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Azteken
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1004127) Verfasst am: 20.05.2008, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

gollrich hat folgendes geschrieben:
Die stärkste Waffe die Cortez mitgebracht hat war die Grippe und andere Krankheiten, die Azteken sind daran verendet ohne gekämpft zu haben ... das ganze haben die natürlich als böses Omen angesehen und sind so vor Cortez geflohen ...

Alles andere ist bloß patriotischer Mist, von wegen heldenhaften Schlachten ... der hat nen paar sterbenskranken den Dolch ins Herz gerammt.


Das ist Unsinn. Mag sein, daß irgendwann die Azteken durch Krankheiten dezimiert wurden, aber militärisch besiegt wurden sie vorher. Bis zu dem Zeitpunkt spielten irgendwelche Karnkehieten keine Rolle. Wenn du dir also aus ideologischen Gründen einreden willst, daß der böse Weiße Mann die armen Eingeborenen mit Krankheiten besiegt hat, dann rede dir das ein, richtiger wird es dadurch nicht.

Auch stimmt es nicht, daß nur Cortez mit seinen paar Männern das große Azteken Reich besiegt hat. Mögen seine Waffen besser gewesen sein, aber 10 Mann mit Knüppeln sind einem mit Schwert auch überlegen. Vielmehr hat es Cortes fertig gebracht die nicht gerade wenige Feinde der Azteken auf seine Seite zu bringen. So sehr wir die Azteken auch bedauern, sie waren ein aggressives und auf Eroberung und Unterdrückung ausgerichtetes Volk. Sie hatten viele Völker besiegt und unterdrückt. Cortez griff also nicht mit seiner Handvoll Männer die Azteken, sondern griff mit einer fast gleich starken Armee aus Verbündeten die Azteken. Dazu hat er fast ein Jahr gebraucht um die Menge anzusammeln.

Auch spielte der Aberglaube keine so große Rolle, zumindest nicht bei den Azteken. Die Armee die Cortez angesammelt hat bestanden aus durch die Azteken unterdrückten Völker. Es hatte schon praktische Gründe wieso die mitkämpften. Erstens gingen sie nicht mit leeren Händen nach hause und zweitens wurden sie die Azteken los.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1004132) Verfasst am: 20.05.2008, 15:15    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Telliamed" postid=1004116]



Wenn von der Jungsteinzeit (Neolithikum) die Rede ist, so rechnet man die Metallgewinnung und -verarbeitung in der Gegend, von der die Rede ist, eben gerade nicht dazu, auch wenn in entfernteren Regionen schon mit Metallprodukten gearbeitet wird. Für die Perioden nach dem Neolithikum reden die Prähistoriker dann eben, einer noch geltenden Übereinkunft folgend, von Kupferzeit, Bronzezeit oder Eisenzeit.

Du bringst da was durcheinander. Ich habe nicht behauptet, dass diese Metalle schwerpunktmäßig produziert wurden, sondern erwähnte, dass sie bereits auch verwendet wurden, auch wenn sie nicht zu den maßgeblichen Produktivkräften gehörten.
Für eine Einordnung der süd- und mittelamerikanischen Kulturen dürfte aber nicht nur der Stand der Produktivkräfte allein ausschlaggebend sein, sondern auch die Form der gesellschaftlichen Organisation.

Wurde nie angezweifelt!
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1004152) Verfasst am: 20.05.2008, 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

@Peter H.

Jetzt mache ich das auch mal und hole etwas aus einer ganz anderen Zeit und einer riesigen Entfernung von Mexiko.
Diese schöne Himmelsscheibe aus dem Ziegelrodaer Forst bei Nebra wurde aufgrund von Funden aus der Umgebung in die Frühbronzezeit - um 2100 - 1700 v.u.Z. - datiert (Radiocarbon-Methode geht nicht, weil keine kohlenstoffhaltigen Funde dabei).

http://de.wikipedia.org/wiki/Himmelsscheibe_von_Nebra

Und Du nimmst an, dass die hochkomplexe gesellschaftliche Organisationsform bei den Azteken um 1500 u.Z. mit Begriffen wie Steinzeit erfasst werden kann, die chronologisch noch vor der Zeit der Himmelsstürmer von Nebra lag?

