Rasen nicht total nehmen: Es steht nicht auf jeder Straße ein Starenkasten, Fahrzeuge werden nicht per GPS und Geschwindigkeitsmessung ständig erfaßt und Verstöße per Mobilfunk sofort der Behörde gemeldet, das Tempolimit ist nicht im Bordcomputer codiert. Andererseits wurden Netzsperren wegen Urheberrechten auch schon gefordert.


anders - Die Erfahrungen mit Straßenverkehr sind reichhaltiger als mit Datenverkehr. Es gibt Regeln
und Verbote und eine zumindest stichprobenartige Überwachung ist möglich - die jeden Permanentübertreter irgendwann zum Verhängnis wird.
Beim Datenverkehr haben wir all das NOCH nicht - aber es wird angestrebt - und es wird kommen.
Nicht für das gesellschaftliche Interesse an Leib und Leben sondern wegen kommerzieller Privatinteressen.
Will ich das befürworten? - Mir ist absolut egal ob jeder Musikkonzern und jedes Filmstudio auf
diesem Planeten pleite geht - und es ist m.E. nicht Aufgabe der Politik sich um deren Privatinteressen zu kümmern.
Es gibt erheblich wichtigeres was die Politik zu handlen hätte...

#2915:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 06:43
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
....
Will ich das befürworten? - Mir ist absolut egal ob jeder Musikkonzern und jedes Filmstudio auf
diesem Planeten pleite geht - und es ist m.E. nicht Aufgabe der Politik sich um deren Privatinteressen zu kümmern.
Es gibt erheblich wichtigeres was die Politik zu handlen hätte...

Ich denke, das ist der entscheidende Punkt, bei dem auch ich der Argumentation zu 100% folgen kann.

#2916:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 10:03
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Zusammengefasst klingt für mich eigentlich jede Piratenkritik wie -> "ich hab nicht genug Phantasie
mir die Welt anders vorzustellen als sie ist."
Ich habe genügend Phantasie, mir die Welt anders vorzustellen, als sie ist. Unter anderem eben auch noch schlechter.


und mir fehlt die Phantasie mir die Welt (noch) schlechter vorzustellen als wir zugelassen haben das sie wurde Schulterzucken
Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?

#2917: Piraten: Wo sind die Macher der digitalen Revolution? Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 10:38
    —
Der FAZ - Blog von Julia Seeliger setzt sich auch mit den Piraten auseinander:
zur Einschätzung nur vorneweg - die Julia ist Grün

Piraten: Wo sind die Macher der digitalen Revolution?

daraus:

Zitat:
Grundrechtskompetenz wie eine Anonymus-Maske, die man sich mal schnell aufgesetzt hat. Und die man im Zweifel auch ganz schnell wieder absetzen kann. Wenn der Wind sich gedreht hat, wenn Peter Altmaier ruft oder wenn der relativistische Schwarm mal eben in die andere Richtung zuckt. Zufällig. Rhizomatisch. Von dunklen Gedanken getrieben. Basisdemokratisch? Nicht manipulierbar von Außen? Das darf angezweifelt werden. Digitale Infrastrukturen sind kein Garant für Sachlichkeit. Mailinglisten, Blogs, Twitter und anderes Schwarmgetier - damit lässt sich Meinung machen, in guten wie in schlechten Tagen.


und dies

Zitat:
Leugnung oder Relativierung, Hauptsache Holocaust? Eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Thema sieht anders aus. Vorne Beschluss, hinten egal. Fassadenpolitik. Wie eine Westernstadt aus Holz, nur für einen Filmdreh aufgestellt. Zudem kann man sich fragen, ob bei der Piratenpartei der Holocaust geleugnet werden darf, wenn dies nicht "unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit" geschieht.


und das

Zitat:
Antiparlamentarismus - und ein äußerst verkrampfter Umgang mit Journalisten. Gut, vielleicht müssen sie noch lernen - aber vielleicht auch typisch, uns als "Schmierfinken" zu sehen. Mit mir als Journalistin gingen die Piraten beim Parteitag in Neumünster nicht anders um, als es die Polizei Niedersachsen beim Castor-Transport mit mir machte: ich sollte mich unbedingt akkredetieren, um uneingeschränkt berichten zu dürfen. Normalerweise muss hierfür der Presseausweis reichen. Meine Fragen bei der Pressekonferenz der Piraten Schleswig-Holstein wurden bei Twitter von einem guten Bekannten, der heute Piratenparteimitglied ist, als "Trollerei" abqualifiziert.

#2918:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 11:25
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Zusammengefasst klingt für mich eigentlich jede Piratenkritik wie -> "ich hab nicht genug Phantasie
mir die Welt anders vorzustellen als sie ist."
Ich habe genügend Phantasie, mir die Welt anders vorzustellen, als sie ist. Unter anderem eben auch noch schlechter.


und mir fehlt die Phantasie mir die Welt (noch) schlechter vorzustellen als wir zugelassen haben das sie wurde Schulterzucken
Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?


doch - und ja ich halte es auch für ein Märchen - bzw. zum großen Teil für Autosuggestion das wir momentan in der besten je dagewesenen Welt leben.

#2919:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 13:47
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Zusammengefasst klingt für mich eigentlich jede Piratenkritik wie -> "ich hab nicht genug Phantasie
mir die Welt anders vorzustellen als sie ist."
Ich habe genügend Phantasie, mir die Welt anders vorzustellen, als sie ist. Unter anderem eben auch noch schlechter.


und mir fehlt die Phantasie mir die Welt (noch) schlechter vorzustellen als wir zugelassen haben das sie wurde Schulterzucken
Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?


doch - und ja ich halte es auch für ein Märchen - bzw. zum großen Teil für Autosuggestion das wir momentan in der besten je dagewesenen Welt leben.

Welche Welt/Zeit der westeuropäischen Geschichte oder der Welt im Ganzen hältst Du denn für besser?

#2920: Re: Piraten: Wo sind die Macher der digitalen Revolution? Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 14:21
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
zur Einschätzung nur vorneweg - die Julia ist Grün

Julia Seeliger hat vor Jahren saemtliche Funktionen in dieser Partei niedergelegt und ist inzwischen sogar aus den Gruenen ausgetreten.

#2921:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 14:24
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Zusammengefasst klingt für mich eigentlich jede Piratenkritik wie -> "ich hab nicht genug Phantasie
mir die Welt anders vorzustellen als sie ist."
Ich habe genügend Phantasie, mir die Welt anders vorzustellen, als sie ist. Unter anderem eben auch noch schlechter.


und mir fehlt die Phantasie mir die Welt (noch) schlechter vorzustellen als wir zugelassen haben das sie wurde Schulterzucken
Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?


doch - und ja ich halte es auch für ein Märchen - bzw. zum großen Teil für Autosuggestion das wir momentan in der besten je dagewesenen Welt leben.
Dass wir nicht in der besten aller Welten leben bedeutet noch lange nicht, dass wir in der schlechtesten leben.
Es könnte auch, nur so als ein beispiel unter vielen, ein globales Somalia geben. Oder wie wäre es mit einer Sklavenhaltergesellschaft, in der nur eine Minderheit überhaupt irgendwelche Freiheiten hat? Ein Welt, in der gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Aufstieg komplett unmöglich sind ist relativ einfach herbeizuführen, wenn das jemand will. Ich würde auch mal behaupten, Achtung Godwin, im Dritten Reich war es insgesamt schlimmer, da hat man weltanschaulich unpassende Gruppen kurzerhand versklavt oder umgebracht oder gleich beides. Ich kann die Liste ziemlich lang fortführen.

#2922:  Autor: Der_GuidoWohnort: Östlich von Holland BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 16:01
    —
Wir leben in der schlechtesten aller möglichen Welten. *heul*

Zitat:
Wir streben aus dem gegenwärtigen Zustand in einen anderen; wir wünschen uns stets in die Zukunft, an einen anderen Ort, in eine andere Situation, einem neuen Ziel entgegen. So wünscht sich der Mensch unentwegt aus der Gegenwart in die Zukunft, bis sein Leben ein Ende hat. Der Grund dieses fatalen Strebens ist der Mangel, die Unzufriedenheit, das Leiden. Je höher ein Wesen organisiert ist, je bewusster es sein Dasein erlebt, um so tiefer und schmerzvoller muss es den Mangel, das Leid empfinden
-Schopenhauer-

#2923:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 16:12
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Zusammengefasst klingt für mich eigentlich jede Piratenkritik wie -> "ich hab nicht genug Phantasie
mir die Welt anders vorzustellen als sie ist."
Ich habe genügend Phantasie, mir die Welt anders vorzustellen, als sie ist. Unter anderem eben auch noch schlechter.


und mir fehlt die Phantasie mir die Welt (noch) schlechter vorzustellen als wir zugelassen haben das sie wurde Schulterzucken
Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?


doch - und ja ich halte es auch für ein Märchen - bzw. zum großen Teil für Autosuggestion das wir momentan in der besten je dagewesenen Welt leben.
Dass wir nicht in der besten aller Welten leben bedeutet noch lange nicht, dass wir in der schlechtesten leben.
Es könnte auch, nur so als ein beispiel unter vielen, ein globales Somalia geben. Oder wie wäre es mit einer Sklavenhaltergesellschaft, in der nur eine Minderheit überhaupt irgendwelche Freiheiten hat? Ein Welt, in der gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Aufstieg komplett unmöglich sind ist relativ einfach herbeizuführen, wenn das jemand will. Ich würde auch mal behaupten, Achtung Godwin, im Dritten Reich war es insgesamt schlimmer, da hat man weltanschaulich unpassende Gruppen kurzerhand versklavt oder umgebracht oder gleich beides. Ich kann die Liste ziemlich lang fortführen.



"Noch nie gab es so viele Sklaven wie heute"

"In Haiti kostet ein Mädchen 50 Dollar, in Indien leben Schuldknechte in dritter Generation. Der amerikanische Journalist E. Benjamin Skinner recherchierte fünf Jahre lang im weltweiten Sklavenmarkt. WELT ONLINE sprach mit ihm über menschenverachtende Sklavenhändler und generationenübergreifende Grausamkeiten. "Von Elisalex Clary
...
"Ja, man muss auch sagen: Der Anteil der Sklaven an der Weltbevölkerung ist geringer denn je. Aber generell sollte man vorsichtig mit den Zahlen sein. Die Regierung in Delhi etwa schätzt die Zahl der Sklaven in Indien offiziell auf 200.000, dabei spricht allein der Bundesstaat Tamil Nadu von zwei Millionen. Die glaubwürdigsten Statistiken für Indien beginnen bei zehn Millionen. "
...
http://www.welt.de/politik/article2759571/Noch-nie-gab-es-so-viele-Sklaven-wie-heute.html

siehe auch:
http://www.kybeline.com/2010/03/22/der-preis-eines-sklaven-heute/

http://www.youtube.com/watch?v=Z7rgfTPPIps

#2924:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 19:31
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:

siehe auch:
http://www.kybeline.com/2010/03/22/der-preis-eines-sklaven-heute/
Nichts gegen den Artikel, aber der Blog als Ganzes ist mir etwas suspekt. skeptisch

#2925:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 19:34
    —
Das wird jetzt schon sehr OT.

#2926:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 19:34
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Zusammengefasst klingt für mich eigentlich jede Piratenkritik wie -> "ich hab nicht genug Phantasie
mir die Welt anders vorzustellen als sie ist."
Ich habe genügend Phantasie, mir die Welt anders vorzustellen, als sie ist. Unter anderem eben auch noch schlechter.


und mir fehlt die Phantasie mir die Welt (noch) schlechter vorzustellen als wir zugelassen haben das sie wurde Schulterzucken
Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?


doch - und ja ich halte es auch für ein Märchen - bzw. zum großen Teil für Autosuggestion das wir momentan in der besten je dagewesenen Welt leben.
Uns in der westlichen Welt geht es jedenfalls verdammt gut.Kein Grund zum Jammern. Mit den Augen rollen

#2927:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 19:39
    —
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Wir leben in der schlechtesten aller möglichen Welten. *heul*

Zitat:
Wir streben aus dem gegenwärtigen Zustand in einen anderen; wir wünschen uns stets in die Zukunft, an einen anderen Ort, in eine andere Situation, einem neuen Ziel entgegen. So wünscht sich der Mensch unentwegt aus der Gegenwart in die Zukunft, bis sein Leben ein Ende hat. Der Grund dieses fatalen Strebens ist der Mangel, die Unzufriedenheit, das Leiden. Je höher ein Wesen organisiert ist, je bewusster es sein Dasein erlebt, um so tiefer und schmerzvoller muss es den Mangel, das Leid empfinden
-Schopenhauer-


Schopenhauer behauptet aber wenigstens nicht, dass es mal besser war...

#2928:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 19:43
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Uns in der westlichen Welt geht es jedenfalls verdammt gut.Kein Grund zum Jammern. Mit den Augen rollen

Einigen. Andere haben genug Grund zu jammern, auch wenn nur (relativ) wenige verhungern oder in menschenunwürdigen Verhältnissen dahin vegetieren.

Und ich (als global denkender Humanist) lehne die Denkweise: "Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht..." schlichtweg ab.

#2929:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 19:51
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Uns in der westlichen Welt geht es jedenfalls verdammt gut.Kein Grund zum Jammern. Mit den Augen rollen

Einigen. Andere haben genug Grund zu jammern, auch wenn nur (relativ) wenige verhungern oder in menschenunwürdigen Verhältnissen dahin vegetieren.

Und ich (als global denkender Humanist) lehne die Denkweise: "Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht..." schlichtweg ab.
Mir als Hartz IV-Empfänger geht es jedenfalls relativ gut.Und wem es schlechter geht, der hat oft selber Schuld.(Schicksalsschläge mal ausgenommen)

#2930:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 09.05.2012, 22:47
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
....
Will ich das befürworten? - Mir ist absolut egal ob jeder Musikkonzern und jedes Filmstudio auf
diesem Planeten pleite geht - und es ist m.E. nicht Aufgabe der Politik sich um deren Privatinteressen zu kümmern.
Es gibt erheblich wichtigeres was die Politik zu handlen hätte...

Ich denke, das ist der entscheidende Punkt, bei dem auch ich der Argumentation zu 100% folgen kann.

Ich auch. Ich bin sogar der Meinung, dass es nicht Aufgabe der Politik ist, gratis-Downloads von Musik und Filmen legalisieren zu müssen.

Für eine Partei gibt es nicht Wichtigeres, um was sich die Politik zu kümmern hätte.

#2931:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 10.05.2012, 08:43
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Mir als Hartz IV-Empfänger geht es jedenfalls relativ gut.

Schön für dich.
Für die Einen ist das Leben ein Hamsterrad und für die Anderen die längste Praline der Welt. Kommt halt drauf an, wer es wie (v)erkauft. So´n Armutsbericht u. ä. sind da nur hinderlich.

Desperadox hat folgendes geschrieben:
Und wem es schlechter geht, der hat oft selber Schuld.(Schicksalsschläge mal ausgenommen)


Aber klar - zumindest so lange man keine Familie ernähren muss, kann man sich direkt mit dieser Sichtweise anfreunden. Gibt es auch statistisch belastbare Erhebungen, wer so alles an was Schuld ist oder meinst du das jetzt aus deiner Sichtweise begründet?

#2932:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 10.05.2012, 08:47
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
....
Will ich das befürworten? - Mir ist absolut egal ob jeder Musikkonzern und jedes Filmstudio auf
diesem Planeten pleite geht - und es ist m.E. nicht Aufgabe der Politik sich um deren Privatinteressen zu kümmern.
Es gibt erheblich wichtigeres was die Politik zu handlen hätte...

Ich denke, das ist der entscheidende Punkt, bei dem auch ich der Argumentation zu 100% folgen kann.

Ich auch. Ich bin sogar der Meinung, dass es nicht Aufgabe der Politik ist, gratis-Downloads von Musik und Filmen legalisieren zu müssen...

Man kann das Pferd natürlich auch von hinten aufzäumen, nur wird das "Argument" davon nicht besser.

#2933: mal einen Blick zurückgeworfen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 10.05.2012, 11:31
    —
aus der Mottenkiste des FGHs

narziss hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich habe zuletzte die Piraten gewählt. Ob deren Mitglieder alle wahrhaftig sind, war mir in dem Moment egal, weil ich wusste, dass es die Partei niemals ins Parlament schaffen würde.
Was ich 2013 mache, weiß ich noch nicht.

(...)
Kannst du das irgendwie untermauern? Und selbst wenn - die Partei wird bald nicht mehr existieren, also wäre mir das auch egal.


Edit 11-32: Das Gepostete ist von 2010

#2934: Re: mal einen Blick zurückgeworfen Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.05.2012, 14:55
    —
Interview mit dem NRW-Chef der Piraten

Die konstante Schlichtheit (sprachlich und inhaltlich) der Antworten gipfelt dann darin:

Zitat:
Viele verstehen nicht, dass es uns gar nicht so sehr auf Inhalte ankommt, sondern auf die Art, wie Politik gemacht wird. Wir wollen die Methodik ändern, die Inhalte werden dann durch die Bürgerbeteiligung erarbeitet. Bei uns ist das Motto: Wir stellen die Fragen, ihr gebt die Antworten. Bei den Bürgern kommt das gut an. Die denken: Endlich werde ich mal gefragt und nicht von oben herab regiert. Wenn die anderen Parteien das System ändern und unseren Stil aufgreifen, können wir uns auflösen.


Wer lediglich nach den Ergebnissen von Meinungsbefragungen handelt, braucht konsequenterweise Interessenlagen nicht mehr zu analysieren, braucht keine eigene Meinung, keine eigene Zielsetzung und kein eigenes Konzept. Im Gegenteil: derlei waere bei der angestrebten Beliebigkeit doch nur arg hinderlich.

#2935:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.05.2012, 15:10
    —
Die Piraten gehen baden - Bürgermeister-Kandidatur in Weißenhorn abgewiesen

Zitat:
Im Wesentlichen haben demnach zwei Gründe zum Aus der Piraten geführt:

Den Piraten sind nach Angaben Mennels gravierende Mängel während des Nominierungsverfahrens unterlaufen. So habe es die Partei etwa versäumt, zur Nominierungsversammlung ihres Kandidaten öffentlich einzuladen. Das Gemeinde- und Landkreiswahlgesetz schreibe eine solche Ladung vor.

Die Piraten haben erstmals einen Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Weißenhorn vorgeschlagen. Nach dem Wahlgesetz hätte der Piraten-Kandidat deshalb 180 Unterstützer-Unterschriften benötigt. Allerdings haben gerade einmal vier Weißenhorner Bürger für Daniel Flachshaar unterschrieben.

Zur Erinnerung: Mit einem Casting im Internet hatten die Piraten im März einen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl bestimmt. Die User votierten am Ende eines mehrwöchigen Online-Bewerbungsverfahrens, das für reichlich Aufsehen sorgte, für Daniel Flachshaar, einen 35 Jahre alten Bio-Chemiker aus Nürnberg. Flachshaar erklärte sich bereit, für die Piraten antreten zu wollen, wenig später wurde er vom Kreisverband nominiert.


Zitat:
Wahlleiter Mennel hatte die Piraten vor einigen Wochen über die formalen Mängel informiert und die Partei aufgefordert, ein neue Nominierungsversammlung zu organisieren und dazu dann öffentlich einzuladen. Die Partei sah sich dazu in der Kürze der Zeit nicht in der Lage und kündigte via Pressemitteilung an, die Kandidatur zurückziehen zu wollen. "Uns waren die Hände gebunden", sagt Simon Engel, Vorsitzender der Piraten im Landkreis Neu-Ulm.

#2936:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 10.05.2012, 19:49
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piraten gehen baden - Bürgermeister-Kandidatur in Weißenhorn abgewiesen

Weißenhorn? Wo ist denn das? Irgendwo im Südwesten, der Publikation nach zu urteilen, die hier zitiert wurde. Übrigens, falls es dich interessiert, ich habe da vor kurzem ein Interview mit einem Piraten aus der Ost-Oberpfalz gelesen. Er hat nicht ausgeschlossen, dass er möglicherweise 2013 im Landtag sitzen könnte, und sein Vater ist Landwirt.

#2937:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 10.05.2012, 21:11
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
....
Will ich das befürworten? - Mir ist absolut egal ob jeder Musikkonzern und jedes Filmstudio auf
diesem Planeten pleite geht - und es ist m.E. nicht Aufgabe der Politik sich um deren Privatinteressen zu kümmern.
Es gibt erheblich wichtigeres was die Politik zu handlen hätte...

Ich denke, das ist der entscheidende Punkt, bei dem auch ich der Argumentation zu 100% folgen kann.

Ich auch. Ich bin sogar der Meinung, dass es nicht Aufgabe der Politik ist, gratis-Downloads von Musik und Filmen legalisieren zu müssen...

Man kann das Pferd natürlich auch von hinten aufzäumen, nur wird das "Argument" davon nicht besser.
Schön, dass Du es bemerkt hast. Einerseits den Vorwurf an die "etablierte" Politik richten, sie beschäftige sich mit unwichtigem, andererseits die als Heilsbringer feiern, deren einziger Programmpunkt diese Unwichtigkeit ist.

#2938:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 10.05.2012, 21:26
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piraten gehen baden - Bürgermeister-Kandidatur in Weißenhorn abgewiesen

Weißenhorn? Wo ist denn das? Irgendwo im Südwesten, der Publikation nach zu urteilen, die hier zitiert wurde.
Klar, das Nest ist absolut uninteressant. Was die Sache so lustig macht, war ja das basisdemokratische DSDB-Casting.

Die Piratenpartei wird im Rahmen einer noch nie da gewesenen Aktion ihren Kandidaten für das Amt des 1.Bürgermeisters der Stadt Weißenhorn im Regierungsbezirk Schwaben küren.

In einem Online-Casting präsentieren sich die Kandidaten der Öffentlichkeit, beantworten Fragen zu kommunalpolitischen Themen und beweisen ihre Kompetenz, der 13200-Einwohner-Stadt vorstehen zu können. Dieses Verfahren garantiert maximale Transparenz und genügt durch frühzeitige Einbeziehung der Bürger in den Entscheidungsprozess den basisdemokratischen Grundsätzen der Piraten.

#2939:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 11.05.2012, 01:30
    —
Daniel Domscheit-Berg: Ex-WikiLeaks-Sprecher ist Pirat

Zitat:
Deutschlands jüngste Partei ist um einen prominenten Netzaktivisten reicher. Ex-WikiLeaks-Sprecher Daniel Domscheit-Berg ist nach Angaben seiner Frau, der früheren Grünen-Politikerin Anke Domscheit-Berg, mit ihr gemeinsam den Piraten beigetreten.



Spiegel-Praktikant, der täglich die Tweetosphäre beobachet... hat folgendes geschrieben:
Einer der größten Netz-Nerds Deutschland (sic!) hat sich den Piraten angeschlossen.


Zitat:
Anke Domscheit-Berg vermeldete zunächst ihren eigenen Parteiwechsel via Twitter, wo sie als @anked firmiert: "Just took a serious decision," schreibt sie dort am Donnerstagabend, "ich habe gerade eine ernste Entscheidung getroffen", und wenig später: "I just joined the #pirateparty" - "Ich bin gerade der Piratenpartei beigetreten."
Ernsthaft? Geschockt

#2940:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 11.05.2012, 07:23
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
....
Will ich das befürworten? - Mir ist absolut egal ob jeder Musikkonzern und jedes Filmstudio auf
diesem Planeten pleite geht - und es ist m.E. nicht Aufgabe der Politik sich um deren Privatinteressen zu kümmern.
Es gibt erheblich wichtigeres was die Politik zu handlen hätte...

Ich denke, das ist der entscheidende Punkt, bei dem auch ich der Argumentation zu 100% folgen kann.

Ich auch. Ich bin sogar der Meinung, dass es nicht Aufgabe der Politik ist, gratis-Downloads von Musik und Filmen legalisieren zu müssen...

Man kann das Pferd natürlich auch von hinten aufzäumen, nur wird das "Argument" davon nicht besser.
Schön, dass Du es bemerkt hast. Einerseits den Vorwurf an die "etablierte" Politik richten, sie beschäftige sich mit unwichtigem, andererseits die als Heilsbringer feiern, deren einziger Programmpunkt diese Unwichtigkeit ist.

Ich weiß, dass du meine Intention verstanden hast. Das reicht mir. zwinkern

Die jetzt von dir eingeschlagene Argumentationslinie kann ich deswegen nicht nachvollziehen, weil dein Argument (zumindest an mir) vorbei geht, da
a) ich die Piraten nicht als Heilsbringer betrachte/bezeichne,
b) der "Programmpunkt der politischen Unwichtigkeit" nicht zieht, weil lediglich deiner Interpretation der Piratenprogrammatik geschuldet und
c) durch eine von den Piraten angestrebte direkte Mit- und Selbstbestimmung der Bürger der derzeit praktizierte Parlamentarismus tatsächlich zu gewissen Teilen (Bürokratismus und Fraktionsgebahren) vorgeführt wird.

#2941: Anke Domscheit-Berg Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 11.05.2012, 10:44
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:


Zitat:
Anke Domscheit-Berg vermeldete zunächst ihren eigenen Parteiwechsel via Twitter, wo sie als @anked firmiert: "Just took a serious decision," schreibt sie dort am Donnerstagabend, "ich habe gerade eine ernste Entscheidung getroffen", und wenig später: "I just joined the #pirateparty" - "Ich bin gerade der Piratenpartei beigetreten."
Ernsthaft? Geschockt


wie eine Recherche via einer etablierten Suchmaschine mir mitteilte,
nicht unwahrscheinlich,
denn über die Dame lässt sich aus 2011 folgendes finden:

Quelle:
http://www.heise.de/tp/blogs/8/150555

Zitat:
Anke Domscheit-Berg, die Ehefrau des Wikileaks-Aussteigers Daniel Domscheit-Berg, wurde von der Piratenpartei gefragt, ob sie eine Nominierung als Stadträtin im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg annehmen würde und akzeptierte das Angebot. Allerdings, so hieß es bei der Berliner Piratenpartei gegenüber Telepolis, muss Domscheit-Berg von einer Mitgliederversammlung gewählt werden, der mehrere Kandidaten zur Auswahl stehen.

#2942:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.05.2012, 10:44
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
....
Will ich das befürworten? - Mir ist absolut egal ob jeder Musikkonzern und jedes Filmstudio auf
diesem Planeten pleite geht - und es ist m.E. nicht Aufgabe der Politik sich um deren Privatinteressen zu kümmern.
Es gibt erheblich wichtigeres was die Politik zu handlen hätte...

Ich denke, das ist der entscheidende Punkt, bei dem auch ich der Argumentation zu 100% folgen kann.

Ich auch. Ich bin sogar der Meinung, dass es nicht Aufgabe der Politik ist, gratis-Downloads von Musik und Filmen legalisieren zu müssen...

Man kann das Pferd natürlich auch von hinten aufzäumen, nur wird das "Argument" davon nicht besser.
Schön, dass Du es bemerkt hast. Einerseits den Vorwurf an die "etablierte" Politik richten, sie beschäftige sich mit unwichtigem, andererseits die als Heilsbringer feiern, deren einziger Programmpunkt diese Unwichtigkeit ist.

Ich weiß, dass du meine Intention verstanden hast. Das reicht mir. zwinkern
Echt? Ich bin mir da nicht so sicher, weil Deine Intentionen in der Regel so geheimnisvoll verschwurbelt sind, dass ich mich der Mühe, sie zu verstehen, längst nicht mehr unterziehe.

Defätist hat folgendes geschrieben:
Die jetzt von dir eingeschlagene Argumentationslinie kann ich deswegen nicht nachvollziehen, weil dein Argument (zumindest an mir) vorbei geht, da
a) ich die Piraten nicht als Heilsbringer betrachte/bezeichne,
b) der "Programmpunkt der politischen Unwichtigkeit" nicht zieht, weil lediglich deiner Interpretation der Piratenprogrammatik geschuldet und
c) durch eine von den Piraten angestrebte direkte Mit- und Selbstbestimmung der Bürger der derzeit praktizierte Parlamentarismus tatsächlich zu gewissen Teilen (Bürokratismus und Fraktionsgebahren) vorgeführt wird.


a) werde jetzt nicht recherchieren, ob und in welchem Masse Du dazugehörst. In Beiträgen, welche ich als Antwort auf wenauchimmer schreibe, geht es nicht zwingend ausschließlich um wenauchimmer. So wichtig ist werauchimmer denn doch nicht.
b) aber genau darum geht es hier und bei den Piraten.
c) Siehe Sermons Beitrag bezüglich des Interviews mit dem NRW-Oberpiraten sowie zur Bürgermeisterkandidatenkür. Wenn sich die Piraten lediglich als Plattform für Handeln Meinungsumfragen sehen, bekommen wir also doch die hier schon einmal angesprochene Politik des Like-Buttons.
Und zum thema direkte Mit- und Selbstbestimmung ist das ebenso hier erwähnte Bürgermeisterkandidatencasting ein netter Vorgeschmack.

#2943:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.05.2012, 11:32
    —
Urheberrechtsdiskussion: Künstler legen nach

Wie stehen eigentlich die Autoren dieser zuckerrosigen Ponypornos zum Urheberrecht?

#2944:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 11.05.2012, 11:48
    —
Ich gehe mal auf das Inhaltliche ein:
I.R hat folgendes geschrieben:
....
c) Und zum thema direkte Mit- und Selbstbestimmung ist das ebenso hier erwähnte Bürgermeisterkandidatencasting ein netter Vorgeschmack.

Mir reicht der fade Geschmack und ebenso abgestandene Nachgeschmack derzeitiger und vergangener Politik vollauf, um mal Appetit auf was anderes zu haben.

Für mein Wahlverhalten ist mir egal, ob ein Bürgermeisterkandidat in Hinterunterammergau verifizierbar(!) 1000 online-Befürworter oder 180 Unterschriften auf dokumentenechtem Büttenpapier hat und genauso egal, ob er zum Kandidatenauswahlverfahren alle öffentlich eingeladen hat oder nicht. Wird er eben kein Bürgermeister - ja und?
Ebenso unbedeutend ist dafür, ob die Piratenpartei als solche in 20 Jahren noch besteht oder nicht. Ich wähle sie nämlich gar nicht. Jedoch aus anderen, als den hier bemüht zusammengekratzten bürokratisch-kleingeistigen Fragmenten regionalpolitischer Subkultur.

Wichtig für mich ist nur , dass es eine Kraft wie die Piratenpartei gibt, die den "etablierten und über jeden basisdemokratischen Zweifel erhabenen Volksvolksvolksparteien" das Fürchten lehrt, sogar ganz ohne eine politische Richtung zu vertreten.
Und genau dafür und deshalb ist sie gut - oder sogar noch besser als der rechte oder linke Rand...

#2945:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.05.2012, 14:00
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Ich gehe mal auf das Inhaltliche ein:


Würde ich auch gern machen ...

#2946:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.05.2012, 16:38
    —
Defätist hat folgendes geschrieben:
Für mein Wahlverhalten ist mir egal, ob ein Bürgermeisterkandidat in Hinterunterammergau verifizierbar(!) 1000 online-Befürworter oder 180 Unterschriften auf dokumentenechtem Büttenpapier hat und genauso egal, ob er zum Kandidatenauswahlverfahren alle öffentlich eingeladen hat oder nicht. Wird er eben kein Bürgermeister - ja und?


Piraten erhalten nur vier Unterschriften

Nach ihrem Aus im Weißenhorner Bürgermeister-Wahlkampf stehen die Piraten in der Kritik. Deren Ex-Kandidat Daniel Flachshaar aber betont: Das Kandidaten-Casting im Internet hat sich bewährt.

Zitat:
"Peinlich, einfach nur peinlich, die Piraten haben versagt", sagt der PWG-Stadtrat. Den Wahlausschuss nimmt er ausdrücklich in Schutz. "Der Wahlleiter muss sich an das Gesetz halten, die Piraten müssen lernen, rechtsstaatliche Verfahren zu akzeptieren."


Zitat:
SPD-Stadtrat und Ortsverbandschef Herbert Richter wunderte sich über das Verhalten der Piraten. "Ich weiß nicht, ob die sich wirklich mit dem nötigen Nachdruck dafür eingesetzt haben, die Unterschriften zusammenzubekommen." Die formalen Mängel wären zu beseitigen gewesen. "Die Piraten wurden doch rechtzeitig informiert. Ich finde, sie hatten Zeit genug, um eine neue Versammlung einzuberufen." Unterm Strich hätten die Piraten "eine große Welle gemacht", sagt Richter: "Rausgekommen ist aber nichts. Das war nur eine PR-Aktion, mehr nicht."

#2947: Re: Anke Domscheit-Berg Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.05.2012, 16:53
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Anke Domscheit-Berg vermeldete zunächst ihren eigenen Parteiwechsel

Entweder, es gelingt ihr - unerwarteterweise - die geschlechterignorante Piratenpartei hinsichtlich der bislang massiv abgelehnten Geschlechterquotierung gruendlich zu verbessern, oder sie muss ihre bisherigen feministischen Grundsaetze halt aufgeben, wenn sie in der Piratenpartei Karriere machen will. Schulterzucken

#2948:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.05.2012, 19:56
    —
Piraten kontra Kirchensteuer

Zitat:
Die Kirchensteuer soll nach Ansicht der Berliner Piraten künftig nicht mehr vom Land Berlin, sondern von den christlichen Kirchen selbst eingezogen werden. Damit wollten sie die strikte Trennung von Kirche und Staat gewährleisten, sagte der Abgeordnete Christopher Lauer am Donnerstagabend im Parlament. »Es geht nicht darum, die Kirchensteuer abzuschaffen«, der Staat müsse in dieser Frage aber neutral bleiben. Wenn die Gemeinden ihre Steuern selbst eintrieben, profitierten diejenigen mit einem zeitgemäßen Programm. Andere Gemeinden würden zur Modernisierung gezwungen, sagte Lauer.


Wer so kenntnisfrei, inkonsistent und unneutral kirchenreformatorisch ein durchaus ernsthaftes Anliegen verstuempert, bekommt dann als Reaktion von der Kirchenlobby die ganz billigen Gegenargumente:

Zitat:
Von der rot-schwarzen Koalition, aber auch von den Grünen ernteten die Piraten heftige Kritik. Die Grünen-Abgeordnete Susanna Kahlefeld sagte, die Kirchensteuer sei kein Vereinsbeitrag und gehöre nicht in die Hand der Kirchen. »Wer garantiert dann die Wahrung des Steuergeheimnisses?« Dem Antrag könne man nicht zustimmen, »weil er einfach Quatsch ist«, meinte der CDU-Abgeordnete Christian Goiny. Die Piraten hätten ein völlig falsches Verständnis vom Grundgesetz. Der Antrag wurde in die Ausschüsse überwiesen.


So, liebe hiesige laizistische Piratenparteianhaenger: entweder, eure famose basisdemokratische Partei raeumt gefasste Beschluesse zu TSK von oben ab (Paul in NRW vor der Wahl gegen die beschlossene Forderung der Aufhebung des Tanzverbotes), oder, wenn eure Partei doch mal in Richtung TSK tatsaechlich taetig wird, dann ruiniert sie per Inkompetenz das Anliegen.

#2949:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 12.05.2012, 08:08
    —
Ach, das wird schon. Cool

#2950:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.05.2012, 17:44
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ach, das wird schon. Cool


In Wunschdenken ergeht es sich ohne Realitaetsbezug gewisz leichter.

#2951: Re: Anke Domscheit-Berg Autor: narziss BeitragVerfasst am: 12.05.2012, 17:47
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Anke Domscheit-Berg vermeldete zunächst ihren eigenen Parteiwechsel

Entweder, es gelingt ihr - unerwarteterweise - die geschlechterignorante Piratenpartei hinsichtlich der bislang massiv abgelehnten Geschlechterquotierung gruendlich zu verbessern, oder sie muss ihre bisherigen feministischen Grundsaetze halt aufgeben, wenn sie in der Piratenpartei Karriere machen will. Schulterzucken
Bist du denn Befürworter einer Quote?

#2952: Re: Anke Domscheit-Berg Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.05.2012, 18:42
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Anke Domscheit-Berg vermeldete zunächst ihren eigenen Parteiwechsel

Entweder, es gelingt ihr - unerwarteterweise - die geschlechterignorante Piratenpartei hinsichtlich der bislang massiv abgelehnten Geschlechterquotierung gruendlich zu verbessern, oder sie muss ihre bisherigen feministischen Grundsaetze halt aufgeben, wenn sie in der Piratenpartei Karriere machen will. Schulterzucken
Bist du denn Befürworter einer Quote?


Das war nicht das Thema, aber: ja! Und jetzt versuch nicht, diesen Strang offtopic zu kapern.

#2953:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 12.05.2012, 21:52
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ach, das wird schon. Cool


In Wunschdenken ergeht es sich ohne Realitaetsbezug gewisz leichter.


Du sagst es. Prost. Prost

#2954:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.05.2012, 04:42
    —
Piraten erleiden als Tatsachenverdreher und Beschlussbrecher Schiffbruch

Nach falschen Vorwürfen müssen sich Parlamentsneulinge entschuldigen


Zitat:
Im Ältestenausschuss, in dem alle Fraktionschefs vertreten sind, war verabredet worden, nach der Einbringung des Doppelhaushalts 2012/13 durch Oberbürgermeister und Stadtkämmerer Helmut Müller (CDU) die rund dreistündige Generaldebatte über das Zahlenwerk nicht direkt im Anschluss, sondern später in einer Sondersitzung abzuhalten. Damit hätten die Fraktionen mehr Zeit für ihre Änderungsvorschläge, zudem duldeten einige Themen auf der aktuellen Tagesordnung keinen weiteren Aufschub.

Doch der Pirat Hendrik Seipel-Rotter monierte trotz der Vereinbarung die Verschiebung der Haushaltsdebatte. Sein Kollege Michael Göttenauer räumte ein, dass die Piraten im Ältestenausschuss die Verschiebung zwar akzeptiert hätten, „aber nur, weil wir es aufgegeben haben, gegen den erbitterten Widerstand der Mehrheit zu kämpfen“. An „erbitterten Widerstand“ konnte sich indes kein Ausschussmitglied erinnern, nicht mal Seipel-Rotter selbst, wie dieser auf Nachfrage der FR gestand.


Wer trotz Erklaerung nicht begreift, dasz ein zeitlicher Abstand zwischen Haushaltseinbringung und Generaldebatte im Sinne der Gestaltungsmoeglichkeiten aller Ratsmitglieder in allen Kommunen demokratisch notwendig ist, der sucht offenbar ganz sinnfrei den Eklat.

#2955:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.05.2012, 04:50
    —
Ein Maulkorb fuer den dummschwaetzigen Berliner Piratenvorsitzenden?

Zitat:
Die Krisensitzung fand in der Privatwohnung eines Vorstandsmitglieds statt, weder die Presse noch andere Piraten durften teilnehmen. Der Berliner Landeschef der Piratenpartei, Hartmut Semken, stellte gleich zu Beginn die Vertrauensfrage: Wenn man ihn loswerden wolle, solle man das nur sagen. Doch die vier Vorstandskollegen beließen es bei einer Verwarnung, Semken durfte im Amt bleiben.


Zitat:
Nun versuchten es seine Kontrahenten mit einem Redeverbot. Wieder wurde dafür Liquid Feedback zur Hilfe genommen. Gleich zwei Initiativen fordern den Vorstand auf, sich nicht mehr im Namen der Partei zu äußern. In einem Vorhaben heißt es: "Wenn man nicht in der Lage ist, etwas Vernünftiges nach außen zu kommunizieren, dann kommuniziert man am besten gar nichts." Derzeit sieht es so aus, als würde eine der beiden noch laufenden Initiativen angenommen. Semken bezeichnet sie als "Maulkorb, der mich ruhigstellen soll".

#2956:  Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 13.05.2012, 11:03
    —
Werden die Piraten heute die 3. größster Partei in NRW ?
Oder doch erwartungsgemäß an 4. Stelle ?

Die Wette gilt. Smilie

FDP 4,99 % Cool

#2957:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.05.2012, 11:21
    —
Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Werden die Piraten heute die 3. größster Partei in NRW ?
Oder doch erwartungsgemäß an 4. Stelle ?

Die Wette gilt. Smilie

FDP 4,99 % Cool


Du suchst diesen Diskussionsstrang.

#2958:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 13.05.2012, 15:46
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Wie steht eigentlich die grüne Bundestagsvizepräsidentin zum Tanzverbot? Die hiesigen Grünenfanboys bemängeln ja gern bei den Piraten mangelde Aussagen zu verschiedenen poitischen Themen. Da wäre man doch mal gespannt, was die Präses nun zum Tanzverbot zu sagen hätte. Nur leider lässt sich nichts dazu finden. Naja, kommt ja vllt noch...


Ich habe jetzt als Deine insinuierte "Logik" folgendes verstanden:
Die Tatsache, dass der Spitzenkandidat der jungen Piratenpartei in NRW deren einzigen Programmpunkt im Themenfeld Staat&Kirche (Tanzverbot aufheben) beim Kirchenfunkinterview eigenmaechtig bereits vor der Wahl in die Tonne getreten hat, darf nicht kritisiert werden, da die Gruenen diesen Spezialpunkt ihrerseits so nicht mal beschlossen haben. War das Dein "Argument"?

Mein Argument ist, dass Laizisten bei den Piraten sicher besser aufgehoben sind, als bei der Partei, die die Präses der EKD zur Stellvertreterin im zweihöchsten deutschen Amt machen.

Im übrigen ist das, was die grüne Kultusministerin in NRW im Hinblick auf den islamischen Religionsunterricht verzapft hat, wohl eher als Posse denn als Politik anzusehen.

#2959:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.05.2012, 15:54
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Wie steht eigentlich die grüne Bundestagsvizepräsidentin zum Tanzverbot? Die hiesigen Grünenfanboys bemängeln ja gern bei den Piraten mangelde Aussagen zu verschiedenen poitischen Themen. Da wäre man doch mal gespannt, was die Präses nun zum Tanzverbot zu sagen hätte. Nur leider lässt sich nichts dazu finden. Naja, kommt ja vllt noch...


Ich habe jetzt als Deine insinuierte "Logik" folgendes verstanden:
Die Tatsache, dass der Spitzenkandidat der jungen Piratenpartei in NRW deren einzigen Programmpunkt im Themenfeld Staat&Kirche (Tanzverbot aufheben) beim Kirchenfunkinterview eigenmaechtig bereits vor der Wahl in die Tonne getreten hat, darf nicht kritisiert werden, da die Gruenen diesen Spezialpunkt ihrerseits so nicht mal beschlossen haben. War das Dein "Argument"?

Mein Argument ist, dass Laizisten bei den Piraten sicher besser aufgehoben sind, als bei der Partei, die die Präses der EKD zur Stellvertreterin im zweihöchsten deutschen Amt machen.


Solange die Piraten zu TSK nur Muell abliefern - siehe gerade zum Kirchensteuereinzug in Berlin - darf ich das sehr begruendet bezweifeln.

Zitat:
Im übrigen ist das, was die grüne Kultusministerin in NRW im Hinblick auf den islamischen Religionsunterricht verzapft hat, wohl eher als Posse denn als Politik anzusehen.


Es kann Dir nicht entgangen sein, dasz ich diese Politik laengst kritisiert habe. Interessegeleitete Blindheit kommt hier im Forum von woanders.

#2960: Re: Anke Domscheit-Berg Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 13.05.2012, 16:08
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Anke Domscheit-Berg vermeldete zunächst ihren eigenen Parteiwechsel

Entweder, es gelingt ihr - unerwarteterweise - die geschlechterignorante Piratenpartei hinsichtlich der bislang massiv abgelehnten Geschlechterquotierung gruendlich zu verbessern, oder sie muss ihre bisherigen feministischen Grundsaetze halt aufgeben, wenn sie in der Piratenpartei Karriere machen will. Schulterzucken

Oh, sag doch der lieben Anke mal schnell, dass fortan DU ihre politischen Ziele vorgibst.

Im übrigen war genau die Art der Auseinandersetzung die du hier als Grünenfangirl mit den Piraten betreibst einer der Gründe für Domscheit-Berg, bei den Piraten einzutreten. Insofern darfst du dich nicht nur für ihre politischen Ziele verantwortlich fühlen, sondern auch für ihren Übertritt zu den Piraten. : )

#2961:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 13.05.2012, 16:30
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Im übrigen ist das, was die grüne Kultusministerin in NRW im Hinblick auf den islamischen Religionsunterricht verzapft hat, wohl eher als Posse denn als Politik anzusehen.


Es kann Dir nicht entgangen sein, dasz ich diese Politik laengst kritisiert habe. Interessegeleitete Blindheit kommt hier im Forum von woanders.

Ah... das macht diese Politik natürlich besser... Nein... nicht existent... nein, auch nicht. Ähh... Welchen Einfluss hat denn deine hier geäußerte Meinung auf Löhrmanns Politik? Einen größeren als auf die der Präses? Oder geringer?

Oder anders gefragt: Wo ist denn da das Argument, das Laizisten dazu bewegen möge, die Grünen zu wählen?

#2962:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.05.2012, 16:44
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Im übrigen ist das, was die grüne Kultusministerin in NRW im Hinblick auf den islamischen Religionsunterricht verzapft hat, wohl eher als Posse denn als Politik anzusehen.


Es kann Dir nicht entgangen sein, dasz ich diese Politik laengst kritisiert habe. Interessegeleitete Blindheit kommt hier im Forum von woanders.

Ah... das macht diese Politik natürlich besser... Nein... nicht existent... nein, auch nicht. Ähh... Welchen Einfluss hat denn deine hier geäußerte Meinung auf Löhrmanns Politik? Einen größeren als auf die der Präses? Oder geringer?

Oder anders gefragt: Wo ist denn da das Argument, das Laizisten dazu bewegen möge, die Grünen zu wählen?


Es geht nicht darum, laizistische Piratenanhaenger ausgerechnet von den Gruenen zu ueberzeugen versuchen - nicht ich werfe die Gruenen hier staendig in die Debatte um die Piratenpartei -, sondern darum, aufzuzeigen, dass es um den gerne beschworenen angeblichen Laizismus bei den Piraten weit schlechter bestellt ist, als uns deren Propagandisten hier glauben machen wollen. (Wie es ja auch sonst mit Inhalten und mit Professionalitaet bei den Piraten schlecht bestellt ist.) Wem es primaer um Laizismus geht, der kann in NRW uebrigens heute eigentlich nur die Linke waehlen.

Das alles gehoert zu den zahlreichen Gruenden, warum die ach so hippen und coolen Populisten von der Piratenpartei heute hier in NRW jedenfalls meine Wechselwaehlerstimmen nicht bekommen haben - zumal die hiesige Direktkandidatin der Piraten auch noch die Kirchenlobby in ihrer Partei mitorganisiert.

#2963:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 13.05.2012, 17:07
    —
"Wer hat uns verraten?
... Piraten!
Wer hat uns verraten?
Wer hat uns verkauft?"
skeptisch Passt nicht ganz ins Metrum, aber singen tu ich das schon lange. Smilie Und wähl sie trotzdem. Die haben bei mir noch lange Kükenbonus und sind halt einfach anders als alle anderen Parteien. Wenn sie jetzt demnächst oder bereits gestern oder so anfangen genauso zu werden wähl ich sie auch nicht mehr... na ja... kommt dann vllt. auf die dann vorhandenen Positionen an. Aber bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen...

#2964:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.05.2012, 17:16
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Die haben bei mir noch lange Kükenbonus und



... der reicht bis zu deren Beteiligung an einer Bundesregierung. Dein Ansatz ist hier durchaus bekannt.

Zitat:
sind halt einfach anders als alle anderen Parteien.


Religionen gruenden sich auch auf Mythen.

#2965:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 13.05.2012, 17:19
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Die haben bei mir noch lange Kükenbonus und



... der reicht bis zu deren Beteiligung an einer Bundesregierung. Dein Ansatz ist hier durchaus bekannt.

Zitat:
sind halt einfach anders als alle anderen Parteien.


Religionen gruenden sich auch auf Mythen.


und Bernd Schlömer ist also ein neuer Religionsführer? Auf den Arm nehmen

#2966:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 13.05.2012, 17:20
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Die haben bei mir noch lange Kükenbonus und



... der reicht bis zu deren Beteiligung an einer Bundesregierung. Dein Ansatz ist hier durchaus bekannt.


Gut. Smilie

Sermon hat folgendes geschrieben:
Zitat:
sind halt einfach anders als alle anderen Parteien.


Religionen gruenden sich auch auf Mythen.


Jupp. Smilie

#2967:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 13.05.2012, 22:28
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Wie steht eigentlich die grüne Bundestagsvizepräsidentin zum Tanzverbot? Die hiesigen Grünenfanboys bemängeln ja gern bei den Piraten mangelde Aussagen zu verschiedenen poitischen Themen. Da wäre man doch mal gespannt, was die Präses nun zum Tanzverbot zu sagen hätte. Nur leider lässt sich nichts dazu finden. Naja, kommt ja vllt noch...


Ich habe jetzt als Deine insinuierte "Logik" folgendes verstanden:
Die Tatsache, dass der Spitzenkandidat der jungen Piratenpartei in NRW deren einzigen Programmpunkt im Themenfeld Staat&Kirche (Tanzverbot aufheben) beim Kirchenfunkinterview eigenmaechtig bereits vor der Wahl in die Tonne getreten hat, darf nicht kritisiert werden, da die Gruenen diesen Spezialpunkt ihrerseits so nicht mal beschlossen haben. War das Dein "Argument"?

Mein Argument ist, dass Laizisten bei den Piraten sicher besser aufgehoben sind, als bei der Partei, die die Präses der EKD zur Stellvertreterin im zweihöchsten deutschen Amt machen.
Du verwechselst Laizismus mit Religionsfeindlichkeit. In einem laizistischen Staat gibt es keinen Grund, warum ein Kirchenmensch kein Staatsamt haben sollte, da ein laizistischer Rechtsstaat sich per definitionem um solche Privatsachen nicht kümmert.

#2968:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 07:01
    —
Bis zur nächsten Landtagswahl in Niedersachsen (also einem Flächenland) werden nun einige Monate ins Land streichen. Das heißt, jetzt ist die Piratenpartei endlich aufgefordert, zu liefern, statt sich als bloße Protestpartei a la "wir müssen uns zu politischen Themen erstmal eine Meinung aneignen" zu gerieren.

#2969:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 07:13
    —
Ich finds generell immer besser sich stets eine Meinung zu bilden, aber nie eine zu haben. Smilie Wenn ihr versteht, was ich meine. zwinkern

#2970:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 09:04
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich finds generell immer besser sich stets eine Meinung zu bilden, aber nie eine zu haben. Smilie Wenn ihr versteht, was ich meine. zwinkern


Es steht Dir als Privatperson weiterhin voellig frei, permanente Indifferenz zur privaten Tugend zu erheben. Die Funktion von Parlamenten besteht hingegen darin, demokratisch legitimierte Entscheidungen zu treffen. Darin ist es erforderlich, Politik als gesellschaftliche Auseinandersetzung um Interessen und Wertehaltungen zu begreifen und nicht fuer reine Verfahrensfragen zu halten, deren Resultate dann eher unerheblich sind.

Irgendwann werden auch vom meinungsbildungsfreudigsten Abgeordneten der Piratenpartei Entscheidungen erwartet. Irgendwann wird es in fachpolitischen Debatten eben nicht mehr ausreichen, nur damit zu kokettieren, dasz man keine Ahnung hat und dies auch noch dreist zum Idealzustand verklaert.

#2971:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 10:01
    —
Darüber muss ich mir erstmal noch ne Meinung bilden. noc

#2972:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 10:05
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich finds generell immer besser sich stets eine Meinung zu bilden, aber nie eine zu haben. Smilie Wenn ihr versteht, was ich meine. zwinkern


Es steht Dir als Privatperson weiterhin voellig frei, permanente Indifferenz zur privaten Tugend zu erheben. Die Funktion von Parlamenten besteht hingegen darin, demokratisch legitimierte Entscheidungen zu treffen. Darin ist es erforderlich, Politik als gesellschaftliche Auseinandersetzung um Interessen und Wertehaltungen zu begreifen und nicht fuer reine Verfahrensfragen zu halten, deren Resultate dann eher unerheblich sind.

Irgendwann werden auch vom meinungsbildungsfreudigsten Abgeordneten der Piratenpartei Entscheidungen erwartet. Irgendwann wird es in fachpolitischen Debatten eben nicht mehr ausreichen, nur damit zu kokettieren, dasz man keine Ahnung hat und dies auch noch dreist zum Idealzustand verklaert.

Pillepalle
Wenn man mal deine Bilanz als Vereinsvorsitzender da gegenüber stellt, weiss man das eben auch Leidenschaft, Spaß und freundlicher Umgang miteinander dazugehören.
Eine Tatsache die du nicht verstanden hast.

BP hat wieder Spaß an der Politik. Das ist nicht nur eine nette Eigenschaft, sonder Grundvorraussetzung für engagement

#2973:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 10:36
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Wenn man mal deine Bilanz als Vereinsvorsitzender da gegenüber stellt, weiss man


Das kannst Du andernorts gerne diskutieren. Dann wird sich ja zeigen, was Du waehnst zu wissen. Hier ist das ein ad hominem und offtopic. Aber es gelingt Dir ja schon laenger nicht, zur Sache zu schreiben.

#2974:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 10:54
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Irgendwann werden auch vom meinungsbildungsfreudigsten Abgeordneten der Piratenpartei Entscheidungen erwartet. Irgendwann wird es in fachpolitischen Debatten eben nicht mehr ausreichen, nur damit zu kokettieren, dasz man keine Ahnung hat und dies auch noch dreist zum Idealzustand verklaert.


Mir ist dieser Denkansatz zu christlich. Ich meine - darum geht es doch bei unseren Jesusfreunden... dass sie irgendwann im himmlischen Gerichtssaal neben Jesus sitzen und zuschauen dürfen, wie ihre Peiniger sich in die Hose machen.

#2975:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 11:01
    —
Also zwischendurch mal wieder zu einem Streitpunkt, der ein wesentliches Anliegen der Piraten berührt:

http://www.stern.de/digital/computer/streit-um-urheberrecht-geht-weiter-1825447.html

Den Künstlern wird vorgeworfen, dass ihr Aufruf wenig konkret sei. Eines stimmt daran sicher: im Zeitalter der digitalen Technik muss sich einiges an der Art und Weise des Umgangs mit dem Urheberrecht ändern. Es kann nicht alles so bleiben wie bisher, im Zeitalter von Buch, Schallplatte, Tonband und CD.
Das kann aber kein Freibrief für die völlige Freigabe der geistigen Arbeitsergebnisse sein. Wobei viele zuerst an Musik denken, die ja massenweise verbreitet wird. Hier meine ich, dass kommerzielle Freibeuterei im großen Stil auch gerichtlich verfolgt werden soll, während Sorge für den "Eigenbedarf" eher angemessen behandelt und nicht unnötig kriminalisiert werden sollte(Freibrief für Abzockeranwälte), wenn nur eher "symbolischer Schaden" entsteht.
Der Weg der Schriftsteller und Autoren ist mühsam, Vorschüsse werden kaum erteilt. Nur wenige schaffen es zu einem ausreichenden Einkommen, unabhängig von anderen Anstellungen. Sie sind den Gesetzen des Marktes unterworfen.
Im übrigen schreiben die Piraten selber in ihren Ausführungen über das bedingungslose Grundeinkommen, dass die Rede vom angeblichen "Markt" den wahren Sachverhalt dann nicht trifft, wenn gar nicht genügend Arbeitsplätze vorhanden sind. Hartz.IV-.Empfänger müssen sich häufig um Arbeitsplätze bewerben, die gar nicht da sind, da fehlt das Angebot.

Mit dem geistigen Prekariat, das zahlenmäßig angestiegen ist, sieht das ähnlich aus. Man soll nicht so tun, als könnten sich die Autoren einfach so unter Umgehung der Verwertungsgesellschaften unmittelbar an das Publikum wenden. Dabei wird verkannt, dass die meisten Autoren dazu logistisch, finanziell (nicht alle sind im Netz, wie häufig gesagt) nicht in der Lage sind, nur eine kleine Gruppe von ihnen kann das. Es heißen nicht alle Charlotte Roche.

Ich hatte oben schon von der VG Wort geschrieben, eine von zwölf Verwertungsgesellschaften in Deutschland. Die hat ein Positionspapier zu dieser Auseinandersetzung verfasst, das sich im übrigen nicht allein gegen Piraten wendet, sondern allgemein gegen Bestrebungen, "geistiges Eigentum" einfach wegzudefinieren und die Autoren in den noch vorhandenen, ohnehin geringen Freiheiten weiter einzuschränken, mit den eigenen Arbeitsergebnissen so umzugehen, wie man es selbst für richtig hält.

Das unterstütze ich denn auch:
http://www.urheberrecht.org/news/p/1/i/4610/

#2976:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 11:19
    —
Zitat:
Frank Rieger vom Chaos Computer Club (CCC) twitterte: «Liebe Urheber, ist Euch schonmal aufgefallen, daß das Apple/Amazon/Google-Oligopol primär das Versagen eurer geliebten Verwerter ist?» Im Blog «netzpolitik.org» schrieb Leonhard Dobusch, der Aufruf in der «Zeit» versuche, «eine Einheitsfront zwischen Urhebern und Verwertern zu suggerieren», beweise aber nur, «dass ebendiese Front am Bröckeln ist».


http://www.stern.de/digital/computer/streit-um-urheberrecht-geht-weiter-1825447.html

Es ist nicht das "Versagen" kleinerer Anbieter, sondern ihre fehlende finanzielle Macht. Wir leben im Kapitalismus, und die großen Monopole machen kleine Unternehmen platt - was oft mit Qualität gar nichts zu tun hat.

Ein Beispiel: vor Ort, in einer Region, in einer Stadt werden oft geistige Produkte angeboten, die eine hohe Qualität aufweisen. Ich will diese regionale Vielfalt nicht missen. Ich suche doch in einem Buchladen nicht das, was man überall über amazon und Co. erwerben könnte, sondern wende mich den liebevoll gestalteten Regional-Ecken zu, komme mit Buchhändlern ins Gespräch nicht über das, was die "Bestseller-Listen" anführt, sondern was sich vor Ort ereignet, ob es eine Buchlesung gibt oder irgend jemand nach jahrelangen mühseligen Erkundungen auf etwas Interessantes gestoßen ist.

#2977:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 11:27
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Irgendwann werden auch vom meinungsbildungsfreudigsten Abgeordneten der Piratenpartei Entscheidungen erwartet. Irgendwann wird es in fachpolitischen Debatten eben nicht mehr ausreichen, nur damit zu kokettieren, dasz man keine Ahnung hat und dies auch noch dreist zum Idealzustand verklaert.


Mir ist dieser Denkansatz zu christlich. Ich meine - darum geht es doch bei unseren Jesusfreunden... dass sie irgendwann im himmlischen Gerichtssaal neben Jesus sitzen und zuschauen dürfen, wie ihre Peiniger sich in die Hose machen.


Ich schrieb von realen Menschen in einem realen politischen System. Was das mit Fiktionen vom himmlischen Gericht zu tun haben soll, bleibt Dein Geheimnis.

#2978:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 12:33
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Also zwischendurch mal wieder zu einem Streitpunkt, der ein wesentliches Anliegen der Piraten berührt:

http://www.stern.de/digital/computer/streit-um-urheberrecht-geht-weiter-1825447.html

Den Künstlern wird vorgeworfen, dass ihr Aufruf wenig konkret sei. Eines stimmt daran sicher: im Zeitalter der digitalen Technik muss sich einiges an der Art und Weise des Umgangs mit dem Urheberrecht ändern. Es kann nicht alles so bleiben wie bisher, im Zeitalter von Buch, Schallplatte, Tonband und CD.
Das kann aber kein Freibrief für die völlige Freigabe der geistigen Arbeitsergebnisse sein. Wobei viele zuerst an Musik denken, die ja massenweise verbreitet wird. Hier meine ich, dass kommerzielle Freibeuterei im großen Stil auch gerichtlich verfolgt werden soll, während Sorge für den "Eigenbedarf" eher angemessen behandelt und nicht unnötig kriminalisiert werden sollte(Freibrief für Abzockeranwälte), wenn nur eher "symbolischer Schaden" entsteht.
Definiere "privat".
Von Kumpel zu Kumpel = Okay.
Von einem menschen wild gestreut an wen auch immer es runterladen will ohne zu bezahlen (à la Pirate Bay oder kino.to) = Nicht okay.

Ich sehe das Problem dabei überhaupt nicht im Tausch selbst (wer seinen Freunden im direkten Kontakt eine Datei schicken will möge das tun auf welche Weise auch immer er mag), sondern in der Streuung der Links/Torrents/whatever für Hinz und Kunz.

#2979:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 12:38
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Frank Rieger vom Chaos Computer Club (CCC) twitterte: «Liebe Urheber, ist Euch schonmal aufgefallen, daß das Apple/Amazon/Google-Oligopol primär das Versagen eurer geliebten Verwerter ist?» Im Blog «netzpolitik.org» schrieb Leonhard Dobusch, der Aufruf in der «Zeit» versuche, «eine Einheitsfront zwischen Urhebern und Verwertern zu suggerieren», beweise aber nur, «dass ebendiese Front am Bröckeln ist».


http://www.stern.de/digital/computer/streit-um-urheberrecht-geht-weiter-1825447.html

Es ist nicht das "Versagen" kleinerer Anbieter, sondern ihre fehlende finanzielle Macht. Wir leben im Kapitalismus, und die großen Monopole machen kleine Unternehmen platt - was oft mit Qualität gar nichts zu tun hat.

Ein Beispiel: vor Ort, in einer Region, in einer Stadt werden oft geistige Produkte angeboten, die eine hohe Qualität aufweisen. Ich will diese regionale Vielfalt nicht missen. Ich suche doch in einem Buchladen nicht das, was man überall über amazon und Co. erwerben könnte, sondern wende mich den liebevoll gestalteten Regional-Ecken zu, komme mit Buchhändlern ins Gespräch nicht über das, was die "Bestseller-Listen" anführt, sondern was sich vor Ort ereignet, ob es eine Buchlesung gibt oder irgend jemand nach jahrelangen mühseligen Erkundungen auf etwas Interessantes gestoßen ist.
Und genau deshalb sind es nicht die kleinen Buchhandlungen vor Ort, die von Amazon & Co. bedroht werden. Deren Kunden haben das von dir beschriebene Kaufverhalten. Ob es davon letztlich genug gibt, wird sich zeigen (ich bezweifle es, aber ich gehör auch nicht dazu).
Nein, die Probleme haben die großen Buchsupermärkte wie Thalia, Mayersche etc. Die brechen grade an allen Ecken und Enden weg und flüchten sich in die Sortimentsänderung weg vom Buch.

#2980:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 12:57
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Also zwischendurch mal wieder zu einem Streitpunkt, der ein wesentliches Anliegen der Piraten berührt:

http://www.stern.de/digital/computer/streit-um-urheberrecht-geht-weiter-1825447.html

Den Künstlern wird vorgeworfen, dass ihr Aufruf wenig konkret sei.

Das ist bei weitem nicht alles.
Man hat den Künstlern eine Einladung zum Dialog angeboten, welchen diese mit ihrem Aufruf offenbar ablehnen.
Zitat:

Eines stimmt daran sicher: im Zeitalter der digitalen Technik muss sich einiges an der Art und Weise des Umgangs mit dem Urheberrecht ändern. Es kann nicht alles so bleiben wie bisher, im Zeitalter von Buch, Schallplatte, Tonband und CD.

Ich habe nicht den Eindruck gewonnen das die Unterzeichner sich dem Bewusst sind.
Zitat:

Das kann aber kein Freibrief für die völlige Freigabe der geistigen Arbeitsergebnisse sein. Wobei viele zuerst an Musik denken, die ja massenweise verbreitet wird. Hier meine ich, dass kommerzielle Freibeuterei im großen Stil auch gerichtlich verfolgt werden soll, während Sorge für den "Eigenbedarf" eher angemessen behandelt und nicht unnötig kriminalisiert werden sollte(Freibrief für Abzockeranwälte), wenn nur eher "symbolischer Schaden" entsteht.

In dem Aufruf der "Urheber" ist auch kein Wort davon zu lesen.
Zitat:

Der Weg der Schriftsteller und Autoren ist mühsam, Vorschüsse werden kaum erteilt. Nur wenige schaffen es zu einem ausreichenden Einkommen, unabhängig von anderen Anstellungen. Sie sind den Gesetzen des Marktes unterworfen.

Willkommen im Kapitalismus. Oder glaubst du für alle anderen hier gelten nicht die Gesetze des Marktes?
Zitat:

Ich hatte oben schon von der VG Wort geschrieben, eine von zwölf Verwertungsgesellschaften in Deutschland. Die hat ein Positionspapier zu dieser Auseinandersetzung verfasst, das sich im übrigen nicht allein gegen Piraten wendet, sondern allgemein gegen Bestrebungen, "geistiges Eigentum" einfach wegzudefinieren und die Autoren in den noch vorhandenen, ohnehin geringen Freiheiten weiter einzuschränken, mit den eigenen Arbeitsergebnissen so umzugehen, wie man es selbst für richtig hält.

Das unterstütze ich denn auch:
http://www.urheberrecht.org/news/p/1/i/4610/

Ein Standpunkt der noch mehr will und nicht bereit ist irgendetwas der privilegien aufzugeben oder sich neue und für den Kunden bequemere Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Das was am Freitag passiert ist wa kein Händereichen zum Dialog sondern eine Kriegserklärung der ach so tollen Urheber. Meine Position hat sich im übrigen auch geändert.

Edit:
Dazu eine Position die mir langsam immer sympathischer wird.
http://wirsindfilesharer.wordpress.com/


Zuletzt bearbeitet von moecks am 14.05.2012, 13:08, insgesamt einmal bearbeitet

#2981:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 13:04
    —
Wenn man die Urheber nicht braucht, was will man dann mit ihren Werken?

#2982:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 13:41
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich finds generell immer besser sich stets eine Meinung zu bilden, aber nie eine zu haben. Smilie Wenn ihr versteht, was ich meine. zwinkern

Es ist sicherlich vernünftig und sympathisch, stets bereit zu sein, die eigene Meinung zu überprüfen. Aber zu gar nichts bereits eine Meinung erabeitet zu haben, finde ich für die Umgebung schon im Privatleben eher anstrengend, und erst recht finde ich es unangemessen für Leute, die auf eine Position wollen, bei der es darum geht, Entscheidungen zu treffen.

Man könnte auch sagen: Wenn Politiker zugeben, von etwas noch keine Ahnung und demzufolge keine Position zu haben - OK, einen Mangel offen einzugestehen, ist nicht unsympathisch. Wenn sie damit aber kokettieren, statt diesem Mangel möglichst zügig anhelfen zu wollen, ist das schlichte Arbeitsverweigerung bezüglich ihrer grundlegendsten Aufgabe.

#2983:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 13:46
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Wie steht eigentlich die grüne Bundestagsvizepräsidentin zum Tanzverbot? Die hiesigen Grünenfanboys bemängeln ja gern bei den Piraten mangelde Aussagen zu verschiedenen poitischen Themen. Da wäre man doch mal gespannt, was die Präses nun zum Tanzverbot zu sagen hätte. Nur leider lässt sich nichts dazu finden. Naja, kommt ja vllt noch...


Ich habe jetzt als Deine insinuierte "Logik" folgendes verstanden:
Die Tatsache, dass der Spitzenkandidat der jungen Piratenpartei in NRW deren einzigen Programmpunkt im Themenfeld Staat&Kirche (Tanzverbot aufheben) beim Kirchenfunkinterview eigenmaechtig bereits vor der Wahl in die Tonne getreten hat, darf nicht kritisiert werden, da die Gruenen diesen Spezialpunkt ihrerseits so nicht mal beschlossen haben. War das Dein "Argument"?

Mein Argument ist, dass Laizisten bei den Piraten sicher besser aufgehoben sind, als bei der Partei, die die Präses der EKD zur Stellvertreterin im zweihöchsten deutschen Amt machen.
Du verwechselst Laizismus mit Religionsfeindlichkeit. In einem laizistischen Staat gibt es keinen Grund, warum ein Kirchenmensch kein Staatsamt haben sollte, da ein laizistischer Rechtsstaat sich per definitionem um solche Privatsachen nicht kümmert.

Wenn dich das "Doppelamt" der Präses nicht stört, dürften dich auch andere "Doppelämter" nicht stören wie zB ein Minister, der im Vorstand des DtAF sitzt. Ich möchte meinen, dass es Ämter gibt, die wegen "Geringfügigkeit" Privatsache sind und andere die das eben nicht sind. Präses der EKD gehört ja wohl zur zweiten Sorte.

Aber ich kann deine Verteidigung der Präses schon verstehen, schließlich haben Christen bei den Grünen ja schon seit der Gründung eine bedeutende Rolle gespielt (Bewahrung der Schöpfung, christliche Soziallehre).

#2984:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 13:47
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
(..)
Dazu eine Position die mir langsam immer sympathischer wird.
http://wirsindfilesharer.wordpress.com/


Wenn ich so einen Mist lese, wird mir Acta immer sympathischer. Schulterzucken

#2985:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 13:52
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Wie steht eigentlich die grüne Bundestagsvizepräsidentin zum Tanzverbot? Die hiesigen Grünenfanboys bemängeln ja gern bei den Piraten mangelde Aussagen zu verschiedenen poitischen Themen. Da wäre man doch mal gespannt, was die Präses nun zum Tanzverbot zu sagen hätte. Nur leider lässt sich nichts dazu finden. Naja, kommt ja vllt noch...


Ich habe jetzt als Deine insinuierte "Logik" folgendes verstanden:
Die Tatsache, dass der Spitzenkandidat der jungen Piratenpartei in NRW deren einzigen Programmpunkt im Themenfeld Staat&Kirche (Tanzverbot aufheben) beim Kirchenfunkinterview eigenmaechtig bereits vor der Wahl in die Tonne getreten hat, darf nicht kritisiert werden, da die Gruenen diesen Spezialpunkt ihrerseits so nicht mal beschlossen haben. War das Dein "Argument"?

Mein Argument ist, dass Laizisten bei den Piraten sicher besser aufgehoben sind, als bei der Partei, die die Präses der EKD zur Stellvertreterin im zweihöchsten deutschen Amt machen.
Du verwechselst Laizismus mit Religionsfeindlichkeit. In einem laizistischen Staat gibt es keinen Grund, warum ein Kirchenmensch kein Staatsamt haben sollte, da ein laizistischer Rechtsstaat sich per definitionem um solche Privatsachen nicht kümmert.

Wenn dich das "Doppelamt" der Präses nicht stört, dürften dich auch andere "Doppelämter" nicht stören wie zB ein Minister, der im Vorstand des DtAF sitzt. Ich möchte meinen, dass es Ämter gibt, die wegen "Geringfügigkeit" Privatsache sind und andere die das eben nicht sind. Präses der EKD gehört ja wohl zur zweiten Sorte.

Aber ich kann deine Verteidigung der Präses schon verstehen, schließlich haben Christen bei den Grünen ja schon seit der Gründung eine bedeutende Rolle gespielt (Bewahrung der Schöpfung, christliche Soziallehre).
Ich verteidige das nicht, ich halte von dieser Besetzung ebenfalls nichts.
Nur ist es schlitweg kein verstoß gegen den laizismus. Das wäre es erst, wenn sie wegen ihres Amtes in der EKD diesen Posten bekommen hätte (oder nicht).

#2986:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 14:04
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
(..)
Dazu eine Position die mir langsam immer sympathischer wird.
http://wirsindfilesharer.wordpress.com/


Wenn ich so einen Mist lese, wird mir Acta immer sympathischer. Schulterzucken

Blos was ist hier Ursache und was Wirkung?

#2987:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 14:43
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich finds generell immer besser sich stets eine Meinung zu bilden, aber nie eine zu haben. Smilie Wenn ihr versteht, was ich meine. zwinkern

Es ist sicherlich vernünftig und sympathisch, stets bereit zu sein, die eigene Meinung zu überprüfen. Aber zu gar nichts bereits eine Meinung erabeitet zu haben, finde ich für die Umgebung schon im Privatleben eher anstrengend, und erst recht finde ich es unangemessen für Leute, die auf eine Position wollen, bei der es darum geht, Entscheidungen zu treffen.

Man könnte auch sagen: Wenn Politiker zugeben, von etwas noch keine Ahnung und demzufolge keine Position zu haben - OK, einen Mangel offen einzugestehen, ist nicht unsympathisch. Wenn sie damit aber kokettieren, statt diesem Mangel möglichst zügig anhelfen zu wollen, ist das schlichte Arbeitsverweigerung bezüglich ihrer grundlegendsten Aufgabe.


Äpfel und Birnen. Keine Meinung haben heißt nicht keine Ahnung haben. Das Kleingedruckte

#2988:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 17:19
    —
Mal was zum Thema Urheberrecht und dessen angeblicher Alternativlosigkeit, um den Künstlern eine Existenzgrundlage zu geben: Hab gerade auf der die ärzte-Homepage gelesen, dass es durchaus Ideen und Methoden gibt, wie man gratis content bei YT geben und dennoch Geld verdienen kann. Die verkaufen nämlich jetzt zu jedem Konzert die dazugehörigen Konzertmitschnitte für je 20 €. Also inetwa für den halben Eintrittspreis. Das nenn ich nicht nur einfallsreich und eine gute Alternative zu veralteten Künstlerpfründen, sondern überdies auch noch einen Riesenhaufen Chuzpe haben! Überrascht Leuten zweimal dasselbe zu verkaufen. Und dann auch noch etwas, was sie wirklich haben wollen... clever. Cool

Das is nämlich inetwa so, als würde man den Leuten neben dem Konzert auch noch die CD verkaufen, die sie sich vorher vllt. schon gratis heruntergeladen haben. Sehr glücklich

Natürlich ist nicht garantiert, dass wirklich jeder sowas haben will... aber ganz ehrlich: Gerade bei den die ärzte hab ich mir nach jedem Konzert bereits genau sowas stets gewünscht. Und ich bin sehr sicher, da bin ich nicht der Einzige... echt nicht!

Das ist so schön... das ist wie Musik. Ich liebe es...

#2989:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 17:51
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich finds generell immer besser sich stets eine Meinung zu bilden, aber nie eine zu haben. Smilie Wenn ihr versteht, was ich meine. zwinkern

Es ist sicherlich vernünftig und sympathisch, stets bereit zu sein, die eigene Meinung zu überprüfen. Aber zu gar nichts bereits eine Meinung erabeitet zu haben, finde ich für die Umgebung schon im Privatleben eher anstrengend, und erst recht finde ich es unangemessen für Leute, die auf eine Position wollen, bei der es darum geht, Entscheidungen zu treffen.

Man könnte auch sagen: Wenn Politiker zugeben, von etwas noch keine Ahnung und demzufolge keine Position zu haben - OK, einen Mangel offen einzugestehen, ist nicht unsympathisch. Wenn sie damit aber kokettieren, statt diesem Mangel möglichst zügig anhelfen zu wollen, ist das schlichte Arbeitsverweigerung bezüglich ihrer grundlegendsten Aufgabe.

Äpfel und Birnen. Keine Meinung haben heißt nicht keine Ahnung haben. Das Kleingedruckte

Es ist aber der Job von Politikern, Entscheidungen zu treffen, also eine Meinung nicht nur zu haben, sondern auch umzusetzen. Und es ist zwar eine plausiblee Entschuldigung, eine Meinung deswegen nicht zu haben, weil man auch keine Ahnung hat (und genau diese Entschuldigung ziehen Piraten ja immer wieder) - besser keine Meinung als eine Meinung ohne Ahnung -, aber eben doch ein zu behebender Mangel und nichts, was ich als wünschenswert ansehen könnte.

#2990:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 17:56
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich finds generell immer besser sich stets eine Meinung zu bilden, aber nie eine zu haben. Smilie Wenn ihr versteht, was ich meine. zwinkern

Es ist sicherlich vernünftig und sympathisch, stets bereit zu sein, die eigene Meinung zu überprüfen. Aber zu gar nichts bereits eine Meinung erabeitet zu haben, finde ich für die Umgebung schon im Privatleben eher anstrengend, und erst recht finde ich es unangemessen für Leute, die auf eine Position wollen, bei der es darum geht, Entscheidungen zu treffen.

Man könnte auch sagen: Wenn Politiker zugeben, von etwas noch keine Ahnung und demzufolge keine Position zu haben - OK, einen Mangel offen einzugestehen, ist nicht unsympathisch. Wenn sie damit aber kokettieren, statt diesem Mangel möglichst zügig anhelfen zu wollen, ist das schlichte Arbeitsverweigerung bezüglich ihrer grundlegendsten Aufgabe.

Äpfel und Birnen. Keine Meinung haben heißt nicht keine Ahnung haben. Das Kleingedruckte

Es ist aber der Job von Politikern, Entscheidungen zu treffen, also eine Meinung nicht nur zu haben, sondern auch umzusetzen. Und es ist zwar eine plausiblee Entschuldigung, eine Meinung deswegen nicht zu haben, weil man auch keine Ahnung hat (und genau diese Entschuldigung ziehen Piraten ja immer wieder) - besser keine Meinung als eine Meinung ohne Ahnung -, aber eben doch ein zu behebender Mangel und nichts, was ich als wünschenswert ansehen könnte.


Wenn ich das Prinzip der Piraten richtig verstanden hab, dann ist das bei ihnen nicht der Job der Politiker, sondern der der ganzen Partei, der Masse. Ich sehe das Problem da am ehesten in einer noch unterentwickelten Infrastruktur um diese Entscheidungsfindung schnell und effektiv so zu finden, dass die wenigen Abgeordneten und Vorsitzenden nicht sagen müssen "Keine Ahnung/Meinung". Aber ich sehe da durchaus Potential. Smilie Das geht irgendwann in Echtzeit. Sehr glücklich

#2991:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 18:10
    —
Eben: Arbeitsverweigerung. Man kann nicht einfach alles nach unten abschieben. Dann beschäftigt sich nämlich nicht "die Masse" damit, sondern kleine Gruppen von Leuten, die am Thema gerade Interesse haben.

"Die Masse" zu befragen ist sinnvoll bei solchen Themen, die gerade viele Leute interessieren und bei denen deswegen auch viele Leute eine Meinung dazu haben. Im politischen Alltagsgeschäft ist es in einer hochgradig komplexen und arbeitsteiligen Gesellschaft aber einfach sinnvoll, gewählte Spezialisten fürs Entscheidungentreffen zu haben. Oder glaubst du wirklich, die Wähler der Piraten haben ernsthaft ein Interesse daran, zu allen Themen, die der Landtag berät, per Liquid Feedback selbst Entscheidungen zu treffen? "Die Masse" der Piratenwähler wird das kaum wollen, sondern erwarten, dass die Abgeordneten der Piraten ihren Job selber machen. Und wenn diese das nicht tun, sondern sich tatsächlich nach dem richten, was zu allen Themen gerade aus dem internet rauskommt, wird das einen höchst erratischen Blindflug geben.

#2992:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 18:25
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Mal was zum Thema Urheberrecht und dessen angeblicher Alternativlosigkeit, um den Künstlern eine Existenzgrundlage zu geben: Hab gerade auf der die ärzte-Homepage gelesen, dass es durchaus Ideen und Methoden gibt, wie man gratis content bei YT geben und dennoch Geld verdienen kann. Die verkaufen nämlich jetzt zu jedem Konzert die dazugehörigen Konzertmitschnitte für je 20 €. Also inetwa für den halben Eintrittspreis. Das nenn ich nicht nur einfallsreich und eine gute Alternative zu veralteten Künstlerpfründen, sondern überdies auch noch einen Riesenhaufen Chuzpe haben! Überrascht Leuten zweimal dasselbe zu verkaufen. Und dann auch noch etwas, was sie wirklich haben wollen... clever. Cool


Ich sehe da keine Alternative zum Urheberrecht, nur eine neue Geschäftsidee, die das Urheberrecht gar nicht umgeht.

#2993:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 18:37
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Mal was zum Thema Urheberrecht und dessen angeblicher Alternativlosigkeit, um den Künstlern eine Existenzgrundlage zu geben: Hab gerade auf der die ärzte-Homepage gelesen, dass es durchaus Ideen und Methoden gibt, wie man gratis content bei YT geben und dennoch Geld verdienen kann. Die verkaufen nämlich jetzt zu jedem Konzert die dazugehörigen Konzertmitschnitte für je 20 €. Also inetwa für den halben Eintrittspreis. Das nenn ich nicht nur einfallsreich und eine gute Alternative zu veralteten Künstlerpfründen, sondern überdies auch noch einen Riesenhaufen Chuzpe haben! Überrascht Leuten zweimal dasselbe zu verkaufen. Und dann auch noch etwas, was sie wirklich haben wollen... clever. Cool


Ich sehe da keine Alternative zum Urheberrecht, nur eine neue Geschäftsidee, die das Urheberrecht gar nicht umgeht.


Allemal besser als rumzuheulen, dass fiese, fiese Raubkopierer einen piratisieren. Mit den Augen rollen

#2994:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 18:38
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eben: Arbeitsverweigerung. Man kann nicht einfach alles nach unten abschieben. Dann beschäftigt sich nämlich nicht "die Masse" damit, sondern kleine Gruppen von Leuten, die am Thema gerade Interesse haben.

"Die Masse" zu befragen ist sinnvoll bei solchen Themen, die gerade viele Leute interessieren und bei denen deswegen auch viele Leute eine Meinung dazu haben. Im politischen Alltagsgeschäft ist es in einer hochgradig komplexen und arbeitsteiligen Gesellschaft aber einfach sinnvoll, gewählte Spezialisten fürs Entscheidungentreffen zu haben. Oder glaubst du wirklich, die Wähler der Piraten haben ernsthaft ein Interesse daran, zu allen Themen, die der Landtag berät, per Liquid Feedback selbst Entscheidungen zu treffen? "Die Masse" der Piratenwähler wird das kaum wollen, sondern erwarten, dass die Abgeordneten der Piraten ihren Job selber machen. Und wenn diese das nicht tun, sondern sich tatsächlich nach dem richten, was zu allen Themen gerade aus dem internet rauskommt, wird das einen höchst erratischen Blindflug geben.


Und genau das bezweifle ich.

#2995:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 18:50
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eben: Arbeitsverweigerung. Man kann nicht einfach alles nach unten abschieben. Dann beschäftigt sich nämlich nicht "die Masse" damit, sondern kleine Gruppen von Leuten, die am Thema gerade Interesse haben.

"Die Masse" zu befragen ist sinnvoll bei solchen Themen, die gerade viele Leute interessieren und bei denen deswegen auch viele Leute eine Meinung dazu haben. Im politischen Alltagsgeschäft ist es in einer hochgradig komplexen und arbeitsteiligen Gesellschaft aber einfach sinnvoll, gewählte Spezialisten fürs Entscheidungentreffen zu haben. Oder glaubst du wirklich, die Wähler der Piraten haben ernsthaft ein Interesse daran, zu allen Themen, die der Landtag berät, per Liquid Feedback selbst Entscheidungen zu treffen? "Die Masse" der Piratenwähler wird das kaum wollen, sondern erwarten, dass die Abgeordneten der Piraten ihren Job selber machen. Und wenn diese das nicht tun, sondern sich tatsächlich nach dem richten, was zu allen Themen gerade aus dem internet rauskommt, wird das einen höchst erratischen Blindflug geben.


Und genau das bezweifle ich.

aber auch nur, weil du echt keine ahnung hast. ich denke nur mal zurück an meine zeit im kreistag, als wir 5 jahre um den rettungsbedarfsplan gerungen haben (vor allem mit der verwaltung). das teil hatte rund 400 DIN-A-4-seiten und wurde immer wieder geändert. wer, der das nicht gelesen hatte UND verstanden, sollte darüber kompetent entscheiden? die "sogenannten profis", die den entwurf dazu erstellt haben, hatten schlicht keine ahnung von den gegebenheiten vor ort - und so sah denn auch deren entwurf aus.

#2996:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 18:59
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Allemal besser als rumzuheulen, dass fiese, fiese Raubkopierer einen piratisieren. Mit den Augen rollen


Ich verstehe diese Haltung nicht. Damit erklärt man Kunstschaffende zu Nutten, die gefälligst ihren Hintern hinhalten sollen und jeder darf sich mal kräftig bedienen.

#2997:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 19:18
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Allemal besser als rumzuheulen, dass fiese, fiese Raubkopierer einen piratisieren. Mit den Augen rollen


Ich verstehe diese Haltung nicht. Damit erklärt man Kunstschaffende zu Nutten, die gefälligst ihren Hintern hinhalten sollen und jeder darf sich mal kräftig bedienen.


Bullshit.

Weißt du, ich hab da mal von was gehört, dass nennt sich Internet... gibs seit ein paar Wochen schon. Und darüber Informationen zu verbreiten, ob jetzt Texte oder Musik oder Filme, soll relativ einfach sein. Es soll da auch sowas geben, was man Proxyserver nennt und dann noch unterschiedliche Urheberrechtsregelungen in verschiedenen Ländern. ... Wäre vllt. nicht schlecht, wenn die Künstler sich an ein neues Medium anpassen würden, anstatt zu versuchen es zu zerstören. Als der Tonfilm kam wurde auch rumgejammert, er würde Filmtheaterpianisten ruinieren. Bis sie sich dann an das neue Medium angepasst haben (*). Große Medien wie Tonfilm oder Internet verschlingen und zertreten dich, wenn du nicht clever genug bist dir eine neue Marktnische zu erobern. Das war schon immer so in der Kunst. Vor zigtausend Jahren musste so mancher Höhlenmaler auch seine Fingerfarben an den Nagel in der Wand neben seiner Kunst hängen, als die Vasenmalerei erfunden wurde. Time goes on. Schulterzucken

edit: (*) oder bis es keine mehr gab, die jammern konnten. Sehr glücklich


Zuletzt bearbeitet von Bravopunk am 14.05.2012, 19:32, insgesamt einmal bearbeitet

#2998:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 19:18
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Allemal besser als rumzuheulen, dass fiese, fiese Raubkopierer einen piratisieren. Mit den Augen rollen


Ich verstehe diese Haltung nicht. Damit erklärt man Kunstschaffende zu Nutten, die gefälligst ihren Hintern hinhalten sollen und jeder darf sich mal kräftig bedienen.

Oh, jetzt funktioniert das alte Geschäftsmodell einmal produzieren und tausend mal abkassieren nicht mehr und die Urheber müssen sich ein neues Geschäftsmodell ausdenken.

Das ist natürlich genauso als wenn man vom Freier in den Arsch gefickt wird. Ja ne, is klar.

#2999:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 19:18
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Wenn man die Urheber nicht braucht, was will man dann mit ihren Werken?


Eben. Da wird man dann halt Selbstversorger.

#3000:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 19:20
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eben: Arbeitsverweigerung. Man kann nicht einfach alles nach unten abschieben. Dann beschäftigt sich nämlich nicht "die Masse" damit, sondern kleine Gruppen von Leuten, die am Thema gerade Interesse haben.

"Die Masse" zu befragen ist sinnvoll bei solchen Themen, die gerade viele Leute interessieren und bei denen deswegen auch viele Leute eine Meinung dazu haben. Im politischen Alltagsgeschäft ist es in einer hochgradig komplexen und arbeitsteiligen Gesellschaft aber einfach sinnvoll, gewählte Spezialisten fürs Entscheidungentreffen zu haben. Oder glaubst du wirklich, die Wähler der Piraten haben ernsthaft ein Interesse daran, zu allen Themen, die der Landtag berät, per Liquid Feedback selbst Entscheidungen zu treffen? "Die Masse" der Piratenwähler wird das kaum wollen, sondern erwarten, dass die Abgeordneten der Piraten ihren Job selber machen. Und wenn diese das nicht tun, sondern sich tatsächlich nach dem richten, was zu allen Themen gerade aus dem internet rauskommt, wird das einen höchst erratischen Blindflug geben.


Und genau das bezweifle ich.

aber auch nur, weil du echt keine ahnung hast. ich denke nur mal zurück an meine zeit im kreistag, als wir 5 jahre um den rettungsbedarfsplan gerungen haben (vor allem mit der verwaltung). das teil hatte rund 400 DIN-A-4-seiten und wurde immer wieder geändert. wer, der das nicht gelesen hatte UND verstanden, sollte darüber kompetent entscheiden? die "sogenannten profis", die den entwurf dazu erstellt haben, hatten schlicht keine ahnung von den gegebenheiten vor ort - und so sah denn auch deren entwurf aus.


Äääähhh... nein. Sondern weil es bisher keinen Beweis dafür gibt, dass meine Zweifel unbegründet sind.

#3001:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 19:49
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Mit dem geistigen Prekariat, das zahlenmäßig angestiegen ist, sieht das ähnlich aus. Man soll nicht so tun, als könnten sich die Autoren einfach so unter Umgehung der Verwertungsgesellschaften unmittelbar an das Publikum wenden. Dabei wird verkannt, dass die meisten Autoren dazu logistisch, finanziell (nicht alle sind im Netz, wie häufig gesagt) nicht in der Lage sind, nur eine kleine Gruppe von ihnen kann das. Es heißen nicht alle Charlotte Roche.

Es ist aber heute für Autoren leichter denn je, z.B. mit Hilfe von Kindle Direct Publishing. Allerdings fehlt hier Lektorat, Marketing und vielleicht noch etliches mehr, was Verlage so anbieten. Niemand sagt, dass das leicht ist, aber das ist es mit Verlagen ja auch nicht.

#3002:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 20:04
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eben: Arbeitsverweigerung. Man kann nicht einfach alles nach unten abschieben. Dann beschäftigt sich nämlich nicht "die Masse" damit, sondern kleine Gruppen von Leuten, die am Thema gerade Interesse haben.

"Die Masse" zu befragen ist sinnvoll bei solchen Themen, die gerade viele Leute interessieren und bei denen deswegen auch viele Leute eine Meinung dazu haben. Im politischen Alltagsgeschäft ist es in einer hochgradig komplexen und arbeitsteiligen Gesellschaft aber einfach sinnvoll, gewählte Spezialisten fürs Entscheidungentreffen zu haben. Oder glaubst du wirklich, die Wähler der Piraten haben ernsthaft ein Interesse daran, zu allen Themen, die der Landtag berät, per Liquid Feedback selbst Entscheidungen zu treffen? "Die Masse" der Piratenwähler wird das kaum wollen, sondern erwarten, dass die Abgeordneten der Piraten ihren Job selber machen. Und wenn diese das nicht tun, sondern sich tatsächlich nach dem richten, was zu allen Themen gerade aus dem internet rauskommt, wird das einen höchst erratischen Blindflug geben.


Und genau das bezweifle ich.

aber auch nur, weil du echt keine ahnung hast. ich denke nur mal zurück an meine zeit im kreistag, als wir 5 jahre um den rettungsbedarfsplan gerungen haben (vor allem mit der verwaltung). das teil hatte rund 400 DIN-A-4-seiten und wurde immer wieder geändert. wer, der das nicht gelesen hatte UND verstanden, sollte darüber kompetent entscheiden? die "sogenannten profis", die den entwurf dazu erstellt haben, hatten schlicht keine ahnung von den gegebenheiten vor ort - und so sah denn auch deren entwurf aus.


Äääähhh... nein. Sondern weil es bisher keinen Beweis dafür gibt, dass meine Zweifel unbegründet sind.


Wäre ein solcher Plan nicht auch ein Beispiel für einen Sachverhalt, die von einem breiteren Feedback profitieren können? Wenn bspw. der Brandmeister oder der Vorsteher der Rettungsleitstelle den Plan liest und sieht, daß er an den Gegebenheiten vorbeigeht, kann das genauso nützlich zu wissen sein wie die Einlassung der Bürger aus einem Ortsteil, daß der Krankenwagen regelmäßig fünfzehn Minuten braucht... Am Kopf kratzen?! Man muß die Informationen, die man da erhält, natürlich einordnen und beurteilen, und das kann man auch nur, wenn man schon ein bißchen eine Ahnung hat.

In sofern würde ich aber schon sagen: Muß man zu allem eine Meinung haben, oder kann man auch einfach sach- und bedarfsgerecht entscheiden?

#3003:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 20:06
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Mal was zum Thema Urheberrecht und dessen angeblicher Alternativlosigkeit, um den Künstlern eine Existenzgrundlage zu geben: Hab gerade auf der die ärzte-Homepage gelesen, dass es durchaus Ideen und Methoden gibt, wie man gratis content bei YT geben und dennoch Geld verdienen kann. Die verkaufen nämlich jetzt zu jedem Konzert die dazugehörigen Konzertmitschnitte für je 20 €. Also inetwa für den halben Eintrittspreis. Das nenn ich nicht nur einfallsreich und eine gute Alternative zu veralteten Künstlerpfründen, sondern überdies auch noch einen Riesenhaufen Chuzpe haben! Überrascht Leuten zweimal dasselbe zu verkaufen. Und dann auch noch etwas, was sie wirklich haben wollen... clever. Cool


Ich sehe da keine Alternative zum Urheberrecht, nur eine neue Geschäftsidee, die das Urheberrecht gar nicht umgeht.


btw. Ich meinte mit meinem Kommentar dazu nicht nur, dass das Urheberrecht ausgehebelt werden würde... mag sein, dass es das nicht wird. Mir ging es eh viel mehr darum, dass da eine Vermarktungsmethode gefunden wurde, die dem neuen Medium entspricht.

#3004:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 20:56
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
weil es bisher keinen Beweis dafür gibt, dass meine Zweifel unbegründet sind.


Alle entscheiden mit? Im Alltag wird die Piratenpartei ihrem Anspruch von Basisdemokratie nicht gerecht. Statt Schwarmintelligenz herrscht allzu oft Schwarmabstinenz. "unsere Beteiligungsquote nimmt ja tendenziell ab." Der Satz soll beruhigend klingen. Eine selbsternannte Mitmach-Partei müsste er alarmieren.


Jetzt soll erst einmal ein Wahlprogramm für 2013 erarbeitet werden. Dazu müsse analysiert werden, was die Wähler von den Piraten erwarten, sagte Schramm.

#3005:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 22:03
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eben: Arbeitsverweigerung. Man kann nicht einfach alles nach unten abschieben. Dann beschäftigt sich nämlich nicht "die Masse" damit, sondern kleine Gruppen von Leuten, die am Thema gerade Interesse haben.

"Die Masse" zu befragen ist sinnvoll bei solchen Themen, die gerade viele Leute interessieren und bei denen deswegen auch viele Leute eine Meinung dazu haben. Im politischen Alltagsgeschäft ist es in einer hochgradig komplexen und arbeitsteiligen Gesellschaft aber einfach sinnvoll, gewählte Spezialisten fürs Entscheidungentreffen zu haben. Oder glaubst du wirklich, die Wähler der Piraten haben ernsthaft ein Interesse daran, zu allen Themen, die der Landtag berät, per Liquid Feedback selbst Entscheidungen zu treffen? "Die Masse" der Piratenwähler wird das kaum wollen, sondern erwarten, dass die Abgeordneten der Piraten ihren Job selber machen. Und wenn diese das nicht tun, sondern sich tatsächlich nach dem richten, was zu allen Themen gerade aus dem internet rauskommt, wird das einen höchst erratischen Blindflug geben.


Und genau das bezweifle ich.
Du gehst jketzt auf die Homepage deiner Stadt, suchst dort den Sitzungskalender des Rates, ziehst dir die Tagesordnung einer beliebigen Ratssitzung und suchst dir nur jene Punkte raus, zu denen du was sagen kannst und an denen du interessiert bist. Und dann zählst du die, die übrig bleiben.
Und dann kommst du nochmal und sagst, dass das alles Dinge sind, die "die Masse" entscheiden kann und vor allem auch entscheiden will.

Und wenn das klappt machst du das selbe Spiel nochmal mit deinem Landtag. Und dem Bundestag.

#3006:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 22:06
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Allemal besser als rumzuheulen, dass fiese, fiese Raubkopierer einen piratisieren. Mit den Augen rollen


Ich verstehe diese Haltung nicht. Damit erklärt man Kunstschaffende zu Nutten, die gefälligst ihren Hintern hinhalten sollen und jeder darf sich mal kräftig bedienen.

Oh, jetzt funktioniert das alte Geschäftsmodell einmal produzieren und tausend mal abkassieren nicht mehr und die Urheber müssen sich ein neues Geschäftsmodell ausdenken.

Das ist natürlich genauso als wenn man vom Freier in den Arsch gefickt wird. Ja ne, is klar.
Und noch einer, der nicht die geringste Ahnung hat, was ein Urheber eigentlich ist und tut und wer genau ihn eigentlich abzockt (Hinweis: Nicht die Urheber).
Es gibt da auch noch die Verwerter und den Handel...

#3007:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 22:12
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eben: Arbeitsverweigerung. Man kann nicht einfach alles nach unten abschieben. Dann beschäftigt sich nämlich nicht "die Masse" damit, sondern kleine Gruppen von Leuten, die am Thema gerade Interesse haben.

"Die Masse" zu befragen ist sinnvoll bei solchen Themen, die gerade viele Leute interessieren und bei denen deswegen auch viele Leute eine Meinung dazu haben. Im politischen Alltagsgeschäft ist es in einer hochgradig komplexen und arbeitsteiligen Gesellschaft aber einfach sinnvoll, gewählte Spezialisten fürs Entscheidungentreffen zu haben. Oder glaubst du wirklich, die Wähler der Piraten haben ernsthaft ein Interesse daran, zu allen Themen, die der Landtag berät, per Liquid Feedback selbst Entscheidungen zu treffen? "Die Masse" der Piratenwähler wird das kaum wollen, sondern erwarten, dass die Abgeordneten der Piraten ihren Job selber machen. Und wenn diese das nicht tun, sondern sich tatsächlich nach dem richten, was zu allen Themen gerade aus dem internet rauskommt, wird das einen höchst erratischen Blindflug geben.


Und genau das bezweifle ich.

aber auch nur, weil du echt keine ahnung hast. ich denke nur mal zurück an meine zeit im kreistag, als wir 5 jahre um den rettungsbedarfsplan gerungen haben (vor allem mit der verwaltung). das teil hatte rund 400 DIN-A-4-seiten und wurde immer wieder geändert. wer, der das nicht gelesen hatte UND verstanden, sollte darüber kompetent entscheiden? die "sogenannten profis", die den entwurf dazu erstellt haben, hatten schlicht keine ahnung von den gegebenheiten vor ort - und so sah denn auch deren entwurf aus.


Äääähhh... nein. Sondern weil es bisher keinen Beweis dafür gibt, dass meine Zweifel unbegründet sind.
Noch eine Aufgabe: Nimm dir eine Tageszeitung. Oft genug sind darin Bürgerbeteiligungsverfahren angekündigt. Die Pläne für ein Vorhaben liegen dann meist im Rathaus aus, man kann da hingehen, sich die Pläne anschauen und schriftlich etwaige Einwände oder Anregungen abgeben.
Nimm dir also eine solche Ankündigung für ein Projekt, das nicht grade ganz oben in den lokalen Schlagzeilen steht (sprich, Stuttgart 21 zählt nicht) und zähl nach, wie viele Leute dieses Angebot wahrnehmen. Ruhig mit den Fingern. Keine Angst, du kannst mit der anderen Hand getrost noch was anderes machen während du wartest.

#3008:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 22:37
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Allemal besser als rumzuheulen, dass fiese, fiese Raubkopierer einen piratisieren. Mit den Augen rollen


Ich verstehe diese Haltung nicht. Damit erklärt man Kunstschaffende zu Nutten, die gefälligst ihren Hintern hinhalten sollen und jeder darf sich mal kräftig bedienen.

Oh, jetzt funktioniert das alte Geschäftsmodell einmal produzieren und tausend mal abkassieren nicht mehr und die Urheber müssen sich ein neues Geschäftsmodell ausdenken.

Das ist natürlich genauso als wenn man vom Freier in den Arsch gefickt wird. Ja ne, is klar.
Und noch einer, der nicht die geringste Ahnung hat, was ein Urheber eigentlich ist und tut und wer genau ihn eigentlich abzockt (Hinweis: Nicht die Urheber).
Es gibt da auch noch die Verwerter und den Handel...

Tu doch mal nicht so als hättest du die Weißheit mit Löffeln gefressen.
Ich verstehe die Problematik und dessen Komplexität durchaus.
Daher bin ich ja für einen gemeinsame Problemlösung.

So Plattitüden wie "Künstler wollen für ihre Arbeit auch Geld verdienen..." bringen uns nicht weiter. Natürlich wollen die das und das auch völlig zurecht. Also lasst uns überlegen wie wir das anstellen und zwar so das mit den neuen Möglichkeiten des Internet die Bevölkerung noch mehr provitiert als bisher und die Künstler weiter ihr auskommen haben, was ihnen zusteht.

Aber bei ihrer letzten Aktion haben sie sich vor den Karren der Verwerter spannen lassen. Bravo.

#3009:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 14.05.2012, 23:41
    —
faszinierend

#3010:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 00:22
    —
(1) Ach so, hier auch nochmal ein Artikel mit einer Gegenposition: Link

Sebastian Kreutz, seinem eigenen Bekunden nach "Urheber und deshalb Pirat", sieht die Beiträge vermeintlicher(*) Urheber nicht als gute Diskussionsgrundlage an. (* =) Vermeintlich deshalb, weil hier, so argwöhnt er, insbesondere die Verbreiter ihre Kampagne durchzögen, die ihrerseits an einer starken Position gegenüber den Urhebern interessiert seien und diese gegebenenfalls geradezu "enteigneten". Und sinnigerweise würden auch nur die Verbreiter den Begriff des "geistigen Eigentums" verwenden. Auch bestehe von dieser Seite nur wenig Interesse daran, über das Urheberrecht zu diskutieren. Von ganz anderen Vorgängen noch nicht zu sprechen, die der Autor im Zusammenhang mit den vordergründigen Positionen als bizarr widersprüchlich ansieht.

(2) Weiter oben hatte ich ja schon davon gesprochen, daß Urheberrechte eben das Ergebnis von Aushandlungsprozessen sind. Von daher kann man sich nicht unbedingt auf die Position stellen, "daß die bestehenden Urheberrechte durchzusetzen sind und damit basta".

Wenn allerdings Jeder etwas abgeben muß, aber dafür auch etwas erhält, dann ist natürlich auch zu fragen, wie Inhalte denn bezahlt werden können: Raymond Ku hatte ja schon vor über zehn Jahren davon gesprochen, daß wenn die Kosten für die erzeugten Inhalte nicht direkt gezahlt werden, sie irgendwie anders gedeckt werden könnten. Als Beispiel dafür nannte er die Bezahlung der Hardware, die zum Tauschen genutzt wurde, sprich also PCs, Netzwerkhardware, Festplatten etc.. Nun sehe ich das nicht so richtig, wenn das auch eine ganz alte Idee ist: Als Rechner noch so teuer und groß waren, daß Privatpersonen sich diese nie hätten leisten oder aufstellen können, war Betriebssoftware frei verfügbar. Der Verkauf von Software kam eher später - und so richtig in Schwung, als die Hardware erschwinglich wurde.

Auch bei den Piraten gibt es aber die Diskussion über Modelle, wie eine Vergütung für die Urheber mit heute weithin üblichen Nutzungsmustern des Internet in Einklang zu bringen seien. In der letzten Woche hörte ich im DLF eine Diskussion, daß es ja sehr wohl auch in anderen Parteien Diskussionen zu Kulturflatrate und ähnlichem gibt, die unter bestimmten Bedingungen als nützlich angesehen werden: Etwa, daß bestehende Vertriebssysteme sich dort einbetten lassen, und daß - klar, denn das Internet hört nicht an der Ländergrenze auf - auch international entsprechende Abkommen geschlossen werden können.

#3011:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 07:31
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eben: Arbeitsverweigerung. Man kann nicht einfach alles nach unten abschieben. Dann beschäftigt sich nämlich nicht "die Masse" damit, sondern kleine Gruppen von Leuten, die am Thema gerade Interesse haben.

"Die Masse" zu befragen ist sinnvoll bei solchen Themen, die gerade viele Leute interessieren und bei denen deswegen auch viele Leute eine Meinung dazu haben. Im politischen Alltagsgeschäft ist es in einer hochgradig komplexen und arbeitsteiligen Gesellschaft aber einfach sinnvoll, gewählte Spezialisten fürs Entscheidungentreffen zu haben. Oder glaubst du wirklich, die Wähler der Piraten haben ernsthaft ein Interesse daran, zu allen Themen, die der Landtag berät, per Liquid Feedback selbst Entscheidungen zu treffen? "Die Masse" der Piratenwähler wird das kaum wollen, sondern erwarten, dass die Abgeordneten der Piraten ihren Job selber machen. Und wenn diese das nicht tun, sondern sich tatsächlich nach dem richten, was zu allen Themen gerade aus dem internet rauskommt, wird das einen höchst erratischen Blindflug geben.


Und genau das bezweifle ich.
Du gehst jketzt auf die Homepage deiner Stadt, suchst dort den Sitzungskalender des Rates, ziehst dir die Tagesordnung einer beliebigen Ratssitzung und suchst dir nur jene Punkte raus, zu denen du was sagen kannst und an denen du interessiert bist. Und dann zählst du die, die übrig bleiben.
Und dann kommst du nochmal und sagst, dass das alles Dinge sind, die "die Masse" entscheiden kann und vor allem auch entscheiden will.

Und wenn das klappt machst du das selbe Spiel nochmal mit deinem Landtag. Und dem Bundestag.


Nee. Ich glaub nicht, dass ich das tun werde.

Und auch den Vorschlag mit der Tageszeitung ignoriere ich geflissentlich. Ich hätte da vllt. mal besser markieren sollen, worauf ich geantwortet habe. So hab ich euch nur eine unnötige Gelegenheit gegeben euch altklug zu fühlen.

Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eben: Arbeitsverweigerung. Man kann nicht einfach alles nach unten abschieben. Dann beschäftigt sich nämlich nicht "die Masse" damit, sondern kleine Gruppen von Leuten, die am Thema gerade Interesse haben.

"Die Masse" zu befragen ist sinnvoll bei solchen Themen, die gerade viele Leute interessieren und bei denen deswegen auch viele Leute eine Meinung dazu haben. Im politischen Alltagsgeschäft ist es in einer hochgradig komplexen und arbeitsteiligen Gesellschaft aber einfach sinnvoll, gewählte Spezialisten fürs Entscheidungentreffen zu haben. Oder glaubst du wirklich, die Wähler der Piraten haben ernsthaft ein Interesse daran, zu allen Themen, die der Landtag berät, per Liquid Feedback selbst Entscheidungen zu treffen? "Die Masse" der Piratenwähler wird das kaum wollen, sondern erwarten, dass die Abgeordneten der Piraten ihren Job selber machen. Und wenn diese das nicht tun, sondern sich tatsächlich nach dem richten, was zu allen Themen gerade aus dem internet rauskommt, wird das einen höchst erratischen Blindflug geben.


Und genau das bezweifle ich.

aber auch nur, weil du echt keine ahnung hast. ich denke nur mal zurück an meine zeit im kreistag, als wir 5 jahre um den rettungsbedarfsplan gerungen haben (vor allem mit der verwaltung). das teil hatte rund 400 DIN-A-4-seiten und wurde immer wieder geändert. wer, der das nicht gelesen hatte UND verstanden, sollte darüber kompetent entscheiden? die "sogenannten profis", die den entwurf dazu erstellt haben, hatten schlicht keine ahnung von den gegebenheiten vor ort - und so sah denn auch deren entwurf aus.


Äääähhh... nein. Sondern weil es bisher keinen Beweis dafür gibt, dass meine Zweifel unbegründet sind.


Meine Antwort bezog sich nämlich nur auf das Gefettete. Und ich sag euch auch warum. Weil ich mit keinem Wort über Kommunalpolitik gesprochen habe. Die habt ihr hier ins Spiel gebracht, weil ihr halt daran beteiligt seid und daher meint davon mehr Ahnung zu haben als ich. Was im Zweifel ja auch stimmt.

Nein, nein. Mir ging es nie um Kommunalpolitik. Das dort im eher kleinen Kreis Dinge beschlossen werden, die sich nach Bedarf richten und außerdem auch über Dinge abgestimmt wird, für die sich eh nur eine Minderheit interessiert, weil die meisten sowas gerne abdeligieren wollen, um sich nicht den Alltag mit sowas auch noch vollzupacken, ist durchaus klar und stellte ich nie in Frage. Schulterzucken

Ihr könnt eure Altersweißheit also ruhig wieder einpacken. Wird nicht gebraucht. Smilie

Mir ging es die ganze Zeit nur um Landes- und Bundespolitik... wartet! Ihr müsst mir jetzt nicht um die Ohren hauen, dass es auch da viele Bereiche gibt, für die sich nur Minderheiten interessieren. Anders als auf Kommunalebene sind dies aber Dinge, die uns dennoch alle angehen. Daher ist die Möglichkeit zu schaffen, dass sich ein jeder darin einbringen kann, so er will, da erheblich sinnvoller und auch notwendig, wenn man mich fragt. Mir ist schon klar, dass ich (wie wir alle) von unpolitischen und selbstsüchtigen, an Dingen der Allgemeinheit uninteressierten, Entscheidungen gerne abdeligierenden Idioten umgeben bin. Aber ich träume davon, dass irgendwann doch eine ganze Menschheit existiert, voller homo politici... weiß jetzt nicht ob das der korrekte Plural war. Am Kopf kratzen

Und die Piratenpartei ist wohl nicht sooo viel näher dran das auf den Weg zu bringen als alle anderen, aber sie geht halt von allen am ehesten in diese Richtung.

#3012:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 07:50
    —
-.- Ach, vergesst einfach, was ich gerade geschrieben habe.








Schon passiert...

#3013:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 08:21
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
So Plattitüden wie "Künstler wollen für ihre Arbeit auch Geld verdienen..." bringen uns nicht weiter. Natürlich wollen die das und das auch völlig zurecht. Also lasst uns überlegen wie wir das anstellen und zwar so das mit den neuen Möglichkeiten des Internet die Bevölkerung noch mehr provitiert als bisher und die Künstler weiter ihr auskommen haben, was ihnen zusteht.


Ich würde zuerstmal die Künstler fragen, was die wollen. Und dann bitte zuhören, nicht einfach drauf los plappern und meinen, man wüsste alles besser. Was die Künstler wollen ist Gesetz! Ohne die geht es nämlich nicht. Und wenn die sagen, dass Verramschung zu Piratentarifen nicht drin ist, dann ist das nicht drin.

#3014:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 08:26
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
So Plattitüden wie "Künstler wollen für ihre Arbeit auch Geld verdienen..." bringen uns nicht weiter. Natürlich wollen die das und das auch völlig zurecht. Also lasst uns überlegen wie wir das anstellen und zwar so das mit den neuen Möglichkeiten des Internet die Bevölkerung noch mehr provitiert als bisher und die Künstler weiter ihr auskommen haben, was ihnen zusteht.


Ich würde zuerstmal die Künstler fragen, was die wollen. Und dann bitte zuhören, nicht einfach drauf los plappern und meinen, man wüsste alles besser. Was die Künstler wollen ist Gesetz! Ohne die geht es nämlich nicht. Und wenn die sagen, dass Verramschung zu Piratentarifen nicht drin ist, dann ist das nicht drin.


Das Gefettete halte ich für groben Unfug. Hinter der obersten Schicht der gute bezahlten Künstler, die da diesen Aufstand anzetteln, lauern 30 Schichten Künstler, die bisher keinen Cent verdient haben und es vllt. sogar nichtmal des Geldes wegen tun. Die springen gerne in die Lücke, wenn die Elite nicht mehr mitspielen will. Smilie

edit: Ganz nebenbei: Ohne die Künstler geht es ohne Probleme... ohne das Medium aber nicht.

#3015:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 08:41
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
So Plattitüden wie "Künstler wollen für ihre Arbeit auch Geld verdienen..." bringen uns nicht weiter. Natürlich wollen die das und das auch völlig zurecht. Also lasst uns überlegen wie wir das anstellen und zwar so das mit den neuen Möglichkeiten des Internet die Bevölkerung noch mehr provitiert als bisher und die Künstler weiter ihr auskommen haben, was ihnen zusteht.


Ich würde zuerstmal die Künstler fragen, was die wollen. Und dann bitte zuhören, nicht einfach drauf los plappern und meinen, man wüsste alles besser. Was die Künstler wollen ist Gesetz! Ohne die geht es nämlich nicht. Und wenn die sagen, dass Verramschung zu Piratentarifen nicht drin ist, dann ist das nicht drin.

Und genau das ist eben nicht mehr so. Ob die Künstler das wollen oder nicht. Da können die gerne ihre Augen zuhalten und tralala singen. Das wird an den heutigen Möglichkeiten Werke zu kopieren und anderen zur Verfügung zu stellen nicht ändern.

Des weiteren wollen die Künstler Geld haben und zwar mein Geld.
Für wen und unter welchen Bedingungen ich dieses Ausgebe, da habe ich ein Mitspracherecht. Das nehme ich mir einfach raus, denn auch ich habe hart dafür gearbeitet und Werte geschaffen.

Da finde ich die Haltung der Künstler ein wenig arrogant.

#3016:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 08:44
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Das Gefettete halte ich für groben Unfug. Hinter der obersten Schicht der gute bezahlten Künstler, die da diesen Aufstand anzetteln, lauern 30 Schichten Künstler, die bisher keinen Cent verdient haben und es vllt. sogar nichtmal des Geldes wegen tun. Die springen gerne in die Lücke, wenn die Elite nicht mehr mitspielen will. Smilie


Ja klar, die warten nur darauf, dass ihre Werke auf den Festplatten sammelwütiger Nerds vergammeln, die schon kurz nach dem Download nur noch an den nächsten Klick denken, weil da gibt es ja noch so viel, das man unbedingt haben muss. Und es lebt sich bestimmt viel kreativer so als Künstler, wenn man sich ers´tmal dem Diktat der Austauschbarkeit unterworfen hat. Irgendwann schaffen dann alle für den Ponyzoo.

Zitat:
edit: Ganz nebenbei: Ohne die Künstler geht es ohne Probleme... ohne das Medium aber nicht.


"Hey, Süsse. Darf ich Dir meine Rohling-Samlung zeigen?"

#3017:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 08:48
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Des weiteren wollen die Künstler Geld haben und zwar mein Geld


Nö. Wenn Du nichts von denen willst, wollen die auch nichts von Dir.

Zitat:
Da finde ich die Haltung der Künstler ein wenig arrogant.


Dazu haben sie jedes Recht.

#3018:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 08:51
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Das Gefettete halte ich für groben Unfug. Hinter der obersten Schicht der gute bezahlten Künstler, die da diesen Aufstand anzetteln, lauern 30 Schichten Künstler, die bisher keinen Cent verdient haben und es vllt. sogar nichtmal des Geldes wegen tun. Die springen gerne in die Lücke, wenn die Elite nicht mehr mitspielen will. Smilie


Ja klar, die warten nur darauf, dass ihre Werke auf den Festplatten sammelwütiger Nerds vergammeln, die schon kurz nach dem Download nur noch an den nächsten Klick denken, weil da gibt es ja noch so viel, das man unbedingt haben muss. Und es lebt sich bestimmt viel kreativer so als Künstler, wenn man sich ers´tmal dem Diktat der Austauschbarkeit unterworfen hat. Irgendwann schaffen dann alle für den Ponyzoo.

