Präsidentschaftswahl in Frankreich 2017
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#1: Präsidentschaftswahl in Frankreich 2017 Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 23.01.2017, 02:04
    —
Aus meiner Sicht erfreulich, wurde heute Benoit Hamon von den Franzosen als Favorit in die zweite Stichwahl geschickt.



Ich zitiere mal ein Kommentar aus der Zeit:



Zitat:


Wenn Benoît Hamon der PS-Kandidat wird, kann man von der französischen Präsidentschaftswahl wirklich nicht behaupten (wie es sonst rechtsaußen gerne tut, „UMPS“), dass der Wähler keine Wahl hat.
Die wesentlichen Kandidaten von links nach rechts:

Jean-Luc Mélenchon, linksaußen, nationalistisch, anti-deutsch,

Benoît Hamon, links, neuen Ansätzen wie Grundeinkommen (die gut oder schlecht sein können) aufgeschlossen, pro-europäisch,

Emmanuel Macron, gemäßigt wirtschaftsliberal, gesellschaftlich linksliberal,

Francois Fillon, hart wirtschaftsliberal (Thatcherfan), gesellschaftlich sehr konservativ,

Marine Le Pen, fremdenfeindlich, anti-EU, verspricht wirtschaftspolitisch allen alles.

Es wird spannend…


Melenchon verfolge ich hin und wieder, wenn es überhaupt mal in den deutschen Medien etwas über ihn zu lesen gibt, aber über Hamon habe ich mich jetzt richtig gefreut.
Vielleicht wird er ja der französische Jeremy Corbyn, Bernie Sanders .... oder die französische SPD verkackt´s, und setzt dem Wähler einen Peer Steinbrück vor die Nase.

Bin sehr gespannt ....

Ich würde mich wirklich freuen, wenn die Franzosen / in Frankreich wohnenden / des Französisch mächtigen hier im Forum, ein bischen was berichten.


hier noch ein Artikel "Utopistische Linke" oder Reformkurs?Frankreichs Sozialisten am Scheideweg

Zitat:
Da wäre vor allem der Ex-Sozialist und frühere Wirtschaftsminister Emmanuel Macron, der eine Bewegung der Mitte gegründet hat und damit inzwischen in Umfragen als dritter Mann der Präsidentschaftswahl gehandelt wird. Also deutlich vor den PS-Kandidaten. Und ganz links wirbelt der kämpferische Jean-Luc Mélenchon. Gut möglich, dass nach der Stichwahl am kommenden Sonntag die Politiker des unterlegenen PS-Flügels sich bei Macron oder Mélenchon besser aufgehoben fühlen könnten. Und falls der PS-Kandidat ein Bündnis mit einem der beiden sucht, könnte das die eigene Partei endgültig zum Zerreißen bringen - doch ohne das wären die Chancen auf einen Erfolg zumindest aktuell verschwindend gering.


In Deutschland war die Gründung der WASG notwendig und gut.
In den USA ist eine Aufspaltung der großen Parteien längst überfällig. Ein glaubhafter Kurswechsel geht nun mal nur mit glaubhaftem Personal.

#2:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 23.01.2017, 03:00
    —
Welche Rolle spielt das alles? Er wird so oder so nicht zur Stichwahl antreten.

Ich freue mich schon auf die Wahl im Mai zwischen Francois Fillon und Marine Le Pen. Es wird köstlich sein, die Linken zu beobachten, wie sie erst öffentlich einen Thatcheristen unterstützen, um dann wenig später von dessen Reformen zu tiefst gedemütigt zu werden Lachen Fillon ist mein klarer Favorit.

Ein Wahlsieg Le Pens ist leider durchaus im Bereich des Möglichen, auch wenn viele die Gefahr aktuell nicht sehen wollen. Aber in Algerien bereiten die Islamisten gerade im Hintergrund einen Putsch vor, da der Präsident vor sich hinstirbt – das Hochvakuum wollen sie für sich nutzen. Das könnte schnell zu einem Bürgerkrieg eskalieren. Sollte das alles noch rechtzeitig zur französischen Präsidentschaftswahl eintreten und Millionen Algerier ihrer Koffer packen, um vor dem Krieg zu ihren französischen Verwandten zu fliehen, wird das Le Pen Millionen zusätzlicher Wäher zutreiben. Die Aussicht, dass sich das deutsche Chaos mit Syrern für sie mit Algeriern wiederholt, wird viele Franzosen überfordern.

#3:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 23.01.2017, 11:09
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Welche Rolle spielt das alles? Er wird so oder so nicht zur Stichwahl antreten.

Ich freue mich schon auf die Wahl im Mai zwischen Francois Fillon und Marine Le Pen. Es wird köstlich sein, die Linken zu beobachten, wie sie erst öffentlich einen Thatcheristen unterstützen, um dann wenig später von dessen Reformen zu tiefst gedemütigt zu werden Lachen Fillon ist mein klarer Favorit.

Ein Wahlsieg Le Pens ist leider durchaus im Bereich des Möglichen, auch wenn viele die Gefahr aktuell nicht sehen wollen. Aber in Algerien bereiten die Islamisten gerade im Hintergrund einen Putsch vor, da der Präsident vor sich hinstirbt – das Hochvakuum wollen sie für sich nutzen. Das könnte schnell zu einem Bürgerkrieg eskalieren. Sollte das alles noch rechtzeitig zur französischen Präsidentschaftswahl eintreten und Millionen Algerier ihrer Koffer packen, um vor dem Krieg zu ihren französischen Verwandten zu fliehen, wird das Le Pen Millionen zusätzlicher Wäher zutreiben. Die Aussicht, dass sich das deutsche Chaos mit Syrern für sie mit Algeriern wiederholt, wird viele Franzosen überfordern.


Das ist momentan erst mal nur die Stichwahl, um den Kandidaten der Linken (mehr oder weniger PS = Sozialistische Partei*) auszuklamüsern.
* als Sozialdemokraten haben die sich eigentlich nie verstanden, eine solche Tendenz innerhalb war zeitweise sogar sehr schief angesehen. Von daher keine echte Parellele zur SPD zwinkern

Kandidat der PS wird somit entweder Valls oder Hamon.

Und das "von den Franzosen als Favorit...." von göttertod Mit den Augen rollen

euhh, nope, nur von denen, die sich für die Kandidatenaufstellung der PS interressieren.
Kann sein, dass da ein paar politisch anders orientierte mitgestimmt haben (soll bei der Primaire des rechten Lagers ja auch vorgekommen sein), aber sooo hoch war die Beteiligung da nun auch wieder nicht.
Zumal die Wahlbüros je nach Wohnort, schon mal in einem 15-20 km entfernte Nachbarort sein konnten (wohnt nicht jeder in der Präfektur/Subpräfektur...). Und es hat nicht unbedingt jeder Lust, einen Euro zu berappen, um da abstimmen zu dürfen (ok, ist nicht viel, aber rein prinzipiell...)

Ausserdem haben schon 2 dem linken Lager zuzurechnende Kandidaten (Mélenchon und Macron) sich den Primaires gar nicht erst unterzogen und ihre Kandidatur bereits erklärt.

Nun, es bleibt zu hoffen, dass es einer der Leute aus dem linken Lager in die 2. Runde der Präsidentenwahlen schafft.
Oder dass Marie-Perrine Le Pen (so lautet der wirkliche Vorname der "Dame") es nicht in die 2. Runde schafft.
Fillon wäre auch nur wenig, hmm besser?, weniger schlecht?, als die FN-Tusse (sorry, aber ich kann die Tante nicht ab), wenn man sich sein Programm mal ansieht: "reaktionär" passt da prima als Etikett.

Da bleibt dann nur, das Beste zu hoffen (Herr, lass Hirn regnen....) und Ende April/Anfang Mai auf jeden Fall wählen zu gehen.

#4:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 02.02.2017, 13:22
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eine Auflistung von aktuellen Umfragen zur Präsidentschaftswahl in Frankreich

Hamon holt mit großen Schritten auf (wie einst Bernie Sanders).

Das Macron von den Mainstreammedien und meisten proeuropäischen Medien als Retter gegen Le Pen stilisiert wird, ist wirklich keine Überraschung.
Ein Neoliberaler, ein Banken- und Reichenstützer, ein Mann der wirtschaftlichen Vernunft ....
..... im Gewand des Sozialen ...... typisch - traurig - trostlos


Hut ab vor Hamon, der allen gleich klar gemacht hat, wo seine Agenda hinführt. Er sucht ein Bündnis mit Mélenchon (grob die WASG nach Schröder und Agenda2010) und dem Grünen-Kandidaten Yannick Jadot.

Es gibt mit Hamon also eine Chance für die Franzosen, sich mit seiner Wahl für Rot-Rot-Grün zu entscheiden.
Wobei Rot-Rot-Grün unter Hamon weit progressiver währe, als eine gleiche Konstellation in Deutschland unter Schulz - zumindest sozialpolitisch.


@Quéribus
Könntest du mir/uns vielleicht bitte erzählen, wie sich Melenchon zum Bündnis mit Hamon äußert. In den deutschen Medien finde ich nichts richtiges dazu. Ich glaube, ein mal hab ich gelesen, dass er ein Bündnis ausschließt (also selbst kandidieren will).

#5:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 02.02.2017, 18:39
    —
Es ist dramatisch einfach: Le Pen ist ein Gruselclown, die Sozialisten sind nicht glaubwürdig, Fillon ist out und hatte Mundgeruch, die Grünen sind zu schwach, bleibt nur noch Macron, eher liberal aber noch akzeptabel, wenn Frankreich und damit auch die EU nicht völlig in der Katastrophe versinken.

edit: Hamon hat gute Ansätze aber sein Projekt: Mindesteinkommen für alle kommt zu früh. In 10 Jahren kann man das vielleicht realisieren aber nicht bei der aktuellen wirtschaftlichen und ideologischen Lage.

#6:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 02.02.2017, 19:54
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Es ist dramatisch einfach: Le Pen ist ein Gruselclown, die Sozialisten sind nicht glaubwürdig, Fillon ist out und hatte Mundgeruch, die Grünen sind zu schwach, bleibt nur noch Macron, eher liberal aber noch akzeptabel, wenn Frankreich und damit auch die EU nicht völlig in der Katastrophe versinken.

edit: Hamon hat gute Ansätze aber sein Projekt: Mindesteinkommen für alle kommt zu früh. In 10 Jahren kann man das vielleicht realisieren aber nicht bei der aktuellen wirtschaftlichen und ideologischen Lage.


Perfekte Analyse der derzeitigen Lage Coole Sache, das...

#7:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 02.02.2017, 20:05
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
eine Auflistung von aktuellen Umfragen zur Präsidentschaftswahl in Frankreich

Hamon holt mit großen Schritten auf (wie einst Bernie Sanders).

Das Macron von den Mainstreammedien und meisten proeuropäischen Medien als Retter gegen Le Pen stilisiert wird, ist wirklich keine Überraschung.
Ein Neoliberaler, ein Banken- und Reichenstützer, ein Mann der wirtschaftlichen Vernunft ....
..... im Gewand des Sozialen ...... typisch - traurig - trostlos


Hut ab vor Hamon, der allen gleich klar gemacht hat, wo seine Agenda hinführt. Er sucht ein Bündnis mit Mélenchon (grob die WASG nach Schröder und Agenda2010) und dem Grünen-Kandidaten Yannick Jadot.

Es gibt mit Hamon also eine Chance für die Franzosen, sich mit seiner Wahl für Rot-Rot-Grün zu entscheiden.
Wobei Rot-Rot-Grün unter Hamon weit progressiver währe, als eine gleiche Konstellation in Deutschland unter Schulz - zumindest sozialpolitisch.


@Quéribus
Könntest du mir/uns vielleicht bitte erzählen, wie sich Melenchon zum Bündnis mit Hamon äußert. In den deutschen Medien finde ich nichts richtiges dazu. Ich glaube, ein mal hab ich gelesen, dass er ein Bündnis ausschließt (also selbst kandidieren will).


luc hat eine sehr treffende Analyse geliefert

Mélenchon stellt die Bedingung, dass Hamon sich von der bisherigen Regierungslinie deutlich distanzieren muss, wenn er auf Unterstützung seinerseits zählen will. Wahrscheinlich wird er wohl auch selbst als Kandidat antreten, obwohl afaik da bisher noch keine offizielle 100%ige Verlautbarung gibt.

Hamon ist allerdings keineswegs "eine Chance für die Franzosen, sich mit seiner Wahl für Rot-Rot-Grün zu entscheiden." Du kannst deutsche Verhältnisse nicht 1:1 auf die frz politische/wirtschaftliche Landschaft übertragen. Sein Programm ist genauso zu grossen Teilen (und dazu gehört derzeit auch das Grundeinkommen) unumsetzbar wie es das von Hollande war.

Macron ist da noch der realistischste Kandidat, was das Programm betrifft.

#8:  Autor: Farbenfroh BeitragVerfasst am: 02.02.2017, 20:08
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:

Ich freue mich schon auf die Wahl im Mai zwischen Francois Fillon und Marine Le Pen. Es wird köstlich sein, die Linken zu beobachten, wie sie erst öffentlich einen Thatcheristen unterstützen, um dann wenig später von dessen Reformen zu tiefst gedemütigt zu werden Lachen Fillon ist mein klarer Favorit.


Da wäre ich mir nicht so sicher. Le Pen hat es sehr linkes Wirtschaftsprogramm, eigentlich schon sozialistisch. Ich bin zwar auch für Fillon, könnte mir aber vorstellen, dass Le Pen auch viele Linke bei einer Stichwahl an sich ziehen kann.

#9:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 02.02.2017, 20:36
    —
Farbenfroh hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:

Ich freue mich schon auf die Wahl im Mai zwischen Francois Fillon und Marine Le Pen. Es wird köstlich sein, die Linken zu beobachten, wie sie erst öffentlich einen Thatcheristen unterstützen, um dann wenig später von dessen Reformen zu tiefst gedemütigt zu werden Lachen Fillon ist mein klarer Favorit.


Da wäre ich mir nicht so sicher. Le Pen hat es sehr linkes Wirtschaftsprogramm, eigentlich schon sozialistisch.


Eigentlich schon fast nationalsozialistisch, gelle?

Farbenfroh hat folgendes geschrieben:
Ich bin zwar auch für Fillon, könnte mir aber vorstellen, dass Le Pen auch viele Linke bei einer Stichwahl an sich ziehen kann.


Wohl weniger. Es ist doch klar, dass es die alte Masche ist.

Die europäischen Rechtsaußen müssen ihre Wähler schon woanders fischen. Und da haben sie leider durchaus Zuspruch.

Aber so lange die Konzerne nicht wieder mal Unterstützung leisten, so wie damals, wird es wohl erst mal nichts mit der Machtergreifung ...-

#10:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 02.02.2017, 21:27
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Farbenfroh hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:

Ich freue mich schon auf die Wahl im Mai zwischen Francois Fillon und Marine Le Pen. Es wird köstlich sein, die Linken zu beobachten, wie sie erst öffentlich einen Thatcheristen unterstützen, um dann wenig später von dessen Reformen zu tiefst gedemütigt zu werden Lachen Fillon ist mein klarer Favorit.


Da wäre ich mir nicht so sicher. Le Pen hat es sehr linkes Wirtschaftsprogramm, eigentlich schon sozialistisch.


Eigentlich schon fast nationalsozialistisch, gelle?

Farbenfroh hat folgendes geschrieben:
Ich bin zwar auch für Fillon, könnte mir aber vorstellen, dass Le Pen auch viele Linke bei einer Stichwahl an sich ziehen kann.


Wohl weniger. Es ist doch klar, dass es die alte Masche ist.

Die europäischen Rechtsaußen müssen ihre Wähler schon woanders fischen. Und da haben sie leider durchaus Zuspruch.

Aber so lange die Konzerne nicht wieder mal Unterstützung leisten, so wie damals, wird es wohl erst mal nichts mit der Machtergreifung ...-


Le Pen ist alles mögliche, nur nicht links Mit den Augen rollen
Populistisch, rechtsradikal (manchmal leicht übertüncht, aber es reicht, ein bisserl an der Fassade zu kratzen...), verlogen, arrogant...

Mit der Stichwahl MariePerrine Le Pen vs François Fillon wird's höchstwahrscheinlich nix, wenn nicht ein Wunder geschieht
Derzeit haben beide so einige (witzigerweise fast die gleichen: fiktive Jobs) "Kasserolen am Allerwertesten" (um den schönen frz Ausdruck "avoir des casseroles au cul" ins dt. zu übertragen) Lachen
wobei dies Fillon wohl mehr schaden wird als Le Pen, leider. Le PEn hat erklärt, sie werde ihre Kandidatur auch dann nicht zurückziehen, wenn wegen der Sache ein Verfahren eingeleitet werden sollte. Fillon bittet Anhänger und Parteigenossen um Zeit, man solle doch bitte 2 Wochen aushalten, es werde sich vieles aufklâren lassen...will meinen, er steht (verstândlicherweise) bereits unter Druck, den Kandidatenposten zu räumen.
An sich verständlich, in jeder einigermassen seriösen (falls es so etwas gibt Auf den Arm nehmen ) Partei, disqualifiziert ein solcher Skandal jeden Kandidaten, frei nach dem Motto: etwas bleibt immer hängen...

#11:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 17:40
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Farbenfroh hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:

Ich freue mich schon auf die Wahl im Mai zwischen Francois Fillon und Marine Le Pen. Es wird köstlich sein, die Linken zu beobachten, wie sie erst öffentlich einen Thatcheristen unterstützen, um dann wenig später von dessen Reformen zu tiefst gedemütigt zu werden Lachen Fillon ist mein klarer Favorit.


Da wäre ich mir nicht so sicher. Le Pen hat es sehr linkes Wirtschaftsprogramm, eigentlich schon sozialistisch.


Eigentlich schon fast nationalsozialistisch, gelle?

[...]


Le Pen ist alles mögliche, nur nicht links Mit den Augen rollen
Populistisch, rechtsradikal (manchmal leicht übertüncht, aber es reicht, ein bisserl an der Fassade zu kratzen...), verlogen, arrogant...

[...]


https://www.tagesschau.de/ausland/frankreich-lepen-wahlprogramm-101.html

Zitat:
Das Wahlprogramm ist darüber hinaus eine riesige Geschenkekiste (für Franzosen). Überall im Land sollen umfassende öffentliche Dienstleistungen verfügbar sein. Militär, Sicherheitskräfte, die Justiz werden aufgestockt. Massive Investitionen sind geplant. Rente mit 60 oder sogar früher. Der Staat kümmert sich um alles und sorgt für alle, wenn sie denn Franzosen sind. Zahlen sollen das vor allem die anderen: zusätzliche Steuern auf ausländische Arbeitnehmer, Dienstleistungen und Produkte. Hohe Preise für "Fremdes" und ein Zwangslabel "Made in France" sollen die Landsleute zum Kauf französischer Produkte treiben. "Intelligenten Protektionismus" nennt das Marine Le Pen.


naja, schon links, aber halt nationalsozialistisch



Wikileaks nimmt Macron ins Visier

Zitat:
Im Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich ist nun Emmanuel Macron Gegenstand einer ominösen Enthüllung von Wikileaks.

[...]

«Wir haben interessante Informationen über Emmanuel Macron», sagte Assange der russischen Zeitung «Iswestija», wie «Sputnik France» berichtet. «Diese Informationen erhielten wir aus seinem persönlichen E-Mail-Wechsel mit Hillary Clinton.» Was daran spektakulär sein soll, ist noch unbekannt.



Wenn Mélenchon sich hinter Hamon stellt, dann haben sie zusammen (laut Umfragen) genug Stimmen, um in die Stichwahl zu kommen.
Mélenchon muss sich jetzt überlegen, ob er lieber einen marktkonformen und bankophilen Austeritätspolitiker möchte, oder jemanden aus dem linken Lager, der ihm politisch gar nicht so fern ist.

Gegen Hamon wird trotzdem viel Stimmung gemacht, und zeitgleich Macron als Retter (von was? Stabilität?! weiter so?!) auf`s Podest gehoben.

ein Minibeispiel von sehr vielen
http://www.deutschlandfunk.de/praesidentschaftswahl-in-frankreich-keine-chance-fuer-hamon.694.de.html?dram:article_id=378197

Zitat:
Barenberg: Sind Sie denn sicher wie alle anderen in Frankreich offenbar, dass Le Pen es zwar in die Stichwahl schafft, aber dann garantiert verlieren wird, gegen welchen Kandidaten auch immer?

Großer: Ja. Aber man kann sich kaum vorstellen, dass ein Mann wie Hamon mit seinem Programm der Mann ist, der gewinnen würde.

Barenberg: Hamon, der Kandidat der Sozialisten.

Großer: Ja, der Sozialisten, der sehr links ist, sagen wir mal, der sehr utopisch links ist. Und wenn der Präsidentenkandidat würde gegen Marine Le Pen, müsste man für ihn stimmen, aber das wäre nicht sehr gut, meiner Ansicht nach.

#12:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 19:54
    —
Hamons Programmpunkt Grundeinkommen ist derzeit unrealistisch und nicht umsetzbar.

Ansonsten in Punkto Stichwahl: egal wer gegen Le Pen antritt, er hat praktisch automatisch gewonnen

#13:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 20:07
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:

Ansonsten in Punkto Stichwahl: egal wer gegen Le Pen antritt, er hat praktisch automatisch gewonnen

Dein Wort in Teutates' Ohr.
Btw, was ist dieser Assange eigentlich fuer ein Charakterschwein?
Glaubt er, der westlichen Demokratie einen Dienst zu erweisen, in dem er deren Gegner pimpt?

#14:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 20:16
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Hamons Programmpunkt Grundeinkommen ist derzeit unrealistisch und nicht umsetzbar.

Ansonsten in Punkto Stichwahl: egal wer gegen Le Pen antritt, er hat praktisch automatisch gewonnen


Wäre ich ein gläubiger Mensch, würde ich beten, dass die schrullige Le Pen verliert. Mit Voodu und Puppen mit Nadeln habe ich auch keine Erfahrung. Geschockt

#15:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 20:39
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Hamons Programmpunkt Grundeinkommen ist derzeit unrealistisch und nicht umsetzbar.

Ansonsten in Punkto Stichwahl: egal wer gegen Le Pen antritt, er hat praktisch automatisch gewonnen


Ich wuerde das gerne glauben, bin mir aber nicht ganz so sicher wie Du.

#16:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.02.2017, 20:44
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Hamons Programmpunkt Grundeinkommen ist derzeit unrealistisch und nicht umsetzbar.

Ansonsten in Punkto Stichwahl: egal wer gegen Le Pen antritt, er hat praktisch automatisch gewonnen


Ich wuerde das gerne glauben, bin mir aber nicht ganz so sicher wie Du.


Dito. skeptisch

#17:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 07.02.2017, 15:09
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:

Ansonsten in Punkto Stichwahl: egal wer gegen Le Pen antritt, er hat praktisch automatisch gewonnen


Man kann es wohl nicht eins zu eins übertragen, aber in den USA hat bis zum "Wahltag" selbst auch kaum jemand an den Sieg Trumps geglaubt.
Gerade wenn wirtschaftlich enttäuschte Menschen, die selbst eigentlich nicht rechts/nationalistisch/rassistisch/etc. sind und eine Hoffnung auf Veränderung in sich tragen, durch eine falsche Kandidatur ihres normalerweise eigenen Lagers, zur Wahl des politischen Gegners genötigt werden (bei mir jetzt aus der Perspektive eines Linken).

Bei den Amis hat es zu Trump geführt, weil Clinton eine neoliberale, korrupte Frau mit viel Dreck am Stecken ist, deren ethische Richtschnur für mich wie ein Fähnchen im Wind scheint.
In Frankreich kann es zu Le Pen führen, weil normalerweise die etablierten Parteien Kandidaten bekommen, welche dem neoliberalen Zeitgeist des Kapitals folgen, welcher in Europa "NOCH" die politische Richtung vorgibt. Die Medien und politischen Diskusionsformate geben ja täglich und wöchentlich vor, wie wichtig die wirtschaftliche Vernunft sei.
(schönstes Beispiel der letzten Tage Alexander Graf Lambsdorff (der auch ein paar gute Sachen gesagt hat) bei Anne Will, der von der "Gefährdung unseres Wohlstands" spricht ..... einfach nur dummmm, denn es geht um die Frage "Wachstum wofür?!!!!"
Kein dummer Hedonismus, sondern ein aufgeklärter Hedonismus (Bernulf Kanitscheider). Es geht um soziale Nützlichkeit.


Doch gab es mehrere politische Überraschungen bei den französischen Vorwahlen, mit dem Ergebnis Le Pen, Macron, Hamon/Mélenchon.

Rechts (mit Linken Phrasen, wie auch bei Trump) - Neoliberal - wirklich und echt Links

...und diese Linke Möglichkeit eines Politikwechsels hat es seit langer, langer, langer Zeit in einem der mächtigsten Industriestaaten der Welt nicht mehr gegeben

Schulz wird von den deutschen Leitmedien noch zum Garant der Stabilität ausgerufen, weil seine Rot-Rot-Grüne Koalition gegenüber einer gedachten Regierung Hamon/Mélenchon so wirtschaftsfreundlich anmutet.

Genauso wie der französische Seeheimer Kreis der neoliberal und konservativen Parteisoldaten Hamon den Rücken zukehrt, genauso ist es einem Linken Wähler wohl nicht möglich einen Macron ins Amt zu heben, nur um Le Pen zu verhindern. Vor allem wenn Le Pen auch soziale Politik für Franzosen verspricht, und damit die weniger gebildeten leicht einfangen kann.


Gerade hab ich gerne diesen Artikel über Mélenchon gelesen, der über eine Kandidatur Mélechons spekuliert, mit Unterstützung von Hamon.
Das Recht des Volkes auf Glück

Und Gestern hab ich noch im Netz (und nicht auf GoogleNews) gelesen, dass Hamon und Mélechon gerade dabei sind abzuwägen, wer der wahrscheinlich erfolgreicherer Kandidat einer gemeinsamen Linken sein kann. Wichtig war für mich hierbei die Information, dass ein gemeinsames Bündnis wahrscheinlich ist.

