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Kommunismus
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#1064706) Verfasst am: 14.08.2008, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
An AXO:

Warum sagt ein Mann, ohne daß er danach gefragt wurde, daß seine Frau nicht studierte? Was sollte mir (und allen stillen Lesern hier) dieses Bekenntnis bedeuten? – Den Vergleich mit Sturioso halte ich aus, insgleichen die Gleichsetzung mit ihm.

Ich war Fabrikarbeiterin, Haushälterin, Kinderhüterin, Verkäuferin, Putzfrau und Bürogummi während meiner Studienzeit, verteilte Zeitungen morgens in der Früh, kurzum: ich rackerte mich nach Kräften ab. Daneben erteilte ich Kindern Nachhilfestunden in Deutsch, stand während Jahren einem Haushalt vor (denn meine Mutter war krebskrank) und versuchte, jedwedem Menschen hilfreich zur Seite zu stehn. – Ach, was erzähle ich da! Zum Vorbild tauge ich nicht. r'zr könnte dies bestätigen.


Ich hab' gehört, Josef Fischer, der bombige grüne Außenminister stand auch mal am Band ...-

Skeptiker
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K.I.Z - Frieden

Das ist Postmoderne Ideologie! Psychologe und Philosoph analysieren RASSISMUS-Video

Informationsstelle Militarisierung e.V.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1064716) Verfasst am: 14.08.2008, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Immer wieder wird auf DDR-Besuche hingwiesen, die dann als eine Art selbsterfüllende Prophezeiung die gehegten Vorurteile über Planwirtschaft bestätigen. Es wird dabei völlig vergessen, dass die DDR-Wirtschaft eben nicht die Vorzüge dieser Wirtschaftsordnung sinnvoll zu nutzen wußte.


stimmt absolut.
Die Frage ob es überhaupt menschlich möglich ist die theoretischen
Vorzüge praktisch zu realisieren
wird dadurch aber trotzdem auch nicht beantwortet zwinkern
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren
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Leila*
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Anmeldungsdatum: 29.05.2008
Beiträge: 516

Beitrag(#1064746) Verfasst am: 14.08.2008, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber Skeptiker!

Wie sollte oder könnte ich Dir antworten? Nicht anders als ehrlich. – Du mußt wissen, daß mein Wissen beschränkt ist – sehr beschränkt sogar. Ich vermute mehr als ich weiß. Im Unterschied aber zu Fischer, dem Verräter seiner Ideale, stehe ich noch immer an Fließband und schreibe meine Texte ins Leere hinaus. Nicht selten überkommt mich der verlockende Gedanke, die Schreiberei in Internetforen einzustellen. Aber mich einfach fallen zu lassen, mich der Dumm- und Bosheit ohnmächtig zu ergeben – nein, dies kann ich nicht. Wie eine Löwin kämpfe ich um meine Jungen, solange, bis ein Blitz mich trifft und tötet.

Einen Kommunismus gab es noch nie. Die Idee von ihm gewiß.

Gruß von Leila*
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1064750) Verfasst am: 14.08.2008, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Immer wieder wird auf DDR-Besuche hingwiesen, die dann als eine Art selbsterfüllende Prophezeiung die gehegten Vorurteile über Planwirtschaft bestätigen. Es wird dabei völlig vergessen, dass die DDR-Wirtschaft eben nicht die Vorzüge dieser Wirtschaftsordnung sinnvoll zu nutzen wußte.


stimmt absolut.
Die Frage ob es überhaupt menschlich möglich ist die theoretischen
Vorzüge praktisch zu realisieren
wird dadurch aber trotzdem auch nicht beantwortet zwinkern


Ich hab einige Vorschläge, ein sogenanntes Tableau erstellt! Das mal lesen.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1064789) Verfasst am: 14.08.2008, 17:53    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Immer wieder wird auf DDR-Besuche hingwiesen, die dann als eine Art selbsterfüllende Prophezeiung die gehegten Vorurteile über Planwirtschaft bestätigen. Es wird dabei völlig vergessen, dass die DDR-Wirtschaft eben nicht die Vorzüge dieser Wirtschaftsordnung sinnvoll zu nutzen wußte.


stimmt absolut.
Die Frage ob es überhaupt menschlich möglich ist die theoretischen
Vorzüge praktisch zu realisieren
wird dadurch aber trotzdem auch nicht beantwortet zwinkern


Ich hab einige Vorschläge, ein sogenanntes Tableau erstellt! Das mal lesen.


Wozu Peter?
Ich werd selbst wenn Du mich überzeugen könntest nicht losziehn um mir Dir den Kommunismus zu errichten.
schon deswegen weil Du selbst das nie tun wirst zwinkern
_________________
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1064790) Verfasst am: 14.08.2008, 17:55    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
Wie eine Löwin kämpfe ich um meine Jungen, solange, bis ein Blitz mich trifft und tötet.