Zitat:
edit: Ganz nebenbei: Ohne die Künstler geht es ohne Probleme... ohne das Medium aber nicht.


"Hey, Süsse. Darf ich Dir meine Rohling-Samlung zeigen?"


Komm mir nich so. NeinNein

Ich geh geradewegs auf die 800ste gekaufte DVD zu. Musik hab ich bisher auch stets bezahlt. Mit einer Ausnahme, wo der Künstler sie umsonst feilbietet, weil er damit eben wirklich kein Geld verdienen will, sondern es für die Community tut... für Ruhm und Ehr, könnt man sagen. ... Und dann vllt. noch ein paar weitere Ausnahmen, wo es die Musik leider nicht zu kaufen gibt. Es kann nicht im Interesse des Künstlers sein, dass niemand sein Werk kennt. Schulterzucken

#3019:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 09:06
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Des weiteren wollen die Künstler Geld haben und zwar mein Geld


Nö. Wenn Du nichts von denen willst, wollen die auch nichts von Dir.

Ich hätte gerne ihre Werke und die gerne mein Geld.
Irgendwie sollten wir zusammenkommen.
Das allein der Künstler bestimmt wie ich an seine Werke komme, die Zeiten sind vorbei.
Wenn mir da der Künstler nicht entgegenkommt, bekomme ich seine Werke eben auf anderem Weg. Wieso sollte ich als Konsument und Geldgeber auf diese neue Position gegenüber den Künstler verzichten?
Du kannst jetzt natürlich kommen das ich ein Arschloch bin, weil ich das so durchdrücken will, aber warum sollte ich gegenüber anderen nachgeben, die selbst kein bischen nachgeben wollen?
Zitat:

Zitat:
Da finde ich die Haltung der Künstler ein wenig arrogant.


Dazu haben sie jedes Recht.

Also keine Einigung. Machen wir also so weiter wie bisher...

#3020:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 09:10
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Des weiteren wollen die Künstler Geld haben und zwar mein Geld


Nö. Wenn Du nichts von denen willst, wollen die auch nichts von Dir.


Echt? Ich habe schon etwas gestaunt, als ich auf meiner Rechnung von Epson für ein 50€ Multifunktionsgerät, 12€ Urheberrechtsabgabe gesehen habe. Wer bekommt denn diese 12€? Und nein, es lag kein Buch bei. Warum zahle ich Geld für Null Gegenleistung?

Kopierer und Drucker sind im Übrigen nicht die einzigen Geräte, auf die eine Urheberrechtsabgabe erhoben wird. Und dann kommt noch erschwerend hinzu, dass Provider auf Druck der Medienindustrie, BitTorrent drosseln oder blockieren. Warum darf ich die neueste Ubuntu Distribution nicht Fullspeed downloaden und seeden?

Über die politischen Zensurbestrebungen und Überwachungsmassnahmen habe ich noch gar nicht angefangen zu lamentieren.

Mit welchem Recht dürfen also Urheber all das für sich beanspruchen?

#3021:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 09:11
    —
moecks hat folgendes geschrieben:

Das allein der Künstler bestimmt wie ich an seine Werke komme, die Zeiten sind vorbei.
Wenn mir da der Künstler nicht entgegenkommt, bekomme ich seine Werke eben auf anderem Weg.

Ja, das kannst du, und in der Konsequenz werden immer weniger Leute (oder nur noch die Schlechten) etwas produzieren, das es wert ist, daß man es sich besorgt. Die Massenware kommt immer auf ihren Schnitt.

#3022:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 09:13
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Mit welchem Recht dürfen also Urheber all das für sich beanspruchen?

Weil das ein Krieg ist - auf beiden Seiten, bei dem übrigens nicht die Urheber verdienen, sondern am Ende nur die Rechteverwerter, -verwalter und -kontrolleure, und das ist das eigentliche Übel.

#3023:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 09:19
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Mit welchem Recht dürfen also Urheber all das für sich beanspruchen?

Weil das ein Krieg ist - auf beiden Seiten, bei dem übrigens nicht die Urheber verdienen, sondern am Ende nur die Rechteverwerter, -verwalter und -kontrolleure, und das ist das eigentliche Übel.


Da hast du absolut Recht. Leider gewinnt man zunehmend den Eindruck, dass die den Hals nicht voll genug bekommen können, und wenn man das anspricht, wird der arme Künstler aus dem Hut gezaubert, der kaum was zu Essen hat (man denkt sofort an van Gogh und so). Dabei geht es nicht um Künstler, es geht um die Dieter Bohlens.

Ich glaube übrigens nicht, das am Ende die schlechten Künstler gewinnen, sondern es werden gerade die guten Künstler übrig bleiben, weil sich die anpassen können, während gerade schlechte Künstler nur durch Masse Geld verdienen können, aber das nur am Rande.

In diesem "Krieg" geht es um eine Güterabwägung: Wollen wir unsere Meinungs- und Informationsfreiheit im Internet wirklich dem veralteten Geschäftsmodell der Medienindustrie opfern?

#3024:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 09:21
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Des weiteren wollen die Künstler Geld haben und zwar mein Geld


Nö. Wenn Du nichts von denen willst, wollen die auch nichts von Dir.

Ich hätte gerne ihre Werke und die gerne mein Geld.
Irgendwie sollten wir zusammenkommen.
Das allein der Künstler bestimmt wie ich an seine Werke komme, die Zeiten sind vorbei.
Wenn mir da der Künstler nicht entgegenkommt, bekomme ich seine Werke eben auf anderem Weg. Wieso sollte ich als Konsument und Geldgeber auf diese neue Position gegenüber den Künstler verzichten?
Du kannst jetzt natürlich kommen das ich ein Arschloch bin, weil ich das so durchdrücken will, aber warum sollte ich gegenüber anderen nachgeben, die selbst kein bischen nachgeben wollen?
Zitat:

Zitat:
Da finde ich die Haltung der Künstler ein wenig arrogant.


Dazu haben sie jedes Recht.

Also keine Einigung. Machen wir also so weiter wie bisher...

wieso verhälst du dich künstlern eigentlich anders gegenüber, als allen anderen, die ein produkt herstellen und es zum verkauf anbieten? nur weil musik und texte in zeiten von computer und internet viel leichter zu kopieren und zur verfügung zu stellen sind?

#3025: VG-Wort Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 09:23
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Multifunktionsgerät, 12€ Urheberrechtsabgabe gesehen habe. Wer bekommt denn diese 12€?


Ich glaube, die VG-Wort bekommt das Geld. Und die verteilen dass dann an die bei Ihnen angemeldeten 'Schreibenden' - die nicht angemeldeten gehen leer aus.

Im Übrigen, die Geschwindigkeit wird auch bei den Scannern gedrosselt - diese könnten wesentlich schneller - aber dann würden ja viel mehr Menschen die Bücher digitalisieren.
Glücklich die Menschen, die an Institutionen arbeiten, wo es Kopierscanner gibt - so schnell kopiert wie gescannt Smilie

Die Idee, Urheberrechtsabgaben an die Verfielfältigungsgeräte zu koppeln, halte ich aber durchaus für sinnvoll.

#3026:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 09:33
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
wieso verhälst du dich künstlern eigentlich anders gegenüber, als allen anderen, die ein produkt herstellen und es zum verkauf anbieten?

Die anderen Hersteller haben in der Regel konkurenz und es bildet sich ein Markt wo es um Angebot und Nachfrage geht. Der Künstler hat hingegen ein Monopol welches er mit allen Mitteln erhalten will. Und ich als dummer Konsument und Melkkuh soll gefälligst alles so hinnehmen wie die es wünschen.
Zitat:

nur weil musik und texte in zeiten von computer und internet viel leichter zu kopieren und zur verfügung zu stellen sind?

Das ist ja erstmal die notwendige Vorraussetzung dafür.

#3027:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 09:41
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:

Mit dem geistigen Prekariat, das zahlenmäßig angestiegen ist, sieht das ähnlich aus. Man soll nicht so tun, als könnten sich die Autoren einfach so unter Umgehung der Verwertungsgesellschaften unmittelbar an das Publikum wenden. Dabei wird verkannt, dass die meisten Autoren dazu logistisch, finanziell (nicht alle sind im Netz, wie häufig gesagt) nicht in der Lage sind, nur eine kleine Gruppe von ihnen kann das. Es heißen nicht alle Charlotte Roche.

Es ist aber heute für Autoren leichter denn je, z.B. mit Hilfe von Kindle Direct Publishing. Allerdings fehlt hier Lektorat, Marketing und vielleicht noch etliches mehr, was Verlage so anbieten. Niemand sagt, dass das leicht ist, aber das ist es mit Verlagen ja auch nicht.


Ja, es gibt so etwas. Kindle Direct Publishing
Das setzt allerdings voraus, dass der Autor wirklich "frei" ist, also an keine Institution angebunden ist und direkt mit so einer Firma verhandeln kann, und wenn er nur den blanken Text unterbringen will.

"Publishing on Demand" ist auch günstig. Aber es kommt nicht so recht voran, weil bei den Verlagen auch das traditionelle Renomme eine Rolle spielt. Es wird von den Rechtsanwälten der Autoren ins Feld geführt, wenn es einen Konflikt mit den Verlagen gibt, z. B. wegen verspäteter oder ausbliebgender Manuskriptabgabe. Man könnte, sagen diese Anwälte der Autoren, den gleichen Text viel billiger vervielfältigen lassen, und die Argumentation der Verleger, sie hätten Verluste bei Verspätung und Ausblieben eines Buches, könne man nicht gelten lassen, weil die bisher nur hypothetisch seien.

Wenn der Autor von einer Stiftung gefördert wird oder in eine Institution eingebunden ist, ist man dort daran interessiert, die Arbeitsergebnisse auch in renommierten Verlagen erscheinen zu lassen, von denen man weiß, dass sie wissenschaftliche Ergebnisse auf hohem Niveau publizieren.

Also nehmen wir mal an, es hat einer in drei Jahren so ein Buch von 500 Seiten verfasst. Die Verlage verlangen indes saftige Preise, in denen außer den reinen Herstellungskosten auch tatsächlich Kosten für Lektorat und professionelles Marketing enthalten sind. Der Autor kann jetzt, wenn er Glück hat, noch mit etwa 800/1000 Euro von der VG Wort rechnen, jeder kann ja in einen Copy-Shop gehen und das Buch oder Teile davon kopieren.

Würde es so ohne weiteres frei ins Internet gestellt, kann es sich jeder herunterladen, der Autor sieht keinen Stich.

Überseht doch nicht, dass bei vielen Druckerzeugnissen überhaupt keine Honorare anfallen, sondern, im Gegenteil,. Druckkostenzuschüsse, beantragt werden müssen.

#3028:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 09:41
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte ich als Konsument und Geldgeber auf diese neue Position gegenüber den Künstler verzichten?
Du kannst jetzt natürlich kommen das ich ein Arschloch bin, weil ich das so durchdrücken will, aber warum sollte ich gegenüber anderen nachgeben, die selbst kein bischen nachgeben wollen?


Ich glaube gar nicht, dass Künstler prinzipiell nicht bereit sind, sich den neuen Bedingungen anzupassen. Nur wollen die nicht völlig die Kontrolle über die Verwertung ihrer Werke aus der Hand geben und sich urheberrechtich komplett enteignen lassen. Das hat nicht ausschliesslich etwas mit Geld verdienen zu tun. Es geht hier (auch) um Kunst, nicht um eine Tüte Schrauben vom Baumarkt.

#3029:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 09:56
    —
moecks hat folgendes geschrieben:

Die anderen Hersteller haben in der Regel konkurenz und es bildet sich ein Markt wo es um Angebot und Nachfrage geht. Der Künstler hat hingegen ein Monopol welches er mit allen Mitteln erhalten will.


Das ist doch Unfug. Ein Künstler hat kein Monopol, er steht mit unzähligen anderen Künstlern in Konkurrenz. Was Du hier als sein Monopol bezeichnest, ist sein Wettbewerbsvorteil. Du willst das Werk von Künstler A, weil es Dir gefällt. Und wenn es das nicht umsonst gibt, dann musst Du es käuflich erwerben. Ist Dir der Preis dafür zu hoch, dann hat der Künstler halt Pech, dann profitiert evtl. ein Konkurrent. Nutella gibt es auch nur von Nutella, und wem Nuss-Nougat-Creme vom Aldi nicht gut genug ist, der muss halt das teure Nutella kaufen. Ein Monopol hat Nutella deshalb ebensowenig wie Coca Cola. Wer den markt reformieren will, sollte ihn zumindest zutreffend beschreiben und die gängigen Begriffe angemessen verwenden können.

#3030:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 10:15
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Wieso sollte ich als Konsument und Geldgeber auf diese neue Position gegenüber den Künstler verzichten?
Du kannst jetzt natürlich kommen das ich ein Arschloch bin, weil ich das so durchdrücken will, aber warum sollte ich gegenüber anderen nachgeben, die selbst kein bischen nachgeben wollen?


Ich glaube gar nicht, dass Künstler prinzipiell nicht bereit sind, sich den neuen Bedingungen anzupassen. Nur wollen die nicht völlig die Kontrolle über die Verwertung ihrer Werke aus der Hand geben und sich urheberrechtich komplett enteignen lassen. Das hat nicht ausschliesslich etwas mit Geld verdienen zu tun. Es geht hier (auch) um Kunst, nicht um eine Tüte Schrauben vom Baumarkt.

Es geht um Kunst die eine Datei auf einem Datenträger ist. Die kann ich eben recht einfach kopieren ob es dem Künstler gefällt oder nicht. Die Kontrolle was nun mit seinen Werken passiert hat er doch schon lange verloren.

#3031:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 10:17
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Die anderen Hersteller haben in der Regel konkurenz und es bildet sich ein Markt wo es um Angebot und Nachfrage geht. Der Künstler hat hingegen ein Monopol welches er mit allen Mitteln erhalten will.


Das ist doch Unfug. Ein Künstler hat kein Monopol, er steht mit unzähligen anderen Künstlern in Konkurrenz. Was Du hier als sein Monopol bezeichnest, ist sein Wettbewerbsvorteil. Du willst das Werk von Künstler A, weil es Dir gefällt. Und wenn es das nicht umsonst gibt, dann musst Du es käuflich erwerben. Ist Dir der Preis dafür zu hoch, dann hat der Künstler halt Pech, dann profitiert evtl. ein Konkurrent. Nutella gibt es auch nur von Nutella, und wem Nuss-Nougat-Creme vom Aldi nicht gut genug ist, der muss halt das teure Nutella kaufen. Ein Monopol hat Nutella deshalb ebensowenig wie Coca Cola. Wer den markt reformieren will, sollte ihn zumindest zutreffend beschreiben und die gängigen Begriffe angemessen verwenden können.

Ok, das habe ich sehr unsauber beschrieben da hast du recht. Das von dir beschriebene ist mir aber so bewusst.

#3032:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 10:31
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Es geht um Kunst die eine Datei auf einem Datenträger ist.


Das ist ja die Frage, ob das immer die Kunst ist, die der Künstler gemeint hat. Wenn Du eine Stereo-MP3 von einem Werk hast, dass vom Künstler ganz bewusst für 5.1-Anlagen produziert wurde, dann hast Du da irgendwas auf Deinem Datenträger, aber eben nicht das, was der Künstler beabsichtigt hat.

#3033:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 10:35
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Die Kontrolle was nun mit seinen Beiträgen passiert hat der User doch schon lange verloren.


Soll es das wirklich sein? Nur weil man es kann?

#3034:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 10:44
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Es geht um Kunst die eine Datei auf einem Datenträger ist.


Das ist ja die Frage, ob das immer die Kunst ist, die der Künstler gemeint hat. Wenn Du eine Stereo-MP3 von einem Werk hast, dass vom Künstler ganz bewusst für 5.1-Anlagen produziert wurde, dann hast Du da irgendwas auf Deinem Datenträger, aber eben nicht das, was der Künstler beabsichtigt hat.

Und warum regt sich der Künstler dann so auf und bezeichnet mich als Dieb, Räuber und Pirat wenn ich doch nur eine einfache MP3 Datei von seinem Werk habe?

#3035:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 10:47
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Die Kontrolle was nun mit seinen Beiträgen passiert hat der User doch schon lange verloren.


Soll es das wirklich sein? Nur weil man es kann?

Das habe ich nicht geschrieben und nicht gemeint.

#3036:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 10:50
    —
moecks hat folgendes geschrieben:

Und warum regt sich der Künstler dann so auf und bezeichnet mich als Dieb, Räuber und Pirat wenn ich doch nur eine einfache MP3 Datei von seinem Werk habe?


Irgendwoher wirst Du sie ja haben. Von einem guten Freund kannst Du sie nicht haben, denn der hätte Dir nicht so einen Schrott angedreht. Also hast Du sie wohl über einen Vertriebsweg, den der Urheber nicht autorisiert hat. Und da biste jetzt wohl auch noch stolz drauf, wa? Cool

#3037:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 10:51
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Die Kontrolle was nun mit seinen Beiträgen passiert hat der User doch schon lange verloren.


Soll es das wirklich sein? Nur weil man es kann?

Das habe ich nicht geschrieben und nicht gemeint.


Genau. Merkst Du was?

#3038:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 11:06
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Allemal besser als rumzuheulen, dass fiese, fiese Raubkopierer einen piratisieren. Mit den Augen rollen


Ich verstehe diese Haltung nicht. Damit erklärt man Kunstschaffende zu Nutten, die gefälligst ihren Hintern hinhalten sollen und jeder darf sich mal kräftig bedienen.

Oh, jetzt funktioniert das alte Geschäftsmodell einmal produzieren und tausend mal abkassieren nicht mehr und die Urheber müssen sich ein neues Geschäftsmodell ausdenken.

Das ist natürlich genauso als wenn man vom Freier in den Arsch gefickt wird. Ja ne, is klar.
Und noch einer, der nicht die geringste Ahnung hat, was ein Urheber eigentlich ist und tut und wer genau ihn eigentlich abzockt (Hinweis: Nicht die Urheber).
Es gibt da auch noch die Verwerter und den Handel...

Tu doch mal nicht so als hättest du die Weißheit mit Löffeln gefressen.
Ich verstehe die Problematik und dessen Komplexität durchaus.
Daher bin ich ja für einen gemeinsame Problemlösung.

Aber bei ihrer letzten Aktion haben sie sich vor den Karren der Verwerter spannen lassen. Bravo.
"Wir sind die Urheber" ist natürlich Quark. Ivch bin nicht ohne Grund unter den Erstunterzeichnern der Gegeninitiative "Wir sind auch Urheber".
Im Grunde hat hier Literaturagent Landwehr eine Art Imagekampagne gestartet. Die Motive, aus denen die meisten heir unterzeichnet haben dürften mE nicht in persönlicher Überzeugung liegen.

So ein asozialer Dreck wie "Wir sind Filesharer" hilft allerdings ungemein dabei, eben auch die Gegenseite zu radikalisieren.

Zitat:
So Plattitüden wie "Künstler wollen für ihre Arbeit auch Geld verdienen..." bringen uns nicht weiter. Natürlich wollen die das und das auch völlig zurecht. Also lasst uns überlegen wie wir das anstellen und zwar so das mit den neuen Möglichkeiten des Internet die Bevölkerung noch mehr provitiert als bisher und die Künstler weiter ihr auskommen haben, was ihnen zusteht.

Ich habe einen Vorschlag gemacht: Eine Filesharingplattform mit DRM und zeitlich begrenzter NUtzung der runtergeladenen Inhalte, bei der man gegen Bezahlung das DRM und damit auhc das Zeitlimit entfernen kann.

#3039:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 11:12
    —
(geleert, weil nicht mehr löschbar)

Zuletzt bearbeitet von Shadaik am 15.05.2012, 11:17, insgesamt einmal bearbeitet

#3040:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 11:15
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
"Wir sind die Urheber" ist natürlich Quark. Ivch bin nicht ohne Grund unter den Erstunterzeichnern der Gegeninitiative "Wir sind auch Urheber".
Im Grunde hat hier Literaturagent Landwehr eine Art Imagekampagne gestartet. Die Motive, aus denen die meisten heir unterzeichnet haben dürften mE nicht in persönlicher Überzeugung liegen.

Gut, dann sind wir uns hier ja einig.
Zitat:

So ein asozialer Dreck wie "Wir sind Filesharer" hilft allerdings ungemein dabei, eben auch die Gegenseite zu radikalisieren.

Genauso asozial wie der Bevölkerung die Kulturgüter vorzuenthalten. Warum kann ich die Musik von zB. Nick Drake nicht auf Youtube sehen? Wer ist so raffgierig asozial und will auch 40 Jahre nach seinem Tod weiter den Reibach machen und unterstellt den anderen Geiz und Gier.
Schöne Doppelmoral ist das.
Zitat:

Zitat:
So Plattitüden wie "Künstler wollen für ihre Arbeit auch Geld verdienen..." bringen uns nicht weiter. Natürlich wollen die das und das auch völlig zurecht. Also lasst uns überlegen wie wir das anstellen und zwar so das mit den neuen Möglichkeiten des Internet die Bevölkerung noch mehr provitiert als bisher und die Künstler weiter ihr auskommen haben, was ihnen zusteht.

Ich habe einen Vorschlag gemacht: Eine Filesharingplattform mit DRM und zeitlich begrenzter NUtzung der runtergeladenen Inhalte, bei der man gegen Bezahlung das DRM und damit auhc das Zeitlimit entfernen kann.

Ich finde deine Vorschläge garnicht schlecht.

#3041:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 11:18
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Zitat:

So ein asozialer Dreck wie "Wir sind Filesharer" hilft allerdings ungemein dabei, eben auch die Gegenseite zu radikalisieren.

Genauso asozial wie der Bevölkerung die Kulturgüter vorzuenthalten. Warum kann ich die Musik von zB. Nick Drake nicht auf Youtube sehen? Wer ist so raffgierig asozial und will auch 40 Jahre nach seinem Tod weiter den Reibach machen und unterstellt den anderen Geiz und Gier.
Schöne Doppelmoral ist das.
Nun, offenbar ist das nicht der Urheber. Der ist tot.

#3042:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 11:23
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
So Plattitüden wie "Künstler wollen für ihre Arbeit auch Geld verdienen..." bringen uns nicht weiter. Natürlich wollen die das und das auch völlig zurecht. Also lasst uns überlegen wie wir das anstellen und zwar so das mit den neuen Möglichkeiten des Internet die Bevölkerung noch mehr provitiert als bisher und die Künstler weiter ihr auskommen haben, was ihnen zusteht.


Ich würde zuerstmal die Künstler fragen, was die wollen. Und dann bitte zuhören, nicht einfach drauf los plappern und meinen, man wüsste alles besser. Was die Künstler wollen ist Gesetz! Ohne die geht es nämlich nicht. Und wenn die sagen, dass Verramschung zu Piratentarifen nicht drin ist, dann ist das nicht drin.

Und genau das ist eben nicht mehr so. Ob die Künstler das wollen oder nicht. Da können die gerne ihre Augen zuhalten und tralala singen. Das wird an den heutigen Möglichkeiten Werke zu kopieren und anderen zur Verfügung zu stellen nicht ändern.

Des weiteren wollen die Künstler Geld haben und zwar mein Geld.
Für wen und unter welchen Bedingungen ich dieses Ausgebe, da habe ich ein Mitspracherecht. Das nehme ich mir einfach raus, denn auch ich habe hart dafür gearbeitet und Werte geschaffen.

Da finde ich die Haltung der Künstler ein wenig arrogant.
Und heir die Gegenposition: Entweder du willst etwas. Dann zahlst du gefälligst einen angemessenen Preis dafür.
Oder du willst dafür keinen angemessenen Preis bezahlen. Dann bekommst du halt keine Ware.

Und wenn ich etwas für einen angemessenen Preis erworben habe darf ich damit machen was ich will. Nein? Na dann gelten hier also andere Regeln als bei "normalen" Gütern. Also kommt nicht immer mit den Regeln die für normale Produkte gelten, so kommen wir nicht weiter.
Zitat:

Dir wird vielleicht aufgefallen sein, dass ein Geschäft normalerweise nicht nur einen Kunden, sondern auch einen Anbieter erfordert. Und wenn der Anbieter seine Waren nicht zu einem angemessenen Preis verkaufen kann ist es sein gutes Recht, die Waren nicht zu verkaufen.

Ich bin ja nicht völlig Banane im Kopf. Du weisst worum es geht.

#3043:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 11:24
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Zitat:

So ein asozialer Dreck wie "Wir sind Filesharer" hilft allerdings ungemein dabei, eben auch die Gegenseite zu radikalisieren.

Genauso asozial wie der Bevölkerung die Kulturgüter vorzuenthalten. Warum kann ich die Musik von zB. Nick Drake nicht auf Youtube sehen? Wer ist so raffgierig asozial und will auch 40 Jahre nach seinem Tod weiter den Reibach machen und unterstellt den anderen Geiz und Gier.
Schöne Doppelmoral ist das.
Nun, offenbar ist das nicht der Urheber. Der ist tot.

Ach ne.

#3044:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 12:07
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
So Plattitüden wie "Künstler wollen für ihre Arbeit auch Geld verdienen..." bringen uns nicht weiter. Natürlich wollen die das und das auch völlig zurecht. Also lasst uns überlegen wie wir das anstellen und zwar so das mit den neuen Möglichkeiten des Internet die Bevölkerung noch mehr provitiert als bisher und die Künstler weiter ihr auskommen haben, was ihnen zusteht.


Ich würde zuerstmal die Künstler fragen, was die wollen. Und dann bitte zuhören, nicht einfach drauf los plappern und meinen, man wüsste alles besser. Was die Künstler wollen ist Gesetz! Ohne die geht es nämlich nicht. Und wenn die sagen, dass Verramschung zu Piratentarifen nicht drin ist, dann ist das nicht drin.

Und genau das ist eben nicht mehr so. Ob die Künstler das wollen oder nicht. Da können die gerne ihre Augen zuhalten und tralala singen. Das wird an den heutigen Möglichkeiten Werke zu kopieren und anderen zur Verfügung zu stellen nicht ändern.

Des weiteren wollen die Künstler Geld haben und zwar mein Geld.
Für wen und unter welchen Bedingungen ich dieses Ausgebe, da habe ich ein Mitspracherecht. Das nehme ich mir einfach raus, denn auch ich habe hart dafür gearbeitet und Werte geschaffen.

Da finde ich die Haltung der Künstler ein wenig arrogant.
Und heir die Gegenposition: Entweder du willst etwas. Dann zahlst du gefälligst einen angemessenen Preis dafür.
Oder du willst dafür keinen angemessenen Preis bezahlen. Dann bekommst du halt keine Ware.

Und wenn ich etwas für einen angemessenen Preis erworben habe darf ich damit machen was ich will. Nein? Na dann gelten hier also andere Regeln als bei "normalen" Gütern. Also kommt nicht immer mit den Regeln die für normale Produkte gelten, so kommen wir nicht weiter.

Welches Recht, dass du bei normalen Waren erwirbst, erwirbst du denn bei zB dem Kauf einer CD nicht?
Dass Downloads stellenweise anders sind liegt mE in der Natur der Digitalität. Ich sehe einfach keinen gangbaren Weg, einen Download zB zu verleihen oder gebraucht zu verkaufen, diese Konzepte sind bei digitalen Daten absurd.

#3045:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 12:45
    —
moecks hat folgendes geschrieben:

Und wenn ich etwas für einen angemessenen Preis erworben habe darf ich damit machen was ich will. Nein? Na dann gelten hier also andere Regeln als bei "normalen" Gütern. Also kommt nicht immer mit den Regeln die für normale Produkte gelten, so kommen wir nicht weiter.


Eben weil es sich nicht um normale Produkte handelt, kann man als Konsument damit nicht machen, was man will. Wer ein Buch kauft, erwirbt dadurch nicht die kompletten Verwertungsrechte.

#3046:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 13:00
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Und wenn ich etwas für einen angemessenen Preis erworben habe darf ich damit machen was ich will. Nein? Na dann gelten hier also andere Regeln als bei "normalen" Gütern. Also kommt nicht immer mit den Regeln die für normale Produkte gelten, so kommen wir nicht weiter.


Eben weil es sich nicht um normale Produkte handelt, kann man als Konsument damit nicht machen, was man will. Wer ein Buch kauft, erwirbt dadurch nicht die kompletten Verwertungsrechte.

Schon klar.

#3047:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 13:04
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Dass Downloads stellenweise anders sind liegt mE in der Natur der Digitalität. Ich sehe einfach keinen gangbaren Weg, einen Download zB zu verleihen oder gebraucht zu verkaufen, diese Konzepte sind bei digitalen Daten absurd.

Auch das ist mir klar. Das Menschen Dateien kopieren wirst du aber nicht verhindern können. Darum geht es doch.

#3048:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 13:21
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Das Menschen Dateien kopieren wirst du aber nicht verhindern können. Darum geht es doch.


Dass Menschen das tun, ist aber kein Grund, die Inhaber von Urheberrechten generell zu enteignen und ihnen vorzuschreiben, ihre Werke gefälligst so zu vermarkten, wie es eine meist branchenfremde Mehrheit ihnen vorschreiben möchte. Es steht ja jedem Künstler frei, die neuen Vermarktungswege zu nutzen und seine Werke unter einer GPL-ähnlichen Lizenz zu veröffentlichen. Wenn das für die Künstler wirklich von Vorteil ist, dann wird sich das auch auf Dauer durchsetzen. Was aber m.E. gar nicht geht, ist Künstlern vorzuschreiben, wie sie mit den Rechten an ihren Werken zu verfahren haben. Wenn ein Künstler sagt "Nein, so will ich das nicht!" hat man das zu akzeptieren.

#3049:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 13:51
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Wenn ein Künstler sagt "Nein, so will ich das nicht!" hat man das zu akzeptieren.

Kann man natürlich so machen, oder man kann es lassen. Was nun? Schulterzucken

#3050:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 13:55
    —
No!

#3051:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 14:16
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Was nun? Schulterzucken


Da stand ja noch ein wenig mehr, mit dem man sich in der Zwischenzeit beschäftigen könnte.

#3052:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 15:50
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Was nun? Schulterzucken


Da stand ja noch ein wenig mehr, mit dem man sich in der Zwischenzeit beschäftigen könnte.

Mit dem von mir geschriebenen hast du dich ja auch nicht beschäftigt. Könntest du auch mal machen.

#3053:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 16:45
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
So Plattitüden wie "Künstler wollen für ihre Arbeit auch Geld verdienen..." bringen uns nicht weiter. Natürlich wollen die das und das auch völlig zurecht. Also lasst uns überlegen wie wir das anstellen und zwar so das mit den neuen Möglichkeiten des Internet die Bevölkerung noch mehr provitiert als bisher und die Künstler weiter ihr auskommen haben, was ihnen zusteht.


Ich würde zuerstmal die Künstler fragen, was die wollen. Und dann bitte zuhören, nicht einfach drauf los plappern und meinen, man wüsste alles besser. Was die Künstler wollen ist Gesetz! Ohne die geht es nämlich nicht. Und wenn die sagen, dass Verramschung zu Piratentarifen nicht drin ist, dann ist das nicht drin.


Nein, denn das ist ein Markt. Ein Markt braucht nämlich neben Verkäufern auch Käufer. Und wenn die Käufer mit den Bedingungen des Verkäufers nicht einverstanden sind, dann kann der Verkäufer eben nichts verkaufen, da kann er noch so sehr mit dem Fuß aufstampfen nee. Andererseits werden auch nicht die Verkäufer alle Bedingungen der Käufer akzeptieren, aber bis zu einem gewissen Grade werden sich auch Verkäufer finden, die zu den Bedingungen anbieten werden.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Würde es so ohne weiteres frei ins Internet gestellt, kann es sich jeder herunterladen, der Autor sieht keinen Stich.

Überseht doch nicht, dass bei vielen Druckerzeugnissen überhaupt keine Honorare anfallen, sondern, im Gegenteil,. Druckkostenzuschüsse, beantragt werden müssen.


Wie gesagt, scheint es dann eher darum zu gehen, einerseits die heutzutage üblichen Nutzungsmuster (halt Download via Tauschbörse oder One-Click-Hoster) nicht zu kriminalisieren und trotzdem dafür zu sorgen, daß es bezahlt wird. Ich kann aber - im Lichte dieser Betrachtungen von oben - ein Stückweit irgendwo auch verstehen, wenn Leute anfangen zu denken, sie hätten die "Urheberrechtsabgabe", die es ja auch auf digitale Datenträger gibt, ja schon bezahlt und seien daher frei, die Inhalte zu kopieren. (Na, wenn das aber nicht eine Doppelbezahlung ist: denn das heißt es ja gerade nicht, sondern daß die Nutzer für Privatkopien doch wieder bezahlen.)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 15.05.2012, 18:36, insgesamt einmal bearbeitet

#3054:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 16:59
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:

Und wenn ich etwas für einen angemessenen Preis erworben habe darf ich damit machen was ich will. Nein? Na dann gelten hier also andere Regeln als bei "normalen" Gütern. Also kommt nicht immer mit den Regeln die für normale Produkte gelten, so kommen wir nicht weiter.


Eben weil es sich nicht um normale Produkte handelt, kann man als Konsument damit nicht machen, was man will. Wer ein Buch kauft, erwirbt dadurch nicht die kompletten Verwertungsrechte.

Nein. Aber die unbeschränkten Nutzungsrechte an dem Buch. Insbesondere, so oft darin zu lese, wie er will, lesen zu lassen, wen er will. Einschließlich des Rechts, in trauter Rune daraus vorzulesen, oder es weiterzuverkaufen. Und er hat sogar laut Urheberrechtsgesetz das Recht, zu privaten Zwecken daraus zu kopieren. Und wer jetzt genau das alles anaog mit seiner CD machen will, der ist ein Schmarotzer und Feind des Urheberrechts?

#3055:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 17:03
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:


Kopierer und Drucker sind im Übrigen nicht die einzigen Geräte, auf die eine Urheberrechtsabgabe erhoben wird. Und dann kommt noch erschwerend hinzu, dass Provider auf Druck der Medienindustrie, BitTorrent drosseln oder blockieren. Warum darf ich die neueste Ubuntu Distribution nicht Fullspeed downloaden und seeden?

Über die politischen Zensurbestrebungen und Überwachungsmassnahmen habe ich noch gar nicht angefangen zu lamentieren.

Mit welchem Recht dürfen also Urheber all das für sich beanspruchen?

Vor allem: Mit welchen Recht dürfen die Urheber von wer weiß was für sich beanspruchen, wie schnell du Ubuntu downloaden kannst ...

#3056:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 17:06
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:


Ich glaube gar nicht, dass Künstler prinzipiell nicht bereit sind, sich den neuen Bedingungen anzupassen. Nur wollen die nicht völlig die Kontrolle über die Verwertung ihrer Werke aus der Hand geben und sich urheberrechtich komplett enteignen lassen. Das hat nicht ausschliesslich etwas mit Geld verdienen zu tun. Es geht hier (auch) um Kunst, nicht um eine Tüte Schrauben vom Baumarkt.

Und lassen sich gerne mal mit der Behauptung aufhetzen, jemand würde das wollen ...

#3057:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 17:12
    —
Meine These ist ja auch: Die Leute haben sich bereits zu sehr ans Internet gewöhnt. Sie sind es gewöhnt Informationen, Kostproben oder sogar ganze Filme bereits vorschauen zu können, bevor sie sich darüber im Klaren werden, dass sie das gesehene und gehörte mögen und dafür Geld ausgeben wollen. Auch um den Künstler zu unterstützen, damit er mehr davon machen kann. Ganz freiwillig, ohne Zwang.

Die Leute haben sich daran gewöhnt einfach auf sowas zugreifen zu können. Radio hört kaum noch einer. MTV ist PayTV geworden... woher bezieht man, wenn das Internet beschnitten wird, z. B. Infos über neue Bands? Ich beziehe sowas schon lange nur noch über Blogs und Foren (wobei der Plural gelogen ist -.- ... Aber halt rethorisch klarer rüberkommt Smilie ) Einfach einen Link angeklickt und wenn gefällt, was dort gesehen, auf die Wunschliste gesetzt. Ich glaub nicht, dass das ohne diese YT-Kostproben oder mit den 20 sek. Anspielern auf amazon, der moderne Mensch eine Kaufentscheidung wieder so leicht fällen kann, wie damals, als es noch kein Internet gab. In dem Moment, wo es beschnitten werden sollte durch ACTA & Co., das prophezeihe ich euch und allen anderen Künstlern (denn ich bin kein Anhänger der Genietheorie, sondern glaube, dass in jedem Talente schlummern. Ich liebe es...) also mark my words: In dem Moment wird der Markt mehr zusammenbrechen als je zu vor. Bisher ist er durch die gratisdownloads nur schrittweise zurückgegangen. Aber ich sehe da ganze Existenzen den Abrund entgegentaumeln, sobald ebendiese ihr tolles strenges Urheberrecht durchgedrückt bekommen.

Das Internet ist die größte Permanentwerbefläche, die man sich nur wünschen kann... fragt Justin Bieber. Wenn man gut ist... oder auch nur so aussieht (-.-) kann man durch das Internet und die freie Veröffentlichung seiner Werke über Nacht berühmt werden.

Und ich glaube es nicht nur, ich weiß es: Menschen wollen etwas zurückgeben. Sie wollen nicht nur etwas geschenkt bekommen. Es ist sehr weit verbreitet, dass sich Hilfsbedürftige nicht helfen lassen wollen, bis sie wirklich am Boden zerstört sind. Man will es aus eigener Kraft schaffen, man will nichts geschenkt.

Und die angeblichen Massen an Nerds, wie sie hier von Kramer an die Wand geteufelt werden, die in ihren, nur noch aus Servern bestehenden, dunklen Kellerwohnungen ihr Dasein voller Missgunst, Neid, Geiz und Gier durch Junk-Food verlängernd klauender Weise durch das Internet streifend fristen, die gibt es doch eh nicht. Das sind Einzeltäter, die eine derart finanzstarke Branche wie die Medienbranche locker weglächeln könnte... aber nicht will. Wo sich auch mal wieder zeigt, wo die wahre Gier zu Hause ist.

Ebenso ist es nur eine Mär, dass die edlen und gutmütigen Künstler in ihrer güldenen Rüstung gnädig den Pöbel mit ihren Gaben überschütten und dafür nur den kärglichen Lohn eines kleinen Obulus fordern, wenn sie derart auf ihr sog. geistiges Eigentum pochen. Geistiges Eigentum... auch so ein Ding. Das gibt es, imho doch eh nur in der Forschung bzw. genaugenommen in der Veröffentlichung von Forschungsarbeiten. Alles andere ist doch nur ein katalytisches Wiederkauen des umgebenen Kulturkreises des Künstlers. Ohne den er freilich gar nichts ist. Ebenso wie ohne ein Medium. Ein Künstler muss sich eh immer an ebendieses anpassen, nicht umgekehrt. Denn die Nachfrage nach seiner Kunst kann er nur durch die Bekanntheit ebendieser generieren. Das Medium, das ist der wahre Künstler, möchte man fast sagen... der Weg ist das Ziel, das Medium die Botschaft! Sehr glücklich

Und es ist auch nicht wahr, dass, wenn die (vermeintlich) guten Künstler, die so auf ihr Urheberrecht erpicht sind, weil es nicht nach ihrer Facon geht, die Löffel strecken und uns nicht mehr beglücken, dass dann nur noch die schlechten Künstler übrig bleiben oder nach vorne treten, um dann abzukassieren. Das ist in sich ja schon ein Widerspruch, wenn es doch angeblich dann nix mehr abzukassieren gibt. Art for art sake ist ja nun auch nicht unbedingt das, was ich mir unter schlechter Kunst vorstelle. Nein. Wenn die einen Guten Verschwinden, rutschen andere Gute nach. So einfach ist das. Nur weil Hendrix und Mozart tot sind, gibt es schließlich ja auch nicht nur noch schlechte Musiker auf der Welt.

QED

#3058:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 18:47
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Und es ist auch nicht wahr, dass, wenn die (vermeintlich) guten Künstler, die so auf ihr Urheberrecht erpicht sind, weil es nicht nach ihrer Facon geht, die Löffel strecken und uns nicht mehr beglücken, dass dann nur noch die schlechten Künstler übrig bleiben oder nach vorne treten, um dann abzukassieren. Das ist in sich ja schon ein Widerspruch, wenn es doch angeblich dann nix mehr abzukassieren gibt. Art for art sake ist ja nun auch nicht unbedingt das, was ich mir unter schlechter Kunst vorstelle. Nein. Wenn die einen Guten Verschwinden, rutschen andere Gute nach. So einfach ist das. Nur weil Hendrix und Mozart tot sind, gibt es schließlich ja auch nicht nur noch schlechte Musiker auf der Welt.


Da draussen gibt es unzählige Künstler im Netz, die ihre Kunst kostenlos zum Download anbieten oder warten, von der Internetöffentlichkeit bei youtube entdeckt zu werden. Das Angebot ist da, es ist frei und es muss nur genutzt werden. Warum sollen dann Künstler, die das nicht wollen, ihre Werke zu diesen Bedingungen zur Verfügung stellen? Vielleicht, weil ein Hendrix oder ein Mozart doch nicht so austauschbar sind?

#3059:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 19:07
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:

Und es ist auch nicht wahr, dass, wenn die (vermeintlich) guten Künstler, die so auf ihr Urheberrecht erpicht sind, weil es nicht nach ihrer Facon geht, die Löffel strecken und uns nicht mehr beglücken, dass dann nur noch die schlechten Künstler übrig bleiben oder nach vorne treten, um dann abzukassieren. Das ist in sich ja schon ein Widerspruch, wenn es doch angeblich dann nix mehr abzukassieren gibt. Art for art sake ist ja nun auch nicht unbedingt das, was ich mir unter schlechter Kunst vorstelle. Nein. Wenn die einen Guten Verschwinden, rutschen andere Gute nach. So einfach ist das. Nur weil Hendrix und Mozart tot sind, gibt es schließlich ja auch nicht nur noch schlechte Musiker auf der Welt.


Da draussen gibt es unzählige Künstler im Netz, die ihre Kunst kostenlos zum Download anbieten oder warten, von der Internetöffentlichkeit bei youtube entdeckt zu werden. Das Angebot ist da, es ist frei und es muss nur genutzt werden. Warum sollen dann Künstler, die das nicht wollen, ihre Werke zu diesen Bedingungen zur Verfügung stellen? Vielleicht, weil ein Hendrix oder ein Mozart doch nicht so austauschbar sind?


Nein. Deshalb auf jeden Fall nicht.

Sondern aus der schlichten Notwendigkeit heraus, dass sich die Zeiten ändern. Hätte Mozart vor 20 Jahren seine große Zeit gehabt, hätte er ja auch nicht darauf bestehen können nur, wie zu seinen Zeiten üblich, Konzerte zu geben, sondern er hätte, wenn er beachtet und erfolgreich sein wollte, seine Werke auf CD aufnehmen lassen und so veröffentlichen müssen. Hätte er sich dagegen geweigert, hätte es damals nicht lange gedauert, bis irgendeiner in der zweiten Reihe ein Tonbandgerät ins Konzert geschmuggelt und es dann schwarz verschoben hätte. Er hätte, auch wenn er noch so sehr der Meinung wäre, nur im Konzert mit einem Orchester den seiner Musik angemessenen Ausdruck seiner Kunst finden zu können, sich dem neuen Medium anpassen müssen... oder wäre untergegangen und man hätte nie wieder von ihm gehört.

#3060:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 20:24
    —
Wie waere es, der Urheberrechtsdebatte mal einen eigenen Thread zu goennen, statt hier den Piratenpartei-Thread zu kapern?

#3061:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 20:25
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wie waere es, der Urheberrechtsdebatte mal einen eigenen Thread zu goennen, statt hier den Piratenpartei-Thread zu kapern?

Guter Vorschlag.
Kann das hier jemand abtrennen oder sollen wir einen neuen Tread eröffnen?

#3062:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 20:30
    —
Phänomen Parteienfinanzierung: NRW-Piraten werden reich – die im Bund aber arm [/url

Zitat:
Die Parteien erhalten nicht beliebig viel Geld. So darf beispielsweise die Höhe der staatlichen Zuschüsse nur so hoch sein wie die eigenen Einnahmen – etwa aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Die Feinheiten der Berechnung haben die Piraten in der Festsetzung der Mittel für 2011 zu spüren bekommen.


Zitat:
Diese „relative Obergrenze“ gilt für die Gesamtpartei. Das Geld, das die einzelnen Landesverbände für Wählerstimmen erhalten, ist dagegen nicht gedeckelt. Genau das stellt die Piraten nun vor ein Problem. Denn dem Landesverband Nordrhein-Westfalen stehen nach der Wahl 304 478,50 Euro zu – 608 957 Wählerstimmen mal 50 Cent. Das Geld wird aber nicht zusätzlich ausgeschüttet, sondern von den Mitteln abgezogen, die der Bundesverband eigentlich erhalten müsste. Resultat: Die Bundespiraten bekommen nicht, wie bisher, über 331 000 Euro zugewiesen, sondern nur noch 29 503,05 Euro.


Zitat:
Ein Ausweg bleibt der Partei so oder so: Geld von den Landesverbänden an die Gesamtpartei zu überweisen, ist nicht verboten. Wie genau das ausgestaltet wird, darüber würden die diskussionsfreudigen Piraten sicher lebhaft streiten.

#3063:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 21:16
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wie waere es, der Urheberrechtsdebatte mal einen eigenen Thread zu goennen, statt hier den Piratenpartei-Thread zu kapern?

Guter Vorschlag.
Kann das hier jemand abtrennen oder sollen wir einen neuen Tread eröffnen?


Meinetwegen.

"Kapern", he he, schon wieder Piraten. zwinkern

Aber das war doch das Thema, wo die sich besonders hervortun, bei anderen in der Frage eigener geistiger Hervorbringungen mitzureden zu wollen. Das interessierte mich aus bestimmten Gründen.

Ansonsten habe ich mit dem Thema nichts weiter zu tun. Ihr könnt die Schritte der Piraten entraten, sie auf den schwankenden Planken der politischen Bühne gern weiter verfolgen.

*und weg*

#3064:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 22:42
    —
Das Wählerpotenzial der Piratenpartei sei das Gleiche wie bei rechtspopulistischen Parteien.

Zitat:
Das Wählerpotenzial der Piraten ist das gleiche, wie wir es von rechtspopulistischen Parteien in Westeuropa kennen – junge Männer, viele Arbeitslose dabei, hohe gefühlte Unzufriedenheit. Allerdings ist der Bildungsgrad der Piraten überdurchschnittlich und die Piraten beziehen sich sehr positiv auf die Demokratie. Das heißt aber, das Wählerpotenzial könnte irgendwann auch mal rechtspopulistischen Parteien zugeneigt sein. Die spannende Frage ist: Was passiert, wenn es die Piraten nicht schaffen, diesen Schwemmsand zu stabilisieren.


Zitat:
Wie lange nehmen die Wähler den Piraten die Ahnungslosigkeit ab?

Man müsste die Piraten mal fragen, wann sie eine Position haben. Irgendwann muss man Antworten liefern. Sich vor Verantwortung zu drücken, verzeihen Wähler nicht langfristig.

#3065:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 22:45
    —
Sind jetzt die Piraten dafür verantwortlich, wenn diese Wähler ins rechte Lager wandern? Lachen Würdest DU so was eigentlich auch zitieren bezüglich der Linkspartei in Westdeutschland? Natürlich gibt es da Überschneidungen, die Frage ist nur, wie man mit der Enttäuschung mit der Politik umgeht... und diejenigen, die eben nicht bereit sind, zu Nazis zu werden, sind froh, wenn sie eine andere Alternative haben.

#3066:  Autor: Norm BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 22:49
    —
Dass in der Wählerschaft zum Teil Mitglieder gleicher Bevökerungsgruppen überrepräsentiert sind, lässt noch lange nicht die Schlussvolkerung zu, dass es sich dabei um die gleichen Menschen handelt.

#3067:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 22:56
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
die Frage ist nur, wie man mit der Enttäuschung mit der Politik umgeht... und diejenigen, die eben nicht bereit sind, zu Nazis zu werden, sind froh, wenn sie eine andere Alternative haben.


Worin liegt jetzt Dein Widerspruch zum verlinkten Interview?

#3068:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 15.05.2012, 23:01
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
die Frage ist nur, wie man mit der Enttäuschung mit der Politik umgeht... und diejenigen, die eben nicht bereit sind, zu Nazis zu werden, sind froh, wenn sie eine andere Alternative haben.


Worin liegt jetzt Dein Widerspruch zum verlinkten Interview?


An dieser Stelle ist keiner?

#3069:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 02:22
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
So Plattitüden wie "Künstler wollen für ihre Arbeit auch Geld verdienen..." bringen uns nicht weiter. Natürlich wollen die das und das auch völlig zurecht. Also lasst uns überlegen wie wir das anstellen und zwar so das mit den neuen Möglichkeiten des Internet die Bevölkerung noch mehr provitiert als bisher und die Künstler weiter ihr auskommen haben, was ihnen zusteht.


Ich würde zuerstmal die Künstler fragen, was die wollen. Und dann bitte zuhören, nicht einfach drauf los plappern und meinen, man wüsste alles besser. Was die Künstler wollen ist Gesetz! Ohne die geht es nämlich nicht. Und wenn die sagen, dass Verramschung zu Piratentarifen nicht drin ist, dann ist das nicht drin.


Nein, denn das ist ein Markt. Ein Markt braucht nämlich neben Verkäufern auch Käufer. Und wenn die Käufer mit den Bedingungen des Verkäufers nicht einverstanden sind, dann kann der Verkäufer eben nichts verkaufen, da kann er noch so sehr mit dem Fuß aufstampfen nee. Andererseits werden auch nicht die Verkäufer alle Bedingungen der Käufer akzeptieren, aber bis zu einem gewissen Grade werden sich auch Verkäufer finden, die zu den Bedingungen anbieten werden.


Ach so, heute habe ich auch davon gehört, daß sich ein Verleger dahingehend geäußert habe, daß die Netzaktivisten (und erst recht die Leute, die Kontaktinformationen der Unterzeichner des Aufrufs "Wir sind die Urheber" (und deswegen müsse das Urheberrecht mindestens genau so durchgesetzt bzw. müßten auch die Rechte der Konsumenten eingeschränkt werden, Link)) Kommunistennazis seien: Die "neuen Möglichkeiten des Internets" könne man nicht "auf der Basis von 'Kinder-Kommunismus' " nutzen. Und es werde eine "Pogromstimmung" gegen "Autoren, Künstler und Verwerter" geschürt.

Durch die Veröffentlichung von Adressen und Telefonnummern fühlten die Künstler sich bedroht, das seien "Taktiken, die man aus totalitären Staaten kenne". Anscheinend haben die Leute von Anonymous nur Informationen zusammengetragen, die ohnehin von den meisten Nutzern recht leicht zu recherchieren wären.

Leute, die das täten, würden allerdings nur die "Diskussion um das Urheberrecht [abwürgen]" wollen (Beitrag beim DLR mit Interview als MP3, Spiegel-Artikel).

Wenn dem so gewesen sei, daß Leute danach wegen ihrer Meinung bedroht oder terrorisiert werden, ist das natürlich nicht in Ordnung und steht einer Diskussion entgegen. Allerdings wird jede Seite bestrebt sein, die andere Seite als prinzipiell diskussionsunfähig und ihre Interessen als die einzig legitimen darzustellen - wie oft habe ich beispielsweise in anderen Zusammenhängen schon gehört, daß verbreitet wurde, daß jemand mit einer anderen Meinung ohnehin dumm, ein Lügner oder ein Verbrecher sei oder man habe sogar regelrechte Morddrohungen erhalten und so fort - was auch nicht belegt wurde, demjenigen aber auch seine 15 Minuten an Aufmerksamkeit verschaffte. Problematisch wäre es nur, wenn man selbst so erschiene. Sprich also: Siehe-oben-Fehler.

#3070:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 07:51
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Dass Downloads stellenweise anders sind liegt mE in der Natur der Digitalität. Ich sehe einfach keinen gangbaren Weg, einen Download zB zu verleihen oder gebraucht zu verkaufen, diese Konzepte sind bei digitalen Daten absurd.

Auch das ist mir klar. Das Menschen Dateien kopieren wirst du aber nicht verhindern können. Darum geht es doch.

Es geht aber nicht um das "Kopieren", was man spontan darunter verstehen würde -- sprich, sich eine CD fürs Auto zu brennen oder jemanden zu schenken. Das ist unproblamtisch, weil es keine reguläre, entgoltene Nutzung ersetzt. Wenn in diesem Zusammenhang in der Ideenwelt der Piraten von Kopieren die Rede ist, dann ist damit gemeint, daß man etwas in digitaler Form irgendwo ablegt, wor es anderen zugänglich ist. Wenn also ein Buch, das man nicht haben, sondern nur lesen will, nicht mehr kaufen muß, sondern es sich auch irgendwo im Internet besorgen kann, dann ist ja wohl klar, daß das den Verkauf von Büchern ganz erheblich beeinträchtigt.

Ebenso absurd ist die Idee der Piraten, alles zu Bildungszwecken rechtefrei zu stellen -- was nicht weniger als das Aus für Schulbuch-Autoren, -Verlage, -Illustratoren und aller anderen, die daran arbeiten, bedeuten würde.

#3071:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 08:50
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Dass Downloads stellenweise anders sind liegt mE in der Natur der Digitalität. Ich sehe einfach keinen gangbaren Weg, einen Download zB zu verleihen oder gebraucht zu verkaufen, diese Konzepte sind bei digitalen Daten absurd.

Auch das ist mir klar. Das Menschen Dateien kopieren wirst du aber nicht verhindern können. Darum geht es doch.

Es geht aber nicht um das "Kopieren", was man spontan darunter verstehen würde -- sprich, sich eine CD fürs Auto zu brennen oder jemanden zu schenken. Das ist unproblamtisch, weil es keine reguläre, entgoltene Nutzung ersetzt. Wenn in diesem Zusammenhang in der Ideenwelt der Piraten von Kopieren die Rede ist, dann ist damit gemeint, daß man etwas in digitaler Form irgendwo ablegt, wor es anderen zugänglich ist. Wenn also ein Buch, das man nicht haben, sondern nur lesen will, nicht mehr kaufen muß, sondern es sich auch irgendwo im Internet besorgen kann, dann ist ja wohl klar, daß das den Verkauf von Büchern ganz erheblich beeinträchtigt.

Die Piraten sind beim Thema Filesharing nicht in einer so festen Position wie viele meinen. In Interviews wurde da auch schon zurückgerudert.

Ich spreche hier auch nicht für die Piraten, sondern das ist meine ganz persönliche Meinung.

Zu dem gefetteten:
Natürlich ist mir das klar und das ist auch den Piraten klar. Genau darum geht es doch. Dieses alte System mit ich verkaufe eine Anzahl X Bücher(wohl eher E-Books), CDs, DVDs ect. und verdiene mit jedem verkauften Exemplar die Summe X und habe damit mein Auskommen sowie mein Verleger, Buchhändler, Plattenverkäufer ect. wird es so nicht mehr geben!
Die Reproduktionskosten einer Datei sind dafür viel zu gering als das dies nicht genutzt werden würde. Die Erreichbarkeit anderer Menschen ist durch das Internet viel zu groß als das sich eine Verteilung der nun vervielfältigten Datei eindämmen ließe.
Das geht zum Teil nur mit massiver Einschränkung der Freiheitsrechte.

Wir müssen ein neues System finden wie die Urheber auch weiterhin ihre Brötchen bekommen, warum wollen das so viele nicht verstehen?

#3072:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 08:55
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Wir müssen ein neues System finden wie die Urheber auch weiterhin ihre Brötchen bekommen, warum wollen das so viele nicht verstehen?

Da habe ich eben noch nichts Übrzeugendes gehört.

#3073:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 10:34
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Dass Downloads stellenweise anders sind liegt mE in der Natur der Digitalität. Ich sehe einfach keinen gangbaren Weg, einen Download zB zu verleihen oder gebraucht zu verkaufen, diese Konzepte sind bei digitalen Daten absurd.

Auch das ist mir klar. Das Menschen Dateien kopieren wirst du aber nicht verhindern können. Darum geht es doch.
Nein, der Akt des Kopierens ist kein Problem. Auch der des Weitergebens an sich nicht.
Das Problem ist die unkontrollierte öffentliche Streuung der Kopien. Das zu unterbinden ist vergleichsweise einfach, man muss nur gegen die entsprechenden Webseiten vorgehen. Die, die sich immer damit rausreden, "nur" Links zu streuen.

#3074:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 10:47
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wie waere es, der Urheberrechtsdebatte mal einen eigenen Thread zu goennen, statt hier den Piratenpartei-Thread zu kapern?

Guter Vorschlag.
Kann das hier jemand abtrennen oder sollen wir einen neuen Tread eröffnen?


Ungeduldiges Händetrommeln...

#3075:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 11:11
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wie waere es, der Urheberrechtsdebatte mal einen eigenen Thread zu goennen, statt hier den Piratenpartei-Thread zu kapern?

Guter Vorschlag.
Kann das hier jemand abtrennen oder sollen wir einen neuen Tread eröffnen?


Ungeduldiges Händetrommeln...
Eine Diskussion über die Piratenpartei, aus der regelmäßig Diskussionen um ihre Kernforderungen abgetrennt werden? Ähm ja, viel Erfolg damit! Winke - Winke

#3076:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 12:22
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Es geht aber nicht um das "Kopieren", was man spontan darunter verstehen würde -- sprich, sich eine CD fürs Auto zu brennen oder jemanden zu schenken. Das ist unproblamtisch, weil es keine reguläre, entgoltene Nutzung ersetzt.

Genau dagegen hetzen aber zwar nicht die Künstler, wohl aber die Verwertungsgesellschaften und die Musikindustrie. Genau das soll unterbunden werden.

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wenn in diesem Zusammenhang in der Ideenwelt der Piraten von Kopieren die Rede ist, dann ist damit gemeint, daß man etwas in digitaler Form irgendwo ablegt, wor es anderen zugänglich ist.


Damit ist vieles gemeint. Damit ist zuerst und vor allem gemeint, dass das Recht, denau das unproblematische von oben zu tun, gewahrt bzw. wiederhergestellt wird, denn es ist berets eingeschränkt worden (Es gibt zwar im Urheberrecht ein Recht auf Privatkopie, aber die CD-Hersteller -und das haben ja nict die kleinen Künstler durchgesetzt, sondern die Musikindustrie-dürfen dieses beschneiden) Und ja, es geht aucgh darum, dass das geurheberte zugänglich sein soll, dass man es nicht vorenthalten darf. Ob dies kostenlos sein muss, darüber wird man aber diskutieren können. Hier geht es im weentlichen darum, dass das Urheberrecht nicht Mittel der Zensur werden darf.

Und ja, die Piraten haben ein Problem mit der Abgrenzung der Privatkopie vom massenhaften Filesharing. Aber damit kann man sich inhaltlich auseinandersetzen, aufzeigen, wo sie zu weit gehen, und die guten Ansätze aufnehmen, zumal das Risiko, dass die Piraten in die Lage kommen könnten, diktatorisch ihre Maximalposition durchsetzen zu können, doch eher gering ist. man muss deswegen nicht alles im Ansatz verteufeln und das Lied der Musikindustrie und der Verwertungsmafia singen. Man wird den Piraten doch wohl zugestehen können, dass sie sich ihre Hörner abstoße, die ihnen ihr Gründungsmythos aufgesetzt hat. Das hatten die Grünen genau so nötig.


Nicht Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wenn also ein Buch, das man nicht haben, sondern nur lesen will, nicht mehr kaufen muß, sondern es sich auch irgendwo in einer Bibliothek besorgen kann, dann ist ja wohl klar, daß das den Verkauf von Büchern ganz erheblich beeinträchtigt.

#3077:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 12:39
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Es geht aber nicht um das "Kopieren", was man spontan darunter verstehen würde -- sprich, sich eine CD fürs Auto zu brennen oder jemanden zu schenken. Das ist unproblamtisch, weil es keine reguläre, entgoltene Nutzung ersetzt.

Genau dagegen hetzen aber zwar nicht die Künstler, wohl aber die Verwertungsgesellschaften und die Musikindustrie. Genau das soll unterbunden werden.

Da dies praktisch überhaupt nicht zu unterbinden ist (solange man es nicht kommerziell betriebt), muß sich darum keiner ernsthafte Sorgen machen.

caballito hat folgendes geschrieben:
Nicht Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wenn also ein Buch, das man nicht haben, sondern nur lesen will, nicht mehr kaufen muß, sondern es sich auch irgendwo in einer Bibliothek besorgen kann, dann ist ja wohl klar, daß das den Verkauf von Büchern ganz erheblich beeinträchtigt.

Diese Analogie ist Quatsch, und ich denke, du weißt selbst, warum.

#3078:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 13:24
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

Es geht aber nicht um das "Kopieren", was man spontan darunter verstehen würde -- sprich, sich eine CD fürs Auto zu brennen oder jemanden zu schenken. Das ist unproblamtisch, weil es keine reguläre, entgoltene Nutzung ersetzt.

Genau dagegen hetzen aber zwar nicht die Künstler, wohl aber die Verwertungsgesellschaften und die Musikindustrie. Genau das soll unterbunden werden.

Da dies praktisch überhaupt nicht zu unterbinden ist (solange man es nicht kommerziell betriebt), muß sich darum keiner ernsthafte Sorgen machen.

Och, wenn man mit genügend Panikmache und entsprechend nach den Vorstellungen der Musikindustrie verschärften Gesetzen gegen hinreichend viele Leute eine Anfangsverdacht begründen kann, wird sich auf verdammt vielen PCs was finden lassen, woraus man einen Strick drehen kann ...

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Nicht Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wenn also ein Buch, das man nicht haben, sondern nur lesen will, nicht mehr kaufen muß, sondern es sich auch irgendwo in einer Bibliothek besorgen kann, dann ist ja wohl klar, daß das den Verkauf von Büchern ganz erheblich beeinträchtigt.

Diese Analogie ist Quatsch, und ich denke, du weißt selbst, warum.

Wieso? ich habe nur dein Argument identisch auf einen andere Sachverhalt übertragen. Entweder es ist eins, oder eben nicht. Wenn es eins ist, spricht es gegen Bibliotheken, wenn es keines ist, hast du Unsinn geschrieben.

Die von dir beschworenen Unterschiede mögen für andere Argumente bedeutsam sein. Für dieses sind sie es nicht. Denn es ist eine Tatsache, dass Menschen, die Bücher in einer Bibliothek ausleihen, diese in der Regel nicht kaufen.

#3079:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 13:49
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Nicht Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wenn also ein Buch, das man nicht haben, sondern nur lesen will, nicht mehr kaufen muß, sondern es sich auch irgendwo in einer Bibliothek besorgen kann, dann ist ja wohl klar, daß das den Verkauf von Büchern ganz erheblich beeinträchtigt.

Diese Analogie ist Quatsch, und ich denke, du weißt selbst, warum.

Wieso? ich habe nur dein Argument identisch auf einen andere Sachverhalt übertragen. Entweder es ist eins, oder eben nicht. Wenn es eins ist, spricht es gegen Bibliotheken, wenn es keines ist, hast du Unsinn geschrieben.

Die von dir beschworenen Unterschiede mögen für andere Argumente bedeutsam sein. Für dieses sind sie es nicht. Denn es ist eine Tatsache, dass Menschen, die Bücher in einer Bibliothek ausleihen, diese in der Regel nicht kaufen.

Nein. Die Verfügbarkeit der Ressource Leihbuch ist äußerst begrenzt. Darum ist sie für viel zu wenige potentielle Leser eine Alternative zum anderenfalls vorgenommenen Bücherkauf, als daß das Interesse von Autoren und Verlagen dadurch ernsthaft beeinträchtigt sein könnte. Ferner ist auch das Leihbuch ein gekauftets Exemplar, das nicht ohne weiteres vermehrbar ist, denn wenn es anderweitig ausgeliehen ist, ist es weg, man muß reservieren, warten, es abholen und zurückbringen.

Dahingegen ist die Ressource frei runterladbare Datei im Internet ungebrenzt, unmittelbar und nahezu mühelos verfügbar und ist beliebig zu vervielfältigen.

Das sollte wohl die Unterschiede hinreichend deutlich gemacht haben.

#3080:  Autor: RagmaanirWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 14:24
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Dass Downloads stellenweise anders sind liegt mE in der Natur der Digitalität. Ich sehe einfach keinen gangbaren Weg, einen Download zB zu verleihen oder gebraucht zu verkaufen, diese Konzepte sind bei digitalen Daten absurd.

Auch das ist mir klar. Das Menschen Dateien kopieren wirst du aber nicht verhindern können. Darum geht es doch.
Nein, der Akt des Kopierens ist kein Problem. Auch der des Weitergebens an sich nicht.
Das Problem ist die unkontrollierte öffentliche Streuung der Kopien. Das zu unterbinden ist vergleichsweise einfach, man muss nur gegen die entsprechenden Webseiten vorgehen. Die, die sich immer damit rausreden, "nur" Links zu streuen.


Naja, Retroshare ist ein dezentrales und verschlüsseltes Friend2Friend Filesharing- und Kommunikations-Netz. Das lässt sich nicht einfach abschalten.

EDIT: Berliner Piratenchef tritt zurück: Semken ging wohl zu weit

#3081:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 15:15
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Nicht Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wenn also ein Buch, das man nicht haben, sondern nur lesen will, nicht mehr kaufen muß, sondern es sich auch irgendwo in einer Bibliothek besorgen kann, dann ist ja wohl klar, daß das den Verkauf von Büchern ganz erheblich beeinträchtigt.

Diese Analogie ist Quatsch, und ich denke, du weißt selbst, warum.

Wieso? ich habe nur dein Argument identisch auf einen andere Sachverhalt übertragen. Entweder es ist eins, oder eben nicht. Wenn es eins ist, spricht es gegen Bibliotheken, wenn es keines ist, hast du Unsinn geschrieben.

Die von dir beschworenen Unterschiede mögen für andere Argumente bedeutsam sein. Für dieses sind sie es nicht. Denn es ist eine Tatsache, dass Menschen, die Bücher in einer Bibliothek ausleihen, diese in der Regel nicht kaufen.

Nein. Die Verfügbarkeit der Ressource Leihbuch ist äußerst begrenzt. Darum ist sie für viel zu wenige potentielle Leser eine Alternative zum anderenfalls vorgenommenen Bücherkauf, als daß das Interesse von Autoren und Verlagen dadurch ernsthaft beeinträchtigt sein könnte. Ferner ist auch das Leihbuch ein gekauftets Exemplar, das nicht ohne weiteres vermehrbar ist, denn wenn es anderweitig ausgeliehen ist, ist es weg, man muß reservieren, warten, es abholen und zurückbringen.

Dahingegen ist die Ressource frei runterladbare Datei im Internet ungebrenzt, unmittelbar und nahezu mühelos verfügbar und ist beliebig zu vervielfältigen.

Das sollte wohl die Unterschiede hinreichend deutlich gemacht haben.

Soso. Der Unterschied ist also gar nicht qualitativer, sondern Quantitativer Natur. Es geht also gar nicht darum, ob eine Verkaufsbeeinträchtigung akzeptabel ist oder nicht, sondern darum, wie groß diese ist.

Das heiße dann aber, dass ein darauf gegründetes Argument quantitativ abgrenzen müsste, was das deine nicht tut.

Oder meinst du etwa, das Wort "erheblich" sei eine? Nun, das hatte ich in meiner Analogie übernommen. Du müsstest durchaus begründen, wieso die Beeinträchtigung durch Bibliotheken unerheblich ist. Insbesondere bei hochwertiger Fachliteratur, die fast nur in Bibliotheken lebt, wird dir das schwer fallen ... MaW: Du musst dann immer noch festlegen, wo die Toleranzgrenze liegt. Denn dein Argument, dass die mit Bibliotheken gar nicht überschritten werden könne) was ich, wie gesagt, ohnehin bezweifle) begründet keineswegs, dass diese im Internet automatisch überschritten sei.

Vor allem aber würde dir, wenn du dir über diese Grenzziehung mal Gedanken machen würdest, vielleicht auffallen, dass es eben nicht darum geht, alles zu verbieten, oder aber alles zu erleuben - und dass letzteres auch gar niemand fordert, nicht die Piraten. Dann könntest du, statt gegen Windmühlen zu kämpfen, vielleicht sogar zur sachlichen Diskussion beitragen.

#3082:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 16:03
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Soso. Der Unterschied ist also gar nicht qualitativer, sondern Quantitativer Natur.

Sowohl als auch. Die Liechtigkeit und Unbegrenztheit der Verfügbarkeit im Internet sehe ich durchaus als einen qualitaiven Unterscheid an.

caballito hat folgendes geschrieben:
MaW: Du musst dann immer noch festlegen, wo die Toleranzgrenze liegt.

Ich denk ja gar nicht dran. Ich habe ledigleich begründet, warum die von dir behauptete Analogie nicht zutrifft.

caballito hat folgendes geschrieben:
Vor allem aber würde dir, wenn du dir über diese Grenzziehung mal Gedanken machen würdest, vielleicht auffallen, dass es eben nicht darum geht, alles zu verbieten, oder aber alles zu erleuben - und dass letzteres auch gar niemand fordert, nicht die Piraten.

Hab ich ja auch gar nicht behauptet.

caballito hat folgendes geschrieben:
Dann könntest du, statt gegen Windmühlen zu kämpfen, vielleicht sogar zur sachlichen Diskussion beitragen.

Leck mich am A....

#3083:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 18:01
    —
Mit Hartmut Semken ist bereits der zweite Landeschef der Berliner Piratenpartei binnen weniger Monate zurückgetreten.

#3084:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 18:18
    —
Wurde auch mal Zeit.

#3085:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 19:08
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Dass Downloads stellenweise anders sind liegt mE in der Natur der Digitalität. Ich sehe einfach keinen gangbaren Weg, einen Download zB zu verleihen oder gebraucht zu verkaufen, diese Konzepte sind bei digitalen Daten absurd.

Das Problem ist die unkontrollierte öffentliche Streuung der Kopien. Das zu unterbinden ist vergleichsweise einfach, man muss nur gegen die entsprechenden Webseiten vorgehen. Die, die sich immer damit rausreden, "nur" Links zu streuen.

Aber genau das Vorgehen gegen die Seiten, die (vielleicht sogar noch kommerziell) die Dateien verbreiten, ist ja das große Problem. Würde man diese Seiten einfach vom Netz nehmen, hätte die Piratenpartei damit vermutlich wenig Probleme, aber es wird ja leider mit Kanonen auf Spatzen geschossen:
- Einführung von DNS Sperren
- Blockieren von bestimmten Protokollen
- Deep-Paket-Inspection (DPI) zur Inhalteerkennung und -filterung
- Vorratsdatenspeicherung

Wären nur Urheberrechtsverletzungen von diesen technischen Maßnahmen betroffen, könnte man schwerlich dagegen argumentieren, aber das ist eben nicht der Fall. Sind solche Systeme erst einmal installiert, dann ist Missbrauch Tür und Tor geöffnet. Gerade DPI ist ein Horrorszenario, da es vergleichbar damit ist, dass die Post jeden Brief liest und jedes Paket durchleuchtet.

Man muss nun wirklich nicht viel Phantasie haben, um das Gefahrenpotenzial dieser Technologien zu erkennen:
- Sperren missliebiger Inhalte
- Verfolgung politisch Andersdenkender
- etc.

Man darf einfach nichts einführen, was von einer nachfolgenden nicht so demokratischen Regierung missbraucht werden könnte. Hier lautet das Motto leider: Wehret den Anfängen, und zwar mit Händen und Füßen. Da sollte man also zweimal überlegen, ob das veraltete Geschäftsmodell der Kulturschaffenden es wert ist, diese Gefahren einzugehen.

#3086:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 19:13
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Dass Downloads stellenweise anders sind liegt mE in der Natur der Digitalität. Ich sehe einfach keinen gangbaren Weg, einen Download zB zu verleihen oder gebraucht zu verkaufen, diese Konzepte sind bei digitalen Daten absurd.

Auch das ist mir klar. Das Menschen Dateien kopieren wirst du aber nicht verhindern können. Darum geht es doch.

Es geht aber nicht um das "Kopieren", was man spontan darunter verstehen würde -- sprich, sich eine CD fürs Auto zu brennen oder jemanden zu schenken. Das ist unproblamtisch, weil es keine reguläre, entgoltene Nutzung ersetzt. Wenn in diesem Zusammenhang in der Ideenwelt der Piraten von Kopieren die Rede ist, dann ist damit gemeint, daß man etwas in digitaler Form irgendwo ablegt, wor es anderen zugänglich ist. Wenn also ein Buch, das man nicht haben, sondern nur lesen will, nicht mehr kaufen muß, sondern es sich auch irgendwo im Internet besorgen kann, dann ist ja wohl klar, daß das den Verkauf von Büchern ganz erheblich beeinträchtigt.

Ebenso absurd ist die Idee der Piraten, alles zu Bildungszwecken rechtefrei zu stellen -- was nicht weniger als das Aus für Schulbuch-Autoren, -Verlage, -Illustratoren und aller anderen, die daran arbeiten, bedeuten würde.
(Wie gesagt, nochmal zum Abrechnungsmodell "aus dem Topf": Bei einem Schulbuch kann man ja sehr wohl abschätzen, wieviele Kopien es letztlich gibt - soviele, wie es Schüler gibt, die damit beschult werden, plus Lehrer, plus vielleicht ein paar Prozent. Aus der Flatrate abrechnen und fertig ist es Am Kopf kratzen.)

#3087:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 19:26
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Man darf einfach nichts einführen, was von einer nachfolgenden nicht so demokratischen Regierung missbraucht werden könnte. Hier lautet das Motto leider: Wehret den Anfängen, und zwar mit Händen und Füßen. Da sollte man also zweimal überlegen, ob das veraltete Geschäftsmodell der Kulturschaffenden es wert ist, diese Gefahren einzugehen.

Das ist aber wirklich ein eher schwaches Argument.

Was würde denn diese - nicht ansatzweise absehbare - "nicht so demokratisch legitimierte Regierung" hindern, diese Dinge selbst einzuführen?

#3088:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 16.05.2012, 23:38
    —
Rücktritt des Berliner Piratenchefs "Ich bin politisch erledigt. Ich habe gelogen"

#3089:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 17.05.2012, 11:22
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:

caballito hat folgendes geschrieben:
MaW: Du musst dann immer noch festlegen, wo die Toleranzgrenze liegt.

Ich denk ja gar nicht dran. Ich habe ledigleich begründet, warum die von dir behauptete Analogie nicht zutrifft.

Sie trifft aber nur dann nicht zu, wenn die Fälle durch die Toleranzgrenze getrennt sind. Da du keine Toleranzgrenze definierst, sind sie es nicht, und die Analogie gilt.

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Vor allem aber würde dir, wenn du dir über diese Grenzziehung mal Gedanken machen würdest, vielleicht auffallen, dass es eben nicht darum geht, alles zu verbieten, oder aber alles zu erleuben - und dass letzteres auch gar niemand fordert, nicht die Piraten.

Hab ich ja auch gar nicht behauptet.

Stimmt. Es steckt nur als unausgesprochene Prämisse in deiner Argumentation, du haste s also nur stillschweigend behauptet. Nichtsdestotrotz ist es da. Du kannst jetzt dazu stehen, oder durch ein scheinheiliges "Hab ich doch gar nicht gesagt" erfoglos versuchen, dich aus der Affäre zu ziehen.

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Dann könntest du, statt gegen Windmühlen zu kämpfen, vielleicht sogar zur sachlichen Diskussion beitragen.

Leck mich am A....

Sehr sachlich, in der Tat.

#3090:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 17.05.2012, 14:12
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Meine Wunschkoalition nicht nur aber vor allem im Bund:

Piratenpartei + LINKE + Grüne

(auch wenn Sermon beim Lesen schäumt und kurz vor dem Herzinfarkt steht)


Du irrst.
Damit sich ueberhaupt etwas wesentlich aendern koennte, muessten die Parteien der Groszen Koalition die Mehrheit verlieren. Ob dann die anderen etwas zustandebringen, ist aber noch nicht ausgemacht.

Solange z.B. die Fraktion der Piratenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus voellig unnoetig haeufig mit der Mehrheit der Groszen Koalition stimmt und sie sich von Wowereit umschmeicheln lassen, statt Gemeinsamkeiten in der Opposition fuer die naechste Legislaturperiode auszuloten, sehe ich da wenig Chancen.


irgendwie hatte ich mir schon vorher gedacht, dass ich mich irre...was ich schön find'

ich lese viele deiner Posts im Thread (wenn ich hier mal reinschaue) als konstruktive Kritik, wenn auch in einem teils sehr, sehr stachligem Kleid





Piraten und Zinskritik

Zitat:

Interessanterweise werden auch »Zinskritiker« genannt. Mit Johannes Ponader wurde jemand zum politischen Geschäftsführer gewählt, der genau dieser Gruppe zuzurechnen ist. [...] Immer wieder stößt man in den Terminkalendern von Verbänden der Piratenpartei auf Veranstaltungen, bei denen es um Themen wie das Grundeinkommen, das »Regionalgeld« oder Alternativen zum bestehenden Geldsystem geht [...]
Seine Bürgerinitiative lässt sich gern von Bernd Senf beraten, einem Esoteriker und Verschwörungstheoretiker.

[...]

Wie viele »Zinskritiker« ist auch Senf ein sogenannter Gesellianer, also ein Anhänger der Freiwirtschaftslehre von Silvio Gesell. In Gesells Geld- und Bodenreform, so sagt sogar der Politikwissenschaftler Elmar Altvater, sei »ein struktureller Antisemitismus angelegt«, dem Informationsportal »esowatch.com« zufolge wird seine Lehre »häufig in der rechtsesoterischen Szene verehrt und seine Kritik am Zins- und Finanzsystem zu Verschwörungstheorien herangezogen, die darauf hinauslaufen, dass die Weltbevölkerung durch Agenten einer ominösen NWO (Neue Weltordnung, Anm. d. Red.) im Bündnis mit ›jüdischer Hochfinanz‹ mit Hilfe des Zins- und Zinseszinssystems geknechtet und ausgebeutet werde«.

[...]

Zinsen abzuschaffen, ist auch das Ziel von »Neues Geld« (www.lust-auf-neues-geld.de), einer weiteren Vereinigung von Gesellianern, die gern mit Global Change Now zusammenarbeitet. Zu den Gründern gehört Wolfgang Berger, der in einem Interview mit dem islamistischen Forum »Muslimmarkt« sagte: »Den wenigen, denen die inzwischen gigantischen Kapitaleinkommen zufließen, gehört bald alles – und alle anderen sind praktisch deren Sklaven.«

[...]

Im Beirat der »Wissensmanufaktur« sitzt auch der als »Euro-Kritiker« bekannte Jurist Karl Albrecht Schachtschneider, der nicht nur als Sachverständiger für die NPD arbeitete, sondern sich unter anderem auch von der antisemitischen »Bürgerrechtsbewegung Solidarität« und anderen rechten Verschwörungstheoretikern interviewen ließ.

[...]

Johannes Ponader antwortete auf eine Anfrage zu seinen Kontakten ins Milieu der Freigeldfreunde und Gesellianer nicht. Deutliche Worte fand hingegen der Antifaschist Stephan Urbach, ebenfalls Mitglied der Piratenpartei. Er sagte der Jungle World zur Zusammenarbeit zwischen Gesellianern und Parteimitgliedern, er habe »die zinskritische Kackscheiße satt – zumal am Ende immer, immer die Verschwörungstheorie vom alles beherrschenden Weltjudentum steht«.


Scheiße, Scheiße, Scheiße Mit den Augen rollen

Ich als Zinskritiker - Banken erfinden Geld aus Luft - freue mich, dass an der Spitze der Piraten auch ein Zinskritiker ist. Und ich fand es doch auch leicht erhellend, dass in der Wissensmanufaktur jemand die NPD beraten hat.

Aber der Autor hat schon einen leichten Sprung in der Schüssel, denn
die trollige Vermischung aus "Zinskritiker sind Neonazis und Islamfreunde, permanente Verschwörungstheoretiker und Judenhaßer" grenzt an Debilität

Nur weil ich sage, dass die Rothschilds auf Grund der Geschichte zur Hochfinanz zählen und sie als <s>Parasiten</s> (ich bin höflich) Nutznießer der Gesellschaft leistungslos Geld scheißen können (man denke nur an den Satz: "Der Staat verschuldet sich bei den Banken [Rothschild, Rockefeller, Ackermann, Billionäre, Milliardäre, Millionäre-wer von euch nicht zu den 1% gehört sollte sich Gedanken machen], um die Zinsen der Schulden, die er bei den Banken hat, zu begleichen oder um die Banken zu retten, bei denen er selber Schulden hat.") bin ich genauso wenig Antisemit wie Salafistenfreund.

Was hat Zinskritik mit Antisemitismus zu tun?? Nur weil irgendwelche Deppen das nicht trennen können.
Solange die Geldschöpfung in der Hand von Privatpersonen ist, gewinnt die Welt keinen Blumentopf und der Kapitalismus wird kollabieren....und hoffentlich nicht wieder am Anfang beginnen

Ob Menschen die Ursachen 1.Fiatgeld 2.Giralgeldschöpfung 3.ZinsundZinseszins 4.Kapitalakkumulation kapieren.... Punkte 2 und 3 sind zentral für die Staatsverschuldungskrise

Lust auf neues Geld vielleicht geh' ich hin


Interview mit Pirat Joachim Paul Spitzenkandidat NRW

Zitat:
Kostenloser Nahverkehr, allen Bürgern den gleichberechtigten Zugang zu gesellschaftlichen Gütern ermöglichen usw. Wie geht das, ohne den Kapitalismus infrage zu stellen?

Der Kapitalismus als System ist tot. Der wird bei uns sehr wohl infrage gestellt. Sie kommen ja von einem linksgerichteten Medium: Ich glaube, die Linken sind auf einem Auge blind, wenn sie auf die Piraten gucken: beispielsweise Nachhaltigkeit. Reden wir konkret über nachhaltiges Wirtschaften. Das ist komplett antikapitalistisch.


(was das Christentum und die Verquickung von Staat und Religion angeht liegt er zwar falsch, aber er positioniert die Piraten LINKS!!!)


!!!!!!!!!!!!!!!!!!Piratenkompass!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

EDIT: Der obige Kompass soll zeigen, dass viele der Mitglieder der Piraten im Links-Liberalen-Spektrum zu verorten sind. Was den meisten hier wohl sowieso schon klar war.
Ergänzend hier ein alternativer Kompass, der das gleiche zeigt, aber nach Bundesländern aufteilbar.

Piratenkompass2EDIT-ENDE


auch wenn Augstein nicht müde wird in allen Talkshows von sich zu geben "die Piraten sind keine Linke Partei" - ich denke er lügt mit Absicht, um die Piraten für linksferne Wähler wählbar bleiben zu lassen


göttertod hat folgendes geschrieben:
weil ich gerade über diesen Thread gestolpert bin... hab' ich den Test auch mal gemacht
http://www.politicalcompass.org/test


Economic Left/Right: -8.50
Social Libertarian/Authoritarian: -7.44


#3091:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.05.2012, 08:00
    —
Ohne eine einzige politische Debatte bringen die Bremer Piraten ihren Parteitag hinter sich.

Zitat:
nach der Tagesordnung ging es um den Finanzbericht, den Rechenschaftsbericht und Satzungsänderungsanträge, und dann standen Vorstandswahlen auf der Tagesordnung, natürlich mussten neue Kassenprüfer her.


Zitat:
Am Ende der Tagesordnungsdebatte ist die erste Stunde des Parteitages verstrichen, die Piraten tragen es mit Geduld, immer wieder gibt es Pausen für die Aktualisierung des Beamer-Bildes, das ist eine heilige Pflicht, geht es doch um ein politisches Grundprinzip: die Transparenz.


Zitat:
Der ehemalige Schatzmeister erläutert den Kassenbericht,[...] Fragen? Keine.


Zitat:
Dann kommen die Rechenschaftsberichte aller Vorstandsmitglieder, [...] Weitere Fragen? Keine.


Zitat:
Pressearbeit [...] Keine weiteren Fragen.


Zitat:
Was sagt der Kandidat zu Sätzen wie: „Stellt euch mal nicht wie Mädchen an“? Tants ist zum ersten Mal ein wenig sprachlos. „Ich habe das nie als sexistisch empfunden“, sagt er. Die vielleicht zehn Frauen im Saal hören sich das an, keine Buh-Rufe.

#3092:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.05.2012, 21:15
    —
Piraten-Abgeordneter nennt Frauenquote "Tittenbonus"

Zitat:
Als Gegner einer Frauenquote hat sich Gerwald Claus-Brunner, Pirat im Berliner Abgeordnetenhaus, zu erkennen gegeben - und damit gleichzeitig ein Beispiel für sexistische Einlassungen im politischen Alltag geliefert. "die pro quote Frauen zeigen ihr wahres Gesicht und wollen lediglich auch nur Posten mit Tittenbonus", schrieb Claus-Brunner am Montag auf Twitter. "Tittenbonus" - der obligatorische Twitter-Shitstorm ließ nicht lange auf sich warten.

Claus-Brunner, eigentlich bekannt als Verfechter von Transparenz, reagierte auf eine Art, die ihm neue Kritik einbrachte: Er löschte die umstrittenen Tweets. Als Bildschirmfotos kursieren diese allerdings noch immer im Netz. Außerdem blockte Claus-Brunner offenbar zahlreiche Twitter-Nutzer, die ihn kritisierten, so dass diese seine Nachrichten nicht mehr lesen konnten.

Auf Twitter häuften sich die Beschwerden, der Abgeordnete verweigere die Debatte - Claus-Brunner aber schrieb, eher ungerührt, andere zu blocken, sei sein "gutes Recht".


"Tittenstreit" bei den Piraten

Bedauerliche Einzelfälle

#3093:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 23.05.2012, 03:23
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten-Abgeordneter nennt Frauenquote "Tittenbonus"

Zitat:
Als Gegner einer Frauenquote hat sich Gerwald Claus-Brunner, Pirat im Berliner Abgeordnetenhaus, zu erkennen gegeben - und damit gleichzeitig ein Beispiel für sexistische Einlassungen im politischen Alltag geliefert. "die pro quote Frauen zeigen ihr wahres Gesicht und wollen lediglich auch nur Posten mit Tittenbonus", schrieb Claus-Brunner am Montag auf Twitter. "Tittenbonus" - der obligatorische Twitter-Shitstorm ließ nicht lange auf sich warten.

Claus-Brunner, eigentlich bekannt als Verfechter von Transparenz, reagierte auf eine Art, die ihm neue Kritik einbrachte: Er löschte die umstrittenen Tweets. Als Bildschirmfotos kursieren diese allerdings noch immer im Netz. Außerdem blockte Claus-Brunner offenbar zahlreiche Twitter-Nutzer, die ihn kritisierten, so dass diese seine Nachrichten nicht mehr lesen konnten.

Auf Twitter häuften sich die Beschwerden, der Abgeordnete verweigere die Debatte - Claus-Brunner aber schrieb, eher ungerührt, andere zu blocken, sei sein "gutes Recht".


"Tittenstreit" bei den Piraten

Bedauerliche Einzelfälle


Es gibt ja durchaus auch in anderen Gruppierungen Leute, die gegen eine Frauenquote sind - etwa mit der Begründung, daß Frauen unterstellt werden könnte, sie hätten ihre Position nur wegen dieser Quote erreicht und nicht etwa wegen ihrer Leistungen. Oder eben auch, daß es keinen Grund gebe, weshalb - alle anderen Faktoren für eine Eignung einigermaßen gleich zu ihren männlichen Mitbewerbern - Frauen nicht für eine Position in Frage kommen könnten. Andererseits ist der Frauenanteil bei den Piraten ja noch vergleichsweise gering, er wird im taz-Artikel mit 18% angegeben, und man könnte sich ja fragen, warum dann 50% der Ämter und Mandate mit Frauen besetzt sein sollten. (Oder ist die Frage zu stellen schon problematisch?) War es also primär eine Frage der Wortwahl oder des Umgangsformen, oder wird geargwöhnt, der Fall offenbare einen unterschwellligen, vermeintlich überdurchschnittlichen Sexismus (der bspw. Frauen am Ende eher abschrecken könnte), oder enthält es auch Argumente?

#3094:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 23.05.2012, 08:10
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten-Abgeordneter nennt Frauenquote "Tittenbonus"


Pfui.

#3095:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 23.05.2012, 08:43
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten-Abgeordneter nennt Frauenquote "Tittenbonus"


Pfui.


Lol, also echt, ich bin auch gegen einen Schwanzbonus. Was ist also so schlimm gegen einen Tittenbonus zu sein?

#3096:  Autor: kerengWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 23.05.2012, 17:59
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Was ist also so schlimm gegen einen Tittenbonus zu sein?

Die Wortwahl.

#3097:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 23.05.2012, 18:52
    —
kereng hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Was ist also so schlimm gegen einen Tittenbonus zu sein?

Die Wortwahl.


Wäre Brust/Brüstebonus besser? Mit den Augen rollen

#3098:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 23.05.2012, 20:24
    —
kereng hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Was ist also so schlimm gegen einen Tittenbonus zu sein?

Die Wortwahl.


Ja, gut, meine Wortwahl wäre es jetzt auch nicht gewesen, aber die Empörer machen mal wieder ein Fass auf, als hätte er gesagt, er wolle den Frauen Geld geben, damit sie ihre Kinder daheim erziehen. Ach, ups, das verlangen ja einige Politiker. Faktisch hat er zum Ausdruck bringen wollen, dass er keine Frauen bevorzugen will. Und das weiß auch jeder, der sich an der Wortwahl aufhängt.

Fakt ist, die Piraten wollen keine Bevorzugung und keine Benachteiligung, weder von Mann, noch von Frau, oder sonstigem Geschlecht. Also keinen Tittenbonus, keinen Schwanzbonus, aber eben auch keinen Tittenmalus oder Schwanzmalus. Manchmal muss man die Worte so stark wählen, wenn einem einfach nicht zugehört wird.

#3099:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 23.05.2012, 21:26
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
kereng hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Was ist also so schlimm gegen einen Tittenbonus zu sein?

Die Wortwahl.


Wäre Brust/Brüstebonus besser? Mit den Augen rollen


Nein.

#3100:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 23.05.2012, 21:27
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Fakt ist, die Piraten wollen keine Bevorzugung und keine Benachteiligung, weder von Mann, noch von Frau, oder sonstigem Geschlecht. Also keinen Tittenbonus, keinen Schwanzbonus, aber eben auch keinen Tittenmalus oder Schwanzmalus. Manchmal muss man die Worte so stark wählen, wenn einem einfach nicht zugehört wird.


Das ist ganz allgemein ein Problem der Piratenpartei: Sie wollen vieles (nicht), aber sie scheinen teilweise nicht zwischen Wunschvorstellungen und der Realität unterscheiden zu können.

#3101:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.05.2012, 22:16
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Fakt ist, die Piraten wollen keine Bevorzugung und keine Benachteiligung, weder von Mann, noch von Frau, oder sonstigem Geschlecht. Also keinen Tittenbonus, keinen Schwanzbonus, aber eben auch keinen Tittenmalus oder Schwanzmalus. Manchmal muss man die Worte so stark wählen, wenn einem einfach nicht zugehört wird.


Das ist ganz allgemein ein Problem der Piratenpartei: Sie wollen vieles (nicht), aber sie scheinen teilweise nicht zwischen Wunschvorstellungen und der Realität unterscheiden zu können.


Wer in einer innerparteilichen Debatte darueber, ob die Einfuehrung der Quotierung bei Listenaufstellungen sinnvoll sei oder nicht, den Befuerwortern der Quote diskriminierend die Forderung nach einem "Tittenbonus" attestiert und hierbei hochtrabend von Postgender schwafelt, beweist nur, wie ueberfaellig eine Debatte ueber den Sexismus in der Piratenpartei ist. Dasz die in im Forum exhibierte chauvinistische Ignoranz des Sexismus durch einige Piratenfans auf Wohlwollen anderer hiesiger Piratenfans trifft, ist bezeichend dafuer, dasz die Piratenpartei bei ihren Fans den kritikimmunisierten Narrenfreiheitsstatus hat.

#3102:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.05.2012, 22:24
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Manchmal muss man die Worte so stark wählen, wenn einem einfach nicht zugehört wird.

Also, man kann ja vieles in der Diskussion über die Piraten bemängeln, aber dass ihnen "nicht zugehört" würde ja wohl gewiss nicht.
Ich vermute eher, es handelt sich hier um die Illusion "Ich habe doch recht - wenn mir nicht zugestimmt wird, muss mir wohl nicht zugehört worden sein", unter der allerlei Leute mit erhöhtem Sendungsbewusstsein leiden.

Wenn die mangelnde Zustimmung aber daran liegt, dass die Leute sehr wohl zugehört haben, aber nach eigener Überlegung das Thema einfach anders beurteilen, macht eine derartige "starke Wortwahl" den öffentlichen Eindruck nur noch viel schlimmer. Dann stellen die Leute nämlich nicht nur eine differerierende Meinung fest, sondern halten einen dazu noch für einen bornierten, beleidigenden Dummschwätzer.

#3103:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 23.05.2012, 22:58
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Fakt ist, die Piraten wollen keine Bevorzugung und keine Benachteiligung, weder von Mann, noch von Frau, oder sonstigem Geschlecht. Also keinen Tittenbonus, keinen Schwanzbonus, aber eben auch keinen Tittenmalus oder Schwanzmalus. Manchmal muss man die Worte so stark wählen, wenn einem einfach nicht zugehört wird.


Das ist ganz allgemein ein Problem der Piratenpartei: Sie wollen vieles (nicht), aber sie scheinen teilweise nicht zwischen Wunschvorstellungen und der Realität unterscheiden zu können.


Wer in einer innerparteilichen Debatte darueber, ob die Einfuehrung der Quotierung bei Listenaufstellungen sinnvoll sei oder nicht, den Befuerwortern der Quote diskriminierend die Forderung nach einem "Tittenbonus" attestiert und hierbei hochtrabend von Postgender schwafelt, beweist nur, wie ueberfaellig eine Debatte ueber den Sexismus in der Piratenpartei ist.


Es gibt Probleme, ja, und das zeigt sich auch hier, ja, dennoch hängst DU es mal wieder etwas hoch. zwinkern

Zitat:
Dasz die in im Forum exhibierte chauvinistische Ignoranz des Sexismus durch einige Piratenfans auf Wohlwollen anderer hiesiger Piratenfans trifft, ist bezeichend dafuer, dasz die Piratenpartei bei ihren Fans den kritikimmunisierten Narrenfreiheitsstatus hat.


Wo der Plural hier her kommt erschließt sich mir nicht...

#3104:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 23.05.2012, 23:23
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Manchmal muss man die Worte so stark wählen, wenn einem einfach nicht zugehört wird.

das ist blöd-zeitungsniveau. entweder, man will ernst genommen werden und kann das auch ohne solche worte verständlich ausdrücken - oder einem ist das thema egal oder man will mal einen auf dicke hose machen. förderlich ist diese wortwahl wohl kaum.

#3105:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.05.2012, 23:25
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Es gibt Probleme, ja, und das zeigt sich auch hier, ja, dennoch hängst DU es mal wieder etwas hoch. zwinkern


Nein. Ich habe den Vorgang lediglich erwaehnt. Daraufhin regierten Piratenfans damit, das Problem zu bagatellisieren.

#3106:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 07:05
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Manchmal muss man die Worte so stark wählen, wenn einem einfach nicht zugehört wird.

das ist blöd-zeitungsniveau. entweder, man will ernst genommen werden und kann das auch ohne solche worte verständlich ausdrücken - oder einem ist das thema egal oder man will mal einen auf dicke hose machen. förderlich ist diese wortwahl wohl kaum.


Hmmm... ich weiß nicht recht. Also bei mir hat es etwas befördert. Ich finde nämlich seitdem ich dieses Wort damit in Verbindung bringe, dass auch das Wort "Frauenquote" irgendwie einen unschönen Klang hat. skeptisch Mal ganz unabhängig davon, was es bezeichnet.

#3107:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 07:17
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Manchmal muss man die Worte so stark wählen, wenn einem einfach nicht zugehört wird.

das ist blöd-zeitungsniveau. entweder, man will ernst genommen werden und kann das auch ohne solche worte verständlich ausdrücken - oder einem ist das thema egal oder man will mal einen auf dicke hose machen. förderlich ist diese wortwahl wohl kaum.

Genau. Ich verstehe auch was anderes unter starken Worten, ich finde die Wortwahl eher sehr schwach. zwinkern

#3108:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 08:03
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Manchmal muss man die Worte so stark wählen, wenn einem einfach nicht zugehört wird.

das ist blöd-zeitungsniveau. entweder, man will ernst genommen werden und kann das auch ohne solche worte verständlich ausdrücken - oder einem ist das thema egal oder man will mal einen auf dicke hose machen. förderlich ist diese wortwahl wohl kaum.


Doch, wenn einem das Thema egal ist.

#3109:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 08:35
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Manchmal muss man die Worte so stark wählen, wenn einem einfach nicht zugehört wird.

Also, man kann ja vieles in der Diskussion über die Piraten bemängeln, aber dass ihnen "nicht zugehört" würde ja wohl gewiss nicht.
Ich vermute eher, es handelt sich hier um die Illusion "Ich habe doch recht - wenn mir nicht zugestimmt wird, muss mir wohl nicht zugehört worden sein", unter der allerlei Leute mit erhöhtem Sendungsbewusstsein leiden.


Zugehört wird ihnen schon, da hast du Recht, aber die meisten Zuhörer sind so sehr verhaftet in ihren verkrusteten Denkmustern, dass sie nur Bla-Bla hören. Das ist wie wenn man einem isoliertem Inselvolk plötzlich ein Schiff vor die Nase setzt, und sie es einfach nicht sehen, weil sie kein Modell von "Schiff" abgespeichert haben.

Diese Denkmuster drehen sich meist darum, dass man z.B. alles was der politische Gegner vorschlägt, erst mal pauschal ablehnt, oder dass man Rezepte, die in der Vergangenheit erfolgreich und richtig waren, einfach in die Zukunft weiterschreiben möchte in der irrigen Annahme, man könne so noch mehr von dem guten Zeug produzieren.
Und wenn sich die Gegner dann mal im Ton vergreifen, wie hier geschehen, dann wird nicht mehr der Inhalt diskutiert, sondern nur noch die Verpackung. Und genau das geht vielen politisch interessierten Menschen mittlerweile eben so gewaltig auf die Nerven, dass man dafür sogar einen Begriff geprägt hat: Politikverdrossenheit.


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Wenn die mangelnde Zustimmung aber daran liegt, dass die Leute sehr wohl zugehört haben, aber nach eigener Überlegung das Thema einfach anders beurteilen, macht eine derartige "starke Wortwahl" den öffentlichen Eindruck nur noch viel schlimmer. Dann stellen die Leute nämlich nicht nur eine differerierende Meinung fest, sondern halten einen dazu noch für einen bornierten, beleidigenden Dummschwätzer.

In der vorgefundenen politischen Landschaft ist eine solche Vorgehensweise natürlich nicht opportun, weil man sich ja ohne Not von der Möglichkeit der Macht abschneidet. Aber, so zumindest meine Wahrnehmung, das ist den Piraten egal. Ihnen geht es nicht um die Außenwirkung. Ihnen geht es um die Inhalte. Das kann man schon am Namen erkennen. Piraten provozieren mit allem was sie machen zum Nachdenken. Manchmal klingt das eben sehr befremdlich. Aber dass der Begriff "Tittenbonus" heute noch für Aufregung sorgt, finde ich schon ein wenig merkwürdig.

#3110:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 08:42
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Es gibt Probleme, ja, und das zeigt sich auch hier, ja, dennoch hängst DU es mal wieder etwas hoch. zwinkern


Nein. Ich habe den Vorgang lediglich erwaehnt. Daraufhin regierten Piratenfans damit, das Problem zu bagatellisieren.


Und wie zur Bestätigung meines vorherigen Posts kommt gleich die übliche Diffamierung: Piratenfan. Klar, wer die Ideen der Piraten gut findet, kann ja politisch nichts drauf haben, der ist nur Fan. Wie Fußballfans, die selber auch nicht Fußball spielen können, aber schlau daherreden. Die politische Kultur liegt wirklich am Boden

#3111:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 08:49
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Und wie zur Bestätigung meines vorherigen Posts kommt gleich die übliche Diffamierung: Piratenfan.


Er will doch nur kompensieren, dass er ein Fanboy der Esoteriker- und Homöpathenlobbyisten-Partei ist.

#3112:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 08:50
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Es gibt Probleme, ja, und das zeigt sich auch hier, ja, dennoch hängst DU es mal wieder etwas hoch. zwinkern


Nein. Ich habe den Vorgang lediglich erwaehnt. Daraufhin regierten Piratenfans damit, das Problem zu bagatellisieren.


Und wie zur Bestätigung meines vorherigen Posts kommt gleich die übliche Diffamierung: Piratenfan. Klar, wer die Ideen der Piraten gut findet, kann ja politisch nichts drauf haben, der ist nur Fan. Wie Fußballfans, die selber auch nicht Fußball spielen können, aber schlau daherreden. Die politische Kultur liegt wirklich am Boden


Daran bin ich schuld. rose

Den Eindruck hab ich bei Sermon wohl arg verstärkt, durch meine indifferenten Äußerungen. Da konnte er ja nicht mehr anders.

#3113:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 08:51
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Aber dass der Begriff "Tittenbonus" heute noch für Aufregung sorgt, finde ich schon ein wenig merkwürdig.


Sieh es als positives Zeichen: Die Menschen haben keine wichtigeren Probleme, über die sie sich aufregen können.

#3114:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 08:56
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Und wenn sich die Gegner dann mal im Ton vergreifen, wie hier geschehen, dann wird nicht mehr der Inhalt diskutiert, sondern nur noch die Verpackung. Und genau das geht vielen politisch interessierten Menschen mittlerweile eben so gewaltig auf die Nerven, dass man dafür sogar einen Begriff geprägt hat: Politikverdrossenheit.


Es ging gar nicht um Piraten versus Nichtpiraten, sondern innerparteilich um Pirat Brunner (Quotengegner) versus Piratin (Quotenbefuerworterin). Im Ton vergriffen hat sich eindeutig Brunner und nicht beide Seiten. Brunner ist auch nicht irgendein unbekannter Basispirat, sondern ein oeffentlich wahrgenommener gewaehlter Abgeordneter.

Zitat:
Ihnen geht es nicht um die Außenwirkung. Ihnen geht es um die Inhalte. Das kann man schon am Namen erkennen. Piraten provozieren mit allem was sie machen zum Nachdenken. Manchmal klingt das eben sehr befremdlich. Aber dass der Begriff "Tittenbonus" heute noch für Aufregung sorgt, finde ich schon ein wenig merkwürdig.


Es kennzeichnet die schlichten Gemueter des chmaennlichen Chauvinismus, dasz diese gar nicht verstehen koennen, warum ihre sexistischen Sprueche nicht allseits als voellig normal anerkannt werden. Es kennzeichnet die begriffliche und analytische Armut der Piratenpartei, dasz innerparteiliche Kritiker des maennlichen Chauvinismus mal wieder ueber emotionale Faekalsprache (Lauer ueber Brunners Tittenspruch: "Das war Kacke.") gleichfalls verrohend nicht hinausgelangt sind.

#3115:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 08:59
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Aber dass der Begriff "Tittenbonus" heute noch für Aufregung sorgt, finde ich schon ein wenig merkwürdig.


Sieh es als positives Zeichen: Die Menschen haben keine wichtigeren Probleme, über die sie sich aufregen können.


Aufreger ist hier nicht Brunners sexistischer Spruch, sondern der Versuch, diesen hier zu bagatellisieren.

#3116:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 09:01
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Aber dass der Begriff "Tittenbonus" heute noch für Aufregung sorgt, finde ich schon ein wenig merkwürdig.


Sieh es als positives Zeichen: Die Menschen haben keine wichtigeren Probleme, über die sie sich aufregen können.


Aufreger ist hier nicht Brunners sexistischer Spruch, sondern der Versuch, diesen hier zu bagatellisieren.


Da hast Du ja doch noch ein wichtigeres Problem gefunden. Herzlichen Glückwunsch.

#3117:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 09:02
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Die politische Kultur liegt wirklich am Boden


Du uebertreibst die Bedeutung der Piratenpartei.

#3118:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 09:03
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Du uebertreibst die Bedeutung der Piratenpartei.


Die panische Beflissenheit, mit der Du hier im Thread agierst, spricht eine andere Sprache. Sieht da der Grünenfanboy seine Felle wegschwimmen?

#3119:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 10:40
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Du uebertreibst die Bedeutung der Piratenpartei.


Die panische Beflissenheit, mit der Du hier im Thread agierst, spricht eine andere Sprache. Sieht da der Grünenfanboy seine Felle wegschwimmen?


Warum die Grünen derzeit so beliebt sind (bei Wahlen und in Umfragen) ist mir soundso völlig schleierhaft: Auf der einen Seite werfen sie der Kanzlerin vor, nicht glaubwürdig zu sein (gerade was die Atompolitik an geht, vor der Wahl: Verlängerung der Laufzeiten, nach der Wahl (und Fukushima): Ausstieg), auf der anderen Seite sind sie selber keinen Deut besser und haben ihre Prinzipien - am Beispiel Pazifismus und Kosovo-Krieg - absolut verraten und verkauft.

#3120:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 10:50
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Du uebertreibst die Bedeutung der Piratenpartei.


Die panische Beflissenheit, mit der Du hier im Thread agierst, spricht eine andere Sprache. Sieht da der Grünenfanboy seine Felle wegschwimmen?


Warum die Grünen derzeit so beliebt sind (bei Wahlen und in Umfragen) ist mir soundso völlig schleierhaft: Auf der einen Seite werfen sie der Kanzlerin vor, nicht glaubwürdig zu sein (gerade was die Atompolitik an geht, vor der Wahl: Verlängerung der Laufzeiten, nach der Wahl (und Fukushima): Ausstieg), auf der anderen Seite sind sie selber keinen Deut besser und haben ihre Prinzipien - am Beispiel Pazifismus und Kosovo-Krieg - absolut verraten und verkauft.
Das ist extrem verkürzt.
Mal davon ab, dass Kosovo inzwischen auch schon recht lang her ist: Wie soll denn deiner Meinung nach ein Pazifist auf einen Bürgerkrieg reagieren? Soll er ihn einfach laufen lassen oder soll er eingreifen, um den Krieg einzudämmen und wenn möglich zu stoppen?

Ich zitier mal einfach Tucholsky, ausnahmswreise mal vollständig: "Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu dir."

#3121:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 10:56
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Du uebertreibst die Bedeutung der Piratenpartei.


Die panische Beflissenheit, mit der Du hier im Thread agierst, spricht eine andere Sprache. Sieht da der Grünenfanboy seine Felle wegschwimmen?


Warum die Grünen derzeit so beliebt sind (bei Wahlen und in Umfragen) ist mir soundso völlig schleierhaft: Auf der einen Seite werfen sie der Kanzlerin vor, nicht glaubwürdig zu sein (gerade was die Atompolitik an geht, vor der Wahl: Verlängerung der Laufzeiten, nach der Wahl (und Fukushima): Ausstieg), auf der anderen Seite sind sie selber keinen Deut besser und haben ihre Prinzipien - am Beispiel Pazifismus und Kosovo-Krieg - absolut verraten und verkauft.
Das ist extrem verkürzt.
Mal davon ab, dass Kosovo inzwischen auch schon recht lang her ist: Wie soll denn deiner Meinung nach ein Pazifist auf einen Bürgerkrieg reagieren? Soll er ihn einfach laufen lassen oder soll er eingreifen, um den Krieg einzudämmen und wenn möglich zu stoppen?

Ich zitier mal einfach Tucholsky, ausnahmswreise mal vollständig: "Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu dir."


Ok, dann nehm ich mal einen "aktuelleren" Krieg: Afghanistan. Und: Nein - weder noch. Ein Pazifist soll sich in seinen Parteien, Regierungen dafür einsetzen daß Waffen, egal welcher Art weltweit geächtet werden. Er soll sich dafür einsetzen, daß die Rüstungsindustrie auf Null gefahren wird.

#3122:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 10:58
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Warum die Grünen derzeit so beliebt sind


... ist als Tatsachenbehauptung zweifelhaft und in diesem Thread eh offtopic! Hier darf man hingegen die Beliebtheit der Piratenpartei eroertern.

#3123:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 11:02
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ok, dann nehm ich mal einen "aktuelleren" Krieg: Afghanistan. Und: Nein - weder noch. Ein Pazifist soll sich in seinen Parteien, Regierungen dafür einsetzen daß Waffen, egal welcher Art weltweit geächtet werden. Er soll sich dafür einsetzen, daß die Rüstungsindustrie auf Null gefahren wird.


Erzaehl das doch bitte dem aktuellen Vorsitzenden der Piratenpartei, Schloemer, der als leitender Mitarbeiter im Bundesverteidigungsministertums behauptet, im Parteiamt jede x-beliebige Position der Partei zum Thema Krieg&Frieden kuenftig vertreten zu wollen, sofern diese mal ueberhaupt eine faende, was ihm aber auch als kaum wichtig erscheine.

#3124:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 11:09
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ok, dann nehm ich mal einen "aktuelleren" Krieg: Afghanistan. Und: Nein - weder noch. Ein Pazifist soll sich in seinen Parteien, Regierungen dafür einsetzen daß Waffen, egal welcher Art weltweit geächtet werden. Er soll sich dafür einsetzen, daß die Rüstungsindustrie auf Null gefahren wird.


Erzaehl das doch bitte dem aktuellen Vorsitzenden der Piratenpartei, Schloemer, der als leitender Mitarbeiter im Bundesverteidigungsministertums behauptet, im Parteiamt jede x-beliebige Position der Partei zum Thema Krieg&Frieden kuenftig vertreten zu wollen, sofern diese mal ueberhaupt eine faende, was ihm aber auch als kaum wichtig erscheine.


Es ist nicht meine Aufgabe als Mitglied der Linkspartei das Parteiprogramm für die Piratenpartei zu entwerfen.

#3125:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 11:10
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Du uebertreibst die Bedeutung der Piratenpartei.


Die panische Beflissenheit, mit der Du hier im Thread agierst, spricht eine andere Sprache. Sieht da der Grünenfanboy seine Felle wegschwimmen?


Warum die Grünen derzeit so beliebt sind (bei Wahlen und in Umfragen) ist mir soundso völlig schleierhaft: Auf der einen Seite werfen sie der Kanzlerin vor, nicht glaubwürdig zu sein (gerade was die Atompolitik an geht, vor der Wahl: Verlängerung der Laufzeiten, nach der Wahl (und Fukushima): Ausstieg), auf der anderen Seite sind sie selber keinen Deut besser und haben ihre Prinzipien - am Beispiel Pazifismus und Kosovo-Krieg - absolut verraten und verkauft.
Das ist extrem verkürzt.
Mal davon ab, dass Kosovo inzwischen auch schon recht lang her ist: Wie soll denn deiner Meinung nach ein Pazifist auf einen Bürgerkrieg reagieren? Soll er ihn einfach laufen lassen oder soll er eingreifen, um den Krieg einzudämmen und wenn möglich zu stoppen?

Ich zitier mal einfach Tucholsky, ausnahmswreise mal vollständig: "Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu dir."


Ok, dann nehm ich mal einen "aktuelleren" Krieg: Afghanistan.

Von der Vorgeschichte dessen weiss ich nicht genug, um dazu was sagen zu können.

Zitat:
Und: Nein - weder noch. Ein Pazifist soll sich in seinen Parteien, Regierungen dafür einsetzen daß Waffen, egal welcher Art weltweit geächtet werden. Er soll sich dafür einsetzen, daß die Rüstungsindustrie auf Null gefahren wird.
Du machst es dir zu einfach: Was ist nötig, um das Ziel des Pazifismus zu erreichen? Vor allem: Wie geht man vor, wenn bereits ein Krieg geschieht? Wie geht man vor, wenn ein Krieg geschieht, von dem man befürchtet, dass er sich ausweitet, wenn man ihn nicht mit militärischen Mitteln eindämmt? Wie geht man vor, wenn man der Überzeugung ist, in diesem Krieg geschehen Völkermorde?

#3126:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 11:11
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Warum die Grünen derzeit so beliebt sind


... ist als Tatsachenbehauptung zweifelhaft und in diesem Thread eh offtopic! Hier darf man hingegen die Beliebtheit der Piratenpartei eroertern.


Also ich dachte immer, a) hier ginge es um die Piratenpartei als solches, und nicht um die Frage, ob die nun beliebt sind oder nicht.

Und b) ist es Dir peinlich, wenn über die Grünen debattiert wird? Zumal es ja mögliche Schnittmengen mit den Piraten gibt/geben könnte?

#3127:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 11:14
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Du uebertreibst die Bedeutung der Piratenpartei.


Die panische Beflissenheit, mit der Du hier im Thread agierst, spricht eine andere Sprache. Sieht da der Grünenfanboy seine Felle wegschwimmen?


Warum die Grünen derzeit so beliebt sind (bei Wahlen und in Umfragen) ist mir soundso völlig schleierhaft: Auf der einen Seite werfen sie der Kanzlerin vor, nicht glaubwürdig zu sein (gerade was die Atompolitik an geht, vor der Wahl: Verlängerung der Laufzeiten, nach der Wahl (und Fukushima): Ausstieg), auf der anderen Seite sind sie selber keinen Deut besser und haben ihre Prinzipien - am Beispiel Pazifismus und Kosovo-Krieg - absolut verraten und verkauft.
Das ist extrem verkürzt.
Mal davon ab, dass Kosovo inzwischen auch schon recht lang her ist: Wie soll denn deiner Meinung nach ein Pazifist auf einen Bürgerkrieg reagieren? Soll er ihn einfach laufen lassen oder soll er eingreifen, um den Krieg einzudämmen und wenn möglich zu stoppen?

Ich zitier mal einfach Tucholsky, ausnahmswreise mal vollständig: "Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu dir."


Ok, dann nehm ich mal einen "aktuelleren" Krieg: Afghanistan.

Von der Vorgeschichte dessen weiss ich nicht genug, um dazu was sagen zu können.

Zitat:
Und: Nein - weder noch. Ein Pazifist soll sich in seinen Parteien, Regierungen dafür einsetzen daß Waffen, egal welcher Art weltweit geächtet werden. Er soll sich dafür einsetzen, daß die Rüstungsindustrie auf Null gefahren wird.
Du machst es dir zu einfach: Was ist nötig, um das Ziel des Pazifismus zu erreichen? Vor allem: Wie geht man vor, wenn bereits ein Krieg geschieht? Wie geht man vor, wenn ein Krieg geschieht, von dem man befürchtet, dass er sich ausweitet, wenn man ihn nicht mit militärischen Mitteln eindämmt? Wie geht man vor, wenn man der Überzeugung ist, in diesem Krieg geschehen Völkermorde?