(Wenn sich das Ding doch noch als Fälschung erweisen sollte, würden die Landesarchäologen von Sachsen-Anhalt ganz schön dumm aus der Wäsche gucken, das Gelächter bis zum Popocatepetl zu hören sein und alle Profiteure, die nebenbei zu einer Mille gekommen sind, sich die Hände reiben. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür dürfte sich - auch aus Gründen des Gesichtsverlusts - sehr in Grenzen halten.)
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#1004220) Verfasst am: 20.05.2008, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

rk72 hat folgendes geschrieben:

Das ist Unsinn. Mag sein, daß irgendwann die Azteken durch Krankheiten dezimiert wurden, aber militärisch besiegt wurden sie vorher. Bis zu dem Zeitpunkt spielten irgendwelche Karnkehieten keine Rolle.


Es wird wohl auch vorher schon Epidemien geben haben. Allerdings haben unter denen natürlich auch (und man darf wohl annehmen, aufgrund des intensiveren Kontaktes früher und schwerer) die Verbündeten der Spanier gelitten.
_________________
Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1004229) Verfasst am: 20.05.2008, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Argaith hat folgendes geschrieben:
Nö, aber selbst wenn... Und halt doch einfach die Klappe, das kann es nur besser machen.


halt die Fresse!


Lachen deine Frustreaktionen sind einfach köstlich
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1004240) Verfasst am: 20.05.2008, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:

Die Jungsateinzeit war doch recht entwickelt. Man verwendete schon Gold, Silber und auch Kupfer. Es gab also schon eine gewisse Metallurgie. Auch gab es schon Scheibenräder. (ich spreche hierbei vom euroasiatischen Raum)


Du definierst hier einfach, die Steinzeit geht bis irgendwas mit 2000 v Chr und alles was da rein fällt, ist mehr oder weniger fortschrittliche Steinzeittechnik. Korrekt wäre allerdings zu sagen, dass die Steinzeit stellenweise eben schon früher endete, genau wie das Mittelalter nicht einheitlich endete... eigentlich vollkommen klar, hm?

Zitat:
In der Keramik herrschte bereits eine große Vielfalt vor. (Band,-Schnur,- u. Becherkeramik)
Es gab imposante Dolmen, ja sogar das beeindruckende Stonehenge ist auf diese Zeit


Dieses simple Geschirr und die Riesenbrocken mit allenfalls schlichten Verzierungen kannst du gegen das, was die Nahuatl sprechenden Völker in Mittelamerika geleistet haben vergessen.

Zitat:
zurückzuführen, nebst der dort praktizierenden, recht beachtlichen Astronomie!


Es gab irgendwo ein par Funde von Gehirnoperationen und in einigen Fällen ist die Wunde zugeheilt, das ist sind aber eher Glücksfälle. Anatomische Kenntnisse dafür vorauszusetzen ist nicht nötig. Möglicherweise hatten deine Steinzeitler aber schon Laserskalpelle und das waren in Wahrheit beispiele missratener Operationen Lachen

Zitat:

Weiterhin gab es eine große Tempelanlage in der heutigen Türkei, nämlich Göbekli Tepe!
http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6bekli_Tepe
Wohnhäuser wurden schon auf recht entwickelte Weise errichtet.


Was willst du mit dem Klotz? Hast du mal aztekische Tempelfresken gesehen? Scheinbar nicht, aber der Tenochtitlanexperte sein wollen, ne.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1004269) Verfasst am: 20.05.2008, 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Argaith" postid=1004240]
Du definierst hier einfach, die Steinzeit geht bis irgendwas mit 2000 v Chr und alles was da rein fällt, ist mehr oder weniger fortschrittliche Steinzeittechnik. Korrekt wäre allerdings zu sagen, dass die Steinzeit stellenweise eben schon früher endete, genau wie das Mittelalter nicht einheitlich endete... eigentlich vollkommen klar, hm?