Sterben kann jeder - aber den Blitz zu überleben ist eine unschätzbare Erfahrung zwinkern
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1064906) Verfasst am: 14.08.2008, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Agnostiker hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Agnostiker hat folgendes geschrieben:
...wenn AXO nicht ständig mit seinem Schwundgeld hineingefunkt hätte, wären wir etwas weiter damit gekommen...


mir scheint eher das dieser Thread recht kurz geworden wäre, wenn AXO ihn nicht mit Agnostiker
zusammen immer wieder neu belebt hätte. zwinkern
Da hast Du ganz sicher recht - war aber ein schweres Stück Arbeit, das Schwundgeld daraus zu entfernen, bitte fang nicht wieder damit an zynisches Grinsen


*smile* Du bist der Träumer mit einer Vision, einem Ziel.
Wie willst Du es ohne den Realisten der den Weg dahin baut jemals erreichen?
Ich denke, es gibt viele Wege zur Gratifizierten Gesellschaft ! Vielleicht gehört Schwundgeld dazu - ich bezweifle es aber.

Mich interessiert der Weg dahin aber herzlich wenig. Viel interessanter ist es, den Endzustand zu untersuchen - wenn man ständig auf dem Weg dazu stecken bleibt, weiss man doch nichts darüber. Das ist doch auch der grundlegende Fehler des Marxismus: Er theoretisiert nur über den Weg zum Kommunismus und bis jetzt ist er auch auf ihm hängengeblieben - das wäre wohl der Hauptgrund des Scheiterns aller Versuche, ihn einzuführen...
_________________
Alles denkbare ist real
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PataPata
Agnostiker und Pataphysiker



Anmeldungsdatum: 05.11.2007
Beiträge: 2977
Wohnort: Toscana

Beitrag(#1064916) Verfasst am: 14.08.2008, 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumindest im weitesten Sinne sind vermutlich auch die meisten Studierten "Proletarier".
Daumen hoch! Wer weiss, vielleicht nur die ! Wer spricht denn ständig von "ihnen"? '68 waren es doch nur die Studenten...
_________________
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1064927) Verfasst am: 14.08.2008, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Agnostiker hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Agnostiker hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
Agnostiker hat folgendes geschrieben:
...wenn AXO nicht ständig mit seinem Schwundgeld hineingefunkt hätte, wären wir etwas weiter damit gekommen...


mir scheint eher das dieser Thread recht kurz geworden wäre, wenn AXO ihn nicht mit Agnostiker
zusammen immer wieder neu belebt hätte. zwinkern
Da hast Du ganz sicher recht - war aber ein schweres Stück Arbeit, das Schwundgeld daraus zu entfernen, bitte fang nicht wieder damit an zynisches Grinsen


*smile* Du bist der Träumer mit einer Vision, einem Ziel.
Wie willst Du es ohne den Realisten der den Weg dahin baut jemals erreichen?
Ich denke, es gibt viele Wege zur Gratifizierten Gesellschaft ! Vielleicht gehört Schwundgeld dazu - ich bezweifle es aber.

Mich interessiert der Weg dahin aber herzlich wenig. Viel interessanter ist es, den Endzustand zu untersuchen - wenn man ständig auf dem Weg dazu stecken bleibt, weiss man doch nichts darüber. Das ist doch auch der grundlegende Fehler des Marxismus: Er theoretisiert nur über den Weg zum Kommunismus und bis jetzt ist er auch auf ihm hängengeblieben - das wäre wohl der Hauptgrund des Scheiterns aller Versuche, ihn einzuführen...


Ich bezweifle das eine zu utopische Utopie für die Masse ein akzeptables Ziel ist.
Erst recht wenn ihnen keiner den Hauch eines Weges dahin zeigt.
Man muß bedenken das die Mehrzahl aller Menschen nach wie vor das Ende all ihrer Probleme
darin sieht ausreichend Geld zu haben und jetz kommst Du und wllst ihnen vermitteln, das kein
Geld zu haben das Ende all ihrer Probleme ist.
Das versteht keiner der jetzt schon kein Geld und trotzdem Probleme hat zwinkern

Wie sonst als über eine grundsätzich geänderte Einstellung zum Geld gedenkst Du ihnen zu vermitteln,
das das ihre
Probleme nur dadurch bedingt sind das nicht alle kein Geld haben und man die finanziell Mehr- gegen
die finanziell Minderbemittelten auf allen Ebenen gegeneinander ausspielt?
Wenn Du Dich ebenso wie Peter, Skeptiker und alle anderen Weltverbesserer ausschließlich dem
Ausbau Deiner Phantasie widmen möchtest ohne den geringsten Hauch einer Realisierungschance (WEG),
kannste Dir sicher sein, das ich auch auf Deinen Zug nicht aufspringe.

Die Leutz brauchen JETZT Lösungen - eigentlich schon gestern und keinesfalls erst übermorgen.
Wenn Ihr sie nicht habt und ich sie nicht habe und wir auch keine gemeinsame finden,
lösen sie das in nicht allzu ferner Zukunft auf ihre Weise - wie sie das immer getan haben.
Dann sind meine wie Deine Utopien Makulatur und mir bliebe nur noch mit Guido konform zu gehen
und mir für die Verteilungskämpfe aber keine Keule sondern ne Kaschi und einige andere wirksame
Utensilien zu besorgen.
meine Butter nimmt mir jedenfalls garantiert nie wieder wer vom Brot,
egal auf welche Weise ich sie zu verteidigen genötigt werde zwinkern
_________________
Augen auf dann kann nichts passieren


Zuletzt bearbeitet von AXO am 14.08.2008, 21:17, insgesamt einmal bearbeitet
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1064934) Verfasst am: 14.08.2008, 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:

Wozu Peter?
Ich werd selbst wenn Du mich überzeugen könntest nicht losziehn um mir Dir den Kommunismus zu errichten.
schon deswegen weil Du selbst das nie tun wirst zwinkern


Werd`s nicht tun, solange nicht eine sogenannte kritische Masse (im atomaren u. sonstigem Sinne) zusammenkommt. Wenn doch, dann schon. Smilie
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1064938) Verfasst am: 14.08.2008, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:

Wozu Peter?
Ich werd selbst wenn Du mich überzeugen könntest nicht losziehn um mir Dir den Kommunismus zu errichten.
schon deswegen weil Du selbst das nie tun wirst zwinkern


Werd`s nicht tun, solange nicht eine sogenannte kritische Masse (im atomaren u. sonstigem Sinne) zusammenkommt. Wenn doch, dann schon. Smilie


Mit dem Begriff der kritischen Masse geh ich konform - Physik gilt überall.
Ich denke aber das diese längst vorhanden ist - nur der Zünder fehlt.
(glücklicherweise noch - denn wer zündelt sollte auch ein taugliches Konzept in der Tasche haben)

Wenn die Masse von selbst zündet - worauf Du offenbar warten möchtest,
brauchen sie weder Dich noch mich - dann haben ganz andere das Sagen und keiner von
uns allen wünscht sich was dann passiert.
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Augen auf dann kann nichts passieren
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Der_Guido
dafür dagegen zu sein



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Beiträge: 2518
Wohnort: Östlich von Holland

Beitrag(#1064949) Verfasst am: 14.08.2008, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Immer wieder wird auf DDR-Besuche hingwiesen, die dann als eine Art selbsterfüllende Prophezeiung die gehegten Vorurteile über Planwirtschaft bestätigen.

Es tut mir natürlich wahnsinnig leid, dass mir die Gnade der frühen Geburt zuteil wurde, die mir privilegierte Einblicke in die Realität einer Planwirtschaft ermöglichte. Ich erspare uns allen aber die Details, die der ehemalige Klassenfeind erzählen könnte, das wäre eine längere Geschichte.

In 30 - 40 Jahren könnt ihr euch ja wieder ausschließlich auf Theorien basierend streiten ... Smilie

Peter H. hat folgendes geschrieben:

Es wird dabei völlig vergessen, dass die DDR-Wirtschaft eben nicht die Vorzüge dieser Wirtschaftsordnung sinnvoll zu nutzen wußte.

Das Planwirtschaft auch gewisse Vorzüge hat, wird m.E. kaum jemand bestreiten, manche Bewertung ist wohl nur eine Frage der Perspektive.
Im Kriegsfall, wenn alle individuellen Bedürfnisse zurück stehen müssen, dürfte sie die Marktwirtschaft schlagen. Meines Wissens gab und gibt es sogar in den USA, für den Falle eines Kriegsrechts, entsprechende Papiere in den Schubladen. Aber wir haben meines Wissens derzeit keinen Krieg ...

Gut belegt sind die "Erfolge" autoritärer Systeme beim Aufbau der Industriegesellschaft, wenn man denn diese industrielle Erfolge zu Lasten vieler Menschenleben als Erfolg werten möchte. "Kollektiver" Erfolg vielleicht ... eine Frage der Perspektive.

Peter H. hat folgendes geschrieben:

Ich hatte doch mal einen Link, (Artikel von mir) entnommen aus dem Forum rote fahne hier ins FGH reingepostet, schon wieder vergessen?

Du hast >6.000 postings .... skeptisch

Peter H. hat folgendes geschrieben:

Kibbuz: wenn ich hier erfahre, dass selbst die Erziehung dort nix taugt, dann mag das vielleicht stimmen. Zumindest war das mal in den Gründerjahren anders. Ansonsten gilt: Weiterrecherchieren!

Es wäre ja noch weiter zu unterscheiden, ob du säkulare oder religiöse Kibbuzim meinst. Du hast leider nicht näher erläutert, was da überhaupt gut sein sollte.
_________________
lieber einen schlechten Plan, als gar kein Plan haben
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Peter H.
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 9751

Beitrag(#1064954) Verfasst am: 14.08.2008, 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Zu deiner Einschätzung bzgl. Planwirtschaft pflichte ich dir bei.
Kibbuz: sie waren zumindest in den Gründerjahren ein Modell für eine alternative Pädagogik.
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Leila*
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Anmeldungsdatum: 29.05.2008
Beiträge: 516

Beitrag(#1064998) Verfasst am: 14.08.2008, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Agnostiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumindest im weitesten Sinne sind vermutlich auch die meisten Studierten "Proletarier".
Daumen hoch! Wer weiss, vielleicht nur die ! Wer spricht denn ständig von "ihnen"? '68 waren es doch nur die Studenten...