Ganz einfach: In dem man dafür sorgt, daß weltweit gar keine Waffen mehr produziert werden und indem man den Waffennachschub für solche Länder mit politischen Mitteln eindämmt und austrocknet.

Krieg ist keine Lösung, sondern Krieg verschärft sogar noch existierende Problemlagen in aller Regel.

#3128:  Autor: HeizölrückstoßabdämpfungWohnort: Stralsund BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 11:21
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Ganz einfach: In dem man dafür sorgt, daß weltweit gar keine Waffen mehr produziert werden und indem man den Waffennachschub für solche Länder mit politischen Mitteln eindämmt und austrocknet.


Solange man damit Geld verdienen kann, ist das eine Wunschvorstellung.

Zitat:
Krieg ist keine Lösung, sondern Krieg verschärft sogar noch existierende Problemlagen in aller Regel.


Das interessiert diejenigen, die damit Geld verdienen aber nicht.

#3129:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 11:25
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ganz einfach: In dem man dafür sorgt, daß weltweit gar keine Waffen mehr produziert werden und indem man den Waffennachschub für solche Länder mit politischen Mitteln eindämmt und austrocknet.

Krieg ist keine Lösung, sondern Krieg verschärft sogar noch existierende Problemlagen in aller Regel.

mal davon ganz abgesehen, dass das hier OT ist:
1. wird man die weltweite waffenproduktion nicht unterbinden können, das ist völlig illusorisch.
2. gibt es genügend waffen - und die auch noch völlig unkontrollierbar eben nicht in staatlichen armeen.

wer glaubt, mit vor sich hergetragenem pazifismus irgendein kriegerisches problem in der welt beheben zu können, ist nicht nur naiv, sondern ignoriert die zivilen opfer und deren leiden!

#3130:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 11:37
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ganz einfach: In dem man dafür sorgt, daß weltweit gar keine Waffen mehr produziert werden und indem man den Waffennachschub für solche Länder mit politischen Mitteln eindämmt und austrocknet.

Krieg ist keine Lösung, sondern Krieg verschärft sogar noch existierende Problemlagen in aller Regel.

mal davon ganz abgesehen, dass das hier OT ist:
1. wird man die weltweite waffenproduktion nicht unterbinden können, das ist völlig illusorisch.
2. gibt es genügend waffen - und die auch noch völlig unkontrollierbar eben nicht in staatlichen armeen.

wer glaubt, mit vor sich hergetragenem pazifismus irgendein kriegerisches problem in der welt beheben zu können, ist nicht nur naiv, sondern ignoriert die zivilen opfer und deren leiden!


Keineswegs. Gerade wer die zivilen Opfer und deren Leiden im Blick hat, der muß sich dafür einsetzen, daß die Rüstungsproduktion gestoppt wird und somit künftige Kriege erst gar nicht entstehen. Aber vielleicht sollten wir diese Debatte wirklich woanders fortführen.

#3131:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 11:37
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Und b) ist es Dir peinlich, wenn über die Grünen debattiert wird? Zumal es ja mögliche Schnittmengen mit den Piraten gibt/geben könnte?


Dir sollte es peinlich sein, hier offtopic diskutieren zu wollen. Fuer den Afghanistankrieg gibt es einen Diskussionsstrang, ebenso fuer Pazifismus. Ueber die Gruenen gibt es diverse Diskussionsstraenge. Also nutze gefaelligst diese und versuche nicht, den Piratenparteithread zu missbrauchen. Ansonsten steht es Dir ja frei, bei Bedarf neue Threads zu eroeffnen.

#3132:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 11:41
    —
Die Piratenpartei konnte sich mit der Forderung, mit ihren neuen Fraktion künftig in der Mitte des Landtags zu sitzen, vorerst nicht durchsetzen. Der noch amtierende Landtagspräsident Eckhard Uhlenberg (CDU) teilte gestern mit, die Piraten müssten bis zur Sommerpause links von der SPD Platz nehmen. Dort hatte bislang die Fraktion der Linkspartei gesessen, die den Wiedereinzug in den Landtag verfehlte. Die 20 Parlamentsneulinge der Piraten setzen darauf, die Sitzordnung in der Sommerpause neu zu verhandeln. Dann wird der Plenarsaal runderneuert und die Bestuhlung komplett ausgewechselt. Die Piraten würden gerne zwischen den großen Parteien CDU und SPD sitzen. Die soll symbolisieren, dass ihre Ideen nicht am politischen Rand angesiedelt ist.

Schoen, dasz wenigsten die Piratenparteifraktion im Landtag NRW begriffen hat, dasz es eben nicht wurscht ist, wo man sitzt und dasz man sich keinesfalls von der Konkurrenz den Platz zuweisen lassen darf.

#3133:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 11:47
    —
Die Dortmunder Piraten-Partei würde bis vors Bundesverfassungsgericht ziehen, um an der zu wiederholenden Kommunalwahl teilzunehmen. Laut Gesetz dürfen nur Parteien zur Wahl stehen, die auch zuvor auf dem Zettel standen.

Zitat:
Nach Paragraf 42 dürfen bei einer Wahlwiederholung nur die Parteien zur Wahl stehen und nur die Menschen wählen, die auch zuvor auf dem Zettel beziehungsweise im Wählerverzeichnis standen. Doch sind seit der Wahl mehr als sechs Monate vergangen – wie in diesem Fall zweieinhalb Jahre – ändert sich die Situation für die Wähler. Denn dann müssen neue Wählerverzeichnisse erstellt werden. Bei den Parteien darf sich allerdings trotz der langen Zeit zwischen Wahl und Wiederholung nichts ändern. Genau dort liegt für die Piraten der Schatz vergraben: „Es kann nicht sein, dass die Wählerverzeichnisse geändert werden dürfen, aber die zur Wahl stehenden Parteien gleich bleiben müssen“, sagt Gebel.


Zitat:
Und so planen sie, mit Hilfe ihrer Abgeordneten die Änderung des Kommunalwahlgesetzes im Landtag zu beantragen. Ebenfalls eine Option sei eine Klage vor dem Landesverfassungsgericht, um juristisch klären zu lassen, ob das Gesetz geändert werden muss oder nicht. Wie lange beide Verfahren aber dauern, „steht in den Sternen“. Deshalb behalten sich die Freibeuter vor, auch vor das Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen sowie das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe zu ziehen. Möglich wird das allerdings erst, wenn die Piraten „richtig benachteiligt“ werden und damit einen Klagegrund haben. Zum Beispiel, wenn nach der Terminfestlegung heute ihr Antrag auf Beteiligung abgelehnt wird.


Kann man etwa neuerdings auch rueckwirkend Gesetze aendern?

#3134:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 16:05
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Kann man etwa neuerdings auch rueckwirkend Gesetze aendern?


Diese Möglichkeit gibt es bereits.

#3135:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 19:05
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Ihnen geht es nicht um die Außenwirkung. Ihnen geht es um die Inhalte. Das kann man schon am Namen erkennen. Piraten provozieren mit allem was sie machen zum Nachdenken. Manchmal klingt das eben sehr befremdlich. Aber dass der Begriff "Tittenbonus" heute noch für Aufregung sorgt, finde ich schon ein wenig merkwürdig.


Es kennzeichnet die schlichten Gemueter des chmaennlichen Chauvinismus, dasz diese gar nicht verstehen koennen, warum ihre sexistischen Sprueche nicht allseits als voellig normal anerkannt werden. Es kennzeichnet die begriffliche und analytische Armut der Piratenpartei, dasz innerparteiliche Kritiker des maennlichen Chauvinismus mal wieder ueber emotionale Faekalsprache (Lauer ueber Brunners Tittenspruch: "Das war Kacke.") gleichfalls verrohend nicht hinausgelangt sind.


Die Leute sagen was sie denken, und dank Twitter sagt man oftmals Dinge schneller als man sich selbst zensieren kann. Ich kann daran aber nichts schlimmes finden, ganz im Gegenteil, so kann man die Leute doch viel besser einschätzen. Du hast so schnell erkannt, dass Brunner ein Chauvinist ist und Lauer ein Fäkalrohling. Schön. Wähle sie nicht!
Potitische "Best practice" ist doch bislang, dass man, wenn man was sagt, es so sagt, dass man es nachher leicht ins Gegenteil verkehren kann. Wischi-Waschi Sätze eben, oder so wie Röttgen, dass man einfach mit vielen Worten etwas verschweigt, was man mit einem Wort hätte sagen können*. Für dieses Rumgeeiere wurde er ja episch abgestraft. Ich finde den neuen Zeitgeist des "Sagens was man denkt" da viel besser.

* Saint-John Perse, frz. Lyriker u. Diplomat, 1887 -1975

#3136:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 19:12
    —
Wenn ich das, was jemand denkt, denn gut finde.

#3137:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 20:46
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
.....
Potitische "Best practice" ist doch bislang, dass man, wenn man was sagt, es so sagt, dass man es nachher leicht ins Gegenteil verkehren kann. Wischi-Waschi Sätze eben, oder so wie Röttgen, dass man einfach mit vielen Worten etwas verschweigt, was man mit einem Wort hätte sagen können*. Für dieses Rumgeeiere wurde er ja episch abgestraft. Ich finde den neuen Zeitgeist des "Sagens was man denkt" da viel besser.

* Saint-John Perse, frz. Lyriker u. Diplomat, 1887 -1975

Das Thema hat zwei Seiten: Zum einen ist es natürlich einfach für mich zu entscheiden, wenn die Leute ihr Herz auf der Zunge tragen, und im persönlichen Gespräch ist mir jemand, der restringiert in Fäkalsprache immerhin zur Sache kommt, tatsächlich lieber, als jemand, der elaboriert in Sprachen wie Sozilogisch, Pädagogisch oder Philosopfisch um den heißen Brei redet.

Auf der anderen Seite möchte ich natürlich, dass dieser Mensch, wenn er politisch für mich unterwegs ist, auch Diplomatisch kann, und das ist im Bedarfsfall halt auch, dass er mit vielen Worten etwas verschweigt.

fwo

#3138:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 20:58
    —
Die Angemessenheit der Sprachwahl ist kontextabhaengig. Da ist es vorteilhaft, wenn der Sprechende ueber eine gewisse sprachliche Variationsbreite verfuegt und die Faehigkeit, den Kontext richtig einschaetzen zu koennen. Hannelore Kraft macht das vor: sie wirft ihr Ruhrpoettisch eben nicht bei Trauerfeierreden an. Die kuerzlich debattierte Theorie einer Linguistin, bei dem Knackprech handele es sich um einen Dialekt, ist nur dann vielleicht richtig, wenn der Kanacksprachler bei anderen Gelegenheiten fehlerfrei Hochdeutsch parlieren kann.

Sprache bietet vielfaeltige Moeglichkeiten des Ausdruckes. Alles, was man als negativ ettikettieren will, lediglich als "Kacke" zu bezeichnen, ist bemerkenswert unscharf. Da uebersteigt der Empoerungsgestus die Analysefaehigkeit. Die Tittenbemerkung war Ausdruck von Sexismus. Punkt.

#3139:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 22:46
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Aber dass der Begriff "Tittenbonus" heute noch für Aufregung sorgt, finde ich schon ein wenig merkwürdig.

Yep

#3140:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 22:49
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Aber dass der Begriff "Tittenbonus" heute noch für Aufregung sorgt, finde ich schon ein wenig merkwürdig.


Sieh es als positives Zeichen: Die Menschen haben keine wichtigeren Probleme, über die sie sich aufregen können.


Aufreger ist hier nicht Brunners sexistischer Spruch, sondern der Versuch, diesen hier zu bagatellisieren.
Wenn man eine Bagatelle als Bagatelle behandelt, dann hat das nichts mit bagatellisieren zu tun.

#3141:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 23:35
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Angemessenheit der Sprachwahl ist kontextabhaengig. Da ist es vorteilhaft, wenn der Sprechende ueber eine gewisse sprachliche Variationsbreite verfuegt und die Faehigkeit, den Kontext richtig einschaetzen zu koennen. Hannelore Kraft macht das vor: sie wirft ihr Ruhrpoettisch eben nicht bei Trauerfeierreden an. Die kuerzlich debattierte Theorie einer Linguistin, bei dem Knackprech handele es sich um einen Dialekt, ist nur dann vielleicht richtig, wenn der Kanacksprachler bei anderen Gelegenheiten fehlerfrei Hochdeutsch parlieren kann.

Letzteres ist schlichtweg Unfug. Es ist kein definitorisches Merkmal eines Dialektes, ob sein Sprecher noch weitere Dialekte (wie in diesem Beispiel Hochdeutsch) spricht.

Zitat:
Sprache bietet vielfaeltige Moeglichkeiten des Ausdruckes. Alles, was man als negativ ettikettieren will, lediglich als "Kacke" zu bezeichnen, ist bemerkenswert unscharf. Da uebersteigt der Empoerungsgestus die Analysefaehigkeit. Die Tittenbemerkung war Ausdruck von Sexismus. Punkt.
Aha. Warum?
Hätte dir Vaginalbonus besser geschmeckt? Komischerweise sehe ich beispielsweise niemanden heurmrennen und sich über den (zweifelsfrei vorhandenen, ja sogar im Vergleich zu "Tittenbonus" deutlich präsenteren) Sexismus eines Begriffes wie "Schwanzvergleich" beschweren. Um mal einen anderen User hier aus einem anderen Kontext zu zitieren: Meine Fresse!

Ich habe auch nicht den Eindruck, dass bei diesem Wort Sexismus der Grund für die Aufregung ist. Deine Einlassung zur Dialektfrage stützt diese meine Vermutung. Es geht lediglich um die Frage gehobener Parlance gegenüber "Gossensprache". Dir gefällt das deftige Wort nicht.

#3142:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 23:51
    —
ehrlich gesagt, ist es mir völlig egal, ob jemand, der "meine" interessen vertreten möchte, nun wg. dialekt oder sonstwelchen unfähigkeiten, worte wie tiitenbonus oder schwanzvergleich oder ähnliches verwenden muss, um sich angeblich gehör zu verschaffen.
und wer ganz locker dieses wort "tittenbonus" benutzt, stört sich wohl kaum an der konnotation, die dieses wort hat - und das sollte am denken machen!!!

#3143:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 08:08
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die kuerzlich debattierte Theorie einer Linguistin, bei dem Knackprech handele es sich um einen Dialekt, ist nur dann vielleicht richtig, wenn der Kanacksprachler bei anderen Gelegenheiten fehlerfrei Hochdeutsch parlieren kann.


Klar. Und die Theorie, Deutsch sei eine Sprache, ist auch nur dann richtig, wenn der Deutsche bei anderen Gelegenheiten fehlerfrei Latein sprechen kann.

#3144:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 08:29
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
ehrlich gesagt, ist es mir völlig egal, ob jemand, der "meine" interessen vertreten möchte, nun wg. dialekt oder sonstwelchen unfähigkeiten, worte wie tiitenbonus oder schwanzvergleich oder ähnliches verwenden muss, um sich angeblich gehör zu verschaffen.

Aber immerhin führt es dazu, dass hier, und sicher auch anderorts, über das Thema Gleichberechtigung von Mann und Frau diskutiert wird. Das kann ja nicht verkehrt sein.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:

und wer ganz locker dieses wort "tittenbonus" benutzt, stört sich wohl kaum an der konnotation, die dieses wort hat - und das sollte am denken machen!!!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihm bewusst ist, dass Tittenbonus negativ aufgefasst wird. Und das ist es ja auch. Niemand will so einen Bonus, oder? Brunner meint ja wohl Frauenquote=Tittenbonus. Worum es gehen sollte ist die Frage, ob das stimmt. Und die, die sich nun über den Begriff aufregen tun das vielleicht auch nur, weil damit klar wird, dass Frauenquote eben auch eine negative Konnotation besitzt.

Tittenbonus=Frauenquote => Tittenbonus=negativ => Frauenquote=negativ

Er hätte sagen können: "Die Frauenquote stellt eine ungerechtfertigte Bevorzugung von Frauen dar"

PS:
Brunner hat das ja über Twitter verbreitet. Und die anderen Parteien wundern sich ja immer, wo eigentlich der große Erfolg des Piratenmodells herkommt, denn sie alle verwenden doch auch Twitter und Konsorten, gelten aber nicht als so netztkompetent, wie die Piraten. Das hat man ja sehr schön am Beispiel Künast gesehen, die sich bei Jauch damals massiv aufgeregt hat, weil sie ja angeblich ebenfalls über die gleichen Technologien verfügen und so erreichbar wären. Der Test dieser Aussage in der nächsten Jauch Sendung war ja eine Bankrotterklärung für Künast.
Der Unterschied zwischen den anderen Parteien und den Piraten ist nicht das verwendete Medium, hier Twitter, sondern die Art der Nutzung. Brunner haut seine Sätze ungefiltert raus, direkt und unzensiert. Das machen die anderen Parteien nicht (oder seltener). Sie tun das nicht, aus Angst um genau die Diskussionen, die wir hier gerade führen.


Zuletzt bearbeitet von Argeleb am 25.05.2012, 08:36, insgesamt einmal bearbeitet

#3145:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 08:36
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Angemessenheit der Sprachwahl ist kontextabhaengig. Da ist es vorteilhaft, wenn der Sprechende ueber eine gewisse sprachliche Variationsbreite verfuegt und die Faehigkeit, den Kontext richtig einschaetzen zu koennen. Hannelore Kraft macht das vor: sie wirft ihr Ruhrpoettisch eben nicht bei Trauerfeierreden an. Die kuerzlich debattierte Theorie einer Linguistin, bei dem Knackprech handele es sich um einen Dialekt, ist nur dann vielleicht richtig, wenn der Kanacksprachler bei anderen Gelegenheiten fehlerfrei Hochdeutsch parlieren kann.

Letzteres ist schlichtweg Unfug. Es ist kein definitorisches Merkmal eines Dialektes, ob sein Sprecher noch weitere Dialekte (wie in diesem Beispiel Hochdeutsch) spricht.


Die hiesige Schriftsprache ist Hochdeutsch - auch z.B. im koketten Schwabenland ("wir koennen alles auszer Hochdeutsch") - und wer im Gegensatz ueber den restringierten Code eines Soziolekts (die viel passendere Bezeichnung fuer Kanacksprech!) aber nicht bei Bedarf hinauslangt, der wird schnell an Grenzen stoszen.

Zitat:
Ich habe auch nicht den Eindruck, dass bei diesem Wort Sexismus der Grund für die Aufregung ist. Deine Einlassung zur Dialektfrage stützt diese meine Vermutung. Es geht lediglich um die Frage gehobener Parlance gegenüber "Gossensprache". Dir gefällt das deftige Wort nicht.


Du irrst.
Mitnichten geht es um das von Dir unterstellte zimperliesenhafte Vermeiden von angeblichen Pfuiwoertern, sondern um klare Begrifflichkeiten und Analyse. "Tittenbonus" ist diskriminierend gemeint gewesen. Es war der Versuch der untergriffigen Herabsetzung Andersdenkender in einem Meinungsstreit. Der Urheber Brunner hat das laengst zurueckgenommen. Nur die malechauvinistischen Dinosaurier hier exhibieren ihre andauernde Merkbefreitheit.

#3146:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 08:40
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Mitnichten geht es um das von Dir unterstellte zimperliesenhafte Vermeiden von angeblichen Pfuiwoertern, sondern um klare Begrifflichkeiten und Analyse. "Tittenbonus" ist diskriminierend gemeint gewesen. Es war der Versuch der untergriffigen Herabsetzung Andersdenkender in einem Meinungsstreit. Der Urheber Brunner hat das laengst zurueckgenommen. Nur die malechauvinistischen Dinosaurier hier exhibieren ihre andauernde Merkbefreitheit.


Ja, der Begriff Tittenbonus reduziert die Frau nur auf ihre primären Geschlechtmerkmale. Und genau dasselbe macht auch die Frauenquote. Daher ist die Frauenquote nichts anderes als eine Diskriminierung (und zwar von Frauen)

#3147:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 08:46
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Er hätte sagen können: "Die Frauenquote stellt eine ungerechtfertigte Bevorzugung von Frauen dar"


Und dann waere es inhaltlich darum gegangen, ob er ueberhaupt das "ungerechtfertigt" wohl zu begruenden vermochte.

Frauenquote hat etwas mit gleicher Partizipation zu tun. Es ist doch frappant, wie mit Verweis auf angebliches Postgender diese Problematik geleugnet wird und per Begrifflichkeit des "Tittenbonus" die betreffenden Piratenmaenner selbst bestaetigen, das sie mitnichten fuer Gerechtigkeit kaempfen, sondern sexistisch fuer das Patriarchat.

#3148:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 08:49
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Ja, der Begriff Tittenbonus reduziert die Frau nur auf ihre primären Geschlechtmerkmale. Und genau dasselbe macht auch die Frauenquote. Daher ist die Frauenquote nichts anderes als eine Diskriminierung (und zwar von Frauen)


Die Piratenparteiler befinden sich also argumentativ auf dem politischen Niveau der konservativen Bundesministerin Schroeder. Schoen, dasz wir das geklaert haben.

#3149:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 08:56
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Er hätte sagen können: "Die Frauenquote stellt eine ungerechtfertigte Bevorzugung von Frauen dar"


Und dann waere es inhaltlich darum gegangen, ob er ueberhaupt das "ungerechtfertigt" wohl zu begruenden vermochte.

Frauenquote hat etwas mit gleicher Partizipation zu tun. Es ist doch frappant, wie mit Verweis auf angebliches Postgender diese Problematik geleugnet wird und per Begrifflichkeit des "Tittenbonus" die betreffenden Piratenmaenner selbst bestaetigen, das sie mitnichten fuer Gerechtigkeit kaempfen, sondern sexistisch fuer das Patriarchat.


Du hast die vielen Frauen in der Piratenpartei vergessen, die ebenfalls für das Patriarchat kämpfen Mit den Augen rollen

Gehe ich Recht in der Annahme, dass du meinst, die Sexisten in der Piratenpartei verfolgen nur das Ziel die derzeitig vorherrschende Dominanz der Männer zu zementieren? Wenn ja, dann müsstest du das natürlich auch begründen.

Du gehst fälschlicherweise davon aus, als würden die Piraten meinen, in der Frage der Gleichberechtigung von Mann und Frau wäre alles Friede, Freude, Eierkuchen. Das ist aber nicht der Fall. Den Piraten ist durchaus bewusst, dass es nach wie vor Ungleichheit gibt. Aber sie wollen diese Ungleichheit nicht mit Ungleichbehandlung beheben.

Dein Argument lautet wohl leider: Nur wer für die Frauenquote ist, ist für Gleichberechtigung. Sag doch gleich, die Frauenquote ist alternativlos. Ist es das, was du sagen möchtest?

#3150:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 09:00
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Ja, der Begriff Tittenbonus reduziert die Frau nur auf ihre primären Geschlechtmerkmale. Und genau dasselbe macht auch die Frauenquote. Daher ist die Frauenquote nichts anderes als eine Diskriminierung (und zwar von Frauen)


Die Piratenparteiler befinden sich also argumentativ auf dem politischen Niveau der konservativen Bundesministerin Schroeder. Schoen, dasz wir das geklaert haben.


Ganz im Gegenteil. Das Betreunungsgeld fordert die Ungleichbehandlung. Die Frauenquote fördert die Ungleichbehandlung. Die Piraten lehnen beides ab.

#3151:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 10:06
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Die Frauenquote fördert die Ungleichbehandlung.


Die Behauptung wird auch durch permanente Wiederholung nicht triftig.

Bei einer quotierten Liste gibt werden mitnichten Maenner diskriminiert, sondern erhalten 50% der Mandate und damit mehr, als ihrem Bevoelkerungsanteil entspricht. Wer hingegen meint, 3 von 20 (Frauenanteil in der neuen Piratenparteilandtagsfraktion in NRW - und damit der Niedrigste aller dortigen Fraktionen, selbst die Maennerpartei FDP wird noch unterboten) sei Ausdruck von gleichen Verhaeltnissen, ist schlicht vollignorant.


Zuletzt bearbeitet von Sermon am 25.05.2012, 10:08, insgesamt einmal bearbeitet

#3152:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 10:07
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Frauenquote hat etwas mit gleicher Partizipation zu tun. Es ist doch frappant, wie mit Verweis auf angebliches Postgender diese Problematik geleugnet wird und per Begrifflichkeit des "Tittenbonus" die betreffenden Piratenmaenner selbst bestaetigen, das sie mitnichten fuer Gerechtigkeit kaempfen, sondern sexistisch fuer das Patriarchat.


Nur weil man gegen Dogmen des esoterischen Feminismus verstösst, heisst das nicht, das man für das Patriarchat ist.

#3153:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 10:10
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Frauenquote hat etwas mit gleicher Partizipation zu tun. Es ist doch frappant, wie mit Verweis auf angebliches Postgender diese Problematik geleugnet wird und per Begrifflichkeit des "Tittenbonus" die betreffenden Piratenmaenner selbst bestaetigen, das sie mitnichten fuer Gerechtigkeit kaempfen, sondern sexistisch fuer das Patriarchat.


Nur weil man gegen Dogmen des esoterischen Feminismus verstösst, heisst das nicht, das man für das Patriarchat ist.


Chancengleichheit als Esoterik zu diffamieren ist mal wieder bezeichnend fuer den Diffamierungsstil der Fans von "Titten" als 'Argument'.

#3154:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 10:14
    —
Wie ist denn überhaupt der Frauenanteil in der Piratenpartei? Ich könnte mir allenfalls eine Quote vorstellen, die in etwa den gleichen Frauenanteil in Führungspositionen vorschreibt. Aber eine 50/50 Quote ist kein Ausdruck von Gleichberechtigung, wenn nicht auch die Verteilung innerhalb der Partei 50/50 ist.

Der bessere Weg für alle Beteiligen wäre meiner Ansicht nach, mehr Piratinnen zu rekrutieren.

#3155:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 10:19
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Frauenquote hat etwas mit gleicher Partizipation zu tun. Es ist doch frappant, wie mit Verweis auf angebliches Postgender diese Problematik geleugnet wird und per Begrifflichkeit des "Tittenbonus" die betreffenden Piratenmaenner selbst bestaetigen, das sie mitnichten fuer Gerechtigkeit kaempfen, sondern sexistisch fuer das Patriarchat.


Nur weil man gegen Dogmen des esoterischen Feminismus verstösst, heisst das nicht, das man für das Patriarchat ist.


Chancengleichheit als Esoterik zu diffamieren ist mal wieder bezeichnend fuer den Diffamierungsstil der Fans von "Titten" als 'Argument'.


Wo habe ich Chancengleichheit als Esoterik diffamiert? Vrstehendes Lesen ist wohl keine Stärke unserer Grünenfanboys?

#3156:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 10:52
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
....
Der bessere Weg für alle Beteiligen wäre meiner Ansicht nach, mehr Piratinnen zu rekrutieren.

Das wäre aber gefährlich. Wenn die Mitglieder dann plötzlich ein Geschlechtsleben entwickeln, geht der ganze politische Impetus flöten. zwinkern

fwo

#3157:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 10:53
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Wie ist denn überhaupt der Frauenanteil in der Piratenpartei?


Insofern die Piratenpartei absichtsvoll darauf verzichtet, eine Geschlechtsangabe der Beitretenden in der MItgliederstatistik zu ermoeglichen, kann sie stolz verkuenden, ueber derlei 'rueckwaertsgewandete Geschlechteranteilsfragen' auch keine Auskunft erteilen zu koennen. Der Blick in Bundesparteitage der Piraten ist aber sehr aufschlussreich.

Zitat:
Aber eine 50/50 Quote ist kein Ausdruck von Gleichberechtigung, wenn nicht auch die Verteilung innerhalb der Partei 50/50 ist.


Ueber die Haelfte der Menschheit sind Frauen.

Zitat:
Der bessere Weg für alle Beteiligen wäre meiner Ansicht nach, mehr Piratinnen zu rekrutieren.


Wie soll das gelingen - mit Tittenspruechen?

#3158:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 11:02
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Ueber die Haelfte der Menschheit sind Frauen.


Über 80% der Politiker sind Arschlöcher. Ich fordere einen Hinternbonus.

#3159:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 11:05
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Ueber die Haelfte der Menschheit sind Frauen.



Schön. Sehr glücklich Ich liebe es...

#3160:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 11:07
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Ueber die Haelfte der Menschheit sind Frauen.


Über 80% der Politiker sind Arschlöcher. Ich fordere einen Hinternbonus.


Beweise?

#3161:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 11:08
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Über 80% der Politiker sind Arschlöcher. Ich fordere einen Hinternbonus.


Aber den nimmst Du doch schon lange ganz ungeniert in Anspruch.

#3162:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 11:12
    —
Ahoi, Organe ! Piraten steuern (wenn überhaupt etwas) keinen Kurs gegen den mainstream[url][/url]

#3163:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 11:15
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Über 80% der Politiker sind Arschlöcher. Ich fordere einen Hinternbonus.


Aber den nimmst Du doch schon lange ganz ungeniert in Anspruch.


@Sermon und Kramer: Könntet Ihr Eure kleine Privatfehde bitte woanders austragen? Vielen Dank!

#3164:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 11:16
    —
Piraten-Chef Schlömer wegen Beamtenjob unter Druck

Zitat:
Piraten-Chef Bernd Schlömer droht ein Konflikt wegen seiner Doppelrolle als Parteivorsitzender und Beamter im Verteidigungsministerium. Nach Meinung des Beamtenrechtlers Ulrich Battis steckt Schlömer politisch in einem unlösbaren Dilemma: "Sobald die Parteipositionen einen Bezug zu seinem Amt haben, wird es schwierig für Schlömer. Er kann keine verteidigungspolitischen Linien gegen den Dienstherrn vertreten", sagte er dem "Spiegel".


Zitat:
Noch haben die Piraten in der Außen- und Sicherheitspolitik keine Beschlüsse gefasst, doch das soll sich bald ändern. "Spätestens bis zum Bundestagswahlkampf müssen wir Grundsatzpositionen zu Auslandseinsätzen, dem Nahost-Konflikt und Deutschlands Rolle als Bündnispartner formuliert haben", sagte der stellvertretende Parteichef Sebastian Nerz dem "Spiegel". Aleks Lessmann, politischer Geschäftsführer der bayerischen Piraten, beschreibt Schlömers Situation so: "Im Fall des Falles müsste sich Bernd überlegen, welche Loyalität ihm wichtiger ist: die zu seiner Partei oder die zu seinem Ministerium." Verteidigungsminister de Maizière hat Schlömer im persönlichen Gespräch bereits auf mögliche zeitliche Schwierigkeiten durch die Doppelbelastung hingewiesen. Offiziell darf Schlömer in seiner Arbeitszeit in Sachen Piraten etwa weder mailen noch twittern

#3165:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 11:23
    —
Piraten im Landtag Schleswig-Holstein wollen kein Pairing-Abkommen

Zitat:
In der Praxis des Parlamentsbetriebs heißt Pairing: Stehen Abstimmungen an und ein Mitglied einer Regierungsfraktion ist erkrankt oder wegen eines wichtigen Termins abwesend, dann nimmt auch ein Abgeordneter einer Oppositionsfraktion nicht an der jeweiligen Abstimmung teil.


Zitat:
Piratenfraktionschef Patrick Breyer: "Wir sehen es als unseren Wählerauftrag an, auch zufällige Chancen wie die Verhinderung eines Koalitionsabgeordneten zu nutzen, um den Schleswig-Holsteinern zu dienen oder Schaden von ihnen abzuwenden". Pairing-Abkommen zementierten "überkommene Blockabstimmungen, die wir überwinden wollen"


Zitat:
CDU-Fraktionschef Johannes Callsen bekannte sich zum Pairing-Abkommen: "Wir wollen nicht, dass schwer erkrankte Kolleginnen und Kollegen für wichtige Abstimmungen in den Landtag gefahren werden müssen." Der SSW kritisierte die Haltung der Piraten. Deren Haltung, über die mögliche Krankheit eines Kollegen parlamentarische Mehrheiten "umdefinieren zu wollen", sei "demokratisch unanständig", sagte ein SSW-Sprecher. Man sei jedoch zuversichtlich, diese Frage im Dialog mit anderen Landtagsfraktionen lösen zu können.

#3166:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 11:24
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Ueber die Haelfte der Menschheit sind Frauen.

Bezug zum Thema?

Sermon hat folgendes geschrieben:
Wie soll das gelingen - mit Tittenspruechen?

Mit politischen Inhalten. Wenn sich weniger Frauen als Männer mit der Politik der Piraten identifizieren, werden eben auch weniger Frauen als Männer Mitglied. Der Vorstand einer Partei sollte die Basis abbilden. Wenn es an der Basis weniger Frauen gibt, gibt es eben im Vorstand auch weniger.

Wo ist das Problem?

Ich persönlich würde übrigens mehr Titten in der Politik sehr begrüßen. Aber das müssen die Tittenträgerinnen schon selber entscheiden, oder?

#3167:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 11:36
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Die Frauenquote fördert die Ungleichbehandlung.


Die Behauptung wird auch durch permanente Wiederholung nicht triftig.

Die Behauptung braucht auch nicht triftig zu werden, weil sie schon immer triftig ist.

#3168:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 11:38
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Frauenquote hat etwas mit gleicher Partizipation zu tun. Es ist doch frappant, wie mit Verweis auf angebliches Postgender diese Problematik geleugnet wird und per Begrifflichkeit des "Tittenbonus" die betreffenden Piratenmaenner selbst bestaetigen, das sie mitnichten fuer Gerechtigkeit kaempfen, sondern sexistisch fuer das Patriarchat.


Nur weil man gegen Dogmen des esoterischen Feminismus verstösst, heisst das nicht, das man für das Patriarchat ist.


Chancengleichheit als Esoterik zu diffamieren ist mal wieder bezeichnend fuer den Diffamierungsstil der Fans von "Titten" als 'Argument'.

Niemand diffamiert Chancengleichheit als Esoterik. Frauenquote mit Chancengleichheit in Verbindung zu bringen ist Esoterik.

#3169:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 11:41
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Frauenquote mit Chancengleichheit in Verbindung zu bringen ist Esoterik.
Das hast Du huebsch dogmatisch formuliert. Hast Du aber auch Argumente?

#3170:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 11:42
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Die Frauenquote fördert die Ungleichbehandlung.


Die Behauptung wird auch durch permanente Wiederholung nicht triftig.

Die Behauptung braucht auch nicht triftig zu werden, weil sie schon immer triftig ist.


Du solltest Papst werden.

#3171:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 11:42
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Frauenquote mit Chancengleichheit in Verbindung zu bringen ist Esoterik.
Das hast Du huebsch dogmatisch formuliert. Hast Du aber auch Argumente?

Ja. Aber die interessieren dich nicht.

#3172:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 11:46
    —
caballito hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Frauenquote mit Chancengleichheit in Verbindung zu bringen ist Esoterik.
Das hast Du huebsch dogmatisch formuliert. Hast Du aber auch Argumente?

Ja. Aber die interessieren dich nicht.
Sapere aude!

#3173:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 12:14
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Die Frauenquote fördert die Ungleichbehandlung.


Die Behauptung wird auch durch permanente Wiederholung nicht triftig.

Die Behauptung braucht auch nicht triftig zu werden, weil sie schon immer triftig ist.


Du solltest Papst werden.


Er soll Dir Deine Stelle streitig machen? Auf den Arm nehmen

#3174:  Autor: caballitoWohnort: Pet Sematary BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 12:58
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
caballito hat folgendes geschrieben:
Frauenquote mit Chancengleichheit in Verbindung zu bringen ist Esoterik.
Das hast Du huebsch dogmatisch formuliert. Hast Du aber auch Argumente?

Ja. Aber die interessieren dich nicht.
Sapere aude!

Chancengleichheit ist, wenn das Geschlecht keine Rolle spielt.
Frauenquote ist, wenn das Geschlecht die Hauptrolle spielt.

#3175:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 13:15
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten-Abgeordneter nennt Frauenquote "Tittenbonus"


Pfui.


Lol, also echt, ich bin auch gegen einen Schwanzbonus. Was ist also so schlimm gegen einen Tittenbonus zu sein?


Genau. zynisches Grinsen

Mal was passendes zum Thema (besonders am Anfang)

#3176:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 20:21
    —
Was die Streitkultur angeht, zeigen sich die Polit-Neulinge bislang wenig zimperlich. Ein Oberhausener hat nun einen anderen Nutzer eines Parteiforums wegen Beleidigung angezeigt

Zitat:
Was war im konkreten Fall passiert? „Holger Thies von den Piraten ist ein Kollateralschaden der Evolution“, schrieb ein Nutzer über den Kurznachrichtendienst Twitter — und verwies auch im Diskussionsforum der Piraten auf diesen Eintrag. „Damit wurde eine Grenze überschritten“, ärgert sich der Oberhausener Pirat Thies. Er habe die sofortige Entfernung dieser Einträge gefordert – vergeblich.
„Bringt die ganze Partei in Verruf“

„Der gewöhnungsbedürftige Umgangston in den Foren der Piratenpartei hat einen traurigen Höhepunkt erreicht“, meint Thies. Nachdem er Anzeige erstattet habe, gehe es im Forum „hoch her“. Die einen akzeptierten seine Reaktion, die meisten hielten sie allerdings für überzogen.

#3177:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 20:40
    —
Bei der Internetpartei geht es halt zu wie bei uns. Cool

#3178:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 21:09
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Mitnichten geht es um das von Dir unterstellte zimperliesenhafte Vermeiden von angeblichen Pfuiwoertern, sondern um klare Begrifflichkeiten und Analyse. "Tittenbonus" ist diskriminierend gemeint gewesen. Es war der Versuch der untergriffigen Herabsetzung Andersdenkender in einem Meinungsstreit. Der Urheber Brunner hat das laengst zurueckgenommen. Nur die malechauvinistischen Dinosaurier hier exhibieren ihre andauernde Merkbefreitheit.


Ja, der Begriff Tittenbonus reduziert die Frau nur auf ihre primären Geschlechtmerkmale. Und genau dasselbe macht auch die Frauenquote. Daher ist die Frauenquote nichts anderes als eine Diskriminierung (und zwar von Frauen)


Titten sind aber sekundäre Geschlechtsmerkmale. freakteach

#3179:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 21:18
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Mitnichten geht es um das von Dir unterstellte zimperliesenhafte Vermeiden von angeblichen Pfuiwoertern, sondern um klare Begrifflichkeiten und Analyse. "Tittenbonus" ist diskriminierend gemeint gewesen. Es war der Versuch der untergriffigen Herabsetzung Andersdenkender in einem Meinungsstreit. Der Urheber Brunner hat das laengst zurueckgenommen. Nur die malechauvinistischen Dinosaurier hier exhibieren ihre andauernde Merkbefreitheit.


Ja, der Begriff Tittenbonus reduziert die Frau nur auf ihre primären Geschlechtmerkmale. Und genau dasselbe macht auch die Frauenquote. Daher ist die Frauenquote nichts anderes als eine Diskriminierung (und zwar von Frauen)


Titten sind aber sekundäre Geschlechtsmerkmale. freakteach


Echt jetzt?

@ Argeleb: Diskriminierung von Frauen für Frauen, das hat was.

#3180:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 21:22
    —
pera hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Mitnichten geht es um das von Dir unterstellte zimperliesenhafte Vermeiden von angeblichen Pfuiwoertern, sondern um klare Begrifflichkeiten und Analyse. "Tittenbonus" ist diskriminierend gemeint gewesen. Es war der Versuch der untergriffigen Herabsetzung Andersdenkender in einem Meinungsstreit. Der Urheber Brunner hat das laengst zurueckgenommen. Nur die malechauvinistischen Dinosaurier hier exhibieren ihre andauernde Merkbefreitheit.


Ja, der Begriff Tittenbonus reduziert die Frau nur auf ihre primären Geschlechtmerkmale. Und genau dasselbe macht auch die Frauenquote. Daher ist die Frauenquote nichts anderes als eine Diskriminierung (und zwar von Frauen)


Titten sind aber sekundäre Geschlechtsmerkmale. freakteach


Echt jetzt?


Echt jetzt.

#3181:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 21:41
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Mitnichten geht es um das von Dir unterstellte zimperliesenhafte Vermeiden von angeblichen Pfuiwoertern, sondern um klare Begrifflichkeiten und Analyse. "Tittenbonus" ist diskriminierend gemeint gewesen. Es war der Versuch der untergriffigen Herabsetzung Andersdenkender in einem Meinungsstreit. Der Urheber Brunner hat das laengst zurueckgenommen. Nur die malechauvinistischen Dinosaurier hier exhibieren ihre andauernde Merkbefreitheit.


Ja, der Begriff Tittenbonus reduziert die Frau nur auf ihre primären Geschlechtmerkmale. Und genau dasselbe macht auch die Frauenquote. Daher ist die Frauenquote nichts anderes als eine Diskriminierung (und zwar von Frauen)
Brüste sind ein sekundäres Geschlechtsmerkmal freakteach

#3182:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 21:49
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Mitnichten geht es um das von Dir unterstellte zimperliesenhafte Vermeiden von angeblichen Pfuiwoertern, sondern um klare Begrifflichkeiten und Analyse. "Tittenbonus" ist diskriminierend gemeint gewesen. Es war der Versuch der untergriffigen Herabsetzung Andersdenkender in einem Meinungsstreit. Der Urheber Brunner hat das laengst zurueckgenommen. Nur die malechauvinistischen Dinosaurier hier exhibieren ihre andauernde Merkbefreitheit.


Ja, der Begriff Tittenbonus reduziert die Frau nur auf ihre primären Geschlechtmerkmale. Und genau dasselbe macht auch die Frauenquote. Daher ist die Frauenquote nichts anderes als eine Diskriminierung (und zwar von Frauen)
Brüste sind ein sekundäres Geschlechtsmerkmal freakteach


Echt jetzt?

#3183:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 21:51
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Mitnichten geht es um das von Dir unterstellte zimperliesenhafte Vermeiden von angeblichen Pfuiwoertern, sondern um klare Begrifflichkeiten und Analyse. "Tittenbonus" ist diskriminierend gemeint gewesen. Es war der Versuch der untergriffigen Herabsetzung Andersdenkender in einem Meinungsstreit. Der Urheber Brunner hat das laengst zurueckgenommen. Nur die malechauvinistischen Dinosaurier hier exhibieren ihre andauernde Merkbefreitheit.


Ja, der Begriff Tittenbonus reduziert die Frau nur auf ihre primären Geschlechtmerkmale. Und genau dasselbe macht auch die Frauenquote. Daher ist die Frauenquote nichts anderes als eine Diskriminierung (und zwar von Frauen)
Brüste sind ein sekundäres Geschlechtsmerkmal freakteach


Echt jetzt?


Sehr glücklich

#3184:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 21:56
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
(..)

Ich zitier mal einfach Tucholsky, ausnahmswreise mal vollständig: "Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu dir."


Das ist nicht von Tucholsky und auch nicht, wie viele glauben, von Brecht. freakteach

Und "vollständig" ist auch was anderes..

#3185:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.05.2012, 22:03
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Brüste sind ein sekundäres Geschlechtsmerkmal freakteach


Echt jetzt?


Sehr glücklich


Fuer echte Nerds rangiert derlei Information doch im "Handbuch des nutzlosen Wissens".

#3186:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.05.2012, 10:05
    —
Wie die BVV Lichtenberg zum Star bei Twitter wurde

Zitat:
Auf ihr Betreiben [der Piratenparteifraktion] hin hat die Bezirksverordneten-Versammlung beschlossen, den Ältestenrat künftig öffentlich tagen zu lassen.


Zitat:
Nun hätten die Piraten endgültig der BVV ihre Handschrift "eingearbeitet", twitterte Fraktionschef Steffen Bornfleth. Damit werde mehr Transparenz in die Bezirkspolitik gebracht, sagte er am Freitag. "Ich würde mich freuen, wenn dieses neu gewonnene Angebot von der Bevölkerung auch angenommen und genutzt wird."


Zitat:
Im Ältestenrat treffen sich die Fraktionschefs in der Regel vor einer Plenarsitzung, um die Tagesordnung zu besprechen. Rainer Bosse (Linke), seit 20 Jahren Vorsteher des Gremiums, sieht die Neuerung gelassen. Er hält eine vertrauliche Sitzung zwar für sinnvoller, weil die Fraktionen sich hier auf kurzem Wege verständigen könnten. Aber auch weiterhin könne gegebenenfalls der Ausschluss der Öffentlichkeit beantragt werden, so Bosse. Heiklere politische Absprachen würden zudem nun auch nicht zwangsläufig transparent, sie könnten theoretisch einfach an andere Orte verdrängt werden.* Die CDU-Fraktion hatte sich aus diesem Grund gegen die Änderung gewehrt. "Fraktionsvorsitzende sollten die Möglichkeit haben, im vertraulichen Rahmen miteinander zu sprechen", findet Fraktionschef Gregor Hofmann. Er fürchtet, die Kommunikation werde nun unnötig komplizierter.

Aber da der Rat kein Beschlussgremium sei und daher keinen Neuigkeitswert habe, rechnet Vorsteher Bosse auch nicht mit viel Interesse an der Sitzung. "Ob es die Menschheit interessiert, wie die Tagesordnung der BVV Lichtenberg zustande kommt, sei dahingestellt", so Bosse.

Doch den Piraten geht es ums Prinzip. Und so interessierte sich am Donnerstagabend zumindest für einige Stunden die Twitter-Welt brennend für den Ältestenrat der Lichtenberger BVV.


* Wenn der Beschluss die Verdraendung von Absprachen aus formellen Gremien in informelle Kreise zur Folge hat, dann war der formale Erfolg in Lichtenberg in der Sache hoechst fragwuerdig.

#3187:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.05.2012, 10:13
    —
Meuterei bei der Tiroler Piraten Partei

Zitat:
Österreichs Piraten müssen ihre Rolle noch finden. In Tirol, bei der bisher erfolgreichsten Piratenpartei, geht es drunter und drüber. Nach einer Meuterei einiger Innsbrucker Piraten, wurde der Neo-Gemeinderat Alexander Ofer nicht mehr in den neuen Parteivorstand gewählt. Zwischen der Wiener Piratenpartei und der Bundesorganisation gehen die Differenzen bis hin zu Handgreiflichkeiten.

#3188:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.05.2012, 10:19
    —
Piratenvertreter im Proporz: soll angeblich keine Bilanzen lesen koennen und trotzdem Obmann des Finanzkontrollausschusses im Insbrucker Gemeinderat werden

#3189:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 26.05.2012, 12:21
    —
Sermon hat anscheinend ein neues Lieblings-Thema oder besser einen neuen Lieblings-feind gefunden. Es ist schon erstaunlich, wie häufig er hier postet - in Threads zu anderen politischen Parteien (CDU, CSU, FDP, SPD, Grüne, Linke) hingegen kaum.

Wahrscheinlich hat er sein gegnerisches Schiff - incl. Flotte - schon in Stellung gebracht. zwinkern

#3190:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 26.05.2012, 12:25
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Brüste sind ein sekundäres Geschlechtsmerkmal freakteach


Echt jetzt?


Sehr glücklich


Fuer echte Nerds rangiert derlei Information doch im "Handbuch des nutzlosen Wissens".


Da kennt sich wohl einer aus. Alter Schwerenöter. Cool

#3191:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 26.05.2012, 14:11
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

Wahrscheinlich hat er sein gegnerisches Schiff - incl. Flotte - schon in Stellung gebracht. zwinkern

Ich gönne doch jedem sein Hobby. zwinkern

#3192:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 26.05.2012, 14:14
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Mitnichten geht es um das von Dir unterstellte zimperliesenhafte Vermeiden von angeblichen Pfuiwoertern, sondern um klare Begrifflichkeiten und Analyse. "Tittenbonus" ist diskriminierend gemeint gewesen. Es war der Versuch der untergriffigen Herabsetzung Andersdenkender in einem Meinungsstreit. Der Urheber Brunner hat das laengst zurueckgenommen. Nur die malechauvinistischen Dinosaurier hier exhibieren ihre andauernde Merkbefreitheit.


Ja, der Begriff Tittenbonus reduziert die Frau nur auf ihre primären Geschlechtmerkmale. Und genau dasselbe macht auch die Frauenquote. Daher ist die Frauenquote nichts anderes als eine Diskriminierung (und zwar von Frauen)


Titten sind aber sekundäre Geschlechtsmerkmale. freakteach

In der Tat, aber sie springen mir zumindest primär ins Auge zwinkern

#3193:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 26.05.2012, 14:17
    —
pera hat folgendes geschrieben:

@ Argeleb: Diskriminierung von Frauen für Frauen, das hat was.


Derartig geförderte Frauen müssen ja, zu Recht oder nicht, mit dem Makel der Quotenfrau klarkommen

#3194: http://freigeisterhaus.de/posting.php?mode=quote&p=1755473 Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 26.05.2012, 14:24
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
River Queen hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Mitnichten geht es um das von Dir unterstellte zimperliesenhafte Vermeiden von angeblichen Pfuiwoertern, sondern um klare Begrifflichkeiten und Analyse. "Tittenbonus" ist diskriminierend gemeint gewesen. Es war der Versuch der untergriffigen Herabsetzung Andersdenkender in einem Meinungsstreit. Der Urheber Brunner hat das laengst zurueckgenommen. Nur die malechauvinistischen Dinosaurier hier exhibieren ihre andauernde Merkbefreitheit.


Ja, der Begriff Tittenbonus reduziert die Frau nur auf ihre primären Geschlechtmerkmale. Und genau dasselbe macht auch die Frauenquote. Daher ist die Frauenquote nichts anderes als eine Diskriminierung (und zwar von Frauen)


Titten sind aber sekundäre Geschlechtsmerkmale. freakteach

In der Tat, aber sie springen mir zumindest primär ins Auge zwinkern


Das ist ja auch eine wichtige Aufgabe sekundärer Geschlchtsmerkmale. zwinkern

#3195:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 26.05.2012, 18:23
    —
Die, von einigen Leuten als ach so papst-hörig eingestuften, Piraten machten gemeinsame Sache mit dem Aktionsbündnis "Freiburg ohne Papst". Zum Glück hat das der Verfassungsschutz des grün-rot regierten Baden-Würtembergs nicht spitz gekriegt, sonst wären die Piraten auch noch auf deren Radar aufgetaucht

#3196:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 26.05.2012, 18:39
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Die, von einigen Leuten als ach so papst-hörig eingestuften, Piraten machten gemeinsame Sache mit dem Aktionsbündnis "Freiburg ohne Papst". Zum Glück hat das der Verfassungsschutz des grün-rot regierten Baden-Würtembergs nicht spitz gekriegt, sonst wären die Piraten auch noch auf deren Radar aufgetaucht
Die lange begrabenen Ideale der Grünen, müssen sich in ihren Gräbern umdrehen. Schamane in Aktion Böse

#3197:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 26.05.2012, 19:18
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Die, von einigen Leuten als ach so papst-hörig eingestuften, Piraten machten gemeinsame Sache mit dem Aktionsbündnis "Freiburg ohne Papst". Zum Glück hat das der Verfassungsschutz des grün-rot regierten Baden-Würtembergs nicht spitz gekriegt, sonst wären die Piraten auch noch auf deren Radar aufgetaucht

Wir wurden vom Verfassungsschutz beobachtet.
Ich bin gerade in bischen stolz auf mich. Ich liebe es...

#3198:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.05.2012, 15:15
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Die, von einigen Leuten als ach so papst-hörig eingestuften, Piraten machten gemeinsame Sache mit dem Aktionsbündnis "Freiburg ohne Papst". Zum Glück hat das der Verfassungsschutz des grün-rot regierten Baden-Würtembergs nicht spitz gekriegt, sonst wären die Piraten auch noch auf deren Radar aufgetaucht


Der Papst und der baden-württembergische Verfassungsschutz

Zitat:
im neusten Verfassungsschutzbericht (Download hier) der grün-roten Landesregierung Kretschmann wird das Aktionsbündnis FREIBURG OHNE PAPST (FoP) als „linksextremistisch beeinflußt" bezeichnet (siehe Auszug). Das Bündnis hatte sich aus Anlass des letztjährigen Papstbesuchs dessen kritische Begleitung in Freiburg zur Aufgabe gemacht.

Gründe für diese unerhörte Feststellung gibt der Bericht selbstverständlich nicht. Offenbar kann man bei uns staatlicherseits etwas, das man für mißliebig hält, als extremistisch diffamieren, um es in die Schmuddelecke zu stellen (US-Senator McCarthy läßt grüßen!). Später können sich dann öffentliche Stellen um so leichter darauf berufen, etwa um eine beantragte Gemeinnützigkeit oder Zutritte zu Veranstaltungen und ähnliches zu verweigern.

#3199:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 28.05.2012, 15:04
    —
Warum die Piraten eine Gefahr für die Demokratie sind

http://www.zeit.de/2012/22/P-Piratenpartei

Mit den Augen rollen

#3200:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.05.2012, 15:04
    —
Piratenchef Schlömer, Beamter im CDU-gefuehrten Bundesverteidigungsministerium, erklaert, die CDU sei viel moderner als die SPD, weil die CDU die Piratenpartei hofiert - aber er kenne das Programm der CDU gar nicht Mit den Augen rollen




Die Piraten wecken mit ihrem Stil und ihren digitalen Partizipationsmodellen große Hoffnungen. Nun sollte eine Phase der Politisierung folgen.

#3201:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.05.2012, 16:48
    —
Die Piraten sind postgender und überwiegend gegen die Quote. Nun denkt die Partei nach, was das eigentlich heißt.

Zitat:
Schießen sich die Piraten damit beim genderpolitisch am heißesten diskutierten Thema in der deutschen Politik, der Quote für die Wirtschaft, ins Aus? Wollen sie zusammen mit der FDP und Frauenministerin Kristina Schröder (CDU) als Frauenverhinderer in die Geschichte eingehen? Noch nicht. Denn die Debatte tobt.

Und es gibt auch Meinungen wie die von Lena Rohrbach: „In unserer Partei wird man von unten gewählt. Aber in der Wirtschaft gibt es die gläserne Decke, da suchen weiße heterosexuelle Männer von oben jüngere Männer aus, die ihnen möglichst ähnlich sind. Das passiert in der Regel unbewusst. Eine Quote kann das durchbrechen“, sagt sie.

Mit dieser Haltung steht sie nicht ganz allein: Bei einem Liquid Feedback kam eine knappe Mehrheit für Quoten in der Wirtschaft zustande. Aber nur als „Brückentechnologie“. Und Simon Kowalewski, der Frauenpolitiker aus Berlin, hat sogar den überparteilichen Quotenaufruf der „Berliner Erklärung“ unterschrieben. „Ich sehe keine schnelle Alternative dazu“, erklärt der Pragmatiker schlicht.


Schau an: Teile der Piratenpartei sind laengst in der Quotenfrage weiter als deren hiesige Forumsdinosaurier.

#3202:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 29.05.2012, 17:48
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piraten sind postgender und überwiegend gegen die Quote. Nun denkt die Partei nach, was das eigentlich heißt.

Zitat:
...da suchen weiße heterosexuelle Männer von oben jüngere Männer aus, die ihnen möglichst ähnlich sind...


Schau an: Teile der Piratenpartei sind laengst in der Quotenfrage weiter als deren hiesige Forumsdinosaurier.


Jawohl! Die weissen heterosexuellen Männer. Ohne die wäre alles einfach besser. Sogar die Piraten gäbs dann nicht mal, das sollte Sermon erfreuen. Man sollte sie alle durch schwarze homosexuelle Männer ersetzen.

#3203:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 29.05.2012, 17:57
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piraten sind postgender und überwiegend gegen die Quote. Nun denkt die Partei nach, was das eigentlich heißt.

Schau an: Teile der Piratenpartei sind laengst in der Quotenfrage weiter als deren hiesige Forumsdinosaurier.


Prähistorische Fanbois bitte schön.

Wenn man die Männerquote als Fortschritt betrachtet, dann hast du Recht, aber wie kommst du darauf, dass die Männerquote ein Fortschritt wäre?

#3204:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 29.05.2012, 22:32
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Warum die Piraten eine Gefahr für die Demokratie sind

http://www.zeit.de/2012/22/P-Piratenpartei

Mit den Augen rollen


Meiner Meinung nach sieht Palmer das völlig richtig. Schulterzucken

#3205:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 29.05.2012, 22:38
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Warum die Piraten eine Gefahr für die Demokratie sind

http://www.zeit.de/2012/22/P-Piratenpartei

Mit den Augen rollen


Meiner Meinung nach sieht Palmer das völlig richtig. Schulterzucken


Vielleicht eine Gefahr für die parlamenteraische Demokratie... ohje.

#3206:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 29.05.2012, 22:45
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Warum die Piraten eine Gefahr für die Demokratie sind

http://www.zeit.de/2012/22/P-Piratenpartei

Mit den Augen rollen


Meiner Meinung nach sieht Palmer das völlig richtig. Schulterzucken

Meiner Meinung nach nicht. Schulterzucken

#3207:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 29.05.2012, 22:59
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Warum die Piraten eine Gefahr für die Demokratie sind

http://www.zeit.de/2012/22/P-Piratenpartei

Mit den Augen rollen


Meiner Meinung nach sieht Palmer das völlig richtig. Schulterzucken

Meiner Meinung nach nicht. Schulterzucken


Schön, dass wir drüber gesprochen haben. Sehr glücklich

#3208:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.05.2012, 23:02
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Warum die Piraten eine Gefahr für die Demokratie sind

http://www.zeit.de/2012/22/P-Piratenpartei

Mit den Augen rollen


Meiner Meinung nach sieht Palmer das völlig richtig. Schulterzucken

Meiner Meinung nach nicht. Schulterzucken


und mir kommen glattweg die Tränen - in der Tat die Piraten (sie wären Vollidioten wenn sie so hießen und sich nicht entsprechend verhalten täten) - könnten - unter bestimmten Umständen - wenn sie konsequent bleiben - sich nicht korrupieren lassen - eine Gefahr für das sein was der Dorftrottel von nebenan für Demokratie hält.
DREI KREUZE - das endlich ne relevante Anzahl Wähler jemanden für wählbar hält der eben diesen Suggestionsmüll in Frage stelllt.

#3209:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 29.05.2012, 23:10
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Warum die Piraten eine Gefahr für die Demokratie sind

http://www.zeit.de/2012/22/P-Piratenpartei

Mit den Augen rollen


Meiner Meinung nach sieht Palmer das völlig richtig. Schulterzucken

Meiner Meinung nach nicht. Schulterzucken


Schön, dass wir drüber gesprochen haben. Sehr glücklich

Die argumentative Untermauerung deiner Meinung hat es mir so einfach gemacht. Auf den Arm nehmen

#3210:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 29.05.2012, 23:12
    —
ich finds btw. echt nen Hammerbeispiel wie regimekonforme Medien und ebensolche Mituser hier - die von ihnen selbst hochgelobte Demokratie versuchen zu verunglimpfen indem sie versuchen schlechtzureden was ihnen (persönlich) nicht in dem Kram past.
Es ist nunmal so das die Piraten demokratische Erfolge verzeichnen - und m.E. gefährten nicht die Piraten die Demokratie sondern die welche demokratische Wahlergebnisse verunglimpfen weil sie nicht in ihrem Sinne zu sein scheinen.

#3211:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 29.05.2012, 23:52
    —
AXO hat folgendes geschrieben:
ich finds btw. echt nen Hammerbeispiel wie regimekonforme Medien und ebensolche Mituser hier - die von ihnen selbst hochgelobte Demokratie versuchen zu verunglimpfen indem sie versuchen schlechtzureden was ihnen (persönlich) nicht in dem Kram past.
Es ist nunmal so das die Piraten demokratische Erfolge verzeichnen - und m.E. gefährten nicht die Piraten die Demokratie sondern die welche demokratische Wahlergebnisse verunglimpfen weil sie nicht in ihrem Sinne zu sein scheinen.
Wer demokratisch gewählt ist, ist also automatisch guter Demokrat? Eine überaus zweifelhafte Prämisse.

Lies Palmers Artikel doch einfach und geh dabei der Frage nach: Wie begründet er seine Aussage? Das nämlich tut er mE überaus plausibel.

#3212:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 29.05.2012, 23:53
    —
Ich seh die Piraten ja auch nicht wirklich als Regierungspartei, aber ein bisschen Verflüssigung tut unserer Demokratie ganz gut. Wohin

#3213:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 30.05.2012, 10:23
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Warum die Piraten eine Gefahr für die Demokratie sind

http://www.zeit.de/2012/22/P-Piratenpartei

Mit den Augen rollen


Meiner Meinung nach sieht Palmer das völlig richtig. Schulterzucken

Stimmt schon, belassen wir die Entscheidungsbefugnisse bei denen, die sich damit auskennen. Wer könnte die Energiewende besser organisieren, als die Energiewirtschaft. Finanzmarktregeln sollten auch besser von der Finanzwirtschaft aufgestellt werden, denn die beschäftigen sich ja tagtäglich mit dieser komplexen Materie. Unsere Steuergesetzgebung lassen wir dann auch lieber von den Finanzbeamten warten, denn wie könnte ein normaler Mensch je diese Gesetzes-Dschungel durchdringen.

Ja, wir leben wirklich gut, in dieser, wie es MSS in seinem neuen Buch nennt, Expertokratie. Verwirren wir den Wähler lieber nicht zu sehr mit der Komplexität der Staatskunst. Lassen wir die Bürger alle vier Jahre entscheiden, wer den Vortänzer gibt, und überlassen wir die wirklich wichtigen Entscheidungen den Leuten, die sich damit auskennen

#3214:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 30.05.2012, 10:38
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Warum die Piraten eine Gefahr für die Demokratie sind

http://www.zeit.de/2012/22/P-Piratenpartei

Mit den Augen rollen


Meiner Meinung nach sieht Palmer das völlig richtig. Schulterzucken

Stimmt schon, belassen wir die Entscheidungsbefugnisse bei denen, die sich damit auskennen. Wer könnte die Energiewende besser organisieren, als die Energiewirtschaft. Finanzmarktregeln sollten auch besser von der Finanzwirtschaft aufgestellt werden, denn die beschäftigen sich ja tagtäglich mit dieser komplexen Materie. Unsere Steuergesetzgebung lassen wir dann auch lieber von den Finanzbeamten warten, denn wie könnte ein normaler Mensch je diese Gesetzes-Dschungel durchdringen.

Ja, wir leben wirklich gut, in dieser, wie es MSS in seinem neuen Buch nennt, Expertokratie. Verwirren wir den Wähler lieber nicht zu sehr mit der Komplexität der Staatskunst. Lassen wir die Bürger alle vier Jahre entscheiden, wer den Vortänzer gibt, und überlassen wir die wirklich wichtigen Entscheidungen den Leuten, die sich damit auskennen

Dieser polemische Hinweis darauf, daß die gegebenen Entscheidungsabläufe häufig nicht so sind, wie sie sein sollten, mag ja seine Berechtigung haben. Er widerlegt aber dennoch nicht die angeführten Argumente gegen die piratigen Vorstellungen der Organisation von Entscheidungsabläufen und ändert auch nichts daran, daß das Problem der quantitaiven wie qualitativen Überforderung des einzelnen Mitwirkungsberechtigten objektiv besteht.

#3215:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 30.05.2012, 10:45
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Warum die Piraten eine Gefahr für die Demokratie sind

http://www.zeit.de/2012/22/P-Piratenpartei

Mit den Augen rollen


Meiner Meinung nach sieht Palmer das völlig richtig. Schulterzucken

Stimmt schon, belassen wir die Entscheidungsbefugnisse bei denen, die sich damit auskennen. Wer könnte die Energiewende besser organisieren, als die Energiewirtschaft. Finanzmarktregeln sollten auch besser von der Finanzwirtschaft aufgestellt werden, denn die beschäftigen sich ja tagtäglich mit dieser komplexen Materie. Unsere Steuergesetzgebung lassen wir dann auch lieber von den Finanzbeamten warten, denn wie könnte ein normaler Mensch je diese Gesetzes-Dschungel durchdringen.

Ja, wir leben wirklich gut, in dieser, wie es MSS in seinem neuen Buch nennt, Expertokratie. Verwirren wir den Wähler lieber nicht zu sehr mit der Komplexität der Staatskunst. Lassen wir die Bürger alle vier Jahre entscheiden, wer den Vortänzer gibt, und überlassen wir die wirklich wichtigen Entscheidungen den Leuten, die sich damit auskennen

Die Expertokratie ist jedenfalls besser, als jeden Deppen an Entscheidungen mitwirken zu lassen, der einen Internetanschluss hat.

#3216:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 30.05.2012, 10:51
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Die Expertokratie ist jedenfalls besser, als jeden Deppen an Entscheidungen mitwirken zu lassen, der einen Internetanschluss hat.

Wo kämen wir nur hin, wenn jeder, der das 18. Lebensjahr vollendet hat plötzlich mitreden dürfte? Ist dir eigentlich klar, was du da gerade gesagt hast? Klingt ein wenig wie die "Tyrannei der Masse". Ich bin ja nun wirklich kein Freund von zu viel direkter Demokratie, aber ein bisschen mehr Kontrolle der Repräsentant durch die Bevölkerung kann doch nicht schaden.

Jedes System, auch die repräsentative Demokratie, verfilzt mit der Zeit. Ab und zu muss man mit dem Schwert Alexanders das Problem lösen.

#3217:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 30.05.2012, 10:52
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Warum die Piraten eine Gefahr für die Demokratie sind

http://www.zeit.de/2012/22/P-Piratenpartei

Mit den Augen rollen


Meiner Meinung nach sieht Palmer das völlig richtig. Schulterzucken

Stimmt schon, belassen wir die Entscheidungsbefugnisse bei denen, die sich damit auskennen. Wer könnte die Energiewende besser organisieren, als die Energiewirtschaft. Finanzmarktregeln sollten auch besser von der Finanzwirtschaft aufgestellt werden, denn die beschäftigen sich ja tagtäglich mit dieser komplexen Materie. Unsere Steuergesetzgebung lassen wir dann auch lieber von den Finanzbeamten warten, denn wie könnte ein normaler Mensch je diese Gesetzes-Dschungel durchdringen.

Ja, wir leben wirklich gut, in dieser, wie es MSS in seinem neuen Buch nennt, Expertokratie. Verwirren wir den Wähler lieber nicht zu sehr mit der Komplexität der Staatskunst. Lassen wir die Bürger alle vier Jahre entscheiden, wer den Vortänzer gibt, und überlassen wir die wirklich wichtigen Entscheidungen den Leuten, die sich damit auskennen

Die Expertokratie ist jedenfalls besser, als jeden Deppen an Entscheidungen mitwirken zu lassen, der einen Internetanschluss hat.

Das Problem vieler politischer Entscheidungen besteht ja weniger darin, daß sie gemäß dem Expertenwissen fallen, sondern vielmehr im Widerspruch zu ihm. Insbesondere bei sogenannten Prestigeprojekten kann man das regelmäßig beobachten.

#3218:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 30.05.2012, 10:58
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Die Expertokratie ist jedenfalls besser, als jeden Deppen an Entscheidungen mitwirken zu lassen, der einen Internetanschluss hat.

Wo kämen wir nur hin, wenn jeder, der das 18. Lebensjahr vollendet hat plötzlich mitreden dürfte? Ist dir eigentlich klar, was du da gerade gesagt hast? Klingt ein wenig wie die "Tyrannei der Masse". Ich bin ja nun wirklich kein Freund von zu viel direkter Demokratie, aber ein bisschen mehr Kontrolle der Repräsentant durch die Bevölkerung kann doch nicht schaden.

Das bestreitet ja auch keiner, daß es am vorhandenen System etwas zu verbessern gibt. Die in dem Artikel dargelegte und plausibel begründete Kritik an den Vorstellungen der Piraten zielt aber darauf, daß deren System der Entscheidungsfindung hochgradig ineffizient wäre und keineswegs unanfällig gegen Mißbrauch und Manipulation. Ich finde, das ist ein ernstzunehmendes Argument, das man nicht einfach mit "Aber jetzt ist es doch auch scheiße" vom Tisch wischen kann.

#3219:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 30.05.2012, 11:41
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Die Expertokratie ist jedenfalls besser, als jeden Deppen an Entscheidungen mitwirken zu lassen, der einen Internetanschluss hat.

Wo kämen wir nur hin, wenn jeder, der das 18. Lebensjahr vollendet hat plötzlich mitreden dürfte? Ist dir eigentlich klar, was du da gerade gesagt hast? Klingt ein wenig wie die "Tyrannei der Masse". Ich bin ja nun wirklich kein Freund von zu viel direkter Demokratie, aber ein bisschen mehr Kontrolle der Repräsentant durch die Bevölkerung kann doch nicht schaden.

Das bestreitet ja auch keiner, daß es am vorhandenen System etwas zu verbessern gibt. Die in dem Artikel dargelegte und plausibel begründete Kritik an den Vorstellungen der Piraten zielt aber darauf, daß deren System der Entscheidungsfindung hochgradig ineffizient wäre und keineswegs unanfällig gegen Mißbrauch und Manipulation. Ich finde, das ist ein ernstzunehmendes Argument, das man nicht einfach mit "Aber jetzt ist es doch auch scheiße" vom Tisch wischen kann.

Ich will gar nicht behaupten, dass der Artikel komplett falsch liegt, aber einfach so zu behaupten, der Autor hätte Recht, greift auch zu kurz. Mehr direkte Demokratie ist mAn kein Patentrezept, birgt sie doch ein sehr hohes Risiko des Populismus, wie man in der Schweiz sehen konnte, oder an den Bestrebungen der CSU erkennt, wenn die plötzlich ein Plebiszit bei der Frage nach dem EU-Beitritt der Türkei fordert.

#3220:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 31.05.2012, 22:15
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Jedes System, auch die repräsentative Demokratie, verfilzt mit der Zeit. Ab und zu muss man mit dem Schwert Alexanders das Problem lösen.

Erstens wird es das Schwert Alexandras sein müssen und zweitens wird es immer eine mehr oder weniger grosse Menschengruppe geben, welche mit diesen Schwertern so ihre Probleme haben.

Da gab es z.B. mal das Schwert des Peters, mit dessen Hilfe ein verknotetes Sozialsystem im vierten Versuch zerschlagen wurde, der wirklich grosse Wurf war es nicht.

#3221:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 01.06.2012, 02:01
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piratenchef Schlömer, Beamter im CDU-gefuehrten Bundesverteidigungsministerium, erklaert, die CDU sei viel moderner als die SPD, weil die CDU die Piratenpartei hofiert - aber er kenne das Programm der CDU gar nicht Mit den Augen rollen


Ich erinnere mich da an einen Artikel, den ich vor Jahren las, in dem über die Möglichkeit und Unmöglichkeit von schwarz-grünen Koalitionen räsoniert wurde: Demnach hätten die Grünen schonmal nachgerechnet, daß sie zwar mit der CDU zwar nur zwei, mit der SPD zwar vielleicht drei von ihren über den Daumen gepeilt sechs wichtigsten Forderungen umsetzen könnten, aber dafür nach Abschluß der Verhandlungen auch noch ein Messer im Rücken hätten - kurzum, die CDU stehe wenigstens mehr zu ihren Vereinbarungen als die SPD. Wobei ich allerdings auch denke, daß die CDU bei den "Piraten-Kernthemen" ja gerade das Gegenteil von dem will, was den Piraten so vorschwebt...

#3222:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 01.06.2012, 02:28
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Warum die Piraten eine Gefahr für die Demokratie sind

http://www.zeit.de/2012/22/P-Piratenpartei

Mit den Augen rollen


Meiner Meinung nach sieht Palmer das völlig richtig. Schulterzucken

Stimmt schon, belassen wir die Entscheidungsbefugnisse bei denen, die sich damit auskennen. Wer könnte die Energiewende besser organisieren, als die Energiewirtschaft. Finanzmarktregeln sollten auch besser von der Finanzwirtschaft aufgestellt werden, denn die beschäftigen sich ja tagtäglich mit dieser komplexen Materie. Unsere Steuergesetzgebung lassen wir dann auch lieber von den Finanzbeamten warten, denn wie könnte ein normaler Mensch je diese Gesetzes-Dschungel durchdringen.

Ja, wir leben wirklich gut, in dieser, wie es MSS in seinem neuen Buch nennt, Expertokratie. Verwirren wir den Wähler lieber nicht zu sehr mit der Komplexität der Staatskunst. Lassen wir die Bürger alle vier Jahre entscheiden, wer den Vortänzer gibt, und überlassen wir die wirklich wichtigen Entscheidungen den Leuten, die sich damit auskennen

Die Expertokratie ist jedenfalls besser, als jeden Deppen an Entscheidungen mitwirken zu lassen, der einen Internetanschluss hat.


Als ob die Experten bei uns die Entscheidungen treffen würden... Lachen

#3223:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 01.06.2012, 09:56
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Warum die Piraten eine Gefahr für die Demokratie sind

http://www.zeit.de/2012/22/P-Piratenpartei

Mit den Augen rollen


Meiner Meinung nach sieht Palmer das völlig richtig. Schulterzucken

Stimmt schon, belassen wir die Entscheidungsbefugnisse bei denen, die sich damit auskennen. Wer könnte die Energiewende besser organisieren, als die Energiewirtschaft. Finanzmarktregeln sollten auch besser von der Finanzwirtschaft aufgestellt werden, denn die beschäftigen sich ja tagtäglich mit dieser komplexen Materie. Unsere Steuergesetzgebung lassen wir dann auch lieber von den Finanzbeamten warten, denn wie könnte ein normaler Mensch je diese Gesetzes-Dschungel durchdringen.

Ja, wir leben wirklich gut, in dieser, wie es MSS in seinem neuen Buch nennt, Expertokratie. Verwirren wir den Wähler lieber nicht zu sehr mit der Komplexität der Staatskunst. Lassen wir die Bürger alle vier Jahre entscheiden, wer den Vortänzer gibt, und überlassen wir die wirklich wichtigen Entscheidungen den Leuten, die sich damit auskennen

Die Expertokratie ist jedenfalls besser, als jeden Deppen an Entscheidungen mitwirken zu lassen, der einen Internetanschluss hat.


Als ob die Experten bei uns die Entscheidungen treffen würden... Lachen
Jein.

Aber ein wenig kompetenter als ein Like-Button-klick läuft so eine Entscheidungsfindung schon ab.

Sicher, man kann jeden als Experten bezeichnen und auch solche, die wirklich kompetent sind, können interessengeleitet sein. Ich erinnere da an den Professor aus Heidelberg. Dumm ist der nicht, der hat es bei einer sehr grossen Anzahl an Menschen sogar geschafft, eine Spitzensteuersatzsenkung als Steuervereinfachung zu verkaufen.

#3224:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 01.06.2012, 15:46
    —
Zwei von drei Pressesprechern der Piraten sind binnen weniger Stunden enttäuscht zurückgetreten. Die Gründe: Spannungen mit der Parteispitze und ein Arbeitspensum an der Belastungsgrenze. Die engagierten Neu-Politiker leiden unter ihrem eigenen Erfolg - und den Amateur-Strukturen der Partei.

#3225:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 01.06.2012, 20:01
    —
Katholisches Büro schreit SOS: "Kirche im Visier der Piraten"

#3226:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 01.06.2012, 22:02
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Die Expertokratie ist jedenfalls besser, als jeden Deppen an Entscheidungen mitwirken zu lassen, der einen Internetanschluss hat.


Das klingt wie das Hoffieren eines autokratischen Schamanismus.
Demokratie heißt Volksouverän, also muss auch soviel wie möglich
plebiszitäre Teilnahme aufgenommen werden. Ich glaub von dir stammte
der Satz: "Demokratie ist auch immer ein Wagnis."

Abgesehen davon sehen die Piraten Liquid Feedback nicht als Ersatz für die Parlamente an.
Vielmehr werden Ideen dort gezielt thematisch fokussiert und in einem strengen Reglement
basisdemokratisch zur Diskussion gebracht. Die eigentliche Arbeit findet in den
Parlamenten statt.

#3227:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 01.06.2012, 22:05
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Warum die Piraten eine Gefahr für die Demokratie sind

http://www.zeit.de/2012/22/P-Piratenpartei

Mit den Augen rollen


Meiner Meinung nach sieht Palmer das völlig richtig. Schulterzucken


Ich denke Palmer hat vergessen was Demokrtie ist.

#3228:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 01.06.2012, 23:31
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Die Expertokratie ist jedenfalls besser, als jeden Deppen an Entscheidungen mitwirken zu lassen, der einen Internetanschluss hat.


Das klingt wie das Hoffieren eines autokratischen Schamanismus.
Demokratie heißt Volksouverän, also muss auch soviel wie möglich
plebiszitäre Teilnahme aufgenommen werden. Ich glaub von dir stammte
der Satz: "Demokratie ist auch immer ein Wagnis."

1. Erfordert repräsentative Demokratie - und nur von dieser, nicht von unmittelbarer Demokratie geht unser System aus - lediglich, dass alle wesentlichen Entscheidungen vom demokratisch gewähltem Gremium, dem Parlament ausgehen (hier könnte man die hier aber themenfremde Problematik des zunehmenden europäischen Zentralismus diskutieren).
2. Ist etwas nicht deswegen besser, weil es demokratischer ist. Das verleiht dem Begriff der Demokratie unsachgemäß fast etwas säkularheiliges.

#3229:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 01:05
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:

Die Expertokratie ist jedenfalls besser, als jeden Deppen an Entscheidungen mitwirken zu lassen, der einen Internetanschluss hat.


Das klingt wie das Hoffieren eines autokratischen Schamanismus.
Demokratie heißt Volksouverän, also muss auch soviel wie möglich
plebiszitäre Teilnahme aufgenommen werden. Ich glaub von dir stammte
der Satz: "Demokratie ist auch immer ein Wagnis."

1. Erfordert repräsentative Demokratie - und nur von dieser, nicht von unmittelbarer Demokratie geht unser System aus - lediglich, dass alle wesentlichen Entscheidungen vom demokratisch gewähltem Gremium, dem Parlament ausgehen (hier könnte man die hier aber themenfremde Problematik des zunehmenden europäischen Zentralismus diskutieren).
2. Ist etwas nicht deswegen besser, weil es demokratischer ist. Das verleiht dem Begriff der Demokratie unsachgemäß fast etwas säkularheiliges.



Wofür soll die repräsentative Demokratie nochmal gut sein? Wer hat alles Einfluß auf das Parlament?

Politik:




-Ägypten in unserer Gegenwart, die demokratischen, repräsentativen Wahlen genau jetzt zwischen halbFaschist A oder B.
-Hamas
-vervollständige selbst



Technologie:

-vervollständige selbst

Gesundheit:




Soziales:





usw.

#3230:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 10:08
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:


Das klingt wie das Hoffieren eines autokratischen Schamanismus.
Demokratie heißt Volksouverän, also muss auch soviel wie möglich
plebiszitäre Teilnahme aufgenommen werden. Ich glaub von dir stammte
der Satz: "Demokratie ist auch immer ein Wagnis."

1. Erfordert repräsentative Demokratie - und nur von dieser, nicht von unmittelbarer Demokratie geht unser System aus - lediglich, dass alle wesentlichen Entscheidungen vom demokratisch gewähltem Gremium, dem Parlament ausgehen (hier könnte man die hier aber themenfremde Problematik des zunehmenden europäischen Zentralismus diskutieren).


Dann war die römische Republik auch eine Demokratie.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:

2. Ist etwas nicht deswegen besser, weil es demokratischer ist. Das verleiht dem Begriff der Demokratie unsachgemäß fast etwas säkularheiliges.


Es geht mir nicht um besser oder schlechter! Das muss sich erst noch herausstellen.
Es geht mir um ein grundsätzliches Demokratieverständniss. Wenn du es besser findest, das eine kleine elitäre Minderheit falsche Versprechen macht und dem Stimmvieh so jede Einflussnahme auf das politische Geschehen abnimmt, dann ist das natürlich dein Recht auf deine eigene
persönliche Meinung. Ich hingegen bin der Ansicht, das wir erst noch Demokratie lernen müssen.
Es geht mir also um echte Mitbestimmung.

Was du in diesem Kontext mit säkularheilig meist, kann ich ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen.

#3231:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 10:34
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Es geht mir nicht um besser oder schlechter! Das muss sich erst noch herausstellen.
Es geht mir um ein grundsätzliches Demokratieverständniss. Wenn du es besser findest, das eine kleine elitäre Minderheit falsche Versprechen macht und dem Stimmvieh so jede Einflussnahme auf das politische Geschehen abnimmt, dann ist das natürlich dein Recht auf deine eigene
persönliche Meinung. Ich hingegen bin der Ansicht, das wir erst noch Demokratie lernen müssen.
Es geht mir also um echte Mitbestimmung.

dafür müsste sich aber die masse der bevölkerung dauerhaft und gerne mit politik beschäftigen - und das sehe ich nicht. denn sonst bestimmt eine kleine elitäre NICHTGEWÄHLTE minderheit, welche entscheidungen getroffen werden.

#3232:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 11:26
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Es geht mir nicht um besser oder schlechter! Das muss sich erst noch herausstellen.
Es geht mir um ein grundsätzliches Demokratieverständniss. Wenn du es besser findest, das eine kleine elitäre Minderheit falsche Versprechen macht und dem Stimmvieh so jede Einflussnahme auf das politische Geschehen abnimmt, dann ist das natürlich dein Recht auf deine eigene
persönliche Meinung. Ich hingegen bin der Ansicht, das wir erst noch Demokratie lernen müssen.
Es geht mir also um echte Mitbestimmung.

dafür müsste sich aber die masse der bevölkerung dauerhaft und gerne mit politik beschäftigen - und das sehe ich nicht. denn sonst bestimmt eine kleine elitäre NICHTGEWÄHLTE minderheit, welche entscheidungen getroffen werden.


Keine Sorge, das sehe ich auch nicht!
Das mag aber zum einen daran liegen, das die Menschen über Generationen belogen wurden
(z.B. wenn man ihnen unverblümt mitteilt: "Die Rente ist sischer!"), zum anderen mag das daran liegen das die Menschen mehr mit ihren Existenzängsten beschäftigt sind (besonders seit der Agenda 2010). Zusammengenommen mit einer fehlenden Transparenz in Politik und der unzureichenden Bildung breiter Schichten, kommen wir unweigerlich da hin wo wir gerade sind.
In einer Ablehnung der jetzigen Form der parlamentarischen Deomokratie.
Und darin sehe ich eine Gefahr für die Demokratie, nicht bei den Piraten wie Palmer, der letztendlich versucht das Versagen der führenden Eliten den Wählern in die ´Schuhe zu schieben.

Um sowas zu ändern, müssen zunächst Grundlagen für Transparenz und für eine weitreichendere Bildung gelegt werden, eine zentrale Forderung der Piraten. In einer immer komplexeren Welt ist das ein Generationenprozess. Ich aber denke Änderungen sind prinzipiell möglich, sofern der Wille dazu da ist und auch die Akzeptanz das dies ein Generationenprozess sein dürfte.

#3233:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 15:55
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:


Das klingt wie das Hoffieren eines autokratischen Schamanismus.
Demokratie heißt Volksouverän, also muss auch soviel wie möglich
plebiszitäre Teilnahme aufgenommen werden. Ich glaub von dir stammte
der Satz: "Demokratie ist auch immer ein Wagnis."

1. Erfordert repräsentative Demokratie - und nur von dieser, nicht von unmittelbarer Demokratie geht unser System aus - lediglich, dass alle wesentlichen Entscheidungen vom demokratisch gewähltem Gremium, dem Parlament ausgehen (hier könnte man die hier aber themenfremde Problematik des zunehmenden europäischen Zentralismus diskutieren).


Dann war die römische Republik auch eine Demokratie.

Selbstverständlich war sie das. Wbei du schon sagen musst, auf welchen Zeitraum du dich beziehst, das Römische Reich hat über die Jahrtausende einige Regierungsformen erlebt, von der klassischen Monarchie über die Tyrannis bis zur parlamentarischen Demokratie (nicht in zeitlicher Reihenfolge, sondern als Gegensatzdarstellung).

#3234:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 16:25
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:


Das klingt wie das Hoffieren eines autokratischen Schamanismus.
Demokratie heißt Volksouverän, also muss auch soviel wie möglich
plebiszitäre Teilnahme aufgenommen werden. Ich glaub von dir stammte
der Satz: "Demokratie ist auch immer ein Wagnis."

1. Erfordert repräsentative Demokratie - und nur von dieser, nicht von unmittelbarer Demokratie geht unser System aus - lediglich, dass alle wesentlichen Entscheidungen vom demokratisch gewähltem Gremium, dem Parlament ausgehen (hier könnte man die hier aber themenfremde Problematik des zunehmenden europäischen Zentralismus diskutieren).


Dann war die römische Republik auch eine Demokratie.

Selbstverständlich war sie das. Wbei du schon sagen musst, auf welchen Zeitraum du dich beziehst, das Römische Reich hat über die Jahrtausende einige Regierungsformen erlebt, von der klassischen Monarchie über die Tyrannis bis zur parlamentarischen Demokratie (nicht in zeitlicher Reihenfolge, sondern als Gegensatzdarstellung).


In meinem schlauen Geschichtsbuch, (Die geschichte des privaten Lebens. Von Philippe Aries) steht, dass die "Regierungsform" der Römer mehr ähnlichkeit mit Mafia-Strukturen, als mit eine Demokratie zu tun hatte.

Telliamed übernehme bitte!

#3235:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 16:31
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:


Dann war die römische Republik auch eine Demokratie.

Selbstverständlich war sie das. Wbei du schon sagen musst, auf welchen Zeitraum du dich beziehst, das Römische Reich hat über die Jahrtausende einige Regierungsformen erlebt, von der klassischen Monarchie über die Tyrannis bis zur parlamentarischen Demokratie (nicht in zeitlicher Reihenfolge, sondern als Gegensatzdarstellung).


Ich beziehe mich mal vorsichtig auf den Zeitraum, in welchem der Senat/ Adel sich sämtliches Land unter den Nagel gerissen hatte, während die Plebeijer ohne Besitz dahin vegetierten. Im Endeffekt gab es also nur Demokratie für "die da oben". Letztendlich sehe ich heute Parallelen zum spätdekadenten Rom: eine hochpriviligierte Mindehreit herrscht über eine minderpriviligierte Mehrheit.

Das mag formal Demokratie sein, aber mehr auch nicht.

#3236:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 16:36
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:


Dann war die römische Republik auch eine Demokratie.

Selbstverständlich war sie das. Wbei du schon sagen musst, auf welchen Zeitraum du dich beziehst, das Römische Reich hat über die Jahrtausende einige Regierungsformen erlebt, von der klassischen Monarchie über die Tyrannis bis zur parlamentarischen Demokratie (nicht in zeitlicher Reihenfolge, sondern als Gegensatzdarstellung).


Ich beziehe mich mal vorsichtig auf den Zeitraum, in welchem der Senat/ Adel sich sämtliches Land unter den Nagel gerissen hatte, während die Plebeijer ohne Besitz dahin vegetierten. Im Endeffekt gab es also nur Demokratie für "die da oben". Letztendlich sehe ich heute Parallelen zum spätdekadenten Rom: eine hochpriviligierte Mindehreit herrscht über eine minderpriviligierte Mehrheit.

Das mag formal Demokratie sein, aber mehr auch nicht.


Hier steht es jedem frei, eine Partei zu gründen.

#3237:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 16:43
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:


Dann war die römische Republik auch eine Demokratie.

Selbstverständlich war sie das. Wbei du schon sagen musst, auf welchen Zeitraum du dich beziehst, das Römische Reich hat über die Jahrtausende einige Regierungsformen erlebt, von der klassischen Monarchie über die Tyrannis bis zur parlamentarischen Demokratie (nicht in zeitlicher Reihenfolge, sondern als Gegensatzdarstellung).


Ich beziehe mich mal vorsichtig auf den Zeitraum, in welchem der Senat/ Adel sich sämtliches Land unter den Nagel gerissen hatte, während die Plebeijer ohne Besitz dahin vegetierten. Im Endeffekt gab es also nur Demokratie für "die da oben". Letztendlich sehe ich heute Parallelen zum spätdekadenten Rom: eine hochpriviligierte Mindehreit herrscht über eine minderpriviligierte Mehrheit.

Das mag formal Demokratie sein, aber mehr auch nicht.


Hier steht es jedem frei, eine Partei zu gründen.

was die piraten, um die es hier im thread geht, ja auch gerade eindruckvoll bewiesen haben.

#3238:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 16:44
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:


Dann war die römische Republik auch eine Demokratie.

Selbstverständlich war sie das. Wbei du schon sagen musst, auf welchen Zeitraum du dich beziehst, das Römische Reich hat über die Jahrtausende einige Regierungsformen erlebt, von der klassischen Monarchie über die Tyrannis bis zur parlamentarischen Demokratie (nicht in zeitlicher Reihenfolge, sondern als Gegensatzdarstellung).


Ich beziehe mich mal vorsichtig auf den Zeitraum, in welchem der Senat/ Adel sich sämtliches Land unter den Nagel gerissen hatte, während die Plebeijer ohne Besitz dahin vegetierten. Im Endeffekt gab es also nur Demokratie für "die da oben". Letztendlich sehe ich heute Parallelen zum spätdekadenten Rom: eine hochpriviligierte Mindehreit herrscht über eine minderpriviligierte Mehrheit.

Das mag formal Demokratie sein, aber mehr auch nicht.


Hier steht es jedem frei, eine Partei zu gründen.

was die piraten, um die es hier im thread geht, ja auch gerade eindruckvoll bewiesen haben.


Sehe ich auch so!

#3239:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 16:53
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Hier steht es jedem frei, eine Partei zu gründen.


Da wirst du von mir keinen Einwand hören.

#3240:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 17:01
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Hier steht es jedem frei, eine Partei zu gründen.


Da wirst du von mir keinen Einwand hören.


War, glaube ich, bei den Römer, nicht so ohne Weiteres möglich.

#3241:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 17:07
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Hier steht es jedem frei, eine Partei zu gründen.


Da wirst du von mir keinen Einwand hören.


War, glaube ich, bei den Römer, nicht so ohne Weiteres möglich.


Das möchte ich auch nicht behauptet haben, wenn ich repräsentative Demokratie
in ihrer jetzigen Form kritisiere.

#3242:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 17:15
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Hier steht es jedem frei, eine Partei zu gründen.


Da wirst du von mir keinen Einwand hören.


War, glaube ich, bei den Römer, nicht so ohne Weiteres möglich.


Das möchte ich auch nicht behauptet haben, wenn ich repräsentative Demokratie
in ihrer jetzigen Form kritisiere.


Das komische ist, dass jeder meint, gerade seine Ideen sind die besten, und sowieso mehrheitsfähig.

Es werden immer tausenderlei Gründe gesucht, wenn sie merken, dass dem nicht so ist.

#3243:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 17:18
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Hier steht es jedem frei, eine Partei zu gründen.


Da wirst du von mir keinen Einwand hören.


War, glaube ich, bei den Römer, nicht so ohne Weiteres möglich.


Das möchte ich auch nicht behauptet haben, wenn ich repräsentative Demokratie
in ihrer jetzigen Form kritisiere.


Das komische ist, dass jeder meint, gerade seine Ideen sind die besten, und sowieso mehrheitsfähig.

Es werden immer tausenderlei Gründe gesucht, wenn sie merken, dass dem nicht so ist.


Ich weiß nicht woraus das jetzt schließt, ich halte es schlicht für das beste seine Ideen zum besten zu geben und zu testen ob sie einer Diskussion standhalten.

#3244:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 18:04
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Hier steht es jedem frei, eine Partei zu gründen.


Und das Bundesverfassungsgericht kann diese dann verbieten.

#3245:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 18:07
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Hier steht es jedem frei, eine Partei zu gründen.


Und das Bundesverfassungsgericht kann diese dann verbieten.


Wenn sie Grundgesetzkonform ist, ja!

#3246:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 19:13
    —
Spartacus Leto hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Hier steht es jedem frei, eine Partei zu gründen.


Und das Bundesverfassungsgericht kann diese dann verbieten.


Als ob das mal so eben ginge und andauernd geschaehe.

Antragsberechtigt sind Verfassungsorgane. Es gab in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland - der alliierte Kontrollratsbeschluss 1945 gegen die NSDAP gilt natuerlich fort - zwei vom Bundesverfassungsgericht ausgesprochene Feststellungen der Verfassungswidrigkeit einer Partei. Das betraf SRP (1952) und KPD (1956). Abgehoben wird auf ein kaempferisches aggressives Vorgehen seitens dieser Partei gegen die bestehende Verfassungsordnung.

Es ist sehr fraglich, ob heutzutage das BverfGe gleichfalls zu dieser Entscheidung gelangen wuerde. Anhand der Debatte 2001ff um das NPD-Verbot (Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit des Verfahrens aufgrund der V-Leute) sollte eigentlich sehr deutlich geworden sein, dasz die Huerden, eine Partei erfolgreich als verfassungswidrig feststellen zu lassen, seit den fuenfziger Jahren nicht gerade geringer geworden sind.

#3247:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 19:15
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
ich halte es schlicht für das beste seine Ideen zum besten zu geben und zu testen ob sie einer Diskussion standhalten.


Darum wird es eines Tages nicht mehr reichen, in Debatten lediglich zu verkuenden, man habe noch keine Meinung zu etlichen Themen.

#3248:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 21:15
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
ich halte es schlicht für das beste seine Ideen zum besten zu geben und zu testen ob sie einer Diskussion standhalten.


Darum wird es eines Tages nicht mehr reichen, in Debatten lediglich zu verkuenden, man habe noch keine Meinung zu etlichen Themen.


Ohne Politiker zu sein, oder sein zu wollen, sehe ich genau wie die Piraten die Stärke im Diskurs.
Anhand zentraler Leitlinien von einer Physikerin und einem "ausgemusterten" Militärmediziner durch
die Euro/ Weltwirtschaftskrise geführt zu werden, ist nicht das was ich für besonders klug halte.

Aber Menschen vertrauen nun mal Persönlichkeiten die Kompetenz oder zumindest Verlässlichkeit ausstrahlen. Und sie Vertrauen auch deren postulierten Lösungen, selbst wenn sie keine haben.

Was die Piraten angeht: Die werden selbstverständlich mittelfristig an deren Inhalten gemessen werden. Selbst auf den Oppositionsbänken reicht es nicht, sich bei jeder 2. Abstimmung zu enthalten.

#3249:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 22:44
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:


Dann war die römische Republik auch eine Demokratie.

Selbstverständlich war sie das. Wbei du schon sagen musst, auf welchen Zeitraum du dich beziehst, das Römische Reich hat über die Jahrtausende einige Regierungsformen erlebt, von der klassischen Monarchie über die Tyrannis bis zur parlamentarischen Demokratie (nicht in zeitlicher Reihenfolge, sondern als Gegensatzdarstellung).


Ich beziehe mich mal vorsichtig auf den Zeitraum, in welchem der Senat/ Adel sich sämtliches Land unter den Nagel gerissen hatte, während die Plebeijer ohne Besitz dahin vegetierten. Im Endeffekt gab es also nur Demokratie für "die da oben". Letztendlich sehe ich heute Parallelen zum spätdekadenten Rom: eine hochpriviligierte Mindehreit herrscht über eine minderpriviligierte Mehrheit.

Das mag formal Demokratie sein, aber mehr auch nicht.
Mehr gibt es auch nicht. Du verwechselst eine spezifische Form der Demokratie (vermutlich Basisdemokratie) mit Demokratie an sich. Demokratie umfasst jedoch eine ganze Reihe von Regierungsformen.

Was die hochprivilegierte Minderheit angeht: Wen meinst du damit? Die Politik schonmal nicht. Die hat zwar Privilegien (schließlich müssen Politiker ihre Aufgaben erledigen können und dabei möglichst unbestechlich etc. sein), aber nicht übermäßig.
Anders sieht das natürlich in der Wirtschaft aus, aber dort sind die Vorstände von vornherein nicht demokratisch legitimiert. Und man kann durchaus eine Argumentation führen, dass die Wirtschaft die eigentliche Regierung stellt.

#3250:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 23:01
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:


Dann war die römische Republik auch eine Demokratie.

Selbstverständlich war sie das. Wbei du schon sagen musst, auf welchen Zeitraum du dich beziehst, das Römische Reich hat über die Jahrtausende einige Regierungsformen erlebt, von der klassischen Monarchie über die Tyrannis bis zur parlamentarischen Demokratie (nicht in zeitlicher Reihenfolge, sondern als Gegensatzdarstellung).


Ich beziehe mich mal vorsichtig auf den Zeitraum, in welchem der Senat/ Adel sich sämtliches Land unter den Nagel gerissen hatte, während die Plebeijer ohne Besitz dahin vegetierten. Im Endeffekt gab es also nur Demokratie für "die da oben". Letztendlich sehe ich heute Parallelen zum spätdekadenten Rom: eine hochpriviligierte Mindehreit herrscht über eine minderpriviligierte Mehrheit.

Das mag formal Demokratie sein, aber mehr auch nicht.
Mehr gibt es auch nicht. Du verwechselst eine spezifische Form der Demokratie (vermutlich Basisdemokratie) mit Demokratie an sich. Demokratie umfasst jedoch eine ganze Reihe von Regierungsformen.

Was die hochprivilegierte Minderheit angeht: Wen meinst du damit? Die Politik schonmal nicht. Die hat zwar Privilegien (schließlich müssen Politiker ihre Aufgaben erledigen können und dabei möglichst unbestechlich etc. sein), aber nicht übermäßig.
Anders sieht das natürlich in der Wirtschaft aus, aber dort sind die Vorstände von vornherein nicht demokratisch legitimiert. Und man kann durchaus eine Argumentation führen, dass die Wirtschaft die eigentliche Regierung stellt.


Die Einflussnahme von Wirtschaftsverbänden auf die Politik, das ist das was ich unter Herrschaft elitärer Minderheiten oder Oligarchie verstehe. Für mich reicht ein Urnengang aller 4 Jahre und dazwischen still halten nicht aus, wenn es denn eine vertretbare Alternative zu dieser Art von Demokratie geben könnte. Wenn ich schreibe das die römische Republik keine Demokratie war, dann in dem Sinne, dass die große Masse kaum oder überhaupt keine Einflussnahme auf das politische Geschehen nehmen konnte. Ich sehe Demokratie als eine Form der Mitbestimmung und nicht die Vergabe von Vertrauen auf Zeit an Technokraten oder geschickte Rethoriker, die schon zu lang dem gesellschaftlichen Leben des Otto Normalverbrauchers fern geblieben sind um ihn überhaupt noch zu verstehen.

Ligiud Democracy könnte ein praktikables Tool darstellen um eine Mischform, von direkter - Repräsentativ- und Basisdemokratie voranzutreiben. Die technischen Möglichkeiten dafür haben wir heute, es bliebe noch zu lernen wie und in welchem Umfang sie genutzt werden können.

#3251:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 23:08
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Ligiud Democracy könnte ein praktikables Tool darstellen um eine Mischform, von direkter - Repräsentativ- und Basisdemokratie voranzutreiben. Die technischen Möglichkeiten dafür haben wir heute, es bliebe noch zu lernen wie und in welchem Umfang sie genutzt werden können.

klar, und diese form von demokratie wäre genauso beeinflussbar wie jede andere.
im übrigen glaube ich auch nicht, dass sich die masse der bevölkerung daran beteiligen würde. zum einen, weil es zeit kostet, zum anderen, weil es die wenigsten wirklich interessiert. es kommt dann zum S21-effekt, alles, was vor der haustür passieren soll, wird abgelehnt, ob das dann woanders passiert, ist dann egal...

#3252:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 02.06.2012, 23:42
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Ligiud Democracy könnte ein praktikables Tool darstellen um eine Mischform, von direkter - Repräsentativ- und Basisdemokratie voranzutreiben. Die technischen Möglichkeiten dafür haben wir heute, es bliebe noch zu lernen wie und in welchem Umfang sie genutzt werden können.

klar, und diese form von demokratie wäre genauso beeinflussbar wie jede andere.
im übrigen glaube ich auch nicht, dass sich die masse der bevölkerung daran beteiligen würde. zum einen, weil es zeit kostet, zum anderen, weil es die wenigsten wirklich interessiert. es kommt dann zum S21-effekt, alles, was vor der haustür passieren soll, wird abgelehnt, ob das dann woanders passiert, ist dann egal...


Ja, das könnte tatsächlich so sein!
80 Millionen die online abstimmen? Eher unwahrscheinlich.
Aber letztendlich haben wir ähnliche Effekte wenn wir bei Landtagswahlen eine
Wahlbeteiligung von 50% haben, oder bei kommunalen Geschichten, wo sie
weit drunter liegen dürfte.

#3253:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 07:50
    —
Politische Bildung für Piraten

Zitat:
Unerklärlich scheint, wie naiv und kenntnislos die Akteure sein können, unabhängig davon, welche Schul- und Hochschulausbildung sie aufzuweisen haben.

Man ist bisher davon ausgegangen, dass in allen Schularten ein Mindestmaß an Kenntnissen der politischen Systeme, der historischen Entwicklung und des staatlichen Funktionierens vermittelt wird.

Außerdem gibt es eine Vielzahl von Einrichtungen, die politische Bildung anbieten. Irgendetwas muss doch hängen geblieben sein. Erstaunt registriert man bei Mitgliedern der neuen Partei eine Tabula rasa.

#3254:  Autor: Tecton BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 09:35
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Politische Bildung für Piraten

Zitat:
Unerklärlich scheint, wie naiv und kenntnislos die Akteure sein können, unabhängig davon, welche Schul- und Hochschulausbildung sie aufzuweisen haben.

Man ist bisher davon ausgegangen, dass in allen Schularten ein Mindestmaß an Kenntnissen der politischen Systeme, der historischen Entwicklung und des staatlichen Funktionierens vermittelt wird.

Außerdem gibt es eine Vielzahl von Einrichtungen, die politische Bildung anbieten. Irgendetwas muss doch hängen geblieben sein. Erstaunt registriert man bei Mitgliedern der neuen Partei eine Tabula rasa.


Diskussionen leben von guten Beiträgen. Den unkommentierten Müll, mit welchem du hier den Thread zuspammst, kannst du dir eigentlich sparen, da er absolut gar nichts zur Diskussion beiträgt.

Vielleicht ist das ja einer der Gründe, wieso die Piraten für immer mehr Leute eine alternative zu den anderen Parteien sehen: Leute wie du verweigern einen anständigen Diskurs und krähen einfach jede Negativschlagzeile nach, die sie aufschnappen.

#3255:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 10:32
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Politische Bildung für Piraten

Zitat:
Unerklärlich scheint, wie naiv und kenntnislos die Akteure sein können, unabhängig davon, welche Schul- und Hochschulausbildung sie aufzuweisen haben.

Man ist bisher davon ausgegangen, dass in allen Schularten ein Mindestmaß an Kenntnissen der politischen Systeme, der historischen Entwicklung und des staatlichen Funktionierens vermittelt wird.

Außerdem gibt es eine Vielzahl von Einrichtungen, die politische Bildung anbieten. Irgendetwas muss doch hängen geblieben sein. Erstaunt registriert man bei Mitgliedern der neuen Partei eine Tabula rasa.
Was für ein Blödsinn. Es gibt fraglos Defizite im Politikverständnis der Piraten, diese bestehen aber nicht in den theoretischen Grundlagen, sondern in der Kenntnis realer Verhältnisse und Arbeitsweisen. Diese Defizite herrschen aber bei jedem, der keine ausreichenden persönlichen Erfahrungen mit politischer Arbeit hat (mit Sicherheit auch bei mir).

#3256:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 11:18
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Politische Bildung für Piraten

Zitat:
Unerklärlich scheint, wie naiv und kenntnislos die Akteure sein können, unabhängig davon, welche Schul- und Hochschulausbildung sie aufzuweisen haben.

Man ist bisher davon ausgegangen, dass in allen Schularten ein Mindestmaß an Kenntnissen der politischen Systeme, der historischen Entwicklung und des staatlichen Funktionierens vermittelt wird.

Außerdem gibt es eine Vielzahl von Einrichtungen, die politische Bildung anbieten. Irgendetwas muss doch hängen geblieben sein. Erstaunt registriert man bei Mitgliedern der neuen Partei eine Tabula rasa.
Was für ein Blödsinn. Es gibt fraglos Defizite im Politikverständnis der Piraten, diese bestehen aber nicht in den theoretischen Grundlagen, sondern in der Kenntnis realer Verhältnisse und Arbeitsweisen. Diese Defizite herrschen aber bei jedem, der keine ausreichenden persönlichen Erfahrungen mit politischer Arbeit hat (mit Sicherheit auch bei mir).

jepp, das stimmt,
aber bei den piraten kommen ganze fraktionen aus politikneulingen in die parlamente. bei den "altparteien" sind es ja immer nur ein paar anfänger, die von den oldies in der fraktion lernen können.
das macht es natürlich schwieriger für die piraten, muss aber nicht unbedingt schlecht sein.

#3257:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 12:06
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Politische Bildung für Piraten

Zitat:
Unerklärlich scheint, wie naiv und kenntnislos die Akteure sein können, unabhängig davon, welche Schul- und Hochschulausbildung sie aufzuweisen haben.

Man ist bisher davon ausgegangen, dass in allen Schularten ein Mindestmaß an Kenntnissen der politischen Systeme, der historischen Entwicklung und des staatlichen Funktionierens vermittelt wird.

Außerdem gibt es eine Vielzahl von Einrichtungen, die politische Bildung anbieten. Irgendetwas muss doch hängen geblieben sein. Erstaunt registriert man bei Mitgliedern der neuen Partei eine Tabula rasa.
Was für ein Blödsinn. Es gibt fraglos Defizite im Politikverständnis der Piraten, diese bestehen aber nicht in den theoretischen Grundlagen, sondern in der Kenntnis realer Verhältnisse und Arbeitsweisen. Diese Defizite herrschen aber bei jedem, der keine ausreichenden persönlichen Erfahrungen mit politischer Arbeit hat (mit Sicherheit auch bei mir).

jepp, das stimmt,
aber bei den piraten kommen ganze fraktionen aus politikneulingen in die parlamente. bei den "altparteien" sind es ja immer nur ein paar anfänger, die von den oldies in der fraktion lernen können.
das macht es natürlich schwieriger für die piraten, muss aber nicht unbedingt schlecht sein.


Es ist schon seltsam, hier zu sehen, dasz wortreich darauf hingewiesen wird, wie ungerecht es doch sei, den Abgeordneten einer neuen Partei ihren Mangel an parlamentarischer Erfahrung vorzuhalten. Hierbei handelt es sich jedoch um einen Strohmann, denn ein Erfahrungsmangel wurde ja gerade nicht vorgeworfen.

Vielmehr lautete die Behauptung, es fehle der Piratenpartei an grundlegendem Verstaendnis fuer unser repraesentatives politisches System und Verfassungsfragen. Diese Behauptung ist nicht dadurch bereits widerlegt, dasz sie argumentfrei schlicht bestritten wird.

Bei einer hiesigen Debatte mit dem lokalen Vorstand der Piratenpartei habe ich selbst erlebt, wie sie auf Nachfragen zu ihren Werten und Zielen, nachdem sie nicht mit "Transparenz" abzuspeisen vermochten, am Ende stolz verkuendeten, die Piratenpartei gruende sich auf die Verfassung, ihr Ziel sei deren Verwirklichung, man sei die einzige Verfassungspartei in D.

Mal abgesehen von der exzeptionalistischen Hybris dokumentiert sich darin ein grundsaetzlicher Mangel an politischer Bildung. Das Grundgesetz ist kein heiliger unveraenderlicher Text, sondern als Ergebnis politischer Entscheidungen durchaus Veraenderungen unterworfen. An ihm wird immer wieder etwas mit der erforderlichen Mehrheiten zu veraendern versucht. Manche Artikel des GG sind zu Recht (z.B. Gottesbezug in der Praeambel, Religionsunterricht) umstritten.

Das Politische liegt nicht in der wohlfeilen Beschwoerung der Grundrechte, sondern darin, wie man sich bei Abwaegungsprozessen von Grundrechtskonflikten wie wohlbegruendet entscheidet? Und dazu muss man auf der Hoehe der betreffenden Debatte sein bzw. sich dazu weiterbilden, um qualifiziert mitreden zu koennen. Es genuegt nicht, die vermeintlich "richtige" Meinung zu haben. Aber solange die Piratenpartei gar noch stolz darauf ist, zu etlichen Themen nicht mal eine Meinung zu haben, liegt all dieses jenseits deren Horizontes.

#3258:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 12:38
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Vielmehr lautete die Behauptung, es fehle der Piratenpartei an grundlegendem Verstaendnis fuer unser repraesentatives politisches System und Verfassungsfragen. Diese Behauptung ist nicht dadurch bereits widerlegt, dasz sie argumentfrei schlicht bestritten wird.

Das ist doch eine Behauptung deinerseits, die du erstmal belegen musst. Jetzt komm nicht mit irgendwelchen Anekdoten die dir wiederfahren sind.

#3259:  Autor: Tecton BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 13:41
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Aber solange die Piratenpartei gar noch stolz darauf ist, zu etlichen Themen nicht mal eine Meinung zu haben, liegt all dieses jenseits deren Horizontes.


Von wo kommt eigentlich dieses Hirngespinst, dass jeder zu allem eine Meinung haben muss? Politiker jeglicher Ausrichtung fangen panisch an, irgendeine gequirlte Scheisse zu produzieren, wenn man sie etwas fragt, von dem sie keine Ahnung haben. Wenn ein Pirat aber Unwissenheit zugibt, weil er ehrlich und transparent sein will, dann ist das schlecht.

Dazu kommt, dass in der Politik so oft die Meinung gewechselt wird, dass mir ein Politiker ohne Meinung meist vertrauenswürdiger vorkommt, als einer, der zu jedem Thema seine Parteilosung kennt.

Ich hoffe auf jeden fall, dass die Piraten diesen "Unverständnis" so lange wie nur möglich behalten, weil genau das für die Frische sorgt.

#3260:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 14:24
    —
Tecton hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Aber solange die Piratenpartei gar noch stolz darauf ist, zu etlichen Themen nicht mal eine Meinung zu haben, liegt all dieses jenseits deren Horizontes.


Von wo kommt eigentlich dieses Hirngespinst, dass jeder zu allem eine Meinung haben muss? Politiker jeglicher Ausrichtung fangen panisch an, irgendeine gequirlte Scheisse zu produzieren, wenn man sie etwas fragt, von dem sie keine Ahnung haben. Wenn ein Pirat aber Unwissenheit zugibt, weil er ehrlich und transparent sein will, dann ist das schlecht.

Dazu kommt, dass in der Politik so oft die Meinung gewechselt wird, dass mir ein Politiker ohne Meinung meist vertrauenswürdiger vorkommt, als einer, der zu jedem Thema seine Parteilosung kennt.

Ich hoffe auf jeden fall, dass die Piraten diesen "Unverständnis" so lange wie nur möglich behalten, weil genau das für die Frische sorgt.


Sehe ich genauso.
Mir persönlich sind Leute suspekt, die über alles Bescheid wissen.

Das sind übrigens unter den Handwerker, die größten Murkser. Richtige Könner, wissen wo ihre Grenzen sind.

#3261:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 15:47
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Richtige Könner, wissen wo ihre Grenzen sind.


Gewiss, aber was Besonderes koennen denn die Piratenparteiler?

#3262:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 15:55
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Tecton hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Aber solange die Piratenpartei gar noch stolz darauf ist, zu etlichen Themen nicht mal eine Meinung zu haben, liegt all dieses jenseits deren Horizontes.


Von wo kommt eigentlich dieses Hirngespinst, dass jeder zu allem eine Meinung haben muss? Politiker jeglicher Ausrichtung fangen panisch an, irgendeine gequirlte Scheisse zu produzieren, wenn man sie etwas fragt, von dem sie keine Ahnung haben. Wenn ein Pirat aber Unwissenheit zugibt, weil er ehrlich und transparent sein will, dann ist das schlecht.

Dazu kommt, dass in der Politik so oft die Meinung gewechselt wird, dass mir ein Politiker ohne Meinung meist vertrauenswürdiger vorkommt, als einer, der zu jedem Thema seine Parteilosung kennt.

Ich hoffe auf jeden fall, dass die Piraten diesen "Unverständnis" so lange wie nur möglich behalten, weil genau das für die Frische sorgt.


Sehe ich genauso.
Mir persönlich sind Leute suspekt, die über alles Bescheid wissen.

Das sind übrigens unter den Handwerker, die größten Murkser. Richtige Könner, wissen wo ihre Grenzen sind.

Ist mir als Ausflucht etwas billig. Ich muß auch nicht zu allem eine Meinung haben, und ich muß nicht alles durchblicken. Eine Partei hingegen will letztlich mitregieren und Verantwortung übernehmen. Damit kommen Problme auf sie zu, denen sie nicht einfach ausweichen kann. Die derzeitigen wirtschaftlichen Verwerfungen beispielsweise oder auch die Tatsache, daß Bundeswehrsodaten ohne erkennbaren Erfolg in Afghanistan vor sich hin kämpfen, erfordern eine Position, wie man mit der Situation umzugehen gedenkt. Da kann man als Partei nicht so tun, als ob einen das nichts anginge (und stattdessen Kriegsschauplätze aufmachen, die keineswegs dringendes Handeln erfordern).

#3263:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 16:37
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Richtige Könner, wissen wo ihre Grenzen sind.


Gewiss, aber was Besonderes koennen denn die Piratenparteiler?


Die Bürger wieder für Politik zu begeistern? Den etablierten Parteien Feuer unterm Arsch machen, damit sie nicht ungehindert weiterhin die Bürgerrechte beschneiden?

#3264:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 16:41
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Richtige Könner, wissen wo ihre Grenzen sind.


Gewiss, aber was Besonderes koennen denn die Piratenparteiler?


Den Fortbestand der Koalition Merkel/Rösler sichern.

#3265:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 16:43
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Richtige Könner, wissen wo ihre Grenzen sind.


Gewiss, aber was Besonderes koennen denn die Piratenparteiler?


Den Fortbestand der Koalition Merkel/Rösler sichern.


Dazu müsste Röslers Partei erstmal bei der nächsten Bundestagswahl die 5 %-Hürde reißen. ... Und da heißt es ja erstmal abwarten.

#3266:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 18:21
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Richtige Könner, wissen wo ihre Grenzen sind.


Gewiss, aber was Besonderes koennen denn die Piratenparteiler?


Den Fortbestand der Koalition Merkel/Rösler sichern.


Indem sie Stimmen von allen Parteien und vor allen den Nichtwählern abziehen? Am Kopf kratzen

#3267:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 18:39
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Richtige Könner, wissen wo ihre Grenzen sind.


Gewiss, aber was Besonderes koennen denn die Piratenparteiler?


Den Fortbestand der Koalition Merkel/Rösler sichern.


Indem sie Stimmen von allen Parteien und vor allen den Nichtwählern abziehen? Am Kopf kratzen


Wenn sie genügend Stimmen von der SPD und vor allem von den Grünen abziehen, ist das doch realistisch.

#3268:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 18:43
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Richtige Könner, wissen wo ihre Grenzen sind.


Gewiss, aber was Besonderes koennen denn die Piratenparteiler?


Die Bürger wieder für Politik zu begeistern? Den etablierten Parteien Feuer unterm Arsch machen, damit sie nicht ungehindert weiterhin die Bürgerrechte beschneiden?