Das Ende des Mittelalters wird etwa mit der Buchdruckerkunst durch Gutenberg (ca. 1450), sowie der "Entdeckung" Amerikas durch Kolumbus gesetzt. Spätestens mit Luthers Thesenanschlag 1517 war es dann mit dem Mittelalter endgültig vorbei. Also so gegen 1500 rum.




Es gab irgendwo ein par Funde von Gehirnoperationen und in einigen Fällen ist die Wunde zugeheilt, das ist sind aber eher Glücksfälle. Anatomische Kenntnisse dafür vorauszusetzen ist nicht nötig. Möglicherweise hatten deine Steinzeitler aber schon Laserskalpelle und das waren in Wahrheit beispiele missratener Operationen Lachen

Moment mal, lies mal das: http://de.wikipedia.org/wiki/Trepanation

Zweifelsohne waren Azteken, Mayas sowie Inkas Meister der Architektur inkl. Straßenbau, sowie Könner im Bau von Bewässerungssystemen. Auch die Chinampas zeugen von sehr entwickelten Gartenbaufähigkeiten.
Astronomische Kenntnisse, (Sternenguckerei) sowie Kalenderfähigkeiten waren zwar genial, doch einen großen Nutzwert hatten sie nicht, will heißen das Alltagsleben wurde so nicht groß im positiven Sinne tangiert, zudem imWürgegriff bzw. Schlepptau der hypertrophierten Religion.
Positiv auch das Punzen, Ziselieren und Schleifen, doch deren Artefakte wurden meist nur als Zierat verwendet.
Beachtlicher dann schon eher die Keramik,-u. Webarbeiten, die ganz gewiss auch einen hohen Nutzwert hatten.
Doch darüberhinaus wird es mager, fallen die Altamerikaner gewissermaßen ab.

Sieht
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1004305) Verfasst am: 20.05.2008, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Der Nutzwert ist weitgehend irrelevant für irgendwelche Einstufungen des Entwicklungsgrades. Abgesehen davon war dieser wohl offensichtlich vorhanden, sonst wäre es zu keiner Bevölkerungsexplosion gekommen.

Man weiss nicht, warum diese Schädel geöffnet wurden. Kann sein, dass sie nur Geister rauslassen wollten, weil die Patienten 'besessen' waren.

Zitat:
Das Ende des Mittelalters wird etwa mit der Buchdruckerkunst durch Gutenberg (ca. 1450), sowie der "Entdeckung" Amerikas durch Kolumbus gesetzt. Spätestens mit Luthers Thesenanschlag 1517 war es dann mit dem Mittelalter endgültig vorbei. Also so gegen 1500 rum.


wofür ist das jetzt hier wichtig?
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1004334) Verfasst am: 20.05.2008, 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

"genau wie das Mittelalter nicht einheitlich endete", so deine Mitteilung. Dem ist aber nicht so, man kann den Beginn der Neuzeit sehr wohl dingfest machen.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1004345) Verfasst am: 20.05.2008, 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Davon abgesehen, dass das falsch ist, scheinst du nicht zu veterstehen, was diese Analogie von mir sollte. Aber ist auch egal.
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Mario Hahna
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Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#1004365) Verfasst am: 20.05.2008, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