Hierzu hätte ich gerne mehr Informationen aus Frankreich ...... Quéribus Ungeduldiges Händetrommeln... Winken bittebitte

#18:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 07.02.2017, 15:50
    —
Ich weiß nicht, ob die Franzosen, die ich kenne, repräsentativ sind aber wenn man sie fragt, sagen sie : wir haben alles versucht, links, rechts, Mitte, jetzt gehen wir nicht mehr wählen: nous avons d'autres distractions.

#19:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 07.02.2017, 20:46
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, ob die Franzosen, die ich kenne, repräsentativ sind aber wenn man sie fragt, sagen sie : wir haben alles versucht, links, rechts, Mitte, jetzt gehen wir nicht mehr wählen: nous avons d'autres distractions.



...und genau damit koennten sie Le Pen den Wahlsieg bescheren.

#20:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 17.02.2017, 17:12
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:

Ansonsten in Punkto Stichwahl: egal wer gegen Le Pen antritt, er hat praktisch automatisch gewonnen


Man kann es wohl nicht eins zu eins übertragen, aber in den USA hat bis zum "Wahltag" selbst auch kaum jemand an den Sieg Trumps geglaubt.
Gerade wenn wirtschaftlich enttäuschte Menschen, die selbst eigentlich nicht rechts/nationalistisch/rassistisch/etc. sind und eine Hoffnung auf Veränderung in sich tragen, durch eine falsche Kandidatur ihres normalerweise eigenen Lagers, zur Wahl des politischen Gegners genötigt werden (bei mir jetzt aus der Perspektive eines Linken).

Bei den Amis hat es zu Trump geführt, weil Clinton eine neoliberale, korrupte Frau mit viel Dreck am Stecken ist, deren ethische Richtschnur für mich wie ein Fähnchen im Wind scheint.
In Frankreich kann es zu Le Pen führen, weil normalerweise die etablierten Parteien Kandidaten bekommen, welche dem neoliberalen Zeitgeist des Kapitals folgen, welcher in Europa "NOCH" die politische Richtung vorgibt. Die Medien und politischen Diskusionsformate geben ja täglich und wöchentlich vor, wie wichtig die wirtschaftliche Vernunft sei.
(schönstes Beispiel der letzten Tage Alexander Graf Lambsdorff (der auch ein paar gute Sachen gesagt hat) bei Anne Will, der von der "Gefährdung unseres Wohlstands" spricht ..... einfach nur dummmm, denn es geht um die Frage "Wachstum wofür?!!!!"
Kein dummer Hedonismus, sondern ein aufgeklärter Hedonismus (Bernulf Kanitscheider). Es geht um soziale Nützlichkeit.


Doch gab es mehrere politische Überraschungen bei den französischen Vorwahlen, mit dem Ergebnis Le Pen, Macron, Hamon/Mélenchon.

Rechts (mit Linken Phrasen, wie auch bei Trump) - Neoliberal - wirklich und echt Links

...und diese Linke Möglichkeit eines Politikwechsels hat es seit langer, langer, langer Zeit in einem der mächtigsten Industriestaaten der Welt nicht mehr gegeben

Schulz wird von den deutschen Leitmedien noch zum Garant der Stabilität ausgerufen, weil seine Rot-Rot-Grüne Koalition gegenüber einer gedachten Regierung Hamon/Mélenchon so wirtschaftsfreundlich anmutet.

Genauso wie der französische Seeheimer Kreis der neoliberal und konservativen Parteisoldaten Hamon den Rücken zukehrt, genauso ist es einem Linken Wähler wohl nicht möglich einen Macron ins Amt zu heben, nur um Le Pen zu verhindern. Vor allem wenn Le Pen auch soziale Politik für Franzosen verspricht, und damit die weniger gebildeten leicht einfangen kann.


Gerade hab ich gerne diesen Artikel über Mélenchon gelesen, der über eine Kandidatur Mélechons spekuliert, mit Unterstützung von Hamon.
Das Recht des Volkes auf Glück

Und Gestern hab ich noch im Netz (und nicht auf GoogleNews) gelesen, dass Hamon und Mélechon gerade dabei sind abzuwägen, wer der wahrscheinlich erfolgreicherer Kandidat einer gemeinsamen Linken sein kann. Wichtig war für mich hierbei die Information, dass ein gemeinsames Bündnis wahrscheinlich ist.

Hierzu hätte ich gerne mehr Informationen aus Frankreich ...... Quéribus Ungeduldiges Händetrommeln... Winken bittebitte


Derzeit sind die Diskussionen zwischen Mélenchon und Hamon noch im Gange, ein Ergebnis ist noch nicht in Sicht. Am Kopf kratzen
Das Thema (ob und wenn ja, welche Einigung, zwischen Mélenchon und Hamon) verfolge ich nur so am Rande. Schulterzucken
Im Falle eines Falles (einer der beiden in der 2. Runde gegen Le Pen) würde ich sogar Mélenchon noch lieber als Président sehen als Marion Marie-Perrine; hoffentlich bleiben mir derartige Extremitäten erspart Bitte nicht!

#21:  Autor: Hebart BeitragVerfasst am: 18.02.2017, 02:01
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:

Ansonsten in Punkto Stichwahl: egal wer gegen Le Pen antritt, er hat praktisch automatisch gewonnen


Man kann es wohl nicht eins zu eins übertragen, aber in den USA hat bis zum "Wahltag" selbst auch kaum jemand an den Sieg Trumps geglaubt.
Gerade wenn wirtschaftlich enttäuschte Menschen, die selbst eigentlich nicht rechts/nationalistisch/rassistisch/etc. sind und eine Hoffnung auf Veränderung in sich tragen, durch eine falsche Kandidatur ihres normalerweise eigenen Lagers, zur Wahl des politischen Gegners genötigt werden (bei mir jetzt aus der Perspektive eines Linken).

Bei den Amis hat es zu Trump geführt, weil Clinton eine neoliberale, korrupte Frau mit viel Dreck am Stecken ist, deren ethische Richtschnur für mich wie ein Fähnchen im Wind scheint.
In Frankreich kann es zu Le Pen führen, weil normalerweise die etablierten Parteien Kandidaten bekommen, welche dem neoliberalen Zeitgeist des Kapitals folgen, welcher in Europa "NOCH" die politische Richtung vorgibt. Die Medien und politischen Diskusionsformate geben ja täglich und wöchentlich vor, wie wichtig die wirtschaftliche Vernunft sei.
(schönstes Beispiel der letzten Tage Alexander Graf Lambsdorff (der auch ein paar gute Sachen gesagt hat) bei Anne Will, der von der "Gefährdung unseres Wohlstands" spricht ..... einfach nur dummmm, denn es geht um die Frage "Wachstum wofür?!!!!"
Kein dummer Hedonismus, sondern ein aufgeklärter Hedonismus (Bernulf Kanitscheider). Es geht um soziale Nützlichkeit.


Doch gab es mehrere politische Überraschungen bei den französischen Vorwahlen, mit dem Ergebnis Le Pen, Macron, Hamon/Mélenchon.

Rechts (mit Linken Phrasen, wie auch bei Trump) - Neoliberal - wirklich und echt Links

...und diese Linke Möglichkeit eines Politikwechsels hat es seit langer, langer, langer Zeit in einem der mächtigsten Industriestaaten der Welt nicht mehr gegeben

Schulz wird von den deutschen Leitmedien noch zum Garant der Stabilität ausgerufen, weil seine Rot-Rot-Grüne Koalition gegenüber einer gedachten Regierung Hamon/Mélenchon so wirtschaftsfreundlich anmutet.

Genauso wie der französische Seeheimer Kreis der neoliberal und konservativen Parteisoldaten Hamon den Rücken zukehrt, genauso ist es einem Linken Wähler wohl nicht möglich einen Macron ins Amt zu heben, nur um Le Pen zu verhindern. Vor allem wenn Le Pen auch soziale Politik für Franzosen verspricht, und damit die weniger gebildeten leicht einfangen kann.


Gerade hab ich gerne diesen Artikel über Mélenchon gelesen, der über eine Kandidatur Mélechons spekuliert, mit Unterstützung von Hamon.
Das Recht des Volkes auf Glück

Und Gestern hab ich noch im Netz (und nicht auf GoogleNews) gelesen, dass Hamon und Mélechon gerade dabei sind abzuwägen, wer der wahrscheinlich erfolgreicherer Kandidat einer gemeinsamen Linken sein kann. Wichtig war für mich hierbei die Information, dass ein gemeinsames Bündnis wahrscheinlich ist.

Hierzu hätte ich gerne mehr Informationen aus Frankreich ...... Quéribus Ungeduldiges Händetrommeln... Winken bittebitte


Derzeit sind die Diskussionen zwischen Mélenchon und Hamon noch im Gange, ein Ergebnis ist noch nicht in Sicht. Am Kopf kratzen
Das Thema (ob und wenn ja, welche Einigung, zwischen Mélenchon und Hamon) verfolge ich nur so am Rande. Schulterzucken
Im Falle eines Falles (einer der beiden in der 2. Runde gegen Le Pen) würde ich sogar Mélenchon noch lieber als Président sehen als Marion Marie-Perrine; hoffentlich bleiben mir derartige Extremitäten erspart Bitte nicht!

Der Franzose bei mir im Büro wählt in jedem Fall die LE Pen, der hat ein Jugendtrauma mit den Arabern... ich befürchte der gehört zu keiner Minderheit...

#22:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 28.02.2017, 05:10
    —
https://www.change.org/p/pour-une-coalition-entre-beno%C3%AEt-hamon-jean-luc-m%C3%A9lenchon-et-yannick-jadot

Petition für eine Koalition zwischen Hamon - Mélenchon - Jadot


Und laut dieser News

http://www.telesurtv.net/english/news/French-Socialist-and-Left-Party-Candidates-Fail-to-Reach-Deal-20170227-0010.html

ist eine Koalition noch nicht vom Tisch (was den franz. Finanzmarkt und dessen Jünger mächtig stresst)

#23:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 02.03.2017, 22:19
    —
http://www.spiegel.de/politik/ausland/marine-le-pen-eu-parlament-hebt-immunitaet-auf-a-1136987.html
schrieb:
Zitat:
EU-Parlament hebt Marine Le Pens Immunität auf

(Wegen Verbreitung von Gewaltbildern von Islamismus-Opfern, was in Frankreich eine Straftat ist, die mit bis zu drei Jahren Haft geahndet werden kann).
Es soll mir zwar aus politischen Gründen recht sein, die Maßnahme finde ich juristisch trotzdem überraschend scharf.

#24:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 02.03.2017, 23:45
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/marine-le-pen-eu-parlament-hebt-immunitaet-auf-a-1136987.html
schrieb:
Zitat:
EU-Parlament hebt Marine Le Pens Immunität auf

(Wegen Verbreitung von Gewaltbildern von Islamismus-Opfern, was in Frankreich eine Straftat ist, die mit bis zu drei Jahren Haft geahndet werden kann).
Es soll mir zwar aus politischen Gründen recht sein, die Maßnahme finde ich juristisch trotzdem überraschend scharf.


Nach diversen stattgefundenen Anschlägen (Charle Hebdo, Bataclan, Nice...), etlichen verhinderten/geplanten (weil man die Leute noch rechtzeitig vorher geschnappt hat), Vigipirate, Opération Sentinelle ist seit 2 Jahren im Gange...
da bleibt es schon mal quer im Hals stecken, wenn da jemand aus purer Provokation solche Bilder einstellt. Frei nach dem Motto "was zuviel ist, geht zu weit", irgendwo ist die Grenze dann überschritten und dann sind da auch noch die Familien der abgebildeten Opfer, die das auch nicht unbedingt an jedem Zeitungskiosk oder auf jeder Internetseite bis ins letzte grausame Detail sehen wollen, was mit ihren Angehörigen geschehen ist. Und das nur, weil diese Zicke meint, mal wieder provozieren zu "müssen"... Böse

edith:
die Immunität wurde "nur" für diese Sache aufgehoben, nicht jedoch für die anderen Kasserolen die Marion-Marie-Perrine noch am Allerwertesten hat (fiktive Arbeitsverträge bzw Mitarbeiter die im frz Parteisitz arbeiten mit Arbeitsverträgen als parlamentarische Assistenten für Le Pen als Euro-Abgeordnete, was nun mal 2 Paar Stiefel sind etc pp)

#25:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 21.03.2017, 12:35
    —
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-03/wahl-in-frankreich-tv-debatte#comments

In diesem Zeitartikel zur ersten TV-Debatte der Spitzenkaditaten bin ich sofort auf zwei Kommentare gestoßen, die ich doch teilen muss, da sie absolut meiner Meinung entsprechen.
Bin ich froh, so etwas lesen zu können ... Dieser Hype um Macron ist schon fast unerträglich.

Zitat:
Da wirft ein Spalter der dem anderen Spalter vor das Land zu spalten.
Ich würde einen Linken wählen, aber Macron könnte ich nicht mal in der zweiten Runde wählen.


Zitat:
Also für mich wäre der Mann unwählbar und ich verstehe auch nicht was er zumindest pseudomäßig will.

Emmanuel Macron steht für ein "weiter so wie bisher, wir benennen es nur anders". Also genau das, was viele - Pardon - sehr viele Franzosen genau nicht so wollen. Der Artikel vergreift sich dann auch noch an der eigenen Restglaubwürdigkeit mit den Worten: ("Macron schien beim Publikum gut anzukommen". Könnte man auch übersetzen mit: "Schei*e, ist der unbeliebt.")
Ich sehe daher beim zweiten Wahlgang in Frankreich schon die Trump-Clinton-Situation vor mir: Eine Erpressung der Wähler Le Pen zu wählen, um Macron zu verhindern. Denn sollte es Macron werden, wird sich das Polit-Establishment mit dieser Präsidentschaft endgültig unwählbar machen, nur das der Schaden an der Grande Nation dann noch größer sein wird als jetzt schon.

Klammer und Fett von mir

aber das Establishment denkt sich halt... "Naja, besser eine Frau von sehr sehr weit rechts, als ein echter Linker!
Die Rechten sorgen normalerweise wenigstens für Ordnung und Sicherheit, und die fassen die Besitzstandsverhältnisse nicht an!"

Dumm nur für die Reichen, Eliten, Mainstreammedien, Mitte/NeoliberalPolitiker, dass LePen auch Politik für Arme machen würde, und den Reichen nehmen würde.

Das eine Zerschlagung des Euros eine weltweite Finanzkrise auslösen würde halte ich für gut möglich. Aber die kommt sowieso.
Und ein Europa ala Junker und Ceta etc. brauch ich auch nicht.

Scheiß Pseudoeliten!

Keiner will aus Trump vs. Clinton lernen.

Bernie Sander & Jeremy Corbyn rules Let's Rock

#26:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 21.03.2017, 19:56
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-03/wahl-in-frankreich-tv-debatte#comments

In diesem Zeitartikel zur ersten TV-Debatte der Spitzenkaditaten bin ich sofort auf zwei Kommentare gestoßen, die ich doch teilen muss, da sie absolut meiner Meinung entsprechen.
Bin ich froh, so etwas lesen zu können ... Dieser Hype um Macron ist schon fast unerträglich.

Zitat:
Da wirft ein Spalter der dem anderen Spalter vor das Land zu spalten.
Ich würde einen Linken wählen, aber Macron könnte ich nicht mal in der zweiten Runde wählen.


Zitat:
Also für mich wäre der Mann unwählbar und ich verstehe auch nicht was er zumindest pseudomäßig will.

Emmanuel Macron steht für ein "weiter so wie bisher, wir benennen es nur anders". Also genau das, was viele - Pardon - sehr viele Franzosen genau nicht so wollen. Der Artikel vergreift sich dann auch noch an der eigenen Restglaubwürdigkeit mit den Worten: ("Macron schien beim Publikum gut anzukommen". Könnte man auch übersetzen mit: "Schei*e, ist der unbeliebt.")
Ich sehe daher beim zweiten Wahlgang in Frankreich schon die Trump-Clinton-Situation vor mir: Eine Erpressung der Wähler Le Pen zu wählen, um Macron zu verhindern. Denn sollte es Macron werden, wird sich das Polit-Establishment mit dieser Präsidentschaft endgültig unwählbar machen, nur das der Schaden an der Grande Nation dann noch größer sein wird als jetzt schon.

Klammer und Fett von mir

aber das Establishment denkt sich halt... "Naja, besser eine Frau von sehr sehr weit rechts, als ein echter Linker!
Die Rechten sorgen normalerweise wenigstens für Ordnung und Sicherheit, und die fassen die Besitzstandsverhältnisse nicht an!"

Dumm nur für die Reichen, Eliten, Mainstreammedien, Mitte/NeoliberalPolitiker, dass LePen auch Politik für Arme machen würde, und den Reichen nehmen würde.

Das eine Zerschlagung des Euros eine weltweite Finanzkrise auslösen würde halte ich für gut möglich. Aber die kommt sowieso.
Und ein Europa ala Junker und Ceta etc. brauch ich auch nicht.

Scheiß Pseudoeliten!

Keiner will aus Trump vs. Clinton lernen.

Bernie Sander & Jeremy Corbyn rules Let's Rock


Der von dir zitierte Kommentator sagt unter anderem auch ganz richtig dass er "kein Frankreichexperte" ist...
Macron ist nicht abgekoppelter von der Realität als andere Kandidaten, von dene etliche im Gegensatz zu ihm reine Berufspolitiker sind.
Die ENA absolviert zu haben, ist für einen frz Präsidentschaftskandidaten keine Ausnahme, sondern war bis vor kurzem eher die Regel: Hollande, Royal,
guckst du hier

in einem Punkt liegt er falsch: dass die Leute Le Pen wählen würden, um Macron zu verhindern.
Das Gegenteil ist realistischer, dass sich die Leute sagen, lieber einen mehr oder weniger linken relativ jungen Kandidaten als diese rechtsextreme Tussi.
Hier geht man allgemein davon aus, dass, egal wer in der 2. Runde gegen Le Pen antritt, praktisch schon gewonnen hat. Zwar nicht mit demselben Prozentsatz wie Chirac gegen Le Pens Vater, aber doch mit deutlichem Vorsprung.

ähm, in zwei Punkten sogar: dass nämlich Le Pen ernsthaft Politik "für Arme" machen würde. Ausser grossen Versprechungen ist da nur heisse Luft. Die hat Programmpunkte und Versprechungen so oft umgemodelt, damit sie verdaulicher wirken... aber ob davon etwas umgesetzt würde ist sehr fraglich. Frei nach dem alten Spruch, dass Versprechen nur die binden, die sie sich anhören.

Link klickbar gemacht. vrolijke

#27:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 24.03.2017, 09:48
    —
Der Linke ist der Reichste (oder Ehrlichste)

alles kaum überprüfbare Selbstauskünfte, die Teilweise durch öffentlichen Druck oder Steuerprüfer von manchen der Kandidaten nach "oben" korrigiert wurden

Le Pen 630.000 Euro

Fillon ca. 1.000.000 Euro

Macron ca. 330.000 Euro

Hamon ca. 460.000 Euro

Mélenchon über 1.000.000 Euro


Die Kommentare zum Artikel wiedermal lehrreicher als der Artikel selbst:

Zitat:
Schlampig
Der Beitrag ist doch arg ungenau. Der Ultra-Gaullist Dupont-Aignan ist mit Abstand der Reichste und wir gar nicht genannt. Fillon hat einen Toyota Landcruiser und einen Peugeot 308. Und Le Pen erwähnt natürlich nicht, dass die Familie in den Panamaleaks mit einem offshore Konto firmiert. Besonders bemerkenswert ist, dass kein einziger Kandidat intelligent investiert hat. Alles nur Sparbücher und staatlich geförderte Lebensversicherungen. Solchen Losern würde ich mein Geld nicht anvertrauen. Schön wäre es, solche Fakten auch für Schulz und Merkel zu haben.


Zitat:
Interessant
wie Zahlen interpretierbar sind. Wollen Sie nicht die Verbindlichkeiten dazu nehmen, z.B. eines Benoit Hamon? http://www.linternaute.com/actualite/politique/1373176-les-patrimoines-des-11-candidats-a-l-election-presidentielle/1373244-benoit-hamon Auf jeden Fall ziehe ich daraus zwei Schlüsse: Erstens möchte ich das Gleiche hier erleben. Das ist Demokratie Zweitens hat bleibt Herr Macron ein wenig im künstlerischen Flou. Interessant ist in dem Zusammenhang die Art, wie seine Wahlveranstaltungen organisiert sind: eine einzige Marketingveranstaltung, bei der eine Stimmung künstlich erzeugt wird, als wären alle von ihm begeistert. Bitte hierlang, ein Lehrstück mit Leakmaterial in Sachen Manipulation: https://www.youtube.com/watch?v=3BPckfQ8N7c


Das Youtube-Video zu Macron ist ziemlich lustig und erschreckend (oder einfach nur günstig geschnitten?)
https://www.youtube.com/watch?v=3BPckfQ8N7c

ab Minute 02:40 hat man einen Eindruck, aber klar machen das fast alle, sogar Schulz Smilie
Ihr könnt doch mal rufen! Lachen


Alle???? na vielleicht doch nicht alle

Hundertausend demonstrieren für Melenchon und soziale Gerechtigkeit

Gab es diese Demo wirklich Queribus?
Es ist nämlich schon ein starkes Stück, dass ich in der Tagesschau, Tagesthemen, heuteJournal, etc. immer Macron als Liebling der Nachrichtenredaktionen aufgetischt bekomme, aber von einer Demo mit 100.000 Menschen eines linken Kandidaten nichts berichtet bekomme.


Mélenchon will Präsidenten entmachten

Zitat:
Jean-Luc Mélenchon will mit der »präsidentiellen Monarchie« in Frankreich Schluss machen. Als neu gewählter Präsident werde er umgehend eine Konstituierende Versammlung einberufen, damit diese eine Verfassung für eine neue, sechste Republik ausarbeitet und beschließt.


wobei dieses Thema bereits besser in diesem Artikel dargelegt wurde, den ich hier schon verlinkt hab
Mélenchon
Zitat:
Ich würde gerne als letzter Präsident der Fünften Republik nach Annahme der neuen Verfassung durch das Volk nach Hause gehen können, so Mélenchon. Die „präsidiale Monarchie“ mit ihrem Hintertürentscheidungen wäre beendet. Theoretisch. In der Praxis braucht die Demokratie definitionsgemäß die aktive Teilnahme des Demos, daraus folgen: Senkung des Wahlalters, Verhältniswahlrecht, das Recht, Abgeordnete abzuwählen, echte Volksentscheide, parlamentarische Transparenz, Verbot der Lobbyarbeit.




Fillon beschuldigt Hollande der Verschwörung

Zitat:
Allerdings widersprach einer der Autoren des Buchs Fillons Aussagen. "Das haben wir nie geschrieben", sagte Didier Hassoux dem Sender Franceinfo. Der Einzige, der an die Existenz eines schwarzen Kabinetts im Élysée glaube, sei Fillon. Das Buch werde instrumentalisiert. Der Élysée-Palast teilte mit, die Exekutive habe sich seit Hollandes Amtsantritt 2012 niemals in irgendein richterliches Verfahren eingemischt und habe stets die Unabhängigkeit der Richterschaft respektiert. Von Fillons Affären habe der Präsident aus der Presse erfahren. "Der einzige Skandal betrifft nicht den Staat, sondern eine Person, die sich vor der Justiz verantworten müssen wird."

#28:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 24.03.2017, 11:31
    —
Die "Demo" für Mélenchon war eine Wahlveranstaltung am 16. März in Paris, die allerdings tatsächlich 100.000 Leute auf die Beine gebracht hat.
Eine "Demo" im eigentlichen Sinn war's allerdings nicht, da hat sich die von dir zitierte Zeitung vermutlich etwas in ihren Quellen verlesen... das Ganze war unter anderem hier zu finden unter dem Titel "La démonstration de force de Jean-Luc Mélenchon" (also eine Machtdemonstration/ein Beweis der Stärke JL Mélenchons). Hat wohl der Übersetzer geschlampt oder die Übersetzungsfunktion von Google bemüht...

Mélenchon ist, was man hier einen "tribun" nennt, ein sehr geschickter Redner und er hat es wirklich drauf.

Was die Vermögenserklärungen betrifft:
- Le Pen ist stark unterschätzt, sie hat deswegen auch den Fiskus auf den Fersen...

- Fillon dürfte auch etwas unterbewertet haben, den hat (unter anderem) auch deswegen auch der Fiskus im Visier

- Macron selbst besitzt vermutlich tatsächlich nicht viel mehr, was auf seinen eigenen Namen eingetragen ist.
Was auf den Namen seiner Frau eingetragen ist (bzw was sie als eigenen Besitz mit in die Ehe gebracht hat), zählt dabei offiziell nicht: das ist ihr Eigentum, nicht seins.
Kommt drauf an, welches "régime matrimonial" sie haben (gibt 3 davon: völlige Gütertrennung, völlige Gütergemeinschaft und Zugewinngemeinschaft; letzteres ist das, was automatisch gilt, falls kein Ehevertrag es anders regelt: alles, was die Parteien vor der Ehe besassen, gehört jedem weiterhin als alleiniges Eigentum, nur was nach der Eheschliessung angeschafft wurde, gehört beiden zusammen; ausgenommen sind Erbschaften: die gehören jeweils dem Erben alleine)

- Mélenchon könnte stimmen, warum auch nicht? Politisch links zu stehen UND Geld zu haben schliessen sich nicht unbedingt aus... (Hollande z.B. stammt aus dem Grossbürgertum)

- der Einzige, der wirklich kein besonders grosses "Vermögen" besitzt, ist Poutou... zwinkern

#29:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 27.03.2017, 05:14
    —
Die Bande des Monsieur Macron

Zitat:
Fazit: Emmanuel Macron, der als der neue Mann ohne Vergangenheit und ohne Beziehungen posiert, verkörpert mit seiner Person und mit seiner Umgebung das kompakte Aufgebot der Staatsaristokratie (Abteilung Finanzministerium) und der Hochfinanz, kurz: das „System“ schlechthin.


Link klickbar gemacht. vrolijke

#30:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 29.03.2017, 03:08
    —
Im "National" der kanadischen CBC war gestern eine ausfuehrliche Reportage ueber den franzoesischen Praesidentschaftswahlkampf inklusive eines Interviews mit Marine Le Pen zu sehen.