So dem so ist, profitieren sie lediglich vom Unbehagen an den etablierten Parteien und ihrer Politik. Eine besondere Fähigkeit ist das noch nicht.

#3269:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 19:01
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Richtige Könner, wissen wo ihre Grenzen sind.


Gewiss, aber was Besonderes koennen denn die Piratenparteiler?


Den Fortbestand der Koalition Merkel/Rösler sichern.


Indem sie Stimmen von allen Parteien und vor allen den Nichtwählern abziehen? Am Kopf kratzen


Wenn sie genügend Stimmen von der SPD und vor allem von den Grünen abziehen, ist das doch realistisch.


Ich muss nochmal die Verteilung überprüfen... aber SPD und Grüne könnten ja auch mit den Piraten koaliieren und schon ist das Problem weg und wurde zum Vorteil umgewandelt.

#3270:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 19:05
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
(..)
Ich muss nochmal die Verteilung überprüfen... aber SPD und Grüne könnten ja auch mit den Piraten koaliieren und schon ist das Problem weg und wurde zum Vorteil umgewandelt.


Ich dachte, die koalieren grundsätzlich nicht (kein Fraktionszwang). Aber alle ihre Grundsätze werden sie ja sowieso nicht halten können. Also mal abwarten.

#3271:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 19:07
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Richtige Könner, wissen wo ihre Grenzen sind.


Gewiss, aber was Besonderes koennen denn die Piratenparteiler?


Den Fortbestand der Koalition Merkel/Rösler sichern.


Indem sie Stimmen von allen Parteien und vor allen den Nichtwählern abziehen? Am Kopf kratzen


Wenn sie genügend Stimmen von der SPD und vor allem von den Grünen abziehen, ist das doch realistisch.


Ich muss nochmal die Verteilung überprüfen... aber SPD und Grüne könnten ja auch mit den Piraten koaliieren und schon ist das Problem weg und wurde zum Vorteil umgewandelt.


SPD und Grüne sollen mit einer Partei koalieren, die noch gar kein Parteiprogramm hat? Geschockt

#3272:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 19:28
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Richtige Könner, wissen wo ihre Grenzen sind.


Gewiss, aber was Besonderes koennen denn die Piratenparteiler?


Den etablierten Parteien Feuer unterm Arsch machen, damit sie nicht ungehindert weiterhin die Bürgerrechte beschneiden?

Bis jetzt konnten Sie aber noch keine rechte Meinung dazu äussern, wie rum das Streichholz zu halten ist.

#3273:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 19:42
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:

SPD und Grüne sollen mit einer Partei koalieren, die noch gar kein Parteiprogramm hat? Geschockt


Umso bessern für Grüne und SPD.

#3274:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 19:47
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:


SPD und Grüne sollen mit einer Partei koalieren, die noch gar kein Parteiprogramm hat? Geschockt


Oder sie lassen sich von denen dulden.

#3275:  Autor: Spartacus Leto BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 20:14
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Richtige Könner, wissen wo ihre Grenzen sind.


Gewiss, aber was Besonderes koennen denn die Piratenparteiler?


Den Fortbestand der Koalition Merkel/Rösler sichern.


Indem sie Stimmen von allen Parteien und vor allen den Nichtwählern abziehen? Am Kopf kratzen


Wenn sie genügend Stimmen von der SPD und vor allem von den Grünen abziehen, ist das doch realistisch.


Ich muss nochmal die Verteilung überprüfen... aber SPD und Grüne könnten ja auch mit den Piraten koaliieren und schon ist das Problem weg und wurde zum Vorteil umgewandelt.


SPD und Grüne sollen mit einer Partei koalieren, die noch gar kein Parteiprogramm hat? Geschockt


Wozu Parteiprogramme, wenn die Worte nicht mit den Taten im Einklang stehen?
Die Hartz-IV-Partei redet vom Sozialismus!
Nein, auch die SPD hat kein Programm, denn der Text den sie ihr Grundsatzprogramm nennt, kann nur Satire sein.

#3276:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 20:57
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Vielmehr lautete die Behauptung, es fehle der Piratenpartei an grundlegendem Verstaendnis fuer unser repraesentatives politisches System und Verfassungsfragen. Diese Behauptung ist nicht dadurch bereits widerlegt, dasz sie argumentfrei schlicht bestritten wird.

Allerdings gibt es im verlinkten Artikel auch kein Beispiel für diese Behauptung. Von den Piraten halte ich ja auch nicht so super viel, aber der Kommentar war mir in der Begründung doch arg dünn.

#3277:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 21:50
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
ich halte es schlicht für das beste seine Ideen zum besten zu geben und zu testen ob sie einer Diskussion standhalten.


Darum wird es eines Tages nicht mehr reichen, in Debatten lediglich zu verkuenden, man habe noch keine Meinung zu etlichen Themen.


Ohne Politiker zu sein, oder sein zu wollen, sehe ich genau wie die Piraten die Stärke im Diskurs.
Anhand zentraler Leitlinien von einer Physikerin und einem "ausgemusterten" Militärmediziner durch
die Euro/ Weltwirtschaftskrise geführt zu werden, ist nicht das was ich für besonders klug halte.

Weil ich ein wenig Polemik ja auch liebe: Da ein paar abgebrochene Physikstudenten und Wehrdienstverweigerer als klügere Alternative entgegenzusetzen, wäre aber auch mehr als gewagt.

#3278:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 22:04
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Richtige Könner, wissen wo ihre Grenzen sind.


Gewiss, aber was Besonderes koennen denn die Piratenparteiler?


Den Fortbestand der Koalition Merkel/Rösler sichern.


Indem sie Stimmen von allen Parteien und vor allen den Nichtwählern abziehen? Am Kopf kratzen
In absoluten Zahlen ist das korrekt, aber die Gesamtzahl der Prozentergebnisse wächst nicht plötzlich über 100, wenn eine neue Partei dazukommt. Wenn doch würde ich, so viel Mathe kann ich, das Wahlergebnis anzweifeln.

#3279:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 22:07
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Richtige Könner, wissen wo ihre Grenzen sind.


Gewiss, aber was Besonderes koennen denn die Piratenparteiler?


Den Fortbestand der Koalition Merkel/Rösler sichern.


Indem sie Stimmen von allen Parteien und vor allen den Nichtwählern abziehen? Am Kopf kratzen


Wenn sie genügend Stimmen von der SPD und vor allem von den Grünen abziehen, ist das doch realistisch.


Ich muss nochmal die Verteilung überprüfen... aber SPD und Grüne könnten ja auch mit den Piraten koaliieren und schon ist das Problem weg und wurde zum Vorteil umgewandelt.


SPD und Grüne sollen mit einer Partei koalieren, die noch gar kein Parteiprogramm hat? Geschockt
Ein Parteiprogramm ist eine relativ unwichtige Formalität. Was eine Partei für eine Koalition braucht, sind Ziele und Vorhaben. Was nicht heissen soll, dass die Piratenpartei solche in nennenswertem Maß hätte.

#3280:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 22:28
    —
I.R hat folgendes geschrieben:

Weil ich ein wenig Polemik ja auch liebe: Da ein paar abgebrochene Physikstudenten und Wehrdienstverweigerer als klügere Alternative entgegenzusetzen, wäre aber auch mehr als gewagt.


Wie ich oben schon geschrieben habe, ich sehe die Stärke bei den Piraten im Diskurs, (sofern dieser konstruktiv geführt wird) nicht unbedingt in den Personen. Aber da du ja auch Polemikfan bist, in der Tat sind mir Physikstudiumabbrecher lieber als Leute die in wissenschaftlichen Arbeiten
plagiieren.

#3281:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 22:46
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Weil ich ein wenig Polemik ja auch liebe: Da ein paar abgebrochene Physikstudenten und Wehrdienstverweigerer als klügere Alternative entgegenzusetzen, wäre aber auch mehr als gewagt.

Hey, das trifft auch auf mich zu. Lachen
Allerdings kommt da noch ein abgeschlossenes Ingenieursstudium dazu und ein paar Jahre Berufserfahrung.
Bei vielen der Piraten hat der Lebensweg auch nicht mit dem abgebrochenen Physikstudium geendet.
Allerdings bin ich auch ein Scheidungskind aus dem Ghetto, also falls dir da noch was polemisches zu einfällt... Smilie

PS: Nicht zu vergessen das sowohl Merkel als auch Lafontaine Physiker sind. Das bedeutet also erstmal nichts.

#3282:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 23:01
    —
moecks hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Weil ich ein wenig Polemik ja auch liebe: Da ein paar abgebrochene Physikstudenten und Wehrdienstverweigerer als klügere Alternative entgegenzusetzen, wäre aber auch mehr als gewagt.

Hey, das trifft auch auf mich zu. Lachen
Allerdings kommt da noch ein abgeschlossenes Ingenieursstudium dazu und ein paar Jahre Berufserfahrung.
Bei vielen der Piraten hat der Lebensweg auch nicht mit dem abgebrochenen Physikstudium geendet.
Allerdings bin ich auch ein Scheidungskind aus dem Ghetto, also falls dir da noch was polemisches zu einfällt... Smilie

PS: Nicht zu vergessen das sowohl Merkel als auch Lafontaine Physiker sind. Das bedeutet also erstmal nichts.
Wenn Du weniger gesnippt hättest, könntest Du sogar noch lesen, dass meine Polemik die Antwort auf die Polemik mit der Physikerin und dem ausgemusterten Militärmediziner - Merkel und Rösler- war.

#3283:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 04.06.2012, 23:05
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
moecks hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Weil ich ein wenig Polemik ja auch liebe: Da ein paar abgebrochene Physikstudenten und Wehrdienstverweigerer als klügere Alternative entgegenzusetzen, wäre aber auch mehr als gewagt.

Hey, das trifft auch auf mich zu. Lachen
Allerdings kommt da noch ein abgeschlossenes Ingenieursstudium dazu und ein paar Jahre Berufserfahrung.
Bei vielen der Piraten hat der Lebensweg auch nicht mit dem abgebrochenen Physikstudium geendet.
Allerdings bin ich auch ein Scheidungskind aus dem Ghetto, also falls dir da noch was polemisches zu einfällt... Smilie

PS: Nicht zu vergessen das sowohl Merkel als auch Lafontaine Physiker sind. Das bedeutet also erstmal nichts.
Wenn Du weniger gesnippt hättest, könntest Du sogar noch lesen, dass meine Polemik die Antwort auf die Polemik mit der Physikerin und dem ausgemusterten Militärmediziner - Merkel und Rösler- war.

An meinen Smilies hättest du erkennen können das meine Kritik auch nicht ganz erst gemeint war. zwinkern
Ich traue dir ja viel zu, aber so plumpe Kritik nun auch wieder nicht. Smilie

#3284:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 05.06.2012, 00:20
    —
Enttäuschte Piraten packen aus

#3285:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.06.2012, 01:16
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Enttäuschte Piraten packen aus


Allerliebst sind die Kommentare:

Zitat:
#3 Gestern 18:40 von
horott
Ja, glaubt hier denn irgendeiner ...

... daß die etablierten Parteien mit ansehen werden, wie eine neue Partei ihre eigene eventuell an die Wand drängt?
Ich würde mich nicht wundern, wenn Maulwürfe die Piraten infiltrieren und von innen her Chaos erzeugen.
Nur ... wer will so etwas beweisen?


Immer diese Schotten, die keine wahren Schotten sind - und das auch noch im Auftrage einer Verschwoerung!

#3286:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 05.06.2012, 08:06
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Enttäuschte Piraten packen aus


Allerliebst sind die Kommentare:

Zitat:
#3 Gestern 18:40 von
horott
Ja, glaubt hier denn irgendeiner ...

... daß die etablierten Parteien mit ansehen werden, wie eine neue Partei ihre eigene eventuell an die Wand drängt?
Ich würde mich nicht wundern, wenn Maulwürfe die Piraten infiltrieren und von innen her Chaos erzeugen.
Nur ... wer will so etwas beweisen?


Immer diese Schotten, die keine wahren Schotten sind - und das auch noch im Auftrage einer Verschwoerung!

Ja, nee, is klar. Mit den Augen rollen

#3287:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.06.2012, 17:25
    —
Ankuendigung:

Christoph Bieber/Claus Leggewie (Hrsg.):

Unter Piraten: Erkundungen in einer neuen politischen Arena

Broschiert: 248 Seiten, Verlag: Transcript;
Auflage: 1., Aufl. (Juni 2012)
ISBN-10: 3837620719
ISBN-13: 978-3837620719

Zitat:
Der Band liefert die erste wissenschaftlich fundierte Bestandsaufnahme und kulturelle Deutung zum neuen politischen Phänomen „Piratenpartei“.

Am 13. Juni stellen die beiden Herausgeber das Buch bei einem medienpolitischen Colloquium in der Schwarzkopf-Stiftung in Berlin vor.

#3288:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 05.06.2012, 21:36
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Ankuendigung:

Christoph Bieber/Claus Leggewie (Hrsg.):

Unter Piraten: Erkundungen in einer neuen politischen Arena

Broschiert: 248 Seiten, Verlag: Transcript;
Auflage: 1., Aufl. (Juni 2012)
ISBN-10: 3837620719
ISBN-13: 978-3837620719

Zitat:
Der Band liefert die erste wissenschaftlich fundierte Bestandsaufnahme und kulturelle Deutung zum neuen politischen Phänomen „Piratenpartei“.

Am 13. Juni stellen die beiden Herausgeber das Buch bei einem medienpolitischen Colloquium in der Schwarzkopf-Stiftung in Berlin vor.

Gibt's bestimmt auch als kostenlosen Download.

#3289:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.06.2012, 22:09
    —
Dann gehen Sparkassen halt pleite

NRW: Piraten-Finanzexperte marktradikaler als FDP

Welch eine Jungfernrede: Keine zwei Minuten hatte der Neu-Abgeordnete Robert Stein gestern als erster Pirat überhaupt im neuen NRW-Landtag gesprochen, da hatte er auch schon eine der drei Säulen des deutschen Bankenwesens in Frage gestellt und die auch in NRW nicht gerade über Gebühr linken Christdemokraten und Liberalen weit rechts überholt.


Zitat:
Die Sparkassen pleite gehen lassen? Ob es sich dabei um die Fraktions- oder, wie so oft bei den Piraten, lediglich eine Einzelmeinung handelte, blieb gestern unklar. »Dazu kann ich spontan nichts sagen«, so ein Mitarbeiter der orangenen Fraktion auf »nd«-Nachfrage. Wer denn der geeignete Ansprechpartner sei? »Das wäre Robert Stein selber!«, lautete die transparente Antwort.

#3290:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.06.2012, 23:17
    —
Ach, das is halt Learning on the job. Ist doch erfrischend, wenn da jemand ganz offen zeigt, dass er nicht von allem Ahnung hat und Sparkassen schon mal für verzichtbar hält. Ist ja nicht so, dass der Mann da im Landtag über eine Säule des deutschen Banksystems entscheiden müsste. Wenn die Piraten das per Liquid Democracy diskutieren, kommt da dank der Intelligenz des Schwarms bestimmt die beste Lösung raus. Denn Piraten beugen sich ja der Sachkenntnis und überschätzen nicht etwa ihre Kompetenz.

#3291:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 05.06.2012, 23:58
    —
Sehr glücklich

#3292:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 01:28
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ach, das is halt Learning on the job. Ist doch erfrischend, wenn da jemand ganz offen zeigt, dass er nicht von allem Ahnung hat und Sparkassen schon mal für verzichtbar hält. Ist ja nicht so, dass der Mann da im Landtag über eine Säule des deutschen Banksystems entscheiden müsste. Wenn die Piraten das per Liquid Democracy diskutieren, kommt da dank der Intelligenz des Schwarms bestimmt die beste Lösung raus. Denn Piraten beugen sich ja der Sachkenntnis und überschätzen nicht etwa ihre Kompetenz.
Gehöre ich jetzt schon zu den Unentwegten, daß ich versuche, aus der kommentierten Piraten-Äußerung zur WestLB eine sinnvolle Aussage herauszulesen Am Kopf kratzen?

Sagen wir, das kann man die meisten Dinge positiv oder negativ darstellen: Zum Beispiel, daß es schon sehr kritikwürdig sei, wenn eine Anstalt wie die WestLB - mit dem Wissen, daß die Sparkassen daran hängen, daß es, wenn es kracht, also ganz gewaltig kracht - mit Milliardenbeträgen im Bereich Investmentbanking und später am Aktienmarkt gezockt hat: und selbst wenn das gegen die Statuten verstieß und man ein paar Bauern gefeuert hat, würde das ja dafür sprechen, daß auch Kontrollsysteme usw. nicht funktioniert haben. Und vielleicht ist sogar die ganze Logik des Finanzsystems falsch, wie ein Banker, der in einer anderen Bank ebenso Geld verzockt hat, einmal sagte: Demnach seien diejenigen, die hohe Risiken eingingen und damit Erfolg hätten, die "Helden" des Systems, würde geradezu "kulturell" gefordert, so zu agieren, wer aber Pech habe und Verluste mache, dem würde man die Verantwortung überwälzen. (Und man muß sich dabei ja vor Augen führen, daß auch bei Börsengeschäften die bekannte 80/20-Regel gelten soll: in 80% der Fälle mache man keinen (wesentlichen) Gewinn oder sogar Verlust, nur in 20% der Fälle brächten Geschäfte einen Gewinn ein.)

(Spätere Anmerkung:) Ein "bad bank"-System kann man auch als einen Trick betrachten - zumindest aber beobachten, daß das System ja heute schon wieder so funktioniert wie vor der Bankenkrise, daß man also nicht so richtig viel daraus gelernt zu haben scheint - was vielleicht auch wieder daran liegt, daß man die Dinge als Heilmittel für Krisen anpreist, die sie ausgelöst haben etc. ... Am Kopf kratzen.

(Insofern sollte man an der Darstellung und der Formulierung nochmal etwas arbeiten. Aber man sollte auch vorsichtig sein, daß man sich nicht am Ende denselben Rhetorik-Trainer zulegt wie alle anderen Politiker...)

#3293:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 11:34
    —
Die Piraten versprechen ein breites Programm bis zur Bundestagswahl. Doch ausgerechnet mit dem wichtigen Feld Außenpolitik tut sich die Partei schwer. In die Debatte um geeignete Positionen mischt sich das wirre Weltbild von Verschwörungstheoretikern.

Zitat:
Ein Friedenspirat lässt sich auf seinem Blog über die "Lügen" internationaler Schutzverantwortung und die Gefahr eines Dritten Weltkriegs aus. Ein anderer zweifelt an der Beteiligung der syrischen Regierung am Massaker von Hula und empört sich über die Ausweisung des syrischen Botschafters in Deutschland. Derselbe Pirat will das Wahlprogramm der Piraten mit einer Forderung versehen, die "kontrollierte Sprengung des World Trade Centers" aufzurollen. Das klingt arg nach "9/11-Truthern" - Verschwörungstheoretikern, die glauben, dass die Terroranschläge von Geheimdiensten orchestriert wurden.

Beraten lassen sich die Friedenspiraten ausgerechnet vom umstrittenen Publizisten Christoph Hörstel. Einst als Experte und Journalist gefragt, gilt er heute weitgehend als diskreditiert. Mal prangert Hörstel die angebliche Verwicklung der CIA in die Anschläge vom 11. September 2001 an, mal erzählt er einem iranischen Radiosender, Deutschland habe keinerlei Verantwortung für das Existenzrecht Israels. Die Palästina-Politik der Bundesregierung gehöre zertrümmert, "bis sie in kleinen Stücken am Boden liegt", meint er.

Doch der Bundesvorstand scheint keinen Unterschied zu machen, welche Arbeitsgruppe ernst zu nehmen sei. Am Montag folgte Piratenchef Schlömer einer Einladung der Friedenspiraten. Mehr als eine Stunde verbrachte er mit der Gruppe im Mumble. Der Oberpirat mühte sich zwar um Distanz. Eine - kontextfreie und unsauber formulierte - Iran-Initiative der AG würde er "nicht als Stellungnahme der Piratenpartei nutzen", erklärte er. Das sensible Feld der Sicherheitspolitik bedürfe der "Expertise und Kenntnis", mahnte Schlömer. Von wem man die holen soll, dazu machte der Piratenchef keine Vorgaben.

#3294:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 11:43
    —
Immer mehr Piraten klagen über hohe Arbeitsbelastung und fehlende Strukturen. Mit ihrem Erfolg wächst die Erkenntnis, dass sich eine 30.000 Mitglieder starke Partei nicht ehrenamtlich führen lässt.

Zitat:
Gegenwärtig verfügt die Organisation lediglich über zwei Festangestellte − eine Verwaltungsfachkraft und Bundespressesprecherin Anita Möllering, die 800 Euro monatlich erhalten. Zusätzlich gibt es zwar externe Dienstleister wie etwa einen Buchhalter, doch das Gros der Partei- und die komplette Vorstandsarbeit wird von Ehrenamtlichen geleistet. Nicht allein, weil die junge Partei finanziell schlecht ausgestattet wäre. Sondern weil es viele Piraten grundsätzlich ablehnen, bezahlte Stellen zu schaffen − aus Furcht, damit eine Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Partei und neue Abhängigkeiten zu etablieren.

[...]

„Für uns Piraten ist es ein Bruch mit der eigenen Philosophie, weil viele von uns sich als Opposition zum etablierten System sehen“, erläutert Brosig. „Es wird aber Zeit zu erkennen, dass nicht alles schlecht ist an diesem System und dass es gewisse Notwendigkeiten gibt, denen wir folgen müssen, sonst gehen wir unter.“


Zitat:
Der Siegeszug der Piraten ist dem riesigen ehrenamtlichen Engagement ihrer Mitglieder zu verdanken, die mit viel Idealismus und Zeit die anfallende Arbeit bewältigten. „Ehrenamtliche Arbeit hat für mich aber immer auch etwas mit Wahlfreiheit zu tun“, sagt Möllering. Wenn der Betrieb zusammenzubrechen drohe, sobald man die Arbeit nicht mache, habe dies aber nicht mehr viel mit Ehrenamt zu tun.

#3295:  Autor: Tecton BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 13:45
    —
Was willst du uns damit sagen? Was trägt das zur Diskussion bei? Falls du aus diesen Berichten etwas ableitest, bereichere uns doch bitte damit, aber hör doch auf, hier +1 Posts zu sammeln.

#3296:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 13:48
    —
Tecton hat folgendes geschrieben:
Was willst du uns damit sagen? Was trägt das zur Diskussion bei? Falls du aus diesen Berichten etwas ableitest, bereichere uns doch bitte damit, aber hör doch auf, hier +1 Posts zu sammeln.

Ich finde Sermons Arbeit hier ausgesprochen hilfreich.

So gewinnt man nämlich alle wesentlichen news und Kommentare zur Piratenpartei, ohne selbst die entsprechenden Zeitungen durchsuchen zu müssen.

#3297:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 13:49
    —
Tecton hat folgendes geschrieben:
Was willst du uns damit sagen?
Wenn Du diesen Diskussionsstrang gelesen haettest, dann wuesstest Du, dass ich schon vor etlichen Monaten behauptet habe, die Piratenpartei stehe vor der Alternative, Professionalisierung oder Niedergang.

#3298:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 13:59
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
So gewinnt man nämlich alle wesentlichen news und Kommentare zur Piratenpartei, ohne selbst die entsprechenden Zeitungen durchsuchen zu müssen.

Manche Glaeubige moechten aber nicht mit ihr Wunschbild potentiell verstoeren koennenden Informationen behelligt werden. Passend dazu wird der Inhalt komplett ignoriert. Also reicht es bei den Kritikimmunisierten nur zur Wehklage, andauernd durch die Realitaet provoziert zu werden.

#3299:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 14:01
    —
Tecton hat folgendes geschrieben:
Was trägt das zur Diskussion bei?
Ja, was traegt Dein Schweigen - zum Treiben von Verschwoerungstheoretikern in der Piratenpartei - zur hiesigen Diskussion bei?

#3300:  Autor: Tecton BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 14:21
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Tecton hat folgendes geschrieben:
Was willst du uns damit sagen? Was trägt das zur Diskussion bei? Falls du aus diesen Berichten etwas ableitest, bereichere uns doch bitte damit, aber hör doch auf, hier +1 Posts zu sammeln.

Ich finde Sermons Arbeit hier ausgesprochen hilfreich.

So gewinnt man nämlich alle wesentlichen news und Kommentare zur Piratenpartei, ohne selbst die entsprechenden Zeitungen durchsuchen zu müssen.


Falls du mit wesentlich eigentlich negativ meinst, dann kann ich das nachvollziehen. Ansonsten kann ich den Nutzen dieses vorgefilterten Mists nicht erkennen.

@Sermon
Ich kann verstehen, dass dir niemand antwortet. Du kotzt diesen Thread hier mit Copy/Paste voll und erwartest von anderen, dass sie jeden Negativpunkt den du im Internet findest, kommentieren und erklären. Ich bin mir sicher, dass du mehr Diskussionspartner hättest, wenn du auch mal was leistest.

#3301:  Autor: Xamanoth BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 14:34
    —
Tecton hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Tecton hat folgendes geschrieben:
Was willst du uns damit sagen? Was trägt das zur Diskussion bei? Falls du aus diesen Berichten etwas ableitest, bereichere uns doch bitte damit, aber hör doch auf, hier +1 Posts zu sammeln.

Ich finde Sermons Arbeit hier ausgesprochen hilfreich.

So gewinnt man nämlich alle wesentlichen news und Kommentare zur Piratenpartei, ohne selbst die entsprechenden Zeitungen durchsuchen zu müssen.


Falls du mit wesentlich eigentlich negativ meinst, dann kann ich das nachvollziehen. Ansonsten kann ich den Nutzen dieses vorgefilterten Mists nicht erkennen.

Welche positiven Nachrichten über die Piratenpartei gab es denn in letzter Zeit so?

#3302:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 14:40
    —
Tecton hat folgendes geschrieben:
und erwartest von anderen, dass sie jeden Negativpunkt den du im Internet findest, kommentieren und erklären.


Wie kommst Du denn darauf? Meine schlichte Feststellung war: Du wirfst vor und traegst selbst nichts bei. Deine bisherigen Beitaege in diesem Diskussionstrang bestanden aus aggressivem Lamento. Dass Du irgendetwas zu argumentieren vermoechtest, hast Du bisher nicht gezeigt. Solange fuer Dich Dir unliebsame Informationen lediglich Mist duenken, wird sich daran vermutlich nichts aendern. Das ist nicht mein Problem.

#3303:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 14:49
    —
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Welche positiven Nachrichten über die Piratenpartei gab es denn in letzter Zeit so?


Nachdem der Bundespressesprecher der Piraten zurückgetreten ist, erhebt er schwere Vorwürfe gegen seine Partei: es gebe etliche Fälle von Mobbing, sagte er der F.A.Z. Er selbst sei unter anderem beschimpft und mit einem Lan-Kabel geschlagen worden. Der Abgeordnete weist die Vorwürfe als „totalen Blödsinn“ zurück.

Erst mal sehen, welche fundierte Meinung die Schwarmintelligenz beim 'Liquid Feedback' zur Zuechtigung von Mitarbeitern entwickelt. zynisches Grinsen

#3304:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 15:17
    —
Das hier ist Sermons Thread, da darf man Sermon nicht widersprechen! freakteach

#3305:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 15:36
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Welche positiven Nachrichten über die Piratenpartei gab es denn in letzter Zeit so?


Nachdem der Bundespressesprecher der Piraten zurückgetreten ist, erhebt er schwere Vorwürfe gegen seine Partei: es gebe etliche Fälle von Mobbing, sagte er der F.A.Z. Er selbst sei unter anderem beschimpft und mit einem Lan-Kabel geschlagen worden. Der Abgeordnete weist die Vorwürfe als „totalen Blödsinn“ zurück.

Erst mal sehen, welche fundierte Meinung die Schwarmintelligenz beim 'Liquid Feedback' zur Zuechtigung von Mitarbeitern entwickelt. zynisches Grinsen


Das mit dem Lan-Kabel zeigt, dass die Piraten nah an der fortschrittlichen Technik sind. In anderen Parteien weiß man gar nicht, was das ist, geschweige, dass man damit andere Leute schlagen kann. Die denken, dass sich schon überall drahtlose Verbindungen durchgesetzt hätten, und sieh da, bei den Piraten finden sich doch noch Kabel! Komplett von der Rolle

#3306:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 15:40
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Welche positiven Nachrichten über die Piratenpartei gab es denn in letzter Zeit so?


Nachdem der Bundespressesprecher der Piraten zurückgetreten ist, erhebt er schwere Vorwürfe gegen seine Partei: es gebe etliche Fälle von Mobbing, sagte er der F.A.Z. Er selbst sei unter anderem beschimpft und mit einem Lan-Kabel geschlagen worden. Der Abgeordnete weist die Vorwürfe als „totalen Blödsinn“ zurück.

Das ist ungefähr das, was ich bei Leuten erwarten würde, deren Sozialverhalten im wesentlichen von Computerspielen geprägt wurde. zynisches Grinsen

#3307:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 15:52
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Das hier ist Sermons Thread, da darf man Sermon nicht widersprechen! freakteach
Trösterchen Ist ja schon gut...

#3308:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 16:01
    —
Piraten schließen Gehälter für Vorstände nicht mehr aus

Zitat:
Nun reagiert die Parteiführung. "Die Bundesspitze ist sich des Handlungbedarfs bewusst", sagte Piratensprecherin Anita Möllering zu SPIEGEL ONLINE. "Wir haben aber schlichtweg kein Geld für eine Riege hauptamtlicher Mitarbeiter." Man bemühe sich verstärkt um Fundraising und Sponsoren, auch wolle man bezahlte Kräfte einstellen, die den Vorstand entlasten. Zugleich verteidigte Möllering das Ehrenamtsprinzip der Parteispitze "Wir setzen auf ein politisch moderierendes Führungsgremium", betonte sie.

Allerdings schloss sie nicht aus, dass es jemals Gehälter für Piratenvorstände geben werde. "Einen bezahlten Vorstand wird es vorerst nicht geben, die Diskussion darüber in der Partei geht aber weiter." Wahrscheinlich werde das Problem beim nächsten Bundesparteitag thematisiert. "Das hängt von der Basis und ihren Anträgen ab, darüber entscheidet nicht der Vorstand." Auch die Diskussion um höhere Mitgliedsbeiträge sei "nicht vom Tisch".


Zitat:
Doch Möglichkeiten, Geld zu sparen oder der Partei mehr Einnahmen zu verschaffen, wurden auf dem vergangenen Parteitag von der Basis abgeschmettert. Auch Mandatsträgerabgaben von Abgeordneten an die Partei lehnen die Piraten ab. Die Wahlerfolge in Düsseldorf und Kiel haben die Geldsorgen der Bundespiraten sogar noch verschärft. Das meiste Geld, das die Piraten durch staatliche Parteienfinanzierung erhalten, wird an die Landesverbände weitergeleitet - besonders viel fließt an die mit hohen Wahlergebnissen.

#3309:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 16:42
    —
Tecton hat folgendes geschrieben:
Was willst du uns damit sagen? Was trägt das zur Diskussion bei? Falls du aus diesen Berichten etwas ableitest, bereichere uns doch bitte damit, aber hör doch auf, hier +1 Posts zu sammeln.

Die hohlen Phrasen der Piraten scheitern offensichtlich reihenweise an der Realität. Hier der Gedanke, man könnte <s>eine Partei ehrenamtlich führen</s> den andauernden basisdemokratischen Diskussionsprozess der Piraten nur mit ehrenamtlicher Arbeit in eine zielgerichtete Politik umsetzen.

#3310:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 19:37
    —
Piraten-Abgeordneter vergleicht WestLB-Gesetz mit Ermächtigungsgesetz - SPD fordert Klarstellung

Zitat:
Am Ende der Sitzung ergriff dann Kern das Wort und sagte folgenden Satz: "Die mit diesem Ermächtigungsgesetz verbundene Selbstentmachtung des Parlamentes lehne ich strikt ab." In der SPD sorgt diese Formulierung nun für Aufregung.

Die Wortwahl zeige "im besten Fall eine fatale historische Unkenntnis", sagte der Sozialdemokrat Zimkeit am Mittwoch in Düsseldorf. "Im schlimmsten Fall ist dieser Nazi-Vergleich eine unerträgliche Diffamierung." So oder so sei es ein nicht hinnehmbarer Vorgang, dass ein Gesetz der nordrhein-westfälischen Landesregierung mit der Bezeichnung des Gesetzes beleget werde, mit dem die Nationalsozialisten ihre Machtergreifung absicherten.

Zwar könne es sein, dass der Begriff in der Nervosität des ersten Redebeitrags im Landtag gefallen sei. "Dann muss er aber schnellstmöglich öffentlich zurückgenommen werden", forderte Zimkeit.

Darauf will sich Kern allerdings nicht einlassen. "Ich werde ihn nicht zurücknehmen", sagte der Pirat am Mittwoch der Nachrichtenagentur dapd. Mit seinem Redebeitrag habe er die Öffentlichkeit aufrütteln und zeigen wollen, dass er den Vorgang kritisch sehe. Damit meint Kern sowohl das Gesetzgebungsverfahren, das nach der Wahl eilig eingeleitet wurde, als auch die Tatsache, dass mit dem Gesetz noch weitere Mehrausgaben verbunden sein könnten. Aus diesem Grund stehe er auch weiterhin zu seinen Aussagen.

Das am 23. März 1933 vom Reichstag gebilligte sogenannte Ermächtigungsgesetz markiert das Ende der demokratischen Weimarer Verfassung. Mit dem "Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich" sicherte sich der damalige Reichskanzler Adolf Hitler die uneingeschränkte politische Kontrolle. Der Reichstag als demokratische Institution schaffte sich damit quasi selbst ab. Hitler regierte fortan mit diktatorischen Vollmachten.


Wer hatte hier noch kuerzlich die Beobachtung negieren wollen, die Piratenparteiler offenbarten einen erheblichen Mangel an Bildung?

#3311:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.06.2012, 19:43
    —
Nach dem öffentlichkeitswirksamen Rücktritt von Andreas Winkler wollen sich die Duisburger Piraten zu internem Zoff nicht mehr äußern. Offenbar hat die Partei, die sich so offen und transparent zeigen wollte, inzwischen gelernt, dass völlige Transparenz nicht immer dienlich ist.

#3312:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.06.2012, 09:01
    —
Die Mitsprache-Software Liquid Feedback gilt vielen in der Partei als Fehlkonstruktion

Zitat:
Haase vereint derzeit mit über 160 Stimmen mehr als jeder andere Pirat. Somit werden viele Initiativen, die er unterstützt, Erfolge. Er setzt sich für die rechtliche Gleichstellung von Ehe und eingetragener Lebenspartnerschaft ein - es wird beschlossen. Das Gleiche passierte, als sich Haase für das bedingungslose Grundeinkommen einsetzte. Haase gilt manchen als "mächtig", weil er die Software, die "liquid", also "flüssig" sein soll, auszunutzen versteht: "Sie ist eine Mischung aus Delegiertenprinzip und der von der Piratenpartei angestrebten Basisdemokratie." Die Ausnahmen, wie Haases Abstimmungsniederlage von Neumünster, aber weisen auf die Probleme mit der Software hin.

Vor allem im Bund mangelt es an Akzeptanz. Nicht mal ein Drittel der rund 30.000 Mitglieder hat sich registriert und kann abstimmen. Aufgrund technischer Probleme in den vergangenen Monaten hat zudem zunächst weniger als die Hälfte der Neumitglieder seit dem Boom der Berlin-Wahl eine Einladung erhalten. Erst vor Kurzem konnte erst nach Wochen wieder eine Einladungs-Mail verschickt werden - betroffen waren rund 8000 Mitglieder.

#3313:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.06.2012, 09:30
    —
Jammerlappen im Piratenparteivorstand finden sich witzig

#3314:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 07.06.2012, 11:16
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten-Abgeordneter vergleicht WestLB-Gesetz mit Ermächtigungsgesetz - SPD fordert Klarstellung

Zitat:
Am Ende der Sitzung ergriff dann Kern das Wort und sagte folgenden Satz: "Die mit diesem Ermächtigungsgesetz verbundene Selbstentmachtung des Parlamentes lehne ich strikt ab." In der SPD sorgt diese Formulierung nun für Aufregung.

Die Wortwahl zeige "im besten Fall eine fatale historische Unkenntnis", sagte der Sozialdemokrat Zimkeit am Mittwoch in Düsseldorf. "Im schlimmsten Fall ist dieser Nazi-Vergleich eine unerträgliche Diffamierung." So oder so sei es ein nicht hinnehmbarer Vorgang, dass ein Gesetz der nordrhein-westfälischen Landesregierung mit der Bezeichnung des Gesetzes beleget werde, mit dem die Nationalsozialisten ihre Machtergreifung absicherten.

Zwar könne es sein, dass der Begriff in der Nervosität des ersten Redebeitrags im Landtag gefallen sei. "Dann muss er aber schnellstmöglich öffentlich zurückgenommen werden", forderte Zimkeit.

Darauf will sich Kern allerdings nicht einlassen. "Ich werde ihn nicht zurücknehmen", sagte der Pirat am Mittwoch der Nachrichtenagentur dapd. Mit seinem Redebeitrag habe er die Öffentlichkeit aufrütteln und zeigen wollen, dass er den Vorgang kritisch sehe. Damit meint Kern sowohl das Gesetzgebungsverfahren, das nach der Wahl eilig eingeleitet wurde, als auch die Tatsache, dass mit dem Gesetz noch weitere Mehrausgaben verbunden sein könnten. Aus diesem Grund stehe er auch weiterhin zu seinen Aussagen.

Das am 23. März 1933 vom Reichstag gebilligte sogenannte Ermächtigungsgesetz markiert das Ende der demokratischen Weimarer Verfassung. Mit dem "Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich" sicherte sich der damalige Reichskanzler Adolf Hitler die uneingeschränkte politische Kontrolle. Der Reichstag als demokratische Institution schaffte sich damit quasi selbst ab. Hitler regierte fortan mit diktatorischen Vollmachten.


Wer hatte hier noch kuerzlich die Beobachtung negieren wollen, die Piratenparteiler offenbarten einen erheblichen Mangel an Bildung?

Es war tillich, der Dich darauf hinwies, dass der durch Dich hier eingebrachte Beitrag die Behauptung durch nichts, aber auch gar nichts, untermauert.

Darüber hinaus finde ich es lustig, dass ausgerechnet die durch Dich hier zitierte Scheibe-online in einem anderen Beitrag die These des Piraten zumindest begrifflich durchaus stützt:

Auch kurz vor ihrer Abwicklung sorgt die WestLB noch für hitzige Debatten im Düsseldorfer Landtag. Die Landesregierung muss sich die Ermächtigung für eine weitere Milliarde einholen. Die Opposition fühlt sich getäuscht.

#3315:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 07.06.2012, 14:14
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Darüber hinaus finde ich es lustig, dass ausgerechnet die durch Dich hier zitierte Scheibe-online in einem anderen Beitrag die These des Piraten zumindest begrifflich durchaus stützt:

Auch kurz vor ihrer Abwicklung sorgt die WestLB noch für hitzige Debatten im Düsseldorfer Landtag. Die Landesregierung muss sich die Ermächtigung für eine weitere Milliarde einholen. Die Opposition fühlt sich getäuscht.

Zwischen Ermächtigung und Ermächtigungsgesetz sehe ich durchaus einen Unterschied. Letzteres ist eindeutig einem historischen Ereignis zuzuordnen, ersteres nicht.

#3316:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 07.06.2012, 14:27
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten-Abgeordneter vergleicht WestLB-Gesetz mit Ermächtigungsgesetz - SPD fordert Klarstellung

Zitat:
Am Ende der Sitzung ergriff dann Kern das Wort und sagte folgenden Satz: "Die mit diesem Ermächtigungsgesetz verbundene Selbstentmachtung des Parlamentes lehne ich strikt ab." In der SPD sorgt diese Formulierung nun für Aufregung.

Die Wortwahl zeige "im besten Fall eine fatale historische Unkenntnis", sagte der Sozialdemokrat Zimkeit am Mittwoch in Düsseldorf. "Im schlimmsten Fall ist dieser Nazi-Vergleich eine unerträgliche Diffamierung." So oder so sei es ein nicht hinnehmbarer Vorgang, dass ein Gesetz der nordrhein-westfälischen Landesregierung mit der Bezeichnung des Gesetzes beleget werde, mit dem die Nationalsozialisten ihre Machtergreifung absicherten.

Zwar könne es sein, dass der Begriff in der Nervosität des ersten Redebeitrags im Landtag gefallen sei. "Dann muss er aber schnellstmöglich öffentlich zurückgenommen werden", forderte Zimkeit.

Darauf will sich Kern allerdings nicht einlassen. "Ich werde ihn nicht zurücknehmen", sagte der Pirat am Mittwoch der Nachrichtenagentur dapd. Mit seinem Redebeitrag habe er die Öffentlichkeit aufrütteln und zeigen wollen, dass er den Vorgang kritisch sehe. Damit meint Kern sowohl das Gesetzgebungsverfahren, das nach der Wahl eilig eingeleitet wurde, als auch die Tatsache, dass mit dem Gesetz noch weitere Mehrausgaben verbunden sein könnten. Aus diesem Grund stehe er auch weiterhin zu seinen Aussagen.

Das am 23. März 1933 vom Reichstag gebilligte sogenannte Ermächtigungsgesetz markiert das Ende der demokratischen Weimarer Verfassung. Mit dem "Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich" sicherte sich der damalige Reichskanzler Adolf Hitler die uneingeschränkte politische Kontrolle. Der Reichstag als demokratische Institution schaffte sich damit quasi selbst ab. Hitler regierte fortan mit diktatorischen Vollmachten.


Wer hatte hier noch kuerzlich die Beobachtung negieren wollen, die Piratenparteiler offenbarten einen erheblichen Mangel an Bildung?

Es war tillich, der Dich darauf hinwies, dass der durch Dich hier eingebrachte Beitrag die Behauptung durch nichts, aber auch gar nichts, untermauert.

Darüber hinaus finde ich es lustig, dass ausgerechnet die durch Dich hier zitierte Scheibe-online in einem anderen Beitrag die These des Piraten zumindest begrifflich durchaus stützt:

Auch kurz vor ihrer Abwicklung sorgt die WestLB noch für hitzige Debatten im Düsseldorfer Landtag. Die Landesregierung muss sich die Ermächtigung für eine weitere Milliarde einholen. Die Opposition fühlt sich getäuscht.


Zweite Zeile oben: "Ermächtigungsgesetz". Aber noch andere Formulierungen, auch des Berichts, lassen einen ins Grübeln kommen. Eine "Selbstentmachtung" des Reichstages 1933 ist angesichts des inzwischen einsetzenden Terrors, des zur Kapitulation zwingenden Kräfteverhältnisses, des Verbots der KPD nach dem Reichstagsbrand, ebenso eine verharmlosende Beschreibung, wie die "Machtergreifung" des Berichts ursprünglich reiner NS-Jargon war.
Wenn man stattdessen von "Machtübergabe" oder "Machtübertragung" spricht, gehen die Diskussionen erst recht los.
Merke: auch in diesen aktuellen politischen Auseinandersetzungen um Banken/Sparkassen sind Nazivergleiche außerordentlich unglücklich plaziert, und distanzierende Berichterstattung macht die Sache mitunter auch nicht viel besser.

#3317:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 07.06.2012, 14:30
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Darüber hinaus finde ich es lustig, dass ausgerechnet die durch Dich hier zitierte Scheibe-online in einem anderen Beitrag die These des Piraten zumindest begrifflich durchaus stützt:

Auch kurz vor ihrer Abwicklung sorgt die WestLB noch für hitzige Debatten im Düsseldorfer Landtag. Die Landesregierung muss sich die Ermächtigung für eine weitere Milliarde einholen. Die Opposition fühlt sich getäuscht.

Zwischen Ermächtigung und Ermächtigungsgesetz sehe ich durchaus einen Unterschied. Letzteres ist eindeutig einem historischen Ereignis zuzuordnen, ersteres nicht.
Ist es das? Nur weil Du (und Sermon) lediglich von einem Ermächtigungsgesetz weisst?

Aber über mangelnde Bildung der Piraten aufregen!

#3318:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 07.06.2012, 14:51
    —
a) "Eine Ermächtigung einholen müssen" und "durch ein Gesetz im Voraus zu allem ermächtigt sein" ist nun mal ziemlich genau das Gegenteil, die Bezeichnung vom ersterem als "Ermächtigungsgesetz" also auch sachlich völliger Blödsinn. Und dementsprechend schreibt die Welt eben auch nicht von "Ermächtigungsgesetz", sondern "Ermächtigung".

b) Bestimmte Worte haben nun mal, auch wenn sie durch die Wortbildung theoretisch vieles bedeuten könnten, durch die Geschichte eine eindeutige Bedeutung angenommen. Das zu ignorieren, ist schlichte Idiotie.

#3319:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 07.06.2012, 16:17
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
a) "Eine Ermächtigung einholen müssen" und "durch ein Gesetz im Voraus zu allem ermächtigt sein" ist nun mal ziemlich genau das Gegenteil, die Bezeichnung vom ersterem als "Ermächtigungsgesetz" also auch sachlich völliger Blödsinn. Und dementsprechend schreibt die Welt eben auch nicht von "Ermächtigungsgesetz", sondern "Ermächtigung".

Wenn du meinen Beitrag liest, dann habe ich mich in erster Linie darüber amüsiert, dass ausgerechnet das selbe Blatt diese Wortwahl wählte.

Da Du nun aber mit mir in den Clinch gehen willst, schlage ich Dir vor, im Gesetzentwurf selbst nachzulesen, wie oft darin wer zu was ermächtigt werden soll.

Und wenn jemand per Gesetz ermächtigt wird, ist es kein sachlicher Blödsinn, dieses Gesetz dann auch so zu nennen.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
b) Bestimmte Worte haben nun mal, auch wenn sie durch die Wortbildung theoretisch vieles bedeuten könnten, durch die Geschichte eine eindeutige Bedeutung angenommen. Das zu ignorieren, ist schlichte Idiotie.


Dies schreibst Du im Wissen, dass es allein in der deutschen Geschichte mehr als ein Ermächtigungsgesetz gegeben hat?

#3320:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 07.06.2012, 19:15
    —
These dazu:

Es hat schon mehr Ermächtigungsgesetze gegeben, auch in der Weimarer Zeit. Damit waren Gesetze gemeint, die - zeitlich begrenzt, aber bei dem letzten und folgenreichsten Ermächtigungsgesetz war das ja nur eine Formalität - der Regierung - beschränkte, denn der Reichstag hätte die beschlossenen Gesetze schon ggf. aufheben können - legislative Rechte übertrugen. Das Grundgesetz sieht aber keine Ermächtigungsgesetze bzw. keine Übertragung von Rechten mehr vor. Der Begriff scheint damit so festzustehen, daß man durch Gebrauch letztlich darstellt, daß man ein Gesetz für verfassungswidrig hält. Er scheint aber auch so überformt zu sein, daß man im engeren Sinne das Nazi-Gesetz meint (Link) - damit aber auch den Widerspruch gegen das Gesetz angreifen kann, weil im Land ja Konsens besteht, daß es solche Gesetze nicht gibt. Wenn man solche Begriffe gebraucht, kann das also "backfiren" Am Kopf kratzen.

Andere Beispiele für den Gebrauch des Begriffs: Ein Kommentar zum Europäischen Stabilitätsmechanismus (Link); Kommentar eines CDU-Politikers über Forderungen nach Mindestlöhnen (Link).

Ein anderer Begriff: Wolfgang Thierse meinte, PID sei eine "Selektion" von Leben (Link). Ebenfalls ein mit dem Nazi-Reich assoziierter Begriff.

#3321:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 07.06.2012, 23:57
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
a) "Eine Ermächtigung einholen müssen" und "durch ein Gesetz im Voraus zu allem ermächtigt sein" ist nun mal ziemlich genau das Gegenteil, die Bezeichnung vom ersterem als "Ermächtigungsgesetz" also auch sachlich völliger Blödsinn. Und dementsprechend schreibt die Welt eben auch nicht von "Ermächtigungsgesetz", sondern "Ermächtigung".

Wenn du meinen Beitrag liest, dann habe ich mich in erster Linie darüber amüsiert, dass ausgerechnet das selbe Blatt diese Wortwahl wählte.

Da Du nun aber mit mir in den Clinch gehen willst, schlage ich Dir vor, im Gesetzentwurf selbst nachzulesen, wie oft darin wer zu was ermächtigt werden soll.

Und wenn jemand per Gesetz ermächtigt wird, ist es kein sachlicher Blödsinn, dieses Gesetz dann auch so zu nennen.

Ja, in dem Gesetzentwurf wird das Finanzministerium ziemlich oft "ermächtigt". Das sind aber alles rein exekutive Handlungen. Zu exekutiven Handlungen wird die Regierung als Teil der Exekutive aber in sehr vielen Gesetzen "ermächtigt", ob es nun in dieser Wortwahl drinsteht oder nicht. Das ist ein völlig normaler Vorgang, und deswegen nennt man noch lange nicht alle diese Gesetze "Ermächtigungsgesetze".

Die so benannten "Ermächtigungsgesetze" hatten dagegen zum Inhalt, dass eine Regierung auch selbst Gesetze erlassen darf o.Ä., also zu Dingen "ermächtigt" wird, die nicht im Bereich der Exekutive, sondern der Legislative liegen. Das tut das hier in Rede stehende Gesetz zur WestLB aber selbstverständlich nicht. Deswegen ist es inhaltlich sehr wohl Blödsinn, es so zu nennen, auch wenn man geschichtsblind so tun will, als würde nicht jeder dabei sofort an das eine bekannte Ermächtigungsgesetz von 1933 denken.

"Ermächtigungsgesetz" ist nun mal in der Wortbedeutung spezieller als "Gesetz, das x zu y ermächtigt", wie so oft in der Semantik. Sonst wäre ein Lehrer, der öfter mal diktiert, auch ein Diktator.

I.R hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
b) Bestimmte Worte haben nun mal, auch wenn sie durch die Wortbildung theoretisch vieles bedeuten könnten, durch die Geschichte eine eindeutige Bedeutung angenommen. Das zu ignorieren, ist schlichte Idiotie.

Dies schreibst Du im Wissen, dass es allein in der deutschen Geschichte mehr als ein Ermächtigungsgesetz gegeben hat?

Ja, genau in dem Wissen habe ich das geschrieben. Bis 1933 hat es allerlei "Ermächtigungsgesetze" gegeben. Nach 1933 war das Wort mit diesem einen Ermächtigungsgesetz assoziiert.

Wenn dir solche Veränderungen im Sprachgebrauch irrelevant vorkommen, kannst du ja mal versuchen, jemandem, der dir in irgendeinem Zusammenhang eine Anweisung geben kann, mit "Jawohl, mein Führer!" zu antworten. Die Erklärung "Hej, es hat in der deutschen Geschichte ganz viele 'Führer' von diesem und jenem gegeben, nicht nur den einen, manche waren Supertypen" dürfte auf begrenztes Verständnis stoßen.

#3322:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 08.06.2012, 08:15
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn dir solche Veränderungen im Sprachgebrauch irrelevant vorkommen, kannst du ja mal versuchen, jemandem, der dir in irgendeinem Zusammenhang eine Anweisung geben kann, mit "Jawohl, mein Führer!" zu antworten. Die Erklärung "Hej, es hat in der deutschen Geschichte ganz viele 'Führer' von diesem und jenem gegeben, nicht nur den einen, manche waren Supertypen" dürfte auf begrenztes Verständnis stoßen.

Genau, oder für irgendwas eine Endlösung vorschlagen ....

Ich verstehs echt nicht. Selbst wenn man die Piratenpartei und was sie wollen und überhaupt alles an denen ganz super findet, warum kann man dann trotzdem nicht zugeben, daß dieser Typ blöde Scheiße geredet hat, anstatt das mit argumentativer Akrobatik auch noch zu versuchen zu rechtfertigen?

#3323:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 08.06.2012, 08:18
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Und wenn jemand per Gesetz ermächtigt wird, ist es kein sachlicher Blödsinn, dieses Gesetz dann auch so zu nennen.

Doch Blödsinn. Jedes Gesetz ermächtigt irgendwen zu irgendwas. Im Gegensatz zu dem Gesetz, das als Ermächtigungsgesetz bekannt ist, tut es dies aber in einem konkret vorgegebenen und umgrenzten Rahmen.

#3324:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 11:33
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wenn dir solche Veränderungen im Sprachgebrauch irrelevant vorkommen, kannst du ja mal versuchen, jemandem, der dir in irgendeinem Zusammenhang eine Anweisung geben kann, mit "Jawohl, mein Führer!" zu antworten. Die Erklärung "Hej, es hat in der deutschen Geschichte ganz viele 'Führer' von diesem und jenem gegeben, nicht nur den einen, manche waren Supertypen" dürfte auf begrenztes Verständnis stoßen.

Genau, oder für irgendwas eine Endlösung vorschlagen ....

Ich verstehs echt nicht. Selbst wenn man die Piratenpartei und was sie wollen und überhaupt alles an denen ganz super findet, warum kann man dann trotzdem nicht zugeben, daß dieser Typ blöde Scheiße geredet hat, anstatt das mit argumentativer Akrobatik auch noch zu versuchen zu rechtfertigen?
Die argumentative Akrobatik, ein Gesetz, welches ermächtigt, nicht Ermächtigungsgesetz nennen zu dürfen, ist schon enorm, vor allem, wenn es nur darum geht, jemandem, der, soweit ich das einschätzen kann, recht sachlich Kritik am Gesetz geübt und dabei mehr Benimm gezeigt hat, als die ständig dazwischenzickende Ministerpräsidentin, irgendwie an die Karre zu pissen.

Und wenn Du jemandem wie mir, der weder die Piratenpartei, noch das, was sie wollen, noch irgendwas sonst an denen ganz super findet, sondern so ziemlich das Gegenteil, wie Du hier leicht nachlesen könntest, mit so einer Kasperunterstellung kommst, brauchen wir nicht lange überlegen, ob es Dir um die Sache oder ums Anpissen geht.

#3325:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 11:39
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ja, genau in dem Wissen habe ich das geschrieben. Bis 1933 hat es allerlei "Ermächtigungsgesetze" gegeben. Nach 1933 war das Wort mit diesem einen Ermächtigungsgesetz assoziiert.

Wenn dir solche Veränderungen im Sprachgebrauch irrelevant vorkommen, kannst du ja mal versuchen, jemandem, der dir in irgendeinem Zusammenhang eine Anweisung geben kann, mit "Jawohl, mein Führer!" zu antworten. Die Erklärung "Hej, es hat in der deutschen Geschichte ganz viele 'Führer' von diesem und jenem gegeben, nicht nur den einen, manche waren Supertypen" dürfte auf begrenztes Verständnis stoßen.

Deshalb wurde in der DDR der Führerschein auch durch die Fahrerlaubnis ersetzt und der Spielführer durch den Mannschaftskapitän.

Und Heil-Praktiker gab es gar keine!

Ermächtigungsgesetz! Wie konnte er nur die Holocoustopfer mit diesem unpassenden Vergleich so verhöhnen!

#3326:  Autor: Fake BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 12:24
    —
Zitat:
Zwar könne es sein, dass der Begriff in der Nervosität des ersten Redebeitrags im Landtag gefallen sei. "Dann muss er aber schnellstmöglich öffentlich zurückgenommen werden", forderte Zimkeit.

Da muss gar nichts zurückgenommen werden. Wendehälse und Ja-Sager haben wir schon genug in der Politik. Wenn die Piraten dieses Spiel mitspielen, können sie sich auch gleich wieder auflösen.

Scheiss auf political correctness. Es geht um eine Sachfrage, die zu lösen ist. Ich erwarte von meinen Volksvertretern, dass sie ihre Arbeit machen. Wer mit solchen Nebelkerzen Entscheidungsprozesse verlangsamt, sollte wegen der Verschwendung von Steuergeldern belangt werden.

#3327:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 13:42
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Deshalb wurde in der DDR der Führerschein auch durch die Fahrerlaubnis ersetzt und der Spielführer durch den Mannschaftskapitän.

Dass es Worte gibt, bei denen dieser Effekt nicht so stark auftritt, weil sie nicht so spezifisch mit einem bestimmten Sache verbunden werden, und deswegen evtl. Ersetzungen eher albern wirken, ändert nichts daran, dass es andere Worte gibt, bei denen genau das der Fall ist. Auf die Beispiele "Jawohl, mein Führer!" und "Endlösung" gehst du ja merkwürdigerweise auch gar nicht ein ...

I.R hat folgendes geschrieben:
Die argumentative Akrobatik, ein Gesetz, welches ermächtigt, nicht Ermächtigungsgesetz nennen zu dürfen, ist schon enorm, [...]

Das ist keine "argumentative Akrobatik", das ist ein völlig normaler sprachlicher Vorgang. Ein abgeleitetes Wort hat - und auch das ignorierst du trotz mehrmaliger Erläuterung geflissentlich - eben häufig eine andere, idR spezifischere Bedeutung als das Grundwort. (Bsp: oben: diktieren - Diktator.)

Zum Wort "Ermächtigungsgesetz" habe ich das oben beschrieben, gerade auch am Beispiel der von dir in die Debatte gebrachten, nun aber wieder ignorierten anderen, früheren Ermächtigungsgesetze. Nicht jedes Gesetz, das die Regierung zu irgendetwas ermächtigt, ist ein "Ermächtigungsgesetz", sondern eines, das sie zu etwas ermächtigt, das ihr normalerweise wegen der Gewaltenteilung grundsätzlich nicht zustehen dürfte, an diesem Punkt also den demokratischen Rechtsstaat außer Kraft setzt. Das ist einfach die Bedeutung des Wortes "Ermächtigungsgesetz". Schon allein deswegen ist es sowohl sachlich falsch als auch für eine demokratische Regierung beleidigend, es auf das aktuelle Gesetz anzuwenden.

Es ist deswegen auch nicht zufällig so, dass man beim Wort "Ermächtigungsgesetz" an das eine von 1933 denkt, abgesehen von der prägenden Bedeutung des Ereignisses. Die finale Außerkraftsetzung von Rechtsstaat und Demokratie, die dieses Gesetz bewirkt hat, wurde ja dadurch mit ermöglicht, dass im Weimarer Staatsrechtsverständnis solche Ermächtigungsgesetze, die die Gewaltenteilung (da noch begrenzt) aufhoben, möglich waren. Beim Wort "Ermächtigungsgesetz" an das eine Ermächtigungsgesetz zu denken, hat also auch einen sachlichen Grund, weil die Gefahr der völligen Aufhebung von Rechtsstaat und Demokratie - im Rückblick erkennbar - in der Sache selbst schon angelegt war. Genau deswegen ist die Sache "Ermächtigungsgesetz" (in der allgemeineren Bedeutung) ja heute auch vom Grundgesetz ausgeschlossen.

I.R hat folgendes geschrieben:
Ermächtigungsgesetz! Wie konnte er nur die Holocoustopfer mit diesem unpassenden Vergleich so verhöhnen!

Auf die wiederholten sachlichen Argumente, warum die Wortwahl sowohl unangemessen als auch beleidigend ist, gehst du schlicht nicht ein. Vermutlich deswegen flüchtest du in Polemik. Von Holocaustopfern zB hat bisher niemand gesprochen. Auf die Idee, diese zu instrumentalisieren, sind also weder der Pirat noch seine Kritiker gekommen, das ist nun allein dein Verdienst.

Mit welcher Ausdauer du hier diese dumme Scheiße schönredest, obwohl du die Piraten nicht gut findest, ist wirklich in ganz hohem Maße erstaunlich. Da hat halt ein unerfahrener Idiot ganz tief ins Klo gegriffen - warum kann es nicht einfach dabei bleiben?

EDIT Bisschen an der Formulierung gefeilt.


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 11.06.2012, 14:02, insgesamt 3-mal bearbeitet

#3328:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 13:46
    —
Fake hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zwar könne es sein, dass der Begriff in der Nervosität des ersten Redebeitrags im Landtag gefallen sei. "Dann muss er aber schnellstmöglich öffentlich zurückgenommen werden", forderte Zimkeit.

Da muss gar nichts zurückgenommen werden. Wendehälse und Ja-Sager haben wir schon genug in der Politik. Wenn die Piraten dieses Spiel mitspielen, können sie sich auch gleich wieder auflösen.

Scheiss auf political correctness. Es geht um eine Sachfrage, die zu lösen ist. Ich erwarte von meinen Volksvertretern, dass sie ihre Arbeit machen. Wer mit solchen Nebelkerzen Entscheidungsprozesse verlangsamt, sollte wegen der Verschwendung von Steuergeldern belangt werden.

Die Nebelkerze und die eben nicht sachliche Auseinandersetzung mit der Sachfrage war die Verwendung des Worts Ermächtigungsgesetz. Genau die Verwendung solcher sachlich falscher und beleidigender Polemiken behindert doch wohl die Lösung von Sachfragen.

Dass du ein eingeschworener Feind von sachlich angemessenen Umgangsformen, Verzicht auf Beleidigungen und Respekt vor dem Gegner bist - auch zusammenfassbar als: Political Correctness - brauchst du freilich nicht besonders zu betonen.

#3329:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 13:55
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mit welcher Ausdauer du hier diese dumme Scheiße schönredest, obwohl du die Piraten nicht gut findest, ist wirklich in ganz hohem Maße erstaunlich. Da hat halt ein unerfahrener Idiot ganz tief ins Klo gegriffen - warum kann es nicht einfach dabei bleiben?


So, liebe Piraten, redet man über Politik. Davon könnt Ihr Euch ruhig eine Scheibe abscheiden - oder zwei. Und lasst was für die Haie übrig. Cool

#3330:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 14:00
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mit welcher Ausdauer du hier diese dumme Scheiße schönredest, obwohl du die Piraten nicht gut findest, ist wirklich in ganz hohem Maße erstaunlich. Da hat halt ein unerfahrener Idiot ganz tief ins Klo gegriffen - warum kann es nicht einfach dabei bleiben?

So, liebe Piraten, redet man über Politik. Davon könnt Ihr Euch ruhig eine Scheibe abscheiden - oder zwei. Und lasst was für die Haie übrig. Cool

Sachliches Argument?
Nur die harte abschließende Wertung rausgreifen und kritisieren ist natürlich einfacher als sich mit den vorhergehenden Argumenten zu beschäftigen ...

#3331:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 14:15
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mit welcher Ausdauer du hier diese dumme Scheiße schönredest, obwohl du die Piraten nicht gut findest, ist wirklich in ganz hohem Maße erstaunlich. Da hat halt ein unerfahrener Idiot ganz tief ins Klo gegriffen - warum kann es nicht einfach dabei bleiben?

So, liebe Piraten, redet man über Politik. Davon könnt Ihr Euch ruhig eine Scheibe abscheiden - oder zwei. Und lasst was für die Haie übrig. Cool

Sachliches Argument?
Nur die harte abschließende Wertung rausgreifen und kritisieren ist natürlich einfacher als sich mit den vorhergehenden Argumenten zu beschäftigen ...


Ging es nicht um sachliche Wortwahl? Die Vorlage war einfach zu gut.

#3332:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 14:20
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mit welcher Ausdauer du hier diese dumme Scheiße schönredest, obwohl du die Piraten nicht gut findest, ist wirklich in ganz hohem Maße erstaunlich. Da hat halt ein unerfahrener Idiot ganz tief ins Klo gegriffen - warum kann es nicht einfach dabei bleiben?

Falls Du es tatsächlich noch immer nicht bemerkt hast: Ich rede keine dumme Scheiße schön, ich teile nur Deine Aufregung nicht und wehre mich dagegen, eine sachlich durchaus nachzuvollziehende Bezeichnung -die Du wiederum "dumme Scheisse" nennst- als Nazivokabular zu bezeichnen oder Geschichtsunkenntnis zu unterstellen.

Ich kann auch das Problem nicht sehen, was Du mit dieser Bezeichnung zu haben scheinst.

Auf Deine Vergleiche, so sehr sie auch hinken, kann ich eingehen, wenn Du magst:
1. Ich kann möglicherweise einen Führer, da wo es ihn gibt, durchaus so bezeichnen. Ob ich "Jawohl, mein Führer!" sagen würde? .... sicherheitshalber wohl eher "Jawohl meine FührerIn!", wahrscheinlich aber erst dann, wenn ich auch "Jawohl mein Vorgesetzter!" zu meinem Chef sagen würde.

Das Wort "Endlösung" habe ich tatsächlich schon benutzt. Un nu?

#3333:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 14:27
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mit welcher Ausdauer du hier diese dumme Scheiße schönredest, obwohl du die Piraten nicht gut findest, ist wirklich in ganz hohem Maße erstaunlich. Da hat halt ein unerfahrener Idiot ganz tief ins Klo gegriffen - warum kann es nicht einfach dabei bleiben?

Falls Du es tatsächlich noch immer nicht bemerkt hast: Ich rede keine dumme Scheiße schön, ich teile nur Deine Aufregung nicht und wehre mich dagegen, eine sachlich durchaus nachzuvollziehende Bezeichnung -die Du wiederum "dumme Scheisse" nennst- als Nazivokabular zu bezeichnen oder Geschichtsunkenntnis zu unterstellen.

Ich kann auch das Problem nicht sehen, was Du mit dieser Bezeichnung zu haben scheinst.

Auf Deine Vergleiche, so sehr sie auch hinken, kann ich eingehen, wenn Du magst:
1. Ich kann möglicherweise einen Führer, da wo es ihn gibt, durchaus so bezeichnen. Ob ich "Jawohl, mein Führer!" sagen würde? .... sicherheitshalber wohl eher "Jawohl meine FührerIn!", wahrscheinlich aber erst dann, wenn ich auch "Jawohl mein Vorgesetzter!" zu meinem Chef sagen würde.

Das Wort "Endlösung" habe ich tatsächlich schon benutzt. Un nu?


Es dürfte nicht viel bringen, wenn jetzt noch andere belastete Bezeichnungen anführt. Das Wort "Ermächtigungsgesetz" ist in einem bestimmten Kontext gefallen und erweckt eine bestimmte historische Assoziation: die zu eben diesem Gesetz von 1933.

#3334:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 14:37
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Es dürfte nicht viel bringen, wenn jetzt noch andere belastete Bezeichnungen anführt.

'tschulligung, ich habe die Bezeichnungen nicht eingeführt, wurde vielmehr dafür getadelt, nicht darauf eingegangen zu sein.

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Das Wort "Ermächtigungsgesetz" ist in einem bestimmten Kontext gefallen und erweckt eine bestimmte historische Assoziation: die zu eben diesem Gesetz von 1933.
Ja, in dem Kontext, dass heute nicht abzusehen ist, welche Haftungskaskade möglicherweise den Steuerzahler weiterhin belasten wird und mit dem Gesetzentwurf das Parlament weitestgehend seines Handlungspielraumes beraubt würde.

Für Assoziationen bin ich nicht zuständig, auch nicht für historische. Allerdings halte ich die Frage schon für berechtigt -und Dich durchaus kompetent, sie zu beantworten- ob jemand, dem beim Wort Ermächtigungsgesetz ausschließlich 1933 einfällt, einen Anderen der historischen Unwisseneit zeihen dürfen sollte.

#3335:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 14:49
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Mit welcher Ausdauer du hier diese dumme Scheiße schönredest, obwohl du die Piraten nicht gut findest, ist wirklich in ganz hohem Maße erstaunlich. Da hat halt ein unerfahrener Idiot ganz tief ins Klo gegriffen - warum kann es nicht einfach dabei bleiben?

So, liebe Piraten, redet man über Politik. Davon könnt Ihr Euch ruhig eine Scheibe abscheiden - oder zwei. Und lasst was für die Haie übrig. Cool

Sachliches Argument?
Nur die harte abschließende Wertung rausgreifen und kritisieren ist natürlich einfacher als sich mit den vorhergehenden Argumenten zu beschäftigen ...

Ging es nicht um sachliche Wortwahl? Die Vorlage war einfach zu gut.

Ja nun, gut, ich hätte es mir vielleicht verkenifen sollen. Ob eine Wortwahl sachlich ist, hängt mMn aber nicht nur von der Härte der Wertung ab, sondern auch davon, wie gut sie sachlich unterfüttert ist.

#3336:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 14:52
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Allerdings halte ich die Frage schon für berechtigt -und Dich durchaus kompetent, sie zu beantworten- ob jemand, dem beim Wort Ermächtigungsgesetz ausschließlich 1933 einfällt, einen Anderen der historischen Unwisseneit zeihen dürfen sollte.


Es ist vor allem billig, jemandem deshalb Unwissen zu unterstellen. Und besonders originell ist diese Dauerempörung auch nicht.

#3337:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 15:02
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
... und wehre mich dagegen, eine sachlich durchaus nachzuvollziehende Bezeichnung ...

Sie ist eben sachlich nicht nachzuvollziehen. Sie ist von der denotativen (sachlichen) Bedeutung her einfach falsch, und von der konnotativen Bedeutung (den Assoziationen) her beleidigend.

I.R hat folgendes geschrieben:
Für Assoziationen bin ich nicht zuständig, auch nicht für historische. Allerdings halte ich die Frage schon für berechtigt -und Dich durchaus kompetent, sie zu beantworten- ob jemand, dem beim Wort Ermächtigungsgesetz ausschließlich 1933 einfällt, einen Anderen der historischen Unwisseneit zeihen dürfen sollte.

Allgemein übliche Assoziationen zu kennen gehört zur historischen Bildung. Wer nicht weiß, dass es nun mal einfach so ist, dass mit dem Wort "Ermächtigungsgesetz" heute vor allem das eine Ermächtigungsgesetz von 1933 assoziert wird, ist historisch unwissend. Wer es weiß und missachtet, beleidigt bewusst mit einem Nazivergleich.

Und mir fällt nicht nur das eine Ermächtigungsgesetz von 1933 ein. Ich bin explizit auf die vorhergehenden Ermächtigungsgesetze eingegangen und habe anhand dessen gezeigt, dass auch in Bezug auf diese Gesetze "Ermächtigungsgesetz" eben nicht einfach nur "Gesetz, dass zu etwas ermächtigt" bedeutet, und weiter, dass die heutige vorwiegende Assoziation des Wortes mit der Außerkraftsetzung von Demokratie und Rechtsstaat (wie 1933 gesehehen) auch am Prinzip, dass schon diesen Gesetzen zugrunde liegt, einen berechtigten Anhalt hat.

#3338:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 15:10
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
... und wehre mich dagegen, eine sachlich durchaus nachzuvollziehende Bezeichnung ...

Sie ist eben sachlich nicht nachzuvollziehen. Sie ist von der denotativen (sachlichen) Bedeutung her einfach falsch, und von der konnotativen Bedeutung (den Assoziationen) her beleidigend.


Das wäre der Begriff "Piraten" auch. Manche vergessen wohl zu leicht, über wen sie hier reden und dass ihre althergebrachten Vorstellungen über Streitkultur hier nicht gelten.

#3339:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 15:25
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
... und wehre mich dagegen, eine sachlich durchaus nachzuvollziehende Bezeichnung ...

Sie ist eben sachlich nicht nachzuvollziehen. Sie ist von der denotativen (sachlichen) Bedeutung her einfach falsch, und von der konnotativen Bedeutung (den Assoziationen) her beleidigend.

Das wäre der Begriff "Piraten" auch.

Ja, die Wortbedeutung von "Piraten" hat diese Partei erfolgreich erweitert - primär dadurch, dass sie das Wort in einem neuen Sinn auf sich selbst angewandt hat. Das ist etwas völlig anderes, als wenn man ein Wort mit negativen Assoziationen - ob bewusst beleidigend oder aus Unwissenheit um diese Assoziationen - auf andere anwendet.
Nichtsdestotrotz wäre die deutsche Marine wohl kaum amused, würde man sie als "Piraten" bezeichnen; es würde das wohl jeder als scharf negative Werung verstehen.

Kramer hat folgendes geschrieben:
Manche vergessen wohl zu leicht, über wen sie hier reden und dass ihre althergebrachten Vorstellungen über Streitkultur hier nicht gelten.

Nö, dumme Nazivergleich zu verwenden ist keine Innovation der Piraten. Das schaffen ja nun wirklich auch andere.

#3340:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 15:59
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Nö, dumme Nazivergleich zu verwenden ist keine Innovation der Piraten. Das schaffen ja nun wirklich auch andere.


Wenn man sieht, wie das "Ermächtigungsgesetz" fortwirkt und das Denken und Reden mancher hier noch immer bestimmt, fragt man sich, was dümmer ist. Die, die etwas mit den Nazis vergleichen, oder die, die sich und ihren Sprachgebrauch mit den Nazis abgleichen. Ich dachte ja bisher, die Nazis hätten den Krieg verloren.

#3341:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 16:00
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Ich dachte ja bisher, die Nazis hätten den Krieg verloren.

Dabei haben sie sich nur auf die erdabgewandte Seite des Mondes zurückgezogen. freakteach

#3342:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 16:46
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Nö, dumme Nazivergleich zu verwenden ist keine Innovation der Piraten. Das schaffen ja nun wirklich auch andere.

Wenn man sieht, wie das "Ermächtigungsgesetz" fortwirkt und das Denken und Reden mancher hier noch immer bestimmt, fragt man sich, was dümmer ist. Die, die etwas mit den Nazis vergleichen, oder die, die sich und ihren Sprachgebrauch mit den Nazis abgleichen. Ich dachte ja bisher, die Nazis hätten den Krieg verloren.

Damit sind sie aber nicht aus der Geschichte verschwunden. Darauf beruht die Wortwahl des Piraten doch erst.

#3343:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 19:00
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Damit sind sie aber nicht aus der Geschichte verschwunden.


Das hat auch keiner behauptet.

#3344:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 20:15
    —
Was ist das denn schon wieder für ein Sturm im Wasserglas? Oskar Schindler hatte wohl Recht, als er fragte, ob wir eine ganz neue Sprache erfinden müssten.

Und dazu passend, der Klassiker: Er hat Jehova gesagt

#3345:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 20:21
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Und dazu passend, der Klassiker: Er hat Jehova gesagt

Du hast ja schon einen recht eigenwilligen Begriff von "passend"...

#3346:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 20:23
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Und dazu passend, der Klassiker: Er hat Jehova gesagt

Du hast ja schon einen recht eigenwilligen Begriff von "passend"...

Warum? Hier geht es doch gerade um die Verwendung verbotener Wörter, oder?

#3347:  Autor: Vektral Proximus BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 20:23
    —
Ich befinde das Video für passend & amüsant.

#3348:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 20:29
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Und dazu passend, der Klassiker: Er hat Jehova gesagt

Du hast ja schon einen recht eigenwilligen Begriff von "passend"...

Warum? Hier geht es doch gerade um die Verwendung verbotener Wörter, oder?

Es geht nicht um "verbotene Wörter", sondern darum, ob man auch bei den unpassendsten Gelegenheiten einfach mal so mit impliziten Nazivergleichen um sich wirft. Mit den Augen rollen

#3349:  Autor: Vektral Proximus BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 20:37
    —
Da die Piraten auf dem poltischen Parkett - einem jungen Fohlen gleich - noch straucheln und darüber hinaus auch noch linksradikale Tendenzen aufweisen, kann man es von ihnen wirklich nicht besser erwarten.


Armes Deutschland, dass du von derartigen Parteien heimgesucht wirst.

#3350:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 20:54
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Es geht nicht um "verbotene Wörter", sondern darum, ob man auch bei den unpassendsten Gelegenheiten einfach mal so mit impliziten Nazivergleichen um sich wirft. Mit den Augen rollen


Das ist in einer freiheitlichen pluralistischen Gesellschaft so, dass andere etwas tun, was man selber nicht gut findet. Das ist kein alleiniges Problem der Piraten, das passiert auch in anderen Parteien, nur haben die es nicht mehr so mit dem öffentlichen Pluralismus.

#3351:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 20:56
    —
Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Da die Piraten auf dem poltischen Parkett - einem jungen Fohlen gleich - noch straucheln und darüber hinaus auch noch linksradikale Tendenzen aufweisen, kann man es von ihnen wirklich nicht besser erwarten.


Armes Deutschland, dass du von derartigen Parteien heimgesucht wirst.


Endlich Unterstützung für die Sermon-Fraktion. Das wurde aber auch Zeit. Cool

#3352:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 22:36
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Es geht nicht um "verbotene Wörter", sondern darum, ob man auch bei den unpassendsten Gelegenheiten einfach mal so mit impliziten Nazivergleichen um sich wirft. Mit den Augen rollen

Das ist in einer freiheitlichen pluralistischen Gesellschaft so, dass andere etwas tun, was man selber nicht gut findet. Das ist kein alleiniges Problem der Piraten, das passiert auch in anderen Parteien, nur haben die es nicht mehr so mit dem öffentlichen Pluralismus.

Soll ich es jetzt als besonderes Merkmal eines wünschenswerten "öffentlichen Pluralismus" einer Partei sehen, Unfug zu schwatzen, je bescheuerter desto pluraler? Nee, du.

Und: In einer "freiheitlichen pluralistischen Gesellschaft" muss man zwar in der Tat damit leben, "dass andere etwas tun, was man selber nicht gut findet". Ich wüsste aber auch nicht, wer das hier in Frage stellt. Der andere muss aber auch damit leben, dass die Leute, die etwas nicht gut finden, das laut und deutlich sagen. Je mehr, desto Shitstorm. Kennen sich die Piraten doch auch mit aus.


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 11.06.2012, 22:40, insgesamt einmal bearbeitet

#3353:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 22:39
    —
Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Da die Piraten auf dem poltischen Parkett - einem jungen Fohlen gleich - noch straucheln und darüber hinaus auch noch linksradikale Tendenzen aufweisen, kann man es von ihnen wirklich nicht besser erwarten.

Doch, man kann es besser von ihnen erwarten.

Und linksradikale Tendenzen? Die Piraten? Dafür muss man wohl so weit rechts stehen, dass man den rechten Rand der CDU nur mit dem Fernrohr sehen kann. Kein Wunder, dass dann alles ein wenig verschwimmt.

#3354:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 22:44
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und linksradikale Tendenzen? Die Piraten? Dafür muss man wohl so weit rechts stehen, dass man den rechten Rand der CDU nur mit dem Fernrohr sehen kann. Kein Wunder, dass dann alles ein wenig verschwimmt.

bei extremen, die selbst in einer ecke stehen, sind alle andere immer gleich radikal zwinkern

#3355:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.06.2012, 23:07
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Soll ich es jetzt als besonderes Merkmal eines wünschenswerten "öffentlichen Pluralismus" einer Partei sehen, Unfug zu schwatzen, je bescheuerter desto pluraler? Nee, du.


Dein bescheuerter Jesusglaube darf sich doch im Rahmen des Pluralismus auch parteilich organisieren. Oder gilt jetzt nur noch das als bescheuert, was Du als bescheuert empfindest? Nee, Du.

#3356:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 12.06.2012, 00:55
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Soll ich es jetzt als besonderes Merkmal eines wünschenswerten "öffentlichen Pluralismus" einer Partei sehen, Unfug zu schwatzen, je bescheuerter desto pluraler? Nee, du.

Dein bescheuerter Jesusglaube darf sich doch im Rahmen des Pluralismus auch parteilich organisieren. Oder gilt jetzt nur noch das als bescheuert, was Du als bescheuert empfindest? Nee, Du.

Ja, darf er (auch wenn ich von einer parteiichen Organisation diesebzüglich nichts halte, aber das ist ein anderes Thema und soll ein andermal behandelt werden). So wie die Piraten auch.
Und wenn demnächst mal wieder ein christlicher Politiker ganz konkret und sachbezogen Unsinn schwätzt, unterhalten wir uns darüber.
So wie wir uns jetzt darüber unterhalten, dass ein Pirat das tut. Oder unterhalten haben; dir fällt dazu ja anscheinend nichts mehr ein.

#3357:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 12.06.2012, 01:02
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Und wenn demnächst mal wieder ein christlicher Politiker ganz konkret und sachbezogen Unsinn schwätzt, unterhalten wir uns darüber.


Das ist doch dreist gelogen. Als würdest Du nicht jeder Diskussion über Deinen Glauben ausweichen.

#3358:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 12.06.2012, 01:25
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Als würdest Du nicht jeder Diskussion über Deinen Glauben ausweichen.

Also ich bin mir nicht sicher, ob er überhaupt verpflichtet ist, das zur Diskussion zu stellen, solange er damit nicht anderen gegenüber irgendwelche Geltungs- oder Machtansprüche stellt...

#3359:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 12.06.2012, 02:50
    —
Unterhaltsam ist es ja, wenn man durch diese und die vorhergehende Seite scrollt.

showtime

#3360:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 12.06.2012, 07:25
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Unterhaltsam ist es ja, wenn man durch diese und die vorhergehende Seite scrollt.

showtime

Vom Gesichtspunkt, dass auch Dramen unterhaltsam sein können oder "Mitten im Leben" bei RTL ... ?
skeptisch

#3361:  Autor: Vektral Proximus BeitragVerfasst am: 12.06.2012, 14:37
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und linksradikale Tendenzen? Die Piraten? Dafür muss man wohl so weit rechts stehen, dass man den rechten Rand der CDU nur mit dem Fernrohr sehen kann. Kein Wunder, dass dann alles ein wenig verschwimmt.

bei extremen, die selbst in einer ecke stehen, sind alle andere immer gleich radikal zwinkern



Danke Misterfritz, ich habe dich auch sehr lieb zwinkern


Aber zur Kritik, ich bin keinesfalls fantisch, rechtsradikal, verblendet, ein Nazi, irre oder behindert, wenn ich die Piraten als "linksextrem" bezeichne.


Man studiere mal ihr großzügig ins Internet geworfenen Parteiprogramm:


Freie Selbstbestimmung von geschlechtlicher und sexueller Identität bzw. Orientierung

Zitat:
Die Piratenpartei steht für eine Politik, die die freie Selbstbestimmung von geschlechtlicher und sexueller Identität bzw. Orientierung respektiert und fördert. Fremdbestimmte Zuordnungen zu einem Geschlecht oder zu Geschlechterrollen lehnen wir ab. Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der Geschlechterrolle, der sexuellen Identität oder Orientierung ist Unrecht. Gesellschaftsstrukturen, die sich aus Geschlechterrollenbildern ergeben, werden dem Individuum nicht gerecht und müssen überwunden werden.


Die Idee des Gender Mainstreaming ist ja eine klassisch RECHTE Postion, das habe ich vergessen. Sehr glücklich

Zitat:
Der Zwang zum geschlechtseindeutigen Vornamen ist abzuschaffen.

Zitat:
Geschlechtszuordnende Operationen bei Kindern sind abzulehnen, wenn deren Selbstbestimmung dadurch eingeschränkt wird.


Ebenfalls super rechts:

Zitat:
Migration bereichert die Gesellschaften

Wir sehen die Vielfalt, die auch durch das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft entsteht, als Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens an. Wir erkennen den gegenseitigen Einfluss von Ausgrenzung durch die Mehrheitsgesellschaft und Segregation der als »fremd« gebrandmarkten Menschen und werten diese Situation als mit unseren Vorstellungen von Menschenwürde nicht vereinbar.

Die technische Möglichkeit, vergleichsweise einfach über weite Strecken zu reisen, hat auch die Bedingungen für Migration grundlegend verändert. Die Bundesrepublik Deutschland ist seit Jahrzehnten ein Einwanderungsland. Sie ist zudem Bestandteil der Europäischen Union, die sich in einem Prozess der fortschreitenden Integration befindet und zusätzliche Kompetenzen übernimmt. Damit steht die deutsche Migrationspolitik vor einer vierfachen Herausforderung:




Und so geht es endlos weiter.



Die Piraten sind natürlich links, etwas anderes zu behaupten wäre eine bloße Lüge, als kein Grund mich zu beleidigen Misterfritz. Dankeschön. Smilie

#3362:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 12.06.2012, 15:02
    —
Haben die Nazis eigentlich die Nebelkerze erfunden? Ich vermute nicht, aber es macht fast den Anschein b ei dem ganzen Gerde um Ermächtigungsgesetze und Konsorten.

Dass Stein nämlich am selben Tag mit der implizierten Aussage glänzte, es sei gleichgültig, wenn die Sparkassen pleite gingen, halte ich für eine viel beachtlichere Äusserung der Piraten im Landtag NRW.

#3363:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 12.06.2012, 15:13
    —
Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
[...]

Das sind alles tendenziell eher liberale bis linksliberale Positionen. Dass du sowas als "tendenziell linksradikal" wahrnimmst, zeigt, genau wie ich gesagt habe, vor allem, wo du selber stehst.

#3364:  Autor: Vektral Proximus BeitragVerfasst am: 12.06.2012, 15:14
    —
Nun dann ändere ich meine Formulierung korrekt zu "linksliberal".

Gefällt mir trotzdem nicht. Lachen

#3365:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 12.06.2012, 15:16
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Haben die Nazis eigentlich die Nebelkerze erfunden? Ich vermute nicht, aber es macht fast den Anschein b ei dem ganzen Gerde um Ermächtigungsgesetze und Konsorten.

Dass Stein nämlich am selben Tag mit der implizierten Aussage glänzte, es sei gleichgültig, wenn die Sparkassen pleite gingen, halte ich für eine viel beachtlichere Äusserung der Piraten im Landtag NRW.

Ja, das wurde hier ja auch angesprochen, da gab's aber anscheinend keine so große Differenzen. Mich wundert manchmal auch, was strittig ist und was nicht.

#3366:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 12.06.2012, 15:28
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Als würdest Du nicht jeder Diskussion über Deinen Glauben ausweichen.

Also ich bin mir nicht sicher, ob er überhaupt verpflichtet ist, das zur Diskussion zu stellen, solange er damit nicht anderen gegenüber irgendwelche Geltungs- oder Machtansprüche stellt...

"Mein Glauben" ist irgendwie auch was anderes als "konkrete sachbezogene Aussagen eines christlichen Politikers".

#3367:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 13.06.2012, 13:04
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Haben die Nazis eigentlich die Nebelkerze erfunden? Ich vermute nicht, aber es macht fast den Anschein b ei dem ganzen Gerde um Ermächtigungsgesetze und Konsorten.

Dass Stein nämlich am selben Tag mit der implizierten Aussage glänzte, es sei gleichgültig, wenn die Sparkassen pleite gingen, halte ich für eine viel beachtlichere Äusserung der Piraten im Landtag NRW.

Tu Dir einen Gefallen, lies Dir die Reden selbst durch. Es ist, neben dem fehlenden Benehmen der Ministerpräsidentin, welches sie im Verband mit ihrer Koalitionspartnerin auch in einer Fernsehdiskussionsrunde (Elefantenrunde darf man ja heute nicht mehr sagen) mehr als deutlich unter Beweis stellte, für Rot-Grün mehr als peinlich, wie Finanzminister sowie Koalitionsabgeordnete nachgelagerte Wahlkampfschlachten lieferten und irgendwie zu begründen suchten, warum die Milliarde nicht im Haushalt stehen durfte, während die Opposition Sachlichkeit lieferte.

Stattdessen blüht hier die transportierte Empörungskultur.

#3368:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 13.06.2012, 13:17
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
... und wehre mich dagegen, eine sachlich durchaus nachzuvollziehende Bezeichnung ...

Sie ist eben sachlich nicht nachzuvollziehen. Sie ist von der denotativen (sachlichen) Bedeutung her einfach falsch, und von der konnotativen Bedeutung (den Assoziationen) her beleidigend.

Sie ist von der sachlichen Bedeutung nicht falsch und ob und wann Du Dich gern beleidigt fühlst, ist Deine Sache.

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Für Assoziationen bin ich nicht zuständig, auch nicht für historische. Allerdings halte ich die Frage schon für berechtigt -und Dich durchaus kompetent, sie zu beantworten- ob jemand, dem beim Wort Ermächtigungsgesetz ausschließlich 1933 einfällt, einen Anderen der historischen Unwisseneit zeihen dürfen sollte.

Allgemein übliche Assoziationen zu kennen gehört zur historischen Bildung. Wer nicht weiß, dass es nun mal einfach so ist, dass mit dem Wort "Ermächtigungsgesetz" heute vor allem das eine Ermächtigungsgesetz von 1933 assoziert wird, ist historisch unwissend. Wer es weiß und missachtet, beleidigt bewusst mit einem Nazivergleich.

Kennst Du den Witz mit dem Rorschachtest, wo der Patient immer nur irgendwelche Geschlechtsorgane gesehen hat?

tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Und mir fällt nicht nur das eine Ermächtigungsgesetz von 1933 ein. Ich bin explizit auf die vorhergehenden Ermächtigungsgesetze eingegangen und habe anhand dessen gezeigt, dass auch in Bezug auf diese Gesetze "Ermächtigungsgesetz" eben nicht einfach nur "Gesetz, dass zu etwas ermächtigt" bedeutet, und weiter, dass die heutige vorwiegende Assoziation des Wortes mit der Außerkraftsetzung von Demokratie und Rechtsstaat (wie 1933 gesehehen) auch am Prinzip, dass schon diesen Gesetzen zugrunde liegt, einen berechtigten Anhalt hat.
Genau darum geht es nach Meinung des Piraten bei diesem Gesetzentwurf. Er kritisiert sehr deutlich, dass Bürgerbeteiligung in diesem Entwurf als Risikobeteiligung des Steuerzahlers gesehen wird und das Parlament künftig entmachtet.

Aber was interessiert schon die Sache, wenn man sich mal empören möchte.

#3369:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 13.06.2012, 22:36
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Haben die Nazis eigentlich die Nebelkerze erfunden? Ich vermute nicht, aber es macht fast den Anschein b ei dem ganzen Gerde um Ermächtigungsgesetze und Konsorten.

Dass Stein nämlich am selben Tag mit der implizierten Aussage glänzte, es sei gleichgültig, wenn die Sparkassen pleite gingen, halte ich für eine viel beachtlichere Äusserung der Piraten im Landtag NRW.

Tu Dir einen Gefallen, lies Dir die Reden selbst durch. Es ist, neben dem fehlenden Benehmen der Ministerpräsidentin, welches sie im Verband mit ihrer Koalitionspartnerin auch in einer Fernsehdiskussionsrunde (Elefantenrunde darf man ja heute nicht mehr sagen) mehr als deutlich unter Beweis stellte, für Rot-Grün mehr als peinlich, wie Finanzminister sowie Koalitionsabgeordnete nachgelagerte Wahlkampfschlachten lieferten und irgendwie zu begründen suchten, warum die Milliarde nicht im Haushalt stehen durfte, während die Opposition Sachlichkeit lieferte.

Stattdessen blüht hier die transportierte Empörungskultur.
Hab ich getan (nicht alle, aber die von Stein). Sicher war Krafts ständiges Reingerufe nicht prickelnd. Nur hat das mit der inhaltlichen Aussage Steins wenig zu tun.
Sicherlich muss sich nicht jeder im Landtag unbedingt damit auskennen, was die Sparkassen tun und welche Funktion sie beispielsweise im Sozialwesen und bei öffentlichen Krediten übernehmen. Dem Sprecher des AK Wirtschaft und Finanzpolitik stünde das aber schon ganz gut zu Gesicht.

#3370:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 13.06.2012, 23:09
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Haben die Nazis eigentlich die Nebelkerze erfunden? Ich vermute nicht, aber es macht fast den Anschein b ei dem ganzen Gerde um Ermächtigungsgesetze und Konsorten.

Dass Stein nämlich am selben Tag mit der implizierten Aussage glänzte, es sei gleichgültig, wenn die Sparkassen pleite gingen, halte ich für eine viel beachtlichere Äusserung der Piraten im Landtag NRW.

Tu Dir einen Gefallen, lies Dir die Reden selbst durch. Es ist, neben dem fehlenden Benehmen der Ministerpräsidentin, welches sie im Verband mit ihrer Koalitionspartnerin auch in einer Fernsehdiskussionsrunde (Elefantenrunde darf man ja heute nicht mehr sagen) mehr als deutlich unter Beweis stellte, für Rot-Grün mehr als peinlich, wie Finanzminister sowie Koalitionsabgeordnete nachgelagerte Wahlkampfschlachten lieferten und irgendwie zu begründen suchten, warum die Milliarde nicht im Haushalt stehen durfte, während die Opposition Sachlichkeit lieferte.

Stattdessen blüht hier die transportierte Empörungskultur.
Hab ich getan (nicht alle, aber die von Stein). Sicher war Krafts ständiges Reingerufe nicht prickelnd. Nur hat das mit der inhaltlichen Aussage Steins wenig zu tun.

Gönn' sie Dir, ist unterhaltsam und lehrreich. Und die arrogante Attitüde der angeblichen Alternativlosigkeit stört mich nicht nur bei der einen Mutti.
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sicherlich muss sich nicht jeder im Landtag unbedingt damit auskennen, was die Sparkassen tun und welche Funktion sie beispielsweise im Sozialwesen und bei öffentlichen Krediten übernehmen. Dem Sprecher des AK Wirtschaft und Finanzpolitik stünde das aber schon ganz gut zu Gesicht.
Wenn ich recht informiert bin, ist die West LB mehrheitlich im Besitz der Sparkassen. Es hätte den Sparkassenfürsten gut zu Gesicht gestanden, wenn sie sich in der Vergangenheit Ihrer Funktion besser bewusst gewesen wären. Wie gesagt, sachlich kann man sicherlich argumentieren, man kann auch verschiedener Meinung sein, aber Empörung, noch dazu auf der Basis arg verkürzender Medienberichte, ist eindeutig fehl am Platze.

Und ob eine geordnete Insolvenz der West LB für den Steuerzahler nicht langfristig billiger gewesen wäre, könnte jemand mit mehr Ahnung als wir beide sicherlich mal nachrechnen.

#3371:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 14.06.2012, 11:33
    —
Schön und gut. Hätte Stein die Wahrheit der Behauptung angezweifelt, wär das ja auch legitim gewesen. Hat er aber nicht, er hat gesagt, dass es gleichgültig wäre, wenn die Sparkassen pleite gingen ("Dann wären die Sparkassen halt pleite gewesen").

#3372:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 14.06.2012, 23:23
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Schön und gut. Hätte Stein die Wahrheit der Behauptung angezweifelt, wär das ja auch legitim gewesen. Hat er aber nicht, er hat gesagt, dass es gleichgültig wäre, wenn die Sparkassen pleite gingen ("Dann wären die Sparkassen halt pleite gewesen").

Ohne "halt" und ohne gleichgültig.

#3373:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 15.06.2012, 23:43
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
ich finds btw. echt nen Hammerbeispiel wie regimekonforme Medien und ebensolche Mituser hier - die von ihnen selbst hochgelobte Demokratie versuchen zu verunglimpfen indem sie versuchen schlechtzureden was ihnen (persönlich) nicht in dem Kram past.
Es ist nunmal so das die Piraten demokratische Erfolge verzeichnen - und m.E. gefährten nicht die Piraten die Demokratie sondern die welche demokratische Wahlergebnisse verunglimpfen weil sie nicht in ihrem Sinne zu sein scheinen.
Wer demokratisch gewählt ist, ist also automatisch guter Demokrat? Eine überaus zweifelhafte Prämisse.


zweifelhaft durchaus - aber es ernsthaft zu bezweifeln würde das ganze akutelle Prinzip in Frage stellen.
Die Grundsatz-mähr besagt das der Wähler entscheidet - demzufolge ist - egal wer sich zur Wahl stellt und
gewählt wird - demokratisch legitimiert.
Wenn das im Extremfall ne absolut antidemokratische Instanz ist - bleibt dies nichts desto trotz Wählerwille.
Dann hätte die Demokratie sich quasi selbst abgeschafft - was aber entsprechend der Mähr als demokratisch zu werten ist.
>wer das eine will - muß das andere mögen<
Wenn ein Volk sich nen Despoten wählt kann man nicht plötzlich sagen - da is was nicht richtig.
Was in dieser Demokratie passiert wird mit Verweis auf Wahlergebnisse stehts als legitim präsentiert.
Jetz auf einmal die Legitimation aufheben weil die Wahlergebnisse nicht im Sinne des Establishments sind?
Kein Problem - aber wenn wir beim in Frage stellen sind - stell ich das andere auch in Frage - eins von beiden - beides gleichzeitig geht nicht.
Es sei denn man wollte die Regeln willkürlich klar pro jemanden machen und sie eindeutig contra irgendwas auslegen.



Zitat:

Lies Palmers Artikel doch einfach und geh dabei der Frage nach: Wie begründet er seine Aussage? Das nämlich tut er mE überaus plausibel.


und jetz les ich den Artikel - und Äußere vorher meine überzeugung das er ganz sicher absolut plausibel sein wird.
Aber ich weiß auch das ich uneingeschränkt jedes Konstrukt plausibel verkaufen kann - wenn ich Lust dazu habe oder dafür bezahlt werde.

#3374:  Autor: AXOWohnort: Thüringen BeitragVerfasst am: 16.06.2012, 00:28
    —
die empfohlene link hat folgendes geschrieben:
Liquid Democracy ist eine Gefahr, weil sie zur Steuerung eines Gemeinwesens durch seine Bürgerinnen und Bürger schlicht ungeeignet ist.


oki - ich gebe zu das ich mir erheblich mehr davon versprochen hab - irgendwas das zu wiederlegen anspruchsvoll wäre...
Der zitierte Wortlaut mag unglücklich gewählt sein und doch spiegelt er m.E. den Grundtenor des Machwerkes eindeutig wieder.
Es sollte mal wer zur Wahl antreten und sagen -> mein Anspruch ist es Euch zu steuern.
Und hier wird bemängelt das ein Mitbewerber nicht nur den Anspruch nicht hat sondern auch kein Werkzeug dazu...
Ich lass mich schwer begeistern - aber wenn die Konkurrenz öffentlich anerkennt das ich mich deutlich von
ihr abhebe - bin ich begeistert und freue mich über die kostenlose Werbung.
Klar meint sie das stets um mich im Sinne IHRER Kunden zu verunglimpfen - Im Sinne MEINER Kunden - welche
die Konkurrenz bis zur Halskrause über haben ist es aber unschätzbare Werbung.
Die Bestätigung quasi - das von den Etablierten nicht nur keiner was begriffen hat - sonder obendrein nicht in der Lage ist irgendwas zu begreifen.
Innerhalb alter Maßstäbe mag das alles gut und richtig sein - wer über diesen Tellerrand aber nicht blicken kann ist eh nicht relevant weil der Teller definitiv zu klein geworden ist um irgendwem ne akzeptable Zukunft zu bieten.
Kurz - im aktuellen Maßstab haben alle recht - und nichts davon hat uns ner Lösung unserer Probleme näher gebracht - im Gegenteil - wir sind weiter davon entfernt denn je.
Die Idee demzufolge den Maßstab zu korregieren ist aber anscheinend die ungeheuerlichste aller Vorstellungen - obwohl sie die naheliegenste ist.
oki - ich hab den Artikel gelesen - Resümee - ein Grünen-Rückzugsgefecht - so aussitchtslos wie offensichtlich als solches erkennbar.
Der hoffnungslose Versuch sich Pfründe zu sichern die man mit viel Engagement und hartem Kampf für alle Zeiten gesichert zu haben scheint.
Eben das reiht die Grünen für meinen Blickwinkel in das Establishment ein und wer nicht zu verstehen gewillt oder in der Lage ist
das es nie um die eigenen Pfründe ging ist aus meiner (belanglosen) Sicht kein Demokrat.
Es bleibt mir trotzdem frei die Piraten - (obwohl auch sie mich mangels Perspektive nicht anmieren konnten wieder wählen zu gehen) - Noch (!) als einzige alternative zu sehen.
Ähnliche Hoffnungen wurden auch mal in die Grünen gesetzt - bis sie eigene Interessen wichtiger nahmen als die in sie gesetzten Hoffnungen.
Das ist keine Kritik - wir leben in ner korrupten Gesellschaft und es ist keinem übel zu nehmen sich korrumpieren zu lassen.
Spannend ist für mich nur die Frage -> wer kann wiederstehen???
Die Grünen habens nicht hingekriegt - jetz versuchen es die Piraten - Ergebnis offen - aber meine hoffnungen sind gering....

#3375:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 17.06.2012, 11:52
    —
SPD will Piraten an die kurzen Hosen

Auch auf die Gefahr hin, wieder als Piratenfanboi bezeichnet zu werden, ist das doch ein Zeichen, dass Politiker, die so denken, wie Tom Schreiber, nicht in der Lage sind etwas zu bewegen. Denn anstatt Probleme zu lösen, erschaffen sie neue, wo eigentlich gar kein sind.

#3376:  Autor: L.E.N.Wohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 17.06.2012, 12:40
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
SPD will Piraten an die kurzen Hosen

Auch auf die Gefahr hin, wieder als Piratenfanboi bezeichnet zu werden, ist das doch ein Zeichen, dass Politiker, die so denken, wie Tom Schreiber, nicht in der Lage sind etwas zu bewegen. Denn anstatt Probleme zu lösen, erschaffen sie neue, wo eigentlich gar kein sind.


jepp.
Schreiber hat folgendes geschrieben:
Seitdem die Piraten da sind, verfallen die optischen Sitten, das ist unwürdig.


find ich auch. alle sollten in Zukunft so erscheinen:



oder so:
http://davidtortolini.files.wordpress.com/2010/07/p7100004.jpg

#3377:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 17.06.2012, 13:08
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
SPD will Piraten an die kurzen Hosen

Auch auf die Gefahr hin, wieder als Piratenfanboi bezeichnet zu werden, ist das doch ein Zeichen, dass Politiker, die so denken, wie Tom Schreiber, nicht in der Lage sind etwas zu bewegen. Denn anstatt Probleme zu lösen, erschaffen sie neue, wo eigentlich gar kein sind.
Ach, das ist normal, ging mir auch so, als ich wagte, in Jeans und T-Shirt zu politikieren, nur hat es das Gerede nie in die Presse geschafft.
Sowas legt sich. Andererseits: Kurze Hosen trag ich nie. Stehen mir nicht. Lachen

#3378:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 29.06.2012, 18:52
    —
Da der große Blaue im Moment nicht da ist, kann er natürlich folgende Meldung nicht <s>unkommentiert hier reinstellen</s> diskutieren:

Joachim Paul fordert Integration des Verfassungsschutzes in die Polizei

Dem wurde von der FDP Kritik entgegengebracht:

Zitat:
Der designierte Generalsekretär Marco Buschmann mahnte: "Die FDP möchte nicht, dass aus unserer Polizei eine neue Geheimpolizei wird."

Der Verfassungsexperte und Vorsitzende der AG-Recht der FDP-Bundestagsfraktion Marco Buschmann stellte klar, dass die Tätigkeit von Polizei und Nachrichtendiensten getrennt gehören. "Das verlangen Rechtsstaatsgebot und Grundrechte. Wer diese Trennung aus Kostengründen aufgeben möchte, dem sind Grundrechte und Transparenz offenbar nichts wert". (...)

Auch der Rechtsexperte der FDP-Fraktion in NRW weist auf die "massiven Wissenslücken bei zentralen innerdeutschen Rechtsgrundsätzen sowie den geschichtlichen Hintergründen" bei den Piraten hin. (...)

Die Aufgabenteilung sei sinnvoll und eindeutig im Gesetzbuch geregelt: Die Polizei erfüllt Aufgaben der Strafverfolgung, wenn der Verdacht einer Straftat vorliegt. Der Verfassungsschutz wiederum ermittelt im Vorfeld, ohne dass ein Verstoß gegen das Strafgesetzbuch vorliegen muss, ob Organisationen auf dem Boden der Verfassung stehen oder eine Gefährdung unseres Rechtsstaates darstellen. (...)

Er rät: "Die Piraten sollten die Sommerpause nutzen, um sich gründlich in diese Materie einzuarbeiten, statt absurde Ideen aus der Piratenschatz-Truhe hervorzuzaubern."


Ohne physikalische Tasten ist längere Texte zu schreiben eher unangenehm. Ich notiere aber mal drei steile Arbeitsthesen:

- Man forderte das wirklich noch aus Unkenntnis bzw. aus dem Aspekt der Kosten heraus. Was etwas problematisch ist, je größer die Fragen sind, mit denen man sich da befaßt.

- Die Piraten wollen vielleicht nicht, daß eine Behörde ggf. nach eigenem Gutdünken (und die so vielgepriesene parlamentarische Kontrolle vielleicht sogar unterlaufend) gegen verschiedene Gruppen oder Personen ermittelt, bei denen das z.T. völlig aus der Luft gegriffen ist.

- Man könnte allerdings auch mit der "Kraft des Faktischen" argumentieren: Wenn ich mich richtig erinnere, las ich vor etlichen Jahren in einem Spiegel-Artikel, daß es ohnehin inoffizielle "Frühstücke" gebe, bei denen Vertreter von Polízei, Verfassungsschutz und BND sich gegenseitig Akten rüberschöben, damit der jeweils Andere die Informationen generiere, die man selbst nicht gewinnen dürfe (andererseits bedeutet das "Trennungsgebot" aus der Verfassung auch nicht, daß die Weitergabe von Informationen nicht erlaubt wäre, so meint jedenfalls Wikipedia). Oder - da ich halt nicht glaube, daß die Piraten eine Geheimpolizei schaffen wollen - es dementsprechend umdrehen wie ich das schon bei meinem Kommentar über das Verhältnis von WestLB und Sparkassen getan habe: Die Trennung wird sowieso unterlaufen, weil die Behörden sie als eine Behinderung ihrer Arbeit ansehen. Dann wäre es vielleicht um so notwendiger, einen Rahmen zu schaffen, unter welchen Umständen eine Zusammenarbeit in Ausnahmefällen einmal erlaubt werden könnte, wie das kontrolliert werden soll - zumindest aber, daß man für Verletzungen auch Sanktionen vorsieht?!

(Andererseits schert das Trennungsgebot ja auch die CDU oder die Bundesakademie für Sicherheitspolitik nicht, dort gab es schon Forderungen nach einer Verknüpfung der verschiedenen Datenbasen bzw. eine Ausdehnung von Befugnissen. Das macht die Forderung auch nicht "besser", aber eben auch nicht neu.)

#3379:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 07.07.2012, 14:48
    —
Wenn die Vorstellungen und Erfahrungen eines Piraten, der zufällig auch noch Verleger ist, mit der verlegerischen Realität kollidiern sieht das übrigens so aus: http://enno-lenze.de/vom-versuch-den-dialog-zu-suchen/446/
Den hat das Buch ordentlich gekostet. Und die Piraterie macht es nicht eben leichter, dieses Geld wieder reinzuholen.

#3380: Piratenpartei Niedersachsen Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.07.2012, 02:06
    —
Piratenpartei Niedersachsen

Die Aufstellungsversammlung zur Landtagswahl 2013 fand als Landesparteitag 2012.2 am 21.und 22.April 2012 statt. Dort wurde Dr. Meinhart Krischke Ramaswamy auf Listenplatz 1 gewaehlt und die weiteren Listenplaetze bis Platz 42 entschieden.

Gegen diese Aufstellungsversammlung wurden mehrere Einsprueche wegen Formfehlern erhoben. Einem dieser Einsprueche hat das Landesschiedsgericht der Piratenpartei stattgegeben. Es waren 2 EU-Buerger als Wahlberechtigte registriert worden. Daher musste die Aufstellungsversammlung wiederholt werden.

Die wiederholte Aufstellungsversammlung 2012.2 fand jetzt gerade am 21. und 22.07. 2012 statt. Die Parteifuehrung wollte fomale Fehler vermeiden und liesz sich diesmal von einem Juristenteam waehrend des Parteitages beraten. Ein Jurist wurde als Versammlungsleiter berufen.
Dort wurde an ersten Tag mit vielen quaelenden Unterbrechungen ueber Formalia entschieden. Der erste Wahlgang zur Besetzung von Listenplatz wurde am Sonntag abgebrochen, weil der Name eines Kandidaten zwei mal auf dem Wahlzettel stand. Der zweite Wahlgang zu Listenplatz 1 wurde fuer ungueltig erklaert, da diesmal 2 Minderjaehrige als Wahlberechtigte registriert worden waren. Ein dritter Wahlgang wurde Sonntagspaetnachmittag angekuendigt, fand dann aber Sonntag Abend doch nicht mehr statt. Somit ging die wiederholte Aufstellungsversammlung ohne jegliche erfolgreiche Listenplatzwahl auseinander und wurde auf einen dritten Versuch 25./26. August 2012 vertagt. Welches Landtagswahlprogramm die dann hoffentlich Gewaehlten ueberhaupt vertreten sollen, wird auch weiterhin offen bleiben.

Den Medien gegenueber verbreiten die niedersaechsischen Piraten nun als alleinige Erklaerung des Desasters, sie seien seit Monaten das Opfer eines "Heckenschuetzen" in den eigenen Reihen, welcher versuche mit Beschwerden ueber Formfehler eine erfolgreiche Aufstellung einer Reserveliste zur LTW 2013 zu torpedieren.

Evidenterweise erklaert dies allein jedoch nicht, warum in der Wiederholungsversammlung ein bereits erkannter Fehler der ersten Aufstellungsversammlung (die Registrierung nicht Wahlberechtigter als Waehler) erneut geschah.

Jede andere Partei wuerde fuer so viel Unfaehigkeit von allen Medien gnadenlos vorgefuehrt. Bislang jedoch kommentiert lediglich ein Medium deutlich.


Zuletzt bearbeitet von Sermon am 23.07.2012, 13:42, insgesamt einmal bearbeitet

#3381: Re: Piratenpartei Niedersachsen Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 23.07.2012, 10:39
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Jede andere Partei wuerde fuer so viel Unfaehigkeit von allen Medien gnadenlos vorgefuehrt. Bislang jedoch kommentiert lediglich ein Medium deutlich.

vielleicht lag es an der zeit - dass die medien mitten in der nacht noch meldungen reinstellen, die nicht soooo wichtig sind, kann man evtl. nicht erwarten zwinkern
heute findetn sich aber berichte
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/piraten-parteitag-in-niedersachsen-spitzenkandidaten-wahl-verschoben-a-845811.html

#3382:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 23.07.2012, 12:36
    —
http://www.korrekturen.de/beliebte_fehler/disaster.shtml

#3383:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.07.2012, 13:44
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
http://www.korrekturen.de/beliebte_fehler/disaster.shtml

Vielen Dank fuer den nuetzlichen Hinweis. Küßchen

#3384:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 23.07.2012, 20:53
    —
"New Democracy"

Möchtegernliberale kopieren Liberale!

http://www.heise.de/newsticker/meldung/FDP-versucht-es-mit-Neuer-Demokratie-1650087.html

#3385:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 24.07.2012, 07:48
    —
Gerade lustiges Interview im Spiegel gelesen ... mannomann, was fürn Klapskopp. Aber echt aufschlußreich. Warum beschäftigt sich einer, der grundhaft sozial gestört ist, mit Politik? Weil die Politik ihm sein schönes Internet wegnehmen will (schluchzbuhu!), nicht etwa, weil er Ideen hat, wie man an dieser Gesellschaft etwas verbessern kann.

Um übrigens noch hinterherzuschicken: daß der Mann eigenem Bekunden zufolge unfähig zur zwischenmenschlichen Interaktion und zur Kommunikation ist, solange es nicht ums Programmieren geht -- bitte sehr, das ist ihm selbstverständlich nicht vorzuwerfen. Nur bin ich der Meinung, daß er damit gänzlich ungeeignet ist, sich auf dem Feld der Politik zu betätigen.

Im übrigen bestätigt das ganze Interview meinen Eindruck, den ich von dieser Partei bislang gewonnen habe: daß da nämlich nicht überwiegend Leute zusammengefunden haben, die ein gesellschaftliches Gestaltungsinteresse ein größeres Ganzes betreffend, sondern die vielmehr die eigennützige Sorge um ihr Partikularinteresse treibt.


Zuletzt bearbeitet von Ralf Rudolfy am 25.07.2012, 07:16, insgesamt einmal bearbeitet

#3386:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 25.07.2012, 05:22
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Gerade lustiges Interview im Spiegel gelesen ... mannomann, was fürn Klapskopp. Aber echt aufschlußreich. Warum beschäftigt sich einer, der grundhaft sozial gestört ist, mit Politik? Weil die Politik ihm sein schönes Internet wegnehmen will (schluchzbuhu!), nicht etwa, weil er Ideen hat, wie man an dieser Gesellschaft etwas verbessern kann.

Um übrigens noch hinterherzuschicken: daß der Mann eigenem Bekunden zufolge unfähig zur zwischenmenschlichen Interaktion und zur Kommunikation ist, solange es nicht ums Programmieren geht -- bitte steht, das ist ihm selbstverständlich nicht vorzuwerfen. Nur bin ich der Meinung, daß er damit gänzlich ungeeignet ist, sich auf dem Feld der Politik zu betätigen.

Im übrigen bestätigt das ganze Interview meinen Eindruck, den ich von dieser Partei bislang gewonnen habe: daß da nämlich nicht überwiegend Leute zusammengefunden haben, die ein gesellschaftliches Gestaltungsinteresse ein größeres Ganzes betreffend, sondern die vielmehr die eigennützige Sorge um ihr Partikularinteresse treibt.


Drei Thesen:

1. Das politische Handeln auch in einem kleinen Bereich - also wie Probleme benannt werden, welche Akteure es gibt, wie Problematisierungs- und Problemlösungsprozesse verlaufen - kann sehr viel über das Verhältnis von Politik, Mensch und Gesellschaft an sich aussagen, es liefert Indizien dafür, wie Politik im allgemeinen mit Problemen umgeht, also zum Beispiel was Lebenszyklen von Problemen angeht, wer angesprochen und wer überfahren wird:

Dazu hat vor ein paar Tagen ein Sportler seinen Trainer zitiert: "Die Struktur einer Leistung bleibt immer gleich." Er meinte damit, daß beispielsweise Spitzensportler die Problemlösungsmechanismen, die sie in ihrem Sport erworben hätten, dann auch in Studium und/oder Beruf anwenden würden. Und man kann diese These vielleicht verallgemeinern.


2. Man kann natürlich kritisieren, daß eine Partei, die sich (klischeehafterweise) nur mit einem bestimmten Teilbereich beschäftige, kaum über diesen Teilbereich hinaus interessante Kompetenzen erwerben bzw. Personal anziehen kann. Aber ein anderes Beispiel: Die Wirtschaftskompetenz der Grünen ist m.W. auch nicht soo toll aufgestellt, sondern sie werden doch immer noch primär als eine "Umweltpartei" wahrgenommen Am Kopf kratzen.


3. (Späterer Gedanke:) Wenn Politik nur von Extrovertierten gemacht würde, könnte das insofern von Nachteil für die Introvertierten (oder gar: Autisten) sein, weil diese in ihren Interessen oder auch Fähigkeiten nicht berücksichtigt würden. Grundsätzliche Fähigkeiten zu sagen, was man vorhat, und mit anderen Menschen Gespräche zu führen, um vielleicht mal jemanden - oder auch sich selbst - zu überzeugen oder Kompromisse zu finden, sind natürlich schon anzuraten. Aber es gibt eben auch Leute, die eher mit Daten und Fakten warmwerden als mit Menschen, sich nicht in den Vordergrund drängen. Rampensau und schillernde Persönlichkeit muß ja auch nicht Jeder sein idee.