ALLE MAL DIE FRESSE HALTEN!
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1004384) Verfasst am: 20.05.2008, 22:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ja lassen wir das, ist nämlich nicht weiter wichtig.
Mal was anderes, nämlich die Religiösität der präkolumbianischen Völker. Dies war Fluch, aber auch "Segen" der altamerikanischen Kulturen. Einerseits hinderte diese sie am weiteren kulturellen Fortschritt, engte ihn ein, andererseits schuf sie so aber auch Gewaltiges. Ich denke hierbei an die großartige Architektur, die natürlich weit über die übliche Jungsteinzeit hinausragte. Hier gilt wohl der Grundsatz: "Glaube versetzt Berge". Nur aus diesem tiefen Glauben an ein "Jenseitiges/Göttliches" ist überhaupt zu verstehen, warum diese Menschen mit recht primitiven Produktionsmitteln, dennoch solch faszinierende Monumentalbauten erstellten. Zu keiner Zeit haben je Leute solch beeindruckende Bauten errichtet. Im Vergleich dazu, sind heutige Hochhäuser jämmerlich dagegen, in Relation zu den eingesetzten Produktionsmitteln.
Die Jungsteinzeit, mehr noch, bezogen auf Eurasien, aber die Bronze,-u. Eisenzeit(ägyptische Pyramiden=Bronzezeit) ließ die Menschen weit über sich hinauswachsen, wenn es um die Architektur ging. Gleiches gilt auch für die grandiosen Mythen ob nun das Popul Vuh, das Gilgamesch-Epos, Ilias, Odysee, Gelber Kaiser u.a.m. Mit dem Aufkommen der Philosophien, dem Auslaufen der Theokratien, wurden die Menschen mehr "irdisch-alltäglich", mit der Folge, dass ihre Schaffenskraft weniger titanisch ausfiel, also weniger himmelwärts gerichtet. Es gab dann danach keine Geschichtsperioden mehr, wo Ähnliches in der Architektur geschaffen wurde.
Die Alltagsartikel entwickelten sich dafür stetig weiter, im Vergleich zu dem Titanismus vorangegangener Zeit.("bescheiden-vielfältig, stetig ändernd")
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rk72
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Anmeldungsdatum: 09.04.2008
Beiträge: 2462

Beitrag(#1004458) Verfasst am: 20.05.2008, 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
ALLE MAL DIE FRESSE HALTEN!


Mach ich nicht, mach ich nicht Sehr glücklich
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1004486) Verfasst am: 21.05.2008, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Ja lassen wir das, ist nämlich nicht weiter wichtig.
Mal was anderes, nämlich die Religiösität der präkolumbianischen Völker. Dies war Fluch, aber auch "Segen" der altamerikanischen Kulturen. Einerseits hinderte diese sie am weiteren kulturellen Fortschritt, engte ihn ein, andererseits schuf sie so aber auch Gewaltiges. Ich denke hierbei an die großartige Architektur, die natürlich weit über die übliche Jungsteinzeit hinausragte. Hier gilt wohl der Grundsatz: "Glaube versetzt Berge". Nur aus diesem tiefen Glauben an ein "Jenseitiges/Göttliches" ist überhaupt zu verstehen, warum diese Menschen mit recht primitiven Produktionsmitteln, dennoch solch faszinierende Monumentalbauten erstellten. Zu keiner Zeit haben je Leute solch beeindruckende Bauten errichtet. Im Vergleich dazu, sind heutige Hochhäuser jämmerlich dagegen, in Relation zu den eingesetzten Produktionsmitteln.
Die Jungsteinzeit, mehr noch, bezogen auf Eurasien, aber die Bronze,-u. Eisenzeit(ägyptische Pyramiden=Bronzezeit) ließ die Menschen weit über sich hinauswachsen, wenn es um die Architektur ging. Gleiches gilt auch für die grandiosen Mythen ob nun das Popul Vuh, das Gilgamesch-Epos, Ilias, Odysee, Gelber Kaiser u.a.m. Mit dem Aufkommen der Philosophien, dem Auslaufen der Theokratien, wurden die Menschen mehr "irdisch-alltäglich", mit der Folge, dass ihre Schaffenskraft weniger titanisch ausfiel, also weniger himmelwärts gerichtet. Es gab dann danach keine Geschichtsperioden mehr, wo Ähnliches in der Architektur geschaffen wurde.
Die Alltagsartikel entwickelten sich dafür stetig weiter, im Vergleich zu dem Titanismus vorangegangener Zeit.("bescheiden-vielfältig, stetig ändernd")


