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Lamarck Radikaler Konstruktivist
Anmeldungsdatum: 28.03.2004 Beiträge: 2148
Wohnort: Frankfurt am Main
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(#1039618) Verfasst am: 06.07.2008, 19:58 Titel: |
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Hi El Schwalmo!
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
über diese Rezension habe ich herzlich gelacht. Da schreibt doch der Autor
Zitat: | ... etwa gegen das billige Argument mancher Materialisten, ein Affe, dem man eine Schreibmaschine zum wahllosen Draufhauen gäbe, würde mit der Zeit irgendwann auch die Werke Shakespeares produzieren. Dawkins rechnet vor, dass selbst ein Computer "mehr als das Trillionenfache der Zeit, die das Universum besteht" brauchen würde, um aus den willkürlich angeordneten Buchstaben eines einzigen kurzen Satzes aus dem "Hamlet" den richtigen Satz zu schreiben. Denselben Satz aber schreibt der Computer in wenigen Sekunden, wenn man ihn so programmiert, dass die Regeln gelten, die in der Natur auf die Gene lebender Organismen wirken, und die Dawkins "kumulative Selektion" nennt.
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wo doch jeder, der einen Anfängerkurs im Programmieren gemacht hat, erkennt, dass das von Dawkins geschilderte Programm das nur leisten kann, wenn es das Ziel explizit vorgegeben hat. Man lasse das Programm, das Dawkins dort beschreibt, interessehalber mal ohne diese Zielvorgabe laufen. Dann braucht es genauso lange wie die Affen an den Schreibmaschinen.
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Warum muss ich das ständig wiederholen?!
Selbstverständlich ist "das Ziel explizit vorgegeben"
Wenn Du, wie im obigen Beispiel, zu 'Shakespeare' gelangen willst, dann musst Du auch 'Shakespeare' als Bedingung setzen.
Die Hardware kennt das Ergebnis nicht, die Software kennt das Ergebnis nicht - nur Du - der Beobachter - bildest hier das Ultra-Selektionskriterium, das da sagt: Jawohl, Anforderungen erfüllt! Das ist übrigens auch beim wahllos auf eine Schreibmaschine draufhauenden Affen der Fall - auch hier sagst Du, wenn das Ergebnis nach Abermilliarden Jahren vorliegen mag: "Lass es gut sein Cheetah, du hast es!" Sowohl der Affe als auch die Maschine haben dann letztlich ein Ergebnis; Du hingegen hattest zusätzlich ein Ziel.
Der Prozess bildet hier das wesentliche, nicht das Ergebnis; ein definiertes "Ziel" besteht hier nur rein aus Prüfzwecken und trägt nichts zur Funktionsfähigkeit selbst bei.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Wenn jemand das hübsch polemisch formuliert lesen möchte:
Berlinski, D. hat folgendes geschrieben: | (1996) 'The Deniable Darwin' Commentary Juni:19-29
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Wahlweise kann er auch einfach in The Blind Watchmaker weiterlesen. Dawkins hat das natürlich selber auch gemerkt. Aber was er dann schreibt, ist eben im Kern nicht mehr so einfach. |
Keine Ahnung, was Du neuerdings immer mit David Berlinski hast; für mich ist der ähnlich uninspiriert wie Benno Kirsch.
Cheers,
Lamarck
_________________ „Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.” (Theodosius Dobzhansky)
„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.” (John Maynard Smith)
„Computers are to biology what mathematics is to physics.” (Harold Morowitz)
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Norton dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 11.11.2006 Beiträge: 4372
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(#1039648) Verfasst am: 06.07.2008, 20:47 Titel: |
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Angriff auf den "Verbalwissenschaftler"
"Nichts in den Geisteswissenschaften ergibt einen Sinn außer im Lichte der Biologie". Mit diesem Credo provoziert ein Biologe aus Kassel einen handfesten Streit unter Gelehrten.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/12/184434/
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Halligstorch Skeptischer Schwärmer
Anmeldungsdatum: 02.02.2006 Beiträge: 1210
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(#1039800) Verfasst am: 06.07.2008, 22:58 Titel: |
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Norton hat folgendes geschrieben: | Angriff auf den "Verbalwissenschaftler"
"Nichts in den Geisteswissenschaften ergibt einen Sinn außer im Lichte der Biologie". Mit diesem Credo provoziert ein Biologe aus Kassel einen handfesten Streit unter Gelehrten.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/12/184434/ |
Das "Trotzköpfchen aus Kassel" macht ja mit seinen ebenso eigennützigen wie reflexionsfreien Wissenschaftsbetriebstudien nicht nur sich lächerlich, sondern nimmt fahrlässig in Kauf, dass durch seine Funktion als Vorsitzender der AG Evolutionsbiologie eine ganze Disziplin, nämlich die Evolutionsbiologie, für größenwahnsinnig gehalten wird:
"Das eigene Fachgebiet sieht Kutschera reif für den Sprung auf den Richterstuhl der Wissenschaft."
Damit beweist er einmal mehr, dass der Atheismus im 18. und vielleicht auch noch beginnenden 19. Jahrhundert elegant war und heute nur noch dumm ist.
Gruß
Halligstorch
_________________ »Monotheisten, Fundamentalisten, Kreationisten sind nur dann gefährlich, wenn sie sich von der Intoleranz heutiger Atheisten anstecken lassen und wie diese Atheisten auf eine einzige Wahrheit für alle bestehen.«
Richard Rorty, amerikanischer Philosoph
http://www.kritische-naturgeschichte.de
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Norton dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 11.11.2006 Beiträge: 4372
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(#1039815) Verfasst am: 06.07.2008, 23:13 Titel: |
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Halligstorch hat folgendes geschrieben: |
Damit beweist er einmal mehr, dass der Atheismus im 18. und vielleicht auch noch beginnenden 19. Jahrhundert elegant war und heute nur noch dumm ist.