#3387:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.07.2012, 19:58
    —
Dortmunder Piratenpartei als Mitveranstalter einer von Verschwoerungstheoretikern angemeldeten Demo

Aufruf zum Hackerangriff gegen den kritischen Bericht

Zusammenarbeit der Dortmunder Piraten mit der rechten Splittergruppierung Partei der Vernunft (PdV)

#3388:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.07.2012, 20:55
    —
45 Piraten sitzen in den Länderparlamenten, sie werden dafür gut bezahlt - doch die Bundespartei hat nichts davon, ihre Kasse ist chronisch klamm. Ein Spenden-Appell von Parteichef Schlömer bleibt ungehört: Die meisten Abgeordneten wollen nicht extra zahlen.

#3389:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.07.2012, 20:58
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
45 Piraten sitzen in den Länderparlamenten, sie werden dafür gut bezahlt - doch die Bundespartei hat nichts davon, ihre Kasse ist chronisch klamm. Ein Spenden-Appell von Parteichef Schlömer bleibt ungehört: Die meisten Abgeordneten wollen nicht extra zahlen.


Wie ist dass so in den andern Parteien geregelt, Wieviel zahlen dort die Abgeordneten in die Parteikasse?

#3390:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 27.07.2012, 21:39
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
45 Piraten sitzen in den Länderparlamenten, sie werden dafür gut bezahlt - doch die Bundespartei hat nichts davon, ihre Kasse ist chronisch klamm. Ein Spenden-Appell von Parteichef Schlömer bleibt ungehört: Die meisten Abgeordneten wollen nicht extra zahlen.


Wie ist dass so in den andern Parteien geregelt, Wieviel zahlen dort die Abgeordneten in die Parteikasse?
Sehr verschieden, es reicht von 0-100%. Mir sagte ein Landtagsmitglied der FDP in NRW mal was von 50%, ist aber ein paar Jahre her. Bei mir sind es 80%, ist allerdings kein Landtag.

#3391:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 27.07.2012, 21:42
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
45 Piraten sitzen in den Länderparlamenten, sie werden dafür gut bezahlt - doch die Bundespartei hat nichts davon, ihre Kasse ist chronisch klamm. Ein Spenden-Appell von Parteichef Schlömer bleibt ungehört: Die meisten Abgeordneten wollen nicht extra zahlen.


Wie ist dass so in den andern Parteien geregelt, Wieviel zahlen dort die Abgeordneten in die Parteikasse?
Sehr verschieden, es reicht von 0-100%. Mir sagte ein Landtagsmitglied der FDP in NRW mal was von 50%, ist aber ein paar Jahre her. Bei mir sind es 80%, ist allerdings kein Landtag.


80% von Dein Abgeordneten-Gehalt in die Parteikasse? Geschockt

#3392:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 27.07.2012, 22:11
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
45 Piraten sitzen in den Länderparlamenten, sie werden dafür gut bezahlt - doch die Bundespartei hat nichts davon, ihre Kasse ist chronisch klamm. Ein Spenden-Appell von Parteichef Schlömer bleibt ungehört: Die meisten Abgeordneten wollen nicht extra zahlen.


Wie ist dass so in den andern Parteien geregelt, Wieviel zahlen dort die Abgeordneten in die Parteikasse?
Sehr verschieden, es reicht von 0-100%. Mir sagte ein Landtagsmitglied der FDP in NRW mal was von 50%, ist aber ein paar Jahre her. Bei mir sind es 80%, ist allerdings kein Landtag.


80% von Dein Abgeordneten-Gehalt in die Parteikasse? Geschockt
Jein, ich hätte sagen sollen, wovon 80%: Es gibt eine monatliche Pauschale (bei mir etwas unter 500 €), von denen 80% an die Partei geht. Politiker auf Stadtebene sind halt keine hauptberuflichen Politiker, anders als Landtagsmitglieder leben wir nicht von diesem Geld.
Gelder aus Aufsichtsratssitzungen und den "Verdienstausgleich" für Anwesenheit in sonstigen Sitzungen (7,50 €/Stunde) bleiben mir aber komplett. Dazu kommt, dass die abgeführten 80% zum Jahresende per Spendenquittung als Rückzahlungsanspruch teilweise in die Steuererklärung fließen.
Die richtige Rechnung ist bei mir also etwas komplizierter.

Bei Landtagen ist 50% meines Wissens das höchste.

#3393:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 27.07.2012, 22:42
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
45 Piraten sitzen in den Länderparlamenten, sie werden dafür gut bezahlt - doch die Bundespartei hat nichts davon, ihre Kasse ist chronisch klamm. Ein Spenden-Appell von Parteichef Schlömer bleibt ungehört: Die meisten Abgeordneten wollen nicht extra zahlen.


Der asoziale Parteiname kommt halt nicht von ungefähr. Schulterzucken

#3394: Re: Piratenpartei Autor: Westerle Merkwelle BeitragVerfasst am: 28.07.2012, 10:15
    —
jagy hat folgendes geschrieben:
http://piratenpartei.de/

Weiß nicht, ob wir die schon hatten.

Sind sie wählbar, oder nur ein lustiger Protest?

Mir persönlich sind ihre Inhalte ziemlich sympatisch, und bei Wahl-O-Mat kamen sie bei mir auch raus.

Dabei geht es mir nicht um ihre Stellung zu Urhaberrechten etc, sondern um ihre Positionen zu freiheitlichen Themen:

http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm


Und völlig ohne Zusammenhang noch kurz ein Wahlplakat für die Bayern-Partei
http://indenschlundgeschaut.wordpress.com/2009/06/03/wahlplakat-der-bayern-partei-zur-europawahl/



Die Piratenpartei als eine politische Alternative zu begreifen, ist ein fataler Irrtum.

Diese Piraten betonen immer wieder, dass sie zu den wichtigen politischen Themen keine Meinung haben. Es handelt sich eben um GAMER, die zwar wissen, wie ein Computerspiel funktioniert, aber sicher nichts zu anderen Themen beitragen koennen.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=13029

#3395:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 29.07.2012, 14:00
    —
Der, nach eigenen Angaben, "Piraten-Sympatisant" Philipp Möller, bekanntermaßen Sprecher der GBS, hatte eine Anfrage an den Spitzenkandidaten der NRW-Piraten Joachim Paul, aka Nick Haflinger. Hier seine Antwort, samt Anfrage: http://www.vordenker.de/blog/?p=546

#3396:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 29.07.2012, 14:31
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Der, nach eigenen Angaben, "Piraten-Sympatisant" Philipp Möller, bekanntermaßen Sprecher der GBS, hatte eine Anfrage an den Spitzenkandidaten der NRW-Piraten Joachim Paul, aka Nick Haflinger. Hier seine Antwort, samt Anfrage: http://www.vordenker.de/blog/?p=546
Igitt.

#3397: Re: Piratenpartei Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 29.07.2012, 15:34
    —
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:


Diese Piraten betonen immer wieder, dass sie zu den wichtigen politischen Themen keine Meinung haben.


Das ist ein Grund warum ich sie wählen werde.
Zuzugeben das man von schwierigen Themen keine Ahnung hat und sich noch Konzepte erarbeiten muss, zeugt von Qualitäten, die die Etablierten längst verloren haben.
Ehrlichkeit und Offenheit gegenüber alternativen Lösungen.


Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:

Es handelt sich eben um GAMER


Billiger gings nicht?

#3398: Re: Piratenpartei Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 30.07.2012, 09:21
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:


Diese Piraten betonen immer wieder, dass sie zu den wichtigen politischen Themen keine Meinung haben.


Das ist ein Grund warum ich sie wählen werde.
Zuzugeben das man von schwierigen Themen keine Ahnung hat und sich noch Konzepte erarbeiten muss, zeugt von Qualitäten, die die Etablierten längst verloren haben.
Ehrlichkeit und Offenheit gegenüber alternativen Lösungen.

Ehrlichkeit ist ja ein feiner Zug, aber warum Inkompetenz ein Qualitätsmerkmal sein soll, sofern sie offen eingestanden wird, erschließt sich mir nicht.

#3399: Re: Piratenpartei Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 30.07.2012, 11:25
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Westerle Merkwelle hat folgendes geschrieben:


Diese Piraten betonen immer wieder, dass sie zu den wichtigen politischen Themen keine Meinung haben.


Das ist ein Grund warum ich sie wählen werde.
Zuzugeben das man von schwierigen Themen keine Ahnung hat und sich noch Konzepte erarbeiten muss, zeugt von Qualitäten, die die Etablierten längst verloren haben.
Ehrlichkeit und Offenheit gegenüber alternativen Lösungen.

Ehrlichkeit ist ja ein feiner Zug, aber warum Inkompetenz ein Qualitätsmerkmal sein soll, sofern sie offen eingestanden wird, erschließt sich mir nicht.


Ist denn Inkompetenz die verschleiert wird ein Qualitätsmerkmal?

Wie läuft es denn normalerweise, wenn man sich an neue Aufgaben traut?
Man ist zu Beginn inkompetent und hat die Chance nach Einarbeitung kompetent zu werden,
bis hin zu dem Punkt in dem man auf einem Gebiet als Experte gilt.

Warum stuft man das Rating der Piratenpartei von vornherein als Ramsch ein, aber räumt gleichzeitig einem Militärarzt und einer Physikerin die Kompetenz ein, eine Wirtschaftskrise zu managen? Was genau können denn die Piraten schlechter machen als die Etablierten, die es innerhalb von 3 Jahren noch nicht mal auf die Reihe kriegen ein Wahlrecht zu verabschieden, das von Karlsruhe nicht zerpflückt wird?

Das erschließt sich mir nicht.

#3400: Re: Piratenpartei Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 30.07.2012, 13:04
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Warum stuft man das Rating der Piratenpartei von vornherein als Ramsch ein, aber räumt gleichzeitig einem Militärarzt und einer Physikerin die Kompetenz ein, eine Wirtschaftskrise zu managen? Was genau können denn die Piraten schlechter machen als die Etablierten, die es innerhalb von 3 Jahren noch nicht mal auf die Reihe kriegen ein Wahlrecht zu verabschieden, das von Karlsruhe nicht zerpflückt wird?

Das erschließt sich mir nicht.

Ich schließe ja gar nicht aus, daß sie es vielleicht besser machen. Aber um das beurteilen zu können, müßten sie erst einmal sagen, was sie machen wollen. Solange ich das nicht kann, sehe ich keine Veranlassung, sie zu wählen.

#3401: Re: Piratenpartei Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 30.07.2012, 13:36
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Warum stuft man das Rating der Piratenpartei von vornherein als Ramsch ein, aber räumt gleichzeitig einem Militärarzt und einer Physikerin die Kompetenz ein, eine Wirtschaftskrise zu managen? Was genau können denn die Piraten schlechter machen als die Etablierten, die es innerhalb von 3 Jahren noch nicht mal auf die Reihe kriegen ein Wahlrecht zu verabschieden, das von Karlsruhe nicht zerpflückt wird?

Das erschließt sich mir nicht.

Ich schließe ja gar nicht aus, daß sie es vielleicht besser machen. Aber um das beurteilen zu können, müßten sie erst einmal sagen, was sie machen wollen. Solange ich das nicht kann, sehe ich keine Veranlassung, sie zu wählen.


Ein Problem der Piraten ist, dass sie noch eine ganze Menge Trolle aussieben müssen um ernsthaft politisch arbeiten zu können. Wie auch bei den anderen Partein wird gestritten, unfleglich beleidigt und auch geschlampt. Dazu kommen strukturelle, organisatorische und finanzielle Probleme. Das sie keine Positionen haben, halte ich allerdings für einen Mythos.
Das ist etwas was sehr gern von Medien kolportiert wird, da viele hochrangige Vertreter erstmal ihr Maul in den Talkshows gehalten haben.

Ich erinnere mich da z.B. dunkel an den NRW Wahlkampf.
Die Positionspapiere dort waren weit umfangreicher als bspw. der Wahlkampfaufruf der Lindner FDP.
Es fünfseitiges FDP Käseblatt, das meines Wissens nach von keiner größeren Zeitung als das bezeichnet was es war, inhaltsleer. Bei den Piraten hingegen ist die Aussage: "keine Ahnung" bei den Journalisten hängen geblieben.

Was den Piraten fehlt sind in vielen Fällen keine grundlegenden Positionen, sondern eine detaillierte Ausarbeitung der Umsetzung dieser Positionen. Das deren Ausarbeitung durch Greehorn´s Zeit in Anspruch nimmt, ist für mich nachvollziehbar.

Wie dem auch sei, bis zur Bundestagswahl, werden die Piraten noch eine ganze Menge Hausaufgaben machen müssen. Ich bin mir sicher sehr viele Menschen denken wie du
und geben ihre Stimme nicht der "Katze im Sack".

Und da der ESM gerade aktuell ist:

http://www.geldsystempiraten.de/wp/

#3402:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.08.2012, 04:53
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Ankuendigung:

Christoph Bieber/Claus Leggewie (Hrsg.):

Unter Piraten: Erkundungen in einer neuen politischen Arena

Broschiert: 248 Seiten, Verlag: Transcript;
Auflage: 1., Aufl. (Juni 2012)
ISBN-10: 3837620719
ISBN-13: 978-3837620719

Zitat:
Der Band liefert die erste wissenschaftlich fundierte Bestandsaufnahme und kulturelle Deutung zum neuen politischen Phänomen „Piratenpartei“.

Am 13. Juni stellen die beiden Herausgeber das Buch bei einem medienpolitischen Colloquium in der Schwarzkopf-Stiftung in Berlin vor.



Wer sich näher, mit der Piratenpartei auseinandersetzen will, kommt an diesem gelungenen, manchmal aber doch sehr wohlwollenden Buch nicht vorbei. Vertiefen könnte man die Einblicke in die Heterogenität der Landesverbände, die Skurrilität mancher Forderungen, den Personalverschleiß und das technizistische Menschenbild.

#3403:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 17.08.2012, 13:47
    —
Diesmal bin ich schneller als Sermon!

http://www.welt.de/politik/deutschland/article108663412/Steuer-CD-Piraten-zeigen-Finanzminister-an.html


Zitat:
Die Kämpfer für Transparenz und gegen den Schutz des geistigen Eigentums werden zu Hütern des Schweizer Bankgeheimnisses und der dort angelegten Schwarzgeldmilliarden. Das nehme ich zur Kenntnis."



Ich schließe mich Borjans hier an.

#3404:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.08.2012, 18:23
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Diesmal bin ich schneller als Sermon!
Daumen hoch!

#3405:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 17.08.2012, 18:35
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Diesmal bin ich schneller als Sermon!

http://www.welt.de/politik/deutschland/article108663412/Steuer-CD-Piraten-zeigen-Finanzminister-an.html


Zitat:
Die Kämpfer für Transparenz und gegen den Schutz des geistigen Eigentums werden zu Hütern des Schweizer Bankgeheimnisses und der dort angelegten Schwarzgeldmilliarden. Das nehme ich zur Kenntnis."



Ich schließe mich Borjans hier an.


hättest aber auch sowas mitverlinken können
Piraten zoffen sich wegen Anzeige gegen NRW-Finanzminister

Zitat:
Vier Piraten-Mitglieder haben Strafanzeige gegen den NRW-Finanzminister erstattet. Der Alleingang stößt in der Partei auf heftige Kritik.


als ich die Nachricht von der Anzeige heute gelesen habe, war ich von den diesen halb-FDPlern unter den Piraten echt angenervt - umso erfreulicher, dass gleich heftiger Gegenwind aufkam!

dazu:
blog.piratenpartei-nrw.de/fraktion

Zitat:
Simone Brand, stellv. Fraktionsvorsitzende der Piratenfraktion im Landtag NRW: „Innerhalb der Piratenfraktion im Landtag NRW trifft das generelle Thema des Ankaufs von Steuer-CDs auf sehr unterschiedliche, begründete Ansichten.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass jeder Abgeordnete eine eigene Meinung haben kann, darf und sollte. Die Piratenfraktion legt daher Wert auf die Feststellung, dass die Strafanzeige gegen Minister Walter-Borjans ausschließlich die Angelegenheit der Abgeordneten Schatz und Kern ist.



------> Ich schließe mich dir und Borjans an!

#3406:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 17.08.2012, 19:08
    —
Man könnte den Kauf von "Steuer-CDs" vielleicht auch nicht bloß deswegen kritisieren, weil man fette Steuerhinterzieher angeblich so mag, sondern weil deren Herstellung mit einem Rechtsbruch einhergegangen ist, und es unterschiedliche Auffassungen geben könnte, wann man einen solchen als zulässig ansehen kann. Zum Anderen gelten bestimmte Vorstellungen von Datenschutz usw. ja dann auch für alle und nicht nur für die, "die nichts zu verbergen haben" Am Kopf kratzen.

#3407:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 17.08.2012, 19:36
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Man könnte den Kauf von "Steuer-CDs" vielleicht auch nicht bloß deswegen kritisieren, weil man fette Steuerhinterzieher angeblich so mag, sondern weil deren Herstellung mit einem Rechtsbruch einhergegangen ist, und es unterschiedliche Auffassungen geben könnte, wann man einen solchen als zulässig ansehen kann. Zum Anderen gelten bestimmte Vorstellungen von Datenschutz usw. ja dann auch für alle und nicht nur für die, "die nichts zu verbergen haben" Am Kopf kratzen.

Das darfst du aber nicht einwerfen, sonst wirst du schnell als Piratenfanboi eingestuft. Datenschutz für Verbrecher, pfft, wo kämen wir denn da hin

#3408:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 17.08.2012, 19:52
    —
Wo liegt das Problem? Die Daten sind doch nicht geklaut, die wurden lediglich geteilt.

Wollmer den Borjans wirklich vor Gericht zerren, nur weil er sich von dem illegalen Download zum Eigenbedarf eine Sicherungskopie gebrannt hat?

#3409:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 17.08.2012, 20:03
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Wo liegt das Problem? Die Daten sind doch nicht geklaut, die wurden lediglich geteilt.

Wollmer den Borjans wirklich vor Gericht zerren, nur weil er sich von dem illegalen Download zum Eigenbedarf eine Sicherungskopie gebrannt hat?


Vielleicht gibt es auch einen Unterschied zwischen Datenschutz und Urheberrecht?

#3410:  Autor: Catholikx BeitragVerfasst am: 17.08.2012, 20:12
    —
Das ist eine gute Frage.

#3411:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 17.08.2012, 20:20
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Datenschutz für Verbrecher, pfft, wo kämen wir denn da hin

Von Datenschutz für Verbrecher und in Bezug auf ihr Verbrechen halte ich in der Tat nichts. Solche Daten sollen bitteschön der Strafverfolgung zur Verfügung stehen. Das Problem, das hier gelöst werden muss, ist lediglich, dass sich die Schweizer Behörden hier gegen die Strafverfolgung stellen, so dass man auf andere Wege als die übliche Amtshilfe ausweichen muss.

Und die Art von Daten (wie viel Geld wann und wo verdient) muss sowieso jeder dem Finanzamt von Rechts wegen angeben; Datenschutz gegenüber dem Finanzamt gibt es in dem Bereich sowieso nicht, und zwar mit Recht. Es sind nur die besonders Reichen, die diese Daten widerrechtlich besonders gut verstecken können.

#3412:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 17.08.2012, 21:47
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Wo liegt das Problem? Die Daten sind doch nicht geklaut, die wurden lediglich geteilt.

Wollmer den Borjans wirklich vor Gericht zerren, nur weil er sich von dem illegalen Download zum Eigenbedarf eine Sicherungskopie gebrannt hat?


Vielleicht gibt es auch einen Unterschied zwischen Datenschutz und Urheberrecht?

Zuerst finde ich witzig, dass die Piraten ein Problem mit Datenklau haben.

Das mit dem Datenschutz darfst Du gern näher erläutern.

#3413:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 17.08.2012, 22:37
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Diesmal bin ich schneller als Sermon!

http://www.welt.de/politik/deutschland/article108663412/Steuer-CD-Piraten-zeigen-Finanzminister-an.html


Zitat:
Die Kämpfer für Transparenz und gegen den Schutz des geistigen Eigentums werden zu Hütern des Schweizer Bankgeheimnisses und der dort angelegten Schwarzgeldmilliarden. Das nehme ich zur Kenntnis."



Ich schließe mich Borjans hier an.


hättest aber auch sowas mitverlinken können
Piraten zoffen sich wegen Anzeige gegen NRW-Finanzminister

Zitat:
Vier Piraten-Mitglieder haben Strafanzeige gegen den NRW-Finanzminister erstattet. Der Alleingang stößt in der Partei auf heftige Kritik.


als ich die Nachricht von der Anzeige heute gelesen habe, war ich von den diesen halb-FDPlern unter den Piraten echt angenervt - umso erfreulicher, dass gleich heftiger Gegenwind aufkam!
Schön, dass das nun auch mal den Piraten passiert, Wenn ein Grüner was sagt ist es ja in den Medien und Foren auch gleich die Meinung der ganzen Partei

#3414:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 18.08.2012, 01:40
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Wo liegt das Problem? Die Daten sind doch nicht geklaut, die wurden lediglich geteilt.

Wollmer den Borjans wirklich vor Gericht zerren, nur weil er sich von dem illegalen Download zum Eigenbedarf eine Sicherungskopie gebrannt hat?


Vielleicht gibt es auch einen Unterschied zwischen Datenschutz und Urheberrecht?

Zuerst finde ich witzig, dass die Piraten ein Problem mit Datenklau haben.

Das mit dem Datenschutz darfst Du gern näher erläutern.


(1) Zu der Einwendung: Ich denke mal, es gibt schon unterschiedliche Arten von Daten und unterschiedliche Umgänge damit, die auch unterschiedlich behandelt werden sollten. (Naja, ob das jetzt aber (gewissermaßen Wikileaks-mäßige) Daten sind, die einen gewaltigen Skandal aufdecken?)

(2) Immerhin läuft so etwas ja auch an dem Steuerabkommen mit der Schweiz vorbei: Man kann daran zwar auch kritisieren, daß es erst irgendwann in Kraft tritt und diejenigen, die viel zu verlieren haben, einen Großteil ihrer Gelder bis dahin in Sicherheit gebracht haben können. Oder auch die Höhe der Pauschalsteuer (Link) (man kann sehr wohl finden, daß, wenn man auch von Knast nichts hält, der Abzug schon deutlicher sein könnte, wenn es sich dabei um nicht einwandfrei erbrachtes Kapital handelt). Nur kann man damit das ganze Abkommen, dessen Beliebtheit in der Schweiz auch nicht als sicher angesehen wird, auch vor die Wand fahren (Link). (Und die SPD lehnt es ja auch ab, Link.) Es ist aber vielleicht auch die Frage, ob der "Spatz in der Hand" besser ist als die "Taube auf dem Dach" Am Kopf kratzen.

#3415:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 18.08.2012, 11:29
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Diesmal bin ich schneller als Sermon!

http://www.welt.de/politik/deutschland/article108663412/Steuer-CD-Piraten-zeigen-Finanzminister-an.html


Zitat:
Die Kämpfer für Transparenz und gegen den Schutz des geistigen Eigentums werden zu Hütern des Schweizer Bankgeheimnisses und der dort angelegten Schwarzgeldmilliarden. Das nehme ich zur Kenntnis."



Ich schließe mich Borjans hier an.


hättest aber auch sowas mitverlinken können



Mir ging es erstmal darum schneller als Sermon zu sein. zwinkern

#3416:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 18.08.2012, 11:46
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Datenschutz für Verbrecher, pfft, wo kämen wir denn da hin

Von Datenschutz für Verbrecher und in Bezug auf ihr Verbrechen halte ich in der Tat nichts. Solche Daten sollen bitteschön der Strafverfolgung zur Verfügung stehen. Das Problem, das hier gelöst werden muss, ist lediglich, dass sich die Schweizer Behörden hier gegen die Strafverfolgung stellen, so dass man auf andere Wege als die übliche Amtshilfe ausweichen muss.


Das seh ich ähnlich! Während der Otto Normalverbraucher sich vor dem Finanzamt bis auf die Schlüpfer ausziehen muss, fallen größere Geldeingänge auf Schweizer Konten unter das "Bankgeheimniss". Das ist nicht nachvollziehbar. Das Bankgeheimniss sollte nur die persönlichen Daten ihrer Kunden schützen, nicht die Steuerflucht.


Hier muss der Gesetzgeber nachlegen!

Statt einer Strafanzeige hätten die 4 Piraten hier besser einen Antrag in den Landtag einbringen können, der die Praxis der Steuer CD Beschaffung in Frage stellt und Alternativen diskutiert.

#3417:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 18.08.2012, 15:11
    —
Möglicherweise haben die Piraten auch weniger ein Problem damit, dass Borjans die Daten bekommt, sie stört es, dass er bereit ist, für eine Raubkopie zu bezahlen. Wenn das kein Dammbruch ist...

#3418:  Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 18.08.2012, 16:32
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Man könnte den Kauf von "Steuer-CDs" vielleicht auch nicht bloß deswegen kritisieren, weil man fette Steuerhinterzieher angeblich so mag, sondern weil deren Herstellung mit einem Rechtsbruch einhergegangen ist, und es unterschiedliche Auffassungen geben könnte, wann man einen solchen als zulässig ansehen kann. Zum Anderen gelten bestimmte Vorstellungen von Datenschutz usw. ja dann auch für alle und nicht nur für die, "die nichts zu verbergen haben" Am Kopf kratzen.

Das darfst du aber nicht einwerfen, sonst wirst du schnell als Piratenfanboi eingestuft. Datenschutz für Verbrecher, pfft, wo kämen wir denn da hin

Das finde ich nun schon ernsthaft bedenklich.

#3419:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 18.08.2012, 19:13
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Mir ging es erstmal darum schneller als Sermon zu sein. zwinkern
Du hast es sicher nicht immer leicht. Trösten

#3420:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 18.08.2012, 19:40
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Mir ging es erstmal darum schneller als Sermon zu sein. zwinkern
Du hast es sicher nicht immer leicht. Trösten


Nein, in der Tat nicht!

Danke für deinen Trost.

#3421:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 19.08.2012, 12:09
    —
Landtags-Pirat: Mahn-Praxis der Stadtbücherei ist "unmenschlich"

Lachen

#3422: Kein Pirat, sondern ein bibliothekenfeindlicher Scheinpirat Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.08.2012, 12:41
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Landtags-Pirat: Mahn-Praxis der Stadtbücherei ist "unmenschlich"

Lachen


allerdings, vor allem wenn man einen Teil seiner Begründung liest:

Zitat:
Stein vermutet, dass mit diesem Verfahren „Geld auf Kosten der Bürger“ gemacht werde – schließlich ließe sich der Wert des Buches seiner Meinung nach „rein optisch betrachtet bestenfalls auf drei Euro beziffern“ – und für den Büchereibetrieb sei das Buch ohnehin nicht betriebsrelevant.


schön das er Bücher rein optisch bewertet - der kauft wohl auch Bücher - wenn überhaupt - nach dem Cover,
interessant wäre ja dann auch zu erfahren, welche Bücher der Pirat denn so für betriebsrelevant hält - sind es denn nicht kurioserweise die Bücher, die ausgeliehen wurden - also gerade das Buch seiner Tochter.
Am Kopf kratzen

Bei besagten Pirat handel es sich glaube ich aber um einen 'Scheinpiraten' - denn wahre Piraten würden doch ihre Kinder nicht mehr diesen archaischen Dingen wie bedrucktem und bemalten Papier aussetzen - sondern vielmehr den Ebooks.

#3423: Öffentliches Casting für OB-Kandidaten bei den Piraten in Wiesbaden Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.08.2012, 14:34
    —
Wer möchte, kann es bei uns in der Stadt mal probieren:

Öffentliches Casting für OB-Kandidaten bei den Piraten

Zitat:
Die Piraten werden ihren Oberbürgermeisterkandidaten auf einem Wahlkreisparteitag am Sonntag, 9. September, 11 Uhr, im Hilde-Müller-Haus am Wallufer Platz wählen. Ob das dann der oder die Kandidatin ist, die beim öffentlichen Casting am Samstag, 25. August, ab 14 Uhr, ebenfalls im Hilde-Müller-Haus ausgesucht wird, ist offen. Denn nach dem Bundeswahlgesetz können nur Mitglieder einer Partei einen Kandidaten für ein öffentliches Amt nominieren, am 25. August hingegen kann jeder, der Lust hat, kommen, die Kandidaten befragen und auch ein Votum abgegeben. Auch der Parteitag ist offen, abstimmen dürfen aber nur Mitglieder.


Zitat:
Denn sowohl am 25. August als auch am 9. September können sich spontan noch OB-Kandidaten melden. „Bei uns gibt es keine Hinterzimmergespräche“, sagt Scheuermann, „das ist relativ offen“.

#3424:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 20.08.2012, 18:32
    —
Wirbel um Oberpirat Ponader
Basis frisst Führung

#3425:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 20.08.2012, 18:54
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Wirbel um Oberpirat Ponader
Basis frisst Führung


Es gelingt ihnen schon von Mal zu Mal besser sich ins Knie zu schiessen. skeptisch

#3426:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 20.08.2012, 19:21
    —
pera hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Wirbel um Oberpirat Ponader
Basis frisst Führung


Es gelingt ihnen schon von Mal zu Mal besser sich ins Knie zu schiessen. skeptisch

Ich habe auch langsam den Verdacht, dass sich die Piraten nicht so sehr von Nazis, sondern eher von Idioten unterwandern lässt.

#3427:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 20.08.2012, 21:58
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Wirbel um Oberpirat Ponader
Basis frisst Führung
Dass die nichtmal Parteispenden können, spricht aber wieder für die Piraten. Die würden sogar einen Griff ins Bonbonglas thematisieren.

#3428:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 20.08.2012, 22:40
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Wirbel um Oberpirat Ponader
Basis frisst Führung


Es gelingt ihnen schon von Mal zu Mal besser sich ins Knie zu schiessen. skeptisch

Ich habe auch langsam den Verdacht, dass sich die Piraten nicht so sehr von Nazis, sondern eher von Idioten unterwandern lässt.



"In jeder Partei gibt es 10% Idioten."

Gregor Gysi


Aber mitunter machen es einem die Piraten wirklich schwer.

#3429:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.08.2012, 23:48
    —
Dabei hätte ein Geschäftsführer einer Partei doch eigentlich eine weitaus üblichere Methode zur Verfügung, wenn er denn so generöse Spender hat: Er wirbt diese Spenden einerseits auf korrekte Art für die Partei ein und setzt andererseits durch, dass Leute, die Vollzeit für die Partei arbeiten, auch anständig bezahlt werden.

Dass es aber irgendwie merkwürdig kommt, wenn eine Partei einerseits diesen politischen Einfluss anstrebenden Vollzeitkräften nichts bezahlt, diese andererseits aber unkontrollierte Privatgeschenke bekommen, sollte wenig überraschen. Dass die Basis-Piraten den Mann dann aber noch dafür dissen, dass er den Vorgang öffentlich macht - ob geschickt angefangen oder nicht - ist dann nur noch der krönende Abschluss der politischen Unfähgigkeit der Partei.

#3430:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 20.08.2012, 23:52
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Aber mitunter machen es einem die Piraten wirklich schwer.

Nö.

#3431:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 21.08.2012, 00:01
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Aber mitunter machen es einem die Piraten wirklich schwer.

Nö.


Sehr glücklich

#3432:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 21.08.2012, 00:32
    —
also ich hab mir den Artikel jetzt nochmal angeschaut...

mir scheint es als würde der Wirbel um Ponader im behaupteten Ausmaß nicht existieren, sonder im Gegenteil wird er von Annett Meiritz (Autorin) erst geschürrt

im Netz hab' ich gesucht und auf die Schnelle nur zwei dazu passende Links gefunden:

Johannesponader/Grundeinkommen

Hilfsaktionen für Johannes Ponader

(ergänzend Wir suchen einen Job für Johannes Ponader)

aus dem zweiten Link:

Zitat:
Man darf gespannt sein, welche der beiden Aktionen erfolgreicher ist – die Rezeption beider Aktionen durch die Piraten spiegelt auch die nach wie vor gespannte Haltung zwischen BGE-Befürwortern und -Gegnern und die intensive parteiinterne Debatte darüber wider. Sie könnten eine Probe aufs Exempel werden – und eine Feuerprobe für Johannes Ponader.


tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Dabei hätte ein Geschäftsführer einer Partei doch eigentlich eine weitaus üblichere Methode zur Verfügung, wenn er denn so generöse Spender hat: Er wirbt diese Spenden einerseits auf korrekte Art für die Partei ein und setzt andererseits durch, dass Leute, die Vollzeit für die Partei arbeiten, auch anständig bezahlt werden.

Dass es aber irgendwie merkwürdig kommt, wenn eine Partei einerseits diesen politischen Einfluss anstrebenden Vollzeitkräften nichts bezahlt, diese andererseits aber unkontrollierte Privatgeschenke bekommen, sollte wenig überraschen. Dass die Basis-Piraten den Mann dann aber noch dafür dissen, dass er den Vorgang öffentlich macht - ob geschickt angefangen oder nicht - ist dann nur noch der krönende Abschluss der politischen Unfähgigkeit der Partei.
(fett von mir)

Nicht die Basis-Piraten dissen hier, sondern, wie im Zitat darüber zu entnehmen,
die (würg) eher Neoliberalen
die (würg) eher ex-FDPler
die (würg) Realos
die (würg) Pragmatiker
die (würg) Fleißigen
die bloß-nicht-nach-Links-driften-Warner
die eine SPD-FDP-Piraten-Koalition-Wünscher
die, die in der Piratenpartei die Minderheit stellen!!!

Der Kommentar von Frau Annett Meiritz liest sich für mich nach mehrmaligem Lesen und kurzer Recherche als - ich bin brav und sage 'Hieb' - gegen die "Linken Kräfte/Basis" in der Piratenpartei.

#3433:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 21.08.2012, 00:43
    —
Hessische Piratenpartei gegen Beschneidung von Religionsunmündigen

Zitat:
In einem "virtuellen Meinungsbild" lehnen die Teilnehmer mit 73 Prozent eine Legalisierung der Vorhautentfernung aus Glaubens- und Traditionsmotiven ab

...

Das von "Jan Schejbal" initiierte "virtuelle Meinungsbild zur Frage der Beschneidung von Kindern aus religiösen Motiven" übersprang diese beiden Hürden mit 34,5 Prozent Beteiligung und 73 Prozent Zustimmung letzte Woche deutlich. Die Position, auf die sich die hessischen Piraten in der Diskussion einigten, unterscheidet sich deutlich von Äußerungen der Spitzen der Union, der SPD, der FDP und der Grünen, die ein Gesetz zur Legalisierung der religiösen Beschneidung von Knaben ankündigten. Bei den hessischen Piraten sieht man dagegen bei der Vorhautentfernung die körperliche Unversehrtheit von Kindern in einem Ausmaß verletzt, das sich weder mit der Religionsfreiheit noch mit der Erziehungsfreiheit der Eltern rechtfertigen lässt.

Erlaubt werden sollen solche Eingriffe laut Schejbal erst ab dem Erreichen des 14. Lebensjahres - wenn Kinder "in der Lage sind, eine selbstbestimmte, informierte Entscheidung zu treffen". Dies gilt auch für schönheitschirurgische Maßnahmen. Lediglich bei medizinisch notwendigen Behandlungen wie der "rekonstruktiven Behandlungen nach Unfällen" und der "Korrektur von Fehlbildungen, die zu psychologischen Problemen führen" sollen solche Operationen nicht als vorsätzliche Körperverletzung bestraft werden.

#3434:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 21.08.2012, 01:00
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
(..)

im Netz hab' ich gesucht und auf die Schnelle nur zwei dazu passende Links gefunden:

Johannesponader/Grundeinkommen

Hilfsaktionen für Johannes Ponader
(..)


http://brunnengespraeche.de/2012/08/das-untragbare-verhalten-des-johannes-ponader/

#3435:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 22.08.2012, 15:59
    —
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kubicki-wuetet-in-kiel-gegen-piratenpartei-a-851465.html

Zitat:
Scharf kritisierte er das Abstimmungsverhalten der Piraten. Bei Ausschusssitzungen habe er beobachtet, entrüstete sich der FDP-Lautsprecher, dass die Abgeordneten der Piraten "alle unterschiedlich abgestimmt" hätten. "Dazu sage ich Ihnen, dass die parlamentarische Arbeit vor allem den Sinn hat, dass man sich miteinander verständigen kann. Sie tun das nicht, sondern halten sich am Grundsätzlichen auf und streiten untereinander."


Wenn man sich das mal kurz durch den Kopf gehen lässt. Der unberechenbare FDP Querulant Kubicki, der desöfteren den Teilzeitliberalen das Leben schwer gemacht hat, beschwert sich über das Abstimmungsverhalten der Piraten. Wenn er denn nicht durch sein chronisches Selbstbewußtsein geblendet wäre, würde er vermutlich verstehen das er seinem politischen Gegner ungewollt Munition liefert.

Köstlich! Sehr glücklich

#3436:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 22.08.2012, 16:00
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Aber mitunter machen es einem die Piraten wirklich schwer.

Nö.


Doch! zwinkern

#3437:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.08.2012, 18:49
    —
Ein Amtsinhaber der Piratenpartei hat einen Online-Pranger für angebliche Raubkopierer begrüßt. Die namentliche Nennung von Porno-Downloadern könne "abschreckende Wirkung" haben.

Am Sonnabendnachmittag wollen Niedersachsens Piraten nach zwei gescheiterten Versuchen nun im dritten Anlauf ihre Kandidatenliste für die Landtagswahl im Januar 2013 aufstellen.

#3438:  Autor: Catholikx BeitragVerfasst am: 24.08.2012, 19:02
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Ein Amtsinhaber der Piratenpartei hat einen Online-Pranger für angebliche Raubkopierer begrüßt. Die namentliche Nennung ... ....
...



Das ist meines Wissens in der BRD immer noch strafbar.

#3439:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 24.08.2012, 19:14
    —
Anfangs war ich skeptisch, was die Piraten betrifft.

Inzwischen finde ich die einfach nur noch gruselig.

#3440:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 25.08.2012, 02:04
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Anfangs war ich skeptisch, was die Piraten betrifft.

Inzwischen finde ich die einfach nur noch gruselig.


In der Piratenpartei kann jeder mitmachen.
Auch Spinner. Das war ein Alleingang eines lange inaktiven Mitglieds.
Steht im Artikel und auch in den Kommentaren.
Nur eben nicht in der Überschrift.

Deswegen Troll

#3441:  Autor: Mad Magic BeitragVerfasst am: 25.08.2012, 02:16
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
In der Piratenpartei kann jeder mitmachen.
Auch Spinner.

Man sagt ja, die Politik sei ein Spiegel der Gesellschaft. Ich finde die Piraten verkörpern diesen in der Tat immer besser.

#3442:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 25.08.2012, 09:47
    —
Mad Magic hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
In der Piratenpartei kann jeder mitmachen.
Auch Spinner.

Man sagt ja, die Politik sei ein Spiegel der Gesellschaft. Ich finde die Piraten verkörpern diesen in der Tat immer besser.


Was erwartest du jetzt?
Bundestrojaner?
Meldegesetz?
Betreuungsgeld?
ESM?
Eurobonds?

Bei den Matrosen kann man wenigstens sagen, es befinden sich eine Menge Trolle bei den Anfängern. Bei den anderen Partein bilden sie das Parlament.

#3443:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.08.2012, 10:21
    —
Bereits zum dritten Mal versuchen Niedersachsens Piraten, ihre Kandidatenliste für die Landtagswahl 2013 festzulegen. Womöglich ist es die letzte Chance.

#3444:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 25.08.2012, 12:15
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Anfangs war ich skeptisch, was die Piraten betrifft.

Inzwischen finde ich die einfach nur noch gruselig.


In der Piratenpartei kann jeder mitmachen.
Auch Spinner. Das war ein Alleingang eines lange inaktiven Mitglieds.
Steht im Artikel und auch in den Kommentaren.

Hä? Im Artikel steht:
Zitat:
Tomislav Dujmovic, seit Mai dieses Jahres gewähltes Mitglied im Kreisvorstand Regensburg,
Von lange inaktiv steht da nichts.

#3445:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.08.2012, 12:34
    —
Piratenpartei mahnt Nuklearia ab

#3446:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.08.2012, 13:06
    —
Wegen technischer Probleme bei der Buchhaltung kann ausgerechnet die computeraffine Piratenpartei ihren Rechenschaftsbericht 2011 nicht pünktlich bei der Bundestagsverwaltung abliefern.

#3447:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 26.08.2012, 23:11
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Wegen technischer Probleme bei der Buchhaltung kann ausgerechnet die computeraffine Piratenpartei ihren Rechenschaftsbericht 2011 nicht pünktlich bei der Bundestagsverwaltung abliefern.

Hihihi

#3448:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 26.08.2012, 23:16
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Anfangs war ich skeptisch, was die Piraten betrifft.

Inzwischen finde ich die einfach nur noch gruselig.


In der Piratenpartei kann jeder mitmachen.
Auch Spinner. Das war ein Alleingang eines lange inaktiven Mitglieds.
Steht im Artikel und auch in den Kommentaren.

Hä? Im Artikel steht:
Zitat:
Tomislav Dujmovic, seit Mai dieses Jahres gewähltes Mitglied im Kreisvorstand Regensburg,
Von lange inaktiv steht da nichts.


In den Kommentaren stand lange inaktiv.
Ich lass das einfach so stehen, es lohnt sich nicht darüber verbissen zu diskutieren.
Das wird sowieso nicht der letzte Bock gewesen sein den die Piraten geschossen haben.

#3449:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 27.08.2012, 00:00
    —
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/abmahnung-piraten-streiten-ueber-atom-flyer-der-ag-nuklearia-a-852190.html

#3450:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.08.2012, 08:13
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/abmahnung-piraten-streiten-ueber-atom-flyer-der-ag-nuklearia-a-852190.html

Zur Zeit bieten die Spitzenpiratenpartei'ler ihren Fans die beste Realsatire zum Fremdschaemen.

#3451:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 27.08.2012, 09:07
    —
Wie war doch gleich der Spruch?


Ich finde Demokratie erstaunlich. Man hat nicht einen Hofnarren, der den Koenig unterhaelt, sondern ein paar hundert, die das Volk belustigen.


Die Matrosen machen dbzgl ihren Job, da gebe ich dir durchaus Recht.
Trotzdem sind deren Konzepte alternativlos. zwinkern

#3452:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.08.2012, 09:53
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Die Matrosen machen dbzgl ihren Job, da gebe ich dir durchaus Recht.
Im Gegenteil. Der Skandal liegt doch nicht in einem als vermeintliche Parteimeinung verwechselungsfaehigen Flyer einer dreist agierenden innerparteilichen minoritaeren Atomlobbygruppe, oder der dagegen gerichteten Abmahnung durch die Pressestelle; sondern im shitstormunterwuerfigen Reaktionsverhalten des honorigen Bundesvorstandes der Piratenpartei.

Erst der feige Wegduckversuch:

Zitat:
Bernd Schlömer: „Die Abmahnung hat nur mich keine Relevanz. Ich folge ihr nicht und ich schließe aus ihr nichts.“


Dann die Unterwerfung und Desavoierung der eigenen Pressestelle:

Zitat:
Schließlich beschloss der Bundesvorstand am Sonntag kurzfristig, die Abmahnung zurückzuziehen: „Dem Empfänger der im Raum stehenden Abmahnung wurde mitgeteilt, das die erhaltene Abmahnung als gegenstandslos zu betrachten ist.“

#3453:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.08.2012, 21:58
    —
Nur ein paar Monate war Mike Anacker Pressesprecher der Erdinger Piraten. Nun tritt er aus - und rechnet öffentlich ab.

Piraten versinken im Finanzchaos

Zitat:
Dass sich diese chaotische Zettelwirtschaft durch die gesamte Partei zieht, weiß kaum jemand besser als Parteichef und Ex-Schatzmeister Schlömer. Bei seiner ersten Wahl wurde ihm eine Pappkiste mit Belegen übergeben.


Zitat:
Statt in Dutzenden separaten Excel-Tabellen sollen Einnahmen und Ausgaben in Zukunft mit einer professionellen Software erfasst werden. 54 686,26 Euro kostete die Piraten das Programm namens Sage. Es ist die höchste Einzelinvestition in der Geschichte der Partei – und entsprechend umstritten.


Zitat:
Seither nimmt das Verhängnis seinen Lauf: Statt die Probleme zu lösen, schafft Sage neue. Eigentlich sollte die Software im Januar einsatzbereit sein, doch viele Landesverbände konnten erst vor Kurzem loslegen. „Wir haben immer noch Schwierigkeiten“, räumt René Brosig ein, der bis zum Frühjahr Bundesschatzmeister war. Der bayrische Kollege Dominique Schramm hat wegen der Probleme sogar seinen Posten hingeworfen. Er erklärte zum Abschied: „Ich habe Angst, dass mir der ganze Landesverband um die Ohren fliegt.“

Und im nächsten Jahr droht neues Ungemach. Denn durch die Softwareprobleme staut sich auch die laufende Buchhaltung auf. „Es gibt einen Rückstand von vier bis fünf Monaten“, sagt Brosig.


Zitat:
Doch die Partei ist nicht nur schlecht im Verwalten, sondern auch im Einnehmen. „Wegen der Umstellung der Software hatten wir keine Möglichkeit, die Mitgliedsbeiträge zu verbuchen“, sagt der bayrische Landesvorsitzende Stefan Körner. Er hat daher im Frühjahr die Mitglieder angeschrieben und gebeten, ihre Beiträge nicht zu überweisen.

Für die Partei und ihre ehrgeizigen Ziele ist das fatal. „Mitgliedsbeiträge sind immer noch unsere wichtigste Einnahmequelle“, sagt der stellvertretende Bundesvorsitzende Sebastian Nerz.

#3454:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.08.2012, 21:18
    —
Die Piraten im Kieler Landtag sind wegen ihres Umgangs mit vertraulich tagenden Spitzenrunden in die Kritik geraten - jetzt könnte ein neuer Vorfall den Streit verschärfen: Ein Abgeordneter der Piratenfraktion gibt zu, eine Sitzung ohne Wissen der Anwesenden mitgeschnitten zu haben.

Das ”geheime” Programm der Piratenpartei?

Erstes Jahr der Politik-Newcomer

#3455:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.09.2012, 14:27
    —
Die Piraten legen erstmals einen konkreten Vorschlag für ein reformiertes Urheberrecht vor. Der Gesetzentwurf ist auffallend zurückhaltend formuliert - kaum eine der ursprünglichen Forderungen findet sich wieder. Hat die Partei ihre Vision verloren? Beim Lesen des Papiers wird man das Gefühl nicht los, Grüne, Linke, selbst die SPD hätten zum Urheberrecht mutigere Ideen.

#3456:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 08.09.2012, 13:38
    —
Nur mal angenommen, es stellen sich für eine Partei zwei Kandidaten für ein Direktmandat zur Bundestagswahl vor, die erkennbar ungeeignet sind. Beide haben das Parteiprogramm nicht gelesen, beide haben zu den wichtigsten Themen der Partei nichts zu sagen und können auch die Kernthemen nicht benennen. Was geschieht also, wenn sich zwei Kandidaten dieser Sorte zur Wahl stellen? Die Piraten haben darauf eine Antwort gefunden: Einer von beiden wird gewählt.

http://blog.zeit.de/zweitstimme/2012/09/07/piraten-bundestagswahl-kandidaten/


Das Protokoll der famosen Wahlversammlung in seiner ganzen Pracht

#3457:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 09.09.2012, 21:58
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Nur mal angenommen, es stellen sich für eine Partei zwei Kandidaten für ein Direktmandat zur Bundestagswahl vor, die erkennbar ungeeignet sind. Beide haben das Parteiprogramm nicht gelesen, beide haben zu den wichtigsten Themen der Partei nichts zu sagen und können auch die Kernthemen nicht benennen. Was geschieht also, wenn sich zwei Kandidaten dieser Sorte zur Wahl stellen? Die Piraten haben darauf eine Antwort gefunden: Einer von beiden wird gewählt.
Ja natürlich, was denn auch sonst? Wenn es eine Wahl gibt, steht am Ende eine gewählte Person da. Dass diese für die Aufgabe nicht geeignet ist hat noch nie eine Partei von einer Wahl abgehalten (und wie sollte das auch funktionieren? Eine Zusatzoption "keine" auf dem Wahlzettel?).

#3458:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 09.09.2012, 23:40
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Nur mal angenommen, es stellen sich für eine Partei zwei Kandidaten für ein Direktmandat zur Bundestagswahl vor, die erkennbar ungeeignet sind. Beide haben das Parteiprogramm nicht gelesen, beide haben zu den wichtigsten Themen der Partei nichts zu sagen und können auch die Kernthemen nicht benennen. Was geschieht also, wenn sich zwei Kandidaten dieser Sorte zur Wahl stellen? Die Piraten haben darauf eine Antwort gefunden: Einer von beiden wird gewählt.
Ja natürlich, was denn auch sonst? Wenn es eine Wahl gibt, steht am Ende eine gewählte Person da. Dass diese für die Aufgabe nicht geeignet ist hat noch nie eine Partei von einer Wahl abgehalten (und wie sollte das auch funktionieren? Eine Zusatzoption "keine" auf dem Wahlzettel?).

Eine Partei muss nicht in jedem Wahlkreis einen Direktkandidaten aufstellen, um bei der Bundestagswahl anzutreten. Da die Sitzverteilung durch die Zweitstimmen bestimmt wird (von Überhangmandaten mal abgesehen), kann eine kleine Partei es im Normalfall eigentlich ohne Schaden auch lassen.

Nach Möglichkeit stellen die Parteien natürlich trotzdem überall einen Direktkandidaten auf - vor allem, um mit einer konkreten Person vor Ort für sich werben zu können. Der Gedanke scheint bei den Piraten dort aber nicht leitend gewesen zu sein.

#3459:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.09.2012, 01:36
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ja natürlich, was denn auch sonst? Wenn es eine Wahl gibt, steht am Ende eine gewählte Person da. Dass diese für die Aufgabe nicht geeignet ist hat noch nie eine Partei von einer Wahl abgehalten (und wie sollte das auch funktionieren? Eine Zusatzoption "keine" auf dem Wahlzettel?).


Wenn beide Kandidaten evident ungeeignet sind, dann bekommen halt beide keine Mehrheit und man vertagt sich. Die Anmeldefrist zur BTW im Herbst 2013 ist ja nun nicht bereits uebermorgen! Hast Du ueberhaupt das Versammlungsprotokoll gelesen? Wie beide Kandidaten die einfachsten Fragen nicht beantworten konnten? In der Wahlversammlung haben drei Mitglieder abgestimmt. Anderswo waere so eine Versammlung gar nicht beschlussfaehig.

#3460:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.09.2012, 01:45
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eine Partei muss nicht in jedem Wahlkreis einen Direktkandidaten aufstellen, um bei der Bundestagswahl anzutreten.


Es ist durchaus ratsam, einen Direktkandidaten aufzustellen, damit man auf lokalen Podien anderer Veranstalter (Kirchen, Gewerkschaften, Bildungsvereine usw.) im Wahlkampf vertreten ist und neben den Vertretern der anderen Parteien das Programm der eigenen Partei in Bezug auf den lokalen Raum und dessen spezielle Beduerfnisse kommuniziert und dafuer streitet. Dort jedoch mit jemandem vertreten zu sein, der selbst fuer die getreuesten Mitglieder der eigenen Partei nur ein Fall fuers Fremdschaemen ist, wird nicht sonderlich auf andere politisch ueberzeugend wirken.

#3461:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 10.09.2012, 11:46
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Ja natürlich, was denn auch sonst? Wenn es eine Wahl gibt, steht am Ende eine gewählte Person da. Dass diese für die Aufgabe nicht geeignet ist hat noch nie eine Partei von einer Wahl abgehalten (und wie sollte das auch funktionieren? Eine Zusatzoption "keine" auf dem Wahlzettel?).


Wenn beide Kandidaten evident ungeeignet sind, dann bekommen halt beide keine Mehrheit und man vertagt sich. Die Anmeldefrist zur BTW im Herbst 2013 ist ja nun nicht bereits uebermorgen! Hast Du ueberhaupt das Versammlungsprotokoll gelesen? Wie beide Kandidaten die einfachsten Fragen nicht beantworten konnten? In der Wahlversammlung haben drei Mitglieder abgestimmt. Anderswo waere so eine Versammlung gar nicht beschlussfaehig.
Irrelevant. Wenn gewählt wird und (aus welchen Gründen auch immer) keine Beschlussunfähigkeit vorliegt, dann gibt es auch einen Gewinner der Wahl.
Die Beschlussfähigkeit ist meist an ein Quorum der Parteimitglieder gebunden. Wenn der Kreisverband nicht mehr als 5 Mitglieder hat und das Quorum bei 50% liegt, ist auch eine Wahl von drei Mitgliedern gültig.

#3462:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 10.09.2012, 22:02
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Eine Partei muss nicht in jedem Wahlkreis einen Direktkandidaten aufstellen, um bei der Bundestagswahl anzutreten.

Es ist durchaus ratsam, einen Direktkandidaten aufzustellen, damit man auf lokalen Podien anderer Veranstalter (Kirchen, Gewerkschaften, Bildungsvereine usw.) im Wahlkampf vertreten ist und neben den Vertretern der anderen Parteien das Programm der eigenen Partei in Bezug auf den lokalen Raum und dessen spezielle Beduerfnisse kommuniziert und dafuer streitet. Dort jedoch mit jemandem vertreten zu sein, der selbst fuer die getreuesten Mitglieder der eigenen Partei nur ein Fall fuers Fremdschaemen ist, wird nicht sonderlich auf andere politisch ueberzeugend wirken.

Genau das meinte ich mit:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Nach Möglichkeit stellen die Parteien natürlich trotzdem überall einen Direktkandidaten auf - vor allem, um mit einer konkreten Person vor Ort für sich werben zu können. Der Gedanke scheint bei den Piraten dort aber nicht leitend gewesen zu sein.

#3463:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 10.09.2012, 22:06
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Wenn gewählt wird und (aus welchen Gründen auch immer) keine Beschlussunfähigkeit vorliegt, dann gibt es auch einen Gewinner der Wahl.

Schon. Nur hätte ja genau das Gremium, das gewählt hat, auch beschließen können, lieber nicht zu wählen; also nach dem Tagesordnungspunkt "Vorstellung der Kandidaten" den Tagesordnungspunkt "Wahl" mal schnell zu streichen - um dann entweder später mit neuen Bewerbern noch mal zu wählen (wie Sermon sagte, drängte die Zeit ja wohl nicht wirklich) oder es, da nicht zwingend, halt ganz zu lassen.

#3464:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 12.09.2012, 18:08
    —
Die Piraten stellen bisher nicht veröffentlichte ESM Dokumente online.

http://piratenpartei-bayern.de/

#3465:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.09.2012, 22:49
    —
SH-Piratenfraktion missachtet Vertraulichkeit des Aeltestenrates - die anderen Fraktionen reagieren mit einem Vorschlag zur Aenderung dessen Regeln

Zitat:
"Im Falle eines gröblichen Verstoßes gegen die Vertraulichkeit gilt (...), dass der Sitzungsausschluss auch gegenüber einer Fraktion ausgesprochen werden kann", heißt es in dem Papier. Übersetzt bedeutet das: Wer sich nicht an die Regeln hält, fliegt raus.


Zitat:
Die Piraten betonen, dass nur solche Informationen in ihrer im Netz übertragenen Fraktionssitzung diskutiert werden, die keine persönlichen oder geheimen Daten betreffen.


Dieser Rechtfertigungsversuch macht es ja - mal unterstellt, er sei glaubhaft - doch nur noch schlimmer: wie transparent ist es, in einer Fraktionssitzung ausgerechnet ueber die vertraulichen Punkte nicht reden zu duerfen, weil man ja die eigene Sitzung streamt? Damit verlagern die Piraten gerade das Wichtigste in informelle Gespraechsebenen auszerhalb der formellen Fraktionssitzung.

#3466:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 13.09.2012, 19:40
    —
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/piraten-stellen-esm-unterlagen-ins-netz-a-855683.html

Endlich mal was positives von den Piraten, finde ich.

#3467:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.09.2012, 10:00
    —
100.000 Euro soll das Piraten-Vorstandsmitglied Julia Schramm für ihr Bekenntniswerk "Klick mich" bekommen haben - mehr als Bettina Wulff für "Jenseits des Protokolls". Warum bloß? Das Buch ist ein Desaster.

#3468:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 17.09.2012, 12:00
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
100.000 Euro soll das Piraten-Vorstandsmitglied Julia Schramm für ihr Bekenntniswerk "Klick mich" bekommen haben - mehr als Bettina Wulff für "Jenseits des Protokolls". Warum bloß? Das Buch ist ein Desaster.

Wenn ich mir angucken, wofür andere Leuten einen Haufen Geld bekommen, frag ich mich schon manchmal, was ich eigentlich falsch mache ...

#3469:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 17.09.2012, 13:10
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
100.000 Euro soll das Piraten-Vorstandsmitglied Julia Schramm für ihr Bekenntniswerk "Klick mich" bekommen haben - mehr als Bettina Wulff für "Jenseits des Protokolls". Warum bloß? Das Buch ist ein Desaster.
Ganz einfach: Das von der Wulff ist noch schlechter. idee

Ist halt einer dieser Auswüchse davon, dass Verlage inzwischen auch in Deutschland lieber auf den einträglich prominenten Namen als auf den Inhalt der Bücher achten. Wirtschaftlich lohnt das und mit Qualitätssicherung hat das Verlagswesen trotz aller diesbezüglichen Beteuerungen schon lange nichts mehr zu tun.

#3470:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 17.09.2012, 19:00
    —
Piratenpartei will Schulpflicht abschaffen

Also da hätte es mich fast aus den Socken gehauen, als ich das gelesen habe. Mein erster Gedanke: Sag mal, spinnen die jetzt komplett!? Home-Schooling?!?!?

#3471:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 17.09.2012, 19:16
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Piratenpartei will Schulpflicht abschaffen

Also da hätte es mich fast aus den Socken gehauen, als ich das gelesen habe. Mein erster Gedanke: Sag mal, spinnen die jetzt komplett!? Home-Schooling?!?!?


So werden sie den Bundestag nicht entern. Irgendwie seltsam wie sich die Piraten immer weiter demontieren.

#3472:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 17.09.2012, 19:25
    —
Ich glaube mittlerweile auch nicht mehr an einen Einzug in den Bundestag und wählen werde ich vermutlich garkeine Partei.

#3473:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 17.09.2012, 19:26
    —
pera hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Piratenpartei will Schulpflicht abschaffen

Also da hätte es mich fast aus den Socken gehauen, als ich das gelesen habe. Mein erster Gedanke: Sag mal, spinnen die jetzt komplett!? Home-Schooling?!?!?


So werden sie den Bundestag nicht entern. Irgendwie seltsam wie sich die Piraten immer weiter demontieren.


Warum? Das bringt doch reichlich Stimmen von religiösen Fundis.

#3474:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 17.09.2012, 19:29
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
pera hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Piratenpartei will Schulpflicht abschaffen

Also da hätte es mich fast aus den Socken gehauen, als ich das gelesen habe. Mein erster Gedanke: Sag mal, spinnen die jetzt komplett!? Home-Schooling?!?!?


So werden sie den Bundestag nicht entern. Irgendwie seltsam wie sich die Piraten immer weiter demontieren.


Warum? Das bringt doch reichlich Stimmen von religiösen Fundis.


Ich baue darauf, dass es so viele religiöse Fundis nicht gibt. (Die Hoffnung stirbt zuletzt.)

#3475:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 11:56
    —
Soso ...

Die Piraten-Politikerin Julia Schramm findet geistiges Eigentum "ekelhaft", ihre Partei plädiert für freien Datentausch. Doch für ihr Buch "Klick mich" hat sie sich ein bekanntes Verlagshaus gesucht und viel Geld bekommen. Nun wehrt sich der Verlag gegen eine Raubkopie im Netz.

Was läßt die Trulla sich überhaupt von so einem Verlags-Schurken (="Content-Mafia") Geld geben? Hätte sie nicht ihrer eigenen Logik zufolge ihr Machwerk gleich kostenlos ins Netz setllen müssen?

#3476:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 11:59
    —
Ich finde die Episode auch peinlich - vor allem weil der Inhalt des Buches wohl etwa auf Wulff-Niveau anzusiedeln ist.

#3477:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 12:05
    —
Früher oder später demaskiert sich halt jeder.

#3478:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 12:06
    —
pera hat folgendes geschrieben:
So werden sie den Bundestag nicht entern. Irgendwie seltsam wie sich die Piraten immer weiter demontieren.

Und das finde ich mittlerweile auch sehr gut so.

#3479:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 12:07
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich glaube mittlerweile auch nicht mehr an einen Einzug in den Bundestag und wählen werde ich vermutlich garkeine Partei.

Dann wähl wenigstens ungültig.

#3480:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 12:25
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich glaube mittlerweile auch nicht mehr an einen Einzug in den Bundestag und wählen werde ich vermutlich garkeine Partei.

Dann wähl wenigstens ungültig.
Wozu? Schulterzucken

#3481: Demokratie lebt vom Engagement Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 12:32
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich glaube mittlerweile auch nicht mehr an einen Einzug in den Bundestag und wählen werde ich vermutlich garkeine Partei.

Dann wähl wenigstens ungültig.
Wozu? Schulterzucken

um zu zeigen, dass Du Demokratie gut,
aber nicht ihre Repräsentanten.

Leute wie Du schwächen mit ihrem Daheimbleiben nur die Demokratie, statt sie zu stärken. In Belgien müsstes Du hierfür blechen, und dies zu recht.

In Wirklichkeit bist Du doch nur zu faul, Dich entsprechend zu informieren, um eben eine Entscheidung zu treffen.
zwinkern

#3482:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 12:41
    —
Gerade WEIL ich so gut informiert bin, mag ich ja keine Partei mehr. Schulterzucken

#3483:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 13:36
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich glaube mittlerweile auch nicht mehr an einen Einzug in den Bundestag und wählen werde ich vermutlich garkeine Partei.

Dann wähl wenigstens ungültig.
Wozu? Schulterzucken


Beispiel:

Von 100 Wahlberechtigten gehen 100 wählen.
20 wählen ungültig.
4 wählen NPD.
--> NPD klriegt 4%, ist draußen.

Von 100 Wahlberechtigten gehen 80 wählen.
keiner wählt ungültig.
4 wählen NPD.
--> NPD kriegt 5%, ist drinnen.

Ob jemand ungültig wählt oder nicht hingeht, hat Einfluß die Stimmenverteilung. Nicht heingehen kommt extremistischen Parteien zugute, denn deren Anhänger gehen garantiert hin.

#3484:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 13:43
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Gerade WEIL ich so gut informiert bin, mag ich ja keine Partei mehr. Schulterzucken
Großartig, den rahm ich mir ein.

Zu Schramm: Großartig, das rahm ich mir ein. Naja gut, ist mir auch schonmal passiert, ein eigenes Werk raubkopiert zu finden. Da muss man halt reagieren zwinkern

#3485:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 14:13
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich glaube mittlerweile auch nicht mehr an einen Einzug in den Bundestag und wählen werde ich vermutlich garkeine Partei.

Dann wähl wenigstens ungültig.
Wozu? Schulterzucken


Beispiel:

Von 100 Wahlberechtigten gehen 100 wählen.
20 wählen ungültig.
4 wählen NPD.
--> NPD klriegt 4%, ist draußen.

Von 100 Wahlberechtigten gehen 80 wählen.
keiner wählt ungültig.
4 wählen NPD.
--> NPD kriegt 5%, ist drinnen.

Ob jemand ungültig wählt oder nicht hingeht, hat Einfluß die Stimmenverteilung. Nicht heingehen kommt extremistischen Parteien zugute, denn deren Anhänger gehen garantiert hin.



Hmm, interessante Rechnung, so habe ich es noch nicht gesehen...hat jedenfalls was für sich. zwinkern


Wenn ihr aber schon ungültig wählt, dann bittebitte eindeutig ungültig.

Ich bin seit Jahren Wahlhelfer, und streite mich dann oft noch kurz noch vor 22 Uhr, wenn die Abstimmung über die Gültigkeit der letzten unsicheren Stimmzettel stattfindet, leidenschaftlich anderen Wahlhelfern, ob bestimmten Stimmen nun gültig sind oder nicht.

Da der Mensch als citoyen nur alle vier Jahren herrscht, ist jede Stimmabgabe umso kostbarer. Ich versuche grundstätzlich alles, um jedem <s>Blödmann</s> Bürger zu einer wirksamen, gültigen Stimmabgabe zu verhelfen..

#3486:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 14:20
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Ich glaube mittlerweile auch nicht mehr an einen Einzug in den Bundestag und wählen werde ich vermutlich garkeine Partei.

Dann wähl wenigstens ungültig.
Wozu? Schulterzucken


Beispiel:

Von 100 Wahlberechtigten gehen 100 wählen.
20 wählen ungültig.
4 wählen NPD.
--> NPD klriegt 4%, ist draußen.

Von 100 Wahlberechtigten gehen 80 wählen.
keiner wählt ungültig.
4 wählen NPD.
--> NPD kriegt 5%, ist drinnen.

Ob jemand ungültig wählt oder nicht hingeht, hat Einfluß die Stimmenverteilung. Nicht heingehen kommt extremistischen Parteien zugute, denn deren Anhänger gehen garantiert hin.

Dem ist aber nicht so.
Für die Berechnung der prozentualen Anteile werden nur die gültigen Stimmen berücksichtigt.

Dein Tipp ist für die Mülltonne.

#3487:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 15:12
    —
Die Piraten-Politikerin Julia Schramm findet geistiges Eigentum "ekelhaft", ihre Partei plädiert für freien Datentausch. Doch für ihr Buch "Klick mich" hat sie sich ein bekanntes Verlagshaus gesucht und viel Geld bekommen. Nun wehrt sich der Verlag gegen eine Raubkopie im Netz. Gröhl...

#3488:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 15:47
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piraten-Politikerin Julia Schramm findet geistiges Eigentum "ekelhaft", ihre Partei plädiert für freien Datentausch. Doch für ihr Buch "Klick mich" hat sie sich ein bekanntes Verlagshaus gesucht und viel Geld bekommen. Nun wehrt sich der Verlag gegen eine Raubkopie im Netz. Gröhl...


des Mädl is an Dämmlichkeit kaum zu überbieten ...

die Neoliberalen in der Piratenpartei nerven mich schon lange... mit denen ist eine Systemänderung nicht möglich

#3489:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 16:08
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piraten-Politikerin Julia Schramm findet geistiges Eigentum "ekelhaft", ihre Partei plädiert für freien Datentausch. Doch für ihr Buch "Klick mich" hat sie sich ein bekanntes Verlagshaus gesucht und viel Geld bekommen. Nun wehrt sich der Verlag gegen eine Raubkopie im Netz. Gröhl...

Worüber regt man sich auf?
  • Das Mrs Schramm sich für ihr Buch einen grossen Verlag ausgesucht hat
  • Das Mrs Schramm das Buch nicht gleich als frei kopierbare Online-Version veröffentlich hat
  • Das der Verlag(nicht Mrs Schramm) der die Buchrechte hat gegen die Raubkopien vorgeht
  • Das eine Piratin auf diese Weise zu Geld gekommen ist
  • ...

#3490:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 16:57
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piraten-Politikerin Julia Schramm findet geistiges Eigentum "ekelhaft", ihre Partei plädiert für freien Datentausch. Doch für ihr Buch "Klick mich" hat sie sich ein bekanntes Verlagshaus gesucht und viel Geld bekommen. Nun wehrt sich der Verlag gegen eine Raubkopie im Netz. Gröhl...

Worüber regt man sich auf?
  • Das Mrs Schramm sich für ihr Buch einen grossen Verlag ausgesucht hat
  • Das Mrs Schramm das Buch nicht gleich als frei kopierbare Online-Version veröffentlich hat
  • Das der Verlag(nicht Mrs Schramm) der die Buchrechte hat gegen die Raubkopien vorgeht
  • Das eine Piratin auf diese Weise zu Geld gekommen ist
  • ...

Nur, weil es dir anscheinend nicht auffällt: Wer sich derart gegen geistiges Eigentum ausspricht, sollte seines nicht verkaufen, sondern verschenken bzw. frei verfügbar ins Netz stellen. Was sie macht ist nach ihren eigenen Maßstäben "ekelhaft". Darüber darf man schon feixen. Das ist so, als würde sie als Nonne für die Enthaltsamkeit und das heilige Geschenk des Körpers predigen, das nur dem Ehemann und nur im Dunkeln und zur Zeugung von Kindern gemacht werden darf, um dann im Kloster einen Puff zu eröffnen, in dem es zur Steuerung der Kundenströme einen Vormittagsrabatt gibt.

Auch darüber würde ich feixen, obwohl ich nichts gegen die Prostitution habe.

fwo

#3491:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 17:46
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
SH-Piratenfraktion missachtet Vertraulichkeit des Aeltestenrates - die anderen Fraktionen reagieren mit einem Vorschlag zur Aenderung dessen Regeln

Zitat:
"Im Falle eines gröblichen Verstoßes gegen die Vertraulichkeit gilt (...), dass der Sitzungsausschluss auch gegenüber einer Fraktion ausgesprochen werden kann", heißt es in dem Papier. Übersetzt bedeutet das: Wer sich nicht an die Regeln hält, fliegt raus.


Zitat:
Die Piraten betonen, dass nur solche Informationen in ihrer im Netz übertragenen Fraktionssitzung diskutiert werden, die keine persönlichen oder geheimen Daten betreffen.


Dieser Rechtfertigungsversuch macht es ja - mal unterstellt, er sei glaubhaft - doch nur noch schlimmer: wie transparent ist es, in einer Fraktionssitzung ausgerechnet ueber die vertraulichen Punkte nicht reden zu duerfen, weil man ja die eigene Sitzung streamt? Damit verlagern die Piraten gerade das Wichtigste in informelle Gespraechsebenen auszerhalb der formellen Fraktionssitzung.


Weidmann fordert offene Debatte über EZB-Kurs

Zitat:
Die Europäische Zentralbank selbst zeigte sich ebenfalls offen für die Diskussion. "Die EZB ist der Transparenz in hohem Maße verpflichtet und hat sie deshalb kontinuierlich im Fokus", sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Doch die Meinungen über eine Veröffentlichung der Protokolle sind im Zentralbankrat geteilt. Einige Notenbankchefs fürchten, dass sie dann gezwungen wären, sich stärker als nationale Interessenvertreter zu gerieren.

Protokolle würden den offenen Meinungsaustausch erschweren und wichtige Debatten in informelle Zirkel abdrängen, warnt ein Notenbanker. Die Pressekonferenzen nach Zentralbankratssitzungen böten genug Transparenz für die Öffentlichkeit.

...

Doch renommierte Ökonomen nehmen Weidmann in Schutz. "Wir leben in einer freien und offenen Gesellschaft, also ist eine offene Debatte gut. Alle Argumente sollten auf den Tisch", sagt Erik Nielsen, Chefvolkswirt der Unicredit. Protokolle würden "den Märkten und der Öffentlichkeit helfen, das Denken der EZB zu verstehen und ihre wahrscheinliche Reaktion auf neue Entwicklungen besser abzuschätzen", ergänzt Julian Callow, Europa-Chefvolkswirt von Barclays Capital.

#3492:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 18:25
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piraten-Politikerin Julia Schramm findet geistiges Eigentum "ekelhaft", ihre Partei plädiert für freien Datentausch. Doch für ihr Buch "Klick mich" hat sie sich ein bekanntes Verlagshaus gesucht und viel Geld bekommen. Nun wehrt sich der Verlag gegen eine Raubkopie im Netz. Gröhl...

Worüber regt man sich auf?
  • Das Mrs Schramm sich für ihr Buch einen grossen Verlag ausgesucht hat
  • Das Mrs Schramm das Buch nicht gleich als frei kopierbare Online-Version veröffentlich hat
  • Das der Verlag(nicht Mrs Schramm) der die Buchrechte hat gegen die Raubkopien vorgeht
  • Das eine Piratin auf diese Weise zu Geld gekommen ist
  • ...
Ich zitier mich einfach nochmal selber:
Zitat:
Also, @laprintemps: eBook im Selbstverlag, Raubkopien ignorieren = Einkünfte und kein Glaubwürdigkeitsproblem. So einfach wär's gewesen.


Auch grade humoristisch sehr geil:

Entwickler von Liquid Feedback distanzieren sich von der Piratenpartei

#3493:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 20:59
    —
Wolfenbütteler Piraten in Turbulenzen
- Kreisverband nach Streit um »Holocaust-Relativierer« ohne Führung



Die Berliner Piraten bestätigten das Vorurteil: Sie sind eine Männerpartei. Im neuen Berliner Vorstand sitzt keine einzige Frau.


Piraten diskutieren übers Schwarzfahren - Selbstschussanlagen unter sich


Piraten-Doku bei ZDF Info: Unter Rampensäuen und Ahnungslosen


Der 200-Seiten-Blogeintrag

#3494:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 19.09.2012, 18:33
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Piraten-Doku bei ZDF Info: Unter Rampensäuen und Ahnungslosen
Wie jemand an anderer Stelle ins Forum schrieb: Man müßte wohl "komplett gehirnamputiert" sein, wenn man nicht im Laufe der Zeit etwas lernen würde. Insofern kann es ja auf die Dauer auch nicht nur Ahnungslose geben.

Da wurden dann die Piraten erst kritisiert, daß ihre Vorstellungen von Urheberrecht und so fort ja vollkommen illusorisch, nicht umsetzbar seien - und überhaupt, wo kämen wir da hin. Wenn dann aber eine Piratin etwas verkauft, wird das auch wieder kritisiert. Nun weiß ich nicht, in welchen Verhältnissen die Frau lebt, was sie arbeitet und wieviel Einkommen sie hat. Und vom Schreiben allein können natürlich auch nur die Wenigsten leben. Die wenigsten Leute brauchen aber kein Einkommen, um ihre Grundbedürfnisse zu decken. An anderer Stelle habe ich über diese Live-CD mit Festplattentools gesprochen, die sich Zehntausende kostenlos herunterladen. Der Macher freut sich aber über Spenden, er schreibt, wenn er pro Woche im Schnitt 300 Dollar zusammenbekäme, könnte er sich sogar hauptberuflich um das Projekt kümmern. Ob das der Fall ist? Dummer Gedanke hier: Insofern führt das Wehren gegen ein halbwegs würdiges Grundeinkommen oder z.B. auch ein Flatratemodell (jadajada noc) auch dazu, daß andere Systeme perpetuiert werden Am Kopf kratzen.

Ansonsten hat aber nicht nur die soviel gescholtene "Internet-Community" eine (verkürzend?) so genannte "Umsonst-Mentalität", sondern auch andere Leute. Die meisten nehmen doch mit, was "kostenlos" ist. Ehrenamtliche helfen Anderen gerne und auch durchaus "aus Berufung", würden sich aber auch mal über fünf Euro freuen - die Kaffeekasse bleibt aber leer.

#3495:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 19.09.2012, 18:45
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Piraten-Doku bei ZDF Info: Unter Rampensäuen und Ahnungslosen

wer's nachts nicht sehen konnte/wollte
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/1734588/Alles-liquid?!-Ein-Jahr-unter-Piraten

#3496:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.09.2012, 08:51
    —
Piraten haben keinen Plan

Zitat:
Das größte Problem der Partei aber ist, dass sie kaum auf gesellschaftliche Debatten reagieren kann. Vor kurzem wurde darüber diskutiert, wie man auf die Beschneidungsdebatte reagieren sollte. Der NRW-Abgeordnete Olaf Wegner suchte über eine Mailingliste Unterstützer für eine Pressemitteilung, die sich für ein Verbot von Beschneidungen ausspricht. Sein Kollege Daniel Schwerd kündigte an, auf so eine Pressemitteilung mit einer eigenen zu reagieren und eine andere Sicht der Dinge darzulegen. Am Ende wurde keine der Mitteilungen veröffentlicht. Eine offizielle Position der Piraten gibt es nicht. In anderen Parteien wäre der Vorstand dafür zuständig, eine Position zu formulieren. Doch die Piraten-Chefs trauen sich das ohne eine längere Parteidebatte nicht.


Zitat:
Versucht man, den Bundesvorsitzenden Bernd Schlömer in so einer konkreten Frage festzunageln, spult er die immer gleiche Strategie ab: Er antwortet erst einmal nicht, verweist auf die Pluralität in der Partei und auf den Parteitag, der einmal im Jahr inhaltliche Entscheidungen fällt. Für Schlömer ist das Methode: Er will den Mitgliedern keine Position vorgeben, sagt er. Gleichzeitig ist es aber auch die Angst vor dem täglichen Shitstorm: Legte sich Schlömer fest, hätte er kurz danach mit den Hasstiraden seiner Parteimitglieder zu kämpfen.


Zitat:
Was in den Gründungsjahren der Partei als erfrischende neue Methode wahrgenommen wurde, wirkt mehr und mehr wie ein populistisches Konzept: sich nicht festlegen, niemandem wehtun. Viele Menschen glauben dadurch, in der Piratenpartei Mitstreiter für ihre Ziele gefunden zu haben – obwohl die Mehrheit der Mitglieder vielleicht ganz andere Auffassungen hat.


Zitat:
Während die anderen Parteien langsam in den Wahlkampf für die Bundestagswahl 2013 starten, ist für die Piraten eine sehr grundsätzliche Frage damit ungeklärt: Wollen sie weiter offen für alles sein, so dass jeder seine Wünsche auf die Partei projizieren kann? Oder versuchen sie, ihren gemeinsamen Kern herauszuarbeiten, auf die Gefahr hin, dass sich viele Wähler enttäuscht abwenden werden?

#3497:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.09.2012, 18:41
    —
Sinkende Umfragewerte, Skandale - jetzt kommt die Panik vor dem politischen Aus: Die Piraten in Niedersachsen sehen ihren Wahlerfolg in Gefahr, und machen die umstrittene Spitzenpiratin Julia Schramm dafür verantwortlich. In einem offenen Brief legen sie ihr den Rückzug aus dem Bundesvorstand nahe.

#3498:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 21.09.2012, 11:11
    —
Der Wa(h)lkampf ist tatsächlich in vollem Gange.

#3499:  Autor: krypter BeitragVerfasst am: 21.09.2012, 12:01
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Sinkende Umfragewerte, Skandale - jetzt kommt die Panik vor dem politischen Aus: Die Piraten in Niedersachsen sehen ihren Wahlerfolg in Gefahr, und machen die umstrittene Spitzenpiratin Julia Schramm dafür verantwortlich. In einem offenen Brief legen sie ihr den Rückzug aus dem Bundesvorstand nahe.


Hier findet man den Brief:

http://url.dapd.de/0QSSRR

Gruß

krypter

#3500:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 24.09.2012, 00:32
    —
Es wird wieder mal ein Buch bei den Piraten veröffentlicht.
Diesmal von der wohl prominentesten und populärsten Person, Frau Weisband.

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/marina-weisband-will-e-book-ohne-kopierschutz-zugaenglich-machen-a-857489.html

#3501:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.09.2012, 09:06
    —
Christopher Lauer: Nehmt uns endlich ernst! (18.09.2012)

Als ihn ein Sozialdemokrat kritisierte, verließ Christopher Lauer beleidigt das Podium - und brachte das Publikum gegen sich auf. (23.09.2012)

Zitat:
Sven Kohlmeier, netzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, kritisierte direkt zu Beginn die Kommunikationskultur der Freibeuter im Parlament. Besonders mit Lauer, der erst seit wenigen Monaten gemeinsam mit Andreas Baum den Fraktionsvorsitz übernommen hat, könne man "kein vernünftiges Gespräch" führen, sagte Kohlmeier, da sich dieser im Gespräch lieber mit seinem Smartphone beschäftige. Die Piraten würden weder Debatten prägen noch sich in Ausschüssen mit inhaltlichem Input hervortun.

Lauer schob seinen Stuhl daraufhin nach hinten, nahm seinen Schal und griff sich dann noch mal das Mikro, um zu erklären, dass die anderen Oppositionsparteien nur durch Angriffe punkten wollten. Dann verließ er die Bühne. Das Publikum hatte kein Verständnis für die Aktion. Auch mehreren anwesenden Piraten im Publikum war das Verhalten sichtbar peinlich. Manche entschuldigten sich auf Twitter für das Verhalten Lauers.

#3502:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.09.2012, 09:25
    —
Für die Landtagswahl 2013 bewerben sich auf der Oberbayernliste bisher 42 Männer. Und eine einzige Frau! In den Bundestag wollen 96 Piraten aus dem Freistaat ziehen, aber nur sieben Frauen.


Recht verzögert ging es beim ersten Kreisparteitag der Piratenpartei Rheinhessen am Samstag in Mainz zu.

Zitat:
Die Piraten hatten um 10 Uhr zum ersten Mal in ihr neues Büro im Nordhafen in der Neustadt geladen. Als der Parteitag beginnen sollte, waren allerdings nur 16 stimmberechtigte Mitglieder anwesend. Somit konnte vorerst nicht angefangen werden. Denn gemäß der Satzung zur Beschlussfähigkeit sind zehn Prozent aller in Rheinhessen gemeldeten Mitglieder als Teilnehmer notwendig, um eine Abstimmung durchzuführen. Zurzeit gibt es in Rheinhessen 210 Mitglieder, was bedeutet, dass für den Kreisparteitag und die Abstimmung über den neuen Vorstand 21 Teilnehmer gebraucht werden. Als nach einer halben Stunde immer noch nicht genügend Teilnehmer anwesend waren, wurden die 16 Piraten langsam ungeduldig. Schließlich sollte der Parteitag nicht ins Wasser fallen. Nach langen Telefonaten und Besprechungen stand fest: Bald würden die fehlenden fünf Teilnehmer kommen. Die Zeit verging, doch die Mitglieder ließen auf sich warten.

Nach 90-minütiger Verspätung trudelten dann endlich vier weitere Piraten ein. Nun fehlte noch eine Person. An dieser sollte es nicht scheitern und so wurde ein Gast als Parteimitglied geworben. Somit erhielt dieser auch ein Stimmrecht und es waren endlich 21 Piraten anwesend.

#3503:  Autor: Vektral Proximus BeitragVerfasst am: 24.09.2012, 16:15
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Für die Landtagswahl 2013 bewerben sich auf der Oberbayernliste bisher 42 Männer. Und eine einzige Frau! In den Bundestag wollen 96 Piraten aus dem Freistaat ziehen, aber nur sieben Frauen.



Na und? Sehr glücklich



Frauen interssieren sich eben nicht für Computer. Punkt.

#3504:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 24.09.2012, 16:18
    —
Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Für die Landtagswahl 2013 bewerben sich auf der Oberbayernliste bisher 42 Männer. Und eine einzige Frau! In den Bundestag wollen 96 Piraten aus dem Freistaat ziehen, aber nur sieben Frauen.



Na und? Sehr glücklich



Frauen interssieren sich eben nicht für Computer. Punkt.
Und es hindert sie ja keiner daran in größerer Zahl der Piratenpartei beizutreten... Schulterzucken

#3505:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.09.2012, 18:27
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Für die Landtagswahl 2013 bewerben sich auf der Oberbayernliste bisher 42 Männer. Und eine einzige Frau! In den Bundestag wollen 96 Piraten aus dem Freistaat ziehen, aber nur sieben Frauen.

Na und? Sehr glücklich

Frauen interssieren sich eben nicht für Computer. Punkt.

Und es hindert sie ja keiner daran in größerer Zahl der Piratenpartei beizutreten... Schulterzucken

Und mich interessiert eine Partei nicht, die zu einer vernünftigen Frauenpolitik offenbar so unwillig wie unfähig ist. Und es hindert mich auch niemand daran, sie deswegen nicht zu wählen.

Ich weiß nicht, ob die Piraten tatsächlich eine so dämliche "Ja denn leckt uns doch am Arsch, wenn ihr uns nicht wollt"-Haltung gegenüber Frauen haben, wie ihr sie an den Tag legt; auszuschließen wäre es nicht. Wählerpotentialminimierung.

#3506:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 24.09.2012, 19:02
    —
Bei "deiner" Partei klappt es ja wohl auch nicht, den Frauenanteil über 50% zu hieven...

#3507:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.09.2012, 19:05
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Bei "deiner" Partei klappt es ja wohl auch nicht, den Frauenanteil über 50% zu hieven...

"Meine"?

#3508:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 24.09.2012, 19:49
    —
Die Grünen.

#3509:  Autor: Vektral Proximus BeitragVerfasst am: 24.09.2012, 20:08
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Für die Landtagswahl 2013 bewerben sich auf der Oberbayernliste bisher 42 Männer. Und eine einzige Frau! In den Bundestag wollen 96 Piraten aus dem Freistaat ziehen, aber nur sieben Frauen.

Na und? Sehr glücklich

Frauen interssieren sich eben nicht für Computer. Punkt.

Und es hindert sie ja keiner daran in größerer Zahl der Piratenpartei beizutreten... Schulterzucken

Und mich interessiert eine Partei nicht, die zu einer vernünftigen Frauenpolitik offenbar so unwillig wie unfähig ist. Und es hindert mich auch niemand daran, sie deswegen nicht zu wählen.

Ich weiß nicht, ob die Piraten tatsächlich eine so dämliche "Ja denn leckt uns doch am Arsch, wenn ihr uns nicht wollt"-Haltung gegenüber Frauen haben, wie ihr sie an den Tag legt; auszuschließen wäre es nicht. Wählerpotentialminimierung.



Die Haltung ist doch völig okay....das wäre etwas schönes an der Piratenpartei: Dass sie nicht nach Wählerstimmen giert wie der Junkie nach der Nadel und sich für jede einzelne Stimme zu prostituieren bereit ist.


Und wieso ist nur eine Frauenpolitik mit diktatorischen Quoten sinnvoll?


Wenn die Frauen nicht wollen sind sie selber Schuld, nichts da "gläserne Decke" "Seilschaften" blablabla, Unfähigkeit ist der einzige Grund wieso Frauen in Führungsetagen nicht zu finden sind und wieso sollte man, das künstlich und drakonisch zu ändern versuchen?

#3510:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.09.2012, 21:58
    —
Vektral Proximus hat folgendes geschrieben:
... Unfähigkeit ist der einzige Grund wieso Frauen in Führungsetagen nicht zu finden sind ...

Ja genau, Frauen sind einfach im Durchschnitt unfähiger zu allem (Ausnahme Kinderkriegen). Soziale Gründe ausgeschlossen.

Aua.

#3511:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 25.09.2012, 01:02
    —
NRW Piraten legen mit 92 Seiten erneut beim Urheberrecht nach.

http://www.zeit.de/digital/internet/2012-09/nrw-piraten-urheberrecht-vorschlag


Kann mich auch irren, aber die Zeit scheint in jüngerer Vergangenheit wieder etwas piratenfreundlicherere Artikel zu schreiben. Am Kopf kratzen

#3512:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 25.09.2012, 13:34
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
NRW Piraten legen mit 92 Seiten erneut beim Urheberrecht nach.

http://www.zeit.de/digital/internet/2012-09/nrw-piraten-urheberrecht-vorschlag


Kann mich auch irren, aber die Zeit scheint in jüngerer Vergangenheit wieder etwas piratenfreundlicherere Artikel zu schreiben. Am Kopf kratzen
Haben die 92 Seiten auch Inhalt oder ist das wieder so ein Luftballon wie das Programm zur NRW-Wahl? Ich hab wenig Lust, zu diesem Thema fast 100 Seiten durchzulesen ohne vorher zu wissen, ob es sich lohnt.

Was ich sofort sehe ist diese absurde Idee des Weiterverkaufs digitaler Daten (in diesem Fall eBooks). Das ist schlichtweg technisch Unfug, da ein solcher Verkauf sicherstellen müsste, dass das Original gelöscht wurde, sonst ist es nichts anderes als eine kommerzielle Raubkopie.

#3513:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 25.09.2012, 13:43
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
NRW Piraten legen mit 92 Seiten erneut beim Urheberrecht nach.

http://www.zeit.de/digital/internet/2012-09/nrw-piraten-urheberrecht-vorschlag


Kann mich auch irren, aber die Zeit scheint in jüngerer Vergangenheit wieder etwas piratenfreundlicherere Artikel zu schreiben. Am Kopf kratzen
Haben die 92 Seiten auch Inhalt oder ist das wieder so ein Luftballon wie das Programm zur NRW-Wahl? Ich hab wenig Lust, zu diesem Thema fast 100 Seiten durchzulesen ohne vorher zu wissen, ob es sich lohnt.


Du, ich habe mich aus gutem Grund aus der Urheberrechtsdebatte herausgehalten.
Ich habe davon absolut (typisch piratische Aussage) "keine Ahnung". zwinkern

Im Zeitartikel, der darüber insgesamt eher wohlwollend verfasst ist, wird auf eine 6 seitige verlinkte Zsf verwiesen. Die Kommentare waren insgesamt recht ausgewogen, wo sie meiner Erfahrung nach auch bei der Zeit überwiegend eher antipiratisch ausfallen.
Mach dir da aber besser selbst ein Bild von.

#3514:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 03.10.2012, 16:39
    —
Zitat:
"Schwerer Datenschutzverstoß"
NRW-Piraten feuern Geschäftsführer

Die Piraten in Nordrhein-Westfalen sorgen am Feiertag mit einer Personalentscheidung für Aufruhr: Vorstandmitglied Klaus Hammer wurde seines Amtes enthoben. Grund: ein "schwerer Datenschutzverstoß", wie es heißt. Die Affäre trägt Züge eines schlechten Agentenfilms.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/nrw-piraten-feuern-geschaeftsfuehrer-klaus-hammer-a-859317.html

geile story Mr. Green

#3515:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.10.2012, 17:18
    —
Der Machtkampf bei den Piraten eskaliert

Zitat:
Der Streit eskalierte, nachdem sich ein paar Vorstandspiraten von Ponader hintergangen fühlten. Bei einem Treffen des Gremiums am vergangenen Wochenende in Hamburg wurde nach Angaben von Teilnehmern heftig über die Auftritte von Ponader in den Medien diskutiert. Anschließend beschloss der Vorstand mehrheitlich, Ponader solle sich für eine Weile komplett vom öffentlichen Parkett zurückziehen. Der Geschäftsführer hielt den Vorschlag allerdings nicht für sinnvoll. Er folgt damit seiner Leitlinie: Er ist dem Parteitag verpflichtet, der ihn gewählt hat - jedoch nicht dem Vorstand. Und nun wurde bekannt, dass Ponader weiterhin eine Einladung zur Talkshow von Benjamin von Stuckrad-Barre annehmen möchte.

#3516:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 06.10.2012, 21:36
    —
Piraten wollen per Bürgerentscheid Bonner Oper schließen

Immerhin mutig, vor sowas schreckt normalerweise selbst die FDP zurück.

#3517:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 06.10.2012, 22:06
    —
Ich frag' mich inzwischen ernsthaft, was den Piraten im Kopf rumgeht...

#3518:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 09.10.2012, 14:25
    —
Transparenz-Debatte ohne Piraten

Zitat:
Die Debatte um Peer Steinbrücks Vortragshonorare spült ein Thema nach oben, das den meisten Politikern eher unangenehm ist: ihr privates Vermögen. Seit Tagen wird diskutiert, welche Summen Abgeordnete neben ihrem Job im Parlament verdienen, von wem sie Geld wofür beziehen. Die etablierten Parteien machen dabei keine gute Figur. Die SPD und ihr Kanzlerkandidat fahren einen Zick-Zack-Kurs, die Linke setzt auf plumpen Arm-gegen-Reich-Populismus, Union und FDP müssen sich Kritik an ihrer eigenen Glaubwürdigkeit gefallen lassen.

Eine Partei müsste jetzt zur Hochform auflaufen: die Piraten. Denn wenn die Profis schwächeln, schlägt die Stunde der Underdogs. Während die Umfragewerte für die Piratenpartei weiter absacken, zuletzt unter die wahlentscheidenden fünf Prozent, ist plötzlich eines ihrer Kernthemen in aller Munde. Mehr Transparenz im parlamentarischen Betrieb, mit diesem Versprechen ist die Piratenpartei in diversen Wahlkämpfen angetreten, damit wollen sie auch 2013 inhaltlich punkten.

Doch in Sachen Nebenverdienste hörte man von der Partei, die sich Bürgernähe und Offenheit auf die Fahnen geschrieben hat, bislang bemerkenswert wenig. Ein paar Pressemitteilungen zum Thema wurden verschickt, da war die Diskussion schon tagelang im Gange. Es scheint, als hätte die Partei eine Art kollektive Lähmung erfasst. Von Aufbruchstimmung oder gar Angriffslust ist ein Jahr vor der Bundestagswahl nichts zu spüren. Langjährige Mitglieder sprechen von "allgemeiner Desillusionierung" und "negativer Grundstimmung", die sich durch die Reihen zieht.

Reichlich Energie bringt die Partei stattdessen für das Projekt Selbstzerlegung auf. Der erst vor fünf Monaten gewählte Bundesvorstand ist tief zerstritten, mehrere Spitzenpiraten spielten zwischenzeitlich mit dem Gedanken, ihren Posten hinzuwerfen. Dazu häufen sich Austritte von frustrierten Basismitgliedern.

#3519:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 10.10.2012, 04:15
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich frag' mich inzwischen ernsthaft, was den Piraten im Kopf rumgeht...


Ob man, um Geld zu sparen, den Kulturbetrieb zusammenschrumpfen sollte, ist immerhin ein Gedanke, den niemand sonst in den Mund genommen hat. Natürlich kann man nicht alles gleichermaßen nach Heller und Pfennig berechnen. Und genau genommen ist Kultur in Form von Theater, Oper, Kunstausstellungen etc. schon seit Ewigkeiten ein Betrieb für die Minderheit.

Insofern mag man argwöhnen, daß der Grundkonsens der Politik, das so zu erhalten, vielleicht dem gar nicht entspricht, was der "gemeine Bürger" sich so vorstellt. Oder daß die Debatte über das Thema es ermöglicht, eine Sensibilität dafür zu wecken, welche Bedeutung diese Form der Kultur eigentlich hat*, indem man sagt: Wenn die Leute kein Interesse mehr daran haben (, "als Nation der Dichter und Denker zu gelten" und ähnliches), dann können wir es ja auch schließen.

Man kann sich sicher auch ein Land ohne Opernhäuser vorstellen, und an Sehenswürdigkeiten zeigt man den Leuten halt den Einkaufstempel. Und ich will auch nicht behaupten, daß ich öfter als alle Jubeljahre hingehe. Aber man möchte ja nicht nur Currywurst mit Pommes essen, sondern auch ab und zu mal etwas Besonderes Am Kopf kratzen.


Und manche Gedanken scheinen ja inzwischen schon aufgegriffen zu werden, etwa zur Transparenz bei den Einkünften von Politikern - und sogar schon die Junge Union will ein anderes Urheberrecht. Nur, daß die Piraten halt nicht in der Lage sind, das jetzt wieder für sich umzumünzen. (Aber vielleicht ist auch das wieder aus der Philosophie entlehnt: Sobald die Anderen Derartiges (glaubwürdig Mit den Augen rollen) aufgegriffen hätten, sei man nicht mehr nötig Am Kopf kratzen.)


_______________
* = In dem Sinne könnte man es auch schon wieder als "klugen Gedanken" betrachten, daß neulich mal ein als Finanzexperte der Fraktion bezeichneter Piraten-Abgeordneter im NRW-Landtag meinte, vielleicht sollte man die WestLB doch vor die Hunde gehen lassen, auch wenn die Sparkassen daran hängen. Denn dieses irrelevante Detail schienen die WestLB-Entscheider ja auch vergessen zu haben, als sie ihre Milliarden verspekulierten. Man sage das also vielleicht nicht dem nerdigen Piraten, sondern seinen tollen Finanzleuten, die einem das eingebrockt haben...

#3520:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.10.2012, 10:32
    —
Bei den Piraten klaffen Anspruch und Wirklichkeit auf groteske Weise auseinander. Sie lehnen alles ab, was Politik ausmacht. Die Prophezeiungen der Kritiker erfüllen sich in Rekordzeit.


Piratenkrieg in Gelsenkirchen - Hitlerbild im Büro?

#3521:  Autor: Navigator2 BeitragVerfasst am: 10.10.2012, 13:27
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bei den Piraten klaffen Anspruch und Wirklichkeit auf groteske Weise auseinander. Sie lehnen alles ab, was Politik ausmacht. Die Prophezeiungen der Kritiker erfüllen sich in Rekordzeit.


Igittigitt .... Springer-Presse...

Das die aus allem, was gegen nichtkonservative Politik spricht ein Fest machen wundert bei dieser neoliberalen Spießerzeitung nicht....

Zitat:


Piratenkrieg in Gelsenkirchen - Hitlerbild im Büro?


[/quote]

... ja, jaaa, ein Hitlerbild im Büro gehört sich aber auch nicht, aber handelt es sich hierbei nicht um wenige Einzelfälle, bei denen sich Nazis in die Piratenpartei verirrt haben, die aber jetzt gerade von der Piratenpartei selbst gerade aus der Partei geschmissen werden?

Ich glaube kaum, dass man dem Kern oder der Mehrheit in der Piratenpartei irgendewelche rechstextreme Tendenzen nachsagen kann.

Wer aber trotzdem bei solchen Ausrutschern, die von der ganz großen Mehrheit der Piraten verdammt werden, ein propagandistisches Freudenfest feiert demonstriert damit nur eines, nämlich dass es ihm nicht um Sachlichkeit geht, sondern darum, den Piraten eine reinzuwürgen.

Und das schreibe ich als jemand, der zu den Piraten bisher keine Meinung hat, denn diese Partei hat für mich immer noch kein Profil, und außer dass sie für Transparenz sind, hat mir diese Partei immer noch viel zu wenig Profil, um einen Meinung über die zu haben.

nv.

#3522:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.10.2012, 16:05
    —
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
... ja, jaaa, ein Hitlerbild im Büro gehört sich aber auch nicht, aber handelt es sich hierbei nicht um wenige Einzelfälle


Vielleicht solltest Du verlinkte Artikel doch erst lesen, bevor Du an deren Inhalt komplett vorbeikommentierst. Mitnichten geht es um Vorwurfe, welche von auszerhalb gegen die Piratenpartei erhoben worden waeren und im Grunde geht es auch schon laengst nicht mehr um diese Vorwuerfe, sondern eigentlich um den seltsamen Umgang damit.

Der Artikel beschreibt, dasz sich in Gelsenkirchen in der lokalen Piratenpartei zwei Gruppierungen bekaempfen. Gruppe A wirft Gruppe B eine Affinitaet zum Nationalsozialismus vor und meldet dies dem Landesvorstand. Der Landvorstand fragt Gruppe B, ob die Vorwuerfe stimmen und diese verneinen. Daraufhin beschlieszt der hochinvestigative LaVo, ihnen schlicht zu glauben und nichts weiter zu unternehmen. Aber nun verlangt ploetzlich ein Anwalt der Gruppe B die Herausgabe der von Gruppe A beim LaVo eingereichten Vorwuerfe, um Gruppe A wegen Verleumdung zu belangen. Der LaVo verweigert - voellig korrekt! - aus Datenschutzgruenden die Herausgabe.

Dann - und ab hier wird es richtig kurios - soll angeblich folgende, fast unglaubliche Geschichte passiert sein:
Der Anwalt habe den Landesgeschaeftsfuehrer der Piratenpartei NRW so unter Druck gesetzt, dass dieser gegen die Entscheidung des eigenen Vorstandes eigenmaechtig den Mailverkehr mit Gruppe A ausgedruckt und vorangekuendigt im Abfallcontainer zur Abholung von Gruppe B bzw. einem Beauftragten deren Anwaltes deponiert habe. Dies habe der Landesgeschaeftsfuehrer danach dem LaVo eingestanden, woraufhin er entlassen wurde und ihm das Recht zur Kandidatur fuer innerparteiliche Aemter fuer 2 Jahre aberkannt wurde.

Wer derlei als "Ausrutscher" verharmlost, hat nichts Besseres als solche Piraten verdient!

#3523:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.10.2012, 16:17
    —
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bei den Piraten klaffen Anspruch und Wirklichkeit auf groteske Weise auseinander. Sie lehnen alles ab, was Politik ausmacht. Die Prophezeiungen der Kritiker erfüllen sich in Rekordzeit.


Igittigitt .... Springer-Presse...

Das die aus allem, was gegen nichtkonservative Politik spricht ein Fest machen wundert bei dieser neoliberalen Spießerzeitung nicht....


... und schon waehnts Du, Dich mit dem Inhalt des Artikels gar nicht erst befassen zu muessen.


#3524:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.10.2012, 19:27
    —
Eine Politposse geht weiter.

Zitat:
Klaus Hammer hat es sich anders überlegt. „Ich habe mich dazu durchgerungen, meinen Austritt noch nicht durchzuführen“, verkündete der geschasste Politische Geschäftsführer der NRW-Piraten in einem jetzt veröffentlichten Interview. Hammer wolle die Entscheidung über seinen Verbleib nun „in die Hand der Parteimitglieder“ legen, möglicherweise mittels einer „Liquid-Feedback-Initiative“.


Zitat:
Die Forderung, den Schriftverkehr mit den mutmaßlichen Denunzianten herauszugeben, wies der Landesvorstand unter Berufung auf das Datenschutzgesetz zurück.

Aber Hammer unterlief den Beschluss. Seine angeblichen Motive: Zum einen habe er in der Schule „viel über eine Zeit gehört, in der in Deutschland Menschen aufgrund einer einfachen Anschuldigung oder Denunziation eingesperrt, misshandelt oder geächtet wurden“. Deswegen habe er „nicht wegsehen“ können.


Zum einen erweist sich hier der Landesgeschaeftsfuehrer in der lokalen Streitfrage als deutich parteilich, zum anderen demonstriert er ein voellig verdrehtes Geschichtsbild. Er hat in einer Demokratie auf groteske Weise gegen das Gesetz verstoszen, um bestimmte Interessen - jener des Neonazitums (zu Unrecht?) Verdaechtigten - zu beguenstigen. Dies gibt er als seine Konsequenz einer Geschichtslektion aus.

Zitat:
Zum anderen habe die Essener Staatsanwaltschaft mit Durchsuchungen bei den Piraten und vor allem bei ihm zu Hause gedroht. Da sei Hammer „in pure Panik verfallen“, wäre er dann doch „in den Augen der Nachbarn dieser Wohnsiedlung vollkommen unmöglich geworden“. Die Staatsanwaltschaft widerspricht: Von ihr sei nicht angedroht worden, zu durchsuchen. Aber vielleicht war Hammer auch einfach nur überfordert.


Vielleicht hat die ach so ehrpusselige Spieszerseele mit Agentengehabe aber auch nur ein recht volatiles Verhaeltnis zur Wahrhaftigkeit?

#3525:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.10.2012, 19:57
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich frag' mich inzwischen ernsthaft, was den Piraten im Kopf rumgeht...


Ob man, um Geld zu sparen, den Kulturbetrieb zusammenschrumpfen sollte, ist immerhin ein Gedanke, den niemand sonst in den Mund genommen hat.


Diese Behauptung ist so nicht triftig. Der Kulturbereich ist in etlichen verschuldeten Kommunen in den letzten Jahrzehnten - lange bevor die Piratenpartei ueberhaupt gegruendet wurde - immer wieder von Mittelkuerzungen betroffen gewesen. Mancherorts wurden ganze Sparten geschlossen. Und immer wieder gibt es auch Debatten, Theater zu fusionieren (so auch in Bonn forciert vom SPD-OB!), oder gar zu schlieszen.

Zitat:
Insofern mag man argwöhnen, daß der Grundkonsens der Politik, das so zu erhalten, vielleicht dem gar nicht entspricht, was der "gemeine Bürger" sich so vorstellt.


Die Piraten beantragen, dass der Oper Bonn sämtliche staatliche Zuschüsse gestrichen werden. Und alle tun so, als könne dieser Vorschlag ernsthaft diskutiert werden.

#3526:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 10.10.2012, 23:56
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich frag' mich inzwischen ernsthaft, was den Piraten im Kopf rumgeht...


Ob man, um Geld zu sparen, den Kulturbetrieb zusammenschrumpfen sollte, ist immerhin ein Gedanke, den niemand sonst in den Mund genommen hat.


Diese Behauptung ist so nicht triftig. Der Kulturbereich ist in etlichen verschuldeten Kommunen in den letzten Jahrzehnten - lange bevor die Piratenpartei ueberhaupt gegruendet wurde - immer wieder von Mittelkuerzungen betroffen gewesen. Mancherorts wurden ganze Sparten geschlossen. Und immer wieder gibt es auch Debatten, Theater zu fusionieren (so auch in Bonn forciert vom SPD-OB!), oder gar zu schlieszen.

Zitat:
Insofern mag man argwöhnen, daß der Grundkonsens der Politik, das so zu erhalten, vielleicht dem gar nicht entspricht, was der "gemeine Bürger" sich so vorstellt.


Die Piraten beantragen, dass der Oper Bonn sämtliche staatliche Zuschüsse gestrichen werden. Und alle tun so, als könne dieser Vorschlag ernsthaft diskutiert werden.


Mal jetzt aber ein blöder Gedanke dazu: Wenn das Thema doch immer wieder auf den Tisch gebracht wird, ist es dann etwas Besonderes, wenn die Piraten den Vorschlag machen?

Andererseits ist dann vielleicht auch die angedachte Konsequenz nichts Neues: Theater beklagen sich ja schon seit Jahren darüber, daß sie am Rande des Möglichen operieren*, und trotzdem wird immer weiter gestrichen. Die Konsequenz daraus ist ja, daß es irgendwo schon akzeptiert wird, wenn irgendwann der Betrieb nicht mehr weitergehen kann.

__________
* Ist das immer nur ein "Jammern auf hohem Niveau", kann man nicht "noch ein bißchen sparen", oder ist man irgendwann wirklich am Ende? Es kann ja z.B. durchaus sein, daß wir die Größenordnungen an Geldern, mit denen dort gearbeitet wird, falsch einschätzen. M.a.W.: Schon vor einem halben Leben meinte mal jemand mir gegenüber, daß für die Ausstattung einer Inszenierung wohl eher 1000 als 10000 (damals noch:) DM zur Verfügung stünden. Und was die Löhne für die Mitarbeiter angehe, sei schon eine Menge Idealismus dabei, daß sie nicht lieber einen klassischen nine-to-five-Bürojob machten.

#3527:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.10.2012, 00:06
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piraten beantragen, dass der Oper Bonn sämtliche staatliche Zuschüsse gestrichen werden. Und alle tun so, als könne dieser Vorschlag ernsthaft diskutiert werden.


Mal jetzt aber ein blöder Gedanke dazu: Wenn das Thema doch immer wieder auf den Tisch gebracht wird, ist es dann etwas Besonderes, wenn die Piraten den Vorschlag machen?


Hast Du den zitierten Artikel ueberhaupt gelesen?

#3528:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.10.2012, 00:30
    —
Ausfuehrlich beim WDR:
Die unglaubliche Geschichte des Piraten Hammer


Stellungnahme des Vorstands zur Ausführung von Klaus Hammer

#3529:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.10.2012, 18:41
    —
"Das Boot ist voll": Mit einem Plakat der rechtsextremen Republikaner wollte die Piratenpartei im bayerischen Berchtesgaden auf Facebook gegen die Asylpolitik des Freistaats protestieren. Der Landesvorstand fand die Idee weniger lustig - und warf alle guten Piraten-Vorsätze über Bord.

Zitat:
Doch bevor der Bezirksverband eingreifen konnte, wurde im Online-Piratenwiki ein sogenannter Umlaufbeschluss des Landesvorstands ins Netz gestellt. Darin heißt es, die Verwendung des Republikaner-Plakats würde den Eindruck erwecken, "die Piratenpartei würde sich gegen die Gewährung von Aysl wenden". Daher bestehe die Gefahr, dass die Partei "entgegen klarer Beschlüsse des Bundesparteitags als dem politisch rechten Spektrum zugehörig wahrgenommen wird". Der Plan: Das umstrittene Motiv soll weg. Und wenn der Kreisverband nicht reagiert, dann entert der Landesvorstand die Seite selbst und löscht.


Zitat:
Da der Berchtesgadener Kreisvorsitzende Schön die Grafik nicht selbst entfernen will, wurde die Grafik am vergangenen Donnerstag von Wolfgang Britzl gelöscht. Britzl hat sich im Frühjahr - erfolglos - als OB von Bad Reichenhall beworben und besaß deshalb noch die Zugangsdaten für das Facebook-Profil. Er loggte sich ein, löschte den Eintrag und fügte als Administratoren der Seite zwei Landesvorstände dazu: Bruno Kramm und Stefan Körner.

Die Piraten im Kreisverband Berchtesgadener Land sind seitdem stinksauer. Von "kurzem Prozess" ist auf der Facebook-Seite die Rede, von "Nötigung" und von "Zensur".

#3530:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 12.10.2012, 15:21
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bei den Piraten klaffen Anspruch und Wirklichkeit auf groteske Weise auseinander. Sie lehnen alles ab, was Politik ausmacht. Die Prophezeiungen der Kritiker erfüllen sich in Rekordzeit.


Igittigitt .... Springer-Presse...

Das die aus allem, was gegen nichtkonservative Politik spricht ein Fest machen wundert bei dieser neoliberalen Spießerzeitung nicht....


... und schon waehnts Du, Dich mit dem Inhalt des Artikels gar nicht erst befassen zu muessen.

Aus gutem Grund. Bei der Welt kann man noch nicht einmal davon ausgehen, dass die Fakten stimmen, somit taugen auch die daraus gezogenen Schlüsse selbst dann nichts, wenn sie gut konstruiert sind.

#3531:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.10.2012, 21:51
    —
Beamter Schloemer, Piratenparteichef, hetzt oeffentlich gegen den eigenen Geschaeftsfuehrer: "Ponader soll mal arbeiten"

#3532:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 15.10.2012, 21:53
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Beamter Schloemer, Piratenparteichef, hetzt oeffentlich gegen den eigenen Geschaeftsfuehrer: "Ponader soll mal arbeiten"


Die Piraten erledigen sich halt gegenseitig selbst. Schulterzucken

#3533:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 18.10.2012, 14:09
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Beamter Schloemer, Piratenparteichef, hetzt oeffentlich gegen den eigenen Geschaeftsfuehrer: "Ponader soll mal arbeiten"


Die Piraten erledigen sich halt gegenseitig selbst. Schulterzucken
Damit wird meine schlimmste Befürchtung wahr: Die Piratenpartei enttäuscht in Rekordzeit und verfestigt so das Problem der Politikverdrossenheit und verhilft den beiden Großparteien zu mehr Stabilität durch weitere "Entsorgung" ehemaliger "Aufmüpfiger" in die politische Nichtbeteiligung.

#3534:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 18.10.2012, 17:11
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Beamter Schloemer, Piratenparteichef, hetzt oeffentlich gegen den eigenen Geschaeftsfuehrer: "Ponader soll mal arbeiten"


Die Piraten erledigen sich halt gegenseitig selbst. Schulterzucken
Damit wird meine schlimmste Befürchtung wahr: Die Piratenpartei enttäuscht in Rekordzeit und verfestigt so das Problem der Politikverdrossenheit und verhilft den beiden Großparteien zu mehr Stabilität durch weitere "Entsorgung" ehemaliger "Aufmüpfiger" in die politische Nichtbeteiligung.


Sieht so aus als ob die Party schon vorüber ist ehe sie richtig in Schwung kam.
Und du könntest recht haben, dass die Nichtwählerfraktion zulegt.

#3535:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 19.10.2012, 14:24
    —
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/drogenfund-bei-privaten-vize-barenhoff-a-862264.html


Die aktuelle Faktenlage:

Ein Parteifize wohnt in einer Kiffer WG, die ein paar Pflanzen angebaut hat.
Er selbst hat der Polizei ein paar Gramm Cannabis ausgehändigt.

Mein Gott! Mit den Augen rollen

#3536:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 19.10.2012, 15:31
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/drogenfund-bei-privaten-vize-barenhoff-a-862264.html


Die aktuelle Faktenlage:

Ein Parteifize wohnt in einer Kiffer WG, die ein paar Pflanzen angebaut hat.
Er selbst hat der Polizei ein paar Gramm Cannabis ausgehändigt.

Mein Gott! Mit den Augen rollen


Da sollten die Piraten ruhig offen mit umgehen... glaube kaum, dass das ihre potentiellen Wähler stören dürfte.

#3537:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 19.10.2012, 17:06
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/drogenfund-bei-privaten-vize-barenhoff-a-862264.html


Die aktuelle Faktenlage:

Ein Parteifize wohnt in einer Kiffer WG, die ein paar Pflanzen angebaut hat.
Er selbst hat der Polizei ein paar Gramm Cannabis ausgehändigt.

Mein Gott! Mit den Augen rollen


Da sollten die Piraten ruhig offen mit umgehen... glaube kaum, dass das ihre potentiellen Wähler stören dürfte.


Also wenn man Kubicki Glauben schenken mag dann hat auch Döring was geraucht.

#3538:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 26.10.2012, 14:32
    —
Schramm verlässt den Bundesvorstand

#3539:  Autor: Alphatierchen BeitragVerfasst am: 26.10.2012, 16:38
    —
“Am Weg zu einer normalen Partei”: Böll-Stiftung präsentiert Piraten-Studie

#3540:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 26.10.2012, 16:41
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Schramm verlässt den Bundesvorstand

nicht nur die
Doppelrücktritt erschüttert Piratenpartei
Julia Schramm und Matthias Schrade verlassen den Bundesvorstand. "Ich halte es schlicht nicht mehr aus", sagt Schrade.

#3541:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 04.11.2012, 13:26
    —
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/krise-bei-den-piraten-rufe-nach-weisband-werden-lauter-a-865160.html


Ich will nicht das Marina zurückkommt.
Marina ist zu schade für diese korrupte Kackscheiße.

#3542:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 04.11.2012, 21:11
    —
Marina hat in ihrem Blog Stellung zur "Kandidatur" genommen.
Der Spiegel hat hier einen Bock geschossen.

http://www.marinaslied.de/?p=762

#3543:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 04.11.2012, 21:25
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Marina hat in ihrem Blog Stellung zur "Kandidatur" genommen.
Der Spiegel hat hier einen Bock geschossen.

http://www.marinaslied.de/?p=762


Ja, gutes Beispiel, dass man nicht alles glauben sollte, sogar wenn es im Spiegel steht.

#3544:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 04.11.2012, 21:43
    —
pera hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Marina hat in ihrem Blog Stellung zur "Kandidatur" genommen.
Der Spiegel hat hier einen Bock geschossen.

http://www.marinaslied.de/?p=762


Ja, gutes Beispiel, dass man nicht alles glauben sollte, sogar wenn es im Spiegel steht.



Allerdings. Argh

#3545:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 05.11.2012, 19:46
    —
pera hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Marina hat in ihrem Blog Stellung zur "Kandidatur" genommen.
Der Spiegel hat hier einen Bock geschossen.

http://www.marinaslied.de/?p=762


Ja, gutes Beispiel, dass man nicht alles glauben sollte, sogar wenn es im Spiegel steht.