Sie hatten aber Kpufer und Bronzewerkzeuge, wenn auch wohl üblicherweise importiert. Die alten Ägypter (nicht die Ptolemäer... ich sags gleich extra) stellten ihre Bauten nicht technisch ausgereifter her. Die Leistungen der Azteken kommen dem gleich, wenn man berückstichtigt, dass sie ein viel schwierigeres Gelände zu bewältigen hatten. Die Nachbarvölker der Azteken, wie die Zapotek, sind sogar noch fortschrittlicher einzustufen. Dein Produktionsmittelgefasel ist völlig uninteressant und vermutlich wieder mal eine marxistische Fixation.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1004492) Verfasst am: 21.05.2008, 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Ja lassen wir das, ist nämlich nicht weiter wichtig.
Mal was anderes, nämlich die Religiösität der präkolumbianischen Völker. Dies war Fluch, aber auch "Segen" der altamerikanischen Kulturen. Einerseits hinderte diese sie am weiteren kulturellen Fortschritt, engte ihn ein, andererseits schuf sie so aber auch Gewaltiges. Ich denke hierbei an die großartige Architektur, die natürlich weit über die übliche Jungsteinzeit hinausragte. Hier gilt wohl der Grundsatz: "Glaube versetzt Berge". Nur aus diesem tiefen Glauben an ein "Jenseitiges/Göttliches" ist überhaupt zu verstehen, warum diese Menschen mit recht primitiven Produktionsmitteln, dennoch solch faszinierende Monumentalbauten erstellten. Zu keiner Zeit haben je Leute solch beeindruckende Bauten errichtet. Im Vergleich dazu, sind heutige Hochhäuser jämmerlich dagegen, in Relation zu den eingesetzten Produktionsmitteln.
Die Jungsteinzeit, mehr noch, bezogen auf Eurasien, aber die Bronze,-u. Eisenzeit(ägyptische Pyramiden=Bronzezeit) ließ die Menschen weit über sich hinauswachsen, wenn es um die Architektur ging. Gleiches gilt auch für die grandiosen Mythen ob nun das Popul Vuh, das Gilgamesch-Epos, Ilias, Odysee, Gelber Kaiser u.a.m. Mit dem Aufkommen der Philosophien, dem Auslaufen der Theokratien, wurden die Menschen mehr "irdisch-alltäglich", mit der Folge, dass ihre Schaffenskraft weniger titanisch ausfiel, also weniger himmelwärts gerichtet. Es gab dann danach keine Geschichtsperioden mehr, wo Ähnliches in der Architektur geschaffen wurde.
Die Alltagsartikel entwickelten sich dafür stetig weiter, im Vergleich zu dem Titanismus vorangegangener Zeit.("bescheiden-vielfältig, stetig ändernd")


Sie hatten aber Kpufer und Bronzewerkzeuge, wenn auch wohl üblicherweise importiert. Die alten Ägypter (nicht die Ptolemäer... ich sags gleich extra) stellten ihre Bauten nicht technisch ausgereifter her. Die Leistungen der Azteken kommen dem gleich, wenn man berückstichtigt, dass sie ein viel schwierigeres Gelände zu bewältigen hatten. Die Nachbarvölker der Azteken, wie die Zapotek, sind sogar noch fortschrittlicher einzustufen. Dein Produktionsmittelgefasel ist völlig uninteressant und vermutlich wieder mal eine marxistische Fixation.


Natürlich ist Peter H. Marxist, Argaith, aber das ist doch schon wesentlich mehr als das was Peter H. bisher kontastieren wollte.

Das ist ein Substantieller Beitrag,

Agnost
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1004497) Verfasst am: 21.05.2008, 00:34    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, es ist wieder dasselbe wie vorhin. Er ordnet es nach wie vor der Jungsteinzeit zu, weil sich daraus keine effektive Produktivitätssteigerung ergibt (was auch noch schlicht falsch ist), diesmal ist es nur blumiger und geschwollener.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1004501) Verfasst am: 21.05.2008, 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Nein, es ist wieder dasselbe wie vorhin. Er ordnet es nach wie vor der Jungsteinzeit zu, weil sich daraus keine effektive Produktivitätssteigerung ergibt (was auch noch schlicht falsch ist), diesmal ist es nur blumiger und geschwollener.


Nein, er attestiert ein höheres Bewusstsein.

Und da nach Marx das Sein das Bewusstsein bestimmt, muss das Sein ja auch "höher" sein.