Darin gab es auch einen kurzen Abriss der moslemischen Immigration nach Frankreich. Die paar kurzen Bilder einer Protestdemonstration aus den 80ger Jahren von Nordafrikanern, die nach dem Ende der franzoesischen Kolonialherrschaft in Nordafrika, als Kollaborateure der Konolialherren in ihrer Heimat keine Zukunft mehr sahen und sich folgerichtig in Frankreich ansiedelten, wo sie sich alsbald ausgegrenzt in den beruechtigten Banlieus wiederfanden, sagten alles aus, was man ueber die Ursache der heutigen Verhaeltnisse in Frankreich wissen muss.
Die damals fuer bessere Moeglichkeiten zur Integration demonstrierenden Menschen waren fast ausnahmslos westlich gekleidet. Kopftuecher sah man nur vereinzelt, weitergehende Verhuellungen ueberhaupt nicht, dafuer viel wallendes weibliches Haar.

Ob am Ende die heutige zunehmende Hinwendung der Kinder und Enkel dieser Menschen zum Islam, oft in seiner fundamentalistischen Auspraegung, mit dem zu tun hat, was der Kommentator ueber den fehlenden Erfolg dieser Proteste zu sagen wusste? Dass es naemlich alle franzoesischen Regierungen, inklusive der sozialistischen, die zum Zeitpunkt der gezeigten Massenproteste in Paris das Sagen hatte, nicht geschafft haben die sehr offensichtlich integrationswilligen Menschen auch tatsaechlich zu integrieren? Stattdessen wurden sie in eigene Ghettos abgedraengt und dort vergessen. Ihren Kindern wurde der gleichberechtigte Zugang zu Bildung und Zukunftschancen verwehrt und das Ergebnis kann man heute besichtigen. Statt Integration steht heute in den Banlieus die Rueckbesinnung auf die alten Traditionen aus der alten Heimat der Vorfahren auf dem Programm und so eine Demagogin wie Le Pen stellt sich dann hin und wirft den Leuten "Integrationsunwilligkeit" vor, so als ob die Le Pens damals wie heute jemals an der Integration der Neubuerger und ihrer Nachkommen interessiert gewesen waeren.

Mein Fazit: Die Probleme mit dem radikalen Islam in Frankreich und auch andernorts in Europa kommen nicht von aussen, sondern die sind hausgemacht! Nicht der Islam ist schuld an fehlender Integration, sondern es ist die fehlende Integration, die zunehmend junge Moslems in Europa radikalen islamistischen Rattenfaengern in die Arme treibt! Und Politiker wie Marine Le Pen, die diese Zusammenhaenge nicht erkennen koennen oder wollen, werden mit ihren untauglichen Rezepten wie "Moslembann" und "Kleiderverboten" nicht nur die drohende gesellschaftliche Spaltung nicht verhindern koennen, sondern sie im Gegenteil noch verschaerfen und beschleunigen. Sie werden den dschihadistischen Terror nicht nur nicht in den Griff bekommen, sondern die abgehaengten und ausgegrenzten Bewohner der Banlieus erst richtig reif fuer islamistische Radikalisierung machen!

#31:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 29.03.2017, 04:13
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Mein Fazit: Die Probleme mit dem radikalen Islam in Frankreich und auch andernorts in Europa kommen nicht von aussen, sondern die sind hausgemacht! Nicht der Islam ist schuld an fehlender Integration, sondern es ist die fehlende Integration, die zunehmend junge Moslems in Europa radikalen islamistischen Rattenfaengern in die Arme treibt!

Nunja, die Chose mit den Banlieus ist ein spezifisch französisches Problem.
Anderswo leben Moslems durchaus nicht in Ghettos und machen trotzdem Probleme.

#32:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 29.03.2017, 09:05
    —
Schulz sagt Hamon Unterstützung der SPD bei Präsidentenwahl zu

Zitat:
Die Sozialisten in Europa und die SPD stünden in dieser "Schlacht" hinter Hamon, sagte Schulz am Dienstag nach einem Gespräch mit Hamon in der SPD-Parteizentrale in Berlin. Hamon sei ein Mann der "tiefen Überzeugungen". Mit einem linken Präsidenten in Frankreich und einer linken Regierung in Deutschland könne Europa "sozialer werden".

[...]

Wenn Hamon die Präsidentschaftswahl in Frankreich gewinnen und bei der Bundestagswahl eine "von der Linken geführte" Bundesregierung gebildet werden sollte, könne Europa "mehr in Wachstum, Beschäftigung, Ausbildung investieren" und "wirksamer gegen die Jugendarbeitslosigkeit kämpfen", sagte Schulz.



Gabriel unterstützt französischen Gast Macron im Wahlkampfl

Zitat:
"Du bist nach dem, was ich beobachte, in Frankreich der einzige Präsidentschaftskandidat, der einen klaren und unmissverständlichen Kurs für Europa fährt", lobt Chef-Diplomat Sigmar Gabriel (SPD).



Der Schulterschluß von Schulz mit Hamon scheint mir unglaubwürdig und zusätzlich für die französische Linke vergiftet.


Gabriel zeigt hier eher, wo die SPD steht.


Unglaubwürdig, weil Schulz in seiner bisherigen Laufbahn nicht groß als Linker aufgefallen ist, und vergiftet ist die Unterstützung, weil Hamon dadurch weniger leicht vor der ersten Stichwahl aussteigt und Melenchon unterstützt.

Nachdem Melenchon jetzt in Umfragen Hamon überholt hat, wäre es ein glaubwürdiger Wandel, wenn Hamon Melenchon unterstützt.
Vor allem, da so viele PS´ler (Minister) jetzt Verrat üben und jemanden von außerhalb der eigenen Partei unterstützen - nämlich Macron.

Hamon könnte sagen.... z.B. "Die Wähler gaben mir ihre Stimme, für einen echten linken Politikwechsel. Dieser Wechsel ist durch den parlamentarischen und innerparteilichen Verrat, kaum noch möglich.
Da Melenchon aber schon seit Gründung seiner Partei und auch schon davor, für diese Linke Richtung eintritt, werde ich ihn unterstützen, um jenen Linken Wählern, die ihre Hoffnungen in mich setzten, nicht aufgrund des Verrats enttäuschen zu müssen."

Warum müssen sich Melenchon und Hamon auch so uneins sein.....

Melenchon, weil er schon so lange für Linke Politik einsteht, und jetzt nicht einfach zurückstehen möchte,
und Hamon aus einem falschen Traditionsbewusstsein oder Verpflichtungsgefühl seiner Partei gegenüber, die kaum noch links ist....

Wenn Marcon (oder Le Pen) gewinnt,
ändert sich dann alles erst durch Kommunalwahlen? oder erst durch eine Neubesetzung der Nationalversammlung durch Menschen des rechten und linken Rands, da alle Mittepolitiker ihre eigenen Parteien verraten und zu Macron überwechseln.

#33:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 29.03.2017, 19:21
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Anderswo leben Moslems durchaus nicht in Ghettos und machen trotzdem Probleme.

Ja, man denke nur an die Probleme, die es wegen muslimischer Türken mit dem NSU gab. Oder wie es muslimischer Flüchtlinge wegen Stress in Heidenau gab. Die Beispiele ließen sich sicher problem los vermehren.

#34:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 29.03.2017, 20:59
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Mein Fazit: Die Probleme mit dem radikalen Islam in Frankreich und auch andernorts in Europa kommen nicht von aussen, sondern die sind hausgemacht! Nicht der Islam ist schuld an fehlender Integration, sondern es ist die fehlende Integration, die zunehmend junge Moslems in Europa radikalen islamistischen Rattenfaengern in die Arme treibt!

Nunja, die Chose mit den Banlieus ist ein spezifisch französisches Problem.
Anderswo leben Moslems durchaus nicht in Ghettos und machen trotzdem Probleme.


Ausgrenzung findet nicht nur in Banlieus statt. Das ist nur die spezifisch franzoesische Auspraegung der Ausgrenzung, die es andernorts in anderer Form gibt.

#35:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 29.03.2017, 21:34
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Mein Fazit: Die Probleme mit dem radikalen Islam in Frankreich und auch andernorts in Europa kommen nicht von aussen, sondern die sind hausgemacht! Nicht der Islam ist schuld an fehlender Integration, sondern es ist die fehlende Integration, die zunehmend junge Moslems in Europa radikalen islamistischen Rattenfaengern in die Arme treibt!

Nunja, die Chose mit den Banlieus ist ein spezifisch französisches Problem.
Anderswo leben Moslems durchaus nicht in Ghettos und machen trotzdem Probleme.


Ausgrenzung findet nicht nur in Banlieus statt. Das ist nur die spezifisch franzoesische Auspraegung der Ausgrenzung, die es andernorts in anderer Form gibt.


Es gibt auch sehr schicke, luxuriöse Banlieues. Das kann man auch als eine Art Abgrenzung betrachten. Warum wollen sich Menschen dauernd abgrenzen? In Paris mit seinen Vorstädten gibt es chinesische, indische, jüdische, arabische, bürgerliche, proletarische, homosexuelle Viertel, alles schon getrennt. Es ist nicht nur Schicksal, sondern auch bewusstes Vorgehen. Das hätte ich fast vergessen: glaubt nicht, dass Marrokaner sich gern mit Algerierern oder Tunesiern mischen. Sie hassen sich untereinander wie die Pest. Ja... und jetzt? Was soll man da machen? Wo ist der gemeinsame Nenner? Die Gesetze der Republik mit dem Bekenntnis zur Demokratie? Schön wär's.

#36:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 29.03.2017, 22:02
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ausgrenzung findet nicht nur in Banlieus statt. Das ist nur die spezifisch franzoesische Auspraegung der Ausgrenzung, die es andernorts in anderer Form gibt.

Sie können es auch ganz alleine, sich selber ausgrenzen:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/queerspiegel/kampf-um-toleranz-in-berliner-kita-eltern-protestieren-gegen-schwulen-erzieher/19572356.html

#37:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 29.03.2017, 22:11
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Ausgrenzung findet nicht nur in Banlieus statt. Das ist nur die spezifisch franzoesische Auspraegung der Ausgrenzung, die es andernorts in anderer Form gibt.

Sie können es auch ganz alleine, sich selber ausgrenzen:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/queerspiegel/kampf-um-toleranz-in-berliner-kita-eltern-protestieren-gegen-schwulen-erzieher/19572356.html


Ja! Es wäre sehr naiv zu glauben, dass die sogenannte Mehrheitsgesellschaft bzw. die leitende Kultur an der fehlenden Integration und an den verschiedenen Diskriminierungen die ganze Schuld tragen würde. Es ist viel komplizierter.

Edit: Toller Lapsus, ich hatte die leidende Kultur geschrieben.

#38:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 30.03.2017, 07:37
    —
Vorurteile gegenüber Schwulen (oder auch nur Männern) als Erziehern kämen bei Nichtmuslimen natürlich niemalsnienicht vor. Vor allem nicht bei den, laut Tagesspiegel, Russen und Rumänen unter den, laut Tagesspiegel, ausschließlich muslimischen Eltern. (Sind die Russen und Rumänen da wohl tatsächlich ungewöhnlicherweise auch alle Muslime, oder mutieren sie in den Augen des Journalisten erst dazu, wenn es über Probleme zu berichten gilt?)

Da passen natürlich Muslime keinesfalls in unser Land mit seiner jahrhundertealten Tradition der Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten.

#39:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 30.03.2017, 09:07
    —
Hier wird etwas ausführlicher berichtet.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/berlin-warum-es-in-berlin-streit-um-einen-schwulen-kindergaertner-gibt-1.3441933

#40:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 30.03.2017, 10:20
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Vorurteile gegenüber Schwulen (oder auch nur Männern) als Erziehern kämen bei Nichtmuslimen natürlich niemalsnienicht vor. Vor allem nicht bei den, laut Tagesspiegel, Russen und Rumänen unter den, laut Tagesspiegel, ausschließlich muslimischen Eltern. (Sind die Russen und Rumänen da wohl tatsächlich ungewöhnlicherweise auch alle Muslime, oder mutieren sie in den Augen des Journalisten erst dazu, wenn es über Probleme zu berichten gilt?)

Da passen natürlich Muslime keinesfalls in unser Land mit seiner jahrhundertealten Tradition der Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten.

Was schert mich was vor ein paar Jahrhunderten war. Wir schreiben 2017 und in diesem Jahr scheinen einige, insbesondere viele Muslime, noch lange nicht angekommen zu sein. Bei den meisten Berlinern sehe ich da weniger Probleme, immerhin haben sie sich über viele Jahre einen schwulen Bürgermeister geleistet. Der Artikel berichtet nunmal, dass die meisten Troublemaker Muslime seien. Selbst die katholische Amtskirche hat mit Schwulen heutzutage weniger Probleme.

#41:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 30.03.2017, 10:25
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Vorurteile gegenüber Schwulen (oder auch nur Männern) als Erziehern kämen bei Nichtmuslimen natürlich niemalsnienicht vor. Vor allem nicht bei den, laut Tagesspiegel, Russen und Rumänen unter den, laut Tagesspiegel, ausschließlich muslimischen Eltern. (Sind die Russen und Rumänen da wohl tatsächlich ungewöhnlicherweise auch alle Muslime, oder mutieren sie in den Augen des Journalisten erst dazu, wenn es über Probleme zu berichten gilt?)

Da passen natürlich Muslime keinesfalls in unser Land mit seiner jahrhundertealten Tradition der Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten.

Was schert mich was vor ein paar Jahrhunderten war. Wir schreiben 2017 und in diesem Jahr scheinen einige, insbesondere viele Muslime, noch lange nicht angekommen zu sein. Bei den meisten Berlinern sehe ich da weniger Probleme, immerhin haben sie sich über viele Jahre einen schwulen Bürgermeister geleistet. Der Artikel berichtet nunmal, dass die meisten Troublemaker Muslime seien. Selbst die katholische Amtskirche hat mit Schwulen heutzutage weniger Probleme.

Und was haben schwule Kindergärtner in Berlin mit den Präsidentenwahlen in Frankreich zu tun?
Diskutier das bitte in den entsprechenden Thread. Ich habe keine Lust, ständig Verschiebungen auszuführen.
Danke.

#42:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 30.03.2017, 10:40
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Vorurteile gegenüber Schwulen (oder auch nur Männern) als Erziehern kämen bei Nichtmuslimen natürlich niemalsnienicht vor. Vor allem nicht bei den, laut Tagesspiegel, Russen und Rumänen unter den, laut Tagesspiegel, ausschließlich muslimischen Eltern. (Sind die Russen und Rumänen da wohl tatsächlich ungewöhnlicherweise auch alle Muslime, oder mutieren sie in den Augen des Journalisten erst dazu, wenn es über Probleme zu berichten gilt?)

Da passen natürlich Muslime keinesfalls in unser Land mit seiner jahrhundertealten Tradition der Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten.

Was schert mich was vor ein paar Jahrhunderten war. Wir schreiben 2017 und in diesem Jahr scheinen einige, insbesondere viele Muslime, noch lange nicht angekommen zu sein. Bei den meisten Berlinern sehe ich da weniger Probleme, immerhin haben sie sich über viele Jahre einen schwulen Bürgermeister geleistet. Der Artikel berichtet nunmal, dass die meisten Troublemaker Muslime seien. Selbst die katholische Amtskirche hat mit Schwulen heutzutage weniger Probleme.

Und was haben schwule Kindergärtner in Berlin mit den Präsidentenwahlen in Frankreich zu tun?
Diskutier das bitte in den entsprechenden Thread. Ich habe keine Lust, ständig Verschiebungen auszuführen.
Danke.


Na klar! Ein paar schwule Kitabetreuer würden der moslemischen Minderheit in Frankreich auch gut tun. Ein schwuler Präsident in Frankreich wäre noch besser, auch für Europa. Merkel könnte sich dann über die Eheöffnung erkundigen und ihre Bauchgefühle würden verschwinden, oder sich würde sich langsam für ihre spießigen Parteigenossen schämen. Man darf auch ein bisschen träumen. Alles hängt zusammen in unserem schönen Europa. Übrigens, Macron soll auch schwule Tendenzen haben. Schade dass er nicht 100% dazu steht. Alle wissen das aber keiner darf das wissen.

#43:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 30.03.2017, 12:08
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Und was haben schwule Kindergärtner in Berlin mit den Präsidentenwahlen in Frankreich zu tun?
Diskutier das bitte in den entsprechenden Thread. Ich habe keine Lust, ständig Verschiebungen auszuführen.
Danke.

Lebendige Diskussionen führen nunmal dazu, dass man sich bisweilen vom Ausgang etwas entfernt.
Ausserdem macht es wenig Sinn, die Antwort auf einen Vorposter zusammenhanglos in einem anderen Thread unterzubringen.
Es sei denn, man verriete mir die technische Lösung des Problems.

#44:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 30.03.2017, 12:11
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Übrigens, Macron soll auch schwule Tendenzen haben. Schade dass er nicht 100% dazu steht. Alle wissen das aber keiner darf das wissen.

Hat er sich deswegen - sagen wir mal - etwas ausserhalb seiner Altersklasse verpartnert?

#45:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 30.03.2017, 12:27
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Und was haben schwule Kindergärtner in Berlin mit den Präsidentenwahlen in Frankreich zu tun?
Diskutier das bitte in den entsprechenden Thread. Ich habe keine Lust, ständig Verschiebungen auszuführen.
Danke.

Lebendige Diskussionen führen nunmal dazu, dass man sich bisweilen vom Ausgang etwas entfernt.
Ausserdem macht es wenig Sinn, die Antwort auf einen Vorposter zusammenhanglos in einem anderen Thread unterzubringen.
Es sei denn, man verriete mir die technische Lösung des Problems.


Du kannst doch auf "zitat" klicken; den Beitrag kopieren, und dies in den Thread wo es hinpasst einfügen. Dort dann antworten.

#46:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 10.04.2017, 10:42
    —
Nachdem Mélenchon in den letzten Tagen nicht nur mit Fillon in Umfragen gleichzog, sondern ihn sogar überhohlt hat,

hier nun ein herrvorragender 5-Sterne-Artikel

wirklich toll, ein Genuß, sowas zu lesen! Sehr glücklich

#47:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 10.04.2017, 12:58
    —
Sehr glücklich Sehr glücklich Geschockt Showdance Saufgelage Duell Sehr glücklich

Hamon spricht sich für Wahl Mélenchons aus

#48:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 10.04.2017, 15:21
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
Sehr glücklich Sehr glücklich Geschockt Showdance Saufgelage Duell Sehr glücklich

Hamon spricht sich für Wahl Mélenchons aus

"sollte dieser die zweite Runde erreichen" - nicht ganz unwichtiger Zusatz.

#49:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 10.04.2017, 18:41
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
Nachdem Mélenchon in den letzten Tagen nicht nur mit Fillon in Umfragen gleichzog, sondern ihn sogar überhohlt hat,

hier nun ein herrvorragender 5-Sterne-Artikel

wirklich toll, ein Genuß, sowas zu lesen! Sehr glücklich


ein paar fehlerchen sind dem Artikelschreiber dann aber doch unterlaufen:

- Méluche ist heute keineswegs " linkssozialdemokratisch" (das war er mal in seinen politischen Anfängen, ist aber schon ne Zeitlang her...), sondern in die extreme Linke zu rechnen

- er hat zwar Hamon und inzwischen sogar Fillon überholt, um in die Stichwahl zu kommen fehlen ihm aber noch so einige Prozentpunkte... (dritte Stelle heisst nicht automatisch Stichwahl, schon gar nicht bei der Präsidentenwahl: da gehen nur 2 Kandidaten in die Stichwahl; bei den Legislativen können es schon mal 3 sein); dazu müsste er entweder Macron oder Le Pen (wer grade mal vorn liegt, der Unterschied liegt bei 1%, mal der eine, mal die andere) überholen.

- Mélenchon ist kein "Sozialdemokrat alter Schule"; das, was man in D darunter versteht, gibt es hier so eigentlich nicht. (Parti socialiste, nicht sociodémocrate). Der Mann steht sehr weit linksaussen.

- Bei Méluche gegen MariePerrine hätten wir 2 Extreme gegeneinander. Nicht optimal.
Mélenchon gegen Le Pen ist nicht Blum (Sozialist) gegen Hitler. Der Vergleich hinkt: Mélenchon steht sehr viel weiter links als die PS.

#50:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 10.04.2017, 18:50
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:
Sehr glücklich Sehr glücklich Geschockt Showdance Saufgelage Duell Sehr glücklich

Hamon spricht sich für Wahl Mélenchons aus

"sollte dieser die zweite Runde erreichen" - nicht ganz unwichtiger Zusatz.


Naja, Hamon weiss, dass er in der ersten Runde rausfliegt. Das sieht auch ein Blinder mitm Krückstock...

Hamon ist linker Flügel der PS, steht somit Méluche näher als Macron (eher rechter/liberaler Flügel Ps, wenn überhaupt, da er bei der Wahl als parteilos antritt)

Ob Mélenchon die 2. Rund erreicht, ist aber noch sehr sehr fraglich: dazu müsste er entweder Macron oder Le Pen überholen (wer von den beiden eben grade auf dem 2. Platz liegt, das wechselt fast täglich, die sind nur ca. 1% auseinander), da bei der Präsidentschaftswahl nur 2 Kandidate in die Stichwahl gehen*
*bei den législatives kann es in einigen Wahlkreisen schon mal eine triangulaire mit 3 Kandidaten in der Stichwahl geben.

#51:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 14.04.2017, 13:01
    —
Mélenchon in Umfrage bei 20%

Zitat:
Einer am Freitag veröffentlichten Umfrage zufolge liegen die vier führenden Kandidaten nur drei Prozentpunkte auseinander.

[...]

Nach der Erhebung des Instituts Ipsos-Sopra Steria liegen die Chefin des rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, und der unabhängige Kandidat Emmanuel Macron mit 22 Prozent gleichauf. Melenchon folgt mit 20 Prozent. Der Konservative Francois Fillon käme der Umfrage zufolge in der ersten Runde am 23. April auf 19 Prozent.



ich lese jeden Tag vielleicht 5 bis 10 deutsche und englische Artikel zur Wahl in Frankreich.
Je nachdem ob Mainstreammedien oder nicht, wird Marcron als linksliberaler, sozialliberaler (passt ein bischen, da sich die Neoliberalen gerne als sozialliberal bezeichnen), oder (totaler Irrsinn) als Linker bezeichnet, manchmal auch als Politiker der Mitte (da ist ja auch die momentane Heimat der Neoliberalen).



Deswegen freue ich mich über diesen Artikel, der wenigstens mal ehrlich ist, und beschreibt, wo die Fahrt unter Macron hingeht.
Agenda2010/Hartz4, Niedrieglohnsektor, stärkt die Reichen und drangsaliert die Armen, etc.

Frankreichs Lafontaine holt auf
Mélenchons linkes Irrsinns-Programm


Zitat:
Frankreich ist in zwei Lager gespalten Was die Wirtschaftspolitik anlangt, so ist Frankreich in zwei Lager gespalten – ein marktwirtschaftliches und ein etatistisches. Marine Le Pen und Mélenchon, die derzeit auf 24 bzw. 18 Prozent der Stimmen kämen, vertreten anti-marktwirtschaftliche Wirtschaftsprogramme, die die ökonomische Situation Frankreichs mit Sicherheit verschlechtern würden, aber die bei den traditionell extrem etatistisch und antikapitalistisch eingestellten Franzosen gut ankommen. Dagegen stehen der unabhängige Kandidat Macron und der Konservative Fillon für marktwirtschaftliche Reformen. Sie liegen derzeit bei 24 bzw. 17 Prozent der Stimmen.

[...]

Doch durch eine Scheinbeschäftigungsaffäre hat Fillon massiv an Zustimmung verloren, so dass die Hoffnung der Marktwirtschaftler jetzt auf Macron ruht.

[...]

Er kritisierte treffend, mit Hollandes 75%-Reichensteuer werde Frankreich ein zweites Kuba – „nur ohne Sonne“.

[...]

Macron könnte für die französische Wirtschaft eine ähnlich positive Rolle spielen wie seinerzeit in Deutschland Gerhard Schröder. Vermutlich könnte er als Ex-„Sozialist“ sogar leichter solche Reformen umsetzen wie der Konservative Fillon. Es ist ein Hoffnungszeichen und eigentlich sogar eine politische Sensation, dass immerhin 41 Prozent der traditionell so staatsgläubigen Franzosen heute für marktwirtschaftlich orientierte Kandidaten stimmen würden.

#52:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 14.04.2017, 14:33
    —
Am 23. April werde ich wählen. Viele Illusionen mache ich mir nicht und entscheide mich nicht für den besten, den es gar nicht gibt, sondern immer für denjenigen, den ich als weniger katastrophal empfinde.
Le Pen ist ausgeschlossen, Fillon ist mir zu katholisch und dazu noch ist er ein Heuchler ohne Skrupel, Mélenchon traue ich nicht über den Weg, autoritär mit sozialistischer Nostalgie, Hamon viel zu links und zu realitätsfern. Was bleibt den übrig?
Macron, ziemlich unbelastet und eher linksliberal. Seine Wahlkampfreden sind mir zu vage und sein Pathos finde ich ein bisschen lächerlich aber.... ich gebe ihm trotzdem eine Chance. Auf jeden Fall denkt er europäisch, das ist schon mal was.
So oder so werden wir in Frankreich einen Abbau von sozialen Leistungen erleben, so wie die Deutschen es seit Schröder erlebt haben. No fun! No joy!

#53:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 15.04.2017, 16:25
    —
https://kurier.at/politik/ausland/linker-melenchon-in-der-stichwahl/258.527.102

hübscher Artikel

Zitat:
Der springende Punkt für die Annahme, dass Melenchon am Wahltag den Liberalen Macron und möglicherweise auch Le Pen übertrumpfen könnte, ist der Umstand, dass er als einziger Bewerber aus einem noch ziemlich sicheren Reservoir schöpfen kann: dabei handelt es sich um die Noch-Wähler des Kandidaten der Sozialistischen Partei, Benoit Hamon, der laut Umfrage auf 7,5 Prozent (von 12,5 Prozent Mitte März) abgerutscht ist.

[...]

Das bedeutet, dass die meisten der 7,5 Prozent, die sich noch zu Hamon bekennen, sein prononciert links-alternatives und ökologisches Programm befürworten, das in gewisser Hinsicht dem von Melenchon ähnelt.