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Non sequitur. Entweder die von dir vermeintlich dingfestgemachten philosoph. Strömungen waren in deinen gnädigen Augen elegant oder nicht, die Aussagen von Kutschera dürften an diesem, dem deinigen, Qualitätsurteil nichts ändern. Aber man weiß ja wie hocherregt dich der Herr K. macht und freut sich ein bisschen dir den Sonntagabend mit dem SZ-Posting versüßt zu haben.
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krypter unglaublich
Anmeldungsdatum: 29.03.2008 Beiträge: 383
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(#1039930) Verfasst am: 07.07.2008, 00:59 Titel: |
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Norton hat folgendes geschrieben: | Angriff auf den "Verbalwissenschaftler"
"Nichts in den Geisteswissenschaften ergibt einen Sinn außer im Lichte der Biologie". Mit diesem Credo provoziert ein Biologe aus Kassel einen handfesten Streit unter Gelehrten.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/12/184434/ |
Hm, dieser Alexander Kissler war mir bislang unbekannt. Das Interview hier ist aber recht aufschlussreich:
http://www.kath.net/detail.php?id=19282
"Nur der Glaube kann die Vernunft zu sich selbst befreien.“ Ah ja.
Gruß
krypter
Zuletzt bearbeitet von krypter am 07.07.2008, 08:57, insgesamt einmal bearbeitet |
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#1039935) Verfasst am: 07.07.2008, 01:06 Titel: |
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Das hier ist auch hübsch:
http://kath.net/detail.php?id=20250
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1040025) Verfasst am: 07.07.2008, 09:40 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Nein, aber man braucht, um Evolution in silico zu simulieren, einen Mechanismus, der Variationen erzeugt ("Zufallsgenerator"). Und es muss irgendeine Selektionsbedingung vorgegeben werden, die jede noch so kleine positive Veränderung der Struktur begünstigt und fixiert. |
was unterscheidet diese 'vorgegebene Selektionsbedingung' von einem 'Ziel'? |
Wenn Du weißt, was "constraints" sind, weißt Du, worum es geht.
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Dawkins Simulation gar nicht so dumm, wie Berlinski und andere tun. Er wählte halt nur ein besonders einfaches Selektionskriterium (sprich: besonders drastische constraints). |
Genauer: er wählte ein Ziel. Und hat dann selber geschrieben, dass diese Simulation eben wegen dieses Ziels Evolution nicht simuliert. |
Wenn Du Evolution simulieren willst, musst Du ein Ziel (AKA: eine Selektionsbedingung) vorgeben. Anders funktioniert es nicht.
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie
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Effô Tisetti Königsblau bis in den Tod
Anmeldungsdatum: 18.09.2003 Beiträge: 9920
Wohnort: 75
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(#1040097) Verfasst am: 07.07.2008, 12:15 Titel: |
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Kissler hat folgendes geschrieben: | Gleichwohl ist es an der Zeit, nach der Nähe von Atheismus und Judenfeindschaft zu fragen. Es ist kein Zufall, dass Voltaire die Juden verachtete und dass Richard Dawkins den alttestamentlichen Gott einen ekligen Massenmörder nennt. Wer Vernunft und Glaubensferne ineins setzt, für den ist die Geburt des Monotheismus im Judentum die Erbsünde der Menschheit. |
An Perfidie kaum noch zu überbieten: Erst rückt er Religionskritik, die naturgemäß auch das Judentum umfassen muss, in die Nähe von Antisemitismus ("Judenfeindschaft") und schiebt in feinster Ignoranz den Religionskritikern gleich noch religiöse Überzeugungen unter ("Erbsünde"). Muss er aber auch, denn nur so kann er eine rationale Kritik als irrational diskreditieren, denn nur über diesen Trick kann man aus z.B. der Kritik am - unzweifelhaft - ethisch inakzeptabel handelnden Jahwe den Vorwurf eines (mindestens) latenten Antisemitismus´ konstruieren. Im Übrigen wissen viele Atheisten - offensichtlich im Gegensatz zu Herrn Kissler -, dass weder die blutrünstige Gottesfigur noch der Monotheismus exklusive Erfindungen des Judentums waren.
_________________ "Die einfache Formel: Jesus ist stärker! hilft Menschen, sich aus der Fixierung völlig irrationaler Wertesysteme zu lösen."
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1040102) Verfasst am: 07.07.2008, 12:24 Titel: |
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Norton hat folgendes geschrieben: | Halligstorch hat folgendes geschrieben: |
Damit beweist er einmal mehr, dass der Atheismus im 18. und vielleicht auch noch beginnenden 19. Jahrhundert elegant war und heute nur noch dumm ist.
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Non sequitur. Entweder die von dir vermeintlich dingfestgemachten philosoph. Strömungen waren in deinen gnädigen Augen elegant oder nicht, die Aussagen von Kutschera dürften an diesem, dem deinigen, Qualitätsurteil nichts ändern. Aber man weiß ja wie hocherregt dich der Herr K. macht und freut sich ein bisschen dir den Sonntagabend mit dem SZ-Posting versüßt zu haben. |
Vor allem gibt es zu genüge Naturalisten, die auf akademisch-philosophischem Niveau argumentieren, wie z. B. Bunge, Kanitscheider, Mahner, Quine, Sellars, Sukopp, Vollmer u.a. Sich dann einen Text von Kutschera herauszupicken, zu bewerten und auf die Gesamtheit der philosophischen Position ("den Atheismus") zu schließen, zeigt nur einmal mehr, dass HS genauso dumm "argumentiert", wie er es Kutschera vorwirft.
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
www.ag-evolutionsbiologie.de
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1040334) Verfasst am: 07.07.2008, 20:37 Titel: |
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Lamarck hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
über diese Rezension habe ich herzlich gelacht. Da schreibt doch der Autor
Zitat: | ... etwa gegen das billige Argument mancher Materialisten, ein Affe, dem man eine Schreibmaschine zum wahllosen Draufhauen gäbe, würde mit der Zeit irgendwann auch die Werke Shakespeares produzieren. Dawkins rechnet vor, dass selbst ein Computer "mehr als das Trillionenfache der Zeit, die das Universum besteht" brauchen würde, um aus den willkürlich angeordneten Buchstaben eines einzigen kurzen Satzes aus dem "Hamlet" den richtigen Satz zu schreiben. Denselben Satz aber schreibt der Computer in wenigen Sekunden, wenn man ihn so programmiert, dass die Regeln gelten, die in der Natur auf die Gene lebender Organismen wirken, und die Dawkins "kumulative Selektion" nennt.