"Von wegen nicht autorisiert: Antwort auf Marina Weisband"

Da steht wohl Aussage gegen Aussage.

#3546:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 05.11.2012, 20:46
    —
Ich glaub dieserJournalistin jedenfalls nicht Schulterzucken Verfälschen, Verdrehen (oder zumindest falsche Wiedergabe) von Zitaten ist total verbreitet, das machen sogar schon Studentenzeitungen.

#3547:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 05.11.2012, 21:13
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich glaub dieserJournalistin jedenfalls nicht Schulterzucken

aber du weisst es eben nicht, wer von beiden die wahrheit sagt Schulterzucken

#3548:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 05.11.2012, 21:24
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich glaub dieserJournalistin jedenfalls nicht Schulterzucken

aber du weisst es eben nicht, wer von beiden die wahrheit sagt Schulterzucken


Jeder sucht sich seine Seite aus.
Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern das Marina mal so "ausgetickt" ist.
Selbst nach dem Friedmann talk habe ich sie als ziemlich handzahm in Erinnerung.

Sollten die Zitate gegengezeichnet worden sein, dürfte es für die Spon Redakteurin ein leichtes sein, das nachzuweisen.

#3549:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 05.11.2012, 21:36
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich glaub dieserJournalistin jedenfalls nicht Schulterzucken

aber du weisst es eben nicht, wer von beiden die wahrheit sagt Schulterzucken


Die Journalistin hat auch bei anderen keinen guten Ruf. Spricht also eher für die Piratin.

#3550:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 05.11.2012, 23:30
    —
Kival hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Kival hat folgendes geschrieben:
Ich glaub dieserJournalistin jedenfalls nicht Schulterzucken

aber du weisst es eben nicht, wer von beiden die wahrheit sagt Schulterzucken


Die Journalistin hat auch bei anderen keinen guten Ruf. Spricht also eher für die Piratin.


Nachzulesen etwa hier:

http://www.kanzleikompa.de/2012/11/04/merlind-theile-kaffeesatz-und-satze-im-cafe



P.S.: Die Piraten gehen mir mittlerweile auf den Geist, aber unseriöser Journalismus auch...

#3551:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.11.2012, 01:43
    —
NRW-Piraten: Diskussion über Auflösung der Landtagsfraktion

Ein halbes Jahr nach dem Einzug in den Landtag fremdeln die Piraten immer noch sehr im Parlamentsbetrieb. Und auch innerparteilich gibt es so manche Panne.

#3552:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.11.2012, 13:28
    —
Kuschelkonferenz kommt Piraten teuer zu stehen

Zitat:
Seit Wochen bohren Piraten immer wieder bei den Organisatoren wegen der Kosten nach. Am Dienstag machte dann ein internes Abrechnungsprotokoll die Runde. Demnach liegen die Kosten nicht bei den veranschlagten 2400 Euro, sondern bei 28.000 Euro. Unter anderem sind nun 8500 Euro für "Dekomaterial" veranschlagt. Dazu ein "Bällebad im Wert von 2975,00 Euro". Und dann Hotelkosten für 1800 Euro. So weit, so teuer. Und als ob das noch nicht genügen würde, ist auch ein "Bodenbeschichtungsschaden durch falschen Teppichkleber ca. 5000 Euro" vermerkt.

Eine Posse aus der Provinz? Sicherlich. Peanuts? Vielleicht. Doch in der klammen Piratenpartei sorgt die Kostenexplosion für Irritationen. Die Zahlungsmoral unter Parteimitgliedern ist mies, die Freibeuter können es sich nicht leisten, ihre Vorständler zu bezahlen. Auch für den Bundestagswahlkampf muss die Partei knausern.

#3553:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 15.11.2012, 14:48
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Kuschelkonferenz kommt Piraten teuer zu stehen

Zitat:
Seit Wochen bohren Piraten immer wieder bei den Organisatoren wegen der Kosten nach. Am Dienstag machte dann ein internes Abrechnungsprotokoll die Runde. Demnach liegen die Kosten nicht bei den veranschlagten 2400 Euro, sondern bei 28.000 Euro. Unter anderem sind nun 8500 Euro für "Dekomaterial" veranschlagt. Dazu ein "Bällebad im Wert von 2975,00 Euro". Und dann Hotelkosten für 1800 Euro. So weit, so teuer. Und als ob das noch nicht genügen würde, ist auch ein "Bodenbeschichtungsschaden durch falschen Teppichkleber ca. 5000 Euro" vermerkt.

Eine Posse aus der Provinz? Sicherlich. Peanuts? Vielleicht. Doch in der klammen Piratenpartei sorgt die Kostenexplosion für Irritationen. Die Zahlungsmoral unter Parteimitgliedern ist mies, die Freibeuter können es sich nicht leisten, ihre Vorständler zu bezahlen. Auch für den Bundestagswahlkampf muss die Partei knausern.
Deutlich unterhaltsamer zum selben Preis: Steinbrück in ein Bällebad werfen.

#3554:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 16.11.2012, 02:44
    —
Weil er eine Erpessungsaffäre öffentlich machte, sollte Sebastian Jabbusch aus der Piratenpartei ausgeschlossen werden.

#3555:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 19.11.2012, 12:45
    —
Landtagswahlprogramm der Piratenpartei zum Thema Staat und Religion:

https://www.piraten-nds.de/programm/staat-und-religion/

#3556:  Autor: NaastikaWohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen BeitragVerfasst am: 19.11.2012, 13:33
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Landtagswahlprogramm der Piratenpartei zum Thema Staat und Religion:

https://www.piraten-nds.de/programm/staat-und-religion/



Na, ist doch sauber! Daumen hoch!

Gibt es eine andere Partei mit dermaßen eindeutigen Aussagen? Die LINKE?

#3557:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 19.11.2012, 14:29
    —
Zitat:
Novellierung des Feiertagsgesetz

Auch das Tanzverbot an Feiertagen, das durch das „Niedersächsische Feiertagsgesetz” geregelt wird, sehen wir als einen unnötigen Eingriff in die persönliche Freiheit. An den so genannten „stillen Tagen“, vor allem am Karfreitag, sind fast alle Veranstaltungen untersagt, die über den diesen Feiertagen entsprechenden „ernsten Charakter” hinausgehen. Dies betrifft Sportveranstaltungen, Theateraufführungen, Volksfeste, musikalische Darbietungen, Filmvorführungen sowie weitere Freizeitangebote und gesellschaftliche Bereiche.

Wir wollen, dass der Staat hier die Freiheit des Einzelnen achtet. Daher setzen wir uns dafür ein, das Feiertagsgesetz zu ändern und so das Tanzverbot abzuschaffen. Wer seinem Glauben nachkommen möchte, kann dieses tun, darf aber keinen anderen Menschen dadurch einschränken.


Diese Passage spricht mich besonders an.

#3558:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 19.11.2012, 17:04
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Novellierung des Feiertagsgesetz

Auch das Tanzverbot an Feiertagen, das durch das „Niedersächsische Feiertagsgesetz” geregelt wird, sehen wir als einen unnötigen Eingriff in die persönliche Freiheit. An den so genannten „stillen Tagen“, vor allem am Karfreitag, sind fast alle Veranstaltungen untersagt, die über den diesen Feiertagen entsprechenden „ernsten Charakter” hinausgehen. Dies betrifft Sportveranstaltungen, Theateraufführungen, Volksfeste, musikalische Darbietungen, Filmvorführungen sowie weitere Freizeitangebote und gesellschaftliche Bereiche.

Wir wollen, dass der Staat hier die Freiheit des Einzelnen achtet. Daher setzen wir uns dafür ein, das Feiertagsgesetz zu ändern und so das Tanzverbot abzuschaffen. Wer seinem Glauben nachkommen möchte, kann dieses tun, darf aber keinen anderen Menschen dadurch einschränken.


Diese Passage spricht mich besonders an.


Echt? Das finde ich noch am nebensächlichsten. Die anderen Forderungen sind ja viel radikaler und könnten ja geradezu der Feder eines Konfessionslosenverbands entsprungen sein. Hier und da scheint mir ein bisschen viel Naivität durchzuleuchten, aber als programmatische Ansage finde ich das gut.

#3559:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 19.11.2012, 18:43
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Novellierung des Feiertagsgesetz

Auch das Tanzverbot an Feiertagen, das durch das „Niedersächsische Feiertagsgesetz” geregelt wird, sehen wir als einen unnötigen Eingriff in die persönliche Freiheit. An den so genannten „stillen Tagen“, vor allem am Karfreitag, sind fast alle Veranstaltungen untersagt, die über den diesen Feiertagen entsprechenden „ernsten Charakter” hinausgehen. Dies betrifft Sportveranstaltungen, Theateraufführungen, Volksfeste, musikalische Darbietungen, Filmvorführungen sowie weitere Freizeitangebote und gesellschaftliche Bereiche.

Wir wollen, dass der Staat hier die Freiheit des Einzelnen achtet. Daher setzen wir uns dafür ein, das Feiertagsgesetz zu ändern und so das Tanzverbot abzuschaffen. Wer seinem Glauben nachkommen möchte, kann dieses tun, darf aber keinen anderen Menschen dadurch einschränken.


Diese Passage spricht mich besonders an.


Echt? Das finde ich noch am nebensächlichsten. Die anderen Forderungen sind ja viel radikaler und könnten ja geradezu der Feder eines Konfessionslosenverbands entsprungen sein. Hier und da scheint mir ein bisschen viel Naivität durchzuleuchten, aber als programmatische Ansage finde ich das gut.


Das mag nebensächlich sein und hat auch eher persönliche Gründe.
Das sowas wie ein Tanzverbot in D überhaupt existieren kann...

Ich dachte sowas gibt es nur bei den Taliban! Am Kopf kratzen

#3560:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.11.2012, 12:54
    —
VW, Telekom, McDonald's - mit leicht veränderten Logos und Slogans bekannter Unternehmen wollen die Piraten im Landtagswahlkampf in Niedersachsen punkten. Möbel-Gigant Ikea ist allerdings wenig begeistert von der Idee.



Nachdem der NRW-Pirat Dietmar Schulz auf Twitter einen Zusammenhang zwischen jüdischen Opfern der NS-Zeit und dem Krieg in Israel hergestellt hat, verlangte seine Partei eine Richtigstellung. Jetzt hat sich Schulz in einem Blog-Eintrag entschuldigt.

"Missverstaendnis ... bedauere den Eindruck ..."

Trotz eines Rückziehers und einer Entschuldigung von Schulz gebe es weiterhin Klärungsbedarf, sagte sie [Monika Pieper] am Dienstag im Westdeutschen Rundfunk. Die Landtagsfraktion wollte darüber am Nachmittag beraten.

#3561:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 20.11.2012, 14:19
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Novellierung des Feiertagsgesetz

Auch das Tanzverbot an Feiertagen, das durch das „Niedersächsische Feiertagsgesetz” geregelt wird, sehen wir als einen unnötigen Eingriff in die persönliche Freiheit. An den so genannten „stillen Tagen“, vor allem am Karfreitag, sind fast alle Veranstaltungen untersagt, die über den diesen Feiertagen entsprechenden „ernsten Charakter” hinausgehen. Dies betrifft Sportveranstaltungen, Theateraufführungen, Volksfeste, musikalische Darbietungen, Filmvorführungen sowie weitere Freizeitangebote und gesellschaftliche Bereiche.

Wir wollen, dass der Staat hier die Freiheit des Einzelnen achtet. Daher setzen wir uns dafür ein, das Feiertagsgesetz zu ändern und so das Tanzverbot abzuschaffen. Wer seinem Glauben nachkommen möchte, kann dieses tun, darf aber keinen anderen Menschen dadurch einschränken.


Diese Passage spricht mich besonders an.

Mich auch, aber nur oder hauptsächlich deswegen werd ich die gewiß nicht wählen.

#3562:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 20.11.2012, 18:21
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:


Diese Passage spricht mich besonders an.

Mich auch, aber nur oder hauptsächlich deswegen werd ich die gewiß nicht wählen.


Ich auch nicht.
Ich wähle die Piraten deshalb, weil ich in dieser Partei eine liberale Strömung links
der Mitte sehe. Den meisten Positionspapieren der Piraten kann ich einiges abgewinnen.

Und komischerweise passe ich genau in das Wählerprofil der Piraten.
Im Durchschnitt junge Intelektuelle (ich zähl mich mal mit Diplom dazu), mit niedrigem Einkommen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/leipziger-studie-piratenwaehler-sind-besorgt-fdp-anhaenger-reich-a-855153.html

#3563:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.11.2012, 02:03
    —
Piraten-Sitz in Münsters Stadtrat droht zu verwaisen

Pirat bedauert Gezwitscher - widerwillig

Der Opfer des Holocaust gedenken, während Israel Krieg führt? Dietmar Schulz von den Piraten im NRW-Landtag findet das „grotesk“.

Landtagsvize der Piraten NRW rechnet Kosten für inexistentes Wahlkreisbüro ab

Der bevorstehende Piratenparteitag wird nur einen kleinen Bruchteil der vorliegenden Anträge behandeln können. Das Thema "Staat&Kirche" wird sich - mal wieder - wohl nicht in der Auswahl befinden

#3564:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.11.2012, 08:51
    —
NRW Landtagspirat Hanns-Jörg Rohwedder sieht die Piratenpartei als Opfer

Zitat:
Laut einem öffentlichen Protokoll der Fraktionssitzung: "Allerdings ist das, was da die Presse und die Antifaschisten von SPD, FDP, Grüne usw. machen, eine Unverschämtheit". "Sie instrumentalisieren sieben Millionen von den Nazis ermordete Juden für eine Kampagne gegen uns, das ist schäbig."


Dabei hatte doch sein Fraktionskollege Schulz, das Gedenken an die Ermordung der europaeischen Juden als - aufgrund der Verteidigung Israels gegen Raketenangriffe - "grotesk" bezeichnet und somit selbst einen Zusammenhang hergestellt, fuer welchen er voellig zu Recht kritisiert wurde.

#3565:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 22.11.2012, 10:09
    —
Die Piraten sollten ihre Auswahlprozesse für Landtagsabgeordnete besser noch einmal überarbeiten.
Argh

#3566:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.11.2012, 19:22
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Die Piraten sollten ihre Auswahlprozesse für Landtagsabgeordnete besser noch einmal überarbeiten.
Argh


Wo sollen denn bei der Piratenpartei bessere Kandidaten herkommen?

Durch Wahlen gibt es ueblicherweise nur einen Anteil an Neulingen in bestehenden Landtagsfraktionen. Da ja immer die Piraten unbedingt mit den fruehen Gruenen verglichen werden: Als die Gruenen 1990 in NRW zum ersten Mal knapp ueber 5% kamen und in den Landtag einzogen, da waren natuerlich auch saemtliche dieser Abgeordneten Landtagsneulinge. Aber: damals existierte die Partei bereits 10 Jahre und die Betreffenden und andere hatten in der Zwischenzeit Erfahrung in Kommunalparlamenten bzw. Kommunalfraktionen, in den Landschaftsversammlungen, ja sogar im Bundestag und im Europaparlament gesammelt. Die Gruenen NRW waren 1990 auch nicht erst auf der Suche nach einem Parteiprogramm.

Will sagen: Der unverbildete Charme des Neuen ist bei den Piraten nach 6 Jahren Existenz der Partei immer noch mit voelliger Unerfahrenheit und Unverbindlichkeit verknuepft. (In Muenster vaporisiert sich gerade die Nachrueckerchance der Piratenfraktion, da Saemtliche auf der Liste entweder laengst nicht mehr in der Stadt leben, oder besseres zu tun haben. So unprofessionell waren die Gruenen selbst in ihren wuesten Anfangsjahren nicht.)

Bei Erfahrung meine ich weniger eine Kenntnis darueber, wie man als Mandatstraeger eine Anfrage formal korrekt stellt, sondern ganz anderes:

Die Kommunalverwaltung schmeiszt einen mit langen Texten ("Vorlagen") zu. Man muss lernen, herauszufinden, wo in dem Buchstabensalat womoeglich der Wurm sitzt. Und der kann u.U. gerade in dem bestehen, was nicht drinsteht!
Man muss lange Gremiensitzungen aushalten - und den Frust ertragen, dass man mit seinen Anliegen darin nicht erfolgreich ist. Oeffentliche Anerkennung gibt es schon gleich gar nicht! Die Berichterstattung der Lokalpresse ist selten fair, detailliert, oder gar niveauvoll.
Man sieht die selben Hackfressen (der anderen und schlimmer: der eigenen Fraktion!) regelmaeszig ueber Jahre und muss doch einen Modus finden, miteinander auszukommen. Man wird andauernd mit Themen konfrontiert, die einen selbst nicht interessierten und von denen man keine Ahnung hat. Also muss man sich auf die Expertise von Kollegen verlassen. Und man muss Leuten Einhalt gebieten, deren selbstueberschaetzende Ambition mit sachlicher Unkenntnis nur noch steigt. Man muss immer wieder Kompromisse schlieszen. Kurz: Kommunalpolitik schult die Meinungsbildung und Entscheidungsfindung in einem Team, welches hierfuer einer programmatischen Grundlage bedarf. Politik ist Arbeit und das Bohren dicker Bretter. Manche Ambitionierte sind dazu nicht bereit bzw. ungeeignet. Politik ist immer auch ein Herausmendeln der Politikunfaehigen. Leider hat dies oft auch zur Folge, dass angepasstes Verhalten entsteht. Umso hoffnungsfroher stimmt also eine neue politische Kraft.

Wer hierzu zwar alles anders&besser machen will, jedoch Fraktionszwang ablehnt und damit den heilsamen Zwang der Fraktionsmeinungsbildung systematisch unterminiert, generell Politikunfaehigkeit gar fuer ein Qualitaetsmerkmal ("authentisch", "sich nicht verbiegen lassen") haelt, interne Konflikte streamt, intime Privatangelegenheiten in die Welt twittert, andauernd untaugliche Nazivergleiche anstellt, ... muss sich doch nicht wundern, statt ueber politische Inhalte lediglich ueber selbstfabrizierte Skandale wahrgenommen zu werden. Das Jammern ueber die boese Presse und die boese politische Konkurrenz hilft nicht.

Und das ist - im Sinne der versprochenen und nicht eingehaltenen Erneuerung - etwas, das Piratenparteianhaenger sich im eigenen Interesse nicht laenger schoenluegen sollten.

#3567:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 23.11.2012, 16:45
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:


Wer hierzu zwar alles anders&besser machen will, jedoch Fraktionszwang ablehnt und damit den heilsamen Zwang der Fraktionsmeinungsbildung systematisch unterminiert, generell Politikunfaehigkeit gar fuer ein Qualitaetsmerkmal ("authentisch", "sich nicht verbiegen lassen") haelt, interne Konflikte streamt, intime Privatangelegenheiten in die Welt twittert, andauernd untaugliche Nazivergleiche anstellt, ... muss sich doch nicht wundern, statt ueber politische Inhalte lediglich ueber selbstfabrizierte Skandale wahrgenommen zu werden. Das Jammern ueber die boese Presse und die boese politische Konkurrenz hilft nicht.

Und das ist - im Sinne der versprochenen und nicht eingehaltenen Erneuerung - etwas, das Piratenparteianhaenger sich im eigenen Interesse nicht laenger schoenluegen sollten.



Die Grünen waren in ihren Anfängen auch mächtig stolz auf ihre Basisdemokratie. Wer weiß, wenn die damals mit dem Medium Internet konfrontiert worden wären, wäre vielleicht genau daselbe mit denen passiert was du oben beschrieben hast. Hinzu kommt, das in einer viel langsamer arbeitenden medialen Zeit ihrer Anfänge, die Grünen nicht gleich mal 4 Landtage enterten und so eine ungeheure Medienaufmerksamkeit mit entsprechender Erwartungshaltung auf sich zogen.
Eine über 6 Jahre klitze kleine Splitterpartei mit Netzfocus erlebte quasi über Nacht einen Mitgliederansturm ohne Beispiel, aus allen möglichen Lagern. Unter diesen Bedingungen ein Parteiprogramm, neben den Netzthemen, zu erarbeiten stell ich mir als reichlich schwierig vor.

Und dennoch haben sie jetzt schon Einfluss auf die Konkurrenz. Da probieren die Jungliberalen mit einem liquid feedback ähnlichen Programm, die Grünen entdecken plötzlich ihre Urwahl wieder,
ein Steinbrück legt ohne rechtliche Notwendigkeit seine Nebeneinkünfte offen, Acta wurde vor allem durch die Piraten in das öffentliche Bewußtsein getragen.

Und bevor du mir unterstellst mir etwas vorzulügen:
Ich bin von vornherein davon ausgegangen das sich die Piraten stukturell zumindest ein Stück weit anpassen werden müssen um dauerhaft politisch zu überleben. Aber im Gegensatz zu dir gebe ich denen noch Zeit in der Opposition zu reifen. Mich interessiert es auch nicht ob sich eine Landtagsabgeordnete über ihre Promiskuität via Twitter mitteilen muss. Ich interessiere mich vor allem für die Diskussionen der einzelnen Arbeitsgruppen, die man im Netz verfolgen kann.

Ich fasse mir nur dann richtig an den Kopf wenn gleich 2 Abgeordnete intelektuell daran scheitern zwischen Holocaust und dem Gazakonflikt ein paar Generationen später, zu differenzieren. Argh
Das war nach der Sendung mit der Maus von Ponader und der Strafanzeige gegen Borjans von 4 Mitgliedern, der größte Bock den die Piraten geschossen hatten.


Ich vermute auf dem morgigen Parteitag werde ich genauer wissen, ob ich mich dauerhaft
bei den Piraten aufgehoben fühle.

#3568:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.11.2012, 18:11
    —
Mir sind die Unterschiede zwischen Gruenen 1980ff und Piratenpartei 2006ff durchaus bewusst.

Das Getwittere der betreffenden Landtagsabgeordneten loest oeffentliche Reaktionen aus, welche die politische Frage, was den die Piratenfraktion denn im Landtag NRW sachlich tut, voellig verdraengen. Eigentlich sollten Abgeordnete diese Medienperzeption doch kennen und beruecksichtigen. Der Anspruch lautet doch nicht, die Gute moege in ihrer Lebenspraxis quasi zur Nonne werden, sondern ihre erotischen Botschaften dem jeweiligen Empfaenger schlicht diskret persoenlich uebermitteln und nicht oeffentlich. Statt dessen wird trotzig weiter Privates getwittert. Der Mangel an eigener Einsichtsfaehigkeit wird sich selbst als vermeintliche Charkterstaerke vorgelogen - und zugleich wird inkonsequent ueber die boesen Medien gejammert.

aztec hat folgendes geschrieben:
Ich vermute auf dem morgigen Parteitag werde ich genauer wissen, ob ich mich dauerhaft bei den Piraten aufgehoben fühle.


Na dann: gute Nerven!

Irgendwo im Antragsberg befinden sich ja auch Anliegen im Themenfeld "Staat&Religion". Das waere z.B. ein Bereich, in dem eine relevante Partei mit einer ausfuehrlichen saekularen Programmatik sich aktuell in D ein veritables Alleinstellungsmerkmal erarbeiten koennte. Aber Parteien werden selten nur aus einem Motiv gewaehlt oder nicht gewaehlt.

#3569:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 23.11.2012, 20:01
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Mir sind die Unterschiede zwischen Gruenen 1980ff und Piratenpartei 2006ff durchaus bewusst.


Ah, ok! Dann kann ich das was du mir miteilen wolltest, einordnen.

Sermon hat folgendes geschrieben:

...
Der Mangel an eigener Einsichtsfaehigkeit wird sich selbst als vermeintliche Charkterstaerke vorgelogen - und zugleich wird inkonsequent ueber die boesen Medien gejammert.


Ich habe dir doch gesagt die Piraten werden sich zumindest ein Stück weit an die Etablierten anpassen. zwinkern

Sermon hat folgendes geschrieben:

aztec hat folgendes geschrieben:
Ich vermute auf dem morgigen Parteitag werde ich genauer wissen, ob ich mich dauerhaft bei den Piraten aufgehoben fühle.


Na dann: gute Nerven!


Da bin ich entspannt, keine Sorge!


Sermon hat folgendes geschrieben:

Irgendwo im Antragsberg befinden sich ja auch Anliegen im Themenfeld "Staat&Religion". Das waere z.B. ein Bereich, in dem eine relevante Partei mit einer ausfuehrlichen saekularen Programmatik sich aktuell in D ein veritables Alleinstellungsmerkmal erarbeiten koennte. Aber Parteien werden selten nur aus einem Motiv gewaehlt oder nicht gewaehlt.


Nicht nur da! Ich bin gespannt was im Bereich Wirtschaft und Soziales raus kommt.
Das fachliche Know how dafür ist in der Partei vorhanden. Die Frage ist ob es für die
interessanten Modelle auch Mehrheiten bei den Piraten gibt.

#3570:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 24.11.2012, 00:46
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Das Getwittere der betreffenden Landtagsabgeordneten loest oeffentliche Reaktionen aus, welche die politische Frage, was den die Piratenfraktion denn im Landtag NRW sachlich tut, voellig verdraengen.
Dazu: Es ist mE nicht ihr anzulasten, auf welche Äusserungen die Medien sich stürzen. Im Gegenteil, wir sollten uns alle mal daran gewöhnen, dass auch Politiker ein Privatleben haben. Ja, Politiker ficken, stellt euch vor. Übrigens essen und trinken sie auch. Und sie gehen hin und wieder auf Klo.
Ereignisse wie dieses tragen da mE viel zu bei, hier eine Gewöhnung/Normalisierung zu finden.

#3571:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.11.2012, 01:09
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Das Getwittere der betreffenden Landtagsabgeordneten loest oeffentliche Reaktionen aus, welche die politische Frage, was den die Piratenfraktion denn im Landtag NRW sachlich tut, voellig verdraengen.
Dazu: Es ist mE nicht ihr anzulasten, auf welche Äusserungen die Medien sich stürzen. Im Gegenteil, wir sollten uns alle mal daran gewöhnen, dass auch Politiker ein Privatleben haben.


Die Gute hat es doch selbst in der Hand, Privates auch privat sein zu lassen. Und wer sein Privatleben selbst oeffentlich macht, soll das doch nicht den Medien anlasten.

#3572:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 24.11.2012, 01:34
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Das Getwittere der betreffenden Landtagsabgeordneten loest oeffentliche Reaktionen aus, welche die politische Frage, was den die Piratenfraktion denn im Landtag NRW sachlich tut, voellig verdraengen.
Dazu: Es ist mE nicht ihr anzulasten, auf welche Äusserungen die Medien sich stürzen. Im Gegenteil, wir sollten uns alle mal daran gewöhnen, dass auch Politiker ein Privatleben haben.


Die Gute hat es doch selbst in der Hand, Privates auch privat sein zu lassen. Und wer sein Privatleben selbst oeffentlich macht, soll das doch nicht den Medien anlasten.
Wenn du den wichtigen Rest meines Beitrags kurzerhand weglässt, kann man das so sehen, ja. Mit den Augen rollen

Der Punkt ist der: Rydliewski hat also Sex. Und schreibt darüber ebenso selbstverständlich öffentlich wie andere Leute über ihr Mittagessen oder den grade laufenden Tatort. Na und? Darüber sollten wir, die wir hier so gern als Wegbereiter der Aufklärung auftreten, heller Freude sein und nicht anfangen, es zu skandalisieren.

#3573:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 24.11.2012, 01:40
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Der Punkt ist der: Rydliewski hat also Sex. Und schreibt darüber ebenso selbstverständlich öffentlich wie andere Leute über ihr Mittagessen oder den grade laufenden Tatort. Na und? Darüber sollten wir, die wir hier so gern als Wegbereiter der Aufklärung auftreten, heller Freude sein und nicht anfangen, es zu skandalisieren.

Ich skandalisiere es nicht. Wenn sie darüber schreiben will, soll sie, auch wenn ich Berichte über Sex mir gänzlich unbekannter Personen lieber nicht zur Kenntnis nehmen möchte.
Aber wer als Politikerin über den eigenen Sex twittert, soll sich nicht darüber wundern, wenn die Medien das auch aufgreifen und sich mit Sachen, die man evtl politisch erreichen will, entsprechend weniger beschäftigen.

Wobei das für andere politikferne Beschäftigungen ähnlich gilt. Beim Zappen habe ich Claudia Roth heute wieder in irgendeiner Blödsinnsshow gesehen.

#3574:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.11.2012, 02:06
    —
Wurstig, nicht diskussionsfreudig

#3575:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.11.2012, 02:37
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Der Punkt ist der: Rydliewski hat also Sex. Und schreibt darüber ebenso selbstverständlich öffentlich wie andere Leute über ihr Mittagessen oder den grade laufenden Tatort. Na und?


An dem Umstand, dasz eine Abgeordnete sich in der Landtagssitzung langweilt und lieber Sex mit einem Fraktionskollegen haette, ist nichts ethisch verwerflich. Aber in der oeffentlichen Mitteilung dessen liegt doch die unverhuellte Botschaft, dass diese Abgeordnete mit ihrem Mandat eigentlich nichts politisch anfangen kann. Denn anhand der frueheren oeffentlichen Mitteilung - ueber ein geplatztes Kondom, Sorge um eine moegliche Infizierung und gluecklicher Entwarnung - ist die Gute ja auch bislang nicht gerade politisch in Erscheinung getreten.

Zitat:
Darüber sollten wir, die wir hier so gern als Wegbereiter der Aufklärung auftreten, heller Freude sein und nicht anfangen, es zu skandalisieren.


Du scheinst Immanuel Kant ('Was ist Aufklaerung') und Max Weber ('Politik als Beruf') mit einem voyeuristischen Schulmaedchenreport zu verwechseln.

#3576:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.11.2012, 02:46
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
auch wenn ich Berichte über Sex mir gänzlich unbekannter Personen lieber nicht zur Kenntnis nehmen möchte.


Noch in einem evangelischen Bibellexikon von 1985 steht theoschwurblig verklemmt, dass es im 'Hohelied' um die Liebe Gottes zu den Menschen ginge. Dabei handelt es sich unbestreitbar doch um ein fruehes Beispiel fuer erotische Literatur. zynisches Grinsen

#3577:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 24.11.2012, 03:09
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Denn anhand der frueheren oeffentlichen Mitteilung - ueber ein geplatztes Kondom, Sorge um eine moegliche Infizierung und gluecklicher Entwarnung - ist die Gute ja auch bislang nicht gerade politisch in Erscheinung getreten.


Sollte sie sich lieber heiser brüllen, bis man ihr mit einem Candystorm antwortet?

#3578:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 24.11.2012, 14:30
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Der Punkt ist der: Rydliewski hat also Sex. Und schreibt darüber ebenso selbstverständlich öffentlich wie andere Leute über ihr Mittagessen oder den grade laufenden Tatort. Na und?


An dem Umstand, dasz eine Abgeordnete sich in der Landtagssitzung langweilt und lieber Sex mit einem Fraktionskollegen haette, ist nichts ethisch verwerflich. Aber in der oeffentlichen Mitteilung dessen liegt doch die unverhuellte Botschaft, dass diese Abgeordnete mit ihrem Mandat eigentlich nichts politisch anfangen kann. Denn anhand der frueheren oeffentlichen Mitteilung - ueber ein geplatztes Kondom, Sorge um eine moegliche Infizierung und gluecklicher Entwarnung - ist die Gute ja auch bislang nicht gerade politisch in Erscheinung getreten.

Rydlewski hat bisher (Aktualistät: Jetzt grade) 42.500 Botschaften auf Twitter geschrieben. Davon standen maximal 5 in der Presse. Da scheinen mir die Pressezitate wenig geeignet für eine repräsentative Einschätzung Rydlewskis, geschweige denn ihrer politischen Tätigkeit.

Die Sache mit dem Kondom kann ich zudem sehr, sehr gut verstehen: Angst vor AIDS ist eine verdammt fiese Angst. Ich hatte mal einen Fall im nahen Umfeld, wo jemand bei er Gartenarbeit in eine im Busch liegende Spritze gepackt hat. Dass da jemand entsprechend über einen negativen Test erleichtert ist und dies mitteilt, finde ich nicht besonders bemerkenswert.
Twitter ist im übrigen kein Kanal für Pressemitteilungen, sondern ein soziales Netzwerk. Öffentlich: Ja; offiziell: Nein.

Zitat:
Zitat:
Darüber sollten wir, die wir hier so gern als Wegbereiter der Aufklärung auftreten, heller Freude sein und nicht anfangen, es zu skandalisieren.


Du scheinst Immanuel Kant ('Was ist Aufklaerung') und Max Weber ('Politik als Beruf') mit einem voyeuristischen Schulmaedchenreport zu verwechseln.
Und du verwechselst offenkundig Rezipient und Sender. Ich spreche von der Senderrolle. Wie die Leser darauf reagieren, ist deren Sache.

#3579:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 24.11.2012, 19:33
    —
Apropos Twitter, der Parteitag der Piraten scheint mächtig in die Hose gegangen zu sein, ich lese bei denen aktuell nur sowas hier:

Zitat:
@Andi_nRw sagt: "Was immer die Zeitungen morgen schreiben, wir haben es verdient." #bpt221 #bongs

Zitat:
Das nächste mal mach ich bei der Kinderbetreuung mit. Mehr Spass und bin mit reiferen Menschen zusammen. #bongs #bpt122

#3580:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 24.11.2012, 20:19
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Apropos Twitter, der Parteitag der Piraten scheint mächtig in die Hose gegangen zu sein, ich lese bei denen aktuell nur sowas hier:

Zitat:
@Andi_nRw sagt: "Was immer die Zeitungen morgen schreiben, wir haben es verdient." #bpt221 #bongs

Zitat:
Das nächste mal mach ich bei der Kinderbetreuung mit. Mehr Spass und bin mit reiferen Menschen zusammen. #bongs #bpt122

Gröhl...

#3581:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 25.11.2012, 18:13
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Rydlewski hat bisher (Aktualistät: Jetzt grade) 42.500 Botschaften auf Twitter geschrieben.

Scheint ja nicht gerade viel zu tun zu haben.

#3582:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.11.2012, 18:35
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
Apropos Twitter, der Parteitag der Piraten scheint mächtig in die Hose gegangen zu sein


Aus ueber 700 vorliegenden Antraegen wurde diesmal ausgewaehlt, sich mit gut 120 zu befassen. Von dieser Auswahl wird am Ende des jetzigen Parteitages mehr als die Haelfte unerledigt sein. Unter der Voraussetzung, dasz die Piratenpartei kuenftig jedes Jahr zwei reine Programmparteitages veranstaltet und auch keine neuen Antraege mehr zulaesst, hat sie eine gewisse Chance, etwa 2019 das Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2013 zusammen zu haben. Da aber bei jedem Parteitag der Piraten an der Parteisatzung gebastelt wird und es eine ausgepraegte Neigung zu Geschaeftsordnungsdebatten gibt, ist diese Zeitraum-Einschaetzung natuerlich als extrem optimstisch anzusehen. zynisches Grinsen

#3583:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.11.2012, 19:01
    —
Die Piratenpartei mischt sich ihre Inhalte zusammen: Sie ist sozialliberal, nimmt von den Linken das Grundeinkommen, von den Liberalen den Freiheitsbegriff, von den Grünen ein Prise Umweltschutz. Doch wer nach Lösungen sucht, wird nicht fündig.

Zitat:
Was zur Wirtschaftspolitik beschlossen wurde, ist gedankliches Stückwerk. Humanistisches Weltbild plus bedingungsloses Grundeinkommen minus Wachstumspolitik plus Subventionen plus Mindestlohn. Ein luftiges Allerlei. Wer nach Lösungen sucht, wird nicht fündig. Ob Staatsverschuldung, Euro, Finanzkrise – die Piraten wollten liefern, wollten der politischen Konkurrenz zeigen, wie man es richtig macht. Das haben sie nicht getan.


Zitat:
Wie sollen sie auch. Den Piraten geht es eigentlich nicht um Inhalte, ihnen geht es um das Verfahren. Ihr Politikverständnis erscheint mechanisch bis kybernetisch. Auf dem Parteitag waren 1862 Piraten. Alle reden mit, alle wollen dabei sein, wer nicht berücksichtigt wird, ist beleidigt. Was am Ende herauskommt, ist nicht so wichtig, Hauptsache superbasisdemokratisch und im Netz mit Schwarmintelligenz wochenlang vordiskutiert. Der Weg ist das Ziel. Die Piraten sind damit schon jetzt an ihre Grenzen gestoßen. Und es ist nicht alles schlecht, was die anderen Parteien treiben. Repräsentation und Delegation entsprechen zwar nicht der fluiden Demokratie, haben aber ihre Vorteile, weil sie eindeutig effizienter sind. Wie sollen fast 2000 Leute in weniger als 20 Stunden mehr als hundert Anträge sinnvoll verhandeln? Die Piraten überfordern sich selbst. Wenn tatsächlich alle an jeder Stelle und zu jedem Thema mitreden wollen und sollen, dann geht das nur im Netz, nicht in einer Halle. Was ist, wenn zum nächsten Parteitag 5000 oder 7000 Piraten kommen?


Zitat:
Noch vor einem Jahr spotteten sie, die anderen Parteien hätten Antworten, sie aber würden die richtigen Fragen stellen. Mittlerweile reicht ihr Spott nicht mehr. Die Deutschen haben selbst genug Fragen: Wie geht es weiter? Was wird aus dem Euro? Aus Griechenland? Was aus der Rente, aus unserem Wohlstand?

Die Piraten reagieren darauf nach dem Lego-Prinzip. Man bastelt sich aus allem was zusammen. Man nennt sich Partei, man nennt sich Bewegung. Man ist sozialliberal, nimmt von den Linken das Grundeinkommen, von den Liberalen den Freiheitsbegriff, von den Grünen ein Prise Umweltschutz. Gleichzeitig reden manche über Israel wie Neonazis. Oder sie proklamieren die Kernenergie als eine „wesentliche Säule künftiger Energieversorgung“. Dazu kommen dann noch die Spinner, die den Mars besiedeln oder den Menschen mit Hilfe von implantierten Computerchips aufmotzen möchten. Alles ist möglich, vieles wirkt höchstens pubertär. Anders wollten sie sein, anders sind sie tatsächlich. Eine Verbesserung allerdings nicht.

#3584:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.11.2012, 19:07
    —
Auf ihrem Bundesparteitag wollten die Piraten die inhaltlichen Lücken ihres Programms füllen. Doch der Schwarm der Mitglieder hatte anderes im Sinn.

Zitat:
GO steht für Geschäftsordnung. GO-Anträge kann stellen, wem irgendwas nicht passt. Und ständig passte irgendjemandem irgendetwas nicht. Die Arbeit an den Programmanträgen kam auf dem Bundesparteitag am Wochenende so immer wieder ins Stocken.

Und als am Samstagnachmittag die Stimmung in der Kongresshalle schon angespannt war, die Diskussionen ausfransten und immer mehr Leute ihre Raucherpausen vor der Halle ausdehnten, glaubte ein Mitglied, endlich das Schlimmste überstanden zu haben. Er rief aus, wenn nichts formelles mehr anliege, könne man sich doch mal wieder mit dem Programm beschäftigen. Doch das war zu voreilig. Der nächste GO-Antrag kam schnell. Und so war am Samstagabend auf Twitter zu lesen: „Ganze fünf Anträge. So schlecht waren wir glaube ich noch nie.“


Zitat:
Lauer hingegen blieb ein Erfolg verwehrt. Der Berliner [...] hatte in dem Chaos des Parteitags immerhin gute Werbung für eines seiner großen Anliegen gesehen: die ständige Mitgliederversammlung, eine Art andauerndem Parteitag im Internet. Weniger Aufwand, einfachere Beteiligung. So sieht es Lauer. Technisch kaum möglich, weil keine Anonymisierung des Abstimmungsverhaltens möglich sei. So sehen es die Kritiker. So oder so könnte es eine Revolution werden, ein großer Unterschied zur Parteitagskultur der übrigen Parteien. Mit Spannung wurde die Debatte daher erwartet. Sie blieb aus. Es blieb keine Zeit für den Antrag mehr übrig.

#3585:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.11.2012, 19:21
    —
Piraten-Parteitag: Kaum Zeit fürs Programm

Zitat:
Bei dem vorgelegten Tempo, hat jemand ausgerechnet, müssten sie zwei Wochen bleiben, um die etwas mehr als 100 Anträge zu behandeln, die sie nach langen Debatten aus der Flut von mehr als 800 Eingaben ausgewählt haben.


Zitat:
Beim Parteitag selbst kämpfen die Piraten anschließend nicht nur mit der Antragsflut, sie haben auch Probleme mit der Technik. Ausgerechnet während der Debatte über das Wirtschaftsprogramm brechen die Netze zusammen, haben die ständig surfenden Mitglieder keine Internetverbindung. „Unser Netzwerkteam arbeitet mit Hochdruck daran“, versucht der Versammlungsleiter zu beruhigen. So recht gelingt das nicht.

Nach Stunden debattiert man noch immer über die unterschiedlichen Module einzelner Anträge, die Schlangen vor dem Saalmikrofon werden länger und länger. Die Programmdiskussion wird immer wieder durch Geschäftsordnungsanträge unterbrochen. Der dafür zuständige Rechtsgelehrte wird zur wichtigsten Figur am Podium. „Ich brauch mal den Juristen, Marsch, Marsch“, heißt es ständig.

#3586:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.11.2012, 19:27
    —
Zwei Tage debattierten die Piraten über Themen und Konzepte. Doch am Ende des Parteitags ist klar: Die Piraten eine bleiben eine inhaltsleere Protest- und Spaßpartei.

Zitat:
Statt Lösungen zu suchen, ignorieren die Piraten die zentralen politischen Konflikte des Landes. Sie verabschieden ein Europaprogramm, ohne sich nur einen Gedanken um die Zukunft des Euros zu machen. Sie beschließen außenpolitische Grundsätze, haben aber keine Haltung zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Im Programmteil zur Gesundheitspolitik befindet sich kein einziger konkreter Vorschlag dazu, wie unser Gesundheits- und Pflegesystem auf die finanziellen Belastungen durch die demografische Entwicklung vorbereitet werden soll. Stattdessen werfen die Piraten mit Phrasen und Floskeln um sich, wie sie im Grundsatzprogramm jeder beliebigen Partei stehen könnten. Ja nirgendwo anecken. Dabei wollten die Piraten doch so anders sein.


Zitat:
Es gab einen Moment auf dem Parteitag, da standen die Piraten kurz davor, jegliches Interesse daran zu verlieren, je ein ernstzunehmender politischer Akteur zu werden. Die Piraten debattierten einen Antrag, Zeitreisen wissenschaftlich besser zu erforschen. Kein Scherz. Am Ende wurde der Antrag abgelehnt – allerdings ziemlich knapp.

Auch nach Bochum bleiben die Piraten eine Partei, die eigentlich nicht wählbar ist, für all jene, die ein Interesse daran haben, dass die Probleme des Lands gelöst werden. Die Piraten sind und bleiben eine Protest- und Spaßpartei.

#3587:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.11.2012, 19:30
    —
Pirat Uwe Elligsen ist ernüchtert über die langwierigen Debatten auf dem Parteitag

Zitat:
"Wir dürfen nicht so viel Ressourcen mit Kleinkram vergeuden", moniert Elligsen. Wenn der Parteitag die Teilnehmer und die Partei zusammen rund 500.000 Euro koste, dann seien die Ausgaben mit 40.000 Euro pro beschlossenem Antrag viel zu hoch. Zudem machten sich die Mitglieder viel Arbeit mit ihren Anträgen, kämen aber auf den Parteitagen nicht zum Zuge. Daher müssten sich die Piraten schon die Frage stellen, wie die Parteitage effizienter gestaltet werden könnten. Die schiere Anzahl der angereisten Teilnehmer mache es schon schwierig, wirkungsvoll zu arbeiten.

[...]

Auch Elligsen tut sich schwer, dass Tabuwort Delegierte in den Mund zu nehmen. Noch sind die Piraten stolz darauf, dass jedes Mitglied auf den Parteitagen mitreden kann. Es sei jedoch eine Illusion, dass tatsächlich die Basis auf den Parteitagen präsent sei, sagt Elligsen. "Das hier ist ein Privilegierten-Parteitag. Es kommen vor allem diejenigen, die es sich aus finanziellen und zeitlichen Gründen leisten können."

#3588:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.11.2012, 20:12
    —
Ein Kessel Buntes
Bundesparteitag der Piraten diskutiert Partei- und Wahl-Programm


Zitat:
So wurde über einen Antrag, der »freiheitlich«, »gerecht« und »nachhaltig« als Grundtugenden der Piraten definieren wollte, gleich vier Mal abgestimmt. Zunächst wurden Teile des Antrags beschlossen, wobei die Abstimmung wegen Unklarheit wiederholt werden musste.

Dann »übernahm« ein Mittfünfziger den ursprünglichen Antrag, um »ein eindeutiges Ergebnis« zu bekommen. Er erzwang eine zweite Abstimmung, diesmal per Stimmzettel. Schließlich gab es einen Geschäftsordnungs-Antrag auf erneute Wiederholung der Wahl. Chaos pur - und statt inhaltlicher Debatte ein Dutzend Anträge zur Geschäftsordnung und Streit über deren Für und Wider.


Zitat:
Diese wirtschaftspolitischen Aussagen seien eine Ansammlung von Unverbindlichkeiten, monierte die Linkspartei-Vorsitzende Katja Kipping gegenüber »nd«. »Die Höhe des Mindestlohns bleibt unbestimmt, zur Vermögensteuer machen die Piraten keine Aussage, zur Schuldenbremse haben sie keine Meinung. Aber den Politikersprech beherrschen sie mittlerweile perfekt.«


Zitat:
Diese »Basisdemokratie« führte zu einer offenen Diktatur der streitbarsten, kompromissunfähigsten und am meisten querulantischen Elemente der Basis. Deutlich wurde einmal mehr: Die Piraten sind ein - freundlich formuliert: - sehr pluralistischer Haufen. Die Palette reicht vom weltfremden Linkslibertären über Allzu-Liberale bis hin zum eigentlich unpolitischen Wissenschaftler, der eine völlig freie Forschung will, die keinerlei ethischen Prinzipien unterliegt.

#3589:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.11.2012, 20:28
    —
Piratenparteitag: Tausend Meinungen, keine Haltung

Zitat:
Für die wild zusammengewürfelte soziale Bewegung, die enttäuschte Altlinke wie junge Computerfreaks vereint, ist es eine Menge. Für eine Partei, die in den Bundestag will, immer noch zu wenig. Wer gehofft hatte, nach Bochum genau zu wissen, wofür die Piraten stehen, wurde enttäuscht.

Sobald es einmal konkret werden sollte, kam der Schwarm nicht weiter. Auch beim Wirtschaftsprogramm fielen die zwei Module, die handfeste Steuerpolitik und das Verhältnis von Staat und Markt behandelten, durch. So lief es oft, wenn es greifbar werden sollte: Die Debatte zerfaserte, die Rednerlisten wurden länger und länger, immer wieder zerschossen Änderungsanträge das Prozedere.


Zitat:
In Bochum wurde malocht, durchaus. Doch was fehlte, war das Feuer, eine inhaltlich tiefe Debatte, ein leidenschaftlicher Streit, mit einem Beschluss, auf den die Piraten stolz sein können. Auf dem letzten Programmparteitag im Dezember 2011 in Offenbach war das der Beschluss des Bedingungslosen Grundeinkommens. Ein Jahr später in Bochum gab es die meisten Emotionen, als über einen Gaga-Antrag über die Erforschung von Zeitreisen abgestimmt wurde.

#3590:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.11.2012, 22:29
    —
Lieber Schwarm, so wird das nix

Zitat:
Gegen 16 Uhr am Sonntagnachmittag ist es soweit: In der Parteitagshalle schwillt Gemurmel an, Applaus brandet auf, die Rednerschlange wächst schlagartig. Was ist passiert? Ein Basispirat hat einen sehr speziellen Antrag spontan auf die Tagesordnung gehievt. Und zwar die Forderung nach intensiver Erforschung von Zeitreisen. Ja, Sie haben richtig gelesen.

Eigentlich ist man in Verzug, doch besagter Vorschlag sorgt bei vielen Piraten für Verzückung - spielt er doch ironisch mit den vielen Pannen der Partei in den vergangenen Monaten. Mit Zeitreisen, so die nicht ganz ernstgemeinte Idee, könne man diese rückgängig machen.

Sofort entbrennt eine Diskussion. "Wenn wir das ins Wahlprogramm schreiben, kann ich mich an keinem Infostand mehr blicken lassen", empört sich eine Piratin mit Tränen in den Augen. Eine andere hält dagegen: "Wir bekennen uns damit zu unserem eigenen Dilemma. Ehrlicher geht es nicht. Das wäre doch toll!" So geht das eine Weile, der Schwarm lässt sich mit dem Zeitreisen-Disput dankbar von der bislang zähen und trockenen Programmdebatte ablenken. Am Ende wird der Antrag abgelehnt. 30 Minuten wurden mal eben vertrödelt. Aber wenigstens hatte man Spaß.

Diese Szene vom Parteitag in Bochum ist bezeichnend für die Arbeitsweise der Partei. Eigentlich wollte sie die große Programmoffensive liefern, um zu zeigen: Wir sind handlungs- und entscheidungsfähig, wir machen uns fit fürs Wahljahr. Doch allzu oft an diesem Wochenende blockierten sich die Piraten selbst, verbissen sich stundenlang an Nebenschauplätzen, anstatt gemeinsam an einer Linie für 2013 zu feilen.

#3591:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.11.2012, 22:33
    —
Unterschriftenaktion gegen Vorstand geplant

Zitat:
Allerdings droht dem Bundesvorstand einem Medienbericht zufolge ein Aufstand. Mitglieder aus Hessen, Nordrhein-Westfalen und anderen Ländern wollten eine Unterschriftenaktion unter den mehr als 34.000 Parteimitgliedern starten. Ziel sei es, gegen die sieben Vorstandsmitglieder einen Abwahlantrag durchzusetzen, berichtete der "Focus". Grund für die Aktion ist demnach vor allem der Auftritt von Parteichef Bernd Schlömer am Vortag beim Parteitag in Bochum.

Schlömer hatte die zu diesem Zeitpunkt mehr als 1800 anwesenden Mitglieder gefragt, ob sie auf dem nächsten planmäßigen Bundesparteitag im Mai in Neumarkt bei Nürnberg einen neuen Bundesvorstand wählen oder erneut über das Programm diskutieren wollten. Der Parteitag sprach sich gegen eine Neuwahl aus. Die Initiatoren der Unterschriftenaktion seien der Ansicht, dass Schlömer den Parteitag überrumpelt habe und die Entscheidung nicht dem Wunsch der Mehrheit der Mitglieder entspreche, hieß es. In den Reihen der Kritiker wurde demnach von einem "Ermächtigungsgesetz" gesprochen.

"Wir können nicht immer von Transparenz reden und dann auf diesem Weg so eine wichtige Entscheidung fällen", sagte Hans-Jörg Tangermann, Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl in Wiesbaden Ende Februar. In einer Partei wie den Piraten müsse die Basis eine so wichtige Entscheidung treffen und auch diskutieren.

#3592:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.11.2012, 22:40
    —
Von den vorliegenden Antraegen zum Verhaeltnis von Staat&Religion wurde auch bei diesem Bundesparteitag der Piratenpartei mal wieder keiner behandelt - geschweige denn beschlossen.

#3593:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.11.2012, 23:33
    —
Ob der Parteitag der Piraten ein Erfolg war, darüber scheiden sich die Geister

Zitat:
Irgendwann wird es absurd. „Wir können keine Abstimmung wiederholen, die wir gar nicht durchgeführt haben“, sagt die Versammlungsleitung der Piratenpartei bei deren Programmparteitag in Bochum. Aber die Piraten schaffen es, über Anträge abzustimmen, sie zu beschließen, um sie anschließend wieder zurückzuziehen – weil plötzlich eine Formulierung die Runde macht, die zuvor von vielen der über 2000 anwesenden Parteimitglieder offenbar übersehen wurde. Dann werden die Abstimmungen wiederholt, die Wiederholung wird angefochten, es wird noch mal abgestimmt, dann ausgezählt, und am Ende wird der Antrag doch abgelehnt. Für Basisdemokratie ist die Veranstaltung nur bedingt eine Werbung.

#3594:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.11.2012, 23:46
    —
Schöne, neue digitale Demokratie

Zitat:
Jetzt seien die Teilnahmemöglichkeiten der Mitglieder von Zeit und Geld abhängig. „Damit haben wir bei der Größe unserer Parteitage inzwischen ein Legitimationsproblem“.
Der Veranstaltungsort könne auch immer wieder zu Verzerrungen bei Entscheidungen führen, denn umso größer die Entfernung dorthin, umso geringer die Teilnehmerquote aus entfernten Regionen. Ist ein eher linker Landesverband überrepräsentiert, könnten auch eher linke Beschlüssen gefasst werden. Lauer rechnet zudem vor, dass er für die Teilnahme am Parteitag 700 Euro aufbringen muss. „Das ist viel Geld – und zur gleichen Zeit beklagen wir uns darüber, dass wir keine hauptamtlichen Angestellten bezahlen können“.

#3595:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.11.2012, 23:48
    —
Bundesparteitag in Bochum: Was die Piraten beschlossen haben. Ein Überblick über die wichtigsten Beschlüsse.

#3596:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 26.11.2012, 00:29
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bundesparteitag in Bochum: Was die Piraten beschlossen haben. Ein Überblick über die wichtigsten Beschlüsse.


Schwammig und unkonkret.

#3597:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 26.11.2012, 00:58
    —
Just my dozen tweets idee...

1. Wie bemerkt, ging es bei dem "Antrag bezüglich Zeitreise" darum, daß jemand davon genervt war, daß Mitglieder über Anträge mitdiskutieren wollten, - wie er meinte - ohne zu wissen was drinstehe. Er wolle ihnen Zeit geben, sich mal richtig einzuarbeiten. Daß das ein Spaß- (oder Frust-?)Antrag war, dürfte man daran ja gesehen haben*. Das hat dann auch eine gewisse Aufmerksamkeit gebracht, wobei vielleicht die Meta-Dimension erstmal verschwiegen wurde (z.B. in der Berichterstattung gestern im WDR) oder sich erst entfalten mußte.

2. Ob es umsichtig ist, die ganze Geschichte - sprich: Ablauf, Beschlußvorlagen etc. - so aufzuziehen, wie sich das die Frankfurter Rundschau, das Neue Deutschland etc. so vorstellen (die traditionell auch noch parteinahe Zeitungen sind und natürlich von daher schon kritisieren müssen#)?

3. Und wird nicht, wenn die Piraten eine Haltung annehmen, die die Anderen nicht haben, gleich gemosert, das sei "Blödsinn", "nicht realisierbar" etc.. Andererseits, wenn sie Haltungen aufgreifen, die ähnlich zu Anderen sind, wird beklagt, daß sie "nichts Neues" böten, das ja alles "eklektisch"/"zusammengewürfelt" sei...? Am Kopf kratzen

4. Ein Problem ist auch noch, daß wenn man sich noch nicht so richtig mit Themen beschäftigt hat und erst ein Programm finden muß, das wohl auch nicht binnen zwei Tagen geht. Um so schwieriger, wenn es sich um eine Partei handelt, die sich vielleicht zuvor nicht aus Leuten gebildet hat, die eine grundsätzlich andere Politik in den Feldern X, Y und Z wollten$. (Und noch schwieriger wird es sein, wenn man diese Gruppe dann dazu bringen wollte, doch bitte die 14 Schritte, die zur Realisierung dieses Ziels notwendig sind, zu formulieren.)&

______________
* = Wobei, noch ein weiterer undichter Gedanke dazu: Es wird ja behauptet, daß eine Partei zu allen möglichen Krisen eine Haltung haben müsse, fast schon irgendwie proaktiv. Angenommen, diese Kryonautik-Geschichte, wie sie diverse Firmen anbieten - wo man sich also nach dem Tod einfrieren lassen kann, in der Hoffnung, irgendwann wieder ins Leben zurückgeholt zu werden - würde funktionieren. Und derjenige fordert von seinen fernen Nachkommen in einigen hundert Jahren sein Geld zurück, weil er ja gar nicht tot ist oder so. Das ist ja auch nicht vom Erbrecht gedeckt, oder? Am Kopf kratzen

# = (Wobei an anderer Stelle im Forum ja sogar kritisiert wird, daß wer anderer Meinung ist, gebasht, gebasht, gebasht wird. Siehe etwa die Unterstellung oder Implikation (Knobloch, Graumann, Schröderköhler, Merkel, ...), alle Kritiker an der Beschneidung seien unsolidarisch mit den Juden, was antisemitische Übergriffe gegen diese betreffe, wenn nicht gar selbst Antisemiten, weil sie nicht einfach machen lassen wollen.)

& = (Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es in Israel die "Rentnerpartei", die bei zwei der vielen Wahlen überraschend gut abgeschnitten hat, die erst nach der Wahl überhaupt ein Programm beschlossen hat: Sie war mit dem Slogan angetreten, die Leute könnten doch sie anstelle von ungültig wählen. Mal suchen (jetzt keine Lust), fand das damals hier jemand lustig?)

$ (späterer EDIT:) = resp., in klarerer Grammatik: Die Parteimitglieder sind vielleicht aus bestimmten Gründen zur Partei gekommen, wo man sich relativ einig ist, können aber zu anderen Bereichen sehr unterschiedliche Haltungen vertreten. Zum Teil ist es ja sogar Strategie, sich in Bezug auf diese Themen nicht einzulassen. Inwieweit das natürlich später reicht - beim Wähler oder wenn man es tatsächlich in die Parlamente schafft -, ist wieder eine andere Frage.


Zuletzt bearbeitet von Critic am 26.11.2012, 03:55, insgesamt 2-mal bearbeitet

#3598:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.11.2012, 02:29
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
4. Ein Problem ist auch noch, daß wenn man sich noch nicht so richtig mit Themen beschäftigt hat und erst ein Programm finden muß, das wohl auch nicht binnen zwei Tagen geht. Um so schwieriger, wenn es sich um eine Partei handelt, die sich vielleicht zuvor nicht aus Leuten gebildet hat, die eine grundsätzlich andere Politik in den Feldern X, Y und Z wollten. (Und noch schwieriger wird es sein, wenn man diese Gruppe dann dazu bringen wollte, doch bitte die 14 Schritte, die zur Realisierung dieses Ziels notwendig sind, zu formulieren


Wenn der Bundesparteitag das hoechste beschlussfassende Gremium einer Partei ist und grundsaetzlich folgende in der Klammer bezeichnete Aufgaben zu erfuellen hat (Wahl des Bundesvorstandes, Wahl evt. weiterer bundesweiter Parteigremien (z.B. Bundesschiedsgericht), Wahl der Reserveliste zur Europawahl, Bestimmung ueber Satzungsaenderungen, Beschluss ueber das Grundsatzprogramm, Beschluss ueber das Bundestagswahlprogramm, aktuelle Resolutionen), dann bedarf es eines serioesen Konzeptes dafuer, wie dies praktisch zu bewaeltigen ist.

Es sollte doch nun wirklich jedem einleuchten, dasz dann, wenn man zuviele dieser Erfordernisse in fast jeden Bundesparteitag zu pressen versucht und zudem jedes Einzelmitglied dort spontan alle moeglichen Antraege stellen kann, dies mit 2000 Teilnehmern gar nicht funktionieren kann! Bei den Piraten wird immer an der Satzung gefummelt. Diese kann nicht mal fuer 12 Monate ungeaendert bestehen. Andauernd muessen Geschaeftsordnungsregelungen neu gefasst werden - und dies sogar mitten in einem bereits laufenden Parteitag! Anderswo waere derlei aus guten Gruenden so nicht zulaessig.

Nun steht es natuerlich den Piratenparteifans voellig frei, zu behaupten, dasz ihre objektiv dysfunktionalen Strukturen ihnen jedoch als heilige Kuehe duenken und daraus sich in der Anwendung ergebende duerftige Versammlungsresultate dagegen unbedeutend sind.

Es ist aber eben nicht alles falsch, was die Etablierten anders machen. Mitgliederversammlungen sind als Legitimationsbasis praktikabel fuer lokale Organisationen, oder kleine bis mittlere Vereine. Bundesweite Organisationen mit mehreren Zehntausend Mitgliedern nutzen Delegiertensysteme.

Auch andere Parteien haben ja nicht ohne Grund ein Delegiertensystem. Dies zwingt lokale Parteimitglieder, vor Ort regionale Parteistrukturen zu bilden. Nach der Anzahl der lokalen Mitglieder berechnet sich die Anzahl der Delegierten, welche eine lokale Parteistruktur benennen kann. Nur wer das Votum seiner lokalen Parteistruktur erhaelt, ist auf einem Bundesparteitag stimmberechtigt. Der Ort eines Bundesparteitages ist also fuer dessen Zusammensetzung irrelevant. Und die lokale Struktur wird oft die schlimmsten Spinner gar nicht erst delegieren. Die lokale Parteistruktur gibt ihren Delegierten nach einer Beratung Empfehlungen zum generellen Abstimmungsverhalten auf den Weg. Die lokale Parteistruktur erstattet ihren Delegierten deren Reisekosten gegen Quittungsvorlage. Somit koennen auch z.B. Schueler, Studenten und Arbeitslose sich die stimmberechtigte Teilnahme an einem Bundesparteitag leisten. Die lokale Parteistruktur kann selbst Antraege zum Bundesparteitag stellen und beauftragt ihre Delegierten, diese dort zu vertreten. Und die Delegierten berichten hinterher ihrer lokalen Parteiorganisation ueber den Parteitag und muessen als Mandatierte ggf. ihr Agieren erklaeren.

Der Partei liegen Monate vor dem Parteitag ein Tagesordnungsvorschlag und ein Programmentwurf vor. Auf diesen Programmentwurf beziehen sich die unter Zeilenangabe die Aenderungsantraege (bestimmte Inhalte umzuformulieren, zu streichen, oder zu ergaenzen) und auf diese Aenderungsantraege reagieren andere mit weiteren Aenderungsantraegen. All dies geht nur mit der Setzung von Antragsfristen. Wer auf dem Parteitag mit neuen Antraegen daherkommt, braucht 1. dafuer ausreichend Unterstuetzerunterschriften und muss 2. die Antragskommission ueberzeugen, dasz das Anliegen dringlich ist - also nicht vor Ablauf der Antragsfrist laengst bekannt war.

Die Antragskommission hat dann in verschiedenen Parteien unterschiedlich weit gefasste Aufgaben. Eine zu grosze Machtfuelle ist demokratisch sicher fragwuerdig. Aber Spaszantraege mit der Beschlussempfehlung "Nichtbefassung" zu markieren, spart der Versammlung Zeit.

In wohlorganisierten Parteien werden in Nebenraeumen des Sitzungssaales - schon vor Beginn des Parteitages und zusaetzlich dann auch noch waehrend dessen - zu einzelnen Programmteilen Antragstellertreffen stattfinden. Deren Sinn besteht darin, zu versuchen, dasz die Antragssteller Einigungen finden. Und nur das, was streitig bleibt, muss auch streitig debattiert werden. Man einigt sich auch ueber Verfahrensfragen. "Zu Antrag XY ist Antrag AB als Globalalternative zu betrachten. Es wird vorgeschlagen, zu beiden Antraegen je soundsoviel pro&contra-Beitraege à soundsoviel Minuten zuzulassen." Das wird dann dem Plenum vorgestellt und gilt, sofern sich kein Widerspruch erhebt.

Warum ausgerechnet die technikaffine Piratenpartei keine elektronischen Stimmstaebe bei Parteitagen einsetzt und statt dessen mit dem Einsammeln und Auszaehlen von Papierstimmen wertvolle Zeit vergeudet, bleibt - jenseits der Kostenfrage - unerfindlich. Diese Leerlaeufe sind fuer Parteitagsteilnehmer ziemlich enervierend.

#3599:  Autor: I.R BeitragVerfasst am: 26.11.2012, 13:17
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
.... Und die lokale Struktur wird oft die schlimmsten Spinner gar nicht erst delegieren. ...


Woanders werden die schlimmsten Spinner ohne Gegenkandidaten zur Parteivorsitzenden gewählt - keine lokale Struktur hat dies verhindern können.

#3600:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 26.11.2012, 13:49
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bundesparteitag in Bochum: Was die Piraten beschlossen haben. Ein Überblick über die wichtigsten Beschlüsse.


Schwammig und unkonkret.


Das kommt dabei heraus wenn man sich im Grundsatzprogramm auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigt. Ich hatte mir weit mehr erhofft. Dennoch, die Abkehr vom Konzept der Vollbeschäftigung und die Ablehnung des Wachstumsparadigmas sind Alleinstellungsmerkmale die weder Linke noch Grüne in ihren Programmen auf der Agenda haben.


Ob das allerdings für den Einzug in den Bundestag reicht wird sich noch herausstellen müssen.

#3601:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 26.11.2012, 18:39
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
.... Und die lokale Struktur wird oft die schlimmsten Spinner gar nicht erst delegieren. ...


Woanders werden die schlimmsten Spinner ohne Gegenkandidaten zur Parteivorsitzenden gewählt - keine lokale Struktur hat dies verhindern können.


Da hast du freilich auch wieder recht.

#3602:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 26.11.2012, 23:18
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bundesparteitag in Bochum: Was die Piraten beschlossen haben. Ein Überblick über die wichtigsten Beschlüsse.


Schwammig und unkonkret.


Das kommt dabei heraus wenn man sich im Grundsatzprogramm auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigt. Ich hatte mir weit mehr erhofft. Dennoch, die Abkehr vom Konzept der Vollbeschäftigung und die Ablehnung des Wachstumsparadigmas sind Alleinstellungsmerkmale die weder Linke noch Grüne in ihren Programmen auf der Agenda haben.


Ob das allerdings für den Einzug in den Bundestag reicht wird sich noch herausstellen müssen.


Naja, im Mai 2013 soll ja noch ein Parteitag stattfinden, wo das Wahlprogramm beschlossen werden soll.

#3603:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 26.11.2012, 23:20
    —
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
.... Und die lokale Struktur wird oft die schlimmsten Spinner gar nicht erst delegieren. ...


Woanders werden die schlimmsten Spinner ohne Gegenkandidaten zur Parteivorsitzenden gewählt - keine lokale Struktur hat dies verhindern können.


Beispiele?

#3604:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.11.2012, 00:26
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
I.R hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
.... Und die lokale Struktur wird oft die schlimmsten Spinner gar nicht erst delegieren. ...


Woanders werden die schlimmsten Spinner ohne Gegenkandidaten zur Parteivorsitzenden gewählt - keine lokale Struktur hat dies verhindern können.


Beispiele?


I.R befindet sich mit Kramer im Wettbewerb, wer von beiden hier im Forum am Haeufigsten per zwanghafter Anspielung seine antipathische Fixierung auf Claudia Roth exhibiert.

#3605:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 27.11.2012, 01:00
    —
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bundesparteitag in Bochum: Was die Piraten beschlossen haben. Ein Überblick über die wichtigsten Beschlüsse.


Schwammig und unkonkret.


Das kommt dabei heraus wenn man sich im Grundsatzprogramm auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigt. Ich hatte mir weit mehr erhofft. Dennoch, die Abkehr vom Konzept der Vollbeschäftigung und die Ablehnung des Wachstumsparadigmas sind Alleinstellungsmerkmale die weder Linke noch Grüne in ihren Programmen auf der Agenda haben.


Ob das allerdings für den Einzug in den Bundestag reicht wird sich noch herausstellen müssen.


Naja, im Mai 2013 soll ja noch ein Parteitag stattfinden, wo das Wahlprogramm beschlossen werden soll.


Der auch nicht viel mehr ans Tageslicht bringen dürfte, solange sich die Piraten nicht um Struktur bei den Abstimmungen bemühen und Spontananträge wie "Zeitreisen" nicht unterbunden werden können. Und solange Liquid Feedback kaum zum Einsatz kommt, brauch man m.E. auch nicht über eine ständige Mitgliederversammlung im Netz debattieren. Der Erfolg kam für die Piraten zu schnell, sie haben noch zuviele offene Baustellen um effizient arbeiten zu können. Das wird eng
zur Bundestagswahl.

#3606:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.11.2012, 07:43
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Naja, im Mai 2013 soll ja noch ein Parteitag stattfinden, wo das Wahlprogramm beschlossen werden soll.


Der auch nicht viel mehr ans Tageslicht bringen dürfte, solange sich die Piraten nicht um Struktur bei den Abstimmungen bemühen und Spontananträge wie "Zeitreisen" nicht unterbunden werden können.


Dieser Antrag illustriert auch etwas davon, was bei den Piraten unzweifelhaft schief laeuft.

Aus weit ueber 700 Antraegen werden realistischerweise nur 129 in die Tagesordnung genommen. Davon hofft man, waehrend des Parteitages vielleicht maximal 50-70 entscheiden zu koennen. Der Bundesparteitag schaffte aber am gesamten Wochenende insgesamt lediglich gut 20 Antraege. Immer wieder hielt sich die Versammlung mit GO-Debatten auf. Als sich dies magere Resultat abzeichnet, wird der Spontantrag zu Zeitreisen gestellt. Dieser setzt sich sarkastisch mit einigen Defiziten/Fehlleistungen der Piratenpartei in der Vergangenheit auseinander. Es ist durchaus verstaendlich, dasz so ein Antrag in der Situation eine Chance bietet, Frust abzulachen. Faktisch kostet der Spasz aber weitere 30 Minuten und reduziert damit die verbliebene Zeit fuer die Eroerterung und Beschlussfassung von Programmantraegen noch mehr.

Aber das ist das geringere Problem. Viel bedeutsamer ist doch die Perzeption der Medien. Die transportieren als Botschaft, der Piratenparteitag schaffe sein Arbeitsprogramm nicht, verschwende aber Beratungszeit fuer einen skurrilen Zeitreisenantrag. Diese doch nun wirklich absehbare Wirkung muss einigen Piraten durchaus vorher bewusst gewesen sein, als sie mit Traenen in den Augen darauf verwiesen, derlei unterminiere ihre Chance, an Wahlkampfstaenden von den Waehlern kuenftig noch ernst genommen zu werden, und darob vergeblich versuchten, die Behandlung des Zeitreisenantrages zu verhindern.

Spontane Spaszanliegen kann ein Parteitag sich m.E. maximal dann leisten, wenn er im Zeitplan unerwartet ins Plus geraten ist und in Auszaehlpausen kein vorziehbares Einzelanliegen mehr vorhanden ist. Derlei geschah bislang auch bei anderen Parteien aber eher selten. Wenn es vorkommt, gelingt der spontane Spasz nicht immer wirklich. Insbesondere vor spontanen Gesangsdarbietungen ungeschulter Choere kann nur gewarnt werden! *schauder* Als positives Beispiel sei eine nach 23 Uhr Samstags mit charmanter Leidenschaft gefuehrte pseudoernsthafte Debatte ueber die steile These genannt, immer dann, wenn in einem Bundestagswahljahr Bayern Muenchen nicht Deutscher Fussballmeister werde, dann verliere die Union diese Wahl. So eine Behauptung weckt dann unter den Parteitagsteilnehmern die skurrilsten Nennungen von weiteren und gegenteiligen Koinzidenzen und absonderlichen Sportpolitorakeln. All dies waere Material fuer ein Kapitel im "Handbuch des nutzlosen Wissens". zynisches Grinsen

Zitat:
Der Erfolg kam für die Piraten zu schnell, sie haben noch zuviele offene Baustellen um effizient arbeiten zu können. Das wird eng zur Bundestagswahl.


Lautet so Dein persoenliches Fazit der Erfahrung der Teilnahme an diesem Bundesparteitag?

#3607:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 27.11.2012, 12:52
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:


Der auch nicht viel mehr ans Tageslicht bringen dürfte, solange sich die Piraten nicht um Struktur bei den Abstimmungen bemühen und Spontananträge wie "Zeitreisen" nicht unterbunden werden können.


Dieser Antrag illustriert auch etwas davon, was bei den Piraten unzweifelhaft schief laeuft.


Und zwar in etwa das was du beschrieben hast und was ich der Übersicht halber weglasse.
Solange es Querschläger immer wieder schaffen über die Geschäftsordnung zu stolpern, wird man bestenfalls langsam bei inhaltlichen Abstimmungen voran kommen. Aber das ist eine Frage der Organisation. Und wir werden sehen, ob sich die Piraten nach dem verpassten Einzug in den nächsten Landtag zusammenraufen können.


Sermon hat folgendes geschrieben:

All dies waere Material fuer ein Kapitel im "Handbuch des nutzlosen Wissens". zynisches Grinsen


Als jmd der ein naturwissenschaftliches Studium abgeschlossen hat, frage ich mich ob es sowas wie nutzloses Wissen überhaupt gibt.

Sermon hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Der Erfolg kam für die Piraten zu schnell, sie haben noch zuviele offene Baustellen um effizient arbeiten zu können. Das wird eng zur Bundestagswahl.


Lautet so Dein persoenliches Fazit der Erfahrung der Teilnahme an diesem Bundesparteitag?


Es ist mein persönliches Fazit von dem was ich mitbekommen habe.

#3608:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 02.12.2012, 05:55
    —
Die heute-show über die Piratenpartei...

http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/1786368/Piratenabsturz Lachen

Der nächste Piratenkanzlerkandidat?

#3609:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 02.12.2012, 11:58
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:


Der nächste Piratenkanzlerkandidat?


Der wäre mir lieber als Steinbrück oder Merkel. Lachen

#3610:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.12.2012, 15:56
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:


Der nächste Piratenkanzlerkandidat?


Der wäre mir lieber als Steinbrück oder Merkel. Lachen


Es kommt eben auf die Puppenspieler an. Cool

#3611:  Autor: NineBerryWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 07.12.2012, 13:07
    —
Rate mal zu einem Blick auf das Antragsbuch zum vergangenen CDU-Bundesparteitag. Da findet man auch um die 1000 Anträge. Na, wieviel davon hat die CDU an ihrem Parteitag wohl geschafft?

#3612:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.12.2012, 13:23
    —
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Rate mal zu einem Blick auf das Antragsbuch zum vergangenen CDU-Bundesparteitag. Da findet man auch um die 1000 Anträge. Na, wieviel davon hat die CDU an ihrem Parteitag wohl geschafft?

Sag an!

#3613:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.12.2012, 22:22
    —
Die Piratenpartei setzt sich in Schleswig-Holstein für eine Beschwerde der NPD ein - und muss dafür heftige Kritik einstecken. Und dann spricht der Fraktionsvorsitzende der Piraten, Patrick Breyer, auch noch von Gemeinsamkeiten zwischen der rechtsextremen NPD und demokratischen Parteien. Ein Tabubruch?

Zitat:
Ingo Stawitz, stellvertretender NPD-Landesvorsitzender in Schleswig-Holstein, hat beim Landesverfassungsgericht eine Beschwerde gegen die Durchführung der Landtagswahl im April eingereicht, die sich auch grundsätzlich gegen die Fünf-Prozent-Hürde richtet.

Damit würde die NPD womöglich keine große Aufmerksamkeit erhalten, bekäme sie nicht ausgerechnet Unterstützung von der Fraktion der Piratenpartei. In einer Pressemitteilung der Piraten wird Fraktionsmitglied Wolfgang Dudda zitiert: "Politisch muss man ihm und seinen Leute entschlossen begegnen. Seine Wahlprüfungsbeschwerde, die teilweise inhaltlich fundiert ist, zu unterdrücken, würde bedeuten, sich vor der NPD wegzuducken anstatt sie zu entlarven."


Wer unterdrueckt denn Wahlpruefungsbeschwerden? Argh

#3614:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.12.2012, 22:27
    —
Der intransparente Pirat

Der Berliner Abgeordnete Alexander Morlang veröffentlicht bis heute nicht alle Nebeneinkünfte - und macht erstaunliche Ausflüchte.

#3615:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.12.2012, 22:28
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Rate mal zu einem Blick auf das Antragsbuch zum vergangenen CDU-Bundesparteitag. Da findet man auch um die 1000 Anträge. Na, wieviel davon hat die CDU an ihrem Parteitag wohl geschafft?

Sag an!


Kommt dazu noch was von Dir, NineBerry?

#3616:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 11.12.2012, 23:47
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Rate mal zu einem Blick auf das Antragsbuch zum vergangenen CDU-Bundesparteitag. Da findet man auch um die 1000 Anträge. Na, wieviel davon hat die CDU an ihrem Parteitag wohl geschafft?

Sag an!


Kommt dazu noch was von Dir, NineBerry?

der unterschied ist halt, die CDU hat ein programm, die anträge sind nur anträge zur veränderung - die piraten haben noch kein programm und keiner weiss, was im endeffekt darin stehen wird und ob alle wirklich dahinter stehen oder ihr eigenes ding durchziehen.

#3617:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.12.2012, 23:55
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
NineBerry hat folgendes geschrieben:
Rate mal zu einem Blick auf das Antragsbuch zum vergangenen CDU-Bundesparteitag. Da findet man auch um die 1000 Anträge. Na, wieviel davon hat die CDU an ihrem Parteitag wohl geschafft?

Sag an!


Kommt dazu noch was von Dir, NineBerry?

der unterschied ist halt, die CDU hat ein programm, die anträge sind nur anträge zur veränderung - die piraten haben noch kein programm und keiner weiss, was im endeffekt darin stehen wird und ob alle wirklich dahinter stehen oder ihr eigenes ding durchziehen.


Der Unterschied ist ein anderer. NineBerry hat die Antraege und die Beschluesse der CDU nicht inhaltlich verglichen, sondern nimmt faelschlich offenbar an, angesichts der geringen Anzahl an beschlossenen Papieren, seien aber wohl - wie bei der Piratenpartei tatsaechlich geschehen - viele Antraege / Themen bei der CDU unerledigt geblieben.

#3618:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.12.2012, 12:47
    —
Die Piraten verlieren sogar im eigenen Milieu an Unterstützung: Bekannte Hacker und Netzaktivisten sind enttäuscht von den Jungpolitikern. Sie kritisieren die mangelnde Substanz der Newcomer bei ihren netzpolitischen Kernthemen. Die Partei wehrt sich.

#3619:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 12.12.2012, 17:26
    —
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-12/piraten-sozialliberale-fluegel


Die Piraten lernen warum die Altpartein so sind wie sie sind.
Nerz und Co gründen einen "sozial-liberalen" Flügel in der Partei.

#3620:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.12.2012, 18:34
    —
aztec hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-12/piraten-sozialliberale-fluegel


Die Piraten lernen warum die Altpartein so sind wie sie sind.
Nerz und Co gründen einen "sozial-liberalen" Flügel in der Partei.


Die Devise der neuen Gruppe laute: "So wenig Staat wie möglich, so viel wie nötig", erklärt Lessmann.

Das habe ich doch schon mal von einer anderen Partei gehoert.

Zitat:
Der neue Verein offenbart die seit langem schwelenden Richtungskämpfe bei den Piraten. Zuletzt konnten sich zunehmend Vertreter der Parteilinken durchsetzen und beim letzten Parteitag in Bochum die Einführung eines Mindestlohns und die Prüfung eines bedingungslosen Grundeinkommens im Grundsatzprogramm verankern. Nach wie vor gibt es bei den Piraten jedoch auch viele freiheitlich eingestellte Mitglieder, die zu viele staatliche Eingriffe in die Gesellschaft ablehnen.


Ausbeuterloehne waeren also ein Ausdruck von Freiheit - will uns das Sven Becker von der Spiegel-Redaktion sagen?

#3621:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 12.12.2012, 19:10
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
aztec hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-12/piraten-sozialliberale-fluegel


Die Piraten lernen warum die Altpartein so sind wie sie sind.
Nerz und Co gründen einen "sozial-liberalen" Flügel in der Partei.


Die Devise der neuen Gruppe laute: "So wenig Staat wie möglich, so viel wie nötig", erklärt Lessmann.

Das habe ich doch schon mal von einer anderen Partei gehoert.

Zitat:
Der neue Verein offenbart die seit langem schwelenden Richtungskämpfe bei den Piraten. Zuletzt konnten sich zunehmend Vertreter der Parteilinken durchsetzen und beim letzten Parteitag in Bochum die Einführung eines Mindestlohns und die Prüfung eines bedingungslosen Grundeinkommens im Grundsatzprogramm verankern. Nach wie vor gibt es bei den Piraten jedoch auch viele freiheitlich eingestellte Mitglieder, die zu viele staatliche Eingriffe in die Gesellschaft ablehnen.


Ausbeuterloehne waeren also ein Ausdruck von Freiheit - will uns das Sven Becker von der Spiegel-Redaktion sagen?


Mindestlöhne mögen links geprägt sein aber Vorstellungen für ein BGE gibt es quer durch alle Parteien und wurde schon von Milton Friedmann 1962 propagiert.
Selbst im Neoliberlalismus îst man ursprünglich davon ausgegangen das die erarbeiteten Löhne zur Existenzsicherung ausreichen. Das Modell der "Aufstockung" sollten Neoliberale eigentlich als staatl Eingriff in den Lohnmechanismus ablehnen.

Meine eigentliche Frage ist, was versteht Nerz jetzt unter sozial-liberal?
Wenn es um eine geringe Staatsquote geht bin ich prinzipiell auf seiner Seite, vor allem
wenn man sich die Polizeistaatkonzepte der Konserativen anschaut. Aber wenn es ihm nur um
ein "laissez faire" im rein marktwirtschaftlichen Sinn geht, ist dieser Flügel überflüssig.

Das Frankfurter Kolligium bezüglich zum BGE bisher keine konkrete Stellung, lediglich folgende
Passage ist bis jetzt in den Kernthesen zu finden:

Zitat:

Ein freier Mensch kann nur existieren, wenn er frei von Zwängen ist. Das befreit den Menschen aber nicht von Verantwortung. Alle Rechte, die man als Bürger innehat, enthalten gleichzeitig die Pflicht, sie nicht gegen die Gesellschaft anzuwenden. Die Erkenntnis, dass die eigene Freiheit ihre Schranken in der gleichen Freiheit der Anderen hat, ist Grundlage einer freien und gleichzeitig solidarischen Gesellschaft. Freiheit bedeutet dabei die Bewahrung der Grundrechte der Menschen.

In Freiheit kann ein Mensch auch nur dann leben, wenn er die eigene Privatsphäre frei gestalten kann, ohne Überwachung, Beeinflussung oder äußere Kontrolle, gleich ob durch die Gesellschaft, den Staat oder Unternehmen.

Zur Freiheit gehört auch die Möglichkeit, seine grundsätzliche Existenz zu sichern. Dazu braucht es ein stabiles, faires und offenes Sozialsystem und die Sicherung einer stabilen und intakten Umwelt.


http://wiki.piratenpartei.de/Frankfurterkollegium

Solidarische Gesellschaft, offenens Sozialsystem, Sicherung einer stabilen und intakten Umwelt, sind keine typischen neoliberalen Positionen. Acuh die Erkenntniss das die persönliche Freiheit mit der sozialen Sicherheit gekoppelt ist, kommt so im Neoliberlaismus nicht zum tragen.

Zoff wegen der unabgesprochen Gründung dieses Flügels dürfte bereits jetzt vorprogrammiert sein und die Parteilinken dürften dagegen Sturm laufen.

#3622:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.12.2012, 22:19
    —
Duisburger Skandal-Pirat Winkler wechselt zu Pro NRW

#3623:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.12.2012, 22:24
    —
Auf Antrag der Piratenfraktion: Die Straße an der neuen Berliner Vertriebszentrale von Daimler wird nach Edith Kiss benannt, die als Zwangsarbeiterin für den Konzern arbeiteten musste. bravo

#3624:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 22.12.2012, 00:49
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Auf Antrag der Piratenfraktion: Die Straße an der neuen Berliner Vertriebszentrale von Daimler wird nach Edith Kiss benannt, die als Zwangsarbeiterin für den Konzern arbeiteten musste. bravo


Da hat jemand wohl zu stark darauf gedrängt, Werbung für sich zu machen Lachen

#3625:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.12.2012, 06:02
    —
Unmittelbar vor der Zulassung zur Oberbürgermeisterwahl in Wiesbaden haben die Piraten überraschend ihren Kandidaten Hans-Jörg Tangermann zurückgezogen – gegen dessen Willen. Wie es in der Partei weitergeht, ist völlig unklar.


Piraten ziehen Kandidaten für OB-Wahl in Wiesbaden zurück

#3626: Rettungsboote auf der Titanic stehen meist auf der LINKEN - Seite Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 29.12.2012, 10:45
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Unmittelbar vor der Zulassung zur Oberbürgermeisterwahl in Wiesbaden haben die Piraten überraschend ihren Kandidaten Hans-Jörg Tangermann zurückgezogen – gegen dessen Willen. Wie es in der Partei weitergeht, ist völlig unklar.


Piraten ziehen Kandidaten für OB-Wahl in Wiesbaden zurück


Ohnmacht Mit den Augen rollen

keine OB - Wahl mehr ohne Pannen und Peinlichkeiten - wobei es hier eher peinlich als panne (siehe SPD 2008) ist.

Bei uns im WK erschien die Nachricht erst auf Seite 5 - sonderbar - Knaller an Sylvester und die Vorbereitung auf den Fernsehgottesdienst - das ZDF ist am Sonntag in Wiesbaden live - sind wichtiger.

Von der Wiesbadener PiratenSeite das Folgende vollständig:
Quelle http://wiki.piratenpartei.de/HE:Kreisverband_Wiesbaden/Vorstand/Vorstandssitzung/Protokolle/Protokoll_2012-12-27

Zitat:
Einige wenige Piraten geben Vorstellung a-demokratischer Machtspiele in Hessen

Posted by Robert Stein-Holzheim on 28. Dezember 2012

Wiesbaden, 28.12.2012. Nach internen Spannungen im Kreisverband Wiesbaden wurde für den 27.12.2012 eine Sitzung einberufen, um zu besprechen ob es einen außerordentlichen Kreisparteitag zum Thema Oberbürgermeister Kandidat geben soll. Das Meinungsbild der anwesenden Wiesbadener Piraten wies zwei zu eins aus, dass die anwesenden Wiesbadener Piraten keinen solchen Außerordentlichen Kreisparteitag wollten, sondern Hansjörg Tangermann als OB-Kandidat weiter behalten wollten.

In dieser Sitzung wurde meine Frage, ob denn eine Abwahl von Hansjörg Tangermann als Oberbürgermeisterkandidat nur auf einem solchen außerordentlichen Parteitag überhaupt möglich wäre von Bernd Fachinger mit einem klaren Ja beschieden. Umso unglaublicher ist, was in der Folge geschah.

In einer nur als Putsch zu bezeichnenden Aktionen haben am nächsten Tag Bernd Fachinger und Michael Göttenauer in Kooperation mit Hendrik Seibel-Rötter und Kristof Zerbe in allerletzter Minute die Kandidatur des Oberbürgermeister Kandidaten im Wiesbadener Stadtparlament zurückgezogen. Dafür bestand keinerlei demokratischer Auftrag, selbst wenn dies der Satzung konform geschehen ist. Im Gegenteil diese Aktion war zutiefst undemokratisch, als Möglichkeit offiziell – und gesprächsweise gegenüber Hansjörg Tangermann im Vorfeld – für unmöglich erklärt, und aus reinen internen persönlichen Machtinteressen heraus betrieben.

Als Teilnehmer dieser Sitzung, bei der weitere Vorstandsmitglieder protestierend zurücktraten, kann ich nicht anders, als hier meine Traurigkeit und Empörung über derartige Vorgänge Ausdruck zu geben. Ich rufe uns alle auf, zurückzukehren zu wertschätzender Kommunikation, dem Bannen persönliche Angriffe, dem Einhalten demokratischer Grundregeln nach ihrer Intention und unserer Rolle, Vorbilder zu sein für eine demokratische Informationsgesellschaft im 21. Jahrhundert.


Von diesen internen Kämpfen kann sowohl die angeschlagene LINKE - die mit den Piraten im Stadtparlament zusammenhockt - profitieren als auch die neue Partei der Mitte - jawohl - wenn die FDP sinkt - steigen, rechts und links neue Blasen dieser Vertreter empor. Die LINKE ist zusehr zerstritten, um alle Abtrünnigen auffangen zu können, darum kommt die Mitte ins Spiel.

#3627:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.12.2012, 11:38
    —
Wahlkampfhilfe einmal anders: Eine Landtagskandidatin der Piraten Niedersachsen hat wochenlang beim Kurznachrichtendienst Twitter einen Kanal für die Linkspartei betrieben. Die politische Konkurrenz wusste davon allerdings nichts und zeigte sich jetzt wenig dankbar für die Unterstützung.

#3628: Wiesbaden Piraten OB Desaster - wenn Casting in den Dschungel führt Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 30.12.2012, 00:47
    —
Klar, dass sich nun die Piraten in Wiesbaden öffentlich,
vor aller Augen,
zerlegen - hier die Positionen:

Hendrik Seipel-Rotter - Stadtverordneter der Piraten in Wiesbaden:
Titel und Link:
Projekt Bürgermeistercasting und die Folgen

daraus mal so einiges:

Zitat:
ich war von Anfang an gegen eine Teilnahme an der OB Wahl


Zitat:
Einige Piraten in Wiesbaden hatten außerdem die Idee ein Casting durchzuführen. Quasi den Kandidaten fürs Volk. Auch dies habe ich kritisch gesehen. Ich habe gewarnt davor, einen Kandidaten, den man nicht einschätzen kann für ein Amt kandidieren zu lassen.


zum dann siegreichen Kandidaten:

Zitat:
Denn Hans Jörg hat Geld. Soviel Geld, dass er mal locker ein halbes Jahr frei nehmen kann vor der OB Wahl. Für Hans Jörg wurde der OB Wahlkampf zum Projekt. Hans Jörg ist Unternehmer.


Zitat:
Hans Jörg Tangermann forderte mit samt seinem ihm hörigen Pressesprecher, dass er mehr Autonomie erhalten wolle. Die Leute sollen ihn mal machen lassen, er habe Zeit und er habe es satt, auf die anderen zu warten. Handeln statt labern.


Zitat:
erfahren, dass Hans Jörg Entwürfe für Großplakate durch Freunde erstellen lässt, die bis dato keinem Wiesbadener bekannt waren. Ein befreundeter Fotograf habe ihm Fotos dafür gemacht. Toll seien die geworden. Und alles kostenlos. Es wäre ja schließlich ein Personenwahlkampf, da müsse vor allem Tangermann zu sehen sein.


mein highlight ist diese Info:

Zitat:
Hans Jörg, der einen Oberklasse BMW fährt, stellte einen Antrag an den Vorstand, sich ein Elektroauto kaufen zu können, um mit diesem auf Wahlkampftour zu gehen, weil er glaubte sich damit besser verkaufen zu können.


Zitat:
Hans Jörg hat sich mit der Zeit immer mehr rausgenommen, weil er anscheinend innerhalb der PG OB auf keinen Widerstand mehr gestoßen ist. Hans Jörg Tangermann fiel seit seiner Nominierung auf den Listen wie auf den Treffen vor allem dadurch auf, dass er sich von den Piraten distanzierte.


Zitat:
Hans Jörg arbeitet mit Unterstellungen, Unwahrheiten, falschen Behauptungen, Beleidigungen und Drohungen. Und das in zunehmendem Maße und vor allem gegen die Leute, die die Vorgehensweise kritisieren.


Zitat:
Ein Vertrauensverhältnis zu diesem Kandidaten besteht nicht mehr. Darüber hinaus sehen auch weitere Kreisverbandsmitglieder und auch viele weitere Piraten Hans Jörg Tangermann kritisch.



Der EX - OB - Kandidat Hans Jörg Tangermann:

Hasta la vista, baby!
Zitat:

Liebe Unterstützer, liebe Wiesbadener Bürger,

für mich ist heute die Demokratie, Gerechtigkeitsempfinden, Respekt und Transparenz von denen mit Füssen getreten worden, die diese Eigenschaften immer für sich in Anspruch nehmen, wenn es Ihnen selbst gerade passt.

Ein Meinungsbild ergab gestern eine glasklare Aussage der anwesenden Piraten für den Kandidaten und für den Wahlkampf, sowie die Themen.

Der Vorstandsvorsitzende und seine zwei (!) Mitstreiter haben sich darüber hinweggesetzt, ebenso wie über die Kreisparteitagsbeschlüsse. Und dies von langer Hand im Hinterzimmer vorbereitet, um bis zur letzten Sekunde zu warten, damit ich keine Unterschriften für eine Kandidatur mehr sammeln kann.

Well done, guys, good job!

Hasta la vista, baby! Kandidat und Wahlkampf terminiert… und den KV zerschossen.

ich dachte immer Piraten wären anders. Ihr habt der Basis richtig gezeigt, was ihr von derselbigen haltet.

Ich bin sprachlos und entschuldige mich bei allen, die mich so intensiv unterstützt haben.


So, wer möchte noch einen Spitzenkandidaten via Casting aus dem Volk küren - bitte vortreten Lachen

#3629:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.12.2012, 14:50
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Klar, dass sich nun die Piraten in Wiesbaden öffentlich,
vor aller Augen,
zerlegen - hier die Positionen:


Diese "Positionen" bestehen weitgehend darin, den Vertretern der jeweils anderen Seite des Konfliktes zu attestieren, sich undemokratisch verhalten zu haben. (Und womoeglich haben sogar beide damit aus ihrer jeweiligen Sicht "Recht"!)

Eine selbstkritische Analyse, welche der eigenen Parteistrukturen derlei Verwerfungen geradezu hervorbringt, blieb da bislang weitgehend aus.

Es ist doch so:
Von ganz wenigen Ausnahmefaellen abgesehen, sind OB-Wahlkaempfe in D aussichtsreiche Wettbewerbe lediglich zwischen den beiden Kandidaten, welche von Union und SPD nominiert werden. Dazu ist natuerlich mancherorts, wo das Wahlgesetz bei Verfehlen der absoluten Mehrheit einen zweiten Wahlgang vorschreibt, nicht immer unwichtig, wie sich Waehler dritter Kandidaten dann neu entscheiden. Davon abgesehen spielen jedoch die Kandidaten anderer Parteien kaum eine entscheidende Rolle.

Wenn also FDP, Gruene, Linke, Piraten usw. trotzdem eigene OB-Kandidaten aufstellen, dann nicht in der Fehlerwartung, diese koennten gewinnen, sondern darum, um mit den eigenen Themen in der Oeffentlichkeit - z.B. bei Podiumsdiskussionen der Kandidaten - praesent zu sein. Hauptaufgabe des Kandidaten einer minoritaeren Partei ist es also, langfristig Interesse und Sympathie an dieser Partei durch die Vermittlung ihrer Ziele zu gewinnen. Dasz dabei ein Kandidat an Profil gewinnen kann, ist nicht systemwidrig. "Rampensau"-Qualitaeten sind eben nicht reine Selbstdarstellung.

Und dem entsprechend waehlt dann eine serioese kleine Partei ihren Kandidaten aus.

Die Wiesbadener Piratenpartei hat zumindest mehrheitlich ihren OB-Kandidaten offenbar nach ganz anderen Kriterien ausgewaehlt bzw. erst nach dessen Aufstellung die doch eigentlich voraus gehen sollenden Ueberlegungen angestellt. Sie hat es versaeumt, fruehzeitig ein Wahlkampfkonzept vorzugeben. Das mag toericht gewesen sein, aber es hatte Konsequnzen.

Man kann aber nicht sehenden Auges einen "Macher"-Kandidaten aufstellen, welcher verspricht, seinen Wahlkampf privat zu finanzieren, als Partei hingegen keine eigene Wahlkampfstrategie besitzen und dann dem Kandidaten hinterher Eigenmaechtigkeiten und die Vernachlaessigung von Parteipositionen vorwerfen - wobei ja hinsichtlich der Piraten hinreichend unklar blieb, was deren Positionen denn ueberhaupt sind?

Aber was dann abging, spottet doch jeder Beschreibung.

#3630: Re: Wiesbaden Piraten OB Desaster - wenn Casting in den Dschungel führt Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.01.2013, 16:52
    —
Piratenpartei in Wiesbaden zerlegt sich

#3631:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 02.01.2013, 20:13
    —
Bei den Piraten kann man schön verfolgen, dass die, die am lautesten schreien, die Egomanen und Selbstdarsteller schnell nach vorn kommen. Allerdings fliegen sie auch schneller wieder raus, schneller als bei allen anderen Parteien jedenfalls. Ich denke die Piraten werden bald keine Rolle mehr spielen.

#3632: Re: Wiesbaden Piraten OB Desaster - wenn Casting in den Dschungel führt Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 03.01.2013, 19:21
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piratenpartei in Wiesbaden zerlegt sich


guter Artikel,
ebenfalls gut, der von Ute Fiedler von der FR:
Datum: 03-01-2012

Zwischen Pest und Cholera

Zitat:
Der Piraten-Kreisvorsitzende reagiert auf die Vorwürfe zum umstrittenen OB-Kandidaten-Rückzug - der Verband ist gespalten.
(...)


heute im Wiesbadener Kurier auch ein Artikel dazu von Manfred Gerber:

Zwei Monate vor der Wiesbadener OB-Wahl scheitert der Pirat Hans-Jürgen Tangermann an seiner eigenen Partei

daraus:

Zitat:
Für den nächsten Morgen, 28. Dezember, 9 Uhr, zitierte der Vertrauensmann Bernd Fachinger den Vertrauensmann Michael Göttenauer ins Rathausbüro der Piraten, um das weitere Vorgehen zu beraten. Da war Fachinger längst entschlossen, sich von Tangermann zu trennen. An das Meinungsbild fühlte er sich nicht gebunden. Göttenauer, der im Glauben an eine Aussprache unter vier Augen gekommen war, sah sich plötzlich vier Piraten gegenüber, die auf ihn einredeten: neben Fachinger dem Generalsekretär der hessischen Piraten Kristof Zerbe, Michael Passlack und Hendrik Seipel-Rotter. Die machten ihm eindringlich klar, dass Tangermann nicht mehr zu halten sei.


Die offen geführte Meinungs- und Rechtfertigungsschlacht der Wiesbadener Piraten kann man am besten auf der Wiesbadener PiratenSeite verfolgen:

http://piratenpartei-wiesbaden.de/start.aspx

bezeichnend auch,
die Piraten in Wiesbaden bieten Links zu vielen Diensten an - geht man aber auf die entsprechenden Seiten, so werden auch nur die Seiten des Dienstes Twitter gefüttert,
Google+ und Facebook haben nur alle paar Monate Einträge - für eine IT-Partei ein Armutszeugnis. Bei einem Dienst finden sich dann auch der letzte Eintrag von 2010 - wozu werden dann diese Icons noch als klickbar angeboten - wenn man diese Dienste nicht füttert:






#3633:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.01.2013, 23:17
    —
Piratenspitze bricht mit Parteiidealen

Zitat:
Alle Macht der Basis, hieß es bei den Piraten bislang. Jetzt wollen sich die Spitzenpolitiker um Parteichef Schlömer selbst in den Vordergrund stellen. Zudem sollen Berater die Partei fit für den Bundestagswahlkampf machen. Der Vorstoß dürfte für Irritation sorgen.

#3634:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.01.2013, 23:33
    —
"Quatsch", "völlig sinnlos", "08/15-Kurs": Piratenchef Schlömer und Vize Nerz bekommen den Zorn der Basis zu spüren für ihren Plan, die Partei eigenständiger zu positionieren. Doch das Spitzenduo hat eine Debatte über eine extrem wichtige Frage angestoßen - und bekommt auch Zuspruch.

#3635: Pirat Tangermann will OB-Kandidatur in Wiesbaden vor Gericht durchsetzen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 16.01.2013, 23:55
    —
Neues aus Wiesbaden:
Quelle: WK, vom 16-01-2013
Pirat Tangermann will OB-Kandidatur in Wiesbaden vor Gericht durchsetzen

Zitat:
Mit einem Eilantrag vor dem Wiesbadener Verwaltungsgericht will der kurz nach Weihnachten von seiner Piratenpartei zurückgezogene Oberbürgermeisterkandidat Hans-Jörg Tangermann die Aufrechterhaltung seiner Kandidatur erwirken.

#3636:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 17.01.2013, 23:10
    —
Pirat verzichtet auf Bezüge in Höhe von 22 000 Euro.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/pirat-patrick-breyer-zahlt-land-bezuege-als-fraktionschef-zurueck-a-878110.html#spCommentsBoxPager

#3637:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 00:37
    —
Die Piraten kassieren in Niedersachsen die erste Schlappe seit ihrem Durchbruch - es ist eine krachende Niederlage. Die Krise der Partei verschärft sich. War's das schon mit dem Angriff auf die Etablierten?

#3638:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 00:47
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Piraten kassieren in Niedersachsen die erste Schlappe seit ihrem Durchbruch - es ist eine krachende Niederlage. Die Krise der Partei verschärft sich. War's das schon mit dem Angriff auf die Etablierten?


Zwischen den Zeilen liest man ja fast Sympatiewerte des Spiegels heraus!

http://www.sueddeutsche.de/politik/piratenpartei-scheitert-in-niedersachsen-quittung-fuer-das-chaos-1.1577942

Die Süddeutsche ist in ihrer Analyse ausführlicher und trifft es mMn ziemlich genau.

#3639:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 07:34
    —
Was bleibt, ist der Zweckoptimismus
Zitat:
„Jetzt, wo wir nicht mehr die Geheimfavoriten sind, ist es doch viel einfacher geworden“, gibt Parteichef Schlömer mit Blick auf den Bundestagswahlkampf zu Protokoll. Und Meinhart Ramaswamy, gerade erst als Spitzenkandidat in Niedersachsen gescheitert, sagt, er sei enttäuscht, hätte einen solchen Absturz nicht erwartet – aber nun wolle er sich „sehr aktiv in den Bundestagswahlkampf stürzen“, nach dem Motto: „Jetzt erst recht.“

Zumindest der Humor ist so manchem Piratenanhänger am Wahlabend immerhin erhalten geblieben. In Anlehnung an die Berliner Fraktion („15 Piraten“) richteten Unbekannte den Twitter-Account „0 Piraten“ ein. Selbstbeschreibung: „Hier twittert jetzt die Piratenfraktion im niedersächsischen Landtag“. Und auch die Balkenangelegenheit fand auf Twitter humoristischen Widerhall. „Es ist mal wieder Zeit, eine neue Partei zu gründen“, twitterte ein Pirat. „Wir nennen uns ,Sonstige‘. Einen Balken zu haben war einfach schön.“



Was die Piratenpartei aus ihrer verheerenden Niederlage in Niedersachsen lernen könnte

Ende der Piraten-Serie

PIRATEN Systemabsturz

#3640:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.01.2013, 07:54
    —
Es hakt im Workflow
Zitat:
Die Berliner Piratenpartei will die Kommunikation zwischen Basis und Abgeordneten verbessern.

#3641:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.01.2013, 17:51
    —
Nach dem Niedersachsen-Desaster macht die Transparenzpartei wieder von sich reden. Leider nicht mit politischen Inhalten.

#3642:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 27.01.2013, 01:51
    —
Der SPD-Unterbezirk Kassel-Stadt prüft, rechtliche Schritte gegen den Generalsekretär der Kasseler Piratenpartei, Andreas Taube, einzuleiten. Wie die HNA berichtete, hatte Taube in der öffentlichen Mailingliste des Kreisverbandes der Piraten geschrieben: „Wir sind hier nicht bei der SPD oder anderen Faschisten!“


Abrechnung und Aufarbeitung - Wiesbadener Piraten blasen zum Neuanfang


Aachener Piraten verlieren ihren Ratsherrn


Die Piraten waren angetreten, die politische Welt aus den Angeln zu heben — und sind tief abgestürzt. Warum?

#3643:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 27.01.2013, 16:23
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Aachener Piraten verlieren ihren Ratsherrn

Zu erahnen, waurm, hilft übrigens der Blog des Mannes, man muss nur mal zwei Beiträge zurückgehen (der Aachener Zeitung offenbar zuviel Recherchearbeit), um hier zwar keine Begründung, aber doch eine Motivation zu finden:
http://www.textheld.de/2012/11/09/basispampa-utopie-geslze/
http://www.textheld.de/2012/11/13/ich-bin-total-authentisch-und-gut-ists/

Kern der Sache: Unprofessionalität und Mangel an Fortschritten.

#3644:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 31.01.2013, 01:59
    —
Freie Wähler bieten dem Ex-Piraten in Aachen die Zusammenarbeit an


Offener Diskussionsabend der Piraten lockt nur einen interessierten Bürger. Kreisverband Konstanz verkündet Auflösung

#3645:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 31.01.2013, 02:02
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
um hier zwar keine Begründung, aber doch eine Motivation zu finden:
http://www.textheld.de/2012/11/09/basispampa-utopie-geslze/


Und wer rettet den Genitiv? Mit den Augen rollen

#3646:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.02.2013, 18:38
    —
Führungskrise bei den Piraten: "Alter, wie verstrahlt bist Du denn?"

#3647:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.02.2013, 00:05
    —
Es ist nicht einmal ein Jahr her, da wurden die Piraten als Partei neuen Stils gehyped: offener als die Konkurrenz und auf die wichtigen Themen fokussiert, statt auf das eigene Personal. Inzwischen klingt all das wie eine Mär aus fernen Zeiten. Seit Tagen liefern sich prominente Vertreter der Partei eine Schlammschlacht, die in ihrer Hässlichkeit bemerkenswert ist.

#3648:  Autor: immanuela BeitragVerfasst am: 12.02.2013, 11:25
    —
Ich denke, solche Hahnenkämpfe wird es auch bei den etablierten Parteien ständig geben. Aber nur bei den Piraten wird so etwas ständig, ohne Rücksicht auf die Außenwirkung der Partei, für die Öffentlichkeit transparent zwinkern gemacht. Und die Medien beschäftigen sich dann lieber mit solchen persönlichen Querelen als mit den Inhalten, um die es den Leuten geht.

#3649:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.02.2013, 15:30
    —
Erschöpfte Piraten : Die Burnout-Partei

#3650:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.02.2013, 20:43
    —
Der Bundesvorstand der Piratenpartei fragt in den kommenden zwei Wochen die Basis: „Welchem Vorstandsmitglied legst Du den Rücktritt nahe?“ Pillepalle

#3651:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 12.02.2013, 21:31
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Der Bundesvorstand der Piratenpartei fragt in den kommenden zwei Wochen die Basis: „Welchem Vorstandsmitglied legst Du den Rücktritt nahe?“ Pillepalle


Was denn?

Das sind halt Demokraten. Sehr glücklich

#3652:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 12.02.2013, 22:19
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Der Bundesvorstand der Piratenpartei fragt in den kommenden zwei Wochen die Basis: „Welchem Vorstandsmitglied legst Du den Rücktritt nahe?“ Pillepalle


Was denn?

Das sind halt Demokraten. Sehr glücklich

ja, sicherlich. nur stellt sich halt die frage, warum der bundesvorstand gerade diese personalie abfragen will zwinkern

#3653:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.02.2013, 23:13
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Der Bundesvorstand der Piratenpartei fragt in den kommenden zwei Wochen die Basis: „Welchem Vorstandsmitglied legst Du den Rücktritt nahe?“ Pillepalle


Was denn?

Das sind halt Demokraten. Sehr glücklich

ja, sicherlich. nur stellt sich halt die frage, warum der bundesvorstand gerade diese personalie abfragen will zwinkern


Vielleicht, um das zu erreichen?:

Johannes Ponader kündigte an, bei Neuwahlen nicht mehr anzutreten. Zuvor hatten ihn die Vorstandskollegen mit einer Basisbefragung kalt erwischt. Er fürchtete ein Misstrauensvotum.

#3654:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 12.02.2013, 23:57
    —
Irgendwie tun die mir alle schon ein bisschen Leid.

So viel Arbeit für nix.

#3655:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 13.02.2013, 00:16
    —
Im Herbst können wir wahrscheinlich Pleiten im Bund, in Hessen und Bayern beobachten. Damit wäre die Partei dann wirklich hochoffiziell tot.

Die Berliner Piraten hätten dann aber noch 3 Jahre Legislaturperiode zu überstehen. Und sie wüssten, dass dann Ende Gelände ist. Selbst eine Partei wie die FDP kann immer noch hoffen, dass sich innerhalb von 3 Jahren die Stimmung dreht oder dass es eine Leihstimmenkampagne gibt etc.

Bin gespannt, wie sich das auf die Arbeitsmoral der Berliner Piraten auswirkt.

#3656:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 13.02.2013, 00:40
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Irgendwie tun die mir alle schon ein bisschen Leid.

So viel Arbeit für nix.


Mir auch.

#3657:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 13.02.2013, 01:39
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Irgendwie tun die mir alle schon ein bisschen Leid.

So viel Arbeit für nix.


Mir auch.


Ich seh das Aufkommen und den vorläufigen Niedergang der Piratenpartei gar nicht für "nutzlos" - definitiv ist das Wählerpotenzial noch vorhanden, das Unbehagen mit den etablierten Parteien und ihrem Politikstil bleibt bestehen. Sind sie an sich selbst gescheitert oder an den verkrusteten Strukturen des Parteiensystems? Die Piraten wurden von den Medien schnell hochgeschrieben, und schnell wieder fallengelassen - viele Schreiberlinge haben sich wie eine Horde Brüderles im Testosteronrausch auf die Weisband gestürzt, dabei wollten die Piraten durch Inhalte glänzen und nicht durch die hübschen Augen ihrer Geschäftsführerin.

Pustekuchen - in unser Demokratie zählen Titten und Gelaber mehr als Gedanken und Ideen... dass die Personen, die eine Veränderung wollen, nicht dem gewöhnlichen Politikerstil entsprechen (oder entsprechen wollen), muss auch dem dümmsten Kreuzchenmacher kommen. Die Piraten hatten zu schnell zuviel Erfolg, noch bevor sie sich ordentlich und ruhig entwickeln konnten, saßen sie in den Parlamenten und zogen die dubiosesten Typen (darunter auch Nazis) an. Wenn dann ein Pirat mal eine ungewöhnliche Biografie vorweist, wird der eigentliche Vorteil (das Frische, das Ungewöhnliche) zum Angriffspunkt für Kritiker, die sich maßlos und geschmacklos an das verkommene Politikerimage halten, was solche Gestalten wie Koch, Wulff oder Schäuble vertreten: Nette, scheinbar harmlose Menschen im Anzug, die als Schwiegersohn für geldgeile Schwiegermütter durchgehen können, mit moralischen Ansprüchen, mit denen man sowohl eine Partei als auch eine Verbrecherorganisation leiten kann. Ungustiöses im Blickfeld

Der Wähler ist in Deutschland ein gar merkwürdig Tier - ständig unzufrieden, die Faust in der Tasche ballend, aber nicht bereit für Experimente. Bloss keine Veränderung, die könnte ja zu Veränderungen führen, dafür ist das Wählertier zu vorsichtig. Könnte ja schief gehen, auch wenn alles eh schon schlimm ausschaut, dass man sich sogar mit einer politischen Nullstelle wie Merkel zufrieden gibt, weil die nichts macht (wobei man natürlich vergisst, dass unterlassene Hilfeleistung eine Straftat darstellt, unterlassene Politikleistung komischerweise als Heldentat).

Was wir aus der Piratenpartei lernen können, warum sie in diesem Sinne sehr viele Einsichten brachte: unsere Parteiendemokratie ist verkommen, aber niemand interessiert's wirklich, weil das System so schön funktioniert. Darauf kommt es den Menschen hierzulande an. Das mag ja durchgehen, wenn sie wenigstens die Fresse halten könnten, aber nein, sie jammern trotzdem weiter... Mit den Augen rollen Das nervt.

#3658:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 13.02.2013, 10:37
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Irgendwie tun die mir alle schon ein bisschen Leid.

So viel Arbeit für nix.


Mir auch.


Ich seh das Aufkommen und den vorläufigen Niedergang der Piratenpartei gar nicht für "nutzlos" - definitiv ist das Wählerpotenzial noch vorhanden, das Unbehagen mit den etablierten Parteien und ihrem Politikstil bleibt bestehen. Sind sie an sich selbst gescheitert oder an den verkrusteten Strukturen des Parteiensystems? Die Piraten wurden von den Medien schnell hochgeschrieben, und schnell wieder fallengelassen - viele Schreiberlinge haben sich wie eine Horde Brüderles im Testosteronrausch auf die Weisband gestürzt, dabei wollten die Piraten durch Inhalte glänzen und nicht durch die hübschen Augen ihrer Geschäftsführerin.

Pustekuchen - in unser Demokratie zählen Titten und Gelaber mehr als Gedanken und Ideen... dass die Personen, die eine Veränderung wollen, nicht dem gewöhnlichen Politikerstil entsprechen (oder entsprechen wollen), muss auch dem dümmsten Kreuzchenmacher kommen. Die Piraten hatten zu schnell zuviel Erfolg, noch bevor sie sich ordentlich und ruhig entwickeln konnten, saßen sie in den Parlamenten und zogen die dubiosesten Typen (darunter auch Nazis) an. Wenn dann ein Pirat mal eine ungewöhnliche Biografie vorweist, wird der eigentliche Vorteil (das Frische, das Ungewöhnliche) zum Angriffspunkt für Kritiker, die sich maßlos und geschmacklos an das verkommene Politikerimage halten, was solche Gestalten wie Koch, Wulff oder Schäuble vertreten: Nette, scheinbar harmlose Menschen im Anzug, die als Schwiegersohn für geldgeile Schwiegermütter durchgehen können, mit moralischen Ansprüchen, mit denen man sowohl eine Partei als auch eine Verbrecherorganisation leiten kann. Ungustiöses im Blickfeld

Der Wähler ist in Deutschland ein gar merkwürdig Tier - ständig unzufrieden, die Faust in der Tasche ballend, aber nicht bereit für Experimente. Bloss keine Veränderung, die könnte ja zu Veränderungen führen, dafür ist das Wählertier zu vorsichtig. Könnte ja schief gehen, auch wenn alles eh schon schlimm ausschaut, dass man sich sogar mit einer politischen Nullstelle wie Merkel zufrieden gibt, weil die nichts macht (wobei man natürlich vergisst, dass unterlassene Hilfeleistung eine Straftat darstellt, unterlassene Politikleistung komischerweise als Heldentat).

Was wir aus der Piratenpartei lernen können, warum sie in diesem Sinne sehr viele Einsichten brachte: unsere Parteiendemokratie ist verkommen, aber niemand interessiert's wirklich, weil das System so schön funktioniert. Darauf kommt es den Menschen hierzulande an. Das mag ja durchgehen, wenn sie wenigstens die Fresse halten könnten, aber nein, sie jammern trotzdem weiter... Mit den Augen rollen Das nervt.