[...]

Dieser Erfolg von Melenchon steht in krassem Gegensatz zum Zentrumskandidaten Emmanuel Macron, der trotz seines jungen Alters (39 Jahre) gerade bei Wählern zwischen 18 und 24 Jahren innerhalb eines Monats von 28 auf 15 Prozent abgestürzt ist. Auch sonst hat Macron in allen Alters- und Berufsgruppen Einbußen erlitten – mit Ausnahme der leitenden Angestellten.

Macron steht für einen pragmatischen, parteiübergreifenden Zentrumskurs. Aber möglicherweise erscheint er als ehemaliger Banker und zuletzt Wirtschaftsminister unter Francois Holland zu etabliert, zu diffus in seinen Aussagen und gleichzeitig zu wirtschaftsliberal.




dann hab ich heut tatsächlich zwei neue Einordnungen von Macron ins politische Spektrum lesen müssen

Einmal wurde er als liberal-sozial bezeichnet, womit sich gerade noch leben lässt. Obwohl Macron für mich einfach nichts mit "sozial" zu tun hat.

Und in einem Kommentar wurde er Lachen Lachen als,

Zitat:
Hoffnungsträger in dieser Konstellation ist für die europäischen Nachbarn wie für das jüngere französische Bürgertum Emmanuel Macron. Als einziger tritt er als Pro-Europäer auf, mit einer progressiv-liberalen Wirtschaftspolitik, die das verkrustete französische System endlich reformieren soll. Anfangs erfreute Macron sich jubelnden Zuspruchs, inzwischen zeigt sich seine Wählerschaft als schwankend und wenig "hart" in den Umfragen.


Lachen oooooh man .....

progressiv-liberal ... gehts noch.. soll das eine Anlehnung an die US-Politik sein, also progressiv als Synonym für sozial-weiterentwickelnd/fortschrittlich? oder wofür steht hier progressiv???

Es ist einfach eine Unverschämtheit, jemanden der Reformen wie unter Schröder auch in Frankreich umsetzen will, als "sozial"/progressiv zu bezeichnen.

Macron ist wenn, dann regressiv-liberal, wie auch die FDP.
Sozialpolitisch rückschrittlich und liberal.
Gesellschaftspolitisch vielleicht links, aber niemals wenn es um die Vermögensverteilungsfrage - ums Geld geht.

#54:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 19.04.2017, 16:21
    —
vor zwei Tagen wurde im Wikipediaartikel zu den aktuellen Wahlumfragen eine Umfrage gelistet, welche Mélenchon bei 22% sah.

Einen Tag später wurde sie wieder herausgelöscht.

Hier ist die Quelle:

https://blog-scanresearch.leterrain.fr/2017/04/17/jl-melenchon-devance-de-peu-m-le-pen/





Dann möchte ich zwei Kommentare aus zwei unterschiedlichen Zeitartikeln verlinken. Denn die Ursache, warum gegen die neoliberale Politik der "Mitte" gewählt wird, gleich ob rechts oder links, muss verstanden werden.
Obwohl, gar nicht so schwer, Mélenchon hat Recht: "Die Reichen leben über unsere Verhältnisse!"
(und von der z.B. Geldschöpfung ganz zu schweigen!!!, oder Target-2-Salden, oder...)

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-04/praesidentschaftswahlen-frankreich-jean-luc-melenchon-aufsteiger-umfragen-feinde?page=8#comments

Zitat:
(Ihr Schreiben ist in unserem Papierkorb eingegangen
#30 — vor 4 Tagen)

Deutschland unterjoche andere europäische Länder mit seiner neoliberalen Politik und dem Antischuldendogma. "Das deutsche Gift ist das Opium der Reichen," sagt er pathetisch.

Deutschland generiert permanente Exportüberschüsse auf Kosten der Arbeitnehmer in Deutschland, die nun schon seit Jahrzehnten "Lohnzurückhaltung" üben, während gleichzeitig der Sozialstaat abgebaut, Arbeitnehmerrechte geschliffen und der Arbeitsmarkt prekarisiert wird.

Die permanenten Exportüberschüsse stellen nichts anderes dar als eine Verschuldung der Handelspartner bei der deutschen Volkswirtschaft. Die Finanzierung übernehmen Banken, die anschließend wieder vom Steuerzahler (und damit von den Arbeitnehmern) "gerettet" werden, indem die Schulden quasi verstaatlicht werden.

Die außenwirtschaftlichen Ungleichgewichte führen auch dazu, dass Deutschland Arbeitslosigkeit exportiert. Gleichzeitig wird Deutschlands Abhängigkeit vom Export immer extremer, weil die Binnennachfrage aufgrund niedriger Löhne chronisch schwach ist.

Sollten Länder wie Frankreich die empfohlenen "Strukturreformen" durchführen, werden Sozialleistungen gekürzt, Jobs prekarisiert usw. Wenn die französische Wettbewerbsfähigkeit im Anschluss daran steigt, sinkt die deutsche Wettbewerbsfähigkeit (relativ) dazu, weshalb in Deutschland ebenfalls wieder entsprechende "Reformen" durchgesetzt werden können.

Gewinner werden die Arbeitgeber und Vermögende sein, während Arbeitnehmer und weniger Vermögende (wieder) verlieren.


und

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-03/praesidentschaftswahl-frankreich-eu-kandidaten-europa

Zitat:

(nicht deutsch - links
#23.4 — vor 3 Stunden)

Der rigide Umgang mit Griechenland, rein im Interesse der die Krise mitverursachenden Gläubiger, war der Sündenfall, der Europa das letzte bisschen Solidarität geraubt hat. Der Konstruktionsfehler, nicht nur des Euro, ist die fehlende Harmonisierung der Sozialpolitik und der Steuer- und Wirtschaftspolitik. Was früher die Wechselkurse ausgeglichenn haben, müsste heute durch Sozialpolitik ausgeglichen werden, um die unterschliedlichen Lohnstückkosten zu berücksichtigen.

Schäuble hat das wie ein Finanzdiktator verhindert. Der Rest Europas konnte genau beobachten, wie mit "Sündern" umgesprungen wird.

DIESE EU besteht aus Bürgern, deswegen ist sie zu revolutionieren, weg von der Politik des Kapitals, hin zu den Interessen der Bürger. Ohne die EU wird das nicht gelingen.




und als Gegenstimmen Kommentare aus einem Weltartikel:

https://www.welt.de/finanzen/article163810742/Frankreichs-Antikapitalist-laesst-die-Maerkte-zittern.html#Comments

Zitat:
(eva s.
vor 2 Stunden)
100% Besteuerung?? ES wird doch NIemand mehr mit GEld in Frankreich bleiben, und wer soll die Wohltaten bezahlen??HIer schuften die Leute bis 70, damit die Franzosen weniger arbeiten udn früher in die Rente gehen ??Wie dumm müssen die Franzosen sein, um es zu glauben.Schon bei Hollande ging alles nicht, udn die Reichen gingen


Zitat:
(Monique A.
vor 3 Stunden)
Höchstbesteuerungssatz von 100% heißt übersetzt, dass die Unternehmen massenhaft ins Ausland flüchten, oder ab dem Euro, ab dem dieser Satz gilt, aufhören zu arbeiten.
Wer diese Wahlversprechen für gut befindet, der kann eigentlich gleich nach Nordkorea auswandern.


Zitat:
(Alex B.
vor 3 Stunden)
Der Höchststeuersatz von 100% soll ab einem Jahreseinkommen von 400.000 Euro gelten.

Bereits 2015/2016 haben in keinem anderen Land in Europa mehr Millionäre das Land verlassen als in Frankreich. Die FAZ berichtete darüber. Mit Melenchon wird dieser Strom sehr schnell enorm anschwellen.


Die assozialen Kapitalisten verlassen also das Land. sowhat?????

Die nehmen doch nur bedrucktes Papier mit, oder Konten mit virtuellen Zahlen. Produktionsstätten, Infrastruktur und Knowhow bleiben im Land.
Lasst die Menschen, die sich wie Parasiten verhalten, und ganze Staaten und Gesellschaften zerstören, einfach ziehen.


und ganz toll ist natürlich immer das Argument, man ist schließlich Leitsungsträger und ist einer der wenigen, die den Staat mit ihren Steuern finanzieren, man wird ausgebeutet von der Diktatur der Minderleister (oder deren politische Handlanger), bla bla bla
Diese selbst ernannten Leistungsträger sind aber nur temporär Leistungsträger, bis sie rationalisiert werden, oder automatisiert, und gleichzeitig haben sie selbst die Infrastruktur und das Wissen mit dem sie selbst einen Mehrwert produzieren NICHT GESCHAFFEN, sondern sie sitzen in einem gemachten Bett.
Dieses Bett wurde über Jahrtausende von Milliarden Menschen geschaffen, nennt sich grob kulturelle Evolution.

Diesen Blödsinnn der Leistungsträger, deren Besitz (=Leistung) man nicht anrühren dürfe, liese sich im argumentativen Irrsinn auf die Spitze treiben, in dem man es zu Ende spielt.

Dürfte der eine Mensch, der in 25 Jahren die Welt wortwörtlich "besitzt", weil er durch Handel, Spekulation, meinetwegen "kluges Wirtschaften" einfach alles aufgekauft hat,.... dürfte dieser Mensch behaupten:
"Ej, das ist aber meins, das könnt ihr mir doch nicht einfach wegnehmen, ihr habt doch gar keinen Anteil an der ?Entwicklung? meines Vermögens gehabt...."

Oder spielen wir es herunter, wie wäre es wenn sich zwei Menschen die Welt teilen, alles durch kluges Wirtschaften, wäre das vertretbar oder legitim.

Wie ist es mit 5 Menschen, oder 10,

oder 25,

oder 100 (siehe Forbes oder Oxfam)

oder 2000

oder 10000 ... hier sind wir schon ziemlich sicher an der Realität, siehe Occupy-Bewegung


also ab wann darf man den "Leistungsträgern" sagen, ...."ej Junge, du bist schon fettgefressen, es langt. Krieg dich wieder ein, oder wir alle sorgen dafür!"

Denn es geht um etwas anderes:

göttertod hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:

Du bist vermutlich einer von denmenschen, die glauben, dassman etwas besitzen kann. Nun, das ist etwas für Religiöse. In Wirklichkeit hat man nur ein Nutzungsrecht und dieses wird von der Gesellschaft geschützt. Von der ganzen Gesellschaft. Die Reichen besitzen also nur so lange etwas, solange es die Gemeinschaft aller erlaubt.

Niemand hat alles, was er besitzt wirklich selbst geschaffen. Es beruht auf der Leistung von Generationen von hier und vor ihm lebenden Menschen.


Ganz genau! Und je mehr die bisherige "Aufgabe" des Menschseins, nämlich die Funktionsweise des Universums zu verstehen (seine Kognitions-/Sinnesfähigkeit zu nutzen), um dadurch Modifikationen der Umwelt generieren und für die Menschheit anwenden zu können ("Mehrwert"), von Künstlichen Intelligenzen/Automationen (hier meine ich erstmal Teilprogramme, die Einzelprobleme besser lösen als der Mensch, und noch keine echte, starke KI) übernommen/ausgelagert wird...

Und je mehr die bisherige "Aufgabe" des Menschseins von Künstlichen Intelligenzen/Automationen übernommen wird, desto größer wird der wirtschaftliche-gesellschaftliche-soziale Konflikt. Und umso wichtiger wird eine NEUDEFINITION DES MENSCHEN und seines selbstgegebenen SINNES im 13,7 Milliarden Jahre alten Universums.

Bei tridi ist es "Ich bin halt gerade Reich, und will nicht, dass sich das System ändert"

und bei mir ist es:
http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=30580
"Denn gerade wenn man von einer, durch Kausalität verursachten, theoretischen Unfreiheit des Menschseins ausgeht, aber auch von einer gleichzeitigen im Menschsein angelegten kognitiven Fähigkeit der objektiven Wahrheit näher kommen zu können, erschließt sich die unabweisbare Wichtigkeit der gelebten, gewährten und geförderten, gesellschaftlichen wie individuellen, immer wieder einer Prüfung zu unterziehenden, praktischen Freiheit der Handlungen, der Worte und der Gedanken{20}. Denn aus der praktisch gewährten Freiheit generiert sich Diversität{21} und die Möglichkeit der Kreativität{22}, und für beides muss man auch um der Wahrheit willen dankbar{23} sein. "

(Wo trifft das obige auf einen Hartz4 Empfänger zu? Und wie bette ich die FREUDE in das Konzept mit ein?!)

Wenn man von einer Welt ausgeht, in der "das bisher Erreichte" eben nicht von tridi, Ackermann oder Westerwelle geschaffen wurde, sondern von allen Menschen - evolutionär, und diese erreichten Möglichkeiten immer mehr ausgelagert werden, dann muss man sich fragen "Was ist dann der Zweck des Menschseins?" - wo liegt der Nutzen der eigenen Theorie? Im Individuum - Im Sozialen - In Beidem ?!

Das ein "Leistungsgedanke" vielleicht noch nicht (nie?!) gänzlich abgelegt werden sollte, bedeutet nicht, dass wir nicht anders Verteilen können!


Und bei mir geht der Wunsch halt in Richtung meiner Signatur.... (wie utopisch, wie schön utopisch)



(oder ganz neu die CumExGeschäfte.... von mindestens 10 Milliarden Euro Steuerbetrug, den Banken "die Reichen" begangen haben.... wieviel Menschenleben könnten mit 10 Milliarden gerettet werden?
Aber natürlich geht es im Großen um BILLIONEN ernst gemeint!!! es geht nicht um Milliarden, sondern um hunderte von BILLIONEN)

Wieviel Reichtum gibt es auf der Welt und wie ist er verteilt??? aber in den Knast müssen die Reichen nie, für ihr asoziales Verhalten werden sie nie zur Rechenschaft gezogen.
Nein, sie werden mit dem Posten des EU-Kommissionspräsidenten belohnt.)
Asoziales Pack

#55:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 19.04.2017, 19:12
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:

Diesen Blödsinnn der Leistungsträger, deren Besitz (=Leistung) man nicht anrühren dürfe, liese sich im argumentativen Irrsinn auf die Spitze treiben, in dem man es zu Ende spielt.


In den USA sind einige dieser "Leistungsträger" inzwischen zwecks Absicherung und Mehrung ihres Vermögens und das der Mitglieder ihrer Familienclans inzwischen selber in die Politik gegangen.

#56:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 21.04.2017, 11:41
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
vor zwei Tagen wurde im Wikipediaartikel zu den aktuellen Wahlumfragen eine Umfrage gelistet, welche Mélenchon bei 22% sah.

Einen Tag später wurde sie wieder herausgelöscht.

Hier ist die Quelle:

https://blog-scanresearch.leterrain.fr/2017/04/17/jl-melenchon-devance-de-peu-m-le-pen/


...



Ok, nach deiner Statistik landet Méluche gegen Macron in der Stichwahl...

die er in der Kombination verlieren wird.
Die einzigen "Chance" Mélenchons, die Stichwahl zu genwinnen, wäre, gegen Le Pen anzutreten.

Die Leute hätten dann allerdings die Wahl zwischen Pest und Cholera.... skeptisch

#57:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.04.2017, 20:24
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
göttertod hat folgendes geschrieben:

Diesen Blödsinnn der Leistungsträger, deren Besitz (=Leistung) man nicht anrühren dürfe, liese sich im argumentativen Irrsinn auf die Spitze treiben, in dem man es zu Ende spielt.


In den USA sind einige dieser "Leistungsträger" inzwischen zwecks Absicherung und Mehrung ihres Vermögens und das der Mitglieder ihrer Familienclans inzwischen selber in die Politik gegangen.



Und die, auf deren Kosten diese Vermoegen angehaeuft wurden, waehlten die auch noch.... Mit den Augen rollen


Was willste da eigentlich noch machen? Schulterzucken

#58:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 22.04.2017, 19:56
    —
Was oft etwas vergessen wird:

es treten insgesamt elf Kandidaten an, nicht nur Macron, Fillon, Hamon, Le Pen und Mélenchon.
ok, Hamon ist inzwischen aus dem Rennen,
aber wer sagt, dass man beim ersten Wahlgang unbedingt für einen der "grossen" Kandidaten stimmen muss?

Bisher war es eher so, dass in der ersten Runde nach Programm/politischer Überzeugung abgestimmt wurde und in der zweiten Runde kam dann schon mal der sogenannte "vote utile" (vor allem bei Chirac gegen Le Pen 2002) zum Tragen

Diesmal scheinen viele schon in der ersten Runde "praktisch/nützlich" wahlen zu wollen, was eigentlich schade ist...

Ich werde in der ersten Runde einen der "kleinen" Kandidaten* wählen, von den "grossen" überzeugt mich kein Programm 100%ig. skeptisch
* naja, Poutou kommt nicht in die Tüte und Arlettes Nachfolgerin Arthaud ist mir auch zu bissig, Asselineau ist ein Arml....ter, Cheminade und Dupont-Aignan sind auch nicht besser....
bleibt eigentlich nur Jean Lassalle. zwinkern
Und der Mann ist zwar auch eher konservativ, aber wer die Eier hat, für den Erhalt von Arbeitsplätzen in seiner Region in Hungerstreik zu gehen und in der Assemblée Nationale aufzustehen und das "se canto" zu singen, um Sarkos Rede zu sabotieren... (se canto) Lachen

In der Zweiten Runde kommt's drauf an, wer da gegen wen antritt und auf jeden Fall gegen LePen (falls das braune Gesocks mit der Haifischgrinse dabei ist)

#59:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 23.04.2017, 02:45
    —
(wie Sarkozy schaut und nicht weisss wie er reagieren soll ist schon witzig Smilie )

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Die Leute hätten dann allerdings die Wahl zwischen Pest und Cholera.... skeptisch


ich verstehe das nicht??? also ich kapier es schon, aber ich verstehe es nicht ....

Wie kann man Mélenchon als Pest oder als Cholera sehen? Er will doch eine neue Verfassung, den Präsidenten entmachten, dem Volk mehr macht geben, der Unter- und Mittelschicht weiterhelfen, die EU reformieren = sozialer machen, ...


Das die Mainstreammedien seit Wochen Wörter mit Mélenchon in Verbindung bringen wie:

Angst, Furcht, Horror, Chaos, Pest, Cholera, radikal, extrem, Extremist, ....

naja, so denken die neoliberalen Journalisten halt. Aber warum soll ich das übernehmen??


mir ist sowieso die letzten Wochen immer mehr klar geworden, dass die "Politische Mitte" - oder besser: die angebliche Mitte des politischen Spektrums - überhaupt nicht cool ist!
Zumindest nicht in den Ländern Europas, die mir spontan einfallen.
Die Mitte sorgt nirgends für Stabilität, sondern überall nur für die Reichen und Wohlhabenden. Die Mitte zerstört den Wohlfahrtsstaat, schraubt ihn permanent zurück. Bin gespannt, wann es schlechter wird als unter Bismark.
Will man Veränderung ist man ein Radikaler und Systemzerstörer, der keine Ahnung hat.


Noch zwei Kommentare aus der Zeit:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-04/praesidentenwahl-frankreich-jean-luc-melenchon-linke-wahlkampf?page=1#comments

Zitat:
++ - ein Kurswechsel zurück zu einer realistischen Politik ist dann sehr viel schwieriger und gerade für Armen auch schmerzhafter. ++

"realistische Politik" --> Politik zugunsten der Interessen der Kapitalbesitzer unter Inkaufnahme der Verarmung und Verelendung breiter Teile der Gesellschaft infolge von Lohnkürzungen und Sozialabbau sowie Schwächung der staatlich-gesellschaftlichen Souveränität durch Übertragung der Macht des Staates zu den reichen Kapitalbesitzern und Verwaltern und Privatisierung wirtschaftlicher Monopole wie der Infrastruktur.

Das einzige was da am Ende wirklich "Alternativlos" sein wird, ist der unterdrückerische Polizei- und Überwachungsstaat, der die Privilegien der Systemgewinner gegen die Systemverlierer schützen wird.
Und der um sich greifende Rassismus, wenn die Staatselite dem dümmeren Teil der Systemverlierer wieder mal Ausländer als Sündenböcke zum abreagieren hinwirft.



der nächste zeigt (glaube ich) worum es geht, überall auf der Welt, vorrangig, sicher auch um andere Themen, wie z.B. Zuwanderung, aber vorangig:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-04/wahl-frankreich-emmanuel-macron-marine-le-pen-francois-fillon-wahlprogramm?page=4#comments

Zitat:
Was soll das?
Die genannten Punkte haben nichts mit der Wahl zu tun, auch wenn sie irgendwo im Programm der Parteien stehen. Es geht ausschließlich um folgende Punkte:

- Expansion des Niedriglohnsektors in Frankreich
- Absenkung der Sozialleistungen (Hartz IV für Frankreich
- Stärkung einer neoliberalen EU, z.B. Beibehaltung des unregulierten Freihandels

Macron und Fillon vertreten diese Positionen, die anderen (Le Pen, Mélenchon, eventl. Hammon) sind in der Regel dagegen. Sie vertreten mit Differenzen folgende Positionen:

- Stärkung des Binnenmarktes/ Ende der Sparpolitik
- Beibehaltung des Sozialstaats
- Neuverhandlung der EU/Euro-Bedingungen oder Liquidierung der EU und Rückkehr zur nationalen Währung

Die im Artikel genannten Punkte werden hingegen kaum einen Franzosen interessieren.


erst die Wirtschafts- und Finanzpolitik, dann alle anderen verwirklichbaren "Utopien"


Und kommt Le Pen gegen z.B. Macron in die Stichwahl, sieht es sehr gut für Le Pen aus, weil viele Linke und Unterschichtwähler einen Wandel und Fürsorge wollen, den sie von Macron sicher nicht erhalten werden.

Dumm nur, wenn Mélenchon gewählt werden sollte, und das Finanzsystem crasht.
Dann wird er angeblich Schuld sein, obwohl das System an sich schon längst abstirbt, weil es kollabieren muss.
Aber wenn man einem Linken die Schuld geben kann, dann ist ja alles gut.
(gerade hab ich noch einen Kommentar in der Zeit gelesen, der behauptet Tsipras habe Griechenland an die Wand gefahren.... oh mannnnnn)

Ich hoffe Mélenchon wird sich für Vollgeld stark machen....

#60:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 23.04.2017, 09:19
    —
nochmal:
Le Pen ist rechtsextrem, Méluche ist linksextrem
(Sozialkunde: Ringtheorie, sagt dir das was?)

er war mal Sozialist, das ist aber schon lange her, inzwischen ist er sehr viel weiter links aussen, ziemlich nahe an der linken Aussenmauer, (zwar noch nicht ganz soweit wie Poutou oder Arthaud, da passt kein Blätchen Zigarettenpapier mehr zwischen...).
Nicht zu verwechseln mit Sozialdemokrat oder Sozialist, das war er mal, das ist er aber nicht mehr,
seine Partei nennt sich Front de gauche (Linksfront), für die Présidentielles mal schnell in La France Insoumise umgetauft, klingt besser...

mit Mélenchon und LePen stünden zwei Extreme zur Wahl: der eine links, die andere rechts
beide anti-EU und wollen aus der EU raus (die Folgen wären noch katastrophaler als für GB, da die nie den Euro übernommen haben und beim Pfund geblieben waren und Frankreich nicht das Gegenstück zum Commonwealth hat, um das Ärgste abzufangen)
Front National gegen Front de Gauche...
daher eben: Pest oder Cholera

Was Méluche in seinem Wahlproramm fordert und was davon machbar ist, sind zwei Paar Stiefel
das hatte in den letzten 5 Jahren schon Hollande feststellen müssen...

und eine neue Verfassung ist auch nicht das Allheilmittel Mit den Augen rollen

#61:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 23.04.2017, 20:16
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
nochmal:
Le Pen ist rechtsextrem, Méluche ist linksextrem
(Sozialkunde: Ringtheorie, sagt dir das was?)

er war mal Sozialist, das ist aber schon lange her, inzwischen ist er sehr viel weiter links aussen, ziemlich nahe an der linken Aussenmauer, (zwar noch nicht ganz soweit wie Poutou oder Arthaud, da passt kein Blätchen Zigarettenpapier mehr zwischen...).
Nicht zu verwechseln mit Sozialdemokrat oder Sozialist, das war er mal, das ist er aber nicht mehr,
seine Partei nennt sich Front de gauche (Linksfront), für die Présidentielles mal schnell in La France Insoumise umgetauft, klingt besser...

mit Mélenchon und LePen stünden zwei Extreme zur Wahl: der eine links, die andere rechts
beide anti-EU und wollen aus der EU raus (die Folgen wären noch katastrophaler als für GB, da die nie den Euro übernommen haben und beim Pfund geblieben waren und Frankreich nicht das Gegenstück zum Commonwealth hat, um das Ärgste abzufangen)
Front National gegen Front de Gauche...
daher eben: Pest oder Cholera

Was Méluche in seinem Wahlproramm fordert und was davon machbar ist, sind zwei Paar Stiefel
das hatte in den letzten 5 Jahren schon Hollande feststellen müssen...

und eine neue Verfassung ist auch nicht das Allheilmittel Mit den Augen rollen


Ja, nun beruhige dich mal wieder. Nicht der einzige Radikale und Linke Mélenchon und auch nicht der merkwürdige Fillon, sondern der Tochter-Abklatsch von Le Pen Snr. sowie der französische Schröder-Kopp Macron gehen in die Stichwahl:

Zitat:
Erste Hochrechnungen der französischen Sender France 2 und TF1 liegen vor und sehen Emannuel Macron und Marine Le Pen in der Stichwahl. Mélenchon und Fillon liegen demnach gleichauf auf Platz 3.

- Macron: 23,7 %
- Le Pen: 21,7 %
- Fillon: 19,5%
- Mélenchon: 19,5%


https://www.neues-deutschland.de/artikel/1048829.frankreich-entscheidet-macron-und-le-pen-knapp-vorne.html


Also bleibt in Frankreich alles, wie es war.

#62:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 23.04.2017, 20:34
    —
Queribus hat folgendes geschrieben:
nochmal: Le Pen ist rechtsextrem, Méluche ist linksextrem (Sozialkunde: Ringtheorie, sagt dir das was?) ...