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wo doch jeder, der einen Anfängerkurs im Programmieren gemacht hat, erkennt, dass das von Dawkins geschilderte Programm das nur leisten kann, wenn es das Ziel explizit vorgegeben hat. Man lasse das Programm, das Dawkins dort beschreibt, interessehalber mal ohne diese Zielvorgabe laufen. Dann braucht es genauso lange wie die Affen an den Schreibmaschinen.
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Warum muss ich das ständig wiederholen?!
Selbstverständlich ist "das Ziel explizit vorgegeben" :!:
Wenn Du, wie im obigen Beispiel, zu 'Shakespeare' gelangen willst, dann musst Du auch 'Shakespeare' als Bedingung setzen. |
mein Punkt war, dass der Autor des ZEIT-Artikel sich selber ins Knie schießt, wenn er ein Beispiel verwendet, das eine Zielvorgabe benötigt.
Lamarck hat folgendes geschrieben: | Die Hardware kennt das Ergebnis nicht, die Software kennt das Ergebnis nicht - nur Du - der Beobachter - bildest hier das Ultra-Selektionskriterium, das da sagt: Jawohl, Anforderungen erfüllt! Das ist übrigens auch beim wahllos auf eine Schreibmaschine draufhauenden Affen der Fall - auch hier sagst Du, wenn das Ergebnis nach Abermilliarden Jahren vorliegen mag: "Lass es gut sein Cheetah, du hast es!" Sowohl der Affe als auch die Maschine haben dann letztlich ein Ergebnis; Du hingegen hattest zusätzlich ein Ziel.
Der Prozess bildet hier das wesentliche, nicht das Ergebnis; ein definiertes "Ziel" besteht hier nur rein aus Prüfzwecken und trägt nichts zur Funktionsfähigkeit selbst bei. |
Das stimmt eben nicht für den Kontext, den der Autor des ZEIT-Artikels benötigt, und das sagt Dawkins expressis verbis.
Es ging nicht um Simulationen allgemein, sondern um die konkrete Verwendung des konkreten Beispiels durch den Autor des ZEIT-Artikels.
Lamarck hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: |
Wenn jemand das hübsch polemisch formuliert lesen möchte:
url=http://www.discovery.org/a/130]Berlinski, D.[/url] hat folgendes geschrieben: | (1996) 'The Deniable Darwin' Commentary Juni:19-29
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Wahlweise kann er auch einfach in The Blind Watchmaker weiterlesen. Dawkins hat das natürlich selber auch gemerkt. Aber was er dann schreibt, ist eben im Kern nicht mehr so einfach. |
Keine Ahnung, was Du neuerdings immer mit David Berlinski hast; für mich ist der ähnlich uninspiriert wie Benno Kirsch. |
Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich noch nirgends geschrieben, wie ich Berlinski einschätze.
Berlinski ist für mich das, was Kummer oder Hemminger für DarwinUpheaval sind: ein Lieferant für Formulierungen, die ich selber nicht so schön hinkriegen würde, nebst anregenden Gedanken. So wie DarwinUpheaval aus einem Text Kummers, der seinen 1. Vorsitzenden heftigst kritisiert, eine SIG rippen kann, schaffe ich das mit Berlinksi, egal, was der in der Summe für einen Schwachfug schreibt.
Ich habe nicht viel von Berlinksi gelesen, fast mehr über ihn. Aus dem, was ich kenne, weiß ich so in etwa, gegen was Berlinski ist, aber ich habe keine Ahnung, für was er eintritt. Er scheint ein Mensch zu sein, der gerne überall aneckt. Die Art und Weise, wie 'gewisse Kreise' auf die Erwähnung seines Namens reagieren, ist für mich eher ein Argument dafür, dass er mit etlichen Dingen gar nicht so daneben liegt. Das ist aber nur ein 'Bauchgefühl', bestenfalls eine Heuristik.
Ähnlich geht es mir mit Koperski. Der hat gerade einen hübschen Artikel zu Kritik an ID geschrieben. Ich teile sowohl seine Einschätzung, was schlechte Argumente sind, als auch die, was gute sind, obwohl ich nicht einmal weiß, welchen Ansatz der Theist Koperski eigentlich vertritt:
Koperski, J. hat folgendes geschrieben: | (2008) 'Two Bad Ways tp Attack Intelligent Design and Two Good Ones' Zygon 43 (2):433-449 |
Wie lehrte schon Bacon: Ein Argument gleicht dem Geschoss einer Armbrust. Es spielt keine Rolle, ob ein Riese oder ein Zwerg abgedrückt hat.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1040338) Verfasst am: 07.07.2008, 20:44 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Nein, aber man braucht, um Evolution in silico zu simulieren, einen Mechanismus, der Variationen erzeugt ("Zufallsgenerator"). Und es muss irgendeine Selektionsbedingung vorgegeben werden, die jede noch so kleine positive Veränderung der Struktur begünstigt und fixiert. |
was unterscheidet diese 'vorgegebene Selektionsbedingung' von einem 'Ziel'? |
Wenn Du weißt, was "constraints" sind, weißt Du, worum es geht. |
wenn Du den Zielstring als 'constraint' bezeichnest, macht das Sinn. Sonst nicht.
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Dawkins Simulation gar nicht so dumm, wie Berlinski und andere tun. Er wählte halt nur ein besonders einfaches Selektionskriterium (sprich: besonders drastische constraints). |
Genauer: er wählte ein Ziel. Und hat dann selber geschrieben, dass diese Simulation eben wegen dieses Ziels Evolution nicht simuliert. |
Wenn Du Evolution simulieren willst, musst Du ein Ziel (AKA: eine Selektionsbedingung) vorgeben. Anders funktioniert es nicht. |
War das nun eine Kritik an Dawkins, den ich paraphrasiert habe, oder an mir?