Wenn man selbst täglich mit Computern und Internet außerhalb der unmittelbaren Arbeitsaufgaben umgeht, ist man leicht geneigt, diese elektronische Welt zu überschätzen und ihrer Faszination zu erliegen.
Und das schreibe ich in einen Computer und das geht ins Internet!
Obwohl jeder in einem Internet-Forum hier sagen dürfte, dass er viel Zeit und Mühe in diese elektronische Welt investiert, so hat dies für mich und erst recht für andere in meiner realen Umgebung immer noch Züge einer faszinierenden "Scheinwelt". Knopf aus, Stecker heraus, und sie versinkt in eine nicht mit Händen zu greifende Dimension, während die Auseinandersetzungen mit wirklichen Menschen aus Fleisch und Blut, mit Gleichgültigkeit, Sympathie, Liebe und Abneigung im Alltag greifbare Wirklichkeit sind. Für Millionen bedeuten die Computer ungeliebter Arbeitsalltag, in dem die Augen geschädigt und die Schultern steif werden, sie gehen ohne Not nach Dienstschluss nicht mehr an so ein Gerät. Da ist nichts Spielerisches dabei, man hofft bloß, dass das Gerät nicht mitten im Satz abstürzt, und dann sind auf einmal keine Klempner mehr für da.
Meine Frau etwa: "Was treibst Du Dich bloß so lange in dieser Scheinwelt herum? Ich gehe da bloß mal kurz rein und sehe mir den Wetterbericht an, weil der dort genauer als im Radio für die jeweilige Gegend ist."

Hier kommt eine Generationsfrage ins Spiel. Ältere potentielle Wähler schauen kurz zu den Piraten hin: Haben die, putzige Truppe in legerer Kleidung und mit lockeren Manieren,
außer ihren Computern noch etwas zu bieten? Zu unseren Renten, den Gehältern, Arbeitsplätzen, Rundfunkgebühren und und ...?
Ohne Not haben die Piraten potentielle Verbündete, bestimmte, die öffentliche Meinung beeinflussende Angehörige der älteren Generationen verprellt. Man kann nicht ungestraft in einer kapitalistischen Gesellschaft, einer Marktwirtschaft, den Begriff "geistiges Eigentum" einfach per Federstrich - Verzeihung, Mausklick - verschwinden lassen. Damit ist die Existenz tausender Leute verbunden, die keine Großverdiener sind, Schriftsteller, Autoren, Komponisten, deren Lebenswelt eben noch nicht entscheidend durch das Internet beeinflusst wird.

Als ich das dem Chef der Piraten in der Kleinstadt vor den Wahlen sagte, meinte er, dass er auch gegen irgendeinen Beschluss von Chemnitz gewesen sei - ich habe mich nicht um irgendwelche internen Beratungen und Beschlüsse gekümmert, wie auch die Masse der Wähler keine Dutzende von Seiten langen Parteiprogramme liest.

#3659:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 13.02.2013, 11:03
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Ältere potentielle Wähler schauen kurz zu den Piraten hin: Haben die, putzige Truppe in legerer Kleidung und mit lockeren Manieren,
außer ihren Computern noch etwas zu bieten? Zu unseren Renten, den Gehältern, Arbeitsplätzen, Rundfunkgebühren und und ...?

Wieso muß eine Partei automatisch eine "Voll-Partei" sein die zu allem und jedem Standpunkt/Ziele haben muß? Bei den Piraten waren es nur wenige Punkte um die es ging, sobald diese Ziele erreicht worden wären hätten die Piraten ihren Zweck erfüllt und wieder nach Hause gehen können - um die Etablierung von Berufspolitikern ging es nie, genausowenig hat man von den Piraten nicht erwartet das sie sich um die Renten usw kümmern

#3660:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 13.02.2013, 11:20
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Ältere potentielle Wähler schauen kurz zu den Piraten hin: Haben die, putzige Truppe in legerer Kleidung und mit lockeren Manieren,
außer ihren Computern noch etwas zu bieten? Zu unseren Renten, den Gehältern, Arbeitsplätzen, Rundfunkgebühren und und ...?

Wieso muß eine Partei automatisch eine "Voll-Partei" sein die zu allem und jedem Standpunkt/Ziele haben muß?

Weil sie, sobald sie in Regierungsverantwortung stehen, mit all diesen lästigen Dingen und Problemen konfrontiert werden.

#3661:  Autor: TelliamedWohnort: Wanderer zwischen den Welten BeitragVerfasst am: 13.02.2013, 11:34
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Ältere potentielle Wähler schauen kurz zu den Piraten hin: Haben die, putzige Truppe in legerer Kleidung und mit lockeren Manieren,
außer ihren Computern noch etwas zu bieten? Zu unseren Renten, den Gehältern, Arbeitsplätzen, Rundfunkgebühren und und ...?

Wieso muß eine Partei automatisch eine "Voll-Partei" sein die zu allem und jedem Standpunkt/Ziele haben muß? Bei den Piraten waren es nur wenige Punkte um die es ging, sobald diese Ziele erreicht worden wären hätten die Piraten ihren Zweck erfüllt und wieder nach Hause gehen können - um die Etablierung von Berufspolitikern ging es nie, genausowenig hat man von den Piraten nicht erwartet das sie sich um die Renten usw kümmern


Für eine große Zahl von Wählern, für Millionen waren und sind die Piraten nicht wählbar, weil sie nichts bei ihnen fanden, was sie selbst betraf. Befragte Mandatsträger der Piraten werden zwar immer sagen, dass sie auch etwas zu sozialen Kernthemen zu bieten haben. Aber das geht bei der Art der Berichterstattung in den Medien unter, und die Leute halten sich lieber an die, von denen sie annehmen, dass noch etwas bewirkt werden kann. Das war auch das Dilemma der Linken in Niedersachsen. Wenn man hingegen Grün wählte, konnte man, wahrscheinlich zu recht, annehmen, dass zumindest in Sachen Gorleben und Asse (überlebenswichtig für eine größere Region) mehr Druck gemacht wird.

Ich würde hier gar nicht Wählerschelte betreiben wollen. Schaut man sich die frisierten oder mit deutlichen Zahlen daherkommenden Armutsberichte an, so muss ein Großteil der Bevölkerung zusehen, wie man mit den Familien über die Runden kommt, obwohl Deutschland noch zu den fünf reichsten Länder gehören soll.
Allein ein moderner Politkstil, bei dem mehr Basisbeteiligung angestrebt, jedoch auch noch viel Chaos erzeugt wird, kann noch nicht die Wählermassen anziehen, wenn entsprechende Inhalte zu kurz kommen, die außerhalb der Welt der Computer und des Internets liegen.

#3662:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 13.02.2013, 12:09
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Wenn man hingegen Grün wählte, konnte man, wahrscheinlich zu recht, annehmen, dass zumindest in Sachen Gorleben und Asse (überlebenswichtig für eine größere Region) mehr Druck gemacht wird.

Was zweckgebundenes wählen ist, auf wenige Themen reduziert. Bei den Piraten ging es auch bloß um wenige Themen, ich wär nie auch nur auf den Gedanken gekommen von denen z.B. Entscheidungen zur Rentenpolitik zu erwarten, für mich waren die Piraten immer zweckgebunden wie bei diesem Beispiel Grüne+Gorleben/Asse

#3663:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 13.02.2013, 13:51
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Wenn man hingegen Grün wählte, konnte man, wahrscheinlich zu recht, annehmen, dass zumindest in Sachen Gorleben und Asse (überlebenswichtig für eine größere Region) mehr Druck gemacht wird.

Was zweckgebundenes wählen ist, auf wenige Themen reduziert. Bei den Piraten ging es auch bloß um wenige Themen, ich wär nie auch nur auf den Gedanken gekommen von denen z.B. Entscheidungen zur Rentenpolitik zu erwarten, für mich waren die Piraten immer zweckgebunden wie bei diesem Beispiel Grüne+Gorleben/Asse

Wären die Grünen eine Partei dieses Partikularinteresses geblieben, säßen sie heute vielleicht im Kreistag von Lüchow-Dannenberg. Mehr aber auch nicht.

#3664:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 13.02.2013, 23:00
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Wenn man hingegen Grün wählte, konnte man, wahrscheinlich zu recht, annehmen, dass zumindest in Sachen Gorleben und Asse (überlebenswichtig für eine größere Region) mehr Druck gemacht wird.

Was zweckgebundenes wählen ist, auf wenige Themen reduziert. Bei den Piraten ging es auch bloß um wenige Themen, ich wär nie auch nur auf den Gedanken gekommen von denen z.B. Entscheidungen zur Rentenpolitik zu erwarten, für mich waren die Piraten immer zweckgebunden wie bei diesem Beispiel Grüne+Gorleben/Asse

das ding ist aber ein anderes,
die piraten werden, wenn sie pech haben, gar keine chance mehr haben, auch andere themen zu besetzen und damit auch wahrgenommen zu werden.
auch bei den grünen lief es am anfang nicht gerade rund und die hatten in der friedens- und ökobewegung ein riesiges wählerpotential. aber sie hatten das glück, dass sie sich nicht in zweiten von internet, blogs, tweets gegründet haben.
denn auch die grünen haben sich oft sehr lautstark über sachen gestritten, die nun NULL mit politik oder so zu tun hatten. ich habe das damals anfang der 80er jahre in der bonner bundeszentrale (beethovenplatz ecke colmanstr.) so oft mitbekommen, dass ich schlicht kaum glauben konnte, dass diese leutz ein gemeinsames ziel erreichen wollten.

#3665:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 14.02.2013, 02:29
    —
Telliamed hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Ältere potentielle Wähler schauen kurz zu den Piraten hin: Haben die, putzige Truppe in legerer Kleidung und mit lockeren Manieren,
außer ihren Computern noch etwas zu bieten? Zu unseren Renten, den Gehältern, Arbeitsplätzen, Rundfunkgebühren und und ...?

Wieso muß eine Partei automatisch eine "Voll-Partei" sein die zu allem und jedem Standpunkt/Ziele haben muß? Bei den Piraten waren es nur wenige Punkte um die es ging, sobald diese Ziele erreicht worden wären hätten die Piraten ihren Zweck erfüllt und wieder nach Hause gehen können - um die Etablierung von Berufspolitikern ging es nie, genausowenig hat man von den Piraten nicht erwartet das sie sich um die Renten usw kümmern


Für eine große Zahl von Wählern, für Millionen waren und sind die Piraten nicht wählbar, weil sie nichts bei ihnen fanden, was sie selbst betraf. Befragte Mandatsträger der Piraten werden zwar immer sagen, dass sie auch etwas zu sozialen Kernthemen zu bieten haben. Aber das geht bei der Art der Berichterstattung in den Medien unter, und die Leute halten sich lieber an die, von denen sie annehmen, dass noch etwas bewirkt werden kann. Das war auch das Dilemma der Linken in Niedersachsen. Wenn man hingegen Grün wählte, konnte man, wahrscheinlich zu recht, annehmen, dass zumindest in Sachen Gorleben und Asse (überlebenswichtig für eine größere Region) mehr Druck gemacht wird.

Ich würde hier gar nicht Wählerschelte betreiben wollen. Schaut man sich die frisierten oder mit deutlichen Zahlen daherkommenden Armutsberichte an, so muss ein Großteil der Bevölkerung zusehen, wie man mit den Familien über die Runden kommt, obwohl Deutschland noch zu den fünf reichsten Länder gehören soll.
Allein ein moderner Politkstil, bei dem mehr Basisbeteiligung angestrebt, jedoch auch noch viel Chaos erzeugt wird, kann noch nicht die Wählermassen anziehen, wenn entsprechende Inhalte zu kurz kommen, die außerhalb der Welt der Computer und des Internets liegen.


Die Piraten wurden aber so schnell runtergeschrieben und von politischen Gegnern diffamiert, dass sie gar nicht in der Lage waren, sich neuen Themen zu widmen. Der moderne Politikstil wurde von den etablierten Parteien und Medien sorgsam begraben, aus Eigeninteresse - ich selbst bin dem Projekt Piratenpartei zwar immer skeptisch gegenübergestanden, aber sie hatten zumindest den Versuch gemacht, frische Ideen in den verstaubten Politikbetrieb einzubringen, der keinesfalls so "verschlossen" sein muss, wie er sich derzeit darstellt. Natürlich haben die Piraten kein Wählerpotential wie CDU oder SPD, aber als Nischenpartei könnten sie Themen setzen, insbesondere für die Jugend, die sich im derzeitigen Parteiensystem nicht vertreten fühlt. Vielleicht ist die eingetretene Ruhephase auch von Vorteil, wenn die Piraten weiter bei etwa 3% Anhängern bleiben, könnte langsam eine starke Basis entstehen, aus der kompetente Politiker hervorgehen. Noch ist die Partei nicht tot, es bleiben jetzt in der Flaute vielleicht die übrig, die wirklich etwas bewegen wollen und bald wieder mit dem Wind segeln...

#3666:  Autor: aztecWohnort: DD BeitragVerfasst am: 14.02.2013, 16:25
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Der moderne Politikstil wurde von den etablierten Parteien und Medien sorgsam begraben, aus Eigeninteresse - ich selbst bin dem Projekt Piratenpartei zwar immer skeptisch gegenübergestanden, aber sie hatten zumindest den Versuch gemacht, frische Ideen in den verstaubten Politikbetrieb einzubringen, der keinesfalls so "verschlossen" sein muss, wie er sich derzeit darstellt.


Mit dem Konzept der gelebten Basisdemokratie und der Stärkung des Plebiszits haben die Piraten auch noch heute meine Symphatien. Aber um dieses System funktionell zu halten braucht man eine starke und handlungsfähige Basis. Soweit ich das allerdings mitbekommen habe ist die Basis der Piraten ziemlich zersplittert. Die Piratenpartei ist ein Konglomerat aus unterschiedlichsten politischen Strömungen. Schon allein das scheint den Diskussionsprozess enorm zu lähmen. Ich bin der Ansicht das Basisdemokratie in der Opposition durchaus funktionell sein kann, sofern die Mitglieder der Partei über einen Grundkonsens verfügen.

Das Konzept der Schwarmintelligenz wird allerdings spätestens dann fraglich, wenn die Partei einen Minister in einer Regierungskoalition stellen soll. Es ist fraglich ob dann fortwährend die Basis gefragt werden kann. Eh eine Entscheidung durch ein paar tausend Köpfe ist...

Ein anderes Problem der Piraten ist, das sie ausgerechnet in Zeiten großer Verunsicherung in Europa bekannt wurden. Die anfänglichen Hoffnungen und Erwartungen dürften die Amateure einfach überfordert haben. Da vertraut der Wähler doch der scheinbar kompetenten Krisenmanagerin Merkel. Der Rest wandert wieder ins Nichtwählerlager ab.

AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:

Natürlich haben die Piraten kein Wählerpotential wie CDU oder SPD, aber als Nischenpartei könnten sie Themen setzen, insbesondere für die Jugend, die sich im derzeitigen Parteiensystem nicht vertreten fühlt. Vielleicht ist die eingetretene Ruhephase auch von Vorteil, wenn die Piraten weiter bei etwa 3% Anhängern bleiben, könnte langsam eine starke Basis entstehen, aus der kompetente Politiker hervorgehen. Noch ist die Partei nicht tot, es bleiben jetzt in der Flaute vielleicht die übrig, die wirklich etwas bewegen wollen und bald wieder mit dem Wind segeln...


Den Eindruck habe ich auch. Schon jetzt scheinen die Piraten über sowas wie Stammwähler zu verfügen. Trotz aller Personalquerelen liegen sie konstant bei 3-4%. Ich glaube nicht das sich allzu viele Protestwähler sich für eine unter 5% Partei in den Umfragen aussprechen würden.
Die Piraten werden sich vermutlich verkleinern (müssen). Das Leuten des Totenglöckchens halte ich allerdings noch für verfrüht.

#3667:  Autor: bernard BeitragVerfasst am: 20.02.2013, 21:16
    —
Ich lese sein Namen zwar zum ersten Mal, aber er wird gerade durchs Dorf getrieben: http://larspallasch.de/
Zitat:

Aufgrund der genannten Vorkommnisse, Beleidigungen und vor allem wegen der Androhung körperlicher Gewalt gegen mich, meine Frau und auch vor allem gegenüber meinen Kindern werde ich:
1. am nächsten Landesparteitag nicht mehr kandidieren.
2. mit sofortiger Wirkung von meinem Amt als Vorsitzender des Landesverbandes Baden-Württemberg zurücktreten.
3. gegenüber dem GenSek des LV meinen Austritt mit sofortiger Wirkung erklären.
4. in den nächsten Tagen meinen Tätigkeitsbericht anfertigen, veröffentlichen und zusätzlich dem Landesvorstand übersenden.
Eine weitere ehrenamtliche Tätigkeit ist für mich, unter den gegebenen Voraussetzungen, momentan nicht mehr möglich und auch von meiner Seite aus nicht erwünscht.


Gewaltandrohungen? Scheint doch spassiger bei denen zuzugehen, als ich vermutet habe,...

#3668:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 01.03.2013, 13:31
    —
Die Piratenpartei wirkt

Lachen

#3669:  Autor: Der_GuidoWohnort: Östlich von Holland BeitragVerfasst am: 02.03.2013, 14:14
    —
Zoff hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei wirkt

Lachen

Wichtig ist, was hinten oder vorne heraus kommt.

#3670:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 02.03.2013, 14:24
    —
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei wirkt

Lachen

Wichtig ist, was hinten oder vorne heraus kommt.


Ohne SPD, Grüne und Linke hätte der Antrag der Partei keine Chance gehabt. Es ist also nicht nur ein Wunsch der Piraten gewesen. Und seit wann liest Zoff die JF?

#3671:  Autor: Der_GuidoWohnort: Östlich von Holland BeitragVerfasst am: 02.03.2013, 16:02
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei wirkt

Lachen

Wichtig ist, was hinten oder vorne heraus kommt.


Ohne SPD, Grüne und Linke hätte der Antrag der Partei keine Chance gehabt. Es ist also nicht nur ein Wunsch der Piraten gewesen.

Öhm, die Zustimmung der Grünen hätte gereicht. Aus Zustimmung gleich einen Wunsch zu schlußfolgern, deckt sich nicht mit meiner Logik. Behindertentoiletten wären mir lieber gewesen. Hab ich was vergessen ?

Achso, bitte nicht vertiefen. Smilie

#3672:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 02.03.2013, 16:26
    —
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Der_Guido hat folgendes geschrieben:
Zoff hat folgendes geschrieben:
Die Piratenpartei wirkt

Lachen

Wichtig ist, was hinten oder vorne heraus kommt.


Ohne SPD, Grüne und Linke hätte der Antrag der Partei keine Chance gehabt. Es ist also nicht nur ein Wunsch der Piraten gewesen.

Öhm, die Zustimmung der Grünen hätte gereicht. Aus Zustimmung gleich einen Wunsch zu schlußfolgern, deckt sich nicht mit meiner Logik. Behindertentoiletten wären mir lieber gewesen. Hab ich was vergessen ?

Achso, bitte nicht vertiefen. Smilie


Katholische Toiletten mit einem heiligen Stuhl? Sehr glücklich Edit: wenn man sich die Sprüche von Walesa anhört, wäre sowas in Polen durchaus möglich...

#3673:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.03.2013, 08:51
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die Piraten wurden aber so schnell runtergeschrieben und von politischen Gegnern diffamiert, dass sie gar nicht in der Lage waren, sich neuen Themen zu widmen.


Als ob die Selbstzerstoerung der Piratenpartei nicht ganz oeffentlich von denen selbst zelebriert wuerde. Welches Problem wurde beispielsweise durch die Befragung der Mitglieder, die eigenen Bundesvorstaendler zu bewerten, geloest?

#3674:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 06.03.2013, 16:34
    —
also, unsere Piraten sind unlängst....mit 0,...xxx....davongekommen. Es gab da einen sehr starken anderen 'Piraten', der den Piraten das Wasser abgesaugt hat, so quasi.....;

#3675:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 07.03.2013, 00:17
    —
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/piratenpartei-geschaeftsfuehrer-ponader-tritt-zurueck-a-887338.html

Zitat:
Der Vorstand der Piratenpartei sucht den Ausweg aus dem Dauerzoff: Der umstrittene Politische Geschäftsführer Johannes Ponader hat am Mittwochabend angekündigt, bis zum Parteitag im Mai sein Amt aufzugeben.

In einer öffentlichen Vorstandssitzung sagte Ponader, er stelle sein Amt zur Verfügung, wenn der Parteitag auf drei Tage verlängert werde und vakante Posten gewählt würden. Dafür stimmte der Vorstand bei nur einer Enthaltung.


Mal sehen, wenn der Ponader weg ist, ob dann wieder Ruhe einkehrt...

#3676:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 07.03.2013, 00:19
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/piratenpartei-geschaeftsfuehrer-ponader-tritt-zurueck-a-887338.html

Zitat:
Der Vorstand der Piratenpartei sucht den Ausweg aus dem Dauerzoff: Der umstrittene Politische Geschäftsführer Johannes Ponader hat am Mittwochabend angekündigt, bis zum Parteitag im Mai sein Amt aufzugeben.

In einer öffentlichen Vorstandssitzung sagte Ponader, er stelle sein Amt zur Verfügung, wenn der Parteitag auf drei Tage verlängert werde und vakante Posten gewählt würden. Dafür stimmte der Vorstand bei nur einer Enthaltung.


Mal sehen, wenn der Ponader weg ist, ob dann wieder Ruhe einkehrt...
Es wird jetzt von ganz allein Ruhe einkehren, weil die Partei einfach stirbt. Der Leichnam zuckt nochmal kurz, dann war es das.

#3677:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.03.2013, 01:00
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Mal sehen, wenn der Ponader weg ist, ob dann wieder Ruhe einkehrt...


Du meinst ernsthaft, die zahlreichen Austritte, Personalquerelen, Debattenunkultur und Twitter-Indiskretionen in der Piratenpartei auf vielen Ebenen seien ganz alleine durch eine einzige problematische Person verursacht?

Du meinst ernsthaft, die strukturellen Probleme der Piratenpartei (chronische Unterfinanzierung, geringe Beitragszahlbereitschaft der 'Mitglieder', fehlender Apparat, mangelnde Professionalitaet, mangelnde Entscheidungsfaehigkeit, von Formalismen gepraegte Parteitagsmassenveranstaltungen, voellige Hetrogenitaet der politischen Ziele bei den Mitgliedern, programmatische Unschaerfe, Lücken in der Programmatik, viele frauenfreie Listenaufstellungen (Ausnahme: Berlin!) usw. usw.) seien mit dem Ruecktritt dieser einen Person irgendwie wundersam behoben?

Du meinst ernsthaft, der Ansatz, Politik als eine Art Betriebssystem zu begreifen, denn als institutionalisierte Form der Austragung von vehementen Interessengegensaetzen in einer hochgradig ungleichen Gesellschaft, habe sich als ueberlegen erwiesen?

In all dem Chaos gehen tatsaechlich positive Initiativen leider fast voellig unter. So bringt die Piratenfraktion im Landtag in Schleswig-Holstein den dortigen gruenen Umweltminister mit kritischen Fragen - also klassischer Oppositionsarbeit - zur Geheimhaltung beim Fracking durchaus aktuell in Verlegenheit. Weiter so!

#3678:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 07.03.2013, 01:18
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Mal sehen, wenn der Ponader weg ist, ob dann wieder Ruhe einkehrt...


Du meinst ernsthaft, die zahlreichen Austritte, Personalquerelen, Debattenunkultur und Twitter-Indiskretionen in der Piratenpartei auf vielen Ebenen seien ganz alleine durch eine einzige problematische Person verursacht?

Du meinst ernsthaft, die strukturellen Probleme der Piratenpartei (chronische Unterfinanzierung, geringe Beitragszahlbereitschaft der 'Mitglieder', fehlender Apparat, mangelnde Professionalitaet, mangelnde Entscheidungsfaehigkeit, von Formalismen gepraegte Parteitagsmassenveranstaltungen, voellige Hetrogenitaet der politischen Ziele bei den Mitgliedern, programmatische Unschaerfe, Lücken in der Programmatik, viele frauenfreie Listenaufstellungen (Ausnahme: Berlin!) usw. usw.) seien mit dem Ruecktritt dieser einen Person irgendwie wundersam behoben?

Du meinst ernsthaft, der Ansatz, Politik als eine Art Betriebssystem zu begreifen, denn als institutionalisierte Form der Austragung von vehementen Interessengegensaetzen in einer hochgradig ungleichen Gesellschaft, habe sich als ueberlegen erwiesen?

(...)


Ich meine gar nichts. Ich deute damit nur eine Medienkritik an. Ich wollte auf die personenbezogene Medienberichterstattung hinweisen, die vor allem dem Ponader - also Personalquerelen - eine Hauptschuld an dem Niedergang der Piraten in Umfragen unterstellt. Wenn die Medien keine greifbare Person finden, arbeiten sie sich nicht an "langweiligen" Strukturfragen ab, sondern wenden sich anderen Themen zu. Das meinte ich mit Ruhe. Die von Dir angedeutete Probleme werden dann intern weiterschwelen, weiter diskutiert, die Partei von innen zerstören. Mag sein. Aber die Öffentlichkeit bleibt außen vor. Das Sterben wird ein leises sein. Welche prominenten Piraten gibt es denn noch? Weisband, die ihre Popularität vor allem ihrem Aussehen zu Verdanken hat (unabhängig von ihren Fähigkeiten), ist ja gar nicht mehr aktiv. Dann war's das.

#3679:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.03.2013, 21:38
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Welche prominenten Piraten gibt es denn noch? Weisband, die ihre Popularität vor allem ihrem Aussehen zu Verdanken hat (unabhängig von ihren Fähigkeiten), ist ja gar nicht mehr aktiv. Dann war's das.


Kannst Du etwa den Sexismus-Thread nicht finden? Mit den Augen rollen

#3680:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 07.03.2013, 21:53
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Mal sehen, wenn der Ponader weg ist, ob dann wieder Ruhe einkehrt...


Du meinst ernsthaft, die zahlreichen Austritte, Personalquerelen, Debattenunkultur und Twitter-Indiskretionen in der Piratenpartei auf vielen Ebenen seien ganz alleine durch eine einzige problematische Person verursacht?

Du meinst ernsthaft, die strukturellen Probleme der Piratenpartei (chronische Unterfinanzierung, geringe Beitragszahlbereitschaft der 'Mitglieder', fehlender Apparat, mangelnde Professionalitaet, mangelnde Entscheidungsfaehigkeit, von Formalismen gepraegte Parteitagsmassenveranstaltungen, voellige Hetrogenitaet der politischen Ziele bei den Mitgliedern, programmatische Unschaerfe, Lücken in der Programmatik, viele frauenfreie Listenaufstellungen (Ausnahme: Berlin!) usw. usw.) seien mit dem Ruecktritt dieser einen Person irgendwie wundersam behoben?

Du meinst ernsthaft, der Ansatz, Politik als eine Art Betriebssystem zu begreifen, denn als institutionalisierte Form der Austragung von vehementen Interessengegensaetzen in einer hochgradig ungleichen Gesellschaft, habe sich als ueberlegen erwiesen?

In all dem Chaos gehen tatsaechlich positive Initiativen leider fast voellig unter. So bringt die Piratenfraktion im Landtag in Schleswig-Holstein den dortigen gruenen Umweltminister mit kritischen Fragen - also klassischer Oppositionsarbeit - zur Geheimhaltung beim Fracking durchaus aktuell in Verlegenheit. Weiter so!


Trotzdem sind die GRÜNEN keine Alternative zur CDU.

Die Piraten sicherlich auch nicht und noch nicht einmal DIE LINKE, da viel zu brav.

Aber wie gesagt, die GRÜNEN werden nicht besser, nur weil andere weniger Wahlerfolge haben. Im Grunde genommen ist die GRÜNE Partei mittler Weile eine echte Schrotthaufen-Partei geworden.

#3681:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 07.03.2013, 22:53
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Mal sehen, wenn der Ponader weg ist, ob dann wieder Ruhe einkehrt...


Du meinst ernsthaft, die zahlreichen Austritte, Personalquerelen, Debattenunkultur und Twitter-Indiskretionen in der Piratenpartei auf vielen Ebenen seien ganz alleine durch eine einzige problematische Person verursacht?

Du meinst ernsthaft, die strukturellen Probleme der Piratenpartei (chronische Unterfinanzierung, geringe Beitragszahlbereitschaft der 'Mitglieder', fehlender Apparat, mangelnde Professionalitaet, mangelnde Entscheidungsfaehigkeit, von Formalismen gepraegte Parteitagsmassenveranstaltungen, voellige Hetrogenitaet der politischen Ziele bei den Mitgliedern, programmatische Unschaerfe, Lücken in der Programmatik, viele frauenfreie Listenaufstellungen (Ausnahme: Berlin!) usw. usw.) seien mit dem Ruecktritt dieser einen Person irgendwie wundersam behoben?

Du meinst ernsthaft, der Ansatz, Politik als eine Art Betriebssystem zu begreifen, denn als institutionalisierte Form der Austragung von vehementen Interessengegensaetzen in einer hochgradig ungleichen Gesellschaft, habe sich als ueberlegen erwiesen?

(...)


Ich meine gar nichts. Ich deute damit nur eine Medienkritik an. Ich wollte auf die personenbezogene Medienberichterstattung hinweisen, die vor allem dem Ponader - also Personalquerelen - eine Hauptschuld an dem Niedergang der Piraten in Umfragen unterstellt. Wenn die Medien keine greifbare Person finden, arbeiten sie sich nicht an "langweiligen" Strukturfragen ab, sondern wenden sich anderen Themen zu. Das meinte ich mit Ruhe. Die von Dir angedeutete Probleme werden dann intern weiterschwelen, weiter diskutiert, die Partei von innen zerstören. Mag sein. Aber die Öffentlichkeit bleibt außen vor. Das Sterben wird ein leises sein. Welche prominenten Piraten gibt es denn noch? Weisband, die ihre Popularität vor allem ihrem Aussehen zu Verdanken hat (unabhängig von ihren Fähigkeiten), ist ja gar nicht mehr aktiv. Dann war's das.
Keine Sorge, der Lauer ist (trotz neuerlicher Twitter-Abstinenz) ja noch da. Das garantiert ausreichend Peinlichkeiten und Ego für eine nahtlose Weiterführung der Mediendarstellung.

#3682:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 08.03.2013, 00:06
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Welche prominenten Piraten gibt es denn noch? Weisband, die ihre Popularität vor allem ihrem Aussehen zu Verdanken hat (unabhängig von ihren Fähigkeiten), ist ja gar nicht mehr aktiv. Dann war's das.


Kannst Du etwa den Sexismus-Thread nicht finden? Mit den Augen rollen


EDIT: Richtungsweisende Frechheit entfernt.


Zuletzt bearbeitet von AdvocatusDiaboli am 08.03.2013, 02:23, insgesamt einmal bearbeitet

#3683:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 08.03.2013, 00:21
    —
Eigentlich wollte ich sagen, dass Sermon begriffstutzig ist und ich gar nicht Weisband kritisiere, sondern den Umgang mit ihr als "hübsches Aushängeschild" der Piraten, und den Sexismus der Medien charakterisiere. Ob Sermon noch sauer ist, weil ich ihm seine Piratenbasherei vorgehalten habe? Sauer macht nicht nur lustig, sondern auch blind. zwinkern

#3684:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 08.03.2013, 00:25
    —
Shadaik hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Mal sehen, wenn der Ponader weg ist, ob dann wieder Ruhe einkehrt...


Du meinst ernsthaft, die zahlreichen Austritte, Personalquerelen, Debattenunkultur und Twitter-Indiskretionen in der Piratenpartei auf vielen Ebenen seien ganz alleine durch eine einzige problematische Person verursacht?

Du meinst ernsthaft, die strukturellen Probleme der Piratenpartei (chronische Unterfinanzierung, geringe Beitragszahlbereitschaft der 'Mitglieder', fehlender Apparat, mangelnde Professionalitaet, mangelnde Entscheidungsfaehigkeit, von Formalismen gepraegte Parteitagsmassenveranstaltungen, voellige Hetrogenitaet der politischen Ziele bei den Mitgliedern, programmatische Unschaerfe, Lücken in der Programmatik, viele frauenfreie Listenaufstellungen (Ausnahme: Berlin!) usw. usw.) seien mit dem Ruecktritt dieser einen Person irgendwie wundersam behoben?

Du meinst ernsthaft, der Ansatz, Politik als eine Art Betriebssystem zu begreifen, denn als institutionalisierte Form der Austragung von vehementen Interessengegensaetzen in einer hochgradig ungleichen Gesellschaft, habe sich als ueberlegen erwiesen?

(...)


Ich meine gar nichts. Ich deute damit nur eine Medienkritik an. Ich wollte auf die personenbezogene Medienberichterstattung hinweisen, die vor allem dem Ponader - also Personalquerelen - eine Hauptschuld an dem Niedergang der Piraten in Umfragen unterstellt. Wenn die Medien keine greifbare Person finden, arbeiten sie sich nicht an "langweiligen" Strukturfragen ab, sondern wenden sich anderen Themen zu. Das meinte ich mit Ruhe. Die von Dir angedeutete Probleme werden dann intern weiterschwelen, weiter diskutiert, die Partei von innen zerstören. Mag sein. Aber die Öffentlichkeit bleibt außen vor. Das Sterben wird ein leises sein. Welche prominenten Piraten gibt es denn noch? Weisband, die ihre Popularität vor allem ihrem Aussehen zu Verdanken hat (unabhängig von ihren Fähigkeiten), ist ja gar nicht mehr aktiv. Dann war's das.
Keine Sorge, der Lauer ist (trotz neuerlicher Twitter-Abstinenz) ja noch da. Das garantiert ausreichend Peinlichkeiten und Ego für eine nahtlose Weiterführung der Mediendarstellung.


Der ist doch gar nicht bekannt genug. Ponader hat eine beispiellose Medienkarriere hinter sich, beginnend mit seinem Auftritt bei Jauch, der wird sogar bei der BILD negativ gehypet.

#3685:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 08.03.2013, 02:30
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/piratenpartei-geschaeftsfuehrer-ponader-tritt-zurueck-a-887338.html

Zitat:
Der Vorstand der Piratenpartei sucht den Ausweg aus dem Dauerzoff: Der umstrittene Politische Geschäftsführer Johannes Ponader hat am Mittwochabend angekündigt, bis zum Parteitag im Mai sein Amt aufzugeben.

In einer öffentlichen Vorstandssitzung sagte Ponader, er stelle sein Amt zur Verfügung, wenn der Parteitag auf drei Tage verlängert werde und vakante Posten gewählt würden. Dafür stimmte der Vorstand bei nur einer Enthaltung.


Mal sehen, wenn der Ponader weg ist, ob dann wieder Ruhe einkehrt...


Oder aber: Sie haben es geschafft, ihn wegzumobben. Nein, ich stecke ja nicht drin, sondern höre auch nur, was an ihm kritisiert wurde: "Alleingänge", mangelnde Teamfähigkeit, oder auch seine Spendenkampagne in eigener Sache. Aber zum Beispiel im Jauch-Auftritt damals wirkte der Mann - zumindest auf mich - erstmal positiv.

#3686:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 08.03.2013, 16:15
    —
wählen bedeutet für mich inzwischen protestwählen oder eine mickeymaus auf den wahlzettel zeichnen. das ist sehr traurig. doch das übliche verdächtige parteienspektrum ist ein witz.
sagt übrigens auch jutta ditfurth. zwinkern wobei sie wohl keine besonderen sympathien für die piraten hegt. das ist mir aber egal.
frau Ditfurth wähle ich natürlich in frankfurt.
http://www.youtube.com/watch?v=ORBb_Gr1gIE

selbstverständlich werden anhänger von cdu und spd und grünen immer wählen gehen.
ihre anhänger muss man nicht mobilisieren.

spd und grüne auf gar keinen fall, einfach indiskutabel.
begründungen? echt?
dann noch lieber die cdu. da weiß man, was man hat.
fdp? Lachen analog zu spd und grünen.
naja, je nach presse bzw. medien hat die leine chance, die fdp.

der ganze rechts- schnee kommt natürlich nicht in frage.
ergo:
ich wähle also piraten. darüber ärgern sich die grünen am meisten, nehme ich an.
ja genau, die piraten.
linke? ist immer eine alternative.
im moment tendiere ich aber gen piratenparte.

× PIRATENPARTEI


Zuletzt bearbeitet von Wilson am 08.03.2013, 16:27, insgesamt 2-mal bearbeitet

#3687:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 08.03.2013, 16:18
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Eigentlich wollte ich sagen, dass Sermon begriffstutzig ist und ich gar nicht Weisband kritisiere, sondern den Umgang mit ihr als "hübsches Aushängeschild" der Piraten, und den Sexismus der Medien charakterisiere. Ob Sermon noch sauer ist, weil ich ihm seine Piratenbasherei vorgehalten habe? Sauer macht nicht nur lustig, sondern auch blind. zwinkern


Sermon versteht halt nicht immer so viel. Aber ich habe verstanden, wie du es meinst.

#3688:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 08.03.2013, 16:34
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
wählen bedeutet für mich inzwischen protestwählen oder eine mickeymaus auf den wahlzettel zeichnen. das ist sehr traurig. doch das übliche verdächtige parteienspektrum ist ein witz.
sagt übrigens auch jutta ditfurth. zwinkern wobei sie wohl keine besonderen sympathien für die piraten hegt. das ist mir aber egal.
frau Ditfurth wähle ich natürlich in frankfurt.
http://www.youtube.com/watch?v=ORBb_Gr1gIE

selbstverständlich werden anhänger von cdu und spd und grünen immer wählen gehen.
ihre anhänger muss man nicht mobilisieren.

spd und grüne auf gar keinen fall, einfach indiskutabel.
begründungen? echt?
dann noch lieber die cdu. da weiß man, was man hat.
fdp? Lachen analog zu spd und grünen.
naja, je nach presse bzw. medien hat die leine chance, die fdp.

der ganze rechts- schnee kommt natürlich nicht in frage.
ergo:
ich wähle also piraten. darüber ärgern sich die grünen am meisten, nehme ich an.
ja genau, die piraten.
linke? ist immer eine alternative.
im moment tendiere ich aber gen piratenparte.

× PIRATENPARTEI


Hatte vor kurzem ein kleines Gespräch mit der Jutta, so ganz zufällig. Sie ist nett und lustig, auch wenn ich einige ihrer Ansichten nicht unbedingt teile.

#3689:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 08.03.2013, 16:40
    —
du glückspilz! zwinkern

#3690:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 08.03.2013, 16:44
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
du glückspilz! zwinkern


Knuddeln

Ja, hat sich so ergeben. Ich bin ja nicht so für Personenkult. Sie ist ein ganz normaler Mensch.

#3691:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 08.03.2013, 16:50
    —
ich ja auch nicht. aber bei manch einem oder einer gefällt eben (besonders) der inhalt und der habitus.

#3692:  Autor: bernard BeitragVerfasst am: 19.03.2013, 16:11
    —
<a href="http://www.parlament-berlin.de:8080/starweb/adis/citat/VT/17/KlAnfr/ka17-11591.pdf">Kleine Anfrage</a>
Zitat:

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Christopher Lauer und Simon Kowalewski (PIRATEN)
vom 18. Februar 2013 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 19. Februar 2013) und
Antwort
Ist Berlin für den Fall einer Zombie-Katastrophe gerüstet?

#3693:  Autor: bernard BeitragVerfasst am: 20.03.2013, 02:30
    —
Es gibt noch mehr durchgeknallte Piratten in Parlamenten und Landtagen:
http://www.piratenfraktion-nrw.de/2013/02/plenarrede-marc-grumpy-olejak-zu-einzelplan-15-emanzipation/
Zitat:

Marc Olejak (PIRATEN): Liebe Lesben, liebe Schwule, liebe Bisexuelle, TransSternchen, kurz gesagt: liebe Eichhörnchen! Sehr geehrter Herr Präsident! Lieber Stream!
[...]
Ich möchte kurz auf eines hinweisen: Aus Sicht der Piraten ist die Gleichstellung in der Gesellschaft exemplarisch in diesem Haushalt für den Bereich der Emanzipation mit 3,72 % angegeben. [...]

#3694:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 20.03.2013, 02:33
    —
× PIRATENPARTEI

#3695:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 20.03.2013, 15:50
    —
also - bei uns gibs die Piratenpartei ja auch, bei den letzten Wahlen sind die aber im Minimalbereich gewesen, weil es da eine ganz neue Partei gegeben hat, die gar keine Partei sein will sondern nur ein Team und was sich auch vom Teamchef finanziert und kein Geld von anderswo braucht...(weil der Teamchef sehr sehr reich ist); ich glaube, dass wird auch der nächste Trend in anderen Ländern werden. (man braucht nur Leute, die viel Geld haben und sich das auch leisten können - eine eigene Bewegegung...)

#3696:  Autor: Ibo Caj BeitragVerfasst am: 22.03.2013, 20:22
    —
katholisch hat folgendes geschrieben:
also - bei uns gibs die Piratenpartei ja auch, bei den letzten Wahlen sind die aber im Minimalbereich gewesen, weil es da eine ganz neue Partei gegeben hat, die gar keine Partei sein will sondern nur ein Team und was sich auch vom Teamchef finanziert und kein Geld von anderswo braucht...(weil der Teamchef sehr sehr reich ist); ich glaube, dass wird auch der nächste Trend in anderen Ländern werden. (man braucht nur Leute, die viel Geld haben und sich das auch leisten können - eine eigene Bewegegung...)

Hat das nicht auch mal der vorgeschlagen, der sich in den Weltraum schwebte, um von dort aus auf die Erde zu stürzen?

#3697:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 27.03.2013, 15:08
    —
Ibo Caj hat folgendes geschrieben:
katholisch hat folgendes geschrieben:
also - bei uns gibs die Piratenpartei ja auch, bei den letzten Wahlen sind die aber im Minimalbereich gewesen, weil es da eine ganz neue Partei gegeben hat, die gar keine Partei sein will sondern nur ein Team und was sich auch vom Teamchef finanziert und kein Geld von anderswo braucht...(weil der Teamchef sehr sehr reich ist); ich glaube, dass wird auch der nächste Trend in anderen Ländern werden. (man braucht nur Leute, die viel Geld haben und sich das auch leisten können - eine eigene Bewegegung...)

Hat das nicht auch mal der vorgeschlagen, der sich in den Weltraum schwebte, um von dort aus auf die Erde zu stürzen?


ja, könnte sein, in einem Interview hat er das so ähnlich glaub ich gesagt...müsste man nachlesen, so genau wieß ich das nicht.

#3698:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.04.2013, 02:21
    —
Womoeglich müssen die Piraten NRW ihre Bewerber für die Bundestagswahl neu wählen, weil ihre Kandidatenliste rechtswidrig ist. Schlimmer noch: An der Partei, die wie keine andere für Transparenz stehen will, haftet der Vorwurf der Vertuschung.

#3699:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 03.04.2013, 02:23
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Womoeglich müssen die Piraten NRW ihre Bewerber für die Bundestagswahl neu wählen, weil ihre Kandidatenliste rechtswidrig ist. Schlimmer noch: An der Partei, die wie keine andere für Transparenz stehen will, haftet der Vorwurf der Vertuschung.


So langsam muss man dieses Parteiprojekt als gescheitert ansehen.

#3700:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 04.04.2013, 16:45
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Womoeglich müssen die Piraten NRW ihre Bewerber für die Bundestagswahl neu wählen, weil ihre Kandidatenliste rechtswidrig ist. Schlimmer noch: An der Partei, die wie keine andere für Transparenz stehen will, haftet der Vorwurf der Vertuschung.


So langsam muss man dieses Parteiprojekt als gescheitert ansehen.


echt? dachte bei euch machen die noch so an die 10-20 %; bei uns wie gesagt, wir haben unseren Miliardär momentan....was ist bei euch so derzeit als Alternative in wenn nicht die Piraten?

#3701:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.04.2013, 19:26
    —
Alexander Schilling, Stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Piraten Nordrhein-Westfalen, präsentiert auf seinem Twitter-Profil einen Reichsadler mit Piraten-Logo


Rechte Gesinnung bei Funktionären der Jungen Piraten


Die Piraten treten in Norderstedt nicht zur Kommunalwahl an. Ausländerfeindliche Äußerungen eines Kandidaten und vermeintlich undemokratische Beschlüsse bei der Kandidatenkür - da zog der Landesvorstand den Wahlvorschlag zurück.

Die Gutachten-Affäre des Landesvorstands der NRW-Piraten hat die Partei in ihrem Markenkern beschädigt. Was genau ist passiert und wie geht es nun in dem Verfahren weiter?

#3702:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.04.2013, 00:24
    —
Die Mitmachpartei schrumpft

Zitat:
Mobbing, inhaltliche Gräben, miese Umfragewerte – die Krise der Piraten hat Spuren in deren Mitgliederdatei hinterlassen. Vorbei das rasante Wachstum. Inzwischen habe die Partei 1.920 Mitglieder weniger als im August 2012, teilt der Generalsekretär Sven Schomacker auf taz-Anfrage mit. Damals standen 34.322 Namen in seiner Mitgliederdatei. Nun sind es 32.402.


Zitat:
Damit hat die Partei immerhin noch gut halb so viele Mitglieder wie die Grünen. Andererseits stellt sich die Frage, wie viele Piraten sich innerlich bereits verabschiedet haben – aber zu bequem sind, einen Austrittsbrief zu schreiben.

Bisher haben nach Auskunft der Parteispitze nur geschätzte „40 bis 50 Prozent“ der Piraten überhaupt ihren Jahresbeitrag gezahlt. Das heißt: Bestenfalls die Hälfte aller Mitglieder der Mitmachpartei dürfen gegenwärtig ihr Stimmrecht wahrnehmen – also im engeren Sinne mitmachen.


Zitat:
Mehr als den Entzug ihrer Online- und Offline-Stimmrechte haben säumige Piraten allerdings nicht zu befürchten. Im Gegensatz zur politischen Konkurrenz verzichtet die Partei auf Klauseln in ihren Satzungen, die den automatischen Rauswurf chronischer Nichtzahler ermöglichen. Selbst wer nie seinen Mitgliedsbeitrag überweist, darf dennoch Pirat bleiben.

#3703:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.05.2013, 15:14
    —
Piratenpartei beschlieszt eigenmaechtig, fremdbestimmend die 'Gruene Jugend' ungefragt als ihre eigene "zweite" Parteijugendorganisation zu vereinnahmen

#3704:  Autor: NordseekrabbeWohnort: Dresden BeitragVerfasst am: 13.05.2013, 17:23
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piratenpartei beschlieszt eigenmaechtig, fremdbestimmend die 'Gruene Jugend' ungefragt als ihre eigene "zweite" Parteijugendorganisation zu vereinnahmen


Toll. Welche Jugendorganisation anderer Parteien werden demnächst ungefragt vereinnahmt bzw. gekentert? Die Jusos? Die Junge Union? Die Jungliberalen? Solid? Böse

#3705:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 13.05.2013, 19:10
    —
Ist das jetzt ein Beschluss oder nur ein Antrag? Klingt für mich nicht sehr ernst gemeint.

#3706:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 13.05.2013, 21:14
    —
"Die friedliche Assimilation der Grünen Jugend"

#3707:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 13.05.2013, 21:40
    —
Ich nehme an, das soll eine irgendwie witzige Reaktion darauf sein, dass die Grünen/ die Grüne Jugend (?) es irgendwie undoll fanden, dass die Piraten wohl einen Programmpunkt zum Verfassungsschutz zu einem guten Teil bei ihnen abgekupfert haben. So nach dem Motto: Ja wir klauen bei euch und stehn dazu, haha. Bin ich aber zu humorfrei für.

#3708:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 13.05.2013, 22:00
    —
Also ich finds lustig. Sehr glücklich

#3709:  Autor: Patneu90Wohnort: Hameln BeitragVerfasst am: 15.05.2013, 20:23
    —
Ja, dieser Antrag ist ganz sicher angenommen worden, ich war auf dem Parteitag und kann's bestätigen.

Er war eingereicht als sonstiger Antrag und brauchte eine einfache Mehrheit um angenommen zu werden. (Wieviel er genau erreicht hat, weiß ich aber gerade nicht mehr.)

Dazu sollte vielleicht noch gesagt sein: Er ist am 3. Tag des Parteitages (die ersten beiden hatten jeweils bis tief in die Nacht gedauert), und auch da erst ziemlich gegen Ende behandelt worden und so weit ich weiß, kam er auch ziemlich unerwartet und stand vorher nicht explizit auf der Tagesordnung.
Ich wage zu vermuten, dass sich das auf die psychische Verfassung mancher Versammlungsteilnehmer nicht unbedingt positiv ausgewirkt haben könnte. zynisches Grinsen

Was die Frage nach einem Scherz angeht: Die wurde auf dem Parteitag selbst auch von Fragestellern aufgeworfen, der Antragsteller zumindest meinte, es wäre ihm ernst.

#3710:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 15.05.2013, 21:00
    —
Schade, als Witz hätt`s mir besser gefallen. skeptisch

#3711:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 21.05.2013, 19:19
    —
also, bei uns sind die Piraten schon wieder out. Unser Miliadär ist da ja quasi der Einmannpirat, und die Grünen sind jetzt überall erfolgreich gewesen. Bei uns gibs quasi grüne Einmannpiraten, obwohl es auch echte gegeben hat oder auch noch irgendwo gibt.....

#3712:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 07.08.2013, 15:59
    —
Neuerscheinungen:

Uwe Wilhelm: Piraten - Auslaufen zum Kentern!: Wie man eine Partei erfolgreich versenkt. In 24 Lektionen bis zum Untergang.


Digital naiv: Warum die Piraten weder etwas von Politik noch vom Internet verstehen


Piraten auf falschem Kurs

#3713:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 08.08.2013, 00:54
    —
"Neue Iteration":

Aktuell stehen die Piraten in der "Sonntagsfrage" bei 2 bis 3 Prozent. Wenn ich auf wahlrecht.de zurückblättere, dann finde ich ja durchaus Umfragen aus 2012, in denen es noch ganz anders aussah, da wären sie dann sogar mal mit bis zu 13% drittstärkste Kraft gewesen.

Gut, es ging der FDP auch schonmal ähnlich, und auch dort kann man sich durchaus fragen, warum, was hat diese Partei denn geleistet - oder zumindest, ist das so reizvoll. Also:

Sind/waren die Piraten von vornherein zum Scheitern verurteilt?

Handelt es sich bei diesen zusätzlichen bis zu zehn Prozent hauptsächlich um Protestpotential (oder auch um Leute, die zu anderen Gruppen im Endeffekt doch größere Schnittmengen sehen), das sich jetzt irgendwie verflüchtigt und wieder anders verteilt hat?

Oder handelt es sich bei den grundsätzlichen Vorstellungen um aus der Sicht Vieler potentiell gute Ideen, die nur schlecht kommuniziert (beispielsweise, daß man sich nicht in der bisherigen Snowden- und-Manning-Affäre des öfteren geäußert hat) oder auch umgesetzt werden?

#3714:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 08.08.2013, 19:39
    —
Critic hat folgendes geschrieben:

Aktuell stehen die Piraten in der "Sonntagsfrage" bei 2 bis 3 Prozent.


Critic hat folgendes geschrieben:
Handelt es sich bei diesen zusätzlichen bis zu zehn Prozent hauptsächlich um Protestpotential


Offenbar gibt es in Deutschland nur ein Potential von 2-3% an Wählern, die gerne in einem freiheitlichem demokratischen Rechtsstaat leben wollen Schulterzucken

Critic hat folgendes geschrieben:
Oder handelt es sich bei den grundsätzlichen Vorstellungen um aus der Sicht Vieler potentiell gute Ideen, die nur schlecht kommuniziert (beispielsweise, daß man sich nicht in der bisherigen Snowden- und-Manning-Affäre des öfteren geäußert hat) oder auch umgesetzt werden?

Es ist ja nun wirklich nicht so, dass sich die Piraten dazu nicht äußern würden (http://www.piratenpartei.de/2013/08/07/butter-bei-die-fische-piraten-fur-mehr-datenschutz-und-weniger-symbolpolitik/). Die Presse interessiert sich nur nicht dafür.
Und wenn mal Piraten bei den Talkshows auftauchen, dann werden sie als Bürgerrechtsaktivisten oder sonst wie betitelt, nicht als Piraten (z.B. Daniel Domscheit-Berg)

#3715:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 08.08.2013, 22:38
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Offenbar gibt es in Deutschland nur ein Potential von 2-3% an Wählern, die gerne in einem freiheitlichem demokratischen Rechtsstaat leben wollen Schulterzucken

Was für ein Schwachsinn
Da sind die FDP-Wähler noch nicht mal mitgerechnet...

#3716:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 09.08.2013, 09:23
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Und wenn mal Piraten bei den Talkshows auftauchen, dann werden sie als Bürgerrechtsaktivisten oder sonst wie betitelt, nicht als Piraten (z.B. Daniel Domscheit-Berg)


Weil diese nunmal auch nicht immer als Piraten auftreten? Viele Piraten sind ja auch in anderen Datenschutzorganisationen und diese Organisationen sind eben nicht bereit für die Piraten Wahlkampf zu machen, z.B: weil sie überparteilich sind. Daher treten dann manche Piraten, wenn sie in ihrer Funktion als Sprecher einer solchen Organisation auftreten, nunmal nicht als Piraten auf.

#3717:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 09.08.2013, 10:32
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Offenbar gibt es in Deutschland nur ein Potential von 2-3% an Wählern, die gerne in einem freiheitlichem demokratischen Rechtsstaat leben wollen Schulterzucken

BUMM!
Das war ein neuer Bruch durch die Lächerlichkeitsmauer.

#3718:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 09.08.2013, 11:08
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Offenbar gibt es in Deutschland nur ein Potential von 2-3% an Wählern, die gerne in einem freiheitlichem demokratischen Rechtsstaat leben wollen Schulterzucken

BUMM!
Das war ein neuer Bruch durch die Lächerlichkeitsmauer.


Samsons Antwort war aber fast genauso amüsant. Sehr glücklich

#3719:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 09.08.2013, 19:13
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Offenbar gibt es in Deutschland nur ein Potential von 2-3% an Wählern, die gerne in einem freiheitlichem demokratischen Rechtsstaat leben wollen Schulterzucken

BUMM!
Das war ein neuer Bruch durch die Lächerlichkeitsmauer.

Ach ja? Dann erkläre mir mal, wie es kommt, dass 47% der Deutschen eine Partei wählen, die mehrfach das Grundgesetz gebrochen hat? Oder, nenne mir eine Partei, deren Gesetze öfter vom Verfassungsgericht als verfassungswidrig eingestuft wurden (wobei die SPD da auch ganz vorne mitmischt).

Und wenn du das erklärt hast, dann erklär mir, warum seit Bekanntwerden des NSA Skandals, die Umfragewerte für diese Parteien nicht zurückgegangen sind.

Nicht nur ich werde von der derzeitigen Nachrichtenlage an die Situation in den 20er Jahre des letzten Jahrhunderts erinnert. Haben sich die freiheitsliebenden Menschen damals auch so gefühlt, wie ich mich heute fühle?

Demokratie wird nicht von oben abgeschafft, sondern von unten. Die Lämmer wählen ihre Schlächter.

#3720:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 09.08.2013, 19:17
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Nicht nur ich werde von der derzeitigen Nachrichtenlage an die Situation in den 20er Jahre des letzten Jahrhunderts erinnert.

Nein, du bist in der Tat nicht der einzige Spinner auf der Welt. Dutzidutzi.

#3721:  Autor: moecks BeitragVerfasst am: 09.08.2013, 21:49
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:

Nicht nur ich werde von der derzeitigen Nachrichtenlage an die Situation in den 20er Jahre des letzten Jahrhunderts erinnert.

Nein, du bist in der Tat nicht der einzige Spinner auf der Welt. Dutzidutzi.

Pillepalle
Wenn ich bedenke welchen Beruf du in diesem Land hast, dann macht mir das wirklich angst.

#3722:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 09.08.2013, 22:32
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Offenbar gibt es in Deutschland nur ein Potential von 2-3% an Wählern, die gerne in einem freiheitlichem demokratischen Rechtsstaat leben wollen Schulterzucken

BUMM!
Das war ein neuer Bruch durch die Lächerlichkeitsmauer.

Ach ja? Dann erkläre mir mal, wie es kommt, dass 47% der Deutschen eine Partei wählen, die mehrfach das Grundgesetz gebrochen hat? Oder, nenne mir eine Partei, deren Gesetze öfter vom Verfassungsgericht als verfassungswidrig eingestuft wurden (wobei die SPD da auch ganz vorne mitmischt).

Und wenn du das erklärt hast, dann erklär mir, warum seit Bekanntwerden des NSA Skandals, die Umfragewerte für diese Parteien nicht zurückgegangen sind.

Nicht nur ich werde von der derzeitigen Nachrichtenlage an die Situation in den 20er Jahre des letzten Jahrhunderts erinnert. Haben sich die freiheitsliebenden Menschen damals auch so gefühlt, wie ich mich heute fühle?

Demokratie wird nicht von oben abgeschafft, sondern von unten. Die Lämmer wählen ihre Schlächter.

Der Schluss "Ich bin für X und wähle Partei Y" --> "Wer nicht Partei Y wählt, ist gegen X" ist einfach falsch. Und das ist, wenn man nicht gnadenlos selbstbezogen denkt, auch offensichtlich. Und das Ganze wird durch eine implizite Nazikeule nicht besser.

#3723:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 10.08.2013, 13:56
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Offenbar gibt es in Deutschland nur ein Potential von 2-3% an Wählern, die gerne in einem freiheitlichem demokratischen Rechtsstaat leben wollen Schulterzucken

BUMM!
Das war ein neuer Bruch durch die Lächerlichkeitsmauer.

Ach ja? Dann erkläre mir mal, wie es kommt, dass 47% der Deutschen eine Partei wählen, die mehrfach das Grundgesetz gebrochen hat? Oder, nenne mir eine Partei, deren Gesetze öfter vom Verfassungsgericht als verfassungswidrig eingestuft wurden (wobei die SPD da auch ganz vorne mitmischt).

Und wenn du das erklärt hast, dann erklär mir, warum seit Bekanntwerden des NSA Skandals, die Umfragewerte für diese Parteien nicht zurückgegangen sind.

Nicht nur ich werde von der derzeitigen Nachrichtenlage an die Situation in den 20er Jahre des letzten Jahrhunderts erinnert. Haben sich die freiheitsliebenden Menschen damals auch so gefühlt, wie ich mich heute fühle?

Demokratie wird nicht von oben abgeschafft, sondern von unten. Die Lämmer wählen ihre Schlächter.

Der Schluss "Ich bin für X und wähle Partei Y" --> "Wer nicht Partei Y wählt, ist gegen X" ist einfach falsch. Und das ist, wenn man nicht gnadenlos selbstbezogen denkt, auch offensichtlich. Und das Ganze wird durch eine implizite Nazikeule nicht besser.


Sag mal, hast du je von einem rhetorischen Stilmittel gehört, das sich Übertreibung nennt? Glaubst du wirklich, dass mir das nicht klar ist?
Aber eines ist ganz klar: Weltweit wird derzeit ein Krieg gegen die Bürgerrechte gekämpft, und wir drohen ihn zu verlieren. Und letzter Satz ist so gemeint, wie er dasteht

#3724:  Autor: Malone BeitragVerfasst am: 10.08.2013, 14:34
    —
Mein Kurzfazit zu den Parteien:

CDU: Besitzstandswahrer, unlaizistisch
FDP: grundsätzlich zu befürworten, in realitas aber Klientelsozialismus
SPD: allein schon die Mehrwertsteuerlüge 2006 ist unverzeihlich. Zur Erinnerung: CDU "versprach" Erhöhung auf 18%, SPD wahlkampfte dagegen, heraus kamen in der Großkoalition 19%
Grüne: Quote und Verbote, achtet keine Freiheitswerte, und wer auf seinen Webseiten die deutsche Sprache mit Begriffen wie "KurdInnenkonflikt" vergewaltigt, gehört ins IrrInnenhaus
Linke: wahrscheinlich wirtschaftlich nicht zu verantworten, auch wenn sie das dringlichste Problem, die Kapitalakkumulation, angehen wollen - aber bitte nicht auf so bürokratischem Wege
AfD: begrüßenswert, dass es eine euroskeptische Partei gibt mit wirtschaftlicher Kompetenz. Sähe ich auch gerne in der Opposition
Piraten: wirrer Haufen, aber vertreten Grundwerte, mit denen ich mich identifizieren kann. Eine Vertretung der Generation Internet gehört jetzt unbedingt ins Parlament

#3725:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.08.2013, 14:38
    —
Malone hat folgendes geschrieben:
Mein Kurzfazit zu den Parteien:

[...]
AfD: begrüßenswert, dass es eine euroskeptische Partei gibt mit wirtschaftlicher Kompetenz. Sähe ich auch gerne in der Opposition


http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1857642#1857642

#3726:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 11.08.2013, 15:12
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Mein Kurzfazit zu den Parteien:

[...]
AfD: begrüßenswert, dass es eine euroskeptische Partei gibt mit wirtschaftlicher Kompetenz. Sähe ich auch gerne in der Opposition


http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1857642#1857642


An und für sich ist die AfD keine Partei, die ich gerne im Parlament sähe. Aber dennoch würde ich mir wünschen, dass neben den Piraten, auch die AfD ins Parlament kommt (und die FDP). Nur so kann man eine große Koalition verhindern. Die AfD sollte der Union möglichst viele Stimmen nehmen

#3727:  Autor: narziss BeitragVerfasst am: 11.08.2013, 17:45
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Mein Kurzfazit zu den Parteien:

[...]
AfD: begrüßenswert, dass es eine euroskeptische Partei gibt mit wirtschaftlicher Kompetenz. Sähe ich auch gerne in der Opposition


http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1857642#1857642


An und für sich ist die AfD keine Partei, die ich gerne im Parlament sähe. Aber dennoch würde ich mir wünschen, dass neben den Piraten, auch die AfD ins Parlament kommt (und die FDP). Nur so kann man eine große Koalition verhindern. Die AfD sollte der Union möglichst viele Stimmen nehmen
Welche Koalition wäre in deinem 7-Partein-Parlament am wahrscheinlichsten?

#3728:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 11.08.2013, 18:53
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
An und für sich ist die AfD keine Partei, die ich gerne im Parlament sähe. Aber dennoch würde ich mir wünschen, dass neben den Piraten, auch die AfD ins Parlament kommt (und die FDP). Nur so kann man eine große Koalition verhindern. Die AfD sollte der Union möglichst viele Stimmen nehmen

Traumtänzerei. Dass CDU/CSU und/oder SPD so viele Stimmen verlieren, dass eine große Koalition unmöglich wird, ist praktisch ausgeschlossen. Dafür müsste die Union gegenüber der letzten Wahl noch mal ca. 10% verlieren und die SPD auf ihrem extrem schlechten Ergebnis bleiben - und es wren für beide Parteien schon historisch schlechte Ergeisse (für die SPD das schlechteste seit Betshen der BRD, für die CDU das schlechteste seit der zweiten Bundestagswahl). Um mal ganz grob zu rechnen: Dafür müsste, wenn man mal CDU/FDP/AfD zu einem "bürgerlichen Block" rechnen wollte, die FDP auf ihrem ungewöhnlich hohen Ergebnis bleiben und die AfD aus dem Stand auf 10% kommen.

Die Erfüllung dieses Wunsches ist ungefähr so wahrscheinlich wie eine Mehrheit für meine Lieblingskoalition aus Linken und Grünen.

#3729:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 11.08.2013, 20:23
    —
narziss hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Mein Kurzfazit zu den Parteien:

[...]
AfD: begrüßenswert, dass es eine euroskeptische Partei gibt mit wirtschaftlicher Kompetenz. Sähe ich auch gerne in der Opposition


http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1857642#1857642


An und für sich ist die AfD keine Partei, die ich gerne im Parlament sähe. Aber dennoch würde ich mir wünschen, dass neben den Piraten, auch die AfD ins Parlament kommt (und die FDP). Nur so kann man eine große Koalition verhindern. Die AfD sollte der Union möglichst viele Stimmen nehmen
Welche Koalition wäre in deinem 7-Partein-Parlament am wahrscheinlichsten?


Dick und Doof.

#3730:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 12.08.2013, 08:31
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:

Traumtänzerei.

Unrealistisch, ich weiß. Aber irgendwas muss passieren. Kaum taucht mal eine wählbare Alternative auf, wird sie von der Presse, und auch hier in diesem Thread über diese Partei, mit Dreck beworfen.

Was also schlägst du vor?

#3731:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 12.08.2013, 10:06
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
wählbare Alternative

Gröhl...

#3732:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.08.2013, 11:37
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Malone hat folgendes geschrieben:
Mein Kurzfazit zu den Parteien:

[...]
AfD: begrüßenswert, dass es eine euroskeptische Partei gibt mit wirtschaftlicher Kompetenz. Sähe ich auch gerne in der Opposition


http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1857642#1857642


An und für sich ist die AfD keine Partei, die ich gerne im Parlament sähe. Aber dennoch würde ich mir wünschen, dass neben den Piraten, auch die AfD ins Parlament kommt (und die FDP). Nur so kann man eine große Koalition verhindern. Die AfD sollte der Union möglichst viele Stimmen nehmen


Foren sind u.a. durch Diskussionsstraenge strukturiert. Dies hier ist ein Diskussionsstrang ueber die Piratenpartei. Wenn Du ueber die AfD diskutieren moechtest, dann folge bitte dem Link - denn dazu hatte ich ihn hier hineingesetzt, um eine Offtopic-Debatte zu vermeiden. Mit den Augen rollen

#3733:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 12.08.2013, 11:44
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
wählbare Alternative

Gröhl...


Was lachst du? Traurig Sie stehen auf dem Zettel, Ein Kästchen ist daneben ---> Sie sind wählbar.

#3734:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.08.2013, 11:50
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
wählbare Alternative

Gröhl...


Ich weiß nicht was da so witzig ist, an Menschen die ihre Idealen zur Wahl stellen.

#3735:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 12.08.2013, 12:41
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
wählbare Alternative

Gröhl...


Ich weiß nicht was da so witzig ist, an Menschen die ihre Idealen zur Wahl stellen.

Die Piratenpartei gegenwärtig als wählbar zu bezeichnen ist durchaus witzich Lachen

#3736:  Autor: Defätist BeitragVerfasst am: 12.08.2013, 13:05
    —
Da hätte sie ja etwas mit der FDP und dieser Abkömmlingspartei (AfD) gemein.

#3737:  Autor: tridi BeitragVerfasst am: 12.08.2013, 18:13
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
wählbare Alternative

Gröhl...


Ich weiß nicht was da so witzig ist, an Menschen die ihre Idealen zur Wahl stellen.

Die Piratenpartei gegenwärtig als wählbar zu bezeichnen ist durchaus witzich Lachen


dummerweise finde ich cdu, spd, gruene, fdp, linke und afd genauso wenig waehlbar. irgendwo wird mein kreuzchen aber landen.

daran, dass die naechste regierung als kanzlerin merkel hat, ist eh jichts zu aendern, allenfalls ist die frage, ob der juniorpartner fdp oder spd heisst. wesentliches kann meine stimme also kaum bewirken. und da mich die alten parteien eher ankotzen, legt es doch nahe, neuen eine chance zu geben.

#3738:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 19.08.2013, 08:19
    —
Evangelische Kirchengemeinde zerstört Piratenplakat

Wie unentspannt...

#3739:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 31.08.2013, 10:50
    —
Die Piratenpartei stoppt den geplanten "Pirat-O-Mat" für die hessische Landtagswahl nach massiven Protesten aus den eigenen Reihen. Grund der Proteste: An der Auslosung der Fragen für das Online-Werkzeug wollte auch ein Republikaner teilnehmen.

Zitat:
Mit dem Pirat-O-Mat wollten die Piraten ein neutrales Informations-Angebot schaffen, weil die Hessische Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) zur Landtagswahl im September keinen Wahl-O-Mat zur Verfügung stellt. Mit diesem Online-Werkzeug können die Nutzer ihre politischen Ansichten mit denen der zur Wahl stehenden Parteien abgleichen lassen. Dass die HLZ dieses gerade bei jungen Wählern beliebte Angebot nicht zur Verfügung stellt, hatte in der vergangenen Woche für scharfe Kritik gesorgt.

#3740:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 31.08.2013, 10:57
    —
„Der Piraten-Wahlkampf grenzt schon an Betrug“


Die Piraten machen alles anders als die etablierten Parteien. Das heißt nicht, dass sie es besser machen. Den TV-Spot aber schon.

#3741: Freiluftfestival der Vernunft Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 04.09.2013, 23:32
    —
Samstag 7 Sept. organisiert die neue Niederlaendische Partei #ASP ( Atheistisch Seculiere Partij )
in Deventer, nicht weit von der Deutsche Grenze eine #Reasonrally #OpenluchtfestivalvandeRede
( Freiluftfestival der Vernunft )
Ihr seit herzlichst eingeladen. Ich sprech z.B. Deutsch Smilie
Themen die auch in der #Piratenpartei beheimatet sind.

http://atheistisch-seculiere-partij.nl/Openluchtfestival-van-de-Rede-7-september-2013


.

#3742:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 05.09.2013, 10:36
    —
Hier, für mich wiedermal Der Abtörner

AfD rückt an Fünf-Prozent-Hürde heran

Zitat:
Der Vorsitzende der Piratenpartei, Bernd Schlömer, outete sich derweil als SPD-Fan. Das liegt wohl auch daran, dass ihm, wie er der „Zeit“ sagte, bei einer Veranstaltung ein SPD-Spitzenpolitiker mitgeteilt habe, dass er an einer Zusammenarbeit mit den Piraten interessiert sei, falls diese in den Bundestag kämen. „Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Piratenfraktion Rot-Grün unterstützt und Steinbrück als Kanzler wählt, wenn die Inhalte stimmen“, sagte Schlömer. „Bei sozialen Themen haben wir mit der SPD bis zu 80 Prozent Überschneidungen.“


80% ... ach du Scheiße Mit den Augen rollen

Das sind so Gründe wegen denen ich als Piratenmitglied lieber die Linke wähle skeptisch

#3743:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.09.2013, 00:28
    —
Jung & Naiv – Folge 82: Marina Weisband (Piraten)

#3744:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 06.09.2013, 09:43
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Jung & Naiv – Folge 82: Marina Weisband (Piraten)


hier machst du ja richtig Werbung für die Piraten Smilie

Sie kommt im Video mit ihrer Art und dem was sie sagt sehr sympathisch rüber... man bräuchte einfach zwei oder drei Zweitstimmen

bei zwei Zweitstimmen:
Piraten und Linke

bei drei Zweitstimmen:
Piraten, Linke und Grüne

#3745:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.09.2013, 14:47
    —
Innovativ, klassisch oder peinlich? Wir analysieren, wie sich die Parteien während des Wahlkampfes im Netz schlagen.
Dieses Mal: Die Piraten.

#3746:  Autor: River QueenWohnort: Ochrasy BeitragVerfasst am: 17.09.2013, 22:15
    —
Hattet ihr das hier schon?

Zwischenfall in Dresden: Piraten lassen Drohne bei Merkel-Auftritt kreisen

Pirate Party Crashes Spy Drone in Front of German Chancellor Angela Merkel

#3747:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 18.09.2013, 06:36
    —
River Queen hat folgendes geschrieben:
Hattet ihr das hier schon?

Zwischenfall in Dresden: Piraten lassen Drohne bei Merkel-Auftritt kreisen

Pirate Party Crashes Spy Drone in Front of German Chancellor Angela Merkel


^^ Find ich witzig. Sehr glücklich

#3748:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.09.2013, 07:47
    —
Ich finde, Aktionen wie diese, bei denen jemand öffentlichkeitswirksam demonstriert, was man mit solchen Technologien so alles machen kann, sollte es viel öfter geben.

#3749:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 18.09.2013, 17:04
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Ich finde, Aktionen wie diese, bei denen jemand öffentlichkeitswirksam demonstriert, was man mit solchen Technologien so alles machen kann, sollte es viel öfter geben.


Ja mit Panzern wär auch nicht schlecht. Smilie

#3750:  Autor: mat-inWohnort: Heidelberg BeitragVerfasst am: 18.09.2013, 18:51
    —
pera hat folgendes geschrieben:
...
Dick und Doof.
Dick sind die doch Beide zwinkern

#3751:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.09.2013, 19:48
    —
Für sie endet der Wahlabend im Abseits: Die Piraten können ihr Ergebnis von 2009 nur minimal steigern, der Traum vom Bundestag ist geplatzt. Jetzt geht es um die Existenz einer ganzen Bewegung. Erste Auflösungserscheinungen sind schon auszumachen.

#3752:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 22.09.2013, 20:20
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Für sie endet der Wahlabend im Abseits: Die Piraten können ihr Ergebnis von 2009 nur minimal steigern, der Traum vom Bundestag ist geplatzt. Jetzt geht es um die Existenz einer ganzen Bewegung. Erste Auflösungserscheinungen sind schon auszumachen.


Um mal ein altes FDP-Sprichwort zu zitieren: Totgesagte leben länger. zwinkern

#3753:  Autor: Kival BeitragVerfasst am: 22.09.2013, 20:56
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Für sie endet der Wahlabend im Abseits: Die Piraten können ihr Ergebnis von 2009 nur minimal steigern, der Traum vom Bundestag ist geplatzt. Jetzt geht es um die Existenz einer ganzen Bewegung. Erste Auflösungserscheinungen sind schon auszumachen.


Ist dir der Verweis auf diesen Artikel nicht etwas peinlich?

#3754:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 23.09.2013, 10:04
    —
die fallen ziemlich ab, waren ja auch hier (bei euch) sehr gefragt, warum sind die so 'abgestunk...äh, abgefallen'? hätte man sich mehr erwarten können, hat vermutlich aber eure Adfpartei die überholt, obwohl die ja ganz andere Richtung sind? Ist mir aber auch aufgefallen, dass auch heir sehr viele Sympathisanten für diese alternative waren. Ist vielleicht ein Trend, so einfach mal eine neue partei gründen, die ist dann kurz erfolgreich und dann in der Schnelllebigen Zeit halt wieder eine andere.... aber, wär hätte es sich vor 1 Jahr in diesem Forum gedacht, dass die so absacken???

#3755:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.09.2013, 14:36
    —
Absturz der Piraten
Das Ende der großen Überschätzung



Kommentar: Land unter für die Piraten

Zitat:
Die Bundestagswahlkampagne der Piraten setzte weitgehend auf die klassischen Piraten-Themen: Netz, Freiheit und Überwachung, Transparenz und Demokratie – und etwas bedingungsloses Grundeinkommen und Gleichberechtigung. Dort, wo ihre eigentlichen Themen als Streitpunkte im Wahlkampf da gewesen wären, hatten die Piraten aber keine echten Rezepte und somit auch nur wenig Reibungsfläche mit den anderen Parteien. Und dort, wo der Streit im Wahlkampf tobte – zum Beispiel beim Thema Steuern – haben die Piraten für die Wähler keinerlei Kompetenzen.


Nach der BundestagswahlPiraten vor dem Zerfall


Die Piraten sind bei der Bundestagswahl grandios gescheitert – trotz Späh-Affäre und alledem. Die Schuld? Liegt bei der Partei selbst. Der Mangel an vernünftigen Parteistrukturen verhagelt der Partei nicht nur ihre Außendarstellung.


Was von den Piraten bleibt

#3756:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.10.2013, 14:05
    —
Zukunft der Piratenpartei


Die Krise in der Landtagsfraktion der NRW-Piraten spitzt sich zu


Interview mit Partei-Aussteiger Stein: "Die Piraten simulieren Transparenz"

Zitat:
SPIEGEL ONLINE: Kollegen von Ihnen klagen, die Übertragung der Fraktionssitzungen ins Netz sei eigentlich eine Farce?

Stein: Das habe ich auch so erlebt. Wirklich wichtige Dinge werden an anderer Stelle besprochen. Zugleich wird die Live-Situation als Pranger missbraucht, um einzelne bloßzustellen oder schlechtzumachen. Man könnte sagen, die Piraten kungeln in Hinterzimmern und simulieren im Netz Transparenz. Eigentlich ist das ziemlich traurig.

#3757:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 20.11.2013, 17:04
    —
Die politische Geschäftsführerin der Piraten kündigt nach nur einem halben Jahr bereits ihren Rückzug an. Nocun kann sich die unbezahlte Arbeit nicht leisten. Ähnlich geht es Marina Weisband.

Zitat:
Nach Einschätzung Weisbands ist die ehrenamtliche Arbeit im Parteivorstand der Piraten zur Zeit nicht attraktiv genug. „Es hat im Moment keiner Lust“, sagte Weisband. Die Vorstände müssten extrem viel Zeit aufbringen, hätten aber wenig Gestaltungsfreiheit. Außerdem habe man „keine motivierte Partei, die hinter einem steht, sondern eine in sich zerstrittene und mäkelige“.

#3758:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.11.2013, 01:57
    —
Krise der Piratenpartei
Absagen auf Raten


Zitat:
In die Onlinebewerberliste für den Parteitag haben sich kuriose Gestalten eingetragen, denen man zutraut, die Piraten binnen weniger Tage endgültig zu erledigen. Einer bezeichnet sich als „verhaltensoriginell mit Assistenzbedarf“, ein anderer als „Enfant terrible mit Mediatorfähigkeiten“, ein Dritter postuliert auf seiner Kandidatenseite im Partei-Wiki: „Analoge Welt und digitale Welt sind beide quasi immer online und gehören zu unserem täglichen Leben.“ Mehr kann Satire auch nicht leisten.


Zitat:
Die Piraten sind seit der Bundestagswahl ziemlich egal, wenn nach dem Bundesparteitag nicht mal mehr eine halbwegs interessante Figur an der Parteispitze steht, beschleunigt das ihren Absturz in die Bedeutungslosigkeit.


Zitat:
Die Piraten brauchten dringend professionelle Strukturen, auch für die Verwaltung, die Buchhaltung, die Pressearbeit und die IT sei mehr bezahltes Personal nötig.

Doch dazu fehlt der Partei momentan das Geld. Als eine ihrer letzten Amtshandlungen im Bundesvorstand hat Katharina Nocun deshalb eine Crowdfunding-Fundraising-Kampagne für die Piraten angestoßen.

Beim Parteitag in gut einer Woche wird sich das noch nicht auszahlen. Marina Weisband dämpft die Erwartungen an die basisdemokratische Großveranstaltung auf dem Bremer Messegelände: „Wenn wir erfolgreich sind, haben wir am Ende des Tages einen Bundesvorstand, der nicht die gesamte Partei spaltet.“

#3759:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 21.11.2013, 02:11
    —
Ach, die gibt`s noch? skeptisch

#3760:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.11.2013, 21:33
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Ach, die gibt`s noch? skeptisch


Ernüchtert und ratlos war die Stimmung beim Parteitag der Piraten.

Zitat:
Hart war die Konkurrenz um den Parteivorsitz der Piraten nicht mehr. Die zwei namhaftesten Piratinnen – Marina Weisband und Katharina Nocun – traten in Bremen erst gar nicht mehr an, sondern ließen ausrichten, sie könnten sich die unbezahlte Arbeit momentan leider finanziell nicht leisten.

Zwei der insgesamt sechs Bewerber um den Parteivorsitz schafften es am Samstag nicht einmal, rechtzeitig zu ihrer Bewerbungsrede auf die Bühne in der Messehalle zu kommen. Einer bezeichnete sich selbst als Beweis dafür, „dass der Traum von der Piratenpartei noch existiert“. Ein dritter schwadronierte zitternd von „faschistoiden Zuständen“ und brüllte: „In dieser Partei herrscht Krieg!“

[...]

Statt mehr als 2.000 Mitgliedern im Vorjahr reisten nur noch etwa halb so viele Piraten überhaupt nach Bremen. Alle Tische und Stühle im hinteren Drittel der Messehalle blieben leer, abgesperrt mit rot-weißem Baustellenflatterband. Folkloristische Piraten-Accessoires in der Halle oder, wie auf früheren Parteitagen, ein Bällebad sparten sich die Organisatoren.

[...]

Immerhin, in Sachen Chaospotenzial blieb sich die Partei treu. Weite Strecken ihrer Großveranstaltung widmeten die Piraten den traditionellen Scharmützeln um Tagesordnung, Geschäftsordnung und sonstigen formalen Liebhabereien – so als hätten sie sonst keine Probleme.



Best of Piratenpartei
Shitstorm, Popcorn, Rücktritt, Fashion

#3761:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 01.12.2013, 11:26
    —
Kein Bällebad mehr? Dann gehts zuende ...

#3762:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.12.2013, 23:37
    —
Solange es Ponytime noch gibt, solange ist noch Hoffnung.

#3763:  Autor: quadium BeitragVerfasst am: 01.12.2013, 23:54
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Zitat:

Immerhin, in Sachen Chaospotenzial blieb sich die Partei treu. Weite Strecken ihrer Großveranstaltung widmeten die Piraten den traditionellen Scharmützeln um Tagesordnung, Geschäftsordnung und sonstigen formalen Liebhabereien – so als hätten sie sonst keine Probleme.



Hach, waren das Zeiten, als so über die Grünen geschrieben wurde.

#3764:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 01.12.2013, 23:56
    —
Burn-out statt Punkrock

Zitat:
Auf eine Aussprache über die vergeigte Bundestagswahl und das Chaos des vergangenen Jahres verzichteten die Piraten gleich völlig. Statt seinen angekündigten Tätigkeitsbericht vorzutragen, verwies der scheidende Parteichef Bernd Schlömer die Basis auf ein Online-Protokoll im Partei-Wiki. Die Arbeit im Bundesvorstand habe „Spaß gemacht – mal mehr, mal weniger“, versicherte er knapp. Das musste reichen. Ausgerechnet den Piraten, die selbst über Geschäftsordnungsdetails gerne leidenschaftlich debattieren, fiel zu ihrer tiefsten Krise nur noch wenig ein.



Die Stimmung bleibt mies

Zitat:
Sie geben sich Mühe, nach vorn zu blicken, aber Frust und Lustlosigkeit sind allgegenwärtig. Heiter wird es nur, als zum Zeitvertreib der gelangweilten Mitglieder in einer der vielen Beratungspausen ein paar drollige Katzenvideos über die Leinwand in Halle 7 laufen. Kinderkram.

#3765:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 02.12.2013, 00:36
    —
Oh, Ponypause ist durch Katzenvideos ersetzt. Dann ist Sense.

#3766:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 02.12.2013, 01:24
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Oh, Ponypause ist durch Katzenvideos ersetzt. Dann ist Sense.
Ist ja vielleicht auch psychologisch zu erklären: Die Partei wurde vor nicht allzulanger Zeit so hochgejubelt, ein paar haben sich vielleicht sogar schon auf der Regierungsbank gesehen, und dann ist man wieder auf das "Normalmaß ohne Protestpotential und Wechselwähler" abgesirrt, nachdem das wieder abgewandert ist. Das ist ein bißchen demotivierend, sich da einzusetzen, wenn man dann doch nichts/nicht genug erreicht, wenn man zwar vielleicht Manche, aber bei weitem nicht genug Menschen überzeugen kann.

Es mag natürlich sein, daß man dabei nicht so sichtbar war, wie das erforderlich gewesen wäre. Oder daß etwaige Themen den meisten nicht so relevant erscheinen. (Und wie Samson/Xamanoth die Vorstellung bei der FDP hatte, habe ich ja auch schonmal gedacht: Jetzt sind die Piraten vielleicht "sturmreif", vielleicht sollte man gerade jetzt aktiv werden. Aber wie lange halten politische Parteien im Mittelfeld zwischen Kleinstpartei und 5%-plus-Partei? Wird man es also bei der Europawahl nochmal versuchen, wo 3% zumindest möglicher scheinen als 5%, oder sich auch nochmal im Hinblick auf 2017 neu zu sortieren versuchen, wo die Politik der Regierung weiterhin nicht so berauschend - im allgemeinen als auch im Bereich "piratiger Themen" - sein könnte?

So kann es sein, daß man in der Verspieltheit und Lockerheit ein Problem sieht, daß man jetzt schonmal eine andere Optik gewählt hat, die auch die "nüchterne Sacharbeit" stärker betonen will. Oder aber, daß der Sache der Elan (oder auch das Geld) irgendwo ausgeht.)

#3767:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.12.2013, 02:49
    —
Aktuell haben sich bei den innerparteilichen Wahlen der Piratenpartei solche Personen durchgesetzt. die - wiewohl oeffentlich voellig unbekannt - schon sehr lange Mitglied sind und fuer eine Wiederaufnahme der bis 2009 verfolgten Strategie stehen, sich programmatisch auf wenige Kernthemen zu beschraenken. Wieso ausgerechnet daraus sich jenseits der Kernanhaengerschaft neue Waehlerschichten erschlieszen bzw. verlorene Anhaenger zurueckgewinnen lassen koennen sollen, ist konzeptionell bislang voellig unklar.

Von den vier Landtagsfraktionen der Piratenpartei hoert man wenig. In allen Umfragen wird die Partei selbst in den Bundeslaendern, in welchen sie in den Landesparlamenten vertreten ist, aktuell hinsichtlich einer Landeswahl unter 5% gesehen - sogar im Lande Berlin!

Prominente Parteimitglieder (Mariana Weisband, Katharina Nocun) stehen fuer Parteiaemter absehbar nicht mehr zur Verfuegung. Die CDU-Geier (ausgerechnet!) kreisen bereits und versuchen abzuwerben.

Struktuelle Probleme (mangelnde Finanzmittel, ueberforderte ehrenamtliche Vorstaendler) sind ungeloest.

Selbst, wenn die Piratenpartei bei der EP-Wahl 2014 die Dreiprozenthuerde ueberwindet, wird dies allein sie nicht bis 2017 tragen.
2017 wird es um die Abrechnung der Waehler mit der Politikbilanz der GroKo gehen - wie 2009. Konkurrenten um die Enttaeuschten sind u.a. Linke, FDP, Gruene, AfD und Piraten - nicht die Piraten allein! Wenn die Piratenpartei auf Kernthemen setzte, dann haette sie nur Chancen, wenn diese - anders als 2013 - von ausreichend Waehlern als wahlentscheidend wahrgenommen wuerden und die Loesungsvorschlaege der Piratenpartei als vorzugswuerdig. Der Zauber des Neuen ist jedoch laengst dahin und gelingt nicht wieder.

#3768:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.12.2013, 10:23
    —
Bei ihrem Parteitag kultivieren die Piraten-Mitglieder ihre Spleens: Politik ist ein Verkleiden, ein Rollenspiel.

#3769:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.12.2013, 22:49
    —
Ein Hashtag wie dieser

Zitat:
„In einer Partei muss man, wie als Schiedsrichter auch, Regeln anerkennen“, sagt Peukert, „aber es gibt immer ein paar Spezialgehirne, die alles anders machen wollen. Die spielen hier Fußball mit elf Eishockeytorhütern.“ Er hält kurz inne, nickt. Gutes Bild. Passt. „Genau das ist diese Partei für mich: Elf Eishockeytorhüter auf einem Fußballplatz. Und das finden, die dann auch noch geil.“

Dann läuft Peukert ein letztes Mal als Vorstandsmitglied durch die Reihen, vorbei an den ausgestreckten Armen. Gelbe und rote Karten. Daraus besteht dieser Parteitag. Und es gibt viel Rot. Viele Fouls, wie es der Schiedsrichter Peukert sagen würde. Viele Fails, wie es der Pirat, der Twitterer Peukert sagen würde. Verschleppte Debatten. Anträge, die aus kaum nachvollziehbaren Gründen gestellt werden. Anträge, die aus kaum nachvollziehbaren Gründen abgelehnt werden. Das erschöpft. „Die Partei ist müde“, sagt Peukert, „das trifft es ganz gut.“

#3770:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.01.2014, 10:04
    —
Berliner Spitzen-Piratin meutert

#3771:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 14.01.2014, 10:23
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Berliner Spitzen-Piratin meutert

Das nenne ich doch mal einen ungeschminkten Blick auf die Dinge.

#3772:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.01.2014, 23:10
    —
Berliner Piraten erleiden Schiffbruch

Zitat:
Vor dem Verfassungsgerichtshof sind die Piraten mit ihrer teilweise skurrilen Klage auf ganzer Linie gescheitert: Die Richter urteilten, dass die Geschäftsordnung des Parlaments nicht gegen die Landesverfassung verstößt.

#3773:  Autor: NoReply BeitragVerfasst am: 17.01.2014, 07:38
    —
Zitat:
Die 15 Piraten-Abgeordneten erweckten mit ihrer Klage allerdings auch den Eindruck, als würde es ihnen dabei mehr um theoretische Grundsatzfragen als um echte Probleme in dieser Stadt gehen.


Geht es darum nicht häufiger bei Verfassungsgerichten?

#3774:  Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 13.02.2014, 01:46
    —
Übrigens 25 Mai #KrankesSystem abwählen !


#3775:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.02.2014, 21:26
    —
Piraten versenken sich selbst

Zitat:
Die Piraten-Fraktion im Bezirksparlament Reinickendorf zerfällt: Drei der vier bisherigen Fraktionsmitglieder gehen in eine andere Partei.


Zitat:
Damit ist Michael Schulz der einzige übriggebliebene Pirat im Bezirksparlament. Schulz war ursprünglich Piraten-Fraktionsvorsitzender. Doch im Jahr 2012 hatten die drei anderen – die jetzt die Piraten verlassen – ihm „unpiratisches Verhalten“ vorgeworfen und ihn abgesägt.


Zitat:
Unter den Piraten gibt es Empörung darüber, dass die Parteiwechsler ihre Sitze im Bezirksparlament behalten wollen. „Diese Bubis können mal schön ihre Mandate zurück geben“ twitterte der Piraten-Abgeordnete Christopher Lauer. Und sein Fraktionskollege Andreas Baum meinte, er halte „nichts“ von den Parteiwechslern.

Im Jahr 2010 war das noch anders: Damals war Michael Schulz von den Grauen zu den Piraten gewechselt und hatte sein Mandat in der Bezirksverordnetenversammlung mitgenommen. „Andreas Baum freut sich über den Neuzugang“, hieß es damals in einer Pressemitteilung. Woher kommt der Meinungswechsel? Das sei eben „alles eine Frage der Perspektive“, erläutert Baum jetzt.

#3776: Ex. Polizist erklärt bei Piratenpartei Hessen fragwürdige Begutachtung Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 14.02.2014, 10:25
    —
Ex. Polizist erklärt bei Piratenpartei Hessen fragwürdige psychiatrische Begutachtung


http://www.meinungsverbrechen.de/ex-polizist-dirk-lauer-ueber-seine-fragwuerdige-psychiatrische-begutachtung/


Zitat:
Der ehemalige Polizeibeamte Dirk Lauer berichtet über die zweifelhaften Umstände seiner psychiatrischen Begutachtung. Die Ungereimtheiten in seinem Fall vergleicht er mit anderen bekannt gewordenen Fällen wie Gustl Mollath oder den hessischen Steuerfahndern. Lauer beklagt das Desinteresse der Politik in solchen Fällen. Mit Ausnahme der Piraten und der Linken würden Parteien dieses Thema ignorieren. “Diesen Damen und Herrn Psychologen, Psychiater muß man langsam anfangen, das Handwerk zu legen” sagt Dirk Lauer.

Mehr Informationen zum Thema:

www.behoerdenstress.de

Per Gutachten „bekloppt“ – Ex-Polizist Dirk Lauer hat wenig Zutrauen in neue Polizeiführung

#3777:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 17.02.2014, 17:54
    —
Berliner Femen-Aktivistin verhöhnt die Bomben-Opfer von Dresden

Zitat:
Nach KURIER-Informationen soll es sich bei der Halbnackten um Anne Helm, BVV-Politikerin der Piraten aus Neukölln, handeln. Gegenüber dem KURIER gibt Helm zu, in Dresden gewesen zu sein und das Foto über den Internetdienst Twitter verbreitet zu haben. Dass sie aber die Maskierte ist, bestreitet sie.


Femen hat sich mittlerweile von dieser Aktion distanziert.

#3778:  Autor: pera BeitragVerfasst am: 17.02.2014, 18:03
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
Berliner Femen-Aktivistin verhöhnt die Bomben-Opfer von Dresden

Zitat:
Nach KURIER-Informationen soll es sich bei der Halbnackten um Anne Helm, BVV-Politikerin der Piraten aus Neukölln, handeln. Gegenüber dem KURIER gibt Helm zu, in Dresden gewesen zu sein und das Foto über den Internetdienst Twitter verbreitet zu haben. Dass sie aber die Maskierte ist, bestreitet sie.


Femen hat sich mittlerweile von dieser Aktion distanziert.


Kleinkindhaftes Aufmerksamkeitsbetteln.

#3779:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 17.02.2014, 19:21
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
Berliner Femen-Aktivistin verhöhnt die Bomben-Opfer von Dresden

Erbrechen

#3780:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.02.2014, 16:20
    —
Orgastreik: Piratenpartei-Admins schalten Server ab

Zitat:
Die Lage nach dem Streit um #Bombergate eskaliert weiter. Zentrale Dienste wie das Wiki der Piratenpartei sind nicht erreichbar, ein Landesvorsitzender ist ausgetreten.


Zitat:
Inzwischen unterstützen 50 Mitglieder aus verschiedenen Gliederungen der Piratenpartei den Aufruf, der von den Lagern der Partei einfordert, sich anzunähern und konstruktiv zusammenzuarbeiten. So verlangen die Streikenden vom Bundesvorstand, sich deutlicher von Aktionen wie dem einer Europawahl-Kandidatin zugeschriebenen Statement "Thanks Bomber Harris" zu distanzieren. Nach solchen Aktionen, die nicht der freiheitlich demokratischen Grundordnung entsprächen, müsse der Bundesvorstand Konsequenzen ziehen.


Zitat:
Der Streit über die Antifa-Aktion in Dresden, die unter dem Hashtag #bombergate diskutiert wird, ist nur einer von mehreren Vorfällen, die die Gemüter in der Piratenpartei erregen. So wurden auf dem Bundesparteitag Fahnen der Antifa aufgehängt und ein Mitglied der Piratenpartei soll an einem vermeintlichen Brandanschlag auf die russische Botschaft beteiligt gewesen sein.

#3781:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 21.02.2014, 16:40
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Berliner Femen-Aktivistin verhöhnt die Bomben-Opfer von Dresden

Erbrechen

Man wünschte sich fast er würde es tun, just in dem moment, wo diese Gestalten dort auftreten.

#3782:  Autor: Zoff BeitragVerfasst am: 21.02.2014, 17:11
    —
Es wird immer lächerlicher. Sehr glücklich

#3783:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.03.2014, 09:46
    —
Lauer will Berliner Piraten mit Krawall aus der Krise führen

Zitat:
Neben der Vorstandswahl beschäftigte sich die Landesmitgliederversammlung der Piraten auch mit den Strukturen und dem Programm der Partei. Damit der in Zukunft deutlich politischer aufgestellte Landesvorstand handlungsfähiger ist als zuvor, soll es künftig den Posten eines Politischen Geschäftsführers und den eines Generalsekretärs geben. Auch die Amtszeit des Vorstandes wurde auf zwei Jahre verlängert. Auf der Versammlung, die noch bis Sonntag andauern soll, diskutierten die Parteimitglieder überdies die Einrichtung einer ständigen Mitgliederversammlung, die dem neuen Landesvorstand beratend zur Seite stehen soll.

#3784:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.03.2014, 08:33
    —
Lauer: "Opposition ist Mist"

Zitat:
„Das Ziel muss sein, mindestens die 15 Prozent, die wir mal in den Umfragen hatten, 2016 zu realisieren und kackendreist zu sagen: Ja klar wollen wir in die Regierung.“ [...] Zu der Frage, mit welchen Inhalten die Partei wieder Wähler gewinnen könnte, sagte Lauer: „Mir ist es egal, ob die Katze weiß oder schwarz ist, Hauptsache sie fängt Mäuse.“


Zitat:
Auch innerhalb der Partei soll es bald möglich sein, verbindliche inhaltliche Beschlüsse über das Internet zu fassen. Das Modell sieht vor, dass jedes Mitglied sich dort mit seinem echten Namen anmelden muss. Geheime Abstimmungen gibt es nicht: Bei einer Abstimmung kann jedes Mitglied sehen, wie die anderen Mitglieder abgestimmt haben. Der Abgeordnete Gerwald Claus-Brunner kritisierte, so entstehe eine „Gesinnungsdatenbank“. Doch der Mehrheit war diese Funktion wichtig, damit jede Abstimmung durch jedes Mitglied überprüfbar ist und niemand darauf angewiesen ist, den eigenen Systemadministratoren zu vertrauen. Erst nach ein paar Monaten wird das Abstimmungsverhalten anonymisiert, danach ist nur noch das Abstimmungsergebnis sichtbar.

Die Stimme kann auf andere Mitglieder übertragen werden, diese Delegation verfällt aber, wenn sie nicht regelmäßig neu bestätigt wird. Eine Minderheit kann verlangen, dass die Abstimmung auf den nächsten Parteitag verschoben wird - dort sind auch geheime Abstimmungen möglich.


Zitat:
In einem weiteren Meinungsbild war die große Mehrheit der Anwesenden auch dafür, dass der Landesverband seine Mailinglisten in Zukunft selbst betreibt, anstatt dass die IT-Mitarbeiter des Bundesverbandes machen zu lassen. Kurz darauf scheiterte das Vorhaben allerdings vorerst: Es stellte sich heraus, dass sich unter den Anwesenden nicht genug fanden, die fähig und willens wären, sich selbst um die Technik zu kümmern.

#3785:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.03.2014, 22:58
    —
Piraten
Eine Partei stirbt. Sie können sich noch nicht einmal darauf verständigen, was überhaupt die Frage ist, die es zu klären gilt.


Zitat:
Es gibt, ja es kann in dieser Partei niemanden geben, der die alten Konflikte löst. Weil es dazu Autorität bräuchte und Strukturen, Entscheidungen und Vertrauen. In den mittlerweile acht Jahren seit ihrer Gründung haben die Piraten sich Autorität und Strukturen verweigert, Entscheidungen unmöglich gemacht, und Vertrauen zerstört.

Nun ist alles möglich. Die Partei könnte ausbluten und dann vielleicht völlig neu anfangen. Ein großer Teil ihrer Mitglieder zahlt sowieso keine Beiträge, vielleicht schrumpfen die Piraten ja auf eine gesündere Größe, wenn all die Karteileichen und Frustrierten gehen. Vielleicht spaltet sich die Partei auch in einen linken Flügel und in einen liberalen.

In vier Bundesländern gibt es Piratenfraktionen. Bei der Europawahl im Mai haben sie Chancen auf ein paar Sitze, weil es keine Prozenthürde mehr gibt. Die Umfragen sehen sie bei einem Prozentpunkt. Die Piraten machen noch Politik. Ihre Partei aber ist auf dem besten Weg, sich selbst umzubringen.

#3786:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 04.03.2014, 23:10
    —
Zitat:
Vielleicht spaltet sich die Partei auch in einen linken Flügel und in einen liberalen.

Eine deutlich linkere und (selbst-)kritischere Partei mit vergleichbaren Themen fände ich jedenfalls ziemlich interessant.

#3787:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 04.03.2014, 23:38
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Piraten
Eine Partei stirbt.


Na fein. Hoffentlich hört man nie wieder etwas von denen.

#3788:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.03.2014, 01:08
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Berliner Femen-Aktivistin verhöhnt die Bomben-Opfer von Dresden

Erbrechen

Man wünschte sich fast er würde es tun, just in dem moment, wo diese Gestalten dort auftreten.



Provokation funktioniert halt nicht nur von rechts. zwinkern


Und es funktioniert doch ganz prima. Die Rechten regen sich entruestet auf und kotzen und die Maedels haben ihre PR. Was anderes wollten die doch nie.

Die sollten vielleicht die Reaktionen auf ihre Aktion sammeln und laut jammernd und den "toitschen Tugendterror" beklagend durch die deutsche Talkshowszene tingeln. Mit der PC-Opfer-Masche kann man heutzutage 'ne huebsche Stange Geld verdienen. zwinkern

#3789:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 05.03.2014, 09:01
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Berliner Femen-Aktivistin verhöhnt die Bomben-Opfer von Dresden

Erbrechen

Man wünschte sich fast er würde es tun, just in dem moment, wo diese Gestalten dort auftreten.



Provokation funktioniert halt nicht nur von rechts. zwinkern


Und es funktioniert doch ganz prima. Die Rechten regen sich entruestet auf und kotzen und die Maedels haben ihre PR. Was anderes wollten die doch nie.

Du irrst, wenn du meinst, daß man rechts ein muß, um es zum Kotzen zu finden, wenn sich jemand für Kriegstote bedankt. Es muß jemand im Gegenteil schon vollkommen ideologisch vernagelt und und bis zur Halskrause haßerfüllt sein, um auf solch eine Idee zu kommen. Wenn -- bildhaft besprochen -- Leuten aufs Grab gekackt wird, ist das immer widerlich, egal wer kackt, egal wessen Grab.

Im übrigen glaube ich nicht, daß es der dummen Hippe um PR ging, spekulierte sie doch darauf, dabei unerkannt zu bleiben. Daß sowas keine wünschenswerte PR bringt, wird sie wohl geahnt haben.

#3790:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 05.03.2014, 14:42
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
Berliner Femen-Aktivistin verhöhnt die Bomben-Opfer von Dresden

Eine selten dämliche Aktion...

#3791:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 12.03.2014, 20:33
    —
Partei im Abgrund

Zitat:
Wer Gründe sucht, die Piraten zu wählen, muss lange suchen. Was er schnell findet: #bombergate und #KeinHandschlag, Streit und Parteiaustritte. Irgendwie will Parteichef Wirth drei Prozent holen, doch seine Partei hat den politischen Kindergarten noch immer nicht verlassen.




Droht den Piraten die Spaltung? Einige Mitglieder wünschen sich eine neue Partei. Wie ernst ist die Drohung?

Der parteiinterne Machtkampf geht weiter: „Lawblog“-Macher Udo Vetter wirft dem linken Flügel „Stalinismus“ vor – und tritt aus.

Real-Life- Parteizerlegungs-Performance

#3792:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.03.2014, 15:55
    —
Die Piratenpartei zerlegt sich selbst: Mitten im Europawahlkampf zanken sich die Piraten um ihre Ausrichtung. Drei Vorstandsmitglieder werfen das Handtuch - bekannte Gesichter kehren der Partei den Rücken.

Zitat:
Es ist das zweite Mal innerhalb weniger Monate, dass die Piraten ihre Führungsriege weitgehend austauschen. Bereits nach der für sie enttäuschenden Bundestagswahl im Herbst hatten sich die meisten damaligen Vorstandsmitglieder verabschiedet. Mehrere prominente Piraten, darunter der Düsseldorfer Anwalt Udo Vetter und die ehemalige Berliner Spitzenkandidatin Cornelia Otto, traten aus der Partei aus.

#3793:  Autor: Jesus ChristusWohnort: Tartaros BeitragVerfasst am: 17.03.2014, 16:24
    —
Zitat:
Auslöser des jüngsten Streits war eine Oben-Ohne-Aktion zweier Frauen in Dresden Mitte Februar - ein provozierender Dank an die Alliierten für die Bombardierung Deutschlands im Zweiten Weltkrieg. Daran beteiligt hatte sich auch die Piraten-Kandidatin für die Europawahl, Anne Helm, auf deren Oberkörper "Thanks Bomber Harris" stand. (Quelle: N24)


Hier findet sich alles, was Pirat und Piratin brauchen. Sehr glücklich

#3794:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 17.03.2014, 23:30
    —
"Noch nicht tot, aber im Koma": Auflösungserscheinungen bei den Piraten

Zitat:
Nun erleben die Piraten die Folgen ihres Dauerstreits, über den sie kaum noch zu gemeinsamen Positionen finden, geschweige denn diese einer schrumpfenden Wählerschaft auch vermitteln könnten. Die Mitgliederzahl ist auf rund 28.000 gefallen, nur jeder vierte Pirat entrichtet überhaupt den Mitgliedsbeitrag. An einen Erfolg bei der Europawahl glauben in der Partei nicht mehr viele.



Die Piraten machen ernst mit ihrer Selbstauflösung – aber der Zerfall dauert ewig. Geht das nicht irgendwie schneller? Eine Gebrauchsanweisung.

Zitat:
Moment mal: Weiterführen? Was denn? Und liegt die Betonung dabei eher auf weiter oder auf führen?

Die taz will helfen und sagt, wie man den Laden dicht macht. Doch Vorsicht: Das ist gar nicht so leicht. Neun Antworten zum Schlussmachen.


Zitat:
Auch der Noch-Bundesvorsitzende der Piraten, Thorsten Wirth, sagte der taz: „Wir haben noch ein wenig Zeit mit der Selbstauflösung – und vorher haben wir noch ein paar Sachen zu klären.“ Das ist tatsächlich elementar, denn auch ein Auflösungsparteitag will schließlich bezahlt werden. Und Wirth hat ein Problem: „Wir brauchen jetzt erstmal wieder Zugriff auf unser Konto. Der Schatzmeister ist ja auch gegangen.“

#3795:  Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 25.05.2014, 00:26
    —
Wählen ist zwar sinnlos, weil doch immer die System-Parteien entscheiden,
aber gerade eine systemveränderende Partei wie die Piraten wäre notwendig ... die Hoffnung stirbt zu letzt !

Spitzenkandidatin Julia Reda fasst zum Ende des Wahlkampfs noch einmal zusammen, warum ihr morgen Piraten wählen solltet.

https://www.youtube.com/watch?v=xA2WAnUw2fM

#3796: Die Hintergründe - unwichtiges nach Vorne geholt, ausgeleuchtet. Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 26.05.2014, 12:30
    —
Icesurfer hat folgendes geschrieben:


Spitzenkandidatin Julia Reda fasst zum Ende des Wahlkampfs noch einmal zusammen, warum ihr morgen Piraten wählen solltet.

https://www.youtube.com/watch?v=xA2WAnUw2fM


weit interessanter ist,

sie steht beim Video in Mainz Kastell,
das Schiff im Hintergrund hat sich glaube ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr bewegt - ist ein Restaurant. Dahinter ist ein netter Strand - wo man gepflegt ein Bierchen trinken kann.

Und klar ist sie froh dass die Hürde in Europa gefallen ist,
sie sieht ja nicht gerade aus, als ob sie eine große Freundin des Schulsports war Smilie

Die DDR hatte früher verdiente Dopinghelden wie Heike Drechsler in die 'Volkskammer' berufen - bei freien Wahlen kommen dann solche Sofaathleten und Nintendonerds in die EU-Kammer.

Dunkel, dunkel,
wobei - auch mit der IT scheint es nicht so ganz zu klappen:



Quelle: http://piratenpartei-wiesbaden.de/error.aspx?aspxerrorpath=/aggregator.aspx
(Uhrzeit 12-20, Tag: Heute)

Uuups,
denken jetzt viele - da hätte ich doch meine Stimme besser anlegen können,
zu spät. Smilie

#3797:  Autor: katholischWohnort: Marktl BeitragVerfasst am: 26.05.2014, 19:02
    —
...die sind bei uns in einem Bündnis mit 2 anderen Parteien nichts ins EU-Parlament gekommen...irgendwie sind die bei uns nicht mehr so extrem in...

#3798:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.06.2014, 00:35
    —
Bonner Piraten sondieren mit homophober Islamisten-Partei

#3799:  Autor: DesperadoxWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.06.2014, 00:48
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bonner Piraten sondieren mit homophober Islamisten-Partei

Ich kenne diese BIG-Partei nicht. Wenn die wirklich so sind, wie dargestellt, erwarte ich von den Piraten, dass sie sich von denen distanzieren.

#3800:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 06.06.2014, 01:11
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bonner Piraten sondieren mit homophober Islamisten-Partei

Ich kenne diese BIG-Partei nicht. Wenn die wirklich so sind, wie dargestellt, erwarte ich von den Piraten, dass sie sich von denen distanzieren.


http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCndnis_f%C3%BCr_Innovation_und_Gerechtigkeit

http://www.lokalkompass.de/wanne-eickel/politik/mdu-mitglieder-jetzt-in-der-partei-big-islamisten-unterwandern-integrationsrat-herne-d426407.html

https://blog.piratenpartei-nrw.de/kvbonn/2014/06/04/politik-wie-sie-nicht-sein-sollte/

#3801: BIG hatten wir schon mal im FGH Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 06.06.2014, 09:09
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bonner Piraten sondieren mit homophober Islamisten-Partei

Ich kenne diese BIG-Partei nicht. Wenn die wirklich so sind, wie dargestellt, erwarte ich von den Piraten, dass sie sich von denen distanzieren.


http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCndnis_f%C3%BCr_Innovation_und_Gerechtigkeit

http://www.lokalkompass.de/wanne-eickel/politik/mdu-mitglieder-jetzt-in-der-partei-big-islamisten-unterwandern-integrationsrat-herne-d426407.html

https://blog.piratenpartei-nrw.de/kvbonn/2014/06/04/politik-wie-sie-nicht-sein-sollte/


Ergänzung,

wir hatten die BIG auch schon mal kurz hier im FGH angesprochen,

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1622677#1622677

#3802:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 01.07.2014, 19:13
    —
Im Alter von 13 Jahren stieß er zur Piratenpartei, mit 15 gründete er die Jugendorganisation und wurde deren Bundesvorsitzender. Jetzt kehrt Carmelito Bauer der Partei den Rücken – aus Frust über die Zustände dort.


Piraten schicken Linksradikale zum Kielholen

#3803:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 11.07.2014, 00:45
    —
Code:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/118328

Zitat:

(Mitglied der) Piratenpartei erstellt Gesinnungsdatenbank gegen linke Twitternutzer

In einer automatisierten Datenbank erfassen einige rechtsradikale Mitglieder der Piratenpartei aus Berlin linke Parteimitglieder, aber auch viele Aktivist*innen aus linksradikalen Kreisen, die auf Twitter aktiv sind. Ihre Postings werden systematisiert erfasst, Screenshots angelegt und nach bestimmten Wörtern wie "Nazis" durchsucht, um die Postings zu katalogisieren. Eine "Feindesliste" mit angeschlossener "Gesinnungsdatenbank".

Über 4000 Accounts werden inzwischen durch den sogannten "Crawler", ein Programm, das automatisch definierte Inhalte indexiert und - wie in diesem Fall - abspeichert, überwacht. (...)

Verantwortlich für diese Datenbank zeichnet sich die "Konrad-Zuse-Crew" (abgekürzt - nomen est omen - "KZ Crew"). (...)

#3804:  Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 11.07.2014, 02:10
    —
Desperadox hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Bonner Piraten sondieren mit homophober Islamisten-Partei

Ich kenne diese BIG-Partei nicht. Wenn die wirklich so sind, wie dargestellt, erwarte ich von den Piraten, dass sie sich von denen distanzieren.


Falschmeldung der Mainstreammedien ? Geheimdienst(en) ?
Oder beruht es auf Tatsachen. Also erst die Betroffene selber, vor Ort befragen !

#3805:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 11.07.2014, 11:58
    —
Das Listengate ist so wahnsinnig amüsant. Da meinen Leute was von Vorratsdatenspeicherung zu erzählen und von informationeller Selbstbestimmung. Alles, weil ein paar besonders arscxhlochige Mitglieder nicht zu Dingen stehen wollen, die sie öffentlich gesagt haben.
Ja, liebe Piraten, Twitter ist öffentlich und wenn ihr dort etwas verkündet, ist das eine öffentliche Äusserung. Die selbstverständlich jeder archivieren darf, da öffentliche Äusserungen nicht zur Privatsphäre gehören, das liegt im Wesen von Öffentlichkeit.

Also, entweder haben viele Piraten Twitter und im weiteren Schluss das Internet nicht verstanden, oder Forderungen wie Transparenz und Rückgrat gelten - wie so oft in der Politik - auch bei denen nur für die anderen.

Wenn die nicht wollen, dass ihre Aussagen als öffentlich behandelt werden, sollten sie sie vielleicht nicht (sinnbildlich) mit der Flüstertüte über den Marktplatz trompeten, nur um anschließend die Flüstertüte zu verstecken und unschuldig pfeifend vom Platz zu schleichen.

#3806:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 11.07.2014, 12:05
    —
Daumen hoch!
Winken
Willkommen zurück (beim letzten mal habe ich es noch vergessen zu posten),

#3807:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.07.2014, 13:21
    —
Die Mitglieder des Berliner Landesverbands der Piratenpartei wollen eine Trennung von der Bundespartei prüfen lassen. Hintergrund ist ein andauernder Richtungsstreit.

#3808:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.07.2014, 10:38
    —
Der Politikstil der Piraten nähert sich etablierten Parteien an: Sie bilden innerparteiliche Flügel, in denen sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit diskutieren.

Zitat:
Die politische Geschäftsführerin Marina Weisband erläuterte im Jahr 2011 in der Bundespressekonferenz: „In diesem Sinne haben wir nicht eigentlich ein Programm anzubieten, sondern ein Betriebssystem, in dessen Rahmen es möglich ist, ein Programm zu erarbeiten.“ Die Piraten dachten damals, man muss nur für die Regeln sorgen, nach denen Politik gemacht wird: Transparent, unter Beteiligung der Bürger, nicht im Hinterzimmer. Alle Fakten auf den Tisch und dann wird die beste Lösung ausgewählt.

Aber für Politik braucht es noch etwas mehr: Haltung und Werte. Weil es für manche Probleme nicht nur eine funktionierende Lösung gibt, sondern mehrere – und weil man dann eine Entscheidung treffen muss.

#3809:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.07.2014, 16:57
    —
Aufgestiegen, abgestiegen: Was wurde eigentlich aus... der Piratenpartei?

#3810:  Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 26.07.2014, 10:26
    —
https://www.facebook.com/PiratenparteiBayern/photos/pcb.738454946214250/738454506214294/?type=1

Zitat:

Heute Samstag, den 26. Juli 2014 findet im Rahmen der #StopWatchingUs Aktionen
eine Demonstration in Bad Aibling statt.
Seit Jahren greift der BND in enger Zusammenarbeit mit der NSA über den Datenknoten in Frankfurt und die Abhöranlage in Bad Aibling massenhaft und unkontrolliert Daten deutscher und ausländischer Bürger ab und verletzt damit elementare Grundrechte.
Die Mangfallkaserne in Bad Aibling ist eine der wichtigsten Zentralen
der Zusammenarbeit des BND und der NSA in Deutschland.

Initiator der Demonstration für den Standort Bad Aibling ist ein Bürger,
der sich seit Jahren im Kampf gegen die Überwachung engagiert.
Unterstützt wird die Aktion u.a. von den jeweiligen Ortsverbänden der
SPD, Grünen, LINKEN, ÖDP und auch von unserem Bezirksverband Oberbayern sowie von Attac und der Humanistischen Union.

Ebenfalls dürfen wir als Rednerinnen (von den Piraten) Katharina Nocun und Nicole Britz begrüßen.

Eröffnet wird die Demonstration am Samstag, 26. Juli um 13 Uhr mit einer Auftaktkundgebung auf dem Bad Aiblinger Marienplatz.
Danach zieht der Protest durch die Aiblinger Innenstadt bis zur BND-
Niederlassung in Mietraching. In unmittelbarer Nähe der Radome der NSA, auf dem ehem. Kasernengelände, findet um 15 Uhr die Abschlusskundgebung statt.

#3811:  Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 29.07.2014, 22:19
    —
Freiheit statt Angst ! Piratenpartei ruft zur Demo in Berlin auf.