Das meinte ich damit, als ich den ‚Reisbauer in der Poebene‘ erwähnte, der Fabrikarbeiter in Turin oder Mailand wurde. Eines Tages ließen sich die vom Gerechtigkeitssinn erfüllten Studenten ihre langen Haare abschneiden und sich – wie zum Ausgleich dafür – eine Krawatte wachsen. Der eine und andere begriff, Sohn eines reichen Spekulanten oder Fabrikanten zu sein, erhob den Blick von seiner tristen Lektüre und blickte sanftmütig übers Mittelmeer. Damals, anfangs der Siebzigerjahre, lernte ich das Gedankenlesen: „Mein Vater besitzt eine Fabrik in Zürich, eine Villa in Zollikon, ein Chalet im Engadin, eine Ferienwohnung in Ascona“ u.v.a.m. Begegne ich heute einem solchen, aus ehrbarer Familie stammenden Sohn, dann stelle ich alsbald fest, daß er nicht einmal mehr das Kürzel ‚PdA‘ kennt. Darüber, daß – wenn man es genau betrachtet – die Proletarier sein Studium finanzierten, kann ich mit ihm heute nicht mehr diskutieren (obschon er früher reden konnte bis morgens um vier). Nach drei Ehescheidungen wird man eben vergeßlich und gehört zu den Gedankenlosen (‚Skrupellosen‘, hätte ich schreiben können). Welch großer Schrecken muß jenem bekennenden Pazifisten durch die Glieder gefahren sein, als er am Todestag seines Vaters entdeckte, wie wertvoll die ihm hinterlassenen Aktien waren …
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1065020) Verfasst am: 14.08.2008, 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
Agnostiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumindest im weitesten Sinne sind vermutlich auch die meisten Studierten "Proletarier".
Daumen hoch! Wer weiss, vielleicht nur die ! Wer spricht denn ständig von "ihnen"? '68 waren es doch nur die Studenten...


Das meinte ich damit, als ich den ‚Reisbauer in der Poebene‘ erwähnte, der Fabrikarbeiter in Turin oder Mailand wurde. Eines Tages ließen sich die vom Gerechtigkeitssinn erfüllten Studenten ihre langen Haare abschneiden und sich – wie zum Ausgleich dafür – eine Krawatte wachsen. Der eine und andere begriff, Sohn eines reichen Spekulanten oder Fabrikanten zu sein, erhob den Blick von seiner tristen Lektüre und blickte sanftmütig übers Mittelmeer. Damals, anfangs der Siebzigerjahre, lernte ich das Gedankenlesen: „Mein Vater besitzt eine Fabrik in Zürich, eine Villa in Zollikon, ein Chalet im Engadin, eine Ferienwohnung in Ascona“ u.v.a.m. Begegne ich heute einem solchen, aus ehrbarer Familie stammenden Sohn, dann stelle ich alsbald fest, daß er nicht einmal mehr das Kürzel ‚PdA‘ kennt. Darüber, daß – wenn man es genau betrachtet – die Proletarier sein Studium finanzierten, kann ich mit ihm heute nicht mehr diskutieren (obschon er früher reden konnte bis morgens um vier). Nach drei Ehescheidungen wird man eben vergeßlich und gehört zu den Gedankenlosen (‚Skrupellosen‘, hätte ich schreiben können). Welch großer Schrecken muß jenem bekennenden Pazifisten durch die Glieder gefahren sein, als er am Todestag seines Vaters entdeckte, wie wertvoll die ihm hinterlassenen Aktien waren …



Was haben eigentlich Deine Auslassungen mit dem Thema zu tun ?
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AXO
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Beitrag(#1065023) Verfasst am: 14.08.2008, 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Leila* hat folgendes geschrieben:
Welch großer Schrecken muß jenem bekennenden Pazifisten durch die Glieder gefahren sein, als er am Todestag seines Vaters entdeckte, wie wertvoll die ihm hinterlassenen Aktien waren …


Auch wenn mir aufgefallen ist das Du Dich ungern mit mir unterhälst
(wobei ichs spannend fände vielleicht den Grund dafür herauszufinden - und wirklich spannend find ich
schon lange gar nicht mehr viel Smilie)


-> Geld übt seine größte Fazination aus wenn man es hat und sich bewußt wird wieviel Freiheit man
sich in dieser Gesellschaft damit einfach kaufen kann,
anstatt sie mühseelig zu erkämpfen.
Das mag für nicht wenige die zu Geld kommen tatsächlich ein Schockerlebnis sein.
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AXO
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Anmeldungsdatum: 05.02.2007
Beiträge: 10129
Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1065025) Verfasst am: 14.08.2008, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Leila* hat folgendes geschrieben:
Agnostiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumindest im weitesten Sinne sind vermutlich auch die meisten Studierten "Proletarier".
Daumen hoch! Wer weiss, vielleicht nur die ! Wer spricht denn ständig von "ihnen"? '68 waren es doch nur die Studenten...


Das meinte ich damit, als ich den ‚Reisbauer in der Poebene‘ erwähnte, der Fabrikarbeiter in Turin oder Mailand wurde. Eines Tages ließen sich die vom Gerechtigkeitssinn erfüllten Studenten ihre langen Haare abschneiden und sich – wie zum Ausgleich dafür – eine Krawatte wachsen. Der eine und andere begriff, Sohn eines reichen Spekulanten oder Fabrikanten zu sein, erhob den Blick von seiner tristen Lektüre und blickte sanftmütig übers Mittelmeer. Damals, anfangs der Siebzigerjahre, lernte ich das Gedankenlesen: „Mein Vater besitzt eine Fabrik in Zürich, eine Villa in Zollikon, ein Chalet im Engadin, eine Ferienwohnung in Ascona“ u.v.a.m. Begegne ich heute einem solchen, aus ehrbarer Familie stammenden Sohn, dann stelle ich alsbald fest, daß er nicht einmal mehr das Kürzel ‚PdA‘ kennt. Darüber, daß – wenn man es genau betrachtet – die Proletarier sein Studium finanzierten, kann ich mit ihm heute nicht mehr diskutieren (obschon er früher reden konnte bis morgens um vier). Nach drei Ehescheidungen wird man eben vergeßlich und gehört zu den Gedankenlosen (‚Skrupellosen‘, hätte ich schreiben können). Welch großer Schrecken muß jenem bekennenden Pazifisten durch die Glieder gefahren sein, als er am Todestag seines Vaters entdeckte, wie wertvoll die ihm hinterlassenen Aktien waren …