Noch ein anderer Aspekt ist, was das im Kontext des ZEIT-Artikels bedeutet.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1040341) Verfasst am: 07.07.2008, 20:58 Titel: |
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krypter hat folgendes geschrieben: | Hm, dieser Alexander Kissler war mir bislang unbekannt. |
geht es nun um den Artikel, den Norton verlinkt hat, oder um Kisslers Einstellung?
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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krypter unglaublich
Anmeldungsdatum: 29.03.2008 Beiträge: 383
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(#1040359) Verfasst am: 07.07.2008, 21:25 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | krypter hat folgendes geschrieben: | Hm, dieser Alexander Kissler war mir bislang unbekannt. |
geht es nun um den Artikel, den Norton verlinkt hat, oder um Kisslers Einstellung? |
LOL, und das fragt ausgerechnet der, der sich zwei Beiträge weiter oben über einen Autor, den er mehrmals empfohlen hat, folgendermaßen äußert:
Zitat: | Ich habe nicht viel von Berlinksi gelesen, fast mehr über ihn. Aus dem, was ich kenne, weiß ich so in etwa, gegen was Berlinski ist, aber ich habe keine Ahnung, für was er eintritt. |
Gruß
krypter
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1040400) Verfasst am: 07.07.2008, 22:20 Titel: |
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krypter hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | krypter hat folgendes geschrieben: | Hm, dieser Alexander Kissler war mir bislang unbekannt. |
geht es nun um den Artikel, den Norton verlinkt hat, oder um Kisslers Einstellung? |
LOL, und das fragt ausgerechnet der, der sich zwei Beiträge weiter oben über einen Autor, den er mehrmals empfohlen hat, folgendermaßen äußert:
Zitat: | Ich habe nicht viel von Berlinksi gelesen, fast mehr über ihn. Aus dem, was ich kenne, weiß ich so in etwa, gegen was Berlinski ist, aber ich habe keine Ahnung, für was er eintritt. |
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ich bin mir nicht sicher, ob ich Berlinski 'empfohlen' habe. Ich habe auf Texte von ihm hingewiesen. Aber nicht dadurch, indem ich schrieb 'ein Mensch, dem man nicht ans Bein binden kann, dass er an einen Gott glaubt' oder 'bei kath.net hat er nocht nichts gepostet' oder sonst was. Mir ging es eher um den Inhalt, nicht um die Person.
Aber, um es noch einmal deutlich zu machen: hier wurde ein Artikel verlinkt. Auf den hätte man eingehen können. Aber man schnuppert den Autor natürlich zunächst mal auf den richtigen Stallgeruch hin ab. Das war bei Berlinksi so, nun bei Kissler.
Für mich ist nun das Interessante: wer hat sich eigentlich darüber Gedanken gemacht, was für ein Mensch Alan Posener ist? Das heißt doch, wenn einem die Richtung passt, juckt es nicht, welche Agenda oder Kompetenz ein Autor hat.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Norton dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 11.11.2006 Beiträge: 4372
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(#1040443) Verfasst am: 07.07.2008, 23:21 Titel: |
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"Alexander Kissler ist Kulturjournalist und schreibt unter anderem für “Die Tagespost” (Katholische Zeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur), das “Vatican Magazin” (katholisches Kultur- und Nachrichtenmagazin aus Rom, das den Anspruch verfolgt, über die „Schönheit und Drama der Weltkirche“ zu berichten) aber auch für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und die „Süddeutsche Zeitung“."
Der gute Mann hat Geschichte/Germanistik studiert und schreibt deshalb Bücher über Gentechnik/Naturalismus/Theologie/Philosophie und B16.
Mit seinem Buddy Friedrich "Dicky.D.isabiologicalhatepreacher" Dubya Graf, welcher sich in einer Gotteswahn Rezension mit dem denkwürdigen Satz:
"Ungleich seriöser, witziger, nachdenklicher argumentiert Christopher Hitchens. Wo Dawkins moralisiert und Krankenscheine ausstellt, empfiehlt der New Yorker Weltbürger skeptische Gelassenheit und tolerante Großzügigkeit."
für immer in mein lachendes Herz schmusgaunert (™ Germaine) hat, ist er öfter im SZ-Feuilleton anzutreffen. Warum sie den Kirsch da noch nicht untergekriegt haben ist mir aber ein Rätsel.
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1040647) Verfasst am: 08.07.2008, 09:59 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Lamarck hat folgendes geschrieben: | Keine Ahnung, was Du neuerdings immer mit David Berlinski hast; für mich ist der ähnlich uninspiriert wie Benno Kirsch. |
Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich noch nirgends geschrieben, wie ich Berlinski einschätze.
Berlinski ist für mich das, was Kummer oder Hemminger für DarwinUpheaval sind: ein Lieferant für Formulierungen, die ich selber nicht so schön hinkriegen würde, nebst anregenden Gedanken. So wie DarwinUpheaval aus einem Text Kummers, der seinen 1. Vorsitzenden heftigst kritisiert, eine SIG rippen kann, schaffe ich das mit Berlinksi, egal, was der in der Summe für einen Schwachfug schreibt.
Ich habe nicht viel von Berlinksi gelesen, fast mehr über ihn. Aus dem, was ich kenne, weiß ich so in etwa, gegen was Berlinski ist, aber ich habe keine Ahnung, für was er eintritt. Er scheint ein Mensch zu sein, der gerne überall aneckt. Die Art und Weise, wie 'gewisse Kreise' auf die Erwähnung seines Namens reagieren, ist für mich eher ein Argument dafür, dass er mit etlichen Dingen gar nicht so daneben liegt. Das ist aber nur ein 'Bauchgefühl', bestenfalls eine Heuristik. |
Solange Du Dein "Bauchgefühl" nicht mit einem Argument verwechselst, mag das noch als grenzwertig durchgehen. Es wäre schon ein bemerkenswertes non sequitur, aus der Tatsache, dass "gewisse Kreise" auf logische Bockschüsse allergisch reagieren, zu folgern, dass an diesen Bockschüssen etwas dran sein könnte.