Man kann zwar mehr als eine Treppenstuffe auf einmal schaffen, aber besser eine richtig als 3-5 auf einmal misslungen.

Agnost
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1004505) Verfasst am: 21.05.2008, 00:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich denke hierbei an die großartige Architektur, die natürlich weit über die übliche Jungsteinzeit hinausragte.

Es ist sachlich falsch, die Azteken als Steinzeitkultur zu betrachten, er kann sie noch so sehr loben. Dann habe ich schon darauf hingewiesen, dass es offensichtlich eine Bevölkerungsexpolsion gegeben hat. Das wurde schlicht ignoriert. Tenochtitlan eine jungsteinzeitliche Stadt mit über 100.000 Einwohnern... das ist einfach lächerlich.
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1004515) Verfasst am: 21.05.2008, 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

Argaith hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich denke hierbei an die großartige Architektur, die natürlich weit über die übliche Jungsteinzeit hinausragte.

Es ist sachlich falsch, die Azteken als Steinzeitkultur zu betrachten, er kann sie noch so sehr loben. Dann habe ich schon darauf hingewiesen, dass es offensichtlich eine Bevölkerungsexpolsion gegeben hat. Das wurde schlicht ignoriert. Tenochtitlan eine jungsteinzeitliche Stadt... das ist einfach lächerlich.


Argaith, da sind wir uns doch einig.

Der Begriff Jungsteinzeit ist für die Kultur der Maya, Inka und Atzteken falsch, da er eine oberflächliche Uebertragung europäsich-nahöstlicher Geschichtsbetrachtung aus dem 19. Jahrhundert ist.

Aber manchmal muss man die Disputanten aus ihrer Schulweisheit peu à peu befreien.

Agnost
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1004576) Verfasst am: 21.05.2008, 09:59    Titel: Antworten mit Zitat

Werkzeuge und Waffen ( sowie geringe Kenntnisse der Mechanik u. Chemie) waren auf jungsteinzeitlichem Niveau, was nicht ohne Folgen blieb,(Alltagsleben/Arbeitsablauf) nur mal kein Gefasel! Wer mehr in meine Feststellung hineindeutet, unterstellt mir da was. zwinkern Cool
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1004578) Verfasst am: 21.05.2008, 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Werkzeuge und Waffen ( sowie geringe Kenntnisse der Mechanik u. Chemie) waren auf jungsteinzeitlichem Niveau, was nicht ohne Folgen blieb,(Alltagsleben/Arbeitsablauf) nur mal kein Gefasel! Wer mehr in meine Feststellung hineindeutet, unterstellt mir da was. zwinkern Cool


Pyramiden bauen und dann wenig von Mechanik wissen, na ja. Und ob die Aegypter und Sumerer jetzt mehr von Chemie wussten?

Peter H. was du nicht warhaben willst: Cortez konnte die Atzteken besiegen, weil sie von bis anhin von ihnen unterdrückten und ihnen feindlich gesinnten Völkern umgeben waren. Und nicht wegen der paar Kanonen.
Und weil sie selbst schon im Niedergang waren.

Auch der letzt Inka wurde von sehr vielen seiner "Mit-Inka" nicht als legitimer Herrscher betrachtet.
Es lief selten etwas in der Geschichte so mechanistisch ab, wie es die Theorien des 19. Jahrhunderts postulierten.

Agnost
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#1004586) Verfasst am: 21.05.2008, 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Werkzeuge und Waffen ( sowie geringe Kenntnisse der Mechanik u. Chemie) waren auf jungsteinzeitlichem Niveau, was nicht ohne Folgen blieb,(Alltagsleben/Arbeitsablauf) nur mal kein Gefasel! Wer mehr in meine Feststellung hineindeutet, unterstellt mir da was. zwinkern Cool