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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1065027) Verfasst am: 15.08.2008, 00:00    Titel: Antworten mit Zitat

AXO schrieb:
Zitat:
-> Geld übt seine größte Fazination aus wenn man es hat und sich bewußt wird wieviel Freiheit man
sich in dieser Gesellschaft damit einfach kaufen kann, ...


Das scheint aber die Spielsüchtigen z.B. nicht so sehr zu interessieren.
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atheist666
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Anmeldungsdatum: 17.02.2007
Beiträge: 8494

Beitrag(#1065029) Verfasst am: 15.08.2008, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Leila* hat folgendes geschrieben:
Agnostiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumindest im weitesten Sinne sind vermutlich auch die meisten Studierten "Proletarier".
Daumen hoch! Wer weiss, vielleicht nur die ! Wer spricht denn ständig von "ihnen"? '68 waren es doch nur die Studenten...


Das meinte ich damit, als ich den ‚Reisbauer in der Poebene‘ erwähnte, der Fabrikarbeiter in Turin oder Mailand wurde. Eines Tages ließen sich die vom Gerechtigkeitssinn erfüllten Studenten ihre langen Haare abschneiden und sich – wie zum Ausgleich dafür – eine Krawatte wachsen. Der eine und andere begriff, Sohn eines reichen Spekulanten oder Fabrikanten zu sein, erhob den Blick von seiner tristen Lektüre und blickte sanftmütig übers Mittelmeer. Damals, anfangs der Siebzigerjahre, lernte ich das Gedankenlesen: „Mein Vater besitzt eine Fabrik in Zürich, eine Villa in Zollikon, ein Chalet im Engadin, eine Ferienwohnung in Ascona“ u.v.a.m. Begegne ich heute einem solchen, aus ehrbarer Familie stammenden Sohn, dann stelle ich alsbald fest, daß er nicht einmal mehr das Kürzel ‚PdA‘ kennt. Darüber, daß – wenn man es genau betrachtet – die Proletarier sein Studium finanzierten, kann ich mit ihm heute nicht mehr diskutieren (obschon er früher reden konnte bis morgens um vier). Nach drei Ehescheidungen wird man eben vergeßlich und gehört zu den Gedankenlosen (‚Skrupellosen‘, hätte ich schreiben können). Welch großer Schrecken muß jenem bekennenden Pazifisten durch die Glieder gefahren sein, als er am Todestag seines Vaters entdeckte, wie wertvoll die ihm hinterlassenen Aktien waren …



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Ach so, und deshalb brauchen wir ja uns dann auch nicht mehr darüber zu unterhalten, warum die DDR gescheitert ist, nun ja...auch eine Ansicht.
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AXO
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Wohnort: Thüringen

Beitrag(#1065031) Verfasst am: 15.08.2008, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
AXO schrieb:
Zitat:
-> Geld übt seine größte Fazination aus wenn man es hat und sich bewußt wird wieviel Freiheit man
sich in dieser Gesellschaft damit einfach kaufen kann, ...


Das scheint aber die Spielsüchtigen z.B. nicht so sehr zu interessieren.


Sie spielen doch nur um soviel Geld zu kriegen wie sie meinen für ihre Freiheit zu benötigen.
Defacto ist jeder in diesem System von Geburt an gefangen und jedem wird die Hoffnung
suggeriert sich freikaufen zu können.

die Option sich einfach freizumachen kommt weder Spielsüchtigen noch Superreichen in den Sinn
und auch kaum jemand anderen.
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 15.08.2008, 00:15, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#1065034) Verfasst am: 15.08.2008, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Leila* hat folgendes geschrieben:
Agnostiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumindest im weitesten Sinne sind vermutlich auch die meisten Studierten "Proletarier".
Daumen hoch! Wer weiss, vielleicht nur die ! Wer spricht denn ständig von "ihnen"? '68 waren es doch nur die Studenten...