Was Dein hübscher Vergleich mit Hemminger und Kummer angeht, so kann ich für mich sagen, dass diese Menschen 90% Vernünftiges schreiben, so dass ich kein intellektuelles Problem damit habe, aus deren Texten eine "SIG zu rippen". Nun lässt Du Dich aber von Texten "inspirieren" und empfiehlst sie zur Lektüre, deren crank index ungeahnte Höhen erklimmt. Daher sagt mir mein "Bauchgefühl", dass Du die Bockschüsse möglicherweise selbst verinnerlicht hast.
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
www.ag-evolutionsbiologie.de
www.facebook.com/AGEvolutionsbiologie
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1040679) Verfasst am: 08.07.2008, 10:50 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Daher sagt mir mein "Bauchgefühl", dass Du die Bockschüsse möglicherweise selbst verinnerlicht hast. |
als 'Bauchgefühl' sei Dir das herzlich gegönnt.
Sobald Du Dir aber anmaßt, das vom Richterstühlchen herab als Urteil zu missbrauchen, musst Du gewaltig 'nachlegen', vor allem, indem Du anhand von konkreten Zitaten belegst, wer denn den Bock geschossen hat. Selbst wenn die Menschen, die ich zitiere, einen Bock geschossen haben, wäre das zudem immer noch ein anderer Thread als dass ich nicht bemerkt hätte, dass die einen Bock geschossen haben. Genauso, wie Du das, was Kummer zu Deinem ersten Vorsitzenden schreibt, nicht goutieren musst, muss ich alles, was ein Autor, den ich erwähne, schreibt, gutheißen.
Dir ist vielleicht aufgefallen, dass weder Du noch sonst irgendwer sonst im Kontext dessen, in dem ich Berlinksi hier genannt habe, irgendein Argument, das über 'spiel nicht mit den Schmuddelkindern' hinausgegangen ist, gebracht hätte.
Okay, es macht natürlich immer Sinn, mal kurz zu checken, von wem denn nun ein Text stammt und was das für ein Mensch ist, den man über irgendeinen Link findet. Sonst meint man vielleicht, dass eine Seminararbeit von einem Stundenten von einem Dozenten stammt und lehnt sich dann vollkommen falsch aus dem Fenster.
Wenn Du beispielsweise einen Text wie den von
Monton, B. hat folgendes geschrieben: | (2006) 'Is Intelligent Design Science? Dissecting the Dover Decision [18.1.2006]' |
findest, der Jones hochgelobtes Dover-Urteil, vor allem dessen These, dass der methodologische Naturalismus ein Abgrenzungskriterium für Naturwissenschaft sei, durchaus heftig kritisiert, schaut man schon mal nach, von wem so etwas kommt. Wenn das dann ein Professor für Wissenschaftsphilosophie ist, nehme ich das doch ein wenig ernster, als wenn das ein ID-Jüngelchen wie Heilig wäre. Aber selbst dann würde ich die Inhalte als Inhalte näher prüfen.
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1040711) Verfasst am: 08.07.2008, 11:55 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Daher sagt mir mein "Bauchgefühl", dass Du die Bockschüsse möglicherweise selbst verinnerlicht hast. |
als 'Bauchgefühl' sei Dir das herzlich gegönnt.
Sobald Du Dir aber anmaßt, das vom Richterstühlchen herab als Urteil zu missbrauchen, musst Du gewaltig 'nachlegen', vor allem, indem Du anhand von konkreten Zitaten belegst, wer denn den Bock geschossen hat. |
Okay, Du bist beratungsresistent. Das sei wiederum Dir gegönnt.
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1040713) Verfasst am: 08.07.2008, 11:58 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Wenn Du Evolution simulieren willst, musst Du ein Ziel (AKA: eine Selektionsbedingung) vorgeben. Anders funktioniert es nicht. |
War das nun eine Kritik an Dawkins, den ich paraphrasiert habe, oder an mir? |
Eine Kritik an Menschen, die nicht verstehen, dass eine Evolutionssimulation in silico aus Prüfzwecken nicht ohne Zielvorgabe auskommt. Die Art und Weise, wie genüsslich Du Berlinskis Replik ins Feld geführt hast, ließ den Eindruck entstehen, dass Du es auch nicht besser wusstest.
_________________ "Science is a candle in the dark." - Carl Sagan
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1040720) Verfasst am: 08.07.2008, 12:05 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Wenn Du beispielsweise einen Text wie den von
Monton, B. hat folgendes geschrieben: | (2006) 'Is Intelligent Design Science? Dissecting the Dover Decision [18.1.2006]' |
findest, der Jones hochgelobtes Dover-Urteil, vor allem dessen These, dass der methodologische Naturalismus ein Abgrenzungskriterium für Naturwissenschaft sei, durchaus heftig kritisiert, schaut man schon mal nach, von wem so etwas kommt. |
Komisch, bislang hattest Du immer felsenfest behauptet, ID verträte den methodischen Naturalismus und hattest Dich auf Menschen wie Scott berufen. Es ist es mir wenigstens gelungen, Dich von dieser Meinung abzubringen?
El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Wenn das dann ein Professor für Wissenschaftsphilosophie ist, nehme ich das doch ein wenig ernster, als wenn das ein ID-Jüngelchen wie Heilig wäre. Aber selbst dann würde ich die Inhalte als Inhalte näher prüfen. |
Inhalte kann man prüfen, sicherlich. Solange Du damit nicht sagen willst, dass ein "Professor für Wissenschaftsphilosophie" nicht ebenso Unsinn erzählen kann, wie ein "ID-Jüngelchen", ist alles im grünen Bereich.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1040725) Verfasst am: 08.07.2008, 12:11 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Wenn Du Evolution simulieren willst, musst Du ein Ziel (AKA: eine Selektionsbedingung) vorgeben. Anders funktioniert es nicht. |
War das nun eine Kritik an Dawkins, den ich paraphrasiert habe, oder an mir? |
Eine Kritik an Menschen, die nicht verstehen, dass eine Evolutionssimulation in silico aus Prüfzwecken nicht ohne Zielvorgabe auskommt. Die Art und Weise, wie genüsslich Du Berlinskis Replik ins Feld geführt hast, ließ den Eindruck entstehen, dass Du es auch nicht besser wusstest. |
sorry, ich habe mich nicht auf Berlinski bezogen, sondern Dawkins paraphrasiert.