Naja, vielleicht wurde Melenchon für 20% der Wähler ein akzeptabler Kandidat, weil sie nicht nur die Wahl zwischen "Arm ab" (einem Kandidaten mit neoliberalem Programm) oder "Kopf ab" (zur Marine gehen) haben wollten. Oder auch, daß man vielleicht mit einem Linken immer noch besser fahren und eher verhandeln könnte als mit einer Rechtsextremen Am Kopf kratzen.

#63:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 23.04.2017, 20:48
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Zitat:
- Macron: 23,7 %
- Le Pen: 21,7 %
- Fillon: 19,5%
- Mélenchon: 19,5%[/color]

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1048829.frankreich-entscheidet-macron-und-le-pen-knapp-vorne.html



Also bleibt in Frankreich alles, wie es war.


War doch nicht anders zu erwarten. Le Pen dürfte im zweiten Durchgang chancenlos sein - es sei denn, es käme der für ihren Erfolg dringend benötigte islamistische Terroranschlag. Optimal natürlich mit Bergen von Leichen.

#64:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 23.04.2017, 20:49
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Queribus hat folgendes geschrieben:
nochmal: Le Pen ist rechtsextrem, Méluche ist linksextrem (Sozialkunde: Ringtheorie, sagt dir das was?) ...


Naja, vielleicht wurde Melenchon für 20% der Wähler ein akzeptabler Kandidat, weil sie nicht nur die Wahl zwischen "Arm ab" (einem Kandidaten mit neoliberalem Programm) oder "Kopf ab" (zur Marine gehen) haben wollten. Oder auch, daß man vielleicht mit einem Linken immer noch besser fahren und eher verhandeln könnte als mit einer Rechtsextremen Am Kopf kratzen.


Nun, er ist an der Stichwahl vorbei gerauscht...

Méluche ist vor allem ein sehr guter Redner und im Vergleich zu vor 5 Jahren in seiner Ausdrucksweise "zahmer" geworden (nicht mehr nur Beschimpfungen, sondern vermehrt Argumente plus Humor), das macht für einige schon einen Unterschied, solang man nicht zu genau bzw hinter die Fassade guckt....

Macron ist verhältnismässig weniger "Arm ab" als Mélenchon, bei Licht betrachtet.

Und wie gesagt:
Zwischen Linksextrem (dazu gehört Méluche nun mal, egal ob dir das nun klar wird oder nicht) und Rechtsextrem ist gehopst wie gedopst... Reden kannst du mit Adolfine Le Pen genausowenig/genausoviel wie mit Hugo Mélenchon.

#65:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 23.04.2017, 21:14
    —
Bei den deutschen Besorgtbürgern versuchen einige, sich das Ergebnis schön zu trinken - es überwiegt aber Wut und Enttäuschung. Sie hatten mit deutlich mehr für Le Pen gerechnet.

#66:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 23.04.2017, 21:21
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
nochmal:
Le Pen ist rechtsextrem, Méluche ist linksextrem
(Sozialkunde: Ringtheorie, sagt dir das was?)

er war mal Sozialist, das ist aber schon lange her, inzwischen ist er sehr viel weiter links aussen, ziemlich nahe an der linken Aussenmauer, (zwar noch nicht ganz soweit wie Poutou oder Arthaud, da passt kein Blätchen Zigarettenpapier mehr zwischen...).
Nicht zu verwechseln mit Sozialdemokrat oder Sozialist, das war er mal, das ist er aber nicht mehr,
seine Partei nennt sich Front de gauche (Linksfront), für die Présidentielles mal schnell in La France Insoumise umgetauft, klingt besser...

mit Mélenchon und LePen stünden zwei Extreme zur Wahl: der eine links, die andere rechts
beide anti-EU und wollen aus der EU raus (die Folgen wären noch katastrophaler als für GB, da die nie den Euro übernommen haben und beim Pfund geblieben waren und Frankreich nicht das Gegenstück zum Commonwealth hat, um das Ärgste abzufangen)
Front National gegen Front de Gauche...
daher eben: Pest oder Cholera

Was Méluche in seinem Wahlproramm fordert und was davon machbar ist, sind zwei Paar Stiefel
das hatte in den letzten 5 Jahren schon Hollande feststellen müssen...

und eine neue Verfassung ist auch nicht das Allheilmittel Mit den Augen rollen


Ja, nun beruhige dich mal wieder. Nicht der einzige Radikale und Linke Mélenchon und auch nicht der merkwürdige Fillon, sondern der Tochter-Abklatsch von Le Pen Snr. sowie der französische Schröder-Kopp Macron gehen in die Stichwahl:

Zitat:
Erste Hochrechnungen der französischen Sender France 2 und TF1 liegen vor und sehen Emannuel Macron und Marine Le Pen in der Stichwahl. Mélenchon und Fillon liegen demnach gleichauf auf Platz 3.

- Macron: 23,7 %
- Le Pen: 21,7 %
- Fillon: 19,5%
- Mélenchon: 19,5%


https://www.neues-deutschland.de/artikel/1048829.frankreich-entscheidet-macron-und-le-pen-knapp-vorne.html


Also bleibt in Frankreich alles, wie es war.


ich bin ganz ruhig, ich hab nur versucht, dir zu zeigen, wes sich bei Méluche unter dem Etikett "insoumis" versteckt zwinkern

ich weiss, hab die vorläufigen Ergebnisse gerade im Fernsehen gesehen Cool
hätte schlimmer kommen können Schulterzucken manchmal ist es besser, es bleibt mehr oder weniger, wie es war, weil die eine oder andere Veränderung nicht unbedingt ein Wandel zum Besseren bedeuten... Mit den Augen rollen

Méluche ist nicht der einzige Radikale Linksextreme unter den Kandidaten: da sind noch Poutou und Arthaud (beide mehr oder weniger Marxisten/Trotzkisten), die sind aber so abgedreht in ihren Programmen, dass sie prozentmässig kaum ins Gewicht fallen. Poutou bringt es noch auf etwas Sympathiekapital, da er Humor hat, Arthaud ist nur verbissen.

Souverainisten waren ja auch mehrere am Start, nicht nur Le Pen, sondern auch Cheminade, Asselineau, Dupont-Aignan, die sind jeweils zwar konservativ, aber nicht rechtsextrem.

Hamon hatte ein paar gute Ideen dabei, aber ein grosser Teil seines Programms war derzeit einfach nicht durchziehbar.
Macron ist da realistischer, er hat zwar auch nicht 100%ig das beste, aber immerhin eins der weniger schlechten Programme.

Fillon wäre noch schlechter gewesen, von seinen Problemen mit Justizia mal ganz abgesehen, nur vom Programm her.

#67:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 23.04.2017, 22:00
    —
Denken wir mal, daß Macron relativ sicher zum Präsidenten gewählt wird.

Eine kleine Unwägbarkeit aber: Wie werden sich z.B. die Melenchon-Anhänger verhalten? Werden sie - wenn auch mit Bauchgrimmen und Ängsten, was der jetzt wieder an den Arbeitnehmerrechten drehen wird etc., und wenn nur, um LePen zu verhindern - Macron wählen oder werden sie der Wahl fernbleiben?

#68:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 23.04.2017, 22:02
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
nochmal:
Le Pen ist rechtsextrem, Méluche ist linksextrem
(Sozialkunde: Ringtheorie, sagt dir das was?)

er war mal Sozialist, das ist aber schon lange her, inzwischen ist er sehr viel weiter links aussen, ziemlich nahe an der linken Aussenmauer, (zwar noch nicht ganz soweit wie Poutou oder Arthaud, da passt kein Blätchen Zigarettenpapier mehr zwischen...).
Nicht zu verwechseln mit Sozialdemokrat oder Sozialist, das war er mal, das ist er aber nicht mehr,
seine Partei nennt sich Front de gauche (Linksfront), für die Présidentielles mal schnell in La France Insoumise umgetauft, klingt besser...

mit Mélenchon und LePen stünden zwei Extreme zur Wahl: der eine links, die andere rechts
beide anti-EU und wollen aus der EU raus (die Folgen wären noch katastrophaler als für GB, da die nie den Euro übernommen haben und beim Pfund geblieben waren und Frankreich nicht das Gegenstück zum Commonwealth hat, um das Ärgste abzufangen)
Front National gegen Front de Gauche...
daher eben: Pest oder Cholera

Was Méluche in seinem Wahlproramm fordert und was davon machbar ist, sind zwei Paar Stiefel
das hatte in den letzten 5 Jahren schon Hollande feststellen müssen...

und eine neue Verfassung ist auch nicht das Allheilmittel Mit den Augen rollen


Ja, nun beruhige dich mal wieder. Nicht der einzige Radikale und Linke Mélenchon und auch nicht der merkwürdige Fillon, sondern der Tochter-Abklatsch von Le Pen Snr. sowie der französische Schröder-Kopp Macron gehen in die Stichwahl:

Zitat:
Erste Hochrechnungen der französischen Sender France 2 und TF1 liegen vor und sehen Emannuel Macron und Marine Le Pen in der Stichwahl. Mélenchon und Fillon liegen demnach gleichauf auf Platz 3.

- Macron: 23,7 %
- Le Pen: 21,7 %
- Fillon: 19,5%
- Mélenchon: 19,5%


https://www.neues-deutschland.de/artikel/1048829.frankreich-entscheidet-macron-und-le-pen-knapp-vorne.html


Also bleibt in Frankreich alles, wie es war.


ich bin ganz ruhig, ich hab nur versucht, dir zu zeigen, wes sich bei Méluche unter dem Etikett "insoumis" versteckt zwinkern


Ich war bei Mélenchon nicht einverstanden mit seinen nationalen Attitüden, die ich aufmerksam registriert habe. Die Hoffnung war allerdings eine Politik für ein sozialeres, arbeitnehmerfreundliches, ökologisches und friedliches Europa. Das ist schwer zu erkämpfen, wie man an Griechenland gesehen hat, wo Tsipras nach kurzer Zeit kapituliert hat und nun ein braves Schaf ist.

Quéribus hat folgendes geschrieben:
ich weiss, hab die vorläufigen Ergebnisse gerade im Fernsehen gesehen Cool
hätte schlimmer kommen können Schulterzucken manchmal ist es besser, es bleibt mehr oder weniger, wie es war, weil die eine oder andere Veränderung nicht unbedingt ein Wandel zum Besseren bedeuten... Mit den Augen rollen


Mélenchon wäre einen Versuch wert. Warum nicht ein bisschen lateinamerikanischen Samba in Europa? Besser als die (M)Arschmusik Europas allemal.

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Méluche ist nicht der einzige Radikale Linksextreme unter den Kandidaten: da sind noch Poutou und Arthaud (beide mehr oder weniger Marxisten/Trotzkisten), die sind aber so abgedreht in ihren Programmen, dass sie prozentmässig kaum ins Gewicht fallen. Poutou bringt es noch auf etwas Sympathiekapital, da er Humor hat, Arthaud ist nur verbissen.


Die kenne ich beide nicht. Aber Mélenchon finde ich kämpferisch, witzig und klug. Und er hat viele Anhänger unter jüngeren Leuten.

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Hamon hatte ein paar gute Ideen dabei, aber ein grosser Teil seines Programms war derzeit einfach nicht durchziehbar.
Macron ist da realistischer, er hat zwar auch nicht 100%ig das beste, aber immerhin eins der weniger schlechten Programme.

Fillon wäre noch schlechter gewesen, von seinen Problemen mit Justizia mal ganz abgesehen, nur vom Programm her.


Macron und Fillon sind für mich indiskutabel.

Ich kann nur den folgenden Kommentar unterstreichen:

Zitat:
Der linke Europaabgeordnete Fabio De Masi sieht die französische Sozialdemokratie »in Scherben«. Die aussichtslose Kandidatur von Benoît Hamon habe »leider einen Ausweg aus der Kürzungspolitik blockiert«. Mit Blick auf das Abschneiden des linken Kandidaten Mélenchon sagte er, viele vor allem jüngere Franzosen hätten »für den französischen Bernie Sanders« votiert. Mélenchons Bewegung »La France Insoumise« werde »Frankreich und Europa verändern - jenseits des Investmentbankers und französischen Gerhard Schröders Emmanuel Macron und der Demagogin Marine Le Pen«. Die Linke in Europa könne »gewinnen, wenn sie es richtig anpackt, klare Kante zeigt und Hoffnung stiftet. Die etablierten Volksparteien sind nunmehr Splitterparteien, die auch die Mittelschicht der Gesellschaft nicht mehr erreichen«, so De Masi.

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1048829.frankreich-entscheidet-macron-und-le-pen-knapp-vorne.html


Genau wie in den USA haben die Menschen den Neoliberalismus, die Kriegspolitik und die Umweltzerstörung satt. Dort wurde Sanders parteiintern von der amerikanischen Margret Thatcher namens Hillary Clinton gestoppt, in Frankreich stoppten die Linken sich gegenseitig durch ihre Spaltung.

Nun muss man in die Zukunft gucken. In ein paar Monaten gibt es Bundestagswahlen in der BRDDR. Auch dabei wird es vorranigig darum gehen, die LINKEN klein zu halten und den neoliberalen Senf fortzuführen. Hier sind die politischen Aussichten eigentlich noch übler als bei euch drüben in Frankreich ...-

#69:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 23.04.2017, 22:23
    —
Ich freue mich für Emmanuel Macron.
Ein Kandidat der Vernunft und pro Europa.
Möge er Frankreichs Präsident werden!

Nieder mit dem Front National und nieder mit Marine Le Pen!
Die Kandidatin des Hasses, der Intoleranz und der Spaltung.

#70:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 23.04.2017, 22:28
    —
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Zitat:
- Macron: 23,7 %
- Le Pen: 21,7 %
- Fillon: 19,5%
- Mélenchon: 19,5%[/color]

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1048829.frankreich-entscheidet-macron-und-le-pen-knapp-vorne.html


Also bleibt in Frankreich alles, wie es war.


War doch nicht anders zu erwarten. Le Pen dürfte im zweiten Durchgang chancenlos sein - es sei denn, es käme der für ihren Erfolg dringend benötigte islamistische Terroranschlag. Optimal natürlich mit Bergen von Leichen.


Es ist aber - wie Riexinger schon sagt - unbefriedigend, allein schon die Verhinderung der extremen bürgerlichen Rechten (Le Pen, AfD) als Ziel anzusehen. Sicher, im Vergleich mit all diesen Dr. Frankensteins sehen zunächst mal selbst die Stumpfkonservativen aus wie schöne Grazien - jedenfalls bei Sonnenuntergang.

Wenn aber die Sonne wieder aufgeht und man entdeckt neben sich im Bett Quasimodo, dann geht quasi der alte Alptraum weiter ...-

#71:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 23.04.2017, 23:08
    —
Wieviel hatten die LePenner eigentlich beim letzten Mal?

#72:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 23.04.2017, 23:57
    —
Uffffff. Ich bin erleichtert. Die Le Pen hat keine Chancen Präsidentin zu werden.

#73:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 24.04.2017, 08:47
    —
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-04/praesidentenwahl-emmanuel-macron-marine-le-pen-wahlprogramm-frankreich

Zitat:
Auch der Linke Mélenchon war sichtlich enttäuscht von seinem knappen Scheitern in der ersten Runde und konnte sich nicht zu einer Wahlempfehlung für Macron durchringen. Nun sollen die Komitees seiner Partei, also die Mitglieder entscheiden, ob sie offiziell für Macron stimmen wollen – oder ob sie sich möglicherweise enthalten oder ungültig wählen. Macrons wirtschaftsliberales Programm ist für die Anhänger Mélenchons schwer zu unterstützen. "Wir bedauern", sagte Mélenchons Sprecher Alexis Corbières, "dass wir uns nun hinter eine neoliberale Politik stellen sollen, die Frankreich und Europa ausbluten lässt."

Macron wird es nicht leicht haben, die großen Verlierer dieser Wahl, die etablierten Sozialisten und Konservativen, geschlossen auf seine Seite zu ziehen.

Wahrscheinlich werden die Nichtwähler so zahlreich sein wie nie.


oder manche denken sich, sie wählen das kleinere Übel - Le Pen

#74:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 24.04.2017, 12:05
    —
göttertod hat folgendes geschrieben:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-04/praesidentenwahl-emmanuel-macron-marine-le-pen-wahlprogramm-frankreich

Zitat:
Auch der Linke Mélenchon war sichtlich enttäuscht von seinem knappen Scheitern in der ersten Runde und konnte sich nicht zu einer Wahlempfehlung für Macron durchringen. Nun sollen die Komitees seiner Partei, also die Mitglieder entscheiden, ob sie offiziell für Macron stimmen wollen – oder ob sie sich möglicherweise enthalten oder ungültig wählen. Macrons wirtschaftsliberales Programm ist für die Anhänger Mélenchons schwer zu unterstützen. "Wir bedauern", sagte Mélenchons Sprecher Alexis Corbières, "dass wir uns nun hinter eine neoliberale Politik stellen sollen, die Frankreich und Europa ausbluten lässt."

Macron wird es nicht leicht haben, die großen Verlierer dieser Wahl, die etablierten Sozialisten und Konservativen, geschlossen auf seine Seite zu ziehen.

Wahrscheinlich werden die Nichtwähler so zahlreich sein wie nie.


oder manche denken sich, sie wählen das kleinere Übel - Le Pen


ich würd zwar eher sagen, wer Le Pen wählt, denkt eben nicht... Mit den Augen rollen
vor allem, weil sie alles andere als das kleinere Übel ist Böse

wenn ich das Haifischgrinsen von der nur sehe, wird mir übel Erbrechen
ganz der Papa, nur dass der weniger wirklich Macht wollte, sondern vielmehr auf Quertreiberei (so als permanenter Störfaktor/Sandkorn im Getriebe) aus war
Tochter und Enkelin sind dagegen wirklich machtversessen skeptisch

Macron ist nicht die Idealbesetzung (das ist eigentlich keiner, fast alle Programme hatten sowohl ein paar gute Ideen als auch etliche Schwachpunkte*), aber er ist einer der am wenigsten schlechten

*
- Le Pen kann man unbesehen in die Tonne kloppen, falls da was positives drin zu sein scheint, ist es nur Augenschein/glatte Lüge zum Zweck des Stimmenfangs
- bei Poutou und Arthaud ist zwar nicht viel positives drin, aber die sind wenigstens soweit ehrlich und meinen wirklich, was sie fordern (was das Ganze nicht weniger beunruhigend macht, aber immerhin...)


wer immer Präsident wird (und wie es aussieht, wird das wohl Macron sein), dem stehen dieses Jahr noch die élections législatives bevor, die Wahlen für die Abgeordneten zur Assemblée Nationale.
Und das Ergebnis kann dann schon mal den Handlungsspielraum des Präsidenten beeinschränken, je nachdem, wie die Mehrheitsverhältnisse ausfallen...

#75:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 24.04.2017, 12:28
    —
Schicksalhaft könnten jetzt aber die Parlamentswahlen im Juni sein, denn der nette Macron muss irgendwann mal regieren und dann könnte es verdammt schwierig werden. Frankreich ist noch nicht raus aus dem Schlamassel.

Zuletzt bearbeitet von luc am 24.04.2017, 14:20, insgesamt einmal bearbeitet

#76:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.04.2017, 13:34
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Schicksalhaft könnten jetzt aber die Parlamentswahlen im Juni., denn der nette Macron muss irgendwann mal regieren und dann könnte es verdammt schwierig werden. Frankreich ist noch nicht raus aus dem Schlamassel.


Nennt man Cohabitation dachte ich mir.
Das gabs schon einige Male. Scheint doch zu funktionieren.

Zitat:
1986 bis 1988 mit Staatspräsident François Mitterrand von den Sozialisten (Parti socialiste) und Premierminister Jacques Chirac von der konservativen Partei Rassemblement pour la République (RPR).
1993 bis 1995 mit François Mitterrand und dem bürgerlichen Édouard Balladur als Premierminister.
1997 bis 2002 mit Jacques Chirac als Staatspräsident und dem Sozialisten Lionel Jospin als Premierminister.

#77:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 25.04.2017, 00:30
    —
Marine Le Pen tut es Petry nach und schmeißt mitten im Wahlkampf teilweise auch hin:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/frankreich-marine-le-pen-will-vorsitz-der-front-national-niederlegen-a-1144654.html

Nieder mit dem Front National und nieder mit Marine Le Pen!
Die Kandidatin des Hasses, der Intoleranz und der Spaltung.

#78:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 25.04.2017, 00:35
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Marine Le Pen tut es Petry nach und schmeißt mitten im Wahlkampf teilweise auch hin:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/frankreich-marine-le-pen-will-vorsitz-der-front-national-niederlegen-a-1144654.html

Nieder mit dem Front National und nieder mit Marine Le Pen!
Die Kandidatin des Hasses, der Intoleranz und der Spaltung.


Ich halte das bei Le Pen fuer ein taktisches Maneuver. Sie weiss, dass sie selbst weniger unpopulaer ist als ihre Partei und versucht es denen, die sie zwar gerne als Praesidentin haetten, aber den FN fuer nicht waehlbar halten, leichter zu machen ihr in 2 Wochen die Stimme zu geben. Innerhalb des FN ist sie meines Wissens jedoch weitgehend unumstritten.

Bei Petry ist der Fall anders gelagert. Hier liegt ein tiefes innerparteiliches Zerwuerfnis vor.

#79:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 25.04.2017, 00:38
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Marine Le Pen tut es Petry nach und schmeißt mitten im Wahlkampf teilweise auch hin:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/frankreich-marine-le-pen-will-vorsitz-der-front-national-niederlegen-a-1144654.html

Das ist doch nur ein PR-Gag, steht ja auch im Artikel.
Das ist was völlig anderes als die Richtungsstreit-Niederlage von Petry.

#80:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 25.04.2017, 08:12
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Marine Le Pen tut es Petry nach und schmeißt mitten im Wahlkampf teilweise auch hin:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/frankreich-marine-le-pen-will-vorsitz-der-front-national-niederlegen-a-1144654.html

Nieder mit dem Front National und nieder mit Marine Le Pen!
Die Kandidatin des Hasses, der Intoleranz und der Spaltung.


Ich halte das bei Le Pen fuer ein taktisches Maneuver. Sie weiss, dass sie selbst weniger unpopulaer ist als ihre Partei und versucht es denen, die sie zwar gerne als Praesidentin haetten, aber den FN fuer nicht waehlbar halten, leichter zu machen ihr in 2 Wochen die Stimme zu geben. Innerhalb des FN ist sie meines Wissens jedoch weitgehend unumstritten.

Bei Petry ist der Fall anders gelagert. Hier liegt ein tiefes innerparteiliches Zerwuerfnis vor.


Als "tiefes" Zerwürfnis würde ich das nun nicht bezeichnen.

Petry hatte versucht, die braune Farbe ihrer Partei etwas schöner zu färben, also überzustreichen, nach dem Motto nach außen hui und innen pfui!.

Das ist alles.

#81:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 25.04.2017, 08:17
    —
Ein Artikel zu Macron:

Zitat:
Ohne Zweifel will Macron ein Modernisierer sein. Und Frankreich braucht Modernisierung. Aber wird das Land darum gerechter? Mehr Effizienz bedeutet nicht automatisch mehr Gerechtigkeit. In seiner bisherigen politischen Laufbahn ist Macron, soweit ich das sehen kann, als Sozialreformer nicht in Erscheinung getreten – sondern als das, was er ist: ein Investmentbanker, der in die Politik gewechselt ist. (...)

Und auf den ersten Blick ist ein französischer Präsident, der das europäische Projekt nicht aufgegeben hat, natürlich einer Rechtspopulistin vorzuziehen, die eine Globalisierung der Nationalismen anstrebt.

Aber auf den zweiten Blick muss man sich fragen: welches Europa will denn Macron? In Berlin, bei seinem Auftritt mit Jürgen Habermas und Sigmar Gabriel, hat der Franzose neulich sehr deutlich gesagt, was er von Europa erwartet: Sicherheit an den Grenzen, Ordnung in Nordafrika und im Nahen Osten. Der mutmaßliche künftige Präsident Frankreichs will sich zwar als Baumeister in Europa betätigen – aber als Festungsbaumeister.


https://www.freitag.de/autoren/jaugstein/der-fragwuerdige-modernisierer


Gut auch der Kommentar von Seiffert:

Zitat:
Didier Eribon geht in seiner Analyse in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 16. April 2017 noch ein Stück weiter: Falls Macron zum neuen Präsidenten gewählt werde, müsse man damit rechnen, dass Marine Le Pen in fünf Jahren bereits in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen die 40-Prozent-Marke überschreiten könne. Das folgt sicherlich nicht, dass es besser wäre, der Dame jetzt schon zur Macht zu verhelfen. Ihr Sieg muss auf jeden Fall verhindert werden! Doch ihre Niederlage ist noch nicht die Rettung der Demokratie in Frankreich. Mehr Gerechtigkeit wird es auch in Frankreich nur geben, wenn die Ideologie des Neoliberalismus, die ein Macron vertritt, endlich Schiffbruch erleidet.


So ist es!

#82:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 25.04.2017, 20:46
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Marine Le Pen tut es Petry nach und schmeißt mitten im Wahlkampf teilweise auch hin:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/frankreich-marine-le-pen-will-vorsitz-der-front-national-niederlegen-a-1144654.html

Nieder mit dem Front National und nieder mit Marine Le Pen!
Die Kandidatin des Hasses, der Intoleranz und der Spaltung.


Ich halte das bei Le Pen fuer ein taktisches Maneuver. Sie weiss, dass sie selbst weniger unpopulaer ist als ihre Partei und versucht es denen, die sie zwar gerne als Praesidentin haetten, aber den FN fuer nicht waehlbar halten, leichter zu machen ihr in 2 Wochen die Stimme zu geben. Innerhalb des FN ist sie meines Wissens jedoch weitgehend unumstritten.

Bei Petry ist der Fall anders gelagert. Hier liegt ein tiefes innerparteiliches Zerwuerfnis vor.


Als "tiefes" Zerwürfnis würde ich das nun nicht bezeichnen.

Petry hatte versucht, die braune Farbe ihrer Partei etwas schöner zu färben, also überzustreichen, nach dem Motto nach außen hui und innen pfui!.

Das ist alles.