Das meinte ich damit, als ich den ‚Reisbauer in der Poebene‘ erwähnte, der Fabrikarbeiter in Turin oder Mailand wurde. Eines Tages ließen sich die vom Gerechtigkeitssinn erfüllten Studenten ihre langen Haare abschneiden und sich – wie zum Ausgleich dafür – eine Krawatte wachsen. Der eine und andere begriff, Sohn eines reichen Spekulanten oder Fabrikanten zu sein, erhob den Blick von seiner tristen Lektüre und blickte sanftmütig übers Mittelmeer. Damals, anfangs der Siebzigerjahre, lernte ich das Gedankenlesen: „Mein Vater besitzt eine Fabrik in Zürich, eine Villa in Zollikon, ein Chalet im Engadin, eine Ferienwohnung in Ascona“ u.v.a.m. Begegne ich heute einem solchen, aus ehrbarer Familie stammenden Sohn, dann stelle ich alsbald fest, daß er nicht einmal mehr das Kürzel ‚PdA‘ kennt. Darüber, daß – wenn man es genau betrachtet – die Proletarier sein Studium finanzierten, kann ich mit ihm heute nicht mehr diskutieren (obschon er früher reden konnte bis morgens um vier). Nach drei Ehescheidungen wird man eben vergeßlich und gehört zu den Gedankenlosen (‚Skrupellosen‘, hätte ich schreiben können). Welch großer Schrecken muß jenem bekennenden Pazifisten durch die Glieder gefahren sein, als er am Todestag seines Vaters entdeckte, wie wertvoll die ihm hinterlassenen Aktien waren …



Was haben eigentlich Deine Auslassungen mit dem Thema zu tun ?


ne ganze Menge - > sie erklären wohin die ganzen Leute sind die schon längst was hätten ändern sollen/wollen Smilie


Ach so, und deshalb brauchen wir ja uns dann auch nicht mehr darüber zu unterhalten, warum die DDR gescheitert ist, nun ja...auch eine Ansicht.


sorry - mir war gar nicht klar das zwischen Euch das Hauptthema ist das sich ein Wessi und ne persischstämmige
Schweizerin darüber unterhalten warum die DDR gescheitert ist. Mr. Green

Ich als tumber Ex-DDR-Bürger wollte Euch bei Euren philosphischen Betrachtungen auch keinesfalls stören.
Mag aber anmerken das dies 18 Jahre nach ihrem Ende zumindest für mich kaum noch ne Rolle spielt,
weil ich grad - ihr nicht? - in nem System lebe das erheblich brutaler scheitern wird und ich meine
das es nicht ganz unnötig wäre sich 3 bis zwölf Gedanken drum zu machen wie das eventuell zu verhindern,
bzw. in möglichst allseits befriedigende Bahnen zu lenken wäre.
Anders also als beim akuten Scheitern der DDR, welches ich nicht nur aus ferner Beobachtung mitzuerleben
die Ehre hatte,
wenngleich ich mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden war/bin.

edit: kurz -> der radikale Wandel, vor welchem Ihr Euch trotz aller Kritik am Etablierten alle !!! kollektiv in die Hosen macht,
ist für mich seid 89 normale Realität
und ich kann dazu nur sagen -> habt keine Angst - rechtzeitig gemacht tut es längst nicht so weh wie Ihr glaubt. Schulterzucken

Zu spät hingegen wird es um vieles schlimmer als ihr Euch vorstellen könnt.
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Zuletzt bearbeitet von AXO am 15.08.2008, 00:28, insgesamt 3-mal bearbeitet
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atheist666
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Beitrag(#1065041) Verfasst am: 15.08.2008, 00:26    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:
Leila* hat folgendes geschrieben:
Agnostiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Zumindest im weitesten Sinne sind vermutlich auch die meisten Studierten "Proletarier".
Daumen hoch! Wer weiss, vielleicht nur die ! Wer spricht denn ständig von "ihnen"? '68 waren es doch nur die Studenten...


Das meinte ich damit, als ich den ‚Reisbauer in der Poebene‘ erwähnte, der Fabrikarbeiter in Turin oder Mailand wurde. Eines Tages ließen sich die vom Gerechtigkeitssinn erfüllten Studenten ihre langen Haare abschneiden und sich – wie zum Ausgleich dafür – eine Krawatte wachsen. Der eine und andere begriff, Sohn eines reichen Spekulanten oder Fabrikanten zu sein, erhob den Blick von seiner tristen Lektüre und blickte sanftmütig übers Mittelmeer. Damals, anfangs der Siebzigerjahre, lernte ich das Gedankenlesen: „Mein Vater besitzt eine Fabrik in Zürich, eine Villa in Zollikon, ein Chalet im Engadin, eine Ferienwohnung in Ascona“ u.v.a.m. Begegne ich heute einem solchen, aus ehrbarer Familie stammenden Sohn, dann stelle ich alsbald fest, daß er nicht einmal mehr das Kürzel ‚PdA‘ kennt. Darüber, daß – wenn man es genau betrachtet – die Proletarier sein Studium finanzierten, kann ich mit ihm heute nicht mehr diskutieren (obschon er früher reden konnte bis morgens um vier). Nach drei Ehescheidungen wird man eben vergeßlich und gehört zu den Gedankenlosen (‚Skrupellosen‘, hätte ich schreiben können). Welch großer Schrecken muß jenem bekennenden Pazifisten durch die Glieder gefahren sein, als er am Todestag seines Vaters entdeckte, wie wertvoll die ihm hinterlassenen Aktien waren …



Was haben eigentlich Deine Auslassungen mit dem Thema zu tun ?


ne ganze Menge - > sie erklären wohin die ganzen Leute sind die schon längst was hätten ändern sollen/wollen Smilie


Ach so, und deshalb brauchen wir ja uns dann auch nicht mehr darüber zu unterhalten, warum die DDR gescheitert ist, nun ja...auch eine Ansicht.


sorry - mir war gar nicht klar das zwischen Euch das Hauptthema ist das sich ein Wessi und ne persischstämmige
Schweizerin darüber unterhalten warum die DDR gescheitert ist. Mr. Green