Nicht vergessen: es ging um den Kontext des ZEIT-Artikels, speziell dessen, was ich zitiert habe. Das ist ein vollkommen anderer Thread als die Überlegung, wie man Evolution im Computer simulieren kann. Selbst wenn das Beispiel von Dawkins durchaus etwas zeigt, folgt daraus eben, wie Dawkins expressis verbis schreibt, viele Leser vermutlich aber gar nicht bemerken, die Tatsache, dass es für den Zweck, für den es im ZEIT-Artikel verwendet wurde, nichts taugt. Das war mein Punkt.
Auf welche Replik auf was von Berlinski habe ich in diesem Kontext verwiesen? Berlinksi hat einen Artikel geschrieben. Meinst Du die Repliken Berlinskis auf dies Leserbriefe zu diesem Artikel? Welche konkret?
_________________ Ein seliges und unvergängliches Wesen (die Gottheit) trägt weder selbst Mühsal, noch belädt es ein anderes Wesen damit. Darum kennt es weder Zorn noch Wohlwollen. Dergleichen gibt es nur bei einem schwachen Wesen. (Epikur)
Der Christengott ist immens schwach!
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1040734) Verfasst am: 08.07.2008, 12:28 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Wenn Du beispielsweise einen Text wie den von
Monton, B. hat folgendes geschrieben: | (2006) 'Is Intelligent Design Science? Dissecting the Dover Decision [18.1.2006]' |
findest, der Jones hochgelobtes Dover-Urteil, vor allem dessen These, dass der methodologische Naturalismus ein Abgrenzungskriterium für Naturwissenschaft sei, durchaus heftig kritisiert, schaut man schon mal nach, von wem so etwas kommt. |
Komisch, bislang hattest Du immer felsenfest behauptet, ID verträte den methodischen Naturalismus und hattest Dich auf Menschen wie Scott berufen. Es ist es mir wenigstens gelungen, Dich von dieser Meinung abzubringen? |
wie ich in diesem Kontext eingeräumt habe, habe ich Threads durcheinander gebracht. Es ist schön, dass ich einen Fehler gemacht habe, den Du mir ständig unter die Nase reiben kannst, während ich eine breite Palette Deiner Fehler zur Auswahl habe.
Extra für Dich noch einmal im Kontext. Ich habe Scott und die anderen Autoren als Beleg dafür zitieren wollen (mein Fehler war, dass ich das nicht gemacht habe), dass zwischen methodologischem und anderen Naturalismen unterschieden wird, eben deshalb, weil die eine Richtung der Wissenschaftstheorie, die Du üblicherweise anführst (was Dich dazu gebracht hat, Dich pejorativ über van Fraassen zu äußeren, was natürlich ein Brüller war), das nicht macht, zumindest nicht so, wie es in der Diskussion über ID in Amiland gemacht wird.
Das habe ich dann mit dem Thread, was ID anerkennt, unzulässig vermischt, vor allem damit, dass ID in Amiland vollkommen anders argumentiert als ID hierzulande. Dabei konnte nur Unsinn herauskommen. Habe ich nun hinreichend eingeräumt, dass ich einen dicken Bolzen gedreht habe?
Was diese Menschen anerkennen und was nicht müsste man im Detail diskutieren.
Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Wenn das dann ein Professor für Wissenschaftsphilosophie ist, nehme ich das doch ein wenig ernster, als wenn das ein ID-Jüngelchen wie Heilig wäre. Aber selbst dann würde ich die Inhalte als Inhalte näher prüfen. |
Inhalte kann man prüfen, sicherlich. Solange Du damit nicht sagen willst, dass ein "Professor für Wissenschaftsphilosophie" nicht ebenso Unsinn erzählen kann, wie ein "ID-Jüngelchen", ist alles im grünen Bereich. |
Natürlich. Die These, die dieser Professor vertritt, ist, dass der methodologische Naturalismus als Abgrenzungskritierum nichts taugt, und dass man ID so nicht die Wissenschaftlichkeit absprechen kann. Damit befindet er sich in guter Gesellschaft von Wissenschaftstheoretikern.
Wenn Du nun meinst, Monton habe Unsinn geredet, lies den Artikel und wir diskutieren darüber.
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
Wohnort: Tief im Süden
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(#1040738) Verfasst am: 08.07.2008, 12:34 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | sorry, ich habe mich nicht auf Berlinski bezogen, sondern Dawkins paraphrasiert.
Nicht vergessen: es ging um den Kontext des ZEIT-Artikels, speziell dessen, was ich zitiert habe. Das ist ein vollkommen anderer Thread als die Überlegung, wie man Evolution im Computer simulieren kann. |
Ist das nun ein Diskussionstrick oder meinst Du das Ernst?
Bleib' doch bitte beim Thema: Du hast Dich über einen Menschen lustig gemacht, der einen Artikel in der "WELT" (AFAIK war das nicht die "ZEIT") geschrieben hat, weil der das Beispiel mit den auf den Schreibmaschinen herumhämmernden Affen, die per Zufall einen "Shakespeare" zustandebringen sollen, mit Dawkins' Simulation entkräftet. Dein Gegenargument war, dass sich der Mensch selbst "ins Knie schießt",
Zitat: | wo doch jeder, der einen Anfängerkurs im Programmieren gemacht hat, erkennt, dass das von Dawkins geschilderte Programm das nur leisten kann, wenn es das Ziel explizit vorgegeben hat. |
Daraufhin haben Dir ein paar Menschen klarzumachen versucht, dass es sich dabei um kein Argument handelt, weil jede Simulation, in der Selektion eine Rolle spielt, eine Zielvorgabe vonnöten ist, ja dass selbst Berlinski ein Ziel (nämlich den "Shakespeare") vorgibt. Folglich ist auch Berlinskis "hübsche Polemik" für die Katz. Das ist der Punkt, und ich wäre Dir dankbar, wenn Du beim Thema bleiben würdest.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1040747) Verfasst am: 08.07.2008, 12:41 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Daher sagt mir mein "Bauchgefühl", dass Du die Bockschüsse möglicherweise selbst verinnerlicht hast. |
als 'Bauchgefühl' sei Dir das herzlich gegönnt.