Es ist ein Machtkampf, der hier tobt und zwar weniger zwischen Positionen (da ist vieles Tuenche, da gebe ich Dir recht) als vielmehr zwischen Personen und Cliquen. Und da kracht es ganz gewaltig.

#83:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 26.04.2017, 21:32
    —
Auf diesem Bild sieht man sehr schön, warum es jetzt eine Wahl zwischen IchMussKotzen und IchMussKotzen ist:



Ich bin ganz unten links im Eck. Also von mir aus gesehen sind beide Kandidaten gleich schlecht, jeder auf seine Weise.
Und man sieht sehr schön, wie absolut unverschämt und eckelhaft es von den Leitmedien ist, Macronbubi als "links" oder "sozial" zu bezeichnen.
Auch geht es mir unfassbar auf den Sack, bei jedem Artikel zu Le Pen das Gesicht von Macron sehen zu müssen. Le Pen aber bleibt in solchen Artikeln ohne Bild.
Genauso war es auch zur Wahl der ersten Runde; bei viel zu vielen Artikeln war Macron zu sehen, selbst wenn es gar nicht um ihn persönlich ging.
Schöne Meinungsmanipulation.

Solange Lobbyismus und Kungelei, Korruption durch Geld, Steuerschlupflöcher und Geldoasen, Wechsel aus Politik in bestbezahlte Posten in der Wirtschaft, jahrzehntelanger (wenn nicht jahrhundertelanger) Schutz von Reichtum und Vermögen, etc., wichtiger sind als sozialer Ausgleich und soziale Nützlichkeit (und andere Dinge),
nationalstaatlich, auf EU-Ebene, oder global,
solange muss man sich gegen die Neoliberalen stellen, auch wenn es weh tut.

Positiver gesellschaftlicher Wandel ist durch den Neoliberalismus, wie ihn Macron verkörpert, nicht möglich.



Mélenchon und Hamon hätte ich weiter nach links unten gesetzt, aber egal.


https://www.politicalcompass.org/france2017

#84:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 26.04.2017, 22:36
    —
Das Diagramm irrt in einigen Punkten:

Méluche gehört weiter nach links und eigentlich auch schon ins autoritäre Viertel, er ist zu den linksextremen zu rechnen (zwar nicht ganz so extrem wie Arthaud und Poutou, aber definitiv linker als der linke Flügel des PS)

Hamon mehr in die Mitte des linken Viertels (er gehört immerhin zum linken Flügel des PS)

Macron ist nicht rechts, er gehört mehr zur Mitte hin, eigentlich genau in die Mitte des "libertarian" Viertels

Le Pen ist zu weit in der Mitte: sie ist "authoritarian" und sehr viel weiter rechts als Fillon.


Bei Le Pen und Mélenchon in der Stichwahl wärs die Wahl zwischen Pest und Cholera gewesen
so ist's eben die Wahl zwischen Pest und schwerer Bronchitis (wir werden wohl 5 Jahre mehr oder weniger husten, aber das kann man immerhin noch einigermassen glimpflich überstehen...)

#85:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 26.04.2017, 23:09
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Das Diagramm irrt in einigen Punkten:

Méluche gehört weiter nach links und eigentlich auch schon ins autoritäre Viertel, er ist zu den linksextremen zu rechnen (zwar nicht ganz so extrem wie Arthaud und Poutou, aber definitiv linker als der linke Flügel des PS)

Hamon mehr in die Mitte des linken Viertels (er gehört immerhin zum linken Flügel des PS)

Macron ist nicht rechts, er gehört mehr zur Mitte hin, eigentlich genau in die Mitte des "libertarian" Viertels

Le Pen ist zu weit in der Mitte: sie ist "authoritarian" und sehr viel weiter rechts als Fillon.


Bei Le Pen und Mélenchon in der Stichwahl wärs die Wahl zwischen Pest und Cholera gewesen
so ist's eben die Wahl zwischen Pest und schwerer Bronchitis (wir werden wohl 5 Jahre mehr oder weniger husten, aber das kann man immerhin noch einigermassen glimpflich überstehen...)


Macron und Le Pen vertreten im Wesentlichen die Interessen der gleichen Klassen, Schichten und Milieus.

Der Unterschied zwischen beiden ist nur die der unterschiedlichen Methoden der Interessenvertretung.

Mélenchon vertritt die Interessen anderer Klassen, Schichten und Milieus, vornehmlich der Mehrheit der lohnabhängigen Klassen. er ist sozusagen der Sanders Frankreichs.

Wieso soll der genau so schlimm sein wie eine Neofaschistin? Kannst du das mal erklären?

#86:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 26.04.2017, 23:47
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Das Diagramm irrt in einigen Punkten:

Méluche gehört weiter nach links und eigentlich auch schon ins autoritäre Viertel, er ist zu den linksextremen zu rechnen (zwar nicht ganz so extrem wie Arthaud und Poutou, aber definitiv linker als der linke Flügel des PS)

Hamon mehr in die Mitte des linken Viertels (er gehört immerhin zum linken Flügel des PS)

Macron ist nicht rechts, er gehört mehr zur Mitte hin, eigentlich genau in die Mitte des "libertarian" Viertels

Le Pen ist zu weit in der Mitte: sie ist "authoritarian" und sehr viel weiter rechts als Fillon.


Bei Le Pen und Mélenchon in der Stichwahl wärs die Wahl zwischen Pest und Cholera gewesen
so ist's eben die Wahl zwischen Pest und schwerer Bronchitis (wir werden wohl 5 Jahre mehr oder weniger husten, aber das kann man immerhin noch einigermassen glimpflich überstehen...)


Macron und Le Pen vertreten im Wesentlichen die Interessen der gleichen Klassen, Schichten und Milieus.

Der Unterschied zwischen beiden ist nur die der unterschiedlichen Methoden der Interessenvertretung.

Mélenchon vertritt die Interessen anderer Klassen, Schichten und Milieus, vornehmlich der Mehrheit der lohnabhängigen Klassen. er ist sozusagen der Sanders Frankreichs.

Wieso soll der genau so schlimm sein wie eine Neofaschistin? Kannst du das mal erklären?


Du irrst dich gewaltig: Macron und Le Pen vertreten eben nicht die gleichen Klassen/Schichten/Milieus, da gibt es gewaltige Unterschiede

Wieso Méluche genauso schlimm ist wie Le Pen?
Anti-europäisch sind beide (und wollen beide Frankreich aus der EU nehmen, Le Pen will auch vom Euro zum Franc zurück), ausserdem weil Linksextrem und Rechtsextrem oft dieselben Methoden der Interessenvertretung verwenden, autoritär (wenn nicht schlimmer) sind...
und du das eigentlich ausm Sozialkundeunterricht noch wissen solltest. Mit den Augen rollen

edith:
Méluche ist auch alles andere als der "Bernie Sanders Frankreichs" (wer hat dir den Bären aufgebunden?)
Sanders steht den Demokraten (mit sozialdemokratischer Tendenz) nahe, Mélenchon den Kommunisten (er wird von PCF und CGT unterstützt), das ist eine ganze Ecke weiter links als Sanders.

#87:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 27.04.2017, 01:14
    —
Frankreich-Wahl nach Religionen: http://www.fdesouche.com/845641-37-des-musulmans-ont-vote-melenchon-24-pour-macron-5-pour-marine-le-pen


Katholiken bevorzugen Fillon - nicht gerade überraschend. Moslems mögen weder Le Pen noch Fillon, dafür aber Melanchton - auch nicht überraschend. Protestanten bevorzugen Macron. Religionslose mögen Fillon nicht - Le Pen aber ist bei ihnen durchaus beliebt.

#88:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 27.04.2017, 08:02
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Macron und Le Pen vertreten im Wesentlichen die Interessen der gleichen Klassen, Schichten und Milieus.

Der Unterschied zwischen beiden ist nur die der unterschiedlichen Methoden der Interessenvertretung.

Mélenchon vertritt die Interessen anderer Klassen, Schichten und Milieus, vornehmlich der Mehrheit der lohnabhängigen Klassen. er ist sozusagen der Sanders Frankreichs.

Wieso soll der genau so schlimm sein wie eine Neofaschistin? Kannst du das mal erklären?


Du irrst dich gewaltig: Macron und Le Pen vertreten eben nicht die gleichen Klassen/Schichten/Milieus, da gibt es gewaltige Unterschiede.


Gewerkschaftlich organisierte und kritische Arbeiter und Angestellte, ökologisch bewusste Menschen und Anhänger einer zivilen Friedenspolitik haben mit Sicherheit für Mélenchon gewählt.

Anhänger einer neoliberalen, militaristischen und unsozialen Politik wählten entweder Le Pen oder Macron (oder eben Fillon). Die Anhänger von Le Pen denken inhaltlich nicht anders, sie sind nur rücksichtsloser, brutaler, unmenschlicher.

Es gibt leider keine mir bekannten Wahlanalysen, die das Wahlverhalten nach den oben genannten Merkmalen aufschlüsseln.

(Es geht ausdrücklich nicht um passive Mitglieder der Arbeiterklasse, sondern um deren bewusste Mitglieder.)

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Wieso Méluche genauso schlimm ist wie Le Pen?
Anti-europäisch sind beide (und wollen beide Frankreich aus der EU nehmen, Le Pen will auch vom Euro zum Franc zurück), ...


Moment, es ist ein qualitativer Unterschied, wenn Le Pen aus nationalistischen Gründen die EU zerschlagen will oder wenn Mélenchon sagt:

Zitat:
"Ich werde Deutschland die Stirn bieten", kündigte er mehrfach im Wahlkampf an. Sollte Deutschland nicht zu neuen, sozialeren EU-Verträgen bereit sein, müsse eine Volksabstimmung über einen Verbleib in der EU entscheiden."

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-04/praesidentschaftswahlen-frankreich-jean-luc-melenchon-aufsteiger-umfragen-feinde/komplettansicht


Den Linken - auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern - geht es nicht um EU ja/nein, sondern um die Frage soziale/ökologische/friedliche/humane EU vs. imperialistische/unsoziale/Kapital-EU.

Das ist ein Unterschied, und zwar ein gewaltiger. Oder ist etwa die EU Selbstzweck? Ist die EU für sich selber da oder für die Bevölkerung, die darin leben soll?

Quéribus hat folgendes geschrieben:
ausserdem weil Linksextrem und Rechtsextrem oft dieselben Methoden der Interessenvertretung verwenden, autoritär (wenn nicht schlimmer) sind...
und du das eigentlich ausm Sozialkundeunterricht noch wissen solltest. Mit den Augen rollen


Die Frage der Methoden ist wichtig. Aber ohne zuerst die Interessen und Ziele zu diskutieren, kann man nicht die Frage der Methode diskutieren.

Historisch/empirisch ist es so, dass faschistische Regime immer die Interessen von Kapital und Klerus vertreten haben, trotz aller Unterschiede. Mélenchon fordert soziale Rechte, radikale ökologische Reformen und Abrüstung & Frieden. Das passt den Vertretern der Banken und Konzerne und ihren medialen Hofschranzen nicht. Es ist Klassenkampf, das sieht doch selbst ein Blinder. Und darum geht es.

Große Teile der gehobenen Mittelschicht identifizieren sich mit den Interessen der Banken und Konzerne, weil sie hoffen, in dessen Fahrwasser mit zu profitieren. Die Menschenrechte opfern sie auf dem Altar nationaler oder wirtschaftlicher Größe. die aggressiven Vertreter einer EU in Frankreich und Deutschland vertreten das Ziel einer Kern-EU um D und F herum, wie man weiß, also eine Zweiklassen-EU, wo Griechenland und Bulgarien zusehen können, wo sie bleiben.

Und - last but not least - die derzeitige EU in ihrer derzeitigen Verfassung, so wie sie auch Martin Chulz - tätärätä! - vertritt, ist ein imperialistisches Konkurrenzprojekt zu den USA sowie zu Südostasien und ist als solches überhaupt erst gegründet worden. Die Militär-EU wird der nächste Schritt sein. Guck mal genau hin.

Quéribus hat folgendes geschrieben:
edith:
Méluche ist auch alles andere als der "Bernie Sanders Frankreichs" (wer hat dir den Bären aufgebunden?)
Sanders steht den Demokraten (mit sozialdemokratischer Tendenz) nahe, Mélenchon den Kommunisten (er wird von PCF und CGT unterstützt), das ist eine ganze Ecke weiter links als Sanders.


Das weiß ich schon. Aber Sanders wurde von seinen Gegnern als *Sozialist* beschimpft, Mélenchon als *Kommunist*. Das ist angesichts der unterschiedlichen politischen Koordinaten in den USA und Frankreich aus der Sicht jeweiligen politischen Gegner vergleichbar.

Noch eine kleine Anmerkung: Kommunisten sind nicht *extrem*, sie sind radikal, weil sie eine radikale Analyse und Theorie besitzen. Rechte sind extrem, jedoch nicht radikal ...-!

#89:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 27.04.2017, 10:49
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Macron und Le Pen vertreten im Wesentlichen die Interessen der gleichen Klassen, Schichten und Milieus.

Der Unterschied zwischen beiden ist nur die der unterschiedlichen Methoden der Interessenvertretung.

Mélenchon vertritt die Interessen anderer Klassen, Schichten und Milieus, vornehmlich der Mehrheit der lohnabhängigen Klassen. er ist sozusagen der Sanders Frankreichs.

Wieso soll der genau so schlimm sein wie eine Neofaschistin? Kannst du das mal erklären?


Du irrst dich gewaltig: Macron und Le Pen vertreten eben nicht die gleichen Klassen/Schichten/Milieus, da gibt es gewaltige Unterschiede.


Gewerkschaftlich organisierte und kritische Arbeiter und Angestellte, ökologisch bewusste Menschen und Anhänger einer zivilen Friedenspolitik haben mit Sicherheit für Mélenchon gewählt.

Anhänger einer neoliberalen, militaristischen und unsozialen Politik wählten entweder Le Pen oder Macron (oder eben Fillon). Die Anhänger von Le Pen denken inhaltlich nicht anders, sie sind nur rücksichtsloser, brutaler, unmenschlicher.

Es gibt leider keine mir bekannten Wahlanalysen, die das Wahlverhalten nach den oben genannten Merkmalen aufschlüsseln.

(Es geht ausdrücklich nicht um passive Mitglieder der Arbeiterklasse, sondern um deren bewusste Mitglieder.)




Du versuchst grade, deutsche Verhältnisse, was gewerkschaftliche Organisationen etc pp betrifft auf Frankreich zu übertragen.
Das passt nur leider überhaupt nicht. Deine "wahren Schotten/Bewusste Mitglieder der Arbeiterklasse" nach deutschem Muster/deiner Vorstellung wirst du hier eine ganze Weile suchen müssen, bevor du fündig wirst, wenn überhaupt.
In F sind sehr sehr viel weniger Leute gewerkschaftlich organisiert als in D
(neulich wurde, nach den letzten Wahlen der Vertreter zum ersten Mal die CFDT als grösste Gewerkschaft, vor der CGT). Nicht zu Unrecht: der CGT-Boss Martinez ist ein professionneller Quertreiber, dem es mehr um Profilierung als um das eigentliche Interesse der Arbeitnehmer geht. Die streiken erst und verhandeln anschliessend (oder auch nicht).

Ich hab hier einen Link, der die Wahlergebnisse im Dépt Cher ( 18 ) nach Einkommen aufschlüsselt.
Sind aber auch viele ländliche Wahlkreise dabei, deine "bewussten Mitglieder der Arbeiterklasse" wirst du wohl eher in Vierzon finden als in der Pampa um Bourges...
Und Vierzon, naja... da haben einige immer noch nicht mitgekriegt, dass Stalin gestorben ist...




....

Zitat:
Noch eine kleine Anmerkung: Kommunisten sind nicht *extrem*, sie sind radikal, weil sie eine radikale Analyse und Theorie besitzen. Rechte sind extrem, jedoch nicht radikal ...-!


das ist doch nur Wortspielerei, guck mal im Duden nach, da besteht kein Unterschied zwischen "extrem" und "radikal", das eine ist jeweils Synonym für das andere:
Unter "Extremist" findest du:
Duden hat folgendes geschrieben:
[politisch] extrem, radikal eingestellter Mensch

und unter den dazu gehörigen Synonymen: Radikaler, Radikalinski...

die extreme Rechte wird ebenfalls behaupten, dass ihre Theorien auf einer radikalen Analyse basieren, das ist kein Monopol der extremen Linken.

#90:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 27.04.2017, 11:50
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Gewerkschaftlich organisierte und kritische Arbeiter und Angestellte, ökologisch bewusste Menschen und Anhänger einer zivilen Friedenspolitik haben mit Sicherheit für Mélenchon gewählt.

Anhänger einer neoliberalen, militaristischen und unsozialen Politik wählten entweder Le Pen oder Macron (oder eben Fillon). Die Anhänger von Le Pen denken inhaltlich nicht anders, sie sind nur rücksichtsloser, brutaler, unmenschlicher.

Es gibt leider keine mir bekannten Wahlanalysen, die das Wahlverhalten nach den oben genannten Merkmalen aufschlüsseln.

(Es geht ausdrücklich nicht um passive Mitglieder der Arbeiterklasse, sondern um deren bewusste Mitglieder.)


Du versuchst grade, deutsche Verhältnisse, was gewerkschaftliche Organisationen etc pp betrifft auf Frankreich zu übertragen.
Das passt nur leider überhaupt nicht. Deine "wahren Schotten/Bewusste Mitglieder der Arbeiterklasse" nach deutschem Muster/deiner Vorstellung wirst du hier eine ganze Weile suchen müssen, bevor du fündig wirst, wenn überhaupt.
In F sind sehr sehr viel weniger Leute gewerkschaftlich organisiert als in D
(neulich wurde, nach den letzten Wahlen der Vertreter zum ersten Mal die CFDT als grösste Gewerkschaft, vor der CGT). Nicht zu Unrecht: der CGT-Boss Martinez ist ein professionneller Quertreiber, dem es mehr um Profilierung als um das eigentliche Interesse der Arbeitnehmer geht. Die streiken erst und verhandeln anschliessend (oder auch nicht).

Ich hab hier einen Link, der die Wahlergebnisse im Dépt Cher ( 18 ) nach Einkommen aufschlüsselt.
Sind aber auch viele ländliche Wahlkreise dabei, deine "bewussten Mitglieder der Arbeiterklasse" wirst du wohl eher in Vierzon finden als in der Pampa um Bourges...
Und Vierzon, naja... da haben einige immer noch nicht mitgekriegt, dass Stalin gestorben ist...


Hast du eine Allergie gegen die organisierte, kämpferische Arbeiterklasse? Sehr glücklich

Na ja jedenfalls danke für die Korrelation zwischen Einkommen und Wahlverhalten. Daneben gibt es natürlich noch weitere objektive und subjektive Parameter.

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Noch eine kleine Anmerkung: Kommunisten sind nicht *extrem*, sie sind radikal, weil sie eine radikale Analyse und Theorie besitzen. Rechte sind extrem, jedoch nicht radikal ...-!


das ist doch nur Wortspielerei, guck mal im Duden nach, da besteht kein Unterschied zwischen "extrem" und "radikal", das eine ist jeweils Synonym für das andere:
Unter "Extremist" findest du:
Duden hat folgendes geschrieben:
[politisch] extrem, radikal eingestellter Mensch

und unter den dazu gehörigen Synonymen: Radikaler, Radikalinski...

die extreme Rechte wird ebenfalls behaupten, dass ihre Theorien auf einer radikalen Analyse basieren, das ist kein Monopol der extremen Linken.


Doch ist es.

Es gibt diese unterschiedlichen Begriffe nicht ohne Grund. Ich kann sagen: "Er hat eine radikale Analyse aller möglichen Zusammenhänge gemacht.", aber "Er hat eine extreme Analyse aller möglichen Zusammenhänge gemacht." klingt nicht nur blöd, es ergibt gar keinen Sinn.

Denn *extrem* heisst so viel wie: *(zu) viel von etwas Bestimmtem*, also "extrem viel Schlaf", "extrem gewalttätig", "extremes Kapitalwachstum", "extreme Kriegsgefahr durch Macron", "extrem unssoziale Politik der EU".

*Radikal": "radikale (in die Einzelbestandteile zergliedernde) Analyse", "radikale (vollständige, gründliche) Aufklärung", "radikale (konsequente) Hygiene im Krankenhaus", "radikale Trennung evidenzbasierter Theorien und Maßnahmen von nicht evidenzbasierten".

Im Rahmen der rechten *Extremismustheorie* bzw. *Totalitarismustheorie* wurde und wird im politischen Bereich versucht, rinks und lechts zu vertauschen, sozusagen eine Umwertung, Vermischung und Entdifferenzierung der Begriffe vorzunehmen. Aber die Schlampigkeit und mangelnde Präzision der Sprache ist Ausdruck eines ebenso theoretisch undifferenzierten Denkens.

Rechte politische Theorien sind theoretisch und wissenschaftlich gesehen stets ein Desaster, was sich bei Bedarf zeigen lässt ..-

#91:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 27.04.2017, 14:53
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Hast du eine Allergie gegen die organisierte, kämpferische Arbeiterklasse? Sehr glücklich


Ganz und gar nicht, vorausgesetzt, dass sie nicht das Hirn an der Garderobe abgegeben haben... zwinkern

(edith:
ich war selbst über 10 Jahre Mitglied einer Gewerkschaft (damals ÖTV, heute heisst das Ver.di).
Etliche der Gewerkschaftvertreter/delegierten waren ausser als Schaumschläger oder professionnelle Quertreiber bestenfalls noch als Arbeiterdenkmal zu gebrauchen: grosse Klappe und nicht viel dahinter Mit den Augen rollen )


....

Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Rechte politische Theorien sind theoretisch und wissenschaftlich gesehen stets ein Desaster, was sich bei Bedarf zeigen lässt ..-


Das ist mir auch klar, da rennst du bei mir offene Türen ein, dass Le Pen in vielfacher Hinsicht ein absolutes Desaster wäre, hab ich nie bestritten.

Der eine oder andere gemässigt "konservative" Standpunkt (nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschütten, sondern falls positive Komponente vorhanden sind, dieselben zu erhalten und dafür gezielt die negativen Komponenten zu verändern/ersetzen) hat aber auch was für sich. Könnte energieschonender sein...
Selten ist wirklich alles 100%ig in die Tonne zu kloppen. Die funktionierenden Teile/Strukturen dann auch mit umzuschmeissen, nur um sie dann wieder neu aufbauen zu müssen, ist eher eine Verschwendung von Energie (und gegebenfalls Ressourcen):
in dem Fall ist "konservativ" als Synonym von "Erhaltung" jener funktionierenden Komponenten zu verstehen.

#92:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 03.05.2017, 19:47
    —
Debatte Le Pen vs. Macron - LIVE

#93:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 03.05.2017, 20:34
    —
Eine Rede von M. Le Pen, mit *ahem* leichten Anklängen an eine Fillon-Rede:

Mot pour mot


#94:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 04.05.2017, 10:39
    —
Le Pen sollte aufhören ständig zu lächeln, denn gerade wenn sie lächelt, bekommt man Schiss und die kleinen Kinder fangen an zu weinen.

Zum Glück war sie gestern grottenschlecht, nur aggressiv und schlecht vorbereitet, sie hat einiges durcheinander geschmissen, während Macron sachlich war und mir Fakten kam.

#95:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 04.05.2017, 13:33
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Le Pen sollte aufhören ständig zu lächeln, denn gerade wenn sie lächelt, bekommt man Schiss und die kleinen Kinder fangen an zu weinen.

Zum Glück war sie gestern grottenschlecht, nur aggressiv und schlecht vorbereitet, sie hat einiges durcheinander geschmissen, während Macron sachlich war und mir Fakten kam.


Bei Le Pens Grinsen fällt mir immer das Bild hier ein:
http://cache.staragora.com/data/fichier/image/8/4/842b8a28f5a6e1fb21dd1ae7d9540ed948a94993a744f.jpg

Wegen Übergröße, Bild in Link umgewandelt. vrolijke

#96:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 06.05.2017, 17:40
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Le Pen sollte aufhören ständig zu lächeln, denn gerade wenn sie lächelt, bekommt man Schiss und die kleinen Kinder fangen an zu weinen.

Zum Glück war sie gestern grottenschlecht, nur aggressiv und schlecht vorbereitet, sie hat einiges durcheinander geschmissen, während Macron sachlich war und mir Fakten kam.


Glück für Le Pen, dass sie in letzter Minute aus Deutschland Wahlkampfhilfe bekommt:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/sigmar-gabriel-warnt-vor-rattenfaengerin-marine-le-pen-a-1146428.html

#97:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 06.05.2017, 18:15
    —
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Le Pen sollte aufhören ständig zu lächeln, denn gerade wenn sie lächelt, bekommt man Schiss und die kleinen Kinder fangen an zu weinen.

Zum Glück war sie gestern grottenschlecht, nur aggressiv und schlecht vorbereitet, sie hat einiges durcheinander geschmissen, während Macron sachlich war und mir Fakten kam.


Glück für Le Pen, dass sie in letzter Minute aus Deutschland Wahlkampfhilfe bekommt:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/sigmar-gabriel-warnt-vor-rattenfaengerin-marine-le-pen-a-1146428.html


Das Bild von LePen auf dem im link abgebildeten Wahlpamphlet ist so was von gephotoshoppt... Geschockt


das hier entspricht eher der Realität..

#98:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 06.05.2017, 18:42
    —
Auch wenn Macron gewinnt, was ich hoffe, muss er regieren können. Und dann kommen die Parlamentswahlen. Die Zitterpartie ist morgen nicht vorbei.

#99:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 06.05.2017, 18:47
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Auch wenn Macron gewinnt, was ich hoffe, muss er regieren können. Und dann kommen die Parlamentswahlen. Die Zitterpartie ist morgen nicht vorbei.


Die Zitterpartie nicht, aber der Zirkus, in den der Wahlk(r)ampf ausgeartet ist, der ist erstmal vorbei, endlich. Mit den Augen rollen

#100:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 06.05.2017, 18:52
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Auch wenn Macron gewinnt, was ich hoffe, muss er regieren können. Und dann kommen die Parlamentswahlen. Die Zitterpartie ist morgen nicht vorbei.


Die Zitterpartie nicht, aber der Zirkus, in den der Wahlk(r)ampf ausgeartet ist, der ist erstmal vorbei, endlich. Mit den Augen rollen


Die Parlamentswahlen sind im Juni also wir haben keine Zeit zum Entspannen. Zirkus ohne Freude!