Gerade dein Argument der ausbleibenden Produktivitätssteigerung kann nicht stimmen, selbst wenn das ein entscheidendes Kriterium wäre (völlig daneben finde ich es auch nicht). Tenochtitlan gehörte bei der Ankunft der Spanier zu den größten Städten der Welt. Vor allem die Agrartechnik kann nicht sonderlich rückständig gewesen sein. Es mag Europa um 1000 Jahre hinterhergehinkt haben, aber sicherlich nicht mindestens 5000 Jahre.
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1004591) Verfasst am: 21.05.2008, 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Richtig, Tenochtitlan war eine Großstadt, wie es damals nur wenige in der Größe gab.
Nun sollte man allerdings mal ausloten, wie die Beherrschten, also das einfache Volk lebte. Wie war es in Tenochtitlan eigentlich untergebracht?(Wohnungen) Wie groß war eigentlich der Bestand an Hausrat bei einem "Durchschnittsbewohner"? Gab es Wohlfahrtseinrichtungen für die Massen? (Bäder, Theater, Sportarenen usw.) Wie sah es mit der Lebensmittelversorgung aus? Wie war es um den Kleiderbestand bestellt? Gab es kulturelle Darbietungen jenseits der priesterlichen Opfer,-u. Zeremonielldarstellungen?
Reichte die Produktivität für Schulen und Gesundheitsversorgung? Wurden jene auch versorgt, die arbeitsunfähig waren?

so viele Berichte,
so viele Fragen (Brecht)
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1004594) Verfasst am: 21.05.2008, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

Ich plädiere ja auch nicht für einen Vergleich mit Rom, sondern mit Aegypten und Sumer.

Und da wird z.Bsp. interessant, das wir ja auch nicht genau wissen, warum Sumer unterging.

Es waren ja auch die umliegenden Völker im Verbund mit Cortez, welche die Atzteken besiegten.

Argaith hat zurecht darauf hingewiesen, dass das Atzteken-Reich schon eine "defiziente" Kultur war.

Und das keine "Indianer-Solidarität" spielen konnte, ist verständlich, wenn klar wird, dass die Atzteken bei ihren tributpflichtigen "Nachbarn" verhasst waren.

Agnost
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1004607) Verfasst am: 21.05.2008, 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Agnost hat folgendes geschrieben:


Es waren ja auch die umliegenden Völker im Verbund mit Cortez, welche die Atzteken besiegten.



Agnost


Schon richtig, aber sollte nicht wenigstens auch mal erwähnt werden, dass Kanonen und Hakenbüchsen auch eine gewisse Rolle spielten? Und wie sah es mit der absurden anfänglichen Auffassung der Azteken aus, die in den Weißen gar Götter "herauswitterten", so dass sie diesen aufs Naivste aufsaßen?
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Agnost
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Anmeldungsdatum: 12.11.2006
Beiträge: 5618

Beitrag(#1004619) Verfasst am: 21.05.2008, 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:


Es waren ja auch die umliegenden Völker im Verbund mit Cortez, welche die Atzteken besiegten.



Agnost


Schon richtig, aber sollte nicht wenigstens auch mal erwähnt werden, dass Kanonen und Hakenbüchsen auch eine gewisse Rolle spielten? Und wie sah es mit der absurden anfänglichen Auffassung der Azteken aus, die in den Weißen gar Götter "herauswitterten", so dass sie diesen aufs Naivste aufsaßen?


Es ist nicht sicher, ob das die Atzteken waren, welche in ihnen "Götter" sahen oder eben die Völker die mit Cortez kämpften.

Wir düfen nicht vergessen, dass die Geschichte seines Sieges von Cortez selbst mitgeschrieben wurde.

Der "Glaube" an die "gefiederte Schlange" dürfte eben nicht nur bei den Atzteken verbreitet gewesen sein.

Kanonen und Hakenbüchsen düften sehr wohl Eindruck gemacht haben, aber seien wir ehrlich, gegen eine entschlossene X-fache Uebermacht hätten sie keine durschschlagende Wirkung gehabt haben.

Natürlich waren die Conquistadoren den Atzteken technologisch überlegen. Natürlich waren sie auch nicht mehr in deren Massen in mytho-magischem Denken verhaftet.

Agnost
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1004629) Verfasst am: 21.05.2008, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

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