Ich als tumber Ex-DDR-Bürger wollte Euch bei Euren philosphischen Betrachtungen auch keinesfalls stören.
Mag aber anmerken das dies 18 Jahre nach ihrem Ende zumindest für mich kaum noch ne Rolle spielt,
weil ich grad - ihr nicht? - in nem System lebe das erheblich brutaler scheitern wird und ich meine
das es nicht ganz unnötig wäre sich 3 bis zwölf Gedanken drum zu machen wie das eventuell zu verhindern,
bzw. in möglichst allseits befriedigende Bahnen zu lenken wäre.
Anders also als beim akuten Scheitern der DDR, welches ich nicht nur aus ferner Beobachtung mitzuerleben
die Ehre hatte,
wenngleich ich mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden war/bin.


Entschuldige, aber der "Wessi" möchte auch mal zum Sozialismus kommen, und dabei ist das Scheitern der ehemaligen Ostblockstaaten nicht ganz unerheblich, da ich z.B. keine Lust habe sämtliche Fehler der letzten 80. Jahre zu wiederholen.
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atheist666
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Beitrag(#1065043) Verfasst am: 15.08.2008, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ach so, und weil wir gerade bei Iranern sind. Meine Erfahrungen mit iranischen Marxisten sind durch die Bank weg negativ.
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AXO
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Beitrag(#1065045) Verfasst am: 15.08.2008, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:


Entschuldige, aber der "Wessi" möchte auch mal zum Sozialismus kommen, und dabei ist das Scheitern der ehemaligen Ostblockstaaten nicht ganz unerheblich, da ich z.B. keine Lust habe sämtliche Fehler der letzten 80. Jahre zu wiederholen.


Das ist m.E. ne absolut legitime Haltung und aller Ehren wert.
Solange der Wessi aber meint die Fehleranalyse erheblich besser betreiben zu können als diejenigen
welche die Sache am eigenen Leib erlebt haben,
halte ich seine Ambitionen für völlig aussichtslos.

ich sags mal ganz radikal -> solange hier selbstgefällog genug bleibt zu meinen von uns nichts lernen zu können,
habt ihr (und damit blöderweise auch wir) nicht den Hauch einer Chance.
_________________
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PataPata
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Beitrag(#1065046) Verfasst am: 15.08.2008, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Ich bezweifle das eine zu utopische Utopie für die Masse ein akzeptables Ziel ist.
Wer bestimmt denn eigentlich, dass eine Idee oder Vision eine unrealisierbare Utopie ist ? Etwa Du einfach frei Schnauze ? Einige Beiträge weiter oben hast Du noch ganz anders über neue Ideen geschrieben...
Zitat:
Erst recht wenn ihnen keiner den Hauch eines Weges dahin zeigt.
Da stehen alle da, wie der Esel am Berg ! Welcher Weg führt wohl auf den Gipfel ? Statt sich zu überlegen, was wohl auf dem Gipfel zu erleben ist und erst dann nach einem Weg dorthin zu suchen...
Zitat:
Man muß bedenken das die Mehrzahl aller Menschen nach wie vor das Ende all ihrer Probleme
darin sieht ausreichend Geld zu haben und jetz kommst Du und wllst ihnen vermitteln, das kein
Geld zu haben das Ende all ihrer Probleme ist.
Das versteht keiner der jetzt schon kein Geld und trotzdem Probleme hat zwinkern
Hmm... Wenn nicht einmal Du den Sprung in etwas Vorstellbares wagen kannst ohne vorher einen Weg dorthin zu sehen, dann magst Du ja recht haben...
Zitat:
Wie sonst als über eine grundsätzich geänderte Einstellung zum Geld gedenkst Du ihnen zu vermitteln,
das das ihre
Probleme nur dadurch bedingt sind das nicht alle kein Geld haben und man die finanziell Mehr- gegen
die finanziell Minderbemittelten auf allen Ebenen gegeneinander ausspielt?
Ich will ja hier nicht "ihnen" etwas vermitteln, sondern mit - ich dachte - interessanten und gescheiten Gesprächspartnern eine Vision erörtern und ausbauen. Offenbar ist das sogar in diesem Kreise nicht möglich - lausig, lausig...
Den Rest lasse ich mal unkommentiert - ich verstehe Deine Hasenfüssigkeit ehrlich gesagt nicht !
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Alles denkbare ist real


Zuletzt bearbeitet von PataPata am 15.08.2008, 00:40, insgesamt einmal bearbeitet
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atheist666
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Beitrag(#1065047) Verfasst am: 15.08.2008, 00:35    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:


Entschuldige, aber der "Wessi" möchte auch mal zum Sozialismus kommen, und dabei ist das Scheitern der ehemaligen Ostblockstaaten nicht ganz unerheblich, da ich z.B. keine Lust habe sämtliche Fehler der letzten 80. Jahre zu wiederholen.


Das ist m.E. ne absolut legitime Haltung und aller Ehren wert.
Solange der Wessi aber meint die Fehleranalyse erheblich besser betreiben zu können als diejenigen
welche die Sache am eigenen Leib erlebt haben,
halte ich seine Ambitionen für völlig aussichtslos.

ich sags mal ganz radikal -> solange hier selbstgefällog genug bleibt zu meinen von uns nichts lernen zu können,
habt ihr (und damit blöderweise auch wir) nicht den Hauch einer Chance.