#101:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 06.05.2017, 19:28
    —
Ich bin enttäuscht von den Leaks Traurig Koks, Designer-Drogen, Offshore-Konten, dubiose Kontakte - das findet man doch bei allen Parteien und nur Trottel glauben, bei ihrer bevorzugten Partei wäre das anders. Das ist viel zu unspektakulär, um den Siegeszug Marcons zu gefährden.

Man hätte die Dokumente vor der ersten Wahl leaken sollen; zusammen mit einer ungeschickten Reaktion des Marcon-Teams und das Duell könnte jetzt Mélenchon vs Le Pen oder Fillon vs Le Pen heißen. Beides wäre wesentlich unterhaltsamer geworden.

Ich hoffe, Putin hat für die Bundestagswahl ein besseres Ass im Ärmel zynisches Grinsen

#102:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.05.2017, 19:43
    —
Nachdem Le Pen bereits von Trump und Putin praktische Schuetzenhilfe bekommt, fehlt nur noch der IS mit einer Unterstuetzungsaktion. Dann haben alle, die von einem Wahlsieg Le Pens profitieren wuerden, ihr Scherflein beigetragen.

#103:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 07.05.2017, 09:56
    —
Gabriel leistet le Pen sogar Schützenhilfe (offensichtlich) ohne davon zu profitieren. Sowas von Uneigennützigkeit.

#104:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 07.05.2017, 10:20
    —
Zitat:
Ein kleines Experiment: Was würde Troller die rechtsextreme Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen fragen, wenn er sie vor seine Kamera bekäme? "Ich bezweifle, dass sie mich an sich herangelassen hätte. Auch aus ihrem verleugneten, aber doch vorhandenen Antisemitismus heraus." Und doch: Was wäre, wenn? Troller überlegt kurz. "Ich würde sie zum Beispiel fragen, was sie von ihrem Vater geerbt hat. Sie begann ja als seine Parteigängerin. Dann schloss sie ihn aus der Partei aus und drehte sie um, vom Antisemitismus auf Anti-Islam. Warum hat sie die Linie verschoben? Um neue Wähler zu gewinnen? Oder waren da tatsächlich Überzeugungen im Spiel. Letztlich würde ich auf die Frage zusteuern: Woher kommt der gigantische Hass, den Sie da versprühen? Liegt das an Ihrer Kindheit? An Ihrer Erziehung durch den Vater? Am Hass auf die Mutter, die sich ja nach der Trennung vom Vater für den Playboy ausgezogen hat?


http://www.zeit.de/2017/19/georg-stefan-troller-journalismus-frankreich-praesidentschaftswahl

#105:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 07.05.2017, 20:11
    —
Macron ist mit ca 65% der Stimmen gewählt.

Le Pen hat 35%, immer noch viel zu viel, aber wenigstens bleibt die erst mal ausm Elysée draussen. zynisches Grinsen

#106:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 07.05.2017, 20:16
    —
Ich bin so erleichtert!

#107:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 07.05.2017, 20:17
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Macron ist mit ca 65% der Stimmen gewählt.

Le Pen hat 35%, [..]

48.1% Macron
26% Nichts
25.9% Le Pen

#108:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 07.05.2017, 20:22
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Macron ist mit ca 65% der Stimmen gewählt.

Le Pen hat 35%, [..]

48.1% Macron
26% Nichts
25.9% Le Pen


Deine Nichtwähler schwächeln ganz schön. Was ist los? Fast hätten sie gegen Le Pen verloren...

#109:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 07.05.2017, 20:28
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Macron ist mit ca 65% der Stimmen gewählt.

Le Pen hat 35%, [..]

48.1% Macron
26% Nichts
25.9% Le Pen

Hat jemand was andres behauptet?

#110:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 07.05.2017, 20:31
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Macron ist mit ca 65% der Stimmen gewählt.

Le Pen hat 35%, [..]

48.1% Macron
26% Nichts
25.9% Le Pen


Stimmt, hätte heissen müssen:

"mit 65% der abgegebenen Stimmen" zwinkern

habe auch lange gezögert, ob ich "weiss"(leerer Stimmzettel*) oder Macron wählen soll
Le Pen ist für mich unwählbar, Macron ist zwar auch nicht grade mein Traumkandidat, aber beim 2. Wahlgang stimmt man eben meist für das kleinere Übel...

* vote blanc ist nicht dasselbe wie Enthaltung: die geben überhaupt keinen Stimmzettel ab, sondern bleiben zu Hause/gehen angeln/was auch immer...
edith:
der vote blanc fliesst zwar nicht in die Berechnung der % der abgegebene Stimmen ein, wird aber offiziell im jeweiligen Wahlprotokoll aufgeführt.

#111:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 07.05.2017, 20:41
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Macron ist mit ca 65% der Stimmen gewählt.

Le Pen hat 35%, [..]

48.1% Macron
26% Nichts
25.9% Le Pen

Hat jemand was andres behauptet?

"mit 65% gewählt" hört sich anders an wie nicht-mal-von-jedem-2.-gewählt.

#112:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 07.05.2017, 20:42
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
habe auch lange gezögert, ob ich "weiss"(leerer Stimmzettel*) oder Macron wählen soll
Le Pen ist für mich unwählbar, Macron ist zwar auch nicht grade mein Traumkandidat, aber beim 2. Wahlgang stimmt man eben meist für das kleinere Übel.


Insofern war das Ergebnis *erwartbar* glimpflich, weil von Macron erst einmal keine großen Abweichungen von dem politischen Grundkonsens erwartet werden - Frankreich ist auch morgen noch da. Von Le Pen stand ja zu erwarten, daß so einige Grundkonsensus aufgekündigt worden wären. Es war aber offensichtlich für Viele eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Am Kopf kratzen

#113:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 07.05.2017, 20:52
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Macron ist mit ca 65% der Stimmen gewählt.

Le Pen hat 35%, [..]

48.1% Macron
26% Nichts
25.9% Le Pen

Hat jemand was andres behauptet?

"mit 65% gewählt" hört sich anders an wie nicht-mal-von-jedem-2.-gewählt.

und wer soll das geschrieben haben?
Queribus wie man sieht, ja nicht.

#114:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 08.05.2017, 00:03
    —
Die Prawda (!) über den Wahlsieger: https://www.kp.ru/daily/26676.7/3698458/
Zusammenfassung auf deutsch: Macron ist ein schwuler, narzisstischer Psychopath, der Frankreich hasst und nicht die Interessen der Franzosen vertreten wird Autsch Sein Verhältnis zu seiner Lehrerin wird in die Nähe von Pädophilie und sexuellem Missbrauch gerückt. Le Pen wäre eine authentisch-französischere Präsidentin gewesen. Vorwürfe, sie wäre eine Faschistin werden verworfen und an dieser Stelle schweifen sie ein wenig in die Geschichte ab, 2. Weltkrieg und so.
(Die Prawda ist natürlich nicht mehr das, was sie einst war. Heute ist sie die Bildzeitung Russlands, ohne Bindung an die kommunistische Partei, sondern kontrolliert von der üblichen Wirtschaftselite)

#115:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 08.05.2017, 00:42
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Die Prawda (!) über den Wahlsieger: https://www.kp.ru/daily/26676.7/3698458/
Zusammenfassung auf deutsch: Macron ist ein schwuler, narzisstischer Psychopath, der Frankreich hasst und nicht die Interessen der Franzosen vertreten wird Autsch Sein Verhältnis zu seiner Lehrerin wird in die Nähe von Pädophilie und sexuellem Missbrauch gerückt. Le Pen wäre eine authentisch-französischere Präsidentin gewesen. Vorwürfe, sie wäre eine Faschistin werden verworfen und an dieser Stelle schweifen sie ein wenig in die Geschichte ab, 2. Weltkrieg und so.
(Die Prawda ist natürlich nicht mehr das, was sie einst war. Heute ist sie die Bildzeitung Russlands, ohne Bindung an die kommunistische Partei, sondern kontrolliert von der üblichen Wirtschaftselite)


Danke für Link und Recherche,

Verlinkt hast Du aber die Komsomolskaja Prawda,
und da gibt es doch erhebliche Unterschiede,
wobei das von Dir in Klammern geschriebene ja stimmt - bis auf eben dem Bezug zur eigentlichen Prawda.

Unabhängig welche Prawda und wer da die strippen zieht,
auch innerhalb der jetzigen kommunistischen Partei Russlands gibt es Homophobie,

http://dkp-queer.de/homophobie-ist-konterrevolutionaer/7149

Sjuganow an sich ist ein ziemlich schräger Vogel
- da halte ich Putin für berechenbarer,
aber auch für brutaler.

Ich bin schon jetzt gespannt - ob eventuell agressive mediale Gegenschlachten gegen Putin und Co vorbereitet werden - und wie die Aussehen könnten.
2018 könnte der Westen informationstechnisch zurückschlagen.

#116:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.05.2017, 02:03
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Die Prawda (!) über den Wahlsieger: https://www.kp.ru/daily/26676.7/3698458/
Zusammenfassung auf deutsch: Macron ist ein schwuler, narzisstischer Psychopath, der Frankreich hasst und nicht die Interessen der Franzosen vertreten wird Autsch Sein Verhältnis zu seiner Lehrerin wird in die Nähe von Pädophilie und sexuellem Missbrauch gerückt. Le Pen wäre eine authentisch-französischere Präsidentin gewesen. Vorwürfe, sie wäre eine Faschistin werden verworfen und an dieser Stelle schweifen sie ein wenig in die Geschichte ab, 2. Weltkrieg und so.
(Die Prawda ist natürlich nicht mehr das, was sie einst war. Heute ist sie die Bildzeitung Russlands, ohne Bindung an die kommunistische Partei, sondern kontrolliert von der üblichen Wirtschaftselite)



Ich denke der hat seine Lehrerin vernascht. Wie kann er da schwul sein?

#117:  Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 08.05.2017, 02:22
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Die Prawda (!) über den Wahlsieger: https://www.kp.ru/daily/26676.7/3698458/
Zusammenfassung auf deutsch: Macron ist ein schwuler, narzisstischer Psychopath, der Frankreich hasst und nicht die Interessen der Franzosen vertreten wird Autsch Sein Verhältnis zu seiner Lehrerin wird in die Nähe von Pädophilie und sexuellem Missbrauch gerückt. Le Pen wäre eine authentisch-französischere Präsidentin gewesen. Vorwürfe, sie wäre eine Faschistin werden verworfen und an dieser Stelle schweifen sie ein wenig in die Geschichte ab, 2. Weltkrieg und so.
(Die Prawda ist natürlich nicht mehr das, was sie einst war. Heute ist sie die Bildzeitung Russlands, ohne Bindung an die kommunistische Partei, sondern kontrolliert von der üblichen Wirtschaftselite)



Ich denke der hat seine Lehrerin vernascht. Wie kann er da schwul sein?


Der war auf dem Cover des Magazins Garcon, ob er wollte oder nicht,

das kann er nur noch ausgleichen,
wenn er sich jetzt nackig macht im Playgirl und ein Sarkozy gemäßes Leben führt.

Smilie

#118:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 08.05.2017, 17:29
    —
Critic hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
habe auch lange gezögert, ob ich "weiss"(leerer Stimmzettel*) oder Macron wählen soll
Le Pen ist für mich unwählbar, Macron ist zwar auch nicht grade mein Traumkandidat, aber beim 2. Wahlgang stimmt man eben meist für das kleinere Übel.


Insofern war das Ergebnis *erwartbar* glimpflich, weil von Macron erst einmal keine großen Abweichungen von dem politischen Grundkonsens erwartet werden - Frankreich ist auch morgen noch da. Von Le Pen stand ja zu erwarten, daß so einige Grundkonsensus aufgekündigt worden wären. Es war aber offensichtlich für Viele eine Wahl zwischen Pest und Cholera. Am Kopf kratzen


Macron, oder: Jetzt regiert der Wirtschafts-Extremist.

Er wird einen extremen Sozialabbau, einen - fortgesetzten - extremen Abbau der Arbeitnehmerrechte und überhaupt eine extreme neoliberale Politik betreiben.

Aber Hauptsache Le Pen verhindert. Ach, wie anspruchslos das (Wahl-)Volk mittlerweile geworden ist.

Wo bleibt eine vorwärtsweisende Politik, die sich um Frieden, Umwelt, Mitbestimmung und Demokratie kümmert? Sie wurde verhindert, weil Mélenchon nicht gewählt wurde. Aber er hätte es drauf, so wie ich ihn beurteile. Vielleicht kommt seine Zeit noch.

Die Gefahr durch den Extremisten der Mitte - Macron - besteht darin, in 5 Jahren eine solch extreme Spaltung der französischen Gesellschaft herbei zu führen, dass dann die politische Stimmung noch stärker in Richtung Le Pen kippen könnte, sofern nicht die Wähler und -innen sich auf die politische Vernunft, das heisst auf radikale soziale und ökologische Reformen Marke Mélenchon besinnen. Aber dazu müssten die Millionen der Lohnabhängigen sich lautstark erheben und sich nicht bei Seite schieben lassen von den Rechten, die von Reformen nichts wissen wollen.

Macron wird also die soziale Situation zuspitzen und in 5 Jahren wird die Wahl hoffentlich dazu führen, dass die Rechten und Konservativen verdrängt werden von einer modernen Reformpolitik ...-!

edit: Siehe auch: https://www.heise.de/tp/features/Merkels-doppelter-Sieg-3705443.html

#119:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 08.05.2017, 18:16
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Macron ist mit ca 65% der Stimmen gewählt.

Le Pen hat 35%, [..]

48.1% Macron
26% Nichts
25.9% Le Pen

Korrektur, hab eben gelesen das 4069256 der abgegeben Stimmen als ungültig abgegeben wurden(11.47%). Die 66.1%-Macron beziehen sich nur auf abgegebene und gültige Stimmen.

Neu:

43.6% Macron
25.4% Nichts
22.4% Le Pen
8.6% Ungültig

Oder, anders:

43.6% Macron
34% Nichts/Ungültig
22.4% Le Pen

#120:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.05.2017, 18:26
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
Die Prawda (!) über den Wahlsieger: https://www.kp.ru/daily/26676.7/3698458/
Zusammenfassung auf deutsch: Macron ist ein schwuler, narzisstischer Psychopath, der Frankreich hasst und nicht die Interessen der Franzosen vertreten wird Autsch Sein Verhältnis zu seiner Lehrerin wird in die Nähe von Pädophilie und sexuellem Missbrauch gerückt. Le Pen wäre eine authentisch-französischere Präsidentin gewesen. Vorwürfe, sie wäre eine Faschistin werden verworfen und an dieser Stelle schweifen sie ein wenig in die Geschichte ab, 2. Weltkrieg und so.
(Die Prawda ist natürlich nicht mehr das, was sie einst war. Heute ist sie die Bildzeitung Russlands, ohne Bindung an die kommunistische Partei, sondern kontrolliert von der üblichen Wirtschaftselite)



Ich denke der hat seine Lehrerin vernascht. Wie kann er da schwul sein?


Der war auf dem Cover des Magazins Garcon, ob er wollte oder nicht,

das kann er nur noch ausgleichen,
wenn er sich jetzt nackig macht im Playgirl und ein Sarkozy gemäßes Leben führt.

Smilie



Ich wuesste da was wie dieses Magazin (Ich nehme einfach mal an, dass es sich um ein Schwulenmagazin handelt) ganz hinterfotzig auf diese russische Hinterfotzigkeit reagieren koennte: Einfach eines der vielen Putinbilder mit nacktem Oberkoerper auf die Titelseite der naechsten Ausgabe draufmachen.... zynisches Grinsen Lachen

#121:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.05.2017, 18:30
    —
Die Le Pen zeigt sich (typisch fuer Rechtsextremisten) als schlechte Verliererin und macht "die Medien" fuer ihre schwere Wahlniederlage verantwortlich. Einfach nur erbaermlich.

Ich wuensche der Frau noch viele Niederlagen, damit sie endlich mal lernt wie man mit Anstand verliert. Sehr glücklich

#122:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 08.05.2017, 19:48
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Die Le Pen zeigt sich (typisch fuer Rechtsextremisten) als schlechte Verliererin und macht "die Medien" fuer ihre schwere Wahlniederlage verantwortlich. Einfach nur erbaermlich.

Ich wuensche der Frau noch viele Niederlagen, damit sie endlich mal lernt wie man mit Anstand verliert. Sehr glücklich


Naja, sie weiss, dass sie jetzt damit rechnen muss, dass Justitia sie doch noch am Allerwertesten kriegt: wegen fiktiver Arbeitsverträge für assistants parlementaires im Europaparlament, für Leute, die exklusiv für den Pariser Parteiapparat des FN tätig waren (es geht um über 5 Millionen Euro afaik). Der Antrag auf Aufhebung ihrer parlamentarischen Immunität als Europa-abgeordnete läuft.
Bisher konnte sich in Berufung darauf weigern, den Untersuchungsrichtern Rede und Antwort zu stehen. Der Job als frz Präsident hätte ihr wiederum 5 Jahre Immunität verschafft. Hihihi

Und um mit Anstand zu verlieren, schlägt sie zu sehr nach ihrem Papa: der Apfel fällt nicht weit vom Pferd... zynisches Grinsen

#123:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.05.2017, 20:09
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
der Apfel fällt nicht weit vom Pferd... zynisches Grinsen


Den Spruch muß ich mir merken. Lachen

#124:  Autor: göttertodWohnort: Freiburg BeitragVerfasst am: 09.05.2017, 00:54
    —
https://www.welt.de/politik/ausland/article164384813/Frankreichs-stille-16-Millionen-Opposition.html

#125:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 09.05.2017, 10:00
    —
Zitat:
Tausende demonstrieren gegen Macron

Linkes Bündnis »Front social« hatte zu Protesten gegen befürchteten Sozialabbau unter dem neuen Präsidenten aufgerufen


Die Demonstranten warnten Macron vor der Umsetzung seiner sozialliberalen Reformvorhaben. Auf Plakaten war zu lesen »Der Staat ist kein Unternehmen« und »Freiheit heißt nicht Verarmung«. Zudem forderten die Teilnehmer mehr Initiativen zum Umweltschutz. (..)

Die nationalen Gewerkschaftsbünde hatten sich dem Protest nicht angeschlossen.


https://www.neues-deutschland.de/artikel/1050429.tausende-demonstrieren-gegen-macron.html


Dass die Gewerkschaften nicht dabei sind, muss sich ändern. Dafür können die Mitglieder der Gewerkschaften selber sorgen, aber auch die Beschäftigten selber, die von unten mächtig Druck entfachen können und müssen.

Denn Frankreich und der EU drohen ein fortgesetzter Abbau von Sozial-, Umwelt- und Demokratiestandards ...-!

#126:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 09.05.2017, 10:46
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Tausende demonstrieren gegen Macron

Linkes Bündnis »Front social« hatte zu Protesten gegen befürchteten Sozialabbau unter dem neuen Präsidenten aufgerufen


Die Demonstranten warnten Macron vor der Umsetzung seiner sozialliberalen Reformvorhaben. Auf Plakaten war zu lesen »Der Staat ist kein Unternehmen« und »Freiheit heißt nicht Verarmung«. Zudem forderten die Teilnehmer mehr Initiativen zum Umweltschutz. (..)

Die nationalen Gewerkschaftsbünde hatten sich dem Protest nicht angeschlossen.


https://www.neues-deutschland.de/artikel/1050429.tausende-demonstrieren-gegen-macron.html


Dass die Gewerkschaften nicht dabei sind, muss sich ändern. Dafür können die Mitglieder der Gewerkschaften selber sorgen, aber auch die Beschäftigten selber, die von unten mächtig Druck entfachen können und müssen.

Denn Frankreich und der EU drohen ein fortgesetzter Abbau von Sozial-, Umwelt- und Demokratiestandards ...-!


Wart erst mal ab, was da wirklich kommt, bevor du über noch ungelegte Eier gackerst Mit den Augen rollen

Wenn nicht mal die CGT es für nötig hält, da mitzumarschieren, dann will das schon etwas heissen. Die ziehen sonst wegen jedem noch so minimalen Dissenz ne Demo ab (manchmal auch nur, weil die letzte Demo schon ne Weile her ist und man sich in Erinnerung rufen will....).

Das könnte nämlich bedeuten, dass die (laut Polizei) 1.600 Leute ("Tausende", naja, gerade mal anderthalbtausend... und nein, die von den Organisationen angegebenen Zahlen sind nie realistisch*, die zählen im allgemeinen nicht die Köpfe, sondern die Füsse, manchmal auch noch die Hände, damit's nach mehr aussieht), die da unter dem Motto "ni patrie ni patron" nicht gerade repräsentativ sind.
"Front social", ein "linksgerichtetes Bündnis", sagen wir eher: linksaussen in Richtung Poutou und Arthaud, dem Slogan nach, dann kommt's hin. Und wenn du dann nachsiehst, auf wieviel Prozent Poutou und Arthaud in der 1. RUnde kamen, weisst du auch, wie repräsentativ diese Demo ist...

* als Beispiel für überzogene Zahlenangaben seitens der Organisation: die Fillon-Manifestation auf dem Place du Trocadéro im März. Laut Organisation 200 000 Teilnehmer. Nur Pech, dass der Platz höchstens für gut 40 000 Leute Platz hat...

#127:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 09.05.2017, 11:11
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Tausende demonstrieren gegen Macron

Linkes Bündnis »Front social« hatte zu Protesten gegen befürchteten Sozialabbau unter dem neuen Präsidenten aufgerufen


Die Demonstranten warnten Macron vor der Umsetzung seiner sozialliberalen Reformvorhaben. Auf Plakaten war zu lesen »Der Staat ist kein Unternehmen« und »Freiheit heißt nicht Verarmung«. Zudem forderten die Teilnehmer mehr Initiativen zum Umweltschutz. (..)

Die nationalen Gewerkschaftsbünde hatten sich dem Protest nicht angeschlossen.


https://www.neues-deutschland.de/artikel/1050429.tausende-demonstrieren-gegen-macron.html


Dass die Gewerkschaften nicht dabei sind, muss sich ändern. Dafür können die Mitglieder der Gewerkschaften selber sorgen, aber auch die Beschäftigten selber, die von unten mächtig Druck entfachen können und müssen.

Denn Frankreich und der EU drohen ein fortgesetzter Abbau von Sozial-, Umwelt- und Demokratiestandards ...-!


Wart erst mal ab, was da wirklich kommt, bevor du über noch ungelegte Eier gackerst Mit den Augen rollen

Wenn nicht mal die CGT es für nötig hält, da mitzumarschieren, dann will das schon etwas heissen. Die ziehen sonst wegen jedem noch so minimalen Dissenz ne Demo ab (manchmal auch nur, weil die letzte Demo schon ne Weile her ist und man sich in Erinnerung rufen will....).

Das könnte nämlich bedeuten, dass die (laut Polizei) 1.600 Leute ("Tausende", naja, gerade mal anderthalbtausend... und nein, die von den Organisationen angegebenen Zahlen sind nie realistisch*, die zählen im allgemeinen nicht die Köpfe, sondern die Füsse, manchmal auch noch die Hände, damit's nach mehr aussieht), die da unter dem Motto "ni patrie ni patron" nicht gerade repräsentativ sind.
"Front social", ein "linksgerichtetes Bündnis", sagen wir eher: linksaussen in Richtung Poutou und Arthaud, dem Slogan nach, dann kommt's hin. Und wenn du dann nachsiehst, auf wieviel Prozent Poutou und Arthaud in der 1. RUnde kamen, weisst du auch, wie repräsentativ diese Demo ist...

* als Beispiel für überzogene Zahlenangaben seitens der Organisation: die Fillon-Manifestation auf dem Place du Trocadéro im März. Laut Organisation 200 000 Teilnehmer. Nur Pech, dass der Platz höchstens für gut 40 000 Leute Platz hat...


Ich gehe davon aus, dass die CGT und die anderen wichtigen Gewerkschaften im Laufe der Zeit noch gegen Macron mobilisieren werden bzw. müssen, weil sie von ihrer Basis dazu gedrängt werden.

Der Tenor deines Beitrags lautet zusammengefasst: Nun, wart's erst mal ab, es wird schon nicht so schlimm werden.

Das Gleiche postete seinerzeit schtonk als ich schon früh Warnungen gegen den damals Noch-Kandidaten Trump postete.

Es ist wichtig, dass man die Kandidaten beim Wort nimmt, ihre politische Agenda analysiert und diese nicht so verharmlost, wie du und einige andere es jetzt versuchen. Macron ist das kleinere Übel ja, aber er ist immer noch ein großes Übel, weil er ein Extrem-Neoliberaler, ein Militarist und ein Anti-Ökologist ist. Und die Warnungen, die vom »Front social« auf der Demo gegen Macron geäußert worden sind, sind berechtigt.

Wir werden in den nächsten Monaten sehen, was es mit Macron auf sich hat. Und dann bin ich auf deine Stellungnahmen gespannt ...-! Cool

#128:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 09.05.2017, 12:04
    —
Der Tenor meines Beitrags lautet eher:

Nur weil da ein paar Leuts mit Tendenz Linksaussen ne Demo abgezogen haben, weil sie auf jeden Fall demonstriert hätten, egal gegen wen (ok, Poutou oder Arthaud hätten vermutlich noch Gnade vor ihren Augen gefunden, gegen die hätten dann aber andere und zwar erheblich zahlreicher demonstriert...), heisst das noch lange nicht, dass dies ein auf die gesamte Bevölkerung zu übertragende Meinung/Bewegung ist. Mit den Augen rollen

Die Gewerkschaften (und die CGT ist inzwischen nicht mehr die Nr 1, sondern hat diesen Platz an die CFDT verloren, weil sie eben an einer Demonstrationsunkultur festhielt, wobei man erst mal streikte und brüllte, bevor die Verhandlungen auch nur ansatzweise begonnen hatten) werden auch erst mal abwarten, ob da denn wirklich Anlass zum Eingreifen ist.
Nur aus Spass an der Demo rumzukrakeelen, davon wird man auf lange Sicht nicht glaubwürdiger (was eben die CGT und ihr derzeitiger Vordenker Martinez zu spüren bekommen haben).

edith:
wie bereits früher erwähnt:
Macron ist nicht mein Wunschkandidat (im 2. Wahlgang war er dann nur das kleinere Übel),
aber ich bin immerhin bereit, ihm eine Chance einzuräumen, sich zu bewähren.
Und es stehen ja immerhin noch die Parlamentswahlen im Juni an mit der Frage, ob er ne regierungsfähige Mehrheit bekommt oder nicht.