Sobald Du Dir aber anmaßt, das vom Richterstühlchen herab als Urteil zu missbrauchen, musst Du gewaltig 'nachlegen', vor allem, indem Du anhand von konkreten Zitaten belegst, wer denn den Bock geschossen hat. |
Okay, Du bist beratungsresistent. Das sei wiederum Dir gegönnt. |
eine Beratung hätte darin bestanden, den Artikel von Berlinski zu lesen, zu sagen, was er falsch darstellt und zu checken, was ich davon übernommen habe. Deine 'Beratung' bestand darin, zu sagen 'Berlinski ist bäh-bäh, schon das Lesen, dessen, was er schreibt, das verdirbt nur den Charakter, daher habe ich das unterlassen' und versucht, mir das mit dem Nimbus des Wissenden als guten Rat zu verkaufen.
Verzeih', dass ich gegen solche Art von 'Beratung' mit bestem Wissen und Gewissen resistent bin.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1040749) Verfasst am: 08.07.2008, 12:43 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | sorry, ich habe mich nicht auf Berlinski bezogen, sondern Dawkins paraphrasiert.
Nicht vergessen: es ging um den Kontext des ZEIT-Artikels, speziell dessen, was ich zitiert habe. Das ist ein vollkommen anderer Thread als die Überlegung, wie man Evolution im Computer simulieren kann. |
Ist das nun ein Diskussionstrick oder meinst Du das Ernst?
Bleib' doch bitte beim Thema: Du hast Dich über einen Menschen lustig gemacht, der einen Artikel in der "WELT" (AFAIK war das nicht die "ZEIT") geschrieben hat, weil der das Beispiel mit den auf den Schreibmaschinen herumhämmernden Affen, die per Zufall einen "Shakespeare" zustandebringen sollen, mit Dawkins' Simulation entkräftet. Dein Gegenargument war, dass sich der Mensch selbst "ins Knie schießt",
Zitat: | wo doch jeder, der einen Anfängerkurs im Programmieren gemacht hat, erkennt, dass das von Dawkins geschilderte Programm das nur leisten kann, wenn es das Ziel explizit vorgegeben hat. |
Daraufhin haben Dir ein paar Menschen klarzumachen versucht, dass es sich dabei um kein Argument handelt, weil jede Simulation, in der Selektion eine Rolle spielt, eine Zielvorgabe vonnöten ist, ja dass selbst Berlinski ein Ziel (nämlich den "Shakespeare") vorgibt. Folglich ist auch Berlinskis "hübsche Polemik" für die Katz. Das ist der Punkt, und ich wäre Dir dankbar, wenn Du beim Thema bleiben würdest. |
würdest Du bitte noch einmal lesen, was ich geschrieben habe?
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
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(#1040754) Verfasst am: 08.07.2008, 12:45 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Extra für Dich noch einmal im Kontext. Ich habe Scott und die anderen Autoren als Beleg dafür zitieren wollen (mein Fehler war, dass ich das nicht gemacht habe), dass zwischen methodologischem und anderen Naturalismen unterschieden wird, eben deshalb, weil die eine Richtung der Wissenschaftstheorie, die Du üblicherweise anführst (was Dich dazu gebracht hat, Dich pejorativ über van Fraassen zu äußeren, was natürlich ein Brüller war), das nicht macht, zumindest nicht so, wie es in der Diskussion über ID in Amiland gemacht wird. |
Wie es scheint, hast Du den Punkt noch immer nicht verstanden.
Du hattest Dich, und ich könnte zig Belege aus dem FGH und aus privaten E-Mails herbeischaffen, bis aufs Blut behauptet, dass ID den methodischen Naturalismus hundertprozentig akzeptiert und dann eine 180-Grad-Kehrtwende gemacht, nachdem man nachgewiesen hat, dass auch Menschen, auf die Du Dich bezogen hast, das so sehen. Das ist noch ein viel größerer Brüller, als sich pejorativ über den konstruktivistischen Empiristen van Fraassen zu äußern, der nicht einmal einen ontologischen Realismus, geschweige denn einen Naturalismus vertritt und daher in der Diskussion, die wir hier führen, überhaupt keine Rolle spielt?
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Darwin Upheaval Evo-Devo-Darwinist & Wissenschaftskommunikator
Anmeldungsdatum: 23.01.2004 Beiträge: 5491
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(#1040761) Verfasst am: 08.07.2008, 13:01 Titel: |
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El Schwalmo hat folgendes geschrieben: | Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Okay, Du bist beratungsresistent. Das sei wiederum Dir gegönnt. |
eine Beratung hätte darin bestanden, den Artikel von Berlinski zu lesen, zu sagen, was er falsch darstellt und zu checken, was ich davon übernommen habe. Deine 'Beratung' bestand darin, zu sagen 'Berlinski ist bäh-bäh, schon das Lesen, dessen, was er schreibt, das verdirbt nur den Charakter, daher habe ich das unterlassen' und versucht, mir das mit dem Nimbus des Wissenden als guten Rat zu verkaufen.
Verzeih', dass ich gegen solche Art von 'Beratung' mit bestem Wissen und Gewissen resistent bin. |
Tut mir Leid, auf einem solchen Niveau lässt sich keine Diskussion führen.
Mein Argument war nicht, Berlinski sei "bäh, bäh", sondern dass die Art und Weise, wie man versucht, Dawkins' Simulation zu desavouieren, inkonsistent sei. Wenn Du das, was Lamarck Dir geschrieben hat, ins Kalkül ziehst (von mir will ich jetzt gar nicht reden), müsste Dir ein Licht aufgehen, dass das Beispiel, das Posener in der "WELT" gebracht hat, um das Wesen "kumulativer Selektion" zu verdeutlichen, nicht so daneben ist, wie Du und Berlinski zu glauben scheint.