Samstag 30 August 14:00

https://www.facebook.com/events/1441649709453051/



Zuletzt bearbeitet von Icesurfer am 29.07.2014, 22:45, insgesamt 2-mal bearbeitet

#3812:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 29.07.2014, 22:22
    —
Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Freiheit statt Angst ! Piratenpartei ruft zur Demo in Berlin auf.

https://www.facebook.com/events/1441649709453051/?ref=3&ref_newsfeed_story_type=regular
angst wovor?

#3813:  Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 29.07.2014, 22:31
    —
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Freiheit statt Angst ! Piratenpartei ruft zur Demo in Berlin auf.

https://www.facebook.com/events/1441649709453051/?ref=3&ref_newsfeed_story_type=regular
angst wovor?


Was ist Freiheit ?

#3814:  Autor: MisterfritzWohnort: badisch sibirien BeitragVerfasst am: 29.07.2014, 22:37
    —
Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Icesurfer hat folgendes geschrieben:
Freiheit statt Angst ! Piratenpartei ruft zur Demo in Berlin auf.

https://www.facebook.com/events/1441649709453051/?ref=3&ref_newsfeed_story_type=regular
angst wovor?


Was ist Freiheit ?
das beantwortet meine frage nicht....

#3815:  Autor: Icesurfer BeitragVerfasst am: 29.07.2014, 22:58
    —
Angst vor der Angstverbreitung der regierung(en), auch " Terrormanagement " genannt durch
einen bekannter Deutscher freier Journalist.
Hallo erstmal .... ich weiss nicht ob Sie es wussten, sondern Regierungen im Verbund
mit die Medien lügen machmal fuerchterlich um das Wahlvolk so zu manipulieren, das erwuenschte Zielen erreicht werden...
wie z.B. möglichst totale Überwachung, möglichst totale Sicherheit für die Eliten, möglichst totale Einschüchterung des Wahlvolks.....
Ziel jedlicher Terrorismus ist neben Aufmerksamkeit, verbreiten Angst und Furcht, auch des Staatsterrorismus.

#3816:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 30.07.2014, 10:25
    —
Icesurfer hat folgendes geschrieben:

Hallo erstmal .... ich weiss nicht ob Sie es wussten, sondern Regierungen im Verbund
mit die Medien lügen machmal fuerchterlich um das Wahlvolk so zu manipulieren, das erwuenschte Zielen erreicht werden...
wie z.B. möglichst totale Überwachung, möglichst totale Sicherheit für die Eliten, möglichst totale Einschüchterung des Wahlvolks.....
Ziel jedlicher Terrorismus ist neben Aufmerksamkeit, verbreiten Angst und Furcht, auch des Staatsterrorismus.



Also du behauptest, die Regierung sei mit den Medien verbündet, um Terrorangst zu verbreiten und somit irgendwleche Sicherheitsziele durchzusetzen?

Komisch, aber ich erinnere mich sehr gut an viele Berichte und Artikel über die NSA-Spionage und dass das Ganze nicht im Sinne der Regierung war.
Auch die vielen politischen Affären, die die Medien aufdecken, decken sich nicht mit deiner Behauptung, die Medien und die Regierung würden unter einer Decke stecken.

Wie dekct sich also die Wirklichkeit mit deinen Behauptungen?

#3817:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 19.09.2014, 15:31
    —
Piratenpartei in Berlin
Nötigung, Bedrohung, Wahlfälschung

Christopher Lauer kam mit seinem Rücktritt offenbar einem Amtsenthebungsverfahren zuvor. Der Bundesvorstand erhob schwere Vorwürfe gegen ihn.

#3818:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 28.09.2014, 02:54
    —
Piratenpartei in freiem Fall

Pirat ohne Partei

Kiel: Piraten-Ratsfraktion löst sich auf – Ratsherren treten SSW bei

Schrumpfende Partei: Piraten verlieren Tausende Mitglieder

#3819:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.10.2014, 11:57
    —
Die dreiköpfige Frankfurter Stadtverordneten-Fraktion der Piraten löst sich zum 31. Oktober auf.

Zitat:
Die seit zwei Jahren andauernden Flügelkämpfe hätten zu einem Rechtsruck geführt und viele Stimmen gekostet. Die vielen Austritte seien entmutigend. Er als „linker Pirat“ könne seine Themen – soziale Gerechtigkeit, Inklusion, Flüchtlinge, Blockupy, TTIP, Nicht-Privatisierung der Wasserversorgung – bei den Linken weiter besetzen. „Ich fühle mich hier gut aufgehoben, bleibe Mitglied im Sozialausschuss, kenne die Landtagsfraktion und muss endlich keine nautischen Metaphern mehr lesen“, so Kliehm.

#3820:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 13.11.2014, 21:15
    —
Piraten-Partei löst den Kreisverband Coesfeld auf

#3821: Piraten in FFM schon lange ohne Meute Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 13.11.2014, 22:32
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Die dreiköpfige Frankfurter Stadtverordneten-Fraktion der Piraten löst sich zum 31. Oktober auf.

Zitat:
Die seit zwei Jahren andauernden Flügelkämpfe hätten zu einem Rechtsruck geführt und viele Stimmen gekostet. Die vielen Austritte seien entmutigend. Er als „linker Pirat“ könne seine Themen – soziale Gerechtigkeit, Inklusion, Flüchtlinge, Blockupy, TTIP, Nicht-Privatisierung der Wasserversorgung – bei den Linken weiter besetzen. „Ich fühle mich hier gut aufgehoben, bleibe Mitglied im Sozialausschuss, kenne die Landtagsfraktion und muss endlich keine nautischen Metaphern mehr lesen“, so Kliehm.


das sich kaum noch einer für die interessiert,
darauf habe ich schon mal hier hingewiesen,
als nämlich zu einer Antitanzverbotsveranstaltung in Frankfurt 10 statt wie vor ein paar Jahren tausend kamen:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1916683&highlight=piraten#1916683

Zitat:
Vielleicht ist darin nicht nur der Niedergang der Protestkultur gegen das Tanzverbot zu sehen,
sondern es ist auch Ausdruck der nur noch schwachen Mobilisierungskraft bei den Piraten.

(...)


#3822:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 19.11.2014, 02:17
    —
Landtag in Nordrhein-Westfalen: Ex-Pirat Robert Stein wechselt zur CDU-Fraktion

#3823:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.11.2014, 13:33
    —
Scheitern der Piraten Das Ende der Nerds

Sie verkannten Snowdens Enthüllungen, und statt Visionen hatten sie nur Twitter-Accounts. Christopher Lauer und Sascha Lobo erklären das Scheitern der Piratenpartei.




Wie die Piraten von Hoffnungsträgern zur Randnotiz wurden



Erklärungsversuch eines politischen Internetphänomens



Lobo und Lauer zerpflücken die Geschichte der Piratenpartei

#3824:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.12.2014, 01:22
    —
Piraten vor dem Schiffbruch

Zitat:
Gerade einmal 24 Mitglieder sind zum Parteitag [in Sachsen-Anhalt] erschienen - wohlgemerkt dem Landesparteitag. Die Tagung am Sonntag in Barleben wirkt eher wie die Sitzung eines Ortsvereins.


Zitat:
Mal wieder werden ein neuer Generalsekretär - der alte kann sich "in letzter Zeit nicht mehr richtig mit der Partei identifizieren" -, eine Beisitzerin und ein stellvertretender Vorsitzender gewählt. Letzterer, Maik Sandmüller, ist nicht einmal anwesend. Gewählt wird er mangels Alternative trotzdem.


Zitat:
Der Parteitag plätschert vor sich hin. Ein paar Satzungsänderungen, ein paar Programmanträge, gepaart mit Abstimmungschaos. Die Piraten verstricken sich im Feilschen um Formulierungen. Grundsatzreden der Parteispitze? Neue politische Impulse? Fehlanzeige.


Zitat:
"Viele sitzen zu Hause rum und warten ab, was passiert. Das ist schade. Fest steht: Wir müssen weitermachen", sagt die Landesvorsitzende. Ein Konzept scheint Andrea Bogner nicht zu haben. Bundesvorsitzender Stefan Körner, der die Piraten mit einer Stunde Anwesenheit beehrt, gibt sich dennoch gelassen: "Wir sind in einer Phase der Konsolidierung. Das ist eine gute Voraussetzung dafür, inhaltliche Positionen zu bestimmen, die vermittelbar sind."

#3825:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 02.12.2014, 01:31
    —
Bruno Kramm hat schon vieles gemacht: Journalist, Musiker, Labelbetreiber, Publizist, Blogger. Jetzt soll der 47-Jährige als neuer Landeschef die Berliner Piraten vor dem Untergang retten.

Zitat:
Es ist der siebte personelle Wechsel auf dem Posten des Berliner Landesparteivorsitzenden innerhalb von vier Jahren, zudem noch in einer Phase, in der die Piraten in ihrer einstigen Hochburg Berlin auf drei Prozent abgestürzt sind. Erst wollten die Twitter-Gefechte kein Ende nehmen, dann folgten prominente Austritte: neben Lauer, Anke Domscheit-Berg und Oliver Höfinghoff, der ehemalige Fraktionsvorsitzende. Die Partei gilt – wenn nicht als tot – so doch als Wachkomapatient.


Zitat:
Zumindest redet Kramm den Zustand der Partei nicht schön. „Es mag sein, dass es die letzte Chance für die Partei ist“, sagt er. „Auf Bundesebene machen es sich die Piraten gerade in einer 1-Prozent-Nische bequem – so wie eine digitale ÖDP. Tragisch ist das.“ Die Partei müsse sich an ihrem wichtigsten Standort – Berlin – reformieren, um dann andere Landesverbände mitzureißen. So, wie es nach der Wahl 2011 schon mal war. Kramm betont: „Wegen den Berliner Piraten bin ich damals eingetreten.“


Zitat:
Spricht man mit Kramm über die Probleme der Partei, antwortet er mit Aufbruchsrhetorik: „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass man uns einiges verzeihen wird, wenn wir unser Profil wieder schärfen und zeigen, dass wir die emanzipative Kraft sind.“

#3826: Das Ich ist wichtiger als die Piraten Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 02.12.2014, 02:21
    —
Das Ich soll doch wieder fahrt aufnehmen,
da hat der Bruno eigentlich weniger Zeit als noch wie vor einem Jahr.

Hoffentlich leidet die Musik nicht darunter.

Ansonsten,
selbst wenn es ihm gelänge,
in Berlin die Partei zu festigen - gerade dort gibt es genügend Links orientierte Parteien,
die Piraten wären dann nicht mehr wie eine weitere linke Stadtpartei,
im Rest der Republik schreitet hingegen die Entpiratisierung weiter voran - siehe ja auch im Stadtparlament von Frankfurt.

Sinnvoller wäre vielleicht ein Konsolidierungskurs außerhalb Berlins,
eben in FFM,
wo man sich beispielsweise Links gut gegen die Grünen hätte positionieren können - die ja dann Tarek Al Wazir sich im Kuschelbett mit der Hessen - Union gut eingerichtet haben.

Ba-Wü mit dem rechten Kretschi wäre auch ein gutes Land dafür.

Na ja,
die Piraten sind halt eine Saisonpartei.

#3827:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.01.2015, 21:09
    —
Der Abgeordnete Christopher Lauer, früherer Vorsitzender und nun parteiloses Mitglied der Piratenfraktion, hat für ein Interview mit der taz 500 Euro verlangt. Nach Kenntnis des Deutschen Journalistenverbandes ist das ein in Deutschland bislang einmaliger Vorgang.

Zitat:
Die taz hatte Lauer am Montag in einer Email um ein Interview gebeten. Thema sollte vorrangig seine Twitter-Aktivität sein, aktueller Anlass sein anstehender 100.000. Kurzbeitrag dort, ein sogenannter Tweet. In Lauers Antwortmail heißt es: „Gerne gebe ich der taz ein Interview. Allerdings müsste ich der taz für den Verlust an Lebenszeit und Lebensqualität und aus Prinzip hierfür 500 Euro in Rechnung stellen.“


Zitat:
Für die taz ist eine solche Forderung inakzeptabel und nicht mit dem Bild eines gewählten und aus Steuergeldern mit monatlich rund 3.500 Euro bezahlten Abgeordneten zu vereinbaren. „Wenn ein Politiker – aus welchen Gründen auch immer – nicht mit uns reden will, müssen wir das hinnehmen. Aber wenn er Geld dafür verlangt, zeigt sich darin ein äußerst fragwürdiges Verständnis seiner Arbeit und Aufgaben“, sagt der Leiter der Berlin-Redaktion der taz, Bert Schulz.

Piraten-Fraktionschef Delius betrachtet die ganze Sache entspannter. „Das darf man nicht einfach im luftleeren Raum behandeln“, sagte er am Mittwoch und bezog sich dabei auf das in der taz-Anfrage gewählte Thema der Twitter-Aktivität. Für Delius ist klar erkennbar, „dass Herr Lauer sich einen Scherz mit der taz erlaubt hat“. Deshalb könne man ihm als Vorsitzenden auch nicht vorhalten, Lauers Verhalten zu tolerieren, weil es gar nichts zu tolerieren gebe.

#3828: Kinderpornoskandal um den Wiesbadener Stadtverordneten Michael Göttenauer Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 02.02.2015, 17:44
    —
Kinderpornoskandal um den Wiesbadener Stadtverordneten Michael Göttenauer (Piratenpartei).

http://www.wiesbadener-tagblatt.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/verdacht-wegen-kinderpornografie-stellvertretender-stadtverordnetenvorsteher-von-wiesbaden-in-untersuchungshaft_14973266.htm


Zitat:
Verdacht wegen Kinderpornografie: Stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher von Wiesbaden in Untersuchungshaft

WIESBADEN/MAINZ - Schwerer Verdacht wegen Kinderpornografie gegen den Wiesbadener Stadtverordneten Michael Göttenauer: Dem Piraten-Politiker, der auch stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher ist, werden Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornografischer Schriften im Internet sowie sexueller Missbrauch von Kindern durch Vorzeigen pornografischer Abbildungen vorgeworfen.


Artikel dazu auch in der FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region/kinderporno-verdacht-wiesbadener-politiker-in-u-haft-13402226.html

Nähere Informationen zur Person des Verdächtigen, also zu M. Göttenauer hier

http://piratenpartei-wiesbaden.de/wahlkampf2011/kandidat/michael-goettenauer.aspx

Er ist in den letzten 2 Jahren mehrmals diesbezüglich auffällig geworden, also aus heiterem Himmel geschieht hier nichts:

aus dem oberen Link aus der FAZ
Zitat:
Bei den weiteren Ermittlungen geht es um Verbreitung und Besitz kinderpornografischer Schriften in insgesamt 19 Fällen. Der Beschuldigte soll in der Zeit von Dezember 2012 bis Oktober 2013 fünf bis sechs Tauschpartnern mehrere Tausend Bild- und Videodateien mit kinderpornografischem Inhalt zum Download zur Verfügung gestellt haben. In diesen Fällen hatte die Generalstaatsanwaltschaft im Oktober 2014 Anklage gegen Göttenauer erhoben. Im August 2014 wurden schließlich erneut kinderpornografische Dateien auf dem Computer Göttenauers gefunden.

#3829: journalistisch wird dieser Fall von jedem anders behandelt. Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 03.02.2015, 00:23
    —
Interessant auch,
wie journalistisch mit dem Fall umgegangen wird. Einige Printmedien geben den vollen Namen an,
nämlich Michael Göttenauer.
Andere nur Michael G. oder ganz verschlüsselt M.G.

Da aber jedes seines Kommunalpolitische Funktion nennt wie auch seine Mitgliedschaft in der Piratenpartei ist selbst M.G. nicht wirklich verschlüsselt.

Es reicht Suchanfrage aus, und man hat den Namen in voller Länge.

Lächerlich wird es dann auch,
wenn man sein Gesicht im TV - Beitrag unkenntlich macht.
Hier das Bild von der Piratenpartei Seite Wiesbaden, so sieht Michael Göttenauer aus,
http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:MichaelG


und so wurde er im HR unkenntlich gemacht:



In der Mitte des Beitrags dann noch einmal.

http://www.ardmediathek.de/tv/hessenschau/Piraten-Politiker-in-U-Haft/hr-fernsehen/Video?documentId=26212696&bcastId=3301950

Schwierig,
weil ja noch kein Urteil gesprochen ist,
aber wir bereits durch die mutmaßliche Wiederholung eines kinderpornografischen Falles bereits eine vermeintliche Bestättigung der Vorgänge vorherige Ermittlungen gegen Michael G. haben.

Und dann ist er noch eine Person des öffentlichen Lebens,
aber eben nur ein Kommunalpolitiker.
Also bei Edathy galten wohl einvernehmlich andere Maßstäbe ob seiner Position,
aber je weniger öffentlich eine Person ist, desto geschützter scheint diese zu sein.

Die unterschiedliche Behandlung durch die Journalisten in diesem Fall zeigt wohl die Probleme - wie man mit einem solchen Fall umgehen soll.
Ein Steuerhinterzieher der vielleicht auch zu zwei Jahren Haft verurteilt wird ist nun einmal anders 'öffentlich' gebrandmarkt als jemand, der zwei Jahre für eine Kinderpornografieangelegenheit erhält.

#3830: Re: journalistisch wird dieser Fall von jedem anders behandelt. Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 03.02.2015, 00:47
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Interessant auch,
wie journalistisch mit dem Fall umgegangen wird. Einige Printmedien geben den vollen Namen an,
nämlich Michael Göttenauer.
Andere nur Michael G. oder ganz verschlüsselt M.G.

Da aber jedes seines Kommunalpolitische Funktion nennt wie auch seine Mitgliedschaft in der Piratenpartei ist selbst M.G. nicht wirklich verschlüsselt.

Es reicht Suchanfrage aus, und man hat den Namen in voller Länge.

Lächerlich wird es dann auch,
wenn man sein Gesicht im TV - Beitrag unkenntlich macht.
Hier das Bild von der Piratenpartei Seite Wiesbaden, so sieht Michael Göttenauer aus,
http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:MichaelG


und so wurde er im HR unkenntlich gemacht:



In der Mitte des Beitrags dann noch einmal.

http://www.ardmediathek.de/tv/hessenschau/Piraten-Politiker-in-U-Haft/hr-fernsehen/Video?documentId=26212696&bcastId=3301950

Schwierig,
weil ja noch kein Urteil gesprochen ist,
aber wir bereits durch die mutmaßliche Wiederholung eines kinderpornografischen Falles bereits eine vermeintliche Bestättigung der Vorgänge vorherige Ermittlungen gegen Michael G. haben.

Und dann ist er noch eine Person des öffentlichen Lebens,
aber eben nur ein Kommunalpolitiker.
Also bei Edathy galten wohl einvernehmlich andere Maßstäbe ob seiner Position,
aber je weniger öffentlich eine Person ist, desto geschützter scheint diese zu sein.

Die unterschiedliche Behandlung durch die Journalisten in diesem Fall zeigt wohl die Probleme - wie man mit einem solchen Fall umgehen soll.
Ein Steuerhinterzieher der vielleicht auch zu zwei Jahren Haft verurteilt wird ist nun einmal anders 'öffentlich' gebrandmarkt als jemand, der zwei Jahre für eine Kinderpornografieangelegenheit erhält.


Hm. "Glücklich verheiratet". Hm, hm... er sollte mal ein Update...

#3831: Re: journalistisch wird dieser Fall von jedem anders behandelt. Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 03.02.2015, 00:52
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Bilder und Texte zum Kinderpornografieskandal bei Wiesbadener Piraten


Hm. "Glücklich verheiratet". Hm, hm... er sollte mal ein Update...


Es kann ja trotzdem so sein,
das er und sie glücklich verheiratet sind.

Ich meine in Worms gab es mal so ein Pärchen, allerdings ohne eigene Kinder, die dann gemeinsam ihre Opfer Missbrauchten - und der berühmte Belgier, auch wenn auf Ältere stand, hatte ja seine Frau auch miteingebunden.

Wie gesagt,
vorstellen kann ich es mir nicht, aber möglich ist es trotzdem.

#3832: Volker Berkhout kickt die Schwachen Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 03.02.2015, 03:12
    —
Wenn man Abgrund steht und zu den Piraten gehört,
kann man sicher sein, das einem die Piraten den letzten Kick geben.

Quelle Presseerklärung der Piraten Hessen:
https://www.piratenpartei-hessen.de/pressemitteilung/2015-01-31-schwerwiegende-vorwuerfe-gegen-mitglied-der-piratenpartei-erhoben#comments

Zitat:
Volker Berkhout, Vorsitzender der Piratenpartei Hessen, ist entsetzt über den Vorwurf, mahnt aber gleichzeitig zur Besonnenheit:

»Ich habe durch die Medien von den Vorwürfen erfahren, und mir es ist unbegreiflich, dass der Name des Beschuldigten genannt wird. Selbst wenn sich die Vorwürfe als unbegründet erweisen sollten - was wir alle inständig hoffen -, wäre seine Existenz zerstört. Im Falle einer Verurteilung werde ich persönlich ein Parteiausschlussverfahren anstrengen.«


mmh,
wenn es also erwiesen ist, kicken ihn seine Parteifreunde raus.
Wenn sich dann jeder Verein so verhält, ist seine Existens wirklich zerstört. Jenseits dessen, das ein Parteiausschlussverfahren eigentlich nicht durchkommen könnte.
Die geheuchelte Rückendeckung zu Beginn des Zitates hat er dann schön in Dolche umgewandelt. Also solche Piraten möchte man lieber nicht hinter einem wissen,
und auch nicht in Verantwortung.

#3833:  Autor: jarko BeitragVerfasst am: 02.03.2015, 14:48
    —
www.idea.de/nachrichten/detail/politik/detail/ein-stadtrat-will-nicht-in-evangelischer-akademie-tagen-89689.html

Keine politischen Versammlungen in kirchlichen Akademien
Da hat er doch Recht.

#3834:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 02.03.2015, 20:50
    —
jarko hat folgendes geschrieben:
www.idea.de/nachrichten/detail/politik/detail/ein-stadtrat-will-nicht-in-evangelischer-akademie-tagen-89689.html

Keine politischen Versammlungen in kirchlichen Akademien
Da hat er doch Recht.


Finde ich auch. Aber ich habe die Kommentare gelesen Bitte nicht!

#3835: Piraten zeigen kein Gesicht mehr Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 03.03.2015, 18:54
    —
Tja,
die 'Internetpartei' hat wohl das Internet verlassen
- zumindest finden sich auf diversen 'Facebookseiten' von Ortsverbänden der Piraten eher die Nachweise von Nichtexistenz als von 'Leben',

Beispiel: Wiesbaden:

https://www.facebook.com/PiratenparteiWiesbaden/timeline?ref=page_internal

letzter Eintrag in der Chronik vom 9. Jan. 2014:



Beispiel:



Ok,
das ist nicht fair, weil ja gerade bei uns die Piraten recht viel in ihrer eigenen Foren- und Mitteilungswelt unterwegs sind, und es hier zumindest regelmäßig Veranstaltungen gab.

Aber sollte man dann nicht auf seiner Chronik als letzten Eintrag stehen haben - wir sagen Facebook jetzt tschüss und ihr findet uns jetzt woanders?

#3836: Re: journalistisch wird dieser Fall von jedem anders behandelt. Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 10:36
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Interessant auch,
wie journalistisch mit dem Fall umgegangen wird. Einige Printmedien geben den vollen Namen an,
nämlich Michael Göttenauer.
Andere nur Michael G. oder ganz verschlüsselt M.G.

(...)


Neuer Artikel zu dem Fall Michael Göttenauer:


http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/gegen-den-wiesbadener-stadtverordneten-michael-goettenauer-ist-in-einem-zweiten-fall-von-kinderpornografie-anklage-erhoben-worden_15094944.htm

Zitat:

Gegen den Wiesbadener Stadtverordneten Michael Göttenauer ist in einem zweiten Fall von Kinderpornografie Anklage erhoben worden

(...)

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt teilte am Mittwoch auf Anfrage mit, dass gegen einen 46-jährigen Industriekaufmann aus Wiesbaden beim Amtsgericht in Wiesbaden wegen der Beschaffung kinderpornografischer Schriften in acht Fällen sowie des Besitzes kinderpornografischer Schriften Anklage erhoben worden sei. Den Namen des Beschuldigten nannte die Behörde nicht. Dem Angeschuldigten werde zur Last gelegt, am 11. August 2014 auf seinem Computer mehrere tausend Bild- und Filmdateien mit kinderpornografischem Inhalt gespeichert zu haben. (...)

gefettet von mir

#3837:  Autor: Waldmeister BeitragVerfasst am: 13.03.2015, 20:10
    —
Zum neuen Chef der Bewegung soll jetzt Enternix gewählt werden. Nur der kann noch helfen.

#3838:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 29.03.2015, 12:15
    —
Im Saarland kann man der Piratenpartei beim Verschwinden zusehen - so jedenfalls musste man die Erklärung lesen, mit der Michael Neyses Ende Januar seinen Austritt aus der Piratenfraktion im saarländischen Landtag und seinen Eintritt in die Grünen-Fraktion kundtat. Darin bemängelte er unter anderem, dass es im Landesverband kaum noch aktive Mitglieder gebe und die Arbeitsgruppen zu Themen wie Energie oder Verkehr zum Erliegen gekommen seien. Er folgerte daraus: „Die Partei, für die ich in den Landtag gewählt wurde, gibt es nicht mehr.“

#3839:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 03.04.2015, 10:17
    —
Die Piratenpartei arbeitet darauf hin, diesen Einschränkungen des öffentlichen Lebens an "stillen Feiertagen" ein Ende zu setzen. Einen Feiertag nur um seiner selbst zu schützen, selbst wenn niemand gestört wird, wird als bevormundend und aus der Zeit gefallen angesehen.

#3840:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 03.04.2015, 10:33
    —
Hach ja. Die Piraten. Es hätte so schön sein/werden können... Traurig

#3841:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 03.04.2015, 16:00
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Hach ja. Die Piraten. Es hätte so schön sein/werden können... Traurig


Kann es ja immer noch

#3842:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 03.04.2015, 16:10
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Hach ja. Die Piraten. Es hätte so schön sein/werden können... Traurig


Kann es ja immer noch


Ich hab noch nicht ganz aufgegeben... aber derzeit sieht es echt übel aus. Deprimiert

#3843:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 03.04.2015, 19:31
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich hab noch nicht ganz aufgegeben... aber derzeit sieht es echt übel aus. Deprimiert


Ja, aber die Spinner sind langsam alle raus, und dem Stefan Körner traue ich einiges zu. Ich kenn den ja recht gut, da er aus meinem Bezirksverband kommt. Bei der derzeitigen politischen Lage werden die Piraten so sehr gebraucht, wie noch nie.

#3844:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.04.2015, 21:31
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich hab noch nicht ganz aufgegeben... aber derzeit sieht es echt übel aus. Deprimiert


Ja, aber die Spinner sind langsam alle raus, und dem Stefan Körner traue ich einiges zu. Ich kenn den ja recht gut, da er aus meinem Bezirksverband kommt. Bei der derzeitigen politischen Lage werden die Piraten so sehr gebraucht, wie noch nie.


Wieso sollte ausgerechnet eine Strategie, welche die Piratenpartei programmtisch wieder verengen will - wofuer ja der inzwischen dominierende konservative Fluegel und dessen Repraesentant Koerner stehen - , diese ploetzlich fuer mehr Waehler attraktiv machen, als die urspruengliche Kernklientel? Und selbst mit ihren Kernthemen kann die Partei aktuell nicht punkten.

Die Partei hat zudem doch nicht nur irgendwelche Spinner verloren, sondern durchaus serioese Personen. Selbst fuer Berlin steht es um einen Wiedereinzug ins Abgeordnetenhaus nicht gut.

#3845:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 04.04.2015, 10:40
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:

Wieso sollte ausgerechnet eine Strategie, welche die Piratenpartei programmtisch wieder verengen will - wofuer ja der inzwischen dominierende konservative Fluegel und dessen Repraesentant Koerner stehen - , diese ploetzlich fuer mehr Waehler attraktiv machen, als die urspruengliche Kernklientel? Und selbst mit ihren Kernthemen kann die Partei aktuell nicht punkten.


Gute Frage. So wie ich das derzeit beobachte, gibt es seit Jahren einen beängstigenden Trend der zunehmenden Abschaffung freiheitlicher Grundrechte. Keine Partei geht dagegen ernsthaft vor. Welche Partei soll man denn wählen, wenn man für Laizismus und die Einschränkung der Sicherheitsapparate ist?
Was bringt denn ein breites Themenspektrum (bei dem sich die Piraten doch eh übernommen haben, und damit mehr Angriffsfläche geboten haben), wenn die Basis (also die Demokratie) wegbricht?

Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Partei hat zudem doch nicht nur irgendwelche Spinner verloren, sondern durchaus serioese Personen. Selbst fuer Berlin steht es um einen Wiedereinzug ins Abgeordnetenhaus nicht gut.

Gerade dass die Berliner um Lauer weg sind, sehe ich als großen Vorteil an. Höchstwahrscheinlich hast du Recht, und die Piraten ziehen nicht mehr ins Abgeordnetenhaus ein, aber das ist kein Verlust, wenn man sich ansieht wer da nicht mehr einzieht.
Die Berliner haben versagt. Die Arbeit der Piraten in SH ist aber sehr gut. Daher hoffe ich, dass diese Politik gestärkt wird.
Wer auf Genderfaschismus steht kann ja immer noch die Grün*innen wählen. Aber welche seriöse Personen meintest du eigentlich genau?

#3846:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 04.04.2015, 13:37
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Welche Partei soll man denn wählen, wenn man für Laizismus und die Einschränkung der Sicherheitsapparate ist?

FDP. Im ernst.

Argeleb hat folgendes geschrieben:
Genderfaschismus

bangdesk

#3847:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.04.2015, 16:59
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Wer auf Genderfaschismus steht kann ja immer noch die Grün*innen wählen.


Erzaehl das doch bitte Julia Reda.

#3848:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.04.2015, 17:14
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Die Arbeit der Piraten in SH ist aber sehr gut. Daher hoffe ich, dass diese Politik gestärkt wird.


Diese Hoffnung ist wohl nicht fundiert:

http://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/schleswig-holstein.htm

#3849:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 04.04.2015, 18:11
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Die Arbeit der Piraten in SH ist aber sehr gut. Daher hoffe ich, dass diese Politik gestärkt wird.


Diese Hoffnung ist wohl nicht fundiert:

http://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/schleswig-holstein.htm


Ich sag ja nicht, dass sie gute Chancen haben, sondern dass sie gute Arbeit machen

#3850:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 04.04.2015, 18:14
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Welche Partei soll man denn wählen, wenn man für Laizismus und die Einschränkung der Sicherheitsapparate ist?

FDP. Im ernst.


Im Ernst? Die einzige Freiheit, für die die FDP einsteht, ist die Freiheit von Steuern. Sorry. Die Zeiten eines Baum oder einer Hamm-Brücher sind längst vorbei. Die FDP ist leider nur noch ein Schatten ihrer selbst.

#3851:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.04.2015, 19:05
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Die Arbeit der Piraten in SH ist aber sehr gut. Daher hoffe ich, dass diese Politik gestärkt wird.


Diese Hoffnung ist wohl nicht fundiert:

http://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/schleswig-holstein.htm


Ich sag ja nicht, dass sie gute Chancen haben, sondern dass sie gute Arbeit machen


Du selbst hast doch hier erst auf "Chancen" fuer die aktuelle Piratenpartei abgehoben. Und fuer die Hasskappe gegen Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt bietet doch die AfD inzwischen eine viel geeignetere Plattform und deren Chancen stehen auch weit besser.

#3852:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 04.04.2015, 19:10
    —
Hasskappe? Ja, ja, ist ja gut. Bleiben Sie ruhig, es gibt nichts zu sehen.

#3853:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.04.2015, 19:26
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Was bringt denn ein breites Themenspektrum (bei dem sich die Piraten doch eh übernommen haben, und damit mehr Angriffsfläche geboten haben), wenn die Basis (also die Demokratie) wegbricht?


Die Konsequenz der daraufhin erfolgten Strategieaenderung, zur alten thematischen Enge zurueck zu kehren, zementiert aber die Piratenpartei als Ein-Themen (special interest) - Partei dauerhaft weit unterhalb von 5%. Das reicht dann fuer ein Mandat aus D im EU-Parlament (danach beigetreten ausgerechnet der EU-Fraktion der von Dir geschmaehten Gruenen) und fuer zumeist einzelne Piraten in Stadtraeten, welche dort gelegentlich arg seltsame (Fraktions-)buendnisse anstreben - und das wars!

Es gelingt den Piraten erkennbar nicht - und anderen ja uebrigens auch nicht - netzpolitische Fragen auf die oeffentliche Agenda zu setzen und hierbei zudem mit klugen Vorschlaegen zu punkten. Wo soll da erkennbar irgendeine Besserung sein?

#3854:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.04.2015, 19:27
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Hasskappe? Ja, ja, ist ja gut. Bleiben Sie ruhig, es gibt nichts zu sehen.


Argeleb hat folgendes geschrieben:
Wer auf Genderfaschismus steht kann ja immer noch die Grün*innen wählen.


Das war unuebersehbar.

#3855:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 04.04.2015, 19:50
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Hach ja. Die Piraten. Es hätte so schön sein/werden können... Traurig


Kann es ja immer noch


Wenn man mit verbliebenen Piratenparteianhaegern bzw. -mitgliedern spricht, stellt sich ein Déjà-vu - Erlebnis ein: noch immer waehnen die lernbefreit, Politik sei nicht eine Auseinandersetzung von widerstreitenden Interessen und unterschiedlichen Werten, sondern lediglich eine Verfahrensfrage, fuer welche sie quasi eine neue Software liefern koennten. Dass sie Letzteres eben nicht vermoegen, haben sie uebrigens an sich selbst grauslich und diskreditierend vorgefuehrt.

Aber bereits der gesamte Ansatz ist letztlich unpolitisch. Die Piratenpartei ist so POST (-modern, -gender usw.), dass sie gar nicht merkt, dass sie sich laengst auch post (-hum, -mortem) ihrer selbst befindet.

#3856:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 05.04.2015, 08:18
    —
Giessener Piratenpartei nominiert eigenen OB-Kandidaten

Piratenfraktion im Stadtrat von Giessen loest sich zum 1. Mai auf und wirft Kreisverband die OB-Nominierung als "Selbstdarstellung" vor



In Gera tritt der Kreisvorstand der lokalen Piratenpartei vorzeitig zurueck. Zur Neuwahl erscheinen fuenf stimmberechtigte Mitglieder und waehlen drei von sich zum neuen Vorstand. Zuvor hatten sie die Anzahl der zu waehlenden Vorstandsmitglieder von 5 auf 3 verringert.

#3857:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 09.04.2015, 13:55
    —
Piraten sind "schrecklich", "uncool", und haben "ihre Schlachten verloren".

Zitat:
In einem kurzen Beitrag auf Torrent Freak findet Pirate-Bay-Gründer Peter Sunde harte Worte für die politische Piraten-Bewegung. Es sei falsch gewesen, die Themen der Piraten wie Informations- und Meinungsfreiheit, Überwachung, Korruption, freie Bildung und Kultur in Form einer politischen Partei zu vertreten. Einer solchen Partei fehle notwendigerweise ein ideologischer Blick auf das Ganze. Die Piraten-Bewegung biete aber nicht genügend Raum für einen solchen Blick, der sich in jedem Land anders darstelle.


Zitat:
Den Piraten warf er vor, im Jahr 2005 steckengeblieben zu sein und sich nicht entwickelt zu haben. Er könne nicht verstehen, warum noch jemand damit etwas zu tun haben wolle.

#3858:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 09.04.2015, 15:17
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
sondern lediglich eine Verfahrensfrage



Der Unterschied zwischen einer Demokratie und einer Diktatur ist letztlich auch "lediglich eine Verfahrensfrage"...

Edit: Mal so nebenbei gefragt: Hat es einen tieferen Sinn, dass du hier mit kommentarlosen Postings von Zitaten und Links diesen thread zuspamst?

#3859:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.04.2015, 17:37
    —
Nur noch ein Prozent im jüngsten „Saarland-Trend“: Die Piraten sind an einem neuen Tiefpunkt angelangt, ihr Wiedereinzug in den Landtag bei der Wahl 2017 äußerst fraglich. Wie konnte es dazu kommen?

Zitat:
Zwar zählen die Saar-Piraten noch knapp 400 Mitglieder. Aber nur rund ein Viertel war im vergangenen Jahr stimmberechtigt, der Rest sind Karteileichen, die keinen Mitgliedsbeitrag zahlen. Zu Mitgliederversammlungen erscheinen kaum mehr als zwei Dutzend Aktive. Viele Arbeitsgruppen haben in den letzten Jahren mangels Interesse ihre Arbeit eingestellt.


Zitat:
Ihr starkes Ergebnis vor drei Jahren verdankten die Piraten in erster Linie jungen, gut gebildeten Menschen, aber eben auch Arbeitern und Arbeitslosen. Von keiner Partei wanderten so viele Wähler zu den Piraten wie von der Linken. Die sind nun wieder weg.

#3860:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.04.2015, 17:40
    —
TheStone hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
sondern lediglich eine Verfahrensfrage



Der Unterschied zwischen einer Demokratie und einer Diktatur ist letztlich auch "lediglich eine Verfahrensfrage"...

Edit: Mal so nebenbei gefragt: Hat es einen tieferen Sinn, dass du hier mit kommentarlosen Postings von Zitaten und Links diesen thread zuspamst?


Du reagierst im Zitat doch auf einen Kommenrar von mir und dies auch noch aussageverfaelschend.

#3861:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 10.04.2015, 17:49
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
TheStone hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
sondern lediglich eine Verfahrensfrage



Der Unterschied zwischen einer Demokratie und einer Diktatur ist letztlich auch "lediglich eine Verfahrensfrage"...

Edit: Mal so nebenbei gefragt: Hat es einen tieferen Sinn, dass du hier mit kommentarlosen Postings von Zitaten und Links diesen thread zuspamst?


Du reagierst im Zitat doch auf einen Kommenrar von mir und dies auch noch aussageverfaelschend.


Was ist daran aussageverfälschend? Ich wollte damit andeuten, dass eine "Verfahrensfrage" nicht "lediglich" ist sondern die Frage dnnach, wie die Souveränität in einer Staatsform verteilt ist. In so fern kann ein Standpunkt über eine "Verfahrensfrage" ein sehr grundlegender politischer Standpunkt sein, der nicht im Widerspruch zu "einer Auseinandersetzung von widerstreitenden Interessen und unterschiedlichen Werten" steht sondern diese Begründet.

#3862:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.04.2015, 18:18
    —
TheStone hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
TheStone hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
sondern lediglich eine Verfahrensfrage



Der Unterschied zwischen einer Demokratie und einer Diktatur ist letztlich auch "lediglich eine Verfahrensfrage"...

Edit: Mal so nebenbei gefragt: Hat es einen tieferen Sinn, dass du hier mit kommentarlosen Postings von Zitaten und Links diesen thread zuspamst?


Du reagierst im Zitat doch auf einen Kommenrar von mir und dies auch noch aussageverfaelschend.


Was ist daran aussageverfälschend? Ich wollte damit andeuten, dass eine "Verfahrensfrage" nicht "lediglich" ist sondern die Frage dnnach, wie die Souveränität in einer Staatsform verteilt ist. In so fern kann ein Standpunkt über eine "Verfahrensfrage" ein sehr grundlegender politischer Standpunkt sein, der nicht im Widerspruch zu "einer Auseinandersetzung von widerstreitenden Interessen und unterschiedlichen Werten" steht sondern diese Begründet.


Die Behauptung war, dass die Piratenpartei dessen entbehre. Das kann man ja ggf. mit guten Argumenten bestreiten, aber nicht durch die wohlfeile vorbeiredende Feststellung, dass theoretisch so ein Widerspruch nicht generell woauchimmer bestehen muesse - denn das war gar nicht behauptet.

#3863:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 10.04.2015, 18:22
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
TheStone hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
TheStone hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
sondern lediglich eine Verfahrensfrage



Der Unterschied zwischen einer Demokratie und einer Diktatur ist letztlich auch "lediglich eine Verfahrensfrage"...

Edit: Mal so nebenbei gefragt: Hat es einen tieferen Sinn, dass du hier mit kommentarlosen Postings von Zitaten und Links diesen thread zuspamst?


Du reagierst im Zitat doch auf einen Kommenrar von mir und dies auch noch aussageverfaelschend.


Was ist daran aussageverfälschend? Ich wollte damit andeuten, dass eine "Verfahrensfrage" nicht "lediglich" ist sondern die Frage dnnach, wie die Souveränität in einer Staatsform verteilt ist. In so fern kann ein Standpunkt über eine "Verfahrensfrage" ein sehr grundlegender politischer Standpunkt sein, der nicht im Widerspruch zu "einer Auseinandersetzung von widerstreitenden Interessen und unterschiedlichen Werten" steht sondern diese Begründet.


Die Behauptung war, dass die Piratenpartei dessen entbehre. Das kann man ja ggf. mit guten Argumenten bestreiten, aber nicht durch die wohlfeile vorbeiredende Feststellung, dass theoretisch so ein Widerspruch nicht generell woauchimmer bestehen muesse - denn das war gar nicht behauptet.


Verzeihung. Ich hab wohl zu allgemein formuliert. Ich versuchs nochmal: Was ist daran aussageverfälschend? Ich wollte damit andeuten, dass eine "Verfahrensfrage" nicht "lediglich" ist sondern die Frage danach, wie die Souveränität in einer Staatsform verteilt ist. In so fern ist ein Standpunkt über eine "Verfahrensfrage" ein sehr grundlegender politischer Standpunk, der nicht im Widerspruch zu "einer Auseinandersetzung von widerstreitenden Interessen und unterschiedlichen Werten" steht sondern diese begründet.

Mit den Augen rollen

(tut mir leid, dich so penetrant beim copy&pasten zu stören...)

#3864:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 10.04.2015, 18:45
    —
TheStone hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
TheStone hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
TheStone hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
sondern lediglich eine Verfahrensfrage



Der Unterschied zwischen einer Demokratie und einer Diktatur ist letztlich auch "lediglich eine Verfahrensfrage"...

Edit: Mal so nebenbei gefragt: Hat es einen tieferen Sinn, dass du hier mit kommentarlosen Postings von Zitaten und Links diesen thread zuspamst?


Du reagierst im Zitat doch auf einen Kommenrar von mir und dies auch noch aussageverfaelschend.


Was ist daran aussageverfälschend? Ich wollte damit andeuten, dass eine "Verfahrensfrage" nicht "lediglich" ist sondern die Frage dnnach, wie die Souveränität in einer Staatsform verteilt ist. In so fern kann ein Standpunkt über eine "Verfahrensfrage" ein sehr grundlegender politischer Standpunkt sein, der nicht im Widerspruch zu "einer Auseinandersetzung von widerstreitenden Interessen und unterschiedlichen Werten" steht sondern diese Begründet.


Die Behauptung war, dass die Piratenpartei dessen entbehre. Das kann man ja ggf. mit guten Argumenten bestreiten, aber nicht durch die wohlfeile vorbeiredende Feststellung, dass theoretisch so ein Widerspruch nicht generell woauchimmer bestehen muesse - denn das war gar nicht behauptet.


Verzeihung. Ich hab wohl zu allgemein formuliert. Ich versuchs nochmal: Was ist daran aussageverfälschend? Ich wollte damit andeuten, dass eine "Verfahrensfrage" nicht "lediglich" ist sondern die Frage danach, wie die Souveränität in einer Staatsform verteilt ist. In so fern ist ein Standpunkt über eine "Verfahrensfrage" ein sehr grundlegender politischer Standpunk, der nicht im Widerspruch zu "einer Auseinandersetzung von widerstreitenden Interessen und unterschiedlichen Werten" steht sondern diese begründet.

Mit den Augen rollen


Du wiederholst Dich. Es geht weiterhin nicht um hoch abstrakt allgemeine demokratietheoretische Fragen, sondern sehr konkret um Defizite der Piratenpartei. Meine Behauptung war nie, Demokratie habe nichts mit Verfahrensfragen zu tun, sondern, die Piratenpartei waehne, allein mit Rekurs auf Verfahrensfragen sich der Problematik von Interessen und Werten entledigt zu haben. Ebenso waehnen die Piratenparteiler, es gaebe die Geschlechtergerechrtigkeitsfrage nicht, weil sie diese schlicht leugnen. Ignoranz ist aber nicht innovativ.
Dieses Urteil ueber die Piratenpartei kann man ja fuer falsch erachten und hat dazu dann hoffentlich gute Argumente, aber Du drischt hier auf einen selbstgebastelten rhetorischen Strohmann ein.

Zitat:
(tut mir leid, dich so penetrant beim copy&pasten zu stören...)


Es macht Dir im Gegenteil viel Vergnuegen.

#3865:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 10.04.2015, 19:56
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
eine Behauptung war nie, Demokratie habe nichts mit Verfahrensfragen zu tun, sondern, die Piratenpartei waehne, allein mit Rekurs auf Verfahrensfragen sich der Problematik von Interessen und Werten entledigt zu haben.


Geht es den Piraten nicht um Überlegungen, durch moderne Kommunikationsmittel eine direktere Demokratie zu ermöglichen? DAs ist doch eine Problematik von Interessen und Werten.
Sermon hat folgendes geschrieben:

Ebenso waehnen die Piratenparteiler, es gaebe die Geschlechtergerechrtigkeitsfrage nicht, weil sie diese schlicht leugnen.

Ist das so? Die Ausführungen zu dieser Problematik von Beispielsweise Anke Domscheit-Berg haben sich auch zu ihrer aktiven Zeit bei den Piraten anders gelesen. (und so weit ich mich erinnern kann, war das nicht ihr Grund aus der Partei auszusteigen...)
Sermon hat folgendes geschrieben:

Dieses Urteil ueber die Piratenpartei kann man ja fuer falsch erachten und hat dazu dann hoffentlich gute Argumente, aber Du drischt hier auf einen selbstgebastelten rhetorischen Strohmann ein.
Mir leuchtet nicht ein, was daran ein rhetorischer Strohmann sein soll.

#3866:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 11.04.2015, 14:40
    —
TheStone hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
eine Behauptung war nie, Demokratie habe nichts mit Verfahrensfragen zu tun, sondern, die Piratenpartei waehne, allein mit Rekurs auf Verfahrensfragen sich der Problematik von Interessen und Werten entledigt zu haben.


Geht es den Piraten nicht um Überlegungen, durch moderne Kommunikationsmittel eine direktere Demokratie zu ermöglichen? DAs ist doch eine Problematik von Interessen und Werten.


Natuerlich ist es vorzugswuerdig, wenn Menschen wohlinformiert sind und wenn Sachverhalte auch den Buergern bekannt sind und nicht nur den Entscheidungstraegern.

Das Problem mit den Piratenparteilern ist jedoch, dass sie waehnen, wenn das Vorgenannte ausreichend gegeben sei bzw. instrumentell per Technik hergestellt werde, dann wuerde die Schwarmintelligenz quasi das bestmoegliche Entscheidungsergebnis liefern.

Entscheidungen beruhen aber immer auf Interessen und Werten - und diese sind unterschiedlich und im Gegensatz. In einer Nothaushaltskommune heisst das zumeist: wem wird was gekuerzt? Und dann wird Sport gegen Kultur, freie Kultur gegen Hochkultur, Eigentuemer und Markt gegen Baeume, Autoverkehr gegen Schadstoffwerte und Fuszgaenger, Stromtrasse gegen Anwohner, Kirmes gegen Laermschutz usw. usw. ausgespielt. Dazu gibt es nicht das eine wahre Buergerinteresse. Dazu gibt es widerstreitende Interessen. Und wie man sich entscheidet, ist mitnichten primaer eine Frage der Information, sondern der Ideologie. Und nach der Ideologie wird zudem im confirmation bias die Information selektiv wahrgenommen.

#3867: Hatte keine Zeit zum Schreiben Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 12.04.2015, 03:59
    —
Hallo,
Ich hatte die letzten Jahre keine Zeit zum schreiben. Die älteren in Forum kennen mich evtl. noch. Ich bin Pirat und Mandatsträger der Piraten in der Region Hannover. Das macht richtig Spaß da man was bewegen kann.

Manchmal reicht eine Frage in einer Diskussion um etwas zu bewegen. Ein Beispiel, gerne:
Wir hatten über eine Auftragsvergabe in Freihandverfahren zu entscheiden. Die Auftragssumme belief sich auf geschätzte 130.000 Euro.

Ich habe nur gefragt, ab wann den eine Auschreibung Europaweit erfolgen muss (ab 120.000 ist das der Fall) und die verwaltung zog die Freihandvergabe zurück. Nicht nur die Verwaltung auch die SPD/Grünen und CDU zogen ihre Anträge zurück. So kann man auch als einzelner Pirat was erreichen.

Schöne Grüße an die Mods und den Admin.

Bis dann
Lg von Richter169

#3868: Piraten werden gebraucht Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 12.04.2015, 04:24
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Ich hab noch nicht ganz aufgegeben... aber derzeit sieht es echt übel aus. Deprimiert


Ja, aber die Spinner sind langsam alle raus, und dem Stefan Körner traue ich einiges zu. Ich kenn den ja recht gut, da er aus meinem Bezirksverband kommt. Bei der derzeitigen politischen Lage werden die Piraten so sehr gebraucht, wie noch nie.


Hallo,
Das kann ich unterschreiben. Da ich zum Teil einen Einblick habe, der sehr in die politische Tiefe geht und über den ich nicht schreiben darf, ohne mich Strafbar zu machen, weiß ich die Piraten werden mehr gebraucht, wie man ahnt.

Stefan Körner hat eine sehr gute Mannschaft um sich rum. Er hat auch offene Ohren für Probleme der Mandatsträger. Das war vorher nicht so. Falls ihr Fragen habt in euren Bezirk an die Piratenmandatsträger, die könnt ihr unter www.openantrag.de stellen. Das ist eine Webseite die man sich ruhig mal ansehen sollte.

Bis dann
Lg von Richter169

#3869:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 12.04.2015, 04:28
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
TheStone hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
eine Behauptung war nie, Demokratie habe nichts mit Verfahrensfragen zu tun, sondern, die Piratenpartei waehne, allein mit Rekurs auf Verfahrensfragen sich der Problematik von Interessen und Werten entledigt zu haben.


Geht es den Piraten nicht um Überlegungen, durch moderne Kommunikationsmittel eine direktere Demokratie zu ermöglichen? DAs ist doch eine Problematik von Interessen und Werten.


Natuerlich ist es vorzugswuerdig, wenn Menschen wohlinformiert sind und wenn Sachverhalte auch den Buergern bekannt sind und nicht nur den Entscheidungstraegern.

Das Problem mit den Piratenparteilern ist jedoch, dass sie waehnen, wenn das Vorgenannte ausreichend gegeben sei bzw. instrumentell per Technik hergestellt werde, dann wuerde die Schwarmintelligenz quasi das bestmoegliche Entscheidungsergebnis liefern.



So funktioniert eine Demokratie. Das "bestmögliche" Ergebnis ist der mögliche Kompromiss zwischen den Meinungen, die in der Bevölkerung vorherrschen. Das ist doch kein revolutionärer Gedanke der Piratenpartei?

Was willst du denn sonst?
Sermon hat folgendes geschrieben:

Entscheidungen beruhen aber immer auf Interessen und Werten - und diese sind unterschiedlich und im Gegensatz. In einer Nothaushaltskommune heisst das zumeist: wem wird was gekuerzt? Und dann wird Sport gegen Kultur, freie Kultur gegen Hochkultur, Eigentuemer und Markt gegen Baeume, Autoverkehr gegen Schadstoffwerte und Fuszgaenger, Stromtrasse gegen Anwohner, Kirmes gegen Laermschutz usw. usw. ausgespielt. Dazu gibt es nicht das eine wahre Buergerinteresse. Dazu gibt es widerstreitende Interessen. Und wie man sich entscheidet, ist mitnichten primaer eine Frage der Information, sondern der Ideologie. Und nach der Ideologie wird zudem im confirmation bias die Information selektiv wahrgenommen.



Und dich stört nun also, dass Entscheidungen bei den Piraten nicht kompromisslos auf Grund einer Ideologie getroffen werden, sondern bereits ein Kompromiss aus den Ansichten der Mitglieder sind? Versteh ich dich da richtig?

#3870:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 12.04.2015, 04:40
    —
TheStone hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
TheStone hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:
eine Behauptung war nie, Demokratie habe nichts mit Verfahrensfragen zu tun, sondern, die Piratenpartei waehne, allein mit Rekurs auf Verfahrensfragen sich der Problematik von Interessen und Werten entledigt zu haben.


Geht es den Piraten nicht um Überlegungen, durch moderne Kommunikationsmittel eine direktere Demokratie zu ermöglichen? DAs ist doch eine Problematik von Interessen und Werten.


Natuerlich ist es vorzugswuerdig, wenn Menschen wohlinformiert sind und wenn Sachverhalte auch den Buergern bekannt sind und nicht nur den Entscheidungstraegern.

Das Problem mit den Piratenparteilern ist jedoch, dass sie waehnen, wenn das Vorgenannte ausreichend gegeben sei bzw. instrumentell per Technik hergestellt werde, dann wuerde die Schwarmintelligenz quasi das bestmoegliche Entscheidungsergebnis liefern.



So funktioniert eine Demokratie. Das "bestmögliche" Ergebnis ist der mögliche Kompromiss zwischen den Meinungen, die in der Bevölkerung vorherrschen. Das ist doch kein revolutionärer Gedanke der Piratenpartei?

Was willst du denn sonst?
Sermon hat folgendes geschrieben:

Entscheidungen beruhen aber immer auf Interessen und Werten - und diese sind unterschiedlich und im Gegensatz. In einer Nothaushaltskommune heisst das zumeist: wem wird was gekuerzt? Und dann wird Sport gegen Kultur, freie Kultur gegen Hochkultur, Eigentuemer und Markt gegen Baeume, Autoverkehr gegen Schadstoffwerte und Fuszgaenger, Stromtrasse gegen Anwohner, Kirmes gegen Laermschutz usw. usw. ausgespielt. Dazu gibt es nicht das eine wahre Buergerinteresse. Dazu gibt es widerstreitende Interessen. Und wie man sich entscheidet, ist mitnichten primaer eine Frage der Information, sondern der Ideologie. Und nach der Ideologie wird zudem im confirmation bias die Information selektiv wahrgenommen.



Und dich stört nun also, dass Entscheidungen bei den Piraten nicht kompromisslos auf Grund einer Ideologie getroffen werden, sondern bereits ein Kompromiss aus den Ansichten der Mitglieder sind? Versteh ich dich da richtig?


Hallo,
So einfach wie ihr denkt ist es nicht. Wir unterstützen immer die Beste Lösung für die Mitbürger und das ist nicht einfach. Wen ihr meint das es einfach ist, dann könnt ihr mich mal in den Sitzungen begleiten und dann mit entscheiden. Ihr sagt in der Gruppensitzung vorher und nachher mal eure Meinung dazu. Viel Spaß.

Bis dann
LG von Richter169


Zuletzt bearbeitet von richter169 am 12.04.2015, 04:54, insgesamt einmal bearbeitet

#3871:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 12.04.2015, 04:51
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Wieso sollte ausgerechnet eine Strategie, welche die Piratenpartei programmtisch wieder verengen will - wofuer ja der inzwischen dominierende konservative Fluegel und dessen Repraesentant Koerner stehen - , diese ploetzlich fuer mehr Waehler attraktiv machen, als die urspruengliche Kernklientel? Und selbst mit ihren Kernthemen kann die Partei aktuell nicht punkten.


Gute Frage. So wie ich das derzeit beobachte, gibt es seit Jahren einen beängstigenden Trend der zunehmenden Abschaffung freiheitlicher Grundrechte. Keine Partei geht dagegen ernsthaft vor. Welche Partei soll man denn wählen, wenn man für Laizismus und die Einschränkung der Sicherheitsapparate ist?
Was bringt denn ein breites Themenspektrum (bei dem sich die Piraten doch eh übernommen haben, und damit mehr Angriffsfläche geboten haben), wenn die Basis (also die Demokratie) wegbricht?

Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Partei hat zudem doch nicht nur irgendwelche Spinner verloren, sondern durchaus serioese Personen. Selbst fuer Berlin steht es um einen Wiedereinzug ins Abgeordnetenhaus nicht gut.

Gerade dass die Berliner um Lauer weg sind, sehe ich als großen Vorteil an. Höchstwahrscheinlich hast du Recht, und die Piraten ziehen nicht mehr ins Abgeordnetenhaus ein, aber das ist kein Verlust, wenn man sich ansieht wer da nicht mehr einzieht.
Die Berliner haben versagt. Die Arbeit der Piraten in SH ist aber sehr gut. Daher hoffe ich, dass diese Politik gestärkt wird.
Wer auf Genderfaschismus steht kann ja immer noch die Grün*innen wählen. Aber welche seriöse Personen meintest du eigentlich genau?


Hallo,
Ich finde dein Bild sehr treffend bezüglich der Antiterrorgesetze und Piratenpartei. Falls ihr sehen wollt, was die Piraten machen und gemacht haben, schaut euch die Links in meiner Signatur an. Da habt ihr viel zu tun 😄😄😄

Bis dann
LG von Richter169

#3872:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 12.04.2015, 04:53
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:

Hallo,
So einfach ist das wie ihr denkt. Wir unterstützen immer die Beste Lösung für die Mitbürger und das ist nicht einfach. Wen ihr meint das es einfach ist, dann könnt ihr mich mal in den Sitzungen begleiten und dann mit entscheiden. Ihr sagt in der Gruppensitzung vorher und nachher mal eure Meinung dazu. Viel Spaß.

Bis dann
LG von Richter169


Ich soll dich zu ner Sitzung begleiten, weil du zu faul bist, hier zu erklären, wie Entscheidungsfindung bei euch funktioniert? Was bistn du für ein Repräsentant deiner Partei? Wenn ich Lust darauf hätte, bräuchte ich euch nicht. Dann wär ich selbst in die Politik gegangen...

Ganz abgesehen davon:

Richter169 hat folgendes geschrieben:
Wir unterstützen immer die Beste Lösung für die Mitbürger


Ist das nicht ein etwas hoch gestecktes Ziel? Kennt ihr die überhaupt? Und wenn ja, woher?

#3873:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 12.04.2015, 04:59
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Sermon hat folgendes geschrieben:

Wieso sollte ausgerechnet eine Strategie, welche die Piratenpartei programmtisch wieder verengen will - wofuer ja der inzwischen dominierende konservative Fluegel und dessen Repraesentant Koerner stehen - , diese ploetzlich fuer mehr Waehler attraktiv machen, als die urspruengliche Kernklientel? Und selbst mit ihren Kernthemen kann die Partei aktuell nicht punkten.


Gute Frage. So wie ich das derzeit beobachte, gibt es seit Jahren einen beängstigenden Trend der zunehmenden Abschaffung freiheitlicher Grundrechte. Keine Partei geht dagegen ernsthaft vor. Welche Partei soll man denn wählen, wenn man für Laizismus und die Einschränkung der Sicherheitsapparate ist?
Was bringt denn ein breites Themenspektrum (bei dem sich die Piraten doch eh übernommen haben, und damit mehr Angriffsfläche geboten haben), wenn die Basis (also die Demokratie) wegbricht?

Sermon hat folgendes geschrieben:
Die Partei hat zudem doch nicht nur irgendwelche Spinner verloren, sondern durchaus serioese Personen. Selbst fuer Berlin steht es um einen Wiedereinzug ins Abgeordnetenhaus nicht gut.

Gerade dass die Berliner um Lauer weg sind, sehe ich als großen Vorteil an. Höchstwahrscheinlich hast du Recht, und die Piraten ziehen nicht mehr ins Abgeordnetenhaus ein, aber das ist kein Verlust, wenn man sich ansieht wer da nicht mehr einzieht.
Die Berliner haben versagt. Die Arbeit der Piraten in SH ist aber sehr gut. Daher hoffe ich, dass diese Politik gestärkt wird.
Wer auf Genderfaschismus steht kann ja immer noch die Grün*innen wählen. Aber welche seriöse Personen meintest du eigentlich genau?


Hallo,
Ich finde dein Bild sehr treffend bezüglich der Antiterrorgesetze und Piratenpartei. Falls ihr sehen wollt, was die Piraten machen und gemacht haben, schaut euch die Links in meiner Signatur an. Da habt ihr viel zu tun 😄😄😄

Bis dann
LG von Richter169


Versuchchst du hier gerade jede Art der Diskussion über deine Partei durch penetrante Werbung abzuwürgen? Schreib doch lieber mal, wie treffend du das Bild bezüglich "Genderfaschismus" der "Grün*innen" findest, bevor du hier wahllos in jeden Hintern kriechst, den du finden kannst.

#3874:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 12.04.2015, 05:08
    —
TheStone hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:

Hallo,
So einfach ist das wie ihr denkt. Wir unterstützen immer die Beste Lösung für die Mitbürger und das ist nicht einfach. Wen ihr meint das es einfach ist, dann könnt ihr mich mal in den Sitzungen begleiten und dann mit entscheiden. Ihr sagt in der Gruppensitzung vorher und nachher mal eure Meinung dazu. Viel Spaß.

Bis dann
LG von Richter169


Ich soll dich zu ner Sitzung begleiten, weil du zu faul bist, hier zu erklären, wie Entscheidungsfindung bei euch funktioniert? Was bistn du für ein Repräsentant deiner Partei? Wenn ich Lust darauf hätte, bräuchte ich euch nicht. Dann wär ich selbst in die Politik gegangen...

Ganz abgesehen davon:

Richter169 hat folgendes geschrieben:
Wir unterstützen immer die Beste Lösung für die Mitbürger


Ist das nicht ein etwas hoch gestecktes Ziel? Kennt ihr die überhaupt? Und wenn ja, woher?


Es ist relativ einfach, fahre immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Sperre deine Ohren auf, dann hast du schon einen Teil der Antworten. Den anderen erfährst du, wen du bei strittigen Themen zu Treffen gehst und zuhörst. Dann weißt du wie ein Teil der Bürger denkt.

Bei Anträgen die die Meinung der Mitbürger schon etwas wiedergibt bringt man einen Änderungsantrag ein, um es so den Stimmungsbild und den Fakten die man kennt so nah wie machbar zu kommen.

Leider Schaft man es nie zu 100% , es wird immer ein Kompromiss sein.

Bis dann
LG von Richter169

#3875:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 12.04.2015, 05:28
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:


Es ist relativ einfach, fahre immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Sperre deine Ohren auf, dann hast du schon einen Teil der Antworten.
Ist das dein Ernst? Das, was du politisch vertrittst ist das, was du in S- und U-Bahn aufschnappst?

richter169 hat folgendes geschrieben:


Den anderen erfährst du, wen du bei strittigen Themen zu Treffen gehst und zuhörst. Dann weißt du wie ein Teil der Bürger denkt.

Ja, und wenn ich mich mit meinen beiden Nachbarn unterhalte, weiß ich auch, wie "ein Teil der Bürger" denkt... Mit den Augen rollen

Edit:

Traust du der Bevölkerung so wenig zu, dass du der Meinung bist, um 5 Uhr morgens dahingeklatschte, auswendig gelernte Propaganda in eine Diskussion zu werfen, deren Verlauf du offenbar zu faul warst, aufmerksam durchzulesen, würde dir oder deiner Partei irgendetwas nützen?

#3876:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 12.04.2015, 05:48
    —
Ihr beschwert euch, das kein Politiker auf die Stimmen der Bürger hört. Macht man es, dann ist es auch nicht richtig.

Was wollt ihr? Sollen alle Politiker einen Fraktionzwang unterliegen, der übringens in keinen Gesetz steht. Dafür steht auch in Artikel 38 das jeder Politiker nur seinen Gewissen gegenüber verantwortlich ist und glaube mir, dein Gewissen kannst du nicht betrügen.

Aber die Ausrede Fraktionszwang versteht jeder. Da brauch man auch nicht selber nachdenken. Das machen andere für einen und deswegen sind wir in der BRD soweit mit der Überwachung gekommen. Solange es den Fraktionszwang gibt, wird sich da auch nichts ändern. Denken ist ja viel zu Anstrengend.

Was ich zum Teil erlebt habe, das z.B. Fraktionsmitglieder aus der Partei und der Fraktion entfernt werden, weil sie ihren Gewissen gefolgt sind, dürfte es lt. Gesetz gar nicht geben.

Bis dann
LG von Richter169 😁😁😁

#3877:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.04.2015, 13:36
    —
Christopher Lauer, Ex-Pirat und Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus, wird "Leiter der strategischen Innovationen" bei Axel Springer

Zitat:
Dass er nach der Piratenpartei nun ausgerechnet zu Springer geht, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Noch vor einigen Jahren weigerte sich manch ein Pirat, Journalisten des Konzerns auch nur die Hand zu geben. Auf Twitter sprechen manche nun über einen Wechsel Lauers "auf die dunkle Seite der Macht". Lauer selbst beklagte erst kürzlich in einem Beitrag für die Zeit die "Skandalisierung" der politischen Berichterstattung - was ihm einige nun nach dem Wechsel zu Springer, zu dem immerhin auch die Bild gehört, unter die Nase reiben.


Zitat:
Seine Fraktion hingegen gratuliert ihm schlicht zum neuen Job. Und setzt in Klammern hinter seinen Namen ein "weiterhin Fraktionsmitglied!". Das Berliner Abgeordnetenhaus ist ein Teilzeitparlament, so dass gegen einen Zweitjob nichts einzuwenden ist.

#3878:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.04.2015, 19:43
    —
Die Gruppe der Piraten im Bochumer Rat hat sich aufgelöst.

#3879:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 26.04.2015, 23:50
    —
LINKE als Hafen für gestrandete Piraten?

#3880:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 02.05.2015, 14:18
    —
Der Ex-Pirat Lauer ist ein ausgezeichneter Wendehals. Solche "Piraten" wie er, haben zum Niedergang der Partei geführt.

https://netzpolitik.org/2015/neuer-job-neue-meinung-piraten-mda-christopher-lauer-ist-jetzt-fuer-leistungsschutzrecht/

#3881:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 04.05.2015, 13:56
    —
Sollten wir nicht lieber über relevante Parteien diskutieren, statt über solche Splittergruppen?

#3882:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 23.05.2015, 09:32
    —
Er war der letzte Pirat im Frankfurter Römer: Herbert Förster. Nun hat er zu den Grünen gewechselt. Dennoch will er die Ziele und Interessen der Piraten weiterhin vertreten. Der Kreisverband der Piratenpartei begrüßt die Entscheidung.

#3883:  Autor: LandeiWohnort: Sandersdorf-Brehna BeitragVerfasst am: 23.05.2015, 10:01
    —
Ich hätte einen Vorschlag für einen neuen Slogan:

"Piraten! Klarmachen zum Desertieren!"

#3884:  Autor: kerengWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 24.05.2015, 22:07
    —
Landei hat folgendes geschrieben:
Sollten wir nicht lieber über relevante Parteien diskutieren, statt über solche Splittergruppen?

Hier geht es weiter: Partei der Humanisten.
Ich bin ja grundsätzlich skeptisch, aber ich habe (auch nach Gesprächen mit einzelnen Mitgliedern) noch keinen Fehler gefunden.

#3885:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 25.05.2015, 10:27
    —
wenn die Nord- und Ostseefischerei wegen Erschöpfung der Fischbestände zusammenbrechen wird die Piratenpartei neuen Aufschwung erfahren.

#3886:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.05.2015, 14:52
    —
Berliner Piraten schrumpfen um fast zwei Drittel

Zitat:
Zu ihren besten Zeiten zählten die Berliner Piraten rund 3.800 Mitglieder - doch diese Zeiten sind lange vorbei. Nach der Austrittswelle im vergangenen Herbst hat der Hauptstadt-Verband nun alle jene aus der Partei geworfen, die ihre Beiträge nicht zahlen - immerhin mehr als 1.700 Piraten mussten deshalb von Bord.

Die Berliner Piratenpartei ist auf einen Schlag um fast zwei Drittel kleiner geworden. Der Landesverband hat 1753 Piraten ausgeschlossen, weil sie ihre Mitgliedsbeiträge nie oder schon lange nicht mehr bezahlt hatten. Etwa 1000 aktive Piraten sind damit in der Hauptstadt jetzt noch übrig.

Das ist nur wenig mehr als vor den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus 2011, als die Partei den Einzug ins Parlament schaffte. Der damalige Erfolg bescherte den Piraten einen Mitgliederboom, zeitweise zählte der Berliner Verband 3.800 Mitglieder. Zum Vergleich: Berlins größte Partei, die SPD, hat rund 17.000 Mitglieder.

#3887: Re: journalistisch wird dieser Fall von jedem anders behandelt. Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 09.06.2015, 15:24
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Interessant auch,
wie journalistisch mit dem Fall umgegangen wird. Einige Printmedien geben den vollen Namen an,
nämlich Michael Göttenauer.
Andere nur Michael G. oder ganz verschlüsselt M.G.

(...)


Neuer Artikel zu dem Fall Michael Göttenauer:


http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/gegen-den-wiesbadener-stadtverordneten-michael-goettenauer-ist-in-einem-zweiten-fall-von-kinderpornografie-anklage-erhoben-worden_15094944.htm

Zitat:

Gegen den Wiesbadener Stadtverordneten Michael Göttenauer ist in einem zweiten Fall von Kinderpornografie Anklage erhoben worden

(...)

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt teilte am Mittwoch auf Anfrage mit, dass gegen einen 46-jährigen Industriekaufmann aus Wiesbaden beim Amtsgericht in Wiesbaden wegen der Beschaffung kinderpornografischer Schriften in acht Fällen sowie des Besitzes kinderpornografischer Schriften Anklage erhoben worden sei. Den Namen des Beschuldigten nannte die Behörde nicht. Dem Angeschuldigten werde zur Last gelegt, am 11. August 2014 auf seinem Computer mehrere tausend Bild- und Filmdateien mit kinderpornografischem Inhalt gespeichert zu haben. (...)

gefettet von mir


Aktuell: Dritte Anklage gegen Pirat Göttenauer

Zitat:
Kinderpornografie: Dritte Anklage gegen ehemaligen Wiesbadener Stadtverordneten Göttenauer
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt teilte am Dienstag auf Anfrage dieser Zeitung mit, dass beim Amtgericht Wiesbaden gegen einen 47-jährigen Industriekaufmann aus Wiesbaden wegen Beschaffung und Verbreitung kinderpornographischer Schriften in elf Fällen sowie des sexuellen Missbrauchs von Kindern durch Vorzeigen pornographischer Abbildungen und des Besitzes kinderpornografischer Schriften Anklage erhoben worden ist.


http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/kinderpornografie-dritte-anklage-gegen-ehemaligen-wiesbadener-stadtverordneten-goettenauer_15509071.htm

#3888:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.07.2015, 20:19
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Die Arbeit der Piraten in SH ist aber sehr gut.


Piratenpartei in SH: Fraktionsvorstand tritt zurück

#3889:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 22.07.2015, 20:24
    —
Martin Delius ist einer der wenigen politischen Talente in der Berliner Landespolitik: Er zog als Pirat in das Abgeordnetenhaus ein – und wird nach dem Untergang seiner Partei nun von anderen begehrt.

#3890:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.07.2015, 16:22
    —
Die Piraten existieren noch, aber viel hört man nicht mehr von ihnen.

Zitat:
Doch inhaltlich ist es mittlerweile ruhig geworden. Der Blogger und Re:publica-Mitveranstalter Markus Beckedahl sieht deshalb keine Chancen mehr für die Partei. "Wir haben in den vergangenen Jahren auf eine innovative Initiative der Piraten gewartet. Aber da kam einfach nichts. Mittlerweile ist zum Thema Netzpolitik von der SPD mehr zu hören als von den Piraten." Zudem sähen sich die fähigen Köpfe der Partei längst nach neuen Aufgaben um.

#3891:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.07.2015, 15:43
    —
Was man aus Aufstieg und Fall der Piratenpartei lernen kann

Zitat:
Postideologisch? Von wegen!

Was erwarten Bürger eigentlich von einer Partei? Eine Antwort auf die Frage liefert abermals ein Blick auf Piraten und AfD: Es geht um Werte. Das im Nachhinein Spannendste am Niedergang der Piraten waren ja nicht die bizarren Streitereien, sondern dass eine Partei, die sich selbst als postideologisch sah, ausgerechnet an ideologischen Fragen zugrunde ging. Links und rechts, das ist doch ein völlig überholtes Konzept - so propagierten es viele Piraten zu Beginn. Um dann einen klassischen Flügelstreit nach dem nächsten hinzulegen: Feminismus - ja oder nein? Bedingungsloses Grundeinkommen - ja oder nein? Antifa - ja oder nein?

#3892:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.07.2015, 20:23
    —
Müde Klabautermänner

#3893:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 01.08.2015, 01:27
    —
Bizarr sind die anderen

#3894:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 24.10.2015, 07:04
    —
Vor drei Jahren löste Bernd Schlömer Sebastian Nerz als Vorsitzenden der Piratenpartei ab, nun schließen sie sich gemeinsam der FDP an. Weil es keinen Sinne mache, "dass sich die liberalen Kräfte zersplittern".



Nachdem Anfang Oktober zuletzt die beiden Berliner Abgeordneten Andreas Baum und Pavel Mayer ihrer Partei den Rücken kehrten, folgt nun in Nordrhein-Westfalen der nächste prominente Rückzug. Am Freitag erklärte der Abgeordnete Daniel Schwerd seinen Rückzug sowohl aus der Piratenpartei als auch aus der Landtagsfraktion.

Zitat:
Unterdessen haben die Piraten auch in anderen Bundesländern mit Auflösungserscheinungen zu kämpfen. So liegt dem Landesverband Mecklenburg-Vorpommern für die geplante Landesmitgliederversammlung am 24. Oktober ein Antrag zur Auflösung der Struktur vor.


Bochumer Pirat tritt aus Partei aus, behält aber Ratsmandat

Zitat:
Die meisten der sieben Ausschussmitglieder seien den Gruppensitzungen fern geblieben, politische Arbeit sei so nicht möglich gewesen. Kasper: „Die Piraten im Rat sind bis heute ein chaotischer Haufen Einzelkämpfer ohne gemeinsamen Kurs.“

#3895: Re: journalistisch wird dieser Fall von jedem anders behandelt. Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 03.11.2015, 12:48
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Interessant auch,
wie journalistisch mit dem Fall umgegangen wird. Einige Printmedien geben den vollen Namen an,
nämlich Michael Göttenauer.
Andere nur Michael G. oder ganz verschlüsselt M.G.

(...)


Neuer Artikel zu dem Fall Michael Göttenauer:


http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/gegen-den-wiesbadener-stadtverordneten-michael-goettenauer-ist-in-einem-zweiten-fall-von-kinderpornografie-anklage-erhoben-worden_15094944.htm

Zitat:

Gegen den Wiesbadener Stadtverordneten Michael Göttenauer ist in einem zweiten Fall von Kinderpornografie Anklage erhoben worden

(...)

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt teilte am Mittwoch auf Anfrage mit, dass gegen einen 46-jährigen Industriekaufmann aus Wiesbaden beim Amtsgericht in Wiesbaden wegen der Beschaffung kinderpornografischer Schriften in acht Fällen sowie des Besitzes kinderpornografischer Schriften Anklage erhoben worden sei. Den Namen des Beschuldigten nannte die Behörde nicht. Dem Angeschuldigten werde zur Last gelegt, am 11. August 2014 auf seinem Computer mehrere tausend Bild- und Filmdateien mit kinderpornografischem Inhalt gespeichert zu haben. (...)

gefettet von mir


Aktuell: Dritte Anklage gegen Pirat Göttenauer

Zitat:
Kinderpornografie: Dritte Anklage gegen ehemaligen Wiesbadener Stadtverordneten Göttenauer
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt teilte am Dienstag auf Anfrage dieser Zeitung mit, dass beim Amtgericht Wiesbaden gegen einen 47-jährigen Industriekaufmann aus Wiesbaden wegen Beschaffung und Verbreitung kinderpornographischer Schriften in elf Fällen sowie des sexuellen Missbrauchs von Kindern durch Vorzeigen pornographischer Abbildungen und des Besitzes kinderpornografischer Schriften Anklage erhoben worden ist.


http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/kinderpornografie-dritte-anklage-gegen-ehemaligen-wiesbadener-stadtverordneten-goettenauer_15509071.htm


und der Kerl scheint wohl jede 'noch' freie Minute zu nutzen,
sein Straftatenkonto aufzufüllen.

http://www.fr-online.de/wiesbaden/kinderpornografie-ex-politiker-wieder-im-gefaengnis,1472860,32299256.html

Zitat:
Der Mann ist verdächtig, am 15. und 16. Oktober von seiner Wohnung aus „auf einer Chat-Plattform kinderpornografische Bilddateien hochgeladen und Chatpartnern zugänglich gemacht zu haben.“ Seine Wohnung sei am 28. Oktober durchsucht und der Computer sichergestellt worden, der Beschuldigte sitze seitdem in Untersuchungshaft.

Zur angeblichen Tatzeit genoss der Beschuldigte laut Generalstaatsanwaltschaft Haftverschonung: Er sei erst im Juli unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt worden. In Haft habe er sich befunden, weil gegen den Familienvater bereits drei Anklagen erhoben worden seien, die zur gemeinsamen Verhandlung verbunden wurden.


ähm,
wieso hat der eigentlich Zugang zum Internet Frage -
sein Problem scheint doch zu sein - das er seine Sucht nach Päderastenmaterial nicht unter Kontrolle hat.

Kann man solche Straftäter nicht zwangsweise Offline schicken? - also Verbot von Internet sowie Smartphone und anderen IT-Geräten, die Internettauglich sind.
Seine Informationen kann er ja über die gute alte Papierzeitung bekommen und das Radio. Fernsehen über DVB-T geht auch - lediglich auf die Mediathek müsste er dann halt verzichten - aber Strafe muss sein.
Sollte er für seinen Job Internet benötigen - dann muss er sich halt einen anderen suchen - oder in einem ausgebildet / umgeschult werden. Wenn ich Höhenangst habe - würde ja wohl kaum jemand auf die Idee kommen - das ich bei der Feuerwehr im aktiven Dienst tätig werden sollte.

#3896: Re: journalistisch wird dieser Fall von jedem anders behandelt. Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 03.11.2015, 15:04
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
ähm,
wieso hat der eigentlich Zugang zum Internet Frage -
sein Problem scheint doch zu sein - das er seine Sucht nach Päderastenmaterial nicht unter Kontrolle hat.

Kann man solche Straftäter nicht zwangsweise Offline schicken? - also Verbot von Internet sowie Smartphone und anderen IT-Geräten, die Internettauglich sind.
Seine Informationen kann er ja über die gute alte Papierzeitung bekommen und das Radio. Fernsehen über DVB-T geht auch - lediglich auf die Mediathek müsste er dann halt verzichten - aber Strafe muss sein.
Sollte er für seinen Job Internet benötigen - dann muss er sich halt einen anderen suchen - oder in einem ausgebildet / umgeschult werden. Wenn ich Höhenangst habe - würde ja wohl kaum jemand auf die Idee kommen - das ich bei der Feuerwehr im aktiven Dienst tätig werden sollte.



1. Ist das Thema in diesem Diskussionsstrang offtopic.
2. Sind Deine Forderungen nicht rechtsstaatlich.
3. Ist Deine damit aufscheinende Haltung nicht humanistisch.

#3897: Re: journalistisch wird dieser Fall von jedem anders behandelt. Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 03.11.2015, 16:32
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
ähm,
wieso hat der eigentlich Zugang zum Internet Frage -
sein Problem scheint doch zu sein - das er seine Sucht nach Päderastenmaterial nicht unter Kontrolle hat.

Kann man solche Straftäter nicht zwangsweise Offline schicken? - also Verbot von Internet sowie Smartphone und anderen IT-Geräten, die Internettauglich sind.
Seine Informationen kann er ja über die gute alte Papierzeitung bekommen und das Radio. Fernsehen über DVB-T geht auch - lediglich auf die Mediathek müsste er dann halt verzichten - aber Strafe muss sein.
Sollte er für seinen Job Internet benötigen - dann muss er sich halt einen anderen suchen - oder in einem ausgebildet / umgeschult werden. Wenn ich Höhenangst habe - würde ja wohl kaum jemand auf die Idee kommen - das ich bei der Feuerwehr im aktiven Dienst tätig werden sollte.


Sermon hat folgendes geschrieben:

1. Ist das Thema in diesem Diskussionsstrang offtopic.

war mir klar - ist aber im FGH nicht selten.
Ein Thread wie: Verhältnismäßigkeit und Angemessenheit von Strafen.
Aber auch in einen Thread wie 'Sucht' könnte das passen.

Sermon hat folgendes geschrieben:

2. Sind Deine Forderungen nicht rechtsstaatlich.

möglich,
aber für mich waren das erstmal Gedankenspiele.
Und ich spiele da mal weiter:
Wenn jemand ein mehrfach überführter schlimmer Raser ist - verliert er seinen Führerschein und damit die Berechtigung ein KFZ oder vielleicht sein Arbeitsgerät, den LKW oder Bus zu fahren.
Wenn jemand offensichtlich das Internet nutzt zu 'illegalen Handlungen' - und dies mehrfach - dann darf er sich halt über absehbare Zeit nur offline bewegen.
Und bitte bedenke, ich mache hier Gedankenspiele. Mir ist jetzt schon klar, das sowas wie 'illegale Handlungen' ein Gummibegriff ist, den man dann auf alles und jeden anwenden könnte.
Was meine Einschränkung in der Berufswahl betrifft - diese liegt ja bereits in seinem Fall vor. Im Falle Göttenauer ist wohl ebenso klar, das er wohl in den nächsten Jahren keine Anstellung in Kitas, Grundschulen und in der Jugendarbeit von Vereinen und Kirchen erhält.
Ich habe es lediglich erweitert - auch eben weil sein Verhalten in Verbindung mit seiner Rückfälligkeit und den von ihm genutzten 'Werkzeugen' wie Smartphone oder dem Austauschen von 'Bildern' über das 'Internet' nun mal erkennen lassen - dass wohl hier auch ein Teil seines Problems liegt, dass er selbst nicht mehr in den Begriff zu bekommen scheint.
Und meine Güte - Internet ist nicht alles, und wenn nicht parallel eine Therapie macht dann wird er vielleicht auch wieder in der offline-Welt sich Material für seine sexuelle Befriedigung holen - so wie es ja wohl früher auch vor dem Internetzeitalter funktionierte.

Sermon hat folgendes geschrieben:

3. Ist Deine damit aufscheinende Haltung nicht humanistisch.

Ich habe ja auch nicht geschrieben, ich als Humanist denke, dass.... - schließlich habe ich ja bisher auch in meinen Posts den vermeintlichen Täter Göttenauer nur so gestreift - ohne mich direkt mit ihm zu beschäftigen.
Andersherum würde mich interessieren - wie wäre denn für Dich eine humanistische Haltung in diesem Fall?

#3898:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 08.11.2015, 09:37
    —
Der Berliner Fraktionschef der Piraten, Martin Delius, will nicht mehr zur Wahl antreten. Er hält seine Partei für gescheitert.

Zitat:
Die Partei, für die ich angetreten bin, interessiert sich nicht mehr für das Wahlprogramm, mit dem wir damals als Piraten gewählt worden sind. Sie hat eher einen Rechtsruck durchgemacht. Sie ist für mich keine Option mehr.


Zitat:
Die Piratenpartei ist letztlich an sich selbst gescheitert, an der Unfähigkeit, Politik zu machen. Schon an der Unfähigkeit, Politik zu wollen, und alles, was damit einhergeht: sich einigen, auch mal unterordnen, Kompromisse schließen, sich an Beschlüsse zu halten.

#3899: Prozess zum Wiesbadener Ex-Piratenpolitiker Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 10.12.2015, 14:31
    —
Der Fall 'Göttenauer' verweist auf ein Problem,
dem sich die Piratenpartei bis heute noch nicht gestellt hat.
Was macht die Piratenpartei so 'sexy' für Pädophile?
Bereits die Affäre um den Ex-Piraten und Ex-Bundestagsabgeordneten 'Jörg Tauss' hätte hier schon zu denken geben können.

Sollte sich also demnächst wieder eine 'Internetpartei' gründen, oder eine Partei, die das Internet möglichst kontrollfrei hätte - würden sich vielleicht Menschen mit diesem sexuellen Interesse wieder zum Engagement angesprochen fühlen.

Jeder entdeckte Fall spielt dann wieder den Kontrollfreaks auf der anderen Seite in die Hände,
und schwächt damit die berechtigte Sorge vor einem zu starken staatlichen Überwachungswillen im Netz.

In der aktuellen Berichterstattung - der Prozess nähert sich ja nach dem Verhandlungstag am gestrigen Mittwoch mit dem zu erwartenden Urteilsspruch am kommenden Mittwoch (16.12.) dem Ende - findet sowohl in der Wiesbadener Tagespresse wie auch in der Frankfurter Rundschau keine Auseinandersetzung über die Piratenpartei statt. Vielleicht kommt das aber noch.

Hier nun die Artikel aus dem Wiesbadener Kurier und der Frankfurter Rundschau zum Prozess:

Zitat:
Kinderpornografie-Prozess in Wiesbaden: Ehemaliger stellvertetender Stadtverordnetenvorsteher Michael G. geständig

Begleitet von einem großen Medieninteresse hat vor dem Wiesbadener Amtsgericht der Prozess gegen den früheren stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteher Michael G. begonnen. Dem 47-Jährigen wird in vier Anklagen der Besitz und die Verbreitung von kinderpornografischen Schriften vorgeworfen.


http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/kinderpornografie-prozess-in-wiesbaden-ehemaliger-stellvertetender-stadtverordnetenvorsteher-michael-g-gestaendig_16451695.htm

Zitat:
Pädophilie: Die Kontrolle über Neigung und Verhaltensweisen soll das Risiko des Rückfalls minimieren


http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/paedophilie-die-kontrolle-ueber-neigung-und-verhaltensweisen-soll-das-risiko-des-rueckfalls-minimieren_16453087.htm

Zitat:
Zigtausend Kinderporno-Dateien
Ein ehemaliger Wiesbadener Stadtverordneter steht wegen des Besitzes und der Verbreitung von Kinderpornografie vor dem Amtsgericht. Das besondere an dem Fall: Der 47-Jährige wird immer wieder rückfällig.


http://www.fr-online.de/rhein-main/kinderpornografie-zigtausend-kinderporno-dateien,1472796,32892944.html

#3900: Re: Prozess zum Wiesbadener Ex-Piratenpolitiker Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 10.12.2015, 21:17
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Was macht die Piratenpartei so 'sexy' für Pädophile?


Gute Frage.
Was macht die SPD so 'sexy' für Pädophile?
Was macht die Union so 'sexy' für Pädophile?
Was macht die NPD so 'sexy' für Pädophile?
Was macht Parteilose so 'sexy' für Pädophile?
Was macht die Grünen so 'sexy' für Pädophile?

Viele weitere Fälle von SPD/CDU,Grüne,[Parteiname-hier-einfügen]-Politker sind wohl schon dank neuer EuGH Rechtssprechung von Google aus dem Index gelöscht worden und daher nicht mehr auffindbar. Aber da kann ich mich an einige erinnern.

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Bereits die Affäre um den Ex-Piraten und Ex-Bundestagsabgeordneten 'Jörg Tauss' hätte hier schon zu denken geben können.

Und Ex-SPDler.
Inwiefern hätte dieser Fall der Partei zu denken geben sollen. Ach meinst du etwa, die Partei sollte nicht mehr (Achtung, Ironie!) in einschlägigen Foren um Mitglieder werben?

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

In der aktuellen Berichterstattung - der Prozess nähert sich ja nach dem Verhandlungstag am gestrigen Mittwoch mit dem zu erwartenden Urteilsspruch am kommenden Mittwoch (16.12.) dem Ende - findet sowohl in der Wiesbadener Tagespresse wie auch in der Frankfurter Rundschau keine Auseinandersetzung über die Piratenpartei statt.


Vermutlich deshalb, weil es nichts mit seiner Parteizugehörigkeit zu tun hat.

#3901: Re: Prozess zum Wiesbadener Ex-Piratenpolitiker Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 11.12.2015, 09:21
    —
Argeleb hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Was macht die Piratenpartei so 'sexy' für Pädophile?


Gute Frage.
Was macht die SPD so 'sexy' für Pädophile?
Was macht die Union so 'sexy' für Pädophile?
Was macht die NPD so 'sexy' für Pädophile?
Was macht Parteilose so 'sexy' für Pädophile?
Was macht die Grünen so 'sexy' für Pädophile?

Viele weitere Fälle von SPD/CDU,Grüne,[Parteiname-hier-einfügen]-Politker sind wohl schon dank neuer EuGH Rechtssprechung von Google aus dem Index gelöscht worden und daher nicht mehr auffindbar. Aber da kann ich mich an einige erinnern.


ich mich auch Schulterzucken

meine Frage zielte aber in eine leicht andere Richtung - denn nicht umsonst habe ich ja das Beispiel Tauss angeführt.
Ähnlich wie die Partei der Grünen in den 80-ern und auch ein bestimmter Flügel innerhalb der FDP sind die Piraten - so meine Vermutung - für Menschen dieser sexuellen Ausrichtung attraktiver als eben andere Parteien - wie etwa die CDU, NPD, etc. Die Andockstellen für Pädophile in den Programmen und in der Öffentlichkeit vertretenen Meinungen und Haltungen sind doch deutlich weniger, oder Argeleb.

Argeleb hat folgendes geschrieben:

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Bereits die Affäre um den Ex-Piraten und Ex-Bundestagsabgeordneten 'Jörg Tauss' hätte hier schon zu denken geben können.

Und Ex-SPDler.
Inwiefern hätte dieser Fall der Partei zu denken geben sollen. Ach meinst du etwa, die Partei sollte nicht mehr (Achtung, Ironie!) in einschlägigen Foren um Mitglieder werben?

Tauss trat aus der SPD aus - als gegen ihn wegen des Besitzes von kinderpornografischen Materials ermittelt wurde und ging dann eben zu den Piraten.
Warum ging er nicht zu einer anderen Partei, beispielsweise zu den Grünen oder zur FDP?

Beide Parteien hingen halt nicht mehr in den 70ern / 80ern,
und in ihren Reihen gab es nicht mehr 'aktiv' die Propagandisten dieser Sexualität.
Diese gab es zwar auch nicht bei den Piraten - aber eben die entschiedenen Kämpfer gegen Internetkontrolle - und das Internet ist ja der Weg Nr. 1,
worüber sich der Pädophile unserer Tage sein Material holt.

Argeleb hat folgendes geschrieben:

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

In der aktuellen Berichterstattung - der Prozess nähert sich ja nach dem Verhandlungstag am gestrigen Mittwoch mit dem zu erwartenden Urteilsspruch am kommenden Mittwoch (16.12.) dem Ende - findet sowohl in der Wiesbadener Tagespresse wie auch in der Frankfurter Rundschau keine Auseinandersetzung über die Piratenpartei statt.


Vermutlich deshalb, weil es nichts mit seiner Parteizugehörigkeit zu tun hat.


In wie weit sein Einsatz für ein 'freies W-Lan' in Wiesbaden vielleicht was mit seinem Interesse an einem für ihn leichteren Zugang zu kinderpornografischen Material zu tun hat,
kann man natürlich nur vermuten.

http://antragsarchiv.kommunalpiraten.de/download/65183_HE_Antrag_Sachstand_freies_WLAN_in_Wiesbaden.pdf

Aber vor dem Hintergrund der jetzigen Ermittlungen wäre schon ein Blick auf ihn als Abgeordneter sinnvoll.

Wie ich ja schon im Beitrag weiter oben andeutete,
für mich selbst sehe ich das auch als 'schwierig' an,
zum einen die Zunahme von Überwachungsmöglichkeiten durch Staat und Wirtschaft - was ich nicht will,
aber zum anderen auch die Strafverfolgung und die Zensur bestimmter Inhalte im Netz,
die ich aber will.

#3902: Re: Prozess zum Wiesbadener Ex-Piratenpolitiker Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 11.12.2015, 20:12
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

meine Frage zielte aber in eine leicht andere Richtung - denn nicht umsonst habe ich ja das Beispiel Tauss angeführt.
Ähnlich wie die Partei der Grünen in den 80-ern und auch ein bestimmter Flügel innerhalb der FDP sind die Piraten - so meine Vermutung - für Menschen dieser sexuellen Ausrichtung attraktiver als eben andere Parteien - wie etwa die CDU, NPD, etc. Die Andockstellen für Pädophile in den Programmen und in der Öffentlichkeit vertretenen Meinungen und Haltungen sind doch deutlich weniger, oder Argeleb.


Keine Ahnung, ob das so ist. Ich nehme an, dass die Anteile der sexuellen Präferenzen in etwa der der Gesellschaft entspricht. Aber das ist ja nur Spekulation. Kann es nicht sogar so sein, dass der Anteil Pädophiler in der Union am höchsten ist? Wir wissen es einfach nicht.

Nehmen wir mal die Kirche. Ich weiß es ja nicht, aber ist der Anteil an Homosexuellen im Klerus nicht überdurchschnittlich hoch? Falls ja, wäre das ja erstaunlich für einen derart schwulenfeindlichen Verein.
Die Piratenpartei ist ja kein Verteidiger der Kinderpornografie. Ganz im Gegenteil, schließlich lautete eine ihrer Forderung damals ja, Löschung statt Sperrung.

Und was Tauss betrifft, war seine Argumentation ja, dass er das Material nur gehabt hat, um zu ermitteln. Ob das stimmt, kann ich nicht sagen, klang aber angesichts der Menge plausibel.

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Argeleb hat folgendes geschrieben:

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Bereits die Affäre um den Ex-Piraten und Ex-Bundestagsabgeordneten 'Jörg Tauss' hätte hier schon zu denken geben können.

Und Ex-SPDler.
Inwiefern hätte dieser Fall der Partei zu denken geben sollen. Ach meinst du etwa, die Partei sollte nicht mehr (Achtung, Ironie!) in einschlägigen Foren um Mitglieder werben?

Tauss trat aus der SPD aus - als gegen ihn wegen des Besitzes von kinderpornografischen Materials ermittelt wurde und ging dann eben zu den Piraten.
Warum ging er nicht zu einer anderen Partei, beispielsweise zu den Grünen oder zur FDP?

Beide Parteien hingen halt nicht mehr in den 70ern / 80ern,
und in ihren Reihen gab es nicht mehr 'aktiv' die Propagandisten dieser Sexualität.
Diese gab es zwar auch nicht bei den Piraten - aber eben die entschiedenen Kämpfer gegen Internetkontrolle - und das Internet ist ja der Weg Nr. 1,
worüber sich der Pädophile unserer Tage sein Material holt.


Du erinnerst dich falsch. Damals wurden die Internetsperren von Zensursula diskutiert. Die Idee von Flintenuschi war ja, eine Internetzensurinfrastruktur einzuführen, um damit gegen Urheberrechtsverletzungen vorgehen zu können. Da das so natürlich nicht verkauft werden konnte, hat sie die Kinderporno-Karte gezogen.
Die Piratenpartei bekam dadurch enormen Aufwind. Und Tauss war einer der prominentesten Gegner des Zugangserschwerungsgesetzes aus SPD-Reihen. Er hat dann, seinen Angaben zu Folge, recherchiert, um zu beweisen, dass nicht das Internet Hauptbezugsquelle ist, sondern ganz klassischer Handel mit Datenträgern über Telefon und Post. Daher das Material, um sich Zutritt zu gewissen Kreisen zu verschaffen. Als das schief ging und er keine Unterstützung von der SPD erhielt (Wer hat ihn verraten?), schloss er sich dieser neuen heißen Bewegung, namens Piratenpartei an.

Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Wie ich ja schon im Beitrag weiter oben andeutete,
für mich selbst sehe ich das auch als 'schwierig' an,
zum einen die Zunahme von Überwachungsmöglichkeiten durch Staat und Wirtschaft - was ich nicht will,
aber zum anderen auch die Strafverfolgung und die Zensur bestimmter Inhalte im Netz,
die ich aber will.

Und da liegt der Unterschied zur Piratenpartei: Sie will nicht, dass Kinderpronografie unter falschen Vorwänden "versteckt" wird, sondern mit guter alter Polizeiarbeit gelöscht wird.

#3903: Re: journalistisch wird dieser Fall von jedem anders behandelt. Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 17.12.2015, 12:19
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
ähm,
wieso hat der eigentlich Zugang zum Internet Frage -
sein Problem scheint doch zu sein - das er seine Sucht nach Päderastenmaterial nicht unter Kontrolle hat.

Kann man solche Straftäter nicht zwangsweise Offline schicken? - also Verbot von Internet sowie Smartphone und anderen IT-Geräten, die Internettauglich sind.
Seine Informationen kann er ja über die gute alte Papierzeitung bekommen und das Radio. Fernsehen über DVB-T geht auch - lediglich auf die Mediathek müsste er dann halt verzichten - aber Strafe muss sein.
Sollte er für seinen Job Internet benötigen - dann muss er sich halt einen anderen suchen - oder in einem ausgebildet / umgeschult werden. Wenn ich Höhenangst habe - würde ja wohl kaum jemand auf die Idee kommen - das ich bei der Feuerwehr im aktiven Dienst tätig werden sollte.



(...)
2. Sind Deine Forderungen nicht rechtsstaatlich.
(...)


Gestern erster Urteilsspruch im Falle des Michael G.:

Quelle: Wiesbadener Kurier vom 17-12.
http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/wiesbaden/nachrichten-wiesbaden/besitz-von-kinderpornografischem-material-ehemaliger-stellvertretender-stadtverordnetenvorsteher-erhaelt-bewaehrungsstrafe_16474809.htm

Zitat:
Besitz von kinderpornografischem Material: Ehemaliger stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher erhält Bewährungsstrafe

(...)

Das Gericht baut auf die Wirkung von Auflagen und Weisungen. Michael G., der sich selbst als Computerfreak bezeichnet und mit der Reparatur von Computern ein paar Euro dazu verdient hatte zur Aufwandsentschädigung als Stadtverordneter, darf weder ein internetfähiges Handy besitzen, noch einen Computer oder einen Laptop. Das werde unangekündigt kontrolliert.

(...)

Michael G. hat sich des Weiteren von Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulhöfen fernzuhalten, grundsätzlich Kontakte zu Kindern zu meiden. Außer zu den zwei Eigenen.
(...)
fett von mir

es ist also doch möglich,
jemanden zumindest was eigenen Besitz betrifft, offline zu schicken.
Wenn er nun wieder ins Haus seiner Frau und der Kinder zurückzieht - besteht aber die Gefahr, das er PC oder andere Internetfähige Geräte der anderen Familienmitglieder mitnutzt.

Na ja,
die Staatsanwaltschaft findet ja das Urteil (Bewährungsstrafe) ebenfalls als zu milde und erhebt Beschwerde gegen die Freilassung von Göttenauer und zudem kommt ja noch der Prozess wegen der jüngsten und im Prozess nicht mehr berücksichtigten Anklage (4) auf ihn zu:

Zitat:
Anklage 4, vom 30. November 2015/vom Gericht abgetrennt und in der Entscheidung deswegen nicht berücksichtigt) Sie umfasst drei Fälle der Beschaffung von kinderpornografischem Material im Zeitraum 15. Oktober bis 28. November 2015. Bei der nunmehr vierten Durchsuchung wurden auf dem Laptop knapp 8.000 Film- und Fotodateien gefunden, auf einem USB konnten 7.319 bereits gelöschte Bilddateien rekonstruiert werden, auf dem Handy fanden sich 215 Film- und Fotodateien, auf einer Speicherkarte zwei gelöschte Dateien.

#3904: Pirat Gregory Engels jetzt Teil der CDU-Fraktion Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 30.03.2016, 01:52
    —
Offenbach: Dort segeln nun führende Piraten unter schwarzer Flagge.

Zitat:
Pirat Gregory Engels jetzt Teil der CDU-Fraktion

Nach der konstituierenden Sitzung warten die Unionschristen aber auch mit einer Überraschung auf: CDU und Piratenpartei kündigen eine enge Zusammenarbeit an. Gregory Engels, Unternehmer und Spitzenkandidat der Piraten, wird in der kommenden Legislaturperiode Teil der CDU-Fraktion. Die stimmte der Bitte Engels um Zusammenarbeit zu (...).

„Schon im vergangenen Jahr gab es häufig sachliche Übereinstimmungen zwischen CDU-Fraktion und Piraten, die in einem einheitlichen Abstimmungsverhalten zum Ausdruck kamen“, sagt Gregory Engels. Für die weitere Zusammenarbeit spreche nun vor allem die inhaltlichen Überschneidungen aus den Wahlprogrammen.
(...)


Quelle:
https://www.op-online.de/offenbach/pirat-gregory-engels-jetzt-teil-cdu-fraktion-offenbach-6258458.html

#3905:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 30.05.2016, 19:06
    —
Dass sich Menschenrechte aus dem religiösen Erbe entwickelt hätten, ist historisch falsch – es ist vielmehr umgekehrt: Die Freiheitsrechte mussten im Zuge der Aufklärung gegen die Kirchen erkämpft werden

#3906:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 30.05.2016, 19:14
    —
Die "Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland e.V." (KdFSMD) hält eine Nudelmesse ab. Veranstaltet wird sie von Ute Elisabeth Gabelmann, Leipziger Stadträtin der Piraten-Partei und Organisatorin der Gruppe "(K)Eine Million", die im Herbst 2014 das Bürgerbegehren gegen die Förderung des Katholikentags durch die Stadt Leipzig initiiert hatte

#3907:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 09.09.2016, 19:16
    —
Mit Marina Weisband haben die Piraten eines ihrer bekanntesten Mitglieder verloren.

#3908: Die Piraten sind wieder von Bord Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 19.09.2016, 09:11
    —
Game over für die Piraten,

oder wie es die FAZ formuliert:


Die Piraten sind wieder von Bord

http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-berlin/wahl-in-berlin-die-piraten-sind-wieder-von-bord-14441752.html

Zitat:
2011 wurden die Piraten in das Berliner Abgeordnetenhaus gewählt, die mit viel Vorschusslorbeeren alles anders machen wollten. Fünf Jahre später erreichen sie weniger als zwei Prozentpunkte – in den Umfragen hatten sie kaum mehr einen eigenen Balken.

(...)

Immer mehr Mitglieder der Fraktion traten aus der Partei aus. Einige nutzten nun den Wahlkampf, um in andere Parteien einzutreten. Nach dem verpassten Wiedereinzug in Berlin sind die Piraten nur noch in drei Landtagen vertreten – im Saarland, in Nordrhein-Westfalen und in Schleswig-Holstein. Und auch dort sieht es nicht so aus, als könnte der Partei ein Wiedereinzug bei den nächsten Wahlen gelingen. Aus dem Saarland heißt es zum Beispiel, dass keiner der Abgeordneten noch einmal antreten möchte.

#3909:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 19.09.2016, 12:42
    —
Ex-Piratenchef Schlömer zieht für die FDP ins Abgeordnetenhaus

Zitat:
Auch eine andere Ex-Piratin hat künftig einen Platz im Abgeordnetenhaus: Die Antifa-Aktivistin, Schauspielerin und Synchronsprecherin Anne Helm zog über die Landesliste der Linken ins Parlament ein. Helm war kurzzeitig in überregionaler Berichterstattung aufgetaucht, als sie 2014 in Dresden gegen Neonazis demonstrierte. Damals posierte sie vermummt und mit nacktem Oberkörper, worauf deutlich sichtbar stand: "Thanks Bomber Harris". Gemeint war der britische Luftwaffenbefehlshaber, der Dresden im Krieg bombardieren ließ.

#3910:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 19.09.2016, 14:10
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Ex-Piratenchef Schlömer zieht für die FDP ins Abgeordnetenhaus

Zitat:
Auch eine andere Ex-Piratin hat künftig einen Platz im Abgeordnetenhaus: Die Antifa-Aktivistin, Schauspielerin und Synchronsprecherin Anne Helm zog über die Landesliste der Linken ins Parlament ein. Helm war kurzzeitig in überregionaler Berichterstattung aufgetaucht, als sie 2014 in Dresden gegen Neonazis demonstrierte. Damals posierte sie vermummt und mit nacktem Oberkörper, worauf deutlich sichtbar stand: "Thanks Bomber Harris". Gemeint war der britische Luftwaffenbefehlshaber, der Dresden im Krieg bombardieren ließ.


hab ich auch grad gelesen... ekelhaft

die Neoliberalen waren der Untergang der Piraten, diese FDPunterwanderer....
genau wegen denen haben sich die linksliberalen Wähler von der Piratenpartei abgewandt

#3911:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 25.09.2016, 01:44
    —
Hallo,
Die Piraten in Nds haben sich behauptet. Wir haben bei der Kommunalwahl 52 Mandate errungen.

In der Region Hannover sind wir in Stadtrat, der Regionsversammlung, 10 Bezirksräten der Stadt Hannover, in Lehrte haben wir einen Stadtrat und Ortsrat bekommen. In Stadtrat Lehrte hat die Afd das schlechteste ergebniss mit 5,2% eingefahren . Insgesamt haben wir uns behauptet als Tote Partei. In Wennigsen und in Neustadt Mandelsloh haben wir weitere Mandate bekommen. Das sind die Ergebnisse des RV Hannover der Piratenpartei

http://wiki.piratenpartei.de/Mandate#Niedersachsen

Das nur zur Info.

Ich finde als Tote Partei kann sich das ergebniss sehen lassen.

Tot? Das müssen Sie mal die Neumitglieder des RV Fragen. Die sind nicht der Meinung. Der Stammtisch Hannover hat zweistellige Besucherzahlen auf jeden Stammtisch.

MFG Richter169

#3912:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 25.09.2016, 02:09
    —
Hallo
Noch eines, wir haben einige Sachen in der Region Hannover auf die Tagesordnung gebracht. Angefangen bei den Erhalt von Europäischen Naturschutzgebiete, über Anfragen/ Anträge bezüglich des MRSA in Klinikum Region Hannover mit 12 Kliniken. Wir wollen das wie in anderen Kliniken in der Region Hannover ein MRSA Test gemacht wird. Das wir da gegen die Bundestagsparteien sind ist klar.

Presse? Ja Negative nur. Positive Berichte dürfen nicht gedruckt werden. Das hat mir eine Reporterin gesagt.

Fracking Aufklärung haben wir in der Region Hannover gemacht mit dieser Reporterin. Das war nur möglich wenn Piraten nicht in den Artikel vorkommen. Das wurde mir knallhart gesagt. Ich habe dann auf die Nennung der Piraten verzichtet und der Artikel wurde in der Region Hannover überall gedruckt. Die Aufklärung war mir wichtiger.

Deswegen gibt es kaum Positive Artikel über die Piraten.

Wer von euch weiß das in NRW eine Aufstellungsversammlung Ist?

Welche Zeitung hat das gedruckt, ich würde das gerne an die Bundespresse weitergeben.

Bis dann
Lg von Richter169

#3913:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.09.2016, 10:36
    —
richter169 hat folgendes geschrieben:
Hallo,
Die Piraten in Nds haben sich behauptet. Wir haben bei der Kommunalwahl 52 Mandate errungen.


Insgesamt ist der Abstieg unverkennbar:

Piratenpartei

Gemeindewahlen 2016
Stimmen 31295
Anteil 0,3%
Mandate 17

Kreiswahlen 2016
Stimmen 57469
Anteil 0,6%
Mandate 9

Bundestagswahl 2013
Stimmen 74601
Anteil 1,7%


Landtagswahl 2013
Stimmen 75603
Anteil 2,1%

#3914:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 25.09.2016, 10:42
    —
In ihrer ehemaligen Hochburg Berlin hat die Piratenpartei bei den Abgeordnetenhauswahlen 2016 nur im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg noch die 3%-Huerde uebersprungen. Landesweit lag sie jedoch noch hinter der Tierschutzpartei.

#3915:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 25.09.2016, 13:02
    —
Hallo Sermon,
Man sollte schon gleiches mit gleichen vergleichen.

Bundestagswahlen und Landtagswahlen kann man nicht mit Kommunalwahlen vergleichen in der Vergangenheit. So Fair muss man schon sein. Auch wenn es schwer fällt.

Die Ergebnisse in Berlin haben die zu verantworten die gekauft worden sind während ihrer Amtszeit für die Piraten.

Ich habe ein Angebot bekommen von einer großen Partei. In meiner Heimatstadt Listenplatz 2 bei Ihnen für die Region und Stadt. Abgelehnt.

Frage dich mal, warum man so ein Angebot ein Mandatsträger einer kleinen Partei macht. Leistet er zu gute Arbeit für die Mitbürger?

Ich habe einen Antrag eingebracht für einen Fahrradweg für eine Bürgerinitiative und die Gemeinde. Ein Reporter rief mich an, warum ich das mache. Ich habe doch mit ihrer Gemeinde nichts zu tun. Die großen Parteien haben sich zurückgehalten. Die hatten da Mandate errungen.

Ich könnte hier ohne Ende schreiben.

Altenpflegeheim, die Region und Stadt lehnen eine Busanbindung ab. Aber ein Kreisel für 450000 Euro ist drin.

Windkraftanlagen 800 m von Häusern bauen lassen. Unsere 10 H Regelung (10 fache Nabenhöhe) lehnt man ab. Dabei ist das in Bayern Standart. Die Narbenhöhe liegt heute bei 150 m , als 1500 m von den Häusern entfernt statt nur 800 m.

Und und da könnte ich viel schreiben.

Bis dann
Lg von Richter169


Zuletzt bearbeitet von richter169 am 25.09.2016, 13:54, insgesamt 2-mal bearbeitet

#3916:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 25.09.2016, 13:11
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
richter169 hat folgendes geschrieben:
Hallo,
Die Piraten in Nds haben sich behauptet. Wir haben bei der Kommunalwahl 52 Mandate errungen.


Insgesamt ist der Abstieg unverkennbar:

Piratenpartei

Gemeindewahlen 2016
Stimmen 31295
Anteil 0,3%
Mandate 17

Kreiswahlen 2016
Stimmen 57469
Anteil 0,6%
Mandate 9

Bundestagswahl 2013
Stimmen 74601
Anteil 1,7%


Landtagswahl 2013
Stimmen 75603
Anteil 2,1%


52 Mandate in ganz Nds, zu Richtigstellung. Nicht 16. Die 16 haben wir alleine in der Region Hannover errungen. Fair Play.

Bis dann
Lg von Richter169

#3917:  Autor: richter169 BeitragVerfasst am: 25.09.2016, 13:18
    —
Falls einer wissen will, was die 440 Mandatsträger so leisten Bundesweit, der brauch nur in das Antragsarchiv gehen, unten in meiner Signatur.

Bis dann
Lg von Richter169

#3918:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 21.02.2017, 19:17
    —
Piraten testen Online-Parteitag

Zitat:
Wenn die Erfahrungen gut seien, könne der Online-Parteitag in Brandenburg zum Modell für die Bundespartei werden. Ein virtueller Parteitag sei eine Möglichkeit, schnell auf aktuelle politische Entwicklungen zu reagieren. Zudem würden die Kosten für die Anreise der Mitglieder, die Saalmiete und die Veranstaltungstechnik eingespart. Lediglich die Zusendung eines Akkreditierungscodes ist erforderlich. Mit diesem wird sichergestellt, dass ausschließlich stimmberechtigte Mitglieder an den Abstimmungen teilnehmen.

[...]

Da der Parteitag vollständig in Mumble stattfindet, wird auch über die Software abgestimmt. Hierzu begeben sich die Mitglieder in entsprechende Räume, die mit "Ja", "Nein" oder "Enthaltung" benannt sind. Dies lässt jedoch keine geheime Wahl zu, da die Teilnehmer sich innerhalb der Räume gegenseitig sehen.

#3919: Das Ende der Clowns Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 14.05.2017, 18:49
    —
Und Tschüss, Piraten.

Vielleicht steigen die ja nun aus der realen und enttäuschenden Welt der 8-18 Uhr Wahlen und errichten ihr Digital-Deutschland mit 'nur' Onlinewahlen und wochenlangen Wahlgängen,

ganz wichtig aber,

wenn man Pirat ist,
muss man vermeintlich nerdige T-Shirts tragen oder einen Piratenhut:


#3920:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 14.06.2017, 17:33
    —
Pirat feiert Schüsse auf Polizistin
Zitat:
Thomas Goede kandidierte für die Potsdamer Piraten zur Bundestagswahl. Jetzt wackelt die ganze Liste wegen eines menschenverachtenden Tweets von ihm.

#3921:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 14.06.2017, 17:56
    —
Können die den Spacko nicht einfach aus der Partei schmeißen?

#3922:  Autor: Argeleb BeitragVerfasst am: 14.06.2017, 18:01
    —
Sermon hat folgendes geschrieben:
Pirat feiert Schüsse auf Polizistin


Was für ein Arschloch! Immerhin hat die Partei gleich kurzen Prozess mit dem gemacht.

#3923:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 14.06.2017, 18:01
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Können die den Spacko nicht einfach aus der Partei schmeißen?

Was soll das nützen?

Das Problem besteht darin, dass sie eine einmal eingereichte Liste nicht mehr ändern können. Und auf der Liste steht er nunmal, egal auf welchem Platz.

Da sie ihm aber klar gemacht haben, dass er mit dieser Aktion untragbar ist, ist auch klar, dass sie ihn nicht im Bundestag haben wollen. Und wenn sie jetzt die Liste zurückziehen, weiß ich nicht, ob eine neue Liste überhaupt noch angenommen wird. Und was ist mit Plakaten, Flyern usw, die schon mit seinem Namen drauf in Auftrag gegeben wurden? usw.

Aber ich finde die Formulierung falsch. Die Liste wackelt nicht wegen eines Tweeds, sondern weil sich herausgestellt hat, dass da ein Arschloch drauf ist.

#3924:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 15.06.2017, 14:26
    —
Bundestagswahl 2017 ohne Brandenburgs Piraten

Zitat:
Der Tweet eines Bundestagskandidaten über die Schüsse auf eine Polizistin hat für Ärger gesorgt. Nun zieht der Landesverband seine gesamte Landesreserveliste zurück.

#3925:  Autor: SermonWohnort: Sine Nomine BeitragVerfasst am: 30.07.2017, 15:31
    —
Bundestagswahl 2017 ohne Nord-Piraten

Zitat:
Zur Bundestagswahl am 24. September hat der Landwahlausschuss für Schleswig-Holstein am Freitag die Landeslisten von zwölf Parteien zugelassen. Darunter sind außer den Landtagsparteien CDU, SPD, Grüne, FDP und AfD unter anderem die Linke, die NPD, die Freien Wähler und die Partei des Satirikers Martin Sonneborn.
Die Listen von drei Parteien wies der Wahlausschuss unter dem Vorsitz von Landeswahlleiter Tilo von Riegen zurück, weil jeweils nicht die erforderlichen mindestens 2000 Unterstützungsunterschriften von Wahlberechtigten vorgelegt wurden.
Darunter ist auch die Piratenpartei, die noch bis Mai im Landtag vertreten war. Sie trete weder mit einer Liste noch mit Direktkandidaten an, teilte am Freitag die Landesvorsitzende Friederike Mey mit. Die Partei habe nur etwa 1800 Unterstützungsunterschriften sammeln können.



Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte


output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde

Seite 1 von 1

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group