Das was der sogenannte "Front social" da abgezogen hat, nennt man "mauvais perdants": schlechte Verlierer und alles mögliche, aber keine Demokraten.

#129:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 09.05.2017, 12:33
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... Extrem-Neoliberaler ...

Der Neoliberalismus ist per Definition der Dritte Weg zwischen Anti-Kapitalismus und Anti-Sozialismus. Ein "extrem Neoliberaler" würde dann ja genau richtig liegen. Lachen

#130:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 09.05.2017, 12:55
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Der Tenor meines Beitrags lautet eher:

Nur weil da ein paar Leuts mit Tendenz Linksaussen ne Demo abgezogen haben, weil sie auf jeden Fall demonstriert hätten, egal gegen wen (ok, Poutou oder Arthaud hätten vermutlich noch Gnade vor ihren Augen gefunden, gegen die hätten dann aber andere und zwar erheblich zahlreicher demonstriert...), heisst das noch lange nicht, dass dies ein auf die gesamte Bevölkerung zu übertragende Meinung/Bewegung ist. Mit den Augen rollen

Die Gewerkschaften (und die CGT ist inzwischen nicht mehr die Nr 1, sondern hat diesen Platz an die CFDT verloren, weil sie eben an einer Demonstrationsunkultur festhielt, wobei man erst mal streikte und brüllte, bevor die Verhandlungen auch nur ansatzweise begonnen hatten) werden auch erst mal abwarten, ob da denn wirklich Anlass zum Eingreifen ist.
Nur aus Spass an der Demo rumzukrakeelen, davon wird man auf lange Sicht nicht glaubwürdiger (was eben die CGT und ihr derzeitiger Vordenker Martinez zu spüren bekommen haben).


Ich schätze es, wenn du solche Informationen lieferst, da bist du eben näher dran.

Aber der Rest ist eben Interpretation deinerseits. Wenn es wirklich so ist, dass die CGT ihren ersten Rang an die CFDT verloren hat, dann wären die Gründe natürlich allgemein interessant, auch für Deutschland und die hiesigen Gewerkschaftsstrategien.

Quéribus hat folgendes geschrieben:
edith:
wie bereits früher erwähnt:
Macron ist nicht mein Wunschkandidat (im 2. Wahlgang war er dann nur das kleinere Übel),
aber ich bin immerhin bereit, ihm eine Chance einzuräumen, sich zu bewähren.
Und es stehen ja immerhin noch die Parlamentswahlen im Juni an mit der Frage, ob er ne regierungsfähige Mehrheit bekommt oder nicht.


Ich hoffe, nicht. Auf den Arm nehmen

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Das was der sogenannte "Front social" da abgezogen hat, nennt man "mauvais perdants": schlechte Verlierer und alles mögliche, aber keine Demokraten.


Ich würde sagen, sie kämpfen und sie kämpfen um demokratische Inhalte und Ziele. Ist es etwa gut, wenn ein Ex-Banker den Staat wir ein Unternehmen führen will?

Mich erinnert die Figur Macron an folgenden Film, eine französische Produktion:

http://www.moviepilot.de/movies/der-aufsteiger

Da geht es um gnadenlose wirtschaftliche Vorgaben und um Moral, die der Karrierist über Bord wirft. Wobei Macron wohl eher keine Probleme mit Moral hat; er ist von vorn herein ein eiskalter Privatisierer etc.

#131:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 09.05.2017, 13:06
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... Extrem-Neoliberaler ...

Der Neoliberalismus ist per Definition der Dritte Weg zwischen Anti-Kapitalismus und Anti-Sozialismus. Ein "extrem Neoliberaler" würde dann ja genau richtig liegen. Lachen


Von dem Soziologen Lipset stammt der Begriff "Extremismus der Mitte", der auch auf den Neoliberalismus angewendet werden kann als Charakterisierung der totalen Unausgewogenheit der neoliberalen Politk mit ihrem extremen Priviatiserungswahn, dem extremen Sozialabbau, der Unterdrückung von Arbeitnehmerrechten, der extremen Umweltausbeutung verbunden mit einem extremen Sachzwang-Wahn (das TINA-Prinzip) und einem darauf gegründeten autoritären "Durchregieren" gegen allgemeinmenschliche Interessen.

Es ist gerechtfertigt, dies als extremistisch einzustufen, ohne jetzt in bloße Sprachspiele zu verfallen. Denn die heute herrschende Kapitaltotalität kennt keine menschlichen Regulationen mehr ...-

#132:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 09.05.2017, 13:38
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Der Tenor meines Beitrags lautet eher:

Nur weil da ein paar Leuts mit Tendenz Linksaussen ne Demo abgezogen haben, weil sie auf jeden Fall demonstriert hätten, egal gegen wen (ok, Poutou oder Arthaud hätten vermutlich noch Gnade vor ihren Augen gefunden, gegen die hätten dann aber andere und zwar erheblich zahlreicher demonstriert...), heisst das noch lange nicht, dass dies ein auf die gesamte Bevölkerung zu übertragende Meinung/Bewegung ist. Mit den Augen rollen

Die Gewerkschaften (und die CGT ist inzwischen nicht mehr die Nr 1, sondern hat diesen Platz an die CFDT verloren, weil sie eben an einer Demonstrationsunkultur festhielt, wobei man erst mal streikte und brüllte, bevor die Verhandlungen auch nur ansatzweise begonnen hatten) werden auch erst mal abwarten, ob da denn wirklich Anlass zum Eingreifen ist.
Nur aus Spass an der Demo rumzukrakeelen, davon wird man auf lange Sicht nicht glaubwürdiger (was eben die CGT und ihr derzeitiger Vordenker Martinez zu spüren bekommen haben).


Ich schätze es, wenn du solche Informationen lieferst, da bist du eben näher dran.

Aber der Rest ist eben Interpretation deinerseits. Wenn es wirklich so ist, dass die CGT ihren ersten Rang an die CFDT verloren hat, dann wären die Gründe natürlich allgemein interessant, auch für Deutschland und die hiesigen Gewerkschaftsstrategien.

Es ist so. Ergebnis der letzten Gewerkscahftsvertreterwahlen:
[ur]https://www.elections-professionnelles.travail.gouv.fr/resultats[/url]
Und dass dieses Ergebnis die Folge davon ist, dass viele Leute den mehr als penetranten Pseudo-militantismus der CGT dicke hatten, ist keine Interpretation meinerseits... zwinkern

Du kannst aber die frz Gewerkscahftslandschaft nicht mit der deutschen vergleichen, geschweige denn, da irgendetwas übertragen. Hab ich auch erst nach etlichen Jahren hier vor Ort festgestellt...
Zitat:


Quéribus hat folgendes geschrieben:
edith:
wie bereits früher erwähnt:
Macron ist nicht mein Wunschkandidat (im 2. Wahlgang war er dann nur das kleinere Übel),
aber ich bin immerhin bereit, ihm eine Chance einzuräumen, sich zu bewähren.
Und es stehen ja immerhin noch die Parlamentswahlen im Juni an mit der Frage, ob er ne regierungsfähige Mehrheit bekommt oder nicht.


Ich hoffe, nicht. Auf den Arm nehmen

Quéribus hat folgendes geschrieben:
Das was der sogenannte "Front social" da abgezogen hat, nennt man "mauvais perdants": schlechte Verlierer und alles mögliche, aber keine Demokraten.


Ich würde sagen, sie kämpfen und sie kämpfen um demokratische Inhalte und Ziele. Ist es etwa gut, wenn ein Ex-Banker den Staat wir ein Unternehmen führen will?


Demokratische Inhalte? Mit "Ni Patrie, ni patron" als slogan?
Das Wahlergebnis sit demokratisch zustande gekommen. Demokratie findet erst mal in den Wahlurnen statt, weniger mit Krakeele und Fahnenschwingen, weil einem das Ergebnis nicht passt. Das ist alles, nur kein"demokratischer Inhalt".
Wenn für die Demokratie nur dann stattfindet, wenn ihnen das Wahlergebnis auch zusagt, haben sie ein gewaltiges Problem mit der Definition diese Begriffes... Lachen
Zitat:


Mich erinnert die Figur Macron an folgenden Film, eine französische Produktion:

http://www.moviepilot.de/movies/der-aufsteiger

Da geht es um gnadenlose wirtschaftliche Vorgaben und um Moral, die der Karrierist über Bord wirft. Wobei Macron wohl eher keine Probleme mit Moral hat; er ist von vorn herein ein eiskalter Privatisierer etc.


Der Mann ist erst im Verlauf des Mandats von Hollande in die Regierung gekommen und noch vor dessen Ende wieder ausgeschieden. Er war genau 2 Jahre lang Minister. Vorher war er kein Berufspolitiker.
Die umfangreichsten Privatisierungen fanden lange vor seiner Amtsperiode statt.

#133:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 09.05.2017, 14:05
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... Extrem-Neoliberaler ...

Der Neoliberalismus ist per Definition der Dritte Weg zwischen Anti-Kapitalismus und Anti-Sozialismus. Ein "extrem Neoliberaler" würde dann ja genau richtig liegen. Lachen


Von dem Soziologen Lipset stammt der Begriff "Extremismus der Mitte", der auch auf den Neoliberalismus angewendet werden kann als Charakterisierung der totalen Unausgewogenheit der neoliberalen Politk mit ihrem extremen Priviatiserungswahn, dem extremen Sozialabbau, der Unterdrückung von Arbeitnehmerrechten, der extremen Umweltausbeutung verbunden mit einem extremen Sachzwang-Wahn (das TINA-Prinzip) und einem darauf gegründeten autoritären "Durchregieren" gegen allgemeinmenschliche Interessen.

Es ist gerechtfertigt, dies als extremistisch einzustufen, ohne jetzt in bloße Sprachspiele zu verfallen. Denn die heute herrschende Kapitaltotalität kennt keine menschlichen Regulationen mehr ...-

Auch wenn es löblich ist, dass du einen konservativen Soziologen zitierst, ist seine Theorie nicht unumstritten:

Zitat:
Die empirischen Befunde können demnach nicht nachweisen, dass Rechtsextremismus ein Phänomen der sozialen Mitte ist. Das Gegenteil ist der Fall: Die soziale Mitte weist sowohl beim Rechtsextremismus als auch bei Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit die geringste Anfälligkeit auf.

Ist "die Mitte" (rechts)extremistisch?

Würdest du die Theorien eines Rüstow, Röpke, Müller-Armack oder Eucken, was später unter Ordoliberalismus mehr oder weniger zusammengefasst wurde, dem Extremismus zuordnen?

#134:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 09.05.2017, 22:04
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... Extrem-Neoliberaler ...

Der Neoliberalismus ist per Definition der Dritte Weg zwischen Anti-Kapitalismus und Anti-Sozialismus. Ein "extrem Neoliberaler" würde dann ja genau richtig liegen. Lachen



Das ist Quatsch. Der Neoliberalismus ist kapitalistisch bis auf die Knochen. Sogar mir Micro-Kapitalist zu kapitalistisch.

#135:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 09.05.2017, 23:27
    —
Sehr glücklich

#136:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 10.05.2017, 00:00
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
Der Neoliberalismus ist per Definition der Dritte Weg zwischen Anti-Kapitalismus und Anti-Sozialismus. Ein "extrem Neoliberaler" würde dann ja genau richtig liegen. Lachen

Das argumentum ad temperantiam gilt nicht ohne Grund als Fehlschluss.

#137:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 10.05.2017, 00:41
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
unquest hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... Extrem-Neoliberaler ...

Der Neoliberalismus ist per Definition der Dritte Weg zwischen Anti-Kapitalismus und Anti-Sozialismus. Ein "extrem Neoliberaler" würde dann ja genau richtig liegen. Lachen



Das ist Quatsch. Der Neoliberalismus ist kapitalistisch bis auf die Knochen. Sogar mir Micro-Kapitalist zu kapitalistisch.

Deshalb trägt auch ein Standardwerk des Wortschöpfers den Titel: "Das Versagen des Wirtschaftsliberalismus." Mit den Augen rollen

#138:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 10.05.2017, 01:14
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
[img]Rechtsextreme Heulsuse[/img] Sehr glücklich

Heidi Kableau vom Sans-Souci-Théatre? Sehr glücklich

#139:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 10.05.2017, 01:15
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
[img]Rechtsextreme Heulsuse[/img] Sehr glücklich

Heidi Kableau vom Sans-Souci-Théatre? Sehr glücklich


Gröhl...

#140:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 10.05.2017, 12:55
    —
Marion Maréchal Le Pen, die Nichte von Marine Le Pen geht. Sie will keine Politik mehr machen. Sie ist noch extremistischer als die Tante und fundamentalistisch katholisch.

Ich bin für Recycling von Plastik, Metall, Textilien, alten Schuhen. Bei Politikern bin ich generell für die endgültige Entsorgung.

#141:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 12.06.2017, 09:55
    —
Cool gewählt. Die LePenner (ziemlich) weg vom Fenster.
Erstaunlich: dröhnendes Schweigen auf piss-net. Sonst kommt da doch noch am Wahltag das übliche Mimimi vom Untergang des Abendlandes.

#142:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 12.06.2017, 09:58
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DonMartin hat folgendes geschrieben:
Cool gewählt. Die LePenner (ziemlich) weg vom Fenster.
Erstaunlich: dröhnendes Schweigen auf piss-net. Sonst kommt da doch noch am Wahltag das übliche Mimimi vom Untergang des Abendlandes.


Für die sind das jetzt schwere Schläge in die Magengrube. Erst verliert May die Wahl in GB, jetzt ein Desaster für Le Pen. Da zerplatzen jetzt deren ganze warmen Nationalen Träume wie Seifenblasen.

#143:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 14.07.2017, 01:42
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Weil ich gerade Eribon lese, habe ich nach ihm gegooglet und bin auf ein aufschlussreiches Interview mit ihm über das Dilemma der Linken (nicht nur in Frankreich) gestoßen.

http://www.zeit.de/kultur/2016-07/didier-eribon-linke-angela-merkel-brexit-frankreich-front-national-afd-interview/komplettansicht

Zitat:
Eribon: Das beste Beispiel ist die sozialistische Partei Frankreichs: Wenn man heute einem sozialistischen Politiker gegenüber den Begriff der sozialen Klasse erwähnt, widerspricht er sofort und behauptet, so etwas existiere nicht mehr. Die französischen Linken glauben das wirklich und sind jetzt ganz verblüfft, weil sie feststellen, dass es doch noch eine Arbeiterklasse gibt. Es ist tragisch, dass die Arbeiter erst für den Front National, die AfD und den Brexit stimmen mussten, um auf sich aufmerksam zu machen. Der französische Premierminister Manuel Valls hat die französischen Demonstranten gerade abfällig "die alte Linke" genannt. Dabei ist es einfach die Linke. Das sind die Leute, die ihn gewählt haben. Doch statt ihnen zuzuhören, will er das Land modernisieren, und alle wissen, was das heißt: Abbau von Sozialleistungen, Einschränkungen von Arbeitnehmerrechten und so weiter.

#144:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.07.2017, 09:24
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Wie kommt man nur auf die Idee, sich Sozialist zu nennen und dann nicht an die Existenz gesellschaftlicher Klassen zu glauben? Damit bestreitet man ja im Grunde, dass die eigene Politik überhaupt irgendeinen relevanten Gegenstand habe. Mit den Augen rollen

#145:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 14.07.2017, 09:45
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Weil ich gerade Eribon lese, habe ich nach ihm gegooglet und bin auf ein aufschlussreiches Interview mit ihm über das Dilemma der Linken (nicht nur in Frankreich) gestoßen.

http://www.zeit.de/kultur/2016-07/didier-eribon-linke-angela-merkel-brexit-frankreich-front-national-afd-interview/komplettansicht

Zitat:
Eribon: Das beste Beispiel ist die sozialistische Partei Frankreichs: Wenn man heute einem sozialistischen Politiker gegenüber den Begriff der sozialen Klasse erwähnt, widerspricht er sofort und behauptet, so etwas existiere nicht mehr. Die französischen Linken glauben das wirklich und sind jetzt ganz verblüfft, weil sie feststellen, dass es doch noch eine Arbeiterklasse gibt. Es ist tragisch, dass die Arbeiter erst für den Front National, die AfD und den Brexit stimmen mussten, um auf sich aufmerksam zu machen. Der französische Premierminister Manuel Valls hat die französischen Demonstranten gerade abfällig "die alte Linke" genannt. Dabei ist es einfach die Linke. Das sind die Leute, die ihn gewählt haben. Doch statt ihnen zuzuhören, will er das Land modernisieren, und alle wissen, was das heißt: Abbau von Sozialleistungen, Einschränkungen von Arbeitnehmerrechten und so weiter.


Wann waren die sogen. "Arbeiter" politisch am erfolgreichsten? Als sie aktiv Politik gemacht haben. Es reicht eben nicht aus, nur mal auf "Demos" zu gehen. Man muss sich AKTIV einbringen. Und dieses aktive Einbringen fängt schon in der Kommunalpolitik an - vor Ort.
Aber im Grunde sitzen - und da meine ich nicht nur die "Arbeiter" - alle da und erwarten, dass ihnen alles gemacht wird. So funktioniert das aber nicht.
Nichtsdestotrotz halte ich Macron für einen durchaus erfrischenden und fähigen neuen Kopf in der Politik. Macron hat nämlich etwas wiederentdeckt, was unter Technokraten, wie Sarzkozy und Hollande verloren gegangen zu sein schien: die großen Gesten. Und sie verfehlen ja ihre Wirkung nicht: Macron lädt US-Präsident Trump nebst Gattin nach Paris ein - und Trump freut sich öffentlich, wie ein kleiner Junge. Im moment alles richtig gemacht würde ich mal sagen.
Und mit solchen Gesten kann man sehr gut auch innenpolitisch wirken - wenn es dazu führt, die Leute dazu zu bringen, nicht durcheinander zu brüllen, sondern konstruktiv mitzuarbeiten und sich einzubringen. Demokratie ist nämlich sehr viel mehr, als nur alle paar Jahre irgendwo ein Kreuz zu machen.

Mehr dazu: Hier. astarte


Zuletzt bearbeitet von sünnerklaas am 14.07.2017, 09:56, insgesamt einmal bearbeitet

#146:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 25.07.2017, 22:13
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sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Weil ich gerade Eribon lese, habe ich nach ihm gegooglet und bin auf ein aufschlussreiches Interview mit ihm über das Dilemma der Linken (nicht nur in Frankreich) gestoßen.

http://www.zeit.de/kultur/2016-07/didier-eribon-linke-angela-merkel-brexit-frankreich-front-national-afd-interview/komplettansicht

Zitat:
Eribon: Das beste Beispiel ist die sozialistische Partei Frankreichs: Wenn man heute einem sozialistischen Politiker gegenüber den Begriff der sozialen Klasse erwähnt, widerspricht er sofort und behauptet, so etwas existiere nicht mehr. Die französischen Linken glauben das wirklich und sind jetzt ganz verblüfft, weil sie feststellen, dass es doch noch eine Arbeiterklasse gibt. Es ist tragisch, dass die Arbeiter erst für den Front National, die AfD und den Brexit stimmen mussten, um auf sich aufmerksam zu machen. Der französische Premierminister Manuel Valls hat die französischen Demonstranten gerade abfällig "die alte Linke" genannt. Dabei ist es einfach die Linke. Das sind die Leute, die ihn gewählt haben. Doch statt ihnen zuzuhören, will er das Land modernisieren, und alle wissen, was das heißt: Abbau von Sozialleistungen, Einschränkungen von Arbeitnehmerrechten und so weiter.


Wann waren die sogen. "Arbeiter" politisch am erfolgreichsten? Als sie aktiv Politik gemacht haben. Es reicht eben nicht aus, nur mal auf "Demos" zu gehen. Man muss sich AKTIV einbringen. Und dieses aktive Einbringen fängt schon in der Kommunalpolitik an - vor Ort.
Aber im Grunde sitzen - und da meine ich nicht nur die "Arbeiter" - alle da und erwarten, dass ihnen alles gemacht wird. So funktioniert das aber nicht.
Nichtsdestotrotz halte ich Macron für einen durchaus erfrischenden und fähigen neuen Kopf in der Politik. Macron hat nämlich etwas wiederentdeckt, was unter Technokraten, wie Sarzkozy und Hollande verloren gegangen zu sein schien: die großen Gesten. Und sie verfehlen ja ihre Wirkung nicht: Macron lädt US-Präsident Trump nebst Gattin nach Paris ein - und Trump freut sich öffentlich, wie ein kleiner Junge. Im moment alles richtig gemacht würde ich mal sagen.
Und mit solchen Gesten kann man sehr gut auch innenpolitisch wirken - wenn es dazu führt, die Leute dazu zu bringen, nicht durcheinander zu brüllen, sondern konstruktiv mitzuarbeiten und sich einzubringen. Demokratie ist nämlich sehr viel mehr, als nur alle paar Jahre irgendwo ein Kreuz zu machen.

Mehr dazu: Hier. astarte


Die "großen Gesten" ernsthaft? Auf solche Politikkaspereien fällst du rein?

Wie die knallharte neoliberale Politik dieser Makrone ausschaut sieht man hier:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-07/emmanuel-macron-frankreich-praesident-umfrage-unbeliebtheit

Zitat:
Es geht nur um fünf Euro im Monat, aber Emmanuel Macron kostet diese kleine Summe viel Ansehen: Der französische Präsident hat angekündigt, die Wohnungshilfe für die ärmsten Bürgerinnen und Bürger um fünf Euro pro Monat zu kürzen. Zugleich will er die Vermögensteuer für besonders Wohlhabende streichen und die Unternehmensteuern sollen innerhalb von fünf Jahren von 33 auf 25 Prozent fallen. "Monsieur CAC 40" – also der Herr der französischen Börse, titelten einige französische Zeitungen daraufhin.
Erbrechen

Monsieur Kack. Ich hab einen Namen für ihn.

#147:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 26.07.2017, 00:32
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
sünnerklaas hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Weil ich gerade Eribon lese, habe ich nach ihm gegooglet und bin auf ein aufschlussreiches Interview mit ihm über das Dilemma der Linken (nicht nur in Frankreich) gestoßen.

http://www.zeit.de/kultur/2016-07/didier-eribon-linke-angela-merkel-brexit-frankreich-front-national-afd-interview/komplettansicht

Zitat:
Eribon: Das beste Beispiel ist die sozialistische Partei Frankreichs: Wenn man heute einem sozialistischen Politiker gegenüber den Begriff der sozialen Klasse erwähnt, widerspricht er sofort und behauptet, so etwas existiere nicht mehr. Die französischen Linken glauben das wirklich und sind jetzt ganz verblüfft, weil sie feststellen, dass es doch noch eine Arbeiterklasse gibt. Es ist tragisch, dass die Arbeiter erst für den Front National, die AfD und den Brexit stimmen mussten, um auf sich aufmerksam zu machen. Der französische Premierminister Manuel Valls hat die französischen Demonstranten gerade abfällig "die alte Linke" genannt. Dabei ist es einfach die Linke. Das sind die Leute, die ihn gewählt haben. Doch statt ihnen zuzuhören, will er das Land modernisieren, und alle wissen, was das heißt: Abbau von Sozialleistungen, Einschränkungen von Arbeitnehmerrechten und so weiter.


Wann waren die sogen. "Arbeiter" politisch am erfolgreichsten? Als sie aktiv Politik gemacht haben. Es reicht eben nicht aus, nur mal auf "Demos" zu gehen. Man muss sich AKTIV einbringen. Und dieses aktive Einbringen fängt schon in der Kommunalpolitik an - vor Ort.
Aber im Grunde sitzen - und da meine ich nicht nur die "Arbeiter" - alle da und erwarten, dass ihnen alles gemacht wird. So funktioniert das aber nicht.
Nichtsdestotrotz halte ich Macron für einen durchaus erfrischenden und fähigen neuen Kopf in der Politik. Macron hat nämlich etwas wiederentdeckt, was unter Technokraten, wie Sarzkozy und Hollande verloren gegangen zu sein schien: die großen Gesten. Und sie verfehlen ja ihre Wirkung nicht: Macron lädt US-Präsident Trump nebst Gattin nach Paris ein - und Trump freut sich öffentlich, wie ein kleiner Junge. Im moment alles richtig gemacht würde ich mal sagen.
Und mit solchen Gesten kann man sehr gut auch innenpolitisch wirken - wenn es dazu führt, die Leute dazu zu bringen, nicht durcheinander zu brüllen, sondern konstruktiv mitzuarbeiten und sich einzubringen. Demokratie ist nämlich sehr viel mehr, als nur alle paar Jahre irgendwo ein Kreuz zu machen.

Mehr dazu: Hier. astarte


Die "großen Gesten" ernsthaft? Auf solche Politikkaspereien fällst du rein?

Wie die knallharte neoliberale Politik dieser Makrone ausschaut sieht man hier:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-07/emmanuel-macron-frankreich-praesident-umfrage-unbeliebtheit

Zitat:
Es geht nur um fünf Euro im Monat, aber Emmanuel Macron kostet diese kleine Summe viel Ansehen: Der französische Präsident hat angekündigt, die Wohnungshilfe für die ärmsten Bürgerinnen und Bürger um fünf Euro pro Monat zu kürzen. Zugleich will er die Vermögensteuer für besonders Wohlhabende streichen und die Unternehmensteuern sollen innerhalb von fünf Jahren von 33 auf 25 Prozent fallen. "Monsieur CAC 40" – also der Herr der französischen Börse, titelten einige französische Zeitungen daraufhin.
Erbrechen

Monsieur Kack. Ich hab einen Namen für ihn.

Macrons Marie-LePen-Verhinderung wurde von der liberalen Presse gefeiert, als habe er alle sozialen Standards vor dem Untergang gerettet. Dabei wusste doch jeder Volontär, wofür sein Programm steht: Abbau sozialer Leistungen und Bereicherung der Reichen. Enrichissez-vous in Reinkultur.



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