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El Schwalmo Naturalistischer Ignostiker
Anmeldungsdatum: 06.11.2003 Beiträge: 9073
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(#1040803) Verfasst am: 08.07.2008, 13:55 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Mein Argument war nicht, Berlinski sei "bäh, bäh", sondern dass die Art und Weise, wie man versucht, Dawkins' Simulation zu desavouieren, inkonsistent sei. Wenn Du das, was Lamarck Dir geschrieben hat, ins Kalkül ziehst (von mir will ich jetzt gar nicht reden), müsste Dir ein Licht aufgehen, dass das Beispiel, das Posener in der "WELT" gebracht hat, um das Wesen "kumulativer Selektion" zu verdeutlichen, nicht so daneben ist, wie Du und Berlinski zu glauben scheint. |
es ging darum, dass ich es als lustig empfinde, dass sich jemand gegen ein Ziel in der Evolution ausspricht, und als 'Beleg' eine Simulation anführt, die prinzipiell nicht ohne Ziel auskommt, wie Lamarck und Du mir freundlicherweise bestätigt haben.
Dass man das auch noch bei Berlinksi hätte nachlesen können ist dann eigentlich wirklich nicht mehr nötig, denn Ihr seid Euch ja einig. Nebenbei auch noch mit Dawkins und mir. Das ist doch ein Grund, endlich Friede, Freude, Eierkuchen eintreten zu lassen.
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Mr Schnuffi Faule Schäfer haben gute Hunde.
Anmeldungsdatum: 18.02.2007 Beiträge: 827
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(#1040930) Verfasst am: 08.07.2008, 17:33 Titel: |
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Naja, die Evolution an sich ist natürlich ziellos, aber, wie hier schon häufiger geschrieben, kann man die Evolutionsmechanismen nur simulieren und prüfen, wenn man ein Ziel vorgibt, das es zu erreichen gilt. Prinzipiell ist die ganze Rekonstruktion der Stammesgeschichte doch "teleologisch", man versucht zu erklären, wie die belebte Natur, die wir jetzt vorfinden, im Laufe der Jahrmillionen entstanden ist.
@ El Schwalmo
Dein Rumgereite auf dieses Thema (Ziel vorgeben, um die ziellose Evolution zu simulieren) erinnert mich etwas an das Abklopfen wissenschaftlicher Artikel nach "Schöpfungsvokabular", wie von Heilig seit einigen Monaten zelebriert.
_________________ Das Leben ist ein Hund, mal schwarz mal weiß mal kunterbunt
"Kleine pubertierende Mädchen, alte senile Weiber und Christen reden also meistens nicht, um Nachrichten und Informationen zu übermitteln, sondern nur um ihre Stimmung zu steigern! " Bondy, verschollene Userin
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Halligstorch Skeptischer Schwärmer
Anmeldungsdatum: 02.02.2006 Beiträge: 1210
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(#1040984) Verfasst am: 08.07.2008, 18:47 Titel: |
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Darwin Upheaval hat folgendes geschrieben: | Vor allem gibt es zu genüge Naturalisten, die auf akademisch-philosophischem Niveau argumentieren, wie z. B. Bunge, Kanitscheider, Mahner, Quine, Sellars, Sukopp, Vollmer u.a. Sich dann einen Text von Kutschera herauszupicken, zu bewerten und auf die Gesamtheit der philosophischen Position ("den Atheismus") zu schließen, zeigt nur einmal mehr, dass HS genauso dumm "argumentiert", wie er es Kutschera vorwirft. |
Ob man von "herauspicken" sprechen kann, wenn ich mich auf einen Artikel beziehe, den der Vorsitzende der AG Evolutionsbiologie (alos nicht irgendjemand) im Laborjournal (also nicht irgendwo) veröffentlicht hat, lasse ich mal dahin gestellt. Der guten Sache der Evolutionsbiologie wäre sicherlich mehr gedient, wenn Kutschera auf einem für ihn "erkennbar fremden Wissenschaftsfeld" geschwiegen hätte. Ich habe den Artikel in der Süddeutschen wie folgt kommentiert:
"Schon vor über einem Jahr* habe ich darauf hingewiesen, dass Kutschera dem anscheinend unausrottbaren wissenschaftlichen Aberglauben anhängt, dass in der Biologie als Naturwissenschaft »nur real existierende Dinge, die durch Beobachtung/Vergleich (bzw. Experimente) analysiert werden können, in die Theoriebildung einzubeziehen« (Zitat: Kutschera) sind. Er begreift einfach nicht, dass auch die scheinbar so realen Gegenstände einer methodisch streng naturalistischen Wissenschaft immer epistemische, d. h. konstruierte Objekte sind. Jeder moderne Wissenschaftstheoretiker würde dem heute zustimmen.
Kutschera verharrt dagegen mit seiner holzschnittartigen Erkenntnistheorie, die nur zwischen Real- und Verbalwissenschaft unterscheidet, in einem vorsintflutlichen Wissenschaftsverständnis. Bisher haben sich wenige an Kutscheras Wissenschaftsverständnis gestört, weil seine Angriffe vornehmlich den angeblich durch und durch wissenschaftsfeindlichen Kreationisten galten. Jetzt wo auch die Geisteswissenschaften ins Kreuzfeuer geraten bzw. vor seinen Richterstuhl gezerrt werden, greift (endlich) Alarmstimmung im Wissenschaftsbetrieb um sich."
*http://www.kritische-naturgeschichte.de/Medien/Von_Egeln_und_Engeln.pdf oder
http:/www.kritische-naturgeschichte.de/Seiten/uebergroessen.html
Gruß
Halligstorch
_________________ »Monotheisten, Fundamentalisten, Kreationisten sind nur dann gefährlich, wenn sie sich von der Intoleranz heutiger Atheisten anstecken lassen und wie diese Atheisten auf eine einzige Wahrheit für alle bestehen.«
Richard Rorty, amerikanischer Philosoph
http://www.kritische-naturgeschichte.de
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