Nur mal so am Rande. Der Sozialismus ist mit Sicherheit keine Erfindung der DDR.
Ach ja, Ihr wolltet ja nicht auf Eure westlichen Brüdern und Schwestern hören, die Gier nach der D-Mark war ja wohl größer.
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AXO
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Beitrag(#1065048) Verfasst am: 15.08.2008, 00:36    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
Ach so, und weil wir gerade bei Iranern sind. Meine Erfahrungen mit iranischen Marxisten sind durch die Bank weg negativ.


ich bin da weniger rassistisch und bezeichne meine Erfahrungen mit Marxisten jeglicher Nationalität als
durchweg negativ Mr. Green

und? bringt uns das jetz weiter?
haben wir was davon, wenn wir denken das Leila* n unverbesserlicher Möchtegern ist?

glaub ich ehrlich gesagt gar nicht - und von mir aus kann sie auch die völlige Ausnahme aller
iranischen Marxisten sein. - die Ausnahme im Kreis der hiesigen ist sie für mich! in jedem Fall.

kurz -> ich pauschalisiere auch dann nicht, wenns manchmal so scheint.
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atheist666
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Beitrag(#1065051) Verfasst am: 15.08.2008, 00:38    Titel: Antworten mit Zitat

AXO schrieb:
Zitat:
ch bin da weniger rassistisch und bezeichne meine Erfahrungen mit Marxisten jeglicher Nationalität als
durchweg negativ Mr. Green



Pillepalle
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Leila*
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Beitrag(#1065053) Verfasst am: 15.08.2008, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:

Auch wenn mir aufgefallen ist das Du Dich ungern mit mir unterhälst
(wobei ichs spannend fände vielleicht den Grund dafür herauszufinden - und wirklich spannend find ich
schon lange gar nicht mehr viel Smilie)


Dir fallen Dinge auf, die mir wohl immer verborgen bleiben. Wahrscheinlich bin ich betriebsblind. Was ich Dir (und allen andern) sagen wollte, sagte ich bereits. Mehr habe ich nicht zu sagen – es sei denn, mir fällt noch etwas ein.

Gruß von Leila*
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AXO
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Beitrag(#1065054) Verfasst am: 15.08.2008, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

atheist666 hat folgendes geschrieben:
AXO hat folgendes geschrieben:
atheist666 hat folgendes geschrieben:


Entschuldige, aber der "Wessi" möchte auch mal zum Sozialismus kommen, und dabei ist das Scheitern der ehemaligen Ostblockstaaten nicht ganz unerheblich, da ich z.B. keine Lust habe sämtliche Fehler der letzten 80. Jahre zu wiederholen.


Das ist m.E. ne absolut legitime Haltung und aller Ehren wert.
Solange der Wessi aber meint die Fehleranalyse erheblich besser betreiben zu können als diejenigen
welche die Sache am eigenen Leib erlebt haben,
halte ich seine Ambitionen für völlig aussichtslos.

ich sags mal ganz radikal -> solange hier selbstgefällog genug bleibt zu meinen von uns nichts lernen zu können,
habt ihr (und damit blöderweise auch wir) nicht den Hauch einer Chance.


na endlich mal ne aufbaufähige Diskussionsgrundlage! Smilie

Zitat:

Nur mal so am Rande. Der Sozialismus ist mit Sicherheit keine Erfindung der DDR.


natürlich war er das nicht - von mir aus kannste Dich auch gern mit nem Russen oder egal wen
ders erlebt hat über die Fehler des Realsozialismus unterhalten.
Du warst doch der, welcher die Fehleranalyse auf die DDR bezogen hat und m.E. ist das auch alles andere als verkehrt.
Nicht weil ich EX-DDR-Bürger bin, sondern weil wir hier zunächst mal über Veränderungen im deutschsprachigen
Raum reden (sollten),
welcher gewisse Besonderheiten mit sich bringt und
weil die DDR bzw. ihre Bürger zumindest repräsentativ in Bezug auf die Beendigung des Realsozialismus ist/sind und bleiben wird/werden.

Zitat:

Ach ja, Ihr wolltet ja nicht auf Eure westlichen Brüdern und Schwestern hören, die Gier nach der D-Mark war ja wohl größer.


Zumindest ich und meine direkte umgebung haben sich seinerzeit für die Entwürdigung des Ortes,
wo an dem ein bisher einmaliger Systemwandel herbeigeführt wurde,
durch einige, welche meinten mehr Geld zum einkaufen im Westen haben zu müssen,
wirklich geschämt.

Im Prinzip ist dies auch die Erfahrung welche mich heute gegenüber Peter anmerken lässt,
das man ohne Zukunftskonzept nicht zündeln sollte und das Vernunft nicht mehr gefragt ist,
wenn der "Pöbel" losgelassen wird.
Alles was wir diesbezüglich bei der Wende in der DDR erlebt haben ist aber nichts als ne "Übung",
eine friedliche Parodie auf das was uns erwartet, wenn ähnliches in dieser Gesellschaft passiert.
Genau darum sollte man sehr genau hinschauen was richtig und was falsch gelaufen ist - noch ne
bessere Chance zum rechtzeitigen! lernen kriegt man nicht.
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